Standpunkt 476, 25.1.2019
Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland
Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
SCHWEIZERISCHE<br />
25. Januar 2019 Die Zeitung für KMU | Regionalbund | <strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe Nr. <strong>476</strong> – 22. Jahrgang<br />
AZA 4410 Liestal<br />
DIE MEINUNG<br />
Duale Bildung ist<br />
dringend zu stärken<br />
NEUJAHRSAPÉRO – Erstmals trafen sich die mehr als 400 Gäste der Wirtschaftskammer nicht in<br />
Muttenz, sondern in Pratteln. Der Anlass fand im Classic Center der Kestenholz Automobile AG statt.<br />
Gesetz für Berufsbildung lanciert<br />
Von Christoph Buser,<br />
Landrat, Direktor<br />
Wirtschaftskammer<br />
Baselland.<br />
Der erste Tag der Lernenden findet heute im<br />
Hotel «Engel» in Liestal statt. Es handelt sich<br />
um eine schweizweite Premiere. Organisiert<br />
wird der Anlass von Lernenden selber. Unterstützt<br />
werden sie von der Wirtschaftskammer.<br />
Ziel ist es, die duale Bildung zu stärken. Wo<br />
drückt den Lernenden der Schuh? Was kann<br />
oder muss aus ihrer Sicht verbessert werden?<br />
Wo brauchen sie Unterstützung? Um solche<br />
Fragen geht es an der Veranstaltung, an der<br />
Lernende nicht nur auf dem Podium diskutieren,<br />
sondern die Gäste via Smartphone Fragen<br />
stellen und Anregungen einbringen können.<br />
Danach wird das Plenum eine Resolution zuhanden<br />
der Baselbieter Regierung formulieren.<br />
Die Veranstaltung ist ein Mosaikstein der<br />
Berufsbildungsoffensive der Wirtschaftskammer<br />
– ich habe dieses Projekt bereits an unserem<br />
Neujahrsapéro am 10. Januar angesprochen<br />
(siehe Artikel rechts). Eine solche Offensive ist<br />
dringend nötig, denn die aufziehenden Wolken<br />
werden zu wenig beachtet. Anstatt die Anstrengungen<br />
hochzufahren, wurden sie gedrosselt.<br />
Es ist paradox: Delegationen aus der ganzen<br />
Welt reisen in die Schweiz, um sich über unser<br />
erfolgreiches Bildungssystem ins Bild zu setzen<br />
und von uns zu lernen. Obwohl der Aufwand<br />
am Anfang enorm ist, das Zusammenspiel zwischen<br />
Lehrbetrieben, Schulen, Berufsschulen<br />
und der öffentlichen Hand zu koordinieren,<br />
sind diese Staaten bereit, erhebliche Ressourcen<br />
aufzuwenden, weil sie von den Vorzügen<br />
unserer dualen Bildung überzeugt sind und<br />
gewaltige Chancen sehen. Bei uns hingegen ist<br />
die gleiche Begeisterung mitnichten spürbar.<br />
Wir riskieren gar, das System zu verspielen,<br />
weil wir ihm zu wenig Sorge tragen.<br />
Der Direktor der Wirtschaftskammer,<br />
Christoph Buser, betonte am Neujahrsapéro<br />
die zentrale Bedeutung<br />
der dualen Bildung und kündigte den<br />
Start einer Berufsbildungs-Offensive<br />
an. Die Signale aus der Politik für die<br />
Ausbildungsbetriebe und Berufsverbände<br />
seien nicht immer motivierend,<br />
sagte er am vergangenen<br />
10. Januar im Classic Center der Kestenholz<br />
Automobile AG in Pratteln.<br />
Als Problemfelder nannte Buser die<br />
Finanzierung von Zentren für überbetriebliche<br />
Kurse: «Aus Sicht der Berufsverbände<br />
gleicht der Weg dorthin<br />
einem Spiessrutenlauf – Planungssicherheit<br />
sieht anders aus», sagte<br />
Buser. Auch dass die bescheidenen<br />
Prüfungsexperten-Entschädigungen<br />
Gegenstand langwieriger Kürzungsdiskussionen<br />
seien, lenke vom Wesentlichen<br />
ab, und die Streichung der<br />
Spesenbeiträge an Lernende, die<br />
ausserkantonale Kurszentren besuchten,<br />
sei «definitiv keine Förderung<br />
der dualen Bildung».<br />
Betriebe sind systemrelevant<br />
Die Ausbildungsbetriebe und die Berufsverbände<br />
seien systemrelevant.<br />
«Unsere Unternehmen sind bereit,<br />
die Fachkräfte von Morgen selber<br />
auszubilden. Aber es gilt, die Stellschrauben<br />
bei den Schnittstellen so<br />
zu drehen, dass dies besser gelingt<br />
als heute», so Buser. «Deshalb wollen<br />
wir mit Ihnen eine Initiative für ein<br />
eigenständiges Berufsbildungsgesetz<br />
lancieren. Dieses soll die Berufsbildung<br />
stärken und das Zusammenspiel<br />
zwischen Amt, Berufsverbänden<br />
und Ausbildungsbetrieben verlässlicher<br />
gestalten.» Die Positionierung<br />
der Berufs bildung in den<br />
Schulen gehöre verbessert, und auch<br />
die grandiosen Möglichkeiten der<br />
Fachhochschule seien noch besser zu<br />
nutzen. Daniel Schindler<br />
Seiten 2 – 4<br />
Landrat Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, gibt am Neujahrsapéro den Anstoss für ein<br />
Berufsbildungsgesetz. Neben ihm steht Michèl Abt, Präsident Kaminfegermeisterverband Baselland. Bild: Kamber<br />
Um hier Gegensteuer zu geben, lanciert die<br />
Wirtschaftskammer die angesprochene Berufsbildungsoffensive.<br />
So soll unter anderem die<br />
Berufsbildung aus dem Bildungsgesetz<br />
genommen werden und ein eigenes Gesetz erhalten,<br />
um die Berufsbildung zu stärken. Eine<br />
entsprechende Initiative ist bereits aufgegleist<br />
worden. Bei der Berufsbildung ist mit der Wirtschaftskammer<br />
auch 2019 zu rechnen.<br />
ABSTIMMUNG VOM 10. FEBRUAR 2019 – Der Landratskompromiss zur<br />
Mehrwertabgabe ist fair, effektiv und pragmatisch – Wirtschaftsrat sagt JA.<br />
Der Wirtschaftsrat fasst die Parolen<br />
ANZEIGE<br />
HEUTE IM STANDPUNKT<br />
5 | TAG DER LERNENDEN In<br />
Liestal findet der schweizweit<br />
erste Tag der Lernenden statt.<br />
5 | ARZO Lernende bereiten sich<br />
im Tessin auf Prüfungen vor.<br />
9 | FHNW Direktionspräsident<br />
Bergamaschi zum Neubau.<br />
«Ja zum Gesetz über die Abgeltung<br />
von Planungsmehrwerten». Diese<br />
Parole hatte der Baselbieter Wirtschaftsrat<br />
bereits an seiner Sitzung<br />
vom 25. Oktober 2018 einstimmig<br />
bei zwei Enthaltungen gefasst (vgl.<br />
<strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft vom<br />
9. November 2018). Damit setzte der<br />
Wirtschaftsrat schon früh ein klares<br />
Zeichen gegen weitere Angriffe auf<br />
die Eigentumsrechte im Kanton<br />
Basel-Landschaft, unter denen nicht<br />
zuletzt die Baselbieter KMU zu<br />
leiden haben. Zur Abstimmung gelangt<br />
das vom Landrat mit 53 zu 32<br />
Stimmen verabschiedete Gesetz am<br />
kommenden 10. Februar 2019.<br />
In seiner jüngsten Sitzung vom vergangenen<br />
10. Januar fasste der Wirtschaftsrat<br />
nun die Parolen für die<br />
weiteren Vorlagen, über welche am<br />
10. Februar abgestimmt wird.<br />
1 x Nein, 3 x keine Parole<br />
Zur Zersiedelungsinitiative sagt der<br />
Wirtschaftsrat klar Nein. Keine Parole<br />
fasste er zur Ausgleichsinitiative und<br />
zu den Staatsverträgen zwischen<br />
Basel -Landschaft und Basel-Stadt betreffend<br />
Planung, Regulation und<br />
Aufsicht in der Gesundheitsversorgung<br />
sowie über die Universitätsspital<br />
Nordwest AG.Daniel Schindler<br />
Seite 7<br />
JA-Plakat an der Rheinstrasse.<br />
Bild: dan
2 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft NEUJAHRSAPÉRO 25. Januar 2019<br />
PREMIERE – Bei der ersten Austragung des Neujahrsapéros der Wirtschaftskammer in den ehemaligen Fabrikationshallen der Schindler<br />
Waggon erinnerte Präsident Andreas Schneider daran, dass den Unternehmen nicht noch mehr Steine in den Weg gelegt werden sollten.<br />
Gelungener Einstand in Pratteln<br />
Landrat Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, wünscht einem Besucher des Neujahrsapéros ein gutes neues Jahr. Andreas Schneider, Wirtschaftskammerpäsident, und<br />
Michèl Abt, Präsident des Kaminfegermeisterverbands Baselland, gratulieren ebenfalls.<br />
Bilder: Kamber<br />
«Wir sind hier an einem speziellen<br />
Ort mit einer langen Geschichte»,<br />
sagte Andreas Schneider, Präsident<br />
der Wirtschaftskammer Baselland,<br />
am Neujahrsapéro vom 10. Januar<br />
2019 im Classic Center der Kestenholz<br />
Automobile AG in Pratteln. In<br />
den alten Fabrikationshallen produzierte<br />
die Firma Schindler Waggon<br />
einst die Schienenfahrzeuge für die<br />
SBB, wobei hier zeitweise bis zu<br />
1000 Menschen arbeiteten.<br />
«Dann aber kam der Kahlschlag.<br />
Einige Medien und auch Politiker<br />
haben dem Unternehmen vorgeworfen,<br />
eine Monopolstellung zu<br />
haben», sagte Andreas Schneider.<br />
Man habe gefordert, dass die SBB-<br />
Aufträge international ausgeschrieben<br />
werden. «Das Ende kennen Sie:<br />
Schindler wurde von Adtranz und<br />
danach von Bombardier übernommen.<br />
Und nach kurzer Zeit ist der<br />
Betrieb hier in Pratteln eingestellt<br />
worden.» Die Geschichte zeige, dass<br />
es wichtig sei, den Unternehmen<br />
nicht noch mehr Steine in den Weg<br />
zu legen und zum Werkplatz<br />
Schweiz Sorge zu tragen, sagte der<br />
Wirtschaftskammerpräsident.<br />
JA zur Mehrwertabgabe<br />
In diesem Zusammenhang verwies<br />
der Wirtschaftskammerpräsident auf<br />
verschiedene aktuelle Beispiele. So<br />
habe der Baselbieter Landrat etwa<br />
einen guten Kompromiss zur Mehrwertabgabe<br />
erarbeitet, welcher die<br />
KMU nicht zusätzlich belaste. Darum<br />
habe der Wirtschaftsrat die JA-<br />
Parole für die Abstimmung vom 10.<br />
Februar 2019 beschlossen. Bei den<br />
Sozialleistungen dürfe es nicht zu<br />
höheren Belastungen kommen,<br />
warnte Schneider bezugnehmend<br />
auf die Steuervorlage 17.<br />
Es gebe aber auch Lichtblicke,<br />
sagte der Präsident. Schon vor<br />
Jahren habe die Wirtschaftskammer<br />
mit ihrem 5-Punkte-Plan gegen den<br />
Verkehrskollaps Lösungsvorschläge<br />
für Verbesserungen im Bereich Verkehrsinfrastruktur<br />
gemacht. «Jetzt<br />
gehen Bund und Kanton mit dem<br />
Westring langsam in die Richtung,<br />
die wir aufgezeigt haben.» Dies sei<br />
ein positives Signal. Und nachdem<br />
die Wirtschaftskammer Baselland<br />
am Neujahrs apéro vor einem Jahr<br />
darauf hingewiesen habe, dass in<br />
der Wirtschaftsförderung vieles im<br />
Argen liege, «haben wir im Baselbiet<br />
jetzt – ein Jahr später – ein neues<br />
Wirtschaftsförderungsgesetz, das<br />
sich sehen lässt».<br />
Finger auf wunde Punkte gelegt<br />
Die Beispiele zeigen laut Andreas<br />
Schneider auf, dass es sich lohnt,<br />
wenn die Wirtschaftskammer den<br />
Finger auf wunde Punkte legt. «Ich<br />
danke allen Politikern, die dazu beitragen,<br />
den Unternehmen Steine aus<br />
dem Weg zu räumen und nicht noch<br />
mehr Knüppel zwischen die Beine<br />
zu werfen. Solchen KMU-freundlichen<br />
Politikerpersönlichkeiten müssen<br />
wir an den nächsten Landratswahlen<br />
von Ende März 2019 unsere<br />
Stimme geben», sagte Andreas<br />
Schneider.<br />
Zum Schluss seiner Ausführungen<br />
bedankte sich der Wirtschaftskammerpräsident<br />
bei den Sponsoren.<br />
«Insbesondere danke ich der Basellandschaftlichen<br />
Kantonalbank für<br />
die Unterstützung des Apéros. Auch<br />
bei den Kaminfegern bedanke ich<br />
mich herzlich», so Schneider. Mit<br />
dem traditionellen «Handshake» gab<br />
es diesmal nicht nur die besten Wünsche<br />
der Glücksbringer, sondern<br />
auch eine spezielle Glücks münze des<br />
Kaminfegermeister Verbands Baselland.<br />
Daniel Schindler<br />
«Extrem guter Standort»<br />
«Auf Jugend setzen»<br />
«Füreinander einstehen»<br />
«Rede hat überzeugt»<br />
«Ein Erfolgsmodell»<br />
Beat Leuenberger, Geschäftsführer<br />
Moving Media Basel AG.<br />
Miriam Hersche, Vorstand Swissmechanic,<br />
Sektion b. Basel, Vorstand KV BL.<br />
Roman Schneider, Wirtschaftsrat,<br />
Präsident KMU Pratteln.<br />
Christine Frey, Geschäftsführerin<br />
SBS AG, Präsidentin HEV Münchenstein.<br />
Patrik Tschanz, Gründer und Inhaber<br />
Tschanz & Partner IT-Services.<br />
«Die wichtigste Botschaft dieses<br />
Abends ist jene mit der Bildung. Die<br />
Schweiz ist ein extrem guter Bildungsstandort.<br />
Diesen müssen wir<br />
verteidigen und diesem müssen wir<br />
Sorge tragen. Christoph Buser hat<br />
in seiner Rede darauf hingewiesen,<br />
das habe ich sehr gut gefunden.»<br />
«Das wichtigste Thema des Abends<br />
war die Berufsbildung. Ich bin selber<br />
in einem Berufsverband tätig<br />
und sehe, wie wichtig es ist, auf die<br />
Jugend zu setzen. Es ist wichtig,<br />
dass sich Firmen für die Berufsbildung<br />
einsetzen und auch wir als<br />
Wirtschaftsstandort dies fördern.»<br />
«Die Hauptbotschaft des Abends<br />
war, dass wir nicht in einer Ecke<br />
stehen und den Kopf in den Sand<br />
stecken dürfen. Wir müssen als<br />
Unternehmer und als KMU füreinander<br />
einstehen und gemeinsam<br />
Gas geben, damit wir auch weiter<br />
Erfolg haben.»<br />
«Christoph Busers Rede hat mich<br />
überzeugt. Ich bin 100 Prozent<br />
damit einverstanden, dass wir die<br />
duale Bildung stärken müssen.<br />
Diese bildet die Basis unserer Wirtschaft.<br />
Wir müssen die Berufsbildung<br />
weiter entwickeln und eine<br />
Initiative lancieren.»<br />
«Besonders wichtig ist, was wir<br />
heute Abend am Neujahrsapéro der<br />
Wirtschaftskammer Baselland über<br />
das duale Bildungssystem gehört<br />
haben. Wir sind auch ein Lehrbetrieb<br />
und bilden zwei Lernende<br />
aus. Die duale Bildung ist wirklich<br />
ein Erfolgsmodell.»
25. Januar 2019 NEUJAHRSAPÉRO <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 3<br />
«Vernünftige Verkehrspolitik»<br />
Christian Greif, Geschäftsführer Verkehrsliga<br />
beider Basel, Geschäftsführer ACS beider Basel.<br />
«Die Wirtschaftskammer hat einmal mehr<br />
Rückgrat bewiesen und sich für eine vernünftige<br />
Verkehrspolitik ausgesprochen. Unsere<br />
Wirtschaft, unsere Region braucht eine gut ausgebaute<br />
Verkehrsinfrastruktur. Mit der Wirtschaftskammer<br />
haben wir immer eine tolle<br />
Partnerin, die sich für dieses vernünftige Ziel<br />
stark macht.»<br />
«Berufsbildung stärken»<br />
Monica Gschwind, Regierungsrätin, Vorsteherin<br />
Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion.<br />
«Die Hauptbotschaft des Abends ist ganz klar,<br />
dass wir die Berufsbildung gemeinsam stärken<br />
müssen, sei es die Politik, aber auch die KMU.<br />
Wir sollten interessante Lehrstellen anbieten,<br />
damit wir auch in Zukunft jene Fachkräfte<br />
haben, die wir alle brauchen.»<br />
Die ehemaligen Fabrikationshallen der Firma Schindler Waggon, in denen heute das Classic Center der Kestenholz Automobile AG untergebracht ist,<br />
bieten den idealen Rahmen für den Neujahrsapéro der Wirtschaftskammer..<br />
«Wunderbarer Anlass»<br />
Marc Scherrer, Wirtschaftsrat, Präsident KMU<br />
Laufental.<br />
«Der Neujahrsapéro war auch dieses Jahr ein<br />
wunderbarer Anlass mit inhaltlich guten Reden.<br />
Am besten gefallen hat mir das Networking<br />
und die tolle neue Location bei der Kestenholz<br />
AG. »<br />
«Berufsbildung fördern»<br />
Sandra Sollberger, Nationalrätin, Zentralvorstand<br />
Schweiz. Maler- und Gipserunternehmer-Verband.<br />
«Am meisten Freude hatte ich an der Aussage,<br />
dass die Wirtschaftskammer die Berufsbildung<br />
weiter fördern wolle. Er hat auch eine Initiative<br />
versprochen. Wir haben selber auch Mühe,<br />
Leute zu finden, und zwar nicht nur Lernende,<br />
sondern auch ausgebildete Berufsleute.»<br />
WEITERE FOTOS UND FILME<br />
Wirtschaftskammerpräsident Andreas Schneider hebt das Glas auf ein gutes 2019.<br />
Weitere Bilder und Filme vom Neujahrsapéro<br />
2019 finden sich auf der Website:<br />
www.kmu.org<br />
und auf Facebook:<br />
www.facebook.com/wikaBaselland/
4 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft NEUJAHRSAPÉRO 25. Januar 2019<br />
IMPRESSIONEN – Der Neujahrsapéro bot Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Bekanntschaften wieder aufzufrischen.<br />
Eifriges Networken am warmen Buffet<br />
Hermann Alexander Beyeler (2.v.l.), Inhaber und Präsident des Verwaltungsrats der Buss Immobilien und Service AG, überreicht am Neujahrsapéro ein Gemälde an Stephan Kestenholz (3.v.l.), CEO der<br />
Kestenholz Gruppe. Ebenfalls auf der Bühne stehen Landrat Christoph Buser (l.), Direktor der Wirtschaftskammer, und Andreas Schneider, Wirtschaftskammerpräsident.<br />
Bilder: Kamber<br />
Auf dem Weg zum Neujahrsapéro durchqueren die Gäste die Werkstatt<br />
des Kestenholz Classic Centers.<br />
Mehr als 450 Gäste füllen die ehemalige Werkhalle der Schindler Waggon. Das Kestenholz Classic Center bietet den idealen Rahmen für<br />
den Neujahrsapéro der Wirtschaftskammer.<br />
René Hänni (1.v.l.), CEO der Dero Feinmechanik aus Liedertswil, und weitere Gäste des Neujahrsapéros der Wirtschaftskammer Baselland<br />
bedienen sich am Buffet.<br />
Christian Miesch, e. Nationalrat; Stefan Weber, VR EBL; Christian Blaser, Direktionsmitglied<br />
Basler Versicherungen; Sven Cattelan, CEO Gebäudeversicherung BL (v.l.).
25. Januar 2019 BERUFSBILDUNG <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 5<br />
AUS DEM LANDRAT<br />
Bewilligungspraxis für<br />
Wohnungen in Gewerbezonen<br />
wieder lockern<br />
Nach dem 2016 gefällten Urteil des Baselbieter<br />
Kantons gerichts zur Zonenkonformität von<br />
Wohnnutzungen in einer Gewerbezone – es<br />
ging um den Fall eines Bed & Breakfasts in<br />
Lausen – hat das Bauinspektorat die Bewilligungspraxis<br />
für solche Objekte offenbar verschärft.<br />
In einer im vergangenen Dezember eingereichten<br />
Interpellation will Landrat Christoph<br />
Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland,<br />
von der Regierung wissen, ob dem wirklich<br />
so sei und ob nicht eine Rückkehr zur bisherigen<br />
Praxis angesagt wäre.<br />
Gemäss Raumplanungs- und Baugesetz<br />
(RBG) ist der Bau von Wohnungen in Gewerbeund<br />
Industriezonen unter gewissen Bedingungen<br />
erlaubt. Paragraf 23 Abs. 5 des RBG lässt<br />
in Gewerbe- und Industriezonen Wohnungen<br />
zu, allerdings ausschliesslich für Betriebsinhaberinnen<br />
und Betriebsinhaber, für standortgebundenes<br />
und in beschränktem Umfang für<br />
betriebseigenes Personal. Zeitlich befristet sind<br />
auch provisorische Unterkünfte im Zusammenhang<br />
mit grösseren Bauvorhaben möglich.<br />
Betriebsnotwendigkeit nachweisen<br />
Nach dem Urteil des Kantonsgerichts vom<br />
16. März 2016 lege das Bauinspektorat diese<br />
Regelung offenbar neu aus, schreibt Landrat<br />
Christoph Buser in einer am vergangenen<br />
13. Dezember eingereichten Interpellation. Neu<br />
müsse eine Betriebsinhaberin oder ein Betriebsinhaber<br />
offenbar nachweisen, dass die Standortgebundenheit<br />
sowie Betriebsnotwendigkeit<br />
einer Wohnung im eigenen Gewerbe haus gegeben<br />
ist. «Für das Klein gewerbe bedeutet dies,<br />
dass eine Unternehmerin oder ein Unternehmer<br />
sich zwei Liegenschaften muss leisten<br />
können, was selbst redend für viele Betroffene<br />
eine enorme Hürde darstellt», schreibt Buser<br />
in seiner Interpellation.<br />
Unternehmerische Selbständigkeit bringe<br />
immer auch Arbeitslasten mit sich, die sich<br />
nicht in den regulären Bürozeiten erledigen<br />
liessen. «Während bei Dienstleistungsunternehmern<br />
diesem Umstand mit der Möglichkeit<br />
von Steuerabzügen bei Arbeitszimmern Rechnung<br />
getragen wird, soll es bei handwerklichen<br />
Berufen nicht möglich sein, nochmals zur<br />
Fertigs tellung einer Arbeit rasch in die Werkstatt<br />
zu gehen», hält Buser fest.<br />
Restriktive Auslegung fallen lassen<br />
Der Wirtschaftskammerdirektor fragt den Regierungsrat<br />
deshalb, ob § 23 RBG seit dem erwähnten<br />
Gerichtsurteil tatsächlich viel restriktiver<br />
ausgelegt werde und neuerdings generell<br />
nur Wohnungen bewilligt würden, die «betriebsnotwendig»<br />
seien. Ausserdem will er<br />
wissen, ob der Regierungsrat die Auffassung<br />
teilt, «dass das Bauinspektorat mit dieser Auslegung<br />
weiter geht als dies das Gesetz vorsieht<br />
und dies vom Kantonsgericht verlangt wird».<br />
Schliesslich fragt Christoph Buser den Regierungsrat,<br />
ob es «im Sinne einer Förderung des<br />
Kleingewerbes bzw. des Unternehmertums»<br />
nicht sinnvoll wäre, «diese restriktive Auslegung<br />
wieder fallen zu lassen». Reto Anklin<br />
KMU-NACHRICHTEN<br />
Schweizerzug AG fährt<br />
drei Mal nach Belgien<br />
Die Schweizerzug AG hat auf den vergangenen<br />
10. Januar ihre Verbindungsfrequenz zwischen<br />
dem Hauptsitz in Frenkendorf und Antwerpen<br />
von zwei auf drei Rundläufe pro Woche erhöht.<br />
Das Niedrigwasser im Rhein sowie das generell<br />
gegen Jahresende sehr hohe Transportvolumen<br />
hätten zu einer extremen Auslastung der Bahnkapazitäten<br />
geführt, teilt das Bahntransportunternehmen<br />
mit. Die Frequenzerhöhung<br />
werde die Kapazität der Schiene «signifikant<br />
verbessern», heisst es in der Medienmitteilung<br />
von Schweizerzug. Da Schweizerzug die Bahnterminals<br />
in Frenkendorf und Niederglatt bei<br />
Zürich seit Januar täglich verbindet, sind auch<br />
Verlader in der Ostschweiz direkt an die Serviceerweiterung<br />
angeschlossen.<br />
«Verlader in der Schweiz und in angrenzenden<br />
Regionen profitieren von einem verlässlichen<br />
und zeitsparenden Bahnprodukt», wird<br />
Roman Mayer, CEO Schweizerzug AG, in der<br />
Medienmitteilung zitiert. Reto Anklin<br />
TAG DER LERNENDEN – Am heutigen 25. Januar findet im Hotel «Engel» in Liestal der schweizweit erste<br />
Tag der Lernenden statt. Organisiert wird die Veranstaltung von den Lernenden selber. Diese werden von der<br />
Wirtschaftskammer Baselland unterstützt. Der Anlass soll den Lernenden eine hörbare Stimme verleihen.<br />
Eine Stimme für die Lernenden<br />
Der Tag der Lernenden wird von Lernenden für Lernende organisiert.<br />
Wo drückt den Baselbieter Lernenden<br />
der Schuh? Was kann aus ihrer<br />
Sicht verbessert werden? Und in welchen<br />
Bereichen fordern sie Unterstützung?<br />
Um solche Fragen geht es am heutigen<br />
25. Januar im Engel saal des<br />
Hotels «Engel» in Liestal. Unterstützt<br />
von der Wirtschaftskammer Baselland<br />
organisieren Baselbieter Lernende<br />
den schweizweit ersten sogenannten<br />
Tag der Lernenden. Ziel ist<br />
es, ihnen eine hörbare Stimme zu<br />
verleihen und damit das duale<br />
Bildungs system zu stärken.<br />
Mehr als 300 Anmeldungen<br />
Rund 250 Jugendliche mit Lehrverhältnis,<br />
70 Vertreterinnen und Vertreter<br />
von Lehr betrieben sowie<br />
20 Gäste aus Politik und Wirtschaft<br />
haben sich angemeldet. Die Inputreferate<br />
werden an der Veranstaltung<br />
unter anderem von den Lernenden<br />
selber gehalten.<br />
Beni Huggel berichtet<br />
Zudem wird der ehemalige FCB-<br />
Spieler Beni Huggel zum Thema<br />
«Mein Weg in die Wirtschaft» über<br />
seine Erfahrungen berichten. Gemeinsam<br />
mit Roman Schneider von<br />
der Schreinerei Schneider in Pratteln<br />
und vier Lernenden wird Huggel<br />
eine Podiums diskussion bestreiten.<br />
Diese befasst sich mit dem Thema<br />
«Verlangt die Wirtschaft zu viel<br />
von den Lernenden?»<br />
Auf die Antworten darf man gespannt<br />
sein – aber auch auf die<br />
Fragen: Die anwesenden Lernenden<br />
können nämlich den Podiumsteilnehme<br />
rinnen und -teilnehmern<br />
via Smartphone Fragen stellen und<br />
Anregungen einbringen. Die von den<br />
direkt Betroffenen eingebrachten<br />
Punkte werden sodann diskutiert.<br />
Zum Schluss wird das Plenum eine<br />
Resolution zuhanden der Baselbieter<br />
Regierung formulieren.<br />
Werbeclip für duale Bildung<br />
Bekanntgegeben wird am Anlass<br />
auch, wer den im Oktober 2018 lancierten<br />
Wettbewerb für Lernende gewonnen<br />
hat und damit in den Genuss<br />
des Preisgelds von 1000 Franken<br />
kommen wird.<br />
Im Rahmen des Wettbewerbs galt<br />
es, einen 20 Sekunden dauernden<br />
ARZO – Die KMU Lehrbetriebsverbund AG (LBV) organisiert Ende Februar für Lernende im Abschlussjahr<br />
eine Prüfungsvorbereitungswoche im Tessin. Auch Lernende von ausserhalb des LBV sind willkommen.<br />
LBV hilft bei der Vorbereitung auf den Lehrabschluss<br />
Die KMU Lehrbetriebsverbund AG<br />
(LBV) bietet für Lernende im Abschlussjahr<br />
jeweils eine Prüfungsvorbereitungswoche<br />
an. Dieses Jahr<br />
findet diese vom 25. Februar bis zum<br />
1. März 2019 im kleinen Tessiner Dorf<br />
Arzo statt. Dort bereiten sich die Lernenden<br />
zusammen mit Mitarbeitenden<br />
des LBV auf den Lehrabschluss<br />
vor. «Für viele Lernende ist der Lehrabschluss<br />
eine grosse Herausforderung»,<br />
sagt Anja Grönvold, Leiterin<br />
des LBV. Damit sie sich gut vorbereiten<br />
und die Prüfungen meistern können,<br />
biete der LBV mit der Prüfungsvorbereitungswoche<br />
den Lernenden<br />
die optimale Unterstützung.<br />
Realistische Prüfungs szenarien<br />
«Die Lernenden können alte Abschlussprüfungen<br />
lösen, sie erhalten<br />
Hilfsmittel, um die weitere Vorbereitung<br />
zu strukturieren und sie werden<br />
im mentalen Bereich gestärkt»,<br />
so Grönvold weiter. Der LBV setzt<br />
dabei auch auf externe Profis. Ehemalige<br />
Prüfungsexperten helfen,<br />
möglichst realistische Prüfungsszenarien<br />
zu simulieren.<br />
Corinne Champion, Leiterin des<br />
Backoffice beim LBV, nennt die Ziele<br />
der Prüfungsvorbereitungswoche:<br />
«Wir nehmen mit den Lernenden<br />
eine Standortbestimmung vor. Sie<br />
sollen danach wissen, welche Massnahmen<br />
sie bis zum Qualifikationsverfahren<br />
noch treffen müssen, um<br />
erfolgreich abzuschliessen», sagt<br />
Champion. «Dazu setzen wir uns<br />
mit jedem Lernenden individuell zusammen<br />
und besprechen den Stoff<br />
und alles rund um die Prüfungen.»<br />
Da das Programm intensiv ist, und<br />
die Lernenden viel Kopfarbeit leisten<br />
müssen, gibt es ein Rahmenprogramm<br />
zum Ausgleich. Dazu gehören<br />
jeden Morgen Sport sowie Spiele<br />
am Abend. Pawell Straub<br />
Bild: zVg<br />
Videoclip mit einer Werbebotschaft<br />
zugunsten der dualen Bildung zu<br />
produzieren und dazu einen knackigen<br />
Slogan zu formulieren.<br />
Zehn Lernende im OK<br />
Die Jury besteht aus dem Organisationskomitee<br />
des Tags der Lernenden.<br />
Dieses setzt sich aus zehn Lernenden<br />
zusammen. Begleitet werden<br />
sie im Hintergrund von Urs Berger,<br />
Stv. Direktor der Wirtschaftskammer<br />
Baselland und Leiter Berufs- und<br />
Weiterbildung.<br />
Musikalisch umrahmt wird der<br />
Anlass in Liestal von der Sängerin<br />
Michèle. Die Lampenbergerin hatte<br />
2013 als damals 12-Jährige die deutsche<br />
Castingshow «The Voice Kids»<br />
gewonnen. Daniel Schindler<br />
Die Teilnehmenden der Prüfungsvorbereitungswoche 2018 posieren für ein Gruppenbild bei winterlichen<br />
Temperaturen vor dem Lagerhaus «La Perfetta» in Arzo.<br />
Bild: Archiv/Mäder<br />
OFFEN FÜR ALLE LERNENDEN IM ABSCHLUSSJAHR<br />
Von der optimalen Vorbereitung auf<br />
den Lehrabschluss und das Qualifikationsverfahren<br />
können auch<br />
Lernende profitieren, die ihre Ausbildung<br />
nicht im Rahmen des KMU<br />
Lehr betriebsverbunds absolvieren.<br />
Für diese Lernenden ist die Teilnahme<br />
kostenpflichtig.<br />
Anmeldung und weitere Informationen:<br />
Anja Grönvold<br />
Leiterin KMU Lehrbetriebsverbund<br />
AG<br />
Telefon: 061 927 65 39<br />
E-Mail:<br />
info@kmu-lehrbetriebsverbund.ch<br />
Website:<br />
www.kmu-lehrbetriebsverbund.ch
6 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft ABSTIMMUNG 25. Januar 2019<br />
WIRTSCHAFTSRAT AM CSI BASEL<br />
ZERSIEDELUNGSINITIATIVE – Wirtschaftsrat empfiehlt ein<br />
klares NEIN zur nationalen Vorlage der jungen Grünen.<br />
Entwicklung wird gelähmt<br />
Am CSI Basel in der St. Jakobshalle waren am vergangenen 13. Januar die Tische auf der «Baselbieter<br />
Brugg» exklusiv für die Mitglieder des Wirtschaftsrats der Wirtschaftskammer Baselland reserviert.<br />
Von der «Baselbieter Brugg» aus hatten sie einen perfekten Blick auf das erstmals am CSI Basel ausgetragene<br />
Weltcupspringen. Dieses fand in den Jahren zuvor jeweils in Zürich statt. Bei der Premiere in Basel<br />
konnten die Wirtschaftsrätinnen und Wirtschaftsräte den Sieg des Schweizer Springreiters Markus Fuchs auf<br />
seinem Wallach Clooney bejubeln. Neben dem sportlichen Höhepunkt standen Essen, Trinken und<br />
Networken auf dem Programm. ra<br />
Bild: ko<br />
Das Verdikt des Wirtschaftsrats ist<br />
eindeutig: Zur Zersiedelungsinitiative,<br />
über welche die Stimmbevölkerung<br />
am kommenden 10. Februar an der<br />
Urne befinden wird, hat das Parlament<br />
der Wirtschaftskammer an seiner<br />
Sitzung vom 10. Januar 2019 einstimmig<br />
die NEIN-Parole gefasst. Damit<br />
folgt der Baselbieter Wirtschaftsrat<br />
der Parole und den Argumenten<br />
des Schweizerischen Gewerbeverbands<br />
(sgv).<br />
Die Zersiedelungsinitiative der<br />
jungen Grünen will nicht weniger<br />
als die heutigen Bauzonen einfrieren.<br />
Die Ausscheidung neuer Bauzonen<br />
soll nur zulässig sein, wenn<br />
eine andere, unversiegelte Fläche<br />
von mindestens gleicher Grösse und<br />
vergleichbarem potenziellen landwirtschaftlichen<br />
Ertragswert aus<br />
der Bauzone ausgezont wird. Dies<br />
lähmt die Entwicklung der Schweiz.<br />
Das Einfrieren der Bauzonen<br />
ohne jegliche zeitliche Beschränkung<br />
berücksichtigt weder die<br />
Bedürfnisse der Bevölkerung und<br />
der Wirtschaft, noch die Eigenheiten<br />
der Kantone und Regionen.<br />
Für die Kantone ungerecht<br />
Die Zersiedelungsinitiative ist ungerecht.<br />
Sie bestraft jene Kantone,<br />
die in der Vergangenheit haushälterisch<br />
mit dem Boden umgegangen<br />
sind und nicht auf Vorrat eingezont<br />
haben. Weil die Initiative auf kantonale<br />
und regionale Unterschiede<br />
keine Rücksicht nimmt, ist sie das<br />
falsche Instrument zur Bekämpfung<br />
der Zersiedelung. In einigen Regionen<br />
würde das Einfrieren der Bauzonen<br />
zu einer gravierenden Baulandverknappung<br />
führen.<br />
Die Folge wäre eine Erhöhung der<br />
Preise von Bauland, Wohn- und<br />
Gewerbeimmobilien. Eigentum<br />
würde für die breite Bevölkerung<br />
noch weniger erschwinglich. Das<br />
liegt weder im Interesse der Bevölkerung<br />
noch der Gewerbetreibenden.<br />
Mit dem Bevölkerungswachstum<br />
hat die Sensibilisierung in der Bevölkerung<br />
für den Schutz des<br />
Kultur landes zugenommen. Heute<br />
ist kaum jemand dagegen, Kulturland<br />
zu schützen. Doch muss dies<br />
auf eine vernünftige Art und Weise<br />
und im Rahmen der laufenden<br />
Revisionen des Raumplanungsgesetzes<br />
erfolgen.<br />
Zu radikal<br />
Fazit: Die Zersiedelungsinitiative ist<br />
viel zu radikal. Mit ihr wird es gar<br />
nicht möglich sein, das Bevölkerungswachstum<br />
durch die bestehenden<br />
Reserven und durch verdichtetes<br />
Bauen aufzufangen. Sie fordert<br />
Rückzonungen. Das werden schwierige<br />
Prozesse mit den Eigentümern.<br />
Die grosse Mehrheit der politischen<br />
Parteien und Organisationen<br />
sagt Nein zu den unvernünftigen<br />
Forderungen der Zersiedelungsinitiative.<br />
Auch der Wirtschaftsrat<br />
der Wirtschaftskammer Baselland<br />
empfiehlt dringend, am 10. Februar<br />
ein Nein in die Abstimmungsurne<br />
zu legen. <br />
sgv/dan<br />
ANZEIGE
25. Januar 2019 ABSTIMMUNG <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 7<br />
MEHRWERTABGABE<br />
«Für grösstmögliche<br />
Gemeindeautonomie»<br />
<strong>Standpunkt</strong>: Herr Burgunder, weshalb<br />
unterstützen Sie das Gesetz über die<br />
Abgeltung von Planungsmehrwerten, das<br />
am 10. Februar zur Abstimmung gelangt?<br />
Stephan Burgunder: Ich setze mich für die<br />
grösstmögliche Gemeindeautonomie ein. Diese<br />
wird durch das Gesetz erreicht.<br />
LANDRATSKOMPROMISS ZUR MEHRWERTABGABE – Am 10. Februar 2019 gilt es an der Urne,<br />
einen weiteren Angriff auf die Eigentumsrechte und damit auf die Baselbieter KMU abzuwenden.<br />
Wirtschaftsrat sagt klar JA<br />
Die Gegner sagen aber, das Gegenteil<br />
sei der Fall.<br />
Ich kann diese Argumentation nicht nachvollziehen.<br />
Zwar steht im Gesetz, dass die<br />
Gemeinden keine generellen Mehrwertabgaben<br />
für Um- und Aufzonungen erheben<br />
dürfen. Aber im Gegenzug wird ihnen erlaubt,<br />
mit potenziellen Investoren Infrastrukturbeiträge<br />
auszuhandeln. In Pratteln haben wir<br />
mit solchen individuellen Lösungen immer<br />
gute Erfahrungen gemacht. Um dies auch<br />
künftig zu garantieren, brauchen wir ein Ja<br />
zum Landratskompromiss.<br />
Können Sie uns ein Beispiel dafür geben,<br />
was Pratteln in solchen Investorengesprächen<br />
bisher erreicht hat?<br />
Ein Beispiel, das den meisten bekannt sein<br />
dürfte, sind die publikumsintensiven Betriebe<br />
im Gebiet Grüssen. Es war absehbar, dass es<br />
dort zu erheblichem Mehrverkehr kommen<br />
würde. Darum hat die Gemeinde schon früh<br />
eine Beteiligung an den Infrastrukturkosten<br />
vereinbart. Konkret haben die Betreiber nach<br />
der Autobahnausfahrt den Abzweiger unter<br />
dem Tunnel im Rahmen des Quartierplans bezahlt.<br />
Für die Entflechtung des Verkehrs ist dies<br />
optimal. Und für Pratteln war diese Lösung<br />
finanziell interessant.<br />
Stephan Burgunder,<br />
Gemeindepräsident<br />
Pratteln.<br />
An der Hauptstrasse in Ziefen werben Plakate für ein JA zur Mehrwertabgabe.<br />
Sollte sich die Baselbieter Stimmbevölkerung<br />
am kommenden 10. Februar<br />
gegen den vom Landrat beschlossenen<br />
Kompromiss zur Mehrwertabgabe<br />
aussprechen (Gesetz<br />
über die Abgeltung von Planungsmehrwerten),<br />
kann es für die Baselbieter<br />
KMU teuer werden.<br />
In diesem Fall nämlich droht ein<br />
Einzonungsstopp. Wichtige Bauvorhaben<br />
könnten nicht mehr realisiert<br />
werden, weil das Raumplanungs<br />
gesetz des Bundes von den<br />
Kantonen eine gesetzliche Regelung<br />
der Planungsmehrwerte bis am<br />
1. Mai 2019 verlangt.<br />
Da es bereits bei der Ausarbeitung<br />
der kantonalen Gesetzesvorlage<br />
Bestrebungen gab, die Mehrwertabgabe<br />
höher als auf dem bundesrechtlichen<br />
Minimalwert von 20 Prozent<br />
festzulegen, drohen überdies<br />
eine höhere Abgabe bei Neueinzonungen<br />
und die Einführung einer<br />
zwingenden Mehrwertabgabe auf<br />
Auf-/Umzonungen.<br />
Höhere Abgaben, höhere Preise<br />
Die Folgen nach einer Ablehnung des<br />
Landratskompromisses wären für die<br />
Baselbieter Unternehmen also gravierend:<br />
Es drohen deutliche Mehrkosten<br />
und eine zusätzliche Abgabe<br />
(neben der bereits zu entrichtenden<br />
Grundstückgewinnsteuer, der Handänderungssteuer<br />
und weiteren<br />
Gebühren), höhere Bodenpreise und<br />
nicht zuletzt eine erhebliche Verteuerung<br />
der Baukosten.<br />
Standortattraktivität leidet<br />
Damit verlieren Baselbieter KMU<br />
wichtige Flexibilität für ihre Weiterentwicklung.<br />
Darüber hinaus büsst<br />
der Kanton insgesamt an Standortattraktivität<br />
ein, worunter ebenfalls<br />
die KMU zu leiden hätten.<br />
Aus diesen Gründen hat der Wirtschaftsrat,<br />
das Parlament der Wirtschaftskammer<br />
Baselland, bereits<br />
am 25. Oktober 2018 die JA-Parole<br />
zum fairen, effektiven und pragmatischen<br />
Landratskompromiss beschlossen.<br />
Daniel Schindler<br />
Bild: dan<br />
DARUM JA AM 10. FEBRUAR<br />
Ein Ja verhindert, dass ...<br />
... es zu einem Einzonungsstopp<br />
kommt,<br />
... bei Neueinzonungen die vorgesehene<br />
Mehrwertabgabe von<br />
20 Prozent angehoben wird,<br />
... bei Auf- und Umzonungen<br />
zusätzlich zu den bestehenden Abgaben<br />
und Steuern auch noch eine<br />
Mehrwertabgabe bezahlt werden<br />
muss,<br />
... deutlich höhere Bodenpreise, Baukosten<br />
und Mieten anfallen,<br />
... höhere Mehrkosten für Unternehmen<br />
und Private resultieren. dan<br />
Gibt es weitere Beispiele?<br />
Pratteln hat bei diversen Projekten Infrastrukturbeiträge<br />
von Investoren erhalten – immer im<br />
Rahmen der entsprechenden Quartierpläne. In<br />
einem Fall wurde ein Kreisel gebaut. Derzeit<br />
befinden wir uns in den Verhandlungen für die<br />
Beteiligung an einer Schule.<br />
Es sind jedes Mal andere Projekte?<br />
Genau: eine Schule, ein Kreisel, eine Zufahrt.<br />
Dank der individuellen Verhandlungen mit<br />
den Investoren bekommt die Gemeinde dort<br />
die Infra strukturbeiträge, wo sie aufgrund des<br />
Projekts benötigt werden. Das ist zielführender,<br />
als wenn das Geld in den allgemeinen Steuertopf<br />
fliesst. Es ist ein Geben und Nehmen.<br />
Aufgrund der Investitionen kommt es zu einer<br />
höheren Nutzung der Infrastruktur. Dafür beteiligt<br />
sich der Investor finanziell an den entsprechenden<br />
Kosten – wie eben im Grüssenquartier.<br />
Wo sind die Vorteile solcher Verein barungen<br />
im Rahmen von Quartierplänen?<br />
Ich sehe in solchen Vereinbarungen vier wesentliche<br />
Vorteile. Erstens herrscht dadurch<br />
mehr Transparenz, denn die Quartierpläne werden<br />
dem Souverän vorgelegt. Zweitens steigt<br />
die Chance, für wichtige Projekte bei der<br />
Stimmbevölkerung bzw. im Einwohnerrat<br />
Mehrheiten zu finden. Drittens stärkt es die<br />
Gemeindeautonomie, wenn die Gemeinden<br />
aufgrund der gesetzlichen Legitimation autorisiert<br />
sind, derartige Verhandlungen über Infrastrukturbeiträge<br />
zu führen. Und last but not<br />
least erhalten die Gemeinden nach einem Ja<br />
zum Landrats beschluss eben genau diese Flexibilität,<br />
individuelle Lösungen zu finden. Es<br />
besteht für die Gemeinde nicht der Zwang, nur<br />
in eine Sorte Projekte zu investieren, etwa ausschliesslich<br />
in Strassen oder nur in Schulen –<br />
oder wie in Basel-Stadt nur in Grünflächen.<br />
Das Gesetz über die Abgeltung von Planungsmehrwerten<br />
stärkt damit die Gemeindeautonomie.<br />
Deswegen setze ich mich als Gemeindepräsident<br />
von Pratteln dezidiert für ein<br />
JA ein. Interview: Daniel Schindler<br />
MEHRWERTABGABE – Der Birsfelder Gemeindepräsident Christof Hiltmann stimmt am 10. Februar mit Ja.<br />
«Verdichtung nach innen erfordert Qualität»<br />
<strong>Standpunkt</strong>: Herr Hiltmann,<br />
welche Erfahrungen haben Sie als<br />
Gemeinderat und Bauchef von<br />
Birsfelden in jüngster Zeit mit dem<br />
Thema Verdichtung gemacht?<br />
Christof Hiltmann: Meine Erfahrung<br />
ist eindeutig. Generelle Aufzonungen<br />
sind nicht zielführend, weil man<br />
nicht sicher sein kann, ob dann tatsächlich<br />
auch verdichtet gebaut wird,<br />
und wenn ja, ob es qualitativ auch<br />
verträglich umgesetzt wird. «Wildes»<br />
Aufrüsten ist aus Sicht der Gemeinde<br />
und auch aus raum planerischen<br />
Aspekten ein Graus.<br />
Was meinen Sie damit konkret?<br />
In einer Schweiz mit bald 9 Millionen<br />
Einwohnern macht das Volk<br />
nicht mehr einfach so mit bei Verdichtungen.<br />
Diese müssen bezüglich<br />
Verkehr, Freiraum und sozialem Zusammenleben<br />
stimmig sein. Dazu<br />
braucht es planerischen Aufwand,<br />
welcher finanziert werden muss.<br />
Warum sind Sie dann für das<br />
«Gesetz über die Abgeltung von<br />
Planungsmehrwerten», welches<br />
den Gemeinden untersagt, generelle<br />
Mehrwertabgaben für Umund<br />
Aufzonungen zu erheben?<br />
Weil das neue Gesetz ein viel zielführenderes<br />
Instrument bietet. Es<br />
schafft die rechtliche Grundlage, dass<br />
die Gemeinden mit den Investoren<br />
im Rahmen von Quartierplänen individuelle<br />
Verdichtungsprojekte und<br />
Infrastrukturbeiträge aushandeln<br />
können.<br />
Christof Hiltmann ist Gemeindepräsident und Bauchef<br />
in Birsfelden.<br />
Können Sie uns ein Beispiel<br />
aus Birsfelden nennen?<br />
An der Birseckstrasse 2 stehen heute<br />
zwei Blöcke aus den 1950er-Jahren.<br />
Diese sind fünf Stockwerke hoch und<br />
umfassen zirka 60 Wohneinheiten.<br />
Eine Sanierung wäre zwar möglich,<br />
wirtschaftlich aber wenig sinnvoll.<br />
Zielführender ist ein Neubauprojekt<br />
mit einer entsprechenden Verdichtung.<br />
Neu soll rund 70 Meter in die<br />
Bild: zVg<br />
Höhe gebaut werden, und es sollen<br />
100 neue Wohneinheiten entstehen.<br />
Dies war der Plan des Investors. Der<br />
Gemeinderat unterstützt dies – aber<br />
unter klaren Auflagen.<br />
Welche Auflagen sind das?<br />
Erstens reden wir bei Themen der<br />
Mobilität mit, also bezüglich Erschliessung<br />
und Parkierung. Zweitens<br />
geben wir vor, dass der Fussabdruck<br />
des neuen Projekts kleiner sein<br />
soll als heute. Das bedeutet: Es muss<br />
mehr Frei- und Grünfläche entstehen<br />
sowie der Durchgang zur Birs, welcher<br />
heute versperrt ist, für die<br />
Öffentlichkeit zugänglich gemacht<br />
werden. Drittens redet die Gemeinde<br />
auch beim Wohnungsangebot ein<br />
Wort mit. Im urbanen Raum haben<br />
heutzutage Verdichtungsprojekte nur<br />
eine Chance, wenn nicht nur eine<br />
Klientel bedient wird. Es wird demzufolge,<br />
preislich betrachtet, ein vielfältiges<br />
Wohnungsangebot geben.<br />
Dank den individuellen Verhandlungsmöglichkeiten<br />
geschieht dies<br />
nicht zum Nachteil des Investors.<br />
Und wie beteiligt sich der Investor?<br />
Er trägt grundsätzlich die Folgen dieser<br />
Rahmenbedingungen. Auf der<br />
anderen Seite hat er eine viel höhere<br />
Nutzung und er kann einige Kosten<br />
von der Infrastrukturabgabe in Abzug<br />
bringen. Wichtig ist, dass von<br />
dem «Deal» beide Seiten profitieren.<br />
Dieses Vorgehen bringt der Öffentlichkeit<br />
mehr als eine automatische<br />
Mehrwertabgabe ohne Verhandlungsmöglichkeiten.<br />
Wie geht es weiter mit dem<br />
Projekt an der Birsstrasse?<br />
Die Gemeinde ist mit dem Investor<br />
vor rund zwei Jahren in Verhandlungen<br />
getreten, jetzt arbeiten wir den<br />
Quartierplan aus. Dieser dürfte Ende<br />
Jahr vor die Gemeindeversammlung<br />
kommen. Das letzte Wort hat also<br />
das Volk.Interview: Daniel Schindler
8 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN 25. Januar 2019<br />
LOKALE NEUJAHRSAPÉROS – Neben der Wirtschaftskammer organisierten auf lokaler Ebene auch viele Gewerbevereine einen Neujahrsapéro.<br />
Gewerbevereine stossen auf ein erfolgreiches 2019 an<br />
Zwei Tage vor dem Neujahrsapéro<br />
der Wirtschaftskammer Baselland<br />
trafen sich am 8. Januar die Mitglieder<br />
der Gewerbevereine Bubendorf,<br />
Reigoldswil und Waldenburg sowie<br />
die Mitglieder und Gäste des Arlesheimer<br />
Gewerbe- und Industrievereins<br />
und von KMU Allschwil<br />
Schönenbuch zu ihren lokalen Apéros.<br />
Im Oberbaselbiet traf man sich<br />
im Alters- und Pflegeheim Gritt in<br />
Niederdorf; in Arlesheim im Gasthof<br />
zum Ochsen und in Allschwil war<br />
man im Luminarium zu Gast. Einen<br />
Tag später luden die Basellandschaftliche<br />
Kantonalbank und die Gewerbevereine<br />
Gelterkinden, Homburger-/<br />
Diegtertal und Sissach in die Obere<br />
Fabrik in Sissach ein. Neben Unternehmern<br />
und KMU-Vertretern nahmen<br />
Vertreter aus Gemeindebehörden<br />
und der kantonalen Politik teil.<br />
Mit mehr als 240 Teilnehmenden<br />
dürfte der Neujahrsempfang in<br />
Laufen am 11. Januar wohl der grösste<br />
lokale Anlass dieser Art gewesen<br />
sein. Eingeladen hatten die Gewerbevereine<br />
der Regionen Laufen tal und<br />
Schwarzbubenland sowie die Wirtschaftsförderungen<br />
von Baselland<br />
und Solothurn. Am 15. Januar fand<br />
der Neujahrsapéro des Gewerbevereins<br />
Oberwil/Biel-Benken in den<br />
Räumen der Vistaggio Optik statt.<br />
Ende Januar werden schliesslich die<br />
Mitglieder der KMU-Vereine von Birsfelden<br />
und Binningen-Bottmingen<br />
ebenfalls noch auf das neue Jahr<br />
anstossen. Marcel W. Buess<br />
Allschwil: Hannes Hänggi, Gemeindepräsident von Schönenbuch; Roland Naef,<br />
Präsident KMU Allschwil Schönenbuch; Nicole Nuessli, Gemeindepräsidentin<br />
Allschwil (von links).<br />
Bilder: MWB<br />
Oberwil: Thomas Schulte (links), Präsident Gewerbeverein Oberwil/Biel-Benken,<br />
und der Oberwiler Gemeindepräsident Hanspeter Ryser.<br />
Laufen: Landrat Marc Scherrer (links), Präsident KMU Laufental, und Nationalrat<br />
Thomas de Courten (rechts); das Solothurner Schwarzbubenland ist mit Nationalrat<br />
Christian Imark (hinten links) vertreten.<br />
Sissach: Salome Mumenthaler, Präsidentin Gewerbeverein Gelterkinden u.U., Landrat<br />
Markus Graf, Landrat Matthias Ritter, Präsident Verband Dach und Wand BL.<br />
ANZEIGE<br />
Verluste vermeidet<br />
man online.<br />
Dank Bonitäts- und Wirtschaftsauskünften wissen Sie immer,<br />
mit wem Sie es zu tun haben. Sie erkennen Risiken, bevor sie<br />
überhaupt entstehen. Sie vermeiden Verluste. Doch das ist<br />
nur eine kleine Auswahl der Vorteile von CrediWEB – mehr<br />
erfahren Sie auf www.crediweb.ch.<br />
+ Creditreform<br />
Egeli Basel AG<br />
Münchensteinerstrasse 127<br />
CH-4002 Basel<br />
Tel. +41 (0)61 337 90 40<br />
Fax +41 (0)61 337 90 45<br />
info@basel.creditreform.ch<br />
+ Creditreform<br />
Egeli St.Gallen AG<br />
Teufener Strasse 36<br />
CH-9001 St. Gallen<br />
Tel. +41 (0)71 221 11 21<br />
Fax +41 (0)71 221 11 25<br />
info@st.gallen.creditreform.ch<br />
+ Creditreform<br />
Egeli Zürich AG<br />
Binzmühlestrasse 13<br />
CH-8050 Zürich<br />
Tel. +41 (0)44 307 80 80<br />
Fax +41 (0)44 307 80 85<br />
info@zuerich.creditreform.ch
25. Januar 2019 BERUFSBILDUNG <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 9<br />
FHNW-NEUBAU – Interview mit Crispino Bergamaschi, Direktionspräsident der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW).<br />
«Für grosse Gedanken braucht es Raum»<br />
Die Begegnungszonen auf dem neuen<br />
Campus der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />
(FHNW) in Muttenz förderten<br />
den interdisziplinären Austausch,<br />
sagt FHNW-Direktionspräsident<br />
Crispino Bergamaschi ein halbes<br />
Jahr nach der Inbetriebnahme.<br />
<strong>Standpunkt</strong>: Herr Bergamaschi,<br />
was gefällt Ihnen persönlich<br />
besonders am neuen FHNW<br />
Campus in Muttenz?<br />
Crispino Bergamaschi: Mir gefällt die<br />
Architektur des neuen FHNW Campus<br />
Muttenz. Das Gebäude wirkt<br />
grosszügig und verfügt über eine<br />
topmoderne Infrastruktur. Für grosse<br />
Gedanken braucht es Raum. Diesen<br />
Raum haben wir am neuen Standort<br />
der FHNW. Zudem ist das Gebäude<br />
überaus funktionell konzipiert und<br />
fördert dank der diversen Begegnungszonen<br />
den interdisziplinären<br />
Austausch zwischen den Fachbereichen<br />
der fünf Hochschulen der<br />
FHNW, welche der neue Campus<br />
unter einem Dach vereint.<br />
«VOR ALLEM<br />
DIE ZWISCHENZONEN,<br />
IN DENEN ES RAUM<br />
ZUR BEGEGNUNG GIBT,<br />
KOMMEN SEHR GUT AN.»<br />
Wie sieht Ihr Fazit drei Monate<br />
nach der Einweihung und rund<br />
ein halbes Jahr nach Inbetriebnahme<br />
des neuen Standorts aus?<br />
Ich stelle fest, dass sehr vieles sehr<br />
gut gelaufen ist. Der Semesterstart<br />
verlief höchst erfolgreich und ohne<br />
jegliche Zwischenfälle. Auch Engpässe<br />
bei der An- und Abreise der<br />
Mitarbeitenden und Studierenden<br />
sind bis heute keine zu verzeichnen.<br />
Dies ist auch dem gestaffelten Beginn<br />
der Unterrichtszeiten zu verdanken.<br />
Der Hochschulbetrieb läuft<br />
mit anderen Worten nach Plan. Besonders<br />
Freude habe ich, dass sich<br />
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
als sehr flexibel erwiesen<br />
haben. Sie fanden sich rasch zurecht,<br />
und mit den wenigen Kinderkrankheiten,<br />
welche ein derart grosser<br />
Neubau automatisch mit sich<br />
bringt, gingen sie sehr gut um. Diese<br />
Flexibilität leisteten sie unter Einhaltung<br />
des Tagesgeschäfts; hierfür<br />
gebührt ihnen ein grosses Kompliment<br />
und Dankeschön.<br />
Welche Kinderkrankheiten<br />
sprechen Sie an?<br />
Als nach dem warmen Herbst der<br />
Kälteeinbruch kam, hatten wir kurzzeitig<br />
etwas Mühe mit den Raumtemperaturen.<br />
Das hat sich aber<br />
rasch eingependelt. Wir hatten bei<br />
der Eröffnung des FHNW Campus<br />
Brugg-Windisch übrigens dasselbe<br />
erlebt. In derart grossen Gebäuden<br />
muss sich die Regelungstechnik jeweils<br />
zuerst einspielen. Auch im<br />
Restaurationsbetrieb waren Anpassungen<br />
notwendig, um den Bedürfnissen<br />
der Studierenden noch besser<br />
entgegenzukommen. Doch auch hier<br />
wurden die entsprechenden Änderungen<br />
rasch vorgenommen.<br />
Wie sind die Reaktionen bei den<br />
Dozentinnen und Dozenten?<br />
Am Eröffnungstag ging ich zu Fuss<br />
vom 12. Stock bis ganz hinunter. Auf<br />
jeder Etage habe ich mich mit den<br />
Mitarbeitenden unterhalten. Schon<br />
damals stellte ich fest, dass die Begeisterung<br />
riesig ist und eine sehr<br />
positive Grundstimmung vorherrscht.<br />
Das hat sich bis heute nicht geändert.<br />
Vor allem die verschiedenen Begegnungszonen<br />
kommen sehr gut an.<br />
Wie haben die Studierenden<br />
reagiert?<br />
Auch die Rückmeldungen der Studierenden<br />
sind sehr positiv. Aber<br />
man muss auch sehen: Die Studierenden<br />
waren vor der Eröffnung in<br />
Bezug auf die räumlichen Verhältnisse<br />
nicht wirklich verwöhnt. Hier<br />
hat der neue FHNW Campus<br />
Muttenz den Studierenden nun ein<br />
Vielfaches zu bieten.<br />
Was bedeutet das neue Gebäude<br />
für die Region Basel?<br />
Der neue FHNW Campus Muttenz<br />
ist ein Statement. Er ist in erster<br />
Linie ein Bekenntnis des Kantons<br />
Basel-Landschaft zur FHNW. Dieses<br />
Bekenntnis lautet: «Wir sind ein moderner<br />
Kanton, wir wollen in Innovationen<br />
investieren und wir stellen<br />
uns auf die Zukunft ein.» In diesem<br />
Sinne bedanke ich mich beim<br />
Kanton Basel-Landschaft für die ausgezeichnete<br />
und zielführende Zusammenarbeit.<br />
Der neue FHNW<br />
Campus Muttenz ist ein Symbol sowohl<br />
der regionalen und bildungspolitischen<br />
Verankerung der FHNW<br />
im Kanton Basel-Landschaft, als<br />
auch der Innovationskraft der<br />
FHNW als eine der führenden Fachhochschulen<br />
der Schweiz. Wenn Sie<br />
den neuen FHNW Campus Muttenz<br />
betreten, so treten Sie in die Welt<br />
innovativer und zukunftsorientierter<br />
Bildung und Forschung ein.<br />
Erhoffen Sie sich eine Zunahme<br />
an Studierendenzahlen dank des<br />
neuen Gebäudes?<br />
Ja. Wir haben im Herbst 2018 bereits<br />
eine leichte Zunahme an<br />
Studierenden zahlen festgestellt,<br />
insbesondere im Life-Sciences-<br />
Bereich. Wir streben aber nicht nur<br />
dort ein moderates Wachstum an,<br />
sondern in weiteren spezifischen<br />
Fachbereichen.<br />
Verfügen Sie über die dafür<br />
nötigen Kapazitäten?<br />
Vor dem Hintergrund des von uns<br />
angestrebten Wachstums ist der Bau<br />
in Muttenz sicher nicht zu üppig<br />
dimensioniert. Das liegt daran, dass<br />
man in der Planung die Finanzen<br />
auf 300 Millionen Franken reduziert<br />
hat. Damit hat man Entwicklungsreserven<br />
aus dem Projekt gestrichen.<br />
Etwas mehr Reserven wären darum<br />
nicht schlecht gewesen. Wir haben<br />
das vor fünf Jahren auch am FHNW<br />
Campus Brugg-Windisch gesehen.<br />
Damals hiess es, der Raum sei überdimensioniert.<br />
Heute sehen wir, dass<br />
dies keineswegs der Fall ist. Entsprechend<br />
haben wir bei den Räumlichkeiten<br />
die notwendigen Optimierungen<br />
vorgenommen.<br />
«DIE FHNW SIEHT EINEN<br />
AUSBAU AM<br />
DREISPITZ VOR.»<br />
Was bedeutet dies für die Verkehrssituation<br />
in der Region? Es<br />
scheint nicht so viele Parkplätze<br />
zu haben.<br />
Wir setzen stark auf den ÖV. Ideal<br />
wäre, eine regelmässige direkte Zugverbindung<br />
von Muttenz nach Brugg<br />
und umgekehrt zu haben. Dies aber<br />
würde bedingen, dass sich der Kanton<br />
finanziell beteiligt. Denn der Kanton<br />
ist der Besteller solch einer Leistung.<br />
Wir sind aber auch bestrebt,<br />
den motorisierten Individualverkehr<br />
nicht zu vernachlässigen. So bestehen<br />
auch bewirtschaftete Parkplätze<br />
in Muttenz. Die Autos der FHNW-<br />
Angehörigen sollen nicht irgendwo<br />
in den Quartierstrassen abgestellt<br />
werden. In diesem Rahmen befinden<br />
Hat Freude an der Architektur des neuen FHNW-Gebäudes: Direktionspräsident Crispino Bergamaschi. Bild: dan<br />
Topmodern: Der neue FHNW-Campus Muttenz.<br />
wir uns in regelmässigem Austausch<br />
mit der Gemeinde Muttenz, dem Kanton<br />
Basel-Landschaft und der SBB.<br />
Wie sehen die mittel- und langfristigen<br />
Pläne der FHNW aus?<br />
Die FHNW sieht einen Ausbau am<br />
Dreispitz vor. Die Hochschule für<br />
Wirtschaft FHNW muss den Standort<br />
beim Bahnhof Basel verlassen.<br />
Basel-Stadt ermöglicht der FHNW<br />
deshalb, auf dem Dreispitz auszubauen.<br />
In diesem Gebiet hat ja bereits<br />
die Hochschule für Gestaltung<br />
und Kunst FHNW ihren Standort.<br />
Das wird wiederum gegenseitige<br />
Wechselwirkungen ermöglichen.<br />
Der interdisziplinäre Austausch wird<br />
grösser. Das begrüsse ich sehr.<br />
Versteht sich die FHNW auch<br />
künftig als praxisorientierte Hochschule<br />
oder geht es eher in Richtung<br />
stärkerer Konkurrenz zu den<br />
Universitäten?<br />
Die FHNW bleibt die Speerspitze der<br />
dualen Bildung. Wir schämen uns<br />
aber auch nicht dafür, eine Fach-<br />
hochschule zu sein. Universität und<br />
FHNW ergänzen sich. Fast 90 Prozent<br />
der FHNW-Absolventinnen und<br />
-Absolventen verlassen die FHNW<br />
mit einem praxisorientierten Bachelor-Abschluss.<br />
«DIE FHNW BLEIBT<br />
DIE SPEERSPITZE<br />
DER DUALEN BILDUNG.»<br />
An der Universität ist es umgekehrt:<br />
Dort schliessen rund 90 Prozent der<br />
Studierenden mit einem Master-Abschluss<br />
ab – gerade in den Wirtschaftswissenschaften.<br />
Entsprechend<br />
unterscheiden sich die Lehrpläne.<br />
Diese sind bei der FHNW viel stärker<br />
auf die Praxis ausgerichtet.<br />
Wie beabsichtigt die FHNW bei<br />
den Schweizer Fachhochschulen<br />
einen Spitzenplatz zu behalten?<br />
Da wir auch in Zukunft eine der<br />
führenden Fachhochschulen der<br />
Bild: zVg<br />
Schweiz bleiben wollen, nehmen<br />
wir ganz gezielte Investitionen vor.<br />
Das gilt zum Beispiel in Bezug auf<br />
den digitalen Wandel in der Lehre.<br />
Wie genau lernen die Studierenden<br />
im Jahr 2025? Wie genau sieht der<br />
Unterricht – sprich die Lehre – im<br />
Jahr 2025 aus? Lösungen für drängende<br />
gesellschaftliche Herausforderungen<br />
können zudem nur interdisziplinär<br />
erarbeitet werden. Deshalb<br />
investiert die FHNW in interdisziplinäre<br />
Forschungsprojekte, an<br />
welchen sich jeweils unterschiedliche<br />
Fachbereiche der FHNW beteiligen.<br />
Ausserdem müssen wir<br />
unsere Stärken noch mehr ausbauen.<br />
Hier denke ich zum Beispiel<br />
an unsere internationale Vernetzung.<br />
Denn Fakt ist: Die zukünftigen<br />
Arbeitgeber unserer Absolventinnen<br />
und Absolventen bewegen<br />
sich je länger desto mehr in einem<br />
internationalen Umfeld. Deshalb ist<br />
die FHNW schon heute als regional<br />
verankerte Fachhochschule auch<br />
international gut vernetzt.<br />
Interview: Daniel Schindler
10 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft HAUS DER WIRTSCHAFT 25. Januar 2019<br />
BUSINESS CLUB<br />
ANZEIGE<br />
Am Business Club im Bad Bubendorf Hotel posieren Wirtschaftskammerpräsident<br />
Andreas Schneider (links) sowie Landrat und Wirtschafts kammerdirektor Christoph<br />
Buser (rechts) mit dem Gastreferenten Daniel Villard. Der CEO des EHC Biel sprach<br />
am vergangenen 6. Dezember über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Führung<br />
eines Profisport-Clubs und eines KMU. In seinem Referat «Vom NLB-Krisenclub zum<br />
NLA-Spitzen team» führte Daniel Villard aus, wie die Strukturen des Clubs nach und nach<br />
modernisiert wurden.<br />
Einen grossen Anteil am Erfolg in seiner ersten Saison 2003/2004 habe der damalige<br />
Captain, der Sissacher Kevin Schläpfer, gehabt, sagte Villard vor rund 50 Gästen. Als<br />
Herausforderung bezeichnete er die Finanzen – eine Gemeinsamkeit mit anderen KMU.<br />
Als «Glücksfall» bezeichnete Villard, dass Landi als Hauptsponsorin gewonnen werden<br />
konnte und nun seit neun Jahren Hauptsponsorin des EHC Biel ist – aber auch den Bau<br />
des neuen Stadions, welches zur Saison 2015/2016 eröffnet wurde.<br />
Als grossen Fehler bezeichnete er den Wechsel der Logofarben, dies hätten die Fans nicht<br />
goutiert. ra/dan<br />
Bild: am<br />
NEWS AUS DEM LANDRAT<br />
An der Sitzung vom vergangenen 17. Januar hat<br />
hat der Baselbieter Landrat die folgenden KMUrelevanten<br />
Geschäfte behandelt:<br />
1. Vorlage: Bericht über die Einhaltung der kantonalen<br />
Leistungsvereinbarung über die Arbeitsmarktkontrollen<br />
im Bauhaupt- und Baunebengewerbe<br />
im Kanton Basel-Landschaft sowie über<br />
die wirksame Verwendung der eingesetzten Mittel<br />
[Traktandum Nr. 8]<br />
Der Landrat hat dem Verein Arbeitsmarktkontrolle<br />
für das Baugewerbe (AMKB) mit<br />
75:0 Stimmen ein tadelloses Zeugnis ausgestellt.<br />
Der abschliessende Bericht der Regierung<br />
über die Einhaltung der kantonalen Leistungsvereinbarung<br />
2017 zeigt lückenlos auf, dass die<br />
quantitativen Kontrollziele der Arbeitsmarktkontrolle<br />
für das Baugewerbe gemäss Leistungsvereinbarung<br />
erfüllt wurden. Auch im<br />
Bereich Schwarzarbeitsbekämpfung wurden<br />
die Vorgaben erfüllt. Weiter sind sämtliche<br />
Finanzströme nachvollziehbar dokumentiert.<br />
Gründungsmitglieder der AMKB sind die Wirtschaftskammer<br />
als Dachverband der Arbeitgeberverbände,<br />
der Gewerkschaftsbund Baselland<br />
als Dachverband der Arbeitnehmerverbände<br />
sowie die Gewerkschaft Unia.<br />
2. Vorlage: Überführung der BerufsWegBereitung<br />
(BWB) bzw. des Case Management Berufsbildung<br />
(CMBB) in den Regelbetrieb ab 1.1.2019<br />
(1. Lesung) [Nr. 9]<br />
Der Landrat hat die erste Lesung abgeschlossen.<br />
Die Wirtschaftskammer ist auf die zweite<br />
Lesung gespannt: https://bit.ly/2Hffqzs<br />
3. Vorlage: Neupositionierung der Brückenangebote<br />
beider Basel: Aufbau eines Zentrums<br />
für Brückenangebote Basel-Landschaft (1. Lesung)<br />
[Nr. 10]<br />
Der Landrat die erste Lesung abgeschlossen.<br />
Brückenangebote dienen den Jugendlichen,<br />
denen der Direkteinstieg von der Sekundarstufe<br />
I in die Berufsausbildung nicht gelingt.<br />
In ihrer jetzigen Form sind diese Angebote nicht<br />
mehr konform mit den Anforderungen der Wirtschaft.<br />
In zu vielen Fällen dienen sie als Option,<br />
den Berufsentscheid noch ein bis zwei<br />
Jahre nach hinten zu schieben, mit dem Resultat,<br />
dass weniger Jugendliche den Weg in die<br />
Berufs lehre finden. Es gilt daher, in Zukunft<br />
bessere Anreize dafür zu schaffen, dass sich<br />
die Jugendlichen möglichst für einen direkten<br />
Einstieg in eine Lehre entscheiden. In der ersten<br />
Lesung ist der Landrat der vorberatenden<br />
Kommission gefolgt.<br />
4. Vorlage: Allschwil, Kreisel Grabenring/<br />
Hegenheimermattweg, Ausgabenbewilligung<br />
für die Realisierung [Nr. 11]<br />
Der Landrat hat die Mittel für den Umbau des<br />
Knotens Grabenring / Hegenheimermattweg in<br />
einen Kreisel einstimmig bewilligt. Die Wirtschaftskammer<br />
unterstützt diesen Beschluss.<br />
5. Vorlage: Baugesuche: Prioritätenliste einführen<br />
[Nr. 12]<br />
Der Landrat hat das Postulat mit 73:1 Stimmen<br />
abgeschrieben. Die Wirtschaftskammer setzt<br />
sich auch in Zukunft für Planungssicherheit<br />
und schlanke Verfahren für Investoren ein. Baugesuche,<br />
die ein grosses Investitionsvolumen<br />
aufweisen oder eine erhebliche Ansiedelung<br />
von Arbeitsplätzen versprechen, sollten entsprechend<br />
prioritär behandelt werden.<br />
6. Vorlage: Strassenfinanzierung im Kanton<br />
Basel-Landschaft [Nr. 13]<br />
Der Landrat hat den Bericht zur Strassenfinanzierung<br />
im Kanton Basel-Landschaft einstimmig<br />
zur Kenntnis genommen und die beiden<br />
entsprechenden Postulate abgeschrieben.<br />
7. Postulat: Risikoanalyse für den EuroAirport<br />
[Nr. 27]<br />
Der Landrat hat das Postulat stillschweigend<br />
überwiesen.<br />
Der Baselbieter Landrat tagt wieder am kommenden<br />
31. Januar.<br />
ra/sd
25. Januar 2019 RATGEBER <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 11<br />
POLIT-KOLUMNE<br />
«Von Führungsverantwortung des Bundesrats kein Wort»<br />
Partei-, Fraktions- sowie Kommissionspräsidenten, eidgenössische<br />
Parlamentarier unterschiedlichster Qualität plus<br />
Leitartikler und Kommentatoren machen es sich gerne<br />
einfach. Zum Mithalten im tagesaktuellen Schaulaufen<br />
der bundespolitischen Eitelkeiten genügt ihnen ein Griff<br />
in die Kiste der Textbausteine: «Der Bundesrat soll nun<br />
seine Führungsverantwortung übernehmen!» So kann man<br />
kostenlos und ohne Nebenwirkungen kollektives Versagen<br />
des Bundesrates brandmarken und das eigene Überlegenheitsgefühl<br />
dokumentieren.<br />
Ein anschauliches Beispiel dafür lieferte der 7. Dezember<br />
2018. An diesem Tag nahm der Bundesrat das Verhandlungsergebnis<br />
zum institutionellen Abkommen zwischen<br />
der Schweiz und der Europäischen Union (EU) «zur Kenntnis»<br />
und veröffentlichte es. In weiten Teilen liege das Ergebnis<br />
im Interesse der Schweiz gemäss bundesrätlichem<br />
Verhandlungsmandat.<br />
Doch wegen offener Punkte bezüglich der flankierenden<br />
Schutzmassnahmen gegen Lohndumping durch Missbrauch<br />
der Personenfreizügigkeit und wegen der Unionsbürgerrichtlinie<br />
verzichtete der Bundesrat auf die<br />
Paraphierung (Einverständnis mit dem Verhandlungsergebnis)<br />
des Textes. Stattdessen eröffnete er eine<br />
Konsultation mit den Kantonen, Parteien, Verbänden<br />
usw. zum Abkommensentwurf, «um eine konsolidierte<br />
Haltung zu erreichen und allenfalls mit der EU erneut<br />
das Gespräch zu suchen».<br />
Für dieses Vorgehen erntete der Bundesrat unverdiente<br />
Kritik. SVP-Parteipräsident Albert Rösti erklärte, der<br />
Bundes rat sei führungsschwach, weil er nicht den Mut gehabt<br />
habe, gegenüber der EU Klartext zu reden und einzugestehen,<br />
dass ein solches Abkommen innenpolitisch<br />
keine Chance habe. Nationalrätin Tiana Angelina Moser,<br />
Fraktionschefin der Grünliberalen Partei (GPL), tippte auf<br />
Twitter: «Bitte Farbe bekennen und Führungsverantwortung<br />
übernehmen.» Keine Haltung sei für eine Landesregierung<br />
keine Option. Selbst die sonst besonnen wertende<br />
NZZ reklamierte in Richtung Bundeshaus: «Im Ringen<br />
um ein Rahmenabkommen mit der EU (...) fehlt es an der<br />
Übernahme politischer Führungsverantwortung.» Fehlende<br />
«ZUM MITHALTEN IM TAGESAKTUELLEN<br />
SCHAULAUFEN DER BUNDESPOLITISCHEN<br />
EITELKEITEN GENÜGT EIN GRIFF IN DIE<br />
KISTE DER TEXTBAUSTEINE: ‹DER<br />
BUNDESRAT SOLL NUN SEINE FÜHRUNGS-<br />
VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN!›»<br />
Peter Amstutz*<br />
Führungsverantwortung? Dieser schnell erhobene Vorwurf<br />
ist grundfalsch. Gemäss Bundesverfassung (Artikel 174)<br />
gilt für den Bundesrat folgender Dauerauftrag: «Der Bundesrat<br />
ist die oberste leitende und vollziehende Behörde<br />
des Bundes.»<br />
Kein Wort von Führung ist da zu finden. Organe mit<br />
Führungsauftrag sind die eidgenössischen Räte (Bundesversammlung),<br />
und dies auch nur unter dem dauernden<br />
Vorbehalt der Rechte von Volk und Ständen (Initiative,<br />
Referendum). Das Siebnergremium wird darum auch als<br />
Exekutive (ausführende Behörde) bezeichnet.<br />
Diese ganz besondere Hierarchie der Staatsleitung hätten<br />
die Verfassungsrevisoren im Jahre 2000 noch so gerne<br />
über Bord geworfen. Gelungen ist das nicht. Der Baselbieter<br />
alt-FDP-Ständerat und Professor für öffentliches<br />
Recht, René Rhinow, hat folgende Einschätzung deponiert:<br />
«Es wäre wohl besser gewesen, in Artikel 174 auf den<br />
Begriff der ‹vollziehenden Behörde› zu verzichten und<br />
einen adäquateren Terminus zu verwenden.»<br />
Weiter kann von Rhinow zu Artikel 180 nachgelesen werden:<br />
«Danach plant und koordiniert der Bundesrat die<br />
staatlichen Tätigkeiten. Die Staatsleitung wird allerdings<br />
von Bundesversammlung und Bundesrat ‹zu gesamter<br />
Hand› wahrgenommen. Sie betrifft überdachend grundsätzlich<br />
alle Funktionen der beiden Organe und äussert<br />
sich im neuen Verfassungstext etwa in der Beteiligung des<br />
Parlamentes an der Aussenpolitik (Artikel 166) und der<br />
Planung (Artikel 173).»<br />
Womit Vorwürfe an den Bundesrat wegen angeblich<br />
fehlender Führungsverantwortung auf jene zurückfallen,<br />
die sie so gerne erheben. Was das Stimmvolk von den<br />
Parteien und den lautstarken Solisten auf dem Bundesparkett<br />
hingegen einfordern darf, und zwar dauernd,<br />
ist etwas anderes als Schaukämpfe und Bundesratsbeschimpfungen<br />
(Artikel 137): «Die politischen Parteien<br />
wirken an der Meinungs- und Willensbildung des Volkes<br />
mit.»<br />
Die Reaktion der Europäischen Kommission in Brüssel auf<br />
den Bundesratsentscheid vom 7. Dezember 2018 kann für<br />
einmal bestens als Verständnishilfe dienen: «Die Europäische<br />
Kommission respektiert den Wunsch des Schweizer<br />
Bundesrates, alle Interessenträger zum institutionellen<br />
Rahmenabkommen zu konsultieren, um eine möglichst<br />
breite Unterstützung sicherzustellen, bevor dieses formell<br />
dem Parlament zugestellt wird.» Genau darum geht es<br />
jetzt. Fehlende Führungsverantwortung? Weil in der<br />
Bundes verfassung kein expliziter Auftrag zur Führungsverantwortung<br />
des Bundesrats steht, kann diese logischerweise<br />
im politischen Tagesgeschäft auch nicht fehlen.<br />
*Peter Amstutz, ehemaliger Leiter der Bundeshaus-Redaktion<br />
der «Basler Zeitung»<br />
Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich nicht mit<br />
jener der Wirtschaftskammer decken.<br />
NACHRICHTEN<br />
Landrat stellt fest: AMKB<br />
arbeitet regelkonform<br />
Von den Medien verschwiegen ereignete sich<br />
im Landrat am 17. Januar 2019 bemerkenswertes.<br />
Diskussionslos (!) verabschiedete das Parlament<br />
mit 75:0 bei 4 Enthaltungen den Bericht<br />
der Regierung über die Einhaltung der Leistungsvereinbarung<br />
2017 im Bereich Arbeitsmarktkontrolle<br />
im Bauhaupt- und Baunebengewerbe.<br />
Der Bericht belegt: Die Kontrollziele<br />
der Arbeitsmarktkontrolle für das Baugewerbe<br />
(AMKB) wurden erfüllt. Die Finanzströme sind<br />
«nachvollziehbar dokumentiert» und die Kosten<br />
sind «als angemessen zu betrachten». Trotz<br />
monatelanger Kampagne hat nun auch die Ratslinke<br />
festgestellt, dass es bei der AMKB keinerlei<br />
Unregelmässigkeiten gibt. Daniel Schindler<br />
Baselland Tourismus<br />
setzt auf E-Tickets<br />
Die Digitalisierung macht auch vor dem touristischen<br />
Baselbiet nicht halt: Als schweizweit<br />
zweite Tourismusorganisation bietet Baselland<br />
Tourismus seit Kurzem allen Übernachtungsgästen<br />
ein kostenloses E-Ticket für den öffentlichen<br />
Verkehr an. Schon seit der Einführung<br />
des Gasttaxen gesetzes vor fünf Jahren erhalten<br />
Übernachtungsgäste gegen eine obligatorische<br />
Gebühr von 3.50 Franken pro Nacht das<br />
Mobility- Ticket und den Gästepass. Bislang<br />
war der Prozess analog: Gäste erhielten einen<br />
Faltprospekt, der vom Gastgeber handschriftlich<br />
personalisiert wurde. Neu bereiten die rund 250<br />
registrierten Unterkünfte für ihre Gäste ein E-<br />
Ticket vor. Dieses kann im Vorfeld des Aufenthalts<br />
selber erstellt werden. Reto Anklin<br />
RATGEBER RECHT – Bewertungen im Internet werden immer wichtiger. Allerdings haben falsche und<br />
unfaire Kritiken für Unternehmen grosses Schadenpotenzial. Dagegen kann man sich wehren.<br />
Schlechte Bewertung im Netz – was kann ich tun?<br />
Ein potenzieller Kunde beabsichtigt<br />
für die Renovation seines Hauses<br />
einen Sanitärbetrieb zu beauftragen.<br />
Auf der Suche nach einem geeigneten<br />
Unternehmen führt er eine Internetrecherche<br />
durch.<br />
Dabei stechen ihm gleich die von<br />
Kunden verfassten Bewertungen ins<br />
Auge. Unter den Rezessionen finden<br />
sich auch negative und äusserst kritische<br />
Bewertungen. Dies kann sich<br />
für den betroffenen Betrieb negativ<br />
auf die Geschäftstätigkeit auswirken.<br />
Unwahre Äusserungen unzulässig<br />
Generell gilt: Unternehmen haben<br />
kritische Internetbewertungen zu<br />
dulden. Dies gilt allerdings nur<br />
dann, wenn sie der Wahrheit entsprechen<br />
und im Ton nicht unnötig<br />
herabsetzend sind.<br />
Enthält die Rezension aber falsche<br />
Tatsachen oder verletzende Aussagen,<br />
ist von einer Persönlichkeitsverletzung<br />
auszugehen. Überdies<br />
könnte die negative Internetrezension<br />
das betroffene Unternehmen<br />
gegenüber anderen Wettbewerbern<br />
derart benachteiligen, dass ein Verstoss<br />
gegen das Lauterkeitsgesetz<br />
(UWG) vorliegen könnte.<br />
Dagegen kann man sich wehren.<br />
Das betroffene Unternehmen kann<br />
die Unterlassung der Verbreitung der<br />
Rezension verlangen und/oder die<br />
Bewertung löschen lassen. Weiter<br />
kann der Verfasser zu einer Berichtigung<br />
der Bewertung verpflichtet<br />
werden. Die Löschung kann im<br />
Rahmen eines internen Meldeverfahrens<br />
der Internetplattformen<br />
verlangt werden.<br />
«DIE JEWEILIGEN<br />
RICHTLINIEN<br />
DER PLATTFORMEN<br />
VERBIETEN UNRICHTIGE<br />
ODER ARG VERLETZENDE<br />
AUSSAGEN.»<br />
Denn: Die jeweiligen Richtlinien<br />
der Plattformen verbieten unrichtige<br />
oder arg verletzende Aussagen. Grosse<br />
Anbieter wie etwa Google verfügen<br />
über Personal, welches<br />
Be an standungen entgegennimmt,<br />
prüft und gegebenenfalls Löschungen<br />
vornimmt. Der Nachteil: Die internen<br />
Abläufe der Bewertungsplattfor-<br />
men sind für Aussenstehende undurchsichtig.<br />
Nicht selten bleiben die<br />
Plattformbetreiber aber untätig.<br />
Durchsetzung des Anspruches<br />
Ist der Autor der Bewertung dem<br />
Unternehmen bekannt, kann direkt<br />
gegen diesen vorgegangen werden.<br />
Das Unternehmen kann in diesem<br />
Fall von ihm die Löschung, Anpassung<br />
und unter Umständen sogar<br />
Schadenersatz verlangen.<br />
Oft hilft es in solchen Situationen,<br />
den Verfasser der Rezension anwaltlich<br />
abzumahnen und ihm damit<br />
nochmals die Chance zu geben, die<br />
Angelegenheit unkompliziert zu erledigen.<br />
Sollte der Autor der Bewertung<br />
dieser Aufforderung nicht Folge<br />
leisten, bleibt die Möglichkeit der<br />
gerichtlichen Durchsetzung des<br />
Anspruchs.<br />
Probleme bei anonymer Kritik<br />
In der Praxis besteht jedoch oft das<br />
Problem, dass bei anonym vorgetragener<br />
Kritik der Adressat nicht ausfindig<br />
gemacht werden kann und die<br />
Plattformen sich weigern, die Benutzerdaten<br />
herauszugeben. In<br />
einem solchen Fall kann gegebenenfalls<br />
auch gegen die Internet-Plattform<br />
selbst vorgegangen werden.<br />
LEGAL-TEAM<br />
David Hug ist Rechts anwalt in<br />
der Kanzlei Wagner Prazeller Hug.<br />
Er ist Mitglied des Legal-Teams der<br />
Wirtschaftskammer Baselland.<br />
Das Legal-Team steht den Mitgliedern<br />
der Wirtschaftskammer für Auskünfte<br />
zur Ver fügung. Es ist erreichbar unter<br />
der Telefonnummer 061 927 66 70<br />
oder via E-Mail an dessen Leiterin,<br />
Fürsprecherin Barbara Gfeller:<br />
b.gfeller@kmu.org.<br />
Dieses Vorgehen ist jedoch kompliziert<br />
und nicht ohne rechtliche<br />
Risiken.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber ⁄ Verlag: Schweizerischer Gewerbeverband sgv,<br />
Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern,<br />
Tel. 031 380 14 14, verlag@sgv-usam.ch<br />
Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern<br />
Tel. 031 380 14 14, redaktion@sgv-usam.ch<br />
Regionalbund «<strong>Standpunkt</strong>»<br />
Herausgeber: Wirtschaftskammer Baselland<br />
Arbeitgeber Baselland, Unabhängiges Podium für eine<br />
liberale Wirtschaft und Gesellschaft, Haus der Wirtschaft,<br />
Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />
Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50<br />
www.kmu.org, standpunkt@kmu.org<br />
Verantwortung: Christoph Buser, Direktor<br />
Redaktion/Umbruch: Reto Anklin (ra)<br />
Produktion: IWF, Postfach 633, 4410 Liestal<br />
Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen<br />
Adressänderungen: Bitte an Wirtschaftskammer<br />
Baselland, standpunkt@kmu.org<br />
Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger<br />
Quellenangabe ist erlaubt.
12 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft FIRMENREGISTER | NÜTZLICHE ADRESSEN 25. Januar 2019<br />
Arbeitshebebühnen<br />
Facility Services<br />
Immobilien Management<br />
Schreinereien<br />
Treuhand/Revision<br />
WS-Skyworker AG<br />
Arbeitsbühnen-Vermietung<br />
www.ws-skyworker.ch<br />
061 813 03 03<br />
Bedachungen/Zimmerei/Spenglerei<br />
Ritter Bedachungen und Zimmerei<br />
Geissbrunnen 51, 4457 Diegten<br />
www.ritter-bedachungen.ch<br />
061 971 57 23<br />
Beratung/Coaching<br />
adlatus Nordwestschweiz<br />
Beratung KMU: PK, Nachfolge<br />
und Erbrecht, Coaching der GL<br />
www.adlatus-nordwestschweiz.ch<br />
079 223 80 21<br />
Bodenbeläge<br />
Glatt & Vettiger AG<br />
Oristalstrasse 87, 4410 Liestal<br />
www.glatt-vettiger.ch<br />
061 921 94 37<br />
Brandschutz<br />
Schreinerei Schneider AG<br />
Wannenweg 6<br />
4133 Pratteln<br />
www.schreinerei-schneider.ch<br />
061 826 90 90<br />
Briefkästen & Reparaturen<br />
Fünfschilling AG<br />
Binningen – Basel – Kaiseraugst<br />
www.fuenfschilling.ch<br />
061 426 91 41<br />
Gerber-Vogt AG<br />
Briefkästen, Paketboxen, Sonderanfertigungen<br />
Binningerstr. 107 – 4123 Allschwil<br />
www.aludesign.ch, info@aludesign.ch<br />
061 487 00 00<br />
Digital-, Sieb-, Offset- und Textildruck<br />
Druckerei Dietrich AG<br />
Pfarrgasse 11, 4019 Basel<br />
www.druckerei-dietrich.ch<br />
061 061 639 90 39<br />
Druckerei & Lettershop<br />
DICAD GmbH<br />
Ribigasse 5, 4434 Hölstein<br />
www.dicad.ch, info@dicad.ch<br />
061 953 00 22<br />
Eventtechnik Audio/Video/Licht<br />
b.t boutique für bild + ton ag<br />
Moosmattstrasse 12, 4304 Giebenach<br />
www.btaudio.ch<br />
061 816 60 60<br />
Gottlieb AG, Facility Services<br />
Auf dem Wolf 11, 4052 Basel<br />
www.gottlieb.ch<br />
061 689 91 91<br />
Fenster<br />
Gerber-Vogt AG<br />
Fenster- und Fassadenbau<br />
www.gerber-vogt.ch<br />
061 487 00 00<br />
MEVO-Fenster AG<br />
Chr. Merian-Ring 25, Reinach<br />
www.mevo.ch<br />
061 717 10 10<br />
Schreinerei Schneider AG<br />
Wannenweg 6, 4133 Pratteln<br />
www.schreinerei-schneider.ch<br />
061 826 90 90<br />
Flachdach/Abdichtungen<br />
A + B Flachdach AG<br />
4102 Reinach/Basel<br />
www.abflachdach.ch<br />
061 381 70 00<br />
TECTON-FLADAG AG<br />
Rütiweg 3, 4133 Pratteln<br />
www.tecton.ch<br />
061 827 99 20<br />
Garten & Umgebung<br />
Frey-Gärten GmbH<br />
Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />
www.frey-garten.ch<br />
061 922 12 20<br />
Gebäudetechnik<br />
suissetec nordwestschweiz<br />
Grammetsrasse 16, 4410 Liestal<br />
www.suissetec-nws.ch<br />
061 926 60 30<br />
Grafik/Werbung<br />
Grafik – massgeschneidert für KMU<br />
Erwin Schönholzer, Grafik-Atelier<br />
Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />
info@esch.ch<br />
061 927 65 25<br />
Haushaltgeräte<br />
M. Wagner & Co. AG<br />
Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln<br />
www.wagnerhaushalt.ch<br />
061 821 11 12<br />
Immobilien Management<br />
ImmoMensch GmbH<br />
Bündtenmattstrasse 44, 4102 Binningen<br />
www.immomensch.ch<br />
061 599 76 00<br />
PRIVERA AG<br />
Mühlemattstrasse 22, 4104 Oberwil<br />
www.privera.ch, oberwil@privera.ch<br />
058 715 60 07<br />
Informatik<br />
SOWACOM «Your all-in-one IT-Partner»<br />
Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />
www.sowacom.ch<br />
061 406 14 14<br />
Integrationsfragen<br />
Ausländerdienst Baselland<br />
Bahnhofstrasse 16<br />
4133 Pratteln<br />
www.ald-bl.ch, info@ald-bl.ch<br />
061 827 99 00<br />
Internet/Telefonie<br />
ImproWare AG – Breitband.ch<br />
Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln<br />
www.breitband.ch<br />
061 826 93 07<br />
SOWACOM «Ihr Swisscom Platin-Partner»<br />
Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />
www.sowacom.ch<br />
061 406 14 14<br />
Parkettbeläge<br />
Glatt & Vettiger AG<br />
Oristalstrasse 87, 4410 Liestal<br />
www.glatt-vettiger.ch<br />
061 921 94 37<br />
Patent- und Markenanwälte<br />
BOHEST AG<br />
Holbeinstrasse 36–38, 4051 Basel<br />
www.bohest.ch, mail@bohest.ch<br />
061 295 57 00<br />
Braunpat Braun Eder AG<br />
Holeestrasse 87, 4054 Basel<br />
www.braunpat.ch, info@braunpat.ch<br />
061 307 90 30<br />
Personal Rekrutierung & Selektion<br />
ProSearch AG<br />
Elisabethenstrasse 23, 4051 Basel<br />
www.prosearch.ch, mm@prosearch.ch<br />
061 561 77 70<br />
ProSearch... ...und die Stelle ist besetzt!<br />
Sicherheitssysteme<br />
bürgi.com AG<br />
Waldeckstrasse 100, 4127 Birsfelden<br />
www.buergicom.ch, info@buergicom.ch<br />
+41 61 319 65 00<br />
Schreinerei Schneider AG<br />
Wannenweg 6<br />
4133 Pratteln<br />
www.schreinerei-schneider.ch<br />
061 826 90 90<br />
Schwimmbad & Naturpool<br />
Frey-Gärten GmbH<br />
Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />
www.bluebase-pool.ch<br />
061 922 12 20<br />
Transport & Logistik<br />
Felix Transport AG<br />
Talstrasse 47, 4144 Arlesheim<br />
www.felixtransport.ch<br />
061 766 10 10<br />
Treuhand/Beratung<br />
ARBEST Treuhand AG<br />
AbschlussRevisionBeratungEvaluationSteuernTreuhand<br />
Bahnhofstr. 64, 4313 Möhlin<br />
www.arbest.ch, kontakt@arbest.ch<br />
061 855 20 00<br />
Treuhand/Revision<br />
AGEBA TREUHAND AG<br />
Hofackerstrasse 3a, 4132 Muttenz<br />
www.ageba.ch, info@ageba.ch<br />
061 467 96 66<br />
BDO AG<br />
Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal<br />
www.bdo.ch<br />
061 927 87 00<br />
BDO AG<br />
Münchensteinerstr. 43, 4052 Basel<br />
www.bdo.ch<br />
061 317 37 77<br />
BDO AG<br />
Baselstrasse 160, 4242 Laufen<br />
www.bdo.ch<br />
061 766 90 60<br />
Duttweiler Treuhand AG<br />
Arisdörferstrasse 2, 4410 Liestal<br />
www.duttweiler-treuhand.ch<br />
061 927 97 11<br />
ONLINE TREUHAND AG<br />
Nenzlingerweg 5, 4153 Reinach<br />
www.onlinetreuhand.ch<br />
061 717 81 91<br />
Ramseier Treuhand AG<br />
Krummeneichstrasse 34,<br />
4133 Pratteln, www.rta.ch<br />
061 826 60 60<br />
Testor Treuhand AG<br />
Holbeinstrasse 48, 4002 Basel<br />
www.testor.ch<br />
061 205 45 45<br />
TRETOR AG<br />
Industriestrasse 7, 4410 Liestal<br />
www.tretor.ch<br />
061 926 83 83<br />
TRETOR AG<br />
Dornacherstrasse 230, 4053 Basel<br />
www.tretor.ch<br />
061 270 10 70<br />
Treuhand Böhi<br />
Schützenweg 3, 4102 Binningen<br />
www.treuhandboehi.ch<br />
076 507 07 67<br />
Unternehmensberatung<br />
Temporalis Consulting GmbH<br />
4153 Reinach, Angensteinerstrasse 6<br />
www.temporalis-consulting.ch<br />
061 751 86 90<br />
Vermessung<br />
Jermann Ing. + Geometer AG<br />
Arlesheim, Liestal, Sissach, Zwingen<br />
www.jermann-ag.ch<br />
061 706 93 93<br />
Versicherungen & Vorsorge<br />
Die Mobiliar, 4147 Aesch<br />
Generalagentur Stephan Hohl<br />
www.mobiaesch.ch<br />
061 756 56 56<br />
Weine und Destillate<br />
Siebe Dupf Kellerei AG<br />
Kasernenstrasse 25, 4410 Liestal<br />
www.siebe-dupf.ch<br />
061 921 13 33<br />
Wintergärten/Verglasungen<br />
Furrer Metallbau AG<br />
Kanalstrasse 1, 4415 Lausen<br />
www.furrer-metallbau.ch<br />
061 921 58 80<br />
POSITIONIEREN SIE IHRE KOMPETENZ – HIER WERDEN SIE GEFUNDEN!<br />
Ihr Angebot richtet sich vorwiegend an Geschäftskunden, Firmeninhaber und dem Gewerbe<br />
zugewandte Personen? Dann sollte Ihr Firmeneintrag hier aufgeführt sein.<br />
Das Firmenregister erscheint in jeder der 19 Ausgaben pro Jahr mit einer Auflage von über<br />
28 000 Exemplaren.<br />
Ihr Eintrag unter der Rubrik Ihres Tätigkeitsbereichs erreicht regelmässig einige Tausend<br />
Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik in der Nordwestschweiz. Weitere Angaben<br />
zu Ihrer künftigen Publikation finden Sie auf<br />
www.standpunkt.ch/werbung<br />
Ihre Anfragen und Aufträge<br />
richten Sie bitte an:<br />
Erika Sprecher<br />
Anzeigenservice <strong>Standpunkt</strong><br />
WIRTSCHAFTSKAMMER<br />
BASELLAND<br />
Altmarktstrasse 96<br />
4410 Liestal<br />
Tel. direkt +41 61 927 65 38<br />
werbung@standpunkt.ch