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Standpunkt 476, 25.1.2019

Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

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SCHWEIZERISCHE<br />

25. Januar 2019 Die Zeitung für KMU | Regionalbund | <strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe Nr. <strong>476</strong> – 22. Jahrgang<br />

AZA 4410 Liestal<br />

DIE MEINUNG<br />

Duale Bildung ist<br />

dringend zu stärken<br />

NEUJAHRSAPÉRO – Erstmals trafen sich die mehr als 400 Gäste der Wirtschaftskammer nicht in<br />

Muttenz, sondern in Pratteln. Der Anlass fand im Classic Center der Kestenholz Automobile AG statt.<br />

Gesetz für Berufsbildung lanciert<br />

Von Christoph Buser,<br />

Landrat, Direktor<br />

Wirtschaftskammer<br />

Baselland.<br />

Der erste Tag der Lernenden findet heute im<br />

Hotel «Engel» in Liestal statt. Es handelt sich<br />

um eine schweizweite Premiere. Organisiert<br />

wird der Anlass von Lernenden selber. Unterstützt<br />

werden sie von der Wirtschaftskammer.<br />

Ziel ist es, die duale Bildung zu stärken. Wo<br />

drückt den Lernenden der Schuh? Was kann<br />

oder muss aus ihrer Sicht verbessert werden?<br />

Wo brauchen sie Unterstützung? Um solche<br />

Fragen geht es an der Veranstaltung, an der<br />

Lernende nicht nur auf dem Podium diskutieren,<br />

sondern die Gäste via Smartphone Fragen<br />

stellen und Anregungen einbringen können.<br />

Danach wird das Plenum eine Resolution zuhanden<br />

der Baselbieter Regierung formulieren.<br />

Die Veranstaltung ist ein Mosaikstein der<br />

Berufsbildungsoffensive der Wirtschaftskammer<br />

– ich habe dieses Projekt bereits an unserem<br />

Neujahrsapéro am 10. Januar angesprochen<br />

(siehe Artikel rechts). Eine solche Offensive ist<br />

dringend nötig, denn die aufziehenden Wolken<br />

werden zu wenig beachtet. Anstatt die Anstrengungen<br />

hochzufahren, wurden sie gedrosselt.<br />

Es ist paradox: Delegationen aus der ganzen<br />

Welt reisen in die Schweiz, um sich über unser<br />

erfolgreiches Bildungssystem ins Bild zu setzen<br />

und von uns zu lernen. Obwohl der Aufwand<br />

am Anfang enorm ist, das Zusammenspiel zwischen<br />

Lehrbetrieben, Schulen, Berufsschulen<br />

und der öffentlichen Hand zu koordinieren,<br />

sind diese Staaten bereit, erhebliche Ressourcen<br />

aufzuwenden, weil sie von den Vorzügen<br />

unserer dualen Bildung überzeugt sind und<br />

gewaltige Chancen sehen. Bei uns hingegen ist<br />

die gleiche Begeisterung mitnichten spürbar.<br />

Wir riskieren gar, das System zu verspielen,<br />

weil wir ihm zu wenig Sorge tragen.<br />

Der Direktor der Wirtschaftskammer,<br />

Christoph Buser, betonte am Neujahrsapéro<br />

die zentrale Bedeutung<br />

der dualen Bildung und kündigte den<br />

Start einer Berufsbildungs-Offensive<br />

an. Die Signale aus der Politik für die<br />

Ausbildungsbetriebe und Berufsverbände<br />

seien nicht immer motivierend,<br />

sagte er am vergangenen<br />

10. Januar im Classic Center der Kestenholz<br />

Automobile AG in Pratteln.<br />

Als Problemfelder nannte Buser die<br />

Finanzierung von Zentren für überbetriebliche<br />

Kurse: «Aus Sicht der Berufsverbände<br />

gleicht der Weg dorthin<br />

einem Spiessrutenlauf – Planungssicherheit<br />

sieht anders aus», sagte<br />

Buser. Auch dass die bescheidenen<br />

Prüfungsexperten-Entschädigungen<br />

Gegenstand langwieriger Kürzungsdiskussionen<br />

seien, lenke vom Wesentlichen<br />

ab, und die Streichung der<br />

Spesenbeiträge an Lernende, die<br />

ausserkantonale Kurszentren besuchten,<br />

sei «definitiv keine Förderung<br />

der dualen Bildung».<br />

Betriebe sind systemrelevant<br />

Die Ausbildungsbetriebe und die Berufsverbände<br />

seien systemrelevant.<br />

«Unsere Unternehmen sind bereit,<br />

die Fachkräfte von Morgen selber<br />

auszubilden. Aber es gilt, die Stellschrauben<br />

bei den Schnittstellen so<br />

zu drehen, dass dies besser gelingt<br />

als heute», so Buser. «Deshalb wollen<br />

wir mit Ihnen eine Initiative für ein<br />

eigenständiges Berufsbildungsgesetz<br />

lancieren. Dieses soll die Berufsbildung<br />

stärken und das Zusammenspiel<br />

zwischen Amt, Berufsverbänden<br />

und Ausbildungsbetrieben verlässlicher<br />

gestalten.» Die Positionierung<br />

der Berufs bildung in den<br />

Schulen gehöre verbessert, und auch<br />

die grandiosen Möglichkeiten der<br />

Fachhochschule seien noch besser zu<br />

nutzen. Daniel Schindler<br />

Seiten 2 – 4<br />

Landrat Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, gibt am Neujahrsapéro den Anstoss für ein<br />

Berufsbildungsgesetz. Neben ihm steht Michèl Abt, Präsident Kaminfegermeisterverband Baselland. Bild: Kamber<br />

Um hier Gegensteuer zu geben, lanciert die<br />

Wirtschaftskammer die angesprochene Berufsbildungsoffensive.<br />

So soll unter anderem die<br />

Berufsbildung aus dem Bildungsgesetz<br />

genommen werden und ein eigenes Gesetz erhalten,<br />

um die Berufsbildung zu stärken. Eine<br />

entsprechende Initiative ist bereits aufgegleist<br />

worden. Bei der Berufsbildung ist mit der Wirtschaftskammer<br />

auch 2019 zu rechnen.<br />

ABSTIMMUNG VOM 10. FEBRUAR 2019 – Der Landratskompromiss zur<br />

Mehrwertabgabe ist fair, effektiv und pragmatisch – Wirtschaftsrat sagt JA.<br />

Der Wirtschaftsrat fasst die Parolen<br />

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HEUTE IM STANDPUNKT<br />

5 | TAG DER LERNENDEN In<br />

Liestal findet der schweizweit<br />

erste Tag der Lernenden statt.<br />

5 | ARZO Lernende bereiten sich<br />

im Tessin auf Prüfungen vor.<br />

9 | FHNW Direktionspräsident<br />

Bergamaschi zum Neubau.<br />

«Ja zum Gesetz über die Abgeltung<br />

von Planungsmehrwerten». Diese<br />

Parole hatte der Baselbieter Wirtschaftsrat<br />

bereits an seiner Sitzung<br />

vom 25. Oktober 2018 einstimmig<br />

bei zwei Enthaltungen gefasst (vgl.<br />

<strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft vom<br />

9. November 2018). Damit setzte der<br />

Wirtschaftsrat schon früh ein klares<br />

Zeichen gegen weitere Angriffe auf<br />

die Eigentumsrechte im Kanton<br />

Basel-Landschaft, unter denen nicht<br />

zuletzt die Baselbieter KMU zu<br />

leiden haben. Zur Abstimmung gelangt<br />

das vom Landrat mit 53 zu 32<br />

Stimmen verabschiedete Gesetz am<br />

kommenden 10. Februar 2019.<br />

In seiner jüngsten Sitzung vom vergangenen<br />

10. Januar fasste der Wirtschaftsrat<br />

nun die Parolen für die<br />

weiteren Vorlagen, über welche am<br />

10. Februar abgestimmt wird.<br />

1 x Nein, 3 x keine Parole<br />

Zur Zersiedelungsinitiative sagt der<br />

Wirtschaftsrat klar Nein. Keine Parole<br />

fasste er zur Ausgleichsinitiative und<br />

zu den Staatsverträgen zwischen<br />

Basel -Landschaft und Basel-Stadt betreffend<br />

Planung, Regulation und<br />

Aufsicht in der Gesundheitsversorgung<br />

sowie über die Universitätsspital<br />

Nordwest AG.Daniel Schindler<br />

Seite 7<br />

JA-Plakat an der Rheinstrasse.<br />

Bild: dan


2 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft NEUJAHRSAPÉRO 25. Januar 2019<br />

PREMIERE – Bei der ersten Austragung des Neujahrsapéros der Wirtschaftskammer in den ehemaligen Fabrikationshallen der Schindler<br />

Waggon erinnerte Präsident Andreas Schneider daran, dass den Unternehmen nicht noch mehr Steine in den Weg gelegt werden sollten.<br />

Gelungener Einstand in Pratteln<br />

Landrat Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, wünscht einem Besucher des Neujahrsapéros ein gutes neues Jahr. Andreas Schneider, Wirtschaftskammerpäsident, und<br />

Michèl Abt, Präsident des Kaminfegermeisterverbands Baselland, gratulieren ebenfalls.<br />

Bilder: Kamber<br />

«Wir sind hier an einem speziellen<br />

Ort mit einer langen Geschichte»,<br />

sagte Andreas Schneider, Präsident<br />

der Wirtschaftskammer Baselland,<br />

am Neujahrsapéro vom 10. Januar<br />

2019 im Classic Center der Kestenholz<br />

Automobile AG in Pratteln. In<br />

den alten Fabrikationshallen produzierte<br />

die Firma Schindler Waggon<br />

einst die Schienenfahrzeuge für die<br />

SBB, wobei hier zeitweise bis zu<br />

1000 Menschen arbeiteten.<br />

«Dann aber kam der Kahlschlag.<br />

Einige Medien und auch Politiker<br />

haben dem Unternehmen vorgeworfen,<br />

eine Monopolstellung zu<br />

haben», sagte Andreas Schneider.<br />

Man habe gefordert, dass die SBB-<br />

Aufträge international ausgeschrieben<br />

werden. «Das Ende kennen Sie:<br />

Schindler wurde von Adtranz und<br />

danach von Bombardier übernommen.<br />

Und nach kurzer Zeit ist der<br />

Betrieb hier in Pratteln eingestellt<br />

worden.» Die Geschichte zeige, dass<br />

es wichtig sei, den Unternehmen<br />

nicht noch mehr Steine in den Weg<br />

zu legen und zum Werkplatz<br />

Schweiz Sorge zu tragen, sagte der<br />

Wirtschaftskammerpräsident.<br />

JA zur Mehrwertabgabe<br />

In diesem Zusammenhang verwies<br />

der Wirtschaftskammerpräsident auf<br />

verschiedene aktuelle Beispiele. So<br />

habe der Baselbieter Landrat etwa<br />

einen guten Kompromiss zur Mehrwertabgabe<br />

erarbeitet, welcher die<br />

KMU nicht zusätzlich belaste. Darum<br />

habe der Wirtschaftsrat die JA-<br />

Parole für die Abstimmung vom 10.<br />

Februar 2019 beschlossen. Bei den<br />

Sozialleistungen dürfe es nicht zu<br />

höheren Belastungen kommen,<br />

warnte Schneider bezugnehmend<br />

auf die Steuervorlage 17.<br />

Es gebe aber auch Lichtblicke,<br />

sagte der Präsident. Schon vor<br />

Jahren habe die Wirtschaftskammer<br />

mit ihrem 5-Punkte-Plan gegen den<br />

Verkehrskollaps Lösungsvorschläge<br />

für Verbesserungen im Bereich Verkehrsinfrastruktur<br />

gemacht. «Jetzt<br />

gehen Bund und Kanton mit dem<br />

Westring langsam in die Richtung,<br />

die wir aufgezeigt haben.» Dies sei<br />

ein positives Signal. Und nachdem<br />

die Wirtschaftskammer Baselland<br />

am Neujahrs apéro vor einem Jahr<br />

darauf hingewiesen habe, dass in<br />

der Wirtschaftsförderung vieles im<br />

Argen liege, «haben wir im Baselbiet<br />

jetzt – ein Jahr später – ein neues<br />

Wirtschaftsförderungsgesetz, das<br />

sich sehen lässt».<br />

Finger auf wunde Punkte gelegt<br />

Die Beispiele zeigen laut Andreas<br />

Schneider auf, dass es sich lohnt,<br />

wenn die Wirtschaftskammer den<br />

Finger auf wunde Punkte legt. «Ich<br />

danke allen Politikern, die dazu beitragen,<br />

den Unternehmen Steine aus<br />

dem Weg zu räumen und nicht noch<br />

mehr Knüppel zwischen die Beine<br />

zu werfen. Solchen KMU-freundlichen<br />

Politikerpersönlichkeiten müssen<br />

wir an den nächsten Landratswahlen<br />

von Ende März 2019 unsere<br />

Stimme geben», sagte Andreas<br />

Schneider.<br />

Zum Schluss seiner Ausführungen<br />

bedankte sich der Wirtschaftskammerpräsident<br />

bei den Sponsoren.<br />

«Insbesondere danke ich der Basellandschaftlichen<br />

Kantonalbank für<br />

die Unterstützung des Apéros. Auch<br />

bei den Kaminfegern bedanke ich<br />

mich herzlich», so Schneider. Mit<br />

dem traditionellen «Handshake» gab<br />

es diesmal nicht nur die besten Wünsche<br />

der Glücksbringer, sondern<br />

auch eine spezielle Glücks münze des<br />

Kaminfegermeister Verbands Baselland.<br />

Daniel Schindler<br />

«Extrem guter Standort»<br />

«Auf Jugend setzen»<br />

«Füreinander einstehen»<br />

«Rede hat überzeugt»<br />

«Ein Erfolgsmodell»<br />

Beat Leuenberger, Geschäftsführer<br />

Moving Media Basel AG.<br />

Miriam Hersche, Vorstand Swissmechanic,<br />

Sektion b. Basel, Vorstand KV BL.<br />

Roman Schneider, Wirtschaftsrat,<br />

Präsident KMU Pratteln.<br />

Christine Frey, Geschäftsführerin<br />

SBS AG, Präsidentin HEV Münchenstein.<br />

Patrik Tschanz, Gründer und Inhaber<br />

Tschanz & Partner IT-Services.<br />

«Die wichtigste Botschaft dieses<br />

Abends ist jene mit der Bildung. Die<br />

Schweiz ist ein extrem guter Bildungsstandort.<br />

Diesen müssen wir<br />

verteidigen und diesem müssen wir<br />

Sorge tragen. Christoph Buser hat<br />

in seiner Rede darauf hingewiesen,<br />

das habe ich sehr gut gefunden.»<br />

«Das wichtigste Thema des Abends<br />

war die Berufsbildung. Ich bin selber<br />

in einem Berufsverband tätig<br />

und sehe, wie wichtig es ist, auf die<br />

Jugend zu setzen. Es ist wichtig,<br />

dass sich Firmen für die Berufsbildung<br />

einsetzen und auch wir als<br />

Wirtschaftsstandort dies fördern.»<br />

«Die Hauptbotschaft des Abends<br />

war, dass wir nicht in einer Ecke<br />

stehen und den Kopf in den Sand<br />

stecken dürfen. Wir müssen als<br />

Unternehmer und als KMU füreinander<br />

einstehen und gemeinsam<br />

Gas geben, damit wir auch weiter<br />

Erfolg haben.»<br />

«Christoph Busers Rede hat mich<br />

überzeugt. Ich bin 100 Prozent<br />

damit einverstanden, dass wir die<br />

duale Bildung stärken müssen.<br />

Diese bildet die Basis unserer Wirtschaft.<br />

Wir müssen die Berufsbildung<br />

weiter entwickeln und eine<br />

Initiative lancieren.»<br />

«Besonders wichtig ist, was wir<br />

heute Abend am Neujahrsapéro der<br />

Wirtschaftskammer Baselland über<br />

das duale Bildungssystem gehört<br />

haben. Wir sind auch ein Lehrbetrieb<br />

und bilden zwei Lernende<br />

aus. Die duale Bildung ist wirklich<br />

ein Erfolgsmodell.»


25. Januar 2019 NEUJAHRSAPÉRO <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 3<br />

«Vernünftige Verkehrspolitik»<br />

Christian Greif, Geschäftsführer Verkehrsliga<br />

beider Basel, Geschäftsführer ACS beider Basel.<br />

«Die Wirtschaftskammer hat einmal mehr<br />

Rückgrat bewiesen und sich für eine vernünftige<br />

Verkehrspolitik ausgesprochen. Unsere<br />

Wirtschaft, unsere Region braucht eine gut ausgebaute<br />

Verkehrsinfrastruktur. Mit der Wirtschaftskammer<br />

haben wir immer eine tolle<br />

Partnerin, die sich für dieses vernünftige Ziel<br />

stark macht.»<br />

«Berufsbildung stärken»<br />

Monica Gschwind, Regierungsrätin, Vorsteherin<br />

Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion.<br />

«Die Hauptbotschaft des Abends ist ganz klar,<br />

dass wir die Berufsbildung gemeinsam stärken<br />

müssen, sei es die Politik, aber auch die KMU.<br />

Wir sollten interessante Lehrstellen anbieten,<br />

damit wir auch in Zukunft jene Fachkräfte<br />

haben, die wir alle brauchen.»<br />

Die ehemaligen Fabrikationshallen der Firma Schindler Waggon, in denen heute das Classic Center der Kestenholz Automobile AG untergebracht ist,<br />

bieten den idealen Rahmen für den Neujahrsapéro der Wirtschaftskammer..<br />

«Wunderbarer Anlass»<br />

Marc Scherrer, Wirtschaftsrat, Präsident KMU<br />

Laufental.<br />

«Der Neujahrsapéro war auch dieses Jahr ein<br />

wunderbarer Anlass mit inhaltlich guten Reden.<br />

Am besten gefallen hat mir das Networking<br />

und die tolle neue Location bei der Kestenholz<br />

AG. »<br />

«Berufsbildung fördern»<br />

Sandra Sollberger, Nationalrätin, Zentralvorstand<br />

Schweiz. Maler- und Gipserunternehmer-Verband.<br />

«Am meisten Freude hatte ich an der Aussage,<br />

dass die Wirtschaftskammer die Berufsbildung<br />

weiter fördern wolle. Er hat auch eine Initiative<br />

versprochen. Wir haben selber auch Mühe,<br />

Leute zu finden, und zwar nicht nur Lernende,<br />

sondern auch ausgebildete Berufsleute.»<br />

WEITERE FOTOS UND FILME<br />

Wirtschaftskammerpräsident Andreas Schneider hebt das Glas auf ein gutes 2019.<br />

Weitere Bilder und Filme vom Neujahrsapéro<br />

2019 finden sich auf der Website:<br />

www.kmu.org<br />

und auf Facebook:<br />

www.facebook.com/wikaBaselland/


4 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft NEUJAHRSAPÉRO 25. Januar 2019<br />

IMPRESSIONEN – Der Neujahrsapéro bot Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Bekanntschaften wieder aufzufrischen.<br />

Eifriges Networken am warmen Buffet<br />

Hermann Alexander Beyeler (2.v.l.), Inhaber und Präsident des Verwaltungsrats der Buss Immobilien und Service AG, überreicht am Neujahrsapéro ein Gemälde an Stephan Kestenholz (3.v.l.), CEO der<br />

Kestenholz Gruppe. Ebenfalls auf der Bühne stehen Landrat Christoph Buser (l.), Direktor der Wirtschaftskammer, und Andreas Schneider, Wirtschaftskammerpräsident.<br />

Bilder: Kamber<br />

Auf dem Weg zum Neujahrsapéro durchqueren die Gäste die Werkstatt<br />

des Kestenholz Classic Centers.<br />

Mehr als 450 Gäste füllen die ehemalige Werkhalle der Schindler Waggon. Das Kestenholz Classic Center bietet den idealen Rahmen für<br />

den Neujahrsapéro der Wirtschaftskammer.<br />

René Hänni (1.v.l.), CEO der Dero Feinmechanik aus Liedertswil, und weitere Gäste des Neujahrsapéros der Wirtschaftskammer Baselland<br />

bedienen sich am Buffet.<br />

Christian Miesch, e. Nationalrat; Stefan Weber, VR EBL; Christian Blaser, Direktionsmitglied<br />

Basler Versicherungen; Sven Cattelan, CEO Gebäudeversicherung BL (v.l.).


25. Januar 2019 BERUFSBILDUNG <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 5<br />

AUS DEM LANDRAT<br />

Bewilligungspraxis für<br />

Wohnungen in Gewerbezonen<br />

wieder lockern<br />

Nach dem 2016 gefällten Urteil des Baselbieter<br />

Kantons gerichts zur Zonenkonformität von<br />

Wohnnutzungen in einer Gewerbezone – es<br />

ging um den Fall eines Bed & Breakfasts in<br />

Lausen – hat das Bauinspektorat die Bewilligungspraxis<br />

für solche Objekte offenbar verschärft.<br />

In einer im vergangenen Dezember eingereichten<br />

Interpellation will Landrat Christoph<br />

Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland,<br />

von der Regierung wissen, ob dem wirklich<br />

so sei und ob nicht eine Rückkehr zur bisherigen<br />

Praxis angesagt wäre.<br />

Gemäss Raumplanungs- und Baugesetz<br />

(RBG) ist der Bau von Wohnungen in Gewerbeund<br />

Industriezonen unter gewissen Bedingungen<br />

erlaubt. Paragraf 23 Abs. 5 des RBG lässt<br />

in Gewerbe- und Industriezonen Wohnungen<br />

zu, allerdings ausschliesslich für Betriebsinhaberinnen<br />

und Betriebsinhaber, für standortgebundenes<br />

und in beschränktem Umfang für<br />

betriebseigenes Personal. Zeitlich befristet sind<br />

auch provisorische Unterkünfte im Zusammenhang<br />

mit grösseren Bauvorhaben möglich.<br />

Betriebsnotwendigkeit nachweisen<br />

Nach dem Urteil des Kantonsgerichts vom<br />

16. März 2016 lege das Bauinspektorat diese<br />

Regelung offenbar neu aus, schreibt Landrat<br />

Christoph Buser in einer am vergangenen<br />

13. Dezember eingereichten Interpellation. Neu<br />

müsse eine Betriebsinhaberin oder ein Betriebsinhaber<br />

offenbar nachweisen, dass die Standortgebundenheit<br />

sowie Betriebsnotwendigkeit<br />

einer Wohnung im eigenen Gewerbe haus gegeben<br />

ist. «Für das Klein gewerbe bedeutet dies,<br />

dass eine Unternehmerin oder ein Unternehmer<br />

sich zwei Liegenschaften muss leisten<br />

können, was selbst redend für viele Betroffene<br />

eine enorme Hürde darstellt», schreibt Buser<br />

in seiner Interpellation.<br />

Unternehmerische Selbständigkeit bringe<br />

immer auch Arbeitslasten mit sich, die sich<br />

nicht in den regulären Bürozeiten erledigen<br />

liessen. «Während bei Dienstleistungsunternehmern<br />

diesem Umstand mit der Möglichkeit<br />

von Steuerabzügen bei Arbeitszimmern Rechnung<br />

getragen wird, soll es bei handwerklichen<br />

Berufen nicht möglich sein, nochmals zur<br />

Fertigs tellung einer Arbeit rasch in die Werkstatt<br />

zu gehen», hält Buser fest.<br />

Restriktive Auslegung fallen lassen<br />

Der Wirtschaftskammerdirektor fragt den Regierungsrat<br />

deshalb, ob § 23 RBG seit dem erwähnten<br />

Gerichtsurteil tatsächlich viel restriktiver<br />

ausgelegt werde und neuerdings generell<br />

nur Wohnungen bewilligt würden, die «betriebsnotwendig»<br />

seien. Ausserdem will er<br />

wissen, ob der Regierungsrat die Auffassung<br />

teilt, «dass das Bauinspektorat mit dieser Auslegung<br />

weiter geht als dies das Gesetz vorsieht<br />

und dies vom Kantonsgericht verlangt wird».<br />

Schliesslich fragt Christoph Buser den Regierungsrat,<br />

ob es «im Sinne einer Förderung des<br />

Kleingewerbes bzw. des Unternehmertums»<br />

nicht sinnvoll wäre, «diese restriktive Auslegung<br />

wieder fallen zu lassen». Reto Anklin<br />

KMU-NACHRICHTEN<br />

Schweizerzug AG fährt<br />

drei Mal nach Belgien<br />

Die Schweizerzug AG hat auf den vergangenen<br />

10. Januar ihre Verbindungsfrequenz zwischen<br />

dem Hauptsitz in Frenkendorf und Antwerpen<br />

von zwei auf drei Rundläufe pro Woche erhöht.<br />

Das Niedrigwasser im Rhein sowie das generell<br />

gegen Jahresende sehr hohe Transportvolumen<br />

hätten zu einer extremen Auslastung der Bahnkapazitäten<br />

geführt, teilt das Bahntransportunternehmen<br />

mit. Die Frequenzerhöhung<br />

werde die Kapazität der Schiene «signifikant<br />

verbessern», heisst es in der Medienmitteilung<br />

von Schweizerzug. Da Schweizerzug die Bahnterminals<br />

in Frenkendorf und Niederglatt bei<br />

Zürich seit Januar täglich verbindet, sind auch<br />

Verlader in der Ostschweiz direkt an die Serviceerweiterung<br />

angeschlossen.<br />

«Verlader in der Schweiz und in angrenzenden<br />

Regionen profitieren von einem verlässlichen<br />

und zeitsparenden Bahnprodukt», wird<br />

Roman Mayer, CEO Schweizerzug AG, in der<br />

Medienmitteilung zitiert. Reto Anklin<br />

TAG DER LERNENDEN – Am heutigen 25. Januar findet im Hotel «Engel» in Liestal der schweizweit erste<br />

Tag der Lernenden statt. Organisiert wird die Veranstaltung von den Lernenden selber. Diese werden von der<br />

Wirtschaftskammer Baselland unterstützt. Der Anlass soll den Lernenden eine hörbare Stimme verleihen.<br />

Eine Stimme für die Lernenden<br />

Der Tag der Lernenden wird von Lernenden für Lernende organisiert.<br />

Wo drückt den Baselbieter Lernenden<br />

der Schuh? Was kann aus ihrer<br />

Sicht verbessert werden? Und in welchen<br />

Bereichen fordern sie Unterstützung?<br />

Um solche Fragen geht es am heutigen<br />

25. Januar im Engel saal des<br />

Hotels «Engel» in Liestal. Unterstützt<br />

von der Wirtschaftskammer Baselland<br />

organisieren Baselbieter Lernende<br />

den schweizweit ersten sogenannten<br />

Tag der Lernenden. Ziel ist<br />

es, ihnen eine hörbare Stimme zu<br />

verleihen und damit das duale<br />

Bildungs system zu stärken.<br />

Mehr als 300 Anmeldungen<br />

Rund 250 Jugendliche mit Lehrverhältnis,<br />

70 Vertreterinnen und Vertreter<br />

von Lehr betrieben sowie<br />

20 Gäste aus Politik und Wirtschaft<br />

haben sich angemeldet. Die Inputreferate<br />

werden an der Veranstaltung<br />

unter anderem von den Lernenden<br />

selber gehalten.<br />

Beni Huggel berichtet<br />

Zudem wird der ehemalige FCB-<br />

Spieler Beni Huggel zum Thema<br />

«Mein Weg in die Wirtschaft» über<br />

seine Erfahrungen berichten. Gemeinsam<br />

mit Roman Schneider von<br />

der Schreinerei Schneider in Pratteln<br />

und vier Lernenden wird Huggel<br />

eine Podiums diskussion bestreiten.<br />

Diese befasst sich mit dem Thema<br />

«Verlangt die Wirtschaft zu viel<br />

von den Lernenden?»<br />

Auf die Antworten darf man gespannt<br />

sein – aber auch auf die<br />

Fragen: Die anwesenden Lernenden<br />

können nämlich den Podiumsteilnehme<br />

rinnen und -teilnehmern<br />

via Smartphone Fragen stellen und<br />

Anregungen einbringen. Die von den<br />

direkt Betroffenen eingebrachten<br />

Punkte werden sodann diskutiert.<br />

Zum Schluss wird das Plenum eine<br />

Resolution zuhanden der Baselbieter<br />

Regierung formulieren.<br />

Werbeclip für duale Bildung<br />

Bekanntgegeben wird am Anlass<br />

auch, wer den im Oktober 2018 lancierten<br />

Wettbewerb für Lernende gewonnen<br />

hat und damit in den Genuss<br />

des Preisgelds von 1000 Franken<br />

kommen wird.<br />

Im Rahmen des Wettbewerbs galt<br />

es, einen 20 Sekunden dauernden<br />

ARZO – Die KMU Lehrbetriebsverbund AG (LBV) organisiert Ende Februar für Lernende im Abschlussjahr<br />

eine Prüfungsvorbereitungswoche im Tessin. Auch Lernende von ausserhalb des LBV sind willkommen.<br />

LBV hilft bei der Vorbereitung auf den Lehrabschluss<br />

Die KMU Lehrbetriebsverbund AG<br />

(LBV) bietet für Lernende im Abschlussjahr<br />

jeweils eine Prüfungsvorbereitungswoche<br />

an. Dieses Jahr<br />

findet diese vom 25. Februar bis zum<br />

1. März 2019 im kleinen Tessiner Dorf<br />

Arzo statt. Dort bereiten sich die Lernenden<br />

zusammen mit Mitarbeitenden<br />

des LBV auf den Lehrabschluss<br />

vor. «Für viele Lernende ist der Lehrabschluss<br />

eine grosse Herausforderung»,<br />

sagt Anja Grönvold, Leiterin<br />

des LBV. Damit sie sich gut vorbereiten<br />

und die Prüfungen meistern können,<br />

biete der LBV mit der Prüfungsvorbereitungswoche<br />

den Lernenden<br />

die optimale Unterstützung.<br />

Realistische Prüfungs szenarien<br />

«Die Lernenden können alte Abschlussprüfungen<br />

lösen, sie erhalten<br />

Hilfsmittel, um die weitere Vorbereitung<br />

zu strukturieren und sie werden<br />

im mentalen Bereich gestärkt»,<br />

so Grönvold weiter. Der LBV setzt<br />

dabei auch auf externe Profis. Ehemalige<br />

Prüfungsexperten helfen,<br />

möglichst realistische Prüfungsszenarien<br />

zu simulieren.<br />

Corinne Champion, Leiterin des<br />

Backoffice beim LBV, nennt die Ziele<br />

der Prüfungsvorbereitungswoche:<br />

«Wir nehmen mit den Lernenden<br />

eine Standortbestimmung vor. Sie<br />

sollen danach wissen, welche Massnahmen<br />

sie bis zum Qualifikationsverfahren<br />

noch treffen müssen, um<br />

erfolgreich abzuschliessen», sagt<br />

Champion. «Dazu setzen wir uns<br />

mit jedem Lernenden individuell zusammen<br />

und besprechen den Stoff<br />

und alles rund um die Prüfungen.»<br />

Da das Programm intensiv ist, und<br />

die Lernenden viel Kopfarbeit leisten<br />

müssen, gibt es ein Rahmenprogramm<br />

zum Ausgleich. Dazu gehören<br />

jeden Morgen Sport sowie Spiele<br />

am Abend. Pawell Straub<br />

Bild: zVg<br />

Videoclip mit einer Werbebotschaft<br />

zugunsten der dualen Bildung zu<br />

produzieren und dazu einen knackigen<br />

Slogan zu formulieren.<br />

Zehn Lernende im OK<br />

Die Jury besteht aus dem Organisationskomitee<br />

des Tags der Lernenden.<br />

Dieses setzt sich aus zehn Lernenden<br />

zusammen. Begleitet werden<br />

sie im Hintergrund von Urs Berger,<br />

Stv. Direktor der Wirtschaftskammer<br />

Baselland und Leiter Berufs- und<br />

Weiterbildung.<br />

Musikalisch umrahmt wird der<br />

Anlass in Liestal von der Sängerin<br />

Michèle. Die Lampenbergerin hatte<br />

2013 als damals 12-Jährige die deutsche<br />

Castingshow «The Voice Kids»<br />

gewonnen. Daniel Schindler<br />

Die Teilnehmenden der Prüfungsvorbereitungswoche 2018 posieren für ein Gruppenbild bei winterlichen<br />

Temperaturen vor dem Lagerhaus «La Perfetta» in Arzo.<br />

Bild: Archiv/Mäder<br />

OFFEN FÜR ALLE LERNENDEN IM ABSCHLUSSJAHR<br />

Von der optimalen Vorbereitung auf<br />

den Lehrabschluss und das Qualifikationsverfahren<br />

können auch<br />

Lernende profitieren, die ihre Ausbildung<br />

nicht im Rahmen des KMU<br />

Lehr betriebsverbunds absolvieren.<br />

Für diese Lernenden ist die Teilnahme<br />

kostenpflichtig.<br />

Anmeldung und weitere Informationen:<br />

Anja Grönvold<br />

Leiterin KMU Lehrbetriebsverbund<br />

AG<br />

Telefon: 061 927 65 39<br />

E-Mail:<br />

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6 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft ABSTIMMUNG 25. Januar 2019<br />

WIRTSCHAFTSRAT AM CSI BASEL<br />

ZERSIEDELUNGSINITIATIVE – Wirtschaftsrat empfiehlt ein<br />

klares NEIN zur nationalen Vorlage der jungen Grünen.<br />

Entwicklung wird gelähmt<br />

Am CSI Basel in der St. Jakobshalle waren am vergangenen 13. Januar die Tische auf der «Baselbieter<br />

Brugg» exklusiv für die Mitglieder des Wirtschaftsrats der Wirtschaftskammer Baselland reserviert.<br />

Von der «Baselbieter Brugg» aus hatten sie einen perfekten Blick auf das erstmals am CSI Basel ausgetragene<br />

Weltcupspringen. Dieses fand in den Jahren zuvor jeweils in Zürich statt. Bei der Premiere in Basel<br />

konnten die Wirtschaftsrätinnen und Wirtschaftsräte den Sieg des Schweizer Springreiters Markus Fuchs auf<br />

seinem Wallach Clooney bejubeln. Neben dem sportlichen Höhepunkt standen Essen, Trinken und<br />

Networken auf dem Programm. ra<br />

Bild: ko<br />

Das Verdikt des Wirtschaftsrats ist<br />

eindeutig: Zur Zersiedelungsinitiative,<br />

über welche die Stimmbevölkerung<br />

am kommenden 10. Februar an der<br />

Urne befinden wird, hat das Parlament<br />

der Wirtschaftskammer an seiner<br />

Sitzung vom 10. Januar 2019 einstimmig<br />

die NEIN-Parole gefasst. Damit<br />

folgt der Baselbieter Wirtschaftsrat<br />

der Parole und den Argumenten<br />

des Schweizerischen Gewerbeverbands<br />

(sgv).<br />

Die Zersiedelungsinitiative der<br />

jungen Grünen will nicht weniger<br />

als die heutigen Bauzonen einfrieren.<br />

Die Ausscheidung neuer Bauzonen<br />

soll nur zulässig sein, wenn<br />

eine andere, unversiegelte Fläche<br />

von mindestens gleicher Grösse und<br />

vergleichbarem potenziellen landwirtschaftlichen<br />

Ertragswert aus<br />

der Bauzone ausgezont wird. Dies<br />

lähmt die Entwicklung der Schweiz.<br />

Das Einfrieren der Bauzonen<br />

ohne jegliche zeitliche Beschränkung<br />

berücksichtigt weder die<br />

Bedürfnisse der Bevölkerung und<br />

der Wirtschaft, noch die Eigenheiten<br />

der Kantone und Regionen.<br />

Für die Kantone ungerecht<br />

Die Zersiedelungsinitiative ist ungerecht.<br />

Sie bestraft jene Kantone,<br />

die in der Vergangenheit haushälterisch<br />

mit dem Boden umgegangen<br />

sind und nicht auf Vorrat eingezont<br />

haben. Weil die Initiative auf kantonale<br />

und regionale Unterschiede<br />

keine Rücksicht nimmt, ist sie das<br />

falsche Instrument zur Bekämpfung<br />

der Zersiedelung. In einigen Regionen<br />

würde das Einfrieren der Bauzonen<br />

zu einer gravierenden Baulandverknappung<br />

führen.<br />

Die Folge wäre eine Erhöhung der<br />

Preise von Bauland, Wohn- und<br />

Gewerbeimmobilien. Eigentum<br />

würde für die breite Bevölkerung<br />

noch weniger erschwinglich. Das<br />

liegt weder im Interesse der Bevölkerung<br />

noch der Gewerbetreibenden.<br />

Mit dem Bevölkerungswachstum<br />

hat die Sensibilisierung in der Bevölkerung<br />

für den Schutz des<br />

Kultur landes zugenommen. Heute<br />

ist kaum jemand dagegen, Kulturland<br />

zu schützen. Doch muss dies<br />

auf eine vernünftige Art und Weise<br />

und im Rahmen der laufenden<br />

Revisionen des Raumplanungsgesetzes<br />

erfolgen.<br />

Zu radikal<br />

Fazit: Die Zersiedelungsinitiative ist<br />

viel zu radikal. Mit ihr wird es gar<br />

nicht möglich sein, das Bevölkerungswachstum<br />

durch die bestehenden<br />

Reserven und durch verdichtetes<br />

Bauen aufzufangen. Sie fordert<br />

Rückzonungen. Das werden schwierige<br />

Prozesse mit den Eigentümern.<br />

Die grosse Mehrheit der politischen<br />

Parteien und Organisationen<br />

sagt Nein zu den unvernünftigen<br />

Forderungen der Zersiedelungsinitiative.<br />

Auch der Wirtschaftsrat<br />

der Wirtschaftskammer Baselland<br />

empfiehlt dringend, am 10. Februar<br />

ein Nein in die Abstimmungsurne<br />

zu legen. <br />

sgv/dan<br />

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25. Januar 2019 ABSTIMMUNG <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 7<br />

MEHRWERTABGABE<br />

«Für grösstmögliche<br />

Gemeindeautonomie»<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Herr Burgunder, weshalb<br />

unterstützen Sie das Gesetz über die<br />

Abgeltung von Planungsmehrwerten, das<br />

am 10. Februar zur Abstimmung gelangt?<br />

Stephan Burgunder: Ich setze mich für die<br />

grösstmögliche Gemeindeautonomie ein. Diese<br />

wird durch das Gesetz erreicht.<br />

LANDRATSKOMPROMISS ZUR MEHRWERTABGABE – Am 10. Februar 2019 gilt es an der Urne,<br />

einen weiteren Angriff auf die Eigentumsrechte und damit auf die Baselbieter KMU abzuwenden.<br />

Wirtschaftsrat sagt klar JA<br />

Die Gegner sagen aber, das Gegenteil<br />

sei der Fall.<br />

Ich kann diese Argumentation nicht nachvollziehen.<br />

Zwar steht im Gesetz, dass die<br />

Gemeinden keine generellen Mehrwertabgaben<br />

für Um- und Aufzonungen erheben<br />

dürfen. Aber im Gegenzug wird ihnen erlaubt,<br />

mit potenziellen Investoren Infrastrukturbeiträge<br />

auszuhandeln. In Pratteln haben wir<br />

mit solchen individuellen Lösungen immer<br />

gute Erfahrungen gemacht. Um dies auch<br />

künftig zu garantieren, brauchen wir ein Ja<br />

zum Landratskompromiss.<br />

Können Sie uns ein Beispiel dafür geben,<br />

was Pratteln in solchen Investorengesprächen<br />

bisher erreicht hat?<br />

Ein Beispiel, das den meisten bekannt sein<br />

dürfte, sind die publikumsintensiven Betriebe<br />

im Gebiet Grüssen. Es war absehbar, dass es<br />

dort zu erheblichem Mehrverkehr kommen<br />

würde. Darum hat die Gemeinde schon früh<br />

eine Beteiligung an den Infrastrukturkosten<br />

vereinbart. Konkret haben die Betreiber nach<br />

der Autobahnausfahrt den Abzweiger unter<br />

dem Tunnel im Rahmen des Quartierplans bezahlt.<br />

Für die Entflechtung des Verkehrs ist dies<br />

optimal. Und für Pratteln war diese Lösung<br />

finanziell interessant.<br />

Stephan Burgunder,<br />

Gemeindepräsident<br />

Pratteln.<br />

An der Hauptstrasse in Ziefen werben Plakate für ein JA zur Mehrwertabgabe.<br />

Sollte sich die Baselbieter Stimmbevölkerung<br />

am kommenden 10. Februar<br />

gegen den vom Landrat beschlossenen<br />

Kompromiss zur Mehrwertabgabe<br />

aussprechen (Gesetz<br />

über die Abgeltung von Planungsmehrwerten),<br />

kann es für die Baselbieter<br />

KMU teuer werden.<br />

In diesem Fall nämlich droht ein<br />

Einzonungsstopp. Wichtige Bauvorhaben<br />

könnten nicht mehr realisiert<br />

werden, weil das Raumplanungs<br />

gesetz des Bundes von den<br />

Kantonen eine gesetzliche Regelung<br />

der Planungsmehrwerte bis am<br />

1. Mai 2019 verlangt.<br />

Da es bereits bei der Ausarbeitung<br />

der kantonalen Gesetzesvorlage<br />

Bestrebungen gab, die Mehrwertabgabe<br />

höher als auf dem bundesrechtlichen<br />

Minimalwert von 20 Prozent<br />

festzulegen, drohen überdies<br />

eine höhere Abgabe bei Neueinzonungen<br />

und die Einführung einer<br />

zwingenden Mehrwertabgabe auf<br />

Auf-/Umzonungen.<br />

Höhere Abgaben, höhere Preise<br />

Die Folgen nach einer Ablehnung des<br />

Landratskompromisses wären für die<br />

Baselbieter Unternehmen also gravierend:<br />

Es drohen deutliche Mehrkosten<br />

und eine zusätzliche Abgabe<br />

(neben der bereits zu entrichtenden<br />

Grundstückgewinnsteuer, der Handänderungssteuer<br />

und weiteren<br />

Gebühren), höhere Bodenpreise und<br />

nicht zuletzt eine erhebliche Verteuerung<br />

der Baukosten.<br />

Standortattraktivität leidet<br />

Damit verlieren Baselbieter KMU<br />

wichtige Flexibilität für ihre Weiterentwicklung.<br />

Darüber hinaus büsst<br />

der Kanton insgesamt an Standortattraktivität<br />

ein, worunter ebenfalls<br />

die KMU zu leiden hätten.<br />

Aus diesen Gründen hat der Wirtschaftsrat,<br />

das Parlament der Wirtschaftskammer<br />

Baselland, bereits<br />

am 25. Oktober 2018 die JA-Parole<br />

zum fairen, effektiven und pragmatischen<br />

Landratskompromiss beschlossen.<br />

Daniel Schindler<br />

Bild: dan<br />

DARUM JA AM 10. FEBRUAR<br />

Ein Ja verhindert, dass ...<br />

... es zu einem Einzonungsstopp<br />

kommt,<br />

... bei Neueinzonungen die vorgesehene<br />

Mehrwertabgabe von<br />

20 Prozent angehoben wird,<br />

... bei Auf- und Umzonungen<br />

zusätzlich zu den bestehenden Abgaben<br />

und Steuern auch noch eine<br />

Mehrwertabgabe bezahlt werden<br />

muss,<br />

... deutlich höhere Bodenpreise, Baukosten<br />

und Mieten anfallen,<br />

... höhere Mehrkosten für Unternehmen<br />

und Private resultieren. dan<br />

Gibt es weitere Beispiele?<br />

Pratteln hat bei diversen Projekten Infrastrukturbeiträge<br />

von Investoren erhalten – immer im<br />

Rahmen der entsprechenden Quartierpläne. In<br />

einem Fall wurde ein Kreisel gebaut. Derzeit<br />

befinden wir uns in den Verhandlungen für die<br />

Beteiligung an einer Schule.<br />

Es sind jedes Mal andere Projekte?<br />

Genau: eine Schule, ein Kreisel, eine Zufahrt.<br />

Dank der individuellen Verhandlungen mit<br />

den Investoren bekommt die Gemeinde dort<br />

die Infra strukturbeiträge, wo sie aufgrund des<br />

Projekts benötigt werden. Das ist zielführender,<br />

als wenn das Geld in den allgemeinen Steuertopf<br />

fliesst. Es ist ein Geben und Nehmen.<br />

Aufgrund der Investitionen kommt es zu einer<br />

höheren Nutzung der Infrastruktur. Dafür beteiligt<br />

sich der Investor finanziell an den entsprechenden<br />

Kosten – wie eben im Grüssenquartier.<br />

Wo sind die Vorteile solcher Verein barungen<br />

im Rahmen von Quartierplänen?<br />

Ich sehe in solchen Vereinbarungen vier wesentliche<br />

Vorteile. Erstens herrscht dadurch<br />

mehr Transparenz, denn die Quartierpläne werden<br />

dem Souverän vorgelegt. Zweitens steigt<br />

die Chance, für wichtige Projekte bei der<br />

Stimmbevölkerung bzw. im Einwohnerrat<br />

Mehrheiten zu finden. Drittens stärkt es die<br />

Gemeindeautonomie, wenn die Gemeinden<br />

aufgrund der gesetzlichen Legitimation autorisiert<br />

sind, derartige Verhandlungen über Infrastrukturbeiträge<br />

zu führen. Und last but not<br />

least erhalten die Gemeinden nach einem Ja<br />

zum Landrats beschluss eben genau diese Flexibilität,<br />

individuelle Lösungen zu finden. Es<br />

besteht für die Gemeinde nicht der Zwang, nur<br />

in eine Sorte Projekte zu investieren, etwa ausschliesslich<br />

in Strassen oder nur in Schulen –<br />

oder wie in Basel-Stadt nur in Grünflächen.<br />

Das Gesetz über die Abgeltung von Planungsmehrwerten<br />

stärkt damit die Gemeindeautonomie.<br />

Deswegen setze ich mich als Gemeindepräsident<br />

von Pratteln dezidiert für ein<br />

JA ein. Interview: Daniel Schindler<br />

MEHRWERTABGABE – Der Birsfelder Gemeindepräsident Christof Hiltmann stimmt am 10. Februar mit Ja.<br />

«Verdichtung nach innen erfordert Qualität»<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Herr Hiltmann,<br />

welche Erfahrungen haben Sie als<br />

Gemeinderat und Bauchef von<br />

Birsfelden in jüngster Zeit mit dem<br />

Thema Verdichtung gemacht?<br />

Christof Hiltmann: Meine Erfahrung<br />

ist eindeutig. Generelle Aufzonungen<br />

sind nicht zielführend, weil man<br />

nicht sicher sein kann, ob dann tatsächlich<br />

auch verdichtet gebaut wird,<br />

und wenn ja, ob es qualitativ auch<br />

verträglich umgesetzt wird. «Wildes»<br />

Aufrüsten ist aus Sicht der Gemeinde<br />

und auch aus raum planerischen<br />

Aspekten ein Graus.<br />

Was meinen Sie damit konkret?<br />

In einer Schweiz mit bald 9 Millionen<br />

Einwohnern macht das Volk<br />

nicht mehr einfach so mit bei Verdichtungen.<br />

Diese müssen bezüglich<br />

Verkehr, Freiraum und sozialem Zusammenleben<br />

stimmig sein. Dazu<br />

braucht es planerischen Aufwand,<br />

welcher finanziert werden muss.<br />

Warum sind Sie dann für das<br />

«Gesetz über die Abgeltung von<br />

Planungsmehrwerten», welches<br />

den Gemeinden untersagt, generelle<br />

Mehrwertabgaben für Umund<br />

Aufzonungen zu erheben?<br />

Weil das neue Gesetz ein viel zielführenderes<br />

Instrument bietet. Es<br />

schafft die rechtliche Grundlage, dass<br />

die Gemeinden mit den Investoren<br />

im Rahmen von Quartierplänen individuelle<br />

Verdichtungsprojekte und<br />

Infrastrukturbeiträge aushandeln<br />

können.<br />

Christof Hiltmann ist Gemeindepräsident und Bauchef<br />

in Birsfelden.<br />

Können Sie uns ein Beispiel<br />

aus Birsfelden nennen?<br />

An der Birseckstrasse 2 stehen heute<br />

zwei Blöcke aus den 1950er-Jahren.<br />

Diese sind fünf Stockwerke hoch und<br />

umfassen zirka 60 Wohneinheiten.<br />

Eine Sanierung wäre zwar möglich,<br />

wirtschaftlich aber wenig sinnvoll.<br />

Zielführender ist ein Neubauprojekt<br />

mit einer entsprechenden Verdichtung.<br />

Neu soll rund 70 Meter in die<br />

Bild: zVg<br />

Höhe gebaut werden, und es sollen<br />

100 neue Wohneinheiten entstehen.<br />

Dies war der Plan des Investors. Der<br />

Gemeinderat unterstützt dies – aber<br />

unter klaren Auflagen.<br />

Welche Auflagen sind das?<br />

Erstens reden wir bei Themen der<br />

Mobilität mit, also bezüglich Erschliessung<br />

und Parkierung. Zweitens<br />

geben wir vor, dass der Fussabdruck<br />

des neuen Projekts kleiner sein<br />

soll als heute. Das bedeutet: Es muss<br />

mehr Frei- und Grünfläche entstehen<br />

sowie der Durchgang zur Birs, welcher<br />

heute versperrt ist, für die<br />

Öffentlichkeit zugänglich gemacht<br />

werden. Drittens redet die Gemeinde<br />

auch beim Wohnungsangebot ein<br />

Wort mit. Im urbanen Raum haben<br />

heutzutage Verdichtungsprojekte nur<br />

eine Chance, wenn nicht nur eine<br />

Klientel bedient wird. Es wird demzufolge,<br />

preislich betrachtet, ein vielfältiges<br />

Wohnungsangebot geben.<br />

Dank den individuellen Verhandlungsmöglichkeiten<br />

geschieht dies<br />

nicht zum Nachteil des Investors.<br />

Und wie beteiligt sich der Investor?<br />

Er trägt grundsätzlich die Folgen dieser<br />

Rahmenbedingungen. Auf der<br />

anderen Seite hat er eine viel höhere<br />

Nutzung und er kann einige Kosten<br />

von der Infrastrukturabgabe in Abzug<br />

bringen. Wichtig ist, dass von<br />

dem «Deal» beide Seiten profitieren.<br />

Dieses Vorgehen bringt der Öffentlichkeit<br />

mehr als eine automatische<br />

Mehrwertabgabe ohne Verhandlungsmöglichkeiten.<br />

Wie geht es weiter mit dem<br />

Projekt an der Birsstrasse?<br />

Die Gemeinde ist mit dem Investor<br />

vor rund zwei Jahren in Verhandlungen<br />

getreten, jetzt arbeiten wir den<br />

Quartierplan aus. Dieser dürfte Ende<br />

Jahr vor die Gemeindeversammlung<br />

kommen. Das letzte Wort hat also<br />

das Volk.Interview: Daniel Schindler


8 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN 25. Januar 2019<br />

LOKALE NEUJAHRSAPÉROS – Neben der Wirtschaftskammer organisierten auf lokaler Ebene auch viele Gewerbevereine einen Neujahrsapéro.<br />

Gewerbevereine stossen auf ein erfolgreiches 2019 an<br />

Zwei Tage vor dem Neujahrsapéro<br />

der Wirtschaftskammer Baselland<br />

trafen sich am 8. Januar die Mitglieder<br />

der Gewerbevereine Bubendorf,<br />

Reigoldswil und Waldenburg sowie<br />

die Mitglieder und Gäste des Arlesheimer<br />

Gewerbe- und Industrievereins<br />

und von KMU Allschwil<br />

Schönenbuch zu ihren lokalen Apéros.<br />

Im Oberbaselbiet traf man sich<br />

im Alters- und Pflegeheim Gritt in<br />

Niederdorf; in Arlesheim im Gasthof<br />

zum Ochsen und in Allschwil war<br />

man im Luminarium zu Gast. Einen<br />

Tag später luden die Basellandschaftliche<br />

Kantonalbank und die Gewerbevereine<br />

Gelterkinden, Homburger-/<br />

Diegtertal und Sissach in die Obere<br />

Fabrik in Sissach ein. Neben Unternehmern<br />

und KMU-Vertretern nahmen<br />

Vertreter aus Gemeindebehörden<br />

und der kantonalen Politik teil.<br />

Mit mehr als 240 Teilnehmenden<br />

dürfte der Neujahrsempfang in<br />

Laufen am 11. Januar wohl der grösste<br />

lokale Anlass dieser Art gewesen<br />

sein. Eingeladen hatten die Gewerbevereine<br />

der Regionen Laufen tal und<br />

Schwarzbubenland sowie die Wirtschaftsförderungen<br />

von Baselland<br />

und Solothurn. Am 15. Januar fand<br />

der Neujahrsapéro des Gewerbevereins<br />

Oberwil/Biel-Benken in den<br />

Räumen der Vistaggio Optik statt.<br />

Ende Januar werden schliesslich die<br />

Mitglieder der KMU-Vereine von Birsfelden<br />

und Binningen-Bottmingen<br />

ebenfalls noch auf das neue Jahr<br />

anstossen. Marcel W. Buess<br />

Allschwil: Hannes Hänggi, Gemeindepräsident von Schönenbuch; Roland Naef,<br />

Präsident KMU Allschwil Schönenbuch; Nicole Nuessli, Gemeindepräsidentin<br />

Allschwil (von links).<br />

Bilder: MWB<br />

Oberwil: Thomas Schulte (links), Präsident Gewerbeverein Oberwil/Biel-Benken,<br />

und der Oberwiler Gemeindepräsident Hanspeter Ryser.<br />

Laufen: Landrat Marc Scherrer (links), Präsident KMU Laufental, und Nationalrat<br />

Thomas de Courten (rechts); das Solothurner Schwarzbubenland ist mit Nationalrat<br />

Christian Imark (hinten links) vertreten.<br />

Sissach: Salome Mumenthaler, Präsidentin Gewerbeverein Gelterkinden u.U., Landrat<br />

Markus Graf, Landrat Matthias Ritter, Präsident Verband Dach und Wand BL.<br />

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25. Januar 2019 BERUFSBILDUNG <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 9<br />

FHNW-NEUBAU – Interview mit Crispino Bergamaschi, Direktionspräsident der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW).<br />

«Für grosse Gedanken braucht es Raum»<br />

Die Begegnungszonen auf dem neuen<br />

Campus der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

(FHNW) in Muttenz förderten<br />

den interdisziplinären Austausch,<br />

sagt FHNW-Direktionspräsident<br />

Crispino Bergamaschi ein halbes<br />

Jahr nach der Inbetriebnahme.<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Herr Bergamaschi,<br />

was gefällt Ihnen persönlich<br />

besonders am neuen FHNW<br />

Campus in Muttenz?<br />

Crispino Bergamaschi: Mir gefällt die<br />

Architektur des neuen FHNW Campus<br />

Muttenz. Das Gebäude wirkt<br />

grosszügig und verfügt über eine<br />

topmoderne Infrastruktur. Für grosse<br />

Gedanken braucht es Raum. Diesen<br />

Raum haben wir am neuen Standort<br />

der FHNW. Zudem ist das Gebäude<br />

überaus funktionell konzipiert und<br />

fördert dank der diversen Begegnungszonen<br />

den interdisziplinären<br />

Austausch zwischen den Fachbereichen<br />

der fünf Hochschulen der<br />

FHNW, welche der neue Campus<br />

unter einem Dach vereint.<br />

«VOR ALLEM<br />

DIE ZWISCHENZONEN,<br />

IN DENEN ES RAUM<br />

ZUR BEGEGNUNG GIBT,<br />

KOMMEN SEHR GUT AN.»<br />

Wie sieht Ihr Fazit drei Monate<br />

nach der Einweihung und rund<br />

ein halbes Jahr nach Inbetriebnahme<br />

des neuen Standorts aus?<br />

Ich stelle fest, dass sehr vieles sehr<br />

gut gelaufen ist. Der Semesterstart<br />

verlief höchst erfolgreich und ohne<br />

jegliche Zwischenfälle. Auch Engpässe<br />

bei der An- und Abreise der<br />

Mitarbeitenden und Studierenden<br />

sind bis heute keine zu verzeichnen.<br />

Dies ist auch dem gestaffelten Beginn<br />

der Unterrichtszeiten zu verdanken.<br />

Der Hochschulbetrieb läuft<br />

mit anderen Worten nach Plan. Besonders<br />

Freude habe ich, dass sich<br />

unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

als sehr flexibel erwiesen<br />

haben. Sie fanden sich rasch zurecht,<br />

und mit den wenigen Kinderkrankheiten,<br />

welche ein derart grosser<br />

Neubau automatisch mit sich<br />

bringt, gingen sie sehr gut um. Diese<br />

Flexibilität leisteten sie unter Einhaltung<br />

des Tagesgeschäfts; hierfür<br />

gebührt ihnen ein grosses Kompliment<br />

und Dankeschön.<br />

Welche Kinderkrankheiten<br />

sprechen Sie an?<br />

Als nach dem warmen Herbst der<br />

Kälteeinbruch kam, hatten wir kurzzeitig<br />

etwas Mühe mit den Raumtemperaturen.<br />

Das hat sich aber<br />

rasch eingependelt. Wir hatten bei<br />

der Eröffnung des FHNW Campus<br />

Brugg-Windisch übrigens dasselbe<br />

erlebt. In derart grossen Gebäuden<br />

muss sich die Regelungstechnik jeweils<br />

zuerst einspielen. Auch im<br />

Restaurationsbetrieb waren Anpassungen<br />

notwendig, um den Bedürfnissen<br />

der Studierenden noch besser<br />

entgegenzukommen. Doch auch hier<br />

wurden die entsprechenden Änderungen<br />

rasch vorgenommen.<br />

Wie sind die Reaktionen bei den<br />

Dozentinnen und Dozenten?<br />

Am Eröffnungstag ging ich zu Fuss<br />

vom 12. Stock bis ganz hinunter. Auf<br />

jeder Etage habe ich mich mit den<br />

Mitarbeitenden unterhalten. Schon<br />

damals stellte ich fest, dass die Begeisterung<br />

riesig ist und eine sehr<br />

positive Grundstimmung vorherrscht.<br />

Das hat sich bis heute nicht geändert.<br />

Vor allem die verschiedenen Begegnungszonen<br />

kommen sehr gut an.<br />

Wie haben die Studierenden<br />

reagiert?<br />

Auch die Rückmeldungen der Studierenden<br />

sind sehr positiv. Aber<br />

man muss auch sehen: Die Studierenden<br />

waren vor der Eröffnung in<br />

Bezug auf die räumlichen Verhältnisse<br />

nicht wirklich verwöhnt. Hier<br />

hat der neue FHNW Campus<br />

Muttenz den Studierenden nun ein<br />

Vielfaches zu bieten.<br />

Was bedeutet das neue Gebäude<br />

für die Region Basel?<br />

Der neue FHNW Campus Muttenz<br />

ist ein Statement. Er ist in erster<br />

Linie ein Bekenntnis des Kantons<br />

Basel-Landschaft zur FHNW. Dieses<br />

Bekenntnis lautet: «Wir sind ein moderner<br />

Kanton, wir wollen in Innovationen<br />

investieren und wir stellen<br />

uns auf die Zukunft ein.» In diesem<br />

Sinne bedanke ich mich beim<br />

Kanton Basel-Landschaft für die ausgezeichnete<br />

und zielführende Zusammenarbeit.<br />

Der neue FHNW<br />

Campus Muttenz ist ein Symbol sowohl<br />

der regionalen und bildungspolitischen<br />

Verankerung der FHNW<br />

im Kanton Basel-Landschaft, als<br />

auch der Innovationskraft der<br />

FHNW als eine der führenden Fachhochschulen<br />

der Schweiz. Wenn Sie<br />

den neuen FHNW Campus Muttenz<br />

betreten, so treten Sie in die Welt<br />

innovativer und zukunftsorientierter<br />

Bildung und Forschung ein.<br />

Erhoffen Sie sich eine Zunahme<br />

an Studierendenzahlen dank des<br />

neuen Gebäudes?<br />

Ja. Wir haben im Herbst 2018 bereits<br />

eine leichte Zunahme an<br />

Studierenden zahlen festgestellt,<br />

insbesondere im Life-Sciences-<br />

Bereich. Wir streben aber nicht nur<br />

dort ein moderates Wachstum an,<br />

sondern in weiteren spezifischen<br />

Fachbereichen.<br />

Verfügen Sie über die dafür<br />

nötigen Kapazitäten?<br />

Vor dem Hintergrund des von uns<br />

angestrebten Wachstums ist der Bau<br />

in Muttenz sicher nicht zu üppig<br />

dimensioniert. Das liegt daran, dass<br />

man in der Planung die Finanzen<br />

auf 300 Millionen Franken reduziert<br />

hat. Damit hat man Entwicklungsreserven<br />

aus dem Projekt gestrichen.<br />

Etwas mehr Reserven wären darum<br />

nicht schlecht gewesen. Wir haben<br />

das vor fünf Jahren auch am FHNW<br />

Campus Brugg-Windisch gesehen.<br />

Damals hiess es, der Raum sei überdimensioniert.<br />

Heute sehen wir, dass<br />

dies keineswegs der Fall ist. Entsprechend<br />

haben wir bei den Räumlichkeiten<br />

die notwendigen Optimierungen<br />

vorgenommen.<br />

«DIE FHNW SIEHT EINEN<br />

AUSBAU AM<br />

DREISPITZ VOR.»<br />

Was bedeutet dies für die Verkehrssituation<br />

in der Region? Es<br />

scheint nicht so viele Parkplätze<br />

zu haben.<br />

Wir setzen stark auf den ÖV. Ideal<br />

wäre, eine regelmässige direkte Zugverbindung<br />

von Muttenz nach Brugg<br />

und umgekehrt zu haben. Dies aber<br />

würde bedingen, dass sich der Kanton<br />

finanziell beteiligt. Denn der Kanton<br />

ist der Besteller solch einer Leistung.<br />

Wir sind aber auch bestrebt,<br />

den motorisierten Individualverkehr<br />

nicht zu vernachlässigen. So bestehen<br />

auch bewirtschaftete Parkplätze<br />

in Muttenz. Die Autos der FHNW-<br />

Angehörigen sollen nicht irgendwo<br />

in den Quartierstrassen abgestellt<br />

werden. In diesem Rahmen befinden<br />

Hat Freude an der Architektur des neuen FHNW-Gebäudes: Direktionspräsident Crispino Bergamaschi. Bild: dan<br />

Topmodern: Der neue FHNW-Campus Muttenz.<br />

wir uns in regelmässigem Austausch<br />

mit der Gemeinde Muttenz, dem Kanton<br />

Basel-Landschaft und der SBB.<br />

Wie sehen die mittel- und langfristigen<br />

Pläne der FHNW aus?<br />

Die FHNW sieht einen Ausbau am<br />

Dreispitz vor. Die Hochschule für<br />

Wirtschaft FHNW muss den Standort<br />

beim Bahnhof Basel verlassen.<br />

Basel-Stadt ermöglicht der FHNW<br />

deshalb, auf dem Dreispitz auszubauen.<br />

In diesem Gebiet hat ja bereits<br />

die Hochschule für Gestaltung<br />

und Kunst FHNW ihren Standort.<br />

Das wird wiederum gegenseitige<br />

Wechselwirkungen ermöglichen.<br />

Der interdisziplinäre Austausch wird<br />

grösser. Das begrüsse ich sehr.<br />

Versteht sich die FHNW auch<br />

künftig als praxisorientierte Hochschule<br />

oder geht es eher in Richtung<br />

stärkerer Konkurrenz zu den<br />

Universitäten?<br />

Die FHNW bleibt die Speerspitze der<br />

dualen Bildung. Wir schämen uns<br />

aber auch nicht dafür, eine Fach-<br />

hochschule zu sein. Universität und<br />

FHNW ergänzen sich. Fast 90 Prozent<br />

der FHNW-Absolventinnen und<br />

-Absolventen verlassen die FHNW<br />

mit einem praxisorientierten Bachelor-Abschluss.<br />

«DIE FHNW BLEIBT<br />

DIE SPEERSPITZE<br />

DER DUALEN BILDUNG.»<br />

An der Universität ist es umgekehrt:<br />

Dort schliessen rund 90 Prozent der<br />

Studierenden mit einem Master-Abschluss<br />

ab – gerade in den Wirtschaftswissenschaften.<br />

Entsprechend<br />

unterscheiden sich die Lehrpläne.<br />

Diese sind bei der FHNW viel stärker<br />

auf die Praxis ausgerichtet.<br />

Wie beabsichtigt die FHNW bei<br />

den Schweizer Fachhochschulen<br />

einen Spitzenplatz zu behalten?<br />

Da wir auch in Zukunft eine der<br />

führenden Fachhochschulen der<br />

Bild: zVg<br />

Schweiz bleiben wollen, nehmen<br />

wir ganz gezielte Investitionen vor.<br />

Das gilt zum Beispiel in Bezug auf<br />

den digitalen Wandel in der Lehre.<br />

Wie genau lernen die Studierenden<br />

im Jahr 2025? Wie genau sieht der<br />

Unterricht – sprich die Lehre – im<br />

Jahr 2025 aus? Lösungen für drängende<br />

gesellschaftliche Herausforderungen<br />

können zudem nur interdisziplinär<br />

erarbeitet werden. Deshalb<br />

investiert die FHNW in interdisziplinäre<br />

Forschungsprojekte, an<br />

welchen sich jeweils unterschiedliche<br />

Fachbereiche der FHNW beteiligen.<br />

Ausserdem müssen wir<br />

unsere Stärken noch mehr ausbauen.<br />

Hier denke ich zum Beispiel<br />

an unsere internationale Vernetzung.<br />

Denn Fakt ist: Die zukünftigen<br />

Arbeitgeber unserer Absolventinnen<br />

und Absolventen bewegen<br />

sich je länger desto mehr in einem<br />

internationalen Umfeld. Deshalb ist<br />

die FHNW schon heute als regional<br />

verankerte Fachhochschule auch<br />

international gut vernetzt.<br />

Interview: Daniel Schindler


10 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft HAUS DER WIRTSCHAFT 25. Januar 2019<br />

BUSINESS CLUB<br />

ANZEIGE<br />

Am Business Club im Bad Bubendorf Hotel posieren Wirtschaftskammerpräsident<br />

Andreas Schneider (links) sowie Landrat und Wirtschafts kammerdirektor Christoph<br />

Buser (rechts) mit dem Gastreferenten Daniel Villard. Der CEO des EHC Biel sprach<br />

am vergangenen 6. Dezember über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Führung<br />

eines Profisport-Clubs und eines KMU. In seinem Referat «Vom NLB-Krisenclub zum<br />

NLA-Spitzen team» führte Daniel Villard aus, wie die Strukturen des Clubs nach und nach<br />

modernisiert wurden.<br />

Einen grossen Anteil am Erfolg in seiner ersten Saison 2003/2004 habe der damalige<br />

Captain, der Sissacher Kevin Schläpfer, gehabt, sagte Villard vor rund 50 Gästen. Als<br />

Herausforderung bezeichnete er die Finanzen – eine Gemeinsamkeit mit anderen KMU.<br />

Als «Glücksfall» bezeichnete Villard, dass Landi als Hauptsponsorin gewonnen werden<br />

konnte und nun seit neun Jahren Hauptsponsorin des EHC Biel ist – aber auch den Bau<br />

des neuen Stadions, welches zur Saison 2015/2016 eröffnet wurde.<br />

Als grossen Fehler bezeichnete er den Wechsel der Logofarben, dies hätten die Fans nicht<br />

goutiert. ra/dan<br />

Bild: am<br />

NEWS AUS DEM LANDRAT<br />

An der Sitzung vom vergangenen 17. Januar hat<br />

hat der Baselbieter Landrat die folgenden KMUrelevanten<br />

Geschäfte behandelt:<br />

1. Vorlage: Bericht über die Einhaltung der kantonalen<br />

Leistungsvereinbarung über die Arbeitsmarktkontrollen<br />

im Bauhaupt- und Baunebengewerbe<br />

im Kanton Basel-Landschaft sowie über<br />

die wirksame Verwendung der eingesetzten Mittel<br />

[Traktandum Nr. 8]<br />

Der Landrat hat dem Verein Arbeitsmarktkontrolle<br />

für das Baugewerbe (AMKB) mit<br />

75:0 Stimmen ein tadelloses Zeugnis ausgestellt.<br />

Der abschliessende Bericht der Regierung<br />

über die Einhaltung der kantonalen Leistungsvereinbarung<br />

2017 zeigt lückenlos auf, dass die<br />

quantitativen Kontrollziele der Arbeitsmarktkontrolle<br />

für das Baugewerbe gemäss Leistungsvereinbarung<br />

erfüllt wurden. Auch im<br />

Bereich Schwarzarbeitsbekämpfung wurden<br />

die Vorgaben erfüllt. Weiter sind sämtliche<br />

Finanzströme nachvollziehbar dokumentiert.<br />

Gründungsmitglieder der AMKB sind die Wirtschaftskammer<br />

als Dachverband der Arbeitgeberverbände,<br />

der Gewerkschaftsbund Baselland<br />

als Dachverband der Arbeitnehmerverbände<br />

sowie die Gewerkschaft Unia.<br />

2. Vorlage: Überführung der BerufsWegBereitung<br />

(BWB) bzw. des Case Management Berufsbildung<br />

(CMBB) in den Regelbetrieb ab 1.1.2019<br />

(1. Lesung) [Nr. 9]<br />

Der Landrat hat die erste Lesung abgeschlossen.<br />

Die Wirtschaftskammer ist auf die zweite<br />

Lesung gespannt: https://bit.ly/2Hffqzs<br />

3. Vorlage: Neupositionierung der Brückenangebote<br />

beider Basel: Aufbau eines Zentrums<br />

für Brückenangebote Basel-Landschaft (1. Lesung)<br />

[Nr. 10]<br />

Der Landrat die erste Lesung abgeschlossen.<br />

Brückenangebote dienen den Jugendlichen,<br />

denen der Direkteinstieg von der Sekundarstufe<br />

I in die Berufsausbildung nicht gelingt.<br />

In ihrer jetzigen Form sind diese Angebote nicht<br />

mehr konform mit den Anforderungen der Wirtschaft.<br />

In zu vielen Fällen dienen sie als Option,<br />

den Berufsentscheid noch ein bis zwei<br />

Jahre nach hinten zu schieben, mit dem Resultat,<br />

dass weniger Jugendliche den Weg in die<br />

Berufs lehre finden. Es gilt daher, in Zukunft<br />

bessere Anreize dafür zu schaffen, dass sich<br />

die Jugendlichen möglichst für einen direkten<br />

Einstieg in eine Lehre entscheiden. In der ersten<br />

Lesung ist der Landrat der vorberatenden<br />

Kommission gefolgt.<br />

4. Vorlage: Allschwil, Kreisel Grabenring/<br />

Hegenheimermattweg, Ausgabenbewilligung<br />

für die Realisierung [Nr. 11]<br />

Der Landrat hat die Mittel für den Umbau des<br />

Knotens Grabenring / Hegenheimermattweg in<br />

einen Kreisel einstimmig bewilligt. Die Wirtschaftskammer<br />

unterstützt diesen Beschluss.<br />

5. Vorlage: Baugesuche: Prioritätenliste einführen<br />

[Nr. 12]<br />

Der Landrat hat das Postulat mit 73:1 Stimmen<br />

abgeschrieben. Die Wirtschaftskammer setzt<br />

sich auch in Zukunft für Planungssicherheit<br />

und schlanke Verfahren für Investoren ein. Baugesuche,<br />

die ein grosses Investitionsvolumen<br />

aufweisen oder eine erhebliche Ansiedelung<br />

von Arbeitsplätzen versprechen, sollten entsprechend<br />

prioritär behandelt werden.<br />

6. Vorlage: Strassenfinanzierung im Kanton<br />

Basel-Landschaft [Nr. 13]<br />

Der Landrat hat den Bericht zur Strassenfinanzierung<br />

im Kanton Basel-Landschaft einstimmig<br />

zur Kenntnis genommen und die beiden<br />

entsprechenden Postulate abgeschrieben.<br />

7. Postulat: Risikoanalyse für den EuroAirport<br />

[Nr. 27]<br />

Der Landrat hat das Postulat stillschweigend<br />

überwiesen.<br />

Der Baselbieter Landrat tagt wieder am kommenden<br />

31. Januar.<br />

ra/sd


25. Januar 2019 RATGEBER <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 11<br />

POLIT-KOLUMNE<br />

«Von Führungsverantwortung des Bundesrats kein Wort»<br />

Partei-, Fraktions- sowie Kommissionspräsidenten, eidgenössische<br />

Parlamentarier unterschiedlichster Qualität plus<br />

Leitartikler und Kommentatoren machen es sich gerne<br />

einfach. Zum Mithalten im tagesaktuellen Schaulaufen<br />

der bundespolitischen Eitelkeiten genügt ihnen ein Griff<br />

in die Kiste der Textbausteine: «Der Bundesrat soll nun<br />

seine Führungsverantwortung übernehmen!» So kann man<br />

kostenlos und ohne Nebenwirkungen kollektives Versagen<br />

des Bundesrates brandmarken und das eigene Überlegenheitsgefühl<br />

dokumentieren.<br />

Ein anschauliches Beispiel dafür lieferte der 7. Dezember<br />

2018. An diesem Tag nahm der Bundesrat das Verhandlungsergebnis<br />

zum institutionellen Abkommen zwischen<br />

der Schweiz und der Europäischen Union (EU) «zur Kenntnis»<br />

und veröffentlichte es. In weiten Teilen liege das Ergebnis<br />

im Interesse der Schweiz gemäss bundesrätlichem<br />

Verhandlungsmandat.<br />

Doch wegen offener Punkte bezüglich der flankierenden<br />

Schutzmassnahmen gegen Lohndumping durch Missbrauch<br />

der Personenfreizügigkeit und wegen der Unionsbürgerrichtlinie<br />

verzichtete der Bundesrat auf die<br />

Paraphierung (Einverständnis mit dem Verhandlungsergebnis)<br />

des Textes. Stattdessen eröffnete er eine<br />

Konsultation mit den Kantonen, Parteien, Verbänden<br />

usw. zum Abkommensentwurf, «um eine konsolidierte<br />

Haltung zu erreichen und allenfalls mit der EU erneut<br />

das Gespräch zu suchen».<br />

Für dieses Vorgehen erntete der Bundesrat unverdiente<br />

Kritik. SVP-Parteipräsident Albert Rösti erklärte, der<br />

Bundes rat sei führungsschwach, weil er nicht den Mut gehabt<br />

habe, gegenüber der EU Klartext zu reden und einzugestehen,<br />

dass ein solches Abkommen innenpolitisch<br />

keine Chance habe. Nationalrätin Tiana Angelina Moser,<br />

Fraktionschefin der Grünliberalen Partei (GPL), tippte auf<br />

Twitter: «Bitte Farbe bekennen und Führungsverantwortung<br />

übernehmen.» Keine Haltung sei für eine Landesregierung<br />

keine Option. Selbst die sonst besonnen wertende<br />

NZZ reklamierte in Richtung Bundeshaus: «Im Ringen<br />

um ein Rahmenabkommen mit der EU (...) fehlt es an der<br />

Übernahme politischer Führungsverantwortung.» Fehlende<br />

«ZUM MITHALTEN IM TAGESAKTUELLEN<br />

SCHAULAUFEN DER BUNDESPOLITISCHEN<br />

EITELKEITEN GENÜGT EIN GRIFF IN DIE<br />

KISTE DER TEXTBAUSTEINE: ‹DER<br />

BUNDESRAT SOLL NUN SEINE FÜHRUNGS-<br />

VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN!›»<br />

Peter Amstutz*<br />

Führungsverantwortung? Dieser schnell erhobene Vorwurf<br />

ist grundfalsch. Gemäss Bundesverfassung (Artikel 174)<br />

gilt für den Bundesrat folgender Dauerauftrag: «Der Bundesrat<br />

ist die oberste leitende und vollziehende Behörde<br />

des Bundes.»<br />

Kein Wort von Führung ist da zu finden. Organe mit<br />

Führungsauftrag sind die eidgenössischen Räte (Bundesversammlung),<br />

und dies auch nur unter dem dauernden<br />

Vorbehalt der Rechte von Volk und Ständen (Initiative,<br />

Referendum). Das Siebnergremium wird darum auch als<br />

Exekutive (ausführende Behörde) bezeichnet.<br />

Diese ganz besondere Hierarchie der Staatsleitung hätten<br />

die Verfassungsrevisoren im Jahre 2000 noch so gerne<br />

über Bord geworfen. Gelungen ist das nicht. Der Baselbieter<br />

alt-FDP-Ständerat und Professor für öffentliches<br />

Recht, René Rhinow, hat folgende Einschätzung deponiert:<br />

«Es wäre wohl besser gewesen, in Artikel 174 auf den<br />

Begriff der ‹vollziehenden Behörde› zu verzichten und<br />

einen adäquateren Terminus zu verwenden.»<br />

Weiter kann von Rhinow zu Artikel 180 nachgelesen werden:<br />

«Danach plant und koordiniert der Bundesrat die<br />

staatlichen Tätigkeiten. Die Staatsleitung wird allerdings<br />

von Bundesversammlung und Bundesrat ‹zu gesamter<br />

Hand› wahrgenommen. Sie betrifft überdachend grundsätzlich<br />

alle Funktionen der beiden Organe und äussert<br />

sich im neuen Verfassungstext etwa in der Beteiligung des<br />

Parlamentes an der Aussenpolitik (Artikel 166) und der<br />

Planung (Artikel 173).»<br />

Womit Vorwürfe an den Bundesrat wegen angeblich<br />

fehlender Führungsverantwortung auf jene zurückfallen,<br />

die sie so gerne erheben. Was das Stimmvolk von den<br />

Parteien und den lautstarken Solisten auf dem Bundesparkett<br />

hingegen einfordern darf, und zwar dauernd,<br />

ist etwas anderes als Schaukämpfe und Bundesratsbeschimpfungen<br />

(Artikel 137): «Die politischen Parteien<br />

wirken an der Meinungs- und Willensbildung des Volkes<br />

mit.»<br />

Die Reaktion der Europäischen Kommission in Brüssel auf<br />

den Bundesratsentscheid vom 7. Dezember 2018 kann für<br />

einmal bestens als Verständnishilfe dienen: «Die Europäische<br />

Kommission respektiert den Wunsch des Schweizer<br />

Bundesrates, alle Interessenträger zum institutionellen<br />

Rahmenabkommen zu konsultieren, um eine möglichst<br />

breite Unterstützung sicherzustellen, bevor dieses formell<br />

dem Parlament zugestellt wird.» Genau darum geht es<br />

jetzt. Fehlende Führungsverantwortung? Weil in der<br />

Bundes verfassung kein expliziter Auftrag zur Führungsverantwortung<br />

des Bundesrats steht, kann diese logischerweise<br />

im politischen Tagesgeschäft auch nicht fehlen.<br />

*Peter Amstutz, ehemaliger Leiter der Bundeshaus-Redaktion<br />

der «Basler Zeitung»<br />

Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich nicht mit<br />

jener der Wirtschaftskammer decken.<br />

NACHRICHTEN<br />

Landrat stellt fest: AMKB<br />

arbeitet regelkonform<br />

Von den Medien verschwiegen ereignete sich<br />

im Landrat am 17. Januar 2019 bemerkenswertes.<br />

Diskussionslos (!) verabschiedete das Parlament<br />

mit 75:0 bei 4 Enthaltungen den Bericht<br />

der Regierung über die Einhaltung der Leistungsvereinbarung<br />

2017 im Bereich Arbeitsmarktkontrolle<br />

im Bauhaupt- und Baunebengewerbe.<br />

Der Bericht belegt: Die Kontrollziele<br />

der Arbeitsmarktkontrolle für das Baugewerbe<br />

(AMKB) wurden erfüllt. Die Finanzströme sind<br />

«nachvollziehbar dokumentiert» und die Kosten<br />

sind «als angemessen zu betrachten». Trotz<br />

monatelanger Kampagne hat nun auch die Ratslinke<br />

festgestellt, dass es bei der AMKB keinerlei<br />

Unregelmässigkeiten gibt. Daniel Schindler<br />

Baselland Tourismus<br />

setzt auf E-Tickets<br />

Die Digitalisierung macht auch vor dem touristischen<br />

Baselbiet nicht halt: Als schweizweit<br />

zweite Tourismusorganisation bietet Baselland<br />

Tourismus seit Kurzem allen Übernachtungsgästen<br />

ein kostenloses E-Ticket für den öffentlichen<br />

Verkehr an. Schon seit der Einführung<br />

des Gasttaxen gesetzes vor fünf Jahren erhalten<br />

Übernachtungsgäste gegen eine obligatorische<br />

Gebühr von 3.50 Franken pro Nacht das<br />

Mobility- Ticket und den Gästepass. Bislang<br />

war der Prozess analog: Gäste erhielten einen<br />

Faltprospekt, der vom Gastgeber handschriftlich<br />

personalisiert wurde. Neu bereiten die rund 250<br />

registrierten Unterkünfte für ihre Gäste ein E-<br />

Ticket vor. Dieses kann im Vorfeld des Aufenthalts<br />

selber erstellt werden. Reto Anklin<br />

RATGEBER RECHT – Bewertungen im Internet werden immer wichtiger. Allerdings haben falsche und<br />

unfaire Kritiken für Unternehmen grosses Schadenpotenzial. Dagegen kann man sich wehren.<br />

Schlechte Bewertung im Netz – was kann ich tun?<br />

Ein potenzieller Kunde beabsichtigt<br />

für die Renovation seines Hauses<br />

einen Sanitärbetrieb zu beauftragen.<br />

Auf der Suche nach einem geeigneten<br />

Unternehmen führt er eine Internetrecherche<br />

durch.<br />

Dabei stechen ihm gleich die von<br />

Kunden verfassten Bewertungen ins<br />

Auge. Unter den Rezessionen finden<br />

sich auch negative und äusserst kritische<br />

Bewertungen. Dies kann sich<br />

für den betroffenen Betrieb negativ<br />

auf die Geschäftstätigkeit auswirken.<br />

Unwahre Äusserungen unzulässig<br />

Generell gilt: Unternehmen haben<br />

kritische Internetbewertungen zu<br />

dulden. Dies gilt allerdings nur<br />

dann, wenn sie der Wahrheit entsprechen<br />

und im Ton nicht unnötig<br />

herabsetzend sind.<br />

Enthält die Rezension aber falsche<br />

Tatsachen oder verletzende Aussagen,<br />

ist von einer Persönlichkeitsverletzung<br />

auszugehen. Überdies<br />

könnte die negative Internetrezension<br />

das betroffene Unternehmen<br />

gegenüber anderen Wettbewerbern<br />

derart benachteiligen, dass ein Verstoss<br />

gegen das Lauterkeitsgesetz<br />

(UWG) vorliegen könnte.<br />

Dagegen kann man sich wehren.<br />

Das betroffene Unternehmen kann<br />

die Unterlassung der Verbreitung der<br />

Rezension verlangen und/oder die<br />

Bewertung löschen lassen. Weiter<br />

kann der Verfasser zu einer Berichtigung<br />

der Bewertung verpflichtet<br />

werden. Die Löschung kann im<br />

Rahmen eines internen Meldeverfahrens<br />

der Internetplattformen<br />

verlangt werden.<br />

«DIE JEWEILIGEN<br />

RICHTLINIEN<br />

DER PLATTFORMEN<br />

VERBIETEN UNRICHTIGE<br />

ODER ARG VERLETZENDE<br />

AUSSAGEN.»<br />

Denn: Die jeweiligen Richtlinien<br />

der Plattformen verbieten unrichtige<br />

oder arg verletzende Aussagen. Grosse<br />

Anbieter wie etwa Google verfügen<br />

über Personal, welches<br />

Be an standungen entgegennimmt,<br />

prüft und gegebenenfalls Löschungen<br />

vornimmt. Der Nachteil: Die internen<br />

Abläufe der Bewertungsplattfor-<br />

men sind für Aussenstehende undurchsichtig.<br />

Nicht selten bleiben die<br />

Plattformbetreiber aber untätig.<br />

Durchsetzung des Anspruches<br />

Ist der Autor der Bewertung dem<br />

Unternehmen bekannt, kann direkt<br />

gegen diesen vorgegangen werden.<br />

Das Unternehmen kann in diesem<br />

Fall von ihm die Löschung, Anpassung<br />

und unter Umständen sogar<br />

Schadenersatz verlangen.<br />

Oft hilft es in solchen Situationen,<br />

den Verfasser der Rezension anwaltlich<br />

abzumahnen und ihm damit<br />

nochmals die Chance zu geben, die<br />

Angelegenheit unkompliziert zu erledigen.<br />

Sollte der Autor der Bewertung<br />

dieser Aufforderung nicht Folge<br />

leisten, bleibt die Möglichkeit der<br />

gerichtlichen Durchsetzung des<br />

Anspruchs.<br />

Probleme bei anonymer Kritik<br />

In der Praxis besteht jedoch oft das<br />

Problem, dass bei anonym vorgetragener<br />

Kritik der Adressat nicht ausfindig<br />

gemacht werden kann und die<br />

Plattformen sich weigern, die Benutzerdaten<br />

herauszugeben. In<br />

einem solchen Fall kann gegebenenfalls<br />

auch gegen die Internet-Plattform<br />

selbst vorgegangen werden.<br />

LEGAL-TEAM<br />

David Hug ist Rechts anwalt in<br />

der Kanzlei Wagner Prazeller Hug.<br />

Er ist Mitglied des Legal-Teams der<br />

Wirtschaftskammer Baselland.<br />

Das Legal-Team steht den Mitgliedern<br />

der Wirtschaftskammer für Auskünfte<br />

zur Ver fügung. Es ist erreichbar unter<br />

der Telefonnummer 061 927 66 70<br />

oder via E-Mail an dessen Leiterin,<br />

Fürsprecherin Barbara Gfeller:<br />

b.gfeller@kmu.org.<br />

Dieses Vorgehen ist jedoch kompliziert<br />

und nicht ohne rechtliche<br />

Risiken.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber ⁄ Verlag: Schweizerischer Gewerbeverband sgv,<br />

Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern,<br />

Tel. 031 380 14 14, verlag@sgv-usam.ch<br />

Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern<br />

Tel. 031 380 14 14, redaktion@sgv-usam.ch<br />

Regionalbund «<strong>Standpunkt</strong>»<br />

Herausgeber: Wirtschaftskammer Baselland<br />

Arbeitgeber Baselland, Unabhängiges Podium für eine<br />

liberale Wirtschaft und Gesellschaft, Haus der Wirtschaft,<br />

Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />

Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50<br />

www.kmu.org, standpunkt@kmu.org<br />

Verantwortung: Christoph Buser, Direktor<br />

Redaktion/Umbruch: Reto Anklin (ra)<br />

Produktion: IWF, Postfach 633, 4410 Liestal<br />

Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen<br />

Adressänderungen: Bitte an Wirtschaftskammer<br />

Baselland, standpunkt@kmu.org<br />

Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger<br />

Quellenangabe ist erlaubt.


12 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft FIRMENREGISTER | NÜTZLICHE ADRESSEN 25. Januar 2019<br />

Arbeitshebebühnen<br />

Facility Services<br />

Immobilien Management<br />

Schreinereien<br />

Treuhand/Revision<br />

WS-Skyworker AG<br />

Arbeitsbühnen-Vermietung<br />

www.ws-skyworker.ch<br />

061 813 03 03<br />

Bedachungen/Zimmerei/Spenglerei<br />

Ritter Bedachungen und Zimmerei<br />

Geissbrunnen 51, 4457 Diegten<br />

www.ritter-bedachungen.ch<br />

061 971 57 23<br />

Beratung/Coaching<br />

adlatus Nordwestschweiz<br />

Beratung KMU: PK, Nachfolge<br />

und Erbrecht, Coaching der GL<br />

www.adlatus-nordwestschweiz.ch<br />

079 223 80 21<br />

Bodenbeläge<br />

Glatt & Vettiger AG<br />

Oristalstrasse 87, 4410 Liestal<br />

www.glatt-vettiger.ch<br />

061 921 94 37<br />

Brandschutz<br />

Schreinerei Schneider AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schreinerei-schneider.ch<br />

061 826 90 90<br />

Briefkästen & Reparaturen<br />

Fünfschilling AG<br />

Binningen – Basel – Kaiseraugst<br />

www.fuenfschilling.ch<br />

061 426 91 41<br />

Gerber-Vogt AG<br />

Briefkästen, Paketboxen, Sonderanfertigungen<br />

Binningerstr. 107 – 4123 Allschwil<br />

www.aludesign.ch, info@aludesign.ch<br />

061 487 00 00<br />

Digital-, Sieb-, Offset- und Textildruck<br />

Druckerei Dietrich AG<br />

Pfarrgasse 11, 4019 Basel<br />

www.druckerei-dietrich.ch<br />

061 061 639 90 39<br />

Druckerei & Lettershop<br />

DICAD GmbH<br />

Ribigasse 5, 4434 Hölstein<br />

www.dicad.ch, info@dicad.ch<br />

061 953 00 22<br />

Eventtechnik Audio/Video/Licht<br />

b.t boutique für bild + ton ag<br />

Moosmattstrasse 12, 4304 Giebenach<br />

www.btaudio.ch<br />

061 816 60 60<br />

Gottlieb AG, Facility Services<br />

Auf dem Wolf 11, 4052 Basel<br />

www.gottlieb.ch<br />

061 689 91 91<br />

Fenster<br />

Gerber-Vogt AG<br />

Fenster- und Fassadenbau<br />

www.gerber-vogt.ch<br />

061 487 00 00<br />

MEVO-Fenster AG<br />

Chr. Merian-Ring 25, Reinach<br />

www.mevo.ch<br />

061 717 10 10<br />

Schreinerei Schneider AG<br />

Wannenweg 6, 4133 Pratteln<br />

www.schreinerei-schneider.ch<br />

061 826 90 90<br />

Flachdach/Abdichtungen<br />

A + B Flachdach AG<br />

4102 Reinach/Basel<br />

www.abflachdach.ch<br />

061 381 70 00<br />

TECTON-FLADAG AG<br />

Rütiweg 3, 4133 Pratteln<br />

www.tecton.ch<br />

061 827 99 20<br />

Garten & Umgebung<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.frey-garten.ch<br />

061 922 12 20<br />

Gebäudetechnik<br />

suissetec nordwestschweiz<br />

Grammetsrasse 16, 4410 Liestal<br />

www.suissetec-nws.ch<br />

061 926 60 30<br />

Grafik/Werbung<br />

Grafik – massgeschneidert für KMU<br />

Erwin Schönholzer, Grafik-Atelier<br />

Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />

info@esch.ch<br />

061 927 65 25<br />

Haushaltgeräte<br />

M. Wagner & Co. AG<br />

Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln<br />

www.wagnerhaushalt.ch<br />

061 821 11 12<br />

Immobilien Management<br />

ImmoMensch GmbH<br />

Bündtenmattstrasse 44, 4102 Binningen<br />

www.immomensch.ch<br />

061 599 76 00<br />

PRIVERA AG<br />

Mühlemattstrasse 22, 4104 Oberwil<br />

www.privera.ch, oberwil@privera.ch<br />

058 715 60 07<br />

Informatik<br />

SOWACOM «Your all-in-one IT-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Integrationsfragen<br />

Ausländerdienst Baselland<br />

Bahnhofstrasse 16<br />

4133 Pratteln<br />

www.ald-bl.ch, info@ald-bl.ch<br />

061 827 99 00<br />

Internet/Telefonie<br />

ImproWare AG – Breitband.ch<br />

Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln<br />

www.breitband.ch<br />

061 826 93 07<br />

SOWACOM «Ihr Swisscom Platin-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Parkettbeläge<br />

Glatt & Vettiger AG<br />

Oristalstrasse 87, 4410 Liestal<br />

www.glatt-vettiger.ch<br />

061 921 94 37<br />

Patent- und Markenanwälte<br />

BOHEST AG<br />

Holbeinstrasse 36–38, 4051 Basel<br />

www.bohest.ch, mail@bohest.ch<br />

061 295 57 00<br />

Braunpat Braun Eder AG<br />

Holeestrasse 87, 4054 Basel<br />

www.braunpat.ch, info@braunpat.ch<br />

061 307 90 30<br />

Personal Rekrutierung & Selektion<br />

ProSearch AG<br />

Elisabethenstrasse 23, 4051 Basel<br />

www.prosearch.ch, mm@prosearch.ch<br />

061 561 77 70<br />

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Sicherheitssysteme<br />

bürgi.com AG<br />

Waldeckstrasse 100, 4127 Birsfelden<br />

www.buergicom.ch, info@buergicom.ch<br />

+41 61 319 65 00<br />

Schreinerei Schneider AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schreinerei-schneider.ch<br />

061 826 90 90<br />

Schwimmbad & Naturpool<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.bluebase-pool.ch<br />

061 922 12 20<br />

Transport & Logistik<br />

Felix Transport AG<br />

Talstrasse 47, 4144 Arlesheim<br />

www.felixtransport.ch<br />

061 766 10 10<br />

Treuhand/Beratung<br />

ARBEST Treuhand AG<br />

AbschlussRevisionBeratungEvaluationSteuernTreuhand<br />

Bahnhofstr. 64, 4313 Möhlin<br />

www.arbest.ch, kontakt@arbest.ch<br />

061 855 20 00<br />

Treuhand/Revision<br />

AGEBA TREUHAND AG<br />

Hofackerstrasse 3a, 4132 Muttenz<br />

www.ageba.ch, info@ageba.ch<br />

061 467 96 66<br />

BDO AG<br />

Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal<br />

www.bdo.ch<br />

061 927 87 00<br />

BDO AG<br />

Münchensteinerstr. 43, 4052 Basel<br />

www.bdo.ch<br />

061 317 37 77<br />

BDO AG<br />

Baselstrasse 160, 4242 Laufen<br />

www.bdo.ch<br />

061 766 90 60<br />

Duttweiler Treuhand AG<br />

Arisdörferstrasse 2, 4410 Liestal<br />

www.duttweiler-treuhand.ch<br />

061 927 97 11<br />

ONLINE TREUHAND AG<br />

Nenzlingerweg 5, 4153 Reinach<br />

www.onlinetreuhand.ch<br />

061 717 81 91<br />

Ramseier Treuhand AG<br />

Krummeneichstrasse 34,<br />

4133 Pratteln, www.rta.ch<br />

061 826 60 60<br />

Testor Treuhand AG<br />

Holbeinstrasse 48, 4002 Basel<br />

www.testor.ch<br />

061 205 45 45<br />

TRETOR AG<br />

Industriestrasse 7, 4410 Liestal<br />

www.tretor.ch<br />

061 926 83 83<br />

TRETOR AG<br />

Dornacherstrasse 230, 4053 Basel<br />

www.tretor.ch<br />

061 270 10 70<br />

Treuhand Böhi<br />

Schützenweg 3, 4102 Binningen<br />

www.treuhandboehi.ch<br />

076 507 07 67<br />

Unternehmensberatung<br />

Temporalis Consulting GmbH<br />

4153 Reinach, Angensteinerstrasse 6<br />

www.temporalis-consulting.ch<br />

061 751 86 90<br />

Vermessung<br />

Jermann Ing. + Geometer AG<br />

Arlesheim, Liestal, Sissach, Zwingen<br />

www.jermann-ag.ch<br />

061 706 93 93<br />

Versicherungen & Vorsorge<br />

Die Mobiliar, 4147 Aesch<br />

Generalagentur Stephan Hohl<br />

www.mobiaesch.ch<br />

061 756 56 56<br />

Weine und Destillate<br />

Siebe Dupf Kellerei AG<br />

Kasernenstrasse 25, 4410 Liestal<br />

www.siebe-dupf.ch<br />

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Wintergärten/Verglasungen<br />

Furrer Metallbau AG<br />

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