29.01.2019 Aufrufe

Leipzig-Krimi «Nebel der Erinnerung« XXL-Leseprobe

Matthias Rabe entdeckt eine Leiche im Kulkwitzer See. Rasch finden die Ermittler um Hauptkommissarin Cornelia Sommer und ihren Partner Holger Andersson heraus, dass es sich bei dem Toten um den einstigen Oberst Reinhard von der Leipziger Bezirksbehörde des Ministeriums für Staatssicherheit handelt. Was hat der unbeliebte Kriminaldirektor, dem ein Verhältnis mit der Witwe nachgesagt wird, zu verbergen? Welche Rolle spielt Matthias’ Freundin Elfi und warum kann er sich selbst an einige Dinge nicht erinnern? Eine undurchsichtige Geschichte beginnt, deren Ursprung bis in die ehemalige DDR zurückreicht. +++ E-Book bei Amazon, Taschenbuch, 252 Seiten, bei allen Onlinehändlern und im Buchhandel bestellbar +++

Matthias Rabe entdeckt eine Leiche im Kulkwitzer See. Rasch finden die Ermittler um Hauptkommissarin Cornelia Sommer und ihren Partner Holger Andersson heraus, dass es sich bei dem Toten um den einstigen Oberst Reinhard von der Leipziger Bezirksbehörde des Ministeriums für Staatssicherheit handelt.
Was hat der unbeliebte Kriminaldirektor, dem ein Verhältnis mit der Witwe nachgesagt wird, zu verbergen? Welche Rolle spielt Matthias’ Freundin Elfi und warum kann er sich selbst an einige Dinge nicht erinnern?
Eine undurchsichtige Geschichte beginnt, deren Ursprung bis in die ehemalige DDR zurückreicht. +++ E-Book bei Amazon, Taschenbuch, 252 Seiten, bei allen Onlinehändlern und im Buchhandel bestellbar +++

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Der eisige Wind trieb ihm den Geruch faulenden<br />

Laubs in die Nase. Wie ferngesteuert setzte er seinen<br />

Weg zum Göhrenzer Strand fort. Wobei die Bezeichnung<br />

Strand eher unzutreffend und irreführend war.<br />

Denn statt Sand befanden sich dort nur Kiesel und<br />

kleines Geröll, das schmerzhaft in die Füße piekste,<br />

wenn man ohne Schuhwerk darüber lief.<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite des Sees folgte er einem<br />

schlammigen Pfad. Er führte ihn inmitten eines Wäldchens<br />

direkt zu einer Lichtung, die er bereits aus <strong>der</strong><br />

Ferne wahrgenommen hatte.<br />

Matthias trat aus dem Wald heraus, als urplötzlich<br />

blendende Helligkeit seine empfindlichen Augen traf.<br />

War inzwischen wirklich so viel Zeit vergangen, dass<br />

die Sonne ihre wärmenden Strahlen durch den Dunst<br />

drücken konnte? O<strong>der</strong> hatte er nur getrödelt, sodass<br />

ihm jegliches Zeitgefühl abhandengekommen war? Einerlei.<br />

Er war irgendwie an diesen Platz gelangt, dem<br />

etwas Magisches anhaftete.<br />

Im Zentrum <strong>der</strong> Waldlichtung stand malerisch<br />

ein einzelner Baum, eine Rotbuche vermutlich, den<br />

er anfangs in seiner Schönheit nicht bemerkt hatte.<br />

Während sich seine Augen zögerlich an das Tageslicht<br />

gewöhnten, stieg er umständlich über hohe Gräser<br />

hinweg, hin zu dem Laubbaum. Mit seinen Armen<br />

umschlang Matthias dessen Stamm, als wolle er ihn<br />

herzen, und lehnte sich danach entkräftet an ihn.<br />

Er schaute ins Halbrund und fühlte die erstaunliche<br />

Stille, die nur von einem sachten Luftzug durchzogen<br />

wurde. Die Wipfel <strong>der</strong> umstehenden Pappeln bewegten<br />

sich dabei elegant im Takt. Die wenigen Geräusche in<br />

seiner Umgebung rührten von einzelnen, zaghaft zur<br />

Erde sinkenden Blättern. Deren Farbenreichtum, von<br />

gelben über hellbraune bis hin zu roten Tönen, hatte etwas<br />

Tröstliches und war großartig anzuschauen. Von allen<br />

Jahreszeiten war ihm <strong>der</strong> goldene Herbst die liebste.<br />

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