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Bericht von Mareike Teuffer in der WAZ Mülheim vom 24.12.2018<br />
Eine echte Handball-Familie<br />
Die Weihnachtszeit ist für<br />
viele traditionell auch immer<br />
die Zeit, die man im<br />
Kreise der Familie verbringt.<br />
Für die Handball-<br />
Familie Konrad reicht dafür<br />
auch ein ganz normaler<br />
Sonntag in der Sporthalle.<br />
"Alle anderen sagen vielleicht,<br />
ich gehe jetzt nach<br />
Hause, weil ich den Sonntag<br />
mit meiner Familie<br />
verbringen möchte. Dann<br />
schauen wir uns um und<br />
sagen, wir bleiben noch,<br />
unsere ganze Familie ist eh<br />
hier", sagt Tina Konrad lachend.<br />
Mit "hier" ist meist<br />
die Sporthalle an der<br />
Kleiststraße gemeint, der<br />
Heimspielort des SV Heißen.<br />
Denn dem Verein, der vor einigen Jahren aus dem RSV Mülheim entstanden ist, gehören<br />
mittlerweile drei Generationen "Konräder" an: die Großeltern Anne und Ulrich, ihre beiden<br />
Töchter Marie und Tina, sowie Tinas Mann Helmut und ihre gemeinsamen Söhne Lars und Nico.<br />
Alles begann, als "Oma" Anne Konrad gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Evi 1965 der<br />
weiblichen C-Jugend des RSV beitrat. "Wir wurden damals von einer Schulkollegin mitgeschleppt",<br />
erinnert sich Anne zurück. Rund 20 Jahre spielte die heute 66-Jährige selbst aktiv, spätestens<br />
ab 1982 änderten sich ihre Prioritäten, denn da entdeckte Annes ältere Tochter Tina den<br />
Ballsport für sich. Anne wechselte vom Spielfeld auf die Trainerbank, was ihr großen Spaß bereitete.<br />
Sie trainierte später nicht nur auch ihre jüngere Tochter Marie, es gab eigentlich in den<br />
90er Jahren beim RSV kaum jemanden, der nicht bei der langjährigen Jugendwartin das Handballspielen<br />
gelernt hat.<br />
Jetzt, über 30 Jahre später, gehen die beiden Enkelkinder Lars und Nico für den SV Heißen auf<br />
Torejagd. Sie gehören zu der wieder neu aufgebauten Jugendabteilung, die mittlerweile über<br />
100 Kinder umfasst. Nach vielen Jahren des Stillstands ist die Jugendabteilung wieder im Aufbruch.<br />
Der Verein kann sich vor Zulauf kaum retten und weiß gar nicht, wo er die dafür nötigen<br />
Betreuer hernehmen soll. "Von der Intensivstation sind wir mittlerweile runter", meint der heutige<br />
Jugendwart und Schwiegersohn Helmut Konrad.