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leibt, oder ob sie direkt vom Gefängnis an den Flughafen und<br />

in das Heimatland oder den Schengenraum gebracht wird. Unklar<br />

bleibt dann auch die rechtliche Situation im Ankunftsland<br />

– häufi g weiss niemand ganz genau, ob die Person in Freiheit<br />

leben oder erneut inhaftiert wird. Es ist grundsätzlich möglich<br />

für eine Person, die in ein anderes Land ausreisen muss und<br />

in einem Substitutionsprogramm ist, beim Kantonsarzt eine<br />

bestimmte Menge Methadon wie auch Benzodiazepine für die<br />

Rückreise und die Übergangszeit zu beantragen. Wenn eine<br />

Bewilligung erteilt wird, erhält die Person zusätzlich zu den<br />

Medikamenten auch eine Bestätigung für die Zollbehörden.<br />

Allerdings wird eine solche Bewilligung nur sehr selten beantragt<br />

– zu unsicher und unklar sind der Aufenthaltsstatus<br />

und die Zustände bezüglich der Substitutionsprogramme im<br />

entsprechenden Land..<br />

Literatur<br />

BAG - Bundesamt für Gesundheit (2012): Übertragbare Krankheiten und<br />

Abhängigkeiten im Gefängnis. Vademekum.<br />

www.tinyurl.com/b4wl843, Zugriff 19. Januar <strong>2013</strong><br />

Council of Europe Committee of Ministers (1998): Recommendation No. R<br />

(98) 71 of the Committee of Ministers to Member States concerning<br />

the ethical and organizational aspects of Health Care in Prison.<br />

www.tinyurl.com/auj3ghu, Zugriff 19. Januar <strong>2013</strong>.<br />

Egli, N./Pina, M./Skovbo Christensen, P./Aebi, M.F./Killias, M. (2009):<br />

Effects of drug substitution programs on offending among drugaddicts.<br />

Oslo: The Campbell Collaboration.<br />

www.campbellcollaboration.org/lib/download/739,<br />

Zugriff 19. Januar <strong>2013</strong>.<br />

Masia, M./Achermann, C./Richter, M./Hostettler, U. (2007): Analyse<br />

von Präventionsmassnahmen und Behandlungsangeboten von<br />

Infektionskrankheiten und Drogenabhängigkeit in Schweizer<br />

Anstalten des Freiheitsentzugs. Auswertungsbericht zur<br />

Fragebogenerhebung. Freiburg: Universität Freiburg.<br />

www.tinyurl.com/abxy2gb, Zugriff 19. Januar <strong>2013</strong>.<br />

SAMW - Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften<br />

(2002): Ausübung der ärztlichen Tätigkeit bei inhaftierten<br />

Personen. Medizinisch-ethische Richtlinien der SAMW.<br />

www.tinyurl.com/bfz3uuz, Zugriff 19. Januar <strong>2013</strong>.<br />

SAMW - Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften<br />

(2012): Anhang zu den medizinisch-ethischen Richtlinien<br />

«Ausübung der ärztlichen Tätigkeit bei inhaftierten Personen.»<br />

Hinweise zur praktischen Umsetzung der Richtlinien «Ausübung<br />

der ärztlichen Tätigkeit bei inhaftierten Personen.».<br />

www.tinyurl.com/bzku2eu, Zugriff 19. Januar <strong>2013</strong>.<br />

SSAM - Schweizerische Gesellschaft für Suchtmedizin (2012): Medizinische<br />

Empfehlungen für substitutionsgestützte Behandlungen (SGB) bei<br />

Opioidabhängigkeit, www.tinyurl.com/az2vuh7,<br />

Zugriff 19. Januar <strong>2013</strong>.<br />

Endnoten<br />

1 Vgl. Council of Europe Committee of Ministers 1998.<br />

2 Vgl. SAMW 2002; SAMW 2012.<br />

3 Vgl. Egli et al. 2009; Masia et al. 2007.<br />

4 Im Zusammenhang mit dem Projekt BiG, Bekämpfung von<br />

Infektionskrankheiten im Gefängnis 2008-12, durchgeführt vom<br />

Bundesamt für Gesundheit und dem Bundesamt für Justiz BJ wurde<br />

eine illustrative und umfassende Broschüre erstellt. Vgl. BAG 2012.<br />

5 Auf der Seite von Praxis Suchtmedizin Schweiz fi nden<br />

HausärztInnen konkrete/praktische Informationen für<br />

PatientInnen in einer substitutionsgestützten Behandlung SGB,<br />

die ins Gefängnis müssen, www.tinyurl.com/bftjez9. Weitere<br />

Informationen für HausärztInnen fi nden sich auch in den<br />

Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Suchtmedizin<br />

(Kapitel V10.2), Vgl. SSAM 2012.<br />

6 Siehe Empfehlungen der SSAM, Vgl. SSAM 2012.

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