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Bibel und Kirche 19_1_Jugend und Bibel

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Schlussfolgerungen<br />

Die Auslegungen zeigen, dass sich <strong>Jugend</strong>liche mit ihren persönlichen<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> ihrem daraus entstandenen eigenen Wertesystem<br />

in die Begegnung mit dem <strong>Bibel</strong>text einbringen. Letzteres<br />

ist in vielen Fällen nicht dogmatisch <strong>und</strong> wenig hierarchisch. Sie sind<br />

dabei bereit <strong>und</strong> fähig, sich vom Text existenziell betreffen zu lassen.<br />

Sie ringen mit dem Text, wenn dieser ihrem Wertesystem zuwiderläuft,<br />

z. B. beim Thema Ungerechtigkeit, Machtmissbrauch oder Verstoß<br />

gegen Gottes Ordnung. Umgekehrt wird der Erzählung eine<br />

hoffnungsspendende Kraft zugesprochen, die in Krisensituationen<br />

als hilfreich empf<strong>und</strong>en wird <strong>und</strong> auch anderen zugutekommt.<br />

Nicht die <strong>Bibel</strong> setzt die Werte fest, sondern sie muss sich zunächst<br />

einmal an den eigenen Werten messen lassen. Gelingt es jedoch, in<br />

den Texten Hilfestellungen zur Lebensbewältigung zu finden, dann<br />

verlieren die Vorbehalte ihre Bedeutung <strong>und</strong> sie wird als bereichernd<br />

<strong>und</strong> wertvoll empf<strong>und</strong>en.<br />

Mag. Stefan Sampt<br />

unterrichtet katholische Religion <strong>und</strong> Psychologie/<br />

Philosophie im BG/BRG Purkersdorf bei Wien.<br />

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