Unterwegs
Ausgabe 11/Februar 2019
Ausgabe 11/Februar 2019
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Werke<br />
Werke<br />
Herr, sei gelobt<br />
Zwischentexte zum Sonnengesang, verfasst vom 3. Jahrgang der HLA unter der<br />
Leitung von Martina Pabst<br />
Fotos. Theresa Winter, 3. Jahrgang der HLA<br />
Herr, sei gelobt durch Bruder Sonne!<br />
Die Sonne schenkt uns Licht, sie gibt uns Wärme<br />
und Geborgenheit. Sie macht uns glücklich und<br />
zaubert uns ein Lächeln übers Gesicht.<br />
Die Sonne ist unser Mittelpunkt, sie verbindet alle<br />
Planeten miteinander zu einer großen Gemeinschaft.<br />
Die Sonne macht den Tag und die Nacht. Sie<br />
schenkt uns den Rhythmus für unser Leben.<br />
Herr, sei gelobt durch unsren Bruder Wind!<br />
Wind kann sich in schnellster Weise ausbreiten<br />
und jeden mit sich reißen, oder als warme Brise<br />
durch unsere Haare streichen.<br />
Wie schön ist es mit dem Wind auf dem Meer zu<br />
segeln. Er wirbelt durch die Segel und man hat das<br />
Gefühl er würde die Macht übernehmen.<br />
Vögel, sie leben mit dem Wind und lassen sich von<br />
ihm tragen.<br />
Herr, sei gelobt durch Bruder Feuer!<br />
Feuer hat eine unglaubliche Macht. Es kann in wenigen<br />
Minuten und Sekunden alles zerstören und<br />
verschlingen.<br />
Aber Feuer ist nicht nur schlecht, es hat auch gute<br />
Seiten. Es wärmt uns, wenn es kalt ist. Es gibt uns<br />
Licht, wenn es dunkel ist. Diese Wärme und dieses<br />
Licht kann Menschen Hoffnung geben.<br />
Herr, sei gelobt durch jene, die ertragen<br />
Schwachheit, Leid und Qual!<br />
Was wären wir ohne Qual, Leid oder Schwachheit.<br />
Wir versuchen unser ganzes Leben diese Gefühlszustände<br />
zu vermeiden. Doch würde es nicht<br />
von extremer Stärke zeigen, wenn wir manchmal<br />
schwach sind?<br />
Würden wir das Leben mit all seinen guten Seiten<br />
zu schätzen wissen, wenn nicht manche Kapitel<br />
davon von Tiefpunkten und Leid geprägt sind?<br />
Könnten wir uns immer noch so gut in andere Menschen<br />
hineinversetzen, wenn wir ihre Gefühle nicht<br />
selbst schon am eigenen Leib gefühlt haben?<br />
Durch Schwachheit, Leid und Qual lernen wir zu<br />
schätzen was wir haben.<br />
Herr, sei gelobt durch unsre Schwester Mond<br />
und durch die Sterne!<br />
Mond und Sterne sind für mich Unendlichkeit.<br />
Der Nachthimmel ist für mich das Schönste was<br />
es gibt. Er ist für mich wie ein Rätsel. Er gibt mir<br />
das Gefühl klein zu sein. Er gibt mir das Gefühl von<br />
Ungewissheit.<br />
Wenn ich die Sterne anschaue, krieg ich Abenteuerlust.<br />
Wenn ich den Mond sehe, denk ich an Kraft.<br />
Herr, sei gelobt durch Schwester Wasser!<br />
Wasser ist flüssiges Gold. Es bedeutet für mich Leben.<br />
Wasser ist rein und klar. Es spiegelt die Reinheit<br />
der Natur wieder.<br />
Der Wasserkreislauf ist ähnlich dem Lebenskreislauf:<br />
Das Wasser aus Quellen, Bächen und Seen<br />
gelangt immer wieder zurück ins Meer, so wie der<br />
Mensch immer wieder, manchmal auch auf Umwegen,<br />
seinen Weg zurück zu Gott findet.<br />
Herr, sei gelobt durch Mutter Erde!<br />
Die Erde schenkt uns unseren Lebensraum. Es ist<br />
traurig, dass viele sie nicht schätzen. Mittlerweile<br />
sind viele Menschen schon bemüht auf dich aufzupassen.<br />
Ich finde es einzigartig, wie viele unterschiedliche<br />
Tiere, Pflanzen und Länder du uns<br />
schenkst.<br />
Es ist traurig, wenn ich an die Zukunft denke. Ich<br />
habe Angst, dass meine Kinder nicht auf dich aufpassen.<br />
Du bist das tragende Element, durch dich<br />
ist uns das Leben hier möglich. Wir sollten dankbar<br />
dafür sein.<br />
Herr, sei gelobt durch unsren Bruder Tod!<br />
Tod heißt Verlust. Tod ist das Schlimmste, das es<br />
auf der Welt gibt. Was ist nach dem Tod? Bin ich<br />
nach dem Tod ein Schutzengel?<br />
Warum müssen so viele Leute sterben, die wir dringend<br />
brauchen? Warum aber können Leute, die<br />
sich umbringen wollen, oder sterben wollen, nicht<br />
sterben?<br />
Warum nimmt uns Gott wichtige Menschen viel zu<br />
früh weg? Ist es Schicksal? Ist man dafür bestimmt?<br />
Man muss keine Angst vor dem Tod haben.<br />
Ich habe keine Angst vor dem Tod.<br />
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