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Die metallerin 15 - Ausgabe Oldenburg-Wilhelmshaven

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Vorgesetzte und Aufsichtsräte sind –<br />

keine Gleichberechtigung.<br />

Viel zu selten erhalten wir Anerkennung<br />

für den Spagat zwischen Familie und<br />

Beruf, unsere Leistung und unseren<br />

Einsatz. <strong>Die</strong> Suche nach aufrichtiger<br />

Wertschätzung ist ein Fall für Aktenzeichen<br />

XY. Keine Gleichberechtigung.<br />

Wenn wir also wollen, dass nicht noch<br />

mal über einhundert Jahre vergehen,<br />

bis wir das zweite Ziel erreicht haben,<br />

dürfen wir nicht bequem werden.<br />

Ja, wir haben viel erreicht und es geht<br />

voran. Wir können und müssen also<br />

optimistisch bleiben. Aber gerade weil<br />

wir das Ziel schon sehen, dürfen wir<br />

nicht die Motoren ausmachen und<br />

hoffen, dass der übrige Schwung uns<br />

weit genug bringt.<br />

Jetzt ist der Zeitpunkt für einen Endspurt.<br />

Für diesen stellt doch der 8. März so<br />

etwas wie einen stetigen Zündfunken<br />

dar. Das kleine Leuchten das dafür sorgt,<br />

dass wir ans Ziel kommen.<br />

Moni Bak, Studentin<br />

­u Gute Beispiele: Frauen mischen sich ein<br />

Gegen Rassismus # Gegen Rechts<br />

Oder: Warum Rechte nicht glaubhaft für Frauenrechte sein können.<br />

Immer wieder hören wir von rechten bis offen<br />

faschistischen ‘posts’ in WhatsApp-Gruppen. Da<br />

werden abfällige Witze über Menschen anderer<br />

Kulturen, Homosexuelle und Frauen gemacht oder<br />

Nazi-Devotionalien zur Schau gestellt. Viele Kolleginnen<br />

und Kollegen stößt das zu Recht ab. Trotzdem<br />

beziehen sie keine klare Position gegen diese Hetze,<br />

aus Angst gemobbt zu werden oder aus den Gruppen<br />

ausgeschlossen zu werden. Das ist verständlich<br />

und trotzdem falsch.<br />

Hier also ein paar Argumente für die Auseinandersetzung<br />

mit Kolleginnen und Kollegen, die noch<br />

nicht begriffen haben, dass diese Spaltung der<br />

Arbeiterinnen und Arbeiter unser Leben und unsere<br />

Zukunft gefährdet:<br />

Wir Frauen führen seit Jahrhunderten einen Kampf<br />

um Gleichberechtigung und gleiche Teilhabe. Wir<br />

sind froh, endlich selbst entscheiden zu können, ob<br />

wir arbeiten und Kinder kriegen, ob<br />

wir Männer oder Frauen<br />

lieben und ob wir Hosen<br />

oder Röcke tragen. Und wir sind noch lange nicht<br />

am Ziel. Das lassen wir uns bestimmt nicht wieder<br />

nehmen!<br />

<strong>Die</strong> beginnende Klimakatastrophe wird geleugnet.<br />

Doch die Jagd nach immer höheren Profiten<br />

zerstört unseren Planeten.<br />

Unter dem Motto #FridaysForFuture streiken weltweit<br />

Schülerinnen und Schüler dafür, dass endlich ernst<br />

gemacht wird mit dem Klimaschutz. Sie haben<br />

Recht damit.<br />

Aber eine Alice Weidel von der AfD fordert eine <strong>Die</strong>sel-Garantie<br />

bis 2050 und Frauke Petry bezeichnet<br />

Feinstaubbelastung in Städten als ‘Gespenst’.<br />

Rechte Populisten wollen, dass Homo- und Bisexuelle<br />

weniger Rechte haben als Heterosexuelle.<br />

Inter- und Transsexuelle erkennen sie nicht an. Sie<br />

wollen Abtreibungen, Trennungen und Scheidungen<br />

erschweren. Sie kämpfen gegen Aufklärung an den<br />

Schulen und gegen das Recht auf Abtreibung.<br />

Wenn Kampf um Gleichberechtigung bedeutet, dass<br />

alle Menschen die gleichen Rechte und Freiheiten<br />

haben sollten, unabhängig von ihrem Geschlecht,<br />

ihrer Sexualität und ihrem Körper, dann ist diese<br />

Haltung unvereinbar mit rechtem Gedankengut.<br />

Deren völkisches Denken beschränkt sexuelle und<br />

politische Freiheit.<br />

Dagegen stehen die Gewerkschafts- und Frauenbewegung<br />

für Solidarität und Menschenrechte und<br />

dafür beziehen wir auch Position.<br />

Sicherlich kann man meinen, dass unser größtes<br />

Problem nicht die Profitgier, das Machtstreben und<br />

die Zerstörung unseres Planeten ist, sondern die<br />

Menschen, die genau deshalb auf der Flucht sind.<br />

Dann kann man vieles sein, aber weder<br />

Gewerkschafterin noch Feministin!<br />

Heike Jäger<br />

PAG Varel / Vertrauensfrau<br />

Mehr Infos:<br />

www.respekt.tv

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