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Sintfeld Bote März 2019

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Bad Wünnenberg 7. <strong>März</strong> <strong>2019</strong> ­ 27<br />

Alle Spielerinnen kfd Bad Wünnenberg garantieren auf der Theaterbühne ein strapaziöses Training auf die Lachmuskeln. Von links nach rechts:<br />

Martina Bonefeld, Melanie Stratmann, Ludgera Lüke, Elisabeth Kolbe, Steffi Hesse, Lydia Otte, Susanne Liebing, Heile Lesen, Hildegunde Lesen,<br />

Iris Laufkötter und Beate Schmidt. Nicht auf dem Foto Souffleuse Ingrid Loer. Foto: Brigitta Wieskotten<br />

»Egon, wo ist deine Frau?«<br />

Die Bad Wünnenberger kfd lädt wieder zur Fortbildungsmöglichkeit in Sachen »praktizierte<br />

Lebenskunde in Familienverband« auf die Theaterbühne ins Pfarrheim ein. Garantiert sind<br />

Attacken auf die Lachmuskeln der Zuschauer. Es ist die Realität, die mimisch und rhetorisch<br />

in »Platt und up houch« so gut aufgearbeitet ist, dass sie jeder Gast nachvollziehen kann.<br />

Alle Spielerinnen auf der<br />

Bühne sind im »richtigen<br />

Leben gestandene<br />

Mütter«, bei denen positive<br />

Problem-Lösungen zum Alltagsgeschäft<br />

für alle Generationen<br />

gehören. Diesjährig haben<br />

die Teamleiterinnen Ludgera<br />

Lüke, Beate Schmidt, Lydia<br />

Otte und Susanne Liebing<br />

keine Kosten und Mühen gescheut,<br />

um drei Einakter in<br />

hochdeutscher Sprache und<br />

ein Theaterstück auf Plattdeutsch<br />

auf die neue Theaterbühne<br />

zu bringen. Mitspielerinnen<br />

sind Iris Laufkötter,<br />

Steffi Hesse, Melanie Stratmann,<br />

Martina Bonefeld, Heike<br />

Lesen, Hildegunde Lesen<br />

und Elisabeth Kolbe.<br />

In dem Stück »Eine Frau<br />

muss her« wandelt Egon Hanselmann<br />

(Lydia Otte) auf Abwegen,<br />

einerseits mit seinen<br />

Freunden auf alkoholischen<br />

Abwegen, zudem hat sich seine<br />

schwerreiche Erbtante<br />

Adele (Beate Schmidt) zu<br />

einem familiären Kennlernbesuch<br />

angesagt. Tante Adele<br />

ist so sparsam, dass sie 14<br />

Tage immer wieder den Kaffee<br />

aufkocht, bis man zu<br />

Schluss durch das dünne Gemisch<br />

die Zeitung lesen kann.<br />

Diese Tante platzt nun in ein<br />

Saufgelage mit den Freunden<br />

Paul (Iris Laufkötter) und Fritz<br />

(Susanne Liebing). Auf die<br />

Frage an Egon: »Wo ist den<br />

deine Frau?« werden alle kreativ<br />

und richten letztendlich<br />

Paul als Ehefrau her. Das geht<br />

solange gut, bis Ehefrau Wilma<br />

Hanselmann (Iris Laufkötter)<br />

nach Hause kommt und<br />

für den häuslichen Frieden<br />

sorgt.<br />

Bei dem Stück »Generationsvertrag«<br />

widmet sich die<br />

kfd-Bühne ganz dem Generationenkonflikt<br />

und dessen Lösungsansätzen.<br />

»Singl« (Martina<br />

Bonefeld) hat es geschafft.<br />

Er ist gut situierter<br />

Junggeselle mit schicker<br />

Wohnung, großem Auto und<br />

einem Beruf in der oberen<br />

Chef-Etage. Bis die alte Frau<br />

Peters (Iris Laufkötter) mit<br />

ihrem Rollator bei ihm schellt<br />

und ihr Recht auf eine Mitwohn-Gelegenheit<br />

geltend<br />

macht. Schnell gesellt sich<br />

die Seniorin, Frau Stamm, mit<br />

ihrer Stehlampe dazu und erhebt<br />

bei »Singl« Anspruch auf<br />

einen neuen Standort für den<br />

Leuchtkörper. Beim nächsten<br />

Klingeln betritt die Rentnerin<br />

Für die Sendung »Wundertüte« dreht Melanie<br />

Stratmann eine Operation auf dem Küchentisch<br />

mit Martina Bonefeld (rechts), Steffi Hesse<br />

(Op-Tisch) und Beate Schmidt.<br />

Helga Schmitz (Heike Lesen)<br />

ihren zugewiesenen Wohnort.<br />

Ihr würde eine Luxuswohnung<br />

zustehen. Immerhin habe sie<br />

den Krieg überlebt und<br />

schließlich habe die Bundesregierung<br />

laut Generationen-<br />

Vertrag gut für die Senioren<br />

des Landes gesorgt. Außerdem<br />

möchte sie jetzt endlich<br />

im Fernsehen die Helene-Fischer-Show<br />

sehen und nicht<br />

gestört werden. »Singl« bleibt<br />

nicht anderes übrig, als sich<br />

von seiner Junggesellen-Wohnung<br />

zu verabschieden.<br />

Im Einakter »Der Kurschatten«<br />

hat Hildegunde Lesen als<br />

Otto Kuhlmann ihre Paraderolle<br />

gefunden. Sie spielt authentisch,<br />

ungeschönt und lebensnah<br />

die Situation eines<br />

Schwerenöters in deftiger<br />

plattdeutscher Sprache. Kuhlmann<br />

hat Anni Kloppen (Ludgera<br />

Lüke) während einer Kur<br />

in Bad Lippspringe kennen<br />

und lieben gelernt, möchte<br />

auch nach seiner Heimkehr<br />

den Reiz des Seitensprungs<br />

nicht missen. Leider hat er<br />

mit dem aufmerksamen Fritz<br />

Kloppen (Elisabeth Kolbe)<br />

und Ehefrau Resi Kuhlmann<br />

(Heike Lesen) gerechnet,<br />

denn die kamen den Verliebten<br />

mehr oder weniger schnell<br />

auf die Schliche! Otto hatte<br />

mit dieser großen Aufmerksamkeit<br />

nicht gerechnet und<br />

kehrte dann doch in den Hafen<br />

der Ehe zurück!<br />

Zur Hochform in einer offenen<br />

Fernseh-Reportage laufen<br />

Moderatorin Melanie Stratmann,<br />

Schwester Brigitte<br />

(Beate Schmidt), Operateurin<br />

Maria (Martina Bonefeld) mit<br />

Opa Lydia Otte und Paulinchen<br />

(Iris Laufkötter) in dem<br />

Einakter »...die Folgen der Gesundheitsreform«<br />

auf. Hier<br />

greift die »gestandene Landfrau«<br />

bei einer Blinddarm-Operation<br />

selbst in der Küche der<br />

Familie Nulle-Messerschmidt<br />

zum Skalpell. Nach einem alten<br />

Hausrezept ist das OP-<br />

Team mit Hilfe den Weisungen<br />

von Opa und seiner Hausliteratur<br />

bei der Sache, um<br />

das Leben eines Familien-Mitglieds<br />

zu erhalten. Schuld ist<br />

die Gesundheitsreform, die lebenslustige<br />

Landfamilien zu<br />

solchen Handlungsweisen<br />

und dem Publikum die Lachtränen<br />

in die Augen treibt.<br />

Gespielt wurde zu drei kfd-<br />

Veranstaltungen im Katholischen<br />

Pfarrheim vor sehr vielen<br />

fröhlichen und Beifall<br />

-spendenden Gästen!<br />

Brigitta Wieskotten

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