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Industrieanzeiger 08.2019

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08.19<br />

25.03.2019 | 141. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />

Automatisierung Maschinenbauer dringen in digitale Welten vor Seite 22<br />

F+E-Förderung Los geht‘s zwei Monate nach Antragstellung Seite 46<br />

Transportsystem Hand in Hand mit der Maschine Seite 54<br />

Guide<br />

Hannover<br />

Messe<br />

ab Seite 20<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 1


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meinung<br />

Roboter auf<br />

Expansionskurs<br />

Das Anwendungsfeld der Robotik scheint unerschöpflich. Fast jede<br />

Woche entsteht irgendwo auf der Welt eine neue Applikation. Diesen<br />

Trend bestätigen auch die Bewerbungen für den diesjährigen<br />

Robotics Award, der gemeinsam vom <strong>Industrieanzeiger</strong> und der<br />

Deutschen Messe verliehen wird. Am 12. März tagte die Jury und<br />

hat aus den Top Ten die drei Nominierten herausgearbeitet. Zu den<br />

Siegern, die am 2. April auf der Hannover Messe geehrt werden,<br />

gehört eine außergewöhnliche Robotik-Lösung der FH Aachen. Das<br />

Modell Etarob ist ein autonomer Feldroboter, der für die wirtschaftliche<br />

Unkrautregulierung in verschiedenen Gemüsekulturen<br />

konzipiert wurde. Eine intelligente Software kann zwischen Pflanze<br />

und Unkraut unterscheiden. Das unerwünschte<br />

Gewächs wird durch Stromimpulse<br />

für drei Wochen außer Gefecht gesetzt.<br />

Der dänische Roboterbauer OnRobot hat es<br />

mit einer innovativen Greiftechnik, dem<br />

Gecko Gripper, ebenfalls auf das Podest geschafft.<br />

Der Name der Lösung kommt nicht<br />

von ungefähr, denn es wird die gleiche Hafttechnik<br />

wie bei Geckofüßen genutzt. Millionen<br />

mikroskopisch kleiner Härchen erzeugen<br />

bei Kontakt mit einer Oberfläche die<br />

sogenannten Van-der-Waals-Kräfte, mit denen<br />

Objekte ohne weiteren Energieaufwand<br />

gehalten werden können. Der Gecko Gripper<br />

eignet sich besonders für flache und<br />

glatte Werkstücke, die bislang noch händisch<br />

bewegt werden mussten und eröffnet<br />

dadurch neue Anwendungen für die Robo-<br />

tik. Wenn Sie auch in der Robotik unterwegs<br />

sind und eine innovative Lösung auf<br />

die Beine gestellt haben, dann folgen Sie<br />

dem alten Sprichwort „Tue Gutes und<br />

rede darüber“ und bewerben Sie sich für<br />

den kommenden Robotics Award. •<br />

Themen 08.19<br />

06 Technik-Augenblicke<br />

08 Tipps der Redaktion<br />

10 Hermes Award<br />

18 Zerspantechnikmesse<br />

20 Hannover Messe<br />

22 IAMD-Trends<br />

32 Digital Factory<br />

36 Integrated Energy<br />

38 Industrial Supply<br />

44 Comvac<br />

46 Leichtbau-Challenge<br />

50 Automobilzulieferer<br />

54 Transportsystem<br />

56 Servoleitung<br />

58 Produkte<br />

66 Glosse<br />

Die Erfolgsgeschichte geht weiter!<br />

Mit den Kleinsteuerungen PNOZmulti Generation<br />

2. 1:0 die sicheren Kleinsteuerungen unterstützen<br />

alle Kommunikationssysteme. 2:0 für den<br />

weltweiten Sicherheitsstandard für verschiedene<br />

Automatisierungsumgebungen. 3:0 durch zertifi<br />

zierte Softwarebausteine und durchgängige<br />

Diagnose. 4:0 mit der sicheren Komplettlösung<br />

aus Sensorik, Antriebstechnik, Bedienen und<br />

Beobachten.<br />

Kleinsteuerungen PNOZmulti:<br />

viele Funktionen – eine Lösung!<br />

HANNOVER MESSE 2019, Halle 9, Stand D17<br />

Uwe Böttger<br />

Redakteur <strong>Industrieanzeiger</strong><br />

Weitere Informationen<br />

zu den Kleinsteuerungen PNOZmulti:<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 Pilz GmbH & Co. KG www. pilz.de 3


inhalt 08.19<br />

20 | Messeguide Hannover<br />

Auf der Industrieleistungsschau<br />

in Hannover zeigen<br />

6500 Aussteller ihre Neuheiten.<br />

Im Fokus aller Bereiche<br />

stehen Lösungen, die die<br />

Industrie smart vernetzen.<br />

46 | Fördermittel-Auktion<br />

Im Bieterverfahren vergibt<br />

Baden-Württemberg seine<br />

Fördermittel für den Leichtbau.<br />

Die Unternehmer sind<br />

begeistert: Bis zum Bescheid<br />

dauert es nur acht Wochen.<br />

54 | Transportsystem<br />

In der Fabrik der Zukunft<br />

arbeiten Mensch, Maschine<br />

und Roboter zusammen. Für<br />

smarte Transportsysteme hat<br />

B & R die Mensch-Track-<br />

Kollaboration eingeführt.<br />

4 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


News & Management<br />

03 Meinung<br />

Roboter erobern ständig neue<br />

Anwendungsfelder<br />

10 Hermes Award<br />

Die drei Nominierten für den<br />

Technologiepreis 2019 stehen fest<br />

12 Spritzgießmaschinenbau<br />

Arburg schreibt Rekordzahlen und<br />

treibt Digitalisierung stark voran<br />

14 Werkzeuge<br />

Systemlieferant Hoffmann Group<br />

feiert 100. Geburtstag<br />

15 Robotik-Event<br />

Unser Fachforum zeigt den Weg zum<br />

Arbeitsplatz der Zukunft auf<br />

16 Zerspanungstechnik<br />

SPN Schwaben blickt auf 100 Jahre<br />

Firmengeschichte zurück<br />

18 Fachmesse<br />

Dreh- und Spantage Südwest mitten<br />

im Spitzencluster Feinmechanik<br />

Messeguide Hannover Messe<br />

●20 Messeüberblick<br />

Künstliche Intelligenz steht im Mittelpunkt<br />

der Hannover Messe 2019<br />

●22 IAMD<br />

2400 Aussteller präsentieren<br />

Lösungen für die Fabrik der Zukunft<br />

32 Digital Factory<br />

Die wachsende Leitmesse zeigt IT-<br />

Tools für die Produktion von morgen<br />

36 Integrated Energy<br />

Neben Software stehen auch smarte<br />

Stromzähler im Fokus der Messe<br />

38 Industrial Supply<br />

Aktuelles bei Zuliefertechnologien –<br />

von über 1200 Ausstellern<br />

44 Comvac<br />

Druckluft- und Vakuum-Lösungen<br />

werden zunehmend smart<br />

Technik & Wissen<br />

●46 Fördermittel-Auktion<br />

Der Test ist gelungen: Fördermittel<br />

lassen sich in Rekordzeit von nur zwei<br />

Monaten qualifiziert vergeben<br />

50 Automobilzulieferung<br />

Teilelieferant Constellium fertigt erstmals<br />

auch komplexere Baugruppen<br />

52 Automatisierung<br />

Industrielle Identifikation und Lokalisierung<br />

als Bausteine der Feldebene<br />

●54 Transportsystem<br />

B & R setzt auf sichere<br />

Mensch-Track-Kollaboration<br />

56 Kabelverbindungen<br />

Lapp-Servoleitung erfüllt alle wichtigen<br />

Normen in Europa wie in Amerika<br />

Produkte & Service<br />

06 Augenblicke der Technik<br />

08 Tipps der Redaktion<br />

14 Veranstaltungen<br />

58 Produkte<br />

63 Wir berichten über<br />

64 Vorschau<br />

64 Impressum<br />

65 Markt<br />

66 Zuletzt<br />

Zum Titelbild<br />

Mit seinem Simatic-Portfolio ermöglicht<br />

Siemens Unternehmen, ihre Produktion<br />

flexibel zu steuern und Komponenten zuverlässig<br />

zurückzuverfolgen. Bild: Siemens<br />

Smart Products for<br />

Intelligent Applications<br />

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Linearführungen<br />

Kugelgewindetriebe<br />

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02. - 04. April 2019<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 5


augenblicke der technik<br />

6 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 7


tipps der redaktion<br />

Schlaf-Coach<br />

Bild: Spire Health<br />

Es gibt kaum eine bessere Erholung, als gut zu schlafen. Mit den<br />

Spire Health Tags, die man direkt am Körper trägt, kann man per<br />

App seine Schlafgewohnheiten verfolgen und verbessern. Durch<br />

Sensoren überwachen die<br />

Health Tags während man<br />

schlummert unter anderem<br />

Stress level, Herzschlag,<br />

Aktivität und Atemmuster.<br />

Zauberuhr<br />

Bild: Movinto<br />

Befruchtetes Wasser<br />

Kleiner Würfel, große Wirkung. Mit diesem<br />

Slogan wird Waterdrop vom Hersteller auf<br />

seiner Website beschrieben. Bei Waterdrop<br />

handelt es sich um einen zuckerfreien<br />

Microdrink in Würfelform, der ins Wasser<br />

gegeben wird und dieses mit Frucht- und<br />

Pflanzenextrakten sowie Vitaminen versorgt.<br />

Waterdrops sollen dabei helfen, den<br />

täglichen Wasserkonsum zu erhöhen.<br />

Bild: Waterdrop Microdrink<br />

Die MagicWatch eignet sich für<br />

jeden, der eigentlich ein Nicht-<br />

Uhrenträger ist (und für den sich<br />

das Tragen einer Uhr als Stör -<br />

faktor herausstellt). Denn die<br />

„Zauberuhr“ sieht eher aus wie<br />

ein Armband, ist aus Papier<br />

hergestellt, ultraleicht und somit<br />

am Handgelenk kaum spürbar.<br />

Die Uhrzeit wird einem bei Bedarf<br />

auf Knopfdruck angezeigt.<br />

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Eine<br />

Übersicht sowie weitere Informationen zu<br />

den einzelnen Tipps erhalten Sie hier:<br />

www.industrieanzeiger.de/tipps<br />

Bild: Plastic Bottle Village / Robert Bezeau<br />

Ferien im Plastik-Dorf<br />

Das wohl außergewöhnlichste Reise ziel in Panama ist das<br />

Plastic Bottle Village, ein Dorf erbaut aus leeren Plastikflaschen.<br />

Hinter der Idee steckt das Ziel, die Plastik-Verschmutzung<br />

der Meere zu reduzieren. Besucher haben die Möglichkeit,<br />

im dorfeigenen Retreat zu übernachten und dabei mehr<br />

über die Umweltbelastung durch Kunststoff zu lernen. Hierfür<br />

übernachten die Gäste am ersten Tag im sogenannten „Plastikgefängnis“<br />

(jail-inspired room).<br />

8 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Wir setzen neue Maßstäbe<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 9


nachrichten<br />

Nominierungen<br />

bekannt gegeben<br />

Hermes Award | Die drei für den internationalen<br />

Technologiepreis 2019 nominierten Unternehmen<br />

stehen nun fest.<br />

Eine unabhängige Jury unter<br />

dem Vorsitz des Fraunhofer-<br />

Chefs Reimund Neugebauer hat<br />

drei Unternehmen für den Hermes<br />

Award nominiert. Den renommierten<br />

Technologiepreis<br />

vergibt die Deutsche Messe in<br />

diesem Jahr zum 16. Mal.<br />

Hauptkriterien für die Auswahl<br />

der Nominierten waren laut<br />

Neugebauer „insbesondere der<br />

zukunftsweisende Innovations -<br />

charakter, der möglichst zielgruppengerechte<br />

Produktlösungsansatz<br />

und die nachgewiesene<br />

industrielle Einsetzbarkeit<br />

der Produkte“. Bundesforschungsministerin<br />

Anja Karliczek<br />

wird den Preis im Rahmen<br />

der Eröffnungsfeier der<br />

Hannover Messe übergeben.<br />

Die Nominierten (in alphabetischer<br />

Reihenfolge) sind:<br />

ABB Automation Products,<br />

Ladenburg: In dem nominierten<br />

Temperaturmessgerät NiTemp<br />

ist nicht-invasive Sensorik integriert.<br />

In der Prozessindustrie<br />

werden Temperaturen innerhalb<br />

von Rohrleitungen zumeist invasiv<br />

mit von eingebauten Thermometern<br />

durchgeführt. Ni-<br />

Temp hingegen misst die Temperatur<br />

an der Oberfläche, direktes<br />

Eingreifen wird überflüssig.<br />

Arkite, Genk/Belgien: Das<br />

niminierte Bedienerführungssystem<br />

„Human Interface Mate“<br />

(HIM) gibt dem Mitarbeiter<br />

über eine Projektion in Echtzeit<br />

Montageanweisungen und Orientierungshilfen<br />

und warnt im<br />

Falle eines Fehlers vorausschauend.<br />

Die 3D-Objekterkennungstechnologie<br />

führt den Mitarbeiter<br />

fehlerfrei durch seinen Arbeitsprozess,<br />

trägt zur Effizienzsteigerung<br />

bei und verbessert<br />

auch die Flexibilität und Qualität<br />

von Montageprozessen.<br />

NanoWired, Gernsheim:<br />

Klett-Welding Tape ist ein Verfahren,<br />

mit dem sich zuvor behandelte<br />

Elektronikbauteile<br />

schnell, präzise und umweltfreundlich<br />

bei Raumtemperatur<br />

verbinden lassen. Es basiert auf<br />

Nanodrähten, die wie ein metallischer<br />

Rasen auf eine Oberfläche<br />

aufgebracht werden. Durch<br />

Zusammendrücken der Teile,<br />

verhaken sich die Drähte wie bei<br />

einem Klettverschluss. •<br />

Bundesforschungsministerin<br />

Anja Karliczek wird<br />

den Preis im Rahmen der<br />

Eröffnungsfeier der<br />

Hannover Messe am<br />

31. März übergeben.<br />

Bild: Deutsche Messe.<br />

Nachfrage nach Patentschutz wächst weiter<br />

Europäische Unternehmen sorgten für<br />

ein besonders starkes Anmeldewachstum.<br />

Bild: Europäisches Patentamt<br />

Patentstatistik | USA, Deutschland und<br />

Japan einerseits, Siemens, Huawei und Samsung<br />

andererseits – die Aufzählung listet die<br />

anmeldeaktivsten Länder und Unternehmen<br />

beim Europäischen Patentamt (EPA). Dort<br />

sind 2018 mit 174.317 Anmeldungen 4,6 %<br />

mehr als im Vorjahr eingegangen. Die meisten<br />

Anmeldungen stammen mit 47 % aus<br />

den 38 Mitgliedsstaaten der Europäischen<br />

Patentorganisation. Neben den USA (25 %)<br />

zählen Japan, China und Korea (gemeinsam<br />

22,6 %) zu den Spitzenanmeldern. Mit<br />

einem Plus von 8,8 % erreichte China die<br />

niedrigste Rate sein fünf Jahren. Insgesamt<br />

erteilte das EPA im Vorjahr 127.625 europäische<br />

Patente (+21 %). Aus Deutschland<br />

kamen 26.734 Anmeldungen (+4,7 %), das<br />

ist die stärkste Zunahme seit 2010. Jedes<br />

fünfte aus Europa angemeldete Patent<br />

kommt von kleinen und mittleren Unternehmen<br />

(71 % von Großunternehmen).<br />

Größtes Technologiesegment bleibt die<br />

Medizintechnik, gefolgt von digitaler Kommunikation<br />

und Computertechnologie. •<br />

10 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 11


nachrichten<br />

Ticker<br />

+++ Kemppi | Das auf Schweißtechnik<br />

spezialisierte Unternehmen<br />

hat den italienischen<br />

Schweißbrennerhersteller Trafimet<br />

zu 100 % übernommen.<br />

Die Übernahme habe keine direkten<br />

Auswirkungen auf das<br />

Personal oder untermittelbare<br />

Änderungen in der Organisation<br />

oder den Abläufen der beiden<br />

Firmen, heißt es. +++<br />

Arburg schwenkt stark in<br />

die Digitalisierung ein<br />

❧<br />

+++ ifm | Bis zum 1. April werden<br />

alle Siegener Unternehmen,<br />

die zur ifm-Gruppe zählen, an<br />

einem Standort zusammengeführt.<br />

Der Standort „The Summit“<br />

vereint in einem Hightech-<br />

Zentrum circa 300 Spezialisten<br />

aus allen Bereichen der Industrie<br />

4.0, um an Ideen und Lösungen<br />

im Bereich IIoT und Kameratechnik<br />

zu arbeiten.+++<br />

❧<br />

+++ HMS | Der Hersteller von<br />

Lösungen für die industrielle<br />

Kommunikation und das IIoT<br />

hat 74,9 % aller Aktien von<br />

Webfactory, Anbieter von Software-Lösungen,<br />

erworben. Die<br />

verbleibenden 25,1 % werden<br />

von CEO Bernhard Böhrer gehalten.<br />

+++<br />

❧<br />

+++ Lütze | Der Automationsspezialist<br />

eröffnet im Zuge der<br />

Weiterentwicklung seines internationalen<br />

Kabelgeschäfts das<br />

neue Kompetenzzentrum Connectivity<br />

am Standort Chrudim<br />

in der Tschechischen Republik.<br />

Künftig werden dort alle Aktivitäten<br />

im Bereich Kabelkonfektion<br />

vereint. +++<br />

Über 6000 Besucher aus<br />

54 Ländern machten die<br />

Arburg-Technologietage<br />

zu einer Art Trendmesse<br />

für das Spritzgießen.<br />

Bild: Arburg<br />

Spritzgießmaschinenbau | Erneute Rekord-Umsatzzahlen<br />

hatten den Rang einer Nebeninformation auf den Arburg-<br />

Technologietagen. Das Hauptthema: Digitalisierung.<br />

Auf rund 750 Mio. Euro bezifferte<br />

Jürgen Boll den konsolidierten<br />

Umsatz von Arburg in<br />

2018 – ein erneuter Rekord, wie<br />

der Geschäftsführer für Finanzen<br />

und IT beiläufig erwähnte.<br />

Auch der Auftragseingang des<br />

Maschinenbauers ist gestiegen.<br />

Doch erstmals in „normalem“<br />

Maße, so dass Boll die Chance<br />

sieht, Lieferzeiten wieder zu senken.<br />

Nicht zuletzt dienen dazu<br />

die 2018 getätigten Investitionen<br />

von 24 Mio. Euro in Fertigung<br />

und Infrastruktur, die<br />

2019 fortgeführt werden – Bauund<br />

Digitalisierungsmaßnahmen<br />

nicht eingerechnet.<br />

Im Fokus aktueller Anstrengungen<br />

steht für die Loßburger<br />

die Digitalisierung. Boll nannte<br />

sie eine „Chef sache“. Interdisziplinäre<br />

Teams arbeiten daran.<br />

Das Ziel machte Michael Hehl<br />

klar, geschäftsführender Gesellschafter:<br />

„Seit der Fakuma 2018<br />

sind wir auf unserer „Road to<br />

Digitalisation“ in Richtung<br />

K 2019 unterwegs.“<br />

Was dann im Messeoktober<br />

zu sehen sein wird, wurde offen<br />

gelassen. Doch bereits die jetzt<br />

im März vorgestellten Maßnahmen<br />

lassen keinen Zweifel an<br />

der hohen Priorität des Themas.<br />

So startet Arburg sein Kundenportal<br />

arburgXworld mit<br />

Services zu Maschinen und<br />

Wartung. Kunden bietet sich ein<br />

Remote Service.<br />

Die Steuerung Gestica umfasst<br />

eine Füllsimulation. Digitale<br />

„Assistenzpakete“ erleichtern<br />

das Bedienen von Spritzgieß -<br />

maschinen (SGM). Ein IIoT-<br />

Gateway stellt Konnektivität<br />

von SGM her. Neben dem Leitrechnersystem<br />

ALS sorgt auch<br />

das „Scada-System ATCM“ für<br />

Daten-Übersicht. Und es gibt<br />

neuartige Features im Bereich<br />

Predictive Maintenance. (os) •<br />

12 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Stahlhändler überzeugt<br />

Findling feiert Jubiläum<br />

Schmolz + Bickenbach | Der<br />

Stahlhändler hat 2018 seine<br />

Jahresziele trotz Abschwächungen<br />

im 4. Quartal erreicht und<br />

verzeichnet ein Umsatzplus von<br />

23,7 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Der Umsatz stieg dank der<br />

seit Februar 2018 zur Gruppe<br />

gehörenden Business Unit Ascometal<br />

und aufgrund höherer<br />

Verkaufspreise.<br />

Aus operativer Sicht verlief<br />

vor allem das von einer hohen<br />

Marktdynamik getragene erste<br />

Halbjahr erfreulich. Im zweiten<br />

Halbjahr begann sich die Stahlnachfrage<br />

aus einigen Industrien<br />

angesichts steigender politischer<br />

und wirtschaftlicher Unsicher-<br />

Clemens Iller hat Ascometal zügig integriert.<br />

Bild: Schmolz + Bickenbach<br />

heiten abzukühlen. CEO Clemens<br />

Iller kommentierte: „In<br />

2018 haben wir unsere gesteckten<br />

Ziele trotz starkem Gegenwind<br />

im Schlussquartal größtenteils<br />

erreicht.“ •<br />

Wälzlager | Findling Wälzlager<br />

mit Sitz in Karlsruhe feiert sein<br />

100-jähriges Jubiläum. 1919<br />

von Anton Findling gegründet,<br />

befindet sich das Unternehmen<br />

in dritter Generation auch heute<br />

noch in Familien besitz. Jede Generation<br />

hat im Laufe der Jahre<br />

das Gespür für die Bedürfnisses<br />

des Marktes auf eigene Art weiterentwickelt.<br />

Der heutige Geschäftsführer<br />

Klaus Findling<br />

möchte das Unternehmen zu einem<br />

vielseitigen Dienstleister<br />

mit intelligenten Lösungen machen<br />

und hat für die Zukunft<br />

konkrete Pläne: „Wir werden<br />

mit unseren Kunden die globale<br />

Präsenz von Produkten und<br />

Seit 1956 ist die Begeisterung für Wälzlager<br />

ungebrochen. Bild: Findling<br />

Dienstleistungen weiter ausbauen.<br />

Gerade die letzten Jahre haben<br />

gezeigt, dass unsere Kompetenz<br />

in der Wälzlagertechnik<br />

sehr gefragt ist.“ •<br />

INNOVATIVE SYSTEMLÖSUNGEN<br />

+made by LAPP.<br />

Der LAPP Expert Walk auf der Hannover<br />

Messe 2019, 1.–5. April 2019,<br />

Halle 11 Stand C03. Melden Sie sich an!<br />

Ihr Bedarf, unser Angebot. Als führender Systemanbieter entwickelt, produziert und liefert LAPP<br />

Verbindungslösungen rund um die Kabeltechnologie. Ob für Industrie 4.0, Automatisierung oder<br />

Maschinen- und Anlagenbau, ob für Energieversorgung, Mobilität oder die Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie: Lösungsorientiert und kompetent ist LAPP mit 17 Fertigungsstandorten auf vier<br />

Kontinenten und Vertriebspräsenzen in rund 140 Ländern für Sie vor Ort. www.lappkabel.de<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 13


nachrichten<br />

Veranstaltungen<br />

Smart Systems Integration,<br />

10. - 11. April, Barcelona/Spanien<br />

Mesago Messe Frankfurt, Stuttgart<br />

https://ssi.mesago.com<br />

❧<br />

IIMC 2019 – International Injection Moulding<br />

Conference, 10. - 11. April, Aachen<br />

Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV),<br />

Aachen<br />

www.ikv-aachen.de<br />

Schleiftechnik, 10. - 11. April, Aachen<br />

Werkzeugmaschinenlabor WZL, Aachen<br />

www.basisseminare.de/#schleiftechnik<br />

Dreh- und Spantage Südwest,<br />

10. - 12. April, Villingen-Schwenningen<br />

MAG – Mannheimer Ausstellung,<br />

Mannheim<br />

www.dstsuedwest.de<br />

❧<br />

❧<br />

❧<br />

Service-Mitarbeiter zu Helden machen<br />

Webinar | Der Kundenservice steht vor einer<br />

grundlegenden Veränderung. Er wird zum<br />

neuen Marketing sowie zum Dreh- und Angelpunkt<br />

in der Kundenbeziehung. Mithilfe<br />

von KI-Technologien werden Unternehmen<br />

sich – und auch ihren Kundenservice – digitalisieren.<br />

Im Empolis-Webinar zum Thema digitaler<br />

Kundenservice am 11. April von 10:00<br />

bis 11:00 Uhr zeigen die Referenten Patrick<br />

Sand, Customer Success Manager bei Empolis,<br />

und Roman Senger, Assistent der Geschäftsführung,<br />

wie der Kundenservice mit-<br />

hilfe von intelligenter Software schnell und<br />

ohne große Investitionen digitalisiert werden<br />

kann.<br />

Auch wird in dem Webinar der Nutzen<br />

des digitalen Kundenservice aufgezeigt. So<br />

befinden sich beispielsweise zahlreiche Daten<br />

alle an einem Ort und sind jederzeit onoder<br />

offline verfügbar. Zudem beinhaltet die<br />

Software intelligente Suchfunktionen, darunter<br />

eine geführte Fehlersuche, offene API<br />

und integrierte Self-Service-Lösung für Endkunden,<br />

Partner und Field Service.<br />

Für die kostenfreie Teilnahme am Live-<br />

Webinar registrieren Sie sich<br />

einfach auf der <strong>Industrieanzeiger</strong>-Webseite<br />

oder geben Sie die<br />

Kurzadresse<br />

http://hier.pro/<br />

WT1Po in Ihren Browser ein.<br />

•<br />

Im Empolis-Webinar erfahren Teilnehmer,<br />

wie sie mithilfe künstlicher<br />

Intelligenz zu echten Servicehelden<br />

werden. Bild: Empolis<br />

Hoffmann feiert seinen 100. Geburtstag<br />

Innovationsprozesse in der Sensorentwicklung,<br />

11. April, Darmstadt<br />

AMA Verband für Sensorik und<br />

Messtechnik e.V., Berlin<br />

www.ama-weiterbildung.de<br />

❧<br />

Logimat, 15. - 17. April, China<br />

Euroexpo Messe- und Kongress, München<br />

/www.logimat.cn<br />

❧<br />

Sichere Integration von Industrierobotern,<br />

06. Mai, Ostfildern<br />

Technische Akademie Esslingen e. V.,<br />

Ostfildern<br />

www.tae.de<br />

❧<br />

Werkzeuge | „Hoffmann“, das Stammhaus<br />

der Hoffmann Group, feiert im März seinen<br />

100. Geburtstag. Der Systemlieferant lädt<br />

Kunden und Interessenten zur Sonderaktion<br />

„Wir feiern, Sie sparen – 100 Jahre Hoffmann,<br />

100 Tage Top-Werkzeuge zu Jubel-<br />

Konditionen“ in den „eShop“ ein. Die Aktion<br />

startet am 23. April auf www.hoffmanngroup.com.<br />

Zudem ging eine Sonderspende<br />

in Höhe von 100.000 Euro an die Stiftung<br />

Hoffmann Group Foundation, mit der vor<br />

allem Einrichtungen für sozial benachteiligte<br />

und traumatisierte Kinder und Jugendliche<br />

bei der Errichtung von Kreativwerkstätten<br />

unterstützt werden sollen.<br />

Den Grundstein für die Hoffmann SE<br />

legte Gründervater Josef Hoffmann am 11.<br />

März 1919 in München. 2018 setzte das<br />

Unternehmen mit seinen Tochtergesellschaften<br />

erstmals über 1 Mrd. Euro um, und die<br />

Mitarbeiterzahl stieg auf über 3000. Die<br />

Gruppe ist heute mit 69 Niederlassungen in<br />

über 50 Ländern weltweit präsent. Aktuell<br />

steht die Entwicklung digitaler Produkte<br />

und Services im Fokus. Zudem entsteht derzeit<br />

auf einem 21,5 Hektar großen Grundstück<br />

in Nürnberg mit der LogisticCity das<br />

weltweite Zentrallager. Dort sollen rund<br />

900 Mitarbeiter Beschäftigung finden. •<br />

1919 legte Josef Hoffmann den Grundstein für den<br />

heute weltweit aktiven Anbieter von Qualitätswerkzeugen<br />

und Betriebseinrichtungen. Bild: Hoffmann<br />

14 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Der Roboter sorgt<br />

für Entlastung<br />

tbwom.de<br />

The Bright<br />

World<br />

of Metals<br />

25– 29 JUNE<br />

2019<br />

DÜSSELDORF/GERMANY<br />

Experten aus Forschung und Industrie sprechen über Technologien, die den Werker bei<br />

seiner Tätigkeit unterstützen. Bild: Michael Wallmüller<br />

Event | <strong>Industrieanzeiger</strong> und Technology<br />

Academy zeigen in einem Fachforum den Weg<br />

zum Arbeitsplatz der Zukunft. Zentrales Thema:<br />

Die Unterstützung des Werkers durch<br />

Roboter, Exoskelette und Hebehilfen.<br />

Der Arbeitsplatz der nahen Zukunft im industriellen<br />

Umfeld wird anders aussehen als heute. In Zeiten<br />

älter werdender Belegschaften muss es auch darum<br />

gehen, Mitarbeiter gesund zu halten. Das gilt besonders<br />

im Schwerlastbereich. Hier kann der Kollege<br />

Roboter den Werker tatkräftig unterstützen. Aber<br />

auch Exoskelette und Hebehilfen sorgen für körperliche<br />

Entlastung.<br />

Doch welche Technologie ergibt bei welchen Anwendungen<br />

Sinn? Wann ist der Einsatz auch wirtschaftlich?<br />

Und welche konkreten Lösungen gibt es<br />

schon?<br />

Diese und weitere Fragen beantworten Experten<br />

aus Forschung und Industrie auf dem Fachforum<br />

„Robotic I – Arbeitsplatz der Zukunft“, das der<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> gemeinsam mit der Technology<br />

Academy der Deutschen Messe veranstaltet. Praxisorientierte<br />

Fachvorträge und eine Podiumsdiskussion<br />

zeigen den Weg zum Arbeitsplatz der Zukunft. Der<br />

Besucher kann sich innerhalb eines Tages auf den<br />

neuesten Stand der Technik bringen und erkennt das<br />

Potenzial der verschiedenen Technologien.<br />

Das Event findet am 22. Mai in den Räumlichkeiten<br />

der Technology Academy auf dem Messegelände<br />

Hannover statt. Zur Anmeldung geht es hier:<br />

http://hier.pro/6bQrU<br />

•<br />

worldwide<br />

Weltmarkt Metallurgie<br />

The Bright World of Metals:<br />

Das internationale Messe quartett<br />

bildet den weltweit führenden<br />

Branchentreff für Gießereitechnologie,<br />

Metallerzeugung und -verarbeitung<br />

sowie Thermoprozesstechnik.<br />

Synergien im Verbund<br />

Vier Schaufenster, ein Ziel: Technologie-<br />

Foren rund um alle Themen der „Bright<br />

World of Metals“ bieten Schnittstellen<br />

für übergreifenden Know-how-Transfer.<br />

Willkommen in<br />

Düsseldorf!<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

Postfach 10 10 06 _ 40001 Düsseldorf _ Germany<br />

EFFICIENT PROCESS SOLUTIONS<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 Tel. +49 211 4560-01 _ Fax +49 211 4560-668<br />

15<br />

www.messe-duesseldorf.de<br />

Metals


<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 1<br />

nachrichten<br />

SPN Schwaben<br />

übertrifft sich selbst<br />

Zerspanungstechnik | Im Jahr des 100-jährigen Bestehens<br />

blickt die Nördlinger SPN Schwaben Präzision auf ihr<br />

erfolgreichstes Geschäftsjahr zurück.<br />

Investitionen und begleitende Konjunkturdaten<br />

haben die Nördlinger aufs nächst höhere Level<br />

gehoben. Bild: SPN Schwaben Präzision<br />

Die Steilvorlage fürs 100-jährige Firmenjubiläum in diesem Jahr<br />

hätte kaum größer sein können: Im Geschäftsjahr 2018 hat SPN<br />

Schwaben Präzision laut eigenen Angaben das erfolgreichste<br />

Geschäftsjahr seit der Gründung des Nördlinger Zerspanungs -<br />

spezialisten im Jahr 1919 erzielt. Der Auftragseingang stieg auf<br />

45 Mio. Euro – und dies, obgleich mit 22 Neueinstellungen der Personalstamm<br />

um 7 % auf 331 Mitarbeiter eher moderat gewachsen<br />

ist. Zum Gesamtergebnis beigetragen habe auch die disziplinierte<br />

Umsetzung der neuen Werkstruktur. Im Zuge dessen wurden auch<br />

der Maschinenpark modernisiert und erweitert und die Produktions<br />

fläche auf 9000 m² vergrößert. Überdies habe sich „die<br />

Nach frage quasi im Gleichschritt mit der Erweiterung unserer<br />

Produktionskapazitäten entwickelt“, formuliert Geschäftsführer<br />

Rainer Hertle einen weiteren Grund für den Sprung. Für 2019 rechnet<br />

er mit einer Umsatzsteigerung zwischen 5 und 10 %. Bis Ende<br />

2020 sollen alle Zerspanungsprozesse im Werk digitalisiert werden.<br />

Vorstellbar sei auch ein Fertigungsstandort in Asien, heißt es. •<br />

Sieglinde-Vollmer-<br />

Preise vergeben<br />

Nachwuchsförderung | Die Preisträger<br />

des Sieglinde-Vollmer-Preises 2019<br />

stehen fest: Den „Preis für Jugend -<br />

liche“ erhalten Rudolf Erdmann Mey<br />

aus Mittelbiberach und Benno Hölz<br />

aus Ochsenhausen. Beide haben sich<br />

außerhalb des Unterrichts nachhaltig<br />

im Bereich Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaften und Technik<br />

(MINT) engagiert. Die Auszeichnung<br />

soll nicht eine Einzelleistungen würdigen,<br />

sondern Engagement und Auftreten<br />

der Jugendlichen insgesamt. Der<br />

„Preis für Initiativen“ geht an das<br />

Projekt Mach MI(N)T aus Biberach.<br />

Er wird an Vereine oder Arbeitsgemeinschaften<br />

vergeben, in denen junge<br />

Forscher MINT-Kompetenzen entfalten<br />

und auch nach Schulschluss experimentieren,<br />

entdecken und lernen<br />

können. Ziel des Preises: das MINT-<br />

Engagement in der Region stärken. •<br />

Anzeige<br />

SIMATIC macht Komplexität<br />

beherrschbar<br />

Automatisierung | Steigt die Anzahl der Produktvarianten,<br />

so werden sowohl Produk -<br />

tion als auch Supply Chain immer vielschichtiger.<br />

Dabei gilt es, Verfahren zu wählen,<br />

die sowohl die Komplexität beherrschbar<br />

machen als auch die Kosten im Rahmen<br />

halten. Werkzeuge und Prozesse sind dabei<br />

der Schlüssel zur effizienten Ausgestaltung<br />

der jeweiligen Aufgaben. Diese Werkzeuge<br />

und Prozesse helfen , die Produktion flexibel<br />

zu steuern, Produkte und Komponenten zuverlässig<br />

zurückzuverfolgen, Assets effizient<br />

zu managen und die Supply Chain intelligent<br />

zu synchronisieren. Siemens bietet<br />

dafür ein durchgängiges Portfolio an<br />

SIMATIC Ident-Produkten und -Lösungen.<br />

08.19<br />

25.03.2019 | 141. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />

Automatisierung Maschinenbauer dringen in digitale Welten vor Seite 22<br />

F+E-Förderung Los geht‘s zwei Monate nach Antragstellung Seite 46<br />

Transportsystem Hand in Hand mit der Maschine Seite 54<br />

Guide<br />

Hannover<br />

Messe<br />

ab Seite 20<br />

16 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Schnelle Bewegungsabläufe & Beschriften in allen Positionen:<br />

Robotergestütztes Lasermarkiersystem<br />

6 Gelenke für freies Bewegen an jeder Stelle im Innenraum<br />

der Laserstation<br />

Müheloses Drehen, Schwenken und Wenden der Werkstücke<br />

Einfaches Umprogrammieren des Roboters auf verschiedene<br />

Bauteile<br />

Einbindung weiterer Handling-Abläufe, wie z. B. (Rück-),<br />

Lese- oder Kamerasysteme<br />

Wir stellen aus<br />

Dreh- und Spantage Südwest,<br />

Villingen-Schwenningen<br />

10.–12.04.2019, C.105<br />

ACI Laser GmbH<br />

Tel. +49 (0) 371.23870130<br />

www.ACI-Laser.de<br />

Mark your territory ...<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 17


nachrichten<br />

Viele der Besucher und Aussteller kommen aus Baden-<br />

Württemberg, weshalb sich Villingen-Schwenningen als<br />

Messeort anbietet. Bilder: Messe VS<br />

lichen Messehalle bietet die Messe den Ausstellern<br />

nun auf 8600 m 2 Platz, um ihre Produkte<br />

und Dienstleistungen zu präsentieren.<br />

Vor zwei Jahren hatte die Messe 3247 Besucher<br />

angezogen.<br />

Schaufenster der Zerspantechnik<br />

Messe im Zentrum<br />

der Feinmechanik<br />

Dreh- und Spantage Südwest | Vom 10. bis 12. April<br />

2019 finden in Villingen-Schwennigen die Dreh- und<br />

Spantage Südwest statt. Die Messe wartet mit 160<br />

Ausstellern auf, viele aus der Region, die im Bereich<br />

der Zerspantechnik sehr stark aufgestellt sind.<br />

❧ Sanja Döttling<br />

Neue Themenschwerpunkte<br />

Neu sind 2019 zwei Themenbereiche: Zum<br />

einen zeigt das Systemhaus Gewatec gemeinsam<br />

mit Partnerunternehmen die digitale<br />

Fabrik, die nach den Kriterien der Industrie<br />

4.0 funktioniert. Die Vernetzung<br />

aller kaufmännischen und technischen Arbeitsprozesse<br />

erfolgt dabei über Standardkomponenten.<br />

Von der Kalkulation über die<br />

Bestellung, den Fertigungsvorgang bis hin<br />

zur Qualitätsprüfung und Rechnung ist die<br />

Abwicklung vollständig automatisiert.<br />

Dieses Jahr zum ersten Mal dabei ist der<br />

von FairXperts organisierte Gemeinschaftsstand,<br />

der sich mit Entgrat- und Reinigungsprozessen<br />

beschäftigt. Ob spanend, mittels<br />

stanzen, abtragend oder additiv gefertigt –<br />

an den Bauteilen bilden Verschmutzungen.<br />

Rund zehn Aussteller bringen Exponate mit,<br />

um Bauteile gratfrei und technisch sauber<br />

herzustellen und so die Qualität in der Teilefertigung<br />

zu gewährleisten.<br />

DST im Überblick<br />

Termin: 10. bis 12. April 2019, jeweils 9<br />

Uhr bis 17 Uhr<br />

Ort: Südwest Messe Villingen-Schwenningen<br />

Zielgruppe: Unternehmen und Fachbesucher<br />

aus dem Bereich Zerspantechnik<br />

Preis: Besucher zahlen 20 Euro Eintritt (10<br />

Euro ermäßigt) für einen Tag. Parken kostet<br />

5 Euro.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.DSTSuedwest.de<br />

Nach dem erfolgreichen Start der Dreh- und<br />

Spantage (DST) Südwest vor zwei Jahren<br />

lädt die Messe 2019 zum zweiten Mal in<br />

Villingen-Schwenningen ein. Entscheider<br />

und interessierte Mitarbeiter der herstellenden<br />

und bearbeitenden Betriebe in der Region<br />

haben hier die Gelegenheit, mit kurzem<br />

Anfahrtsweg alle Informationen und Innovationen<br />

rund um die Themen Drehen, Fräsen<br />

und Zerspanen zu erleben.<br />

In diesem Jahr haben sich rund 160 Aussteller<br />

aus dem Bereich der Zerspantechnik<br />

angekündigt, darunter über 100 Unternehmen<br />

aus Baden-Württemberg. Das Angebot<br />

der Aussteller reicht von Werkzeugmaschinen,<br />

peripheren Anlagen und Einrichtungen,<br />

Präzisionswerkzeugen, Materialien und<br />

Betriebsstoffen, 3D-Druck, Software- und<br />

Steuerungssystemen bis hin zu Qualitäts -<br />

sicherung, Dienstleistungen, Zubehör und<br />

ganzen Prozessketten. Mit einer zusätz -<br />

Fachforum und „Turning Days“<br />

An den drei Tagen der Messe findet auch<br />

das DST-Fachforum statt. Hier diskutieren<br />

Aussteller mit Besuchern Themen wie Forschungsergebnisse<br />

und Best-Practice-Beispiele.<br />

Die Themen sind unter anderem intelligente<br />

Werkzeuge, Vernetzung von Prozessen,<br />

Entgraten und Säubern, Qualitätssicherung<br />

und Reduzierung von Rüstteilen.<br />

Jüngst wurde bekannt, dass die DST Südwest<br />

die Marke „Turning Days“ vom Veranstalter<br />

Messeladen GmbH erworben hat.<br />

Die Messe Turning Days fand nun ein letztes<br />

Mal vom 19. bis zum 22. Februar 2019<br />

in Friedrichshafen statt. 2021 wird sie in die<br />

nächsten Dreh- und Spantage integriert.<br />

„Wir freuen uns, mit der Markenübernahme<br />

‚Turning Days‘ zur Stärkung des Standorts<br />

Villingen-Schwenningen für die heimische<br />

Industrie beizutragen“, sagt Veranstalterin<br />

Stefany Goschmann. •<br />

18 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Rein auf wässriger Basis<br />

Innovation in der Spezialisierung<br />

Welche Trendthemen werden Besuchern auf<br />

den Dreh- und Spantagen begegnen?<br />

Wichtige Themen der DST Südwest sind<br />

Automatisierung und die digitale Vernetzung<br />

der Produktionsschritte. Eine große<br />

Rolle spielt die Qualitätssicherung auf allen<br />

Ebenen. Innovation findet aber auch in der<br />

Spezialisierung statt.<br />

Stefany Goschmann<br />

ist die Geschäfts -<br />

führerin der SMA<br />

Südwest Messe- und<br />

Ausstellungs-GmbH.<br />

Welche Vorteile bietet eine regionale Messe<br />

gegenüber großen, überregionalen Messen?<br />

Der Messestandort Villingen-Schwenningen<br />

hat eine ideale Lage: mitten im Spitzencluster<br />

Feinmechanik. Rund um den Heuberg<br />

sind über 800 Unternehmen der Dreh- und<br />

Zerspanungstechnik angesiedelt. Der Messeplatz<br />

liegt praktisch vor der Haustür. Entscheider<br />

und vor allem auch die Praktiker<br />

aus der Produktion können sich schnell und<br />

kompakt informieren.<br />

Von der Natur inspiriert.<br />

Für die Industrie entwickelt.<br />

Als Familienunternehmen mit mehr als 50-jähriger Erfahrung sind wir Spezialisten<br />

im Bereich der wässrigen Teilereinigung. Unser Anspruch vereint Tradition<br />

und Innovation, unsere Maschinen sind ökologisch und energieeffi zient.<br />

Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir kundenspezifi sche Prozesslösungen. Halle A, Stand A170<br />

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Welche Neuerungen gibt es bei der zweiten<br />

Runde der DST Südwest?<br />

Die DST Südwest 2019 ist gegenüber der<br />

Erstveranstaltung vor zwei Jahren deutlich<br />

gewachsen, das Angebotsspektrum der über<br />

160 Aussteller breiter. Neu ist in diesem<br />

Jahr eine Sonderschau von Gewatec und<br />

Partnern zur digitalen Fabrik nach Kriterien<br />

von „Industrie 4.0“, die Vernetzung aller<br />

kaufmännischen und technischen Abläufe.<br />

Ebenfalls neu: Der von FairXperts organisierte<br />

Gemeinschaftsstand rund um Entgratund<br />

Reinigungsprozesse zur Qualitätssicherung<br />

in der Teilefertigung.<br />

Was versprechen Sie sich vom Kauf der<br />

Turning Days?<br />

Die Fachmesse für Drehtechnik „Turning<br />

Days“ wurde von 2005 bis 2015 auf dem<br />

Messegelände in Villingen-Schwenningen<br />

durchgeführt. 2017 wechselte die Veranstaltung<br />

auf das Messegelände Friedrichshafen.<br />

Zwei Messen mit ähnlicher Ausrichtung fast<br />

zeitgleich und in räumlicher Nähe, das bedeutet<br />

mehr Aufwand für Aussteller, für Besucher<br />

und auch für Messeveranstalter. Wie<br />

sich gezeigt hat, gehört diese Fachmesse<br />

nach Villingen-Schwenningen.<br />

Hydraulik-Leitungstechnik<br />

von Anschluss zu Anschluss<br />

Reduzieren Sie Beschaffungsaufwände und<br />

optimieren Sie Materialflüsse und Lagerbestände.<br />

Senken Sie Montagezeiten und beugen Sie<br />

Montagefehlern vor.<br />

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Fluidtechnik-Komponenten, Systemen und Dienstleistungen<br />

mit Mehrwert aus einer Hand.<br />

Erfahren Sie mehr unter www.stauffline.com<br />

und auf der Hannover Messe<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 oder auf der Bauma in München<br />

19


Im Zentrum der Hannover Messe 2019<br />

stehen Lösungen, die die Vernetzung<br />

und Digitalisierung der Industrie<br />

vorantreiben. Bilder: Deutsche Messe<br />

Hannover Messe 2019 stellt künstliche Intelligenz in den Fokus<br />

Auf in die<br />

vernetzte Industrie<br />

Messeüberblick | Auf der Industrieleistungsschau in<br />

Hannover zeigen rund 6500 Aussteller aus aller Welt<br />

ihre Neuheiten. Highlight ist ein 5G-Testfeld auf dem<br />

Messegelände.<br />

In insgesamt<br />

24 Hallen und auf<br />

dem Freigelände<br />

zeigen rund 6500<br />

Unternehmen während<br />

der Hannover<br />

Messe 2019 Lösungen<br />

für die Produktion<br />

von morgen.<br />

Die Hannover Messe – in diesem Jahr vom 1. bis 5.<br />

April – steht 2019 unter dem Leitmotto „Integrated<br />

Industry – Industrial Intelligence“. Damit will der Veranstalter,<br />

die Deutsche Messe, das Zusammenspiel von<br />

Automatisierungs- und Energietechnik, Intralogistik, IT-<br />

Plattformen und künstlicher Intelligenz (KI) zeigen, das<br />

die digitale Transformation der Industrie nach vorne<br />

bringen soll. In unserem folgenden Messeguide zur<br />

Hannover Messe stellen wir Ihnen Highlights und Wissenswertes<br />

rund um Ihren Messebesuch vor.<br />

Trendthema 2019: Künstliche Intelligenz<br />

Schwerpunktthema der Messe ist in diesem Jahr die<br />

künstliche Intelligenz. Vor diesem Hintergrund zeigen<br />

Aussteller in allen Bereichen mehr als 500 Anwendungsbeispiele<br />

für Industrie 4.0 und maschinelles Lernen.<br />

Sowohl Weltkonzerne, Mittelständler als auch Start-ups<br />

präsentieren in der niedersächsischen Hauptstadt ihre<br />

Komponenten, Prozess- und Systemlösungen für die<br />

Industrieproduktion und Energieversorgung der Zukunft.<br />

So gibt es zum Beispiel Roboter zu sehen, die<br />

Aufgaben in der Fabrik eigenständig lösen und ihr Wissen<br />

an andere Maschinen weitergeben. Oder KI-Systeme,<br />

die bei Reparaturen detaillierte Instruktionen geben<br />

und den Techniker bei der Ausführung begleiten.<br />

Auch der Mobilfunkstandard 5 G wird eine wichtige<br />

Rolle auf der Industriemesse spielen: In Halle 16 geben<br />

Unternehmen gemeinsam mit dem Netzausrüster Nokia<br />

einen Ausblick auf die Zukunft des Mobilfunkstand -<br />

ards. In einem Testfeld werden Cabrios erstmals via 5 G<br />

in Echtzeit vernetzt. 5 G sei laut Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzendem<br />

der Deutschen Messe, für die Industrie<br />

in Deutschland ein wichtiger Enabler. Die Hannover<br />

Messe sei damit die erste Plattform, die das zeigen kann,<br />

so seine Aussage bei der Vor-Pressekonferenz. Zugleich<br />

dient die 5G-Arena als Anlaufpunkt für alle Fragen der<br />

Industrie rund um den künftigen Mobilfunkstandard.<br />

Die 2018 neu zusammengelegte Leitmesse Integrated<br />

Automation, Motion & Drives (IAMD) bildet das gesamte<br />

Spektrum der industriellen Automation, Robotik<br />

sowie Antriebs- und Fluidtechnik ab (ab Seite 22). In<br />

den Hallen 8, 9, 11, 12, 14 bis 17 und 19 bis 25 (in der<br />

Grafik rot markiert) zeigen Unternehmen ihre smarten<br />

Neuheiten.<br />

Im Bereich der Digital Factory in den Hallen 5 bis 8<br />

(hellblau, ab Seite 32) sind IT-Lösungen zu sehen, die<br />

eine Datenverbindung zwischen Entwicklung, Produk -<br />

tion und Lieferanten ermöglichen – also Software für<br />

die virtuelle Produktentwicklung sowie Fertigungsplanung<br />

und -steuerung.<br />

Die Hallen 11 bis 13, 27 und Bereiche auf dem Freigelände<br />

stehen im Zeichen der Leitmesse Energy (orange,<br />

ab Seite 36). Dort geht es um Technologien, die eine<br />

dezentrale Stromversorgung im Rahmen der Energiewende<br />

ermöglichen. Auch die Blockchain spielt in diesem<br />

Jahr eine große Rolle.<br />

Bei der Leitmesse Industrial Supply in den Hallen 3<br />

bis 5 (grün, ab Seite 38) stehen die Lieferanten als<br />

20 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


nachrichten<br />

HMI 2019<br />

01. – 05. April<br />

Halle 17, Stand B14<br />

gleichwertige Partner der Unternehmen innerhalb der<br />

Wertschöpfungskette im Fokus.<br />

Die Leitmesse Com Vac gewährt in den Hallen 25<br />

und 26 (blau, ab Seite 44) Einblicke in Neuheiten aus<br />

den Bereichen der Druckluft- und Vakuumtechnik.<br />

Partnerland Schweden: stark in Digitalisierung<br />

Das Partnerland der Hannover Messe 2019 ist Schweden.<br />

Unter der Überschrift „Sweden Co-Lab“ – eine<br />

Verbindung der Konzepte Co-Creation und Innovation<br />

– präsentieren sich schwedische Unternehmen in Hannover<br />

als weltweit führende Anbieter von Smart-Industry-Lösungen<br />

und als attraktiver Partner für die internationale<br />

Zusammenarbeit. Mit weltweit bekannten Marken<br />

und Unternehmen wie Spotify, Klarna oder Skype<br />

ist das europäische Land eine der führenden Größen in<br />

puncto digitale Welt.<br />

Außerdem wird 2019 zum ersten Mal der Industrial<br />

Pioneers Summit in Hannover veranstaltet. Der Kongress<br />

beleuchtet die Frage: Was kommt eigentlich nach<br />

Industrie 4.0? Am Messedienstag, dem 2. April, diskutieren<br />

Experten aus unterschiedlichen Bereichen, wie<br />

Industrie, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft<br />

über Digitalisierung, KI, Mensch-Maschine-Kollaboration<br />

und Plattformökonomie. Es geht darum,<br />

Erkenntnisse, Meinungen und Theorien über Entwicklungen<br />

und Szenarien auszutauschen, um gemeinsam zu<br />

einer Vision für das Jahr 2025 zu kommen. (nu) •<br />

Experts in<br />

Man and Machine<br />

Heute arbeiten Roboter für und mit Menschen. Diese<br />

Zusammenarbeit macht die Produktion smarter und<br />

effizienter denn je – selbst in sensitiven Umgebungen.<br />

Menschen gestalten die Zukunft.<br />

Roboter beschleunigen diesen Prozess.<br />

www.staubli.com<br />

HelMo: Der nächste<br />

Schritt in der Mensch-<br />

Roboter-Kollaboration<br />

Stäubli Tec-Systems GmbH, Tel. +49 (0) 921 883 0, sales.robot.de@staubli.com<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 21


iamd<br />

In 15 Hallen präsentieren Aussteller<br />

auf der Leitmesse IAMD 2019 alle<br />

Bausteine und Lösungen für die Fabrik<br />

der Zukunft. Bilder: Deutsche Messe<br />

Lösungen und Komponenten für die Produktion von<br />

morgen in den Hallen 8 und 9, 11 und 12, 14 bis 17<br />

sowie 19 bis 25 vor. Das Spektrum reicht von der Fertigungs-<br />

und Prozessautomation über Industrial IT,<br />

Robotik und smarte Antriebstechnik bis hin zu intelligenter<br />

Hydraulik und Pneumatik. Die diesjährigen<br />

Trendthemen künstliche Intelligenz und maschinelles<br />

Lernen sorgen dafür, dass Stillstände vermieden, Produktionsanlagen<br />

effizienter genutzt werden und das<br />

Zusammenspiel in der Smart Factory noch besser funktioniert.<br />

Maschinenbauer dringen in digitale Welten vor<br />

IT und Automation<br />

wachsen zusammen<br />

Überblick | Die Leitmesse IAMD als Teil der Hannover<br />

Messe lockt 2019 vor allem mit Zukunftstechnologien:<br />

Künstliche Intelligenz, digitaler Zwilling und Plattformen<br />

stehen im Fokus der rund 2400 Aussteller.<br />

„Mit dem Leitthema ‚Industrial Intelligence‘ stellt die<br />

Hannover Messe 2019 zum einen die digitale Vernetzung<br />

von Menschen und Maschinen im Zeitalter der<br />

künstlichen Intelligenz in den Mittelpunkt. Zum anderen<br />

macht sie deutlich, wo dieses Wissen entsteht: auf<br />

Plattformen, die Menschen, Maschinen und Daten in<br />

Austausch bringen“, betont Arno Reich, Global<br />

Director der IAMD und der Digital Factory bei der<br />

Deutschen Messe.<br />

Noch vor wenigen Jahren waren die Automation und<br />

die IT strikt getrennte Bereiche. In Zeiten der digitalen<br />

Transformation sieht das anders aus: Automatisierer<br />

und Maschinenbauer sind als Pioniere in die<br />

Digitalisierungswelt vorgedrungen – ebenso wie Softwarekonzerne<br />

ihr Interesse für die Industrie entdeckt<br />

haben. Das zeigt auch die Leitmesse Integrated Automation,<br />

Motion & Drives (IAMD) vom 1. bis 5. April.<br />

Hier stellen mehr als 2400 internationale Anbieter ihre<br />

IT und Automation greifen in der<br />

Hannoveraner Leitmesse IAMD ineinander<br />

Ein Großteil der mehr als 200.000 erwarteten Fach -<br />

besucher hat laut Veranstalter ein klares Ziel vor Augen:<br />

Die eigene Fertigung mit aktueller Automationstechnik<br />

auszurüsten und intelligent zu vernetzen. Hierzu können<br />

sie sich bei Unternehmen aus dem Umfeld der Fertigungs-<br />

und Prozessindustrie informieren.<br />

Firmen wie Beckhoff, Siemens, Turck oder Netzwerke<br />

wie das Cluster It‘s OWL stellen spannende Hardware-<br />

und Softwarelösungen vor. Ebenfalls eine wich -<br />

tige Rolle spielen Plattformen, Cloud-Lösungen oder<br />

Edge-Systeme. Ein Herzstück der vernetzten und intelligenten<br />

Industrie ist auch die Sensorik. Wie eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit mit Blick auf Industrie 4.0 aussehen<br />

kann, zeigen mehr als 500 Anwendungsbeispiele<br />

in den Messehallen.<br />

Ein Novum in diesem Jahr ist die 5G-Arena in Halle<br />

16. Mit dem Testfeld, in dem Unternehmen gemeinsam<br />

Virtuelle Services wie der digitale Zwilling helfen Firmen aller<br />

Branchen, ihre Fertigungsprozesse zu optimieren.<br />

22 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


FIT FÜR DIE<br />

INDUSTRIELLE<br />

ZUKUNFT<br />

mit dem Netzausrüster Nokia erstmals via 5G Cabrios<br />

in Echtzeit vernetzen wollen, positioniert sich die Messe<br />

laut eigenen Aussagen als weltweit erste Plattform, die<br />

das zeigen kann. Zugleich dient die Arena als Anlaufpunkt<br />

für alle Fragen der Industrie rund um den künf -<br />

tigen Mobilfunkstandard.<br />

Wer seine Fertigung mit moderner Robotik-Technologie<br />

ausstatten will, trifft in Hannover sämtliche<br />

Marktführer, beispielsweise Fanuc, Kuka, Yaskawa,<br />

Drei Akademien an einem Ort lassen Sie ganzjährig<br />

innovative Produktionstechnik live erleben.<br />

Die Deutsche Messe Technology Academy bietet:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

den direkten Dialog zwischen industriellen<br />

Anbietern und Anwendern<br />

hochkarätig besetzte Technologie-<br />

Konferenzen für Ihre Branche<br />

den persönlichen Austausch mit Experten<br />

und Praktikern<br />

Live-Demonstrationen der Produktionstechnik<br />

führender Hersteller<br />

Gemeinsam mit unseren Partnern machen wir Sie<br />

<br />

Rahmenprogramm<br />

• Forum Automation;<br />

vom 1. bis 5. April in Halle 14, Stand L19<br />

• Forum Industrie 4.0;<br />

vom 1. bis 5. April in Halle 8, Stand D17<br />

• Forum Motion & Drives;<br />

vom 1. bis 5. April in Halle 23, Stand B20<br />

Programm April - Juni 2019<br />

01<br />

APR<br />

03<br />

APR<br />

Smart Manufacturing in China<br />

Veranstalter: Deutsche Messe Technology Academy & CIIPA<br />

IIoT | Expert-Talk<br />

Veranstalter: VDI Verlag<br />

04<br />

APR<br />

Ergebniskonferenz InServPro<br />

<br />

Kawasaki, Universal Robots, Hiwin oder Mitsubishi,<br />

die ihre Lösungen vorstellen. Eine zunehmend wichtigere<br />

Rolle spielt hier der Cobot: Der blecherne Kollege<br />

bildet die Schnittstelle zwischen Mensch und Roboter.<br />

Besonders innovative Robotik-Lösungen werden auch<br />

in diesem Jahr beim Robotics Award ausgezeichnet. Die<br />

Preisverleihung findet am 2. April zwischen 15:30 und<br />

17:00 Uhr in Halle 14 an Stand L19 statt.<br />

Die Hersteller der Antriebs- und Fluidtechnik liefern<br />

zudem entscheidende Komponenten, wenn es um die<br />

Qualität von Maschinen und Anlagen geht. In diesem<br />

Jahr präsentiert sich die Branche mit rund 1000 Ausstellern<br />

erstmals komplett unter dem Dach der IAMD in<br />

den Nordhallen (20 bis 25) des Messegeländes. Anhand<br />

von Exponaten wird beispielsweise gezeigt, wie die kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung vorhandener Komponenten<br />

und Systeme hin zu intelligenten Komponenten<br />

verläuft.<br />

„Auf der Hannover Messe kann sich die Antriebsund<br />

Fluidtechnik mit Sensor-, Elektronik- und IT-Anbietern<br />

vernetzen, um die Digitalisierung künftig noch<br />

stärker auf die Verschmelzung neuer Technologien zu<br />

fokussieren. Der Markt fordert nicht nur mechanische<br />

Antriebstechnik, sondern vielmehr intelligente mechatronische<br />

Systeme“, sagt Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender<br />

der Deutschen Messe.<br />

Weitere Informationen zum Rahmenprogramm<br />

finden Sie im obenstehenden Kasten oder online auf<br />

unserer Webseite: www.industrieanzeiger.industrie.de/<br />

themen/hannover-messe (nu)<br />

•<br />

10 - 11<br />

APR<br />

<br />

<br />

JETZT<br />

ONLINE<br />

ANMELDEN!<br />

Deutsche Messe Technology Academy<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 Messegelände/ Pavillon 36, 30521 Hannover<br />

23<br />

www.technology-academy.group<br />

07<br />

MAI<br />

09<br />

MAI<br />

15<br />

MAI<br />

15<br />

MAI<br />

16<br />

MAI<br />

22<br />

MAI<br />

04<br />

JUN<br />

05<br />

JUN<br />

Additive Fertigung: Chancen für den Mittelstand<br />

<br />

<br />

und steuern<br />

<br />

Generalschulung: Technologien und Potenziale<br />

der Digitalisierung<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Veranstalter: Deutsche Messe Technology Academy &<br />

<br />

Industrie 4.0 in der Lebensmittelproduktion<br />

<br />

Additive Verfahren - Neue Entwicklungen beim<br />

3D-Metalldruck in der Praxis<br />

Veranstalter: Deutsche Messe Technology Academy &


iamd<br />

Alles für den<br />

Schaltschrank<br />

Überspannungsschutz | Phoenix Contact (Halle 9, Stand<br />

F40) zeigt auf der Industriemesse ein neues Assistenzsystem<br />

für den Überspannungsschutz im Netzschutzbereich<br />

und eine Lösung für den Schaltschrankbau.<br />

Das Assistenzsystem Impulse-<br />

Check misst elektromagnetische<br />

Störungen und Stoßströme in<br />

Echtzeit und erfasst kontinuierlich<br />

den Zustand der Anlage<br />

und des Überspannungsschutzes.<br />

Die verbleibende Lebens -<br />

erwartung (State of Health) der<br />

Schutzgeräte wird so transparent<br />

und Wartungseinsätze werden<br />

planbarer, heißt es. Standortinformationen<br />

oder lokale<br />

Wetterdaten lassen sich über die<br />

Cloud-Integration einfach verknüpfen.<br />

Ersatzstecker können<br />

automatisch bestellt, Messwerte<br />

für eigene Auswertungen exportiert<br />

werden. Über die Echtzeitüberwachung<br />

ist der Zustand<br />

der Überspannungsschutzgeräte<br />

immer bekannt. Ein Statusbericht<br />

lässt sich jederzeit auf<br />

Knopfdruck erstellen.<br />

Die Schaltschranklösung<br />

Complete-Line beinhaltet Softund<br />

Hardware-Komponenten,<br />

deren Zusammenspiel alle Arbeitsschritte<br />

vom Engineering,<br />

über die Beschaffung bis hin zu<br />

Installation und Betrieb vereinfachen<br />

sollen. Das Portfolio umfasst<br />

Produkte für alle Aufgaben<br />

im Schaltschrank: Verbinden,<br />

Schalten, Trennen und Messen,<br />

Steuern und Versorgen ebenso<br />

wie Automatisieren. Sie sind<br />

universell und intuitiv einsetzbar.<br />

Die Planungs- und Markierungs-Software<br />

Project Complete<br />

begleitet den Prozess der<br />

Schaltschrankerstellung und<br />

bietet zudem eine Bestellfunk -<br />

tion für Klemmleisten. •<br />

Complete-Line ist ein<br />

System aus aufeinander<br />

abgestimmten Hard- und<br />

Software-Produkten,<br />

Beratungsleistungen und<br />

Systemlösungen.<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Präzise Drehgeber im<br />

kleinen Gehäuse<br />

Encoder | Die Anforderungen<br />

an Encoder nehmen<br />

zu. Das gilt besonders<br />

für Positionieranwendungen<br />

mit einer konstanten<br />

Drehzahlregelung, bei denen<br />

eine steigende Anzahl elektrischer Kontakte auf<br />

immer kleinere Gehäuseabmessungen treffen. Maxon<br />

Motors (Halle 15, Stand D09) Antwort ist der<br />

optische Encoder ENX 16 RIO. Er ist nur 16 mm<br />

groß und verfügt über eine Auflösung von bis zu<br />

65.536 Impulsen pro Umdrehung. Er eignet sich<br />

damit für die präzise Positions- und Drehzahlregelung<br />

von DC-Motoren. Das Gehäuse misst 16 mm<br />

im Außendurchmesser und 7 mm in der Länge, ist<br />

mechanisch sehr robust und staubgeschützt dank<br />

kunststoffverspritzter Bauweise. Er kann bei -40 °C<br />

bis +100 °C eingesetzt werden. Der Encoder lässt<br />

sich online konfigurieren, ebenso wie die Impulszahl<br />

und die elektrische Schnittstelle. •<br />

Universeller Controller für<br />

induktive Wegsensoren<br />

Sensor-Controller | Mit dem MSC7401 hat Micro-Epsilon<br />

(Halle 9, Stand D05) einen Controller entwickelt, der sich<br />

mit den induktiven Messtastern und Wegsensoren der Baureihen<br />

LVDT und LDR kombinieren lässt. Die Sensoren<br />

werden überwiegend zur Messung von Weg, Abstand, Position,<br />

Verschiebung, Schwingung und Vibration eingesetzt,<br />

was die Anwendung in den Bereichen Automation, Qualitätssicherung,<br />

Prüffeld, Hydraulik und Kfz-Technik zulässt.<br />

Der Miniatur-Sensor-Controller verfügt über ein<br />

nach IP 67 klassifiziertes Aluminium-Gehäuse. Die Auflösung<br />

beträgt in Abhängigkeit vom angeschlossenen Sensor<br />

und der gewählten Frequenz bis zu 13 Bit. Der Controller<br />

kann über Tasten oder<br />

das mitgelieferte Softwaretool<br />

parametriert<br />

werden. Zur Anbindung<br />

steht ein konfigurierbarer<br />

Stromund<br />

Spannungsausgang<br />

zur Verfügung. •<br />

24 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Gemeinsam<br />

entwickelte Lösungen<br />

Digitalisierung | Rockwell Automation<br />

zeigt in Hannover gemeinsam mit seinen<br />

Entwicklungspartnern Lösungen für das<br />

Connected Enterprise. IT-Sicherheitslösungen<br />

gibt es etwa am Stand von Cisco (Halle<br />

6, Stand F30) zu sehen, während bei Microsoft<br />

(Halle 7, Stand C40) Machine Learning,<br />

Augmented Reality, digitale Bedienungsanleitungen<br />

und MES präsentiert werden.<br />

Am Stand von PTC (Halle 6, Stand<br />

K46) wird die Factory Talk Innovation Suite<br />

powered by PTC zur besseren Vernetzung<br />

von Produktionssystemen gezeigt und OD-<br />

VA (Halle 11, Stand E58) präsentiert CIP<br />

Security mit einer erst kürzlich erfolgten Erweiterung<br />

der Ethernet/IP-Spezifikation. •<br />

Forpheus<br />

bittet zum Match<br />

Automation | Neben dem, wie es heißt, jetzt<br />

noch intelligenteren KI-basierten Tischtennis-Roboter<br />

Forpheus bekommen Messebesucher<br />

am Stand von Omron (Halle 9, Stand<br />

F24) eine Bin-Picking-Kommissionierungslösung,<br />

die einen kollaborativen und einen<br />

mobilen Roboter mit 3D-Vision-Technology<br />

kombiniert, und die nach eigenen Angaben<br />

weltweit erste KI-gestützte Maschinensteuerungslösung<br />

zu sehen. Anhand einer<br />

Fertigungslinie wird zudem live ein kompletter<br />

Produktionsprozess von der Auftragserfassung<br />

über die Montage bis zur<br />

Inspektion und Lieferung gezeigt. Eine Präzisionssteuerung<br />

in Verbindung mit mobilen<br />

und kollaborativen Robotern soll hier ein<br />

hohes Maß an Flexibilität ermöglichen. •<br />

Kabelsalat im Griff<br />

Kabelverarbeitung | Highlight am Messestand<br />

von Nvent Hoffmann (Halle 11,<br />

Stand E25) ist eine Kabelverarbeitungsmaschine<br />

für den Schaltschrankbau: Die<br />

PWA 6000 vereinfacht und beschleunigt<br />

laut Anbieter die Vorkonfektionierung von<br />

Drähten erheblich. Gleichzeitig werde die<br />

Verdrahtungsqualität verbessert, da sich die<br />

Häufigkeit von Verdrahtungsfehlern bei<br />

Verwendung von vorbereiteten Kabelsätzen<br />

deutlich reduziere. Das kompakte Gerät<br />

ermöglicht eine nach eigenen Angaben nahtlose<br />

Integration in bestehende elektrotech -<br />

nische Planungssysteme. Mit dem integrierten<br />

12-fach-Kabelwechsler wird jeder Draht<br />

zugeschnitten, beschriftet und mit der neuen<br />

Stripper-Crimper-Kombination mit 5-fach-<br />

Wechsler abisoliert und gecrimpt. •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 25


iamd<br />

Leichtbauroboter<br />

kinderleicht programmieren<br />

Montageroboter | Deutlich einfacher als übliche Industrieroboter,<br />

sollen sich die Leichtbauroboter TM von Atlanta<br />

(Halle 16, Stand D08) programmieren lassen. Und zwar<br />

durch direktes Teach-In,<br />

Dazu bewegt der Bediener den<br />

leichtgängigen Roboterarm<br />

über die vorgesehenen Bahnen<br />

an die benötigten Positionen.<br />

Auf Druck des Betätigungstasters<br />

am Roboterarm übernimmt<br />

die Robotersteuerung automatisch<br />

die Bewegung und die Koordinaten<br />

der Positionen. Die<br />

jeweiligen Programmblöcke<br />

kann der Programmierer anschließend<br />

am Bildschirm der<br />

Robotersteuerung durch Drag<br />

& Drop in einem Ablaufdia-<br />

gramm verknüpfen. An den<br />

Haltepositionen lassen sich zudem<br />

standardisierte Funktionen<br />

einfügen. Dazu gehört beispielsweise,<br />

einen Greifer zu öffnen<br />

oder zu schließen oder mit der<br />

angebauten Kamera ein Bild<br />

aufzunehmen.<br />

Die Programmblöcke verknüpft<br />

die Robotersteuerung<br />

selbsttätig zu logischen Gesamtabläufen.<br />

So kann selbst untrainiertes<br />

Personal ein großes<br />

Spektrum an Tätigkeiten für die<br />

Leichtbauroboter programmieren.<br />

Bereits in der Standardausführung<br />

verfügt der Roboter<br />

über eine am Ende des Roboterarms<br />

integrierte Kamera. Auch<br />

die Software zum Auswerten der<br />

Bilder gehört zum Standard-<br />

Funktionsumfang der Robotersteuerung.<br />

Sie enthält zahlreiche<br />

häufig benötigte Anwendungen.<br />

Diese müssen lediglich als Programmblöcke<br />

ausgewählt und<br />

in das Ablaufdiagramm eingefügt<br />

werden. •<br />

Einfach und intuitiv<br />

programmierbar sind die<br />

Leichtbauroboter der<br />

Reihe TM. Bild: Atlanta<br />

Zeigen, was möglich ist<br />

Gehäusefreiläufe in<br />

Echtzeit überwachen<br />

case können sich Interessierte<br />

ein Give-Away produzieren lassen<br />

und so die Abläufe live erleben.<br />

Die Fachleute zeigen zudem,<br />

was Digitalisierungsansätze<br />

im industriellen Arbeitsalltag<br />

möglich machen: Das Spektrum<br />

reicht von der Konzeption und<br />

Konstruktion von Produktionsanlagen<br />

mit Virtual Reality-<br />

Unterstützung bis zur Simu -<br />

lation von komplexen Prozessketten.<br />

•<br />

Digitalisierungsplattform | Wie<br />

sich mit einer Digitalisierungsplattform<br />

Prozesse für die Produktion<br />

von morgen darstellen<br />

und analysieren lassen, stellt<br />

Grenzebach (Halle 17, Stand<br />

B42) in den Fokus seines Messeauftritts.<br />

Die Besucher erfahren,<br />

wie der Anbieter greifbare<br />

Mehrwerte schafft und wie sich<br />

daraus mit kundenspezifischen<br />

Apps ein Digitalisierungs-Ökosystem<br />

formen lässt. Am Show-<br />

Instandhaltung | Ringspann<br />

(Halle 25, Stand D13) hat ein<br />

Condition-Monitoring-System<br />

für Gehäusefreiläufe entwickelt.<br />

Für die Realisierung<br />

wurden neben Sensor- und<br />

Diagnosetechnik auch Telematik-Tools<br />

herangezogen. Entstanden<br />

ist eine laut Anbieter<br />

praxisnahe Komplettlösung, die dem Anwender einen<br />

vollständigen Überblick über den aktuellen, funktionellen<br />

und kinematischen Status eines jeden, in das Con -<br />

dition-Monitoring-System eingebundenen Gehäusefreilaufs<br />

gibt. Der Anlagenbetreiber oder Instandhalter<br />

kann das MRO-relevante Geschehen (Maintenance, Repair,<br />

Operations) im Freilauf am Bildschirm, Tablet oder<br />

Smartphone verfolgen. Warnlampen geben Hinweis,<br />

sobald im Inneren des Gehäusefreilaufs eine funktio -<br />

nelle Schieflage entsteht oder ein kritischer Zustand<br />

erreicht wird.<br />

•<br />

26 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Anzeige<br />

ife. Netzwerk für<br />

Einzelfertiger.<br />

Das ife ist das Netzwerk für Einzelfertiger, die im<br />

Kundenauftrag Maschinen, Anlagen und/oder<br />

Projekte konstruktionsbegleitend und mit wachsenden<br />

Stücklisten fertigen. Diese zum größten<br />

Teil mittelständig geprägten Unternehmen sind<br />

sehr innovativ, häufig technisch marktführend<br />

und einzigartig in Ihrem Angebot. Gerade diese<br />

Einzigartigkeit hat zur Folge, dass sie mit vielen<br />

Fragen der strategischen Ausrichtung und der<br />

Organisation auf sich alleine gestellt sind.<br />

Impulstage für Einzelfertiger<br />

Eine große und beliebte Kommunikationsplattform ist<br />

der ife-Kongress, welcher sich als „Impulstage für<br />

Einzelfertiger“ etabliert hat. Er findet in diesem Jahr<br />

unter dem Motto „Sonderschicht: Einzelfertiger –<br />

Meister im schnellen Wandel“ vom 13. bis 14. November<br />

im Landschaftspark Duisburg-Nord statt.<br />

Sie sind herzlich eingeladen mit uns zu netzwerken.<br />

Besuchen Sie uns unter:<br />

www.ife-institut-einzelfertiger.com<br />

ife Award „Innovationspreis Losgröße 1+“<br />

Der Award „Innovationspreis Losgröße 1+“, der dieses<br />

Jahr zum zweiten Mal ausgelobt wird, ist ein weiterer<br />

Baustein des Netzwerkes. Neu dabei ist, dass er in einer<br />

zweiten Kategorie vergeben wird.<br />

Gesucht werden zum einen Unternehmen aus der Einzelfertigung<br />

mit eigener – und zum anderen Projekt-<br />

Dienstleister ohne eigene Fertigung. Beide sollten innovative<br />

Produkte, Verfahren, Geschäftsmodelle oder<br />

organisatorische Lösungen<br />

erfolgreich verwirklicht haben.<br />

Die Umsetzung darf dabei nicht<br />

länger als drei Jahre zurückliegen.<br />

Bewerben können sich die<br />

Unternehmen noch bis zum<br />

15. Mai 2019. Die Preisverleihung<br />

findet auf der Abendveranstaltung<br />

des ife-Kongresses,<br />

den Impulstagen für Einzelfertiger,<br />

am 13. November 2019 im<br />

Landschaftspark Duisburg-Nord<br />

statt. Weitere Informationen<br />

gibt es auf der ife-Website:<br />

www.ife-institut-einzelfertiger.com<br />

Im Netzwerk zum Erfolg<br />

Genau deshalb ist das Netzwerk für Einzelfertiger<br />

gegründet worden. Es bietet den Einzel-, Auftrags- und<br />

Projektfertigern eine Heimat und zwar unabhängig von<br />

der jeweiligen Branche. Das ife dient dem Austausch<br />

von Informationen und bietet Lösungsansätzen bei<br />

praxisrelevanten Themen aus der Einzelfertigung. Das<br />

geschieht in Form von Diskussions- und Vortragsforen,<br />

Weiterbildungsangeboten sowie individueller Beratung.<br />

Den Kern des ife bilden renommierte Einzelfertiger,<br />

spezialisierte Berater und Vertreter aus der Wissenschaft.<br />

ife Institut für Einzelfertiger GmbH<br />

Rathausstraße 1<br />

41564 Kaarst<br />

Telefon +49 2131 406 69 77<br />

Fax +49 2131 406 69 69<br />

info@ife-institut-einzelfertiger.com<br />

www.ife-institut-einzelfertiger.com<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 27


iamd<br />

Mit kapazitiven<br />

Touchpads<br />

Drucksensoren | Zur Hannover Messe startet Turck (Halle 9,<br />

Stand H55) den Verkauf von Drucksensoren der neu entwickelten<br />

Serie PS+ und präsentiert das erste IP67-I/O-Modul<br />

mit Profinet-S2-Systemredundanz.<br />

Die Drucksensoren lassen sich<br />

laut Anbieter einfach in Betrieb<br />

nehmen und intuitiv bedienen.<br />

Überkopfmontagen sind genauso<br />

möglich wie Drehungen des<br />

Sensorkopfs in einem Bereich<br />

von 340°. Nach dem Anschluss<br />

registriert der Sensor automatisch,<br />

ob die Steuerung oder das<br />

Busmodul ein PNP- oder NPN-,<br />

beziehungsweise Strom- oder<br />

Spannungssignal verlangt. Bei<br />

der Integration in IO-Link-Systeme<br />

steht zudem ein Kompatibilitätsmodus<br />

zur Verfügung.<br />

Die Bedienoberfläche mit kapa-<br />

zitiven Touchpads und einem<br />

Bi-Color-Display erlaubt zügige<br />

Einstellungen im Klartext-Menü<br />

(nach Turck- oder VDMA-Standard)<br />

und ist durch einen Sperrmechanismus<br />

vor versehent -<br />

lichen Fehlbedienungen geschützt.<br />

Der Sensor wurde bereits<br />

mit dem iF-Design-Award<br />

ausgezeichnet.<br />

Ebenfalls auf den Messestand<br />

zu sehen ist Turcks erstes<br />

Feldbusmodul mit Profinet-<br />

S2-Systemredundanz. Der IO-<br />

Link Master in IP 67 unterstützt<br />

nach eigenen Angaben derzeit<br />

als einziges Gerät seiner Art das<br />

vor allem für die Prozessautomation<br />

relevante Profinet-<br />

Redundanzkonzept. Das Block-<br />

I/O-Modul ist durch das Upgrade<br />

imstande, über eine einzelne<br />

Verbindung Kommunikationsbeziehungen<br />

zu zwei Steuerungen<br />

aufzunehmen – dem Primary-Controller<br />

und seinem Backup.<br />

Auf diese Weise integriert<br />

das Master-Modul die Vielzahl<br />

existierender IO-Link-Geräte in<br />

die Welt der hochverfügbaren<br />

Systeme, heißt es. •<br />

Die mit dem iF-Design-<br />

Award ausgezeichneten<br />

Drucksensoren der PS+<br />

Serie sind die ersten<br />

Geräte der neuen Fluidsensor-Plattform.<br />

Bild: Turck<br />

Prozesssichere Montage in der<br />

digitalen Welt<br />

Hydraulik | In Hannover zeigt<br />

Voss Fluid (Halle 21,<br />

Stand F37) sein Angebot<br />

an einbaufertigen<br />

Hydraulikleitungen<br />

und leckagesicherer Verbindungstechnik.<br />

Dabei<br />

steht die Digitalisierung im<br />

Mittelpunkt: In der Augmented-<br />

Reality-Ecke können Besucher per „Mixed-Reality-Brille“<br />

die prozesssichere Montage in der digitalisierten<br />

Welt live erfahren. Produktseitig stellt der Fluidspezialist<br />

mehrere Vormontagegeräte vor, unter anderem das<br />

Rohranbindungssystem Voss Lok 40 und das Voss<br />

Typ 90 Comfort. Erst genanntes ist laut Anbieter ein<br />

rein metallisch dichtendes Rohrumformsystem für Verbindungen<br />

mit hoher Leckagesicherheit auch bei anspruchsvollen<br />

Medien wie Wasserstoff. Das Voss Typ 90<br />

Comfort (Bild) erleichtert die Montage durch eine ausgeklügelte<br />

Werkzeug- und Fehlerer kennung. •<br />

Lückenlose Verfolgung in<br />

Fast-Echtzeit<br />

Elektronik | Am Gemeinschaftsstand des Industrie-<br />

4.0-Vereins Smart Electronic Factory SEF (Halle 7,<br />

Stand D26) bildet die intelligente Fabrik von Limtronik<br />

die Ausgangsbasis für einen Showcase der Mitglieder.<br />

Das hier gefertigte Smart-Home-Device wird aktuell bei<br />

Limtronik produziert. Dabei wird auf Basis von Kapazitätsinformationen<br />

des Elektronikzulieferers eine lückenlose<br />

Verfolgung eines Produktionsauftrags – von der Bestellung<br />

bis zur Anlieferung der Ware im Werk – in Fast-<br />

Echtzeit ermöglicht. Es wird zudem<br />

gezeigt, wie die Daten-Lieferanten<br />

die Hoheit über die in<br />

ihrem Produktionsprozess gewonnenen<br />

Daten behalten. Das<br />

heißt, sie bestimmen, welche<br />

Daten an die IoT-Plattformen<br />

ihrer Kunden weitergegeben<br />

werden, zu welchem Zweck und<br />

über welchen Zeitraum sie konsumiert<br />

werden dürfen. •<br />

28 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Roboter und Weltpremieren<br />

Robotik | In diesem Jahr präsentieren die Stäubli-Bereiche Robotics,<br />

Fluid Connectors, Electrical Connectors sowie das jüngste Gruppenmitglied<br />

Stäubli WFT ihr Angebot erstmals auf einem Gemeinschaftsstand<br />

(Halle 17, Stand B14). Der Unternehmensbereich<br />

Robotics zeigt neben der jüngsten Scara-Baureihe TS2, die kollaborativen<br />

Sechsachser der TX2-Baureihe sowie das mobile Robotersystem<br />

Helmo. Zum Thema Mobilität zeigt Stäubli WFT selbstfahrende<br />

Plattformen und fahrerlose Transportsysteme,<br />

die mit Präzision und Manövrierbarkeit<br />

überzeugen sollen. Und der Bereich Fluid<br />

Connectors hält mit der Präsentation des<br />

Werkzeugwechselsystems MPS 631 für<br />

Roboter eine, wie es heißt, echte Weltpremiere<br />

für die Messebesucher bereit. •<br />

Maschinen-Geflüster<br />

Predictive Maintenance | Das Start-up Neuron Soundware<br />

(Halle 13, Stand D10/1) baut und trainiert eine<br />

KI-Software, die Audiosignale versteht und so Anomalien<br />

und bekannte Probleme bei Maschinen und Anlagen<br />

frühzeitig erkennt und, wenn nötig, Alarm schlägt.<br />

Neu haben die „Maschinenflüsterer“ aus Prag jetzt eine<br />

Lösung für Predictive-Maintenance-Aufzeichnungen<br />

von unterwegs im Angebot: Das „nCard“ genannte System<br />

besteht aus einer abgeschirmten Soundkarte, die<br />

sich mit dem Android-Smartphone verbindet. Damit<br />

lassen sich laut Anbieter Maschinen und Anlagen auch<br />

in schwierigen oder ungewöhnlichen Einsatzszenarien<br />

überwachen. In einem Pilotprojekt soll die „nCard“<br />

demnächst zur Datenerfassung von Industrierobotern<br />

eingesetzt werden. Wartungstechniker werden dann<br />

einen KI-Algorithmus verwenden, um den Zustand ihrer<br />

Roboter zu beurteilen und deren Wartung zu planen<br />

beziehungsweise unerwartete Ausfälle zu vermeiden. •<br />

ROBOTTRACKS<br />

Unsere Roboter-Tracks bewegen Ihren Roboter präzise<br />

über den Boden oder durch die Luft. Der wichtigste Vorteil<br />

der Integration eine Vansichen-Track: die Roboter können<br />

bei 100 % Kapazität arbeiten, während sie sich am<br />

Track entlang bewegen.<br />

Vansichen Linear Technology<br />

Herkenrodesingel 4/3<br />

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+32 (0) 11 37 79 63<br />

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www.vansichen.be<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 29


iamd<br />

Hohe Drehmomente für enge Räume<br />

BLDC-Servomotor | Faulhaber (Halle 15, Stand H29) hat<br />

seine BHX-Serie um eine kompaktere Variante erweitert:<br />

Der bürstenlose DC-Servomotor ist nur 45 mm lang und<br />

eignet sich für Anwendungen mit sehr knappem Platzan -<br />

gebot.<br />

Kurzer BLDC-Servomotor mit 16 mm<br />

Durchmesser. Bild: Faulhaber<br />

Bei der BHX-Serie handelt es<br />

sich um spaltlose, bürstenlose<br />

Hochleistungsmotoren in Zweipoltechnik<br />

mit 16 mm Durchmesser.<br />

Die neue Variante<br />

1645…BHS erreicht mit rund<br />

100.000 min -1 eine wesentlich<br />

höhere Geschwindigkeit als die<br />

bisher auf dem Markt verfügbaren<br />

Motoren dieser Größe. Mit<br />

einem passenden Planetengetriebe<br />

kann der Motor schon bei<br />

12.000 min -1 ein sehr hohes<br />

Drehmoment von 800 mNm<br />

abgeben. Ein Wirkungsgrad von<br />

90 % sowie minimale Wärmeentwicklung<br />

und Vibration<br />

lassen den Motor stromsparend<br />

arbeiten, heißt es. Seine kurze<br />

Reaktionszeit erreicht er dank<br />

geringen Werten bei mechanischer<br />

Anlaufzeitkonstante und<br />

Rotorträgheitsmoment sowie<br />

einer sehr schnellen Winkelbeschleunigung.<br />

Digitale Hall Sensoren sind<br />

integriert, ein inkrementeller<br />

Encoder ist als Sonderausführung<br />

möglich. Anschlusskomponenten<br />

wie Speed und Motion<br />

Controller, Steuerung und Getriebe<br />

stehen für unterschied -<br />

liche Einsatzarten zur Verfügung.<br />

Durch sein robustes, kompaktes<br />

Design und seine Leistungsdaten<br />

eignet sich der Motor<br />

besonders für anspruchsvolle<br />

Anwendungen mit knappem<br />

Platzangebot. Typische Einsatzgebiete<br />

sind elektrische Greifer,<br />

kleine Handstücke, Robotiksysteme,<br />

Laborautomation oder<br />

mechatronische Instrumente. •<br />

Kompakt dank<br />

integriertem Innenring<br />

Zykloidgetriebe | In Robotern und Fahrzeugen steht oft<br />

nur wenig Platz zur Verfügung, während gleichzeitig<br />

hohe Drehmomentleistungen gefordert sind. Für diese<br />

Anwendungen hat Nabtesco (Halle 17, Stand E04) die<br />

RV-N-Serie entwickelt. Die kompakten, leichten und<br />

leistungsstarken Zykloidgetriebe bieten einen Wirkungsgrad<br />

von bis zu 85 % und arbeiten nach eigenen<br />

Angaben über die gesamte Lebensdauer verschleißarm.<br />

Ihre kompakte Bauform haben die Einbausätze dem<br />

Hauptlager mit integriertem Innenring zu verdanken.<br />

Die Verstärkung der Exzenterwellenlagerung bewirkt<br />

eine hohe Leistungsdichte und Schockbelastbarkeit (bis<br />

zum 5-fachen des Nenndrehmoments).<br />

Mit einem<br />

Nenndrehmoment von<br />

28.000 Nm ist das herstellereigene<br />

Produkt<br />

RV-2800N das laut Anbieter<br />

größte Präzisions -<br />

getriebe der Welt. •<br />

Jetzt mit Cloud-Anschluss<br />

Predictive Maintenance |<br />

In Hannover wartet Stauff<br />

(Halle 21, Stand F23) mit<br />

einer Premiere auf: Die<br />

jüngste Generation der Maschinen<br />

für die Vor- und<br />

Fertigmontage von<br />

Schneidringen sowie die<br />

Umformmaschinen für<br />

Stauff Form werden künftig<br />

standardmäßig mit einer<br />

integrierten Anbindung an<br />

eine von Stauff bereit gestellte<br />

Cloud geliefert. So können Software-Updates und<br />

Parametersätze online übermittelt, Fehlfunktionen im<br />

Sinne von Predictive Maintenance rasch erkannt und<br />

behoben werden. Realisiert wird diese Lösung mit einer<br />

integrierten SIM-Karte, die in sämtlichen Industrie -<br />

regionen der Welt genutzt werden kann. Vorhandene<br />

Maschinen können laut Anbieter ohne großen Aufwand<br />

mit dem Modul nachgerüstet werden. •<br />

30 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


GEWINDE<br />

LOS<br />

Wälzlager für jede Umgebung<br />

Wälzlager | Seit 1964 liefert der japanische<br />

Maschinenbaukonzern<br />

Nachi-Fujikoshi Wälzlagersätze für<br />

den Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen.<br />

Das spricht für Qualität.<br />

Das Produktprogramm der in Krefeld<br />

ansässigen Tochtergesellschaft<br />

Nachi Europe (Halle 24, Stand<br />

B35/11) ist auf der Hannover Messe<br />

zu begutachten. Dazu gehören einund<br />

zweireihige Rillenkugellager in<br />

Standard- und Präzisionsausführungen,<br />

Zylinderrollenlager, Schrägrollenlager<br />

sowie ein- und zweireihige<br />

Schrägkugellager. Zur Qualität der<br />

Wälzlager trage wesentlich die hohe Fertigungstiefe beim japanischen<br />

Mutterkonzern bei, heißt es aus Krefeld. Er verfüge über<br />

sämtliche Produktions- und Prozessschritte von der Rohstahlerzeugung<br />

bis zum Einbau in komplette Lagereinheiten. •<br />

LEE Miniatur-<br />

Ventile, -Siebe und -Blenden<br />

Sicherer Sitz bis<br />

400 bar Systemdruck<br />

Komplexe Vielfalt beherrschen<br />

Produkt-Konfigurator | Passgenaue Antriebslösungen zusammenzustellen,<br />

kostet viel Zeit. Stöber Antriebstechnik (Halle 15, Stand<br />

G06) hat diesen Zeitfresser analysiert und präsentiert auf der Messe<br />

seinen neuen Produkt-Konfigurator. Modern gestaltet und mit<br />

einfacher Navigation kann der Bediener sich intuitiv in dem Online-Tool<br />

bewegen und seine individuelle Lösung mit wenigen<br />

Klicks in Echtzeit gestalten. Dazu stehen ihm zahlreiche Filter und<br />

Vergleichsmöglichkeiten zur Verfügung. Anschließend kann der<br />

Anwender für die ausgewählten Produkte die 2D-Zeichnungen,<br />

3D-Modelle oder das Datenblatt herunterladen und ein Angebot<br />

anfordern. Die fertige Auswahl lässt sich aber auch zur späteren<br />

Verwendung speichern und mit anderen teilen. •<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Hannover Messe<br />

01.- 05. April 2019<br />

Halle 20, Stand C31<br />

LEE Hydraulische<br />

Miniaturkomponenten GmbH<br />

Am Limespark 2 · D- 65843 Sulzbach<br />

+49(0)6196 /7 73 69 - 0<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 31<br />

THE LEE COMPANY 70 YEARS SINCE 1948


digital factory<br />

Mehr als 600 Aussteller zeigen in den Hallen 5 bis 8<br />

der Leitmesse Digital Factory Lösungen, die<br />

Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützen.<br />

Bild: Deutsche Messe<br />

Leitmesse Digital Factory wächst beständig<br />

Mit IT fit<br />

für die Zukunft<br />

Überblick | In den Hallen 5 bis 8 der Hannover Messe<br />

2019 stehen die Themen künstliche Intelligenz, Blockchain<br />

und IT-Security im Mittelpunkt.<br />

Eine große Bedeutung hat auch das Thema Plattformökonomie.<br />

Dabei gehe es nicht nur um die Frage,<br />

welche IoT-Lösung Mensch, Maschine und Prozesse am<br />

besten vernetzt und damit das ideale Betriebssystem der<br />

Industrie 4.0 darstellt. Digitale Plattformen können<br />

zudem dazu beitragen, Transaktionskosten zu reduzieren<br />

und Netzwerkeffekte zu ermöglichen.<br />

Ebenfalls im Fokus: Mittels intelligenter Datenanalyse-Software<br />

(Data Analytics) können Unternehmen ihren<br />

Energie- und Ressourcenverbrauch reduzieren oder<br />

die Flexibilität und Qualität von Produktionsabläufen<br />

verbessern. Auch das Thema Blockchain bekommt in<br />

Halle 6 eine eigene Präsenz. Mit Blockchain lassen sich<br />

Verträge verifizieren, Lieferketten überwachen oder im<br />

Internet der Dinge vernetzte Anlagen vor Cyberangriffen<br />

und Ausfällen schützen.<br />

Weitere Themen in den Hallen 5 und 6 neben Blockchain<br />

und IT-Sicherheit sind Engineering-Software<br />

(CAx, PLM), Cloud-Lösungen, Plattformen und Services,<br />

Virtual Reality und Additive Manufacturing. In<br />

Halle 7 findet sich Business-Software mit MES, ERP,<br />

CRM oder DMS, außerdem SCM-Solutions, IT-Solu -<br />

tions und Consulting sowie Embedded Systems. Halle 8<br />

bildet den Übergang zum Bereich Automation mit dem<br />

Forum Industrie 4.0, den Initiativen und politischen<br />

Plattformen rund um Industrie 4.0 sowie dem Bereich<br />

SmartFactory/Intelligent Manufacturing. (nu) •<br />

Die Leitmesse Digital Factory für integrierte Prozesse<br />

und IT-Lösungen sticht seit Jahren mit wachsenden<br />

Ausstellerzahlen heraus: 2016 stellten knapp 250 Unternehmen<br />

in drei Hallen der Leitmesse aus, 2017 waren es<br />

bereits 100 Aussteller mehr, 2018 zählte der Veranstalter<br />

rund 500 Aussteller und in diesem Jahr sind knapp<br />

600 internationale Aussteller angemeldet, die sich auf<br />

die Hallen 5 bis 8 verteilen.<br />

„Die Unternehmen im Bereich Digital Factory<br />

machen den digitalen Wandel innerhalb der Industrie<br />

möglich. Machbar wird er dann im Zusammenspiel von<br />

Automation und Industrial IT. Die große Dynamik dieses<br />

Wandels zeigen unter anderem die immer neuen Allianzen<br />

zwischen klassischen IT-Anbietern und Industriekonzernen“,<br />

erklärt Arno Reich, Global Director der<br />

IAMD und Digital Factory bei der Deutschen Messe.<br />

Hier zeigen Unternehmen Lösungen, die aus den großen<br />

Datenmengen der digitalisierten Produktion selbstständig<br />

lernen, sich selbst optimieren, Maschinenausfälle<br />

voraussagen und Industrie-4.0-Prozesse beschleunigen.<br />

Rahmenprogramm<br />

• CAE-Forum: Trends der Fabrik der Zukunft;<br />

vom 1. bis 5. April in Halle 6, Stand L46<br />

• Forum Industrie 4.0;<br />

vom 1. bis 5. April in Halle 8, Stand D17<br />

• Industrial Security Forum;<br />

vom 1. bis 5. April in Halle 6, Stand F03<br />

• Additive Manufacturing Symposium;<br />

am 2. April von 09:30 bis 17:00 Uhr im Pavillon P36<br />

der Technology Academy<br />

• Industrial Pioneers Summit; am 2. April von<br />

11:30 bis 19:00 Uhr im Convention Center, Saal 2<br />

• Internationale MES-Tagung: MES in times of data<br />

integration; am 4. April von 10:15 bis 17:00 Uhr<br />

im Convention Center, Saal 3a<br />

32 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Effizientere Produktion via 4.0<br />

Internet der Dinge | Erstmals präsentiert sich Comarch Technologies<br />

(Halle 5, Stand E37), ein Unternehmensbereich des ERP-Anbieters<br />

Comarch, eigenständig auf der Hannover Messe. Dort zeigt das<br />

Unternehmen sein Ökosystem für das Internet of Things (IoT). Experten<br />

erläutern, wie die Industry-4.0-Lösung des Herstellers die<br />

Produktionseffizienz mittels einer Reihe von Hardware- und Softwaremodulen<br />

steigert, die basierend auf dem Konzept der intelligenten<br />

Fertigung entwickelt wurden. Dabei werden auch die Produkte<br />

Comarch Smart Lighting und Smart Devices wie Comarch<br />

Beacons, Comarch IoT Hubs oder Bluetooth Low Energy Modules<br />

vorgestellt, die in der hauseigenen Infrastruktureinrichtung entwickelt<br />

wurden, die sich für kurze und mittlere Serien sowie schnelles<br />

Prototyping eignet, wie es heißt.<br />

•<br />

Robuster PC für mobile<br />

Anwendungen<br />

Industrie-PCs |<br />

Getac (Halle 6,<br />

Stand B22), Hersteller<br />

von robusten<br />

PCs für die<br />

Industrie, zeigt in<br />

Hannover intelligente<br />

IT-Komplettlösungen<br />

für<br />

mobile industrielle<br />

Anwendungen.<br />

Mit Displaygrößen<br />

zwischen 7 und 15 Zoll sowie möglichen Betriebstemperaturen<br />

von - 29 °C bis + 60 °C bietet das<br />

Unternehmen Gerätelösungen für unterschiedliche Anforderungen<br />

in der Industrie. Auf seinem Messestand<br />

hat der Anbieter daher seine robusten Tablet-PCs der<br />

Serien F110 und A140, das semirobuste S410 Notebook,<br />

sowie eigensichere Konstruktionen für den Einsatz<br />

in ATEX-Zone 0, Zone 1 (EX80) und Zone 2 im<br />

Gepäck.<br />

Als besonderes Highlight stellt Getac in diesem Jahr<br />

eine Produktneuheit auf seinem Messestand vor. •<br />

ERP + MES<br />

INDUSTRIAL IT<br />

In zwei Minuten<br />

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Die Gesamtlösung für eine wandlungsfähige<br />

und integrierte Produktion:<br />

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Halle 7<br />

Stand A24<br />

Software für Versorger und Industrie<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 33


digital factory<br />

Ab in die Wolke<br />

Engineering | Die Lösungsanbieter Eplan und Cideon zeigen<br />

im Rahmen ihres „Efficiency Lab“ in Hannover, wie Unternehmen<br />

mit einer Engineering-Lösung gleichzeitig ihre Digitalisierungsstrategie<br />

unterstützen.<br />

Im Fokus des Messeauftritts von<br />

Eplan und Cideon (Halle 6,<br />

Stand H30), CAE-Tochterunternehmen<br />

der Friedhelm Loh<br />

Group, steht das „Efficiency<br />

Lab“. Damit wollen die Software-Anbieter<br />

Firmen eine<br />

Grundlage für die konsequente<br />

Digitalisierung der Engineering-<br />

Prozesse bieten. Dafür analysieren<br />

Berater gemeinsam mit dem<br />

Kunden die aktuelle Ist-Situation.<br />

Ziel ist es, erste Potenziale<br />

zur Optimierung der Engineering-Landschaft,<br />

ihren Prozessen<br />

und Datenflüssen aufzude-<br />

cken, die Entscheider direkt mitnehmen<br />

können.<br />

Mit Eplan eView präsentiert<br />

der Anbieter die erste Lösung<br />

des Cloud-Systems Eplan ePulse.<br />

Anwender können direkt in<br />

der Cloud ihre Projekte teilen<br />

und kommentieren. Die Cloud-<br />

Umgebung biete Unternehmen<br />

eine hohe Flexibilität, da Teams<br />

schnell auf Anwenderfeedback<br />

reagieren können.<br />

Außerdem wurde die seit Ende<br />

2018 verfügbare Version 2.8<br />

der Eplan-Plattform um Features<br />

ergänzt, wie die vereinfachte<br />

Darstellung von übergeordneten<br />

PLT-Stellen in der Prozessautomation,<br />

neue Möglichkeiten im<br />

Umgang mit Planungsobjekten<br />

sowie neuen Makros für die<br />

Gebäudeautomatisierung.<br />

Cideon hat zudem aktuelle<br />

Software-Versionen aus der Product<br />

Design & Manufacturing<br />

Collection von Autodesk im<br />

Gepäck. Zudem wird die Integration<br />

des Engineerings mit<br />

SAP ERP gezeigt. Engineering-<br />

Daten und Stücklisten stehen so<br />

nachgelagerten Prozessen direkt<br />

zur Verfügung, heißt es. •<br />

In diesem Jahr stellen die<br />

Softwareanbieter Eplan<br />

und Cideon das „Efficient<br />

Engineering“ und<br />

neue Cloud-Lösungen in<br />

den Fokus ihres Messeauftritts.<br />

Bild: Eplan<br />

Software & Service<br />

KI-Anwendungen für die<br />

Produktion<br />

IT | Der IT-Konzern PSI (Halle 7, Stand A 24) demonstriert<br />

anhand mehrerer Szenarien wie industrietaugliche<br />

Lösungen für die digitale Fabrik umgesetzt werden. Diese<br />

umfassen neben der ERP-Standardlösung die Werkerführung<br />

an den Arbeitsstationen, flexible Integration<br />

der Produktionstechnik und Betriebsmittel sowie das<br />

Monitoring und die Visualisierung der Fertigungsprozesse.<br />

Als Neuheit zeigt das Unternehmen die KI-Software<br />

Deep Qualicision zum qualitativen Labeln von<br />

Geschäftsprozessdaten, Die Software erlernt automatisch<br />

Zusammenhänge zwischen Prozessparametern<br />

und Prozesskennzahlen und macht so zusätzliche Wertschöpfungspotenziale<br />

sichtbar.<br />

•<br />

Mit ERP in die digitale Welt<br />

Software | Wie Unternehmen Anforderungen zur Digitalisierung<br />

mittels einer durchgängigen ERP-Lösung bewältigen<br />

können, zeigt Industrial Application Software (IAS) in<br />

Hannover (Halle 6, Stand A18). Anhand der hauseigenen<br />

ERP-Lösung caniasERP demonstriert der Software-Anbieter<br />

aus Karlsruhe, wie Änderungen an einem ERP-System<br />

durchgeführt werden können, wenn dieses eine benutzerfreundliche<br />

Entwicklungsplattform (Integrated Development<br />

Environment) als Technologie mitbringt. •<br />

34 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Datenbrille eingebunden<br />

ERP-Software | Der ERP-Anbieter Planat zeigt auf<br />

dem gemeinsamen Stand mit Datafox (Halle 7, Stand<br />

D12) wie er Virtual- und Augmented Reality in seine<br />

ERP/PPS-Lösung Fepa integriert. Die Daten werden<br />

in Echtzeit aus der ERP/PPS-Software bezogen, über<br />

WLAN sind sowohl die Datenbrille als auch ein Fingerscanner<br />

angeschlossen. Um die Aufmerksamkeit<br />

optimal zu lenken, werden sekundäre Informationen<br />

links in einem Drittel des Sichtfeldes dargestellt, alle<br />

wesentlichen Informationen – etwa zu Lagerstandorten<br />

– werden dem Werker mittig und rechts angezeigt.<br />

Das soll ihn kognitiv entlasten und spart bis zu<br />

30 % an Zeit. Die Software können Unternehmen<br />

mit einzelnen Modulen auf ihren individuellen Bedarf<br />

zuschneiden. Dashboards helfen konkret bei der<br />

Unternehmensführung und geben in Echtzeit einen<br />

Einblick in entscheidende Kennzahlen. •<br />

IT-Tools für die<br />

Smart Factory<br />

Plattform | Mit „Smart Factory<br />

Elements“ stellt MPDV (Halle 7,<br />

Stand A12) laut eigenen Angaben<br />

ein Modell für innovative Fertigungs-IT<br />

vor. Anhand von fünf Elementen<br />

können Fertigungsunternehmen<br />

ihre Anforderungen an eine<br />

Smart Factory modern formulieren, heißt es. Ein großer Teil werde mit<br />

einem Manufacturing Execution System (MES) erfüllt, für andere Bereiche<br />

werden sukzessive neue Produkte auf den Markt kommen. Daneben stehen<br />

neue Funktionen und die Erweiterung der hauseigenen MES-Lösung<br />

Hydra im Fokus. Mit dem modular aufgebauten können einzelnen Anwendungen<br />

auf Basis einer zentralen MES-Datenbank bedarfsgerecht und<br />

schnittstellenfrei kombiniert werden. Ein weiteres Messehighlight ist die<br />

Manufacturing Integration Platform (MIP), auf deren Basis aktuell ein<br />

Ökosystem der Fertigungs-IT entsteht. Passend zum Leitthema der Hannoveraner<br />

Leistungsschau zeigt das IT-Haus auch konkrete Anwendungen<br />

zum Thema künstliche Intelligenz.<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 35


energy<br />

Die Aussteller zeigen: Heutiges Energiemanagement<br />

ist mehr als nur das digitale<br />

Erfassen oder Visualisieren von Daten.<br />

Bild: Deutsche Messe<br />

Integrated Energy in den Hallen 11 bis 13 und 27 setzt auf Digitalisierung<br />

Revolution in der<br />

Energieversorung<br />

Smart Energy | Die Digitalisierung ist der Schlüssel<br />

zur Energieeffizienz und ein Schwerpunktthema auf<br />

der Integrated Energy. Die Aussteller zeigen neben<br />

Software auch intelligente Stromzähler ❧ Markus Strehlitz<br />

Energie achtsam einsetzen, Energiefresser<br />

aufspüren und Verbesserungsmaßnahmen<br />

ergreifen – so lautet das Credo von Ingsoft,<br />

einem Anbieter von Energiemanagement-<br />

Software. Heutiges Energiemanagement ist<br />

dabei laut Ingsoft weit mehr als nur das digitale<br />

Erfassen oder Visualisieren von Daten.<br />

Eine entsprechende Software muss auch<br />

alle relevanten, angrenzenden Prozesse digitalisiert<br />

einbinden können – beispielsweise<br />

das Facility Management.<br />

Die Digitalisierung ist der Schlüssel zur<br />

effizienten Nutzung von Energie. Diese<br />

Erkenntnis steht im Mittelpunkt der Integrated<br />

Energy. Die Aussteller präsentieren<br />

digitale Lösungen – für die industrielle Produktion<br />

ebenso wie für den Gebäudebereich<br />

oder die öffentliche Infrastruktur.<br />

Die Ziele sind hoch gesteckt. „Wir wollen<br />

die Energieversorgung revolutionieren“,<br />

sagt zum Beispiel Simon Poos, Junior Sales<br />

Manager beim Startup Gridx. Sein Unternehmen<br />

hat ein IoT-Edge-Gateway namens<br />

Gridbox sowie ein entsprechendes Be -<br />

triebssystem entwickelt. Damit sollen sich<br />

IoT-Lösungen (Internet der Dinge) im Energiebereich<br />

sicher und effizient umsetzen<br />

lassen.<br />

Auch bei Flowchief steht Energiemanagement<br />

im Mittelpunkt. Der Anbieter entwickelt<br />

im Austausch mit Ingenieurbüros angepasste<br />

Energiemanagement-Systeme für<br />

Unternehmen. Auf der Integrated Energy<br />

zeigt Flowchief am Digital-Energy-Gemeinschaftsstand<br />

seinen so genannten E-Gem –<br />

eine direkt im Browser abrufbare Energiemanagement-Software.<br />

Diese soll dem Nutzer<br />

dessen Energieverbräuche transparent<br />

darstellen – egal wo er sich aufhält.<br />

Das vorrangige Ziel solcher und anderer<br />

Lösungen ist natürlich, Energie in möglichst<br />

großem Maß einzusparen. „Unsere Kunden<br />

identifizieren durch unsere Software Energieeinsparpotenziale<br />

von fünf bis zu 30 Prozent<br />

ohne den Klimakomfort dadurch zu reduzieren“,<br />

verspricht zum Beispiel Stefan<br />

Hindrichs, Geschäftsführer von Synavision<br />

– einem Anbieter von Software für intelligente<br />

Überwachung von Automationsfunktionen<br />

der Gebäudetechnik.<br />

Die Voraussetzung für ein effektives<br />

Energiemanagement sind intelligente Stromzähler<br />

– also Smart Meter. „Die Gebäude -<br />

automatisierung und damit die gesamte<br />

Energietechnik können nur dann wirklich<br />

funktionieren, wenn alle Netzzähler die Verbrauchsstände<br />

auch digital übermitteln können<br />

und dadurch ein effizientes Energiemanagement<br />

gewinnbringend möglich wird“,<br />

erklärt Hans-Jürgen Schmitt, Geschäftsführer<br />

von PCVue Solutions.<br />

Smart Meter bilden ebenfalls einen<br />

Schwerpunkt auf der Messe. So hat etwa<br />

B+G E-Tech intelligente Stromzähler in verschiedenen<br />

Varianten im Angebot. „Die<br />

Nachfrage wächst, unsere Kunden reichen<br />

vom Endverbraucher bis zur Industrie“, so<br />

Geschäftsführer Mathias Bruchholz. •<br />

36 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Relais für vielfältige<br />

Aufgaben<br />

Energiemanagement | Ein breites Spektrum an Lösungen ist<br />

dieses Jahr am Stand von Eaton (Halle 11, Stand C71) zu sehen.<br />

Dazu zählen das Steuerrelais Easy E4 sowie die Ladestation<br />

X-Charge-In.<br />

Auf der Messe präsentiert Eaton<br />

die neue Generation des Steuerrelais<br />

Easy E4. Dieses kann laut<br />

Anbieter für vielfältige Anwendungen<br />

genutzt werden und ist<br />

für den Einsatz in mittelkomplexen<br />

Umgebungen geeignet.<br />

Künftig sind die Geräte auch in<br />

Stromkreisläufen von 230 V einsetzbar.<br />

Das Basisgerät Easy E4 lässt<br />

sich durch bis zu elf Erweiterungsmodule<br />

auf maximal 188<br />

I/Os ausbauen. Dabei können im<br />

Mischbetrieb AC-, DC-, UC-<br />

Geräte, analoge und digitale Erweiterungen<br />

beliebig kombiniert<br />

werden. Die Anbindung der<br />

Erweiterungsmodule erfolgt<br />

über den frontseitigen Verbinder<br />

Easyconnector. Mit der Micro-<br />

SD-Karte im Basisgerät lassen<br />

sich zudem individuelle Applikationsmöglichkeiten<br />

realisieren –<br />

wie die Definition von Startprogrammen,<br />

Individualisierung des<br />

Ohne Energieverlust<br />

Steuerrelais oder die Anzeige von<br />

firmenspezifischen Grafiken.<br />

Daneben zeigt Eaton an seinem<br />

Stand eine Ladestation für<br />

E-Fahrzeuge namens X-Charge-<br />

In. Diese kann nach Bedarf konfiguriert<br />

und skaliert werden.<br />

Das Angebot von Eaton deckt<br />

dabei das gesamte Anwendungsspektrum<br />

ab – von der wandmontierten<br />

Einzelladestation<br />

über große Anlagen mit vielen<br />

Ladestationen für beispielsweise<br />

das Firmengelände bis hin zu<br />

großen Parkanlagen. •<br />

Das Basisgerät Easy E4<br />

lässt sich durch bis zu<br />

elf Erweiterungsmodule<br />

auf maximal 188 I/Os<br />

ausbauen. Bild: Eaton<br />

Verbindungstechnik | Die Ölflex DC 100 ist laut Lapp (Halle<br />

11, Stand C03) die weltweit erste serienmäßige Leitung für<br />

industrielle DC-Anwendungen. Auf der Energy zeigt der<br />

Anbieter noch weitere Varianten des Produkts.<br />

Die Umstellung der<br />

Energieverteilung auf<br />

Gleichstrom eröffnet<br />

große Einsparpotenziale.<br />

Bild: Lapp<br />

In Fabriken, in Rechenzentren und sogar in<br />

Haushalten: Elektrische Energie könnte in<br />

Zukunft mit Gleichstrom (DC) übertragen<br />

werden. Viele elektrische Verbraucher von<br />

der LED-Leuchte über Industrieantriebe bis zum Elektroauto<br />

konsumieren eigentlich Gleichstrom. Bei den<br />

Wandlungsvorgängen zwischen Wechselstrom und<br />

Gleichstrom entstehen jedoch große Energieverluste.<br />

Lapp hat daher eine serienmäßige Leitung eigens für<br />

DC-Anwendungen entwickelt: die Ölflex DC 100. Auf<br />

der Hannover Messe zeigt Lapp weitere Varianten des<br />

Produkts – darunter eine Leitung für die Ansteuerung<br />

von Servoantrieben sowie eine Leitung mit TPE-Isolierung,<br />

die sich besonders für den bewegten Einsatz in<br />

Energieketten eignet.<br />

Daneben hat Lapp ein Forschungsprojekt in Kooperation<br />

mit Professor Frank Berger von der Technischen<br />

Universität Ilmenau gestartet. Dabei geht es um die Frage,<br />

ob sich gängige Wechselstrom-Leitungen genauso<br />

gut für Gleichstrom eignen.<br />

Die Tests zeigen: Das elektrische Feld einer Gleichspannung<br />

wirkt anders auf die Kunststoff-Isolierung<br />

einer Leitung als ein Wechselspannungsfeld. Für abschließende<br />

Empfehlungen sei es zwar noch zu früh, so<br />

Berger. „Es zeichnet sich bereits ab, dass für bestimmte<br />

Anwendungen unter Gleichstrom tatsächlich andere<br />

Materialien gefordert sein werden als in Wechselstrom-<br />

Anwendungen.“<br />

•<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 37


industrial supply<br />

Zulieferer-Trends: Industrial Supply bietet den großen Überblick<br />

Leichtbau – made<br />

by Germany<br />

Zuliefermesse | Im Leichtbau sieht die Bundesregierung<br />

große Chancen für Deutschland und weltweit.<br />

Der „1. Lightweighting Summit“ des BMWi in Hannover<br />

soll einen Aufbruch bringen – die Industrial Supply<br />

bietet dafür optimale Vernetzungsmöglichkeiten.<br />

Komponenten, Verfahren und Werkstoffe – die Indus -<br />

trial Supply hat alles zu bieten. In diesem Jahr steht<br />

besonders der Leichtbau im Fokus. Bei dem 1. Lightweighting<br />

Summit am 2. April in Halle 19/20 – einem<br />

Spitzentreffen von Politik, Wirtschaft und Forschung –<br />

geht es um die Bedeutung und Wett bewerbssituation des<br />

Leichtbaus und um eine Strategie zu seiner zukünftigen<br />

Förderung. „Unser klares Ziel ist es, Leichtbau als<br />

Schlüsseltechnologie zu fördern und damit den Weg zu<br />

ebnen für eine noch breitere industrielle Anwendung“,<br />

sagt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. „Mit der<br />

Leichtbau-Konferenz auf der Hannover Messe wollen<br />

wir den dafür nötigen Dialog zwischen Politik, Wirtschaft<br />

und Forschung voranbringen.“<br />

Der Gipfel ist längst nicht der einzige Ort, an dem<br />

Leichtbau das Thema sein wird. Nach Angaben der<br />

Deutschen Messe AG (DMAG) präsentieren mehr als<br />

100 Unternehmen und Verbände intelligente Leichtbaulösungen<br />

in Hannover. Die vom VDMA organisierte<br />

„Lightweight Plaza & Speakers Corner“ in Halle 5 ist<br />

die zentrale Anlaufstelle dafür.<br />

Damit eng verbunden finden am Messedienstag – vor<br />

dem Gipfel – Vorträge und Diskussionen zu innovativen<br />

Leichtbau-Technologien im Forum Industrial Supply in<br />

Halle 4 statt. Darüber hinaus gibt es erneut den „Leichtbau-Guide“,<br />

der die Besucher zu den auf dem Gelände<br />

verteilten Unternehmen mit relevanten Beiträgen führt.<br />

Leichtbau ist mehr als Gewichtsreduktion<br />

Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) richtet den<br />

Leichtbau-Gipfel als „Entscheider-Dialog“ gemeinsam<br />

mit der Deutschen Messe AG aus. Key notes halten nach<br />

der Begrüßung durch Altmaier der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft,<br />

Prof. Reimund Neugebauer, und<br />

BMW-Manager Dr. Ralf Fröchtenicht.<br />

Eckpunkte einer Leichtbaustrategie für Deutschland<br />

aus Sicht von Industrie und Forschung skizzieren Professor<br />

Hubert Jäger von der TU Dresden und Dr. Peter<br />

Dahlmann vom Stahlinstitut VDEh. Dazwischen finden<br />

Panel-Diskussionen mit Experten statt.<br />

„Leichtbau ist ein starker Innovationstreiber“, sagt Bundeswirtschaftsminister<br />

Peter Altmaier, der die Schirmherrschaft des<br />

Leichtbau-Gipfels übernimmt. „Das ist gleichermaßen wichtig für<br />

Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Stärkung der Wettbewerbs -<br />

fähigkeit des Industriestandortes Deutschland.“ Bild: BMWi<br />

Die Teilnehmerzahl am „1. Lightweighting Summit“<br />

ist auf rund 300 Personen begrenzt. Kostenlose Anmeldungen<br />

sind bei der Geschäftsstelle der Initiative Leichtbau<br />

des BMWi möglich (gsl@initiativeleichtbau.de).<br />

Akteure aus dem Bereich Leichtbau setzen darauf,<br />

dass aus der Veranstaltung ein gewinnbringender, industriepolitischer<br />

Dialog entsteht. Die Teilnahme führender<br />

Experten spricht dafür. Gleichzeitig besteht die Hoffnung,<br />

dass der Funke von der industriepolitischen auf<br />

die Unternehmensebenen überspringt. Der Gipfel soll<br />

auf die Messe und ihre Besucher ausstrahlen.<br />

„Aus Sicht der Messe ist die Veranstaltung ein absoluter<br />

Gewinn“, sagt Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender<br />

des Vorstands DMAG. „Wir befinden uns aktuell in<br />

einer Situation, in der viele Branchen und Hersteller erst<br />

entdecken, wie sie von Leichtbau profitieren können.<br />

Dabei geht es um den Einsatz verschiedenster Werkstoffe<br />

genauso wie um innovatives Engineering und digita -<br />

lisierte Entwicklungsketten.“<br />

Auf den Leitmessen „Industrial Supply“ in den Hallen<br />

3 bis 5 sowie „Research & Technology“ in Halle 2<br />

ist Leichtbau schon seit Jahren ein Thema. Dennoch<br />

38 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


gibt es Informationsdefizite, auch in der Industrie. Dass<br />

Leichtbau Gewicht reduziert und Material einspart, ist<br />

bekannt. Dass Leichtbau die Herstellungs kosten senkt,<br />

auch. Dass es dabei aber um wesentlich mehr geht, muss<br />

erst noch ins Bewusstsein rücken: Das zentrale Anliegen<br />

des Leichtbaus ist, Produkte oder Bauteile besser zu<br />

machen – etwa im Hinblick auf Belastbarkeit, Effizienz<br />

oder auch Design.<br />

Leichtbau hat gesellschaftliche Relevanz<br />

Hinzu kommt, dass Leichtbau Ressourcen schont und<br />

damit die Wett bewerbsfähigkeit steigert. Leichtbau -<br />

weisen leisten zudem einen Beitrag zum Klimaschutz.<br />

So geht es beim Lightweighting Summit nicht nur um<br />

eine Strategie zur Förderung des Leichtbaus, für die<br />

letztlich die Politiker in der Verantwortung sind. Die<br />

Konferenz zielt auch darauf ab, die Bedeutung des<br />

Leichtbaus für Industrie und Forschung bekannt zu<br />

machen. Auf Firmen- und Institutsebene soll ein Dialog<br />

über Technologien in Gang gesetzt werden.<br />

Nicht von ungefährt fiel die Wahl des Veranstaltungsorts<br />

auf die Hannover Messe, die Vernetzungs-<br />

möglichkeiten wie keine andere bietet. Und hier gibt es<br />

auch Anknüpfungspunkte zu den übergreifenden<br />

Themen Digitalisierung und Vernetzung, die für Leichtbau-Erfolge<br />

wichtig sind. (os)<br />

•<br />

Rahmenprogramm<br />

• Forum Industrial Supply:<br />

Trends, Technologien und Diskussionen;<br />

1. bis 5. April, Halle 4/Stand E44.<br />

Programm: https://bit.ly/2TIc0KD<br />

• Integrated Lightweight Plaza & Speakers‘ Corner:<br />

1. bis 5. April, Halle 5/Stand B18.<br />

Programm: https://bit.ly/2Y2hPBZ<br />

• 1. Lightweighting Summit:<br />

2. April, 13:00 bis 17:00 Uhr, Halle 19/20.<br />

Anmeldung nötig: gsl@initiativeleichtbau.de<br />

18. - 21. JUNI 2019<br />

PALEXPO GENF<br />

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DER INNOVATION<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 39<br />

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industrial supply<br />

Magnesium macht<br />

die Haube leichter<br />

Felge und Motorhaube | Geschmiedete Leichtmetall-Räder<br />

gibt es aufgrund der hohen Kosten bisher nur bei Oberklasse-<br />

Fahrzeugen. Die Stolfig Group liefert ein Gegenbeispiel dafür.<br />

Und sie präsentiert eine magnesiumverstärkte Motorhaube.<br />

Die Stolfig Group gehört zu den<br />

Ausstellern auf der Lightweight<br />

Plaza, die für neuartige Leichtbauweisen<br />

trommeln (Halle 5,<br />

Stand B18). Zum Beispiel mit<br />

Magnesium-Schmiede-Felgen:<br />

Stolfig hat eine Variante entwickelt,<br />

die sich in einem vergleichsweise<br />

einfachen Verfahren<br />

herstellen lässt.<br />

Im Vergleich zu einer gegossenen<br />

Aluminium-Felge reduziere<br />

sie das Gewicht um rund<br />

35 %. Bei 17-Zoll- Felgen ließen<br />

sich somit 4,5 kg pro Rad und<br />

18 kg pro Fahrzeug einsparen.<br />

Die nötigen Werkzeuge für die<br />

Herstellung eines Rohlings in<br />

den Größen 13 bis 22 Zoll seien<br />

bereits vorhanden, heißt es.<br />

Die mit diversen Metallverarbeitungstechnologien<br />

vertrauten<br />

Spezialisten des Unternehmens<br />

wehren sich auch gegen die Vorurteile,<br />

die gegenüber Magnesium<br />

kursieren: Es gebe eine lange<br />

Liste von Prüfungen und Zertifikaten.<br />

Die heutige Fertigungs -<br />

kapazität liege bei jährlich<br />

3.000.000 Schmiedeteilen und<br />

ließe sich bei Bedarf steigern.<br />

Ein weiterer Präzedenzfall<br />

wird das Magnesium-Innen -<br />

gerippe einer Motorhaube sein –<br />

sie ist schon auf dem Weg nach<br />

Hannover. Kombiniert mit einer<br />

Stahlschale senkt sie das Gewicht<br />

um 50 % und steigert die<br />

Steifigkeit um bis zu 30 %. •<br />

Aussteller Stolfig weiß<br />

mit Leichtmetall umzu -<br />

gehen und demonstriert<br />

sein Know-how mit einer<br />

magnesiumverstärkten<br />

Motor haube als Exponat.<br />

Bild: Stolfig<br />

Technisches Textil – kleiderleicht<br />

Leichtbau | Die Karl Mayer Technische Textilien GmbH ist<br />

Know-how-Träger in der Composite-Branche und sieht<br />

sich auf dem Weg zum Systemanbieter für Non-Crimped<br />

Fabrics (NCF). Sie präsentiert ihr Know-how auf der<br />

Lightweight Plaza (Halle 5, Stand B18). Zu ihrem Portfolio<br />

zählen auch einschlägige Maschinen zum Herstellen mehrlagiger<br />

multiaxialer Gelegestrukturen.<br />

In Hannover zeigt Karl Mayer den Demonstrator<br />

„Variolaying“ als Ergebnis des Projektes „KonText –<br />

Großserientaugliche Kett- und Schussfadenversatz-<br />

Technologie“. Mit dieser Technologie lässt sich ein hybrider<br />

Faserverbund mit lastpfad- und kraftflussgerechten<br />

Verstärkungsstrukturen auf Basis der NCF-Technologie<br />

herstellen. Die teuren Kohlenstofffasern werden dabei<br />

verschnittarm und materialeffizient eingesetzt. •<br />

Leichtbau mit Leichtmetall<br />

Guss-Lösungen | Als gießtechnisch versierter Automobilzulieferer<br />

mit 4600 Mitarbeitern hat GF Casting Solutions<br />

große Erfahrung bei der Gestaltung leichter Komponenten<br />

aus Aluminium, Magnesium und auch Eisen. Was machbar<br />

ist, präsentieren die Schweizer auf der Lightweight Plaza in<br />

Halle 5, Stand B18, mit einer Reihe von Exponaten. Der<br />

Instrumententräger im Bild wird zum Beispiel im Magnesium-Druckguss<br />

hergestellt und wiegt nur 6 kg.<br />

Im Cockpit von Pkw und Lkw ersetzt er viele Einzelteile<br />

und bietet Anbindungspunkte für Komponenten wie Lenkrad,<br />

Handschuhfach und Head-up-Display. Die gegossene<br />

Magnesium-Lösung senkt nicht nur Gewicht im Vergleich<br />

zu Alu und Stahl, sondern erfüllt auch alle Crash-relevanten<br />

Eigenschaften, teilt GF mit. Weitere Exponate sind ein<br />

Leuchtengehäuse aus Alu-Druckguss, ein Solarpark-<br />

Flansch aus Eisen-Sandguss sowie Feinguss-Komponenten.<br />

Mehr zu ihrem Messeauftritt verraten die Schweizer auf<br />

www.gfcs.com und auf ihrem LinkedIn-Kanal. •<br />

40 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Bolzen-Konfigurator: jetzt auch mit Einstich<br />

Normelemente | MBO-Oßwald,<br />

(Halle 4, Stand B12), präsentiert<br />

in Hannover seinen Bolzen-<br />

Konfigurator: Erstmals sei es<br />

möglich, Bolzen auch abweichend<br />

von der DIN-Norm mit<br />

Einstich online zu ordern.<br />

Mit dem Online-Tool lassen<br />

sich Bolzenform, Material,<br />

Wellendurchmesser und Sicherungstyp<br />

mit der gewünschten<br />

frei definierbaren Länge oder<br />

Klemmlänge kombinieren. Das<br />

Tool berechnet die benötigten<br />

Mindestmaße, erstellt die Maßzeichnung<br />

und zeigt Preis und<br />

Lieferzeit an. Auch Losgröße 1<br />

sei möglich, heißt es.<br />

Zur Auswahl stehen Bolzen<br />

mit und ohne Kopf in Stahl und<br />

Edelstahl. Die auf der Achse angebrachte<br />

umlaufende Nut lasse<br />

sich dabei für diverse Standard-<br />

Sicherungstypen auslegen wie<br />

Sicherungsscheibe DIN 6799,<br />

Sicherungsring DIN 471, SL-<br />

Sicherung, KL-Sicherung und<br />

Bajonett-Clip. •<br />

Robust und<br />

doch durchlässig<br />

Poröses Aluminium | Die 2011<br />

gegründete Exxentis AG aus der<br />

Schweiz hat sich nach eigenen<br />

Angaben als Hersteller von<br />

porösem Aluminium etabliert<br />

und zeigt, was sich aus dem Material<br />

machen lässt (Halle 5,<br />

Stand B29). Hergestellt wird es<br />

durch Gießen mit Salz, das zu<br />

einer ähnlichen Struktur führt<br />

wie bei Sintermetall.<br />

Poröses Aluminium mit<br />

kleiner Porengröße wird zum<br />

Beispiel zur Vakuumerzeugung<br />

in Form von Vakuumtischen<br />

oder -platten eingesetzt. Komplexe<br />

Press- oder Vakuum -<br />

formen kommen weiter beim<br />

Thermo formen oder der Produktion<br />

von Körpern aus geschäumtem<br />

Polystyrol (EPS)<br />

oder Polypropylen (EPP) zum<br />

Einsatz. Da poröses Aluminium<br />

eine hohe spezifische Oberfläche<br />

hat und sehr durchlässig ist,<br />

eigne es sich auch gut zum<br />

Herstellen von Wärmetauschern<br />

neuer Bauart, teilt Exxentis mit<br />

– und verfüge darüber hinaus<br />

über sehr gute schalldämmende<br />

Eigenschaften.<br />

Wer sich dafür interessiert,<br />

dem bieten die Schweizer eine<br />

„individuelle technische Beratung<br />

für jede neue Aufgabe“ bis<br />

zur optimalen Lösung, bei<br />

Bedarf maßgeschneidert oder<br />

auch Einzelteile. •<br />

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Spannkraft 100 kN<br />

NEU: DURO-A RC<br />

Kraftspannfutter<br />

Schneller Backenwechsel in 50 Sekunden<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 41


industrial supply<br />

Ein Gewinde erstarkt<br />

Schraubverbindung | Schaaf stellt eine patentierte<br />

Methode vor, um die Schwächen von Schraubverbindungen<br />

auszumerzen und so die Dauerfestigkeit zu<br />

erhöhen (Halle 3, Stand L41). Die Erkelenzer erklären<br />

sie so: Weil sich das vorgespannte Gewinde unter Last<br />

verformt, weicht es immer von der idealen Geometrie<br />

ab, so dass die Flanken nicht einwandfrei aufeinander<br />

liegen. Mit „TTG“ hat Schaaf nun ein Verfahren entwickelt,<br />

mit dem sich das Profil des vorgespannten Gewindes<br />

kopieren und auf die Mutter übertragen lässt.<br />

Die Mutter wird also der hochvorgespannten<br />

Schraube angepasst. Sie liegt somit auf der gesamten<br />

Gewindefläche exakt an und<br />

verteilt die Kräfte optimal. Das<br />

Ergebnis: Die Dauerfestigkeit<br />

einer Schraubverbindung mit<br />

TTG sei stark erhöht, Dauerbrüche<br />

im ersten, besonders<br />

belasteten Gewindegang gehörten<br />

der Vergangenheit an. •<br />

Dämpfen auf<br />

jegliche Weise<br />

Gummiprodukte | Meta-Vulk<br />

aus Ungarn stellt in Halle 4,<br />

Stand F04, aus und ist nicht verlegen, seine<br />

diversen Gummi-Produkte originell anzupreisen,<br />

poetisch verpackt: „Seit der Erfindung des Rades rennt<br />

und bewegt sich alles, klopft und stößt, schüttelt und<br />

schlägt ... zittert und wimmert und vor allem: vibriert...<br />

Der Mensch hat fast alles, doch das Kostbarste verloren<br />

– die Stille.“ Meta-Vulk sieht sich in der Lage, sie wieder<br />

herzustellen mit einer großen Vielfalt an hochwertigen<br />

technischen Gummiprodukten – Moosgummi, Gummi-<br />

Metall-Verbindungen und extrudierten Dichtungsprofilen.<br />

Das Angebot reicht von Schwingungsdämpfern bis<br />

Maschinenfüßen, von Kabeldurchführungen bis zu Türstoppern,<br />

von Rohrhaltern bis Lkw-Stoßfängern. Die<br />

Ungarn sind auch offen für spezielle Anfragen nach Produkten<br />

aus NR, SBR,NBR, EPDM, CR oder Silikon. •<br />

Textilien können auch heizen<br />

Technische Textilien | Als ein<br />

Gardinenhersteller mit über<br />

100- jähriger Tradition ist Gustav<br />

Gerster vor 15 Jahren in den<br />

Bereich Technische Textilien eingestiegen<br />

und zeigt in Hannover<br />

seine Kompetenz insbesondere<br />

für Spezial lösungen – und zwar<br />

in Halle 2, Stand A18, als Mitaussteller<br />

am baden-württembergischen<br />

Gemeinschaftsstand.<br />

Zu den TechTex-Angeboten<br />

gehören neben runden Spiral -<br />

geweben, die zu Verstärkungszwecken<br />

eingesetzt werden,<br />

auch textile Heizflächen. Die<br />

Heizlösungen ermöglichen ein<br />

einfaches und flexibles Beheizen<br />

von Formen und Materialien.<br />

Carbonfasern eignen sich<br />

durch ihre gute Wärmeleitfähigkeit<br />

und extreme Hitzebeständigkeit<br />

optimal als Heizmedium,<br />

teilt Gerster mit. Gleich -<br />

zeitig bieten sie eine hohe Flexibilität:<br />

Die Heizschleifen können<br />

in unterschiedlichsten Geometrien,<br />

je nach Kundenspezifikation,<br />

auf das Trägermaterial<br />

aufgebracht werden.<br />

Neben der Integration von<br />

elektrisch beheizbaren Kohlenstofffasern<br />

lassen sich auch isolierte<br />

Heizlitzen nutzen. Um die<br />

Wärme zu erzeugen, müssen die<br />

Leiter bahnen beidseitig kontaktiert<br />

werden.<br />

Gerster TechTex bietet Unterstützung<br />

bei Spezifikation und<br />

Auslegung an und berät<br />

hinsichtlich Textilgröße, Heizbereich,<br />

Temperaturanforderungen<br />

und Heizleistung. •<br />

Eine elegante Falle ...<br />

Verschlüsse | Sie sind manipulationssicher,<br />

funktional und<br />

elegant gestaltet: Die neuen<br />

Fallenverschlüsse GN 936<br />

sind ein kleiner, exemplarischer<br />

Ausschnitt aus dem<br />

Programm, das Normteile -<br />

hersteller Ganter in Halle 3,<br />

Stand N28, präsentiert.<br />

Weil sie Türen, Klappen oder<br />

andere Zugänge zu Arbeits -<br />

räumen, Automationszonen und Maschineneinhausungen<br />

beim Einschnappen selbstständig verriegeln, sind Fallenverschlüsse<br />

immer dann die erste Wahl, wenn es schnell<br />

und einfach gehen soll. Die neuen Varianten werden aufgesetzt<br />

angebracht und lassen sich auf Profilsystemen unterschiedlicher<br />

Querschnitte und auch auf glatten Anbau -<br />

flächen von der Bedienseite her befestigen. Letztere lassen<br />

sich zusätzlich von der Rückseite her anbinden.<br />

Neben der Robustheit spielte bei der Entwicklung auch<br />

die Manipulationssicherheit eine zentrale Rolle, teilt der<br />

Hersteller mit: Falle und Klinke greifen so positioniert<br />

in einander, dass unberechtigtes Öffnen von vornherein verhindert<br />

wird. Die Befestigungspunkte bleiben unter Kunststoff-Abdeckungen<br />

verborgen, die sich allein bei geöffnetem<br />

Fallenverschluss abnehmen lassen. Erst dann ist der<br />

Zugang zu den Verschraubungen frei. •<br />

42 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Keramik – Tools für<br />

Operateure<br />

Materialtechnik | Keramikhersteller OxiMaTec zeigt sein<br />

Können mit einer biokompatiblen Keramik für Schneidwerkzeuge,<br />

die beim Bearbeiten von Implantaten garantiert keine<br />

Metallspuren eintragen (Halle 3, Stand L08).<br />

Biokompatibler, vollkeramischer Bohrer.<br />

Bilder: OxiMaTec<br />

Implantate wie Hüftgelenkspfannen werden<br />

heute aus gut verträglichen Materialien<br />

wie hochvernetztem Polyethylen hergestellt.<br />

Damit sie exakt passen, werden sie<br />

individuell angepasst. Die Bearbeitung<br />

erfolgt jedoch häufig mit Hartmetallwerkzeugen.<br />

Der dabei entstehende Metall -<br />

abrieb kann teilweise im Implantat verbleiben<br />

und so in den menschlichen Körper<br />

gelangen. Dieses Dilemma lässt sich leicht<br />

umgehen mit Bearbeitungswerkzeugen aus<br />

biokompatibler Hochleistungskeramik,<br />

wie sie OxiMaTec entwickelt.<br />

Der Werkstoff basiert auf einer Alumi -<br />

niumoxidmatrix. Eingelagerte Zirkonium -<br />

dioxidpartikel bewirken höhere mecha -<br />

nische Festigkeit und Bruchzähigkeit.<br />

Während des Sinterns werden hexagonale<br />

Lanthan-Aluminium-Oxid-Plättchen er-<br />

zeugt, was die Zähigkeit zusätzlich steigert.<br />

Praseodymoxid erhöht die Festigkeit des<br />

Werkstoffs als Haftvermitter. Die resultierende<br />

Hochleistungskeramik ist nicht nur<br />

biokompatibel, sondern auch bio-inert.<br />

Schneidwerkzeuge aus dieser Keramik<br />

eignen sich nicht nur zum Anpassen der<br />

Geometrie von Implantaten aus biokompatiblen<br />

Kunststoffen, sondern auch für orthopädische<br />

Eingriffe, zum Beispiel als Skal -<br />

pelle und Sägen bei der Resektion von Knochenmaterial:<br />

Für Bohrungen in Knochen<br />

wurden spezielle Dreikantbohrer entwickelt,<br />

die das Material nicht herausschneiden,<br />

sondern nur verdrängen und damit<br />

verdichten. Laut OxiMaTec eignen sie sich<br />

auch für den Einsatz im Dentalbereich, um<br />

Zahnimplantate im Kieferknochen zu verankern<br />

– sicher und metallfrei. •<br />

Säge für die Entfernung von Knochenmaterial.<br />

Dreikantbohrer für Dentaloperationen.<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 43


comvac<br />

Mit zukunftssicherer<br />

Netzwerkintegration<br />

Trockenpumpen | Mit den beiden Modellen Dryvac DV 200 und<br />

DV 300 ergänzt Leybold (Halle 26, Stand E10) seine bestehende<br />

Produktpalette der Dryvac-Trockenpumpen um zwei Größen<br />

nach unten.<br />

Der niedrige Stromverbrauch<br />

sorgt für eine hohe Energieeffizienz.<br />

Durch ein Schraubendesign<br />

mit variabler Steigung<br />

minimieren die zwei neuen Modelle<br />

den Stromverbrauch. Sie<br />

sind wie die anderen Modelle<br />

der Dryvac-Baureihe für harte<br />

industrielle Anwendungen ausgelegt<br />

und bieten eine lange Lebensdauer,<br />

auch bei anspruchsvollen<br />

Bedingungen mit viel<br />

Luftfeuchtigkeit, Stäuben und<br />

Eintragungen. Sie zeichnen sich<br />

zudem durch minimale Wartung<br />

und eine einfache Reinigung der<br />

Wasserkühlkanäle aus. Die<br />

Pumpen sind mit einer automatischen<br />

Purge-Steuerung der vakuumseitigen<br />

Wellendichtungen<br />

ausgestattet, um Wellendichtungen<br />

und Lager optimal zu schützen.<br />

Die Feldbus- und SPS-Kompatibilität<br />

ermöglicht die Verbindung<br />

zu anderen Geräten in<br />

einem Netzwerk für die Echtzeitkommunikation<br />

und -steuerung.<br />

Eine direkte Steuerung ist<br />

über einen Computer oder ein<br />

Handheld-Gerät möglich. Die<br />

Unterstützung verschiedener<br />

Feldbusprotokolle sorgt für hohe<br />

Flexibilität. An jeder Pumpe<br />

sind Steckverbindungen für I/Ound<br />

RS485-Schnittstelle vorhanden.<br />

Die Protokollunterstützung<br />

für Ethernet/IP, Profinet,<br />

Profibus und Ethercat erfolgt<br />

durch optionale Karten. •<br />

Alle Modelle der trocken<br />

verdichtenden Schraubenvakuumpumpen-Baureihe<br />

Dryvac sind mit intelligenten<br />

Features und<br />

Funktionen ausgestattet.<br />

Bild: Leybold<br />

Erkennt Fehler vor dem Ausfall<br />

Leckagen-Suche | Für das<br />

digitale Ultraschallprüfgerät<br />

Sonaphone hat Sonotec<br />

(Halle 26, Stand E09) die<br />

neue modulare Softwareplattform<br />

Sonaphone Datasuite<br />

für die vorausschauende<br />

Instandhaltung entwickelt.<br />

Mit der Plattform<br />

können unter anderem die<br />

bestehende Anlagenstruktur<br />

abgebildet, Routen optimal geplant und Kennwerte<br />

festgelegt werden. Mit der Software ist der Prüfer zudem<br />

in der Lage, Daten mit dem Sonaphone zu synchronisieren,<br />

Trends darzustellen, Anomalien zu erkennen<br />

und Prognosen über das zukünftige Verhalten zu erstellen.<br />

Auch die Zustandsüberprüfung von Kondensat -<br />

ableitern sowie Condition Monitoring Aufgaben wie<br />

die Überwachung von Wälz- und Kugellagern, können<br />

mit dem digitalen Ultraschallprüfgerät durchgeführt<br />

werden. Hierzu wird der breitbandig messende Körperschallsensor<br />

BS20 an das Gerät gesteckt. Außerdem ist<br />

das Auffinden von Teilentladungen mit dem modernen<br />

Prüfgerät in Kombination mit einem Parabolsensor problemlos<br />

möglich.<br />

•<br />

Bereit für Industrie 4.0<br />

Vakuumpumpe | Die neue Drehschieber-Vakuumpumpe R<br />

5 RA 0760 A Plus von Busch (Halle 26, Stand B05) deckt<br />

mit ihrer variablen Drehzahl einen Leistungsbereich von<br />

440 bis 760 m 3 Saugvermögen ab und erreicht dabei einen<br />

Enddruck von 0,1 mbar. Somit ist die Vakuumpumpe für<br />

viele industrielle Anwendungen geeignet. Alle Betriebsdaten<br />

werden permanent aufgezeichnet und gespeichert. Diese<br />

können direkt am integrierten Display abgerufen oder<br />

über ein Modbus TCP/IP Client/Server-Protokoll übertragen<br />

werden. Dadurch ist die Vakuumpumpe bereit für<br />

Industrie 4.0. Grundsätzlich ist ihr Betrieb in zwei verschiedenen<br />

Modi möglich: Direkt auf dem Display kann<br />

durch eine intuitive Menüführung zwischen dem Betrieb<br />

mit konstanter Drehzahl oder der Druckregelung gewählt<br />

werden. Dadurch wird<br />

entweder ein gefordertes<br />

Saugvermögen<br />

konstant gehalten<br />

oder aber bei<br />

sich änderndem<br />

Saugvermögen ein<br />

gewünschter Enddruck<br />

permanent<br />

gewährleistet. •<br />

44 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Für die additive Fertigung<br />

Gebläse | Die gasdichten<br />

und drehzahlgeregelten<br />

Seitenkanalgebläse der<br />

Baureihen VASF und SV<br />

von Gebr. Becker (Halle<br />

26, Stand C40) sind für<br />

den Einsatz in Maschinen für die<br />

additive Fertigung konzipiert. Ihr Einsatz<br />

schafft auch die Voraussetzung für eine präzise Temperaturführung.<br />

Die gasdichte Ausführung verhindert den<br />

Eintrag von Sauerstoff und hält das Schutzgas ohne Leckageverluste<br />

im Prozess. Eine aktuelle Erweiterung der<br />

VASF-Baureihe wurde unter anderem mit Blick auf<br />

Brennstoffzellen-Anwendungen entwickelt. Hier beziehen<br />

die Gebläse, die der Kathodenseite Luftsauerstoff<br />

zuführen, ihre Energie direkt von der Brennstoffzelle.<br />

Unter diesen Voraussetzungen bietet die neue Generation<br />

der VASF2-Seitenkanalverdichter echte Vorteile, weil<br />

der Wirkungsgrad im Vergleich zur Vorgängerserie um<br />

rund 10 % verbessert wurde.<br />

•<br />

Verdichtet fast alle Gase<br />

Kompressor | Der ölfreie Verdichter Haug Sirius Nanoloc<br />

von Sauer Compressors (Halle 26, Stand B41) liefert<br />

einen Enddruck von bis zu 450 bar(ü). Ihn zeichnet eine<br />

Kombination aus hohem Enddruck, hermetischer Dichtigkeit<br />

und verschleißfreiem Antrieb über eine Magnetkupplung<br />

aus. Er eignet sich für die Verdichtung nahezu<br />

aller Gase. Auf der Comvac zeigt Sauer<br />

zudem die Designstudie<br />

der Orkan-Serie. Sie ist<br />

eine Erweiterung der<br />

Breeze-Baureihe und wird<br />

Kompressoren und Gasverdichter<br />

für Enddrücke<br />

bis 500 bar(ü) umfassen.<br />

Dazu gehören auch Booster-Lösungen<br />

für Eingangsdrücke<br />

von bis zu 16 bar(ü)<br />

sowie gasdichte Ausführungen<br />

für Gase wie Helium,<br />

Erdgas und Wasserstoff. •<br />

Druckluftaufbereitung ohne Kompromisse. Effizient. Intelligent. Verläßlich.<br />

Sie brauchen prozesssichere Druckluftaufbereitung? Energieeffizient, messbar und<br />

auf Ihre Situation perfekt abgestimmt? Wir beraten Sie gern.<br />

Überzeugen Sie sich selbst:<br />

auf www.beko-technologies.de<br />

oder auf der<br />

Trocknung<br />

Halle 26<br />

Stand C31<br />

Messtechnik<br />

Filtration<br />

Ölfrei<br />

Kondensattechnik<br />

Service<br />

BEKO TECHNOLOGIES auf YouTube:<br />

Druckluftaufbereitung sehen und verstehen<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 45


technik & wissen<br />

Höhepunkt und Abschluss der Fördermittelvergabe ist<br />

das Bieten: Die Unternehmen benennen den Eigen -<br />

anteil, den sie für ihr F+E-Vorhaben aufbringen<br />

wollen. Diesen Einsatz können sie steigern, um den<br />

Zuschlag zu erhalten. Der Forscbungspartner fiebert<br />

derweil mit. Sobald der Hammer fällt, kann das<br />

F+E-Projekt starten. Bild: Leichtbau BW<br />

Baden-Württemberg: Fördermittelvergabe per Bieterverfahren<br />

Und zum Dritten:<br />

Die Mittel gehen an ...<br />

Leichtbau-Challenge | Steht ein Unternehmen vor einer<br />

F+E- Herausforderung, sollte es schnell gehen. Im Leichtbau<br />

hat Baden-Württemberg dafür eine neuartige Fördermittelvergabe<br />

mit Modellcharakter entwickelt. Die Projektpartner<br />

finden im Vergabeprozess zueinander. Bereits zwei Monate<br />

nach Antragstellung können sie loslegen. ❧ Olaf Stauß<br />

46 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Am Mittwochabend des 12. Dezember 2018 war es so<br />

weit: In rund einer Stunde gingen in Stuttgart insgesamt<br />

637.000 Euro Fördergelder des baden-württembergischen<br />

Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und<br />

Kunst über den Tisch – im Bieterverfahren. Voraus -<br />

gegangen war eine kurze Zeitspanne mit eng getakteten<br />

Arbeitsaufgaben: Zwischen Ende der Bewerbungsfrist<br />

und der Förderzusage lagen gerade einmal zwei knappe<br />

Monate. „Bei der Umsetzung von guten Ideen in die<br />

Praxis kommt es neben der Qualität auf zwei Faktoren<br />

an: Zeit und Geld“, erklärt dazu Wissenschaftsministerin<br />

Theresia Bauer. „Mit der Leichtbau Innovation<br />

Challenge haben wir ein neues Förderinstrument ent -<br />

wickelt, das besonders schnell ist beim Bewilligen von<br />

Ressourcen. Es vergehen weniger als zehn Tage von der<br />

Antragstellung bis zur Förderzusage.“<br />

Dabei sei Wert darauf gelegt worden, dass Qualität<br />

und Praxisrelevanz einen mindestens so hohen Stellenwert<br />

haben wie bei klassischen Förderprogrammen für<br />

Projekte zwischen Instituten und Unternehmen. Das<br />

Ministerium arbeitete bei dem Pilot-Instrument mit der<br />

Landesagentur Leichtbau BW zusammen, die mit den<br />

Bedürfnissen und Schwierigkeiten von KMU bei der<br />

Entwicklung von neuen Technologien vertraut ist.<br />

Kleinen und mittleren Unternehmen<br />

fehlt die Zeit für aufwändige Förderanträge<br />

Gerade der Faktor Zeit sei für Forschungsprojekte in<br />

klassischen Ausschreibungsverfahren inklusive Begutachtung<br />

eine Hürde, betont Dr. Wolfgang Seeliger,<br />

Geschäftsführer der Leichtbau BW. „Besonders KMU<br />

haben oft nicht die notwendigen personellen und zeit -<br />

lichen Kapazitäten für umfangreiche Förderanträge.“<br />

Genau auf diesen Aspekt zielte die Leichtbau Innovation<br />

Challenge.<br />

Höhepunkt und Abschluss der „Challenge“ am<br />

12. Dezember war das Bieten. Die dafür notwendige<br />

Detailarbeit war zu diesem Zeitpunkt erledigt: Die<br />

Problemstellungen für die avisierten F+E-Projekte<br />

waren formuliert, begutachtet, ausgeschrieben und<br />

Konsortien aus Unternehmen und Forschungsinstituten<br />

hatten sich gebildet – alles nach klar definierten Regu -<br />

larien und innerhalb von zwei Monaten.<br />

Zehn Firmen und 15 Hochschulinstitute hatten an<br />

dem Procedere teilgenommen. Dabei wurden mit den in<br />

Gesamthöhe von 637.000 Euro vergebenen Geldern<br />

nicht die Unternehmen direkt gefördert. Sie flossen an<br />

die Institute für ihre Forschungsleistung, mit der sie die<br />

Firmen unterstützen.<br />

Das Feedback der teilnehmenden KMU ist sehr gut:<br />

„Das Projekt ist eine tolle Initiative, um Unternehmen<br />

mit Forschungseinrichtungen zusammenzubringen, die<br />

gemeinsam ein Problem lösen und Innovationen auf den<br />

Markt bringen wollen“, sagt Max Riedel von der Emm!<br />

Solutions GmbH aus Weil der Stadt. „Die Challenge ist<br />

genau das Richtige, was kleine Unternehmen brauchen,<br />

um eigene Entwicklungen weiterzubringen und die<br />

Geschwindigkeit bei der Vergabe zu erhöhen“, bekräftigt<br />

Rainer Puls, Geschäftsführer der Dipl.-Ingenieure<br />

Rainer & Oliver Puls GmbH, Karlsruhe.<br />

Und Moritz Dörstelmann, Geschäftsführer der FibR<br />

GmbH aus Stuttgart, ergänzt: „Es ist toll, dass man hier<br />

im Land den Mut hat, die Vergabe auf den Kopf zu<br />

stellen.“ Er sieht die Leichtbau-Challenge als ein innovatives<br />

Format, nicht nur um Fördermittel auszuschreiben,<br />

sondern auch‚ „um direkt bei den Unternehmen zu<br />

Mittelständler Dietmar Dieterle bei der Übergabe<br />

der Förderzusage durch Ministerin Theresia Bauer:<br />

„Neun Wochen nach Antragstellung weiß ich, wie es<br />

mit meiner Innovation weitergeht – das ist perfekt.“<br />

Bild: Leichtbau BW<br />

fragen, was die Herausforderungen sind, die angepackt<br />

werden müssen.“<br />

Woher kommt diese Begeisterung innovativer Unternehmer<br />

für die neue Fördermittelvergabe in Baden-<br />

Württemberg? Wie ist der Ablauf des Verfahrens? Die<br />

Innovation Challenge wurde von Anfang an darauf ausgerichtet,<br />

den Aufwand für KMU mit ihren meist knappen<br />

Ressourcen zu reduzieren. Sie gliederte sich in drei<br />

Phasen, die jeweils zwischen ein und zwei Wochen dauerten.<br />

Und es gab zwei entscheidungsreiche Tage.<br />

In der ersten Phase konnten sich Unternehmen aus<br />

dem Land mit ihrer „Challenge“ bewerben. In einem<br />

zweiseitigen Abstract schilderten sie ihre Herausforde-<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 47


technik & wissen<br />

Zehn Unternehmen, 15 Hochschulinstitute, 50 Matches<br />

und 1880 Gesprächsminuten: Der „Hackathon“ legte<br />

die inhaltliche Basis für das Bieten im ersten „Leichtbau<br />

Innovation Challenge“. Bild: Leichtbau BW<br />

rung, für die sie eine innovative Lösung suchen und<br />

dazu Hilfe von externen Forschungspartnern benötigen.<br />

Die Einreichungsfrist endete am 15. Oktober 2018. Eine<br />

Jury begutachtete die Challenges.<br />

In der zweiten Phase konnten baden-württembergische<br />

Forschungseinrichtungen dazu Ideen und Lösungsansätze<br />

entwickeln und ihre Teilnahme anmelden. Es<br />

folgte ein „Hackathon“ am 22. November, auf dem die<br />

Forscher ihre Vorschläge den Unternehmen vorstellten<br />

– der erste Tag, der zu Entscheidungen drängte. Insgesamt<br />

gab es über 50 Präsentationen der 15 Institute für<br />

die zehn Unternehmen mit insgesamt 1880 Minuten<br />

Gesprächszeit.<br />

Im Nachgang, Phase drei, konnten sich die zehn teilnehmenden<br />

Firmen für diejenige Forschungseinrichtung<br />

entscheiden, die sie mit ihrem Lösungsansatz am<br />

meisten überzeugte. Das Unternehmen bildete mit dem<br />

ausgewählten Institut ein Konsortium, das mitbieten<br />

konnte. Für diese dritte Phase waren nur elf Tage<br />

ver anschlagt. Die Frist für die Einreichung endete am<br />

3. Dezember. Am 12. Dezember kam es dann zum Show<br />

Down, dem Bieterverfahren um die Fördergelder.<br />

Max Riedel von<br />

Emm! Solutions: „Die<br />

Leichtbau-Challenge ist<br />

eine tolle Initiative, um<br />

Unternehmen mit<br />

Forschungseinrichtungen<br />

zusammenzubringen, die<br />

gemeinsam ein Problem<br />

lösen wollen.“<br />

Bild: Leichtbau BW<br />

Das Bieten: Höhere Gebote für den Eigenanteil<br />

steigern die Förderchancen<br />

Die Unternehmen mussten ihren Einsatz nennen – den<br />

finanziellen Eigenanteil, den sie für das Projekt übernehmen<br />

wollten. Indem sie ihn erhöhten, verbesserten<br />

sie ihre Chancen. Je kleiner die Firma, desto höher wurde<br />

der Eigenanteil gewichtet. Welchen Rang das Unternehmen<br />

damit in der Förderliste erreichte, ermittelte der<br />

Auktionator mit einer speziellen Formel. Die Entscheidung<br />

fiel innerhalb einer Stunde. Ergebnis: Sechs der<br />

acht Projekte der Challenge konnten gefördert werden.<br />

Dietmar Dieterle gehört zu jenen Unternehmern, die<br />

einen Förderzuschlag erhalten haben. Er ist Geschäftsführer<br />

der 110 Mitarbeiter umfassenden M & A Dieterle<br />

GmbH in Ottenbach – einem Sondermaschinenbauer,<br />

der in verschiedenen Branchen unterwegs ist. „Dieses<br />

neue Förderformat kann ich nur mit sehr gut bewerten“,<br />

sagt er. „Es hat eine Bewilligungszeitspanne von<br />

nur acht Wochen. Nach maximal zehn Wochen weiß ich<br />

also, wie es mit meiner Technologieinnovation weiter<br />

geht – das ist eine perfekte Lösung.“<br />

Wie wichtig dieser Zeitvorteil ist, wird an Dieterles<br />

aktuellem Projekt klar. Auf der Composites-Messe<br />

JEC World 2019 in Paris präsentierte er kürzlich zusammen<br />

mit Firmenpartnern eine maschinenbauliche Innovation,<br />

die das Fertigen von Composite-Bauteilen für<br />

kleinere Firmen mit kleineren Stückzahlen rentabler<br />

macht: eine Prozesskette zum Herstellen von textilen<br />

Halbzeugen und zum Ablegen dieser Bändchen mit<br />

einem neuen Tapeleger. Flexible Module mit einfachen<br />

Prozessen kennzeichnen diese Prozesskette und nicht<br />

eine aufwändige, hochautomatisierte Gesamtanlage.<br />

Für 3D-Bauteile werden 2D-Preforms bedarfsgerecht<br />

produziert.<br />

Ihre jüngste und fortschrittlichste Option ist es, den<br />

produzierten Preform mitsamt Fertigungsrahmen in<br />

eine Stickanlage zu transferieren und dort lokale Verstärkungselemente<br />

aufzusticken. Das könnten Lochverstärkungen<br />

oder Lastpfade sein. Diese Option wurde in<br />

Paris schon prototypisch vorgestellt. Jetzt gilt es, sie<br />

noch wissenschaftlich zu fundieren und gegenüber<br />

diversen Eventualitäten abzusichern und auszubauen<br />

– das Thema des Challenge-Projektes von M&A Dieterle.<br />

„Es geht uns darum, die Kombinationsmöglichkeiten<br />

zu verifizieren, zu erweitern und dafür Demonstratoren<br />

zu bauen. Wir wollen belastbare Ergebnisse präsentieren<br />

und brauchen dafür einen Forschungspartner.“ Da<br />

die Grundidee bereits vorgestellt ist, kann sich das<br />

Unternehmen keinen Zeitverzug leisten.<br />

48 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Rainer Puls von<br />

Dipl.-Ingenieure Rainer<br />

& Oliver Puls: „Die<br />

Challenge ist genau das<br />

Richtige, um die<br />

Geschwindigkeit bei der<br />

Fördervergabe zu<br />

erhöhen.“ Bild: Dipl.-Ing.<br />

Rainer & Oliver Puls<br />

Moritz Dörstelmann,<br />

FibR-Geschäftsführer:<br />

„Es ist toll, dass man hier<br />

im Land den Mut hat, die<br />

Vergabe auf den Kopf zu<br />

stellen.“ Bild: FibR<br />

Nach dem Hackathon hatte Dieterle dem Institut für<br />

Flugzeugbau (IFB) der Uni Stuttgart den Zuschlag<br />

erteilt. Das IFB erstellte einen Kostenplan in Höhe von<br />

rund 200.000 Euro und legte das Projekt auf zwei Jahre<br />

Laufzeit aus. Die F+E-Arbeiten sind schon angelaufen.<br />

„Bei einem normalen Antrag dauert es ein Jahr bis zum<br />

Bescheid“, sagt Dieterle – ein Verzug, der jetzt schmerzen<br />

würde und den Erfolg gefährden könnte.<br />

Der Förderantrag beschränkt sich<br />

auf zwei DIN-A4-Seiten<br />

Dietmar Dieterle hat genügend Projekterfahrung, um<br />

die Challenge mit konventionellen Förderinstrumenten<br />

vergleichen zu können. „Die Antragstellung war bisher<br />

immer mit einem riesigen bürokratischen Aufwand verbunden,<br />

wie bei einer umfangreichen Steuererklärung.<br />

Das hemmt die Innovation eher. Aber bei der Leichtbau-<br />

Challenge mussten wir nur zwei DIN-<br />

A4-Seiten ausfüllen. Das war sehr unkompliziert.“<br />

Der Zeitvorteil ist das eine. Als ein weiteres<br />

großes Plus sieht der Firmenchef den verbesserten<br />

Zugang zur Wissenschaft. Beim<br />

Hackathon bekam er Kontakt zu insgesamt<br />

fünf Instituten, die Vorschläge machten.<br />

„Dabei habe ich sehr gute Forscher kennengelernt.<br />

Mit ihnen kann ich mich aus -<br />

tauschen und an anderer Stelle zusammenarbeiten,<br />

auch wenn es jetzt nicht geklappt<br />

hat. Das dient der Netzwerkbildung.“<br />

In der anderen Art der Vernetzung sieht<br />

er ebenfalls etwas Innovatives – auch wenn<br />

die Forscher dafür eine Kröte zu schlucken<br />

hatten. „Zum ersten Mal müssen die Institute<br />

gezielt auf unsere Problem stellung eingehen<br />

und sich für unser Projekt bewerben.<br />

Sie müssen aus der Komfortzone raus – und<br />

das ist gut für uns, wenn auch unbequem für sie.“<br />

Dieterle räumt ein, dass die Hochschulen dafür<br />

Wissen preisgeben müssen und ein gewisses Risiko eingehen.<br />

Es könnte ja benutzt werden, ohne dass sie partizipieren.<br />

Aber das kennt er von sich selbst. „Dieses<br />

Geschäftsrisiko gehe ich täglich ein. Es ist mein Alltag in<br />

der Wirtschaft.“<br />

Was dem „alten Hasen“ in der Technologieentwicklung<br />

spannender erschien – der Hackathon oder das<br />

Bieten, das alles entscheidet? Dieterles Antwort ist<br />

eindeutig: der Hackathon. Beim Bieterverfahren blieb er<br />

ruhig. „Wenn ich ein Projekt machen will, dann bringe<br />

ich auch meinen notwendigen Einsatz. Dazu war ich<br />

fest entschlossen. Der Staat hilft bei Innovationen, aber<br />

als Unternehmer bin ich auch gefordert. Fördern und<br />

Fordern – dahinter stehe ich voll und ganz.“ •<br />

www.leichtbau-bw.de<br />

FAQs zur Challenge: https://bit.ly/2Jk8YrU<br />

Die neue Anlage von M&A Dieterle zur Preform- Herstellung. Für<br />

das Besticken in der vierten Station wird der Rahmen in die<br />

Stickanlage transferiert – ein F+E-Thema für die Leichtbau-<br />

Challenge. Bild: M&A Dieterle<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 49


technik & wissen<br />

2019 will Constellium in Dahenfeld vier<br />

Montagezellen in Serie betreiben.<br />

Bilder: Constellium<br />

komplexeren Baugruppen gefügt werden.<br />

Die aktuell größte Strukturkomponente –<br />

ein Seitenschweller – besteht aus 20 Einzelteilen.<br />

Diese werden mit etwa 20 Fließschrauben,<br />

80 Nieten, Punktschweißen<br />

sowie Kleberaupen von bis zu 4 m Länge<br />

zusammengefügt. Auf jeder der drei Montagezellen<br />

wird ein spezielles Strukturbauteil<br />

für ein Kundenfahrzeug gefertigt. Allerdings<br />

sind die Vorrichtungen und Roboter so<br />

kompatibel, dass jedes Strukturbauteil auch<br />

ohne Probleme auf einer der anderen Montagezellen<br />

entstehen könnte. Eine vierte<br />

Anlage soll noch 2019 in Betrieb gehen.<br />

Produkte aus Dahenfeld liefert Constellium<br />

an Kunden wie etwa Audi, BMW, Ford,<br />

Jaguar, Mercedes-Benz, Porsche und Rolls-<br />

Royce.<br />

Erstmalige Fertigung komplexer Baugruppen hat Modellcharakter<br />

Kompetenzen<br />

Schritt für Schritt<br />

Automobilzulieferung | Die Constellium N.V. hat ihr<br />

Werk in Dahenfeld mit drei vollautomatisierten Montagezellen<br />

erweitert. Auf diesen fertigt das Unternehmen<br />

erstmals großformatige Strukturkomponenten<br />

aus Aluminium. Dahinter steckt eine Strategie.<br />

Die Werker sind hauptsächlich mit Steuerungs-,<br />

Überwachungs- und Wartungsaufgaben betraut.<br />

Auch bisher schon hat Constellium in<br />

Dahenfeld Karosserie-Strukturteile intensiv<br />

bearbeitet. Etwa zerspant, zu kleineren Baugruppen<br />

genietet und geschweißt sowie das<br />

Oberflächenfinish durchgeführt. Auf diesen<br />

kleineren Anlagen, die erst im Herbst 2018<br />

um einige halbautomatische Schweißzellen<br />

ergänzt wurden, fertigt das Unternehmen<br />

aktuell etwa 50 unterschiedliche Baugruppen<br />

für verschiedene Kunden in Serie.<br />

Neu ist, dass in den drei neuen hochautomatisierten<br />

Montagezellen jetzt Bleche,<br />

Strangpressprofile und Gussteile aus Aluminium<br />

und teilweise sogar Stahlbleche zu<br />

Pilotfunktion im Unternehmen<br />

Die erstmalige Fertigung von komplexeren<br />

Strukturbauteilen in dieser Prozesstiefe hat<br />

Modellcharakter. Mit den Erfahrungen in<br />

Dahenfeld will Constellium auch in anderen<br />

Werken eine hochautomatisierte Body-in-<br />

White-Fertigung aufbauen. Das wird schon<br />

in den nächsten Jahren an jeweils einem<br />

Standort in Nordamerika und China geschehen,<br />

abhängig von den lokalen Kunden<br />

und möglichen Aufträgen.<br />

Dass ausgerechnet Dahenfeld diese Pionierrolle<br />

innerhalb Constellium einnimmt,<br />

liegt an früheren Pilotprojekten bei der<br />

Bearbeitung von Einzelteilen aus Strangpressprofilen<br />

und Blechen. Die Werker und<br />

Ingenieure am Standort Dahenfeld verfügen<br />

nach Angaben von Constellium über einen<br />

großen Erfahrungsschatz bei der Teilebearbeitung,<br />

sie sind sehr nahe an vielen potenziellen<br />

Kunden und verstehen deren Qualitätsanforderungen.<br />

Als nächsten Prozessschritt will Constellium<br />

nicht unbedingt die automatisierte<br />

Wertschöpfung bei den Baugruppen erhöhen.<br />

Vielmehr will man das Know-how aus<br />

den bisherigen Projekten mit 50.000 bis<br />

60.000 Einheiten pro Jahr in die Großserie<br />

überführen. Das soll dann an großflächigeren<br />

Standorten in der Nähe von Volumenherstellern<br />

geschehen, um den globalen<br />

50 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Footprint zu stärken. In Dahenfeld selbst ist<br />

aus Platzgründen bei einer Fertigung von<br />

100.000 Strukturbauteilen pro Auftrag eine<br />

Obergrenze erreicht.<br />

Das Einlegen der Werk -<br />

stücke in die Montage -<br />

zellen ist einer der wenigen<br />

manuellen Prozesse.<br />

Größe ist sekundär<br />

Eine Fertigung von größeren Strukturbauteilen<br />

ist aktuell nicht geplant. Denn für die<br />

Fertigung und Bearbeitung von größeren<br />

Baugruppen sieht Constellium noch ganz<br />

andere Kompetenzen als erforderlich an.<br />

Zudem würden die OEMs und Karosseriespezialisten<br />

den komplexen Karosseriebau<br />

oft als ihre Kernkompetenz definieren, weshalb<br />

Constellium einen Markteinstieg in<br />

diesem Wettbewerbs- und Technologie -<br />

umfeld als nicht realistisch betrachtet.<br />

Vielmehr will man Aufträge für weitere<br />

Baugruppen im jetzigen Größenformat<br />

gewinnen. Im Zuge dessen hat Constellium<br />

bereits mehrere Serienaufträge für Batteriegehäuse<br />

unterschrieben. Die entsprechenden<br />

Elektrofahrzeuge von europäischen, nordamerikanischen<br />

und chinesischen Kunden<br />

werden schon bald auf den Markt kommen.<br />

Aktuell sieht man sich mit Batteriegehäusen,<br />

den Strukturbauteilen aus Dahenfeld<br />

sowie mit Crashstrukturen für Stoßfänger<br />

gut aufgestellt.<br />

Gute Marktchancen für Aluminiumstrukturen<br />

sieht Constellium noch in China,<br />

da die dortigen Hersteller Stand heute noch<br />

hauptsächlich auf Stahlkarosserien setzen<br />

und deshalb mit gewaltigen Substitutions -<br />

effekten zu rechnen sei. Bei europäischen<br />

Herstellern hingegen ist Aluminium schon<br />

weiter verbreitet, so dass hier hauptsächlich<br />

qualitatives statt quantitatives Wachstum zu<br />

erwarten ist. Insbesondere bei Elektrofahrzeugen<br />

ist Leichtbau ein Muss. Im Schnitt<br />

werden die vollelektrischen Neufahrzeuge<br />

der nächsten Jahre einen etwa dreimal so<br />

hohen Aluminiumanteil im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Pkw mit Verbrennungs motor<br />

aufweisen.<br />

Für die Zukunft will Constellium die<br />

Produktion von kompletten Karosserien<br />

jedoch nicht ganz ausschließen. Aktuell sei<br />

dieses Szenario nicht in Sichtweite, da man<br />

nur in Teilbereichen der Karosseriefertigung<br />

das erforderliche Wissen habe, aber längst<br />

noch nicht überall. Eventuell in einem Jahrzehnt<br />

könnte man sich auf diesem Weg befinden,<br />

je nachdem, wie sich der Markt für<br />

die Elektromobilität entwickelt. Aktuell<br />

stehe aber das saubere Ausrollen der jetzigen<br />

Strategie im Vordergrund. Parallel dazu<br />

will sich Constellium sukzessive so aufstellen,<br />

dass man auf künftige Marktentwicklungen<br />

flexibel reagieren könne. •<br />

Hartmut Hammer<br />

Journalist in Leutenbach<br />

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und Politik. Wir initiieren zukunftsweisende Projekte,<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 51


technik & wissen<br />

Die Gateways Simatic RTLS4030G<br />

des Siemens-Funkortungssystems<br />

können die Positionen von Trans -<br />

pondern lückenlos und mit hoher<br />

Genauigkeit feststellen.<br />

Siemens bietet industrielle Identifikations- und Lokalisierungssysteme<br />

Die Fertigung<br />

in Echtzeit im Blick<br />

Automatisierung | Für einen durchgängig digitalen<br />

Zwilling ist es wichtig, jederzeit zu wissen, wo sich<br />

Werkstückträger in der Fertigung oder Paletten im<br />

Lager befinden. Dabei helfen industrielle Identifika -<br />

tions- und Lokalisierungssysteme.<br />

Industrielle Identifikations- und Lokalisierungssysteme<br />

von Siemens, wie das UHF-<br />

RFID Lesegerät Simatic RF685R (re.),<br />

bilden die Basis, um nahezu alle Objekte in<br />

einer Fertigung „smart“ zu machen.<br />

Für einen vollständigen digitalen Zwilling<br />

in der Produktion werden aktuelle Informationen<br />

über alle Objekte benötigt. Geräte,<br />

die über eine elektrische Energieversorgung<br />

und entsprechende Kommunikationsmittel<br />

verfügen, sind einfach „smart“ zu machen.<br />

Trotzdem gibt es viele Objekte, auf die das<br />

nicht zutrifft. Informationen über Transportbehälter,<br />

Paletten, Halbzeuge, Erzeugnisse<br />

und Werkzeuge sind dennoch wertvoll<br />

und müssen mit technischen Mitteln erfasst<br />

werden.<br />

In einer digitalen Infrastruktur bildet die<br />

Feldebene die Basis, in der sich diese Objekte<br />

befinden, die mittels Technologie smart<br />

gemacht werden müssen. Erst dann lassen<br />

sich die Informationen über eine Connectivity-Schicht<br />

in eine Datenplattform – wie<br />

dem Cloud-System von Siemens, Mind -<br />

sphere – weiterleiten und mithilfe von Apps<br />

verwerten.<br />

Industrielle Identifikation versus<br />

industrielle Lokalisierung<br />

Um die Geräte smart zu machen, bieten sich<br />

zwei Technologien an: industrielle Identifikationssysteme<br />

wie RFID- und optische<br />

Lesegeräte sowie industrielle Lokalisierungssysteme<br />

mit aktiven Transpondern.<br />

Beide sind in der Lage, die Frage nach dem<br />

„Was?“ und dem „Wann?“ zu beantworten<br />

– zum Beispiel: Welche Produkte haben zu<br />

welchem Zeitpunkt die Bearbeitungsstation<br />

verlassen? Welches Werkzeug wurde zuletzt<br />

in die Maschine eingesetzt? Auf welcher<br />

Palette befindet sich das Material, das in der<br />

Frühschicht angeliefert wurde? Doch nur<br />

industrielle Ortungssysteme können auch<br />

52 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


die Frage nach dem „Wo?“ beantworten:<br />

Auf welcher Lagerfläche steht der Container<br />

im Moment? Welche Strecke fährt der<br />

Gabelstapler in diesem Augenblick?<br />

Ein Unterschied zwischen beiden besteht<br />

in der Auslegung der Infrastruktur. Während<br />

ein Identifikationssystem nur an dem Ort<br />

wirkt, an dem es installiert wird – das optische<br />

Lesegerät erkennt einen Barcode oder<br />

QR-Code nur auf begrenzte Distanz, das<br />

RFID-Lesegerät liest einen Transponder nur<br />

in einem begrenzten Abstand vor der Antenne<br />

aus – werden die Anchors und Gateways<br />

eines Lokalisierungssystems wie Simatic<br />

RTLS auf einer Fläche ausgebracht – Halle,<br />

Freifläche, Lager – und können darüber alle<br />

Transponder auf dieser Fläche orten. Die<br />

die batterielos betrieben werden, vom Lesegerät<br />

ausgelesen und oft sogar beschrieben<br />

werden können. Identifikationsmarken für<br />

Kameras und RFID-Transponder sind also<br />

in der Regel günstig herzustellen, sodass erst<br />

Sonderbauformen, beispielsweise für Hochtemperatur-<br />

oder ATEX-Anwendungen oder<br />

für besonders raue Industrieumgebungen, in<br />

einen zweistelligen Preisbereich vorstoßen.<br />

Die einfachsten und günstigsten Transponder<br />

– sogenannte Smart Labels, also klebende<br />

Funketiketten – können häufig sogar am<br />

Produkt verbleiben und im Rahmen von<br />

Open-Loop-Applikationen das eigene Werk<br />

verlassen.<br />

Transponder für Lokalisierungssysteme<br />

dagegen sind kleine, aktive, elektronische<br />

Ein Lokalisierungssystem kann etwa<br />

genutzt werden, um unterschiedliche Objekte<br />

innerhalb der eigenen Fertigung mit nur<br />

einer Ortungs-Infrastruktur in Echtzeit zu<br />

orten: Fahrzeuge, Werkstückträger, Transportbehälter,<br />

Werkzeuge, Halbzeuge und<br />

Erzeugnisse. Zahlreiche Anwendungen können<br />

mit diesem digitalen Zwilling in der<br />

Produktion realisiert werden: Asset Tracking,<br />

Verringerung von Suchzeiten, vorausschauende<br />

Maschinenrüstung, Wege- und<br />

Flächenoptimierung, Bedarfsplanung oder<br />

Produktionssteuerung.<br />

An den Zu- und Abflüssen der Fertigung,<br />

spätestens jedoch an den eigenen Unternehmensgrenzen,<br />

endet die Ortbarkeit durch<br />

das Lokalisierungssystem. Eine Ausweitung<br />

kann sich als unwirtschaftlich herausstellen<br />

oder an der Kooperation der Zulieferer oder<br />

Abnehmer scheitern. Hier bietet es sich an,<br />

alle weiterhin zu verfolgenden Objekte mit<br />

Identifizierungsmarken (Codes bei optischen<br />

Lesesystemen oder Transponder bei<br />

RFID-Systemen) auszustatten. Ein Vorteil<br />

dabei ist, dass diese Marken einen hohen<br />

Grad an Standardisierung erreicht haben.<br />

Neben Kommunikationsnetzen und -plattformen bilden industrielle Identifikationsund<br />

Lokalisierungssysteme wichtige Bausteine für die Digitalisierung der Produktion.<br />

Bilder: Siemens<br />

Investitionskosten skalieren über unterschiedliche<br />

Parameter: bei Identifikationssystemen<br />

ist die Zahl der Lesestellen (etwa<br />

Zahl der Tore an Zu- und Ausgängen oder<br />

Zahl der Lagerflächen) der Haupttreiber,<br />

bei Lokalisierungssystemen ist es vor allem<br />

die Größe der abzudeckenden Fläche.<br />

Auch die Transponder weisen unterschiedliche<br />

Merkmale auf. Kodierungen für<br />

die Identifikation mittels optischem Lese -<br />

gerät wie Simatic MV500 – Barcodes, QR-<br />

Codes, Text – können gedruckt, gestanzt,<br />

gelasert, geätzt und geklebt werden und sind<br />

nicht veränderbar. RFID-Transponder in<br />

den Frequenzbereichen HF (13,56 MHz,<br />

Simatic RF200 und RF300) und UHF (868<br />

bis 925 MHz, Simatic RF600) bestehen aus<br />

einem kleinen Microchip an einer Antenne,<br />

Geräte mit Sende- und Empfangseinrichtungen,<br />

die mehr Funktionen bieten – wie hohe<br />

Reichweite, Sensorik und großen Speicher.<br />

Daher werden sie vorrangig eingesetzt, um<br />

nicht jedes Produkt in einer Fließfertigung,<br />

sondern um Werkstückträger, Lagerbehälter,<br />

Werkzeuge oder Fahrzeuge zu orten. Doch<br />

auch Produkte und Halbzeuge können zumindest<br />

temporär mit aktiven Transpondern<br />

oder passiven Spezialtranspondern<br />

ausgestattet werden, wenn der Kundennutzen<br />

gegeben ist. Das kann etwa für die Überwachung<br />

einer Temperatur im Trocknungsprozess<br />

einer Lackieranlage gelten. In der<br />

Regel wird der Transponder nach dem<br />

Durchlauf durch die Fertigung wieder vom<br />

Produkt abgenommen, gegebenenfalls gereinigt<br />

und erneut eingesetzt.<br />

Cloud bündelt Daten und stellt sie<br />

unternehmensübergreifend zur Verfügung<br />

Werden die erfassten Daten zu den Fragen<br />

„Was?“, „Wann?“ und „Wo?“ in eine<br />

Cloud-Plattform übertragen, stehen sie<br />

technologie-, standort- oder sogar Unternehmensübergreifend<br />

zur Verfügung und<br />

können weiteren Mehrwert über die gesamte<br />

Wertschöpfungskette generieren. Die dafür<br />

notwendigen Schnittstellen und Protokolle<br />

sind bereits vorhanden oder befinden<br />

sich derzeit in der Standardisierung. So können<br />

Lokalisierungssysteme wie Simatic<br />

RTLS direkt über das für IoT-Anwendungen<br />

geeignete Transportprotokoll MQTT in die<br />

Wolke kommunizieren, während sich Identifikationssysteme<br />

wie Simatic RF600 aus<br />

einem Angebot von Industrial-IoT-Gateways<br />

bedienen können. Die Netzwerkgeräte<br />

der Scalance-Familie von Siemens ermög -<br />

lichen dafür die prozesssichere Vernetzung<br />

aller Geräte und Plattformen. •<br />

Dr. Stefan Schwarzer<br />

Produktmanager für industrielle Identifikationssysteme<br />

Simatic RF600, Siemens,<br />

Nürnberg<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 53


Die Sicherheitsfunktionen beim Transportsystem<br />

Acopostrak von B&R greifen<br />

nur dort ein, wo sich tatsächlich ein<br />

Mensch am Track befindet. Bild: B&R<br />

B & R setzt auf Mensch-Track-Kollaboration<br />

Hand in Hand<br />

mit der Maschine<br />

Transportsystem | Die Zeit von Sicherheitskäfigen in<br />

der Produktion ist vorüber. In der Fabrik der Zukunft<br />

arbeiten Mensch, Maschine und Roboter zusammen.<br />

Damit das auch bei smarten Transportsystemen möglich<br />

wird, hat B & R die Mensch-Track-Kollaboration<br />

eingeführt.<br />

Der Mensch ist und bleibt in vielen Produktionen<br />

unverzichtbar. Handarbeitsplätze sind auch in den Zeiten<br />

von Industrie 4.0 für Montage- oder Prüfaufgaben<br />

noch immer attraktiv – denn der Mensch kann in kurzer<br />

Zeit komplexe Tätigkeiten lernen und ausführen. „Aus<br />

dieser Motivation heraus entstand die Anforderung:<br />

Mensch am Track“, erklärt Robert Kickinger, Manager<br />

Mechatronic Technologies beim Automatisierer B & R.<br />

Sicherheit hat oberste Priorität, wenn Menschen mit<br />

Maschinen Hand in Hand arbeiten. Während es für die<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) Sicherheitsnormen<br />

gibt, ist die Mensch-Track-Kollaboration (MTK)<br />

aktuell noch nicht bedacht. „Wir sind Pioniere auf diesem<br />

Gebiet“, betont Kickinger. Damit Handarbeitsplätze<br />

am flexiblen Transportsystem, Acopostrak, dennoch<br />

sicher sind, hat sich der österreichische Hersteller an<br />

Grenzwerten orientiert, die in technischen Spezifikationen<br />

für die Mensch-Roboter-Kollaboration und Typ-<br />

C-Normen aus Nachbarbereichen festgesetzt sind.<br />

Um die Mensch-Track-Kollaboration abzusichern,<br />

verfügt das Transportsystem über fünf zentrale Sicherheitsfunktionen:<br />

Safe Torque Off (STO), Safely Limited<br />

Speed (SLS), Safely Limited Force (SLF), Safe Direction<br />

(SDI) und Safe Maximum Speed (SMS). Zudem ist die<br />

sichere Fehlerreaktionszeit von maximal 6 ms laut Anbieter<br />

sehr kurz. Das ermöglicht, dass die Shuttles auf<br />

eine sichere Geschwindigkeit herunterbremsen und eine<br />

sicher begrenzte Kraft ausüben, wenn sich ein Mensch<br />

in der Nähe befindet. In anderen Bereichen des Tracks<br />

oder wenn sich kein Mensch in der Nähe befindet, fahren<br />

die Shuttles mit voller Geschwindigkeit und Kraft.<br />

Das Besondere der Lösung von B & R liegt im Detail:<br />

„Die Grenzwerte für sichere Geschwindigkeit und<br />

Wie es funktioniert<br />

B & R hat das intelligente Tracksystem Acopostrak erstmals<br />

auf der SPS IPC Drives 2017 vorgestellt. Mit einer<br />

Geschwindigkeit von mehr als 4 m/s fahren Werkstücke<br />

auf voneinander unabhängig steuerbaren Shuttles von<br />

Verarbeitungsstation zu Verarbeitungsstation. Dazwischen<br />

liegen elektronische Weichen, die Produktströme<br />

trennen und wieder zusammenführen. So erhält der<br />

Maschinenbauer oder produzierende Betrieb laut Hersteller<br />

viele Möglichkeiten, eine automatisierte Produktion<br />

speziell für individualisierte Produkte aufzubauen.<br />

54 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


technik & wissen<br />

sichere Kraft sind keine konstanten Begrenzungen, sondern<br />

können flexibel zur Laufzeit durch die sichere<br />

Applikation berechnet werden“, erklärt der Manager<br />

Mechatronic Technologies. So werde garantiert, dass<br />

zum Beispiel unterschiedlich schwere Shuttles mit der<br />

maximal möglichen Geschwindigkeit fahren, ohne eine<br />

Gefährdung für den Menschen darzustellen. „Damit<br />

sind wir die ersten, die einen Handarbeitsplatz am<br />

Track auf diesem Level ermöglichen“, sagt Kickinger.<br />

geneffizienz verbessert sich im Vergleich zu herkömm -<br />

lichen starren Sicherheitslösungen. Es kann selbst dann<br />

weiter produziert werden, während ein Operator am<br />

Handarbeitsplatz agiert.<br />

•<br />

Carmen Klingler-Deiseroth<br />

Freie Fachjournalistin in München<br />

Wechsel zwischen sicherem und<br />

Hochgeschwindigkeits-Betrieb<br />

Die Sicherheitsfunktionen von<br />

Acopostrak ermöglichen auch<br />

einen sicheren Einrichtbetrieb.<br />

Während des Einrichtbetriebs<br />

gelten Geschwindigkeits- und<br />

Kraftbegrenzungen am ganzen<br />

Track. Wenn die Menschen die<br />

Gefahrenzone verlassen haben,<br />

werden die Begrenzungen aufgehoben.<br />

„Das ist ein großer Vorteil<br />

gegenüber allen anderen verfügbaren<br />

Tracksystemen“, ist<br />

Kickinger überzeugt. So gibt es<br />

in anderen Systemen zwar<br />

Track elemente, die konstruk -<br />

tionsbedingt die Geschwindigkeit<br />

sicher beschränken können,<br />

diese Beschränkung lässt sich<br />

aber nicht verändern. Ein Wechsel<br />

zwischen sicherem und<br />

High-Speed-Betrieb ist nicht<br />

möglich.<br />

Die kurze Fehlerreaktionszeit<br />

führt dazu, dass Sicherheitsabstände<br />

nicht so groß sein müssen.<br />

Die Maschine um den<br />

Track kann also trotz Handarbeitsplatz<br />

und sicherem Einrichtbetrieb<br />

sehr kompakt gebaut<br />

werden.<br />

Mit der Mensch-Track-Kollaboration<br />

erweitert B & R das<br />

Einsatzspektrum seines smarten<br />

Transportsystems Acopostrak<br />

und ermöglicht eine kurze<br />

Markteinführungszeit bei einem<br />

attraktiven Return-on-Investment.<br />

Wird nicht alles automatisiert<br />

und komplexe Tätigkeiten<br />

dem Menschen überlassen, kann<br />

das Engineering schneller sein<br />

und die Maschine letztendlich<br />

günstiger als eine automatisierte<br />

Anlage. Auch die Gesamtanla -<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 55


Servoleitungen für Nordamerika und Europa<br />

Selbst der Sheriff<br />

ist beeindruckt<br />

Kabelverbindungen | In Nordamerika aktive<br />

Maschinenbauer haben einen echten Wettbewerbsvorteil,<br />

wenn sie mit dort zugelassenen oder<br />

gelisteten Komponenten arbeiten – etwa mit der<br />

Servoleitung Ölflex Servo FD 7TCE von Lapp.<br />

Der Fall ist keineswegs selten: Die neue Anlage läuft einwandfrei,<br />

den Sheriff allerdings beeindruckt das wenig.<br />

Ehe sie in Betrieb geht, muss er die Anlage abnehmen.<br />

Das gehört zu seinem Job. Und er verweigert sein Okay,<br />

wenn die eingebauten Leitungen nicht den in den USA<br />

geltenden Normen und Regeln entsprechen. Die Folgen:<br />

Zeitverzug und zusätzliche Kosten.<br />

Welche Maschine oder Anlage auch immer in den<br />

USA oder Kanada installiert wird – sie muss mitsamt ihren<br />

Einzelkomponenten den dortigen Regelwerken entsprechen.<br />

Die Konformität mit europäischen Normen<br />

nützt da herzlich wenig. Lapp hat deshalb viele seiner<br />

Kabellösungen in Sachen Normierung internationalisiert.<br />

Die neue Servoleitung Ölflex Servo FD 7TCE etwa.<br />

Sie entstammt der Core Line Performance-Klasse<br />

und erfüllt die gesetzlichen Bestimmungen in Europa,<br />

aber eben auch in Nordamerika.<br />

Für viele Szenarien konzipiert<br />

Die Ölflex Servo FD 7TCE eignet sich sowohl für die<br />

statische Verlegung als auch für den bewegten Einsatz in<br />

Schleppketten mit erhöhten Verfahrwegen und Beschleunigungen.<br />

Fast selbstverständlich, dass sie auch<br />

flammwidrig und ölbeständig ist. Dadurch eignet sich<br />

die neue Servoleitung von Lapp ideal für viele Anwendungsszenarien.<br />

Verbindungslösungen zu entwickeln, die nicht nur<br />

technisch höchsten Ansprüchen genügen, sondern auch<br />

dem nordamerikanischen Normendschungel gerecht<br />

werden, sind alles andere als trivial. So müssen Leitungen<br />

für die USA und Kanada nach UL beziehungsweise<br />

CSA (Underwriters Laboratory / Canadian Standards<br />

Association) gelistet sein. Und dann gibt es noch die<br />

Richtlinie AWM-Style (Appliance Wiring Material) gemäß<br />

UL 758. Sie lässt zwar größere Freiheiten, erlaubt<br />

Die Ölflex Servo FD 7TCE erfüllt alle wichtigen<br />

Normen auch in den USA, wo sie entwickelt wurde<br />

und produziert wird. Sie eignet sich für die statische<br />

Verlegung wie auch für den bewegten Einsatz in<br />

Schleppketten. Bild: Lapp<br />

dafür aber nur den Einsatz von Leitungen, die bereits<br />

vorinstalliert sind. Wer Leitungen etwa in größeren<br />

Anlagen beim Kunden auf amerikanischem Boden einbaut<br />

oder auf Kabelpritschen verlegt, fängt mit AWM<br />

nichts an.<br />

Normativer Wirrwarr<br />

Der normative Wirrwarr beginnt schon beim Kabelmantel:<br />

Höherwertige Leitungen werden in Europa oft<br />

mit kerbfestem, ölbeständigem Polyurethan (PUR) ummantelt.<br />

Das ist zwar unter technischen Gesichtspunkten<br />

optimal, nach den UL- oder CSA-Bestimmungen<br />

jedoch nicht erlaubt. Lapp hat das Problem elegant gelöst:<br />

mit einer Spezialmischung eines thermoplastischen<br />

Elastomers. Ergebnis: Die Ölflex Servo FD 7TCE ist<br />

konform mit sämtlichen marktüblichen Richtlinien und<br />

Standards für gelistete Leitungsprodukte.<br />

Ähnliches gilt für die Isolierung. Leitungen, die für<br />

die Verlegung auf einer Kabelpritsche oder zum Einsatz<br />

in einer Industriemaschine gelistet sind, werden in den<br />

USA meist mit einer PVC-Schicht isoliert. Um die Ölbeständigkeit<br />

zu verbessern, liegt darüber häufig eine dünne<br />

Schicht aus Nylon. Das ist eine aus europäischer<br />

Sicht recht eigenwillige Lösung. Denn PVC ist im<br />

Brandfall zwar selbstverlöschend, bildet aber ätzende<br />

Dämpfe und – in Verbindung mit Löschwasser – korrosive<br />

Salzsäure. Außerdem isoliert PVC nicht besonders<br />

gut. Große Distanzen können solche Leitungen nicht<br />

verlustfrei überbrücken. PVC-Nylon-isolierte Leitungen<br />

mit langen Wegen werden deshalb in den USA gelegentlich<br />

auf eine kapazitätsärmere AWM-Leitung mit entsprechender<br />

Aderisolation umgesteckt. Und das, obwohl<br />

diese AWM-Leitung – siehe oben – für die Vor-<br />

Ort-Verkabelung gar nicht zugelassen ist.<br />

Sondermaterial umgeht US-Restriktionen<br />

Bei Leitungen mit einer Isolierung aus Polypropylen<br />

(PP), wie sie in Europa üblich ist, stellt sich das Ganze<br />

deutlich einfacher dar. Denn mit PP lassen sich problemlos<br />

auch größere Distanzen überbrücken. Allerdings ist<br />

PP laut US-Normung nicht ohne Weiteres als gelistetes<br />

Adermaterial für die Verlegung im offenen Kabelkanal<br />

vorgesehen. Auch beim oft für die Verkabelung von Industriemaschinen<br />

geforderten MTW Listing (Machine<br />

56 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


technik & wissen<br />

Tool Wire) gibt es Restriktionen. Um sie zu umgehen,<br />

nutzt Lapp USA ein Sondermaterial aus XLPE für die<br />

Isolierung der fest verlegbaren Ölflex Servo 7TCE. Bei<br />

dieser neuen schleppkettentauglichen Variante mit<br />

feinstdrähtigem Leiter besteht die Isolierung aus vernetztem<br />

Ethylenpropylen (EPR). Das steigert die Flexibilität<br />

des Kabels.<br />

Beste elektrische Eigenschaften<br />

Beide Kunststoffe ermöglichen bis zu 40 % längere Leitungen<br />

als Kabel mit PVC-Nylon-Isolierung – und beide<br />

sind in den USA gelistet. Damit garantiert das von Lapp<br />

verwendete Adermaterial auch für den nordamerikanischen<br />

Markt beste elektrische Eigenschaften.<br />

Übrigens: „In den USA entscheiden die Bundesstaaten,<br />

wann sie neue Normen in geltendes Recht überführen“,<br />

erklärt Frank Hörtnagl, Produktmanager für Ölflex<br />

Servo bei Lapp. Ein Beispiel dafür sind die Fachnormen<br />

für die Verkabelung von Industriemaschinen in den<br />

USA: Die Editionen 2012 und 2015 der NFPA 79 (National<br />

Fire Protection Association) stehen in enger<br />

Wechselwirkung mit dem National Electric Code<br />

(NEC), dem wohl wichtigsten Regelwerk für exportierende<br />

Maschinen- und Anlagenbauer. Zudem kann jeder<br />

Bundesstaat weitere Richtlinien und Anforderungen<br />

als verbindlich erklären – manchmal sogar auf lokaler<br />

oder regionaler Ebene.<br />

Um Sicherheit für Kunden und Anwender zu schaffen,<br />

produziert Lapp die Ölflex Servo FD 7TCE in New<br />

Jersey, wo sie auch entwickelt wurde. Die dortigen Experten<br />

haben langjährige Erfahrung mit US-amerikanischen<br />

Normen, einige von ihnen waren früher direkt für<br />

die UL-Behörde tätig. Ihre Arbeit hat sich gelohnt: Obwohl<br />

die neue Servoleitung nicht eben günstig ist – ihre<br />

Fertigung ist besonders wegen der Vernetzung des Aderkunststoffs<br />

sehr aufwändig –, steigt die Nachfrage stetig.<br />

Sie lässt sich relativ einfach verlegen und ist in vielen<br />

anerkannten UL & CSA Listings vertreten. Damit deckt<br />

diese Ölflex Servo ein breites Einsatzspektrum ab. •<br />

Bernd Müller<br />

Freier Journalist in Bonn<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 57


produkte<br />

Einbaufertig und frei konfigurierbar<br />

Linearmodule | Die Funktionsmodule FMB und FMS von<br />

Bosch Rexroth lassen sich universell einsetzen. Konstrukteure<br />

bestellen sie mit millimetergenau festgelegtem Hub<br />

ohne Einschränkungen durch Raster.<br />

Im Aluminiumprofil sind<br />

je nach Baugröße ein<br />

oder zwei Kugelschienenführungen<br />

sowie wahlweise<br />

ein Zahnriemen -<br />

antrieb oder ein Kugel -<br />

gewindetrieb integriert.<br />

Bild: Bosch Rexroth<br />

Mit Zahnriemen- oder Kugel -<br />

gewindetrieb erfüllen die Module<br />

FMB und FMS die Anforderungen<br />

an die Dynamik und<br />

Genauigkeit von 80 % aller<br />

Anwendungen, betont der Hersteller.<br />

Sie sind für das Handling,<br />

Zustell- und Entnahmeaufgaben<br />

sowie die allgemeine<br />

Automati - sierung geeignet und<br />

basieren auf einem Aluminiumprofil.<br />

Darin sind je nach Baugröße<br />

ein oder zwei Kugelschienenführungen<br />

sowie wahlweise<br />

ein Zahnriemenantrieb oder ein<br />

Kugelgewindetrieb integriert.<br />

Die Baumaße entsprechen bei<br />

marktüblichen Tragzahlen den<br />

marktüblichen Maßen. Dabei<br />

lehnen sie sich an die Abmessungen<br />

der anderen Linearmodule<br />

für Hochpräzisionsanwendungen<br />

an. Auswahl, Konfiguration<br />

und Bestellung kann<br />

komplett digital erfolgen. Mit<br />

wenigen Klicks kommen Konstrukteure<br />

im Auswahl- und<br />

Auslegungstool Lin-Select<br />

schnell zu ihrer Lösung. Dort<br />

können sie die Mechanik sowie<br />

Motor und Antriebsregler bestimmen.<br />

Die Funktionsmodule mit<br />

Riemenantrieb decken Hübe bis<br />

3800 mm ab, die Kugelgewindetriebvarianten<br />

bis 1500 mm. Die<br />

Hübe sind millimetergenau<br />

ohne Einschränkungen durch<br />

Rastermaße wählbar. Die Profilkörper<br />

werden mit Standard-Befestigungen<br />

montiert. Darüber<br />

hinaus können Anwender Standard-Anbauteile<br />

aus dem Lineartechnik-Portfolio<br />

nutzen. •<br />

Minimale Drehbewegung<br />

genügt zur Verriegelung<br />

Steckverbinder | Robustheit und<br />

kompaktes Design – dafür steht<br />

die Steckverbinderserie M40<br />

von Hummel. Verfügbar sind<br />

diese Steckverbinder nun auch<br />

mit dem Schnellverschluss Twilock-S.<br />

Diese Variante ist steckbar<br />

mit dem Verschlusssystem<br />

Speedtec. Eine minimale Drehbewegung<br />

genügt, und die Verbindung<br />

ist zuverlässig verriegelt.<br />

Das zahlt sich laut Anbieter besonders bei beengten<br />

und schwer zugänglichen Umgebungen aus. Der Verschluss<br />

ist vibrationssicher und erfüllt die Dichtigkeit<br />

der Schutzklassen IP67 und IP 69K im gesteckten Zustand.<br />

Zudem ist der gewinkelte Gerätesteckverbinder<br />

noch kompakter und robuster. Die Bauhöhe ist geringer<br />

geworden als bei seinem Vorgängermodell. Zusätzlich<br />

verfügt der M40-Winkel über einen stabilen Dreh -<br />

mechanismus. Damit lässt sich der Kabelabgang nach<br />

den jeweiligen Bedürfnissen in einem Radius von rund<br />

330° ausrichten. •<br />

Mehr Leistung bei<br />

gleichem Bauvolumen<br />

Servomotoren | Die zweite Generation der Synchronservomotoren<br />

vom Typ AKM2G von Kollmorgen liefert<br />

vor allem durch die optimierte Wicklungstechnik<br />

des Stators eine bis zu 30 % höhere Leistungsdichte.<br />

Dem Hersteller ist es gelungen, die Wicklungsverluste<br />

spürbar zu senken, was auf direktem Weg das bis dato<br />

schon sehr gute Drehmoment-Drehzahl-Verhältnis der<br />

bestehenden AKM-Servomotoren weiter verbessert.<br />

Ein weiterer Pluspunkt der neuen Servomotorengeneration:<br />

Das gleichmäßigere Cogging-Verhalten durch<br />

abnehmende Rastmomente erhöht spürbar die Regelungsgenauigkeit.<br />

Das heißt: mehr Leistung bei gleichem<br />

Bauvolumen.<br />

•<br />

58 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


GET [FREE]TICKETS!<br />

www.jobandcareer.de/hm<br />

3<br />

Themen<br />

Specials<br />

Guided<br />

Tours<br />

80+<br />

Keynote<br />

Speaker<br />

900+<br />

Jobs<br />

100+<br />

Arbeit geber<br />

[Die Karriere-Expo am<br />

Puls der Industrie]<br />

1. – 5. April 2019 | Halle 19<br />

Auszug teilnehmender Arbeitgeber<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 59


produkte<br />

Drallfrei ohne Verwindung<br />

Druckluftkissen |<br />

Die Trusttube-<br />

Druckluftkissen von<br />

Kowotec haben laut<br />

Angaben nur eine<br />

maximale Dehnung<br />

von 3 % und arbeiten<br />

drallfrei ohne<br />

Verwindung bei<br />

Druckbeaufschlagung.<br />

Sie arbeiten<br />

dadurch produktschonend<br />

und wartungsfrei.<br />

Der Druckluftanschluss<br />

ist in vielen Varianten<br />

wie etwa vertikal, horizontal<br />

und/oder seitlich wählbar. Der<br />

Grundkörper besteht aus faserverstärktem<br />

NBR-Elastomer. Sie<br />

sind gegen viele Stoffe sowie hohe<br />

Temperaturen beständig. Die<br />

Kissen sind in abgestuften Breiten<br />

von 36 bis 412,5 mm verfügbar<br />

und werden auf Kunden-<br />

wunsch in Standardlängen bis<br />

2000 mm produziert. Sonderlängen<br />

sind selbstverständlich<br />

möglich. Zusätzlich sind folgende<br />

Optionen möglich: Aramidummantelung<br />

als Verschleißund<br />

Hitzeschutz, mit spezieller<br />

Randverstärkung für höhere<br />

Hübe, als Mehrkammersystem<br />

sowie mit Spezial-Klett- und<br />

Flausch zur Fixierung. •<br />

Bedienung<br />

ist total easy<br />

Netzferne Stromversorgung<br />

mit TÜV-Süd-Zertifikat<br />

Brennstoffzelle | G-E-O-S Donator C380 von EPH-<br />

Elektronik arbeitet im Verbund mit Batterien als<br />

Hybridsystem mit Ladefunktion. Sie wird mit sauberem<br />

Wasserstoff betrieben, leistet 380 W und erfüllt<br />

sicherheits- und produktionstechnische DIN-EN-<br />

Normen – vom TÜV Süd geprüft und zertifiziert.<br />

Kernstück ist ein PEM-Brennstoff zellen stack (Proton<br />

Exchange Membrane), in dem durch die elektrochemische<br />

Umwandlung des Wasserstoffs zusammen mit<br />

Sauerstoff Strom erzeugt wird. Der Wirkungsgrad<br />

liegt bei nahezu 50 %. Die Brennstoffzelle überwacht<br />

Batterien unabhängig von Tageszeit und Witterung<br />

und lädt sie nach, wenn<br />

diese die Einschaltschwelle<br />

unterschreiten.<br />

•<br />

Leistungsstarke Quad-<br />

Core-Prozessorplattform<br />

Steuerrelais | Easy E4 von<br />

Eaton bietet eine Lösung<br />

für alle, die Steuerungs- und<br />

Regelungsaufgaben mit<br />

möglichst geringem Aufwand<br />

umsetzen wollen.<br />

Dank einfacher Handhabung<br />

und der intuitiven<br />

Programmiersoftware Easysoft<br />

7 lassen sich einfache<br />

Regelungsaufgaben und umfangreiche Konfigurationen<br />

mit hoher Prozesseffizienz realisieren. Das Basisgerät<br />

lässt sich durch bis zu elf Erweiterungsmodule auf maximal<br />

188 I/Os ausbauen. Dabei lassen sich im Mischbetrieb<br />

AC-, DC-, UC-Geräte sowie analoge und digitale<br />

Erweiterungen beliebig kombinieren und so die unterschiedlichsten<br />

Applikationen realisieren. Die Verbindung<br />

der Erweiterungsmodule erfolgt über den frontseitigen<br />

Verbinder Easyconnector. Mit insgesamt 14 Ausführungen<br />

von Basisgerät und Erweiterungsmodulen<br />

konnte die Variantenzahl deutlich reduziert werden. •<br />

Embedded Computing | Die Jetson-TX2i-Module von<br />

Nvidia werden im KI Embedded Computer von Syslogic<br />

eingesetzt. Die GPU zeichnet sich durch eine sparsame,<br />

aber leistungsstarke Quad-Core-Prozessorplattform<br />

aus. Herzstück ist das ARM-SoC Tegra X2 namens<br />

Parker. Es vereint zwei Rechenkerne mit der von Nvidia<br />

entwickelten Denver-2-Mikroarchitektur mit vier<br />

Cortex-A57-Kernen und einer Pascal-GPU. Letztere<br />

verfügt über 256 Shader-Cores. Damit unterstützt der<br />

Embedded Computer CUDA-Anwendungen und eignet<br />

sich für KI-Teilbereiche wie Machine Vision, Intelligent<br />

Control und Deep Learning. Dank optionalen Wifi-,<br />

GPS- und LTE-Funktionen lässt sich der KI-Computer<br />

einfach ins Industrielle Internet der Dinge (IIoT) integrieren.<br />

•<br />

60 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


Zuverlässige<br />

Datenkommunikation<br />

Switches | Siemens hat sein Industrial-Ethernet-Switches-Portfolio<br />

um<br />

Gigabit-Varianten bei der Scalance<br />

XC-200-Produktlinie erweitert. Die<br />

Full-Gigabit-Geräte verfügen über<br />

acht RJ45-Ports oder sechs RJ45-<br />

und zwei SFP-Fiber-Optic-Ports mit<br />

einer Datenübertragungsrate bis<br />

1 Gbit/s. Die Geräte eignen sich durch<br />

die reduzierte Porttiefe gut für den<br />

platzsparenden Einbau im Schaltschrank,<br />

und die permanente Überwachung<br />

der Fiber-Optic-Strecke erhöht<br />

die Zuverlässigkeit bei der Datenkommunikation.<br />

Das reduziert die Stillstandzeiten der Anlagen. Die<br />

Switches können sowohl in hochverfügbaren Applikationen<br />

mit einer bandbreitenintensiven Kommunikation<br />

als auch bei Bahnanwendungen entlang der Schiene<br />

(trackside) und in der Produktion eingesetzt werden. •<br />

Einschraubheizkörper<br />

• aus Stahl und Edelstahl<br />

• zur Erwärmung von Luft, Wasser, Ölen<br />

und Chemikalien<br />

• integrierte Regelung, Leistung bis ca. 12 kW<br />

HELIOS GmbH<br />

D-58803 Neuenrade • Postfach 1160<br />

Tel. 02392 6908-0 • Fax 02392 6908-88<br />

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Vorsteuerventil erhöht die<br />

Dynamik und Präzision<br />

Ventile | Die Ventilserie D680 von Moog ist optional mit<br />

einem lagegeregelten Vorsteuerventil (D633-Serie) verfügbar,<br />

was deutliche Vorteile bezüglich Dynamik und Präzision<br />

bietet. Zusätzlich wird durch die Regelkreisoption eine<br />

hohe Beständigkeit gegen Verschmutzung erreicht. Die<br />

Proportionalventile eignen sich für 2-, 3-, 4- und auch<br />

5-Wege-Anwendungen und können für elektrohydraulische<br />

Lage-, Geschwindigkeit- oder Kraftregelungen eingesetzt<br />

werden. Durch die integrierte Elektronik passen sie in<br />

Anwendungen mit hohen dynamischen Anforderungen. •<br />

Gewalzte<br />

Ringe<br />

Zylindrisch oder profiliert.<br />

Außendurchmesser von 150 - 2000 mm,<br />

Gewicht von 3 kg - 1500 kg.<br />

Werkstoffe: Bau-, Edelbau- und Wälzlagerstähle,<br />

Werkzeugstähle, Rostfrei-Qualitäten, Nickelbasisund<br />

Titanlegierungen.<br />

Gewalzte Ringe Blankstahl<br />

Platestahl Umformtechnik GmbH<br />

Platehofstraße 1 - 58513 Lüdenscheid - Germany<br />

Tel.: 02351 439-0 - info@platestahl.com<br />

Fax: 02351 439-355 - www.platestahl.com<br />

Wir laden Sie ein: Hannover Messe 01.-05.04.2019 Halle/Stand 4 C41<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 61


produkte<br />

Backenwechsel unter<br />

50 Sekunden<br />

Spanntechnik | Für Maschinenbauer, die flexibel ein breites<br />

Bearbeitungsspektrum bewältigen müssen, bietet Röhm das<br />

Kraftspannfutter Duro-A RC an. Die stabile Konstruktion sorgt<br />

gleichermaßen für präzises und kraftvolles Spannen.<br />

Das 3-Backen-Futter ist mit<br />

einem Backenschnellwechselsystem<br />

samt Einzelentriegelung<br />

ausgestattet, das den universellen<br />

Einsatz des Futters sowie<br />

rüstzeitreduzierendes Wechseln,<br />

Versetzen und Wenden der Backen<br />

in weniger als 50 s gestattet.<br />

Nochmals erweitert wird die<br />

Anwendungsbreite des Futters<br />

durch eine Bauhöhe, die laut<br />

den Sontheimern um bis zu<br />

14 % geringer ist als bei ver-<br />

gleichbaren Kraftspannfuttern.<br />

So wird in der Maschine zusätzlicher<br />

Bearbeitungsspielraum<br />

geschaffen. Zugleich entlastet<br />

eine Gewichtsreduktion um bis<br />

zu 17 % die Spindel und spart<br />

Energie.<br />

Der Anwendungsbereich des<br />

Duro-A RC reicht von Universaldrehmaschinen<br />

über Dreh-<br />

Fräs-Zentren bis zu vertikalen<br />

Pick-up-Drehmaschinen. Hier<br />

lassen sich Durchmesser von<br />

11 bis 351 mm bearbeiten, wobei<br />

dem Anwender ein großer<br />

Durchgang zur Hohl- und Teilhohlspannung<br />

zur Verfügung<br />

steht. Die stabile Konstruktion<br />

sorgt gleichermaßen für präzises<br />

und kraftvolles Spannen. Während<br />

die hohen Spannkräfte das<br />

prozesssichere Fixieren gewährleisten,<br />

ermöglicht die Keilstangenkonstruktion<br />

hohe Drehzahlen<br />

und sorgt für ein optimiertes<br />

Fliehkraftverhalten. •<br />

Schneller Backenwechsel<br />

und hohe Spannkraft<br />

sind Merkmale des Kraftspannfutters<br />

Duro-A RC.<br />

Bild: Röhm<br />

Lange Betriebsdauer auch<br />

unter Extrembedingungen<br />

Zusätzliche Steuerelemente sind<br />

überflüssig<br />

Rohrleuchten | Mit den LED-Rohrleuchten der Serie<br />

6036 bietet R. Stahl eine universelle, wartungsarme<br />

und energieeffiziente Leuchtenlösung. Damit sparen<br />

Kunden Installations-, Wartungs- und Energiekosten<br />

ein. Die Produkte erreichen selbst unter Extrembedingungen<br />

laut Angaben bis zu 100.000 h Betriebsdauer<br />

und sind für einen Temperaturbereich von -55 bis<br />

+70 °C ausgelegt. Die nach Atex und IECEx weltweit<br />

für Zonen 1, 2, 21 und 22 zertifizierten Produkte eignen<br />

sich für vielfältige Beleuchtungsaufgaben in der<br />

Öl-, Gas- und Chemieindustrie sowie im Maschinenund<br />

Anlagenbau. Ihre Schlagfestigkeit von IK10+ prädestiniert<br />

sie als Streckenleuchten im Bergbau. Die<br />

vibrationsbeständig<br />

en, 0,96 bis 2,5 kg<br />

ultraleichten Modelle<br />

in Schutzart IP68<br />

sind im Offshore-<br />

Bereich und zur<br />

Schiffsbeleuchtung<br />

einsetzbar. •<br />

Adapterplatte | Die<br />

Adapterplatte AF Multi<br />

GSE von Hydrokomp<br />

ermöglicht auf<br />

einfache Weise den<br />

Einsatz unterschiedlicher<br />

Vorrichtungen auf<br />

Maschinen verschiedener<br />

Hersteller. Bei Vorrichtungen,<br />

die für den<br />

flexiblen Einsatz konzipiert werden,<br />

kann auf zusätzliche Steuerelemente<br />

verzichtet werden.<br />

Hier kommen die Steuermodule<br />

der AF Multi GSE zum Einsatz.<br />

Dadurch lassen sich laut Anbieter<br />

die Kosten deutlich senken.<br />

Die Adapterplatte funktioniert<br />

als Zwischenpalette und adaptiert<br />

die notwendigen Schnittstellen<br />

der geometrischen und<br />

hydraulischen Anschlüsse. Ein<br />

vom Kunden bestimmbares<br />

Nullpunktspannsystem sorgt<br />

für eine präzise und schnelle<br />

Verbindung von Maschinentisch<br />

und Vorrichtung. Die AF Multi<br />

GSE ermöglicht eine Spannkreiserweiterung<br />

von einer Maschinenleitung<br />

auf drei Arbeitsleitungen.<br />

Arbeitsdrücke und<br />

Folgespannungen sind einstellbar.<br />

Die Codierung von acht<br />

Mediendurchführungen (Hydraulik/Pneumatik)<br />

kann frei<br />

gewählt werden. •<br />

62 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


ABB ......................................................... 10<br />

Arburg .................................................... 12<br />

Arkite ...................................................... 10<br />

Atlanta .................................................... 26<br />

B&R ......................................................... 54<br />

Baden-württembergisches Ministerium<br />

für Wissenschaft, Forschung und<br />

Kunst ....................................................... 46<br />

BMWi ..................................................... 38<br />

Bosch Rexroth ...................................... 58<br />

Busch ..................................................... 44<br />

Wir berichten über<br />

Cideon .................................................... 34<br />

Cisco ....................................................... 25<br />

Comarch ................................................. 33<br />

Constellium ............................................ 50<br />

Datafox ................................................... 35<br />

Deutsche Messe .......... 10, 20, 22, 32, 38<br />

Leybold ................................................... 44<br />

Limtronik ................................................ 28<br />

Lütze ....................................................... 12<br />

M & A Dieterle ...................................... 46<br />

Maxon Motor ........................................ 24<br />

MBO-Oßwald ........................................ 41<br />

Meta-Vulk .............................................. 42<br />

Micro-Epsilon ........................................ 24<br />

Microsoft ............................................... 25<br />

Moog ...................................................... 61<br />

Movinto .................................................... 8<br />

MPDV ..................................................... 35<br />

Nabtesco ............................................... 30<br />

Nachi Europe ........................................ 31<br />

NanoWired ............................................ 10<br />

Neuron Soundware .............................. 29<br />

Nvent ...................................................... 25<br />

Nvidia ..................................................... 60<br />

FMSC Sicherheitssteuerung<br />

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NEU<br />

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Anzeigendaten einfach und sicher übermitteln.<br />

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<br />

<br />

Eaton ................................................. 37, 60<br />

Emm! Solutions ..................................... 46<br />

EPH-Elektronik ...................................... 60<br />

Eplan ....................................................... 34<br />

Europäisches Patentamt ..................... 10<br />

Exxentis .................................................. 41<br />

Faulhaber ............................................... 30<br />

FH Aachen ............................................... 3<br />

FibR ......................................................... 46<br />

Findling ................................................... 13<br />

Flowchief ............................................... 36<br />

Friedhelm Loh Group ............................ 34<br />

Ganter ..................................................... 42<br />

Gebr. Becker ......................................... 45<br />

Getac ...................................................... 33<br />

GF Casting Solutions ............................ 40<br />

Grenzebach ........................................... 26<br />

Gridx ....................................................... 36<br />

Gustav Gerster ...................................... 42<br />

HMS ........................................................ 12<br />

Hoffmann ............................................... 14<br />

Hummel .................................................. 58<br />

Hydrokomp ............................................ 62<br />

IAS .......................................................... 34<br />

ifm ........................................................... 12<br />

Ingsoft .................................................... 36<br />

Institut für Flugzeugbau (IFB) der<br />

Universität Stuttgart ............................. 46<br />

Karl Mayer ............................................. 40<br />

Kemppi ................................................... 12<br />

Kollmorgen ............................................ 58<br />

Kowotec ................................................. 60<br />

Lapp .................................................. 37, 56<br />

Leichtbau BW ....................................... 46<br />

ODVA ...................................................... 25<br />

Omron ..................................................... 25<br />

OnRobot ................................................... 3<br />

OxiMaTec ............................................... 43<br />

Phoenix Contact ................................... 24<br />

Planat ..................................................... 35<br />

PSI ........................................................... 34<br />

PTC .......................................................... 25<br />

Puls ......................................................... 46<br />

R. Stahl ................................................... 62<br />

Ringspann .............................................. 26<br />

Rockwell Automation ........................... 25<br />

Sauer Compressors ............................. 45<br />

Schaaf .................................................... 42<br />

Schmolz + Bickenbach ........................ 13<br />

SEF Smart Electronic Factory ............. 28<br />

Siemens ................................................. 61<br />

Sonotec .................................................. 44<br />

Spire Health ............................................. 8<br />

SPN Schwaben Präzision ................... 16<br />

Stäubli .................................................... 29<br />

Stauff ...................................................... 30<br />

Stöber ..................................................... 31<br />

Stolfig ..................................................... 40<br />

Synavision ............................................. 36<br />

Syslogic .................................................. 60<br />

Trafimet .................................................. 12<br />

Turck ....................................................... 28<br />

Vollmer ................................................... 16<br />

Voss Fluid ............................................... 28<br />

Waterdrop Microdrink ........................... 8<br />

Webfactor .............................................. 12<br />

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auf der HMI<br />

01. – 05.04.2019<br />

Halle 16,<br />

Stand D.04 + A.04<br />

Weil uns die Natur vertraut.<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 63


vorschau 09.19<br />

Hybridleichtbau<br />

Der größte Treiber für den hybriden Leichtbau<br />

bleibt die Automobilindustrie, um Gewicht<br />

und Emissionen zu reduzieren oder die Reichweiten<br />

von E-Mobilen zu steigern. Doch diese<br />

Möglichkeiten färben schon lange auf den<br />

Maschinen- und Anlagenbau ab. Das Bild zeigt<br />

beispielsweise Getriebe-Elemente der Herone<br />

GmbH aus Organoblech-CF-Geflechten, überspritzt<br />

mit PEEK. Bild: Herone<br />

Arbeitsschutz<br />

Wie wird Schutzkleidung gepflegt und gewartet?<br />

Wie wird die Sicherheit gewährleistet?<br />

DBL-Chef Dirk Hischemöller klärt Fragen, die<br />

jeden Arbeitsschutz-Beauftragten umtreiben.<br />

Elektromobilität<br />

Seit Anfang 2019 fördert der Staat mittels<br />

Steuervorteil elektrische Geschäftsfahrzeuge.<br />

Wir haben uns umgesehen, wie man profitiert<br />

und welche Firmen hier schon vorangehen.<br />

erscheint montags Impressum<br />

ISSN 0019–9036<br />

Organ des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung<br />

e.V. (WSM), Düsseldorf, Hagen. Die Mitglieder<br />

des Verbandes erhalten den <strong>Industrieanzeiger</strong> im Rahmen ihrer<br />

Mitgliedschaft. Zusammenarbeit im Fachbereich der Gießereitechnik<br />

mit der Zentrale für Gussverwendung, Düsseldorf.<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Mitherausgeber: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher (Werkzeug-<br />

maschinen); Prof. Dr.-Ing. Thomas Bergs (Technologie der<br />

Fertigungsverfahren); Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt (Fertigungsmesstechnik<br />

und Qualitätsmanagement);<br />

Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Günther Schuh (Produktions-<br />

systematik), WZL RWTH Aachen<br />

Verlag: Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Werner Götz (gö), Phone +49 711 7594–451<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Dipl.-Betriebswirt (FH) Dietmar Kieser (dk),<br />

Phone +49 711 7594–454<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Inf. (FH) Uwe Böttger (ub), Phone +49 711 7594–458;<br />

M. Litt. Sanja Döttling (sd), Phone +49 711 7594–342;<br />

Kyra Kutter (kk), Phone +49 711 7594–475;<br />

B. A. (FH) Nora Nuissl (nu), Phone +49 711 7594–391;<br />

M. A. Nico Schröder (sc), Phone +49 170 6401879;<br />

Susanne Schwab (su), Phone +49 711 7594–444;<br />

Dipl.-Ing. Olaf Stauß (os), Phone +49 711 7594–495;<br />

Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Infowirtin (FH) MonaWillrett (mw),<br />

Phone +49 711 7594–285<br />

Ständige freie Mitarbeiter:<br />

Dipl.-Ing. Volker Albrecht, Karin Faulstroh (kf),<br />

Michael Grupp (mg), Sabine Koll (sk), Markus Strehlitz (ms),<br />

Henriette Steuer (hs)<br />

Redaktionsassistenz: Daniela Engel, Phone +49 711 7594–452,<br />

Fax –1452, E-Mail: daniela.engel@konradin.de<br />

Layout: Katrin Apel, Vera Müller, Helga Nass<br />

ANZEIGEN<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Joachim Linckh, Phone +49 711 7594–565, Fax –1565<br />

Auftragsmanagement:<br />

Matthias Rath, Phone +49 711 7594–323, Fax –1323<br />

Zurzeit gilt Preisliste 78 vom 1.10.2018.<br />

Anzeigen-Annahmeschluss für Gelegenheits anzeigen mittwochs,<br />

15 Uhr.<br />

Leserservice: Ute Krämer, Phone +49 711 7594–5850,<br />

Fax –15850, E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

Erscheinungsweise: montags (31 x jährlich)<br />

Bezugspreis: Inland jährlich 206,70 € inkl. Versandkosten und<br />

MwSt; Ausland 206,70 € inkl. Versandkosten. Einzelpreis 8,30 €<br />

(inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten). Für Schüler, Studenten und<br />

Auszubildende gegen Nachweis: Inland 137,80 € inkl. MwSt.<br />

und Versandkosten, Ausland 137,80 € inkl. Versandkosten.<br />

Bestellungen erbitten wir an den Verlag.<br />

Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich<br />

bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen zum<br />

Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt werden. Nach Ablauf<br />

des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist von jeweils vier<br />

Wochen zum Quartalsende.<br />

Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />

AUSLANDSVERTRETUNGEN<br />

Großbritannien/Irland: Jens Smith Partnership, The Court, Long<br />

Sutton, GB-Hook, Hampshire RG 29 1TA, Phone 01256<br />

862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />

Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome Building, 2–3–6,<br />

Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo 102, Phone 03 3234–2161,<br />

Fax 03 3234–1140; Belgien, Frankreich, Luxemburg, Italien,<br />

Switzerland IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstrasse 3,<br />

CH-8406 Winterthur, Tel: +41 52 633 08 88, Fax: +41 52 633<br />

08 99, e-mail: f.stoll@iff-media.ch; USA: D.A. Fox Advertising<br />

Sales, Inc. Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York, NY<br />

10001, Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988, detlef<br />

fox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht<br />

unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr. Alle im <strong>Industrieanzeiger</strong> erscheinenden<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte,<br />

auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich<br />

welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck, Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2019 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

64 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


markt<br />

Freie Kapazitäten<br />

Versteigerungen<br />

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• Schriftarten unbedingt einbetten<br />

• Halbtonbilder in 300 dpi Auflösung<br />

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Benennung<br />

• Zeitschrift (z.B. <strong>Industrieanzeiger</strong>)<br />

• Ausgabe und Jahr (z.B. 01_19)<br />

• Ihr persönlicher Kundenname<br />

jeweils durch einen Unterstrich getrennt Bspw.: ia_01_19_musterfirma<br />

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• Maschinen-, Fahrzeug-,<br />

• Anlagen-, Stahl- und<br />

• Leichtmetallbau<br />

• Metallverarbeitung<br />

Auskunft gibt Ihnen gerne:<br />

Johannes Hucke<br />

Phone +49 711 7594–529<br />

johannes.hucke@konradin.de<br />

Insolvenzversteigerung<br />

Im Auftrag der Berechtigten versteigern wir<br />

die modernen und sehr gepflegten Metallbearbeitungsmaschinen<br />

sowie die<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

der Firmen<br />

ETN Tec GmbH u.<br />

ETN Aviation GmbH<br />

(Rohwedderstraße 7 –<br />

27721 Ritterhude)<br />

Di., 9. April 19, 11 Uhr<br />

Zur Versteigerung gelangen ca. 600 Pos,<br />

u. a. CNC-Bearbeitungszentren, CNC Drehmaschinen,<br />

Flächenschleifmaschinen,<br />

Präzisions-Drahterodierzentrum, konv.<br />

Fräs-, Dreh- und Bohrmaschinen, Werkzeugeinstellgeräte,<br />

Messmaschinen,<br />

Thermoofen u. Trockenschränke, mobiler<br />

Portalkran, Säulenschwenkkräne, Werkstattausrüstung,<br />

Flurfördermittel u. v. a. m.<br />

Besichtigung: Mo., 8. April 19 von<br />

10 – 17 Uhr sowie am Versteigerungstag<br />

von 8 – 10:45 Uhr.<br />

Katalog mit Informationen + Fotos im<br />

Internet (www.valcom.de) oder auf<br />

Anfrage.<br />

valcom oHG, 20146 Hamburg<br />

Fon 040.44 12 36-0, info@valcom.de<br />

Gute Federung schont die Teile<br />

Druckluftzylinder | Signifikante Einsparung von Bauraum<br />

und Länge – das ist der Vorteil der JCM-Druckluftzylinder<br />

von SMC. Durch das neue Design sind sie bis zu zwei Drittel<br />

kürzer und mehr als die Hälfte leichter.<br />

Durch die Entwicklung eines<br />

neuen Signalgeber-Montagebands<br />

werden nicht nur Baulänge<br />

und Gewicht gespart, sondern<br />

auch 8 mm Einbauhöhe.<br />

Zum einen spart das geringe<br />

Trägheitsmoment der Druckluftzylinder<br />

Energie, zum anderen<br />

lässt es höhere Taktzeiten zu<br />

und schont gleichzeitig Lager<br />

und Material der bewegten Teile.<br />

Die Druckluftzylinder sind<br />

serienmäßig mit einer elastischen<br />

Dämpfung ausgestattet.<br />

So sind sie für höhere Prozesszyklen<br />

gerüstet.<br />

Das Sortiment umfasst vier<br />

Kolbendurchmesser von 20, 25,<br />

32 und 40 mm. Vom kleinsten<br />

Standardhub mit 25 mm geht es<br />

in 25-mm-Schritten – ab<br />

150 mm in 50-mm-Schritten –<br />

bis zum Maximalhub von<br />

300 mm. Eine breite Auswahl<br />

an Gehäuseausführungen versetzt<br />

Anwender in die Lage, die<br />

passende Lösung für konkrete<br />

Einbausituationen auszuwählen:<br />

So bietet der Hersteller<br />

Varianten mit Innengewinde am<br />

Kolbenstangen-Faltenbalg und<br />

an beiden Enden sowie mit Außengewinde<br />

am Zylinderkopf<br />

oder an beiden Enden. Damit<br />

sind kolbenstangenseitige oder<br />

deckelseitige Direktmontagen<br />

möglich. Das Kolbenstangen -<br />

ende ist optional mit Innen- und<br />

Außengewinde erhältlich. •<br />

Die Druckluftzylinder<br />

sind serienmäßig mit<br />

einer elastischen Dämpfung<br />

ausgestattet. Damit<br />

sind sie für höhere Prozesszyklen<br />

gerüstet.<br />

Bild: SMC<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 65


zuletzt ...<br />

Mit Nach-<br />

Geschmack<br />

Urlaub in der Toskana. Auf dem Teller<br />

eine Bistecca alla Fiorentina vom weißen<br />

Chianina-Rind, über der Holzglut<br />

gegrillt und nur mit Salz, Pfeffer und<br />

einigen Tropfen feinstem Olivenöl<br />

gewürzt. Mangels der nur lokal erhältlichen<br />

Rohware lässt sich das Rezept<br />

zuhause schwerlich nachkochen. Wer<br />

nicht unbedingt auf die Differenz zwischen<br />

dem Realen und dem Virtuellen besteht, kann sich vielleicht schon bald<br />

seine Bistecca originale per App zusammenstellen und den köstlichen<br />

Geschmack auf der Zunge wahrnehmen. Wissenschaftler der National University<br />

of Singapore entwickeln ein Besteck mit kontrollierbarem Geschmack.<br />

In den Löffel geleiteter Mikroampere-Strom regt die Geschmacksknospen<br />

auf der Zunge an, so dass sie sich öffnen und salzig, sauer oder bitter wahrnehmen.<br />

Blau, rot oder grün leuchtende LEDs sollen den Geschmack<br />

visuell verstärken. Was entwickelt wurde, um damit auch den schädlichen<br />

Salzverbrauch zu senken, könnte viel weitreichendere<br />

Folgen haben. Etwa wenn mehr und mehr<br />

Anhänger des virtuellen Geschmacks die Metzgertheken<br />

meiden. In der Folge lehnen sich die Beschäftigten<br />

der Schlachter gegen die Umwälzung<br />

des Geschmacksempfindens und Kaufverhaltens<br />

auf. „Heute machen wir Rebellion!“,<br />

ruft einer der Metzgerburschen 175 Jahre nach<br />

Ausbruch des Weberaufstands. Ein Klassenkampf<br />

und Sturm der Schlachter auf die virtuellen Räume<br />

setzt ein. Dabei wollte ich doch nur eines: in<br />

Urlaubserinnerungen schwelgen.<br />

dk<br />

Bild: Aaron Amat<br />

66 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19


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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 67


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68 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19

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