Industrieanzeiger 08.2019
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08.19<br />
25.03.2019 | 141. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />
Automatisierung Maschinenbauer dringen in digitale Welten vor Seite 22<br />
F+E-Förderung Los geht‘s zwei Monate nach Antragstellung Seite 46<br />
Transportsystem Hand in Hand mit der Maschine Seite 54<br />
Guide<br />
Hannover<br />
Messe<br />
ab Seite 20<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 1
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Roboter auf<br />
Expansionskurs<br />
Das Anwendungsfeld der Robotik scheint unerschöpflich. Fast jede<br />
Woche entsteht irgendwo auf der Welt eine neue Applikation. Diesen<br />
Trend bestätigen auch die Bewerbungen für den diesjährigen<br />
Robotics Award, der gemeinsam vom <strong>Industrieanzeiger</strong> und der<br />
Deutschen Messe verliehen wird. Am 12. März tagte die Jury und<br />
hat aus den Top Ten die drei Nominierten herausgearbeitet. Zu den<br />
Siegern, die am 2. April auf der Hannover Messe geehrt werden,<br />
gehört eine außergewöhnliche Robotik-Lösung der FH Aachen. Das<br />
Modell Etarob ist ein autonomer Feldroboter, der für die wirtschaftliche<br />
Unkrautregulierung in verschiedenen Gemüsekulturen<br />
konzipiert wurde. Eine intelligente Software kann zwischen Pflanze<br />
und Unkraut unterscheiden. Das unerwünschte<br />
Gewächs wird durch Stromimpulse<br />
für drei Wochen außer Gefecht gesetzt.<br />
Der dänische Roboterbauer OnRobot hat es<br />
mit einer innovativen Greiftechnik, dem<br />
Gecko Gripper, ebenfalls auf das Podest geschafft.<br />
Der Name der Lösung kommt nicht<br />
von ungefähr, denn es wird die gleiche Hafttechnik<br />
wie bei Geckofüßen genutzt. Millionen<br />
mikroskopisch kleiner Härchen erzeugen<br />
bei Kontakt mit einer Oberfläche die<br />
sogenannten Van-der-Waals-Kräfte, mit denen<br />
Objekte ohne weiteren Energieaufwand<br />
gehalten werden können. Der Gecko Gripper<br />
eignet sich besonders für flache und<br />
glatte Werkstücke, die bislang noch händisch<br />
bewegt werden mussten und eröffnet<br />
dadurch neue Anwendungen für die Robo-<br />
tik. Wenn Sie auch in der Robotik unterwegs<br />
sind und eine innovative Lösung auf<br />
die Beine gestellt haben, dann folgen Sie<br />
dem alten Sprichwort „Tue Gutes und<br />
rede darüber“ und bewerben Sie sich für<br />
den kommenden Robotics Award. •<br />
Themen 08.19<br />
06 Technik-Augenblicke<br />
08 Tipps der Redaktion<br />
10 Hermes Award<br />
18 Zerspantechnikmesse<br />
20 Hannover Messe<br />
22 IAMD-Trends<br />
32 Digital Factory<br />
36 Integrated Energy<br />
38 Industrial Supply<br />
44 Comvac<br />
46 Leichtbau-Challenge<br />
50 Automobilzulieferer<br />
54 Transportsystem<br />
56 Servoleitung<br />
58 Produkte<br />
66 Glosse<br />
Die Erfolgsgeschichte geht weiter!<br />
Mit den Kleinsteuerungen PNOZmulti Generation<br />
2. 1:0 die sicheren Kleinsteuerungen unterstützen<br />
alle Kommunikationssysteme. 2:0 für den<br />
weltweiten Sicherheitsstandard für verschiedene<br />
Automatisierungsumgebungen. 3:0 durch zertifi<br />
zierte Softwarebausteine und durchgängige<br />
Diagnose. 4:0 mit der sicheren Komplettlösung<br />
aus Sensorik, Antriebstechnik, Bedienen und<br />
Beobachten.<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 Pilz GmbH & Co. KG www. pilz.de 3
inhalt 08.19<br />
20 | Messeguide Hannover<br />
Auf der Industrieleistungsschau<br />
in Hannover zeigen<br />
6500 Aussteller ihre Neuheiten.<br />
Im Fokus aller Bereiche<br />
stehen Lösungen, die die<br />
Industrie smart vernetzen.<br />
46 | Fördermittel-Auktion<br />
Im Bieterverfahren vergibt<br />
Baden-Württemberg seine<br />
Fördermittel für den Leichtbau.<br />
Die Unternehmer sind<br />
begeistert: Bis zum Bescheid<br />
dauert es nur acht Wochen.<br />
54 | Transportsystem<br />
In der Fabrik der Zukunft<br />
arbeiten Mensch, Maschine<br />
und Roboter zusammen. Für<br />
smarte Transportsysteme hat<br />
B & R die Mensch-Track-<br />
Kollaboration eingeführt.<br />
4 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
News & Management<br />
03 Meinung<br />
Roboter erobern ständig neue<br />
Anwendungsfelder<br />
10 Hermes Award<br />
Die drei Nominierten für den<br />
Technologiepreis 2019 stehen fest<br />
12 Spritzgießmaschinenbau<br />
Arburg schreibt Rekordzahlen und<br />
treibt Digitalisierung stark voran<br />
14 Werkzeuge<br />
Systemlieferant Hoffmann Group<br />
feiert 100. Geburtstag<br />
15 Robotik-Event<br />
Unser Fachforum zeigt den Weg zum<br />
Arbeitsplatz der Zukunft auf<br />
16 Zerspanungstechnik<br />
SPN Schwaben blickt auf 100 Jahre<br />
Firmengeschichte zurück<br />
18 Fachmesse<br />
Dreh- und Spantage Südwest mitten<br />
im Spitzencluster Feinmechanik<br />
Messeguide Hannover Messe<br />
●20 Messeüberblick<br />
Künstliche Intelligenz steht im Mittelpunkt<br />
der Hannover Messe 2019<br />
●22 IAMD<br />
2400 Aussteller präsentieren<br />
Lösungen für die Fabrik der Zukunft<br />
32 Digital Factory<br />
Die wachsende Leitmesse zeigt IT-<br />
Tools für die Produktion von morgen<br />
36 Integrated Energy<br />
Neben Software stehen auch smarte<br />
Stromzähler im Fokus der Messe<br />
38 Industrial Supply<br />
Aktuelles bei Zuliefertechnologien –<br />
von über 1200 Ausstellern<br />
44 Comvac<br />
Druckluft- und Vakuum-Lösungen<br />
werden zunehmend smart<br />
Technik & Wissen<br />
●46 Fördermittel-Auktion<br />
Der Test ist gelungen: Fördermittel<br />
lassen sich in Rekordzeit von nur zwei<br />
Monaten qualifiziert vergeben<br />
50 Automobilzulieferung<br />
Teilelieferant Constellium fertigt erstmals<br />
auch komplexere Baugruppen<br />
52 Automatisierung<br />
Industrielle Identifikation und Lokalisierung<br />
als Bausteine der Feldebene<br />
●54 Transportsystem<br />
B & R setzt auf sichere<br />
Mensch-Track-Kollaboration<br />
56 Kabelverbindungen<br />
Lapp-Servoleitung erfüllt alle wichtigen<br />
Normen in Europa wie in Amerika<br />
Produkte & Service<br />
06 Augenblicke der Technik<br />
08 Tipps der Redaktion<br />
14 Veranstaltungen<br />
58 Produkte<br />
63 Wir berichten über<br />
64 Vorschau<br />
64 Impressum<br />
65 Markt<br />
66 Zuletzt<br />
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Siemens Unternehmen, ihre Produktion<br />
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zurückzuverfolgen. Bild: Siemens<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 5
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6 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 7
tipps der redaktion<br />
Schlaf-Coach<br />
Bild: Spire Health<br />
Es gibt kaum eine bessere Erholung, als gut zu schlafen. Mit den<br />
Spire Health Tags, die man direkt am Körper trägt, kann man per<br />
App seine Schlafgewohnheiten verfolgen und verbessern. Durch<br />
Sensoren überwachen die<br />
Health Tags während man<br />
schlummert unter anderem<br />
Stress level, Herzschlag,<br />
Aktivität und Atemmuster.<br />
Zauberuhr<br />
Bild: Movinto<br />
Befruchtetes Wasser<br />
Kleiner Würfel, große Wirkung. Mit diesem<br />
Slogan wird Waterdrop vom Hersteller auf<br />
seiner Website beschrieben. Bei Waterdrop<br />
handelt es sich um einen zuckerfreien<br />
Microdrink in Würfelform, der ins Wasser<br />
gegeben wird und dieses mit Frucht- und<br />
Pflanzenextrakten sowie Vitaminen versorgt.<br />
Waterdrops sollen dabei helfen, den<br />
täglichen Wasserkonsum zu erhöhen.<br />
Bild: Waterdrop Microdrink<br />
Die MagicWatch eignet sich für<br />
jeden, der eigentlich ein Nicht-<br />
Uhrenträger ist (und für den sich<br />
das Tragen einer Uhr als Stör -<br />
faktor herausstellt). Denn die<br />
„Zauberuhr“ sieht eher aus wie<br />
ein Armband, ist aus Papier<br />
hergestellt, ultraleicht und somit<br />
am Handgelenk kaum spürbar.<br />
Die Uhrzeit wird einem bei Bedarf<br />
auf Knopfdruck angezeigt.<br />
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Eine<br />
Übersicht sowie weitere Informationen zu<br />
den einzelnen Tipps erhalten Sie hier:<br />
www.industrieanzeiger.de/tipps<br />
Bild: Plastic Bottle Village / Robert Bezeau<br />
Ferien im Plastik-Dorf<br />
Das wohl außergewöhnlichste Reise ziel in Panama ist das<br />
Plastic Bottle Village, ein Dorf erbaut aus leeren Plastikflaschen.<br />
Hinter der Idee steckt das Ziel, die Plastik-Verschmutzung<br />
der Meere zu reduzieren. Besucher haben die Möglichkeit,<br />
im dorfeigenen Retreat zu übernachten und dabei mehr<br />
über die Umweltbelastung durch Kunststoff zu lernen. Hierfür<br />
übernachten die Gäste am ersten Tag im sogenannten „Plastikgefängnis“<br />
(jail-inspired room).<br />
8 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 9
nachrichten<br />
Nominierungen<br />
bekannt gegeben<br />
Hermes Award | Die drei für den internationalen<br />
Technologiepreis 2019 nominierten Unternehmen<br />
stehen nun fest.<br />
Eine unabhängige Jury unter<br />
dem Vorsitz des Fraunhofer-<br />
Chefs Reimund Neugebauer hat<br />
drei Unternehmen für den Hermes<br />
Award nominiert. Den renommierten<br />
Technologiepreis<br />
vergibt die Deutsche Messe in<br />
diesem Jahr zum 16. Mal.<br />
Hauptkriterien für die Auswahl<br />
der Nominierten waren laut<br />
Neugebauer „insbesondere der<br />
zukunftsweisende Innovations -<br />
charakter, der möglichst zielgruppengerechte<br />
Produktlösungsansatz<br />
und die nachgewiesene<br />
industrielle Einsetzbarkeit<br />
der Produkte“. Bundesforschungsministerin<br />
Anja Karliczek<br />
wird den Preis im Rahmen<br />
der Eröffnungsfeier der<br />
Hannover Messe übergeben.<br />
Die Nominierten (in alphabetischer<br />
Reihenfolge) sind:<br />
ABB Automation Products,<br />
Ladenburg: In dem nominierten<br />
Temperaturmessgerät NiTemp<br />
ist nicht-invasive Sensorik integriert.<br />
In der Prozessindustrie<br />
werden Temperaturen innerhalb<br />
von Rohrleitungen zumeist invasiv<br />
mit von eingebauten Thermometern<br />
durchgeführt. Ni-<br />
Temp hingegen misst die Temperatur<br />
an der Oberfläche, direktes<br />
Eingreifen wird überflüssig.<br />
Arkite, Genk/Belgien: Das<br />
niminierte Bedienerführungssystem<br />
„Human Interface Mate“<br />
(HIM) gibt dem Mitarbeiter<br />
über eine Projektion in Echtzeit<br />
Montageanweisungen und Orientierungshilfen<br />
und warnt im<br />
Falle eines Fehlers vorausschauend.<br />
Die 3D-Objekterkennungstechnologie<br />
führt den Mitarbeiter<br />
fehlerfrei durch seinen Arbeitsprozess,<br />
trägt zur Effizienzsteigerung<br />
bei und verbessert<br />
auch die Flexibilität und Qualität<br />
von Montageprozessen.<br />
NanoWired, Gernsheim:<br />
Klett-Welding Tape ist ein Verfahren,<br />
mit dem sich zuvor behandelte<br />
Elektronikbauteile<br />
schnell, präzise und umweltfreundlich<br />
bei Raumtemperatur<br />
verbinden lassen. Es basiert auf<br />
Nanodrähten, die wie ein metallischer<br />
Rasen auf eine Oberfläche<br />
aufgebracht werden. Durch<br />
Zusammendrücken der Teile,<br />
verhaken sich die Drähte wie bei<br />
einem Klettverschluss. •<br />
Bundesforschungsministerin<br />
Anja Karliczek wird<br />
den Preis im Rahmen der<br />
Eröffnungsfeier der<br />
Hannover Messe am<br />
31. März übergeben.<br />
Bild: Deutsche Messe.<br />
Nachfrage nach Patentschutz wächst weiter<br />
Europäische Unternehmen sorgten für<br />
ein besonders starkes Anmeldewachstum.<br />
Bild: Europäisches Patentamt<br />
Patentstatistik | USA, Deutschland und<br />
Japan einerseits, Siemens, Huawei und Samsung<br />
andererseits – die Aufzählung listet die<br />
anmeldeaktivsten Länder und Unternehmen<br />
beim Europäischen Patentamt (EPA). Dort<br />
sind 2018 mit 174.317 Anmeldungen 4,6 %<br />
mehr als im Vorjahr eingegangen. Die meisten<br />
Anmeldungen stammen mit 47 % aus<br />
den 38 Mitgliedsstaaten der Europäischen<br />
Patentorganisation. Neben den USA (25 %)<br />
zählen Japan, China und Korea (gemeinsam<br />
22,6 %) zu den Spitzenanmeldern. Mit<br />
einem Plus von 8,8 % erreichte China die<br />
niedrigste Rate sein fünf Jahren. Insgesamt<br />
erteilte das EPA im Vorjahr 127.625 europäische<br />
Patente (+21 %). Aus Deutschland<br />
kamen 26.734 Anmeldungen (+4,7 %), das<br />
ist die stärkste Zunahme seit 2010. Jedes<br />
fünfte aus Europa angemeldete Patent<br />
kommt von kleinen und mittleren Unternehmen<br />
(71 % von Großunternehmen).<br />
Größtes Technologiesegment bleibt die<br />
Medizintechnik, gefolgt von digitaler Kommunikation<br />
und Computertechnologie. •<br />
10 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 11
nachrichten<br />
Ticker<br />
+++ Kemppi | Das auf Schweißtechnik<br />
spezialisierte Unternehmen<br />
hat den italienischen<br />
Schweißbrennerhersteller Trafimet<br />
zu 100 % übernommen.<br />
Die Übernahme habe keine direkten<br />
Auswirkungen auf das<br />
Personal oder untermittelbare<br />
Änderungen in der Organisation<br />
oder den Abläufen der beiden<br />
Firmen, heißt es. +++<br />
Arburg schwenkt stark in<br />
die Digitalisierung ein<br />
❧<br />
+++ ifm | Bis zum 1. April werden<br />
alle Siegener Unternehmen,<br />
die zur ifm-Gruppe zählen, an<br />
einem Standort zusammengeführt.<br />
Der Standort „The Summit“<br />
vereint in einem Hightech-<br />
Zentrum circa 300 Spezialisten<br />
aus allen Bereichen der Industrie<br />
4.0, um an Ideen und Lösungen<br />
im Bereich IIoT und Kameratechnik<br />
zu arbeiten.+++<br />
❧<br />
+++ HMS | Der Hersteller von<br />
Lösungen für die industrielle<br />
Kommunikation und das IIoT<br />
hat 74,9 % aller Aktien von<br />
Webfactory, Anbieter von Software-Lösungen,<br />
erworben. Die<br />
verbleibenden 25,1 % werden<br />
von CEO Bernhard Böhrer gehalten.<br />
+++<br />
❧<br />
+++ Lütze | Der Automationsspezialist<br />
eröffnet im Zuge der<br />
Weiterentwicklung seines internationalen<br />
Kabelgeschäfts das<br />
neue Kompetenzzentrum Connectivity<br />
am Standort Chrudim<br />
in der Tschechischen Republik.<br />
Künftig werden dort alle Aktivitäten<br />
im Bereich Kabelkonfektion<br />
vereint. +++<br />
Über 6000 Besucher aus<br />
54 Ländern machten die<br />
Arburg-Technologietage<br />
zu einer Art Trendmesse<br />
für das Spritzgießen.<br />
Bild: Arburg<br />
Spritzgießmaschinenbau | Erneute Rekord-Umsatzzahlen<br />
hatten den Rang einer Nebeninformation auf den Arburg-<br />
Technologietagen. Das Hauptthema: Digitalisierung.<br />
Auf rund 750 Mio. Euro bezifferte<br />
Jürgen Boll den konsolidierten<br />
Umsatz von Arburg in<br />
2018 – ein erneuter Rekord, wie<br />
der Geschäftsführer für Finanzen<br />
und IT beiläufig erwähnte.<br />
Auch der Auftragseingang des<br />
Maschinenbauers ist gestiegen.<br />
Doch erstmals in „normalem“<br />
Maße, so dass Boll die Chance<br />
sieht, Lieferzeiten wieder zu senken.<br />
Nicht zuletzt dienen dazu<br />
die 2018 getätigten Investitionen<br />
von 24 Mio. Euro in Fertigung<br />
und Infrastruktur, die<br />
2019 fortgeführt werden – Bauund<br />
Digitalisierungsmaßnahmen<br />
nicht eingerechnet.<br />
Im Fokus aktueller Anstrengungen<br />
steht für die Loßburger<br />
die Digitalisierung. Boll nannte<br />
sie eine „Chef sache“. Interdisziplinäre<br />
Teams arbeiten daran.<br />
Das Ziel machte Michael Hehl<br />
klar, geschäftsführender Gesellschafter:<br />
„Seit der Fakuma 2018<br />
sind wir auf unserer „Road to<br />
Digitalisation“ in Richtung<br />
K 2019 unterwegs.“<br />
Was dann im Messeoktober<br />
zu sehen sein wird, wurde offen<br />
gelassen. Doch bereits die jetzt<br />
im März vorgestellten Maßnahmen<br />
lassen keinen Zweifel an<br />
der hohen Priorität des Themas.<br />
So startet Arburg sein Kundenportal<br />
arburgXworld mit<br />
Services zu Maschinen und<br />
Wartung. Kunden bietet sich ein<br />
Remote Service.<br />
Die Steuerung Gestica umfasst<br />
eine Füllsimulation. Digitale<br />
„Assistenzpakete“ erleichtern<br />
das Bedienen von Spritzgieß -<br />
maschinen (SGM). Ein IIoT-<br />
Gateway stellt Konnektivität<br />
von SGM her. Neben dem Leitrechnersystem<br />
ALS sorgt auch<br />
das „Scada-System ATCM“ für<br />
Daten-Übersicht. Und es gibt<br />
neuartige Features im Bereich<br />
Predictive Maintenance. (os) •<br />
12 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Stahlhändler überzeugt<br />
Findling feiert Jubiläum<br />
Schmolz + Bickenbach | Der<br />
Stahlhändler hat 2018 seine<br />
Jahresziele trotz Abschwächungen<br />
im 4. Quartal erreicht und<br />
verzeichnet ein Umsatzplus von<br />
23,7 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Der Umsatz stieg dank der<br />
seit Februar 2018 zur Gruppe<br />
gehörenden Business Unit Ascometal<br />
und aufgrund höherer<br />
Verkaufspreise.<br />
Aus operativer Sicht verlief<br />
vor allem das von einer hohen<br />
Marktdynamik getragene erste<br />
Halbjahr erfreulich. Im zweiten<br />
Halbjahr begann sich die Stahlnachfrage<br />
aus einigen Industrien<br />
angesichts steigender politischer<br />
und wirtschaftlicher Unsicher-<br />
Clemens Iller hat Ascometal zügig integriert.<br />
Bild: Schmolz + Bickenbach<br />
heiten abzukühlen. CEO Clemens<br />
Iller kommentierte: „In<br />
2018 haben wir unsere gesteckten<br />
Ziele trotz starkem Gegenwind<br />
im Schlussquartal größtenteils<br />
erreicht.“ •<br />
Wälzlager | Findling Wälzlager<br />
mit Sitz in Karlsruhe feiert sein<br />
100-jähriges Jubiläum. 1919<br />
von Anton Findling gegründet,<br />
befindet sich das Unternehmen<br />
in dritter Generation auch heute<br />
noch in Familien besitz. Jede Generation<br />
hat im Laufe der Jahre<br />
das Gespür für die Bedürfnisses<br />
des Marktes auf eigene Art weiterentwickelt.<br />
Der heutige Geschäftsführer<br />
Klaus Findling<br />
möchte das Unternehmen zu einem<br />
vielseitigen Dienstleister<br />
mit intelligenten Lösungen machen<br />
und hat für die Zukunft<br />
konkrete Pläne: „Wir werden<br />
mit unseren Kunden die globale<br />
Präsenz von Produkten und<br />
Seit 1956 ist die Begeisterung für Wälzlager<br />
ungebrochen. Bild: Findling<br />
Dienstleistungen weiter ausbauen.<br />
Gerade die letzten Jahre haben<br />
gezeigt, dass unsere Kompetenz<br />
in der Wälzlagertechnik<br />
sehr gefragt ist.“ •<br />
INNOVATIVE SYSTEMLÖSUNGEN<br />
+made by LAPP.<br />
Der LAPP Expert Walk auf der Hannover<br />
Messe 2019, 1.–5. April 2019,<br />
Halle 11 Stand C03. Melden Sie sich an!<br />
Ihr Bedarf, unser Angebot. Als führender Systemanbieter entwickelt, produziert und liefert LAPP<br />
Verbindungslösungen rund um die Kabeltechnologie. Ob für Industrie 4.0, Automatisierung oder<br />
Maschinen- und Anlagenbau, ob für Energieversorgung, Mobilität oder die Lebensmittel- und<br />
Getränkeindustrie: Lösungsorientiert und kompetent ist LAPP mit 17 Fertigungsstandorten auf vier<br />
Kontinenten und Vertriebspräsenzen in rund 140 Ländern für Sie vor Ort. www.lappkabel.de<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 13
nachrichten<br />
Veranstaltungen<br />
Smart Systems Integration,<br />
10. - 11. April, Barcelona/Spanien<br />
Mesago Messe Frankfurt, Stuttgart<br />
https://ssi.mesago.com<br />
❧<br />
IIMC 2019 – International Injection Moulding<br />
Conference, 10. - 11. April, Aachen<br />
Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV),<br />
Aachen<br />
www.ikv-aachen.de<br />
Schleiftechnik, 10. - 11. April, Aachen<br />
Werkzeugmaschinenlabor WZL, Aachen<br />
www.basisseminare.de/#schleiftechnik<br />
Dreh- und Spantage Südwest,<br />
10. - 12. April, Villingen-Schwenningen<br />
MAG – Mannheimer Ausstellung,<br />
Mannheim<br />
www.dstsuedwest.de<br />
❧<br />
❧<br />
❧<br />
Service-Mitarbeiter zu Helden machen<br />
Webinar | Der Kundenservice steht vor einer<br />
grundlegenden Veränderung. Er wird zum<br />
neuen Marketing sowie zum Dreh- und Angelpunkt<br />
in der Kundenbeziehung. Mithilfe<br />
von KI-Technologien werden Unternehmen<br />
sich – und auch ihren Kundenservice – digitalisieren.<br />
Im Empolis-Webinar zum Thema digitaler<br />
Kundenservice am 11. April von 10:00<br />
bis 11:00 Uhr zeigen die Referenten Patrick<br />
Sand, Customer Success Manager bei Empolis,<br />
und Roman Senger, Assistent der Geschäftsführung,<br />
wie der Kundenservice mit-<br />
hilfe von intelligenter Software schnell und<br />
ohne große Investitionen digitalisiert werden<br />
kann.<br />
Auch wird in dem Webinar der Nutzen<br />
des digitalen Kundenservice aufgezeigt. So<br />
befinden sich beispielsweise zahlreiche Daten<br />
alle an einem Ort und sind jederzeit onoder<br />
offline verfügbar. Zudem beinhaltet die<br />
Software intelligente Suchfunktionen, darunter<br />
eine geführte Fehlersuche, offene API<br />
und integrierte Self-Service-Lösung für Endkunden,<br />
Partner und Field Service.<br />
Für die kostenfreie Teilnahme am Live-<br />
Webinar registrieren Sie sich<br />
einfach auf der <strong>Industrieanzeiger</strong>-Webseite<br />
oder geben Sie die<br />
Kurzadresse<br />
http://hier.pro/<br />
WT1Po in Ihren Browser ein.<br />
•<br />
Im Empolis-Webinar erfahren Teilnehmer,<br />
wie sie mithilfe künstlicher<br />
Intelligenz zu echten Servicehelden<br />
werden. Bild: Empolis<br />
Hoffmann feiert seinen 100. Geburtstag<br />
Innovationsprozesse in der Sensorentwicklung,<br />
11. April, Darmstadt<br />
AMA Verband für Sensorik und<br />
Messtechnik e.V., Berlin<br />
www.ama-weiterbildung.de<br />
❧<br />
Logimat, 15. - 17. April, China<br />
Euroexpo Messe- und Kongress, München<br />
/www.logimat.cn<br />
❧<br />
Sichere Integration von Industrierobotern,<br />
06. Mai, Ostfildern<br />
Technische Akademie Esslingen e. V.,<br />
Ostfildern<br />
www.tae.de<br />
❧<br />
Werkzeuge | „Hoffmann“, das Stammhaus<br />
der Hoffmann Group, feiert im März seinen<br />
100. Geburtstag. Der Systemlieferant lädt<br />
Kunden und Interessenten zur Sonderaktion<br />
„Wir feiern, Sie sparen – 100 Jahre Hoffmann,<br />
100 Tage Top-Werkzeuge zu Jubel-<br />
Konditionen“ in den „eShop“ ein. Die Aktion<br />
startet am 23. April auf www.hoffmanngroup.com.<br />
Zudem ging eine Sonderspende<br />
in Höhe von 100.000 Euro an die Stiftung<br />
Hoffmann Group Foundation, mit der vor<br />
allem Einrichtungen für sozial benachteiligte<br />
und traumatisierte Kinder und Jugendliche<br />
bei der Errichtung von Kreativwerkstätten<br />
unterstützt werden sollen.<br />
Den Grundstein für die Hoffmann SE<br />
legte Gründervater Josef Hoffmann am 11.<br />
März 1919 in München. 2018 setzte das<br />
Unternehmen mit seinen Tochtergesellschaften<br />
erstmals über 1 Mrd. Euro um, und die<br />
Mitarbeiterzahl stieg auf über 3000. Die<br />
Gruppe ist heute mit 69 Niederlassungen in<br />
über 50 Ländern weltweit präsent. Aktuell<br />
steht die Entwicklung digitaler Produkte<br />
und Services im Fokus. Zudem entsteht derzeit<br />
auf einem 21,5 Hektar großen Grundstück<br />
in Nürnberg mit der LogisticCity das<br />
weltweite Zentrallager. Dort sollen rund<br />
900 Mitarbeiter Beschäftigung finden. •<br />
1919 legte Josef Hoffmann den Grundstein für den<br />
heute weltweit aktiven Anbieter von Qualitätswerkzeugen<br />
und Betriebseinrichtungen. Bild: Hoffmann<br />
14 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Der Roboter sorgt<br />
für Entlastung<br />
tbwom.de<br />
The Bright<br />
World<br />
of Metals<br />
25– 29 JUNE<br />
2019<br />
DÜSSELDORF/GERMANY<br />
Experten aus Forschung und Industrie sprechen über Technologien, die den Werker bei<br />
seiner Tätigkeit unterstützen. Bild: Michael Wallmüller<br />
Event | <strong>Industrieanzeiger</strong> und Technology<br />
Academy zeigen in einem Fachforum den Weg<br />
zum Arbeitsplatz der Zukunft. Zentrales Thema:<br />
Die Unterstützung des Werkers durch<br />
Roboter, Exoskelette und Hebehilfen.<br />
Der Arbeitsplatz der nahen Zukunft im industriellen<br />
Umfeld wird anders aussehen als heute. In Zeiten<br />
älter werdender Belegschaften muss es auch darum<br />
gehen, Mitarbeiter gesund zu halten. Das gilt besonders<br />
im Schwerlastbereich. Hier kann der Kollege<br />
Roboter den Werker tatkräftig unterstützen. Aber<br />
auch Exoskelette und Hebehilfen sorgen für körperliche<br />
Entlastung.<br />
Doch welche Technologie ergibt bei welchen Anwendungen<br />
Sinn? Wann ist der Einsatz auch wirtschaftlich?<br />
Und welche konkreten Lösungen gibt es<br />
schon?<br />
Diese und weitere Fragen beantworten Experten<br />
aus Forschung und Industrie auf dem Fachforum<br />
„Robotic I – Arbeitsplatz der Zukunft“, das der<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> gemeinsam mit der Technology<br />
Academy der Deutschen Messe veranstaltet. Praxisorientierte<br />
Fachvorträge und eine Podiumsdiskussion<br />
zeigen den Weg zum Arbeitsplatz der Zukunft. Der<br />
Besucher kann sich innerhalb eines Tages auf den<br />
neuesten Stand der Technik bringen und erkennt das<br />
Potenzial der verschiedenen Technologien.<br />
Das Event findet am 22. Mai in den Räumlichkeiten<br />
der Technology Academy auf dem Messegelände<br />
Hannover statt. Zur Anmeldung geht es hier:<br />
http://hier.pro/6bQrU<br />
•<br />
worldwide<br />
Weltmarkt Metallurgie<br />
The Bright World of Metals:<br />
Das internationale Messe quartett<br />
bildet den weltweit führenden<br />
Branchentreff für Gießereitechnologie,<br />
Metallerzeugung und -verarbeitung<br />
sowie Thermoprozesstechnik.<br />
Synergien im Verbund<br />
Vier Schaufenster, ein Ziel: Technologie-<br />
Foren rund um alle Themen der „Bright<br />
World of Metals“ bieten Schnittstellen<br />
für übergreifenden Know-how-Transfer.<br />
Willkommen in<br />
Düsseldorf!<br />
Messe Düsseldorf GmbH<br />
Postfach 10 10 06 _ 40001 Düsseldorf _ Germany<br />
EFFICIENT PROCESS SOLUTIONS<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 Tel. +49 211 4560-01 _ Fax +49 211 4560-668<br />
15<br />
www.messe-duesseldorf.de<br />
Metals
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 1<br />
nachrichten<br />
SPN Schwaben<br />
übertrifft sich selbst<br />
Zerspanungstechnik | Im Jahr des 100-jährigen Bestehens<br />
blickt die Nördlinger SPN Schwaben Präzision auf ihr<br />
erfolgreichstes Geschäftsjahr zurück.<br />
Investitionen und begleitende Konjunkturdaten<br />
haben die Nördlinger aufs nächst höhere Level<br />
gehoben. Bild: SPN Schwaben Präzision<br />
Die Steilvorlage fürs 100-jährige Firmenjubiläum in diesem Jahr<br />
hätte kaum größer sein können: Im Geschäftsjahr 2018 hat SPN<br />
Schwaben Präzision laut eigenen Angaben das erfolgreichste<br />
Geschäftsjahr seit der Gründung des Nördlinger Zerspanungs -<br />
spezialisten im Jahr 1919 erzielt. Der Auftragseingang stieg auf<br />
45 Mio. Euro – und dies, obgleich mit 22 Neueinstellungen der Personalstamm<br />
um 7 % auf 331 Mitarbeiter eher moderat gewachsen<br />
ist. Zum Gesamtergebnis beigetragen habe auch die disziplinierte<br />
Umsetzung der neuen Werkstruktur. Im Zuge dessen wurden auch<br />
der Maschinenpark modernisiert und erweitert und die Produktions<br />
fläche auf 9000 m² vergrößert. Überdies habe sich „die<br />
Nach frage quasi im Gleichschritt mit der Erweiterung unserer<br />
Produktionskapazitäten entwickelt“, formuliert Geschäftsführer<br />
Rainer Hertle einen weiteren Grund für den Sprung. Für 2019 rechnet<br />
er mit einer Umsatzsteigerung zwischen 5 und 10 %. Bis Ende<br />
2020 sollen alle Zerspanungsprozesse im Werk digitalisiert werden.<br />
Vorstellbar sei auch ein Fertigungsstandort in Asien, heißt es. •<br />
Sieglinde-Vollmer-<br />
Preise vergeben<br />
Nachwuchsförderung | Die Preisträger<br />
des Sieglinde-Vollmer-Preises 2019<br />
stehen fest: Den „Preis für Jugend -<br />
liche“ erhalten Rudolf Erdmann Mey<br />
aus Mittelbiberach und Benno Hölz<br />
aus Ochsenhausen. Beide haben sich<br />
außerhalb des Unterrichts nachhaltig<br />
im Bereich Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften und Technik<br />
(MINT) engagiert. Die Auszeichnung<br />
soll nicht eine Einzelleistungen würdigen,<br />
sondern Engagement und Auftreten<br />
der Jugendlichen insgesamt. Der<br />
„Preis für Initiativen“ geht an das<br />
Projekt Mach MI(N)T aus Biberach.<br />
Er wird an Vereine oder Arbeitsgemeinschaften<br />
vergeben, in denen junge<br />
Forscher MINT-Kompetenzen entfalten<br />
und auch nach Schulschluss experimentieren,<br />
entdecken und lernen<br />
können. Ziel des Preises: das MINT-<br />
Engagement in der Region stärken. •<br />
Anzeige<br />
SIMATIC macht Komplexität<br />
beherrschbar<br />
Automatisierung | Steigt die Anzahl der Produktvarianten,<br />
so werden sowohl Produk -<br />
tion als auch Supply Chain immer vielschichtiger.<br />
Dabei gilt es, Verfahren zu wählen,<br />
die sowohl die Komplexität beherrschbar<br />
machen als auch die Kosten im Rahmen<br />
halten. Werkzeuge und Prozesse sind dabei<br />
der Schlüssel zur effizienten Ausgestaltung<br />
der jeweiligen Aufgaben. Diese Werkzeuge<br />
und Prozesse helfen , die Produktion flexibel<br />
zu steuern, Produkte und Komponenten zuverlässig<br />
zurückzuverfolgen, Assets effizient<br />
zu managen und die Supply Chain intelligent<br />
zu synchronisieren. Siemens bietet<br />
dafür ein durchgängiges Portfolio an<br />
SIMATIC Ident-Produkten und -Lösungen.<br />
08.19<br />
25.03.2019 | 141. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />
Automatisierung Maschinenbauer dringen in digitale Welten vor Seite 22<br />
F+E-Förderung Los geht‘s zwei Monate nach Antragstellung Seite 46<br />
Transportsystem Hand in Hand mit der Maschine Seite 54<br />
Guide<br />
Hannover<br />
Messe<br />
ab Seite 20<br />
16 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Schnelle Bewegungsabläufe & Beschriften in allen Positionen:<br />
Robotergestütztes Lasermarkiersystem<br />
6 Gelenke für freies Bewegen an jeder Stelle im Innenraum<br />
der Laserstation<br />
Müheloses Drehen, Schwenken und Wenden der Werkstücke<br />
Einfaches Umprogrammieren des Roboters auf verschiedene<br />
Bauteile<br />
Einbindung weiterer Handling-Abläufe, wie z. B. (Rück-),<br />
Lese- oder Kamerasysteme<br />
Wir stellen aus<br />
Dreh- und Spantage Südwest,<br />
Villingen-Schwenningen<br />
10.–12.04.2019, C.105<br />
ACI Laser GmbH<br />
Tel. +49 (0) 371.23870130<br />
www.ACI-Laser.de<br />
Mark your territory ...<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 17
nachrichten<br />
Viele der Besucher und Aussteller kommen aus Baden-<br />
Württemberg, weshalb sich Villingen-Schwenningen als<br />
Messeort anbietet. Bilder: Messe VS<br />
lichen Messehalle bietet die Messe den Ausstellern<br />
nun auf 8600 m 2 Platz, um ihre Produkte<br />
und Dienstleistungen zu präsentieren.<br />
Vor zwei Jahren hatte die Messe 3247 Besucher<br />
angezogen.<br />
Schaufenster der Zerspantechnik<br />
Messe im Zentrum<br />
der Feinmechanik<br />
Dreh- und Spantage Südwest | Vom 10. bis 12. April<br />
2019 finden in Villingen-Schwennigen die Dreh- und<br />
Spantage Südwest statt. Die Messe wartet mit 160<br />
Ausstellern auf, viele aus der Region, die im Bereich<br />
der Zerspantechnik sehr stark aufgestellt sind.<br />
❧ Sanja Döttling<br />
Neue Themenschwerpunkte<br />
Neu sind 2019 zwei Themenbereiche: Zum<br />
einen zeigt das Systemhaus Gewatec gemeinsam<br />
mit Partnerunternehmen die digitale<br />
Fabrik, die nach den Kriterien der Industrie<br />
4.0 funktioniert. Die Vernetzung<br />
aller kaufmännischen und technischen Arbeitsprozesse<br />
erfolgt dabei über Standardkomponenten.<br />
Von der Kalkulation über die<br />
Bestellung, den Fertigungsvorgang bis hin<br />
zur Qualitätsprüfung und Rechnung ist die<br />
Abwicklung vollständig automatisiert.<br />
Dieses Jahr zum ersten Mal dabei ist der<br />
von FairXperts organisierte Gemeinschaftsstand,<br />
der sich mit Entgrat- und Reinigungsprozessen<br />
beschäftigt. Ob spanend, mittels<br />
stanzen, abtragend oder additiv gefertigt –<br />
an den Bauteilen bilden Verschmutzungen.<br />
Rund zehn Aussteller bringen Exponate mit,<br />
um Bauteile gratfrei und technisch sauber<br />
herzustellen und so die Qualität in der Teilefertigung<br />
zu gewährleisten.<br />
DST im Überblick<br />
Termin: 10. bis 12. April 2019, jeweils 9<br />
Uhr bis 17 Uhr<br />
Ort: Südwest Messe Villingen-Schwenningen<br />
Zielgruppe: Unternehmen und Fachbesucher<br />
aus dem Bereich Zerspantechnik<br />
Preis: Besucher zahlen 20 Euro Eintritt (10<br />
Euro ermäßigt) für einen Tag. Parken kostet<br />
5 Euro.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.DSTSuedwest.de<br />
Nach dem erfolgreichen Start der Dreh- und<br />
Spantage (DST) Südwest vor zwei Jahren<br />
lädt die Messe 2019 zum zweiten Mal in<br />
Villingen-Schwenningen ein. Entscheider<br />
und interessierte Mitarbeiter der herstellenden<br />
und bearbeitenden Betriebe in der Region<br />
haben hier die Gelegenheit, mit kurzem<br />
Anfahrtsweg alle Informationen und Innovationen<br />
rund um die Themen Drehen, Fräsen<br />
und Zerspanen zu erleben.<br />
In diesem Jahr haben sich rund 160 Aussteller<br />
aus dem Bereich der Zerspantechnik<br />
angekündigt, darunter über 100 Unternehmen<br />
aus Baden-Württemberg. Das Angebot<br />
der Aussteller reicht von Werkzeugmaschinen,<br />
peripheren Anlagen und Einrichtungen,<br />
Präzisionswerkzeugen, Materialien und<br />
Betriebsstoffen, 3D-Druck, Software- und<br />
Steuerungssystemen bis hin zu Qualitäts -<br />
sicherung, Dienstleistungen, Zubehör und<br />
ganzen Prozessketten. Mit einer zusätz -<br />
Fachforum und „Turning Days“<br />
An den drei Tagen der Messe findet auch<br />
das DST-Fachforum statt. Hier diskutieren<br />
Aussteller mit Besuchern Themen wie Forschungsergebnisse<br />
und Best-Practice-Beispiele.<br />
Die Themen sind unter anderem intelligente<br />
Werkzeuge, Vernetzung von Prozessen,<br />
Entgraten und Säubern, Qualitätssicherung<br />
und Reduzierung von Rüstteilen.<br />
Jüngst wurde bekannt, dass die DST Südwest<br />
die Marke „Turning Days“ vom Veranstalter<br />
Messeladen GmbH erworben hat.<br />
Die Messe Turning Days fand nun ein letztes<br />
Mal vom 19. bis zum 22. Februar 2019<br />
in Friedrichshafen statt. 2021 wird sie in die<br />
nächsten Dreh- und Spantage integriert.<br />
„Wir freuen uns, mit der Markenübernahme<br />
‚Turning Days‘ zur Stärkung des Standorts<br />
Villingen-Schwenningen für die heimische<br />
Industrie beizutragen“, sagt Veranstalterin<br />
Stefany Goschmann. •<br />
18 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Rein auf wässriger Basis<br />
Innovation in der Spezialisierung<br />
Welche Trendthemen werden Besuchern auf<br />
den Dreh- und Spantagen begegnen?<br />
Wichtige Themen der DST Südwest sind<br />
Automatisierung und die digitale Vernetzung<br />
der Produktionsschritte. Eine große<br />
Rolle spielt die Qualitätssicherung auf allen<br />
Ebenen. Innovation findet aber auch in der<br />
Spezialisierung statt.<br />
Stefany Goschmann<br />
ist die Geschäfts -<br />
führerin der SMA<br />
Südwest Messe- und<br />
Ausstellungs-GmbH.<br />
Welche Vorteile bietet eine regionale Messe<br />
gegenüber großen, überregionalen Messen?<br />
Der Messestandort Villingen-Schwenningen<br />
hat eine ideale Lage: mitten im Spitzencluster<br />
Feinmechanik. Rund um den Heuberg<br />
sind über 800 Unternehmen der Dreh- und<br />
Zerspanungstechnik angesiedelt. Der Messeplatz<br />
liegt praktisch vor der Haustür. Entscheider<br />
und vor allem auch die Praktiker<br />
aus der Produktion können sich schnell und<br />
kompakt informieren.<br />
Von der Natur inspiriert.<br />
Für die Industrie entwickelt.<br />
Als Familienunternehmen mit mehr als 50-jähriger Erfahrung sind wir Spezialisten<br />
im Bereich der wässrigen Teilereinigung. Unser Anspruch vereint Tradition<br />
und Innovation, unsere Maschinen sind ökologisch und energieeffi zient.<br />
Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir kundenspezifi sche Prozesslösungen. Halle A, Stand A170<br />
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Welche Neuerungen gibt es bei der zweiten<br />
Runde der DST Südwest?<br />
Die DST Südwest 2019 ist gegenüber der<br />
Erstveranstaltung vor zwei Jahren deutlich<br />
gewachsen, das Angebotsspektrum der über<br />
160 Aussteller breiter. Neu ist in diesem<br />
Jahr eine Sonderschau von Gewatec und<br />
Partnern zur digitalen Fabrik nach Kriterien<br />
von „Industrie 4.0“, die Vernetzung aller<br />
kaufmännischen und technischen Abläufe.<br />
Ebenfalls neu: Der von FairXperts organisierte<br />
Gemeinschaftsstand rund um Entgratund<br />
Reinigungsprozesse zur Qualitätssicherung<br />
in der Teilefertigung.<br />
Was versprechen Sie sich vom Kauf der<br />
Turning Days?<br />
Die Fachmesse für Drehtechnik „Turning<br />
Days“ wurde von 2005 bis 2015 auf dem<br />
Messegelände in Villingen-Schwenningen<br />
durchgeführt. 2017 wechselte die Veranstaltung<br />
auf das Messegelände Friedrichshafen.<br />
Zwei Messen mit ähnlicher Ausrichtung fast<br />
zeitgleich und in räumlicher Nähe, das bedeutet<br />
mehr Aufwand für Aussteller, für Besucher<br />
und auch für Messeveranstalter. Wie<br />
sich gezeigt hat, gehört diese Fachmesse<br />
nach Villingen-Schwenningen.<br />
Hydraulik-Leitungstechnik<br />
von Anschluss zu Anschluss<br />
Reduzieren Sie Beschaffungsaufwände und<br />
optimieren Sie Materialflüsse und Lagerbestände.<br />
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mit Mehrwert aus einer Hand.<br />
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und auf der Hannover Messe<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 oder auf der Bauma in München<br />
19
Im Zentrum der Hannover Messe 2019<br />
stehen Lösungen, die die Vernetzung<br />
und Digitalisierung der Industrie<br />
vorantreiben. Bilder: Deutsche Messe<br />
Hannover Messe 2019 stellt künstliche Intelligenz in den Fokus<br />
Auf in die<br />
vernetzte Industrie<br />
Messeüberblick | Auf der Industrieleistungsschau in<br />
Hannover zeigen rund 6500 Aussteller aus aller Welt<br />
ihre Neuheiten. Highlight ist ein 5G-Testfeld auf dem<br />
Messegelände.<br />
In insgesamt<br />
24 Hallen und auf<br />
dem Freigelände<br />
zeigen rund 6500<br />
Unternehmen während<br />
der Hannover<br />
Messe 2019 Lösungen<br />
für die Produktion<br />
von morgen.<br />
Die Hannover Messe – in diesem Jahr vom 1. bis 5.<br />
April – steht 2019 unter dem Leitmotto „Integrated<br />
Industry – Industrial Intelligence“. Damit will der Veranstalter,<br />
die Deutsche Messe, das Zusammenspiel von<br />
Automatisierungs- und Energietechnik, Intralogistik, IT-<br />
Plattformen und künstlicher Intelligenz (KI) zeigen, das<br />
die digitale Transformation der Industrie nach vorne<br />
bringen soll. In unserem folgenden Messeguide zur<br />
Hannover Messe stellen wir Ihnen Highlights und Wissenswertes<br />
rund um Ihren Messebesuch vor.<br />
Trendthema 2019: Künstliche Intelligenz<br />
Schwerpunktthema der Messe ist in diesem Jahr die<br />
künstliche Intelligenz. Vor diesem Hintergrund zeigen<br />
Aussteller in allen Bereichen mehr als 500 Anwendungsbeispiele<br />
für Industrie 4.0 und maschinelles Lernen.<br />
Sowohl Weltkonzerne, Mittelständler als auch Start-ups<br />
präsentieren in der niedersächsischen Hauptstadt ihre<br />
Komponenten, Prozess- und Systemlösungen für die<br />
Industrieproduktion und Energieversorgung der Zukunft.<br />
So gibt es zum Beispiel Roboter zu sehen, die<br />
Aufgaben in der Fabrik eigenständig lösen und ihr Wissen<br />
an andere Maschinen weitergeben. Oder KI-Systeme,<br />
die bei Reparaturen detaillierte Instruktionen geben<br />
und den Techniker bei der Ausführung begleiten.<br />
Auch der Mobilfunkstandard 5 G wird eine wichtige<br />
Rolle auf der Industriemesse spielen: In Halle 16 geben<br />
Unternehmen gemeinsam mit dem Netzausrüster Nokia<br />
einen Ausblick auf die Zukunft des Mobilfunkstand -<br />
ards. In einem Testfeld werden Cabrios erstmals via 5 G<br />
in Echtzeit vernetzt. 5 G sei laut Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzendem<br />
der Deutschen Messe, für die Industrie<br />
in Deutschland ein wichtiger Enabler. Die Hannover<br />
Messe sei damit die erste Plattform, die das zeigen kann,<br />
so seine Aussage bei der Vor-Pressekonferenz. Zugleich<br />
dient die 5G-Arena als Anlaufpunkt für alle Fragen der<br />
Industrie rund um den künftigen Mobilfunkstandard.<br />
Die 2018 neu zusammengelegte Leitmesse Integrated<br />
Automation, Motion & Drives (IAMD) bildet das gesamte<br />
Spektrum der industriellen Automation, Robotik<br />
sowie Antriebs- und Fluidtechnik ab (ab Seite 22). In<br />
den Hallen 8, 9, 11, 12, 14 bis 17 und 19 bis 25 (in der<br />
Grafik rot markiert) zeigen Unternehmen ihre smarten<br />
Neuheiten.<br />
Im Bereich der Digital Factory in den Hallen 5 bis 8<br />
(hellblau, ab Seite 32) sind IT-Lösungen zu sehen, die<br />
eine Datenverbindung zwischen Entwicklung, Produk -<br />
tion und Lieferanten ermöglichen – also Software für<br />
die virtuelle Produktentwicklung sowie Fertigungsplanung<br />
und -steuerung.<br />
Die Hallen 11 bis 13, 27 und Bereiche auf dem Freigelände<br />
stehen im Zeichen der Leitmesse Energy (orange,<br />
ab Seite 36). Dort geht es um Technologien, die eine<br />
dezentrale Stromversorgung im Rahmen der Energiewende<br />
ermöglichen. Auch die Blockchain spielt in diesem<br />
Jahr eine große Rolle.<br />
Bei der Leitmesse Industrial Supply in den Hallen 3<br />
bis 5 (grün, ab Seite 38) stehen die Lieferanten als<br />
20 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
nachrichten<br />
HMI 2019<br />
01. – 05. April<br />
Halle 17, Stand B14<br />
gleichwertige Partner der Unternehmen innerhalb der<br />
Wertschöpfungskette im Fokus.<br />
Die Leitmesse Com Vac gewährt in den Hallen 25<br />
und 26 (blau, ab Seite 44) Einblicke in Neuheiten aus<br />
den Bereichen der Druckluft- und Vakuumtechnik.<br />
Partnerland Schweden: stark in Digitalisierung<br />
Das Partnerland der Hannover Messe 2019 ist Schweden.<br />
Unter der Überschrift „Sweden Co-Lab“ – eine<br />
Verbindung der Konzepte Co-Creation und Innovation<br />
– präsentieren sich schwedische Unternehmen in Hannover<br />
als weltweit führende Anbieter von Smart-Industry-Lösungen<br />
und als attraktiver Partner für die internationale<br />
Zusammenarbeit. Mit weltweit bekannten Marken<br />
und Unternehmen wie Spotify, Klarna oder Skype<br />
ist das europäische Land eine der führenden Größen in<br />
puncto digitale Welt.<br />
Außerdem wird 2019 zum ersten Mal der Industrial<br />
Pioneers Summit in Hannover veranstaltet. Der Kongress<br />
beleuchtet die Frage: Was kommt eigentlich nach<br />
Industrie 4.0? Am Messedienstag, dem 2. April, diskutieren<br />
Experten aus unterschiedlichen Bereichen, wie<br />
Industrie, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft<br />
über Digitalisierung, KI, Mensch-Maschine-Kollaboration<br />
und Plattformökonomie. Es geht darum,<br />
Erkenntnisse, Meinungen und Theorien über Entwicklungen<br />
und Szenarien auszutauschen, um gemeinsam zu<br />
einer Vision für das Jahr 2025 zu kommen. (nu) •<br />
Experts in<br />
Man and Machine<br />
Heute arbeiten Roboter für und mit Menschen. Diese<br />
Zusammenarbeit macht die Produktion smarter und<br />
effizienter denn je – selbst in sensitiven Umgebungen.<br />
Menschen gestalten die Zukunft.<br />
Roboter beschleunigen diesen Prozess.<br />
www.staubli.com<br />
HelMo: Der nächste<br />
Schritt in der Mensch-<br />
Roboter-Kollaboration<br />
Stäubli Tec-Systems GmbH, Tel. +49 (0) 921 883 0, sales.robot.de@staubli.com<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 21
iamd<br />
In 15 Hallen präsentieren Aussteller<br />
auf der Leitmesse IAMD 2019 alle<br />
Bausteine und Lösungen für die Fabrik<br />
der Zukunft. Bilder: Deutsche Messe<br />
Lösungen und Komponenten für die Produktion von<br />
morgen in den Hallen 8 und 9, 11 und 12, 14 bis 17<br />
sowie 19 bis 25 vor. Das Spektrum reicht von der Fertigungs-<br />
und Prozessautomation über Industrial IT,<br />
Robotik und smarte Antriebstechnik bis hin zu intelligenter<br />
Hydraulik und Pneumatik. Die diesjährigen<br />
Trendthemen künstliche Intelligenz und maschinelles<br />
Lernen sorgen dafür, dass Stillstände vermieden, Produktionsanlagen<br />
effizienter genutzt werden und das<br />
Zusammenspiel in der Smart Factory noch besser funktioniert.<br />
Maschinenbauer dringen in digitale Welten vor<br />
IT und Automation<br />
wachsen zusammen<br />
Überblick | Die Leitmesse IAMD als Teil der Hannover<br />
Messe lockt 2019 vor allem mit Zukunftstechnologien:<br />
Künstliche Intelligenz, digitaler Zwilling und Plattformen<br />
stehen im Fokus der rund 2400 Aussteller.<br />
„Mit dem Leitthema ‚Industrial Intelligence‘ stellt die<br />
Hannover Messe 2019 zum einen die digitale Vernetzung<br />
von Menschen und Maschinen im Zeitalter der<br />
künstlichen Intelligenz in den Mittelpunkt. Zum anderen<br />
macht sie deutlich, wo dieses Wissen entsteht: auf<br />
Plattformen, die Menschen, Maschinen und Daten in<br />
Austausch bringen“, betont Arno Reich, Global<br />
Director der IAMD und der Digital Factory bei der<br />
Deutschen Messe.<br />
Noch vor wenigen Jahren waren die Automation und<br />
die IT strikt getrennte Bereiche. In Zeiten der digitalen<br />
Transformation sieht das anders aus: Automatisierer<br />
und Maschinenbauer sind als Pioniere in die<br />
Digitalisierungswelt vorgedrungen – ebenso wie Softwarekonzerne<br />
ihr Interesse für die Industrie entdeckt<br />
haben. Das zeigt auch die Leitmesse Integrated Automation,<br />
Motion & Drives (IAMD) vom 1. bis 5. April.<br />
Hier stellen mehr als 2400 internationale Anbieter ihre<br />
IT und Automation greifen in der<br />
Hannoveraner Leitmesse IAMD ineinander<br />
Ein Großteil der mehr als 200.000 erwarteten Fach -<br />
besucher hat laut Veranstalter ein klares Ziel vor Augen:<br />
Die eigene Fertigung mit aktueller Automationstechnik<br />
auszurüsten und intelligent zu vernetzen. Hierzu können<br />
sie sich bei Unternehmen aus dem Umfeld der Fertigungs-<br />
und Prozessindustrie informieren.<br />
Firmen wie Beckhoff, Siemens, Turck oder Netzwerke<br />
wie das Cluster It‘s OWL stellen spannende Hardware-<br />
und Softwarelösungen vor. Ebenfalls eine wich -<br />
tige Rolle spielen Plattformen, Cloud-Lösungen oder<br />
Edge-Systeme. Ein Herzstück der vernetzten und intelligenten<br />
Industrie ist auch die Sensorik. Wie eine erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit mit Blick auf Industrie 4.0 aussehen<br />
kann, zeigen mehr als 500 Anwendungsbeispiele<br />
in den Messehallen.<br />
Ein Novum in diesem Jahr ist die 5G-Arena in Halle<br />
16. Mit dem Testfeld, in dem Unternehmen gemeinsam<br />
Virtuelle Services wie der digitale Zwilling helfen Firmen aller<br />
Branchen, ihre Fertigungsprozesse zu optimieren.<br />
22 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
FIT FÜR DIE<br />
INDUSTRIELLE<br />
ZUKUNFT<br />
mit dem Netzausrüster Nokia erstmals via 5G Cabrios<br />
in Echtzeit vernetzen wollen, positioniert sich die Messe<br />
laut eigenen Aussagen als weltweit erste Plattform, die<br />
das zeigen kann. Zugleich dient die Arena als Anlaufpunkt<br />
für alle Fragen der Industrie rund um den künf -<br />
tigen Mobilfunkstandard.<br />
Wer seine Fertigung mit moderner Robotik-Technologie<br />
ausstatten will, trifft in Hannover sämtliche<br />
Marktführer, beispielsweise Fanuc, Kuka, Yaskawa,<br />
Drei Akademien an einem Ort lassen Sie ganzjährig<br />
innovative Produktionstechnik live erleben.<br />
Die Deutsche Messe Technology Academy bietet:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
den direkten Dialog zwischen industriellen<br />
Anbietern und Anwendern<br />
hochkarätig besetzte Technologie-<br />
Konferenzen für Ihre Branche<br />
den persönlichen Austausch mit Experten<br />
und Praktikern<br />
Live-Demonstrationen der Produktionstechnik<br />
führender Hersteller<br />
Gemeinsam mit unseren Partnern machen wir Sie<br />
<br />
Rahmenprogramm<br />
• Forum Automation;<br />
vom 1. bis 5. April in Halle 14, Stand L19<br />
• Forum Industrie 4.0;<br />
vom 1. bis 5. April in Halle 8, Stand D17<br />
• Forum Motion & Drives;<br />
vom 1. bis 5. April in Halle 23, Stand B20<br />
Programm April - Juni 2019<br />
01<br />
APR<br />
03<br />
APR<br />
Smart Manufacturing in China<br />
Veranstalter: Deutsche Messe Technology Academy & CIIPA<br />
IIoT | Expert-Talk<br />
Veranstalter: VDI Verlag<br />
04<br />
APR<br />
Ergebniskonferenz InServPro<br />
<br />
Kawasaki, Universal Robots, Hiwin oder Mitsubishi,<br />
die ihre Lösungen vorstellen. Eine zunehmend wichtigere<br />
Rolle spielt hier der Cobot: Der blecherne Kollege<br />
bildet die Schnittstelle zwischen Mensch und Roboter.<br />
Besonders innovative Robotik-Lösungen werden auch<br />
in diesem Jahr beim Robotics Award ausgezeichnet. Die<br />
Preisverleihung findet am 2. April zwischen 15:30 und<br />
17:00 Uhr in Halle 14 an Stand L19 statt.<br />
Die Hersteller der Antriebs- und Fluidtechnik liefern<br />
zudem entscheidende Komponenten, wenn es um die<br />
Qualität von Maschinen und Anlagen geht. In diesem<br />
Jahr präsentiert sich die Branche mit rund 1000 Ausstellern<br />
erstmals komplett unter dem Dach der IAMD in<br />
den Nordhallen (20 bis 25) des Messegeländes. Anhand<br />
von Exponaten wird beispielsweise gezeigt, wie die kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung vorhandener Komponenten<br />
und Systeme hin zu intelligenten Komponenten<br />
verläuft.<br />
„Auf der Hannover Messe kann sich die Antriebsund<br />
Fluidtechnik mit Sensor-, Elektronik- und IT-Anbietern<br />
vernetzen, um die Digitalisierung künftig noch<br />
stärker auf die Verschmelzung neuer Technologien zu<br />
fokussieren. Der Markt fordert nicht nur mechanische<br />
Antriebstechnik, sondern vielmehr intelligente mechatronische<br />
Systeme“, sagt Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender<br />
der Deutschen Messe.<br />
Weitere Informationen zum Rahmenprogramm<br />
finden Sie im obenstehenden Kasten oder online auf<br />
unserer Webseite: www.industrieanzeiger.industrie.de/<br />
themen/hannover-messe (nu)<br />
•<br />
10 - 11<br />
APR<br />
<br />
<br />
JETZT<br />
ONLINE<br />
ANMELDEN!<br />
Deutsche Messe Technology Academy<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 Messegelände/ Pavillon 36, 30521 Hannover<br />
23<br />
www.technology-academy.group<br />
07<br />
MAI<br />
09<br />
MAI<br />
15<br />
MAI<br />
15<br />
MAI<br />
16<br />
MAI<br />
22<br />
MAI<br />
04<br />
JUN<br />
05<br />
JUN<br />
Additive Fertigung: Chancen für den Mittelstand<br />
<br />
<br />
und steuern<br />
<br />
Generalschulung: Technologien und Potenziale<br />
der Digitalisierung<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Veranstalter: Deutsche Messe Technology Academy &<br />
<br />
Industrie 4.0 in der Lebensmittelproduktion<br />
<br />
Additive Verfahren - Neue Entwicklungen beim<br />
3D-Metalldruck in der Praxis<br />
Veranstalter: Deutsche Messe Technology Academy &
iamd<br />
Alles für den<br />
Schaltschrank<br />
Überspannungsschutz | Phoenix Contact (Halle 9, Stand<br />
F40) zeigt auf der Industriemesse ein neues Assistenzsystem<br />
für den Überspannungsschutz im Netzschutzbereich<br />
und eine Lösung für den Schaltschrankbau.<br />
Das Assistenzsystem Impulse-<br />
Check misst elektromagnetische<br />
Störungen und Stoßströme in<br />
Echtzeit und erfasst kontinuierlich<br />
den Zustand der Anlage<br />
und des Überspannungsschutzes.<br />
Die verbleibende Lebens -<br />
erwartung (State of Health) der<br />
Schutzgeräte wird so transparent<br />
und Wartungseinsätze werden<br />
planbarer, heißt es. Standortinformationen<br />
oder lokale<br />
Wetterdaten lassen sich über die<br />
Cloud-Integration einfach verknüpfen.<br />
Ersatzstecker können<br />
automatisch bestellt, Messwerte<br />
für eigene Auswertungen exportiert<br />
werden. Über die Echtzeitüberwachung<br />
ist der Zustand<br />
der Überspannungsschutzgeräte<br />
immer bekannt. Ein Statusbericht<br />
lässt sich jederzeit auf<br />
Knopfdruck erstellen.<br />
Die Schaltschranklösung<br />
Complete-Line beinhaltet Softund<br />
Hardware-Komponenten,<br />
deren Zusammenspiel alle Arbeitsschritte<br />
vom Engineering,<br />
über die Beschaffung bis hin zu<br />
Installation und Betrieb vereinfachen<br />
sollen. Das Portfolio umfasst<br />
Produkte für alle Aufgaben<br />
im Schaltschrank: Verbinden,<br />
Schalten, Trennen und Messen,<br />
Steuern und Versorgen ebenso<br />
wie Automatisieren. Sie sind<br />
universell und intuitiv einsetzbar.<br />
Die Planungs- und Markierungs-Software<br />
Project Complete<br />
begleitet den Prozess der<br />
Schaltschrankerstellung und<br />
bietet zudem eine Bestellfunk -<br />
tion für Klemmleisten. •<br />
Complete-Line ist ein<br />
System aus aufeinander<br />
abgestimmten Hard- und<br />
Software-Produkten,<br />
Beratungsleistungen und<br />
Systemlösungen.<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Präzise Drehgeber im<br />
kleinen Gehäuse<br />
Encoder | Die Anforderungen<br />
an Encoder nehmen<br />
zu. Das gilt besonders<br />
für Positionieranwendungen<br />
mit einer konstanten<br />
Drehzahlregelung, bei denen<br />
eine steigende Anzahl elektrischer Kontakte auf<br />
immer kleinere Gehäuseabmessungen treffen. Maxon<br />
Motors (Halle 15, Stand D09) Antwort ist der<br />
optische Encoder ENX 16 RIO. Er ist nur 16 mm<br />
groß und verfügt über eine Auflösung von bis zu<br />
65.536 Impulsen pro Umdrehung. Er eignet sich<br />
damit für die präzise Positions- und Drehzahlregelung<br />
von DC-Motoren. Das Gehäuse misst 16 mm<br />
im Außendurchmesser und 7 mm in der Länge, ist<br />
mechanisch sehr robust und staubgeschützt dank<br />
kunststoffverspritzter Bauweise. Er kann bei -40 °C<br />
bis +100 °C eingesetzt werden. Der Encoder lässt<br />
sich online konfigurieren, ebenso wie die Impulszahl<br />
und die elektrische Schnittstelle. •<br />
Universeller Controller für<br />
induktive Wegsensoren<br />
Sensor-Controller | Mit dem MSC7401 hat Micro-Epsilon<br />
(Halle 9, Stand D05) einen Controller entwickelt, der sich<br />
mit den induktiven Messtastern und Wegsensoren der Baureihen<br />
LVDT und LDR kombinieren lässt. Die Sensoren<br />
werden überwiegend zur Messung von Weg, Abstand, Position,<br />
Verschiebung, Schwingung und Vibration eingesetzt,<br />
was die Anwendung in den Bereichen Automation, Qualitätssicherung,<br />
Prüffeld, Hydraulik und Kfz-Technik zulässt.<br />
Der Miniatur-Sensor-Controller verfügt über ein<br />
nach IP 67 klassifiziertes Aluminium-Gehäuse. Die Auflösung<br />
beträgt in Abhängigkeit vom angeschlossenen Sensor<br />
und der gewählten Frequenz bis zu 13 Bit. Der Controller<br />
kann über Tasten oder<br />
das mitgelieferte Softwaretool<br />
parametriert<br />
werden. Zur Anbindung<br />
steht ein konfigurierbarer<br />
Stromund<br />
Spannungsausgang<br />
zur Verfügung. •<br />
24 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Gemeinsam<br />
entwickelte Lösungen<br />
Digitalisierung | Rockwell Automation<br />
zeigt in Hannover gemeinsam mit seinen<br />
Entwicklungspartnern Lösungen für das<br />
Connected Enterprise. IT-Sicherheitslösungen<br />
gibt es etwa am Stand von Cisco (Halle<br />
6, Stand F30) zu sehen, während bei Microsoft<br />
(Halle 7, Stand C40) Machine Learning,<br />
Augmented Reality, digitale Bedienungsanleitungen<br />
und MES präsentiert werden.<br />
Am Stand von PTC (Halle 6, Stand<br />
K46) wird die Factory Talk Innovation Suite<br />
powered by PTC zur besseren Vernetzung<br />
von Produktionssystemen gezeigt und OD-<br />
VA (Halle 11, Stand E58) präsentiert CIP<br />
Security mit einer erst kürzlich erfolgten Erweiterung<br />
der Ethernet/IP-Spezifikation. •<br />
Forpheus<br />
bittet zum Match<br />
Automation | Neben dem, wie es heißt, jetzt<br />
noch intelligenteren KI-basierten Tischtennis-Roboter<br />
Forpheus bekommen Messebesucher<br />
am Stand von Omron (Halle 9, Stand<br />
F24) eine Bin-Picking-Kommissionierungslösung,<br />
die einen kollaborativen und einen<br />
mobilen Roboter mit 3D-Vision-Technology<br />
kombiniert, und die nach eigenen Angaben<br />
weltweit erste KI-gestützte Maschinensteuerungslösung<br />
zu sehen. Anhand einer<br />
Fertigungslinie wird zudem live ein kompletter<br />
Produktionsprozess von der Auftragserfassung<br />
über die Montage bis zur<br />
Inspektion und Lieferung gezeigt. Eine Präzisionssteuerung<br />
in Verbindung mit mobilen<br />
und kollaborativen Robotern soll hier ein<br />
hohes Maß an Flexibilität ermöglichen. •<br />
Kabelsalat im Griff<br />
Kabelverarbeitung | Highlight am Messestand<br />
von Nvent Hoffmann (Halle 11,<br />
Stand E25) ist eine Kabelverarbeitungsmaschine<br />
für den Schaltschrankbau: Die<br />
PWA 6000 vereinfacht und beschleunigt<br />
laut Anbieter die Vorkonfektionierung von<br />
Drähten erheblich. Gleichzeitig werde die<br />
Verdrahtungsqualität verbessert, da sich die<br />
Häufigkeit von Verdrahtungsfehlern bei<br />
Verwendung von vorbereiteten Kabelsätzen<br />
deutlich reduziere. Das kompakte Gerät<br />
ermöglicht eine nach eigenen Angaben nahtlose<br />
Integration in bestehende elektrotech -<br />
nische Planungssysteme. Mit dem integrierten<br />
12-fach-Kabelwechsler wird jeder Draht<br />
zugeschnitten, beschriftet und mit der neuen<br />
Stripper-Crimper-Kombination mit 5-fach-<br />
Wechsler abisoliert und gecrimpt. •<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 25
iamd<br />
Leichtbauroboter<br />
kinderleicht programmieren<br />
Montageroboter | Deutlich einfacher als übliche Industrieroboter,<br />
sollen sich die Leichtbauroboter TM von Atlanta<br />
(Halle 16, Stand D08) programmieren lassen. Und zwar<br />
durch direktes Teach-In,<br />
Dazu bewegt der Bediener den<br />
leichtgängigen Roboterarm<br />
über die vorgesehenen Bahnen<br />
an die benötigten Positionen.<br />
Auf Druck des Betätigungstasters<br />
am Roboterarm übernimmt<br />
die Robotersteuerung automatisch<br />
die Bewegung und die Koordinaten<br />
der Positionen. Die<br />
jeweiligen Programmblöcke<br />
kann der Programmierer anschließend<br />
am Bildschirm der<br />
Robotersteuerung durch Drag<br />
& Drop in einem Ablaufdia-<br />
gramm verknüpfen. An den<br />
Haltepositionen lassen sich zudem<br />
standardisierte Funktionen<br />
einfügen. Dazu gehört beispielsweise,<br />
einen Greifer zu öffnen<br />
oder zu schließen oder mit der<br />
angebauten Kamera ein Bild<br />
aufzunehmen.<br />
Die Programmblöcke verknüpft<br />
die Robotersteuerung<br />
selbsttätig zu logischen Gesamtabläufen.<br />
So kann selbst untrainiertes<br />
Personal ein großes<br />
Spektrum an Tätigkeiten für die<br />
Leichtbauroboter programmieren.<br />
Bereits in der Standardausführung<br />
verfügt der Roboter<br />
über eine am Ende des Roboterarms<br />
integrierte Kamera. Auch<br />
die Software zum Auswerten der<br />
Bilder gehört zum Standard-<br />
Funktionsumfang der Robotersteuerung.<br />
Sie enthält zahlreiche<br />
häufig benötigte Anwendungen.<br />
Diese müssen lediglich als Programmblöcke<br />
ausgewählt und<br />
in das Ablaufdiagramm eingefügt<br />
werden. •<br />
Einfach und intuitiv<br />
programmierbar sind die<br />
Leichtbauroboter der<br />
Reihe TM. Bild: Atlanta<br />
Zeigen, was möglich ist<br />
Gehäusefreiläufe in<br />
Echtzeit überwachen<br />
case können sich Interessierte<br />
ein Give-Away produzieren lassen<br />
und so die Abläufe live erleben.<br />
Die Fachleute zeigen zudem,<br />
was Digitalisierungsansätze<br />
im industriellen Arbeitsalltag<br />
möglich machen: Das Spektrum<br />
reicht von der Konzeption und<br />
Konstruktion von Produktionsanlagen<br />
mit Virtual Reality-<br />
Unterstützung bis zur Simu -<br />
lation von komplexen Prozessketten.<br />
•<br />
Digitalisierungsplattform | Wie<br />
sich mit einer Digitalisierungsplattform<br />
Prozesse für die Produktion<br />
von morgen darstellen<br />
und analysieren lassen, stellt<br />
Grenzebach (Halle 17, Stand<br />
B42) in den Fokus seines Messeauftritts.<br />
Die Besucher erfahren,<br />
wie der Anbieter greifbare<br />
Mehrwerte schafft und wie sich<br />
daraus mit kundenspezifischen<br />
Apps ein Digitalisierungs-Ökosystem<br />
formen lässt. Am Show-<br />
Instandhaltung | Ringspann<br />
(Halle 25, Stand D13) hat ein<br />
Condition-Monitoring-System<br />
für Gehäusefreiläufe entwickelt.<br />
Für die Realisierung<br />
wurden neben Sensor- und<br />
Diagnosetechnik auch Telematik-Tools<br />
herangezogen. Entstanden<br />
ist eine laut Anbieter<br />
praxisnahe Komplettlösung, die dem Anwender einen<br />
vollständigen Überblick über den aktuellen, funktionellen<br />
und kinematischen Status eines jeden, in das Con -<br />
dition-Monitoring-System eingebundenen Gehäusefreilaufs<br />
gibt. Der Anlagenbetreiber oder Instandhalter<br />
kann das MRO-relevante Geschehen (Maintenance, Repair,<br />
Operations) im Freilauf am Bildschirm, Tablet oder<br />
Smartphone verfolgen. Warnlampen geben Hinweis,<br />
sobald im Inneren des Gehäusefreilaufs eine funktio -<br />
nelle Schieflage entsteht oder ein kritischer Zustand<br />
erreicht wird.<br />
•<br />
26 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Anzeige<br />
ife. Netzwerk für<br />
Einzelfertiger.<br />
Das ife ist das Netzwerk für Einzelfertiger, die im<br />
Kundenauftrag Maschinen, Anlagen und/oder<br />
Projekte konstruktionsbegleitend und mit wachsenden<br />
Stücklisten fertigen. Diese zum größten<br />
Teil mittelständig geprägten Unternehmen sind<br />
sehr innovativ, häufig technisch marktführend<br />
und einzigartig in Ihrem Angebot. Gerade diese<br />
Einzigartigkeit hat zur Folge, dass sie mit vielen<br />
Fragen der strategischen Ausrichtung und der<br />
Organisation auf sich alleine gestellt sind.<br />
Impulstage für Einzelfertiger<br />
Eine große und beliebte Kommunikationsplattform ist<br />
der ife-Kongress, welcher sich als „Impulstage für<br />
Einzelfertiger“ etabliert hat. Er findet in diesem Jahr<br />
unter dem Motto „Sonderschicht: Einzelfertiger –<br />
Meister im schnellen Wandel“ vom 13. bis 14. November<br />
im Landschaftspark Duisburg-Nord statt.<br />
Sie sind herzlich eingeladen mit uns zu netzwerken.<br />
Besuchen Sie uns unter:<br />
www.ife-institut-einzelfertiger.com<br />
ife Award „Innovationspreis Losgröße 1+“<br />
Der Award „Innovationspreis Losgröße 1+“, der dieses<br />
Jahr zum zweiten Mal ausgelobt wird, ist ein weiterer<br />
Baustein des Netzwerkes. Neu dabei ist, dass er in einer<br />
zweiten Kategorie vergeben wird.<br />
Gesucht werden zum einen Unternehmen aus der Einzelfertigung<br />
mit eigener – und zum anderen Projekt-<br />
Dienstleister ohne eigene Fertigung. Beide sollten innovative<br />
Produkte, Verfahren, Geschäftsmodelle oder<br />
organisatorische Lösungen<br />
erfolgreich verwirklicht haben.<br />
Die Umsetzung darf dabei nicht<br />
länger als drei Jahre zurückliegen.<br />
Bewerben können sich die<br />
Unternehmen noch bis zum<br />
15. Mai 2019. Die Preisverleihung<br />
findet auf der Abendveranstaltung<br />
des ife-Kongresses,<br />
den Impulstagen für Einzelfertiger,<br />
am 13. November 2019 im<br />
Landschaftspark Duisburg-Nord<br />
statt. Weitere Informationen<br />
gibt es auf der ife-Website:<br />
www.ife-institut-einzelfertiger.com<br />
Im Netzwerk zum Erfolg<br />
Genau deshalb ist das Netzwerk für Einzelfertiger<br />
gegründet worden. Es bietet den Einzel-, Auftrags- und<br />
Projektfertigern eine Heimat und zwar unabhängig von<br />
der jeweiligen Branche. Das ife dient dem Austausch<br />
von Informationen und bietet Lösungsansätzen bei<br />
praxisrelevanten Themen aus der Einzelfertigung. Das<br />
geschieht in Form von Diskussions- und Vortragsforen,<br />
Weiterbildungsangeboten sowie individueller Beratung.<br />
Den Kern des ife bilden renommierte Einzelfertiger,<br />
spezialisierte Berater und Vertreter aus der Wissenschaft.<br />
ife Institut für Einzelfertiger GmbH<br />
Rathausstraße 1<br />
41564 Kaarst<br />
Telefon +49 2131 406 69 77<br />
Fax +49 2131 406 69 69<br />
info@ife-institut-einzelfertiger.com<br />
www.ife-institut-einzelfertiger.com<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 27
iamd<br />
Mit kapazitiven<br />
Touchpads<br />
Drucksensoren | Zur Hannover Messe startet Turck (Halle 9,<br />
Stand H55) den Verkauf von Drucksensoren der neu entwickelten<br />
Serie PS+ und präsentiert das erste IP67-I/O-Modul<br />
mit Profinet-S2-Systemredundanz.<br />
Die Drucksensoren lassen sich<br />
laut Anbieter einfach in Betrieb<br />
nehmen und intuitiv bedienen.<br />
Überkopfmontagen sind genauso<br />
möglich wie Drehungen des<br />
Sensorkopfs in einem Bereich<br />
von 340°. Nach dem Anschluss<br />
registriert der Sensor automatisch,<br />
ob die Steuerung oder das<br />
Busmodul ein PNP- oder NPN-,<br />
beziehungsweise Strom- oder<br />
Spannungssignal verlangt. Bei<br />
der Integration in IO-Link-Systeme<br />
steht zudem ein Kompatibilitätsmodus<br />
zur Verfügung.<br />
Die Bedienoberfläche mit kapa-<br />
zitiven Touchpads und einem<br />
Bi-Color-Display erlaubt zügige<br />
Einstellungen im Klartext-Menü<br />
(nach Turck- oder VDMA-Standard)<br />
und ist durch einen Sperrmechanismus<br />
vor versehent -<br />
lichen Fehlbedienungen geschützt.<br />
Der Sensor wurde bereits<br />
mit dem iF-Design-Award<br />
ausgezeichnet.<br />
Ebenfalls auf den Messestand<br />
zu sehen ist Turcks erstes<br />
Feldbusmodul mit Profinet-<br />
S2-Systemredundanz. Der IO-<br />
Link Master in IP 67 unterstützt<br />
nach eigenen Angaben derzeit<br />
als einziges Gerät seiner Art das<br />
vor allem für die Prozessautomation<br />
relevante Profinet-<br />
Redundanzkonzept. Das Block-<br />
I/O-Modul ist durch das Upgrade<br />
imstande, über eine einzelne<br />
Verbindung Kommunikationsbeziehungen<br />
zu zwei Steuerungen<br />
aufzunehmen – dem Primary-Controller<br />
und seinem Backup.<br />
Auf diese Weise integriert<br />
das Master-Modul die Vielzahl<br />
existierender IO-Link-Geräte in<br />
die Welt der hochverfügbaren<br />
Systeme, heißt es. •<br />
Die mit dem iF-Design-<br />
Award ausgezeichneten<br />
Drucksensoren der PS+<br />
Serie sind die ersten<br />
Geräte der neuen Fluidsensor-Plattform.<br />
Bild: Turck<br />
Prozesssichere Montage in der<br />
digitalen Welt<br />
Hydraulik | In Hannover zeigt<br />
Voss Fluid (Halle 21,<br />
Stand F37) sein Angebot<br />
an einbaufertigen<br />
Hydraulikleitungen<br />
und leckagesicherer Verbindungstechnik.<br />
Dabei<br />
steht die Digitalisierung im<br />
Mittelpunkt: In der Augmented-<br />
Reality-Ecke können Besucher per „Mixed-Reality-Brille“<br />
die prozesssichere Montage in der digitalisierten<br />
Welt live erfahren. Produktseitig stellt der Fluidspezialist<br />
mehrere Vormontagegeräte vor, unter anderem das<br />
Rohranbindungssystem Voss Lok 40 und das Voss<br />
Typ 90 Comfort. Erst genanntes ist laut Anbieter ein<br />
rein metallisch dichtendes Rohrumformsystem für Verbindungen<br />
mit hoher Leckagesicherheit auch bei anspruchsvollen<br />
Medien wie Wasserstoff. Das Voss Typ 90<br />
Comfort (Bild) erleichtert die Montage durch eine ausgeklügelte<br />
Werkzeug- und Fehlerer kennung. •<br />
Lückenlose Verfolgung in<br />
Fast-Echtzeit<br />
Elektronik | Am Gemeinschaftsstand des Industrie-<br />
4.0-Vereins Smart Electronic Factory SEF (Halle 7,<br />
Stand D26) bildet die intelligente Fabrik von Limtronik<br />
die Ausgangsbasis für einen Showcase der Mitglieder.<br />
Das hier gefertigte Smart-Home-Device wird aktuell bei<br />
Limtronik produziert. Dabei wird auf Basis von Kapazitätsinformationen<br />
des Elektronikzulieferers eine lückenlose<br />
Verfolgung eines Produktionsauftrags – von der Bestellung<br />
bis zur Anlieferung der Ware im Werk – in Fast-<br />
Echtzeit ermöglicht. Es wird zudem<br />
gezeigt, wie die Daten-Lieferanten<br />
die Hoheit über die in<br />
ihrem Produktionsprozess gewonnenen<br />
Daten behalten. Das<br />
heißt, sie bestimmen, welche<br />
Daten an die IoT-Plattformen<br />
ihrer Kunden weitergegeben<br />
werden, zu welchem Zweck und<br />
über welchen Zeitraum sie konsumiert<br />
werden dürfen. •<br />
28 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Roboter und Weltpremieren<br />
Robotik | In diesem Jahr präsentieren die Stäubli-Bereiche Robotics,<br />
Fluid Connectors, Electrical Connectors sowie das jüngste Gruppenmitglied<br />
Stäubli WFT ihr Angebot erstmals auf einem Gemeinschaftsstand<br />
(Halle 17, Stand B14). Der Unternehmensbereich<br />
Robotics zeigt neben der jüngsten Scara-Baureihe TS2, die kollaborativen<br />
Sechsachser der TX2-Baureihe sowie das mobile Robotersystem<br />
Helmo. Zum Thema Mobilität zeigt Stäubli WFT selbstfahrende<br />
Plattformen und fahrerlose Transportsysteme,<br />
die mit Präzision und Manövrierbarkeit<br />
überzeugen sollen. Und der Bereich Fluid<br />
Connectors hält mit der Präsentation des<br />
Werkzeugwechselsystems MPS 631 für<br />
Roboter eine, wie es heißt, echte Weltpremiere<br />
für die Messebesucher bereit. •<br />
Maschinen-Geflüster<br />
Predictive Maintenance | Das Start-up Neuron Soundware<br />
(Halle 13, Stand D10/1) baut und trainiert eine<br />
KI-Software, die Audiosignale versteht und so Anomalien<br />
und bekannte Probleme bei Maschinen und Anlagen<br />
frühzeitig erkennt und, wenn nötig, Alarm schlägt.<br />
Neu haben die „Maschinenflüsterer“ aus Prag jetzt eine<br />
Lösung für Predictive-Maintenance-Aufzeichnungen<br />
von unterwegs im Angebot: Das „nCard“ genannte System<br />
besteht aus einer abgeschirmten Soundkarte, die<br />
sich mit dem Android-Smartphone verbindet. Damit<br />
lassen sich laut Anbieter Maschinen und Anlagen auch<br />
in schwierigen oder ungewöhnlichen Einsatzszenarien<br />
überwachen. In einem Pilotprojekt soll die „nCard“<br />
demnächst zur Datenerfassung von Industrierobotern<br />
eingesetzt werden. Wartungstechniker werden dann<br />
einen KI-Algorithmus verwenden, um den Zustand ihrer<br />
Roboter zu beurteilen und deren Wartung zu planen<br />
beziehungsweise unerwartete Ausfälle zu vermeiden. •<br />
ROBOTTRACKS<br />
Unsere Roboter-Tracks bewegen Ihren Roboter präzise<br />
über den Boden oder durch die Luft. Der wichtigste Vorteil<br />
der Integration eine Vansichen-Track: die Roboter können<br />
bei 100 % Kapazität arbeiten, während sie sich am<br />
Track entlang bewegen.<br />
Vansichen Linear Technology<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 29
iamd<br />
Hohe Drehmomente für enge Räume<br />
BLDC-Servomotor | Faulhaber (Halle 15, Stand H29) hat<br />
seine BHX-Serie um eine kompaktere Variante erweitert:<br />
Der bürstenlose DC-Servomotor ist nur 45 mm lang und<br />
eignet sich für Anwendungen mit sehr knappem Platzan -<br />
gebot.<br />
Kurzer BLDC-Servomotor mit 16 mm<br />
Durchmesser. Bild: Faulhaber<br />
Bei der BHX-Serie handelt es<br />
sich um spaltlose, bürstenlose<br />
Hochleistungsmotoren in Zweipoltechnik<br />
mit 16 mm Durchmesser.<br />
Die neue Variante<br />
1645…BHS erreicht mit rund<br />
100.000 min -1 eine wesentlich<br />
höhere Geschwindigkeit als die<br />
bisher auf dem Markt verfügbaren<br />
Motoren dieser Größe. Mit<br />
einem passenden Planetengetriebe<br />
kann der Motor schon bei<br />
12.000 min -1 ein sehr hohes<br />
Drehmoment von 800 mNm<br />
abgeben. Ein Wirkungsgrad von<br />
90 % sowie minimale Wärmeentwicklung<br />
und Vibration<br />
lassen den Motor stromsparend<br />
arbeiten, heißt es. Seine kurze<br />
Reaktionszeit erreicht er dank<br />
geringen Werten bei mechanischer<br />
Anlaufzeitkonstante und<br />
Rotorträgheitsmoment sowie<br />
einer sehr schnellen Winkelbeschleunigung.<br />
Digitale Hall Sensoren sind<br />
integriert, ein inkrementeller<br />
Encoder ist als Sonderausführung<br />
möglich. Anschlusskomponenten<br />
wie Speed und Motion<br />
Controller, Steuerung und Getriebe<br />
stehen für unterschied -<br />
liche Einsatzarten zur Verfügung.<br />
Durch sein robustes, kompaktes<br />
Design und seine Leistungsdaten<br />
eignet sich der Motor<br />
besonders für anspruchsvolle<br />
Anwendungen mit knappem<br />
Platzangebot. Typische Einsatzgebiete<br />
sind elektrische Greifer,<br />
kleine Handstücke, Robotiksysteme,<br />
Laborautomation oder<br />
mechatronische Instrumente. •<br />
Kompakt dank<br />
integriertem Innenring<br />
Zykloidgetriebe | In Robotern und Fahrzeugen steht oft<br />
nur wenig Platz zur Verfügung, während gleichzeitig<br />
hohe Drehmomentleistungen gefordert sind. Für diese<br />
Anwendungen hat Nabtesco (Halle 17, Stand E04) die<br />
RV-N-Serie entwickelt. Die kompakten, leichten und<br />
leistungsstarken Zykloidgetriebe bieten einen Wirkungsgrad<br />
von bis zu 85 % und arbeiten nach eigenen<br />
Angaben über die gesamte Lebensdauer verschleißarm.<br />
Ihre kompakte Bauform haben die Einbausätze dem<br />
Hauptlager mit integriertem Innenring zu verdanken.<br />
Die Verstärkung der Exzenterwellenlagerung bewirkt<br />
eine hohe Leistungsdichte und Schockbelastbarkeit (bis<br />
zum 5-fachen des Nenndrehmoments).<br />
Mit einem<br />
Nenndrehmoment von<br />
28.000 Nm ist das herstellereigene<br />
Produkt<br />
RV-2800N das laut Anbieter<br />
größte Präzisions -<br />
getriebe der Welt. •<br />
Jetzt mit Cloud-Anschluss<br />
Predictive Maintenance |<br />
In Hannover wartet Stauff<br />
(Halle 21, Stand F23) mit<br />
einer Premiere auf: Die<br />
jüngste Generation der Maschinen<br />
für die Vor- und<br />
Fertigmontage von<br />
Schneidringen sowie die<br />
Umformmaschinen für<br />
Stauff Form werden künftig<br />
standardmäßig mit einer<br />
integrierten Anbindung an<br />
eine von Stauff bereit gestellte<br />
Cloud geliefert. So können Software-Updates und<br />
Parametersätze online übermittelt, Fehlfunktionen im<br />
Sinne von Predictive Maintenance rasch erkannt und<br />
behoben werden. Realisiert wird diese Lösung mit einer<br />
integrierten SIM-Karte, die in sämtlichen Industrie -<br />
regionen der Welt genutzt werden kann. Vorhandene<br />
Maschinen können laut Anbieter ohne großen Aufwand<br />
mit dem Modul nachgerüstet werden. •<br />
30 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
GEWINDE<br />
LOS<br />
Wälzlager für jede Umgebung<br />
Wälzlager | Seit 1964 liefert der japanische<br />
Maschinenbaukonzern<br />
Nachi-Fujikoshi Wälzlagersätze für<br />
den Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen.<br />
Das spricht für Qualität.<br />
Das Produktprogramm der in Krefeld<br />
ansässigen Tochtergesellschaft<br />
Nachi Europe (Halle 24, Stand<br />
B35/11) ist auf der Hannover Messe<br />
zu begutachten. Dazu gehören einund<br />
zweireihige Rillenkugellager in<br />
Standard- und Präzisionsausführungen,<br />
Zylinderrollenlager, Schrägrollenlager<br />
sowie ein- und zweireihige<br />
Schrägkugellager. Zur Qualität der<br />
Wälzlager trage wesentlich die hohe Fertigungstiefe beim japanischen<br />
Mutterkonzern bei, heißt es aus Krefeld. Er verfüge über<br />
sämtliche Produktions- und Prozessschritte von der Rohstahlerzeugung<br />
bis zum Einbau in komplette Lagereinheiten. •<br />
LEE Miniatur-<br />
Ventile, -Siebe und -Blenden<br />
Sicherer Sitz bis<br />
400 bar Systemdruck<br />
Komplexe Vielfalt beherrschen<br />
Produkt-Konfigurator | Passgenaue Antriebslösungen zusammenzustellen,<br />
kostet viel Zeit. Stöber Antriebstechnik (Halle 15, Stand<br />
G06) hat diesen Zeitfresser analysiert und präsentiert auf der Messe<br />
seinen neuen Produkt-Konfigurator. Modern gestaltet und mit<br />
einfacher Navigation kann der Bediener sich intuitiv in dem Online-Tool<br />
bewegen und seine individuelle Lösung mit wenigen<br />
Klicks in Echtzeit gestalten. Dazu stehen ihm zahlreiche Filter und<br />
Vergleichsmöglichkeiten zur Verfügung. Anschließend kann der<br />
Anwender für die ausgewählten Produkte die 2D-Zeichnungen,<br />
3D-Modelle oder das Datenblatt herunterladen und ein Angebot<br />
anfordern. Die fertige Auswahl lässt sich aber auch zur späteren<br />
Verwendung speichern und mit anderen teilen. •<br />
Besuchen Sie uns:<br />
Hannover Messe<br />
01.- 05. April 2019<br />
Halle 20, Stand C31<br />
LEE Hydraulische<br />
Miniaturkomponenten GmbH<br />
Am Limespark 2 · D- 65843 Sulzbach<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 31<br />
THE LEE COMPANY 70 YEARS SINCE 1948
digital factory<br />
Mehr als 600 Aussteller zeigen in den Hallen 5 bis 8<br />
der Leitmesse Digital Factory Lösungen, die<br />
Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützen.<br />
Bild: Deutsche Messe<br />
Leitmesse Digital Factory wächst beständig<br />
Mit IT fit<br />
für die Zukunft<br />
Überblick | In den Hallen 5 bis 8 der Hannover Messe<br />
2019 stehen die Themen künstliche Intelligenz, Blockchain<br />
und IT-Security im Mittelpunkt.<br />
Eine große Bedeutung hat auch das Thema Plattformökonomie.<br />
Dabei gehe es nicht nur um die Frage,<br />
welche IoT-Lösung Mensch, Maschine und Prozesse am<br />
besten vernetzt und damit das ideale Betriebssystem der<br />
Industrie 4.0 darstellt. Digitale Plattformen können<br />
zudem dazu beitragen, Transaktionskosten zu reduzieren<br />
und Netzwerkeffekte zu ermöglichen.<br />
Ebenfalls im Fokus: Mittels intelligenter Datenanalyse-Software<br />
(Data Analytics) können Unternehmen ihren<br />
Energie- und Ressourcenverbrauch reduzieren oder<br />
die Flexibilität und Qualität von Produktionsabläufen<br />
verbessern. Auch das Thema Blockchain bekommt in<br />
Halle 6 eine eigene Präsenz. Mit Blockchain lassen sich<br />
Verträge verifizieren, Lieferketten überwachen oder im<br />
Internet der Dinge vernetzte Anlagen vor Cyberangriffen<br />
und Ausfällen schützen.<br />
Weitere Themen in den Hallen 5 und 6 neben Blockchain<br />
und IT-Sicherheit sind Engineering-Software<br />
(CAx, PLM), Cloud-Lösungen, Plattformen und Services,<br />
Virtual Reality und Additive Manufacturing. In<br />
Halle 7 findet sich Business-Software mit MES, ERP,<br />
CRM oder DMS, außerdem SCM-Solutions, IT-Solu -<br />
tions und Consulting sowie Embedded Systems. Halle 8<br />
bildet den Übergang zum Bereich Automation mit dem<br />
Forum Industrie 4.0, den Initiativen und politischen<br />
Plattformen rund um Industrie 4.0 sowie dem Bereich<br />
SmartFactory/Intelligent Manufacturing. (nu) •<br />
Die Leitmesse Digital Factory für integrierte Prozesse<br />
und IT-Lösungen sticht seit Jahren mit wachsenden<br />
Ausstellerzahlen heraus: 2016 stellten knapp 250 Unternehmen<br />
in drei Hallen der Leitmesse aus, 2017 waren es<br />
bereits 100 Aussteller mehr, 2018 zählte der Veranstalter<br />
rund 500 Aussteller und in diesem Jahr sind knapp<br />
600 internationale Aussteller angemeldet, die sich auf<br />
die Hallen 5 bis 8 verteilen.<br />
„Die Unternehmen im Bereich Digital Factory<br />
machen den digitalen Wandel innerhalb der Industrie<br />
möglich. Machbar wird er dann im Zusammenspiel von<br />
Automation und Industrial IT. Die große Dynamik dieses<br />
Wandels zeigen unter anderem die immer neuen Allianzen<br />
zwischen klassischen IT-Anbietern und Industriekonzernen“,<br />
erklärt Arno Reich, Global Director der<br />
IAMD und Digital Factory bei der Deutschen Messe.<br />
Hier zeigen Unternehmen Lösungen, die aus den großen<br />
Datenmengen der digitalisierten Produktion selbstständig<br />
lernen, sich selbst optimieren, Maschinenausfälle<br />
voraussagen und Industrie-4.0-Prozesse beschleunigen.<br />
Rahmenprogramm<br />
• CAE-Forum: Trends der Fabrik der Zukunft;<br />
vom 1. bis 5. April in Halle 6, Stand L46<br />
• Forum Industrie 4.0;<br />
vom 1. bis 5. April in Halle 8, Stand D17<br />
• Industrial Security Forum;<br />
vom 1. bis 5. April in Halle 6, Stand F03<br />
• Additive Manufacturing Symposium;<br />
am 2. April von 09:30 bis 17:00 Uhr im Pavillon P36<br />
der Technology Academy<br />
• Industrial Pioneers Summit; am 2. April von<br />
11:30 bis 19:00 Uhr im Convention Center, Saal 2<br />
• Internationale MES-Tagung: MES in times of data<br />
integration; am 4. April von 10:15 bis 17:00 Uhr<br />
im Convention Center, Saal 3a<br />
32 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Effizientere Produktion via 4.0<br />
Internet der Dinge | Erstmals präsentiert sich Comarch Technologies<br />
(Halle 5, Stand E37), ein Unternehmensbereich des ERP-Anbieters<br />
Comarch, eigenständig auf der Hannover Messe. Dort zeigt das<br />
Unternehmen sein Ökosystem für das Internet of Things (IoT). Experten<br />
erläutern, wie die Industry-4.0-Lösung des Herstellers die<br />
Produktionseffizienz mittels einer Reihe von Hardware- und Softwaremodulen<br />
steigert, die basierend auf dem Konzept der intelligenten<br />
Fertigung entwickelt wurden. Dabei werden auch die Produkte<br />
Comarch Smart Lighting und Smart Devices wie Comarch<br />
Beacons, Comarch IoT Hubs oder Bluetooth Low Energy Modules<br />
vorgestellt, die in der hauseigenen Infrastruktureinrichtung entwickelt<br />
wurden, die sich für kurze und mittlere Serien sowie schnelles<br />
Prototyping eignet, wie es heißt.<br />
•<br />
Robuster PC für mobile<br />
Anwendungen<br />
Industrie-PCs |<br />
Getac (Halle 6,<br />
Stand B22), Hersteller<br />
von robusten<br />
PCs für die<br />
Industrie, zeigt in<br />
Hannover intelligente<br />
IT-Komplettlösungen<br />
für<br />
mobile industrielle<br />
Anwendungen.<br />
Mit Displaygrößen<br />
zwischen 7 und 15 Zoll sowie möglichen Betriebstemperaturen<br />
von - 29 °C bis + 60 °C bietet das<br />
Unternehmen Gerätelösungen für unterschiedliche Anforderungen<br />
in der Industrie. Auf seinem Messestand<br />
hat der Anbieter daher seine robusten Tablet-PCs der<br />
Serien F110 und A140, das semirobuste S410 Notebook,<br />
sowie eigensichere Konstruktionen für den Einsatz<br />
in ATEX-Zone 0, Zone 1 (EX80) und Zone 2 im<br />
Gepäck.<br />
Als besonderes Highlight stellt Getac in diesem Jahr<br />
eine Produktneuheit auf seinem Messestand vor. •<br />
ERP + MES<br />
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Halle 7<br />
Stand A24<br />
Software für Versorger und Industrie<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 33
digital factory<br />
Ab in die Wolke<br />
Engineering | Die Lösungsanbieter Eplan und Cideon zeigen<br />
im Rahmen ihres „Efficiency Lab“ in Hannover, wie Unternehmen<br />
mit einer Engineering-Lösung gleichzeitig ihre Digitalisierungsstrategie<br />
unterstützen.<br />
Im Fokus des Messeauftritts von<br />
Eplan und Cideon (Halle 6,<br />
Stand H30), CAE-Tochterunternehmen<br />
der Friedhelm Loh<br />
Group, steht das „Efficiency<br />
Lab“. Damit wollen die Software-Anbieter<br />
Firmen eine<br />
Grundlage für die konsequente<br />
Digitalisierung der Engineering-<br />
Prozesse bieten. Dafür analysieren<br />
Berater gemeinsam mit dem<br />
Kunden die aktuelle Ist-Situation.<br />
Ziel ist es, erste Potenziale<br />
zur Optimierung der Engineering-Landschaft,<br />
ihren Prozessen<br />
und Datenflüssen aufzude-<br />
cken, die Entscheider direkt mitnehmen<br />
können.<br />
Mit Eplan eView präsentiert<br />
der Anbieter die erste Lösung<br />
des Cloud-Systems Eplan ePulse.<br />
Anwender können direkt in<br />
der Cloud ihre Projekte teilen<br />
und kommentieren. Die Cloud-<br />
Umgebung biete Unternehmen<br />
eine hohe Flexibilität, da Teams<br />
schnell auf Anwenderfeedback<br />
reagieren können.<br />
Außerdem wurde die seit Ende<br />
2018 verfügbare Version 2.8<br />
der Eplan-Plattform um Features<br />
ergänzt, wie die vereinfachte<br />
Darstellung von übergeordneten<br />
PLT-Stellen in der Prozessautomation,<br />
neue Möglichkeiten im<br />
Umgang mit Planungsobjekten<br />
sowie neuen Makros für die<br />
Gebäudeautomatisierung.<br />
Cideon hat zudem aktuelle<br />
Software-Versionen aus der Product<br />
Design & Manufacturing<br />
Collection von Autodesk im<br />
Gepäck. Zudem wird die Integration<br />
des Engineerings mit<br />
SAP ERP gezeigt. Engineering-<br />
Daten und Stücklisten stehen so<br />
nachgelagerten Prozessen direkt<br />
zur Verfügung, heißt es. •<br />
In diesem Jahr stellen die<br />
Softwareanbieter Eplan<br />
und Cideon das „Efficient<br />
Engineering“ und<br />
neue Cloud-Lösungen in<br />
den Fokus ihres Messeauftritts.<br />
Bild: Eplan<br />
Software & Service<br />
KI-Anwendungen für die<br />
Produktion<br />
IT | Der IT-Konzern PSI (Halle 7, Stand A 24) demonstriert<br />
anhand mehrerer Szenarien wie industrietaugliche<br />
Lösungen für die digitale Fabrik umgesetzt werden. Diese<br />
umfassen neben der ERP-Standardlösung die Werkerführung<br />
an den Arbeitsstationen, flexible Integration<br />
der Produktionstechnik und Betriebsmittel sowie das<br />
Monitoring und die Visualisierung der Fertigungsprozesse.<br />
Als Neuheit zeigt das Unternehmen die KI-Software<br />
Deep Qualicision zum qualitativen Labeln von<br />
Geschäftsprozessdaten, Die Software erlernt automatisch<br />
Zusammenhänge zwischen Prozessparametern<br />
und Prozesskennzahlen und macht so zusätzliche Wertschöpfungspotenziale<br />
sichtbar.<br />
•<br />
Mit ERP in die digitale Welt<br />
Software | Wie Unternehmen Anforderungen zur Digitalisierung<br />
mittels einer durchgängigen ERP-Lösung bewältigen<br />
können, zeigt Industrial Application Software (IAS) in<br />
Hannover (Halle 6, Stand A18). Anhand der hauseigenen<br />
ERP-Lösung caniasERP demonstriert der Software-Anbieter<br />
aus Karlsruhe, wie Änderungen an einem ERP-System<br />
durchgeführt werden können, wenn dieses eine benutzerfreundliche<br />
Entwicklungsplattform (Integrated Development<br />
Environment) als Technologie mitbringt. •<br />
34 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Datenbrille eingebunden<br />
ERP-Software | Der ERP-Anbieter Planat zeigt auf<br />
dem gemeinsamen Stand mit Datafox (Halle 7, Stand<br />
D12) wie er Virtual- und Augmented Reality in seine<br />
ERP/PPS-Lösung Fepa integriert. Die Daten werden<br />
in Echtzeit aus der ERP/PPS-Software bezogen, über<br />
WLAN sind sowohl die Datenbrille als auch ein Fingerscanner<br />
angeschlossen. Um die Aufmerksamkeit<br />
optimal zu lenken, werden sekundäre Informationen<br />
links in einem Drittel des Sichtfeldes dargestellt, alle<br />
wesentlichen Informationen – etwa zu Lagerstandorten<br />
– werden dem Werker mittig und rechts angezeigt.<br />
Das soll ihn kognitiv entlasten und spart bis zu<br />
30 % an Zeit. Die Software können Unternehmen<br />
mit einzelnen Modulen auf ihren individuellen Bedarf<br />
zuschneiden. Dashboards helfen konkret bei der<br />
Unternehmensführung und geben in Echtzeit einen<br />
Einblick in entscheidende Kennzahlen. •<br />
IT-Tools für die<br />
Smart Factory<br />
Plattform | Mit „Smart Factory<br />
Elements“ stellt MPDV (Halle 7,<br />
Stand A12) laut eigenen Angaben<br />
ein Modell für innovative Fertigungs-IT<br />
vor. Anhand von fünf Elementen<br />
können Fertigungsunternehmen<br />
ihre Anforderungen an eine<br />
Smart Factory modern formulieren, heißt es. Ein großer Teil werde mit<br />
einem Manufacturing Execution System (MES) erfüllt, für andere Bereiche<br />
werden sukzessive neue Produkte auf den Markt kommen. Daneben stehen<br />
neue Funktionen und die Erweiterung der hauseigenen MES-Lösung<br />
Hydra im Fokus. Mit dem modular aufgebauten können einzelnen Anwendungen<br />
auf Basis einer zentralen MES-Datenbank bedarfsgerecht und<br />
schnittstellenfrei kombiniert werden. Ein weiteres Messehighlight ist die<br />
Manufacturing Integration Platform (MIP), auf deren Basis aktuell ein<br />
Ökosystem der Fertigungs-IT entsteht. Passend zum Leitthema der Hannoveraner<br />
Leistungsschau zeigt das IT-Haus auch konkrete Anwendungen<br />
zum Thema künstliche Intelligenz.<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 35
energy<br />
Die Aussteller zeigen: Heutiges Energiemanagement<br />
ist mehr als nur das digitale<br />
Erfassen oder Visualisieren von Daten.<br />
Bild: Deutsche Messe<br />
Integrated Energy in den Hallen 11 bis 13 und 27 setzt auf Digitalisierung<br />
Revolution in der<br />
Energieversorung<br />
Smart Energy | Die Digitalisierung ist der Schlüssel<br />
zur Energieeffizienz und ein Schwerpunktthema auf<br />
der Integrated Energy. Die Aussteller zeigen neben<br />
Software auch intelligente Stromzähler ❧ Markus Strehlitz<br />
Energie achtsam einsetzen, Energiefresser<br />
aufspüren und Verbesserungsmaßnahmen<br />
ergreifen – so lautet das Credo von Ingsoft,<br />
einem Anbieter von Energiemanagement-<br />
Software. Heutiges Energiemanagement ist<br />
dabei laut Ingsoft weit mehr als nur das digitale<br />
Erfassen oder Visualisieren von Daten.<br />
Eine entsprechende Software muss auch<br />
alle relevanten, angrenzenden Prozesse digitalisiert<br />
einbinden können – beispielsweise<br />
das Facility Management.<br />
Die Digitalisierung ist der Schlüssel zur<br />
effizienten Nutzung von Energie. Diese<br />
Erkenntnis steht im Mittelpunkt der Integrated<br />
Energy. Die Aussteller präsentieren<br />
digitale Lösungen – für die industrielle Produktion<br />
ebenso wie für den Gebäudebereich<br />
oder die öffentliche Infrastruktur.<br />
Die Ziele sind hoch gesteckt. „Wir wollen<br />
die Energieversorgung revolutionieren“,<br />
sagt zum Beispiel Simon Poos, Junior Sales<br />
Manager beim Startup Gridx. Sein Unternehmen<br />
hat ein IoT-Edge-Gateway namens<br />
Gridbox sowie ein entsprechendes Be -<br />
triebssystem entwickelt. Damit sollen sich<br />
IoT-Lösungen (Internet der Dinge) im Energiebereich<br />
sicher und effizient umsetzen<br />
lassen.<br />
Auch bei Flowchief steht Energiemanagement<br />
im Mittelpunkt. Der Anbieter entwickelt<br />
im Austausch mit Ingenieurbüros angepasste<br />
Energiemanagement-Systeme für<br />
Unternehmen. Auf der Integrated Energy<br />
zeigt Flowchief am Digital-Energy-Gemeinschaftsstand<br />
seinen so genannten E-Gem –<br />
eine direkt im Browser abrufbare Energiemanagement-Software.<br />
Diese soll dem Nutzer<br />
dessen Energieverbräuche transparent<br />
darstellen – egal wo er sich aufhält.<br />
Das vorrangige Ziel solcher und anderer<br />
Lösungen ist natürlich, Energie in möglichst<br />
großem Maß einzusparen. „Unsere Kunden<br />
identifizieren durch unsere Software Energieeinsparpotenziale<br />
von fünf bis zu 30 Prozent<br />
ohne den Klimakomfort dadurch zu reduzieren“,<br />
verspricht zum Beispiel Stefan<br />
Hindrichs, Geschäftsführer von Synavision<br />
– einem Anbieter von Software für intelligente<br />
Überwachung von Automationsfunktionen<br />
der Gebäudetechnik.<br />
Die Voraussetzung für ein effektives<br />
Energiemanagement sind intelligente Stromzähler<br />
– also Smart Meter. „Die Gebäude -<br />
automatisierung und damit die gesamte<br />
Energietechnik können nur dann wirklich<br />
funktionieren, wenn alle Netzzähler die Verbrauchsstände<br />
auch digital übermitteln können<br />
und dadurch ein effizientes Energiemanagement<br />
gewinnbringend möglich wird“,<br />
erklärt Hans-Jürgen Schmitt, Geschäftsführer<br />
von PCVue Solutions.<br />
Smart Meter bilden ebenfalls einen<br />
Schwerpunkt auf der Messe. So hat etwa<br />
B+G E-Tech intelligente Stromzähler in verschiedenen<br />
Varianten im Angebot. „Die<br />
Nachfrage wächst, unsere Kunden reichen<br />
vom Endverbraucher bis zur Industrie“, so<br />
Geschäftsführer Mathias Bruchholz. •<br />
36 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Relais für vielfältige<br />
Aufgaben<br />
Energiemanagement | Ein breites Spektrum an Lösungen ist<br />
dieses Jahr am Stand von Eaton (Halle 11, Stand C71) zu sehen.<br />
Dazu zählen das Steuerrelais Easy E4 sowie die Ladestation<br />
X-Charge-In.<br />
Auf der Messe präsentiert Eaton<br />
die neue Generation des Steuerrelais<br />
Easy E4. Dieses kann laut<br />
Anbieter für vielfältige Anwendungen<br />
genutzt werden und ist<br />
für den Einsatz in mittelkomplexen<br />
Umgebungen geeignet.<br />
Künftig sind die Geräte auch in<br />
Stromkreisläufen von 230 V einsetzbar.<br />
Das Basisgerät Easy E4 lässt<br />
sich durch bis zu elf Erweiterungsmodule<br />
auf maximal 188<br />
I/Os ausbauen. Dabei können im<br />
Mischbetrieb AC-, DC-, UC-<br />
Geräte, analoge und digitale Erweiterungen<br />
beliebig kombiniert<br />
werden. Die Anbindung der<br />
Erweiterungsmodule erfolgt<br />
über den frontseitigen Verbinder<br />
Easyconnector. Mit der Micro-<br />
SD-Karte im Basisgerät lassen<br />
sich zudem individuelle Applikationsmöglichkeiten<br />
realisieren –<br />
wie die Definition von Startprogrammen,<br />
Individualisierung des<br />
Ohne Energieverlust<br />
Steuerrelais oder die Anzeige von<br />
firmenspezifischen Grafiken.<br />
Daneben zeigt Eaton an seinem<br />
Stand eine Ladestation für<br />
E-Fahrzeuge namens X-Charge-<br />
In. Diese kann nach Bedarf konfiguriert<br />
und skaliert werden.<br />
Das Angebot von Eaton deckt<br />
dabei das gesamte Anwendungsspektrum<br />
ab – von der wandmontierten<br />
Einzelladestation<br />
über große Anlagen mit vielen<br />
Ladestationen für beispielsweise<br />
das Firmengelände bis hin zu<br />
großen Parkanlagen. •<br />
Das Basisgerät Easy E4<br />
lässt sich durch bis zu<br />
elf Erweiterungsmodule<br />
auf maximal 188 I/Os<br />
ausbauen. Bild: Eaton<br />
Verbindungstechnik | Die Ölflex DC 100 ist laut Lapp (Halle<br />
11, Stand C03) die weltweit erste serienmäßige Leitung für<br />
industrielle DC-Anwendungen. Auf der Energy zeigt der<br />
Anbieter noch weitere Varianten des Produkts.<br />
Die Umstellung der<br />
Energieverteilung auf<br />
Gleichstrom eröffnet<br />
große Einsparpotenziale.<br />
Bild: Lapp<br />
In Fabriken, in Rechenzentren und sogar in<br />
Haushalten: Elektrische Energie könnte in<br />
Zukunft mit Gleichstrom (DC) übertragen<br />
werden. Viele elektrische Verbraucher von<br />
der LED-Leuchte über Industrieantriebe bis zum Elektroauto<br />
konsumieren eigentlich Gleichstrom. Bei den<br />
Wandlungsvorgängen zwischen Wechselstrom und<br />
Gleichstrom entstehen jedoch große Energieverluste.<br />
Lapp hat daher eine serienmäßige Leitung eigens für<br />
DC-Anwendungen entwickelt: die Ölflex DC 100. Auf<br />
der Hannover Messe zeigt Lapp weitere Varianten des<br />
Produkts – darunter eine Leitung für die Ansteuerung<br />
von Servoantrieben sowie eine Leitung mit TPE-Isolierung,<br />
die sich besonders für den bewegten Einsatz in<br />
Energieketten eignet.<br />
Daneben hat Lapp ein Forschungsprojekt in Kooperation<br />
mit Professor Frank Berger von der Technischen<br />
Universität Ilmenau gestartet. Dabei geht es um die Frage,<br />
ob sich gängige Wechselstrom-Leitungen genauso<br />
gut für Gleichstrom eignen.<br />
Die Tests zeigen: Das elektrische Feld einer Gleichspannung<br />
wirkt anders auf die Kunststoff-Isolierung<br />
einer Leitung als ein Wechselspannungsfeld. Für abschließende<br />
Empfehlungen sei es zwar noch zu früh, so<br />
Berger. „Es zeichnet sich bereits ab, dass für bestimmte<br />
Anwendungen unter Gleichstrom tatsächlich andere<br />
Materialien gefordert sein werden als in Wechselstrom-<br />
Anwendungen.“<br />
•<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 37
industrial supply<br />
Zulieferer-Trends: Industrial Supply bietet den großen Überblick<br />
Leichtbau – made<br />
by Germany<br />
Zuliefermesse | Im Leichtbau sieht die Bundesregierung<br />
große Chancen für Deutschland und weltweit.<br />
Der „1. Lightweighting Summit“ des BMWi in Hannover<br />
soll einen Aufbruch bringen – die Industrial Supply<br />
bietet dafür optimale Vernetzungsmöglichkeiten.<br />
Komponenten, Verfahren und Werkstoffe – die Indus -<br />
trial Supply hat alles zu bieten. In diesem Jahr steht<br />
besonders der Leichtbau im Fokus. Bei dem 1. Lightweighting<br />
Summit am 2. April in Halle 19/20 – einem<br />
Spitzentreffen von Politik, Wirtschaft und Forschung –<br />
geht es um die Bedeutung und Wett bewerbssituation des<br />
Leichtbaus und um eine Strategie zu seiner zukünftigen<br />
Förderung. „Unser klares Ziel ist es, Leichtbau als<br />
Schlüsseltechnologie zu fördern und damit den Weg zu<br />
ebnen für eine noch breitere industrielle Anwendung“,<br />
sagt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. „Mit der<br />
Leichtbau-Konferenz auf der Hannover Messe wollen<br />
wir den dafür nötigen Dialog zwischen Politik, Wirtschaft<br />
und Forschung voranbringen.“<br />
Der Gipfel ist längst nicht der einzige Ort, an dem<br />
Leichtbau das Thema sein wird. Nach Angaben der<br />
Deutschen Messe AG (DMAG) präsentieren mehr als<br />
100 Unternehmen und Verbände intelligente Leichtbaulösungen<br />
in Hannover. Die vom VDMA organisierte<br />
„Lightweight Plaza & Speakers Corner“ in Halle 5 ist<br />
die zentrale Anlaufstelle dafür.<br />
Damit eng verbunden finden am Messedienstag – vor<br />
dem Gipfel – Vorträge und Diskussionen zu innovativen<br />
Leichtbau-Technologien im Forum Industrial Supply in<br />
Halle 4 statt. Darüber hinaus gibt es erneut den „Leichtbau-Guide“,<br />
der die Besucher zu den auf dem Gelände<br />
verteilten Unternehmen mit relevanten Beiträgen führt.<br />
Leichtbau ist mehr als Gewichtsreduktion<br />
Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) richtet den<br />
Leichtbau-Gipfel als „Entscheider-Dialog“ gemeinsam<br />
mit der Deutschen Messe AG aus. Key notes halten nach<br />
der Begrüßung durch Altmaier der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft,<br />
Prof. Reimund Neugebauer, und<br />
BMW-Manager Dr. Ralf Fröchtenicht.<br />
Eckpunkte einer Leichtbaustrategie für Deutschland<br />
aus Sicht von Industrie und Forschung skizzieren Professor<br />
Hubert Jäger von der TU Dresden und Dr. Peter<br />
Dahlmann vom Stahlinstitut VDEh. Dazwischen finden<br />
Panel-Diskussionen mit Experten statt.<br />
„Leichtbau ist ein starker Innovationstreiber“, sagt Bundeswirtschaftsminister<br />
Peter Altmaier, der die Schirmherrschaft des<br />
Leichtbau-Gipfels übernimmt. „Das ist gleichermaßen wichtig für<br />
Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Stärkung der Wettbewerbs -<br />
fähigkeit des Industriestandortes Deutschland.“ Bild: BMWi<br />
Die Teilnehmerzahl am „1. Lightweighting Summit“<br />
ist auf rund 300 Personen begrenzt. Kostenlose Anmeldungen<br />
sind bei der Geschäftsstelle der Initiative Leichtbau<br />
des BMWi möglich (gsl@initiativeleichtbau.de).<br />
Akteure aus dem Bereich Leichtbau setzen darauf,<br />
dass aus der Veranstaltung ein gewinnbringender, industriepolitischer<br />
Dialog entsteht. Die Teilnahme führender<br />
Experten spricht dafür. Gleichzeitig besteht die Hoffnung,<br />
dass der Funke von der industriepolitischen auf<br />
die Unternehmensebenen überspringt. Der Gipfel soll<br />
auf die Messe und ihre Besucher ausstrahlen.<br />
„Aus Sicht der Messe ist die Veranstaltung ein absoluter<br />
Gewinn“, sagt Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender<br />
des Vorstands DMAG. „Wir befinden uns aktuell in<br />
einer Situation, in der viele Branchen und Hersteller erst<br />
entdecken, wie sie von Leichtbau profitieren können.<br />
Dabei geht es um den Einsatz verschiedenster Werkstoffe<br />
genauso wie um innovatives Engineering und digita -<br />
lisierte Entwicklungsketten.“<br />
Auf den Leitmessen „Industrial Supply“ in den Hallen<br />
3 bis 5 sowie „Research & Technology“ in Halle 2<br />
ist Leichtbau schon seit Jahren ein Thema. Dennoch<br />
38 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
gibt es Informationsdefizite, auch in der Industrie. Dass<br />
Leichtbau Gewicht reduziert und Material einspart, ist<br />
bekannt. Dass Leichtbau die Herstellungs kosten senkt,<br />
auch. Dass es dabei aber um wesentlich mehr geht, muss<br />
erst noch ins Bewusstsein rücken: Das zentrale Anliegen<br />
des Leichtbaus ist, Produkte oder Bauteile besser zu<br />
machen – etwa im Hinblick auf Belastbarkeit, Effizienz<br />
oder auch Design.<br />
Leichtbau hat gesellschaftliche Relevanz<br />
Hinzu kommt, dass Leichtbau Ressourcen schont und<br />
damit die Wett bewerbsfähigkeit steigert. Leichtbau -<br />
weisen leisten zudem einen Beitrag zum Klimaschutz.<br />
So geht es beim Lightweighting Summit nicht nur um<br />
eine Strategie zur Förderung des Leichtbaus, für die<br />
letztlich die Politiker in der Verantwortung sind. Die<br />
Konferenz zielt auch darauf ab, die Bedeutung des<br />
Leichtbaus für Industrie und Forschung bekannt zu<br />
machen. Auf Firmen- und Institutsebene soll ein Dialog<br />
über Technologien in Gang gesetzt werden.<br />
Nicht von ungefährt fiel die Wahl des Veranstaltungsorts<br />
auf die Hannover Messe, die Vernetzungs-<br />
möglichkeiten wie keine andere bietet. Und hier gibt es<br />
auch Anknüpfungspunkte zu den übergreifenden<br />
Themen Digitalisierung und Vernetzung, die für Leichtbau-Erfolge<br />
wichtig sind. (os)<br />
•<br />
Rahmenprogramm<br />
• Forum Industrial Supply:<br />
Trends, Technologien und Diskussionen;<br />
1. bis 5. April, Halle 4/Stand E44.<br />
Programm: https://bit.ly/2TIc0KD<br />
• Integrated Lightweight Plaza & Speakers‘ Corner:<br />
1. bis 5. April, Halle 5/Stand B18.<br />
Programm: https://bit.ly/2Y2hPBZ<br />
• 1. Lightweighting Summit:<br />
2. April, 13:00 bis 17:00 Uhr, Halle 19/20.<br />
Anmeldung nötig: gsl@initiativeleichtbau.de<br />
18. - 21. JUNI 2019<br />
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DER INNOVATION<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 39<br />
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Magnesium macht<br />
die Haube leichter<br />
Felge und Motorhaube | Geschmiedete Leichtmetall-Räder<br />
gibt es aufgrund der hohen Kosten bisher nur bei Oberklasse-<br />
Fahrzeugen. Die Stolfig Group liefert ein Gegenbeispiel dafür.<br />
Und sie präsentiert eine magnesiumverstärkte Motorhaube.<br />
Die Stolfig Group gehört zu den<br />
Ausstellern auf der Lightweight<br />
Plaza, die für neuartige Leichtbauweisen<br />
trommeln (Halle 5,<br />
Stand B18). Zum Beispiel mit<br />
Magnesium-Schmiede-Felgen:<br />
Stolfig hat eine Variante entwickelt,<br />
die sich in einem vergleichsweise<br />
einfachen Verfahren<br />
herstellen lässt.<br />
Im Vergleich zu einer gegossenen<br />
Aluminium-Felge reduziere<br />
sie das Gewicht um rund<br />
35 %. Bei 17-Zoll- Felgen ließen<br />
sich somit 4,5 kg pro Rad und<br />
18 kg pro Fahrzeug einsparen.<br />
Die nötigen Werkzeuge für die<br />
Herstellung eines Rohlings in<br />
den Größen 13 bis 22 Zoll seien<br />
bereits vorhanden, heißt es.<br />
Die mit diversen Metallverarbeitungstechnologien<br />
vertrauten<br />
Spezialisten des Unternehmens<br />
wehren sich auch gegen die Vorurteile,<br />
die gegenüber Magnesium<br />
kursieren: Es gebe eine lange<br />
Liste von Prüfungen und Zertifikaten.<br />
Die heutige Fertigungs -<br />
kapazität liege bei jährlich<br />
3.000.000 Schmiedeteilen und<br />
ließe sich bei Bedarf steigern.<br />
Ein weiterer Präzedenzfall<br />
wird das Magnesium-Innen -<br />
gerippe einer Motorhaube sein –<br />
sie ist schon auf dem Weg nach<br />
Hannover. Kombiniert mit einer<br />
Stahlschale senkt sie das Gewicht<br />
um 50 % und steigert die<br />
Steifigkeit um bis zu 30 %. •<br />
Aussteller Stolfig weiß<br />
mit Leichtmetall umzu -<br />
gehen und demonstriert<br />
sein Know-how mit einer<br />
magnesiumverstärkten<br />
Motor haube als Exponat.<br />
Bild: Stolfig<br />
Technisches Textil – kleiderleicht<br />
Leichtbau | Die Karl Mayer Technische Textilien GmbH ist<br />
Know-how-Träger in der Composite-Branche und sieht<br />
sich auf dem Weg zum Systemanbieter für Non-Crimped<br />
Fabrics (NCF). Sie präsentiert ihr Know-how auf der<br />
Lightweight Plaza (Halle 5, Stand B18). Zu ihrem Portfolio<br />
zählen auch einschlägige Maschinen zum Herstellen mehrlagiger<br />
multiaxialer Gelegestrukturen.<br />
In Hannover zeigt Karl Mayer den Demonstrator<br />
„Variolaying“ als Ergebnis des Projektes „KonText –<br />
Großserientaugliche Kett- und Schussfadenversatz-<br />
Technologie“. Mit dieser Technologie lässt sich ein hybrider<br />
Faserverbund mit lastpfad- und kraftflussgerechten<br />
Verstärkungsstrukturen auf Basis der NCF-Technologie<br />
herstellen. Die teuren Kohlenstofffasern werden dabei<br />
verschnittarm und materialeffizient eingesetzt. •<br />
Leichtbau mit Leichtmetall<br />
Guss-Lösungen | Als gießtechnisch versierter Automobilzulieferer<br />
mit 4600 Mitarbeitern hat GF Casting Solutions<br />
große Erfahrung bei der Gestaltung leichter Komponenten<br />
aus Aluminium, Magnesium und auch Eisen. Was machbar<br />
ist, präsentieren die Schweizer auf der Lightweight Plaza in<br />
Halle 5, Stand B18, mit einer Reihe von Exponaten. Der<br />
Instrumententräger im Bild wird zum Beispiel im Magnesium-Druckguss<br />
hergestellt und wiegt nur 6 kg.<br />
Im Cockpit von Pkw und Lkw ersetzt er viele Einzelteile<br />
und bietet Anbindungspunkte für Komponenten wie Lenkrad,<br />
Handschuhfach und Head-up-Display. Die gegossene<br />
Magnesium-Lösung senkt nicht nur Gewicht im Vergleich<br />
zu Alu und Stahl, sondern erfüllt auch alle Crash-relevanten<br />
Eigenschaften, teilt GF mit. Weitere Exponate sind ein<br />
Leuchtengehäuse aus Alu-Druckguss, ein Solarpark-<br />
Flansch aus Eisen-Sandguss sowie Feinguss-Komponenten.<br />
Mehr zu ihrem Messeauftritt verraten die Schweizer auf<br />
www.gfcs.com und auf ihrem LinkedIn-Kanal. •<br />
40 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Bolzen-Konfigurator: jetzt auch mit Einstich<br />
Normelemente | MBO-Oßwald,<br />
(Halle 4, Stand B12), präsentiert<br />
in Hannover seinen Bolzen-<br />
Konfigurator: Erstmals sei es<br />
möglich, Bolzen auch abweichend<br />
von der DIN-Norm mit<br />
Einstich online zu ordern.<br />
Mit dem Online-Tool lassen<br />
sich Bolzenform, Material,<br />
Wellendurchmesser und Sicherungstyp<br />
mit der gewünschten<br />
frei definierbaren Länge oder<br />
Klemmlänge kombinieren. Das<br />
Tool berechnet die benötigten<br />
Mindestmaße, erstellt die Maßzeichnung<br />
und zeigt Preis und<br />
Lieferzeit an. Auch Losgröße 1<br />
sei möglich, heißt es.<br />
Zur Auswahl stehen Bolzen<br />
mit und ohne Kopf in Stahl und<br />
Edelstahl. Die auf der Achse angebrachte<br />
umlaufende Nut lasse<br />
sich dabei für diverse Standard-<br />
Sicherungstypen auslegen wie<br />
Sicherungsscheibe DIN 6799,<br />
Sicherungsring DIN 471, SL-<br />
Sicherung, KL-Sicherung und<br />
Bajonett-Clip. •<br />
Robust und<br />
doch durchlässig<br />
Poröses Aluminium | Die 2011<br />
gegründete Exxentis AG aus der<br />
Schweiz hat sich nach eigenen<br />
Angaben als Hersteller von<br />
porösem Aluminium etabliert<br />
und zeigt, was sich aus dem Material<br />
machen lässt (Halle 5,<br />
Stand B29). Hergestellt wird es<br />
durch Gießen mit Salz, das zu<br />
einer ähnlichen Struktur führt<br />
wie bei Sintermetall.<br />
Poröses Aluminium mit<br />
kleiner Porengröße wird zum<br />
Beispiel zur Vakuumerzeugung<br />
in Form von Vakuumtischen<br />
oder -platten eingesetzt. Komplexe<br />
Press- oder Vakuum -<br />
formen kommen weiter beim<br />
Thermo formen oder der Produktion<br />
von Körpern aus geschäumtem<br />
Polystyrol (EPS)<br />
oder Polypropylen (EPP) zum<br />
Einsatz. Da poröses Aluminium<br />
eine hohe spezifische Oberfläche<br />
hat und sehr durchlässig ist,<br />
eigne es sich auch gut zum<br />
Herstellen von Wärmetauschern<br />
neuer Bauart, teilt Exxentis mit<br />
– und verfüge darüber hinaus<br />
über sehr gute schalldämmende<br />
Eigenschaften.<br />
Wer sich dafür interessiert,<br />
dem bieten die Schweizer eine<br />
„individuelle technische Beratung<br />
für jede neue Aufgabe“ bis<br />
zur optimalen Lösung, bei<br />
Bedarf maßgeschneidert oder<br />
auch Einzelteile. •<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 41
industrial supply<br />
Ein Gewinde erstarkt<br />
Schraubverbindung | Schaaf stellt eine patentierte<br />
Methode vor, um die Schwächen von Schraubverbindungen<br />
auszumerzen und so die Dauerfestigkeit zu<br />
erhöhen (Halle 3, Stand L41). Die Erkelenzer erklären<br />
sie so: Weil sich das vorgespannte Gewinde unter Last<br />
verformt, weicht es immer von der idealen Geometrie<br />
ab, so dass die Flanken nicht einwandfrei aufeinander<br />
liegen. Mit „TTG“ hat Schaaf nun ein Verfahren entwickelt,<br />
mit dem sich das Profil des vorgespannten Gewindes<br />
kopieren und auf die Mutter übertragen lässt.<br />
Die Mutter wird also der hochvorgespannten<br />
Schraube angepasst. Sie liegt somit auf der gesamten<br />
Gewindefläche exakt an und<br />
verteilt die Kräfte optimal. Das<br />
Ergebnis: Die Dauerfestigkeit<br />
einer Schraubverbindung mit<br />
TTG sei stark erhöht, Dauerbrüche<br />
im ersten, besonders<br />
belasteten Gewindegang gehörten<br />
der Vergangenheit an. •<br />
Dämpfen auf<br />
jegliche Weise<br />
Gummiprodukte | Meta-Vulk<br />
aus Ungarn stellt in Halle 4,<br />
Stand F04, aus und ist nicht verlegen, seine<br />
diversen Gummi-Produkte originell anzupreisen,<br />
poetisch verpackt: „Seit der Erfindung des Rades rennt<br />
und bewegt sich alles, klopft und stößt, schüttelt und<br />
schlägt ... zittert und wimmert und vor allem: vibriert...<br />
Der Mensch hat fast alles, doch das Kostbarste verloren<br />
– die Stille.“ Meta-Vulk sieht sich in der Lage, sie wieder<br />
herzustellen mit einer großen Vielfalt an hochwertigen<br />
technischen Gummiprodukten – Moosgummi, Gummi-<br />
Metall-Verbindungen und extrudierten Dichtungsprofilen.<br />
Das Angebot reicht von Schwingungsdämpfern bis<br />
Maschinenfüßen, von Kabeldurchführungen bis zu Türstoppern,<br />
von Rohrhaltern bis Lkw-Stoßfängern. Die<br />
Ungarn sind auch offen für spezielle Anfragen nach Produkten<br />
aus NR, SBR,NBR, EPDM, CR oder Silikon. •<br />
Textilien können auch heizen<br />
Technische Textilien | Als ein<br />
Gardinenhersteller mit über<br />
100- jähriger Tradition ist Gustav<br />
Gerster vor 15 Jahren in den<br />
Bereich Technische Textilien eingestiegen<br />
und zeigt in Hannover<br />
seine Kompetenz insbesondere<br />
für Spezial lösungen – und zwar<br />
in Halle 2, Stand A18, als Mitaussteller<br />
am baden-württembergischen<br />
Gemeinschaftsstand.<br />
Zu den TechTex-Angeboten<br />
gehören neben runden Spiral -<br />
geweben, die zu Verstärkungszwecken<br />
eingesetzt werden,<br />
auch textile Heizflächen. Die<br />
Heizlösungen ermöglichen ein<br />
einfaches und flexibles Beheizen<br />
von Formen und Materialien.<br />
Carbonfasern eignen sich<br />
durch ihre gute Wärmeleitfähigkeit<br />
und extreme Hitzebeständigkeit<br />
optimal als Heizmedium,<br />
teilt Gerster mit. Gleich -<br />
zeitig bieten sie eine hohe Flexibilität:<br />
Die Heizschleifen können<br />
in unterschiedlichsten Geometrien,<br />
je nach Kundenspezifikation,<br />
auf das Trägermaterial<br />
aufgebracht werden.<br />
Neben der Integration von<br />
elektrisch beheizbaren Kohlenstofffasern<br />
lassen sich auch isolierte<br />
Heizlitzen nutzen. Um die<br />
Wärme zu erzeugen, müssen die<br />
Leiter bahnen beidseitig kontaktiert<br />
werden.<br />
Gerster TechTex bietet Unterstützung<br />
bei Spezifikation und<br />
Auslegung an und berät<br />
hinsichtlich Textilgröße, Heizbereich,<br />
Temperaturanforderungen<br />
und Heizleistung. •<br />
Eine elegante Falle ...<br />
Verschlüsse | Sie sind manipulationssicher,<br />
funktional und<br />
elegant gestaltet: Die neuen<br />
Fallenverschlüsse GN 936<br />
sind ein kleiner, exemplarischer<br />
Ausschnitt aus dem<br />
Programm, das Normteile -<br />
hersteller Ganter in Halle 3,<br />
Stand N28, präsentiert.<br />
Weil sie Türen, Klappen oder<br />
andere Zugänge zu Arbeits -<br />
räumen, Automationszonen und Maschineneinhausungen<br />
beim Einschnappen selbstständig verriegeln, sind Fallenverschlüsse<br />
immer dann die erste Wahl, wenn es schnell<br />
und einfach gehen soll. Die neuen Varianten werden aufgesetzt<br />
angebracht und lassen sich auf Profilsystemen unterschiedlicher<br />
Querschnitte und auch auf glatten Anbau -<br />
flächen von der Bedienseite her befestigen. Letztere lassen<br />
sich zusätzlich von der Rückseite her anbinden.<br />
Neben der Robustheit spielte bei der Entwicklung auch<br />
die Manipulationssicherheit eine zentrale Rolle, teilt der<br />
Hersteller mit: Falle und Klinke greifen so positioniert<br />
in einander, dass unberechtigtes Öffnen von vornherein verhindert<br />
wird. Die Befestigungspunkte bleiben unter Kunststoff-Abdeckungen<br />
verborgen, die sich allein bei geöffnetem<br />
Fallenverschluss abnehmen lassen. Erst dann ist der<br />
Zugang zu den Verschraubungen frei. •<br />
42 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Keramik – Tools für<br />
Operateure<br />
Materialtechnik | Keramikhersteller OxiMaTec zeigt sein<br />
Können mit einer biokompatiblen Keramik für Schneidwerkzeuge,<br />
die beim Bearbeiten von Implantaten garantiert keine<br />
Metallspuren eintragen (Halle 3, Stand L08).<br />
Biokompatibler, vollkeramischer Bohrer.<br />
Bilder: OxiMaTec<br />
Implantate wie Hüftgelenkspfannen werden<br />
heute aus gut verträglichen Materialien<br />
wie hochvernetztem Polyethylen hergestellt.<br />
Damit sie exakt passen, werden sie<br />
individuell angepasst. Die Bearbeitung<br />
erfolgt jedoch häufig mit Hartmetallwerkzeugen.<br />
Der dabei entstehende Metall -<br />
abrieb kann teilweise im Implantat verbleiben<br />
und so in den menschlichen Körper<br />
gelangen. Dieses Dilemma lässt sich leicht<br />
umgehen mit Bearbeitungswerkzeugen aus<br />
biokompatibler Hochleistungskeramik,<br />
wie sie OxiMaTec entwickelt.<br />
Der Werkstoff basiert auf einer Alumi -<br />
niumoxidmatrix. Eingelagerte Zirkonium -<br />
dioxidpartikel bewirken höhere mecha -<br />
nische Festigkeit und Bruchzähigkeit.<br />
Während des Sinterns werden hexagonale<br />
Lanthan-Aluminium-Oxid-Plättchen er-<br />
zeugt, was die Zähigkeit zusätzlich steigert.<br />
Praseodymoxid erhöht die Festigkeit des<br />
Werkstoffs als Haftvermitter. Die resultierende<br />
Hochleistungskeramik ist nicht nur<br />
biokompatibel, sondern auch bio-inert.<br />
Schneidwerkzeuge aus dieser Keramik<br />
eignen sich nicht nur zum Anpassen der<br />
Geometrie von Implantaten aus biokompatiblen<br />
Kunststoffen, sondern auch für orthopädische<br />
Eingriffe, zum Beispiel als Skal -<br />
pelle und Sägen bei der Resektion von Knochenmaterial:<br />
Für Bohrungen in Knochen<br />
wurden spezielle Dreikantbohrer entwickelt,<br />
die das Material nicht herausschneiden,<br />
sondern nur verdrängen und damit<br />
verdichten. Laut OxiMaTec eignen sie sich<br />
auch für den Einsatz im Dentalbereich, um<br />
Zahnimplantate im Kieferknochen zu verankern<br />
– sicher und metallfrei. •<br />
Säge für die Entfernung von Knochenmaterial.<br />
Dreikantbohrer für Dentaloperationen.<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 43
comvac<br />
Mit zukunftssicherer<br />
Netzwerkintegration<br />
Trockenpumpen | Mit den beiden Modellen Dryvac DV 200 und<br />
DV 300 ergänzt Leybold (Halle 26, Stand E10) seine bestehende<br />
Produktpalette der Dryvac-Trockenpumpen um zwei Größen<br />
nach unten.<br />
Der niedrige Stromverbrauch<br />
sorgt für eine hohe Energieeffizienz.<br />
Durch ein Schraubendesign<br />
mit variabler Steigung<br />
minimieren die zwei neuen Modelle<br />
den Stromverbrauch. Sie<br />
sind wie die anderen Modelle<br />
der Dryvac-Baureihe für harte<br />
industrielle Anwendungen ausgelegt<br />
und bieten eine lange Lebensdauer,<br />
auch bei anspruchsvollen<br />
Bedingungen mit viel<br />
Luftfeuchtigkeit, Stäuben und<br />
Eintragungen. Sie zeichnen sich<br />
zudem durch minimale Wartung<br />
und eine einfache Reinigung der<br />
Wasserkühlkanäle aus. Die<br />
Pumpen sind mit einer automatischen<br />
Purge-Steuerung der vakuumseitigen<br />
Wellendichtungen<br />
ausgestattet, um Wellendichtungen<br />
und Lager optimal zu schützen.<br />
Die Feldbus- und SPS-Kompatibilität<br />
ermöglicht die Verbindung<br />
zu anderen Geräten in<br />
einem Netzwerk für die Echtzeitkommunikation<br />
und -steuerung.<br />
Eine direkte Steuerung ist<br />
über einen Computer oder ein<br />
Handheld-Gerät möglich. Die<br />
Unterstützung verschiedener<br />
Feldbusprotokolle sorgt für hohe<br />
Flexibilität. An jeder Pumpe<br />
sind Steckverbindungen für I/Ound<br />
RS485-Schnittstelle vorhanden.<br />
Die Protokollunterstützung<br />
für Ethernet/IP, Profinet,<br />
Profibus und Ethercat erfolgt<br />
durch optionale Karten. •<br />
Alle Modelle der trocken<br />
verdichtenden Schraubenvakuumpumpen-Baureihe<br />
Dryvac sind mit intelligenten<br />
Features und<br />
Funktionen ausgestattet.<br />
Bild: Leybold<br />
Erkennt Fehler vor dem Ausfall<br />
Leckagen-Suche | Für das<br />
digitale Ultraschallprüfgerät<br />
Sonaphone hat Sonotec<br />
(Halle 26, Stand E09) die<br />
neue modulare Softwareplattform<br />
Sonaphone Datasuite<br />
für die vorausschauende<br />
Instandhaltung entwickelt.<br />
Mit der Plattform<br />
können unter anderem die<br />
bestehende Anlagenstruktur<br />
abgebildet, Routen optimal geplant und Kennwerte<br />
festgelegt werden. Mit der Software ist der Prüfer zudem<br />
in der Lage, Daten mit dem Sonaphone zu synchronisieren,<br />
Trends darzustellen, Anomalien zu erkennen<br />
und Prognosen über das zukünftige Verhalten zu erstellen.<br />
Auch die Zustandsüberprüfung von Kondensat -<br />
ableitern sowie Condition Monitoring Aufgaben wie<br />
die Überwachung von Wälz- und Kugellagern, können<br />
mit dem digitalen Ultraschallprüfgerät durchgeführt<br />
werden. Hierzu wird der breitbandig messende Körperschallsensor<br />
BS20 an das Gerät gesteckt. Außerdem ist<br />
das Auffinden von Teilentladungen mit dem modernen<br />
Prüfgerät in Kombination mit einem Parabolsensor problemlos<br />
möglich.<br />
•<br />
Bereit für Industrie 4.0<br />
Vakuumpumpe | Die neue Drehschieber-Vakuumpumpe R<br />
5 RA 0760 A Plus von Busch (Halle 26, Stand B05) deckt<br />
mit ihrer variablen Drehzahl einen Leistungsbereich von<br />
440 bis 760 m 3 Saugvermögen ab und erreicht dabei einen<br />
Enddruck von 0,1 mbar. Somit ist die Vakuumpumpe für<br />
viele industrielle Anwendungen geeignet. Alle Betriebsdaten<br />
werden permanent aufgezeichnet und gespeichert. Diese<br />
können direkt am integrierten Display abgerufen oder<br />
über ein Modbus TCP/IP Client/Server-Protokoll übertragen<br />
werden. Dadurch ist die Vakuumpumpe bereit für<br />
Industrie 4.0. Grundsätzlich ist ihr Betrieb in zwei verschiedenen<br />
Modi möglich: Direkt auf dem Display kann<br />
durch eine intuitive Menüführung zwischen dem Betrieb<br />
mit konstanter Drehzahl oder der Druckregelung gewählt<br />
werden. Dadurch wird<br />
entweder ein gefordertes<br />
Saugvermögen<br />
konstant gehalten<br />
oder aber bei<br />
sich änderndem<br />
Saugvermögen ein<br />
gewünschter Enddruck<br />
permanent<br />
gewährleistet. •<br />
44 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Für die additive Fertigung<br />
Gebläse | Die gasdichten<br />
und drehzahlgeregelten<br />
Seitenkanalgebläse der<br />
Baureihen VASF und SV<br />
von Gebr. Becker (Halle<br />
26, Stand C40) sind für<br />
den Einsatz in Maschinen für die<br />
additive Fertigung konzipiert. Ihr Einsatz<br />
schafft auch die Voraussetzung für eine präzise Temperaturführung.<br />
Die gasdichte Ausführung verhindert den<br />
Eintrag von Sauerstoff und hält das Schutzgas ohne Leckageverluste<br />
im Prozess. Eine aktuelle Erweiterung der<br />
VASF-Baureihe wurde unter anderem mit Blick auf<br />
Brennstoffzellen-Anwendungen entwickelt. Hier beziehen<br />
die Gebläse, die der Kathodenseite Luftsauerstoff<br />
zuführen, ihre Energie direkt von der Brennstoffzelle.<br />
Unter diesen Voraussetzungen bietet die neue Generation<br />
der VASF2-Seitenkanalverdichter echte Vorteile, weil<br />
der Wirkungsgrad im Vergleich zur Vorgängerserie um<br />
rund 10 % verbessert wurde.<br />
•<br />
Verdichtet fast alle Gase<br />
Kompressor | Der ölfreie Verdichter Haug Sirius Nanoloc<br />
von Sauer Compressors (Halle 26, Stand B41) liefert<br />
einen Enddruck von bis zu 450 bar(ü). Ihn zeichnet eine<br />
Kombination aus hohem Enddruck, hermetischer Dichtigkeit<br />
und verschleißfreiem Antrieb über eine Magnetkupplung<br />
aus. Er eignet sich für die Verdichtung nahezu<br />
aller Gase. Auf der Comvac zeigt Sauer<br />
zudem die Designstudie<br />
der Orkan-Serie. Sie ist<br />
eine Erweiterung der<br />
Breeze-Baureihe und wird<br />
Kompressoren und Gasverdichter<br />
für Enddrücke<br />
bis 500 bar(ü) umfassen.<br />
Dazu gehören auch Booster-Lösungen<br />
für Eingangsdrücke<br />
von bis zu 16 bar(ü)<br />
sowie gasdichte Ausführungen<br />
für Gase wie Helium,<br />
Erdgas und Wasserstoff. •<br />
Druckluftaufbereitung ohne Kompromisse. Effizient. Intelligent. Verläßlich.<br />
Sie brauchen prozesssichere Druckluftaufbereitung? Energieeffizient, messbar und<br />
auf Ihre Situation perfekt abgestimmt? Wir beraten Sie gern.<br />
Überzeugen Sie sich selbst:<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 45
technik & wissen<br />
Höhepunkt und Abschluss der Fördermittelvergabe ist<br />
das Bieten: Die Unternehmen benennen den Eigen -<br />
anteil, den sie für ihr F+E-Vorhaben aufbringen<br />
wollen. Diesen Einsatz können sie steigern, um den<br />
Zuschlag zu erhalten. Der Forscbungspartner fiebert<br />
derweil mit. Sobald der Hammer fällt, kann das<br />
F+E-Projekt starten. Bild: Leichtbau BW<br />
Baden-Württemberg: Fördermittelvergabe per Bieterverfahren<br />
Und zum Dritten:<br />
Die Mittel gehen an ...<br />
Leichtbau-Challenge | Steht ein Unternehmen vor einer<br />
F+E- Herausforderung, sollte es schnell gehen. Im Leichtbau<br />
hat Baden-Württemberg dafür eine neuartige Fördermittelvergabe<br />
mit Modellcharakter entwickelt. Die Projektpartner<br />
finden im Vergabeprozess zueinander. Bereits zwei Monate<br />
nach Antragstellung können sie loslegen. ❧ Olaf Stauß<br />
46 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Am Mittwochabend des 12. Dezember 2018 war es so<br />
weit: In rund einer Stunde gingen in Stuttgart insgesamt<br />
637.000 Euro Fördergelder des baden-württembergischen<br />
Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und<br />
Kunst über den Tisch – im Bieterverfahren. Voraus -<br />
gegangen war eine kurze Zeitspanne mit eng getakteten<br />
Arbeitsaufgaben: Zwischen Ende der Bewerbungsfrist<br />
und der Förderzusage lagen gerade einmal zwei knappe<br />
Monate. „Bei der Umsetzung von guten Ideen in die<br />
Praxis kommt es neben der Qualität auf zwei Faktoren<br />
an: Zeit und Geld“, erklärt dazu Wissenschaftsministerin<br />
Theresia Bauer. „Mit der Leichtbau Innovation<br />
Challenge haben wir ein neues Förderinstrument ent -<br />
wickelt, das besonders schnell ist beim Bewilligen von<br />
Ressourcen. Es vergehen weniger als zehn Tage von der<br />
Antragstellung bis zur Förderzusage.“<br />
Dabei sei Wert darauf gelegt worden, dass Qualität<br />
und Praxisrelevanz einen mindestens so hohen Stellenwert<br />
haben wie bei klassischen Förderprogrammen für<br />
Projekte zwischen Instituten und Unternehmen. Das<br />
Ministerium arbeitete bei dem Pilot-Instrument mit der<br />
Landesagentur Leichtbau BW zusammen, die mit den<br />
Bedürfnissen und Schwierigkeiten von KMU bei der<br />
Entwicklung von neuen Technologien vertraut ist.<br />
Kleinen und mittleren Unternehmen<br />
fehlt die Zeit für aufwändige Förderanträge<br />
Gerade der Faktor Zeit sei für Forschungsprojekte in<br />
klassischen Ausschreibungsverfahren inklusive Begutachtung<br />
eine Hürde, betont Dr. Wolfgang Seeliger,<br />
Geschäftsführer der Leichtbau BW. „Besonders KMU<br />
haben oft nicht die notwendigen personellen und zeit -<br />
lichen Kapazitäten für umfangreiche Förderanträge.“<br />
Genau auf diesen Aspekt zielte die Leichtbau Innovation<br />
Challenge.<br />
Höhepunkt und Abschluss der „Challenge“ am<br />
12. Dezember war das Bieten. Die dafür notwendige<br />
Detailarbeit war zu diesem Zeitpunkt erledigt: Die<br />
Problemstellungen für die avisierten F+E-Projekte<br />
waren formuliert, begutachtet, ausgeschrieben und<br />
Konsortien aus Unternehmen und Forschungsinstituten<br />
hatten sich gebildet – alles nach klar definierten Regu -<br />
larien und innerhalb von zwei Monaten.<br />
Zehn Firmen und 15 Hochschulinstitute hatten an<br />
dem Procedere teilgenommen. Dabei wurden mit den in<br />
Gesamthöhe von 637.000 Euro vergebenen Geldern<br />
nicht die Unternehmen direkt gefördert. Sie flossen an<br />
die Institute für ihre Forschungsleistung, mit der sie die<br />
Firmen unterstützen.<br />
Das Feedback der teilnehmenden KMU ist sehr gut:<br />
„Das Projekt ist eine tolle Initiative, um Unternehmen<br />
mit Forschungseinrichtungen zusammenzubringen, die<br />
gemeinsam ein Problem lösen und Innovationen auf den<br />
Markt bringen wollen“, sagt Max Riedel von der Emm!<br />
Solutions GmbH aus Weil der Stadt. „Die Challenge ist<br />
genau das Richtige, was kleine Unternehmen brauchen,<br />
um eigene Entwicklungen weiterzubringen und die<br />
Geschwindigkeit bei der Vergabe zu erhöhen“, bekräftigt<br />
Rainer Puls, Geschäftsführer der Dipl.-Ingenieure<br />
Rainer & Oliver Puls GmbH, Karlsruhe.<br />
Und Moritz Dörstelmann, Geschäftsführer der FibR<br />
GmbH aus Stuttgart, ergänzt: „Es ist toll, dass man hier<br />
im Land den Mut hat, die Vergabe auf den Kopf zu<br />
stellen.“ Er sieht die Leichtbau-Challenge als ein innovatives<br />
Format, nicht nur um Fördermittel auszuschreiben,<br />
sondern auch‚ „um direkt bei den Unternehmen zu<br />
Mittelständler Dietmar Dieterle bei der Übergabe<br />
der Förderzusage durch Ministerin Theresia Bauer:<br />
„Neun Wochen nach Antragstellung weiß ich, wie es<br />
mit meiner Innovation weitergeht – das ist perfekt.“<br />
Bild: Leichtbau BW<br />
fragen, was die Herausforderungen sind, die angepackt<br />
werden müssen.“<br />
Woher kommt diese Begeisterung innovativer Unternehmer<br />
für die neue Fördermittelvergabe in Baden-<br />
Württemberg? Wie ist der Ablauf des Verfahrens? Die<br />
Innovation Challenge wurde von Anfang an darauf ausgerichtet,<br />
den Aufwand für KMU mit ihren meist knappen<br />
Ressourcen zu reduzieren. Sie gliederte sich in drei<br />
Phasen, die jeweils zwischen ein und zwei Wochen dauerten.<br />
Und es gab zwei entscheidungsreiche Tage.<br />
In der ersten Phase konnten sich Unternehmen aus<br />
dem Land mit ihrer „Challenge“ bewerben. In einem<br />
zweiseitigen Abstract schilderten sie ihre Herausforde-<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 47
technik & wissen<br />
Zehn Unternehmen, 15 Hochschulinstitute, 50 Matches<br />
und 1880 Gesprächsminuten: Der „Hackathon“ legte<br />
die inhaltliche Basis für das Bieten im ersten „Leichtbau<br />
Innovation Challenge“. Bild: Leichtbau BW<br />
rung, für die sie eine innovative Lösung suchen und<br />
dazu Hilfe von externen Forschungspartnern benötigen.<br />
Die Einreichungsfrist endete am 15. Oktober 2018. Eine<br />
Jury begutachtete die Challenges.<br />
In der zweiten Phase konnten baden-württembergische<br />
Forschungseinrichtungen dazu Ideen und Lösungsansätze<br />
entwickeln und ihre Teilnahme anmelden. Es<br />
folgte ein „Hackathon“ am 22. November, auf dem die<br />
Forscher ihre Vorschläge den Unternehmen vorstellten<br />
– der erste Tag, der zu Entscheidungen drängte. Insgesamt<br />
gab es über 50 Präsentationen der 15 Institute für<br />
die zehn Unternehmen mit insgesamt 1880 Minuten<br />
Gesprächszeit.<br />
Im Nachgang, Phase drei, konnten sich die zehn teilnehmenden<br />
Firmen für diejenige Forschungseinrichtung<br />
entscheiden, die sie mit ihrem Lösungsansatz am<br />
meisten überzeugte. Das Unternehmen bildete mit dem<br />
ausgewählten Institut ein Konsortium, das mitbieten<br />
konnte. Für diese dritte Phase waren nur elf Tage<br />
ver anschlagt. Die Frist für die Einreichung endete am<br />
3. Dezember. Am 12. Dezember kam es dann zum Show<br />
Down, dem Bieterverfahren um die Fördergelder.<br />
Max Riedel von<br />
Emm! Solutions: „Die<br />
Leichtbau-Challenge ist<br />
eine tolle Initiative, um<br />
Unternehmen mit<br />
Forschungseinrichtungen<br />
zusammenzubringen, die<br />
gemeinsam ein Problem<br />
lösen wollen.“<br />
Bild: Leichtbau BW<br />
Das Bieten: Höhere Gebote für den Eigenanteil<br />
steigern die Förderchancen<br />
Die Unternehmen mussten ihren Einsatz nennen – den<br />
finanziellen Eigenanteil, den sie für das Projekt übernehmen<br />
wollten. Indem sie ihn erhöhten, verbesserten<br />
sie ihre Chancen. Je kleiner die Firma, desto höher wurde<br />
der Eigenanteil gewichtet. Welchen Rang das Unternehmen<br />
damit in der Förderliste erreichte, ermittelte der<br />
Auktionator mit einer speziellen Formel. Die Entscheidung<br />
fiel innerhalb einer Stunde. Ergebnis: Sechs der<br />
acht Projekte der Challenge konnten gefördert werden.<br />
Dietmar Dieterle gehört zu jenen Unternehmern, die<br />
einen Förderzuschlag erhalten haben. Er ist Geschäftsführer<br />
der 110 Mitarbeiter umfassenden M & A Dieterle<br />
GmbH in Ottenbach – einem Sondermaschinenbauer,<br />
der in verschiedenen Branchen unterwegs ist. „Dieses<br />
neue Förderformat kann ich nur mit sehr gut bewerten“,<br />
sagt er. „Es hat eine Bewilligungszeitspanne von<br />
nur acht Wochen. Nach maximal zehn Wochen weiß ich<br />
also, wie es mit meiner Technologieinnovation weiter<br />
geht – das ist eine perfekte Lösung.“<br />
Wie wichtig dieser Zeitvorteil ist, wird an Dieterles<br />
aktuellem Projekt klar. Auf der Composites-Messe<br />
JEC World 2019 in Paris präsentierte er kürzlich zusammen<br />
mit Firmenpartnern eine maschinenbauliche Innovation,<br />
die das Fertigen von Composite-Bauteilen für<br />
kleinere Firmen mit kleineren Stückzahlen rentabler<br />
macht: eine Prozesskette zum Herstellen von textilen<br />
Halbzeugen und zum Ablegen dieser Bändchen mit<br />
einem neuen Tapeleger. Flexible Module mit einfachen<br />
Prozessen kennzeichnen diese Prozesskette und nicht<br />
eine aufwändige, hochautomatisierte Gesamtanlage.<br />
Für 3D-Bauteile werden 2D-Preforms bedarfsgerecht<br />
produziert.<br />
Ihre jüngste und fortschrittlichste Option ist es, den<br />
produzierten Preform mitsamt Fertigungsrahmen in<br />
eine Stickanlage zu transferieren und dort lokale Verstärkungselemente<br />
aufzusticken. Das könnten Lochverstärkungen<br />
oder Lastpfade sein. Diese Option wurde in<br />
Paris schon prototypisch vorgestellt. Jetzt gilt es, sie<br />
noch wissenschaftlich zu fundieren und gegenüber<br />
diversen Eventualitäten abzusichern und auszubauen<br />
– das Thema des Challenge-Projektes von M&A Dieterle.<br />
„Es geht uns darum, die Kombinationsmöglichkeiten<br />
zu verifizieren, zu erweitern und dafür Demonstratoren<br />
zu bauen. Wir wollen belastbare Ergebnisse präsentieren<br />
und brauchen dafür einen Forschungspartner.“ Da<br />
die Grundidee bereits vorgestellt ist, kann sich das<br />
Unternehmen keinen Zeitverzug leisten.<br />
48 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Rainer Puls von<br />
Dipl.-Ingenieure Rainer<br />
& Oliver Puls: „Die<br />
Challenge ist genau das<br />
Richtige, um die<br />
Geschwindigkeit bei der<br />
Fördervergabe zu<br />
erhöhen.“ Bild: Dipl.-Ing.<br />
Rainer & Oliver Puls<br />
Moritz Dörstelmann,<br />
FibR-Geschäftsführer:<br />
„Es ist toll, dass man hier<br />
im Land den Mut hat, die<br />
Vergabe auf den Kopf zu<br />
stellen.“ Bild: FibR<br />
Nach dem Hackathon hatte Dieterle dem Institut für<br />
Flugzeugbau (IFB) der Uni Stuttgart den Zuschlag<br />
erteilt. Das IFB erstellte einen Kostenplan in Höhe von<br />
rund 200.000 Euro und legte das Projekt auf zwei Jahre<br />
Laufzeit aus. Die F+E-Arbeiten sind schon angelaufen.<br />
„Bei einem normalen Antrag dauert es ein Jahr bis zum<br />
Bescheid“, sagt Dieterle – ein Verzug, der jetzt schmerzen<br />
würde und den Erfolg gefährden könnte.<br />
Der Förderantrag beschränkt sich<br />
auf zwei DIN-A4-Seiten<br />
Dietmar Dieterle hat genügend Projekterfahrung, um<br />
die Challenge mit konventionellen Förderinstrumenten<br />
vergleichen zu können. „Die Antragstellung war bisher<br />
immer mit einem riesigen bürokratischen Aufwand verbunden,<br />
wie bei einer umfangreichen Steuererklärung.<br />
Das hemmt die Innovation eher. Aber bei der Leichtbau-<br />
Challenge mussten wir nur zwei DIN-<br />
A4-Seiten ausfüllen. Das war sehr unkompliziert.“<br />
Der Zeitvorteil ist das eine. Als ein weiteres<br />
großes Plus sieht der Firmenchef den verbesserten<br />
Zugang zur Wissenschaft. Beim<br />
Hackathon bekam er Kontakt zu insgesamt<br />
fünf Instituten, die Vorschläge machten.<br />
„Dabei habe ich sehr gute Forscher kennengelernt.<br />
Mit ihnen kann ich mich aus -<br />
tauschen und an anderer Stelle zusammenarbeiten,<br />
auch wenn es jetzt nicht geklappt<br />
hat. Das dient der Netzwerkbildung.“<br />
In der anderen Art der Vernetzung sieht<br />
er ebenfalls etwas Innovatives – auch wenn<br />
die Forscher dafür eine Kröte zu schlucken<br />
hatten. „Zum ersten Mal müssen die Institute<br />
gezielt auf unsere Problem stellung eingehen<br />
und sich für unser Projekt bewerben.<br />
Sie müssen aus der Komfortzone raus – und<br />
das ist gut für uns, wenn auch unbequem für sie.“<br />
Dieterle räumt ein, dass die Hochschulen dafür<br />
Wissen preisgeben müssen und ein gewisses Risiko eingehen.<br />
Es könnte ja benutzt werden, ohne dass sie partizipieren.<br />
Aber das kennt er von sich selbst. „Dieses<br />
Geschäftsrisiko gehe ich täglich ein. Es ist mein Alltag in<br />
der Wirtschaft.“<br />
Was dem „alten Hasen“ in der Technologieentwicklung<br />
spannender erschien – der Hackathon oder das<br />
Bieten, das alles entscheidet? Dieterles Antwort ist<br />
eindeutig: der Hackathon. Beim Bieterverfahren blieb er<br />
ruhig. „Wenn ich ein Projekt machen will, dann bringe<br />
ich auch meinen notwendigen Einsatz. Dazu war ich<br />
fest entschlossen. Der Staat hilft bei Innovationen, aber<br />
als Unternehmer bin ich auch gefordert. Fördern und<br />
Fordern – dahinter stehe ich voll und ganz.“ •<br />
www.leichtbau-bw.de<br />
FAQs zur Challenge: https://bit.ly/2Jk8YrU<br />
Die neue Anlage von M&A Dieterle zur Preform- Herstellung. Für<br />
das Besticken in der vierten Station wird der Rahmen in die<br />
Stickanlage transferiert – ein F+E-Thema für die Leichtbau-<br />
Challenge. Bild: M&A Dieterle<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 49
technik & wissen<br />
2019 will Constellium in Dahenfeld vier<br />
Montagezellen in Serie betreiben.<br />
Bilder: Constellium<br />
komplexeren Baugruppen gefügt werden.<br />
Die aktuell größte Strukturkomponente –<br />
ein Seitenschweller – besteht aus 20 Einzelteilen.<br />
Diese werden mit etwa 20 Fließschrauben,<br />
80 Nieten, Punktschweißen<br />
sowie Kleberaupen von bis zu 4 m Länge<br />
zusammengefügt. Auf jeder der drei Montagezellen<br />
wird ein spezielles Strukturbauteil<br />
für ein Kundenfahrzeug gefertigt. Allerdings<br />
sind die Vorrichtungen und Roboter so<br />
kompatibel, dass jedes Strukturbauteil auch<br />
ohne Probleme auf einer der anderen Montagezellen<br />
entstehen könnte. Eine vierte<br />
Anlage soll noch 2019 in Betrieb gehen.<br />
Produkte aus Dahenfeld liefert Constellium<br />
an Kunden wie etwa Audi, BMW, Ford,<br />
Jaguar, Mercedes-Benz, Porsche und Rolls-<br />
Royce.<br />
Erstmalige Fertigung komplexer Baugruppen hat Modellcharakter<br />
Kompetenzen<br />
Schritt für Schritt<br />
Automobilzulieferung | Die Constellium N.V. hat ihr<br />
Werk in Dahenfeld mit drei vollautomatisierten Montagezellen<br />
erweitert. Auf diesen fertigt das Unternehmen<br />
erstmals großformatige Strukturkomponenten<br />
aus Aluminium. Dahinter steckt eine Strategie.<br />
Die Werker sind hauptsächlich mit Steuerungs-,<br />
Überwachungs- und Wartungsaufgaben betraut.<br />
Auch bisher schon hat Constellium in<br />
Dahenfeld Karosserie-Strukturteile intensiv<br />
bearbeitet. Etwa zerspant, zu kleineren Baugruppen<br />
genietet und geschweißt sowie das<br />
Oberflächenfinish durchgeführt. Auf diesen<br />
kleineren Anlagen, die erst im Herbst 2018<br />
um einige halbautomatische Schweißzellen<br />
ergänzt wurden, fertigt das Unternehmen<br />
aktuell etwa 50 unterschiedliche Baugruppen<br />
für verschiedene Kunden in Serie.<br />
Neu ist, dass in den drei neuen hochautomatisierten<br />
Montagezellen jetzt Bleche,<br />
Strangpressprofile und Gussteile aus Aluminium<br />
und teilweise sogar Stahlbleche zu<br />
Pilotfunktion im Unternehmen<br />
Die erstmalige Fertigung von komplexeren<br />
Strukturbauteilen in dieser Prozesstiefe hat<br />
Modellcharakter. Mit den Erfahrungen in<br />
Dahenfeld will Constellium auch in anderen<br />
Werken eine hochautomatisierte Body-in-<br />
White-Fertigung aufbauen. Das wird schon<br />
in den nächsten Jahren an jeweils einem<br />
Standort in Nordamerika und China geschehen,<br />
abhängig von den lokalen Kunden<br />
und möglichen Aufträgen.<br />
Dass ausgerechnet Dahenfeld diese Pionierrolle<br />
innerhalb Constellium einnimmt,<br />
liegt an früheren Pilotprojekten bei der<br />
Bearbeitung von Einzelteilen aus Strangpressprofilen<br />
und Blechen. Die Werker und<br />
Ingenieure am Standort Dahenfeld verfügen<br />
nach Angaben von Constellium über einen<br />
großen Erfahrungsschatz bei der Teilebearbeitung,<br />
sie sind sehr nahe an vielen potenziellen<br />
Kunden und verstehen deren Qualitätsanforderungen.<br />
Als nächsten Prozessschritt will Constellium<br />
nicht unbedingt die automatisierte<br />
Wertschöpfung bei den Baugruppen erhöhen.<br />
Vielmehr will man das Know-how aus<br />
den bisherigen Projekten mit 50.000 bis<br />
60.000 Einheiten pro Jahr in die Großserie<br />
überführen. Das soll dann an großflächigeren<br />
Standorten in der Nähe von Volumenherstellern<br />
geschehen, um den globalen<br />
50 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Footprint zu stärken. In Dahenfeld selbst ist<br />
aus Platzgründen bei einer Fertigung von<br />
100.000 Strukturbauteilen pro Auftrag eine<br />
Obergrenze erreicht.<br />
Das Einlegen der Werk -<br />
stücke in die Montage -<br />
zellen ist einer der wenigen<br />
manuellen Prozesse.<br />
Größe ist sekundär<br />
Eine Fertigung von größeren Strukturbauteilen<br />
ist aktuell nicht geplant. Denn für die<br />
Fertigung und Bearbeitung von größeren<br />
Baugruppen sieht Constellium noch ganz<br />
andere Kompetenzen als erforderlich an.<br />
Zudem würden die OEMs und Karosseriespezialisten<br />
den komplexen Karosseriebau<br />
oft als ihre Kernkompetenz definieren, weshalb<br />
Constellium einen Markteinstieg in<br />
diesem Wettbewerbs- und Technologie -<br />
umfeld als nicht realistisch betrachtet.<br />
Vielmehr will man Aufträge für weitere<br />
Baugruppen im jetzigen Größenformat<br />
gewinnen. Im Zuge dessen hat Constellium<br />
bereits mehrere Serienaufträge für Batteriegehäuse<br />
unterschrieben. Die entsprechenden<br />
Elektrofahrzeuge von europäischen, nordamerikanischen<br />
und chinesischen Kunden<br />
werden schon bald auf den Markt kommen.<br />
Aktuell sieht man sich mit Batteriegehäusen,<br />
den Strukturbauteilen aus Dahenfeld<br />
sowie mit Crashstrukturen für Stoßfänger<br />
gut aufgestellt.<br />
Gute Marktchancen für Aluminiumstrukturen<br />
sieht Constellium noch in China,<br />
da die dortigen Hersteller Stand heute noch<br />
hauptsächlich auf Stahlkarosserien setzen<br />
und deshalb mit gewaltigen Substitutions -<br />
effekten zu rechnen sei. Bei europäischen<br />
Herstellern hingegen ist Aluminium schon<br />
weiter verbreitet, so dass hier hauptsächlich<br />
qualitatives statt quantitatives Wachstum zu<br />
erwarten ist. Insbesondere bei Elektrofahrzeugen<br />
ist Leichtbau ein Muss. Im Schnitt<br />
werden die vollelektrischen Neufahrzeuge<br />
der nächsten Jahre einen etwa dreimal so<br />
hohen Aluminiumanteil im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Pkw mit Verbrennungs motor<br />
aufweisen.<br />
Für die Zukunft will Constellium die<br />
Produktion von kompletten Karosserien<br />
jedoch nicht ganz ausschließen. Aktuell sei<br />
dieses Szenario nicht in Sichtweite, da man<br />
nur in Teilbereichen der Karosseriefertigung<br />
das erforderliche Wissen habe, aber längst<br />
noch nicht überall. Eventuell in einem Jahrzehnt<br />
könnte man sich auf diesem Weg befinden,<br />
je nachdem, wie sich der Markt für<br />
die Elektromobilität entwickelt. Aktuell<br />
stehe aber das saubere Ausrollen der jetzigen<br />
Strategie im Vordergrund. Parallel dazu<br />
will sich Constellium sukzessive so aufstellen,<br />
dass man auf künftige Marktentwicklungen<br />
flexibel reagieren könne. •<br />
Hartmut Hammer<br />
Journalist in Leutenbach<br />
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Ihr unternehmerischer Erfolg ist unser Ziel. Als<br />
Landesagentur vernetzen wir Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Politik. Wir initiieren zukunftsweisende Projekte,<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 51
technik & wissen<br />
Die Gateways Simatic RTLS4030G<br />
des Siemens-Funkortungssystems<br />
können die Positionen von Trans -<br />
pondern lückenlos und mit hoher<br />
Genauigkeit feststellen.<br />
Siemens bietet industrielle Identifikations- und Lokalisierungssysteme<br />
Die Fertigung<br />
in Echtzeit im Blick<br />
Automatisierung | Für einen durchgängig digitalen<br />
Zwilling ist es wichtig, jederzeit zu wissen, wo sich<br />
Werkstückträger in der Fertigung oder Paletten im<br />
Lager befinden. Dabei helfen industrielle Identifika -<br />
tions- und Lokalisierungssysteme.<br />
Industrielle Identifikations- und Lokalisierungssysteme<br />
von Siemens, wie das UHF-<br />
RFID Lesegerät Simatic RF685R (re.),<br />
bilden die Basis, um nahezu alle Objekte in<br />
einer Fertigung „smart“ zu machen.<br />
Für einen vollständigen digitalen Zwilling<br />
in der Produktion werden aktuelle Informationen<br />
über alle Objekte benötigt. Geräte,<br />
die über eine elektrische Energieversorgung<br />
und entsprechende Kommunikationsmittel<br />
verfügen, sind einfach „smart“ zu machen.<br />
Trotzdem gibt es viele Objekte, auf die das<br />
nicht zutrifft. Informationen über Transportbehälter,<br />
Paletten, Halbzeuge, Erzeugnisse<br />
und Werkzeuge sind dennoch wertvoll<br />
und müssen mit technischen Mitteln erfasst<br />
werden.<br />
In einer digitalen Infrastruktur bildet die<br />
Feldebene die Basis, in der sich diese Objekte<br />
befinden, die mittels Technologie smart<br />
gemacht werden müssen. Erst dann lassen<br />
sich die Informationen über eine Connectivity-Schicht<br />
in eine Datenplattform – wie<br />
dem Cloud-System von Siemens, Mind -<br />
sphere – weiterleiten und mithilfe von Apps<br />
verwerten.<br />
Industrielle Identifikation versus<br />
industrielle Lokalisierung<br />
Um die Geräte smart zu machen, bieten sich<br />
zwei Technologien an: industrielle Identifikationssysteme<br />
wie RFID- und optische<br />
Lesegeräte sowie industrielle Lokalisierungssysteme<br />
mit aktiven Transpondern.<br />
Beide sind in der Lage, die Frage nach dem<br />
„Was?“ und dem „Wann?“ zu beantworten<br />
– zum Beispiel: Welche Produkte haben zu<br />
welchem Zeitpunkt die Bearbeitungsstation<br />
verlassen? Welches Werkzeug wurde zuletzt<br />
in die Maschine eingesetzt? Auf welcher<br />
Palette befindet sich das Material, das in der<br />
Frühschicht angeliefert wurde? Doch nur<br />
industrielle Ortungssysteme können auch<br />
52 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
die Frage nach dem „Wo?“ beantworten:<br />
Auf welcher Lagerfläche steht der Container<br />
im Moment? Welche Strecke fährt der<br />
Gabelstapler in diesem Augenblick?<br />
Ein Unterschied zwischen beiden besteht<br />
in der Auslegung der Infrastruktur. Während<br />
ein Identifikationssystem nur an dem Ort<br />
wirkt, an dem es installiert wird – das optische<br />
Lesegerät erkennt einen Barcode oder<br />
QR-Code nur auf begrenzte Distanz, das<br />
RFID-Lesegerät liest einen Transponder nur<br />
in einem begrenzten Abstand vor der Antenne<br />
aus – werden die Anchors und Gateways<br />
eines Lokalisierungssystems wie Simatic<br />
RTLS auf einer Fläche ausgebracht – Halle,<br />
Freifläche, Lager – und können darüber alle<br />
Transponder auf dieser Fläche orten. Die<br />
die batterielos betrieben werden, vom Lesegerät<br />
ausgelesen und oft sogar beschrieben<br />
werden können. Identifikationsmarken für<br />
Kameras und RFID-Transponder sind also<br />
in der Regel günstig herzustellen, sodass erst<br />
Sonderbauformen, beispielsweise für Hochtemperatur-<br />
oder ATEX-Anwendungen oder<br />
für besonders raue Industrieumgebungen, in<br />
einen zweistelligen Preisbereich vorstoßen.<br />
Die einfachsten und günstigsten Transponder<br />
– sogenannte Smart Labels, also klebende<br />
Funketiketten – können häufig sogar am<br />
Produkt verbleiben und im Rahmen von<br />
Open-Loop-Applikationen das eigene Werk<br />
verlassen.<br />
Transponder für Lokalisierungssysteme<br />
dagegen sind kleine, aktive, elektronische<br />
Ein Lokalisierungssystem kann etwa<br />
genutzt werden, um unterschiedliche Objekte<br />
innerhalb der eigenen Fertigung mit nur<br />
einer Ortungs-Infrastruktur in Echtzeit zu<br />
orten: Fahrzeuge, Werkstückträger, Transportbehälter,<br />
Werkzeuge, Halbzeuge und<br />
Erzeugnisse. Zahlreiche Anwendungen können<br />
mit diesem digitalen Zwilling in der<br />
Produktion realisiert werden: Asset Tracking,<br />
Verringerung von Suchzeiten, vorausschauende<br />
Maschinenrüstung, Wege- und<br />
Flächenoptimierung, Bedarfsplanung oder<br />
Produktionssteuerung.<br />
An den Zu- und Abflüssen der Fertigung,<br />
spätestens jedoch an den eigenen Unternehmensgrenzen,<br />
endet die Ortbarkeit durch<br />
das Lokalisierungssystem. Eine Ausweitung<br />
kann sich als unwirtschaftlich herausstellen<br />
oder an der Kooperation der Zulieferer oder<br />
Abnehmer scheitern. Hier bietet es sich an,<br />
alle weiterhin zu verfolgenden Objekte mit<br />
Identifizierungsmarken (Codes bei optischen<br />
Lesesystemen oder Transponder bei<br />
RFID-Systemen) auszustatten. Ein Vorteil<br />
dabei ist, dass diese Marken einen hohen<br />
Grad an Standardisierung erreicht haben.<br />
Neben Kommunikationsnetzen und -plattformen bilden industrielle Identifikationsund<br />
Lokalisierungssysteme wichtige Bausteine für die Digitalisierung der Produktion.<br />
Bilder: Siemens<br />
Investitionskosten skalieren über unterschiedliche<br />
Parameter: bei Identifikationssystemen<br />
ist die Zahl der Lesestellen (etwa<br />
Zahl der Tore an Zu- und Ausgängen oder<br />
Zahl der Lagerflächen) der Haupttreiber,<br />
bei Lokalisierungssystemen ist es vor allem<br />
die Größe der abzudeckenden Fläche.<br />
Auch die Transponder weisen unterschiedliche<br />
Merkmale auf. Kodierungen für<br />
die Identifikation mittels optischem Lese -<br />
gerät wie Simatic MV500 – Barcodes, QR-<br />
Codes, Text – können gedruckt, gestanzt,<br />
gelasert, geätzt und geklebt werden und sind<br />
nicht veränderbar. RFID-Transponder in<br />
den Frequenzbereichen HF (13,56 MHz,<br />
Simatic RF200 und RF300) und UHF (868<br />
bis 925 MHz, Simatic RF600) bestehen aus<br />
einem kleinen Microchip an einer Antenne,<br />
Geräte mit Sende- und Empfangseinrichtungen,<br />
die mehr Funktionen bieten – wie hohe<br />
Reichweite, Sensorik und großen Speicher.<br />
Daher werden sie vorrangig eingesetzt, um<br />
nicht jedes Produkt in einer Fließfertigung,<br />
sondern um Werkstückträger, Lagerbehälter,<br />
Werkzeuge oder Fahrzeuge zu orten. Doch<br />
auch Produkte und Halbzeuge können zumindest<br />
temporär mit aktiven Transpondern<br />
oder passiven Spezialtranspondern<br />
ausgestattet werden, wenn der Kundennutzen<br />
gegeben ist. Das kann etwa für die Überwachung<br />
einer Temperatur im Trocknungsprozess<br />
einer Lackieranlage gelten. In der<br />
Regel wird der Transponder nach dem<br />
Durchlauf durch die Fertigung wieder vom<br />
Produkt abgenommen, gegebenenfalls gereinigt<br />
und erneut eingesetzt.<br />
Cloud bündelt Daten und stellt sie<br />
unternehmensübergreifend zur Verfügung<br />
Werden die erfassten Daten zu den Fragen<br />
„Was?“, „Wann?“ und „Wo?“ in eine<br />
Cloud-Plattform übertragen, stehen sie<br />
technologie-, standort- oder sogar Unternehmensübergreifend<br />
zur Verfügung und<br />
können weiteren Mehrwert über die gesamte<br />
Wertschöpfungskette generieren. Die dafür<br />
notwendigen Schnittstellen und Protokolle<br />
sind bereits vorhanden oder befinden<br />
sich derzeit in der Standardisierung. So können<br />
Lokalisierungssysteme wie Simatic<br />
RTLS direkt über das für IoT-Anwendungen<br />
geeignete Transportprotokoll MQTT in die<br />
Wolke kommunizieren, während sich Identifikationssysteme<br />
wie Simatic RF600 aus<br />
einem Angebot von Industrial-IoT-Gateways<br />
bedienen können. Die Netzwerkgeräte<br />
der Scalance-Familie von Siemens ermög -<br />
lichen dafür die prozesssichere Vernetzung<br />
aller Geräte und Plattformen. •<br />
Dr. Stefan Schwarzer<br />
Produktmanager für industrielle Identifikationssysteme<br />
Simatic RF600, Siemens,<br />
Nürnberg<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 53
Die Sicherheitsfunktionen beim Transportsystem<br />
Acopostrak von B&R greifen<br />
nur dort ein, wo sich tatsächlich ein<br />
Mensch am Track befindet. Bild: B&R<br />
B & R setzt auf Mensch-Track-Kollaboration<br />
Hand in Hand<br />
mit der Maschine<br />
Transportsystem | Die Zeit von Sicherheitskäfigen in<br />
der Produktion ist vorüber. In der Fabrik der Zukunft<br />
arbeiten Mensch, Maschine und Roboter zusammen.<br />
Damit das auch bei smarten Transportsystemen möglich<br />
wird, hat B & R die Mensch-Track-Kollaboration<br />
eingeführt.<br />
Der Mensch ist und bleibt in vielen Produktionen<br />
unverzichtbar. Handarbeitsplätze sind auch in den Zeiten<br />
von Industrie 4.0 für Montage- oder Prüfaufgaben<br />
noch immer attraktiv – denn der Mensch kann in kurzer<br />
Zeit komplexe Tätigkeiten lernen und ausführen. „Aus<br />
dieser Motivation heraus entstand die Anforderung:<br />
Mensch am Track“, erklärt Robert Kickinger, Manager<br />
Mechatronic Technologies beim Automatisierer B & R.<br />
Sicherheit hat oberste Priorität, wenn Menschen mit<br />
Maschinen Hand in Hand arbeiten. Während es für die<br />
Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) Sicherheitsnormen<br />
gibt, ist die Mensch-Track-Kollaboration (MTK)<br />
aktuell noch nicht bedacht. „Wir sind Pioniere auf diesem<br />
Gebiet“, betont Kickinger. Damit Handarbeitsplätze<br />
am flexiblen Transportsystem, Acopostrak, dennoch<br />
sicher sind, hat sich der österreichische Hersteller an<br />
Grenzwerten orientiert, die in technischen Spezifikationen<br />
für die Mensch-Roboter-Kollaboration und Typ-<br />
C-Normen aus Nachbarbereichen festgesetzt sind.<br />
Um die Mensch-Track-Kollaboration abzusichern,<br />
verfügt das Transportsystem über fünf zentrale Sicherheitsfunktionen:<br />
Safe Torque Off (STO), Safely Limited<br />
Speed (SLS), Safely Limited Force (SLF), Safe Direction<br />
(SDI) und Safe Maximum Speed (SMS). Zudem ist die<br />
sichere Fehlerreaktionszeit von maximal 6 ms laut Anbieter<br />
sehr kurz. Das ermöglicht, dass die Shuttles auf<br />
eine sichere Geschwindigkeit herunterbremsen und eine<br />
sicher begrenzte Kraft ausüben, wenn sich ein Mensch<br />
in der Nähe befindet. In anderen Bereichen des Tracks<br />
oder wenn sich kein Mensch in der Nähe befindet, fahren<br />
die Shuttles mit voller Geschwindigkeit und Kraft.<br />
Das Besondere der Lösung von B & R liegt im Detail:<br />
„Die Grenzwerte für sichere Geschwindigkeit und<br />
Wie es funktioniert<br />
B & R hat das intelligente Tracksystem Acopostrak erstmals<br />
auf der SPS IPC Drives 2017 vorgestellt. Mit einer<br />
Geschwindigkeit von mehr als 4 m/s fahren Werkstücke<br />
auf voneinander unabhängig steuerbaren Shuttles von<br />
Verarbeitungsstation zu Verarbeitungsstation. Dazwischen<br />
liegen elektronische Weichen, die Produktströme<br />
trennen und wieder zusammenführen. So erhält der<br />
Maschinenbauer oder produzierende Betrieb laut Hersteller<br />
viele Möglichkeiten, eine automatisierte Produktion<br />
speziell für individualisierte Produkte aufzubauen.<br />
54 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
technik & wissen<br />
sichere Kraft sind keine konstanten Begrenzungen, sondern<br />
können flexibel zur Laufzeit durch die sichere<br />
Applikation berechnet werden“, erklärt der Manager<br />
Mechatronic Technologies. So werde garantiert, dass<br />
zum Beispiel unterschiedlich schwere Shuttles mit der<br />
maximal möglichen Geschwindigkeit fahren, ohne eine<br />
Gefährdung für den Menschen darzustellen. „Damit<br />
sind wir die ersten, die einen Handarbeitsplatz am<br />
Track auf diesem Level ermöglichen“, sagt Kickinger.<br />
geneffizienz verbessert sich im Vergleich zu herkömm -<br />
lichen starren Sicherheitslösungen. Es kann selbst dann<br />
weiter produziert werden, während ein Operator am<br />
Handarbeitsplatz agiert.<br />
•<br />
Carmen Klingler-Deiseroth<br />
Freie Fachjournalistin in München<br />
Wechsel zwischen sicherem und<br />
Hochgeschwindigkeits-Betrieb<br />
Die Sicherheitsfunktionen von<br />
Acopostrak ermöglichen auch<br />
einen sicheren Einrichtbetrieb.<br />
Während des Einrichtbetriebs<br />
gelten Geschwindigkeits- und<br />
Kraftbegrenzungen am ganzen<br />
Track. Wenn die Menschen die<br />
Gefahrenzone verlassen haben,<br />
werden die Begrenzungen aufgehoben.<br />
„Das ist ein großer Vorteil<br />
gegenüber allen anderen verfügbaren<br />
Tracksystemen“, ist<br />
Kickinger überzeugt. So gibt es<br />
in anderen Systemen zwar<br />
Track elemente, die konstruk -<br />
tionsbedingt die Geschwindigkeit<br />
sicher beschränken können,<br />
diese Beschränkung lässt sich<br />
aber nicht verändern. Ein Wechsel<br />
zwischen sicherem und<br />
High-Speed-Betrieb ist nicht<br />
möglich.<br />
Die kurze Fehlerreaktionszeit<br />
führt dazu, dass Sicherheitsabstände<br />
nicht so groß sein müssen.<br />
Die Maschine um den<br />
Track kann also trotz Handarbeitsplatz<br />
und sicherem Einrichtbetrieb<br />
sehr kompakt gebaut<br />
werden.<br />
Mit der Mensch-Track-Kollaboration<br />
erweitert B & R das<br />
Einsatzspektrum seines smarten<br />
Transportsystems Acopostrak<br />
und ermöglicht eine kurze<br />
Markteinführungszeit bei einem<br />
attraktiven Return-on-Investment.<br />
Wird nicht alles automatisiert<br />
und komplexe Tätigkeiten<br />
dem Menschen überlassen, kann<br />
das Engineering schneller sein<br />
und die Maschine letztendlich<br />
günstiger als eine automatisierte<br />
Anlage. Auch die Gesamtanla -<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
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<br />
<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 55
Servoleitungen für Nordamerika und Europa<br />
Selbst der Sheriff<br />
ist beeindruckt<br />
Kabelverbindungen | In Nordamerika aktive<br />
Maschinenbauer haben einen echten Wettbewerbsvorteil,<br />
wenn sie mit dort zugelassenen oder<br />
gelisteten Komponenten arbeiten – etwa mit der<br />
Servoleitung Ölflex Servo FD 7TCE von Lapp.<br />
Der Fall ist keineswegs selten: Die neue Anlage läuft einwandfrei,<br />
den Sheriff allerdings beeindruckt das wenig.<br />
Ehe sie in Betrieb geht, muss er die Anlage abnehmen.<br />
Das gehört zu seinem Job. Und er verweigert sein Okay,<br />
wenn die eingebauten Leitungen nicht den in den USA<br />
geltenden Normen und Regeln entsprechen. Die Folgen:<br />
Zeitverzug und zusätzliche Kosten.<br />
Welche Maschine oder Anlage auch immer in den<br />
USA oder Kanada installiert wird – sie muss mitsamt ihren<br />
Einzelkomponenten den dortigen Regelwerken entsprechen.<br />
Die Konformität mit europäischen Normen<br />
nützt da herzlich wenig. Lapp hat deshalb viele seiner<br />
Kabellösungen in Sachen Normierung internationalisiert.<br />
Die neue Servoleitung Ölflex Servo FD 7TCE etwa.<br />
Sie entstammt der Core Line Performance-Klasse<br />
und erfüllt die gesetzlichen Bestimmungen in Europa,<br />
aber eben auch in Nordamerika.<br />
Für viele Szenarien konzipiert<br />
Die Ölflex Servo FD 7TCE eignet sich sowohl für die<br />
statische Verlegung als auch für den bewegten Einsatz in<br />
Schleppketten mit erhöhten Verfahrwegen und Beschleunigungen.<br />
Fast selbstverständlich, dass sie auch<br />
flammwidrig und ölbeständig ist. Dadurch eignet sich<br />
die neue Servoleitung von Lapp ideal für viele Anwendungsszenarien.<br />
Verbindungslösungen zu entwickeln, die nicht nur<br />
technisch höchsten Ansprüchen genügen, sondern auch<br />
dem nordamerikanischen Normendschungel gerecht<br />
werden, sind alles andere als trivial. So müssen Leitungen<br />
für die USA und Kanada nach UL beziehungsweise<br />
CSA (Underwriters Laboratory / Canadian Standards<br />
Association) gelistet sein. Und dann gibt es noch die<br />
Richtlinie AWM-Style (Appliance Wiring Material) gemäß<br />
UL 758. Sie lässt zwar größere Freiheiten, erlaubt<br />
Die Ölflex Servo FD 7TCE erfüllt alle wichtigen<br />
Normen auch in den USA, wo sie entwickelt wurde<br />
und produziert wird. Sie eignet sich für die statische<br />
Verlegung wie auch für den bewegten Einsatz in<br />
Schleppketten. Bild: Lapp<br />
dafür aber nur den Einsatz von Leitungen, die bereits<br />
vorinstalliert sind. Wer Leitungen etwa in größeren<br />
Anlagen beim Kunden auf amerikanischem Boden einbaut<br />
oder auf Kabelpritschen verlegt, fängt mit AWM<br />
nichts an.<br />
Normativer Wirrwarr<br />
Der normative Wirrwarr beginnt schon beim Kabelmantel:<br />
Höherwertige Leitungen werden in Europa oft<br />
mit kerbfestem, ölbeständigem Polyurethan (PUR) ummantelt.<br />
Das ist zwar unter technischen Gesichtspunkten<br />
optimal, nach den UL- oder CSA-Bestimmungen<br />
jedoch nicht erlaubt. Lapp hat das Problem elegant gelöst:<br />
mit einer Spezialmischung eines thermoplastischen<br />
Elastomers. Ergebnis: Die Ölflex Servo FD 7TCE ist<br />
konform mit sämtlichen marktüblichen Richtlinien und<br />
Standards für gelistete Leitungsprodukte.<br />
Ähnliches gilt für die Isolierung. Leitungen, die für<br />
die Verlegung auf einer Kabelpritsche oder zum Einsatz<br />
in einer Industriemaschine gelistet sind, werden in den<br />
USA meist mit einer PVC-Schicht isoliert. Um die Ölbeständigkeit<br />
zu verbessern, liegt darüber häufig eine dünne<br />
Schicht aus Nylon. Das ist eine aus europäischer<br />
Sicht recht eigenwillige Lösung. Denn PVC ist im<br />
Brandfall zwar selbstverlöschend, bildet aber ätzende<br />
Dämpfe und – in Verbindung mit Löschwasser – korrosive<br />
Salzsäure. Außerdem isoliert PVC nicht besonders<br />
gut. Große Distanzen können solche Leitungen nicht<br />
verlustfrei überbrücken. PVC-Nylon-isolierte Leitungen<br />
mit langen Wegen werden deshalb in den USA gelegentlich<br />
auf eine kapazitätsärmere AWM-Leitung mit entsprechender<br />
Aderisolation umgesteckt. Und das, obwohl<br />
diese AWM-Leitung – siehe oben – für die Vor-<br />
Ort-Verkabelung gar nicht zugelassen ist.<br />
Sondermaterial umgeht US-Restriktionen<br />
Bei Leitungen mit einer Isolierung aus Polypropylen<br />
(PP), wie sie in Europa üblich ist, stellt sich das Ganze<br />
deutlich einfacher dar. Denn mit PP lassen sich problemlos<br />
auch größere Distanzen überbrücken. Allerdings ist<br />
PP laut US-Normung nicht ohne Weiteres als gelistetes<br />
Adermaterial für die Verlegung im offenen Kabelkanal<br />
vorgesehen. Auch beim oft für die Verkabelung von Industriemaschinen<br />
geforderten MTW Listing (Machine<br />
56 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
technik & wissen<br />
Tool Wire) gibt es Restriktionen. Um sie zu umgehen,<br />
nutzt Lapp USA ein Sondermaterial aus XLPE für die<br />
Isolierung der fest verlegbaren Ölflex Servo 7TCE. Bei<br />
dieser neuen schleppkettentauglichen Variante mit<br />
feinstdrähtigem Leiter besteht die Isolierung aus vernetztem<br />
Ethylenpropylen (EPR). Das steigert die Flexibilität<br />
des Kabels.<br />
Beste elektrische Eigenschaften<br />
Beide Kunststoffe ermöglichen bis zu 40 % längere Leitungen<br />
als Kabel mit PVC-Nylon-Isolierung – und beide<br />
sind in den USA gelistet. Damit garantiert das von Lapp<br />
verwendete Adermaterial auch für den nordamerikanischen<br />
Markt beste elektrische Eigenschaften.<br />
Übrigens: „In den USA entscheiden die Bundesstaaten,<br />
wann sie neue Normen in geltendes Recht überführen“,<br />
erklärt Frank Hörtnagl, Produktmanager für Ölflex<br />
Servo bei Lapp. Ein Beispiel dafür sind die Fachnormen<br />
für die Verkabelung von Industriemaschinen in den<br />
USA: Die Editionen 2012 und 2015 der NFPA 79 (National<br />
Fire Protection Association) stehen in enger<br />
Wechselwirkung mit dem National Electric Code<br />
(NEC), dem wohl wichtigsten Regelwerk für exportierende<br />
Maschinen- und Anlagenbauer. Zudem kann jeder<br />
Bundesstaat weitere Richtlinien und Anforderungen<br />
als verbindlich erklären – manchmal sogar auf lokaler<br />
oder regionaler Ebene.<br />
Um Sicherheit für Kunden und Anwender zu schaffen,<br />
produziert Lapp die Ölflex Servo FD 7TCE in New<br />
Jersey, wo sie auch entwickelt wurde. Die dortigen Experten<br />
haben langjährige Erfahrung mit US-amerikanischen<br />
Normen, einige von ihnen waren früher direkt für<br />
die UL-Behörde tätig. Ihre Arbeit hat sich gelohnt: Obwohl<br />
die neue Servoleitung nicht eben günstig ist – ihre<br />
Fertigung ist besonders wegen der Vernetzung des Aderkunststoffs<br />
sehr aufwändig –, steigt die Nachfrage stetig.<br />
Sie lässt sich relativ einfach verlegen und ist in vielen<br />
anerkannten UL & CSA Listings vertreten. Damit deckt<br />
diese Ölflex Servo ein breites Einsatzspektrum ab. •<br />
Bernd Müller<br />
Freier Journalist in Bonn<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 57
produkte<br />
Einbaufertig und frei konfigurierbar<br />
Linearmodule | Die Funktionsmodule FMB und FMS von<br />
Bosch Rexroth lassen sich universell einsetzen. Konstrukteure<br />
bestellen sie mit millimetergenau festgelegtem Hub<br />
ohne Einschränkungen durch Raster.<br />
Im Aluminiumprofil sind<br />
je nach Baugröße ein<br />
oder zwei Kugelschienenführungen<br />
sowie wahlweise<br />
ein Zahnriemen -<br />
antrieb oder ein Kugel -<br />
gewindetrieb integriert.<br />
Bild: Bosch Rexroth<br />
Mit Zahnriemen- oder Kugel -<br />
gewindetrieb erfüllen die Module<br />
FMB und FMS die Anforderungen<br />
an die Dynamik und<br />
Genauigkeit von 80 % aller<br />
Anwendungen, betont der Hersteller.<br />
Sie sind für das Handling,<br />
Zustell- und Entnahmeaufgaben<br />
sowie die allgemeine<br />
Automati - sierung geeignet und<br />
basieren auf einem Aluminiumprofil.<br />
Darin sind je nach Baugröße<br />
ein oder zwei Kugelschienenführungen<br />
sowie wahlweise<br />
ein Zahnriemenantrieb oder ein<br />
Kugelgewindetrieb integriert.<br />
Die Baumaße entsprechen bei<br />
marktüblichen Tragzahlen den<br />
marktüblichen Maßen. Dabei<br />
lehnen sie sich an die Abmessungen<br />
der anderen Linearmodule<br />
für Hochpräzisionsanwendungen<br />
an. Auswahl, Konfiguration<br />
und Bestellung kann<br />
komplett digital erfolgen. Mit<br />
wenigen Klicks kommen Konstrukteure<br />
im Auswahl- und<br />
Auslegungstool Lin-Select<br />
schnell zu ihrer Lösung. Dort<br />
können sie die Mechanik sowie<br />
Motor und Antriebsregler bestimmen.<br />
Die Funktionsmodule mit<br />
Riemenantrieb decken Hübe bis<br />
3800 mm ab, die Kugelgewindetriebvarianten<br />
bis 1500 mm. Die<br />
Hübe sind millimetergenau<br />
ohne Einschränkungen durch<br />
Rastermaße wählbar. Die Profilkörper<br />
werden mit Standard-Befestigungen<br />
montiert. Darüber<br />
hinaus können Anwender Standard-Anbauteile<br />
aus dem Lineartechnik-Portfolio<br />
nutzen. •<br />
Minimale Drehbewegung<br />
genügt zur Verriegelung<br />
Steckverbinder | Robustheit und<br />
kompaktes Design – dafür steht<br />
die Steckverbinderserie M40<br />
von Hummel. Verfügbar sind<br />
diese Steckverbinder nun auch<br />
mit dem Schnellverschluss Twilock-S.<br />
Diese Variante ist steckbar<br />
mit dem Verschlusssystem<br />
Speedtec. Eine minimale Drehbewegung<br />
genügt, und die Verbindung<br />
ist zuverlässig verriegelt.<br />
Das zahlt sich laut Anbieter besonders bei beengten<br />
und schwer zugänglichen Umgebungen aus. Der Verschluss<br />
ist vibrationssicher und erfüllt die Dichtigkeit<br />
der Schutzklassen IP67 und IP 69K im gesteckten Zustand.<br />
Zudem ist der gewinkelte Gerätesteckverbinder<br />
noch kompakter und robuster. Die Bauhöhe ist geringer<br />
geworden als bei seinem Vorgängermodell. Zusätzlich<br />
verfügt der M40-Winkel über einen stabilen Dreh -<br />
mechanismus. Damit lässt sich der Kabelabgang nach<br />
den jeweiligen Bedürfnissen in einem Radius von rund<br />
330° ausrichten. •<br />
Mehr Leistung bei<br />
gleichem Bauvolumen<br />
Servomotoren | Die zweite Generation der Synchronservomotoren<br />
vom Typ AKM2G von Kollmorgen liefert<br />
vor allem durch die optimierte Wicklungstechnik<br />
des Stators eine bis zu 30 % höhere Leistungsdichte.<br />
Dem Hersteller ist es gelungen, die Wicklungsverluste<br />
spürbar zu senken, was auf direktem Weg das bis dato<br />
schon sehr gute Drehmoment-Drehzahl-Verhältnis der<br />
bestehenden AKM-Servomotoren weiter verbessert.<br />
Ein weiterer Pluspunkt der neuen Servomotorengeneration:<br />
Das gleichmäßigere Cogging-Verhalten durch<br />
abnehmende Rastmomente erhöht spürbar die Regelungsgenauigkeit.<br />
Das heißt: mehr Leistung bei gleichem<br />
Bauvolumen.<br />
•<br />
58 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
GET [FREE]TICKETS!<br />
www.jobandcareer.de/hm<br />
3<br />
Themen<br />
Specials<br />
Guided<br />
Tours<br />
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[Die Karriere-Expo am<br />
Puls der Industrie]<br />
1. – 5. April 2019 | Halle 19<br />
Auszug teilnehmender Arbeitgeber<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 59
produkte<br />
Drallfrei ohne Verwindung<br />
Druckluftkissen |<br />
Die Trusttube-<br />
Druckluftkissen von<br />
Kowotec haben laut<br />
Angaben nur eine<br />
maximale Dehnung<br />
von 3 % und arbeiten<br />
drallfrei ohne<br />
Verwindung bei<br />
Druckbeaufschlagung.<br />
Sie arbeiten<br />
dadurch produktschonend<br />
und wartungsfrei.<br />
Der Druckluftanschluss<br />
ist in vielen Varianten<br />
wie etwa vertikal, horizontal<br />
und/oder seitlich wählbar. Der<br />
Grundkörper besteht aus faserverstärktem<br />
NBR-Elastomer. Sie<br />
sind gegen viele Stoffe sowie hohe<br />
Temperaturen beständig. Die<br />
Kissen sind in abgestuften Breiten<br />
von 36 bis 412,5 mm verfügbar<br />
und werden auf Kunden-<br />
wunsch in Standardlängen bis<br />
2000 mm produziert. Sonderlängen<br />
sind selbstverständlich<br />
möglich. Zusätzlich sind folgende<br />
Optionen möglich: Aramidummantelung<br />
als Verschleißund<br />
Hitzeschutz, mit spezieller<br />
Randverstärkung für höhere<br />
Hübe, als Mehrkammersystem<br />
sowie mit Spezial-Klett- und<br />
Flausch zur Fixierung. •<br />
Bedienung<br />
ist total easy<br />
Netzferne Stromversorgung<br />
mit TÜV-Süd-Zertifikat<br />
Brennstoffzelle | G-E-O-S Donator C380 von EPH-<br />
Elektronik arbeitet im Verbund mit Batterien als<br />
Hybridsystem mit Ladefunktion. Sie wird mit sauberem<br />
Wasserstoff betrieben, leistet 380 W und erfüllt<br />
sicherheits- und produktionstechnische DIN-EN-<br />
Normen – vom TÜV Süd geprüft und zertifiziert.<br />
Kernstück ist ein PEM-Brennstoff zellen stack (Proton<br />
Exchange Membrane), in dem durch die elektrochemische<br />
Umwandlung des Wasserstoffs zusammen mit<br />
Sauerstoff Strom erzeugt wird. Der Wirkungsgrad<br />
liegt bei nahezu 50 %. Die Brennstoffzelle überwacht<br />
Batterien unabhängig von Tageszeit und Witterung<br />
und lädt sie nach, wenn<br />
diese die Einschaltschwelle<br />
unterschreiten.<br />
•<br />
Leistungsstarke Quad-<br />
Core-Prozessorplattform<br />
Steuerrelais | Easy E4 von<br />
Eaton bietet eine Lösung<br />
für alle, die Steuerungs- und<br />
Regelungsaufgaben mit<br />
möglichst geringem Aufwand<br />
umsetzen wollen.<br />
Dank einfacher Handhabung<br />
und der intuitiven<br />
Programmiersoftware Easysoft<br />
7 lassen sich einfache<br />
Regelungsaufgaben und umfangreiche Konfigurationen<br />
mit hoher Prozesseffizienz realisieren. Das Basisgerät<br />
lässt sich durch bis zu elf Erweiterungsmodule auf maximal<br />
188 I/Os ausbauen. Dabei lassen sich im Mischbetrieb<br />
AC-, DC-, UC-Geräte sowie analoge und digitale<br />
Erweiterungen beliebig kombinieren und so die unterschiedlichsten<br />
Applikationen realisieren. Die Verbindung<br />
der Erweiterungsmodule erfolgt über den frontseitigen<br />
Verbinder Easyconnector. Mit insgesamt 14 Ausführungen<br />
von Basisgerät und Erweiterungsmodulen<br />
konnte die Variantenzahl deutlich reduziert werden. •<br />
Embedded Computing | Die Jetson-TX2i-Module von<br />
Nvidia werden im KI Embedded Computer von Syslogic<br />
eingesetzt. Die GPU zeichnet sich durch eine sparsame,<br />
aber leistungsstarke Quad-Core-Prozessorplattform<br />
aus. Herzstück ist das ARM-SoC Tegra X2 namens<br />
Parker. Es vereint zwei Rechenkerne mit der von Nvidia<br />
entwickelten Denver-2-Mikroarchitektur mit vier<br />
Cortex-A57-Kernen und einer Pascal-GPU. Letztere<br />
verfügt über 256 Shader-Cores. Damit unterstützt der<br />
Embedded Computer CUDA-Anwendungen und eignet<br />
sich für KI-Teilbereiche wie Machine Vision, Intelligent<br />
Control und Deep Learning. Dank optionalen Wifi-,<br />
GPS- und LTE-Funktionen lässt sich der KI-Computer<br />
einfach ins Industrielle Internet der Dinge (IIoT) integrieren.<br />
•<br />
60 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
Zuverlässige<br />
Datenkommunikation<br />
Switches | Siemens hat sein Industrial-Ethernet-Switches-Portfolio<br />
um<br />
Gigabit-Varianten bei der Scalance<br />
XC-200-Produktlinie erweitert. Die<br />
Full-Gigabit-Geräte verfügen über<br />
acht RJ45-Ports oder sechs RJ45-<br />
und zwei SFP-Fiber-Optic-Ports mit<br />
einer Datenübertragungsrate bis<br />
1 Gbit/s. Die Geräte eignen sich durch<br />
die reduzierte Porttiefe gut für den<br />
platzsparenden Einbau im Schaltschrank,<br />
und die permanente Überwachung<br />
der Fiber-Optic-Strecke erhöht<br />
die Zuverlässigkeit bei der Datenkommunikation.<br />
Das reduziert die Stillstandzeiten der Anlagen. Die<br />
Switches können sowohl in hochverfügbaren Applikationen<br />
mit einer bandbreitenintensiven Kommunikation<br />
als auch bei Bahnanwendungen entlang der Schiene<br />
(trackside) und in der Produktion eingesetzt werden. •<br />
Einschraubheizkörper<br />
• aus Stahl und Edelstahl<br />
• zur Erwärmung von Luft, Wasser, Ölen<br />
und Chemikalien<br />
• integrierte Regelung, Leistung bis ca. 12 kW<br />
HELIOS GmbH<br />
D-58803 Neuenrade • Postfach 1160<br />
Tel. 02392 6908-0 • Fax 02392 6908-88<br />
www.helios-heizelemente.de<br />
Wir laden Sie ein: Hannover Messe 01.-05.04.2019 Halle/Stand 13 B48<br />
Vorsteuerventil erhöht die<br />
Dynamik und Präzision<br />
Ventile | Die Ventilserie D680 von Moog ist optional mit<br />
einem lagegeregelten Vorsteuerventil (D633-Serie) verfügbar,<br />
was deutliche Vorteile bezüglich Dynamik und Präzision<br />
bietet. Zusätzlich wird durch die Regelkreisoption eine<br />
hohe Beständigkeit gegen Verschmutzung erreicht. Die<br />
Proportionalventile eignen sich für 2-, 3-, 4- und auch<br />
5-Wege-Anwendungen und können für elektrohydraulische<br />
Lage-, Geschwindigkeit- oder Kraftregelungen eingesetzt<br />
werden. Durch die integrierte Elektronik passen sie in<br />
Anwendungen mit hohen dynamischen Anforderungen. •<br />
Gewalzte<br />
Ringe<br />
Zylindrisch oder profiliert.<br />
Außendurchmesser von 150 - 2000 mm,<br />
Gewicht von 3 kg - 1500 kg.<br />
Werkstoffe: Bau-, Edelbau- und Wälzlagerstähle,<br />
Werkzeugstähle, Rostfrei-Qualitäten, Nickelbasisund<br />
Titanlegierungen.<br />
Gewalzte Ringe Blankstahl<br />
Platestahl Umformtechnik GmbH<br />
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Tel.: 02351 439-0 - info@platestahl.com<br />
Fax: 02351 439-355 - www.platestahl.com<br />
Wir laden Sie ein: Hannover Messe 01.-05.04.2019 Halle/Stand 4 C41<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 61
produkte<br />
Backenwechsel unter<br />
50 Sekunden<br />
Spanntechnik | Für Maschinenbauer, die flexibel ein breites<br />
Bearbeitungsspektrum bewältigen müssen, bietet Röhm das<br />
Kraftspannfutter Duro-A RC an. Die stabile Konstruktion sorgt<br />
gleichermaßen für präzises und kraftvolles Spannen.<br />
Das 3-Backen-Futter ist mit<br />
einem Backenschnellwechselsystem<br />
samt Einzelentriegelung<br />
ausgestattet, das den universellen<br />
Einsatz des Futters sowie<br />
rüstzeitreduzierendes Wechseln,<br />
Versetzen und Wenden der Backen<br />
in weniger als 50 s gestattet.<br />
Nochmals erweitert wird die<br />
Anwendungsbreite des Futters<br />
durch eine Bauhöhe, die laut<br />
den Sontheimern um bis zu<br />
14 % geringer ist als bei ver-<br />
gleichbaren Kraftspannfuttern.<br />
So wird in der Maschine zusätzlicher<br />
Bearbeitungsspielraum<br />
geschaffen. Zugleich entlastet<br />
eine Gewichtsreduktion um bis<br />
zu 17 % die Spindel und spart<br />
Energie.<br />
Der Anwendungsbereich des<br />
Duro-A RC reicht von Universaldrehmaschinen<br />
über Dreh-<br />
Fräs-Zentren bis zu vertikalen<br />
Pick-up-Drehmaschinen. Hier<br />
lassen sich Durchmesser von<br />
11 bis 351 mm bearbeiten, wobei<br />
dem Anwender ein großer<br />
Durchgang zur Hohl- und Teilhohlspannung<br />
zur Verfügung<br />
steht. Die stabile Konstruktion<br />
sorgt gleichermaßen für präzises<br />
und kraftvolles Spannen. Während<br />
die hohen Spannkräfte das<br />
prozesssichere Fixieren gewährleisten,<br />
ermöglicht die Keilstangenkonstruktion<br />
hohe Drehzahlen<br />
und sorgt für ein optimiertes<br />
Fliehkraftverhalten. •<br />
Schneller Backenwechsel<br />
und hohe Spannkraft<br />
sind Merkmale des Kraftspannfutters<br />
Duro-A RC.<br />
Bild: Röhm<br />
Lange Betriebsdauer auch<br />
unter Extrembedingungen<br />
Zusätzliche Steuerelemente sind<br />
überflüssig<br />
Rohrleuchten | Mit den LED-Rohrleuchten der Serie<br />
6036 bietet R. Stahl eine universelle, wartungsarme<br />
und energieeffiziente Leuchtenlösung. Damit sparen<br />
Kunden Installations-, Wartungs- und Energiekosten<br />
ein. Die Produkte erreichen selbst unter Extrembedingungen<br />
laut Angaben bis zu 100.000 h Betriebsdauer<br />
und sind für einen Temperaturbereich von -55 bis<br />
+70 °C ausgelegt. Die nach Atex und IECEx weltweit<br />
für Zonen 1, 2, 21 und 22 zertifizierten Produkte eignen<br />
sich für vielfältige Beleuchtungsaufgaben in der<br />
Öl-, Gas- und Chemieindustrie sowie im Maschinenund<br />
Anlagenbau. Ihre Schlagfestigkeit von IK10+ prädestiniert<br />
sie als Streckenleuchten im Bergbau. Die<br />
vibrationsbeständig<br />
en, 0,96 bis 2,5 kg<br />
ultraleichten Modelle<br />
in Schutzart IP68<br />
sind im Offshore-<br />
Bereich und zur<br />
Schiffsbeleuchtung<br />
einsetzbar. •<br />
Adapterplatte | Die<br />
Adapterplatte AF Multi<br />
GSE von Hydrokomp<br />
ermöglicht auf<br />
einfache Weise den<br />
Einsatz unterschiedlicher<br />
Vorrichtungen auf<br />
Maschinen verschiedener<br />
Hersteller. Bei Vorrichtungen,<br />
die für den<br />
flexiblen Einsatz konzipiert werden,<br />
kann auf zusätzliche Steuerelemente<br />
verzichtet werden.<br />
Hier kommen die Steuermodule<br />
der AF Multi GSE zum Einsatz.<br />
Dadurch lassen sich laut Anbieter<br />
die Kosten deutlich senken.<br />
Die Adapterplatte funktioniert<br />
als Zwischenpalette und adaptiert<br />
die notwendigen Schnittstellen<br />
der geometrischen und<br />
hydraulischen Anschlüsse. Ein<br />
vom Kunden bestimmbares<br />
Nullpunktspannsystem sorgt<br />
für eine präzise und schnelle<br />
Verbindung von Maschinentisch<br />
und Vorrichtung. Die AF Multi<br />
GSE ermöglicht eine Spannkreiserweiterung<br />
von einer Maschinenleitung<br />
auf drei Arbeitsleitungen.<br />
Arbeitsdrücke und<br />
Folgespannungen sind einstellbar.<br />
Die Codierung von acht<br />
Mediendurchführungen (Hydraulik/Pneumatik)<br />
kann frei<br />
gewählt werden. •<br />
62 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
ABB ......................................................... 10<br />
Arburg .................................................... 12<br />
Arkite ...................................................... 10<br />
Atlanta .................................................... 26<br />
B&R ......................................................... 54<br />
Baden-württembergisches Ministerium<br />
für Wissenschaft, Forschung und<br />
Kunst ....................................................... 46<br />
BMWi ..................................................... 38<br />
Bosch Rexroth ...................................... 58<br />
Busch ..................................................... 44<br />
Wir berichten über<br />
Cideon .................................................... 34<br />
Cisco ....................................................... 25<br />
Comarch ................................................. 33<br />
Constellium ............................................ 50<br />
Datafox ................................................... 35<br />
Deutsche Messe .......... 10, 20, 22, 32, 38<br />
Leybold ................................................... 44<br />
Limtronik ................................................ 28<br />
Lütze ....................................................... 12<br />
M & A Dieterle ...................................... 46<br />
Maxon Motor ........................................ 24<br />
MBO-Oßwald ........................................ 41<br />
Meta-Vulk .............................................. 42<br />
Micro-Epsilon ........................................ 24<br />
Microsoft ............................................... 25<br />
Moog ...................................................... 61<br />
Movinto .................................................... 8<br />
MPDV ..................................................... 35<br />
Nabtesco ............................................... 30<br />
Nachi Europe ........................................ 31<br />
NanoWired ............................................ 10<br />
Neuron Soundware .............................. 29<br />
Nvent ...................................................... 25<br />
Nvidia ..................................................... 60<br />
FMSC Sicherheitssteuerung<br />
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Eaton ................................................. 37, 60<br />
Emm! Solutions ..................................... 46<br />
EPH-Elektronik ...................................... 60<br />
Eplan ....................................................... 34<br />
Europäisches Patentamt ..................... 10<br />
Exxentis .................................................. 41<br />
Faulhaber ............................................... 30<br />
FH Aachen ............................................... 3<br />
FibR ......................................................... 46<br />
Findling ................................................... 13<br />
Flowchief ............................................... 36<br />
Friedhelm Loh Group ............................ 34<br />
Ganter ..................................................... 42<br />
Gebr. Becker ......................................... 45<br />
Getac ...................................................... 33<br />
GF Casting Solutions ............................ 40<br />
Grenzebach ........................................... 26<br />
Gridx ....................................................... 36<br />
Gustav Gerster ...................................... 42<br />
HMS ........................................................ 12<br />
Hoffmann ............................................... 14<br />
Hummel .................................................. 58<br />
Hydrokomp ............................................ 62<br />
IAS .......................................................... 34<br />
ifm ........................................................... 12<br />
Ingsoft .................................................... 36<br />
Institut für Flugzeugbau (IFB) der<br />
Universität Stuttgart ............................. 46<br />
Karl Mayer ............................................. 40<br />
Kemppi ................................................... 12<br />
Kollmorgen ............................................ 58<br />
Kowotec ................................................. 60<br />
Lapp .................................................. 37, 56<br />
Leichtbau BW ....................................... 46<br />
ODVA ...................................................... 25<br />
Omron ..................................................... 25<br />
OnRobot ................................................... 3<br />
OxiMaTec ............................................... 43<br />
Phoenix Contact ................................... 24<br />
Planat ..................................................... 35<br />
PSI ........................................................... 34<br />
PTC .......................................................... 25<br />
Puls ......................................................... 46<br />
R. Stahl ................................................... 62<br />
Ringspann .............................................. 26<br />
Rockwell Automation ........................... 25<br />
Sauer Compressors ............................. 45<br />
Schaaf .................................................... 42<br />
Schmolz + Bickenbach ........................ 13<br />
SEF Smart Electronic Factory ............. 28<br />
Siemens ................................................. 61<br />
Sonotec .................................................. 44<br />
Spire Health ............................................. 8<br />
SPN Schwaben Präzision ................... 16<br />
Stäubli .................................................... 29<br />
Stauff ...................................................... 30<br />
Stöber ..................................................... 31<br />
Stolfig ..................................................... 40<br />
Synavision ............................................. 36<br />
Syslogic .................................................. 60<br />
Trafimet .................................................. 12<br />
Turck ....................................................... 28<br />
Vollmer ................................................... 16<br />
Voss Fluid ............................................... 28<br />
Waterdrop Microdrink ........................... 8<br />
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01. – 05.04.2019<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 63
vorschau 09.19<br />
Hybridleichtbau<br />
Der größte Treiber für den hybriden Leichtbau<br />
bleibt die Automobilindustrie, um Gewicht<br />
und Emissionen zu reduzieren oder die Reichweiten<br />
von E-Mobilen zu steigern. Doch diese<br />
Möglichkeiten färben schon lange auf den<br />
Maschinen- und Anlagenbau ab. Das Bild zeigt<br />
beispielsweise Getriebe-Elemente der Herone<br />
GmbH aus Organoblech-CF-Geflechten, überspritzt<br />
mit PEEK. Bild: Herone<br />
Arbeitsschutz<br />
Wie wird Schutzkleidung gepflegt und gewartet?<br />
Wie wird die Sicherheit gewährleistet?<br />
DBL-Chef Dirk Hischemöller klärt Fragen, die<br />
jeden Arbeitsschutz-Beauftragten umtreiben.<br />
Elektromobilität<br />
Seit Anfang 2019 fördert der Staat mittels<br />
Steuervorteil elektrische Geschäftsfahrzeuge.<br />
Wir haben uns umgesehen, wie man profitiert<br />
und welche Firmen hier schon vorangehen.<br />
erscheint montags Impressum<br />
ISSN 0019–9036<br />
Organ des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung<br />
e.V. (WSM), Düsseldorf, Hagen. Die Mitglieder<br />
des Verbandes erhalten den <strong>Industrieanzeiger</strong> im Rahmen ihrer<br />
Mitgliedschaft. Zusammenarbeit im Fachbereich der Gießereitechnik<br />
mit der Zentrale für Gussverwendung, Düsseldorf.<br />
Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />
Mitherausgeber: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher (Werkzeug-<br />
maschinen); Prof. Dr.-Ing. Thomas Bergs (Technologie der<br />
Fertigungsverfahren); Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt (Fertigungsmesstechnik<br />
und Qualitätsmanagement);<br />
Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Günther Schuh (Produktions-<br />
systematik), WZL RWTH Aachen<br />
Verlag: Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
Geschäftsführer: Peter Dilger<br />
Verlagsleiter: Peter Dilger<br />
Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. (FH) Werner Götz (gö), Phone +49 711 7594–451<br />
Stellv. Chefredakteur:<br />
Dipl.-Betriebswirt (FH) Dietmar Kieser (dk),<br />
Phone +49 711 7594–454<br />
Redaktion:<br />
Dipl.-Inf. (FH) Uwe Böttger (ub), Phone +49 711 7594–458;<br />
M. Litt. Sanja Döttling (sd), Phone +49 711 7594–342;<br />
Kyra Kutter (kk), Phone +49 711 7594–475;<br />
B. A. (FH) Nora Nuissl (nu), Phone +49 711 7594–391;<br />
M. A. Nico Schröder (sc), Phone +49 170 6401879;<br />
Susanne Schwab (su), Phone +49 711 7594–444;<br />
Dipl.-Ing. Olaf Stauß (os), Phone +49 711 7594–495;<br />
Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Infowirtin (FH) MonaWillrett (mw),<br />
Phone +49 711 7594–285<br />
Ständige freie Mitarbeiter:<br />
Dipl.-Ing. Volker Albrecht, Karin Faulstroh (kf),<br />
Michael Grupp (mg), Sabine Koll (sk), Markus Strehlitz (ms),<br />
Henriette Steuer (hs)<br />
Redaktionsassistenz: Daniela Engel, Phone +49 711 7594–452,<br />
Fax –1452, E-Mail: daniela.engel@konradin.de<br />
Layout: Katrin Apel, Vera Müller, Helga Nass<br />
ANZEIGEN<br />
Gesamtanzeigenleiter:<br />
Joachim Linckh, Phone +49 711 7594–565, Fax –1565<br />
Auftragsmanagement:<br />
Matthias Rath, Phone +49 711 7594–323, Fax –1323<br />
Zurzeit gilt Preisliste 78 vom 1.10.2018.<br />
Anzeigen-Annahmeschluss für Gelegenheits anzeigen mittwochs,<br />
15 Uhr.<br />
Leserservice: Ute Krämer, Phone +49 711 7594–5850,<br />
Fax –15850, E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
Erscheinungsweise: montags (31 x jährlich)<br />
Bezugspreis: Inland jährlich 206,70 € inkl. Versandkosten und<br />
MwSt; Ausland 206,70 € inkl. Versandkosten. Einzelpreis 8,30 €<br />
(inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten). Für Schüler, Studenten und<br />
Auszubildende gegen Nachweis: Inland 137,80 € inkl. MwSt.<br />
und Versandkosten, Ausland 137,80 € inkl. Versandkosten.<br />
Bestellungen erbitten wir an den Verlag.<br />
Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich<br />
bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen zum<br />
Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt werden. Nach Ablauf<br />
des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist von jeweils vier<br />
Wochen zum Quartalsende.<br />
Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer<br />
Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />
AUSLANDSVERTRETUNGEN<br />
Großbritannien/Irland: Jens Smith Partnership, The Court, Long<br />
Sutton, GB-Hook, Hampshire RG 29 1TA, Phone 01256<br />
862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />
Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome Building, 2–3–6,<br />
Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo 102, Phone 03 3234–2161,<br />
Fax 03 3234–1140; Belgien, Frankreich, Luxemburg, Italien,<br />
Switzerland IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstrasse 3,<br />
CH-8406 Winterthur, Tel: +41 52 633 08 88, Fax: +41 52 633<br />
08 99, e-mail: f.stoll@iff-media.ch; USA: D.A. Fox Advertising<br />
Sales, Inc. Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York, NY<br />
10001, Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988, detlef<br />
fox@comcast.net<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht<br />
unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte keine Gewähr. Alle im <strong>Industrieanzeiger</strong> erscheinenden<br />
Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte,<br />
auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich<br />
welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck: Konradin Druck, Leinfelden-Echterdingen<br />
Printed in Germany<br />
© 2019 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
64 <strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19
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• Ausgabe und Jahr (z.B. 01_19)<br />
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Präzisions-Drahterodierzentrum, konv.<br />
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Messmaschinen,<br />
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von 8 – 10:45 Uhr.<br />
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Druckluftzylinder | Signifikante Einsparung von Bauraum<br />
und Länge – das ist der Vorteil der JCM-Druckluftzylinder<br />
von SMC. Durch das neue Design sind sie bis zu zwei Drittel<br />
kürzer und mehr als die Hälfte leichter.<br />
Durch die Entwicklung eines<br />
neuen Signalgeber-Montagebands<br />
werden nicht nur Baulänge<br />
und Gewicht gespart, sondern<br />
auch 8 mm Einbauhöhe.<br />
Zum einen spart das geringe<br />
Trägheitsmoment der Druckluftzylinder<br />
Energie, zum anderen<br />
lässt es höhere Taktzeiten zu<br />
und schont gleichzeitig Lager<br />
und Material der bewegten Teile.<br />
Die Druckluftzylinder sind<br />
serienmäßig mit einer elastischen<br />
Dämpfung ausgestattet.<br />
So sind sie für höhere Prozesszyklen<br />
gerüstet.<br />
Das Sortiment umfasst vier<br />
Kolbendurchmesser von 20, 25,<br />
32 und 40 mm. Vom kleinsten<br />
Standardhub mit 25 mm geht es<br />
in 25-mm-Schritten – ab<br />
150 mm in 50-mm-Schritten –<br />
bis zum Maximalhub von<br />
300 mm. Eine breite Auswahl<br />
an Gehäuseausführungen versetzt<br />
Anwender in die Lage, die<br />
passende Lösung für konkrete<br />
Einbausituationen auszuwählen:<br />
So bietet der Hersteller<br />
Varianten mit Innengewinde am<br />
Kolbenstangen-Faltenbalg und<br />
an beiden Enden sowie mit Außengewinde<br />
am Zylinderkopf<br />
oder an beiden Enden. Damit<br />
sind kolbenstangenseitige oder<br />
deckelseitige Direktmontagen<br />
möglich. Das Kolbenstangen -<br />
ende ist optional mit Innen- und<br />
Außengewinde erhältlich. •<br />
Die Druckluftzylinder<br />
sind serienmäßig mit<br />
einer elastischen Dämpfung<br />
ausgestattet. Damit<br />
sind sie für höhere Prozesszyklen<br />
gerüstet.<br />
Bild: SMC<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 08.19 65
zuletzt ...<br />
Mit Nach-<br />
Geschmack<br />
Urlaub in der Toskana. Auf dem Teller<br />
eine Bistecca alla Fiorentina vom weißen<br />
Chianina-Rind, über der Holzglut<br />
gegrillt und nur mit Salz, Pfeffer und<br />
einigen Tropfen feinstem Olivenöl<br />
gewürzt. Mangels der nur lokal erhältlichen<br />
Rohware lässt sich das Rezept<br />
zuhause schwerlich nachkochen. Wer<br />
nicht unbedingt auf die Differenz zwischen<br />
dem Realen und dem Virtuellen besteht, kann sich vielleicht schon bald<br />
seine Bistecca originale per App zusammenstellen und den köstlichen<br />
Geschmack auf der Zunge wahrnehmen. Wissenschaftler der National University<br />
of Singapore entwickeln ein Besteck mit kontrollierbarem Geschmack.<br />
In den Löffel geleiteter Mikroampere-Strom regt die Geschmacksknospen<br />
auf der Zunge an, so dass sie sich öffnen und salzig, sauer oder bitter wahrnehmen.<br />
Blau, rot oder grün leuchtende LEDs sollen den Geschmack<br />
visuell verstärken. Was entwickelt wurde, um damit auch den schädlichen<br />
Salzverbrauch zu senken, könnte viel weitreichendere<br />
Folgen haben. Etwa wenn mehr und mehr<br />
Anhänger des virtuellen Geschmacks die Metzgertheken<br />
meiden. In der Folge lehnen sich die Beschäftigten<br />
der Schlachter gegen die Umwälzung<br />
des Geschmacksempfindens und Kaufverhaltens<br />
auf. „Heute machen wir Rebellion!“,<br />
ruft einer der Metzgerburschen 175 Jahre nach<br />
Ausbruch des Weberaufstands. Ein Klassenkampf<br />
und Sturm der Schlachter auf die virtuellen Räume<br />
setzt ein. Dabei wollte ich doch nur eines: in<br />
Urlaubserinnerungen schwelgen.<br />
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Bild: Aaron Amat<br />
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