alpenblick, Ausgabe 2/2019
Das gemeinsame Mitgliedermagazin der Sektionen Augsburg und Friedberg des Deutschen Alpenvereins (DAV).
Das gemeinsame Mitgliedermagazin der Sektionen Augsburg und Friedberg des Deutschen Alpenvereins (DAV).
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68. Jahrg. <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2019</strong><br />
<strong>alpenblick</strong><br />
Mitgliedermagazin des DAV-Augsburg & Friedberg<br />
Bergwacht<br />
Augsburg<br />
Drei Jahre Alpenrandwanderungen Klettern mit Behinderung? 50 Jahre Freundschaft
Leidenschaft<br />
ist einfach.<br />
Wir engagieren uns für<br />
den Freizeitsport.<br />
Bewegung hält fit und<br />
macht Spaß.
Editorial<br />
Impressum<br />
Der <strong>alpenblick</strong> ist das offizielle Mitteilungsblatt<br />
der Sektionen Augsburg und Friedberg im<br />
Deutschen Alpenverein e.V.<br />
ISSN 2625-3291<br />
Auflage: 11.100 Exemplare<br />
Herausgeber:<br />
DAV-Sektion Augsburg e.V.<br />
Peutingerstr. 24, 86152 Augsburg<br />
Telefon: 08 21/ 51 67 80<br />
E-Mail: sektion@dav-augsburg.de<br />
Internet: www.dav-augsburg.de<br />
1. Vorsitzender: Ulrich Kühnl<br />
2. Vorsitzender: Dr. Thomas John<br />
Redaktioneller Inhalt, verantwortlich i.S.d.<br />
Pressegesetzes: Reinhard Mayer (Schriftführer)<br />
Redaktion:<br />
redaktion@dav-augsburg.de<br />
Dr. Bernd Wißner (Redaktionsleitung),<br />
Dr. Jochen Cantner, Alina Dajnowicz, Laura Jantz-<br />
Klinkner, Reinhard Mayer, Dr. Ekkehard Meßner,<br />
Dr. Karl-Georg Michel, Franziska Ruoff, Klaus Utzni,<br />
Ricarda Veidt, Gabi Wißner<br />
Gestaltung und Herstellung:<br />
Wißner-Verlag GmbH & Co. KG, Augsburg<br />
Druck:<br />
Druckerei Joh. Walch GmbH & Co. KG, Augsburg<br />
Anzeigenmanagement:<br />
Ursula Ertl<br />
anzeigen@dav-augsburg.de<br />
Öffnungszeiten der Servicestelle Augsburg:<br />
Montag 16–18 Uhr, Donnerstag 16–19 Uhr,<br />
Mittwoch und Freitag 9–13 Uhr<br />
Bücherei und Materialverleih sind donnerstags<br />
von 17–19 Uhr für Mitglieder geöffnet.<br />
Für die Sektion Friedberg:<br />
Geschäftsstelle Herrgottsruhstr. 1,<br />
86316 Friedberg, www.alpenverein-friedberg.de<br />
1. Vorsitzender Richard Mayr<br />
Redaktion Friedberg: Dr. Rudolf Nägele<br />
(presse@alpenverein-friedberg.de)<br />
Einsender von Leserbriefen, Manuskripten und<br />
sonstigen Schriftwerken erklären sich mit der<br />
redaktionellen Bearbeitung einverstanden.<br />
Die Texte können ggf. gekürzt werden. Keine<br />
Haftung für unverlangte Einsendungen sowie<br />
kein Anspruch auf Rücksendung. Alle Inhalte<br />
sind urheberrechtlich geschützt, Nachdruck nur<br />
mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. Kostenloses Mitgliedermagazin,<br />
Verkauf verboten.<br />
Foto Titelseite: Bergwacht Augsburg<br />
Gedruckt auf MultiArt Silk, FSC®<br />
Vor der Köllenspitze auf der Hahnenkammrunde: Bernd und Gabi Wißner, Redaktionsleitung <strong>alpenblick</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
was macht eigentlich die Bergwacht<br />
Augsburg? Wird hier etwa der Müllberg<br />
bewacht? Andreas Möss und Klaus<br />
Huber konnten uns viel über ihre Aktivitäten<br />
rund um Oberstdorf berichten:<br />
Neben den Routineeinsätzen vor allem<br />
im Winter gibt es auch filmreife Rettungsaktionen.<br />
Dazu kommen noch<br />
ständige Fortbildung und Training. Und<br />
ohne Hubschrauber oder Akja geht es<br />
im Gebirge kaum noch (S. 6–11).<br />
Können Menschen mit Behinderung<br />
klettern? Ja, durchaus. Die Gruppe „Die<br />
ParaVertikalen“ mit ihrem ambitionierten<br />
Trainerteam setzt dies im Kletterzentrum<br />
in die Tat um und leistet damit<br />
in unserer Sektion einen großartigen<br />
Inklusionsbeitrag (S. 20/21).<br />
Martin Feistl, Mitglied in unserer Sektion<br />
und im DAV-Exped-Kader, beschreibt<br />
detailliert und spannend, wie er im zweiten<br />
Anlauf die Mehrseillängen-Kletterroute<br />
am Colodri bei Arco geknackt hat.<br />
„Genussklettern am Limit“ muss dabei<br />
kein Widerspruch sein (S. 56–58).<br />
Klimawandel, weitergehende Erschließungen<br />
von Naturräumen und befürchteter<br />
Massentourismus: Unsere schönen<br />
Alpen geraten immer mächtiger unter<br />
Druck und entsprechend ist der Alpenverein<br />
gefordert – jetzt! Mit 1,3 Mio. Mit -<br />
gliedern sind wir nicht nur der größte<br />
Bergsportverband der Welt, sondern<br />
auch die größte Naturschutzorganisation<br />
in Deutschland. Ein Fachbeitrag<br />
von Jochen Cantner aus dem Ressort<br />
„Natur, Umwelt, Kultur“ (S. 16–19).<br />
Die Abteilungsbeiträge stimmen auf<br />
die neue Saison ein und wecken Vorfreude<br />
auf den Sommer.<br />
Die Bergsteigerabteilung berichtet<br />
von der Sektionsfahrt in die Sächsische<br />
Schweiz und stellt das neue Sommerprogramm<br />
vor (S. 44–47).<br />
Tipps zur konditionellen Vorbereitung<br />
auf die neue Radlsaison kommen von<br />
der MTB-Gruppe (S. 60/61).<br />
Die Familienabteilung zeigt, wie Radtouren<br />
mit Kindern bei guter Planung<br />
allen Spaß machen (S. 59).<br />
Die JUB informiert über ihre Sommertouren,<br />
die diesmal auch für Bergwanderer<br />
geeignet sind, die sich erst langsam<br />
an schwierigere Touren heranwagen<br />
möchten (S. 62/63).<br />
Die Senioren blicken zurück auf drei<br />
erlebnisreiche Jahre Wanderungen am<br />
Alpenrand mit Adi Bartmann (S. 50/51).<br />
Und die Fitnessabteilung stellt uns ein<br />
neues Wundermittel vor, das sowohl als<br />
Präventionsmaßnahme wie auch als<br />
Heilmittel dient. Was wird das wohl<br />
sein? (S. 42/43).<br />
Ich wünsche allen Lesern einen schönen<br />
Bergsommer.<br />
Ihr / Euer<br />
Bernd Wißner, Redaktionsleitung<br />
Foto: Privat<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 1
Inhalt<br />
Inhalt<br />
Bergwacht Augsburg<br />
Editorial / Impressum 1<br />
Vorwort 4<br />
Gastkommentar 5<br />
Titelthema<br />
Bergwacht Augsburg 6<br />
Natur / Umwelt / Kultur<br />
Flagge zeigen!<br />
Der DAV als Naturschutzverband 16<br />
Aus dem LLZ<br />
Die ParaVertikalen – Klettergruppe für<br />
Menschen mit Behinderung 20<br />
Aus dem Vorstand<br />
2 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong><br />
Einladung zur Mitgliederversammlung <strong>2019</strong> 12<br />
Kurzbericht des Vorstands 12<br />
Wahlen zum Vorstand – Kontinuität als Programm 15<br />
Kurz berichtet<br />
Tagungsbericht zur „DAV-Werkstatt Entwicklung 3 “ 22<br />
Wolfgang Rietzler wurde 85 22<br />
Marianne Wagner im Übungsleiter-Ruhestand 22<br />
Rezension: Vom Lech – Zeitzeugen erzählen 23<br />
Volksbegehren Artenvielfalt 23<br />
„Mozart on the Rocks“: das LMZ im LLZ 24<br />
Jubilar Oli Bader 24<br />
afa <strong>2019</strong> – Auf neuen Wegen zum Erfolg 26<br />
01_AB_19-2_Editorial.indd 2 06.03.<strong>2019</strong> 12:07:53<br />
Engagement im Ehrenamt<br />
Er gibt alpines Wissen weiter:<br />
Mark Brand, Trainer C Skibergsteigen 27<br />
2 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Inhalt<br />
Reportage<br />
Nepal 2018: Helambu – Gosainkund – Langtang 28<br />
Aus der Geschäftsstelle 32<br />
Termine 36<br />
Tourenprogramm 38<br />
Sektion Friedberg<br />
Aus dem Vorstand<br />
Grußwort 66<br />
Mitgliederehrung beim Neujahrsempfang 67<br />
Trientiner Bergsteigerchor SOSAT –<br />
Die Stimme der Berge 69<br />
Geburtstage / Toten-Gedenken 71<br />
Aus den Abteilungen<br />
Programm der Senioren 72<br />
Mit dem Skikurs unterwegs 73<br />
Skilager bei traumhaftem Schnee 75<br />
Vereinsfahrt im September 2018 76<br />
Aus den Abteilungen<br />
Skiabteilung 41<br />
Fitness 42<br />
Bergsteiger 44<br />
JDAV 48<br />
Senioren 50<br />
Stützpunkt 52<br />
Ausbildung 54<br />
AugsburgAlpin 56<br />
Familienbergsteigen 59<br />
MTB 60<br />
JUB 62<br />
Unterwegsgruppe 64<br />
Kurz gemeldet 78<br />
Vorankündigung<br />
Vereinsfahrt in die Stubaier Alpen 79<br />
Termine / Kontakte 80<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 3
Vorwort<br />
Gut aufgestellt<br />
zum 150. Geburtstag<br />
Die Redaktion des <strong>alpenblick</strong> im Gespräch<br />
mit dem scheidenden 1. Vorsitzenden der<br />
DAV-Sektion Augsburg Ulrich Kühnl<br />
Foto: Privat<br />
Welche Bilanz ziehst Du nach<br />
drei Amtsperioden?<br />
UK: Die letzten sechs Jahre waren eine<br />
intensive und anspruchsvolle Etappe<br />
für unsere Sektion und das Führungsteam.<br />
Wir waren mit vielen Baustellen<br />
und Rückständen konfrontiert, die<br />
wir Schritt für Schritt angegangen<br />
sind. Das war nicht einfach, und es ist<br />
uns dennoch gelungen, recht unterschiedliche<br />
und zum Teil gegenläufige<br />
Strömungen, Abteilungskulturen und<br />
Einzelinteressen in diesem Erneuerungsprozess<br />
mitzunehmen und zu<br />
integrieren.<br />
Das war sicher kein Selbstläufer …<br />
UK: Nein, jeder Veränderungsprozess<br />
ist heikel, bis die Früchte des Erfolgs<br />
wachsen, und auf die können wir alle<br />
stolz sein. Der Alpenverein Augsburg<br />
ist in den vergangenen Jahren offener,<br />
bunter und breiter, man kann sagen:<br />
moderner geworden. Das lässt sich<br />
an vielem festmachen: Wir haben ein<br />
Spitzen-Kletterzentrum, wir haben<br />
ansprechende, über alle Themenfelder<br />
berichtende Medien, und das Leben<br />
in unseren Abteilungen ist deutlich<br />
vielfältiger und lebendiger geworden.<br />
Wir erleben einen tollen Innovationsgeist,<br />
ein erfreuliches Miteinander und<br />
guten Zuspruch bei der Jugend, den<br />
Familien, jungen Berufstätigen, bis hin<br />
zu den Senioren.<br />
Die Sektion lebt vom ehrenamtlichen<br />
Engagement, ist das eine zukunftsfähige<br />
Vision?<br />
UK: Ich meine ja, flankiert durch unsere<br />
Geschäftsstelle sowie die Betriebsführung<br />
des Kletterzentrums. Der Lohn für<br />
das Ehrenamt drückt sich prinzipiell ja<br />
nicht in Geld-Vorteilen aus. Umso wichtiger<br />
sind anerkennende Wertschätzung,<br />
persönliche Gestaltungs- und<br />
Entwick lungsmöglichkeiten, Sinngebung,<br />
Gemeinschaft oder auch kleine<br />
Aufmerksamkeiten und Anreize. In den<br />
vergangenen Jahren ist es gelungen, die<br />
ehrenamtliche Basis spürbar zu erweitern.<br />
Wir konnten hervorragende Kompetenzen<br />
auch für Referenten- und Führungsfunktionen<br />
oder Teams gewinnen.<br />
Das ist für mich vielleicht die schönste<br />
Bestätigung in meiner Amtszeit, auch<br />
weil sie mit anderen geteilt wird.<br />
Was hat Dich darüber hinaus für<br />
Dein Amt motiviert?<br />
UK: Ich habe den Bergen und meinen<br />
Bergfreunden viel zu verdanken. Eine<br />
wichtige Rolle für mich spielt, dass der<br />
Alpenverein traditionell breit und plural<br />
angelegt ist. Es sind die vielfältigen Formen<br />
und Philosophien des Bergsports,<br />
der Respekt vor Natur und Umwelt,<br />
kulturelle Themen oder die gut durchmischte<br />
Sozial- und Altersstruktur. Wo<br />
sonst als am Berg findet man ein unverstelltes<br />
menschliches Miteinander auf<br />
gleicher Augenhöhe? Und: Der DAV ist<br />
seit 1869 in guter Balance von regionalen<br />
und zentralen Strukturen unterwegs,<br />
anders als viele lokale Vereine. Aus all<br />
den Gründen hält sich bei uns wohl<br />
auch die „Vereinsmeierei“ in Grenzen.<br />
Hast Du Dein Engagement nie bereut?<br />
UK: Es war nicht immer ein Vergnügen,<br />
Verantwortung an der Spitze der Sektion<br />
mit nun 15.000 Mitgliedern zu tragen.<br />
Und manchmal fragt man sich, warum<br />
tust du dir das nach einem fordernden<br />
Berufsleben noch an? Aber es war insgesamt<br />
eine persönlich sehr bereichernde<br />
und spannende Erfahrung. Und ich<br />
danke allen, die diesen Weg mit mir<br />
gegangen sind!<br />
Fällt der Abschied schwer?<br />
UK: Ganz ehrlich, nach so intensiven<br />
Jahren fällt das Loslassen nicht leicht,<br />
auch wenn ich mich über neue Freiräume<br />
freue. Ich weiß aber, wie wichtig<br />
es ist, den richtigen Zeitpunkt zu<br />
finden. Der Stabwechsel ist ja auch gut<br />
vorbereitet und es bleibt genug zu tun.<br />
Ich wünsche dem neuen Führungsteam<br />
und der Sektion Augsburg viel Erfolg<br />
und alles Gute für die Zukunft!<br />
4 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Gastkommentar<br />
Die Bergwacht im<br />
stetigen Wandel<br />
Vielfalt und Wandel zeichnen seit jeher<br />
die Bergwacht Bayern aus. Sei es in<br />
einem sich verändernden Alpintourismus,<br />
der neue Bergrettungstechniken<br />
erfordert, oder aufgrund von modernen<br />
Technologien, die die Arbeit der<br />
Bergretter noch effektiver und sicherer<br />
gestalten.<br />
Vielfalt bedeutet in der Bergwacht<br />
Bayern, neben den klassischen Attributen<br />
wie Gleichheit und Neutralität, auch,<br />
dass sich die ehrenamtlich engagierten<br />
Bergwachtfrauen und -männer mit<br />
neuen Einsatzszenarien auseinandersetzen.<br />
So wurden bereits Ende der<br />
1990er Jahre Rettungs- und Ausbildungskonzepte<br />
für Canyoning-Rettungen<br />
entwickelt und Spezialeinsatzkräfte<br />
ausgebildet. Das Know-how wird inzwischen<br />
auch weitab von Schluchten,<br />
beispielsweise bei Hochwasserkatastrophen,<br />
in Anspruch genommen.<br />
Ein weiteres Beispiel der Bergwacht-<br />
Spezialisten sind die Technikteams,<br />
die mit ihren Hightech-Fahrzeugen<br />
und Drohnen mittlerweile viele Einsätze<br />
maß geblich unterstützen.<br />
Einen Wandel der ganz besonderen Art<br />
stellt das Bergwacht-Zentrum für Sicherheit<br />
und Ausbildung in Bad Tölz dar.<br />
Otto Möslang, Vorsitzender der Bergwacht Bayern,<br />
hier in der Trainigshalle der Bergwacht in Bad Tölz<br />
Hier wurde aus der Idee „In der Halle<br />
zu fliegen“ ein weltweit einzigartiges<br />
Zentrum geschaffen, das sämtliche<br />
Einsatzszenarien simulieren kann: zu<br />
Lande, zu Wasser, in der Höhle und in<br />
der Luft.<br />
Neben dem Einsatzgeschehen gilt unser<br />
Hauptaugenmerk weiterhin seit jeher<br />
auch dem Natur- und Umweltschutz.<br />
Die gesamte ehrenamtliche Arbeit ist<br />
nur durch den Einsatz der vielen engagierten<br />
Bergwachtmitglieder und die<br />
Unterstützung unserer Förderer und<br />
der Arbeitgeber möglich. Durch den<br />
steigenden Alpintourismus sind immer<br />
mehr Einsätze während der Regelarbeitszeiten<br />
notwendig und können somit<br />
nur bewältigt werden, wenn die Arbeitgeber<br />
unsere Bergretter zu Einsätzen<br />
freistellen.<br />
Entsprechend möchte ich mich für das<br />
stets verlässliche Engagement und die<br />
Solidarität aller Bergwachtfrauen und<br />
-männer, Partner und Freunde gleichermaßen<br />
bedanken.<br />
Otto Möslang,<br />
Vorsitzender der Bergwacht Bayern<br />
Alle Fotos: Bergwacht Bayern<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 5
Foto: Ingo Hofer
Bergwacht Augsburg<br />
von Bernd Wißner<br />
Was sind die Aufgaben einer Bergwacht in Deutschland?<br />
Bei jedem Wetter, in jedem Gelände, zu jeder Zeit<br />
sofort einsatzbereit:<br />
Vorsorgedienst in Wintersportgebieten,<br />
Rettung von Wanderern und Bergsteigern,<br />
Wintersportlern, Kletterern, Mountainbikern,<br />
abgestürzten Drachen- und Gleitschirmfliegern,<br />
erkrankten Personen auf Hütten.<br />
Es gibt Spezialisten für Luft-, Höhlen- und Canyonrettung,<br />
die Lawinenhundestaffel, den Kriseninterventionsdienst<br />
und den Bereich LKLD (Lokalisation, Kommunikation,<br />
Lagebeschreibung, Dokumentation).<br />
Sowie weiterhin: Schutz von Natur und Landschaft.<br />
Und das alles ehrenamtlich!
Titelthema<br />
Bereitschaftsleiter Andreas Möss und Materialwart Klaus Huber. Foto: Bernd Wißner<br />
Es ist kalt in den Räumen der Bergwacht<br />
Augsburg in der Berliner Allee 50a. Andreas<br />
Möss und Klaus Huber tragen sogar<br />
Mützen und sind stolz auf den Schriftzug<br />
„Bergwacht”, der den Anorak ziert. Und<br />
man darf auch stolz sein, denn hier wird<br />
eine ganz wichtige Ehrenamtsleistung<br />
erbracht, mit ca. 400 Stunden pro Jahr!<br />
Das Bild mit den Edelweißblumen an<br />
der Wand ist Vergangenheit. Tatsächlich<br />
war der Ursprung der Bergwacht,<br />
die 1920 gegründet wurde, die Überwachung<br />
des Naturschutzes. Denn früher<br />
war es noch schick, seiner Geliebten zu<br />
Hause eines dieser seltenen Blümchen<br />
aus den Bergen mitzubringen, was<br />
aber verboten war. Diese Mode ist Gott<br />
sei Dank vorbei und inzwischen hat<br />
die Bergwacht, die damals noch zum<br />
Alpenverein gehörte, andere wichtigere<br />
Aufgaben. So dient die Biwakschachtel<br />
auf der Höfats, die einst der Standort<br />
der Edelweißpolizei war, nur noch als<br />
Notunterkunft. Fast wehmütig erinnert<br />
sich Andreas Möss an einen seiner<br />
tollsten Urlaube, den er dort hoch oben<br />
verbracht hat. Es war schon etwas Be-<br />
sonderes, Wind und Wetter hautnah zu<br />
erleben und den Naturgewalten unmittelbar<br />
ausgesetzt zu sein.<br />
Heute ist also – im Gegensatz zur<br />
österreichischen Bergwacht, die sich<br />
ausschließlich um den Naturschutz<br />
kümmert – die Bergrettung die Hauptaufgabe.<br />
Die Bergwacht Bayern ist deshalb<br />
dem Bayerischen Roten Kreuz<br />
angeschlossen. Aber selbstverständlich<br />
ist der Naturschutz weiterhin ein wichtiges<br />
Thema. Deswegen gehört zur Ausbildung<br />
auch ein Naturschutzlehrgang.<br />
Die Organisationsstruktur<br />
Die Bergwacht ist in Regionen mit<br />
Bereitschaften aufgeteilt. Die Bergwacht<br />
Augsburg gehört zur Region Allgäu und<br />
unterstützt vor allem die Oberstdorfer<br />
Bergwacht und die Skiwacht. Das heißt,<br />
im Winter ist für die Augsburger Bergwachtler<br />
überwiegend Rettungsdienst<br />
im Skigebiet angesagt. Sie sind mit zwei<br />
bis sechs Mann plus Anwärtern vor Ort.<br />
Standorte sind die Mittelstation am Fellhorn,<br />
das Nebelhorn, das Söllereck sowie<br />
das Skigebiet in Grasgehren. Hierzu<br />
gibt es einen interessanten Videobeitrag<br />
des BR. In der Mediathek ist es unter<br />
dem Stichwort „Retter am Fellhorn” zu<br />
finden (oben rechts im Suchfeld eingeben).<br />
Bis 5.1.2020 ist das Video zu sehen.<br />
Die Bergwacht Augsburg, die sich die<br />
Wochenenden abwechselnd mit der<br />
Bergwacht Neu-Ulm teilt, wird in dieser<br />
Reportage leider nicht extra erwähnt.<br />
Einsatz vor Ort<br />
Verunglückte werden heutzutage meist<br />
per Handy über die Notrufnummer 112<br />
gemeldet. Die Hilferufe landen in der<br />
Leitstelle in Kempten, die z. B. koordiniert,<br />
welcher Hubschrauber zum Einsatz<br />
kommt: „Christoph 17“ ist in Durach bei<br />
Kempten stationiert, andere in Murnau,<br />
Die Begleitung der jährlichen Wallfahrt von den Lorettokapellen in Oberstdorf über das Mädelejoch nach<br />
Holzgau im Lechtal gehört ebenfalls zu den regelmäßigen Aufgaben der Bergwacht Augsburg.<br />
Foto: Pfarrgemeinschaft Oberstdorf<br />
8 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Titelthema<br />
Reutte oder gar in St. Gallen. In 90 Prozent<br />
der Fälle wird jedoch der Motorschlitten<br />
losgeschickt, der aber am<br />
Nachmittag, wenn der Schnee schon<br />
sulzig wird, deutlich schwerer zu fahren<br />
ist. Vor Ort wird nach dem „Bodycheck“<br />
entschieden, ob der Patient mit dem<br />
Hubschrauber abgeholt werden muss<br />
oder mit dem Schlitten bzw. mit dem<br />
Akja zur Bergbahn gebracht werden<br />
kann. Gerade im steilen oder unwegsamen<br />
Gelände ist der Akja immer noch<br />
unersetzbar. Die Mitglieder der Bergwacht,<br />
die alle als Sanitätshelfer ausgebildet<br />
sind, unterstützen in dieser<br />
Phase vor allem durch Schmerzlinderung,<br />
z. B. durch schmerzfreiere Lagerung<br />
des Verletzten.<br />
Andreas Möss berichtet, dass vor kurzem<br />
ein ganzer Einsatz ausschließlich<br />
mit dem Hubschrauber abgewickelt<br />
werden musste. Vier Skifahrer hatten<br />
die Piste unerlaubt verlassen und waren<br />
im steilen, felsigen Gebiet abgestürzt.<br />
In solchen Fällen kommt es auf die Zeit<br />
an, daher werden derartige Einsätze<br />
in der Regel von den routinierteren<br />
Oberstdorfer Kollegen übernommen.<br />
Neben dem Pistendienst ist die Bergwacht<br />
Augsburg aber auch bei Sonderveranstaltungen,<br />
wie z. B. der Vierschanzentournee<br />
oder dem Ski- und<br />
Boardercross in Grasgehren, für den<br />
Sanitätsdienst zuständig.<br />
Das typische Unfallopfer<br />
Um es gleich vorwegzunehmen, diesen<br />
Typ gibt es nicht, so ist jedenfalls die<br />
Meinung der Bergwachtler. Die Unfälle<br />
verteilen sich prozentual auf die diversen<br />
Gruppen wie Snowboardfahrer,<br />
Skifahrer, ältere Fahrer, jüngere Raser,<br />
Männer, Frauen oder Kinder. Risikofaktoren<br />
sind u. a. eine schlecht eingestellte<br />
Bindung oder ein fehlender Helm.<br />
Wer sich selbst überschätzt und z. B.<br />
zu schnell fährt oder das Risiko unterschätzt,<br />
wird am ehesten in den Genuss<br />
einer Hubschrauber- oder Motorschlittenfahrt<br />
und der beruhigenden Worte<br />
eines Bergwachtlers kommen.<br />
Gaisalpe<br />
Unterer<br />
Gaisalpsee<br />
Eisfälle<br />
Zustieg von Reichenbach<br />
Die Nordseite des Rubihorns. Wanderer nehmen den Weg über den Gaisalpsee, Kletterer und Eiskletterer<br />
überqueren ein (hier verschneites) Geröllfeld, um zur begehrten Wand zu kommen.<br />
Spektakuläre Rettung am Rubihorn<br />
Rubihorn (1.957 m)<br />
Klassische<br />
Nordwandroute<br />
Der späte Notruf ereilte die Bergwacht<br />
knapp vor Einbruch der Dämmerung.<br />
Zwei 2er-Seilschaften waren in der Früh<br />
aufgebrochen und wollten die beliebte<br />
Nordwandroute des Rubihorns durchklettern.<br />
Frischer Schneefall führte dazu,<br />
dass die Geröllstrecke sich schwieriger<br />
erwies als gedacht. Und so war schon<br />
ein halber Tag vergangen, bis die Wand<br />
erreicht wurde. Im oberen Wandteil<br />
wurde das Weiterkommen durch den<br />
Neuschnee immer schwerer und man<br />
beschloss, sich abzuseilen. Dabei verfing<br />
sich ein Seil und musste gekappt werden.<br />
Nun reichte die Seillänge nicht mehr<br />
aus, um eingerichtete Standplätze zu<br />
erreichen. Der Notruf ging um 17.30 Uhr<br />
in der Zentrale in Kempten ein. Wegen<br />
der beginnenden Dunkelheit konnte<br />
„Christoph 17” nicht mehr eingesetzt<br />
werden, da er nicht nachtflugtauglich ist.<br />
Zwei Strategien wurden nun verfolgt:<br />
Eine Rettungsmannschaft sollte versuchen,<br />
vom Gipfel aus mit langen Seilen<br />
zu den Verstiegenen zu gelangen.<br />
Ein SAR-Hubschrauber der Bundeswehr<br />
aus Penzing setzte sie gegen 19 Uhr<br />
dort oben ab.<br />
Zusätzlich wollte man versuchen, die<br />
vier Kletterer mit einem Hubschrauber<br />
direkt aus der Felswand zu holen. Die<br />
Piloten der Bundeswehr hatten mit<br />
dieser Methode aber keine Erfahrung<br />
und deshalb war ein spezieller Polizeihubschrauber<br />
angefordert worden.<br />
Beide Piloten waren Rettungsausbilder<br />
und mit dieser Bergungsmethode vertraut.<br />
Inzwischen war das Bergwacht-<br />
Technikfahrzeug der Region Allgäu vor<br />
Ort sowie auch die Augsburger Bergwachtler.<br />
Mittels Drohnen und Wärmebildkameras<br />
wurden die Positionen<br />
der Bergsteiger eruiert und dann mit<br />
Scheinwerfern angestrahlt.<br />
Mit einer sogenannten „Kapprettung”<br />
sollte nun versucht werden, die Kletterer<br />
aus der Wand zu holen. Da diese<br />
an der Stelle aber fast senkrecht ist,<br />
musste der Retter der Bergwacht an<br />
dem Stahlseil unter dem Helikopter zu<br />
der Person hinpendeln und ihr ein Seil<br />
zuwerfen. Damit konnte er sich dann<br />
zu dem Verstiegenen hinziehen. Dessen<br />
Klettergurt wurde nun eingeklinkt<br />
und er wurde von seinem Seil abgekappt.<br />
Die Winde brachte beide in den<br />
Hubschrauber. Nun folgte der nächste<br />
Kletterer. Beide wurden nach unten<br />
gebracht, da der Hubschrauber nur<br />
fünf Personen transportieren kann.<br />
Danach wurde die zweite Seilschaft<br />
angeflogen, die sich glücklicherweise<br />
auf einem kleinen Schneefeld befand;<br />
hier war die Rettung einfacher.<br />
Die Zusammenarbeit von Rettungsleitstelle,<br />
Polizei, Bundeswehr und Bergwacht<br />
sowie Erfahrung, Training und<br />
Einsatzbereitschaft brachten den Erfolg!<br />
Foto: Peter Schwarzmann<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 9
Titelthema<br />
Auch in Augsburg präsent<br />
Die Truppe um Andreas Möss ist aber<br />
auch in unserer Stadt gefragt. Das liegt<br />
zum einen an unserer neuen DAV-Kletterhalle.<br />
Wenn hier Veranstaltungen<br />
stattfinden – und das waren im ersten<br />
Jahr schon eine ganze Reihe wie z. B.<br />
der Olympic Combined (siehe Foto) –,<br />
wird der Sanitätsdienst für die zahlreichen<br />
Besucher von der Bergwacht<br />
geleistet.<br />
Ein weiterer Einsatzort ist das Engelesspiel<br />
in der Adventszeit. Hierbei sichern<br />
die Bergwachtler die Engele professionell<br />
ab, damit diese sicher in den<br />
Fenstern des Rathauses hoch über dem<br />
Christkindlesmarkt stehen und agieren<br />
können.<br />
Gegenüber den wichtigen und wohl<br />
deutlich schwierigeren Einsätzen bei<br />
Bergunfällen sind diese Leistungen<br />
besonders öffentlichkeitswirksam und<br />
haben einen triftigen Grund: Die Bergwacht<br />
ist zwar dem Roten Kreuz angeschlossen,<br />
muss sich aber auch durch<br />
Sponsorenbeiträge finanzieren.<br />
Auch der Sanitätsdienst bei Veranstaltungen wird von der Bergwacht betreut. Foto: Marco Kost, DAV-Archiv<br />
Fördermitglieder gesucht<br />
Zurzeit besteht die Augsburger Bergwacht<br />
aus 12 aktiven Einsatzkräften,<br />
9 aktiven Mitgliedern und 14 Anwärtern.<br />
Im vergangenen Jahr wurden<br />
insgesamt ca. 400 Stunden geleistet.<br />
Damit die ehrenamtliche Arbeit erfolgreich<br />
durchgeführt werden kann, müssen<br />
Förderer gefunden werden.<br />
Förderer zahlen jährlich einen beliebigen<br />
Beitrag, mindestens aber 20 €.<br />
Sie genießen damit folgende Vorteile:<br />
p Spendenquittung<br />
p kostenlose Rückholung aus dem<br />
In- und Ausland im Krankheitsfall,<br />
auch für Familienmitglieder<br />
Das Konto bei der Stadtsparkasse<br />
lautet:<br />
IBAN: DE79 7205 0000 0000 0978 99<br />
Den Förderantrag und weitere Infos<br />
findet man unter:<br />
www.bergwacht-bayern.org/augsburg<br />
Mit professioneller Seilsicherung können sich die Engel beruhigt auf die Fenstersimse des Rathauses stellen.<br />
Foto: Sylvio Wyszengrad, DAV-Archiv<br />
Die Spendengelder werden für die intensive<br />
Aus- und Fortbildung gebraucht, da die Bergwacht<br />
Bayern auf einen hohen Ausbildungsund<br />
Ausrüstungsstand Wert legt. So geht das<br />
Geld der Förderer überwiegend in die Anschaffung<br />
notwendiger technischer und medizinischer<br />
Geräte sowie in Kosten für Lehrgänge.<br />
Ein wirklich hervorragendes Buch zur Notfallhilfe<br />
im Gebirge gibt es für 5 € bei der Bergwacht<br />
Augsburg. Es kann aber auch in der<br />
Sektions-Bücherei der Geschäftsstelle eingesehen<br />
werden.<br />
10 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Titelthema<br />
Ausbildung – Fortbildung – Training<br />
Wie wird man eigentlich Bergwachtler? Alpines Können wie<br />
Klettern, Bergsteigen, Skifahren oder Skitourengehen sind<br />
natürlich Voraussetzung. Ansonsten ist ab dem 16. Lebensjahr<br />
für Jungs und Mädchen die Ausbildung zur aktiven<br />
Einsatzkraft möglich. Sie dauert ca. 80 Stunden, verteilt auf<br />
mehrere Jahre, und umfasst Rettungstechniken, Notfallmedizin<br />
und Naturschutz. Wer die Gemeinschaft sucht, anderen<br />
Menschen helfen möchte und etwas Abenteuer erleben<br />
möchte, ist hier genau richtig.<br />
Bergwachtmitglieder gehören allen Berufsgruppen an und<br />
werden dort eingesetzt, wo ihre persönlichen Fähigkeiten<br />
liegen. So sind Techniker genauso gefragt wie Manager, die<br />
Erfahrung in Personalführung haben. Andreas Möss: „Jeder<br />
findet bei uns seine Aufgabe.”<br />
In der Ausbildung stehen zunächst medizinische Notfallmaßnamen<br />
auf dem Plan: an der Unfallstelle eine vorläufige<br />
Diagnose treffen, den Patienten notdürftig versorgen und<br />
betreuen, ggf. auch eine Reanimierung durchführen.<br />
Ebenso spannend ist das Kapitel Rettungstechnik. Neben der<br />
Gebirgstrage im Sommer und dem Akja im Winter kommt die<br />
Luftrettung immer häufiger zum Einsatz. Der Umgang mit dem<br />
Hubschrauber und seinem Piloten will gelernt sein. So ist es<br />
hilfreich, wenn der Bergwachtler das Fluggerät einweist (siehe<br />
Coverfoto) und weiß, welche Hebel zu bedienen sind: Wie holt<br />
man die Trage raus, wo werden die Karabiner eingehängt –<br />
diese Handgriffe müssen im Notfall sitzen. Die hohe Schule ist<br />
dann die Kapprettung per Winde (siehe Rettung am Rubihorn).<br />
Der Umgang mit dem Hubschrauber, aber auch viele andere<br />
Techniken können im Bergwachtzentrum für Sicherheit und<br />
Ausbildung in Bad Tölz trainiert werden. So zum Beispiel die<br />
Luftrettung aus Seilbahnen oder Gondeln (siehe Bild rechts).<br />
Daneben gibt es auch in den Sommer- und Winterlehrgängen<br />
stets neue Themen. Im Winter wird am Nebelhorn das<br />
Akja-Fahren genauso geübt wie die Benutzung der Lawinenausrüstung<br />
(LVS, Schaufel, Sonde, Recco) bei der Verschüttetensuche.<br />
Im Sommer stehen dann beim Lehrgang auf dem<br />
Prinz-Luitpold-Haus Rettungstechniken auf dem Programm.<br />
Im Zentrum für Sicherheit und Ausbildung in Bad Tölz können die Rettungstechniken<br />
trainiert werden. Hier wird gerade die Luftrettung aus einer Seilbahngondel<br />
geübt. Foto: Bergwacht Augsburg<br />
Ein Bergretter am Hubschrauber. Es verlangt schon eine Portion Abenteuerlust,<br />
kann aber auch sehr befriedigend sein, vor allem nach einer geglückten Rettung.<br />
Foto: Olga von Plate – DRK e.v.<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 11
Aus dem Vorstand<br />
Einladung mit der Tagesordnung zur ordentlichen<br />
Mitgliederversammlung <strong>2019</strong> und Kurzbericht des Vorstands<br />
Die Mitgliederversammlung findet am Dienstag, 7. Mai <strong>2019</strong> um 19 Uhr im Augustana Saal statt.<br />
Der Vorstand der Sektion lädt alle Mitglieder des DAV-Augsburg gemäß § 20 Abs. 1 der Satzung herzlich dazu ein,<br />
sich aktiv an der Gestaltung unserer Vereinsziele und den Wahlen zu den Vereinsgremien zu beteiligen.<br />
Tagesordnung<br />
1. Begrüßung<br />
2. Bericht des Vorstands<br />
3. Bericht des Schatzmeisters<br />
4. Bericht der Rechnungsprüfer<br />
5. Entlastung des Vorstands<br />
für 2018<br />
6. Würdigungen/Ehrungen<br />
7. Wahlen (Vorstand und<br />
Rechnungsprüfer/innen)<br />
• Vorstellung des Teams/<br />
der Kandidaten<br />
• Wahl des Wahlleiters<br />
• Wahlen<br />
8. Vorstellung und Genehmigung<br />
der Sektionsjugendordnung*<br />
9. Genehmigung des Haushaltsvoranschlags<br />
<strong>2019</strong><br />
10. Kurze Berichte aus den Abteilungen<br />
11. Sonstiges, Anregung, Bekanntmachungen<br />
* Die Sektionsjugendordnung kann unter<br />
www.jdav-augsburg.de eingesehen werden.<br />
Anfahrt zum Veranstaltungsort<br />
Augustana Saal im Annahof:<br />
• ÖPNV:<br />
Die zentrale Haltestelle „Königsplatz“<br />
ist ca. 150 m entfernt.<br />
• Fahrrad:<br />
Es sind ausreichend Stellplätze<br />
im Annahof verfügbar.<br />
• PKW:<br />
Zufahrt zur Annahofgarage<br />
(kostenpflichtig) über die Einfahrt<br />
Fuggerstraße<br />
Kurzbericht des Vorstands für den Zeitraum Mai 2018 bis März <strong>2019</strong><br />
Die Sektion Augsburg verzeichnete<br />
im Jahr 2018 einen erfreulich starken<br />
Mitgliederzuwachs von rund 7 Prozent.<br />
Dieser Trend setzt sich auch im<br />
ersten Quartal <strong>2019</strong> fort, so dass wir<br />
noch vor unserem 150. Jubiläum am<br />
Das DAV Kletter- und Landesleistungszentrum Augsburg. Foto: Eckhart Matthäus<br />
8. Juli einen Mitgliederstand von über<br />
15.000 erreichen werden. Der DAV Augsburg<br />
konnte damit seine Position als<br />
Bergsportverein festigen und auf wichtigen<br />
Feldern an Attraktivität und Profil<br />
gewinnen.<br />
Besonderes „Highlight“ war die feierliche<br />
Eröffnung des DAV Kletterzentrums<br />
Augsburg, Landesleistungszentrum<br />
Bayern im Juni 2018, gemeinsam<br />
mit unserem Partner, dem Bergsportfachverband<br />
Bayern des DAV. Augsburg<br />
verfügt damit über eine der besten Hallen<br />
in Europa und setzt konzeptionelle<br />
Maßstäbe im Miteinander von Breitenund<br />
Spitzensport unter einem Dach.<br />
Mit großem Einsatz unserer Helfer/<br />
innen und des Betriebsführungsteams<br />
konnten überregionale Wettkämpfe<br />
und der von baulichen Restarbeiten<br />
erschwerte Anlaufbetrieb erfolgreich<br />
bewältigt werden. Der laufende Betrieb<br />
entwickelt sich durchaus zufriedenstellend.<br />
In der Planungs- und Bauphase<br />
hatten sich dagegen Verzögerungen<br />
im Zeitplan und Ablauf ergeben, die<br />
mit der überhitzten Baukonjunktur<br />
und erschwerenden Bedingungen der<br />
VOB-Ausschreibungen einhergingen<br />
und zu Mehrkosten führten. Hierzu<br />
12 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Aus dem Vorstand<br />
Foto: Meik Dieckhoff<br />
LVS-Ausbildung beim Grundkurs Skibergsteigen<br />
Die Otto-Schwegler-Hütte im Schnee. Foto: Volker Hergeth<br />
entwickeln wir derzeit gemeinsam mit<br />
unseren DAV-Partnern ein geeignetes<br />
Finanzierungskonzept.<br />
Mit der neuen Kletterhalle konnten<br />
wir unser Angebot für Indoor-Kurse<br />
und Ausbildung deutlich erweitern.<br />
28 Trainer und ein von Ingrid Taubert<br />
geführtes Kursbüro sorgen für eine<br />
gute Organisation und einen professionellen<br />
Ablauf. Seit Eröffnung im Mai<br />
2018 wurden über 200 Kurse mit mehr<br />
als 1.000 Teilnehmern durchgeführt,<br />
die Hälfte davon waren Kinder und<br />
Jugendliche. Alle Alters gruppen bis<br />
zu Senioren 60+ finden in den Kursen<br />
viel Spaß und Freude. Besondere Erwähnung<br />
verdient ein eigenständiger<br />
Klettertreff für Menschen mit Behinderung,<br />
die „ParaVertikalen“, der sich<br />
aus Kursen unter Leitung von Alina<br />
Dajnowicz entwickelt hat (s. S. 20/21).<br />
Ein weiterer Schwerpunkt unserer<br />
Ausbildung liegt in der Weiter bildung<br />
und Neuausbildung von Trainern/innen<br />
in den verschiedenen Bergsportarten.<br />
Mit der Einführung eines Ausbildungspasses<br />
innerhalb der Sektion soll künftig<br />
der Kenntnisstand der Teilnehmer/<br />
innen am Ausbildungs- und Tourenprogramm<br />
dokumentiert werden.<br />
steht unser attraktives Ausbildungs- und<br />
Tourenprogramm, für das sich insgesamt<br />
120 ehrenamtliche Trainer/innen engagieren.<br />
Höhepunkte in den vergangenen<br />
Monaten waren u. a. eine Trekkingreise<br />
nach Nepal, innovative Camps oder<br />
Oster-Skitouren in der Bernina. Auch<br />
Monatsversammlungen, Stammtische,<br />
Klettertreffs, Gemeinschaftsfahrten der<br />
Abteilungen und eine sehr aktive und<br />
stetig wachsende Familienabteilung<br />
sind wichtige Elemente unseres Vereinslebens.<br />
Hinzu kommt unser gut besuchtes<br />
Vortragswesen.<br />
Eine weitere wichtige Rolle in der<br />
Sektion spielen unsere Alpenvereinshütten.<br />
So wird die von einem sehr<br />
engagierten Helferteam Zug um Zug<br />
renovierte Otto-Schwegler-Hütte<br />
zunehmend von unseren Mitgliedern<br />
geschätzt und entwickelt sich zu<br />
einem Gemeinschaftstreffpunkt. Die<br />
Augsburger Hütte wird von unseren<br />
beiden Pächterinnen Steffi Trittler<br />
und Gudrun Deininger innovativ und<br />
liebevoll geführt. Sie gehört zu den<br />
wenigen Hütten in schönster alpiner<br />
Lage abseits der großen Fernwanderwege.<br />
In diesem Sommer werden wir<br />
dort umfangreiche Baumaßnahmen für<br />
ein zeitgemäßes Brandschutzkonzept<br />
abschließen können. Die Kosten hierfür<br />
belaufen sich auf rund 150.000 Euro,<br />
wovon mehr als die Hälfte durch Zuschüsse<br />
vom DAV-Bundesverband<br />
Erfreulichen Zuspruch finden die vielfältigen<br />
Aktivitäten unserer Abteilungen<br />
und Gruppen, deren Zahl mittlerweile<br />
auf elf angewachsen ist. Im Mittelpunkt<br />
Winterspaß mit der Familiengruppe Bergfüchse. Foto: Karlheinz Huber<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 13
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Auch die Jugend hat in den vergangenen<br />
zwölf Monaten wieder viele<br />
erfolgreiche Aktionen und Fahrten mit<br />
ihren zehn Jugendgruppen oder im<br />
offenen Tourenprogramm erlebt. Eine<br />
Jugendgruppe für jüngere Mitglieder<br />
ab 7 Jahre wurde neu gegründet, außerdem<br />
gibt es seit Februar einen offenen<br />
JDAV Kletter- und Bouldertreff, immer<br />
am ersten Donnerstag im Monat (Ferien<br />
ausgenommen). Neue Gesichter sind<br />
hier herzlich willkommen. Die Integrationsgruppe<br />
für junge Geflüchtete läuft<br />
ebenfalls sehr erfolgreich. Alle Mitglieder<br />
der Sektion Augsburg unter 27 Jahre<br />
laden wir herzlich zur 2. Jugendvollvergedeckt<br />
werden können. Auf der<br />
Otto-Mayr-Hütte erfolgte zum Jahresende<br />
ein Pächterwechsel, nachdem<br />
eine Überbrückung unterschiedlicher<br />
Erwartungen nach längeren Verhandlungen<br />
und Kompromissvorschlägen<br />
mit den ehemaligen Pächtern nicht<br />
mehr möglich war. Ungeachtet dessen<br />
bedankt sich der Vorstand bei Petra<br />
Wagner und Gerhard Soyer für ihr hervorragendes<br />
Engagement, das großen<br />
Respekt verdient. Gleichzeitig freuen<br />
wir uns nun auf die Zusammenarbeit<br />
mit Isabel Steinbrück als neuer Pächterin.<br />
Sie und ihr Ehemann konnten<br />
bereits über mehrere Jahre auf der Bad<br />
Kissinger Hütte vielseitige Erfahrungen<br />
für den Hüttenbetrieb sammeln.<br />
67. Jahrg. <strong>Ausgabe</strong> 3/2018<br />
<strong>alpenblick</strong><br />
Mitgliedermagazin des DAV-Augsburg & Friedberg<br />
SICHERHEIT<br />
im Sommer<br />
Der <strong>alpenblick</strong>,<br />
unser erfolgreiches<br />
Mitgliedermagazin.<br />
Foto: Archiv<br />
Im öffentlichen Auftritt hat sich die<br />
Sektion als Betreiber des neuen Landesleistungszentrums<br />
in Partnerschaft<br />
mit dem Bergsportfachverband Bayern<br />
breit positionieren können. Auch die<br />
Präsenz auf der Augsburger-Frühjahrsmesse<br />
afa mit Kletterangebot für<br />
Besucher/innen war sehr erfolgreich.<br />
Zudem hat unser Mitgliedermagazin<br />
<strong>alpenblick</strong> unter redaktioneller Leitung<br />
von Gabi und Bernd Wißner weiter an<br />
Qualität und hinsichtlich der Ablauforganisation<br />
an Professionalität gewonnen.<br />
Die Mitgliederzeitschrift gibt<br />
einen guten Überblick zu allen Themen<br />
unseres Sektionslebens, u. a. zum<br />
Ressort Natur, Umwelt und Kultur.<br />
Zu nennen sind hier die Positionierungen<br />
und Aktionen der Sektion zum<br />
Riedberger Horn bzw. Alpenplan und<br />
jüngst zum Volksbegehren Artenvielfalt.<br />
Berichterstattungen zur umweltfreundlichen<br />
Mobilität etwa mittels<br />
MTB bzw. E-Bike und Reportagen zur<br />
Alpwirtschaft und Kulturlandschaft im<br />
Allgäu ergänzen das Spektrum. Interessante<br />
Ansätze sind zudem die neuen<br />
Touren formate NATour, UMWELTour<br />
und KULTour sowie neue themenspezifische<br />
Theorieabende.<br />
Ein kultureller Höhepunkt ist das 150. Jubiläum<br />
unserer Sektion in diesem Jahr, auf<br />
das wir uns seit Jahresbeginn einstimmen<br />
und engagiert hinarbeiten. Anlässlich<br />
der Feierlichkeiten planen wir eine<br />
Jubiläumsschrift in Form einer Sonderausgabe<br />
des <strong>alpenblick</strong>. Eine Festveranstaltung<br />
für Ehrenamt und geladene<br />
Gäste am 19. Juli sowie ein Sommerund<br />
Familienfest rund um das DAV-<br />
Kletterzentrum Augsburg am 20. Juli<br />
runden das Jubiläumsjahr ab.<br />
Hoch hinaus mit der Sektion Augsburg – seit 1869. Foto: Archiv<br />
sammlung am 4. Mai in die Kletterhalle<br />
ein: Es wird diskutiert, abgestimmt,<br />
gewählt, auf Getränkekisten geklettert,<br />
gebastelt und gegrillt.<br />
Zur wirtschaftlichen Lage wird auf die<br />
Berichterstattung des Schatzmeisters<br />
unter TOP 3 der Mitgliederversammlung<br />
verwiesen.<br />
Als wichtiges Thema der Zukunftssicherung<br />
hat sich der Vorstand frühzeitig<br />
und mit positiver Resonanz um<br />
Nachfolgeentwicklungen in eigener<br />
Sache gekümmert. Vier Mitglieder des<br />
bisherigen Vorstandsteams werden<br />
aus persönlichen Gründen auf der<br />
Mitgliederversammlung im Mai nicht<br />
mehr zur Kandidatur stehen. Hier galt<br />
es, geeignete Kandidaten/innen zu<br />
finden und vorzuschlagen. Die Wahl<br />
bleibt selbstverständlich allein der<br />
Mitgliederversammlung vorbehalten.<br />
DAV-Sektion Augsburg – der Vorstand<br />
• Ulrich Kühnl, 1. Vorsitzender<br />
• Dr. Thomas John, 2. Vorsitzender<br />
• Bernhard Hall, Schatzmeister<br />
• Reinhard Mayer, Schriftführer<br />
• Ulrike Stöffelmair, Jugendreferentin<br />
• Dr. Jochen Cantner, Beisitzer Natur,<br />
Umwelt und Kultur<br />
• Helmut Schmidt, Beisitzer Ausbildung<br />
und Bergsport<br />
Augsburg, März <strong>2019</strong><br />
14 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Aus dem Vorstand<br />
Wahlen zum Vorstand<br />
Kontinuität als Programm<br />
von Thomas John<br />
einem Jahr im Vorstand überraschenderweise<br />
aus persönlichen Gründen<br />
aufhören musste. Schade, da sie sich in<br />
der kurzen Zeit schnell eingearbeitet<br />
und stark engagiert hat. Monika Hötzl<br />
hat im Herbst kommissarisch das Amt<br />
übernommen und beim Pächterwechsel<br />
auf der Otto-Mayr-Hütte bereits<br />
sehr geholfen.<br />
Herzlichen Dank allen scheidenden<br />
Vorstandsmitgliedern!<br />
Foto: Thomas John<br />
In diesem Jahr stehen wie alle zwei Jahre<br />
die Wahlen für den Vorstand an. Dank<br />
eines großen Engagements und einer<br />
sehr guten Zusammenarbeit im Team,<br />
mit der Geschäftsstelle und den Abteilungen<br />
können wir auf zwei erfolgreiche<br />
Jahre zurückblicken. Vor allem der Bau<br />
der neuen Kletter halle war sehr fordernd<br />
und wurde zu einem guten Abschluss<br />
gebracht. Diese konstruktive Arbeit gilt<br />
es fortzusetzen, Uli Kühnl berichtet an<br />
anderer Stelle im Detail darüber.<br />
Erst einmal: Danke!<br />
Unser Erfolg ist vor allem dem unglaublichen<br />
Einsatz von Uli Kühnl zu<br />
verdanken, der über sechs Jahre die<br />
Vorstandsarbeit und den Verein in<br />
seiner überaus gewissenhaften und<br />
kooperativen Weise geprägt hat. Als<br />
erster Vorsitzender trug er die Verantwortung<br />
für eine Reihe von großen<br />
und zukunftsweisenden Entscheidungen.<br />
Sehr zu meinem Bedauern gibt<br />
Uli nun am Ende der dritten Amtsperiode<br />
seinen Vorsitz auf. Ich glaube,<br />
ich kann aber für viele sprechen, die<br />
ihm den Ruhestand von Herzen gönnen<br />
und ihm noch viele Jahre Spaß<br />
und Freude in den Bergen, vor allem<br />
beim Skitourengehen wünschen.<br />
Leider hat auch unser Schatzmeister<br />
Bernhard Hall angekündigt, dass er aus<br />
persönlichen und beruflichen Gründen<br />
für eine weitere Periode nicht mehr<br />
kandidieren kann. Mit ihm wird das<br />
Berge als gemeinsamer Nenner<br />
gerade für die Funktion des Schatzmeisters<br />
entscheidende Detailwissen um die<br />
Finanzen der Sektion sehr fehlen. Ein<br />
Schatzmeister steht nun mal nicht nur<br />
für die üblichen Budgetierungsprozesse<br />
und Bilanzen sowie die finanzielle Abwicklung<br />
von Baumaßnahmen auf den<br />
Hütten gerade, sondern trägt mit der<br />
Finanzierung der Kletterhalle auch in<br />
Zukunft eine große Verantwortung.<br />
Reinhard Mayer hat ebenfalls beschlossen,<br />
nicht nochmals für das<br />
Amt des Schriftführers anzutreten.<br />
Mit Reinhard, der sich außerdem<br />
stark für unseren Alpengarten bei der<br />
Otto-Mayr-Hütte eingesetzt hat (und<br />
hoffentlich noch lange einsetzen wird),<br />
hört zudem der Mann auf, der sich für<br />
die Entwicklung von <strong>alpenblick</strong> und<br />
Tourenprogramm mit seinem Fachwissen<br />
in Sachen Layout und Druck<br />
entscheidend eingebracht hat und<br />
unseren erfolgreichen Auftritt auf der<br />
„afa“ federführend organisiert hat.<br />
Bei unserer Jugend wird es leider<br />
gleichfalls einen Wechsel geben. Die<br />
Anliegen der JDAV wurden von Uli<br />
S t ö ff e l m a i r im Vorstand vertreten.<br />
Uli will und muss verständlicherweise<br />
ihrem Studium die höhere Priorität<br />
einräumen, auch wenn sie der JDAV<br />
und dem Verein weiterhin ganz sicher<br />
sehr verbunden bleiben wird.<br />
Der Bereich „Beisitz Infrastruktur“ war<br />
ja schon seit über einem Jahr verwaist,<br />
nachdem Ulrike Holzmann nach knapp<br />
Kandidaten*innen für den<br />
Neuvorstand<br />
Der Vorstand setzt sich aus acht Mitgliedern<br />
zusammen, von denen also<br />
fünf der 2017 gewählten nicht mehr<br />
für eine weitere Periode zur Verfügung<br />
stehen werden. Um für unsere Mitglieder<br />
eine gewisse Kontinuität der Vorstandsarbeit<br />
sicherstellen zu können,<br />
haben wir in den letzten Monaten –<br />
auch zum Teil mit Ausschreibungen –<br />
versucht, Personen für die anstehenden<br />
Arbeiten zu interessieren. Die rein<br />
ehrenamtlich geleistete Tätigkeit im<br />
Vorstand setzt neben der Qualifikation<br />
für die zu erledigenden Aufgaben die<br />
Bereitschaft voraus, sich außerdem im<br />
zeitlich notwendigen Umfang einzusetzen.<br />
Wir würden uns freuen, wenn<br />
weitere Vereinsmitglieder eine Kandidatur<br />
in Erwägung ziehen wollen,<br />
wären dann aber sehr dankbar um eine<br />
rechtzeitige Information. Die von uns<br />
präferierte Kontinuität lässt sich aus<br />
unserer Sicht nur gewährleisten, wenn<br />
jede/r Kandidat/in weiß, was auf sie/ihn<br />
zukommt und was (letztlich von Ihnen,<br />
den Mitgliedern) erwartet wird.<br />
Im erweiterten Vorstand mit allen Abteilungsleitern*innen<br />
wurde am 13.3. ein<br />
mögliches Team von Kandidaten*innen<br />
unter Führung von Thomas John vorgestellt,<br />
der erweiterte Vorstand hat seine<br />
Unterstützung zugesichert.<br />
Am 7.5. haben Sie nun die Möglichkeit,<br />
sich zu den Vorschlägen zu äußern. Wir<br />
bitten Sie sehr darum, an der Mitgliederversammlung<br />
teilzunehmen und mit<br />
Ihrem Votum auch die überaus wichtige<br />
Unterstützung für den neuen Vorstand<br />
zu unterstreichen.<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 15
Natur / Umwelt / Kultur<br />
Foto: © DAV-Archiv<br />
Flagge zeigen!<br />
Der DAV als<br />
Naturschutzverband<br />
von Jochen Cantner<br />
Steht die DAV-Flagge bald stramm im Wind?!<br />
Klimawandel, weitergehende Erschließungen von Naturräumen und nunmehr befürchteter Massentourismus durch individuelle<br />
Aufstiegshilfen, sprich das E-Bike. Unsere schönen Alpen geraten immer mächtiger unter Druck und entsprechend<br />
ist der Alpenverein gefordert – jetzt! Mit 1,3 Millionen Mitgliedern sind wir nicht nur der größte Bergsportverband der Welt,<br />
sondern auch die größte Naturschutzorganisation in Deutschland.<br />
Plakat von Handel-Mazzetti, Gastraum Hochlandhütte<br />
(Karwendel). Foto: DAV-Archiv<br />
Als sich der DAV vor 150 Jahren formierte<br />
– Augsburg war eine der über<br />
20 Gründersektionen –, stand das<br />
Bergsportliche im Vordergrund. Zwar<br />
wurde schon frühzeitig der Natur- und<br />
Umweltschutzgedanke in den Leitbildern<br />
des Vereins verankert, so in den<br />
„Nürnberger Leitsätzen“ von 1919 und<br />
später dann als inhaltliche Erweiterung<br />
in der Vereinssatzung. Aber in den<br />
alpinen Natur- und Kulturlandschaften<br />
von damals war die Welt noch weitgehend<br />
in Ordnung. Das wandelte<br />
sich indes sukzessive, als der Alpentourismus<br />
Anfang der 1920er Jahre<br />
keimte und nach dem Krieg erblühte.<br />
Weitreichende Erschließungen und<br />
Infrastrukturmaßnahmen waren die<br />
Folge – Wege, Straßen und Autobahnen,<br />
Pfade, Eisensteige und Trails,<br />
Herbergen, Hotels und Bettenburgen,<br />
Seilbahnen, Lifte und Pisten, etc.<br />
Und heutzutage wird der Alpenraum<br />
nicht nur vom regionalen, sondern vom<br />
weltweiten Produktions- und Konsumptionsgebaren<br />
determiniert. Sind doch<br />
die Klimagase CO 2 & Co sowie die damit<br />
verbundenen Probleme globaler Natur.<br />
Die hauptverantwortlichen Sektoren<br />
lauten Energie, Verkehr, Gebäude- und<br />
Agrarwirtschaft. Gerade im Hochgebirge<br />
können wir die Folgen des Klimawandels<br />
unmittelbar erleben: Gletscherschmelze<br />
und abtauender Permafrost. Frühere<br />
Erstbegehungen finden immer öfter<br />
Pendants in Letztbegehungen. Vergangenen<br />
Sommer machte gar die Schlagzeile<br />
„Heißzeit“ die Runde.<br />
Der DAV als Naturschutzverband<br />
Der DAV hat darauf beizeiten reagiert.<br />
Seit 1977 gibt es ein Grundsatzprogramm<br />
zum Naturschutz, mittlerweile<br />
16 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Natur / Umwelt / Kultur<br />
in der dritten Auflage. Im Jahr 1984<br />
avancierte der DAV zum anerkannten<br />
Naturschutzverband in Bayern, 2005<br />
dann auf Bundesebene. Zudem wird<br />
versucht, die Natur- und Umweltschutzarbeit<br />
in den über 350 Sektionen zu<br />
fördern, so mittels geeigneter Informationen,<br />
Lehrmaterialien und integrativer<br />
Ausbildung der Bergsporttrainer. Ganz<br />
dezidiert zudem mithilfe der Institution<br />
des „DAV-Naturschutzreferenten“, der<br />
in manchen Sektionen sogar auf Vorstandsebene<br />
angesiedelt ist, wie auch<br />
seit einiger Zeit bei uns in Augsburg.<br />
Diese Referenten haben die Aufgabe,<br />
in einer Querschnittsfunktion die DAV-<br />
Naturschutzziele in der Sektion zu<br />
etablieren und zu verbreiten.<br />
Auf der bundesweiten DAV-Naturschutztagung,<br />
die turnusmäßig alle<br />
zwei Jahre abgehalten wird und letztens<br />
im Oktober 2018 in Dresden stattfand,<br />
kam man nun zu der Überzeugung,<br />
dass die immer drängenderen<br />
Natur- und Umweltpro bleme in<br />
ihrer regionalen, aber auch globalen<br />
Erscheinungsform einer forcierteren<br />
Herangehensweise bedürfen. In der<br />
Podiumsdiskussion und den Abschluss-<br />
Plädoyers der Tagung wurden insbesondere<br />
folgende zentrale Botschaften<br />
formuliert, um den Naturschutzgedanken<br />
innerhalb und außerhalb des Vereins<br />
weiter voranzubringen:<br />
Der DAV muss politischer werden.<br />
Der DAV muss frecher werden.<br />
Der DAV muss über den Tellerrand schauen.<br />
Oktober dieses Jahres bei der Vorstellung<br />
des Sonderberichts zum 1,5°-Ziel nicht<br />
neu: Jetzt helfen nur noch radikale Maßnahmen!<br />
Verständlicherweise war dann der Festsaal<br />
im Alpinen Museum am 29. November<br />
2018 bis auf den letzten Platz besetzt.<br />
Vier Impulsreferate brachten die<br />
aktuelle Situation von Klimawandel und<br />
politischer Diskussion auf den Punkt,<br />
allen voran Rudolf Erlacher (Geschäftsführender<br />
Vorsitzender des VzSB und<br />
DAV-Vizepräsident) zum ungebremsten<br />
und verheerenden CO 2 -Anstieg und<br />
Dr. Max Franks (Potsdam-Institut für<br />
Klimafolgenforschung) zur Erforderlichkeit<br />
einer CO 2 -Bepreisung mittels<br />
einer umfassenden Klimasteuer. In der<br />
anschließenden Podiums- und Publikumsdiskussion<br />
ging es um den individuellen<br />
Handlungsspielraum beim<br />
Klimaschutz und den Bildungsauftrag<br />
von Alpenverein und Schule, zudem<br />
um die Verantwortung von NGOs,<br />
Unternehmen und der Politik – und<br />
das wenige Tage vor der UN-Klimakonferenz<br />
im polnischen Kattowitz,<br />
welche dann weitgehend erfolglos<br />
blieb. Der VzSB möchte nun einen<br />
Arbeitskreis zum Klimawandel einrichten.<br />
Forderungsschreiben in Sachen<br />
Klimasteuer wurden an bekannte Politikgrößen<br />
adressiert. Da unsere Politiker<br />
ohnmächtig oder unwillig zu sein scheinen,<br />
auf die schwerwiegenden Bedrohungen<br />
für unsere Erde entsprechend<br />
zu reagieren, werden Aktionen aus der<br />
„Graswurzelbewegung“, sprich den<br />
Basisinitiativen aus der Bevölkerung,<br />
immer wichtiger. Mittlerweile geht auch<br />
die Jugend auf die Straße, Stichwort<br />
„Fridays for Future“, d. h. Schülerstreiks<br />
für Klimaschutz.<br />
Der DAV muss Flagge zeigen!<br />
Insofern ist der DAV als eine solche<br />
basale Interessenvertretung und besonders<br />
in seiner Funktion als Naturschutzverband<br />
jetzt dazu aufgerufen,<br />
anstelle lediglich zu reagieren nunmehr<br />
in seiner Gesamtheit zu agieren!<br />
Dabei erscheint das Jahr<br />
<strong>2019</strong> als ein geeigneter<br />
Startpunkt für diese<br />
Mission. Nicht nur, dass<br />
unser Verein in diesem<br />
Jahr sein 150-jähriges Jubiläum begeht.<br />
Es ist auch das 250. Jubiläumsjahr von<br />
Alexander von Humboldt, dem berühmten<br />
Wissenschaftler, Weltbürger und<br />
Revolutionär. Wie kein anderer prägte<br />
er unser Verständnis von der Natur als<br />
lebendiges Ganzes, als Kosmos, in dem<br />
alles miteinander verbunden ist. Und er<br />
warnte als erster Wissenschaftler vor den<br />
Ernsthafte Bemühungen in diesem<br />
Sinne haben unlängst die großen DAV-<br />
Sektionen Oberland und München<br />
sowie die Jugend des Deutschen Alpenvereins<br />
JDAV unternommen. Unter der<br />
Ägide der alteingesessenen DAV-Partnerorganisation<br />
„Verein zum Schutz<br />
der Bergwelt e. V. (VzSB)“ wurde das<br />
Symposium „Klimawandel! Statt verdrängen<br />
– dagegen Steuern!“ abgehalten.<br />
In der Ankündigung hieß es:<br />
Die Alpen sind das Fieberthermometer<br />
des Klimawandels – insofern ist uns vom<br />
Verein zum Schutz der Bergwelt die Diagnose<br />
des Weltklimarats vom Anfang<br />
Podiumsdiskussion, DAV-Naturschutztagung 2018. Foto: Jochen Cantner<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 17
Natur / Umwelt / Kultur<br />
dramatischen Folgen des vom Menschen<br />
verursachten Klimawandels, gleichwohl<br />
es sich damals noch um ein eher<br />
regionales Problem infolge kolonialer<br />
Plantagenmisswirtschaft handelte.<br />
Einen Auftakt zu einem verstärkten<br />
Verständnis als Naturschutzverband<br />
hat der DAV bereits mit der genannten<br />
Naturschutztagung in Dresden sowie<br />
im Rahmen des Klimawandel-Symposiums<br />
des VzSB geleistet. Hinzu<br />
kam ganz am Ende des letzten Jahres<br />
noch das DAV-MTB-Fachsymposium,<br />
welches das mehrjährige Lenkungsprojekt<br />
„Bergsport Mountainbike –<br />
nachhaltig in die Zukunft“, gefördert<br />
vom Bayerischen Umweltministerium,<br />
einleitete. Dabei gab es neben aufschlussreichen<br />
Impulsvorträgen von<br />
Fachexperten diverse Foren zu den<br />
Einzelthemen „Umwelt und Naturschutz“,<br />
„Recht, Infrastruktur und<br />
Lenkung“, „E-Mountainbike“, „Kommunikation“<br />
und „Denkfabrik Zukunft“.<br />
In kleineren Arbeitsgruppen wurden<br />
die spezifischen Problemstellungen<br />
erörtert und mögliche Lösungsansätze<br />
skizziert. Besonders interessant wurde<br />
es dann aber in der anschließenden<br />
Podiums- und Publikumsdiskussion,<br />
wo die Ergebnisse der Fachforen bewertet<br />
und kommentiert wurden. Die<br />
Idylle am Riedberger Horn. Foto: Jochen Cantner<br />
mitunter hitzige Debatte zeigte auf,<br />
dass gangbare Lösungsansätze noch<br />
nicht spruchreif sind. Deutlich wurde<br />
jedoch, dass der DAV auf Kooperationslösungen<br />
setzt, die natürlich Kompromisse<br />
erfordern, aber weithin hohe<br />
Akzeptanz versprechen. Gewisse Vorbildlösungen<br />
existieren insbesondere<br />
in der Schweiz. Zudem gibt es bereits<br />
ein zieldienliches DAV-MTB-Positionspapier<br />
aus dem Jahr 2015. In Hinblick<br />
speziell auf die E-Bike-Problematik<br />
wurde auf der DAV-Hauptversammlung<br />
2018 mit 71 % der abgegebenen<br />
Stimmen beschlossen, einen Appell an<br />
die Sektionen zu richten, das Aufladen<br />
von E-Bike-Akkus auf DAV-Hütten zu<br />
untersagen. Zu beachten gilt aber, dass<br />
das Thema „Radfahren in den Bergen“<br />
in starkem Maße von den Meta-Themen<br />
„Verkehrswende“ und „Energiewende“<br />
(Stichwort „Umweltfreundliche<br />
Mobilität“) bestimmt wird und<br />
somit eine Binnensicht nicht erfolgversprechend<br />
scheint. Man darf daher<br />
gespannt sein auf den Fortgang des<br />
genannten Mountainbike-Projektes<br />
und kommende Fachveranstaltungen.<br />
Allerdings: Die Zeit drängt!<br />
Weitere Aktionen und Themen folgen<br />
nun im Jubiläumsjahr. Ein Schwerpunkt<br />
im Rahmen der DAV-Werkstatt „Entwicklung<br />
3 “, die bereits Mitte Februar<br />
<strong>2019</strong> in Leipzig stattfand und einem<br />
breiteren Publikum zugänglich war,<br />
umfasste den Themenkomplex „Nachhaltigkeit“.<br />
Beleuchtet wurden die<br />
Aspekte „Das richtige Maß im Bergsport“,<br />
„Nachhaltiger (Berg)Tourismus“<br />
und „Kernproblem weite Anreise“.<br />
Weiterführendes findet sich im Veranstaltungskalender<br />
des DAV-Bundesverbandes,<br />
so insbesondere die Vortragsreihe<br />
„Die Alpen. Der gefährdete<br />
Traum“, welche in München von Mai<br />
bis Juli besucht werden kann.<br />
Die Naturschutzarbeit in unserer<br />
DAV-Sektion Augsburg<br />
Erfreulicherweise gehört nun auch die<br />
Sektion Augsburg zu den „Protagonisten“<br />
der forcierten Naturschutzbewegung<br />
im DAV. Durch die Verankerung<br />
des „DAV-Naturschutzreferenten“ auf<br />
Vorstandsebene konnten insbesondere<br />
in der Grundlagenarbeit – sprich der Vernetzung<br />
mit anderen Naturschutzorganisationen<br />
und -partnern auf regio naler<br />
und überregionaler Ebene – das erforderliche<br />
Durchsetzungsvermögen sowie<br />
Glaubwürdigkeit und Vertrauen gestärkt<br />
werden. Mittlerweile werden wir sowohl<br />
innerhalb als auch außerhalb des DAV<br />
als ernstzunehmender „Player“ bei der<br />
Naturschutzarbeit wahrgenommen.<br />
Zu unseren Kooperationspartnern,<br />
mit denen wir zum Teil in gegenseitiger<br />
Mitgliedschaft verbunden sind,<br />
gehören im regionalen Bereich vor<br />
allem die Mitglieder des Netzwerks<br />
Augsburg für Naturschutz und Umweltbildung<br />
NANU! e.V., die Augsburger<br />
Naturschutzallianz sowie die<br />
Lechallianz. Im überregionalen Bereich<br />
sind insbesondere zu nennen<br />
DAV-Bundesverband und Sektionen,<br />
Verein zum Schutz der Bergwelt e. V.,<br />
Freundeskreis Riedberger Horn,<br />
Mountain Wilderness Deutschland e. V.,<br />
Bayerische Klima-Allianz und Landesamt<br />
für Umwelt. Wir unterstützen uns<br />
durch gegenseitigen Know-how-Austausch<br />
und bei der Weiter- und Fortbildung<br />
in den Bereichen Natur, Umwelt,<br />
18 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Natur / Umwelt / Kultur<br />
Kultur. Hinzu kommt das gemeinschaftliche<br />
Voranbringen unserer Anliegen im<br />
politischen Umfeld. Bekannte Beispiele<br />
hierzu sind unsere Beteiligungen bei<br />
den DAV-Positionierungen gegen die<br />
einstmals geplante Skischaukel am Riedberger<br />
Horn an der südlichen Grenze<br />
unseres Sektionsgebiets, gegen die<br />
aktuellen Ausbaupläne der dort bestehenden<br />
Skianlagen und für die Wiederherstellung<br />
des sogenannten Alpenplans<br />
zum Schutz der alpinen Naturräume.<br />
Dazu gehören auch gemeinsame Naturund<br />
Umweltaktionen, so etwa die<br />
Beteiligung unserer Sektion an der<br />
naturgewidmeten Bergandacht des<br />
Freundeskreises Riedberger Horn oder<br />
am Protest-Sternmarsch inklusive Abfallsammlung<br />
auf die Zugspitze seitens<br />
Mountain Wilderness. Im regionalen<br />
Bereich kooperieren wir gegenwärtig<br />
mit der Augsburger Naturschutzallianz<br />
zur Durchsetzung der vollständigen<br />
Unterschutzstellung der Augsburger<br />
Flugplatzheide, einem ökologisch besonders<br />
wertvollen Gebiet. Die jüngste<br />
Gemeinschaftsaktion war das Engagement<br />
der DAV-Sektion Augsburg beim<br />
vielbeachteten „Volksbegehren Artenvielfalt“,<br />
bei dem wir als lokaler Bündnispartner<br />
und regionaler Unterstützer<br />
im Aktionskreis Augsburg fungierten –<br />
und das mit großem Erfolg!<br />
Innerhalb der Sektion berichten wir als<br />
Ressort „Natur, Umwelt, Kultur“ über<br />
diese Themen und andere aktuelle Begebenheiten<br />
aus den Bereichen Natur,<br />
Umwelt, Kultur kontinuierlich per Newsmeldungen<br />
auf der Vereins-Homepage<br />
(siehe www.dav-augsburg.de/<br />
natur-kultur) sowie in Form von Fachbeiträgen<br />
und Kurzmeldungen in der<br />
Sektionszeitschrift <strong>alpenblick</strong>. Um eine<br />
unmittelbare Verknüpfung mit den<br />
bergsportlichen Aktivitäten in der Sektion<br />
zu erreichen, wurden im Sommer<br />
vergangenen Jahres „Besondere Touren“<br />
erfolgreich erprobt, bei denen<br />
Bergsport und Natur-, Umwelt- und<br />
Kulturfachliches in Kombination angeboten<br />
werden. In <strong>2019</strong> erfolgt daher eine<br />
Fortsetzung in Form regulärer Sektionstouren<br />
(NATour, UMWELTour und KULTour).<br />
DAV-Augsburg bei der NATour 2018 im Alpengarten. Foto: Reinhard Mayer<br />
Darüber hinaus wurden die bislang bergsport-orientierten<br />
Theorieabende im<br />
Burggrafenturm um eine entsprechende<br />
Vortragsreihe ergänzt, so etwa mit den<br />
Themen „Ökologie und Ökonomie –<br />
Vereinbarkeit der Naturschutz- und der<br />
Bergsportziele des DAV“, „Der Lech –<br />
Alpenfluss der DAV-Sektion Augsburg“<br />
und „Klettern und Naturschutz“.<br />
Des Weiteren setzen wir uns für unsere<br />
sektionseignen Belange tatkräftig ein.<br />
So streben wir derzeit an, unser neues<br />
DAV-Kletterzentrum, bereits bautechnisch<br />
ein Vorbild hinsichtlich Energieeffi<br />
zienz und Nachhaltigkeit, in Hinblick<br />
auf eine verkehrstechnisch umweltfreund<br />
liche Erreichbarkeit zu optimieren<br />
(sprich Fahrradparkhaus und E-Ladestationen<br />
in Verbindung mit einem<br />
verbesserten Radwegenetz). Für unseren<br />
Alpengarten in den Tannheimer<br />
Bergen, direkt gegenüber unserer<br />
Otto-Mayr-Hütte, beabsichtigen wir<br />
eine Koope ration mit anderen Gärten,<br />
so insbe sondere mit dem Alpenpflanzgarten<br />
auf dem Schachen und<br />
am Zahmen Kaiser, um im Verbund<br />
die Besucher attraktion und die fachgerechte<br />
Pflege zu meistern.<br />
Alle benannten Aktivitäten sollen gesteigert<br />
und weiter ausgebaut werden.<br />
Dies gilt gerade auch vor dem Hintergrund,<br />
dass unsere Sektion mit rund<br />
15.000 Mitgliedern mittlerweile zu den<br />
„Großen“ gehört und das neue Kletterzentrum<br />
bzw. das damit verbundene<br />
„Landesleistungszentrum Sport- und<br />
Wettkampfklettern“ weiteren Zuwachs<br />
verspricht. Bergsport & Naturschutz,<br />
unsere beiden Vereinsziele, müssen in<br />
einem ausgewogenen und möglichst<br />
synergetischen Verhältnis stehen. Dazu<br />
trägt auch bei, dass die Arbeit des DAV-<br />
Naturschutzreferenten in einer Querschnittsfunktion<br />
mit Ausstrahlung<br />
hinein in alle unsere Sportabteilungen<br />
und -gruppen (in Augsburg derzeit<br />
10 zzgl. JDAV) geleistet wird.<br />
Über Anregungen, Wünsche oder aktive<br />
Beteiligung bei der Naturschutzarbeit<br />
in unserer Sektion würden wir uns sehr<br />
freuen.<br />
Mit bergsportlichen und<br />
gleichsam naturverbundenen Grüßen<br />
Ihr/Euer<br />
DAV-Naturschutzreferent<br />
Jochen Cantner & Team<br />
Vorstand/Beisitzer<br />
Natur, Umwelt, Kultur<br />
jochen.cantner@davaugsburg.de<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 19
Aus dem LLZ<br />
Die ParaVertikalen –<br />
Klettergruppe für<br />
Menschen mit<br />
Behinderung<br />
von Sarah Scheel<br />
Im Rollstuhl sitzen und trotzdem eine<br />
Wand hochklettern? Geht das überhaupt?<br />
Unvorstellbar!<br />
Und es geht doch. Seit Oktober 2018<br />
klettern in unserer Halle auch Menschen<br />
mit Beeinträchtigung. Speziell<br />
ausgebildete Trainer*innen begleiten<br />
die Sportler*innen auf dem Weg nach<br />
oben – Hand in Hand mit engagierten<br />
Sichernden. Die Teilnehmenden werden<br />
je nach gesundheitlichen Voraussetzungen<br />
und persönlichen Möglichkeiten<br />
mal mehr und mal weniger<br />
unterstützt. Alle zwei Wochen finden<br />
die Treffen statt. Die Anfrage ist hoch<br />
und die Gruppe ausgebucht.<br />
Fotos: Sarah Scheel<br />
Auf dem Weg zum Top<br />
Doch wie genau funktioniert das nun?<br />
Im Alltag fällt das Treppensteigen schwer<br />
und in der Halle erreichen sie das Top?<br />
Wie ist es körperlich und technisch möglich,<br />
Klettern – eine doch sehr anspruchsvolle<br />
Sportart – mit Handicap auszuüben?<br />
Da müssen unsere Trainer*innen kreativ<br />
werden. Einmal wird der zweifache<br />
Flaschenzug aufgebaut. Ein anderes Mal<br />
reicht schon eine Hand, die stützt und<br />
Sicherheit gibt. Kletterhilfen wie Brustund<br />
Komplettgurte oder spezielle Beinschlaufen,<br />
die das Hochheben des Beins<br />
erleichtern, werden nach Bedarf eingesetzt.<br />
Zusätzliche (braune) Klettergriffe<br />
wurden an der Wand angebracht – das<br />
hilft, die Stabilität zu halten.<br />
Wie an allen Ecken der Halle hört man<br />
natürlich auch Tipps von unten: „Stell<br />
das rechte Bein doch auf den großen<br />
roten Tritt.“ Und immer wieder kommt<br />
die Nachfrage: „Möchtest du runter<br />
oder geht es noch?“<br />
Und es geht erstaunlich viel<br />
Michael, ein Rollifahrer, der von Anfang<br />
an dabei ist, sagt stolz: „Ich mache das<br />
in Dreierschritten. Letztes Mal waren es<br />
drei Meter, heute kam ich schon sechs<br />
Oben: Nur noch der Knoten wird geprüft,<br />
dann kann es losgehen.<br />
Unten: Trotz Rollstuhl geht erstaunlich viel.<br />
Foto: Alex Märtl<br />
Manchmal reicht die unterstützende Hand.<br />
Meter hoch. Vielleicht werden es ja<br />
nächstes Mal dann neun?“ Und Corinna,<br />
die mit einer leichten halbseitigen Lähmung<br />
lebt, hat schon das erste Top erreicht.<br />
Überall strahlende Gesichter, alle<br />
kommen zufrieden von der Wand. Klettern<br />
macht einfach Spaß! In der Pause<br />
werden dann Knoten geübt, Klettertechniken<br />
besprochen oder es wird einfach<br />
gerne mal geratscht. Das schätzen „Die<br />
ParaVertikalen“ besonders.<br />
Dem Körper wieder vertrauen lernen<br />
Klettern stärkt das Selbstvertrauen, aber<br />
auch das Vertrauen zum Mitmenschen.<br />
Kaum eine andere Sportart schult die<br />
Bewegungsabläufe, das Körpergefühl<br />
und das Gleichgewicht so gut wie das<br />
Kraxeln an der Wand. Die Gangsicherheit<br />
und Standstabilität verbessert sich,<br />
genauso wie die Koordination und die<br />
Ansteuerung der Muskulatur. Und gerade<br />
Menschen mit Beeinträchtigung<br />
profitieren besonders von dieser positiven<br />
Wirkung.<br />
Bei den „ParaVertikalen“ geht es aber<br />
nicht nur ums Klettern, sondern auch<br />
um Austausch, gegenseitiges Verständnis,<br />
offene Ohren für die eigene Geschichte.<br />
All das, gepaart mit viel Humor<br />
und feinfühliger Unterstützung, macht<br />
die neue Gruppe aus. Die Vorfreude auf<br />
das nächste Treffen ist nicht zu übersehen.<br />
Foto: Sarah Scheel<br />
20 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Aus dem LLZ<br />
Wie entstanden „Die ParaVertikalen“?<br />
Die Idee zu einer Klettergruppe für<br />
Menschen mit Behinderung ging aus<br />
Anregungen innerhalb des DAVs,<br />
Anfragen von Betroffenen sowie von<br />
Institutionen wie dem Roten Kreuz<br />
oder der Deutschen Multiple Sklerose<br />
Gesellschaft hervor.<br />
Damit eine Gruppe wie diese entstehen<br />
kann, braucht es Menschen, die<br />
dahinterstehen und den Plan verwirklichen.<br />
In unserer Sektion fanden<br />
sich sofort Befürworter*innen, die<br />
den Anstoß für dieses neue Konzept<br />
gaben und den Weg dahin ebneten:<br />
der Leiter des Ausbildungsreferats<br />
Helmut Schmidt, der Geschäftsführer<br />
des Kletterzentrums Ferdinand Triller<br />
und die Leiterin des Kursbüros Ingrid<br />
Taubert. Acht engagierte Trainer*innen<br />
und Sichernde setzen das Vorhaben<br />
nun in die Tat um.<br />
Oben: In der Pause werden Knoten geübt.<br />
Links: Vom Rollstuhl an die Kletterwand – Start in<br />
die Vertikale<br />
Wir fragten einige der Initiatoren<br />
nach ihren Beweggründen.<br />
Helmut Schmidt (Vorstandsmitglied<br />
und Leiter des Ausbildungsreferats):<br />
Mit oder ohne Handicap – alle sollen<br />
den gleichen Zugang zum Berg- und<br />
Klettersport haben. Die Freude an der<br />
Bewegung ist doch immer die gleiche.<br />
Als DAV-Sektion möchten wir allen ein<br />
tolles Natur-, Berg- und Klettererlebnis<br />
ermöglichen. Damit greifen wir den<br />
Inklusionsgedanken aus dem Positionspapier<br />
des DAV „Inklusion leben!<br />
Menschen mit und ohne Behinderung<br />
treiben gemeinsam und gleichberechtigt<br />
Bergsport“ auf. Uns ist wichtig, dass wir<br />
nicht nur über Inklusion sprechen, wir<br />
möchten sie in unserer Sektion leben.<br />
Ingrid Taubert (Leiterin des Kursbüros<br />
im Kletterzentrum Augsburg):<br />
Mir macht das Klettern einfach Spaß!<br />
Und ich möchte dazu beitragen, dass<br />
jedem, unabhängig von Alter oder körperlichen<br />
Voraussetzungen möglich sein<br />
sollte, Klettern auszuprobieren und auch<br />
regelmäßig auszuüben. Ich setze mich<br />
genauso dafür ein, dass es Gruppen für<br />
Kinder oder Kletterangebote für Senioren<br />
gibt …<br />
Fertig, aber zufrieden: „Die ParaVertikalen“ nach einem gelungenen Training<br />
Infos<br />
• Teilnehmen können sportlich interessierte Menschen mit<br />
Handicap (nach Absprache mit der Gruppenleitung)<br />
• Schnuppertermine (auch für Gruppen) auf Anfrage möglich<br />
• Info und Anfragen an Alina Dajnowicz: alina@kreativ-klettern.de<br />
Alina Dajnowicz (Trainerin und<br />
Gruppenleiterin „Die ParaVertikalen“):<br />
Jeder Mensch braucht herausfordernde<br />
Erlebnisse, erfahrbare Erfolge und die<br />
Auseinandersetzung mit den eigenen<br />
Grenzen. In unserer Klettergruppe<br />
ermöglichen wir Menschen mit Behinderung<br />
im geschützten Rahmen, diese<br />
Erfolge zu erleben, ihre Grenzen auszuloten<br />
und zu überwinden. Und ganz ehrlich:<br />
Wir haben einfach sehr viel Spaß<br />
miteinander!<br />
Fotos: Volker Hergeth<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 21
+ + + Kurz berichtet + + +<br />
Tagungsbericht zur „DAV-Werkstatt Entwicklung 3 “<br />
von Jochen Cantner<br />
Als Auftaktveranstaltung zum 150-jährigen<br />
Vereinsjubiläum lud der DAV-Bundesverband<br />
Mitte Februar zu einer<br />
zweitägigen Strategieentwicklung<br />
nach Leipzig ein. Im Fokus der Jubiläums-Werkstatt<br />
<strong>2019</strong>, die allen DAV-lern<br />
zugänglich war, standen dabei die drei<br />
Zukunftsthemen „Digitale Entwicklung“,<br />
„Sport- und Verbandsentwicklung“<br />
sowie „Nachhaltige Entwicklung“,<br />
welche den rasanten Wandel in<br />
unserer Gesellschaft aufgreifen und<br />
zentrale Herausforderungen für den<br />
Deutschen Alpenverein darstellen.<br />
Werkstatt-Eröffnung in der Kongresshalle am Zoo<br />
in Leipzig durch Hanspeter Maier, DAV-Geschäftsbereichsleiter<br />
Alpine Raumordnung. Foto: Jochen<br />
Cantner<br />
Zum Themenbereich „Nachhaltige<br />
Entwicklung“ können folgende Perspektiven<br />
benannt werden: Für die<br />
Belange des Vereinsziels „Natur- und<br />
Umweltschutz“ ist der DAV eigentlich<br />
gut aufgestellt. Dennoch besteht<br />
mannigfaltiger Handlungsbedarf:<br />
Das „Grundsatzprogramm Naturschutz“<br />
bedarf konsequenter Umsetzung<br />
in allen Sektionen. Im Bereich<br />
„Umweltfreundliche Mobilität“ (siehe<br />
auch die aktuelle Diskussion um das<br />
E-Mountainbike) gibt es derzeit keine<br />
Lösung.<br />
In Hinblick Mitgliederwachstum und<br />
Werte besteht Abstimmungsbedarf.<br />
Beim gegenwärtigen „Hauptproblem“<br />
für unsere bergsportliche Betätigung,<br />
dem Klimawandel, wird zu wenig Lobbyarbeit<br />
für eine nachhaltige Klimapolitik<br />
geleistet. Insgesamt fehlt dem DAV eine<br />
Nachhaltigkeitsstrategie mit konkreten<br />
Zielen, Maßnahmen und Zeitplan der<br />
Umsetzung. Erforderlich wäre nun<br />
Folgendes:<br />
1. Stärkere und klare politische DAV-<br />
Positionierung zum Naturschutz,<br />
2. mehr DAV-Lobbyarbeit zum Klimaund<br />
Naturschutz,<br />
3. Entwicklung einer DAV-Nachhaltigkeitsstrategie.<br />
Marianne Wagner im<br />
Übungsleiter-Ruhestand<br />
von Raimund Mittler<br />
Marianne Wagner war fast vier Jahrzehnte<br />
lang fester Bestandteil der Fitness-Sportstunden.<br />
Lange Jahre prägte sie mit ihren<br />
„drahtigen“ Übungen – entsprechend<br />
ihrer sportlichen Gestalt – die „Skigymnastik“<br />
am Dienstag im Fugger-Gymnasium<br />
und die Fitness im Sommerhalbjahr<br />
im Siebentischwald. Ihre über viele Minuten<br />
gehaltenen Bauchmuskelübungen<br />
sind ihr „Markenzeichen“.<br />
Marianne Wagner wird nach ihrer „letzten“ Skigymnastik<br />
von Raimund Mittler verabschiedet.<br />
Bei der Jahresversammlung der Fitnessabteilung<br />
wurde sie in den „Ruhestand<br />
auf Abruf“ verabschiedet. Sie hält sich<br />
weiterhin fit und steht als „Springerin“<br />
noch gerne zur Verfügung.<br />
Wir sagen ein herzliches Dankeschön<br />
für ihren tollen Einsatz zum Wohle der<br />
Gesundheit und der Kondition unserer<br />
Bergsportler.<br />
Foto: Andrea Nagl<br />
Wolfgang Rietzler wurde 85<br />
Unser Bergfreund Wolfgang Rietzler<br />
feierte am 7. März seinen 85. Geburtstag,<br />
ein Anlass, um seine Verdienste für<br />
den Alpenverein und unsere Sektion,<br />
der er seit 1975 angehört, entsprechend<br />
zu würdigen.<br />
Wolfgang Rietzler war nach seiner Ausbildung zum Skihochtourenführer<br />
von 1985 bis 1993 Tourenwart und Leiter der<br />
Skiabteilung. In dieser Zeit brachte er vielen die Kunst des<br />
Skifahrens und der Spitzkehre bei und führte zahlreiche Bergfreundinnen<br />
und -freunde auf manchen Gipfel. Dabei waren<br />
ihm die Verantwortung für die Sicherheit und die persönliche<br />
Rücksichtnahme immer ein großes Anliegen – Verdienste, die<br />
für die Gemeinschaft äußerst wichtig sind.<br />
Aber auch in anderen Bereichen der Vereinskultur hat sich<br />
Wolfgang Rietzler aktiv und couragiert eingebracht. Wenn,<br />
wie überall im Leben, nicht immer alles glatt lief oder Dinge<br />
unausgesprochen blieben, hatte er in manch schwieriger<br />
Situation den Mut und die Persönlichkeit zu einem offenen<br />
und vorwärtsweisenden Wort. Auch dafür gilt ihm ein ganz<br />
besonderer Dank der Sektion.<br />
Zudem ist er ein wichtiger Zeitzeuge von fast fünf Jahrzehnten<br />
Sektionsgeschichte, an der er uns durch seine Erinnerungen<br />
mündlich wie schriftlich teilhaben ließ.<br />
Lieber Wolfgang, wir gratulieren Dir nachträglich im Namen<br />
Deiner Bergkameraden der DAV-Sektion Augsburg ganz herzlich<br />
zu Deinem runden Geburtstag und danken Dir für Deinen<br />
Einsatz und Dein Wirken zum Wohle des Alpenvereins.<br />
Ulrich Kühnl<br />
22 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
+ + + Kurz berichtet + + +<br />
Vom Lech – Zeitzeugen erzählen<br />
Rezension von Jochen Cantner<br />
Vom Lech –<br />
Zeitzeugen erzählen<br />
ISBN:<br />
978-3-94298-526-0<br />
Preis: 35 €<br />
© Lechrain-Verlag<br />
Im Rahmen unseres neuen Formats<br />
„Theorieabende des DAV-Ressorts<br />
Natur, Umwelt, Kultur“ referierte unlängst<br />
Günther Groß, Sprecher der<br />
Augsburger Naturschutz- und Lechallianz,<br />
über „Der Lech – Alpenfluss<br />
der DAV-Sektion Augsburg“.<br />
In seinem sehr ansprechenden und<br />
informativen Vortrag wurden nicht nur<br />
die Naturschönheit unseres Sektionsflusses,<br />
sondern auch die im Laufe der<br />
Jahre entstandenen Natur- und Umweltprobleme<br />
thematisiert. Nun gibt es ein<br />
neues Buch zum Lech, in welchem Zeitzeugen<br />
zu Wort kommen.<br />
Dieses Werk vom Lech ist in jeder Beziehung<br />
einmalig: Aus einer Kooperation des<br />
Lebensraum Lechtal e. V. (Harald Jungbold,<br />
Stephan Jüstl), der Hochschule für<br />
nachhaltige Entwicklung, Eberswalde<br />
(Prof. Dr. Uta Steinhardt mit 12 Studierenden)<br />
und dem Landschaftsfotografen<br />
Detlef Fiebrandt (NaturRaum Lech) ist ein<br />
spannendes Lesebuch mit einer fesseln-<br />
den, einfüh renden Beschreibung des<br />
Lechs und Landschaftsfotografien entstanden.<br />
Die historischen Fotos aus den Familienarchiven,<br />
bis zurück in das Jahr 1906, und<br />
der Vergleich historischer Kartenausschnitte<br />
(um 1850 und 1900) der jeweiligen<br />
Lebensumgebung der einzelnen<br />
Zeitzeugen tun ihr Übriges, das Buch<br />
nicht so schnell aus der Hand zu legen.<br />
Das Buch „Vom Lech – Zeitzeugen erzählen“<br />
wurde im Rahmen des Bundesprogramms<br />
„leben.natur.vielfalt“ finanziell<br />
gefördert und ist im Finniger Lechrain-<br />
Verlag erschienen.<br />
Volksbegehren Artenvielfalt<br />
von Jochen Cantner<br />
Anfang des Jahres<br />
gab es in Bayern<br />
ein vielbeachtetes<br />
Volksbegehren<br />
zum Schutz der<br />
Artenvielfalt.<br />
Denn es verschwinden<br />
immer mehr Tier- und<br />
Pflanzenarten, so auch im Natur- und<br />
Kulturraum unserer Alpen. Diese Entwicklung<br />
muss gestoppt werden. Dazu<br />
ist insbesondere eine entsprechende<br />
Anpassung des bayerischen Naturschutzgesetzes<br />
erforderlich, verbunden<br />
mit einer Wandelung unserer<br />
Landnutzung und -bewirtschaftung.<br />
Foto: Marcus Bosch / LVB<br />
Der DAV-Naturschutzreferent bei der Auftaktveranstaltung<br />
des Volksbegehren Artenvielfalt auf dem<br />
Augsburger Rathausplatz. Foto: Ernst Kundinger.<br />
Das Volksbegehren mit dem Motto<br />
„Rettet die Bienen“ und getragen von<br />
ÖDP, Grünen, LBV (Landesbund für<br />
Vogelschutz in Bayern) und BN (Bund<br />
Naturschutz) hatte durchschlagenden<br />
Erfolg. Das erforderliche Quorum von<br />
10 % der Stimmen aller Wahlberechtigten<br />
in Bayern, also mehr als eine Million<br />
Menschen, wurde bei weitem erfüllt.<br />
Hier in Augsburg erreichten wir 20,6 %<br />
und bayernweit immerhin 18,4 %.<br />
Zum Erfolg beigetragen hat auch<br />
unsere DAV-Sektion Augsburg, die<br />
sich als offizieller regionaler Bündnispartner<br />
und speziell als Mitglied des<br />
Aktionskreises Augsburg mit zahlreichen<br />
Unterstützungsaktivitäten beim<br />
Volksbegehren engagierte. Die Bayerische<br />
Staatsregierung organisierte<br />
daraufhin mit den Interessengruppen<br />
einen „Runden Tisch“, an dem auch der<br />
DAV-Bundesverband saß.<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 23
+ + + Kurz berichtet + + +<br />
Foto: Bernd Wißner<br />
Foto: DAV-Archiv<br />
Moritz Schilling und Dennis Egger<br />
begleiteten die Kletterer akustisch.<br />
„Mozart on the Rocks“:<br />
das LMZ im LLZ<br />
von Bernd Wißner<br />
Die Programmgestalter<br />
des Mozart Feschtle 3.00<br />
haben auf der Suche nach<br />
außergewöhnlichen Locations<br />
auch unsere Kletterhalle<br />
entdeckt.<br />
Und so konnten Klettermax<br />
und Co. am Wochenende<br />
26./27. Januar bei der<br />
Routenbewältigung den<br />
südseehaften Tönen eines<br />
Marimbaphons lauschen.<br />
Dennis Egger und Moritz<br />
Schilling vom Leopold<br />
Mozart Zentrum der Uni<br />
(LMZ) legten sich mächtig<br />
ins Zeug und deckten sphärische<br />
Klangteppiche über die Hallenwände, die für diese<br />
Klänge eine wunderbare Akustik boten.<br />
Eine schöne Gelegenheit, mal ganz andersartige Musik zu<br />
hören und das Landesleistungszentrum für ein neues Publikum<br />
zu öffnen.<br />
Jubilar Oli Bader<br />
Der Jubilar? Gefühlt war er<br />
eigentlich schon immer da.<br />
Ein Mann, der nicht wegzudenken<br />
ist. Ob privat auf Ski-,<br />
Kletter-, Alpin- bzw. Bergtour<br />
oder beim Kitesurfen, irgendwie<br />
ein Familien- und Gemeinschaftsmensch.<br />
Als Trainer, Pächter der alten<br />
Kletterhalle und als Bergbader<br />
ein Begriff, der weit über die<br />
Grenzen von Augsburg bekannt<br />
wurde.<br />
Heute sitzt er noch immer im Boot als Betriebsführer des<br />
DAV Kletterzentrum Augsburg/Landesleistungszentrum<br />
Bayern, zusammen mit Ferdl Triller, und auch hier ist er nicht<br />
wegzudenken.<br />
Lieber Oli, wir wünschen Dir zu Deinem 50. Geburtstag alles<br />
Gute und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!<br />
Claus Bock<br />
LEW Kletterhallenfestival, 6.4.<strong>2019</strong> ab 10 Uhr,<br />
! Infos unter www.lew-kletterhallen-festival.de !<br />
Tatonka-Rucksäcke mit RECCO-Reflektor<br />
RECCO geht jetzt wandern<br />
Der bayerische Rucksackspezialist<br />
Tatonka kooperiert mit dem<br />
Suchsystem-Experten RECCO<br />
Outdoor-Ausrüster Tatonka stattet<br />
zwei neue Wanderrucksäcke<br />
mit RECCO-Reflektoren aus und<br />
setzt damit als erster Hersteller<br />
im Wandersegment auf die neuentwickelte<br />
Suchsystem-Technologie<br />
von RECCO.<br />
Anzeige<br />
Foto: Bernd Zehetleitner<br />
Bernd Zehetleitner, Einsatzleiter<br />
der Bergwacht Sonthofen<br />
Statistiken zeigen, dass im Sommer mehr Menschen in den<br />
Bergen verloren gehen als im Winter – trotz Smartphone<br />
und GPS. Gleichzeitig müssen die Rettungsorganisationen<br />
größere Gebiete nach den Vermissten absuchen. Der neu<br />
entwickelte Helikopter-Detektor von RECCO erfasst bei der<br />
Vermisstensuche in 6 Minuten etwa einen Quadratkilometer,<br />
indem er Funksignale aussendet, die von einem RECCO-<br />
Reflektor zurückgeworfen werden. Der Reflektor, ein passiver<br />
Transponder, ist dabei immer erreichbar, funktioniert<br />
ohne Strom oder Batterien und muss nicht gewartet werden.<br />
Einzige Bedingung: Er muss frei zugänglich sein.<br />
Tatonka platziert das sinnvolle Sicherheitsfeature auf dem<br />
Deckel seiner Rucksäcke, womit diese Anforderung ideal<br />
erfüllt ist. Ambitionierten Wanderern bieten die Leichtwanderrucksäcke<br />
Skill 30 RECCO und Kings Peak 45 RECCO<br />
aber noch weitere Qualitäten: Beide sind mit einem materialreduzierten,<br />
ventilierten Rückensystem ausgestattet,<br />
das auf ein Abstandsnetz verzichtet und eine variable Vorspannung<br />
ermöglicht. So können die Rucksäcke in ausgesetztem<br />
Gelände zur besseren Lastkontrolle auch nah am<br />
Rücken positioniert werden. Das Rucksackmaterial T-Dia Rip,<br />
speziell nach den Anforderungen von Tatonka entwickelt,<br />
stellt eine kluge Balance von sehr hoher Belastbarkeit und<br />
geringem Gewicht dar.<br />
Der 800 Gramm leichte Skill 30 RECCO mit 30 Litern Volumen<br />
eignet sich für Tages- oder Wochenendtouren, der<br />
Tourenrucksack Kings Peak 45 RECCO mit 45 Litern Volumen<br />
und 1260 Gramm Gewicht empfiehlt sich für mehrtägige<br />
Hüttentouren.<br />
In wichtigen Regionen der Alpen, Schwedens und Norwegens<br />
sind die Hubschrauber der regionalen Rettungsorganisationen<br />
bereits mit RECCO Helikopter-Detektoren<br />
ausgestattet.<br />
„Unsere Möglichkeiten, vermisste Personen im Gebirge<br />
schnell und damit lebend zu finden, sind wesentlich größer,<br />
wenn diese mit RECCO-Reflektoren ausgerüstet sind.“<br />
Bernd Zehetleitner, Einsatzleiter der Bergwacht Sonthofen<br />
24 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
DER RUCKSACK DER DEIN LEBEN RETTET!<br />
DER ULTRALEICHTE WANDERRUCKSACK SKILL 30 RECCO MIT RECCO ® REFLEKTOR<br />
Optimierte Sicherheit bei Wanderungen oder Hüttentouren<br />
Hochentwickeltes Radarsystem für die Rettung von Verunglückten<br />
Maximale Ventilation durch materialreduziertes Tragesystem<br />
Extrem reißfestes T-DIA Rip mit eingewebtem Polyethylen-Faden<br />
www.tatonka.com/skill-30-recco
+ + + Kurz berichtet + + +<br />
von Reinhard Mayer<br />
Auf neuen Wegen zum Erfolg<br />
Kürzer, früher, emotionaler und deutlich<br />
regionaler: die neue afa. Das Konzept<br />
der traditionsreichen Augsburger Frühjahrsmesse<br />
ist konsequent überarbeitet<br />
worden. Der regionale Charakter und der<br />
Erlebniswert wurden massiv gestärkt.<br />
Mit Outdoor, Freizeit, Touristik und Sport<br />
war die afa <strong>2019</strong> auch für jüngere und<br />
aktive Zielgruppen attraktiver. Neue<br />
Trendsportarten wie Klettern, Mountainbiken<br />
oder Kanufahren konnten in<br />
Halle 4 ausprobiert und erlebt werden.<br />
Das war für die DAV-Sektion Augsburg<br />
der entscheidende Ansatz, um sich erstmals<br />
auf einer Verbraucherausstellung<br />
einer breiten, regionalen Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren. Unser Standpersonal<br />
war Ansprechpartner für alle Fragen rund<br />
um den DAV, die Berge und die Natur.<br />
Ein Kletterturm mit 7,5 m Höhe, eine<br />
Kletterschlange und eine Boulderscheibe<br />
waren die Publikumsmagneten in der<br />
Erlebnishalle und ständig stark frequentiert.<br />
Die Interessenten konnten an vier<br />
Linien klettern und an der Disc bouldern.<br />
Schätzungsweise haben während der<br />
Messetage rund 2.800 Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene erste Erfahrungen<br />
im Klettern und Bouldern gewonnen.<br />
Im Vorfeld der Ausstellung hatte die<br />
Messeleitung Schulklassen aus der<br />
gesamten Region zum Schnupper-<br />
Klettern und Bouldern auf unseren<br />
Stand eingeladen. Dazu hatten sich<br />
für die ersten drei Vormittage mehr<br />
als 1.100 Schulkinder in geschlossenen<br />
Klassen für diesen Event angemeldet.<br />
Der reibungslose Ablauf dieser Aktion<br />
wie das Vorrichten der Gurte, Einteilen<br />
der Kletterlinien, An- und Ausziehen<br />
der Klettergurte etc. wurde von unserer<br />
Ausbildungsabteilung mit 34 Helfern im<br />
Wechsel in rund 500 Stunden perfekt<br />
organisiert und durchgeführt. Aus den<br />
Schulen liegen uns tolle Feedbacks vor.<br />
Die afa <strong>2019</strong> hatte insgesamt an den<br />
fünf Messetagen rund 54.700 Besucher.<br />
Und davon waren 3.900 Kinder<br />
(inkl. Schulklassen), Jugendliche und<br />
Erwachsene aktiv auf unserem Stand<br />
zum Schnupper-Klettern: Das entspricht<br />
einem Anteil von 7,12 % aller Messebesucher.<br />
Dazu kommen noch jede<br />
Menge Interessenten aus ganz Schwaben,<br />
viele davon konnten als neue DAV-<br />
Mitglieder gewonnen werden. So war<br />
unsere Beteiligung an der afa ein voller<br />
Erfolg!<br />
Alle Fotos: DAV-Archiv<br />
26 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Engagement im Ehrenamt<br />
Er gibt alpines Wissen weiter:<br />
Mark Brand, Trainer C Skibergsteigen<br />
von Klaus Utzni<br />
Foto: Rupert Wagner<br />
Im Deutschen Alpenverein, der –<br />
wie unsere Sektion auch – heuer sein<br />
150-jähriges Jubiläum feiert, sind knapp<br />
27.000 Frauen und Männer ehrenamtlich<br />
aktiv. Sie leisten dabei im Jahr fast<br />
zwei Millionen Stunden freiwillige<br />
Arbeit mit einer Wertschöpfung von<br />
rund 28 Millionen Euro. Ein stattlicher<br />
Betrag, der das Budget des DAV belasten<br />
würde, wären Trainer, Abteilungsleiter,<br />
Führer und Vorstandsmitglieder<br />
hauptamtlich angestellt.<br />
Für die Motivation der Ehrenamtlichen<br />
ist dieser Aspekt freilich untergeordnet.<br />
Wer sich in der Sektion einbringt, für<br />
den zählen vor allem die Leidenschaft<br />
zu den Bergen und die Freude, eigene<br />
alpine Fähigkeiten weiterzugeben und<br />
sie in der Gemeinschaft mit anderen<br />
zu teilen. Einer der vielen Freiwilligen<br />
in unserer Sektion ist Mark Brand, Trainer<br />
C Skibergsteigen und Tourenwart<br />
der Skiabteilung, den wir in diesem<br />
Heft vorstellen wollen.<br />
Mark, als Unternehmer selbständig, ist<br />
quasi ein Kind der Berge. In Freiburg<br />
geboren, wuchs der heute 48-Jährige<br />
in Garmisch auf, in der Münchner<br />
Straße, direkt unterhalb des Garmischer<br />
Hausberges Wank. Kein Wunder,<br />
dass er schon mit drei Jahren auf Mini-<br />
Skibrettern stand, im Sommer auf den<br />
Almwiesen trappelte und später als<br />
junger Bursch herumkraxelte. Es verschlug<br />
ihn dann ins ostfriesische Leer<br />
an die Nordseeküste, weit weg von<br />
den geliebten heimischen Alpen. Dort<br />
machte er sein Abitur. Von der Nordsee<br />
ging’s letztendlich doch zurück<br />
nach Bayern, wo er in Augsburg sesshaft<br />
wurde und nach seinem Studium<br />
ein kleines Unternehmen gründete.<br />
Weil er zu allen Jahreszeiten viel in den<br />
Bergen unterwegs war – auch weltweit<br />
wie 1991 in Peru –, lag der Eintritt<br />
in den Alpenverein 2006 nahe. Mark,<br />
ein offener, kommunikativer Typ, ist<br />
Mitglied in unserer Sektion und in<br />
Oy/Mittelberg im Allgäu.<br />
Sein Weg zum Ehrenamt ist schnell<br />
erzählt: Mark übt zwar alle alpinen<br />
Spielarten aus. „Aber Skibergsteigen<br />
ist mein Kernsport. Ich bin kein Pistentyp“,<br />
verrät er, und dass platt gewalzte,<br />
oftmals beschneite Hänge nicht sein<br />
Ding sind. Vor fünf Jahren sprach er<br />
Jochen Brune von der Skiabteilung<br />
an, ob er sich denn nicht zum Kurs<br />
Fachübungsleiter Skibergsteigen<br />
anmelden könne, wie die Ausbildung<br />
damals noch genannt wurde. Brune<br />
sagte Ja und Mark Brand schloss die<br />
Prüfung zum Trainer C Skibergsteigen<br />
mit Erfolg ab. Er bildet in der Sektion<br />
nun mit Helia Hollmann und Gerhard<br />
Reich ein Dreier-Team als Bindeglied<br />
zwischen Ausbildungsressort und Skiabteilung.<br />
Die Aufgabe beschreibt er<br />
so: „Wir sind für die Trainer Ansprechpartner<br />
rund um den alpinen Wissensstand<br />
im Winter.“<br />
Mark kümmert sich um die Weiterbildung<br />
der Trainer, um neue Ausbildungsinhalte<br />
der Kurse. „Man muss<br />
immer das Ohr am Gleis haben“, umschreibt<br />
er die permanente Bereitschaft,<br />
neues Wissen aufzunehmen<br />
und weiterzugeben. Er ist lieber Ausbilder<br />
als Tourenführer. „Ich finde es<br />
spannender, etwas zu lehren, als vorne<br />
herzulaufen“, ist sein Credo. Die Mitglieder<br />
der Sektion sollten gut ausgebildet<br />
sein, um selbständig unterwegs<br />
sein zu können, begründet er. Das<br />
Risiko, beispielsweise in eine Lawine<br />
zu geraten, sei heute genauso hoch<br />
wie früher. Die technischen Möglichkeiten,<br />
das zu verhindern, und die Rettungsmöglichkeiten<br />
im Notfall freilich<br />
seien heutzutage ungleich besser.<br />
Mark Brand, Trainer C Skibergsteigen, ist lieber<br />
Ausbilder als Tourenführer<br />
Der 48-jährige Trainer gibt auch Kurse:<br />
die Theorie im Burggrafenturm, die vieroder<br />
fünftägige Praxis in den Bergen,<br />
mal im Lechtal, mal im Brennergebiet.<br />
Als Tourenwart der Skiabteilung – sein<br />
zweites Ehrenamt – prüft er vorgeschlagene<br />
Touren auf ihre Durchführbarkeit<br />
und hilft bei der Organisation.<br />
Die Arbeit in der Sektion macht ihm<br />
„sehr viel Spaß und Freude“. Aber:<br />
Der Zeitaufwand sei groß und deshalb<br />
müsse man sich immer wieder neu<br />
motivieren. Freundschaft und Kameradschaft<br />
sind Werte, die Mark sehr<br />
schätzt. Und weil er als Trainer „ganz<br />
nah dran an der Materie“ ist, profitiert<br />
er auch selbst als leidenschaftlicher<br />
Skibergsteiger vom Ehrenamt.<br />
Karolinenstraße 12 86150 Augsburg<br />
Tel. 0821 50224-0 augsburg@pustet.de<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 27
Reportage<br />
Nepal 2018<br />
Helambu – Gosainkund – Langtang<br />
von Thomas John<br />
Das Langtang stand schon lange auf<br />
meiner Wunschliste. Beim schweren<br />
und tragischen Erdbeben am 25. April<br />
2015 wurde dieses Gebiet stark getroffen.<br />
Tourismus ist jetzt in der Wiederaufbauphase<br />
das Wichtigste für die so<br />
schwer geprüfte Bevölkerung. Und die<br />
landschaftlich sehr reizvolle Region im<br />
Norden Kathmandus ist eine Trekkingreise<br />
unbedingt wert. Also diesmal,<br />
2018, Langtang! Dreizehn Sektionsmitglieder<br />
haben sich von meinem<br />
Nepalvirus anstecken lassen, was mich<br />
natürlich ganz besonders gefreut hat.<br />
Vorberge<br />
Nach dem ersten Tag in Kathmandu mit<br />
Sightseeing und ersten Souvenireinkäufen<br />
fahren wir mit einem Bus in die nahe<br />
der Hauptstadt gelegene Region Helambu,<br />
um nach zwei Stunden Fahrt unser Trekking<br />
in den Vorbergen mit ihrer bäuerlichen<br />
Struktur zu beginnen. Unsere sieben<br />
Träger von Iceland Trekking, einer<br />
lokalen Agentur, übernehmen das Hauptgepäck.<br />
Start. Für die Menschen in dieser<br />
Gegend ein Segen, für den Wanderer<br />
ein Wermutstropfen sind die in die Berghänge<br />
gefrästen Verbindungsstraßen<br />
zwischen den Dörfern. Zum Glück finden<br />
unsere beiden Guides immer wieder die<br />
alten, einfachen Fußwege.<br />
In den ersten Tagen begleitet uns vor<br />
allem nachmittags feuchtkalter Hochnebel<br />
und die erste Lodge habe ich mir<br />
auch ganz anders gewünscht. Der Ort ist<br />
durch das Erdbeben gekennzeichnet, ein<br />
praktisch neues „Hotel“ ist nach einer<br />
Seite gekippt. Unsere Lodge steht gerade,<br />
dafür modert und schimmelt es in den<br />
Zimmern und „warm“ habe ich irgendwie<br />
anders in Erinnerung.<br />
Dafür sind alle Folgeunterkünfte nepalesisch<br />
perfekt. Einfache Zimmer, ein<br />
holzbefeuerter Ofen garantiert einen<br />
warmen Gastraum, wir als einzige Gäste,<br />
freundliche Wirtsleute und unsere immer<br />
hilfsbereiten Begleiter.<br />
Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten<br />
schaffen wir vierzehn Individualisten es<br />
dann auch, uns auf ein paar praktische<br />
Basics zu einigen wie etwa ein oder zwei<br />
Einheitsgerichte zu Mittag, um die Garküchen<br />
nicht an ihre Grenzen zu bringen.<br />
Laurebina Pass<br />
Ganz so easy bekommen wir das erste<br />
Highlight nicht geschenkt. Der 4.600 m<br />
hohe Laurebina Pass will schon erobert<br />
werden. Dank der Empfehlung unseres<br />
Mit dem Bus zum Trekkingstart Nasskalte Nachmittage Erdbebenschäden in Chisapani<br />
28 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Reportage<br />
Abendstimmung bei Gosainkund:<br />
ganz links die Annapurna-Gruppe, links der Mitte der Manaslu, rechts der Ganesh Himal<br />
erfahrenen ersten Guides Jangbu Sherpa<br />
nehmen wir uns beim Herantasten an die<br />
Höhe einen Tag mehr Zeit als geplant.<br />
Dass ein Teil von uns dann mit der Stirnlampe<br />
absteigen und erst spät am Abend<br />
die Lodge erreichen wird, ist den gesundheitlichen<br />
Umständen einiger Teilnehmer<br />
geschuldet, die sich aber mit zusammengebissenen<br />
Zähnen tapfer schlagen.<br />
Oben auf dem Pass freilich ist bei allen<br />
die Freude groß. Gebetsfahnen. Ein<br />
Traumrundumblick. Fern im Westen das<br />
Annapurna-Massiv, daneben der Manaslu,<br />
im Nordwesten die Berge des Ganesh<br />
Himal und direkt unter uns unter einer<br />
Eisdecke der Surjakund-See. Kurz danach<br />
passieren wir die für Shiva-Anhänger<br />
heiligen Gosainkund-Seen, im weiteren<br />
Abstieg dominiert im Nordosten das<br />
imposante Massiv des Langtang Lirung.<br />
Ein wunderschöner Sonnenuntergang<br />
taucht die Berge in goldenes Licht.<br />
Die Augsburger Gruppe<br />
Langtang<br />
Ich weiß nicht wie lange, aber am Rand<br />
der mächtigen Geröllhalde saß ich eine<br />
Weile und habe versucht, mir vorzustellen,<br />
wie der Ort vor dem Erdbeben aussah,<br />
was die Stein- und Eislawine begraben<br />
und zermalmt hat. Heute liegt die<br />
Geröllhalde fast unschuldig wirkend da,<br />
Thiren Rai, im Hintergrund der Laurebina Pass<br />
Der Gosainkundsee unter dem Pass<br />
Alle Fotos: Thomas John<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 29
Reportage<br />
Gipfel-Panorama (v.l.):<br />
Pemthang Karpo Ri (6.830 m), Langshisa Ri (6.413 m), Dorje Lhakpa (6.966 m), Gangchenpo (6.387 m)<br />
Fotos unmittelbar nach der Katastrophe zeigen zerstörte Häuser,<br />
zersplittertes Holz. Die gewaltige Druckwelle, die der Lawine<br />
vorauseilte, hatte die Häuser zerstört, die nachfolgenden Steinund<br />
Eismassen haben dann alles unter sich begraben. Zum<br />
Zeitpunkt des Erdbebens inmitten der Trekkingsaison im Frühjahr<br />
muss hier um die Mittagszeit Hochbetrieb gewesen sein.<br />
Binnen Minuten kamen 243 Menschen ums Leben. Eine Gedenkstätte<br />
mit den Namen der Toten erinnert an sie. Traurig<br />
gehe ich weiter.<br />
Fast fünftausend<br />
Wir übernachten in einer schönen Lodge in Kyanjin Gompa<br />
auf 3.800 m Höhe und starten nach einer Tasse Tee bereits um<br />
fünf Uhr morgens. Die knapp 1.200 Höhenmeter hoch zum<br />
Fastfünftausender Tserko Ri sind hart erarbeitet. Es ist dunkel,<br />
es ist kalt, vor allem meine Finger werden taub – die haben vor<br />
vielen Jahren mal zu viel Frost abbekommen. Wenn ich nicht<br />
genau wüsste, was mich oben erwartet, würde ich sicher noch<br />
im Schlafsack liegen und mich nicht nach Luft ringend Schritt<br />
für Schritt durch das Blockwerk nach oben plagen.<br />
Aber dann, nach sechs Stunden erreichen wir den Gipfel: vier<br />
unserer Begleiter und acht von uns. Gebetsfahnen flattern und<br />
rund um uns stehen die imposanten Eisriesen, den Nordwesten<br />
dominiert ganz nah der Langtang Lirung (7.227 m). Und der südliche<br />
Horizont wird von vielen hohen Sechstausendern begrenzt.<br />
Freuen, Schauen, Fotografieren – das Losreißen fällt schwer.<br />
Abschied<br />
Der Rückweg durchs Langtangtal ist nochmal kräftezehrend.<br />
Wir müssen den „verlorenen“ Tag der ersten Woche wieder<br />
reinholen und geben beim Abstieg richtig Gas. In der letzten<br />
Lodge in unserem Zielort Syabru Bensi feiern wir dann ausgiebig<br />
mit unseren Begleitern. Gemeinsames Dal Bhat (das<br />
traditionelle Gericht mit Reis und Linsensauce), fetzige Musik,<br />
Bier, Raksi, Dankeschön an die Freunde, Trinkgeld und Tanz –<br />
alle sind glücklich an diesem Abend. Die ewig lange Rückfahrt<br />
auf unbefestigten Gebirgsstraßen mit unglaublichen<br />
Schlag löchern ist zum Glück erst morgen. Und von den üblen<br />
Nachwirkungen des – mit was für einem Wasser auch immer –<br />
verdünnten Raksi wissen wir auch noch nichts …<br />
Kyanjin Gompa<br />
Gedenkstätte für die 243 Opfer<br />
Bamboo-Lodge im Langtang-Tal<br />
30 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Reportage<br />
Bisher zwölfmal Nepal<br />
Nein, ich bin nicht abergläubisch! Daher Nepal<br />
zum 13. Mal: Vom 17.11. bis 7.12.<strong>2019</strong> hat das nächste<br />
Trekking das Gokyo-Tal zum Ziel; es ist meine dreizehnte<br />
Reise nach Nepal und die vierte Reise mit der<br />
Sektion, auch <strong>2019</strong> zusammen mit der Alpinschule<br />
Augsburg als Veranstalter!<br />
Vor allem freue ich mich wieder auf die lokalen<br />
Begleiter, die einen super Job gemacht haben –<br />
und auf Sie.<br />
Kommen Sie mit? Kontaktieren Sie mich gerne bei<br />
Interesse: thomas.john@dav-augsburg.de<br />
Tserko Ri (4.984 m) – Gipfelfoto<br />
Der Langtang Lirung (7.227 m) vom Gipfel des Tserko Ri<br />
Alle Fotos: Thomas John<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 31
Aus der Geschäftsstelle<br />
DAV-Sektion Augsburg e.V.<br />
Peutingerstr. 24<br />
86152 Augsburg<br />
Telefon: 08 21 / 51 67 80, Fax: 08 21 / 15 15 45<br />
E-Mail: sektion@dav-augburg.de<br />
Internet: www.dav-augsburg.de<br />
Bankverbindung<br />
Stadtsparkasse Augsburg<br />
IBAN: DE03 7205 0000 0000 6294 69<br />
BIC: AUGSDE77<br />
Öffnungszeiten<br />
Die Geschäfts- und Servicestelle der Sektion Augsburg ist<br />
für persönliche Besuche wie auch telefonisch zu folgenden<br />
Zeiten zu erreichen:<br />
Montag 16–18 Uhr Mittwoch 9–13 Uhr<br />
Donnerstag 16–19 Uhr Freitag 9–13 Uhr<br />
Die Bücherei und der Ausrüstungsverleih sind donnerstags<br />
von 17–19 Uhr für unsere Mitglieder besetzt.<br />
Wechsel zur Sektion Augsburg<br />
Sie sind Mitglied in einer anderen Sektion und möchten<br />
aufgrund eines Wohnortwechsels oder anderer Gründe<br />
Mitglied in Augsburg werden?<br />
Dann heißen wir Sie herzlich willkommen!<br />
Auf unserer Internetseite unter<br />
www.dav-augsburg.de/mitglied/aufnahmeantrag-pdf<br />
finden Sie hierzu alle notwendigen Informationen<br />
und Unterlagen. Wir unterstützen Sie gerne beim<br />
Sektionswechsel.<br />
Ressourcen sparen<br />
Wir möchten künftig unsere Sektionsmedien sowie<br />
das DAV Panorama verstärkt digital bereitstellen.<br />
Indem Sie auf gedruckte Medien verzichten, leisten<br />
Sie nicht nur einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz,<br />
sondern unterstützen auch unsere Sektion durch eingesparte<br />
Mittel. Eine kurze Nachricht an die Servicestelle<br />
reicht zur Umstellung.<br />
Ermäßigter Jahresbeitrag für Senioren<br />
Mitglieder, die <strong>2019</strong> ihren 70. Geburtstag feiern, können bis<br />
15. Dezember für die kommenden Jahre einen ermäßigten<br />
Jahresbeitrag beantragen. Bereits bestehende Ermäßigungen<br />
sind davon nicht betroffen.<br />
In unserer Geschäftsstelle begrüßen Sie (von links nach rechts):<br />
Christine Frede, Eva Deibele (Leitung), Cornelia Wirth und Nora Held<br />
Jetzt Mitgliederdaten<br />
online ändern<br />
Sie sind umgezogen oder haben eine neue Bankverbindung?<br />
Im Online-Mitgliederportal „Mein Alpenverein“ können<br />
Sie Ihre Daten schnell, einfach und sicher selbst ändern<br />
und auch gleich überprüfen – damit sind Bearbeitungsfehler<br />
ausgeschlossen! Sie müssen sich dafür einmalig über<br />
den Button „Mein Alpenverein“ auf unserer Webseite (oder<br />
https://mein.alpenverein.de) unter Angabe Ihrer Mitgliedsnummer,<br />
den letzten vier Stellen Ihrer IBAN sowie Ihrer<br />
E-Mailadresse registrieren. Künftig können Sie sich dann<br />
mit Ihren Zugangsdaten anmelden und Änderungen der<br />
Mitgliedsdaten direkt online vornehmen.<br />
Meldungen von Änderungen<br />
Änderungen der Anschrift und der Bankverbindung bitten<br />
wir rechtzeitig mitzuteilen. Melden Sie Änderungen (Anschrift,<br />
Bankverbindung) immer zeitnah und direkt an die Sektion<br />
Augsburg und nicht dem Bundesverband in München.<br />
NEU: Ab sofort können Sie Ihre Änderungen auch direkt<br />
online über https://mein.alpenverein.de melden.<br />
Kündigungen<br />
Falls Sie Ihre Mitgliedschaft in der Sektion Augsburg kündigen<br />
möchten, muss Ihre Kündigung bis 30. September des<br />
laufenden Jahres bei uns eingehen. Bei späterer Meldung<br />
verlängert sich Ihre Mitgliedschaft um ein weiteres Jahr.<br />
NEU: Jetzt unkompliziert sofort online Mitglied werden!<br />
<br />
www.dav-augsburg.de/mitglied/aufnahmeantrag-pdf<br />
Ihre Mitgliedschaft können Sie natürlich auch in der Geschäftsstelle oder über das Formular auf unserer<br />
<br />
Internetseite abschließen.<br />
32 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Aus der Geschäftsstelle<br />
Glückwünsche<br />
Wir gratulieren allen unseren Mitgliedern ganz herzlich,<br />
die zwischen April <strong>2019</strong> und Juni <strong>2019</strong> ihren Geburtstag feiern:<br />
95 Jahre<br />
Wolfgang Döring<br />
Annelies Wendler<br />
90 Jahre<br />
Ludwig Hauser<br />
Willi Liebetrau<br />
Alois Ziegler<br />
Heinrich Zuth<br />
85 Jahre<br />
Rudolf Blaas<br />
Josefine Kurz<br />
Robert Martin-Ritter<br />
Dr. Guenther Schmitt<br />
Martin Seidl<br />
80 Jahre<br />
Karl Ernst Alt<br />
Siegfried Ammann<br />
Walter Benkard<br />
Frank Böttger<br />
Erika Falk<br />
Theresia Faßler<br />
Anton Heinzl<br />
Heinrich Herz<br />
Roman Hieber<br />
Werner Kuss<br />
Walter Lindenmayr<br />
Dieter Marklowsky<br />
Renate Menzel<br />
Gerlind Ott<br />
Brigitte Schacht<br />
Adolf Schäufler<br />
Dr. Helmut Scheidle<br />
Roland Schuetz<br />
Josef Stark<br />
Dr. Günter Wiest<br />
Adolf Würzer<br />
75 Jahre<br />
Sibylle Abraham<br />
Dr. Gottfried Demharter<br />
Wolfgang Donau<br />
Rosamunde Fischer<br />
Roswitha Gloning<br />
Sigrid Gräwert<br />
Rolf Heim<br />
Gordon Kolling<br />
Wolfgang Mahnkopf<br />
Gerd Netzker<br />
Wilhelm Raschhuber<br />
Johann Seber<br />
Peter Spring<br />
Hermann Wurmsee<br />
70 Jahre<br />
Gernot Albes<br />
Dr. Anton Bauer<br />
Ursula Beck<br />
Ursula Deisenhofer<br />
Steven Di Mundo<br />
Dr. Sabine Duttler<br />
Dr. Rainer Fink<br />
Ludwig Forster<br />
Ruth Hertle-Schweser<br />
Hildegard Kemmer<br />
Cäzilia Körber<br />
Günter Kreitmayr<br />
Karl Lassonczyk<br />
Gerda Link<br />
Herbert Ludwig<br />
Gerd Neuendorf<br />
Harald Neumair<br />
Gerd Pfeffer<br />
Marion Ramm<br />
Leonhard Reißner<br />
Bernadette Schneider<br />
Heinrich Schuster<br />
Hans-Jürgen Schwindt<br />
Wolfhard Sollorz<br />
Rosemarie Trabert<br />
Joseph Trometer<br />
Karola Zecha<br />
Wir trauern um unsere Mitglieder<br />
Eugen Bauer<br />
Hans Dendorfer<br />
Franz Kugelmann<br />
Wir gedenken der Verstorbenen in Dankbarkeit für die Treue,<br />
die sie der Sektion und dem Alpenverein gehalten haben.<br />
Wir werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
Porphyr-Felsen in Südtirol. Foto: Bernd Wißner<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 33
Einladung zur Jubilarfeier <strong>2019</strong><br />
Am Dienstag, 28. Mai <strong>2019</strong>, 19 Uhr laden wir unsere Mitglieder in den Augustana Saal (Im Annahof 4, Augsburg) ein,<br />
die heuer ihre 25-, 40-, 50-, 60-, 70- oder 75-jährige Vereinsmitgliedschaft feiern können.<br />
Mit einem kleinen Rahmenprogramm möchten wir diese Ehrungen gebührend feiern.<br />
Alle Jubilare erhalten hierzu eine gesonderte Einladung, darüber hinaus sind alle Mitglieder herzlich eingeladen!<br />
75 Jahre<br />
Emilie Wein<br />
70 Jahre<br />
Dr. Wolfgang Böhnert<br />
Philipp Faber<br />
Walter Gastel<br />
Adalbert Götz<br />
Prof. Irene Jürgens<br />
Willy Lehmann<br />
Angela Lohner<br />
Albrecht Schröder<br />
Dr. Adalbert Wiest<br />
Franz Wittmair<br />
60 Jahre<br />
Dr. Lothar Bohn<br />
Anton Fiener<br />
Brigitte Gruber<br />
Joachim Hoppe<br />
Hilmar Kiederle<br />
Ingrid Kroher<br />
Waltraud Künzler<br />
Irmgard Müller<br />
Karin Pusinelli<br />
Eleonore Reisser<br />
Dr. Jochen Schmid<br />
Stilla Schuster<br />
Josef Seitz<br />
Hans Thum<br />
Norbert Wawrzinek<br />
50 Jahre<br />
Karl Bachmann<br />
Helmut Barthel<br />
Manfred Beier<br />
Thomas Bubmann<br />
Walter Gastl<br />
Erika Gratzer<br />
Peter Heinzel<br />
Edmund Hitzler<br />
Stephan Kaiser<br />
Ute Kaiser<br />
Brigitte Ketterle-Faber<br />
Erich Kreis<br />
Bernd Lutzenberger<br />
Elisabeth Matthäus<br />
Helmut Miller<br />
Hannes Ottenwalter<br />
Gerd Pfeffer<br />
Dr. Burkhard Pinnekamp<br />
Christoph Rehklau<br />
Dr. Michael Rieder<br />
Hermann Rothe<br />
Otto Salomon<br />
Michael Samweber<br />
Dr. Franz Samweber<br />
Liselotte Sattich<br />
Reiner Sattich<br />
Margrit Schönberg<br />
Franz Seidenschwarz<br />
Wolfhard Sollorz<br />
Edith Täuber<br />
Walter Thiergärtner<br />
Hans-Jürgen Weiß<br />
Margareta Winkler<br />
Walter Wöhlbier<br />
Anne E. Wunsch<br />
Wolfgang Ziegelmüller<br />
40 Jahre<br />
Annerose Aumüller<br />
Wolfgang Barth<br />
Heinrich Baur<br />
Günther Berchtold<br />
Thomas Berchtold<br />
Ernst Buckel<br />
Steven Di Mundo<br />
Richard Eckstein<br />
Karl Eger<br />
Werner Eisele<br />
Christine Frede<br />
Gebhard Gediga<br />
Franz Götz<br />
Herta Grötsch<br />
Franz Josef Gun<br />
Günter Hämmerle<br />
Karin Henne<br />
Hermann Hintermayr<br />
Werner Hofmann<br />
Irene Maria Höss<br />
Lilly Jawansky<br />
Sabine Kindler<br />
Reinhard Kindler<br />
Horst Joachim Knespel<br />
Gabriele Kornmann<br />
Dr. Roland Kreibich<br />
Monica Kühnel<br />
Ulrich Kühnl<br />
Albert Loy<br />
Hans Bernd Meuer<br />
Siegfried Michael<br />
Thomas Müller<br />
Wilhelm Neukam<br />
Heiner Nill<br />
Markus Pauly<br />
Arnulf Reichel<br />
Susanne Reinauer<br />
Manfred Reuss<br />
Wilhelm Richter<br />
Stefan Riegg<br />
Thomas Rolle<br />
Ursula Rolle<br />
Edwin Rolle<br />
Bernd Ruppert<br />
Robert Sailer<br />
Klaus Schäfer<br />
Anton Schrettle<br />
Stefan Schrettle<br />
Wolfgang Schulz<br />
Gerhard Schweiger<br />
Josef Stark<br />
Klaus Stein<br />
Christoph Stoll<br />
Dominik Uhrmacher<br />
Martin Voigt<br />
Irmgard Völk<br />
Franz Völk<br />
Barbara Vollert<br />
Rita Wagner<br />
Karl Wagner<br />
25 Jahre<br />
Maria Albrecht<br />
Karl Heinz Bartsch<br />
Ilse Benning<br />
Markus Bernhard<br />
Dr. Maria Deiß<br />
Arnulf Dietrich<br />
Gabi Dietrich<br />
Dr. Stefan Essebier<br />
Dr. Eberhard Funk<br />
Dr. Hella Funk<br />
Herbert Gehrig<br />
Sigrid Gräwert<br />
Stefan Gruber<br />
Ralf Haberkorn<br />
Irmtraud Hainsch-Müller<br />
Birgit Hanel<br />
Thomas Hartung<br />
Renate Hartung<br />
Charlotte Heilgemeir<br />
Andreas Hensold<br />
Martin Alexander<br />
Hensold<br />
Georg Herz<br />
Martin Herzgsell<br />
Dr. Claudia Herzog<br />
Karl-Heinz Hof<br />
Beate Hollmann-<br />
Lachmair<br />
Wolfgang Honrath<br />
Rainer Hosp<br />
Jürgen Junginger<br />
Cornelia Kieser<br />
Marianne Kögel-Thaler<br />
Peter Komarek<br />
Bernhard Kratzer<br />
Gero Kraus<br />
Ulrike Krülle<br />
Michael Kühnel<br />
Amelie Lachmair<br />
Jonas Lachmair<br />
Peter Landherr<br />
Günther Lang<br />
Thomas Langhammer<br />
Norbert Langhammer<br />
Gabriele Lauchner<br />
Rainer Leimer<br />
Hans-Peter Lenhart<br />
Birgit Linzmeier<br />
Christoph Lutz<br />
Dr. Gabriele Magel<br />
Dieter Mairock<br />
Johanna Markl<br />
Armin Michaeler<br />
Karin Michel<br />
Marcus Müller<br />
Dietrich Neumann<br />
Maria Obermayr<br />
Marlon Paffenholz<br />
Rainer Peter<br />
Andrea Porsch<br />
Christoph Prem<br />
Thomas Prem<br />
Lucia Randak<br />
Irene Rebele<br />
Thomas Rebele<br />
Volker Reim<br />
Sibylle Rößle<br />
Peter Rottl<br />
Richard Rzedkowski<br />
Philipp Schmidt<br />
Günter Schneider<br />
Beate Schray<br />
Eva Schweinberger<br />
Ursula Schweizer<br />
Barbara Sedlmeir<br />
Petra Sirch<br />
Moritz Sirch<br />
Horst Skirde<br />
Ute Sterzik<br />
Manuela Stöhr<br />
Josef Suchy<br />
Emil Thaler<br />
Ulrike Trautsch<br />
Roland Tremmel<br />
Luise Uhrmacher<br />
Christian Augustin<br />
Ulitzka<br />
Marcus Vilgertshofer<br />
Brigitte Wahl<br />
Artur Waibl<br />
Barbara Waibl<br />
Alexander Weigand<br />
Reinhard Werner<br />
Wolfgang Wibihal<br />
Nadja Wildfeuer<br />
Josef Willmeroth-<br />
Hohenadl<br />
Ulrich Wohlfarth<br />
Gerhard Wölfel<br />
Hildegard Zahn<br />
34 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong><br />
Die Tannheimer Berge von Osterreinen am Forggensee aus. Foto: Bernd Wißner
Spenden 2018<br />
Wir möchten uns von Herzen bei allen Förderinnen und Förderern der Sektion Augsburg für ihre wertvolle<br />
Unterstützung bedanken. Ohne sie wären die Aktivitäten des DAV-Augsburg nicht in diesem Umfang möglich!<br />
Der Vorstand der Sektion Augsburg<br />
Georg Allmis | Georg Allmis | Heinz Bachofer | Hermann Bader | Adolf Bartmann | Herbert Baumgärtel | Michael Bayer | Rudolf Beck<br />
Manfred Beier | Peter & Doris Beischler | Annemarie Beistle | Hans Berger | Elisabeth Bergmann | Parinda Bhatt | Hilmar Blankenstein<br />
Jürgen Böhler | Friedrich Böhm | Dr. Lothar Bohn | Wolfgang Böhnert | Thomas Böttcher | Mark Brand | Thomas Brenner<br />
Wilhelm Brenner | Jochen Brune | Gerhard Brunner | Volker Brütting | Brigitte Budig | Constanze Burkhard-Neuhaus<br />
Hermann Caesperlein | Karl-Ludwig Curschmann-Horter | Hans Dascher | Eva Deibele | Ralf Dickel | Arnulf Dietrich | Jörg Dietze<br />
Wolfgang Dilger | Dr. Theodor Dippel | Hermann von Dohlen | Peter Doll | Günther Domberger | Peter Donn | Rudolf Erb | Emma Erdle<br />
Adolf Erlinger | Siegfried Ertle | Ursula Ertl | Dieter Failenschmid | Elisabeth Falke | Gertrud Feller | Holger Fiala | Carola Fischer<br />
Heinrich Förg | Günter Frede | Dr. Hans Frei | Hans-Christoph Freiherr von Adrian-Werburg | Franz Freundenthaler | Marianne Fröhling<br />
Elvira Fuhrmann | Dr. Wolfgang Gabler | Karl Gamperling | Klaus Gassner | Walter Gastel | Rosa Gastl | Thomas Gastl | Elisabeth Geier<br />
Gunter Geiss | Franz Geist-Schell | Rudolf Gerstner | Friedrich Geserig | Matthias Giertz | Rudolf Giggenbach | Gothalinde Gleich<br />
Roswitha Gloning | Dr. Christa Glückstein | Günther Gonizianer | Adalbert & Maria Götz | Monsignore Franz Götz | Norman Grüner<br />
Franz Gschwender | Thomas Gsell | Wolfgang Haas | Gerhard Haberstock | Bernhard Hall | Peter Harnisch | Adolf & Ingrid Haug<br />
Christine & Peter Häussinger | Hermann Hefele | Ingrid Heinlein | Jörg Heintz | Peter Heinzel | Stefan Heisserer | Benno Helf<br />
Dr. Andreas Hellmann | Olaf Henne | Jörg Henrichs | Dr. Lutz Hermann | Horst Hilger | Helmut Hillenbrand | Dr. Renate Hirrle<br />
Gerhard Hirschberg | Walburga Hitzler | Ludwig Höcherl | Bettina Höfer | Heinz Hohn | Helia Hollmann | Anton Hölzle<br />
Wolfgang Honrath | Irmgard Hubner | Klaus Hütz | Adolf Joachim | Rainer Joachim | Karl Joas | Dr. Thomas John | Kurt Kammerl<br />
Dr. Wolfgang Kasser | Dr. Maximilian Keckeisen | Josef Keller | Lothar Keller | Klaus Kirchner | Karl Klug | Jan Klukkert | Thomas Kniep<br />
Reinhard Knopka | Christoph Knott | Franz Kobold | Dr. Eberhard Kocher | Hartmut Köhler | Rainer Koller | Dr. Angelika Kossakowski<br />
Edmund Kratzer | Elisabeth Kruk | Armin Kuhlhund | Dr. Thomas Kühnl | Ulrich Kühnl | Dr. Ernst Kundinger | Josefine Kurz<br />
Stefan Kurzawa | Falko Kuss | Kurt Landes | Christoph Lange | Dumitri Lapina | Michael Lauter | Brigitta Laws | Willy Lehmann<br />
Manfred Leinfelder | Reinhard Leubner | Gabriele Leuthe | Roland Leuthe | Ingeborg Lev | Oskar Liebert | Brigitte Lindauer<br />
Walter Lindenmayr | Hermann Link | Erni Lösch | Dr. Wolfgang Ludwig | Ernst Lumper | Bernd Lutzenberger | Richard Lutzenberger<br />
Stefan Maier | Gisela Martin-Ritter | Christine März | Sebastian Matt | Helga Matuschka | Alois Mayer | Bernhard Mayer<br />
Reinhard Mayer | Roswitha Mayer | Ulrich Mayer | Wolfgang Mayer | Ludwig Mayr | Otto Mayr | Rudolf Mayr | Ingrid Meggle<br />
Martin Meitinger | Elisabeth Meixner-Schwarz | Martin Michl | Siegfried Mittenwalder | Raimund Mittler | Arthur Müller<br />
Dr. Hanfried Müller | Martin Müller | Klemens Mutzel | Günther Neidlinger | Horst Neumayr | Friedrich Nies | Mathias & Gerlinde Nietsch<br />
Bernd Nill | Klaus Nill | Winfried Off | Hans Pabst | Virgina Pack | Soren Papsdorf | Reimar Paschke | Heidemarie Perchalle<br />
Hubert Pertschy | Doris Peter | Rudolf Peter | Franz Pfenning | Jürgen Pitschel | Hilmar Platz | Ulrike Polzmacher | Hermann Preissler<br />
Edeltraud Primus-Hofmann | Hartwig Proll | Friederike Rahlf-Martin | Eugen Rauhmeier | Elfriede Redlich | Klaus Reichherzer<br />
Artur Reiner | Karl Reinhart | Albert Reithmeir | Christof Renner | Daniela Rett | Wilhelm Richter | Dr. Tomas Riedel | Georg Riegger<br />
Matthias Riehle | Robert Ritter | Blanka Röder | Prof. Heinz Röhle | Onno Roller | Ulrike Rössler | Dr. Jürgen Roth | Dr. Christoph Rotter<br />
Hubert Rudolph | Marianne Russ | Annemarie Sailer | Otto Sailer | Reiner Sattich | Kurt Schachtner | Alexandra Schaller<br />
Dr. Roland Schalm | Wolfgang Schaper | Sabine Scherer | Max Schick | Hermann Schmid | Ludwig Schmid | Helmut Schmidt<br />
Dr. Günther Schmitt | Bruno Schneyer | Rupert Schottler | Helen Schreiber | Iris Schröder | Helmut Schubert | Wolfgang Schumacher<br />
Hubert Schuster | Günther Schwarz | Martha Schwarz | Franz Schwarzenberger | Herta Schwegelbauer | Wolfgang Schweinberger<br />
Christian Sedlatschek | Dr. Claus Simler | Wolfgang Simler | Krisztina Sipos | Hermann Sirotek | Renate Sitterich | Ulrike Siwi<br />
Wolfhard Sollorz | Dieter Sonntag | Robert Ruisinger | Achim Sperlich | Ralf Spindler | Ernst Springer | Helmut Staab | Heinz Steffe<br />
Klaus Stein | Georg Steinauer | Alfred Steinbuchler | Horst Steiner | Stefanie Stenz | Dr. Jürgen Stenzel | Luise Stölzle<br />
Bernhard Strehle | Andrea Strobel | Ignaz Strobl | Johann Strobl | Ingrid Taubert | Hermann Thorwarth | Rayk Thumser<br />
Karl Thurner | Heinz Trabert | Margit Trefz | Tikansalo Tuomo | Herbert Ulitzka | Gudrun Utz | Klaus Utzni | Helmut Voggetzer<br />
Frieda Vollmann | Elisabeth Wagner | Gerhard Wagner | Richard Wagner | Ingeborg Wanek | Heinz Weber | Hermann Weber<br />
Marcus Weinert | Jörg Weinhold | Jürgen Weiss | Günther Welch | Carlo Wenig | Michael Wieder | Josef Willmerroth-Hohenadl<br />
Maria Winkler | Dr. Bernd Wißner | Hermann Wörle | Gerd Wunderer | Natascha Zehetmair<br />
Firmen<br />
Hfp, Hirsch Fischer Partner | Michael Wagner Stiftung Kinderlachen | Stadtsparkasse Augsburg | Stadtwerke Augsburg<br />
Stadt Augsburg, Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl | Temme Stahl- und Industriebau<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 35
Termine<br />
April <strong>2019</strong><br />
Donnerstag, 4. April <strong>2019</strong><br />
20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe<br />
Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum<br />
Samstag, 6. April <strong>2019</strong><br />
9–10.30 Uhr, Fitness Spezial mit Sandra & Raimund<br />
Ort: Sporthalle im Förderzentrum Hören, Sommestraße 70/<br />
Ecke Bgm.-Ackermann-Straße.<br />
Nach 9 Uhr kein Einlass mehr! Bitte Matte selbst mitbringen.<br />
Anfragen gerne unter der E-Mail: fitness@dav-augsburg.de<br />
Samstag, 6. April <strong>2019</strong><br />
ab 10 Uhr, LEW Kletterhallenfestival<br />
Infos unter: www.lew-kletterhallen-festival.de<br />
Montag, 8. April <strong>2019</strong><br />
19.30 Uhr, Jahreshauptversammlung der Fitnessabteilung<br />
mit Bericht und Ausblick zu den Aktivitäten.<br />
Ort: Kletterzentrum, Seminarraum, Ilsungstr. 15b<br />
Dienstag, 9. April <strong>2019</strong><br />
18 Uhr, Stammtisch des Alpengartens<br />
Ort: Il Porcino, Salomon-Idler-Str. 24 b<br />
Dienstag, 16. April <strong>2019</strong><br />
14.30 Uhr, Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats<br />
der Seniorenabteilung<br />
15 Uhr, Monatsversammlung der Seniorenabteilung<br />
Ort: Zeughaus, Zeugplatz 4, Reichlesaal, 1. Stock<br />
Donnerstag, 25. April <strong>2019</strong><br />
19.30 Uhr, Monatsversammlung der Bergsteigerabteilung<br />
– Jahreshauptversammlung mit Bilanz 2018<br />
– Vorstellung der Sommerfahrten<br />
– Anmeldung Piccole Dolomiti im Juni<br />
– Anmeldung Stubaifahrt im Juli<br />
Ort: Kletterzentrum, Seminarraum, Ilsungstr. 15b<br />
Mai <strong>2019</strong><br />
Dienstag, 7. Mai <strong>2019</strong><br />
19 Uhr, Mitgliederversammlung<br />
Alle Mitglieder der DAV-Sektion Augsburg sind eingeladen.<br />
Siehe auch Einladung und Tagesordnung auf Seite 13.<br />
Ort: Augustanasaal, Im Annahof 4, Augsburg<br />
Donnerstag, 9. Mai <strong>2019</strong><br />
20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe<br />
Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum<br />
Dienstag, 21. Mai <strong>2019</strong><br />
14.30 Uhr, Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats<br />
der Seniorenabteilung<br />
15 Uhr, Monatsversammlung der Seniorenabteilung<br />
Ort: Zeughaus, Zeugplatz 4, Reichlesaal, 1. Stock<br />
Dienstag, 28. Mai <strong>2019</strong><br />
19 Uhr, Jubilarfeier<br />
Unsere Vereins-Jubilare sind herzlich eingeladen. Siehe<br />
auch Einladung auf Seite 34.<br />
Ort: Augustana Saal, Im Annahof 4, Augsburg<br />
Donnerstag, 30. Mai <strong>2019</strong><br />
FitnessCamp <strong>2019</strong> – Outdoor auf der Otto-Schwegler-Hütte<br />
Von Donnerstag 30.5. (Christi Himmelfahrt) bis Sonntag 2.6.<br />
Ort: Otto-Schwegler-Hütte, Gunzesrieder Tal<br />
Juni <strong>2019</strong><br />
Donnerstag, 6. Juni <strong>2019</strong><br />
20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe<br />
Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum<br />
Dienstag, 18. Juni <strong>2019</strong><br />
14.30 Uhr, Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats<br />
der Seniorenabteilung<br />
15 Uhr, Monatsversammlung der Seniorenabteilung<br />
Ort: Zeughaus, Zeugplatz 4, Reichlesaal, 1. Stock<br />
Donnerstag, 27. Juni <strong>2019</strong><br />
19.30 Uhr, Monatsversammlung der Bergsteigerabteilung<br />
– Berichte über Piccole Dolomiti und bisherige Einzelfahrten<br />
– Anmeldung Stubaifahrt im Juli<br />
– Anmeldung Sellafahrt im August<br />
Ort: Kletterzentrum, Seminarraum, Ilsungstr. 15b<br />
Freitag, 28. Juni <strong>2019</strong><br />
18–20 Uhr, Fit & Beach am Freitagabend<br />
Zuerst Fitness im Sand, dann Beachvolleyball<br />
Ort: Beachanlage in Steppach, Ecke Stadtbergerstraße/<br />
Ulmer Landstraße, hinter OBI.<br />
NEU!<br />
JDAV Boulder- und Klettertreff<br />
Wann?<br />
Jeden 1. Do im Monat um 19 Uhr<br />
Terminänderungen werden auf facebook<br />
(JDAV Augsburg) bekannt gegeben<br />
Du bist zwischen 16 und 27 Jahre alt?<br />
Du kannst selbstständig sichern…<br />
Wo?<br />
Im DAV Kletterzentrum Augsburg<br />
Treffpunkt: Foyer<br />
… oder bist boulderbegeistert?<br />
Was kostet das?<br />
Den normalen Eintrittspreis<br />
Seile bekommt ihr von uns<br />
Und du hast Lust, neue Leute kennenzulernen?<br />
Wer?<br />
DAV Mitglieder von 16 bis 27<br />
Nichtmitglieder können nach Absprache<br />
schnuppern (einfach eine Mail schreiben!)<br />
Dann komm vorbei und mach mit!<br />
Noch Fragen oder du willst schnuppern? Dann einfach an jdav@dav-augsburg.de schreiben!<br />
36 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Termine<br />
Juli <strong>2019</strong><br />
Donnerstag, 4. Juli <strong>2019</strong><br />
20 Uhr, Treffen der Unterwegsgruppe<br />
Ort: Burggrafenturm, Peutingerstr. 24, Andy-Schmidt-Raum<br />
Sonntag 7. Juli <strong>2019</strong><br />
9 Uhr, Landkreislauf Augsburg, Teilnahme als „Acht im<br />
Achter“ (acht Läufer laufen eine Staffel).<br />
Austragungsort: Wehringen<br />
Anmeldung bitte bis Freitag 31.5.<strong>2019</strong> per Mail mit<br />
Geburtsjahrgang an fitness@dav-augsburg.de<br />
Freitag, 12. Juli <strong>2019</strong><br />
18–20 Uhr, Fit & Beach am Freitagabend<br />
Zuerst Fitness im Sand, dann Beachvolleyball<br />
Ort: Beachanlage in Steppach, Ecke Stadtbergerstraße/<br />
Ulmer Landstraße, hinter OBI.<br />
Dienstag, 16. Juli <strong>2019</strong><br />
14.30 Uhr, Anmeldung zu den Fahrten des Folgemonats<br />
der Seniorenabteilung<br />
15 Uhr, Monatsversammlung der Seniorenabteilung<br />
Ort: Zeughaus, Zeugplatz 4, Reichlesaal, 1. Stock<br />
Freitag, 19. Juli <strong>2019</strong><br />
19 Uhr, Festabend 150 Jahre DAV-Sektion Augsburg<br />
mit geladenen Gästen und Ehrenamt, siehe auch Seite 14.<br />
Ort: DAV-Kletterzentrum Augsburg, Ilsungstr. 15b, Augsburg<br />
Samstag, 20. Juli <strong>2019</strong><br />
14 Uhr, Tag der offenen Tür<br />
Wir feiern 150 Jahre DAV Augsburg mit einem großen Fest<br />
an der Kletterhalle, siehe auch Seite 14.<br />
Ort: DAV-Kletterzentrum Augsburg, Ilsungstr. 15b, Augsburg<br />
Donnerstag, 25. Juli <strong>2019</strong><br />
19.30 Uhr, Monatsversammlung der Bergsteigerabteilung<br />
– Berichte über Stubai und bisherige Einzelfahrten<br />
– Anmeldung Sellafahrt im August<br />
– Anmeldung Davosfahrt im September<br />
Ort: Kletterzentrum, Seminarraum, Ilsungstr. 15b<br />
Freitag, 26. Juli <strong>2019</strong><br />
18–20 Uhr, Fit & Beach am Freitagabend<br />
Zuerst Fitness im Sand, dann Beachvolleyball<br />
Ort: Beachanlage in Steppach, Ecke Stadtbergerstraße/<br />
Ulmer Landstraße, hinter OBI.<br />
Regelmäßige Termine<br />
Montag: Lauftraining<br />
Jeden Montag ab 8.4. bis 1.7.<strong>2019</strong> um 18.30 Uhr.<br />
Dauer: 1 Stunde. Einsteigerorientiertes Lauftraining<br />
am Max-Gutmann-Pfad oder im Siebentischwald mit<br />
Lauf-ABC, Fahrtspiel usw.<br />
Nicht am Ostermontag (22.4.) und am<br />
Pfingstmontag (10.6.).<br />
Ziel ist der Landkreislauf Augsburg in Wehringen am<br />
Sonntag 7.7.<strong>2019</strong>.<br />
Treffpunkt: Eingang Sportanlage Süd.<br />
Montag: Klettertreff<br />
Jeden Montag 19–22 Uhr, außer in den Schulferien.<br />
Der Termin ist offen für alle, die sichern und klettern<br />
können. Man braucht keinen Kletterpartner und ein<br />
Klettertrainer ist anwesend (kein Kurs).<br />
Keine Zusatzkosten zum Halleneintritt.<br />
Ort: DAV-Kletterzentrum, Sportanlage Süd.<br />
Montag: Studierende und junge Berufstätige<br />
Wir treffen uns am ersten Montag in jedem Monat um<br />
19.30 Uhr für einen Stammtisch im DAV-Kletterzentrum,<br />
Sportanlage Süd.<br />
Dienstag: Fitness im Fugger<br />
Jeden Dienstag bis 9.4.<strong>2019</strong> in den Turnhallen des<br />
Jakob-Fugger-Gymnasiums.<br />
Eingang: In der Stadtjägerstraße/Ecke Brunhildenstraße.<br />
Die ideale Fitness für Ganzkörper und Kondition mit<br />
unseren 11 Übungsleitern.<br />
Bitte möglichst Matte (Gymnastik-, Isomatte) selbst<br />
mitbringen! Matten sind den Schülern vorbehalten und<br />
dienen nicht immer unseren Übungsmethoden!<br />
18 Uhr Halle 1 Basketball<br />
18 Uhr Halle 2 Senioren + Erwachsene<br />
19 Uhr Halle 1 + 2 Jugend + Erwachsene<br />
20 Uhr Halle 2 Jugend + Erwachsene<br />
Dienstag: Fit mit Basketball<br />
Verlängerung Basketball im Fugger, Halle 1:<br />
Jeden Dienstag vom 30.4. bis 28.5.<strong>2019</strong> um 18–19 Uhr.<br />
Dienstag: Fitness im Freien<br />
Jeden Dienstag ab 23.4. bis 3.9.<strong>2019</strong> um 18.30 Uhr (auch in<br />
den Ferien): Fitness im Siebentischwald.<br />
Treffpunkt: Vor dem Kletterzentrum an der Sportanlage Süd.<br />
Es geht rund eine Stunde durch Wald und Wiesen, eine<br />
Kombination aus Laufen und Gymnastik und zwischendrin<br />
ein paar Pulsbeschleuniger. Genutzt wird von den<br />
Fitnesstrainern alles, was in den Weg kommt: Bäume,<br />
Parkbänke, Steinquader, Hügelchen und zum Abschluss<br />
die grüne Wiese zum Dehnen und Runterkommen.<br />
Kostenfrei für alle DAV-Augsburg-Mitglieder – einfach<br />
kommen und mitmachen.<br />
Anfragen zu allen Fitness-Angeboten gerne unter der<br />
E-Mail: fitness@dav-augsburg.de<br />
Mittwoch: Nordic Walking<br />
Fit durch das Frühjahr mit Übungsleiter Robbi Ruisinger<br />
Jeden Mittwoch um 9.30 Uhr.<br />
Treffpunkt meist an der Sportanlage Süd, aber jeden<br />
1. Mittwoch im Monat vor der Gaststätte in Wellenburg.<br />
Neue Teilnehmer sind jederzeit willkommen.<br />
Infos bei Robert Ruisinger, Tel. 08 21 / 3 06 90.<br />
Mittwoch: After Work Biken<br />
Jeden Mittwoch, 18 Uhr Mountainbike-Treff in den<br />
Westlichen Wäldern, erstmals in diesem Jahr am 17. April.<br />
Treffpunkt in Deuringen am Trimm-Dich-Pfad-Parkplatz.<br />
Mittwoch: Bouldertreff<br />
Boulderbegeisterte treffen sich jeden Mittwoch um<br />
19 Uhr beim Bouldertreff der Sportkletterabteilung im<br />
DAV-Kletterzentrum (Sportanlage Süd).<br />
Dies ist kein Kurs, aber Betreuung durch Christian Eberle<br />
vor Ort. Keine Zusatzkosten zum Halleneintritt.<br />
Anschrift<br />
Ilsungstraße 15b<br />
86161 Augsburg<br />
Tel.: 08 21 / 99 95 81-0<br />
Fax: 08 21 / 99 95 81-14<br />
E-Mail:<br />
info@dav-kletterzentrum-augsburg.de<br />
Infos:<br />
www.dav-kletterzentrum-augsburg.de<br />
Foto: Bernd Wißner<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag bis Freitag<br />
Dienstag bereits ab<br />
Samstag, Sonntag<br />
und an Feiertagen<br />
9–23 Uhr<br />
7 Uhr<br />
9–22 Uhr<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 37
Tourenprogramm<br />
Ausbildungs- und Tourenprogramm Sommer <strong>2019</strong> –<br />
Chronologischer Überblick<br />
Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde,<br />
nachstehend geben wir euch einen chronologischen Überblick<br />
zu den vielfältigen Ausbildungs- und Tourenveranstaltungen<br />
für die Sommersaison <strong>2019</strong>.<br />
Die ausführlichen Beschreibungen der angebotenen Kurse<br />
und Touren sowie weitergehende Informationen findet ihr<br />
in der separaten Broschüre „Sommer <strong>2019</strong> – Ausbildungsund<br />
Tourenprogramm der DAV-Sektion Augsburg e.V.“<br />
Diese Broschüre kann wie folgt kostenlos bezogen werden:<br />
• Download als pdf-Datei im Internet unter<br />
www.dav-augsburg.de.<br />
• Aufnahme in den Adress-Verteiler über das Kontaktformular<br />
unter www.dav-augsburg.de. Nach Eintragung in<br />
den Adress-Verteiler erhaltet ihr das Programm künftig<br />
nach Erscheinen auf postalischem Wege.<br />
• Darüber hinaus liegt das Programm in der Geschäftsstelle<br />
und in unserem Kletterzentrum zur Mitnahme aus.<br />
Kurse und Touren könnt ihr ab sofort auch online unter<br />
www.dav-augsburg.de/tour-kurs-reservieren reservieren.<br />
Viel Vergnügen beim Schmökern wünscht die Ausbildungsund<br />
Tourenprogramm-Redaktion des <strong>alpenblick</strong>.<br />
April <strong>2019</strong><br />
1.4. Knotenkunde Teil 2 Ausbildung –<br />
3.4. Ipf / Schloss Baldern Senioren 19-206<br />
3.–7.4. Grundkurs Skihochtour Ausbildung 19-410<br />
3.4. Flaschenzug & Co Ausbildung –<br />
4.–9.4. Lobbia Alta Ski 19-068<br />
5.–7.4. Rechter und Linker<br />
Fernerkogel<br />
Ski 19-071<br />
19-623<br />
7.4. Alpspitze Ski 19-069<br />
8.4. Klettern und<br />
Naturschutz<br />
17.–23.4. Rund um den<br />
Mont Blanc<br />
NUK –<br />
Ski 19-070<br />
24.4. Albschäferweg 4 Senioren 19-207<br />
27.4. Zwergerlgruppe:<br />
Milchrundweg<br />
Pfaffenwinkel in den<br />
Ammergauer Alpen<br />
7.4. Familienklettertreff Familienbergsteigen<br />
Familienbergsteigen<br />
19-643<br />
Mai <strong>2019</strong><br />
1.5. Gamsjoch Ski 19-072<br />
4.–5.5. MTB Fahrtechnik<br />
Ausbildung 19-449<br />
Basic 1 + 2<br />
5.5. MTB Fahrtechnik<br />
Ausbildung 19-450<br />
Fortgeschrittene 1<br />
8.5. Nördlicher Lechweg/ Senioren 19-208<br />
Tirol<br />
10.–12.5. Von der Halle an<br />
Ausbildung 19-420<br />
den Fels 1<br />
10.5. GPS Kurs Ausbildung 19-448<br />
17.–19.5. Von der Halle an<br />
Ausbildung 19-425<br />
den Fels 2<br />
18.5. Hirschbergtour Mountainbike<br />
19-301<br />
19.5. Alpiner Sonntagsausflug Bergsteigen 19-150<br />
Spitzinggebiet<br />
19.5. Familienklettertreff Familienbergsteigen<br />
19-624<br />
23.5. Gunzesrieder Tal – Allgäu Senioren 19-209<br />
24.–26.5. Von der Halle an<br />
Ausbildung 19-421<br />
den Fels 1<br />
24.–26.5. Mehrseillängen Ausbildung 19-429<br />
24.–26.5. Mobile Sicherungen Ausbildung 19-431<br />
27.4. Schnupperkurs<br />
Klettersteig<br />
27.4.–<br />
4.5.<br />
Spezialkurs:<br />
Von der Halle an den<br />
Fels 1 + 2 auf Sizilien<br />
Ausbildung 19-439<br />
Ausbildung 19-417<br />
24.–26.5. Erlebniswoche in der<br />
Fränkischen Schweiz<br />
25.5. Rundtour vom<br />
Haldensee auf<br />
den Litnisschrofen<br />
Familienbergsteigen<br />
19-644<br />
Bergsteigen 19-151<br />
38 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Tourenprogramm<br />
25.5. Grundkurs Bouldern Ausbildung 19-418<br />
25.5. MTB Fahrtechnik<br />
Fortgeschrittene 2<br />
26.5. Wanderung auf<br />
das Kienjoch<br />
30.5.–2.6. Fitness Camp <strong>2019</strong>,<br />
Sektionsfahrt als<br />
Gemeinschaftsfahrt<br />
31.5.–2.6. Von der Halle an<br />
den Fels 2<br />
Juni <strong>2019</strong><br />
1.6. Rundweg am Ammer-<br />
Durchbruch und der<br />
Scheibum<br />
Ausbildung 19-451<br />
JUB 19-505<br />
Fitness 19-700<br />
Ausbildung 19-426<br />
Familienbergsteigen<br />
19-645<br />
15.6. Singletrails &<br />
Salmaser Höhe<br />
1.–2.6. Tegernsee Trails Mountainbike<br />
19-302<br />
3.–7.6. Wanderwoche im<br />
Senioren 19-210<br />
Salzkammergut<br />
8.6. Grundkurs Bouldern Ausbildung 19-419<br />
Mountainbike<br />
19-303<br />
15.–16.6. Aufbaukurs Klettersteig Ausbildung 19-442<br />
20.–23.6. Großzügige<br />
Durchquerung der<br />
Piccole Dolomiti<br />
Bergsteigen 19-131G3<br />
20.–23.6. Auf die schönsten Gipfel Bergsteigen 19-131G2<br />
der Piccole Dolomiti<br />
20.–23.6. Aussichtsreiche Klettersteige<br />
Bergsteigen 19-131G3<br />
und alte Kriegs-<br />
stollen am Pasubio<br />
20.–23.6. Anspruchsvolle<br />
Bergsteigen 19-131G4<br />
Klettersteige in der<br />
Caregagruppe<br />
21.–23.6. Von der Halle an<br />
Ausbildung 19-422<br />
den Fels 1<br />
21.–23.6. Mobile Sicherungen Ausbildung 19-432<br />
21.–23.6. Vorstiegstraining<br />
Ausbildung 19-433<br />
Outdoor<br />
27.–30.6. Mehrseillängen Ausbildung 19-430<br />
28.–30.6. Von der Halle an<br />
den Fels 2<br />
28.–30.6. Sommerfahrt ins<br />
Berghaus Au im<br />
Bregenzer Wald<br />
29.6. MTB Fahrtechnik<br />
Basic 3 – Trails für<br />
Einsteiger<br />
29.6. MTB Fahrtechnik<br />
Fortgeschrittene 3<br />
Ausbildung 19-427<br />
Familienbergsteigen<br />
19-646<br />
Ausbildung 19-452<br />
Ausbildung 19-453<br />
30.6. Familienklettertreff Familienbergsteigen<br />
30.6.–<br />
1.7.<br />
UMWELTour:<br />
Berg- & Umwelt im<br />
Wettersteingebirge<br />
19-651<br />
Bergsteigen 19-190<br />
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<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 39
Tourenprogramm<br />
Juli <strong>2019</strong><br />
3.–7.7. Aufbaukurs Hochtouren Ausbildung 19-447<br />
4.–7.7. Grundkurs Bergsteigen Ausbildung 19-437<br />
5.–7.7. Hochtour auf den<br />
einsamen Schrammacher<br />
5.–7.7. Erste Hilfe Kurs<br />
Outdoor & Gebirge<br />
6.7. MTB-Tour rund<br />
um Thörlen<br />
6.7. Mittenwalder<br />
Klettersteig<br />
6.–7.7. NATour:<br />
Vielfalt am Schachen<br />
7.7. Familienradtour<br />
Westl. Wälder<br />
12.–14.7. Mit Friends & Co<br />
in den Ostbayrischen<br />
Granit<br />
JUB 19-506<br />
Ausbildung 19-436<br />
19-304<br />
Bergsteigen 19-152<br />
Bergsteigen 19-191<br />
Mountainbike<br />
Familienbergsteigen<br />
19-654<br />
Ausbildung 19-434<br />
12.–14.7. Vom Inntal ins Sellrain Bergsteigen 19-132G1<br />
12.–14.7. Vom Stubai ins Sellrain Bergsteigen 19-132G2<br />
12.–14.7. Wilder Freiger und<br />
Wilder Pfaff<br />
12.–14.7. Ruderhofspitze und<br />
Kuhscheibe<br />
Bergsteigen 19-132G3<br />
Bergsteigen 19-132G4<br />
13.7. Kids-Traumtour zur<br />
Werdenfelser Hütte<br />
14.–16.7. Hochtour und<br />
Kombiniertes<br />
13.7. Zugspitzarena Mountainbike<br />
Familienbergsteigen<br />
19-305<br />
19-647<br />
Ausbildung 19-446<br />
18.7. Jachenau Senioren 19-211<br />
21.7. Bike & Hike zum Schneck JUB 19-507<br />
22.–26.7. Kreuzeckgruppe Bergsteigen 19-141<br />
26.–28.7. Von St. Anton ins Rätikon Mountainbike<br />
26.–28.7. Von der Halle an<br />
den Fels 1<br />
19-306<br />
Ausbildung 19-423<br />
26.–30.7. Grundkurs Hochtouren Ausbildung 19-444<br />
27.7. Klammspitze/Feigenkopf/Bäckenalmsattel<br />
27.7.–<br />
1.8.<br />
28.7.–<br />
2.8.<br />
Bergsteigen 19-153<br />
Grundkurs Bergsteigen Ausbildung 19-438<br />
JDAV Freizeit im Allgäu JDAV 19-817<br />
31.7. Jöchelspitze Senioren 19-212<br />
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40 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Aus den Abteilungen / Ski<br />
Ski-Opening auf dem Pitztaler Gletscher<br />
vom 14.–16.12.2018<br />
von Hartmut Seelus<br />
Gemeinsames Skifahren mit Inge und Hartmut. Foto: Hartmut Seelus<br />
zum gemütlichen Hütten-Einkehrschwung.<br />
Die Firma Sport-Förg stellte<br />
wieder jede Menge Testski zur Verfügung<br />
und dieses Angebot wurde<br />
gerne angenommen. Hektik brach<br />
jeden Tag im Skikeller aus, um den<br />
richtigen Testski auszuwählen, der<br />
dann von Inge und Hartmut auf das<br />
jeweilige Können und die ermittelten<br />
Werte eingestellt wurde. Bei dieser<br />
Gelegenheit wurden natürlich auch<br />
viele Begehrlichkeiten auf ein Paar<br />
neue Ski geweckt.<br />
Es war immer wieder erstaunlich, wie<br />
über Nacht die Pisten präpariert und<br />
in einen „weltmeisterlichen Zustand“<br />
versetzt wurden. Leider war die Hauptabfahrt<br />
durch eine behördliche Sperrung<br />
nicht möglich, da im Rahmen<br />
einer „Wegepflege und Pistenwartung“<br />
ein Stück des Gipfels ohne Genehmigung<br />
abgesprengt wurde. Es blieben<br />
aber noch jede Menge Pisten für uns<br />
mit vielseitigen Möglichkeiten.<br />
Die Alpinfahrten der Skiabteilung in<br />
bekannte Skigebiete haben eine lange<br />
Tradition. Tradition verbindet; das spürt<br />
man schon, wenn sich Bekannte und<br />
Freunde vor Reisebeginn begrüßen,<br />
und spätestens dann, wenn sich die<br />
Gruppen beim geselligen „Skifoarn“<br />
und beim Feiern finden.<br />
Als der Bus am Freitag früh vom Plärrer<br />
startete, war bereits eine erwartungsfrohe<br />
Stimmung zu spüren und das<br />
Busfrühstück wurde gerne verspeist.<br />
Ein schneller Espresso am Fernpass<br />
verkürzte zusätzlich die Anreise.<br />
Um es vorwegzunehmen, es waren<br />
tolle Skitage mit strahlendem Sonnenschein,<br />
angenehmen, winterlichen<br />
Temperaturen, dazu makellose Pisten.<br />
Der Tradition folgend, bildeten sich<br />
schnell Gruppen, zum Skifahren und<br />
Das Hotel Pitztaler Hof in Wenns war<br />
wieder einfach Spitze, vor allem wegen<br />
der guten Küche, verbunden mit einem<br />
freundlichen und aufmerksamen Service.<br />
So gab es lange, angeregte Gespräche,<br />
bis wir vom Speisesaal diskret an die Bar<br />
komplimentiert wurden.<br />
Appetit bekommen? – Dann macht’s<br />
gut und wir sehen uns hoffentlich beim<br />
nächsten Mal wieder.<br />
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<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 41
Aus den Abteilungen / Ski / Fitness<br />
Auf die Bretter, fertig, los!<br />
Gelungener Start der Ski-Langlauf-Saison<br />
von Gabriela Richter und Max Hetmanek<br />
Samstag, 15.12.2018 – 8.00 Uhr – Sportanlage Süd – 16 Paar<br />
Langlaufskier – 16 schneehungrige Langläufer – nicht lang<br />
schnacken (wie der Norddeutsche so schön sagt) – losfahren!<br />
Ziel: Bayrischzell – da liegt Schnee, jedenfalls laut unseren<br />
Schneespürhasen Max und Michael.<br />
Es gab viel zu erzählen nach so langer Zeit des Langlaufverzichts<br />
und des Sich-Nicht-Sehens. Alle fieberten auf der<br />
Fahrt dem Ziel entgegen. Die Schneeverhältnisse waren<br />
nun nicht gerade spektakulär, aber es war weiß und reichte,<br />
wenn auch die gespurten Klassikloipen teilweise bescheiden<br />
ausfielen. Da hatten es die Skater etwas besser. Doch<br />
auch das Spuren muss gelernt sein und so zogen wir los,<br />
uns wieder mit den langen Dingern an unseren Füßen<br />
anzufreunden und Spaß zu haben. Es dauerte nicht lange<br />
und das Gefühl für die Brettl war wieder da.<br />
Die Sonne meinte es dann ebenfalls gut mit uns, verscheuchte<br />
die Wolken und präsentierte eine herrliche Winterlandschaft.<br />
Was wollten wir mehr: Schnee – Langlaufen –<br />
mittags Einkehrschwung in der Bäckeralm – danach erneut<br />
auf die langen Dinger, die allmählich wieder unsere besten<br />
Freunde wurden.<br />
Ein super Langlauf-Saisonstart – besser hätte es fast nicht<br />
sein können! Und so freuten sich schon alle auf die kommenden<br />
Fahrten und vor allen Dingen auf die Wochenfahrt<br />
im Februar in das Langlaufparadies in den Dolomiten.<br />
Kloo-Ascher-Loipe. Foto: Max Hetmanek<br />
Wen es noch nicht so wirklich gepackt hat, sollte sich vom<br />
Langlaufvirus infizieren lassen. Es macht so viel Spaß und<br />
Freude, also dabei sein und mitmachen!<br />
Bis dann in der Loipe oder beim Skaten mit tollen, begeisterten<br />
Langläufern.<br />
Fitness Camp: Workout<br />
Foto: Christian Schmid<br />
Wundermittel „Bewegung“<br />
von Sandra Burger und Anissa Schmidt-Mößinger<br />
Gäbe es ein Medikament, das unser Herz stärkt, den Blutdruck<br />
senkt, den Blutfettspiegel günstig beeinflusst, die<br />
geistige Wachheit fördert, peripher entspannend wirkt, die<br />
Belastbarkeit der Knochen und Sehnen verbessert, unsere<br />
Muskeln wachsen lässt und die Durchblutung fördert und,<br />
nicht zu vergessen, unser Leben verlängert, dabei ohne<br />
Nebenwirkungen ist – was würden wir dafür bezahlen?“<br />
(Prof. Wildor Hollmann, Sportmediziner).<br />
Die Lebensbedingungen des Menschen haben sich in den<br />
letzten Jahrtausenden schneller als die Evolution geändert.<br />
Aus Jägern und Sammlern wurden Bürokräfte, Fernseh-<br />
42 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Aus den Abteilungen / Fitness<br />
Zuschauer, Autofahrer – aber auch<br />
Sportler. Als Übungsleiter beim DAV<br />
verstehen wir uns auch als Gesundheitsberater<br />
im weiteren Sinne. Wir wollen<br />
daher in loser Folge immer wieder<br />
Gesundheitsthemen aufgreifen und<br />
unseren Lesern näherbringen.<br />
Was passiert eigentlich beim Sport<br />
und warum tut er uns so gut?<br />
Im ersten Schritt beschleunigt sich der<br />
Puls, das Herz pumpt schneller, Adrenalin<br />
wird freigesetzt und die Körpertemperatur<br />
steigt. Dabei wird eine ganze<br />
Armada von Botenstoffen auf die Reise<br />
geschickt, die zum Beispiel Abwehrzellen<br />
mobilisieren und das Immunsystem<br />
ankurbeln. Beim Krafttraining<br />
schütten die Muskeln die sogenannten<br />
Myokine aus, die Stoffwechselvorgänge<br />
aktivieren, beispielsweise den Abbau<br />
von Fettgewebe oder die Hemmung<br />
von Entzündungen bis hin zur erhöhten<br />
Bekämpfung von Tumorzellen.<br />
Auch das „gute Gefühl“ nach dem Sport<br />
wird durch die Hormone ausgelöst:<br />
Serotonin und Dopamin wirken als Stimmungsaufheller,<br />
bauen Stress ab und<br />
dämpfen unsere Ängste. Das tut dem<br />
Körper so gut, dass er nach einiger Zeit<br />
nicht mehr darauf verzichten möchte:<br />
Sport macht regelrecht „süchtig“.<br />
Präventionsmaßnahme und Heilmittel<br />
Unser Lebensstil, die Ernährung und<br />
auch das hohe Lebensalter haben zur<br />
Entwicklung typischer „Zivilisationskrankheiten“<br />
geführt. Dazu zählen<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes<br />
mellitus oder Bluthochdruck. Regelmäßige<br />
Bewegung kann hier langfristig<br />
vorbeugend wirken – kurz: Wer regel-<br />
Landkreislauf 2018<br />
Fitness Funktionstraining<br />
mäßig Sport treibt, senkt sein Risiko<br />
für derartige Erkrankungen deutlich.<br />
Das ist aber noch längst nicht alles:<br />
Auch die Häufigkeit von Osteoporose,<br />
Arteriosklerose und damit das Risiko,<br />
an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall<br />
zu erkranken, sinkt unter Sportlern signifikant.<br />
Sogar Brust- und Darmkrebs<br />
treten vor Sportlern den Rückzug an.<br />
In der Therapie von Krebs, Depressionen<br />
oder Herz-Kreislauf-Problemen gibt<br />
es regelmäßige Bewegung als Begleitmaßnahme<br />
quasi „auf Rezept“. Präventiv<br />
sollte also niemand freiwillig darauf<br />
verzichten.<br />
Alles eine Frage der Dosis<br />
Sport ist gesund, Sport macht Spaß<br />
und Sport macht glücklich. Aber wie<br />
viel Sport müssen wir denn machen,<br />
um diese positiven Auswirkungen zu<br />
erreichen? Wie immer gilt: kommt ganz<br />
darauf an.<br />
Bewegung lässt sich hervorragend in<br />
den Alltag integrieren. Statt den Fahrstuhl<br />
mal die Treppe nehmen oder mit<br />
dem Rad zur Arbeit fahren und nicht mit<br />
dem Bus. Das Bewegungsziel für „moderate<br />
Aktivität“ lässt sich damit schon recht<br />
gut erreichen. Die Weltgesundheitsorganisation<br />
empfiehlt etwa 150 Minuten (das<br />
entspricht etwa 2,5 Stunden) wöchentlich.<br />
Wer etwas mehr Gas geben möchte,<br />
ist mit 75 Minuten intensivem Training<br />
dabei. Wichtig ist nur, dass eine „Einheit“<br />
mehr als 10 Minuten dauern sollte und<br />
der Kreislauf auch wirklich in Schwung<br />
kommt, man also ein wenig schwerer<br />
atmen muss. Wer mit Krafttraining etwas<br />
für sich und seinen Körper tun will,<br />
trainiert am besten mindestens zweimal<br />
wöchentlich.<br />
Gerade in der kalten Jahreszeit gilt aber:<br />
striktes Sportverbot bei akuten Infekten!<br />
Ein paar Tage Pause wirken oft Wunder,<br />
während Übereifrige gerne mal einen<br />
Husten verschleppen oder sich gar<br />
schlimmere Erkrankungen zuziehen.<br />
Für Einsteiger oder Wiedereinsteiger<br />
nach längerer Pause gibt eine sportmedizinische<br />
Untersuchung Auskunft<br />
darüber, ob und welcher Sport gut und<br />
gesund ist.<br />
Jetzt fehlt nur noch eines: die Motivation,<br />
den inneren Schweinehund an die<br />
Kette zu nehmen und loszulegen. Und<br />
weil es in der Gruppe am besten klappt,<br />
schaut doch mal ins Programm der Fitness-Abteilung.<br />
Einsteiger und ambitionierte<br />
Sportler kommen auf ihre Kosten!<br />
Wir freuen uns auf euch!<br />
18 ÜbungsleiterInnen machen unsere<br />
Mitglieder fit für den Bergsport. Ein<br />
hoher Qualifikationsgrad der Trainer<br />
ist unser Maßstab. Im Team haben wir<br />
auch Gesundheitswissenschaftler, Fitness-Coaches<br />
und Sportwissenschaftler.<br />
Besuchen Sie unseren neuen Auftritt<br />
auf der DAV-Website:<br />
https://www.dav-augsburg.de/fitness<br />
Alle Fotos: Raimund Mittler<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 43
Aus den Abteilungen / Bergsteiger<br />
Sächsische Schweiz<br />
Eine Genusslandschaft<br />
von Petra Cullmann<br />
Schon August der Starke hielt sich<br />
gerne auf dem Lilienstein auf – so<br />
auch die 36 Wanderer der Bergsteigerabteilung,<br />
wenn auch nicht ganz<br />
so berühmt wie der Sachsenkönig.<br />
Die Gruppe war im Frühsommer 2018<br />
nach 6-stündiger Busfahrt heilfroh,<br />
die Wanderschuhe zu schnüren, um<br />
bei hochsommerlichen Temperaturen<br />
im kühlen Schatten von Buchenwäldern<br />
in weniger als einer Stunde den<br />
Lilienstein zu erklimmen. Die Tourenleiterin<br />
Angelika aus Chemnitz erklärte<br />
den Grund für die meist sandigen<br />
Wege. Vor Millionen von Jahren lag<br />
die Sächsische Schweiz im Meer. Weiche<br />
Gesteine wurden abgeschliffen,<br />
während die harten Gesteine stehen<br />
blieben und bis heute darauf warten,<br />
als „Steine“ von Kletterern und Wanderern<br />
„eingesammelt“ zu werden.<br />
Felsen, Eierschnecke und<br />
Mohnkuchen<br />
Die markanten Felsformationen aus<br />
Elbsandstein, die sonst nur Kletterern<br />
Blick vom Papststein. Foto: Ekkehard Meßner-Mecklenburg<br />
vorbehalten sind, können teilweise<br />
über Leitern problemlos erkundet<br />
werden. Oben dann der Weitblick<br />
zur Bastei, zu den idyllischen Örtchen<br />
Rathen und Königstein an der Elbe,<br />
aber auch Tiefblicke in steil abfallende<br />
Schluchten, zum Teil mit leichtem<br />
Kribbeln in der Magengrube – die<br />
„Gipfel” sind jedoch bestens abgesichert<br />
durch stabile Geländer. Eine<br />
ausgiebige Rast samt den sächsischen<br />
Spezialitäten Eierschnecke und<br />
Mohnkuchen gehört hier in jedem<br />
Fall dazu.<br />
Lichtenhainer Wasserfälle, Idagrotte<br />
und Kuhstall<br />
Bei strahlendem Sommerwetter lohnte<br />
der Besuch der Lichtenhainer Wasserfälle<br />
im angenehm kühlen Wald.<br />
Die Wasserfälle sind eine von findigen<br />
Sachsen erfundene Touristenattraktion,<br />
bei der man Geld einwerfen und<br />
an einer Strippe ziehen muss, damit<br />
sich das Wasser aus einem Auffangbecken<br />
in einen Wasserfall verwandelt.<br />
Weiter ging es durch das Kirnitzschtal.<br />
Hier zieht die romantische Kirnitzschtalbahn,<br />
eine Überlandstraßenbahn,<br />
die seit 1898 Touristen und Kurgäste<br />
befördert, am Wanderer vorbei. Über<br />
schier endlose Treppen gelangt man<br />
dann an den Affensteinen entlang<br />
zum Frienstein mit der Idagrotte,<br />
einem Felsdach auf einem luftigen,<br />
aber geräumigen Plateau. Dank Halterungen<br />
an der Wand ist ein kurzes<br />
Stück auch für nicht Schwindelfreie<br />
gut machbar. Bis tief hinein in die<br />
böhmische Bergwelt reicht der Blick.<br />
Ein weiteres Ziel war der Kuhstall, ein<br />
riesiges Felstor, das einst Schutz für<br />
Kühe gewährte und jetzt für Wanderer.<br />
Die gemütliche Einkehr beim Kuhstall<br />
bietet sich kurz vor dem Ende der<br />
Rundtour immer an, bei Regen ganz<br />
besonders …<br />
Plateau am Frienstein. Foto: Hans Klusch<br />
44 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Aus den Abteilungen / Bergsteiger<br />
Der obere Affensteinweg. Foto: Sabine Mecklenburg<br />
Lichtenhainer Wasserfall. Foto: Hans Klusch<br />
Ruhe pur und Kaiserwetter<br />
Bei Schmilka erwartete uns ein neuer<br />
Höhepunkt: die Kaiserkrone, auf die<br />
schon Caspar David Friedrich seine<br />
Malerstaffelei geschleppt hat, um den<br />
Wanderer im Nebelmeer zu malen.<br />
Nächstes Ziel war der Zirkelstein, den<br />
sich bei schönstem Kaiserwetter an<br />
diesem Tag auch eine Hochzeitsgesellschaft<br />
ausgesucht hatte.<br />
Der große Zschirnstein als höchste<br />
Erhebung der Sächsischen Schweiz<br />
mit 562,74 m ist ein weiteres „Muss“!<br />
Vorbei an der Opfereiche, die mehrfache<br />
Blitzeinschläge unbeschadet<br />
überstanden hat, geht es auf geschichtsträchtigen<br />
Steigen, denen<br />
schon August der Starke folgte, bis zur<br />
Wildbrethöhle, in der einst erlegtes<br />
Wild zum Trocknen aufgehängt wurde.<br />
Laut Angelika sind die Zschirnsteine<br />
ein echter Geheimtipp, da sie noch<br />
nicht überlaufen sind und man hier<br />
Ruhe pur erleben darf. Wer den imposanten<br />
Aufstieg durch schmale Felsschluchten<br />
auf die Schrammsteine und<br />
den Gratweg nicht erlebt hat, hat die<br />
Sächsische Schweiz nicht gesehen, so<br />
unsere Chemnitzerin.<br />
Immer eine Augenweide war der auf<br />
den Tafelbergen und in den Wäldern<br />
stark vertretene und absolut giftige<br />
Rote Fingerhut (Digitalis Purpurea),<br />
der von hell- bis dunkelpink seine<br />
Schönheit entfaltete.<br />
Steinesammeln<br />
Zwei weitere Steine galt es zu sammeln.<br />
Über kühle Wald- und Wiesenwege,<br />
an blühendem Mohn und<br />
leuchtenden Kornblumen entlang,<br />
dann über viele trockene Stufen und<br />
gut gesicherte Eisenleitern, vorbei<br />
an sogenannten Boofen (sächsisch<br />
für Höhle), in denen Kletterer gerne<br />
nächtigen, steigt man hinauf zum<br />
Gohrisch. Kurz vor dem Gipfel werden<br />
die Leitern immer steiler und enger,<br />
ein Wunder, wenn niemand stecken<br />
bleibt! Ambitionierte können auch<br />
den Aufstieg durch die Falkenschlucht<br />
wählen. Auf dem Gohrisch, teils mit<br />
Geländer gesichert, darf man der Felskante<br />
nicht zu nahe kommen!<br />
Immer wieder neue, archaisch anmutende<br />
Felsformationen begeisterten<br />
uns. Auf den Papststein, den letzten<br />
Stein in unserer Sammlung, ging es<br />
durch schattige Wälder, in denen<br />
immer wieder riesige abgestürzte<br />
Felsblöcke herumlagen und an Märchenwälder<br />
erinnerten.<br />
Parkhotel am Waldrand<br />
Abgerundet wurden die eindrucksvollen<br />
Wanderungen durch ein idyllisch<br />
am Waldrand von Gohrisch gelegenes<br />
Parkhotel, in dem der Geist der<br />
Speisesaal aus einer ganz anderen Zeit.<br />
Foto: Sabine Mecklenburg<br />
alten DDR noch auf charmante Weise<br />
spürbar ist und in dessen Garten Schostakowitsch<br />
sein 8. Streichkonzert komponierte.<br />
Alle kulinarischen Ansprüche<br />
wurden bei dem äußerst reichhaltigen<br />
und schmackhaften Frühstücksbüfett<br />
sowie leckeren Klassikern der sächsischen<br />
Küche bestens erfüllt.<br />
Die Fahrt in die Sächsische Schweiz<br />
lohnt sich für jeden, für Genusswanderer,<br />
Ambitionierte oder Kulturliebhaber.<br />
Für Letztere empfiehlt sich auch ein Ausflug<br />
mit dem historischen Raddampfer<br />
in das reizende Städtchen Pirna, dem<br />
„Tor zur Sächsischen Schweiz“.<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 45
Aus den Abteilungen / Bergsteiger<br />
Der Bergsommer <strong>2019</strong> – Teil 1<br />
26 tolle Fahrten<br />
von Thomas John<br />
Wilder Pfaff<br />
Foto: Jens Geiger<br />
Im Spätherbst werden bereits die<br />
Weichen gestellt. Dann sitzen wir von<br />
der Bergsteigerabteilung zum ersten<br />
Mal zusammen und besprechen die<br />
Sommertouren für das nächste Jahr.<br />
Ziele und Termine werden festgelegt.<br />
In zwei weiteren Runden werden die<br />
inzwischen ausgearbeiteten Touren<br />
diskutiert, die Leiter*innen für die verschiedenen<br />
Fahrten werden bestimmt.<br />
Zuletzt gehen Beschreibungen und<br />
Fotos an die Redaktionen von <strong>alpenblick</strong><br />
und Tourenprogramm. Und jetzt<br />
haben Sie die Wahl:<br />
und Schützengräben und besonders<br />
die Straße der 52 Tunnel. Willi Tröndle<br />
hat das Programm für uns ausgearbeitet:<br />
Wir wandern vom 20. bis 23. Juni<br />
auf einsamen Wegen durch Edelweißwiesen,<br />
besteigen natürliche Klettersteige<br />
und übernachten auf kleinen<br />
italienischen Hütten.<br />
Stubai – zweiter Versuch<br />
2018 mussten wir diese Tour des schlechten<br />
Wetters wegen absagen. Der Schönheit<br />
wegen wird sie dieses Jahr nachgeholt:<br />
vom 12. bis zum 14. Juli. Bei der<br />
von Anita und Jens Geiger geplanten<br />
Bergfahrt in die zentralen Stubaier Alpen<br />
werden namhafte Gipfel wie Wilder<br />
Im Juni in die Piccole Dolomiti<br />
Die „kleinen Dolomiten“ sind eine<br />
faszinierende kleine Gebirgskette in<br />
den Vicentiner Voralpen, die von Felsnadeln,<br />
steilen Wänden und engen<br />
Schluchten gekennzeichnet ist. Diese<br />
Piccole Dolomiti bieten eine große<br />
Vielfalt an Wanderwegen und Klettersteigen,<br />
die während des 1. Weltkrieges<br />
von österreichischen und italienischen<br />
Soldaten errichtet wurden,<br />
ebenso wie die Befestigungsanlagen<br />
Rifugio Papa in den Piccole Dolomiti. Foto: Willi Tröndle<br />
46 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Aus den Abteilungen / Bergsteiger<br />
Freiger, Wilder Pfaff und Ruderhofspitze<br />
anvisiert. Gruppe 1 macht eine<br />
Mini-Durchquerung des nördlichen Teils<br />
der Stubaier vom Inntal ins Sellrain, tolle<br />
Aus- und Fernblicke inklusive. Gruppe 2<br />
geht auf spannenden und wenig besuchten<br />
Gipfeln direkt vom Stubaital ins<br />
Sellrain. Ein anspruchsvolles Angebot für<br />
Gruppe 3 ist der Übergang vom Stubaital<br />
ins Ötztal an der Grenze zwischen<br />
Österreich und Italien mit namhaften<br />
3.000er-Gipfeln. Gruppe 4 krönt diese<br />
Gruppenfahrt mit der Ruderhofspitze<br />
und der Kuhscheibe auf ihrem Weg, der<br />
ebenfalls vom Stubaital ins Ötztal führt.<br />
Alle vier Gruppen werden drei spannende<br />
Tage erleben.<br />
Bleiche Berge im Augu st<br />
„Hier ist alles, was das Herz begehrt:<br />
die Stille des Bergwaldes, der sonnige<br />
Fels, der den Kletterer lockt, der Liebreiz<br />
einer blumenübersäten Almwiese,<br />
die Einsamkeit der Gipfel, die die Nähe<br />
Gottes ahnen lässt.“ Dieser Darstellung<br />
über die Dolomiten von Luis Trenker<br />
folgend, fahren wir vom 8. bis 11. August<br />
in das Zentrum der „Bleichen Berge“:<br />
Gröden mit den Geislerspitzen und<br />
dem Langkofel und das Sella-Massiv<br />
mit seinen ladinischen Tälern sind die<br />
von Klaus Limmer geplanten Ziele für<br />
aussichtsreiche Wanderungen, Bergtouren<br />
und Klettersteige auf bekannte<br />
Gipfel wie Plattkofel und Piz Boe.<br />
Geislerspitzen. Foto: Ekkehard Meßner-Mecklenburg<br />
Die Spätsommerfahrten<br />
Im Detail stellen wir sie im Juliheft vor.<br />
Hier nur die Schlagworte: 6.–8. September<br />
Davos, 3.–6. Oktober Hotelfahrt Ahrntal,<br />
19. Oktober Abschlussfahrt Wetterstein.<br />
Und vom 17.11.–7.12. geht’s wieder<br />
nach Nepal.<br />
Abrundung Einzelfahrten<br />
So viele wie noch nie: 20 Einzelfahrten<br />
von der Tages- bis zur Wochentour warten<br />
auf gutes Wetter und bergbegeisterte<br />
Teilnehmer*innen. Weiter vorne<br />
im Heft (S. 38–40) finden Sie die chronolo<br />
gische Liste, auf unserer Homepage<br />
und im separaten Tourenprogrammheft<br />
stehen die Details. Und natürlich können<br />
Sie uns bei unseren Monatsversammlungen<br />
gerne fragen. Die Ziele: Klettersteige<br />
(das ganze Spektrum vom Kurs<br />
bis zum Königsjodler), Aiplspitz, Litnisschrofen,<br />
Mittenwalder Höhenweg,<br />
Kreuzeckgruppe, Klammspitze, Roter<br />
Stein, Lischana-Sesvenna, Gaishorn,<br />
Säuling, Kienjoch, Tölzer Hütte, Benediktenwand<br />
– und die Natur-/Umwelt-/<br />
Kulturtouren von Joe Cantner.<br />
Der Bergsommer <strong>2019</strong><br />
Nach dem schneereichen Winter freuen<br />
wir uns auf einen schönen Sommer.<br />
Noch mehr freuen wir uns, wenn Sie an<br />
unserem Programm Gefallen finden und<br />
mit uns mitfahren.<br />
Salzkofelhütte (Kreuzeckgruppe). Foto: Carola Ammann<br />
Alte Pforzheimer Hütte (Lischana-Sesvenna-Tour). Foto: Annette Gröbner<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 47
Aus den Abteilungen / JDAV<br />
JDAV-Kinderskifreizeit <strong>2019</strong><br />
von Adrian Sommer und Anna Pauly<br />
Auch dieses Jahr sind wir alle wieder Anfang Januar mit vollbesetzten<br />
Bussen ins Allgäu auf die Otto-Schwegler-Hütte<br />
gefahren. In den Bussen hatten wir schon richtig viel Spaß,<br />
als wir bei cooler Musik auf der Autobahn unterwegs waren.<br />
Nachdem wir alle gut angekommen waren, brachten wir<br />
unsere Koffer in die Matratzenlager. Da wir an diesem Tag<br />
nicht mehr Skifahren konnten, durften wir uns selbständig<br />
beschäftigen.<br />
Am darauf folgenden Tag gingen wir nach dem Frühstück mit<br />
großer Vorfreude auf die Piste. Das Tolle an jedem Skitag war,<br />
dass jeder Betreuer sein eigenes Spezialgebiet hatte, wodurch<br />
wir uns jeden Tag in einem anderen Bereich verbessert<br />
haben. An dieser Stelle nochmal ein großer Dank an unsere<br />
Betreuer.<br />
Gruppenfoto im Skigebiet Gunzesried/Ofterschwang. Foto: Regina Ruppert<br />
Zu Mittag hatten wir richtig leckere belegte Brote dabei (mit<br />
Nutella, Schinken, Salami und Käse). Nach dem Skifahren war<br />
der Tag noch lange nicht vorbei, einmal haben wir uns einen<br />
spaßigen Hüttenspiele-Abend gemacht oder eine coole<br />
Nachtwanderung mit Fackeln unternommen, mit anschließender<br />
Schneeballschlacht. Wer wollte, konnte sich auch<br />
eine Tasse Punsch nehmen und diese vor einem Lagerfeuer<br />
genießen.<br />
Außerdem sind wir einmal in das Schwimmbad Wonnemar<br />
nach Sonthofen gefahren und haben dort einen tollen Nachmittag<br />
verbracht. Am letzten Abend wurde noch eine lustige<br />
Hüttenrallye veranstaltet, aber das absolute Highlight war<br />
eine kleine Party danach, bei der alle mitgetanzt haben.<br />
Dank unserem super Koch sind wir jeden Abend mit einem<br />
leckeren Vier-Gänge-Menü gut versorgt worden. Hier unsere<br />
Favoriten:<br />
Platz 1: durch die Luft fliegende Pfannkuchen, die uns auf<br />
den Teller geworfen wurden<br />
Platz 2: Schweinebraten mit Knödeln<br />
Platz 3: gemischte Nudeln mit verschiedenen Soßen<br />
Danach gingen wir immer alle ins Bad, um uns bettfertig zu<br />
machen. Eine Gutenachtgeschichte oder einen von den Betreuern<br />
aufgeführten Sketch gab es vor dem Einschlafen.<br />
Nach dem Skifahren am letzten Tag haben wir noch Wienerle<br />
mit Brot gegessen und sind dann leider schon wieder nach<br />
Hause gefahren, wie immer mit gut gelaunten Leuten und<br />
cooler Musik. Und somit ging auch dieses Jahr die Skifreizeit<br />
viel zu schnell vorbei. Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht<br />
und es würde uns freuen, wenn wir nächstes Jahr mal ein paar<br />
neue Gesichter zu sehen bekommen. Bis zum nächsten Mal!<br />
Oben: Die Gruppen treffen sich auf der Piste.<br />
Unten: Gemeinsame Abfahrt ins Tal. Beide Fotos: Daniel Ruppert<br />
48 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Aus den Abteilungen / JDAV<br />
Foto: Katja Ludwig<br />
Die Felsenfresser malen mit Licht<br />
von Katja Ludwig<br />
In der letzten Gruppenstunde vor den Weihnachtsferien<br />
waren die Felsenfresser trotz Dunkelheit und Kälte draußen<br />
unterwegs. Aufgehellt wurde die Stimmung durch bunte<br />
Leuchtstäbe, mit denen man coole Sachen anstellen kann:<br />
Lichtschwert-Kämpfe zum Beispiel. Man kann damit aber auch<br />
malen, wie uns unsere Jugendleiter gezeigt haben.<br />
Dazu braucht man eine Kamera und jemand, der schaut, dass<br />
alle im Bild stehen. Am Anfang haben wir einfach irgendwas<br />
gemacht. Auf dem Foto sah es dann aus wie abstrakte Kunst.<br />
Danach wollten wir „Augsburg“ in die Luft malen. Das ist gar<br />
nicht so einfach, weil man spiegelverkehrt schreiben muss.<br />
Wir haben viele Versuche unternommen, aber irgendeine<br />
Kleinigkeit hat immer nicht gepasst.<br />
Schließlich hatten wir keine Lust mehr und weil es auch kalt<br />
war, sind wir bald wieder in die Kletterhalle gegangen und<br />
haben uns bei Plätzchen, Lebkuchen und Punsch aufgewärmt.<br />
Mit Licht malen – Lightpainting<br />
Für das „Lightpainting“ braucht man eine Kamera, bei der<br />
man die Belichtungszeit einstellen kann, und ein Stativ.<br />
Durch eine lange Belichtungszeit zeichnet man die hellen<br />
Lichtspuren wie einen Film auf und erhält trotzdem ein<br />
Standbild, auf dem die gesamten Spuren erkennbar sind,<br />
die das Licht durchzogen hat.<br />
Je dunkler der Ort, an dem man ist, desto besser funktioniert<br />
es und desto länger kann man die Belichtungszeit wählen.<br />
Bei uns war fast Vollmond, deswegen haben wir meistens<br />
15 Sekunden genommen, damit das Bild nicht zu hell wird.<br />
Zum Malen kann man dicke Leuchtstäbe, Taschenlampen<br />
o. ä. nehmen, sofern das Licht hell genug ist. Außerdem<br />
stellt man am besten bei der Kamera noch den Selbstauslöser<br />
ein, damit das Bild beim Auslösen nicht verwackelt wird.<br />
Mit Volldampf zum besseren Hören!<br />
Ihr Hörakustiker in Augsburg<br />
und in Schwabmünchen, Neusäß und Gersthofen<br />
Tel: 0821 / 36 101<br />
www.hoerzentrum-boehler.<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 49
Aus den Abteilungen / Senioren<br />
So weit die Füße tragen …<br />
Drei Jahre mit Adi Bartmann unterwegs am bayerischen Alpenrand<br />
von Margrit Schönberg<br />
auf. Es müssen nicht immer die spektakulär<br />
erklommenen Berggipfel sein,<br />
die in uns ein Gefühl von Glück, Ruhe<br />
und Zufriedenheit auslösen. Der Weg<br />
ist das Ziel, der alle Sinne anregt. Der<br />
Anblick einer lieblichen Landschaft,<br />
die Möglichkeit der Einkehr in einem<br />
gemütlichen Wirtshaus oder einem<br />
schattigen Biergarten.<br />
Es gibt Extremwanderer, die 75 km in<br />
24 Stunden zurücklegen. Dazu gehören<br />
wir nicht. Unsere Tagesetappen<br />
bewegten sich zwischen 15 und 25 km.<br />
Zunächst wanderten wir mit nur einer<br />
Gruppe. Im Laufe der Zeit wurde die<br />
Schar immer größer, so dass wir schließlich<br />
mit zwei „Leistungs“gruppen unterwegs<br />
waren. Kurt Landes übernahm die<br />
Wanderleitung der zweiten Gruppe.<br />
Vor der Pestkapelle bei Pollingsried<br />
Wandern durch Wälder, an Seen und<br />
Flüssen vorbei, durch alte gewachsene<br />
Dörfer mit bunt geschmückten<br />
Bauernhäusern und den Blick auf<br />
eine Bergkulisse gerichtet, die einem<br />
Bilderbuch entnommen sein muss –<br />
das ist Weitwandern am bayerischen<br />
Alpenrand. Das ist Wandern durch<br />
eine jahrhundertealte, ursprüngliche<br />
Kulturlandschaft.<br />
Wir waren mit Adi drei Jahre unterwegs.<br />
Natürlich nicht am Stück, sondern<br />
in 18 Tagesetappen. Wir legten<br />
etwa 400 km Strecke und 4.800 Hm<br />
zurück. Die Wanderungen begannen<br />
im Frühjahr und zogen sich über den<br />
Sommer bis in den Herbst hinein.<br />
Bei diesen Tageswanderungen lernten<br />
wir Landschaftsgebiete in den unterschiedlichsten<br />
Jahreszeiten kennen.<br />
Im Frühjahr vor schneebedeckten Berggipfeln<br />
die ersten Blumen, dann der<br />
Sommer mit seiner großen Blumenpracht<br />
und schließlich der Herbst mit<br />
den bunt gefärbten Laubwäldern.<br />
Einfach mal raus aus dem Alltagstrott,<br />
die Natur genießen und abschalten.<br />
Man kommt zur Ruhe und der Blick<br />
schärft sich für das Wesentliche – die<br />
Natur und die Menschen, mit denen<br />
man unterwegs ist. Da geht das Herz<br />
Auf dem Moorlehrpfad Bayersoiener See<br />
Adi plante die Etappenziele nach unseren<br />
Möglichkeiten. Der „Alpenrandweg“<br />
ist kein offizieller Weitwanderweg.<br />
Wichtig war, dass wir den Start- und<br />
Zielpunkt zunächst mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln, später dann mit dem<br />
Reisebus erreichen konnten. Einkehrmöglichkeiten<br />
waren ebenfalls erwünscht.<br />
Das war nicht immer einfach,<br />
da auch in den bayerischen Dörfern<br />
das Gasthaussterben begonnen hatte.<br />
Streckenweise waren wir auf offiziellen<br />
Weitwanderwegen wie dem bayeri-<br />
Alle Fotos: Seniorenabteilung<br />
50 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Aus den Abteilungen / Senioren<br />
schen Jakobsweg, dem König-Ludwig-<br />
Weg, dem Prälatenweg und der Wandertrilogie<br />
Wasserläufer unterwegs.<br />
Wir querten viele Flüsse: die Mangfall,<br />
die Loisach, die Isar, die Ammer, den<br />
Lech und die Wertach – die Iller war<br />
nicht dabei. Unsere Blicke waren auf<br />
die Chiemgauer Berge, das Wettersteingebirge<br />
und schließlich die Allgäuer<br />
Alpen gerichtet.<br />
Hier ein Rückblick auf die einzelnen<br />
Etappen unseres Weitwanderwegs:<br />
2016<br />
• Von Bad Aibling in Oberbayern an<br />
der Mangfall entlang durch typische<br />
Moränenlandschaft zum Seehamer<br />
See<br />
• Von Weyarn nach Warngau und<br />
schließlich nach Dietramszell mit<br />
Kloster und Klosterschänke<br />
• Weiter nach Beuerberg, Überquerung<br />
der Isar und der Loisach<br />
• Richtung Starnberger See nach<br />
Sankt Heinrich und am Rande des<br />
Vogelschutzgebietes Osterseen<br />
nach Iffeldorf<br />
• Von Bernried am Starnberger See<br />
nach Polling, mit unverbautem Blick<br />
auf den Hohen Peißenberg!<br />
• Auf dem Fernwanderweg „Romantische<br />
Straße“ von Peiting hinunter<br />
zur Ammer und über Schönberg auf<br />
die Bromberg Alm<br />
2017<br />
• Von Schöffau Richtung Bad Kohlgrub,<br />
am Südufer des Bayersoiener Sees<br />
entlang nach Bad Bayersoien, Tagesziel<br />
war Morgenbach<br />
• Diese Wanderung war einer der<br />
Höhepunkte. Sie führte uns über<br />
Findl, Hausen und Straubenbach zur<br />
berühmten Wieskirche. Am Oberen<br />
Lindegger See ging es über Lindegg<br />
zur Trauchgauer Almstube. Den<br />
ganzen Tag hatten wir den Hohen<br />
Trauchberg mit der Hohen Bleick vor<br />
uns. Ein Traumtag!<br />
• Von Trauchgau über den Kaltenbrun<br />
ner See, die Lechstaustufe 2,<br />
den Schmutterweiher zum Sameisterweiher<br />
Fronreitener See bei Steingaden<br />
• Weiter nach Görisried, wir erreichten<br />
nun die Wertach über Albisried und<br />
Klosterhof<br />
• Auf der Wandertrilogie Wasserläufer<br />
durch das Vogelschutzgebiet Kemptner<br />
Wald an dem Findling Dengelstein<br />
und der Durach vorbei zur Waldgaststätte<br />
Tobias<br />
• Von Oberschwarzenberg durch das<br />
Vogelschutzgebiet nach Rottach<br />
2018<br />
• Wir umwanderten den Unterinselsee<br />
und den Niedersonthofener See, das<br />
Bergpanorama des Allgäuer Hauptkammes<br />
war grandios!<br />
• Auf dem Höhenrücken des Hauchenberges<br />
nach Weitnau, die Nagelfluhkette<br />
mit Stuiben und Hochgrat stets<br />
vor Augen<br />
• Von Bühl am Alpsee über die Thaler<br />
Höhe und die Salmaser Höhe nach<br />
Kalzhofen, auch wieder mit Blick auf<br />
die Nagelfluhkette<br />
• Von Buchenberg über den Schwarzen<br />
Grat nach Eisenbach<br />
• Von Schmidsfelden, dem Glasmacherdorf<br />
in Oberschwaben, nach Herlazhofen<br />
• Wir überschritten die bayerische<br />
Landesgrenze und kamen in Württemberg<br />
an. Diese Strecke sollte die<br />
letzte Etappe auf dem von Adi Bartmann<br />
geplanten Alpenrandweg sein.<br />
Von Isny ging es am Bach durch das<br />
Naturschutzgebiet Riedermoor nach<br />
Eglofs, mit seiner Barockkirche wohl<br />
eines der schönsten Dörfer in Süddeutschland.<br />
Wir erreichten schließlich<br />
Wangen. Hier feierten wir den<br />
Abschluss unserer vielen Wanderungen<br />
am Alpenrand.<br />
Vielen, vielen Dank an Adi Bartmann und<br />
Kurt Landes. Wir werden diese Wanderungen<br />
nicht vergessen. Sie werden uns<br />
sehr fehlen. Die Etappenwanderungen<br />
haben eine lange Tradition in unserer<br />
Sektion. Diese Tradition sollte nicht aufgegeben<br />
werden.<br />
Wer kennt ihn nicht, den Spruch von<br />
der Hummel? Er lautet: Nach den Gesetzen<br />
der Aerodynamik kann die Hummel<br />
nicht fliegen. Ihr Körper ist zu dick und<br />
die Flügel zu klein. Die Hummel aber<br />
weiß das nicht und fliegt einfach los.<br />
Wir können die Hummel auch im Alltagsleben<br />
als Vorbild gebrauchen, um<br />
uns unsere eigene Begeisterungsfähigkeit<br />
nicht nehmen zu lassen und überhaupt,<br />
um einfach loszufliegen.<br />
Es wäre großartig, wenn sich jemand<br />
von der Sektion angesprochen fühlt und<br />
sich um weitere Etappenwanderungen<br />
kümmern würde. An Unterstützung<br />
beim „Fliegen“ wird es nicht fehlen.<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 51
Aus den Abteilungen / Stützpunkt<br />
Foto: Anouk Haffner<br />
Stützpunkt-Workshop im<br />
Landesleistungszentrum<br />
von Anouk Haffner<br />
Am 22. Dezember traf sich bis auf zwei<br />
Urlauber der gesamte Stützpunkt in der<br />
DAV-Kletterhalle, um den Kinderbereich<br />
neu einzuschrauben und superleckere<br />
Pizza vom dortigen Bistro „Biwak“ zu<br />
essen.<br />
Wir haben dabei aber vor allem das<br />
vergangene Jahr reflektiert und einige<br />
allgemeine Themen besprochen:<br />
Was erwarten die Trainer von uns<br />
Stützlingen? Motivation, Konzentration,<br />
„kein Miezen“ (= Stützpunktsprache<br />
für „Meckern“) oder das Einhalten der<br />
10 Stützpunktgebote.<br />
Was sind unsere Erwartungen an den<br />
Stützpunkt, also sowohl an die Trainer<br />
als auch an die anderen Stützpunktmitglieder?<br />
Feedback, motivierendes<br />
Training, gesundes Training (also nicht<br />
zu viel und nicht zu wenig), Leistungsförderung<br />
und Akzeptanz.<br />
Außerdem wollten wir herausfinden,<br />
wie der Stützpunkt nach außen wirkt.<br />
Dafür haben wir uns in zwei Gruppen<br />
Fragen ausgedacht, die wir Kletterern<br />
und Mitarbeitern im Kletterzentrum<br />
gestellt haben. Fazit: Nicht jeder kennt<br />
den Stützpunkt, wir sind aber auch<br />
nicht vollkommen unbekannt. Als störend<br />
empfinden uns zum Glück nicht<br />
viele; falls doch, dann vor allem wegen<br />
unserer Lautstärke (weil es sonst nämlich<br />
so furchteinflößend still ist ).<br />
Niko und Max beim Schrauben im Kinderbereich<br />
Gruppe 2 beim Präsentieren der Ergebnisse (v.l.: Sandra, Nele, Sophia, Anouk, Max, Niko. Foto: Jana Müller<br />
52 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Aus den Abteilungen / Stützpunkt<br />
www.tannheimertal.com<br />
Lecker Pizza (v.l.: Sandra, Paula, Annika, Sophia, Theresa und ein halber Noa).<br />
Foto: Anouk Haffner<br />
Außerdem haben wir ein kleines Quiz entworfen, an dem ihr<br />
jetzt euer Kletterwissen testen dürft:<br />
1. Welcher deutsche Kletterer war dieses Jahr international<br />
am erfolgreichsten?<br />
2. Welche beiden Kletterer haben 2018 den wichtigsten<br />
Titel geholt und welcher Titel war dies?<br />
3. Welche beiden deutschen Kletterer haben das moderne<br />
Sportklettern in den letzten 30 Jahren stark geprägt?<br />
4. Und zur Kletterhalle in Augsburg: Was macht unsere<br />
Halle bundesweit einmalig?<br />
Zum Schluss wurden wir noch über Neuerungen bei den<br />
Wettkämpfen <strong>2019</strong> aufgeklärt. Durch die Umstrukturierung<br />
des KVB (Kletterfachverband Bayern) zum BFB (Bergsportfachverband<br />
Bayern) sind wir nicht mehr „Stützpunkt Augsburg“,<br />
sondern „Regionenstützpunkt Schwaben“. Deshalb<br />
wird in Zukunft auch Ingolstadt zu unserem Gebiet gehören<br />
und wir werden eventuell Zuwachs von dort bekommen.<br />
Wandergenuss im Tannheimer Tal<br />
Das Tannheimer Tal überzeugt in jeder Hinsicht<br />
mit Vielseitigkeit. Dies wird vor allem<br />
beim Wanderangebot deutlich: Angesichts 300<br />
Kilometer Wegenetz und abwechslungsreiche<br />
Touren auf drei Ebenen findet jeder die richtige<br />
Wanderroute.<br />
Lösungen zum Quiz<br />
1. Jan Hojer<br />
2. Jakob Schubert (Österreich) und Janja Garnbret (Slowenien) bei<br />
der Weltmeisterschaft Olympic Combined in Innsbruck<br />
3. Kurt Albert und Wolfgang Güllich<br />
4. Die offizielle Bezeichnung Landesleistungszentrum; die Möglichkeit,<br />
einen Wettkampf im Combined-Format (Speed, Bouldern<br />
und Lead in dieser Reihenfolge an einem Tag) auszurichten;<br />
die bundesweit beste Energieeffizienz (siehe <strong>alpenblick</strong> 4-2018,<br />
S. 15–17)<br />
Traildays im Tannheimer Tal<br />
mit Peter Schlickenrieder.<br />
www.tannheimertal.com/traildays<br />
· www.tannheimertal.com<br />
22. bis 25.<br />
Mai <strong>2019</strong><br />
Wandererlebnis<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 53<br />
90,5x234_Alpenblick.indd 1 12.02.<strong>2019</strong> 14:40:32
Aus den Abteilungen / Ausbildung<br />
DAV-Kurs:<br />
Mobile Sicherungen<br />
von Mia Vianne Piasecki<br />
Im Juni 2018 nahmen wir an einem von Jürgen Gmeiner geleiteten<br />
Kletterkurs zum Thema „Mobile Sicherungen“ teil.<br />
Wir sind einige Wochen zuvor im Konstein-Gebiet geklettert<br />
und haben Jürgen zufällig bei einem seiner Lehrgänge<br />
getroffen. Da solche Sicherungs-Kurse in unserer Sektion<br />
nicht angeboten werden, nutzten wir die Gelegenheit und<br />
fragten Jürgen, ob wir mal bei ihm mitmachen könnten.<br />
Nun war es endlich so weit. Wir reisten am Samstagmorgen<br />
nach Konstein und trafen uns mit unserem „Lehrer“, um<br />
den Aufstieg zu unserem „Klassenzimmer“ anzutreten. Dort<br />
erfolgte erstmal die theoretische Vorbereitung. Wir hatten<br />
zwar bei anderen Kletterern schon Material zum mobilen<br />
Sichern zu Gesicht bekommen,<br />
aber nie im Leben so<br />
viel, wie Jürgen in seiner<br />
Materialkiste mitbrachte.<br />
Von beinahe antiken Holzkeilen<br />
bis zu hochmodernen<br />
Friends und Totems war<br />
alles dabei, und das in einer<br />
Bandbreite an Größen und<br />
Variationen, von denen<br />
die meisten Kletterer nur<br />
träumen können. Uns<br />
wurden die Funktionen,<br />
die Wirkungsweise und<br />
die Vor- und Nachteile der<br />
einzelnen Geräte sorgfältig<br />
So viel Material!<br />
Links: Übungsroute zum Legen von Keilen und Friends<br />
Rechts: Erste Legeversuche von Mobilen Sicherungen in einer Route<br />
Alle Fotos: Jürgen Gmeiner<br />
erklärt, und wie man sie am sichersten anbringt. Jürgen ging<br />
aber auch auf Grundlagen wie z. B. Knotenkunde ein. Nach<br />
den einzelnen Erläuterungen durften wir das gerade vorgestellte<br />
Material ausprobieren. Dazu blieben wir zunächst<br />
noch am Boden – und das gab uns die Möglichkeit, in Ruhe<br />
auszutesten, was wir vorher in der Theorie gehört hatten.<br />
Jürgen schaute dabei immer wieder über unsere Schultern<br />
und sprach entweder Lob aus oder gab uns Tipps, was wir<br />
noch besser machen konnten. So verging die Zeit des ersten<br />
Tages wie im Flug. Bei einem Kaffee im Tal wurde nochmal<br />
über Fragen und Unsicherheiten gesprochen und wir übten<br />
gemeinsam die heute gelernten Knoten.<br />
Am Sonntag ging es dann ans Klettern. Jürgen wählte eine<br />
Route aus, die für keinen von uns zu anspruchsvoll war, in<br />
der es jedoch diverse Möglichkeiten gab, verschiedene mo-<br />
54 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Aus den Abteilungen / Ausbildung<br />
EX Ins 72x243.qxp_Layout 1 26.02.19 11:47 Seite 1<br />
bile Sicherungen zu legen. Wir durften<br />
selbst auswählen, was wir an Material<br />
mitnehmen wollten, und los ging<br />
es. Wir waren im Toprope gesichert,<br />
aber natürlich trotzdem wie beim<br />
Vorstieg in ein weiteres Seil eingebunden,<br />
damit wir auch das Seil in die<br />
Exen clippen mussten – eben wie im<br />
„Ernstfall“. Außerdem testeten wir jede<br />
selbst gelegte Sicherung, indem wir<br />
uns kurz ins Seil setzten, nachdem wir<br />
sie gelegt hatten. Tatsächlich löste sich<br />
nur eine einzige Sicherung, die Jürgen<br />
sofort nochmal in verbesserter Form<br />
legen ließ, worauf sie dann auch hielt.<br />
Ich selbst war beim Klettern etwas<br />
unsicher. Jürgen sah das mit geübtem<br />
Blick sofort und nach einem kurzen,<br />
aufbauenden Gespräch konnte ich<br />
mich entspannter fühlen und genauso<br />
viel Spaß haben wie die anderen.<br />
Leider endete der Kurs schon am<br />
Sonntagnachmittag, doch wir haben<br />
auf jeden Fall sehr viel mitgenommen.<br />
Mit seiner ruhigen, freundlichen Art<br />
schaffte es Jürgen, uns alles Wichtige<br />
verständlich zu machen. Die Atmosphäre<br />
war während der gesamten<br />
Schulung sehr angenehm und wir<br />
fühlten uns alle sicher und gut aufgehoben.<br />
Wir würden uns freuen, auch<br />
den nächsten Kurs mit Jürgens Unterstützung<br />
durchführen zu können!<br />
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den interaktiven Touchwalls über die<br />
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<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 55
Aus den Abteilungen / AugsburgAlpin<br />
Genussklettern<br />
am Limit –<br />
ein Widerspruch?<br />
von Martin Feistl<br />
um Versuch endet im Seil, aber gegen<br />
Abend hängen zumindest mal alle<br />
15 Expressschlingen drin. Eine Lösung<br />
in Hakenlinie konnten wir nicht finden,<br />
jedoch die Anfänge einer überhaupt<br />
kletterbaren Möglichkeit: Am Beginn der<br />
Crux springt Finn 1,90 Meter gerade an<br />
einen Henkel, steht unglaublich unheimlich<br />
auf dem Griff auf und quert noch<br />
unheimlicher zurück in die Hakenlinie.<br />
Tag 2 in der Wand: Die vierte Seillänge<br />
mit ihrer Crux ist Finn schon mal geklettert,<br />
aber offenbar wurden der Wandbereich<br />
seit seinem letzten Besuch<br />
steiler und die Hakenabstände weiter.<br />
„Martin, ich falle!“ Jo, passt. „Bist du bei<br />
mir?“ Finn, wir sind allein in der Wand,<br />
bei wem soll ich sonst sein? „Oh shit,<br />
das wird weit, bitte mach’s weich, ganz<br />
weich!“ Fällst du jetzt oder hast du es<br />
dir noch anders überlegt? Irgendwann<br />
ist er letztlich doch geflogen. Als ich an<br />
der Reihe bin, beteuert er aber schon<br />
wieder: „So hart ist es nicht. Du musst<br />
da oben nur kurz mal die Eier in die<br />
Hand nehmen und klettern!“<br />
Mein Handy klingelt, Finn ist dran: „Hey<br />
Martin, ich hätte da ein Projekt in Arco,<br />
hast Lust, die Tage runterzufahren?“ Wie<br />
lange, wie schwierig und wo – irrelevant.<br />
Wichtig war nur, wann’s losgeht. Morgen?<br />
Passt. In Innsbruck auf der Fahrt in den<br />
Süden klingelt das Handy wieder, dieses<br />
Mal ist Silvan dran, der Fotos schießen<br />
möchte. Ein paar Stunden später stehen<br />
wir zu dritt vorm Il Gatto Nero, dem Pub<br />
schlechthin in Arco. Geschlossen?! Unser<br />
Projekt soll „Guru Bassi“ sein, eine 300 Meter<br />
lange 9+/10- im zentralen Wandteil<br />
des Colodri, also 8a, diese angeblich<br />
magische Grenze, von der alle Kletterer<br />
immer reden? Oha, denk ich mir …<br />
Erste plattige Schlüsselstelle<br />
in der 4. Seillänge (9)<br />
Akt 1: Dolce Vita, harte Züge und<br />
weite Flüge<br />
Tag 1 in der Wand: Gegen Mittag stapfen<br />
wir bepackt mit 80 Meter dynamischem<br />
Seil, 40 Meter Statikseil, über 50 Expressschlingen<br />
und Fotoequipment durch<br />
den Wald an den Wandfuß. Nach einigem<br />
Hin und Her zwischen all den unveröffentlichten<br />
Routen und Projekten<br />
finden wir uns am Einstieg wieder. Gleich<br />
die erste Seillänge mit 45 Meter stellt<br />
die Schlüssellänge dar, mit der Crux im<br />
oberen Drittel. Den ganzen Tag lang<br />
bouldern wir abwechselnd durch die<br />
Länge, Seilschaft um Seilschaft klettert<br />
links und rechts an uns vorbei, Versuch<br />
Tag 3 in der Wand: Jetzt hängt alles davon<br />
ab, ob wir eine Lösung für die erste<br />
Seillänge finden können. Gegen Ende<br />
des Tages lag der Schlüssel dann in einer<br />
Mischung aus einem ziemlich brachialen<br />
Sprung, konsequentem Festhalten<br />
kleiner Griffe und noch konsequenterem<br />
Im-Griff-Halten der Psyche. Mehrmals<br />
konnte ich die Sequenz mit Seil von<br />
oben klettern, aber am scharfen Ende<br />
des Seils die knapp fünf Meter lange<br />
Passage ohne einen einzigen Haken<br />
durchzuziehen, erforderte ein maximales<br />
Maß an Vertrauen und Konzentration.<br />
Nach diesem Tag war unsere Zeit in<br />
Arco schon wieder rum, doch mit dem<br />
Wissen, diese Route tatsächlich klettern<br />
zu können, behielt ich jeden einzelnen<br />
Zug im Gedächtnis, kletterte in Gedanken<br />
mindestens zweimal pro Tag diese<br />
Länge. Jeder erfolgreiche Durchstieg beginnt<br />
im Kopf und in der Visualisierung!<br />
Akt 2: Der Knoten ist geplatzt<br />
Ziemlich genau einen Monat später<br />
– mit immer noch jedem Zug im<br />
56 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Aus den Abteilungen / AugsburgAlpin<br />
Gedächtnis – ging es dieses Mal mit<br />
Janina wieder zur Wand unserer<br />
Träume zurück nach Arco.<br />
Tag 4 in der Wand: Was für ein Tag!<br />
Ich rechnete mit sehr viel Arbeit beim<br />
Ausprobieren der Lösung. Beim ersten<br />
Versuch boulderte ich noch einmal<br />
durch die Crux und versuchte den Teil<br />
danach einzuschleifen. Einen Haken<br />
konnte ich einfach nicht sicher klippen<br />
und entschied mich, ihn im Ondra-Style<br />
auszulassen. Gegen Abend machte ich<br />
dann einen weiteren Versuch und konnte<br />
die Länge punkten. Janina knüppelte<br />
die Seillänge, für die ich drei Tage gebraucht<br />
hatte, im zweiten Versuch weg!<br />
An dieser Stelle wäre es eigentlich angebracht,<br />
eine Lobeshymne auf Janinas<br />
Performance zu Papier zu bringen, das<br />
wäre ihr aber mit Sicherheit zuwider.<br />
Tag 5 nicht in der Wand: Regen, italienisches<br />
Eis, Frust, mehr Eis, weniger Frust,<br />
genauso viel Regen – diese Reihenfolge<br />
bestimmte den Tag. Zwischendurch blieb<br />
viel Zeit zum Grübeln, Zweifeln und Philosophieren.<br />
Wir wussten beide: Jetzt<br />
haben wir genau noch einen Tag, das<br />
Projekt fertigzubringen. Das ehrlichste<br />
Vorgehen wäre eine Ein-Tages-Rotpunkt-<br />
Begehung; allerdings wie wahrscheinlich<br />
wäre es, dass ich die erste Länge<br />
ein zweites Mal punkten kann? Und ein<br />
Tag bedeutete bei den kurzen Tagen im<br />
November, die Schlüssellänge im ersten<br />
Versuch, jede weitere im zweiten oder<br />
onsight zu schaffen. Seillänge fünf bis<br />
acht waren uns noch völlig unbekannt,<br />
aber immerhin noch bis 9-.<br />
Tag 6 in der Wand: Mit dem ersten Tageslicht<br />
stehen wir wieder am Einstieg – zu<br />
dritt. Kurt wird uns begleiten. Kurt ist<br />
schwer bepackt mit Daunenjacke, Handschuhen,<br />
Essen für gefühlt drei Tage,<br />
unendlich viel Motivation und einer riesigen<br />
Portion Druck. Kurt ist unser Haulbag.<br />
Noch nie bin ich eine Seillänge an<br />
meinem Limit ein zweites Mal geklettert.<br />
Wieso auch? Ritualisiert binde ich die<br />
Schuhe, immer zuerst den linken, danach<br />
den rechten. Die ersten 15 Meter<br />
im unteren 8. Grad beginnen hakelig<br />
und brutal kalt, dann der gute Rastpunkt,<br />
fünf Meter kraftvolles, steiles<br />
7er-Gekraule, das übergangslos in den<br />
Dynamo – meine manchmal übermächtig<br />
erscheinende mentale Crux – übergeht.<br />
So oft bin ich an diesem einen Zug<br />
gescheitert. So oft war ich nicht in der<br />
Lage, all meine Energie in den Bruchteil<br />
dieser einen Sekunde zu stecken.<br />
Aber jetzt war der Fokus da und kurz<br />
nachdem beide Füße abgehoben sind,<br />
erreiche ich den Henkel. Meine psychische<br />
Crux ist geschafft, die nächsten fünf<br />
Links: Weite Hakenabstände und filigrane Züge in<br />
der 4. Seillänge (9)<br />
Unten: Beginn der Schlüsselstelle in der ersten Seillänge<br />
(45 m, 9+/10-)<br />
Alle Fotos: Silvan Metz (www.silvanmetz.de)<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 57
Aus den Abteilungen / AugsburgAlpin<br />
Meter als physische Crux bis zu einem schlechten Rastpunkt. Ich<br />
klettere in Gedanken mehrmals bis zum nächsten Haken, überprüfe,<br />
ob mein motorisches Gedächtnis noch funktioniert, chalke<br />
ein letztes Mal, atme entschlossen aus und schnaufe wie eine<br />
Dampflokomotive bis zum Rastpunkt. Die restlichen pumpigen<br />
Meter im 8. Grad waren jetzt nur noch ein Pflichtprogramm, das<br />
es gegen den Pump und die Kälte abzuspulen galt. Janina stieg –<br />
ebenfalls sturzfrei – hinterher. Sie führte die nächsten zwei Längen<br />
im Grad 7+/8- und 8 bis unter unsere zweite Schlüssellänge.<br />
Ich fing systematisch an, die Länge zu präparieren, um alles auf<br />
einen zweiten Versuch zu setzen. Nach einer halben Stunde<br />
hängen die wenigen Schlingen in den teilweise beunruhigend<br />
rostigen und weit auseinanderliegenden Haken. Nicht einmal<br />
senkrecht, nur kleinste Leisten, meistens falsch herumgedreht,<br />
viele unsichere Reibungstritte und streng bewertet. Und das<br />
alles immer an einer überhängenden Kante mit 100 Meter Luft<br />
unterm Fidle und der Gewissheit, eben diese Kante im Gesicht<br />
zu haben, sollte man an der falschen Stelle die falsche Entscheidung<br />
treffen. Beide konnten wir die Länge dann im Vorstieg im<br />
zweiten Versuch klettern. Damit war der Knoten nahezu geplatzt.<br />
Janina kletterte die nächste 7+/8-, ich die darauffolgende und<br />
hängte den obligatorischen Sarca-Dschungel gleich noch hintendran.<br />
Um 16 Uhr sind wir kurz vor der Verwirklichung eines ganz<br />
großen Traums. Davon trennt uns nur noch eine 60 Meter lange<br />
Seillänge, bewertet mit 9-. Wir wissen, es muss ein onsight her.<br />
Kurz vor Sonnenuntergang stehen wir beide am Gipfelkreuz des<br />
Colodri. Zum ersten Mal verspüre ich auch ein halbes Jahr danach<br />
noch das Gefühl, angekommen zu sein. Wo auch immer …<br />
Martin Feistl (im roten T-Shirt) ist Mitglied in der DAV-Sektion Augsburg<br />
und seit 2016 im Exped-Kader des DAV Zusammen mit Finn Koch beim Ausbouldern der rastlosen 4. Seillänge (45 m, 9)<br />
Foto: Silvan Metz (www.silvanmetz.de/)<br />
58 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Aus den Abteilungen / Familienbergsteigen<br />
Faszination „Mountainbike mit Kindern“<br />
von Gerda Regele<br />
Heute beginnt der Spaß auf zwei<br />
Rädern für Kinder oft schon im Alter<br />
von zwei Jahren, wenn sie mit ihrem<br />
Laufrad die ersten Erfahrungen sammeln.<br />
Der Übergang zum selbständigen<br />
Radfahren gelingt mit dieser Vorstufe<br />
meist wie von selbst. Spätestens jetzt<br />
planen viele radbegeisterte Eltern die<br />
ersten gemeinsamen Ausfahrten. Damit<br />
die Freude am Radeln erhalten bleibt<br />
und zum gemeinsamen Familienerlebnis<br />
wird, sollten einige grundlegende<br />
Dinge beachtet werden.<br />
Fahrrad<br />
Die wichtigste Eigenschaft, die ein geeignetes<br />
Kindermountainbike haben<br />
sollte, ist ein möglichst geringes Gewicht.<br />
Seit einigen Jahren gibt es auf<br />
dem Markt Kindermountainbikes, die<br />
auf die Ergonomie von Kindern angepasst<br />
sind. Federgabeln und Scheibenbremsen<br />
sind bei einem 24-Zoll-Fahrrad<br />
unnötiger Ballast. Breite, mit wenig<br />
Druck aufgepumpte Reifen bieten guten<br />
Gripp und Federung.<br />
Eltern und Kinder sollten vor jeder Fahrt<br />
den Bike-Check machen: Vorderrad fest,<br />
Lenkerschraube fest, Bremsen funktionsfähig,<br />
Kurbel und Kette in Ordnung,<br />
Sattel auf passender Höhe und<br />
festgezogen (Schnellspanner erleichtern<br />
die Höhenanpassung im Gelände),<br />
Hinterrad festgemacht???<br />
Bewährter Grundsatz: Die Eltern passen sich der<br />
Kraft und der Kondition der Kinder an.<br />
Ausrüstung<br />
Grundsätzlich brauchen Kinder auf dem<br />
Mountainbike die gleiche Ausrüstung<br />
wie die Erwachsenen, d. h. Helm, Brille<br />
und Handschuhe. Geht die Tour ins<br />
Gelände, ist es sinnvoll, zusätzlich Knieund<br />
Ellenbogenschützer mitzunehmen.<br />
Ein passender Ersatzschlauch fürs<br />
Kinderrad muss auch mit.<br />
Mit Helm, Brille und Handschuhen gut ausgerüstet<br />
für die Mountainbike-Tour.<br />
Manchmal ist es fast unglaublich, wie<br />
groß der Hunger bei Kindern sein kann,<br />
wenn sie sich auf dem Rad bewegen.<br />
Deshalb ausreichend Brotzeit und Getränke<br />
einpacken, die Motivation lässt<br />
sich wunderbar mit Gummibärchen<br />
oder Lieblingsriegel steigern.<br />
Tourenplanung<br />
Bei der Tourenplanung gilt der gleiche<br />
Grundsatz wie bei allen anderen Familienaktivitäten:<br />
Die Eltern passen sich<br />
der Kraft und der Kondition der Kinder<br />
an und nicht umgekehrt!<br />
Vor allem für die ersten Touren heißt<br />
es: klein planen und flexibel steigern.<br />
Die Kinder sollen Spaß haben und<br />
nicht erschöpft und weinend am Berg<br />
stehen. Lieber zwischendurch oder am<br />
Ende noch eine weitere Schleife zur<br />
nächsten Eisdiele oder zum Spielplatz<br />
dranhängen.<br />
Moderates Gelände ohne lange Auffahrten<br />
ist perfekt. Und spannend wird die<br />
So macht der Radausflug allen Spaß.<br />
Fahrt, wenn kurze Trails, enge Wege, Anleger<br />
oder knifflige Fahrstellen zu bewältigen<br />
sind. Aber bitte nie zu schwierig, die<br />
Herausforderungen sollen Spaß machen!<br />
Schon bei der Planung sollte man bedenken,<br />
dass auch Kinder unterschiedliche<br />
Tagesform haben. Falls Motivation,<br />
Gummibärchen oder das Versprechen<br />
auf ein Eis nichts mehr helfen, darf eine<br />
Tour auch mal abgebrochen werden.<br />
Ausfahrt<br />
Kinder brauchen Zeit zum Spielen und<br />
Zeit, um sich zu erholen. Eltern sollten<br />
dieses Bedürfnis bei einer Mountainbike-Ausfahrt<br />
ebenfalls beachten und<br />
viel Zeit für Spielpausen einplanen.<br />
Sinnvoll ist es, mit der Pause einen Ausgleich<br />
zur Kraftanstrengung zu schaffen:<br />
Hierzu eignen sich alle Beobachtungsspiele,<br />
Balancespiele oder einfach<br />
sich hinsetzen und etwas schnitzen.<br />
Fahrtechnikübungen wie Wurzelüberfahrten<br />
oder Ausweich- und Bremsübungen<br />
bringen Abwechslung in die<br />
Tour. Ein Erwachsener sollte an kniffligen<br />
Stellen immer Hilfestellung geben<br />
und ein Gelände ohne Absturzstellen<br />
aussuchen.<br />
Fazit<br />
Es muss nicht immer die spektakuläre<br />
1.000-Höhenmeter-Tour durch die Berge<br />
sein! Wir in Augsburg haben in den<br />
westlichen Wäldern, dem Derchinger<br />
Forst oder an Lech und Wertach entlang<br />
tolle Gelände für eine Familientour vor<br />
der Haustür!<br />
Mit anderen Kindern macht jeder<br />
Ausflug doppelt Spaß! Die Familienabteilung<br />
bietet <strong>2019</strong> Gelegenheit für<br />
gemeinsame Ausfahrten.<br />
Alle Fotos: Privat<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 59
Aus den Abteilungen / MTB<br />
Mountainbike-Saison <strong>2019</strong><br />
eröffnet!<br />
Der Winterschlaf ist vorbei, der Winterspeck muss weg<br />
von Morgane Brüssermann<br />
Endlich werden die Tage wieder länger und die Temperaturen<br />
milder: Die Mountainbike-Saison ist eröffnet. Jetzt heißt es, Bike<br />
aus dem Keller rausholen und los geht’s! Aber Vorsicht, wer den<br />
ganzen Winter lang nicht auf dem Bike gesessen ist und auch<br />
keinen Ausgleichssport getrieben hat (z. B. Joggen, Schwimmen,<br />
Ski-Langlauf), darf auch nicht vor lauter Vorfreude gleich<br />
Vollgas geben. Da gilt die Regel: weniger ist manchmal mehr.<br />
Der Körper soll sich langsam wieder an die Belastung gewöhnen.<br />
Wer als Ziel hat, seine Kondition zu steigern – um während<br />
der Hauptsaison leichter den Berg hochzukommen und<br />
mehr Spaß bei der technischen Abfahrt zu haben –, der sollte<br />
spätestens jetzt mit dem Grundlagenausdauertraining anfangen.<br />
Wie geht das? Ein- bis zweimal die Woche locker trainieren:<br />
wenig Höhenmeter und gleichmäßiges Tempo. Wenn du<br />
dich dabei noch flüssig unterhalten kannst, hast du genau das<br />
richtige Tempo. Falls das Wetter noch nicht mitspielt, probiere<br />
mal einen alternativen Ausdauersport wie Joggen oder<br />
Schwimmen aus. Das funktioniert genauso gut.<br />
Erhöhe dann langsam und regelmäßig die Dauer der Trainingseinheiten<br />
und füge nach vier bis fünf Wochen Kraftausdauertrainingseinheiten<br />
hinzu. Da dürfen auch mal kleine Berge<br />
gefahren werden (1.000–1.500 Höhenmeter) und das Tempo<br />
sollte schneller werden. Man darf ruhig ins Schwitzen kommen<br />
und außer Puste sein!<br />
Tipp!<br />
30 Minuten Joggen entsprechen<br />
60 Minuten Radfahren. Falls du<br />
also wenig Zeit zum Trainieren hast<br />
und trotzdem fit werden möchtest,<br />
probiere es mal aus! Joggen hat zusätzlich den<br />
Vorteil, dass man es überall und mit wenig Equipment<br />
machen kann. Und Fortschritte lassen sich schnell<br />
erreichen, was auch noch gut für die Motivation ist!<br />
Ambitionierte Fahrer, die ihre Kondition deutlich steigern<br />
wollen, z.B. als Vorbereitung für Wettkämpfe, können zum<br />
Schluss noch Trainingseinheiten im Entwicklungsbereich hinzufügen.<br />
Ab hier tut es richtig weh: plaudern ist nicht mehr,<br />
jeder Atemzug wird benötigt, die Muskeln brennen und der<br />
Puls ist auf Maximum. Es werden sukzessive Intervalle absolviert,<br />
in denen man alles gibt: Steile Aufwärts-Passagen<br />
werden mit maximaler Geschwindigkeit gefahren. Dieses<br />
Trainingsprogramm ist aber nur für fitte Biker geeignet.<br />
Ganz egal, ob du für den Spaß, für deine Gesundheit oder für<br />
ein bestimmtes Rennen trainierst, wichtig ist vor allem die<br />
Regelmäßigkeit. Da es im Alltag manchmal schwer ist, sich Zeit<br />
dafür freizuhalten, versuche den Spaß mit dem Nützlichen<br />
zu kombinieren und fahre zum Beispiel ab und zu mit dem<br />
Fahrrad zur Arbeit oder zum Einkaufen. Um die Monotonie zu<br />
brechen, trainiere mit Freunden, die idealerweise leicht besser<br />
als du sein sollten. Herausforderung kurbelt die Motivation an!<br />
Literatur zu diesem Thema:<br />
Erlebnis Transalp, von Gitta Beimfohr und Christoph Listmann<br />
Illustration: Elena Gangloff<br />
Der DAV macht dich fit!<br />
von Morgane Brüssermann<br />
Stoneman Glaciara – 127 km durch die Bilderbuchlandschaft der Schweizer Berge<br />
Für die kommende Saison hat dir das DAV-Mountainbike-<br />
Guide-Team ein XXL-Touren- und Kursprogramm vorbereitet –<br />
mit so vielen Angeboten wie noch nie zuvor! Von leichten,<br />
genussvollen bis hin zu schweren und herausfordernden Touren,<br />
es ist für jeden Anspruch und jede Zielsetzung gesorgt.<br />
Foto: Nadja Schöpf<br />
Ganz neu dieses Jahr sind die Technik trainings für Fortgeschrittene,<br />
die zusätzlich zu den bereits bekannten Techniktrainings<br />
„Basics” auf dem Programm stehen. Es werden<br />
drei aufeinander aufbauende Kurse angeboten, in denen<br />
du unter anderem lernen wirst, Hindernisse zu überwinden<br />
sowie Spitzkehren und Anlieger zu fahren. Weitere Kursinhalte<br />
sind Techniken, um Trails schneller und flowiger zu<br />
surfen. Zum Schluss erwartet dich eine Tour, in der du das<br />
Ganze noch einmal im echten Gelände anwenden und üben<br />
kannst. Damit bist du auf jeden Fall für den Rest der Saison<br />
bestens gerüstet!<br />
Außerdem bietet das DAV-MTB-Team dieses Jahr einige<br />
Mehrtagestouren (2–3 Tage) mit Alpencross-Charakter an,<br />
wie zum Beispiel einen der bekannten Stoneman-Trails.<br />
Diese Touren sind ideal für diejenigen, die immer schon<br />
einen Alpencross fahren wollten, aber sich nie getraut<br />
haben, oder die keine ganze Woche Zeit haben oder sich<br />
einfach auf einen Alpencross vorbereiten möchten.<br />
Der DAV macht dich fit!<br />
60 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Aus den Abteilungen / MTB<br />
Willkommene Verstärkung im<br />
Mountainbike-Guide-Team!<br />
von Morgane Brüssermann<br />
Im September 2018 vollendete<br />
Bernd Hilble seine<br />
DAV-Fachübungsleiterausbildung<br />
Mountainbike am<br />
schönen Passo di Lavazé.<br />
Der Dreißigjährige aus<br />
Friedberg wird nun das<br />
bestehende DAV-Mountainbike-Guide-Team<br />
verstärken und kann es<br />
kaum erwarten, in die<br />
neue Saison zu starten.<br />
Um unseren neuen Guide<br />
Bernd Hilble, unser neuer Mountainbike<br />
Guide<br />
besser kennen zu lernen, haben wir ihm ein paar Fragen<br />
gestellt. Eins kann man aber schon sagen: Es erwarten<br />
uns jede Menge spannende Touren für ambitionierte<br />
Biker und Trail-Junkies!<br />
Foto: Privat<br />
Ihrÿ<br />
Outdoor<br />
experte<br />
sport-conrad.com<br />
Europas Bergsport und OutdoOr Onlineshop!<br />
Bernd, wenn du deine Persönlichkeit in drei Worten<br />
beschreiben solltest, welche wären es?<br />
Bernd: Umgänglich, zuverlässig, begeisterungsfähig.<br />
Wann hast du mit dem Mountainbiken begonnen?<br />
Bernd: Seit 2010 fahre ich sehr viel Fahrrad. Mit dem<br />
Mountainbiken begann ich jedoch erst 2015.<br />
Wie hat es damals begonnen?<br />
Bernd: Ich liebe Radfahren und die Berge. Irgendwann<br />
fiel mir auf, dass sich das ziemlich gut verbinden lässt.<br />
Funktionsbekleidung und Ausrüstung der Extraklasse<br />
– das seit über 120 Jahren! Bei uns finden Sie alles<br />
rund um das Thema Outdoor, von der Funktionswäsche<br />
bis zum Zelt, über Bergschuhe und Rucksäcke, bis zum<br />
E-Bike. Eine persönliche Beratung bekommen Sie in<br />
einer unserer Filialen oder Sie stöbern durch unser<br />
riesiges Onlinesortiment.<br />
Was magst du am Mountainbiken?<br />
Bernd: MTB ist die perfekte Mischung aus Naturerlebnis,<br />
technischer Herausforderung und Kondition.<br />
Definiere deinen Fahrstil in drei Worten.<br />
Bernd: Verspielt, technisch, lahm<br />
Wir sind ganz gespannt und lassen uns mal überraschen!<br />
Wo warst du noch nie biken und würdest unbedingt einmal<br />
fahren?<br />
Bernd: Dadurch, dass ich noch nicht so lange MTB fahre,<br />
gibt es noch sehr viel für mich zu entdecken. Die ganzen<br />
klassischen MTB-Regionen der Alpen stehen noch auf<br />
meiner Liste. Diesen Winter ging es jedoch erst mal auf<br />
die steinigen (und schneefreien!) Küstentrails in Portugal.<br />
conrad GmbH // 82377 Penzberg / Bahnhofstraße 20 // 82467 Garmisch-<br />
Partenkirchen / Chamonixstraße 3–9 // 82418 Murnau / Obermarkt 18 //<br />
82407 Wielenbach / Blumenstraße 35 // sport-conrad.com<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 61
Aus den Abteilungen / JUB<br />
Ausblick auf die Sommertouren der JUB-Gruppe <strong>2019</strong><br />
von Laura Jantz-Klinkner<br />
Unsere Gruppe kann erfreulicherweise<br />
einen steten Zuwachs an interessierten<br />
und aktiven „Studierenden und jungen<br />
Berufstätigen“ (daher die Abkürzung<br />
„JUB“) verzeichnen. Die Touren sind<br />
sommers wie winters sehr gut gebucht<br />
und bei unserem Stammtisch schauen<br />
immer wieder viele neue Gesichter vorbei<br />
– darunter auch viele Bergbegeisterte,<br />
die bislang vor allem Wandertouren<br />
unternommen haben und sich nun<br />
Schritt für Schritt an anspruchsvollere<br />
Spielarten des Alpinismus heranwagen<br />
möchten. Aus diesem Grund haben<br />
wir unser Angebot in diesem Sommer<br />
angepasst und bieten neben unserer<br />
jährlichen Hochtour drei abwechslungsreiche<br />
Wanderungen an. Während für<br />
die Hochtour bereits Grundkenntnisse<br />
der Spaltenbergung und des Verhaltens<br />
auf einem Gletscher erforderlich sind,<br />
können die Teilnehmenden bei den<br />
Wanderungen auch ohne Vorkenntnisse<br />
mitmachen und sich so langsam vom<br />
„Bergwandern“ ans „Bergsteigen“ herantasten<br />
– die entsprechende Kondition,<br />
Schwindelfreiheit und Trittsicherheit<br />
vorausgesetzt! Mal werden die ersten<br />
Höhenmeter mit dem Bike zurückgelegt,<br />
mal verhilft ein Stahlseil über eine sonst<br />
heikle Passage oder es gilt, einen ausgesetzten<br />
Grat entlangzukraxeln: Durch<br />
unsere Gemeinschaftsfahrten möchten<br />
wir die persönliche Weiterentwicklung<br />
und das eigenständige Bergsteigen<br />
fördern und im Austausch mit anderen<br />
Bergbegeisterten die Neugier auf weitere<br />
alpine Aktivitäten und das umfangreiche<br />
Touren- und Kursprogramm der<br />
Sektion wecken.<br />
Aber nun genug der Theorie – auf folgende<br />
Touren könnt ihr euch in diesem<br />
Bergsommer mit uns freuen:<br />
26.5.<strong>2019</strong>: Wanderung auf das<br />
Kienjoch<br />
Bei unserer ersten Tour gehen wir über<br />
den einsam gelegenen Grat des Kieneckspitz<br />
aufs Kienjoch in den Ammergauer<br />
Alpen – teils etwas ausgesetzt,<br />
Schwindelfreiheit und Trittsicherheit<br />
sind notwendig. Auch konditionell solltet<br />
ihr genug Power für die 1.200 Hm im<br />
Aufstieg mitbringen.<br />
Imposanter Gipfelaufbau und steiler Grat<br />
am Schneck (2.268 m) – hier heißt es Kraxeln!<br />
Alle Fotos: Johannes Lechler<br />
62 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Aus den Abteilungen / JUB<br />
Fantastische Aussicht vom Schneck auf die Allgäuer Bergwelt<br />
5.–7.7.<strong>2019</strong>: Hochtour auf den einsamen Schrammacher<br />
Vom Schlegeisspeicher im Zillertal steigen wir am Freitag<br />
zum Pfitscher-Joch-Haus auf. Von dort geht es am Samstag<br />
nach einer Gletscherquerung und Blockkletterei am Grat (I-II)<br />
auf den einsamen Schrammacher (3.410 m). Am Sonntag<br />
ist im Abstieg ggf. ein weiterer Gipfel bzw. eine alternative<br />
Route durch das idyllische Unterschrammachkar möglich.<br />
Gletschergrundkenntnisse erforderlich!<br />
21.7.<strong>2019</strong>: Bike & Hike zum Schneck<br />
Von Hinterstein im Allgäu fahren wir mit dem Bike an der Ostrach<br />
entlang bis ans Ende des Bärgündeletals zur Pointhütte.<br />
Hier lassen wir das Rad stehen und steigen zu Fuß über den<br />
Himmelecksattel die grünen Grashänge hinauf zum Schneck<br />
(2.268 m). Die letzten Meter am Grat erfordern noch einmal<br />
unsere volle Aufmerksamkeit! Ein fahrtüchtiges Rad und ein<br />
bissl Kondition können bei dieser Tour sicher nicht schaden.<br />
„Neue und unbekannte Orte zu entdecken treibt<br />
mich an. Ich konzentriere mich auf Projekte, die<br />
schwer zugänglich sind. Die Größe der Landschaft<br />
um mich herum zu erleben ist befreiend.“<br />
FAITH DICKEY MIT DEM NEUEN<br />
GRAVITY MOTION SL<br />
22.9.<strong>2019</strong>: Aussichtsreiche Entschenkopf-Überschreitung<br />
mit Bergseenidyll<br />
Im September heißt es „Bahn & Hike“: Die Bahn fährt uns<br />
nach Langenwang im Allgäu, von wo aus wir durch den<br />
Gaisalptobel zum Entschenkopf (2.043 m) wandern. Nach<br />
einer aussichtsreichen Gratüberschreitung geht es vorbei<br />
an den Gaisalpseen (Handtuch nicht vergessen!) zur Einkehr<br />
in die Richteralpe. Eine ähnliche Tour findet ihr unter<br />
www.alpenvereinaktiv.com/s/3ghBk<br />
Details zu Anmeldung, Vorbesprechungen, Kosten etc.<br />
entnehmt ihr bitte dem Tourenprogramm. Wenn ihr Fragen<br />
habt, schaut am besten bei unserem Stammtisch vorbei –<br />
dieser findet an jedem ersten Montag im Monat im DAV-<br />
Kletterzentrum statt. Wir freuen uns auf euch!<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 63
Aus den Abteilungen / Unterwegsgruppe<br />
Hinterer Tajakopf (2.408 m)<br />
als Winter- und Sommertour<br />
von Christiane Altthaler<br />
Der Hintere Tajakopf bei Ehrwald war 2018 zweimal Ziel<br />
unserer Gruppenfahrten. Die erste Begehung gestalteten<br />
wir als klassische Skitour, die mit 1.100 Höhenmetern schon<br />
zu den anspruchsvolleren gehört. Mit 10 Teilnehmern starteten<br />
wir bei der Ehrwalder Sonnenbahn Richtung Gipfel. Die<br />
Route führte uns über den Ganghofersteig hinauf. Am westlichen<br />
Tajajoch war das Skidepot, die restlichen 150 Höhenmeter<br />
stapften wir zu Fuß. Oben auf dem Gipfel wehte ein<br />
heftiger Wind, weshalb wir nicht lange verweilten. Die Abfahrt<br />
gestaltete sich als schwierig, da wir mit ständig wechselndem<br />
Schnee zu kämpfen hatten. Doch alle Mitstreiter<br />
meisterten sämtliche Schwierigkeiten mit Bravour.<br />
Bei der Sommertour – wir waren zu zwölft – wählten wir eine<br />
andere Variante. Start war in Biberwier, dann ging es über die<br />
Biberwierer Scharte (2.100 m) zur Coburger Hütte (1.917 m)<br />
hinab. Nach kurzer Rast mit Bad im Drachensee (ca. 14° C!) führte<br />
uns der Steig hinauf zum Tajatörl (2.259 m). Von dort machten<br />
wir einen kurzen Abstecher zum Gipfel des Hinteren Tajakopfes,<br />
um dann wieder über den Ganghofersteig zum Brendlsee<br />
(1.917 m), den wir im Winter unter der Schneedecke gar nicht<br />
bemerkt hatten, zur Ehrwalder Sonnenalm abzusteigen.<br />
Wie unterschiedlich dieselbe Landschaft im Licht der verschiedenen<br />
Jahreszeiten aussieht, kann man sehr gut auf<br />
den Bildern erkennen.<br />
Oben: Winter – Abstieg vom Gipfel des Hinteren Tajakopfs<br />
Rechts: Sommer – Abstieg über den Ganghofersteig<br />
Unten rechts: Sommer – Blick vom Tajatörl zur Ehrwalder Sonnenspitze<br />
Unten links: Winter – Abfahrt über den Ganghofersteig<br />
Alle Fotos: Christiane Altthaler<br />
64 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
8 Tage<br />
ab € 795,–<br />
TRAUMHAFTES MAROKKO<br />
RUNDREISE UND TREKKING<br />
top-AnGebot<br />
..<br />
Historische Pascha-Paläste, quirlige Souks, karge Gebirgslandschaften und grüne Oasen. Die Eindrücke auf dieser Reise durch Marokko sind vielfältig. Von der<br />
Küstenmetropole Casablanca geht es in die Königsstadt Marrakesch mit seiner wunderschönen Altstadt. Nach dem Trubel der Stadt genießen wir die Ruhe und<br />
Schönheit des Aurika-Tals im Hohen Atlas. Wir überqueren das Gebirge in Richtung Ouarzazate an der „Straße der Kasbahs“ und erkunden das berühmte Weltkulturerbe<br />
Ait Ben Haddou. Aber auch das Wandern kommt nicht zu kurz bei unserem 2-tägigen Hüttentrekking durch das vulkanische geprägte Siroua-Gebirge.<br />
8 Tage Rundreise und Hüttentrekking<br />
Casablanca: Moderne Metropole am Atlantik<br />
Königsstadt Marrakesch: Märchen aus 1001 Nacht<br />
Tagesausflug ins grüne Aurika-Tal im Hohen Atlas<br />
Weltkulturerbe Ait Ben Haddou und Kasbah Telouet<br />
Ouarzazate: Tor zur Sahara<br />
Verwinkelte Kasbahs und grüne Oasen<br />
2-tägiges Hüttentrekking durch das<br />
vulkanisch geprägte Siroua-Gebirge<br />
Agadirs Traumstrände zum Finale<br />
IM REISEPREIS ENTHALTEN<br />
Reiseleitung durch einen Deutsch sprechenden einheimischen Kultur- und Bergwanderführer • Flüge<br />
mit Royal Air Maroc ab/bis München/Frankfurt • Busfahrten im klimatisierten Kleinbus inkl. Gepäcktransport<br />
• 5 × Hotel*** im DZ • 2 × Hütte im Mehrbettzimmer • 7 × Frühstück, 5 × Mittagessen (teilweise<br />
als Lunchpaket), 2 × Abendessen • Gepäcktransport beim Hüttentrekking mit Mulis, 12 kg pro<br />
Person • Besichtigungen und Eintritte lt. Programm • Versicherungen • U.v.m.<br />
ab € 795,– inkl. Flüge mit Royal Air Maroc ab/bis München oder Frankfurt<br />
Termine (je 8 Tage)<br />
Starttage: 24.10. | 31.10. | 07.11. | 14.11. | 21.11.<strong>2019</strong><br />
und 12.03. | 19.03. | 26.03. | 02.04. | 09.04.2020<br />
Detailliertes Tagesprogramm unter:<br />
www.davsc.de/MATOP<br />
Persönliche Beratung: +49 89 64240-125<br />
Beratung und Buchung: DAV Summit Club GmbH | Bergsteigerschule des Deutschen Alpenvereins | Am Perlacher Forst 186 | 81545 München | Telefon +49 89 64240-0 | www.dav-summit-club.de
Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand<br />
Grußwort<br />
Foto: Richard J. Mayr<br />
Liebe Bergkameradinnen<br />
und Bergkameraden,<br />
zum Jahresanfang überraschte uns der Winter fast mit<br />
einem Übermaß an Schnee. Bis ins Flachland wurde alles<br />
dick eingeschneit, und auch in Friedberg war es wieder<br />
einmal möglich, mit den Langlaufskiern unterwegs zu sein<br />
oder mit dem Schlitten am Fuchsloch und am Schlossberg<br />
herunter zu rodeln. Was für ein herrliches Vergnügen für<br />
Erwachsene und Kinder!<br />
Leider musste aufgrund der Lawinengefahr einer unserer<br />
Skikurstage abgesagt werden, da unser Ziel Lermoos nicht<br />
zu erreichen war. Allerdings wurden an den übrigen drei<br />
Skikurstagen sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen<br />
von unseren Skilehrern unter der Führung von Tom Lutz<br />
wieder bestens ausgebildet. Nach dem traditionellen<br />
Abschlussrennen Ende Januar durfte ich dann wieder in<br />
Richard J. Mayr, Vorsitzender des DAV Friedberg<br />
viele strahlende Kinderaugen blicken, als die Medaillen und<br />
Urkunden durch die jeweiligen Skilehrer übergeben wurden.<br />
Besonders erfreulich ist es für unsere Sektion, dass sich<br />
mehrere Jugendliche für eine Ausbildung zum Fachübungsleiter<br />
Alpinskifahren bereit erklärt und die entsprechenden<br />
Ausbildungen bereits aufgenommen haben. Ein langfristiger<br />
Fortbestand unseres traditionellen beliebten Skikursangebots<br />
ist so gewährleistet.<br />
Unser Skitourenwochenende im Februar für Anfänger<br />
und Wiedereinsteiger erfreut sich jedes Jahr wachsender<br />
Beliebtheit. Dieses Jahr war unser Berghaus Rinnen bis auf<br />
den letzten Platz gefüllt. Unter der fachkundigen Führung<br />
von Franz Reif und Reinhard Thurner wurden die Teilnehmer<br />
in der Technik des Tourenskigehens und im Gebrauch<br />
der entsprechenden persönlichen Schutzausrüstung zur<br />
Vermeidung von Lawinenunfällen unterwiesen.<br />
Ein besonderes Ereignis erwartet uns in diesem Jahr:<br />
Die Freundschaft zwischen unserer Sektion Friedberg<br />
und der Trientiner Alpenvereinssektion SOSAT feiert<br />
50. Geburtstag. Rudi Nägele stellt in diesem <strong>alpenblick</strong><br />
den berühmten Männerchor dieser Sektion vor.<br />
Für den beginnenden Frühling und den kommenden<br />
Frühsommer wünsche ich Euch viel Spaß und Freude an<br />
Wanderungen im Voralpenland und in unseren bayerischen<br />
Bergen.<br />
Berg Heil<br />
Euer Richard J. Mayr<br />
66 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand<br />
Die Pflege von Freundschaften ist<br />
ein wichtiger gesellschaft licher Beitrag<br />
Mitgliederehrung beim Neujahrsempfang<br />
von Rudi Nägele<br />
Beim Neujahrsempfang des Friedberger<br />
Alpenvereins trafen sich die Mitglieder<br />
einmal nicht zu Bergtouren oder<br />
Schneesport, sondern im Saal des Pfarrzentrums<br />
zur Pflege von Freundschaften<br />
und zu unterhaltsamen Gesprächen.<br />
Während sich bei den eigentlichen<br />
Sportaktivitäten meist nur die jeweiligen<br />
Gruppenmitglieder treffen, kommen<br />
bei diesem Ereignis Vereinsangehörige<br />
über die unterschiedlichen Interessen<br />
am Vereinsgeschehen hinweg zusammen,<br />
frischen alte Beziehungen auf oder<br />
lassen neue entstehen. Dies formt den<br />
gesellschaftlichen Zusammenhalt mehr<br />
und nachhaltiger als jeder Appell der<br />
politischen Öffentlichkeit.<br />
In seiner Begrüßung dankte Vorstand<br />
Richard Mayr den vielen Ehrenamtlichen<br />
des Vereins für ihre vielseitigen<br />
und unschätzbaren Leistungen. Mit<br />
dem Wunsch nach einem erlebnisreichen<br />
und unfallfreien Jahr in den<br />
Bergen richtete er den Blick schon auf<br />
herausragende Ereignisse des kommenden<br />
Vereinsjahres: Beim Altstadtfest<br />
wird der Alpenverein wieder das<br />
Karussell betreiben und sich damit<br />
markant präsentieren; im Oktober wird<br />
das 50-jährige Jubiläum der Freundschaft<br />
unseres Vereins mit dem Trientiner<br />
Bergsteigerchor SOSAT gefeiert.<br />
Oben:<br />
Der Alpenverein Friedberg ehrte bei seinem<br />
Neu jahrsempfang die Mitglieder mit langjähriger<br />
Vereinszugehörigkeit: Seit 60 Jahren begleiten<br />
den Verein Horst Richter, Adi Feicht, Ehrenvorsitzender<br />
Paul Pöller, Anna Berger und Franz Xaver<br />
Egger (v.l.); hinten und rechts die Vorsitzenden<br />
Andreas Ziegenaus und Richard Mayr.<br />
Mitte:<br />
Alpenvereinsmitglieder mit 50-jähriger Vereinszugehörigkeit<br />
Unten: 40-jährige Vereinszugehörigkeit: Damen<br />
Alle Fotos: Tamara Schallmair<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 67
Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand<br />
40-jährige Vereinszugehörigkeit: Herren<br />
Der Höhepunkt des Empfangs war<br />
die von den Vorständen Richard Mayr<br />
und Andreas Ziegenaus vorgenommene<br />
Ehrung von Vereinsangehörigen<br />
mit 60-, 50-, 40- und 25-jähriger<br />
Mitgliedschaft. Deren Namen können<br />
im <strong>alpenblick</strong> 4/2018 nachgelesen werden.<br />
Zwei Mitglieder seien wegen ihrer<br />
besonderen Bedeutung für Verein und<br />
Gesellschaft hier trotzdem nochmal<br />
genannt: Der langjährige Vorsitzende<br />
und jetzige Ehrenvorstand Paul Pöller<br />
begleitet schon seit 60 Jahren den<br />
Verein; 50 Jahre hält Altbürgermeister<br />
und Ehrenbürger der Stadt Friedberg<br />
Albert Kling dem Verein die Treue.<br />
Den gemütlichen Charakter dieses<br />
Abends unterstützte wie gewohnt<br />
gekonnt das Blechbläserquintett<br />
„Men in Blech“ mit seiner schwungvollen<br />
Musik. Der Hornspieler dieser<br />
Friedberger Gruppe, Martin Nägele,<br />
war heuer selbst unter den geehrten<br />
Mitgliedern mit 25-jähriger Vereinszugehörigkeit.<br />
25 Jahre Mitgliedschaft im<br />
Alpenverein Friedberg: Damen und Herren<br />
Alle Fotos: Tamara Schallmair<br />
68 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand<br />
Trientiner Bergsteigerchor SOSAT –<br />
Die Stimme der Berge<br />
Seit 50 Jahren ist der weltberühmte Chor mit der Sektion Friedberg befreundet<br />
von Rudi Nägele<br />
Wer hätte am 7. September 1969 gedacht,<br />
dass ein Konzert des Trientiner<br />
Bergsteigerchors, das aus Anlass des<br />
100-jährigen Bestehens des Deutschen<br />
Alpenvereins an diesem Tag in Friedberg<br />
stattfand, der Beginn einer nun 50 Jahre<br />
andauernden Freundschaft zwischen<br />
der Trientiner Bergsteiger-Sektion SOSAT<br />
und der Friedberger Alpenvereinssektion<br />
sein würde! Es war das erste Konzert in<br />
Friedberg und viele sollten noch folgen.<br />
Die Jubiläumsfeier zu diesem Anlass wird<br />
heuer ein Höhepunkt im Vereinsgeschehen<br />
sein, das Konzert des Bergsteigerchors<br />
im Schloss ein ganz besonderer.<br />
La Montanara<br />
Da wird dann auch das Lied „La Montanara“<br />
erklingen, das den Chor weltberühmt<br />
gemacht hat. Es wurde eigens<br />
für ihn 1927 von Toni Ortelli komponiert.<br />
Mit einer unvergleichlichen<br />
dynamischen Bandbreite interpretiert<br />
der Chor dieses Lied: Vom zarten<br />
Pianissimo über ein reines, sehnsuchtsvolles<br />
Tenor-Solo bis zum fulminanten<br />
Fortissimo reicht sein Klangspektrum,<br />
mit dem er die Gegensätze der<br />
Gebirgswelt eindrucksvoll beschreibt.<br />
Das Lied ist zum Markenzeichen des<br />
Chors geworden.<br />
Chor der Alpenvereinssektion SOSAT<br />
Mit seinem allerersten Konzert wurde<br />
der Bergsteigerchor als „Chor der SOSAT“<br />
am 24. Mai 1926 von sangesfreudigen<br />
Mitgliedern der SOSAT, einer Sektion<br />
des Trientiner Alpenvereins, aus der<br />
Taufe gehoben. Die Sektion SOSAT<br />
wurde fünf Jahre vorher innerhalb des<br />
Trientiner Alpenvereins SAT gegründet.<br />
Während dieser Verein bis dahin<br />
nur den vermögenden Gesellschaftsschichten<br />
vorbehalten war, sollte SOSAT<br />
(Sezione Operaia Società Alpinisti<br />
Tridentini) als Sektion für Arbeiter im<br />
Volk die Liebe zu den Bergen und zum<br />
Der Trientiner SOSAT-Chor ist der älteste Bergsteigerchor Italiens. Sein Lied „La Montanara“ hat ihn weltberühmt gemacht. Seit 50 Jahren besteht eine Freundschaft<br />
zwischen diesem Chor und der Sektion Friedberg. Am 19. Oktober <strong>2019</strong> gibt der Chor ein Konzert im Friedberger Schloss. Foto: Archiv SOSAT-Chor<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 69
Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand<br />
Alpinismus wecken. Der Chor<br />
der SOSAT fand mit seiner neuen<br />
musikalischen Ausdrucksform<br />
bald internationale Beachtung.<br />
Mehr als 2.000 Konzerte vor allem<br />
in Europa und Amerika hat er<br />
bestritten, in Radio- und Fernsehsendungen<br />
ist er aufgetreten und<br />
dadurch weltberühmt geworden.<br />
Für seine kulturellen Verdienste<br />
erhielt der Bergsteigerchor höchste<br />
Auszeichnungen. Seit 1961<br />
nennt er sich offiziell „Trientiner<br />
SOSAT-Chor“.<br />
Dario Scarpa, Sänger im<br />
zweiten Tenor, war schon vor<br />
50 Jahren beim ersten Konzert<br />
des Trientiner SOSAT-Chors in<br />
Friedberg mit dabei.<br />
Foto: Rudi Nägele<br />
Oben: Zum 60. Geburtstag der Sektion Friedberg gab der Chor im Juni 2012 ein<br />
Freiluftkonzert an der Willi-Merkl-Hütte vor der Kulisse des Gimpel. Foto: Tamara<br />
Schallmair<br />
Unten: Spontanes Hüttenkonzert in geselliger Runde bei der 60-Jahr-Feier unseres<br />
Vereins auf der Füssener Hütte. Foto: Rudi Nägele<br />
Die Lebensfreude im Gesang<br />
Seine Lieder atmen die Atmosphäre der Trientiner Bergwelt.<br />
Viele Weisen stammen aus dem Mittelalter oder erinnern an<br />
die Choräle der Klöster des Etschtals. Andere sind Volksmelodien<br />
aus dem Veneto, aus Piemont, Friaul oder der Lombardei<br />
oder stammen von Fuhrleuten und Pilgern aus Bayern und<br />
Tirol. Zum Repertoire des Chors gehören auch internationale<br />
Volkslieder, selbst ein russisches gehört dazu. Mit lautmalerischen<br />
Klängen interpretiert er sogar reine Musikstücke: Es<br />
ist ein Vergnügen, den österreichischen Marsch „Unter dem<br />
Doppeladler“ vom Chor zu hören, wenn die Blasinstrumente<br />
und ihre taktbestimmenden Wirkungen durch menschliche<br />
Stimmen imitiert werden. Aus der einfachen, ungekünstelten<br />
und mit voller Dynamik geführten Gesangsweise sind<br />
Lebensfreude und die Lust am Singen herauszuhören. Seinen<br />
Erfolg verdankt der Chor der Originalität seiner Ausdrucksform,<br />
der Besonderheit seines Repertoires und seiner Spontanität.<br />
Sitzt man mit Mitgliedern des Chors in Berghütten oder<br />
sonst gemütlich zusammen, entwickelt sich plötzlich aus dem<br />
Nichts ein bewegender Gesang. Diese Sangesfreude und Auftritte<br />
in der freien Natur der Bergwelt machen ihn zu einem<br />
einzigartigen Chor: dem Bergsteigerchor.<br />
Festkonzert zum Jubiläum<br />
Die Sektion Friedberg im Deutschen Alpenverein ist sehr stolz,<br />
mit diesem Chor seit 50 Jahren befreundet zu sein; die Freundschaft<br />
reicht bis in die Familien. Der erste Friedberger Alpenvereinsvorsitzende<br />
Beppo Pöller war zusammen mit Silvio<br />
Detassis, dem damaligen Präsidenten von SOSAT, die treibende<br />
Kraft bei der Begründung und Festigung dieser Beziehung;<br />
sein Neffe Paul Pöller, ebenfalls langjähriger Vorstand, wirkt<br />
bis heute als festes Band der Freundschaft. Freuen wir uns<br />
auf das Freundschaftskonzert des Trientiner SOSAT-Chors am<br />
19. Oktober im Festsaal des Friedberger Schlosses.<br />
Quellen:<br />
• Helmut Reith: Eine Brücke wurde geschlagen, Verlagsbeilage<br />
der FA, 14.3.2002<br />
• www.corososat.it<br />
70 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Sektion Friedberg / Aus dem Vorstand<br />
Die Sektion<br />
gratuliert allen Mitgliedern, die in der Zeit von April bis Juni<br />
einen runden oder halbrunden Geburtstag feiern können<br />
90 Jahre<br />
Fritz Hafner<br />
Georg Mayer<br />
Helmut Adam<br />
85 Jahre<br />
Josef Schmid<br />
Robert Scheu<br />
Dismas Seitel<br />
Ernst Trepesch<br />
Simon Konrad<br />
Karl Stark<br />
80 Jahre<br />
Ingeborg Liermann<br />
Wilhelm Kain<br />
Gisela Ried<br />
75 Jahre<br />
Hermann Leutgäb<br />
Reinhard Pachner<br />
Brigitte Deiml<br />
Renate Giebitz<br />
Herbert Thoma<br />
Ingrid Weiss<br />
Margit Pasdera<br />
Elisabeth Görke-Raschen<br />
Heinrich Schröppel<br />
Susanne Bernhard<br />
70 Jahre<br />
Albert Kandler<br />
Johann Dunstheimer<br />
Helmut Rigl<br />
Wolfgang Krauth<br />
Reinhard Hansbauer<br />
Harald Neumair<br />
65 Jahre<br />
Josef Friedl<br />
Josef Wirth<br />
60 Jahre<br />
Angelika Bischofer<br />
Waltraud Stief-Majovski<br />
Rosita Schadl<br />
Achim Freisleben<br />
Petra Döring<br />
50 Jahre<br />
Martin Jaumann<br />
Birgit Arzberger<br />
Nadine Basmann<br />
Marion Schlech<br />
Roswitha Nagel<br />
Claudia Caesperlein<br />
Christian Gebert<br />
Wolfgang Spaar<br />
Klaus Schneider<br />
Helmut Schamberger<br />
Georg Wörle<br />
Monika Schrödl<br />
Simone Ullmann<br />
Bernhard Blösch<br />
Stefan Przybilla<br />
Unsere Sektion gedenkt des Verstorbenen<br />
Franz Braun<br />
Wir gedenken des Verstorbenen in Dankbarkeit für<br />
seine Verdienste und Treue, die er der Sektion und<br />
dem Alpenverein entgegengebracht hat.<br />
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 71
Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Seniorengruppe<br />
Programm der Senioren<br />
April – Juli <strong>2019</strong><br />
von Christine Dietz<br />
10.4.<strong>2019</strong> Gemeinschaftsfahrt nach Nesselwang<br />
Wanderung im Wertachtal über Maria Rain<br />
zum Wildberger Hof mit Einkehr<br />
24.4.<strong>2019</strong> Stammtisch (Sportgaststätte Ottmaring)<br />
15.00 Uhr<br />
Anmeldung zur Gemeinschaftsfahrt ins<br />
Westallgäu<br />
8.5.<strong>2019</strong> Gemeinschaftsfahrt ins Westallgäu<br />
Wanderung von Riedholz auf die Riedholzer<br />
Kugel und zurück durch den Eistobel<br />
22.5.<strong>2019</strong> Stammtisch (Sportgaststätte Ottmaring)<br />
15.00 Uhr<br />
Anmeldung zur Gemeinschaftsfahrt zum<br />
Hörnle<br />
5.6.<strong>2019</strong> Spargelessen bei Losinger in<br />
Wulfertshausen<br />
9.30 Uhr Wanderung ab Herrgottsruh nach<br />
Wulfertshausen<br />
12.6.<strong>2019</strong> Gemeinschaftsfahrt zum Hörnle<br />
Wanderung ab Bad Kohlgrub und/oder<br />
Unterammergau<br />
26.6.<strong>2019</strong> Stammtisch (Sportgaststätte Ottmaring)<br />
15.00 Uhr<br />
Anmeldung zur Gemeinschaftsfahrt nach<br />
Oberstaufen/Hittisau<br />
10.7.<strong>2019</strong> Gemeinschaftsfahrt nach Oberstaufen<br />
Wanderung an der Nagelfluhkette,<br />
Rundwanderung zum Hochhäderich<br />
Hinteres Hörnle (1.548 m). Foto: Wikimedia Bbb-Commons<br />
Hinweis<br />
Der genaue Verlauf der einzelnen Unternehmungen wird<br />
jeweils bei der Anmeldung von den Führern der Gruppen A, B<br />
und C bekanntgegeben. Für alle Fahrten und Gruppen bleiben<br />
kurzfristige Änderungen der Touren- und Routenplanung<br />
durch den jeweiligen Wandergruppenführer vorbehalten. Aus<br />
Haftungsgründen ist die Teilnahme an den einzelnen Unternehmungen<br />
nur für Mitglieder des DAV möglich.<br />
Allgemeine Rückfragen und Anmeldungen bei<br />
Christine Dietz, Tel. 08 21 / 78 13 45.<br />
Mittwochswanderungen<br />
An jedem Mittwoch, außer an den Tagen mit Gemeinschaftsfahrt<br />
oder Stammtisch, finden Wanderungen im Friedberger,<br />
Aichacher und Augsburger Umland statt. In Fahrgemeinschaften<br />
fahren wir mit Privat-PKWs zum Ausgangspunkt der<br />
Wanderung. Die Streckenlängen betragen ca. 10 bis 15 km.<br />
Mittags kehren wir in einer Gastwirtschaft ein. Je nach Strecke<br />
kommen wir gegen 16 Uhr zurück.<br />
Treffpunkt: 9.30 Uhr am Parkplatz bei Herrgottsruh.<br />
Jeder ist willkommen.<br />
Weitere und kurzfristig aktualisierte Informationen:<br />
www.alpenverein-friedberg.de/seniorengruppe.html<br />
Eistobel im Westallgäu. Foto: Oliver Gärtner, wikimedia.org<br />
72 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Wintertouren<br />
Mit dem Skikurs<br />
unterwegs<br />
Eine Busbetreuerin erzählt<br />
von Andrea Rinsdorf<br />
Es ist wieder Januar, es ist wieder Skikurs. Der<br />
Samstag beginnt in aller Frühe, denn um 6.00 Uhr<br />
müssen wir bei den Bussen sein – bei den Bussen,<br />
die uns zum Skikurs bringen. Seit ein paar Jahren<br />
fahre ich als Begleitperson meiner Kinder, als Teilnehmer<br />
des Erwachsenenskikurses und als Busbetreuer<br />
mit. Busbetreuer – das heißt zunächst<br />
einmal, dass man nicht überlegen muss, in welchem<br />
der Busse man mitfahren will; man fährt in<br />
dem Bus mit, zu dessen Betreuung man eingeteilt<br />
ist. Für mich ist es in diesem Jahr der Bus Nummer<br />
1. Als Busbetreuer erhalte ich eine Tasche<br />
mit allem, was für das „Betreuen“ gebraucht wird.<br />
Uli hat alles schon perfekt vorbereitet.<br />
Nachdem der Bus gestartet ist und die B17 erreicht<br />
hat, beginnt meine erste wichtige Aufgabe: Ich<br />
verteile die Frühstücksbrezen! Hier kommt eine<br />
der Voraussetzungen für die Aufgabe des Busbetreuers<br />
zum Tragen: Man darf kein Problem damit<br />
haben, durch fahrende, gelegentlich ruckelnde<br />
Busse zu laufen (weitere Voraussetzungen: Beherrschen<br />
der Grundrechenarten, Vertrautheit mit der<br />
Verwendung eines Taschenrechners, Vorlesen<br />
Rechts oben: Karin, Meli und ihre Skikinder freuen sich vor dem<br />
Zugspitzmassiv über den schönen Skitag. Foto: Roman Graminger<br />
Rechts mitte: Die Skilehrer unserer Sektion erhielten während<br />
eines Fortbildungskurses im Dezember ihren letzten Schliff.<br />
Foto: Andreas Nägele<br />
Rechts unten: Die Snowboardfahrer erkennt man an den Schuhen.<br />
Foto: Roman Graminger<br />
Links unten: In der Gruppe von Andreas wird das Fahren auf<br />
einem Bein geübt. Foto: Andreas Nägele<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 73
Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Wintertouren<br />
Alle Fotos: Roman Graminger<br />
Im Skikurs gibt es nur Sieger. Die Gruppe von Georg und Chris bei der Urkundenverleihung<br />
Freude und Erschöpfung in der Gruppe von Christian und Raphael bei der<br />
Siegerehrung<br />
Andi stimmt zur Ehre seiner Gruppe eine Siegeshymne an.<br />
Der Skilehrer-Nachwuchs kann sich sehen lassen.<br />
kurzer Texte). Dann kann ich selbst mit<br />
meiner Familie die Brezen genießen.<br />
Irgendwann, wenn es draußen dämmert,<br />
erschallt mein Weckruf an die<br />
schlafenden Mitfahrer: Ich teile das<br />
Wichtigste mit (z. B. dass die Kinder am<br />
Zielort von ihren Begleitpersonen angezogen<br />
und „gepieselt“ zum Skilehrer zu<br />
bringen sind). Und dann laufe ich wieder<br />
durch den fahrenden Bus, berechne mit<br />
oder ohne Taschenrechner oder unter<br />
Mithilfe der Mitfahrenden, was diese für<br />
Skiliftkarte etc. zu zahlen haben und krame<br />
im Dämmerlicht aus dem Geldbeutel<br />
das Wechselgeld heraus. Jetzt muss ich<br />
eigentlich nur noch „die Buchführung“<br />
machen und Tom Lutz die Anzahl der<br />
Skiliftkarten mitteilen.<br />
Hurra! Wir sind am Zielort! Während<br />
mein Mann Thomas sich um Skier und<br />
Kinder kümmert, verteile ich die Skiliftkarten<br />
an die Teilnehmer. Damit später<br />
die Abrechnung des Mittagessens klappt,<br />
gibt es für jeden Bus eine Essensliste<br />
zum Eintragen. Weil ich mit dem Erwachsenenskikurs<br />
unterwegs bin und<br />
nicht zwingend vor allen anderen Mitfahrern<br />
mittags zurückkomme, gebe<br />
ich meine Bus 1-Liste an Roman, der sie<br />
netterweise für mich auslegt.<br />
Ach ja, der Erwachsenenskikurs: Zunächst<br />
bin ich „nur“ als Begleitperson<br />
meiner Kinder mitgekommen. Aber<br />
dann dachten mein Mann und ich, dass<br />
es nett wäre, wenn wir mit unseren drei<br />
Kindern zusammen Ski fahren könnten.<br />
Leider habe ich als Jugendliche lediglich<br />
die in Bayern üblichen Schulskilager<br />
genossen und bin dadurch vom Skifahren<br />
eher abgeschreckt worden. Meinem<br />
Mann ist es nicht viel anders ergangen.<br />
Aber dank unserer Skilehrer Roland und<br />
Tom haben wir in den letzten Jahren<br />
so viel gelernt, dass wir recht ordentlich<br />
die Pisten runterkommen. Ich kann den<br />
Erwachsenenskikurs deshalb unein-<br />
geschränkt weiterempfehlen. Es macht<br />
außerdem riesig Spaß!<br />
16.15 Uhr Rückfahrt: Als Busbetreuer<br />
muss ich noch ausrechnen, wie viele<br />
Steak- oder Leberkässemmeln der<br />
Einzelne aus Bus 1 in der Mittagspause<br />
verspeist hat, und wie viel er deshalb<br />
berappen muss. Einige Familien haben<br />
schon ordentlich Hunger – aber wegen<br />
der Datenschutzgrundverordnung darf<br />
ich nicht verraten, wer am gefräßigsten<br />
war. Danach geht es erneut durch den<br />
schwankenden Bus zum Abkassieren.<br />
Noch ein bisschen Buchführung und<br />
schon habe ich mein Tagwerk als Busbetreuer<br />
vollbracht.<br />
Ich hoffe, dass ich mit meinem Einsatz<br />
ein bisschen von dem zurückgeben<br />
kann, was meine Familie und ich bekommen:<br />
besten Unterricht durch ausgezeichnete<br />
Lehrer, nette Mitfahrer und<br />
eine perfekte Organisation.<br />
74 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Wintertouren<br />
Skilager bei<br />
traumhaftem Schnee<br />
Neue Gesichter bei Betreuern und Jugendlichen<br />
Alle Fotos: Manuel Weindl<br />
von Manuel Weindl<br />
Fast wie jedes Jahr, so bangte auch heuer wieder das Skilagerteam<br />
mit seinem Organisationschef Roland Mayer um<br />
den Schnee für Anfang Januar, die Zeit des Skilagers. Und wie<br />
all die Jahre zuvor kam er pünktlich zu Neujahr – mit einem<br />
Unterschied zu den Vorjahren: heuer in rauen Mengen und in<br />
Pulverform vom Feinsten. Und so erlebten die 20 Kinder und<br />
ihre sechs Betreuer Neuschnee, Tiefschnee und herrlichen<br />
Pulverschnee in den Skigebieten der Zugspitzarena rund um<br />
Berwang, Ehrwald und Lermoos.<br />
Schnee satt – selbst nach einem ausgiebigen Skitag wollten die Kinder noch<br />
die weiße Pracht vor der Hütte genießen (v.l.: Felix Weindl, Antonia Mayr, Alva<br />
Spechtmeyr, Simon Huber und Konstantin Berger).<br />
Nachdem langjährige Teilnehmer altersbedingt ausscheiden<br />
mussten, durften heuer viele Kinder im Alter von zehn bis<br />
sechzehn Jahren neu dazukommen und die tollen Tage auf<br />
dem Berghaus Rinnen erleben.<br />
Auch im Organisationsteam gab es Wechsel: Skilagerlegende<br />
Georg Ziegler sagte dem Team nach über 20 Jahren leider ade,<br />
Simone Speckner und Benni Esen stießen neu zum Team hinzu<br />
und fügten sich nahtlos in den harmonischen Betreuerstab ein.<br />
Wegen der tollen Schneebedingungen stand heuer – im Gegensatz<br />
zu den vergangenen Jahren – das Skifahren ganz im<br />
Vordergrund. Und trotzdem war jeden Abend nach einem erlebnisreichen<br />
Skitag noch genügend Zeit für Schlittschuh- und<br />
Nachtskilaufen, Skishow oder gemeinsames Kartenspielen.<br />
Beim Pizza-Buffet konnte jeder seine Pizza selbst zusammenstellen – keine<br />
Wünsche blieben offen.<br />
Links: Stimmungsvolles Farbenspiel bei der Nachtskishow des Skiclubs Berwang am Sunjet.<br />
Rechts: Jonas Wilfert und seine Zimmerkameraden Cedric Penn und Max Maas (v.r.n.l.) hatten selbst bei dichtem Schneetreiben noch mächtig Spaß beim Nachtskifahren.<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 75
Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Sommertouren<br />
Vom vorderen Alpbachtal aufs Wiedersberger Horn<br />
Vereinsfahrt im September 2018<br />
von Berni Mögele<br />
Oben: Gipfelkreuz auf dem Wiedersberger Horn<br />
Unten: Wolkenspiele. Fotos: Berni Mögele<br />
Die Wetteraussichten waren laut Vorhersage<br />
nicht gerade die besten; jedoch<br />
gab es einen Trend zur Besserung, und<br />
so waren dann doch 25 Personen bei der<br />
Fahrt ins Alpbachtal in den Kitzbüheler<br />
Alpen mit dabei. Dank wenig Verkehr<br />
und der obligatorischen Kaffeepause<br />
war die Fahrt mit dem kleinen, wendigen<br />
30-Sitzer eigentlich kürzer als erwartet.<br />
Wir waren mit zwei Gruppen unterwegs.<br />
Unsere Gruppe startete gleich<br />
am Beginn des Alpbachtales im Weiler<br />
Hygna (800 m) an der Straße zum<br />
Kerschbaumer Sattel. Nach kurzer<br />
Orientierung war der Wanderweg in<br />
Richtung Kerschbaumer Sattel entlang<br />
eines Baches schnell gefunden. Eine<br />
knappe Stunde später erreichte die<br />
kleine Gruppe mit drei Erwachsenen<br />
und vier Kindern (7–11 Jahre) die Kupfner<br />
Kapelle am Kerschbaumer Sattel.<br />
Sie ist eine aus Holz errichtete Kapelle<br />
mit beeindruckend großen, geschnitzten<br />
Holzfiguren der Schutzpatrone<br />
hl. Florian und hl. David.<br />
Nach dem Kerschbaumer Sattel ging<br />
der Weg weiter in Richtung Hechenplaiken<br />
Alm. Auf einer Bank war dann<br />
Mittagspause angesagt. Gut gestärkt<br />
verließen wir kurz oberhalb der unbewirtschafteten<br />
Alm den Fahrweg und<br />
bogen auf einen Weg ein, der als steiler<br />
Pfad durch Wald und über nasse Wiesen<br />
in Richtung Loderstein (1.830 m)<br />
führte. Auf den Hängen des Lodersteins<br />
war nun für die Nachspeise reichlich<br />
gesorgt: Unmengen an reifen Heidelbeeren<br />
säumten den Weg und wollten<br />
verzehrt werden! Fast wie im Schlaraffenland.<br />
Am Loderstein kam schließlich<br />
jeder mit blauen Händen, blauer Zunge<br />
oder wie ein Vampir an. Dort wurde der<br />
76 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Sektion Friedberg / Aus den Abteilungen / Sommertouren<br />
Blick vom Wiedersberger Horn auf Alpbach. Foto: Berni Mögele<br />
Nachtisch für die Erwachsenen noch<br />
durch unseren 1. Vorstand, Richard<br />
Mayr, mit dem extra mitgebrachten<br />
„Dosenwilli“ verfeinert.<br />
Danach ging es vom Loderstein am<br />
Kamm entlang und über den Westgrat<br />
mit Sonne und tollen Wolkenfetzenspielen<br />
auf den Gipfel des Wiedersberger<br />
Horns (2.127 m). Hier blieb uns zwar<br />
leider die eigentlich tolle Gipfelschau<br />
nach Süden verborgen, doch war das<br />
„Nebel- und Wolkenfetzengespenst“<br />
einige Male gut zu sehen. Außerdem<br />
hatten wir so den Gipfel, trotz nahe<br />
gelegener Gondel, für uns allein.<br />
An dieser Stelle ein ganz großes Lob<br />
an die Kinder Paulina, Quirin, Antonia<br />
und Patrick, die die über 1.300 Höhenmeter<br />
super meisterten.<br />
Vom Gipfel stiegen wir auf dem Nordrücken<br />
zur Bergstation der Wiedersbergerhornbahn<br />
ab und alle belohnten<br />
sich noch mit einer rasanten Fahrt im<br />
Alpine Coaster „Lauser Sauser”, bevor<br />
es mit der Gondel wieder hinunter ins<br />
Alpbachtal ging.<br />
Nach einer süßen oder flüssigen Stärkung<br />
in der gegenüber der Talstation<br />
gelegenen Tankstelle, die an diesem<br />
Tag wohl der Versorgungsmittelpunkt<br />
der Tagesgäste im Alpbachtal war, traten<br />
wir gemeinsam mit der anderen Gruppe<br />
die Heimfahrt an.<br />
Links: Quirin, Paulina, Antonia und Berni Mögele<br />
am Gipfel des Wiedersberger Horns.<br />
Rechts: Kupfner Kapelle am Kerschbaumer Sattel.<br />
In ihrem Inneren beeindrucken geschnitzte Holzfiguren<br />
der Schutzpatrone Florian und David.<br />
Fotos: Richard Mayr<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 77
Sektion Friedberg / Kurz gemeldet<br />
Hallo Jugend!<br />
Nicht vergessen: Am Sonntag, 7. April, ist Jugendvollversammlung!<br />
Ihr trefft euch um 14.30 Uhr in<br />
der AV-Geschäftsstelle, Friedberg, Herrgottsruhstraße<br />
1.<br />
Keine Osterskitour zur Willi-Merkl-Hütte<br />
Die im Winterprogramm 2018/<strong>2019</strong> veröffentlichte<br />
„Traditions-Osterskitour zur Willi-Merkl-Hütte“<br />
(19.4.–20.4.<strong>2019</strong>) findet nicht statt.<br />
Wer hilft mit auf der Willi-Merkl-Hütte?<br />
Die Hüttensaison <strong>2019</strong> auf der Willi-Merkl-Hütte<br />
beginnt am 29.4. und endet am 24.10.<strong>2019</strong>. Das<br />
Wochenende 3.–5. Mai ist wegen der 1. Holzaktion<br />
des Sommers vom Hüttenbetrieb ausgenommen;<br />
Helfer für dieses Wochenende werden<br />
gesucht!<br />
Meldungen werden gerne in der Geschäftsstelle<br />
oder über Email an willi-merkl-huette@alpenvereinfriedberg.de<br />
entgegengenommen.<br />
Holzarbeit an der Willi-Merkl-Hütte. Foto: Bernhard Stockmaier<br />
Konzert des Trientiner Bergsteigerchors im Schloss<br />
Wegen des begrenzten Platzangebots im Großen Saal des<br />
Schlosses werden Eintrittskarten für das Konzert des Trientiner<br />
SOSAT-Chors am 19.10.<strong>2019</strong> zunächst nur an Mitglieder der<br />
Alpenvereinssektion Friedberg ausgegeben. Der Kartenvorverkauf<br />
für Mitglieder findet an den Dienstagen 4., 11., 18. und<br />
25. Juni in der Geschäftsstelle, jeweils von 19.30–20.30 Uhr, statt.<br />
Vorreservierte Karten müssen spätestens am 11. Juni abgeholt<br />
werden. Der Kartenpreis beträgt 30 €. Aktuelle Informationen<br />
sind auf der Internet-Plattform (www.alpenverein-friedberg.de)<br />
im Terminkalender unter dem Konzerttermin zu finden.<br />
Bergsteigerchor singt in Herrgottsruh<br />
Im Rahmen der Feier der 50-jährigen Freundschaft begleitet<br />
der Trientiner Bergsteigerchor am Sonntag, 20.10.<strong>2019</strong>, 10 Uhr<br />
den Gottesdienst in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh.<br />
Umzug der Geschäftsstelle<br />
Ab 4. Juni befindet sich die Geschäftsstelle der Sektion<br />
Friedberg im 1. Stock des Gebäudes der Bäckerei Scharold<br />
(gegenüber der bisherigen Geschäftsstelle). Eingang Herrgottsruhstraße<br />
2 links neben dem Reformhaus Fischer.<br />
Im renovierten Friedberger Schloss findet am 19. Oktober ein Festkonzert des<br />
Trientiner Bergsteigerchors statt. Foto: Rudi Nägele<br />
78 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
Sektion Friedberg / Vorankündigung<br />
Vorankündigung: Vereinsfahrt in die Stubaier Alpen<br />
Samstag/Sonntag, 29./30. Juni<br />
von Franz Reif<br />
Für Samstag und Sonntag, den 29./30. Juni, bieten wir unsere<br />
erste Sommerfahrt <strong>2019</strong> an. Diese Zweitagesfahrt führt uns<br />
in die Stubaier Alpen. Der Ausgangspunkt für die Touren ist<br />
Gries im Ötztal, übernachtet wird auf der Amberger Hütte.<br />
Je nach Verhältnissen gibt es folgende Tourenmöglichkeiten:<br />
• Hinterer Daunkogel (3.225 m)<br />
• Schrankogel (3.497 m)<br />
• Kuhscheibe (3.188 m)<br />
• Sulzkogel (2.795 m)<br />
Abfahrt:<br />
6.00 Uhr am Parkplatz der Herrgottsruhkirche<br />
Preis:<br />
• 20 € Mitglied<br />
• Familienbeitrag p. Erw. 20 €<br />
• 30 € Nichtmitglied<br />
• zzgl. Übernachtung und HP (wenn erwünscht):<br />
Lager 10 € / Nichtmitglied 20 € / HP. ca. 37 €<br />
Anmeldung:<br />
Ab April in der Geschäftsstelle, dienstags, 19.30–20.30 Uhr<br />
oder unter sektion@alpenverein-friedberg.de<br />
Anmeldeschluss:<br />
4.6.<strong>2019</strong> wegen Platzreservierung auf der Hütte<br />
Auskunft:<br />
In der Geschäftsstelle oder bei den Leitern<br />
• Franz Reif (Tel. 08 21 / 60 97 53) und<br />
• Bernhard Mögele (Tel. 08 21 / 29 74 75 87)<br />
Ausrüstung<br />
• Bergschuhe mit Profilsohle,<br />
• Rucksack,<br />
• Wetterschutz (Jacke, Überhose), warme Kleidung,<br />
• Handschuhe, Mütze,<br />
• Sonnenschutz (Brille, Hut, Creme, Lippenstift),<br />
• Proviant + Trinken,<br />
• Erste-Hilfe-Set,<br />
• evtl. Teleskopstöcke,<br />
• AV-Ausweis, Personalausweis<br />
Detailbeschreibung der Touren<br />
Gemeinsamer Aufstieg von Gries zur Amberger Hütte (2.135 m)<br />
in ca. zwei Stunden. Am Nachmittag besteht die Möglichkeit,<br />
auf einen nahe gelegenen Hüttengipfel zu wandern.<br />
Amberger Hütte<br />
Gruppe 1: Hinterer Daunkogel (3.225 m)<br />
Von der Hütte ins Sulzbachtal, empor zum Sulzbachferner, von<br />
hier gegen Osten ins Bockkar, weiter über einen schmalen<br />
Gletscher aufsteigend zum Gipfel. Der Abstieg erfolgt auf<br />
demselben Weg zurück zur Hütte.<br />
Für diese Tour ist Gletscherausrüstung und Trittsicherheit<br />
notwendig.<br />
Gruppe 2: Kuhscheibe (3.188 m), Familientour<br />
Von der Amberger Hütte zunächst auf dem Steig zum Atterkarjöchl,<br />
dann über den Roßkarferner zum Gipfel der Kuhscheibe.<br />
Der Abstieg erfolgt auf demselben Weg hinab zur<br />
Hütte. Für diese Tour ist Trittsicherheit notwendig und je<br />
nach Verhältnissen Gletscherausrüstung nötig.<br />
Diese Gipfeltour ist für Kinder ab ca. 12 Jahren mit Bergerfahrung<br />
möglich. Für Familien mit Kindern besteht alternativ<br />
die Möglichkeit, je nach Tour auch nur ein Teilstück<br />
des Weges mitzugehen und dann unschwierig auf dem<br />
Anstiegsweg früher wieder zur Hütte zurückzukehren.<br />
Gruppe 3: Schrankogel (3.497 m)<br />
Von der Hütte in das Schwarzenbergkar, vorbei am Schwarzenbergsee<br />
zum Schwarzenbergferner, von dort über den Ostgrat<br />
hinauf zum Gipfel des Schrankogel. Der Abstieg erfolgt<br />
über das Hohe Eck, weiter zum Schwarzenbergsee und<br />
zurück zur Amberger Hütte.<br />
Für diese Tour ist Gletscherausrüstung und Trittsicherheit<br />
notwendig.<br />
Vorbesprechung<br />
am Dienstag, 25.6.<strong>2019</strong>, um 19.30 Uhr in der (neuen!) Geschäftsstelle,<br />
Herrgottsruhstr. 2, in Friedberg.<br />
Foto: www.ambergerhütte.at/sommer/html/album1_0.html<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 79
Sektion Friedberg / Termine<br />
April <strong>2019</strong><br />
Donnerstag, 4.4.<br />
43. Jahreshauptversammlung<br />
im Gasthof Metzger,<br />
Wulfertshausen (19.30 Uhr)<br />
Sonntag, 7.4.<br />
2. Jugendvollversammlung<br />
in der Geschäftsstelle (14.30 Uhr)<br />
Mittwoch, 10.4.<br />
Seniorengruppe: Gemeinschaftsfahrt<br />
nach Nesselwang<br />
Sonntag–Freitag, 14.–19.4.<br />
Skitourenwoche in den<br />
Graubündener Bergen<br />
Mittwoch, 24.4.<br />
Seniorengruppe: Stammtisch<br />
Freitag–Sonntag, 26.–28.4.<br />
Berghaus Rinnen:<br />
Arbeitswochenende<br />
(kein Hüttenbetrieb)<br />
Freitag–Sonntag, 26.–28.4.<br />
Willi-Merkl-Hütte:<br />
Arbeitswochenende<br />
(kein Hüttenbetrieb)<br />
Montag, 29.4.<br />
Willi-Merkl-Hütte:<br />
Beginn der Hüttensaison<br />
Mai <strong>2019</strong><br />
Freitag–Sonntag, 3.–5.5.<br />
Willi-Merkl-Hütte: Holzaktion I<br />
(kein Hüttenbetrieb)<br />
Mittwoch, 8.5.<br />
Seniorengruppe: Gemeinschaftsfahrt<br />
ins Westallgäu<br />
Freitag–Sonntag, 11.–12.5.<br />
Kletterkurs: Von der Halle an den Fels<br />
Anmeldung per Email an:<br />
gerd.kunert@arcor.de<br />
Mittwoch, 22.5.<br />
Seniorengruppe: Stammtisch<br />
Juni <strong>2019</strong><br />
Mittwoch, 5.6.<br />
Seniorengruppe:<br />
Wanderung nach Wulfertshausen<br />
zum Spargelessen<br />
(9.30 Uhr)<br />
Mittwoch, 5.6.<br />
Seniorengruppe: Spargelessen<br />
bei Losinger in Wulfertshausen<br />
(12.00 Uhr)<br />
Anmeldung erforderlich<br />
Mittwoch, 12.6.<br />
Seniorengruppe:<br />
Gemeinschaftsfahrt zum Hörnle<br />
Mittwoch, 26.6.<br />
Seniorengruppe: Stammtisch<br />
Samstag–Sonntag, 29.–30.6.<br />
Vereinsfahrt in die Stubaier Alpen<br />
Anmeldung ab April in der Geschäftsstelle<br />
Juli <strong>2019</strong><br />
Mittwoch, 10.7.<br />
Seniorengruppe:<br />
Gemeinschaftsfahrt nach Oberstaufen<br />
Freitag–Sonntag, 12.–21.7.<br />
Beteiligung am historischen Altstadtfest<br />
(Einzug am 12.7., Karussellbetrieb)<br />
Mittwoch, 24.7.<br />
Seniorengruppe: Stammtisch<br />
Kontakte<br />
Geschäftsstelle, Herrgottsruhstr. 1 (ab 4.6.<strong>2019</strong>: Herrgottsruhstr. 2), Tel. 08 21 / 60 62 26, Fax 08 21 / 5 89 48 25, sektion@alpenverein-friedberg.de<br />
Jeden Dienstag 19.30 – 20.30 Uhr Anmeldung für Touren und Hütten, Beratung, Geräteausgabe<br />
Ab 20 Uhr Alpenvereinsstammtisch im Gasthof „Zur Linde“<br />
Familiengruppe „Steinadler“: Leitung Bernhard Mayr, familiengruppe1@alpenverein-friedberg.de<br />
Familiengruppe „Die Gämsen“: Leitung Richard Mayr, familiengruppe2@alpenverein-friedberg.de, Tel. 08 21 / 4 70 88 55<br />
Kindergruppe: Leitung Diane und Matthias Schiebelsberger, kindergruppe@alpenverein-friedberg.de<br />
Jugendgruppe: Leitung Gerd Kunert und Tatjana Grimminger, jugendgruppe@alpenverein-friedberg.de<br />
Mitgliederverwaltung: mitgliederverwaltung@alpenverein-friedberg.de<br />
Seniorengruppe: Leitung Christine Dietz mit Team, wandern@alpenverein-friedberg.de, Tel. 08 21 / 78 13 45<br />
Sommertouren: Anmeldungen bei Franz Reif, Tel. 08 21 / 60 97 53<br />
Wintertouren: Anmeldungen bei Georg Bogdain, Tel. 08 21 / 60 33 03<br />
Willi-Merkl-Hütte: Anmeldungen jeden Dienstag von 19.30 – 20.30 Uhr (Geschäftsstelle)<br />
Berghaus Rinnen: Anmeldungen jeden Dienstag von 19.30 – 20.30 Uhr (Geschäftsstelle)<br />
<strong>alpenblick</strong> Presse: Dr. Rudolf Nägele, presse@alpenverein-friedberg.de, Tel. 08 21 / 60 59 55<br />
Vorträge: Christoph Lindner, vortrag@alpenverein-friedberg.de, Tel. 08 21 / 78 13 43<br />
Internet: www.alpenverein-friedberg.de<br />
80 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>
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