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Standpunkt 481, 05.04.2019

Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

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SCHWEIZERISCHE<br />

5. April 2019 Die Zeitung für KMU | Regionalbund | <strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe Nr. <strong>481</strong> – 22. Jahrgang<br />

AZA 4410 Liestal<br />

DIE MEINUNG<br />

Wirtschaftskammer<br />

bleibt weiterhin stark<br />

WAHLEMPFEHLUNGEN – Von den 111 durch das Baselbieter Gewerbe empfohlenen Kandidierenden für<br />

den Landrat haben am vergangenen Wahlsonntag 39 den Sprung ins Baselbieter Parlament geschafft.<br />

Über ein Drittel reingebracht<br />

Von Christoph Buser,<br />

Landrat, Direktor<br />

Wirtschaftskammer<br />

Baselland.<br />

Die Wirtschaftskammer Baselland verliere aufgrund<br />

meiner Nichtwiederwahl im Wahlkreis<br />

Pratteln in den Baselbieter Landrat an politischem<br />

Einfluss, der Baselbieter KMU-Dachverband<br />

büsse an Stärke ein. So hiess es diese<br />

Woche in den Medien da und dort. Solche Aussagen<br />

entspringen dem Wunschdenken einiger<br />

Medien und gehen am Kern der Sache vorbei.<br />

Sie offenbaren ein nur vages Wissen über die<br />

Art und Weise, wie in unserem Land politisiert<br />

wird, und mit welchen Instrumenten die Interessen<br />

von wichtigen Gruppierungen auf dem<br />

poli tischen Parkett vertreten werden.<br />

Denn nur die wenigsten Verbände verfügen<br />

über Angestellte, die einen Sitz in einem Parlament<br />

besetzen. Trotzdem sind diese Organisationen<br />

keineswegs ohne Einfluss. Das gilt auch<br />

für die Wirtschaftskammer. Darum werden wir<br />

uns wie bisher zu Wort melden. Wir werden<br />

unsere Vernehmlassungen abgeben, Initiativen<br />

einreichen, Referenden lancieren, Weggefährten<br />

in der Politik unterstützen und dazu beitragen,<br />

in der KMU-Welt Mehrheiten für wichtige gewerbliche<br />

Anliegen zu beschaffen, um dadurch<br />

die Rahmenbedingungen für unsere Baselbieter<br />

KMU zu verbessern.<br />

Dies entspricht dem Auftrag unserer Mitglieder<br />

an die Wirtschaftskammer. Wir werden ihn<br />

weiterhin und mit der gewohnten Schlagkraft<br />

erfüllen. Dass es zu diesem Zweck nicht zwingend<br />

den Direktor im Landrat braucht, ist<br />

offensichtlich. Dazu braucht es vor allem eine<br />

breite und starke Basis. Diese ist bei der Wirtschaftskammer<br />

Baselland mit ihren mehr als<br />

10 000 Mitgliedern und rund 100 angeschlossenen<br />

Organisationen derart ausgeprägt, dass der<br />

Baselbieter KMU-Dachverband als einer der<br />

wenigen in der Schweiz sogar jederzeit referendumsfähig<br />

ist.<br />

Meine Nichtwiederwahl ist bedauerlich – vor<br />

allem für mich persönlich. Die Wirtschaftskammer<br />

wird dadurch aber nichts von ihrer<br />

Schlagkraft einbüssen. Wir waren in der Vergangenheit<br />

stark. Wir bleiben es auch in<br />

Zukunft.<br />

HEUTE IM STANDPUNKT<br />

4 | BUSINESS-TREFF Prof. Dr.<br />

Heinz Müller referierte über den<br />

Schutz geistigen Eigentums.<br />

4 | REKRUTIERUNG KMU Lehrbetriebsverbund<br />

bearbeitet mehr<br />

als 1000 Bewerbungen pro Jahr.<br />

6–10 | GV-SAISON Die Gewerbevereine<br />

und Branchenverbände<br />

führen im März und April ihre<br />

Generalversammlungen durch.<br />

Insgesamt 111 Kandidatinnen und<br />

Kandidaten haben die Baselbieter<br />

Gewerbe- und Industrievereine<br />

(GIV) und der Präsident der Konferenz<br />

der Gewerbe- und Industrievereine<br />

(KGIV), Beat Huesler, im<br />

Vorfeld der Landratswahlen vom<br />

vergangenen 31. März zur Wahl<br />

empfohlen. Von diesen Persönlichkeiten<br />

traten 67 Kandidierende neu<br />

zur Wahl an, 44 hatten bereits ein<br />

Landratsmandat inne. Von allen<br />

Empfohlenen wurden schliesslich<br />

39 Kandidierende gewählt (siehe<br />

Porträts auf Seite 2).<br />

Angesichts der derzeitigen politischen<br />

Grosswetterlage in der<br />

Schweiz haben sich die vom Gewerbe<br />

empfohlenen Kandidierenden damit<br />

nicht schlecht geschlagen. Immerhin<br />

schafften es mehr als ein<br />

Drittel der vom Baselbieter Gewerbe<br />

Empfohlenen ins Kantonsparlament.<br />

Sitzverluste bei der SVP<br />

Eine genauere Betrachtung der Zahlen<br />

zeigt aber auch, dass im Landrat<br />

heute noch fünf KMU-freundliche<br />

Politikerpersönlichkeiten mehr sitzen,<br />

als in der nächsten Legislaturperiode.<br />

Eine Hauptursache für dieses<br />

Ergebnis sind die Sitzverluste der<br />

SVP, die – wie auch in den kantonalen<br />

Wahlen in Zürich und Luzern –<br />

deutlich Stimmen einbüsste.<br />

Vor diesem Hintergrund zeigt sich,<br />

wie wichtig das Engagement der GIV<br />

im Vorfeld der Wahlen war. Ohne die<br />

zahlreichen Aktivitäten der Gewerblerinnen<br />

und Gewerbler an der Basis<br />

wäre die Stimme der Baselbieter<br />

KMU im Parlament womöglich<br />

massiv geschwächt worden, und die<br />

Kräfte verhältnisse im Landrat hätten<br />

sich stark zu Ungunsten der KMU<br />

verschoben. Daniel Schindler<br />

Seiten 2–3 Hier tagt ab Juni der neugewählte Baselbieter Landrat: Regierungsgebäude in Liestal. Bild: Archiv<br />

ABBAU REGULIERUNGSKOSTEN – sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler begrüsst<br />

die Überweisung eines Auftrags von Sandra Sollberger an die Landesregierung.<br />

Baselbieter Gesetzgebung ist Vorbild<br />

Um KMU von administrativen Leerläufen<br />

und hohen Regulierungskosten<br />

zu entlasten, reichte Nationalrätin<br />

Sandra Sollberger im eidgenössischen<br />

Parlament eine Motion (Auftrag)<br />

ein. Diese wurde zuerst vom<br />

National- und danach vom Ständerat<br />

überwiesen. Damit wird der Bund<br />

verpflichtet, ein Gesetz über die Reduktion<br />

der Regelungsdichte und den<br />

Abbau der administrativen Belastung<br />

für Unternehmen auszuarbeiten.<br />

Als Vorbild diente Nationalrätin<br />

Sollberger die Baselbieter Gesetzgebung.<br />

Hier ist bereits seit Jahren<br />

in der Verfassung eine effektive Entlastung<br />

der KMU verankert. Dies,<br />

nachdem die Wirtschaftskammer<br />

2003 die sogenannten Zwillings­<br />

Initiativen («KMU-Förderinitiative»<br />

und «KMU-Entlastungsinitiative»)<br />

lanciert hatte, welche nicht nur mit<br />

rund 12 000 Unterschriften eingereicht,<br />

sondern danach auch mit<br />

überwältigenden Ja-Anteilen von<br />

jeweils mehr als 86 Prozent an der<br />

Urne angenommen wurden.<br />

Bigler: BL-Gesetz «best practice»<br />

Nationalrat Hans-Ulrich Bigler, Direktor<br />

des Schweizerischen Gewerbeverbands<br />

sgv, hatte die Motion mitunterzeichnet.<br />

Im Interview lobt er<br />

die Baselbieter Gesetzgebung. Der<br />

Bundesrat brauche jetzt Ideen, wie<br />

die Anliegen der Motion umzusetzen<br />

seien. Die Baselbieter Gesetzgebung<br />

könne als «best practice»<br />

dienen, so der sgv-Direktor.<br />

«Griffige Bremse» fürs Parlament<br />

Zusätzlich müsse sich das Parlament<br />

eine «griffige Bremse» geben, sagt<br />

Bigler und nennt ein Beispiel: «Jedes<br />

neue Gesetz, das über 10 000 Unternehmen<br />

betrifft, muss in den Gesamtabstimmungen<br />

einem qualitativen<br />

Mehr genügen.» Dies habe das<br />

Parlament zusammen mit der Motion<br />

überwiesen. Daniel Schindler<br />

Seite 5<br />

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2 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft LANDRATSWAHLEN 5. April 2019<br />

GEWÄHLT – Diese von der KGIV und lokalen Gewerbevereinen empfohlenen Kandidierenden haben es in den Landrat geschafft.<br />

Die Gewerbevereine gratulieren<br />

Jacqueline<br />

Bader Rüedi,<br />

FDP, Wahlkreis<br />

Reinach,<br />

bisher<br />

Anita Biedert,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Muttenz,<br />

bisher<br />

Rolf Blatter,<br />

FDP, Wahlkreis<br />

Reinach,<br />

bisher<br />

Peter Brodbeck,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Münchenstein,<br />

bisher<br />

Markus Brunner,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Muttenz<br />

Stephan<br />

Burgunder,<br />

FDP, Wahlkreis<br />

Pratteln<br />

Michel Degen,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Waldenburg,<br />

bisher<br />

Stefan Degen,<br />

FDP, Wahlkreis<br />

Gelterkinden,<br />

bisher<br />

Andreas Dürr,<br />

FDP, Wahlkreis<br />

Oberwil,<br />

bisher<br />

Dieter Epple,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Liestal,<br />

bisher<br />

Thomas Eugster,<br />

FDP,<br />

Wahlkreis Liestal,<br />

bisher<br />

Christine Frey,<br />

FDP, Wahlkreis<br />

Münchenstein,<br />

bisher<br />

Markus Graf,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Gelterkinden,<br />

bisher<br />

Christof<br />

Hiltmann,<br />

FDP, Wahlkreis<br />

Muttenz,<br />

bisher<br />

Sven Inäbnit,<br />

FDP, Wahlkreis<br />

Binningen,<br />

bisher<br />

Oskar<br />

Kämpfer,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Oberwil,<br />

bisher<br />

Martin Karrer,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Reinach,<br />

bisher<br />

Andrea<br />

Kaufmann,<br />

FDP, Wahlkreis<br />

Waldenburg,<br />

bisher<br />

Felix Keller,<br />

CVP, Wahlkreis<br />

Allschwil,<br />

bisher<br />

Heinz Lerf,<br />

FDP,<br />

Wahlkreis Liestal,<br />

bisher<br />

Caroline Mall,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Reinach,<br />

bisher<br />

Markus Meier,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Gelterkinden,<br />

bisher<br />

Simon Oberbeck,<br />

CVP, Wahlkreis<br />

Muttenz,<br />

bisher<br />

Peter Riebli,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Sissach,<br />

bisher<br />

Matthias Ritter,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Waldenburg,<br />

bisher<br />

Pascal Ryf,<br />

CVP, Wahlkreis<br />

Oberwil,<br />

bisher<br />

Saskia Schenker,<br />

FDP, Wahlkreis<br />

Sissach,<br />

bisher<br />

Marc Scherrer,<br />

CVP,<br />

Wahlkreis Laufen,<br />

bisher<br />

Marc Schinzel,<br />

FDP, Wahlkreis<br />

Binningen,<br />

bisher<br />

Urs Schneider,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Pratteln,<br />

bisher<br />

Susanne Strub,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Sissach,<br />

bisher<br />

Balz<br />

Stückelberger,<br />

FDP, Wahlkreis<br />

Münchenstein,<br />

bisher<br />

Andreas<br />

Trüssel,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Pratteln,<br />

bisher<br />

Reto Tschudin,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Liestal,<br />

bisher<br />

Jürg Vogt,<br />

FDP, Wahlkreis<br />

Allschwil,<br />

bisher<br />

Hanspeter<br />

Weibel,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Binningen,<br />

bisher<br />

Jacqueline<br />

Wunderer,<br />

SVP,<br />

Wahlkreis Laufen,<br />

bisher<br />

Karl-Heinz Zeller,<br />

Grüne,<br />

Wahlkreis<br />

Münchenstein<br />

Sämi<br />

Zimmermann,<br />

SVP, Wahlkreis<br />

Oberwil


5. April 2019 LANDRATSWAHLEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 3<br />

KMU-FREUNDLICH – Das neue Parlament wird etwas weniger KMU-freundlich sein als das bisherige – umso wichtiger<br />

war das grosse Engagement der Baselbieter Gewerbe- und Industrievereine im Landratswahlkampf der vergangenen Wochen.<br />

Gewerbe spürt den nationalen Trend<br />

Landrat Hansruedi Wirz (links), Vizepräsident der Wirtschaftskammer Baselland, und Roman Schneider, Präsident von KMU Pratteln, erneuern am KMU Networking-Grill die Polit-Charta.<br />

Bild: Archiv<br />

Von den 44 bisherigen und 67 neuen<br />

KMU-freundlichen Kandidierenden,<br />

die vom Präsidenten der Konferenz<br />

der Gewerbe- und Industrievereine<br />

(KGIV) und den lokalen Gewerbe-<br />

und Industrievereinen zur<br />

Wahl in den Landrat empfohlen wurden,<br />

haben es 39 Personen ins Kantonsparlament<br />

geschafft (siehe Porträts<br />

auf der linken Seite).<br />

Insgesamt werden im neuen Parlament<br />

also – zumindest auf dem<br />

Papier – fünf KMU-freundliche Politikerinnen<br />

und Politiker weniger sitzen<br />

als heute. Da nicht ganz alle GIV<br />

eine Wahlempfehlung abgegeben<br />

haben, ist die tatsächliche Differenz<br />

zwischen 2019 und 2015 aber wohl<br />

etwas tiefer.<br />

Mit dem Resultat vom 31. März<br />

bekommt auf politischer Ebene auch<br />

das Baselbieter Gewerbe die grüne<br />

Welle zu spüren, welche das Land<br />

derzeit erfasst. Insbesondere die<br />

Sitzverluste der SVP sind für diese<br />

Entwicklung im Landrat verantwortlich.<br />

Dabei stellt das Wahlresultat<br />

im Wahlkreis Allschwil einen Spezialfall<br />

dar. Dort kam es bekanntlich<br />

bei der SVP zu einer Parteispaltung,<br />

nach der zwei bisherige SVP-Landratsmitglieder<br />

ihren Sitz mit der neuen<br />

Partei (AVP) nicht mehr halten<br />

konnten und die SVP so einen Sitz<br />

verloren hat.<br />

Anstrengungen haben sich gelohnt<br />

Die Zusammensetzung des neuen<br />

Landrats zeigt deutlich auf, dass die<br />

Anstrengungen der KGIV keineswegs<br />

vergebens waren. Andernfalls<br />

hätten sich – vor dem Hintergrund<br />

der derzeit herrschenden politischen<br />

Grosswetterlage im Land – die<br />

Kräfte verhältnisse im Baselbieter<br />

Parlament wohl noch stärker in<br />

Richtung Rot-Grün verschoben.<br />

Das Engagement der lokalen Gewerbe-<br />

und Industrievereine hat sich<br />

also gelohnt. Diese haben im Vorfeld<br />

der Wahlen in ihren jeweiligen Regionen<br />

Anlässe organisiert, an denen<br />

sich Kandidatinnen und Kandidaten<br />

aus den eigenen Reihen präsentieren<br />

konnten – oder aber auch eigene<br />

Inserate geschaltet.<br />

Auch der <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft<br />

hat seinen Beitrag geleistet:<br />

Die vom Präsidenten der KGIV und<br />

von den Gewerbe- und Industrievereinen<br />

portierten KMU-freundlichen<br />

Kandidatinnen und Kandidaten<br />

wurden in der Ausgabe vom<br />

22. Februar vorgestellt.<br />

Ein weiteres wichtiges Datum war<br />

der 28. Februar 2019: Am Polit-Apéro<br />

spezial der Wirtschaftskammer<br />

stellten die Gewerbe- und Industrievereine<br />

im Haus der Wirtschaft ihre<br />

Kandidierenden vor. Es referierte der<br />

– nach sgv-Direktor Hans-Ulrich<br />

Bigler – KMU-freundlichste Nationalrat,<br />

der Luzerner Peter Schilliger.<br />

Auf dem Podium diskutierten die<br />

Fraktionschefs Felix Keller (CVP),<br />

Rolf Richterich (FDP) und Dominik<br />

Straumann (SVP) die Frage «Was ist<br />

KMU-freundlich?» Sie waren sich in<br />

einem einig: Es braucht mehr Unternehmerpersönlichkeiten<br />

im Landrat.<br />

Ganz im Sinne der Polit-Charta<br />

All die Aktivitäten waren ganz im<br />

Sinn der Polit-Charta, die 2014 erstmals<br />

von den Verantwortlichen der<br />

Gewerbe- und Industrievereine<br />

(GIV) unterzeichnet und am KMU<br />

Networking-Grill der Wirtschaftskammer<br />

Baselland vom 22. August<br />

2018 erneuert wurde.<br />

Vier Massnahmen sollen das<br />

Basel bieter Gewerbe auf dem politischen<br />

Parkett stärken: Erstens geht<br />

es um eine allgemeine politische<br />

Sensibilisierung. Zweitens organisieren<br />

die GIV periodisch einen wirtschaftspolitischen<br />

Event. Drittens ist<br />

der politische Nachwuchs zu fördern.<br />

Viertens leisten die GIV die<br />

nötige Unterstützung für die Kampagnenführung<br />

der Kandidierenden<br />

aus ihren Reihen.<br />

Das Wahlresultat vom vergangenen<br />

Wochenende zeigt deutlich auf,<br />

dass den Gewerbe- und Industrievereinen<br />

die Arbeit nicht ausgeht.<br />

Es gilt, die Stimme der KMU weiter<br />

zu stärken, denn die nächsten<br />

Gemeinde ratswahlen kommen schon<br />

bald.<br />

ra, dan<br />

IM INTERVIEW – Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, äussert sich zu seiner Nichtwiederwahl in den Landrat.<br />

«Die Kampagne war für eine Wiederwahl sicher nicht hilfreich»<br />

«Die Wirtschaftskammer wird politisch<br />

nicht geschwächt», sagt Landrat<br />

Christoph Buser, Direktor Wirtschaftskammer<br />

Baselland.<br />

Bild: Archiv<br />

Herr Buser, waren Sie überrascht<br />

über das Wahlresultat?<br />

Ja und nein. Einerseits war mir bewusst,<br />

dass es gegen einen starken<br />

Stephan Burgunder, mit dem ich gemeinsam<br />

auf der FDP-Liste kandidierte,<br />

eng werden kann. Andererseits<br />

dachte ich aber, dass es reichen<br />

würde. Nun kam es anders, und ich<br />

gratuliere Stephan zu diesem Erfolg.<br />

Wo sehen Sie die Gründe<br />

für das Wahlresultat?<br />

Dafür gibt es verschiedene Gründe,<br />

zum Beispiel hatten wir im Wahlkreis<br />

Pratteln eine enorm starke<br />

FDP-Liste. Der direkte parteiinterne<br />

Mitbewerber Stephan Burgunder ist<br />

Präsident der grössten Gemeinde im<br />

Wahlkreis. Meines Erachtens ist es<br />

nachvollziehbar, dass viele Prattler<br />

ihm ihre Stimme gegeben haben. Er<br />

wurde dort ja nicht ohne Grund zum<br />

Präsidenten gewählt. Und im derzeit<br />

von der Klimapolitik geprägten Umfeld<br />

hatte er vor dem Hintergrund<br />

der jüngsten Probleme bei der<br />

Chemie firma Rohner auch die<br />

Gelegenheit zu zeigen, wie er sich<br />

diesbezüglich für die Bevölkerung<br />

einsetzt. Er konnte quasi sein Profil<br />

in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

zum richtigen Zeitpunkt schärfen –<br />

und hat die Chance genutzt. Dafür<br />

gebührt ihm ein Kompliment.<br />

Was bedeutet Ihre Nichtwahl<br />

für die Wirtschaftskammer?<br />

Die Wirtschaftskammer wird deswegen<br />

politisch nicht geschwächt,<br />

sondern sich wie bisher in die Diskussion<br />

einbringen und den Anliegen<br />

der KMU-Wirtschaft Gehör verschaffen.<br />

Denn zum einen war ich<br />

ja nicht als Wirtschaftskammerdirektor<br />

ins Parlament gewählt<br />

worden, sondern als FDP-Politiker.<br />

Zum anderen haben andere Wirtschaftsverbände<br />

aktuell auch keinen<br />

Verbandsangestellten als Vertreter<br />

im Landrat oder auch im Grossen<br />

Rat. Deswegen sind sie politisch<br />

noch lange nicht weg vom Fenster.<br />

Hinzu kommt, dass viele KMUfreundliche<br />

Kandidierende gewählt<br />

wurden, so wie dies auch der Absicht<br />

der Konferenz der Gewerbeund<br />

Industrievereine entsprach. Und<br />

mit Rolf Blatter sitzt ein Mitglied des<br />

Zentralvorstands der Wirtschaftskammer<br />

im Baselbieter Parlament.<br />

Welche Rolle spielten die Schlagzeilen<br />

in der BaZ-Kampagne<br />

gegen die Wirtschaftskammer<br />

und Sie persönlich?<br />

Die Kampagne war für eine Wiederwahl<br />

sicher nicht hilfreich. Obwohl<br />

sich nichts davon bestätigt hat, blieben<br />

die ständig wiederholten Vorwürfe<br />

natürlich beim einen oder anderen<br />

Leser haften, und ich kann<br />

das sogar verstehen. Ich wäre beispielsweise<br />

froh gewesen, wenn der<br />

Prozess in Bezug auf die Zahlen der<br />

Schwarzarbeitskontrollen im Jahr<br />

2014 bereits abgeschlossen gewesen<br />

wäre. Man kann aber solche juristischen<br />

Prozesse nicht forcieren. Ich<br />

fände es aber etwas billig, alles auf<br />

diese Kampagne zu schieben. Es<br />

kam einiges zusammen. Und eben:<br />

Stephan Burgunder hat einen guten<br />

Wahlkampf geführt.<br />

Wie sehen Ihre politischen Pläne<br />

nun aus – Stichwort Nationalratswahlen?<br />

Diese Frage werde ich in Gesprächen<br />

innerhalb der Partei bis zum Nominationsparteitag<br />

der FDP Baselland<br />

am 10. April klären. Zunächst geht<br />

es jetzt darum, eine saubere Analyse<br />

vorzunehmen. Danach werden die<br />

entsprechenden Entscheide getroffen.<br />

Interview: Daniel Schindler


4 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft HAUS DER WIRTSCHAFT 5. April 2019<br />

KMU BUSINESS-TREFF – Prof. Dr. Heinz Müller vom eidgenössischen Institut für Geistiges<br />

Eigentum (IGE), informierte im Haus der Wirtschaft über den Schutz geistigen Eigentums.<br />

Galileo Galilei als Vorreiter<br />

1594 stellte Galileo Galilei bei der<br />

Stadt Venedig den Antrag, eine seiner<br />

Erfindungen patentieren zu lassen.<br />

Es ist einer der ältesten überlieferten<br />

Anträge auf Patentschutz<br />

und zeigt, wie alt der Gedanke des<br />

Schutzes geistigen Eigentums ist.<br />

Was damals ein Novum war, müsste<br />

heute ins Pflichtenheft eines jeden<br />

Unternehmens gehören. «Unternehmen<br />

sollten sich früh zeitig entscheiden,<br />

ob und wie sie ihre Innovationen<br />

und Kreationen – Erfindungen, Logos<br />

oder Produkte- und Verpackungsdesigns<br />

– schützen wollen», sagte Prof.<br />

Dr. Heinz Müller, Patentexperte vom<br />

eidgenössischen Institut für Geistiges<br />

Eigentum (IGE), am KMU Business-<br />

Treff vom vergangenen 26. März im<br />

Haus der Wirtschaft. Unternehmen<br />

investieren viel Anstrengung, Zeit<br />

und Geld in technische Innovationen.<br />

Durch den Schutz seiner Rechte kann<br />

sich ein Unternehmen im Fall des<br />

Missbrauchs wehren.<br />

Ist ein Schutz notwendig?<br />

Viele Unternehmer sind unsicher, ob<br />

ein Schutz geistigen Eigentums überhaupt<br />

notwendig ist. Der finanzielle<br />

Aufwand schreckt viele vor der Registrierung<br />

der Marke oder des Patents<br />

ab. Dabei ist dieser Betrag gemessen<br />

am potenziellen Schaden<br />

geradezu verschwindend klein.<br />

Oft wiegen sich Unternehmen<br />

auch in Sicherheit, da ihre Recherche<br />

ergeben hat, dass ihre Idee noch<br />

kein anderer hatte und daher auch<br />

nicht geschützt werden müsse, da<br />

die Marke oder das Patent noch zu<br />

REKRUTIERUNG – Die Mitarbeitenden der KMU Lehrbetriebsverbund AG (LBV) haben derzeit Hochbetrieb.<br />

Sie rekrutieren die Lernenden für das nächste Lehrjahr. Erste Stufe des Prozesses sind die Bewerbermeetings.<br />

LBV bearbeitet mehr als 1000 Bewerbungen pro Jahr<br />

Die KMU Lehrbetriebsverbund AG<br />

(LBV) ist auf Dienstleistungen für<br />

KMU im Berufsbildungsbereich spezialisiert.<br />

Eine davon ist die Rekrutierung<br />

von Lernenden für die Partnerbetriebe.<br />

Derzeit werden jede Woche<br />

Dutzende von Bewerbungen gesichtet<br />

und interessante Bewerbende<br />

zu Bewerbermeetings eingeladen.<br />

«Wir bearbeiten jedes Jahr mehr<br />

als 1000 Bewerbungen», sagt Anja<br />

Grönvold, Leiterin der Geschäfts stelle<br />

der KMU Lehrbetriebsverbund AG.<br />

Aktuell seien sie besonders zahlreich,<br />

denn der Abschluss der Sekundarschule,<br />

respektive der Anfang des<br />

Lehrjahres 2019/2020 rücke näher.<br />

«Aus diesem Grund veranstalten wir<br />

Bewerbermeetings, mindestens eines<br />

pro Monat. Wir laden jeweils bis zu<br />

30 Lernende ein», sagt Grönvold.<br />

Mehrere Lernende aufs Mal<br />

An den Meetings könne man mehrere<br />

Lernende aufs Mal in Augenschein<br />

nehmen und ihnen das Besondere<br />

an einer Lehre im Lehrbetriebsverbund<br />

zeigen, sagt Grönvold.<br />

«Das beinhaltet nebst der<br />

professionellen Betreuung verschiedene<br />

Aktivitäten, wie zum Beispiel<br />

Seminare, die Prüfungsvorbereitungswoche<br />

oder den Stützkurs.»<br />

Die Bewerbermeetings seien ein<br />

wichtiges Element bei der Rekrutierung.<br />

«Gerade in dieser Zeit im Jahr<br />

bewerben sich sehr viele junge Leute,<br />

die auch wirklich eine Ausbildung<br />

anfangen wollen», sagt Grönvold.<br />

«Wir hätten sogar noch Bewerbende<br />

für weitere interessierte Lehrbetriebe»,<br />

sagt sie. Gemäss Corinne Champion,<br />

Leiterin Backoffice des LBV, hat<br />

Prof. Dr. Heinz Müller vom eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum (IGE) referiert vor den<br />

Teilnehmenden des KMU Business-Treffs im Haus der Wirtschaft.<br />

haben seien. «Das kann zu einer fatalen<br />

und teuren Fehleinschätzung<br />

werden. Denn nur weil kein marktfähiges<br />

Produkt existiert, heisst das<br />

noch lange nicht, dass es kein entsprechendes<br />

Patent oder eine eingetragene<br />

Marke gibt», so Müller.<br />

Ob ein Schutz notwendig ist, was<br />

genau zu schützen ist und wie, muss<br />

jedes Unternehmen individuell beurteilen<br />

und entscheiden, und zwar<br />

möglichst vor Bekanntwerden der<br />

eigenen Ideen. Es empfiehlt sich,<br />

eine Schutzrechtsstrategie auszuarbeiten<br />

und bei Bedarf einen<br />

Patentanwalt oder einen Markenberater<br />

beizuziehen. Es ist gemäss<br />

Professor Müller mindestens ebenso<br />

sich der Ablauf der Bewerbermeetings<br />

über die Jahre weiterentwickelt.<br />

Sie ist seit sieben Jahren beim<br />

LBV und hat viele Entwicklungen des<br />

Bewerbungsprozess miterlebt und geprägt.<br />

«Der Prozess wird regelmässig<br />

auf Optimierungspotenzial geprüft»,<br />

sagt sie. Aktuell beinhalte er nebst<br />

den Informationen über den LBV, die<br />

von Mitarbeitende präsentiert werden,<br />

auch ein Spiel und Gruppenarbeiten.<br />

«Es ist uns wichtig, dass wir<br />

die Bewerbenden in unterschiedlichen<br />

Situationen erleben. Sie sollen<br />

sich beweisen und ihren Willen zeigen»,<br />

sagt Champion.<br />

Nach einem Meeting wird ausgewertet.<br />

Die Mitarbeitenden des LBV<br />

beurteilen jeden der Teilnehmenden.<br />

Wer einen positiven Eindruck hinterlassen,<br />

aktiv mitgemacht und sein<br />

Interesse bekundet hat, wird zu<br />

einem Vorstellungs gespräch eingeladen.<br />

«Im persönlichen Vorstellungsgespräch<br />

werden die Bewerbenden<br />

noch genauer geprüft, bevor<br />

wir sie unseren Partnerbetrieben<br />

vorstellen», sagt Champion.<br />

Yanis Di Vincenzo, Lernender im<br />

1. Lehrjahr als Kaufmann im Büro<br />

des LBV war ebenfalls bereits mehrmals<br />

an den Bewerbermeetings dabei.<br />

«Es ist spannend, den gleichaltrigen<br />

oder zum Teil sogar älteren Bewerbenden<br />

Aufgaben zu erklären»,<br />

sagt er. «Die Zusammenstellung ist<br />

jedes Mal anders. Interessenten für<br />

eine kaufmännische Lehre gibt es am<br />

meisten. Aber auch Interessierte als<br />

Informatiker, Zeichner, Konstrukteure<br />

oder für handwerkliche Berufe wie<br />

Schreiner oder Gipser melden sich<br />

regelmässig.» Pawell Straub<br />

wichtig, bei der Entwicklung von<br />

Produkten darauf zu achten, geistiges<br />

Eigentum anderer nicht zu verletzen.<br />

Ansonsten läuft man Gefahr,<br />

abgemahnt oder verklagt zu werden.<br />

Mittels Recherchen gilt es herauszufinden,<br />

was von Dritten geschützt<br />

worden ist. Es ist möglich, diese anspruchsvolle<br />

Recherche selber durchzuführen.<br />

An sich ist es aber sinnvoll,<br />

die Recherchen in die Hände von Profis<br />

zu legen und sich auf das Kerngeschäft<br />

zu fokussieren.<br />

Zentrale Anlaufstelle<br />

Ein Kandidat stellt sich am Bewerbermeeting im Haus der<br />

Wirtschaft vor.<br />

HILFE BEI REKRUTIERUNG<br />

Die nächsten Bewerbermeetings<br />

stehen im April und Mai 2019 an.<br />

Bewerbende gibt es zahlreiche.<br />

Interes sierte Lehrbetriebe können<br />

sich bei der KMU Lehrbetriebsverbund<br />

AG melden. Sei es für die Rekrutierung<br />

oder eine andere Dienstleistung<br />

aus dem Rundumservice<br />

des LBV.<br />

Kontakt:<br />

Anja Grönvold<br />

Leiterin Geschäftsstelle<br />

KMU Lehrbetriebsverbund AG<br />

E-Mail: info@kmu-lehrbetriebsverbund.ch<br />

Telefon: 061 927 65 39<br />

Bild: Schrago<br />

Das IGE ist die zentrale Anlaufstelle<br />

des Bundes für alle Fragen zu Patenten,<br />

Marken, Designschutz und urheberrechtlichen<br />

Fragen. Hier können<br />

die genannten immateriellen<br />

Güter für die Schweiz angemeldet<br />

und geschützt werden. «Das IGE bietet<br />

auch eine spezielle begleitete Recherche<br />

für KMU an, welche nur<br />

eine Gebühr von 300 Franken kostet»,<br />

so Müller. Dies ist möglich, weil<br />

das IGE nicht gewinnorientiert arbeiten<br />

darf und einen Teil des Überschusses<br />

so gleich wieder an die<br />

Wirtschaft zurückgibt.<br />

In der abschliessenden Fragerunde<br />

sowie auch beim Apéro riche<br />

hatten die Gäste des KMU Business-<br />

Treffs Gelegenheit, sich mit den Referenten<br />

auszutauschen und Kontakte<br />

zu knüpfen. André Schrago<br />

Bild: Straub<br />

OFFENE LEHRSTELLEN<br />

Das aktuelle Lehrstellen-Angebot<br />

des Lehrbetriebsverbundes gibt es auf:<br />

www.kmu-lehrbetriebsverbund.ch/<br />

offene-lehrstellen.html.<br />

Noch gibt es offene Lehrstellen als<br />

Konstrukteur/in, Gipser/in-Trockenbauer/in,<br />

Logistiker/in, Schreiner/<br />

in, Kauffrau/Kaufmann oder Informatiker/in.<br />

Kontakt:<br />

Corinne Champion<br />

Leiterin Backoffice<br />

KMU Lehrbetriebsverbund AG<br />

E-Mail: info@kmu-lehrbetriebsverbund.ch<br />

Telefon: 061 927 65 34<br />

SWISS INNOVATION CHALLENGE<br />

Über 100 Projekte im<br />

Innovationswettbewerb<br />

Auch in ihrer fünften Austragung erfreut sich<br />

die Swiss Innovation Challenge ungebrochener<br />

Beliebtheit. Bis zum Anmeldeschluss am 31.<br />

März 2019 haben sich erneut über 100 Teilnehmende<br />

aus den unterschiedlichsten Branchen<br />

für die Austragung 2019 angemeldet. Diese beginnt<br />

am Kick-Off-Event vom 29. April 2019.<br />

Erneut geht es für die Teilnehmenden darum,<br />

sich während des sieben Monate dauernden<br />

Innovationswettbewerbs mit integriertem Förderprogramm<br />

im Rahmen von drei Vorstellungsrunden<br />

(Pitches) gegen die Mitbewerber<br />

durchzusetzen. Das Gewinnerprojekt erhält<br />

einen Pokal und 20 000 Franken. Das zweit-,<br />

respektive drittplatzierte Projekt erhält je 5000<br />

Franken. Zudem winken Sonderpreise in den<br />

Bereichen Internationalisierung, Life Sciences<br />

und Bau. Die Siegerehrung findet am 21. November<br />

am Tag der Wirtschaft der Wirtschaftskammer<br />

Baselland in der St. Jakobshalle in<br />

Münchenstein vor mehr als 3000 Gästen und<br />

im Beisein von Bundesrat Guy Parmelin statt.<br />

Selektion in drei Pitches<br />

Wie bereits in den Vorjahren gliedert sich die<br />

Swiss Innovation Challenge in drei Hauptphasen.<br />

In der ersten geht es darum, die Geschäftsidee<br />

zu schärfen und eine Kurzpräsentation zu<br />

erstellen. Voraussetzung zur Zulassung für die<br />

erste Selektions-Präsentation ist die Formulierung<br />

der eigenen Innovationsidee auf zwei A4-<br />

Seiten. Der erste Pitch dauert drei Minuten.<br />

In der zweiten Phase werden die Geschäftsidee<br />

konkretisiert, ein Businessplan erstellt und<br />

die Präsentation erweitert. Voraussetzung zur<br />

Zulassung ist die Formulierung eines professionellen<br />

Businessplans auf Basis des Innovationskonzepts.<br />

Dieser Businessplan sollte 15-30<br />

Seiten umfassen. Der zweite Pitch dauert fünf<br />

Minuten.<br />

In der dritten Phase schliesslich werden der<br />

Businessplan verfeinert und die Präsentationen<br />

finalisiert. Voraussetzung zur Zulassung ist ein<br />

Umsetzungskonzept. Der dritte Pitch dauert<br />

sieben Minuten.<br />

«state-of-the-art» Businessplan<br />

Nach jeweils drei Monaten in der Phase I und<br />

II stellen sich die Teilnehmenden einer Jury<br />

und präsentieren die Ergebnisse der Weiterentwicklung<br />

des Businessplans. Dabei werden jeweils<br />

50 Prozent der Teilnehmenden in die<br />

nächste Phase befördert. In der dritten Phase,<br />

die zwei Monate dauert, sind die Innovationsideen<br />

soweit ausgereift bzw. mit einem «stateof-the-art»<br />

Businessplan unterlegt, dass das Erstellen<br />

einer erstklassigen Verkaufsdokumentation<br />

in den Vordergrund rückt.<br />

Die Swiss Innovation Challenge wurde 2014<br />

von der Wirtschaftskammer Baselland, der<br />

Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)<br />

und der Basellandschaftlichen Kantonalbank<br />

(BLKB) ins Leben gerufen. Daniel Schindler<br />

ABSTIMMUNGEN VOM 19. MAI 2019<br />

Wirtschaftsrat hat<br />

Parolen gefasst<br />

Der Wirtschaftsrat, das Parlament der Wirtschaftskammer<br />

Baselland, hat am vergangenen<br />

21. März die Parolen für die Abstimmungen<br />

vom 19. Mai 2019 gefasst.<br />

Bei den eidgenössischen Vorlagen hat er die<br />

JA-Parole zum Bundesgesetz vom 28. September<br />

2018 über die Steuerreform und die AHV-<br />

Finanzierung (STAF) gefasst.<br />

KEINE Parole fassten die Wirtschaftsrätinnen<br />

und -räte zum Bundesbeschluss vom 28. September<br />

2018 über die Genehmigung und die<br />

Umsetzung des Notenaustauschs zwischen der<br />

Schweiz und der EU betreffend die Übernahme<br />

der Richtlinie (EU) 2017/853 zur Änderung der<br />

EU-Waffenrichtlinie (Weiterentwicklung des<br />

Schengen-Besitzstands).<br />

KEINE Parole zu kantonalen Vorlagen<br />

Ebenfalls KEINE Parole fasste der Wirtschaftsrat<br />

zu den kantonalen Vorlagen. Abgestimmt<br />

wird am 19. Mai über die formulierte Gesetzesinitiative<br />

«Bildungsressourcen gerecht verteilen<br />

und für das Wesentliche einsetzen!» vom<br />

22. Juni 2017 sowie über die formulierte<br />

Gesetzesinitiative «Stopp dem Abbau an öffentlichen<br />

Schulen!» vom 22. Juni 2017. ra


5. April 2019 WIRTSCHAFTSPOLITIK <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 5<br />

ERFOLG – Das Parlament hat einen Auftrag von Nationalrätin Sandra Sollberger an den Bundesrat überwiesen, der schweizweit den<br />

Abbau administrativer Belastungen und eine Reduktion der Regelungsdichte fordert. Als Vorbild dient die Baselbieter Gesetzgebung.<br />

Kanton Basel-Landschaft macht es vor<br />

Die administrativen Aufgaben, welche<br />

KMU behördlich verordnet erfüllen<br />

müssen, sind umfangreich. Je<br />

nach Branche sind die Unternehmen<br />

dadurch jährlich bis gegen 270 Stunden<br />

für ihre eigenen Aufgaben<br />

blockiert. Das soll sich nun ändern.<br />

Der Bundesrat wird beauftragt, ein<br />

Gesetz über die Reduktion der<br />

Regelungsdichte und den Abbau der<br />

administrativen Belastung für Unternehmen,<br />

insbesondere der KMU, auszuarbeiten<br />

und dem Parlament einen<br />

Entwurf vorzulegen. Diesen Auftrag<br />

erteilte nach dem Nationalrat am vergangenen<br />

28. Februar auch der Ständerat<br />

am darauffolgenden 20. März<br />

der Landesregierung. Das Parlament<br />

überwies eine entsprechende Motion<br />

der Baselbieter Nationalrätin Sandra<br />

Sollberger. Ziel ist es, verbindliche<br />

Vorgaben zu schaffen, welche systematisch<br />

die Regulierungsflut, die Bürokratie<br />

und die administrativen Belastungen<br />

eindämmen.<br />

Initiative der Wirtschaftskammer<br />

Entsprechende Vorgaben existieren<br />

bereits in einigen Kantonen, allen<br />

voran im Kanton Basel-Landschaft.<br />

Das Baselbiet kannte nämlich nach<br />

entsprechendem Engagement der<br />

Wirtschaftskammer landesweit als<br />

erster Kanton die verfassungsmässige<br />

Verankerung einer effektiven KMU-<br />

Entlastung (siehe Chronologie). Die<br />

auf Kantonsebene im November 2003<br />

unter der Leitung der Wirtschaftskammer<br />

lancierten Zwillings-Initiativen<br />

«KMU-Förderinitiative» und<br />

«KMU-Entlastungsinitiative», welche<br />

mit knapp 12 000 Unterschriften eingereicht<br />

wurden, wurden 2005 mit<br />

jeweils mehr als 86 Prozent Ja-Stimmen<br />

vom Souverän angenommen.<br />

Als erste Massnahme wurde die<br />

«Regulierungsfolgeabschätzung» gesetzlich<br />

eingeführt. Diese verpflichtete<br />

die Behörden, jeden bestehenden<br />

und jeden neuen Erlass, von<br />

welchem Firmen betroffen sind, auf<br />

ihre KMU-Verträglichkeit hin zu<br />

überprüfen. Wenn zum Beispiel die<br />

Aufwendungen, welche durch eine<br />

Vorlage verursacht werden, im Verhältnis<br />

zum effektiven Nutzen zu<br />

Die Baselbieter Nationalrätin Sandra<br />

Sollberger.<br />

Bild: zVg<br />

hoch sind, müssen entsprechende<br />

Korrekturen angebracht werden.<br />

KMU-Forum Baselland<br />

Als zweite Massnahme wurde das<br />

KMU-Forum eingeführt. Eine der<br />

Kernaufgaben dieses Gremiums ist<br />

es, administrative Belastungen und<br />

Einschränkungen unternehmerischer<br />

Freiheiten von KMU zu überprüfen,<br />

die sich aufgrund neuer und<br />

bestehender Regelungen ergeben.<br />

Zuhanden der Regierung und der<br />

Verwaltung gibt das KMU-Forum<br />

Empfehlungen zur Vereinfachung<br />

des unternehmerischen Alltags und<br />

alternativer Regulierungen ab.<br />

Dabei gilt, dass sämtliche Erlasse,<br />

welche KMU betreffen, automatisch<br />

dem KMU-Forum unterbreitet werden.<br />

Die Wirtschaftskammer Baselland<br />

ist konstant im KMU-Forum vertreten,<br />

aktuell mit Landrat und Wirtschaftskammerdirektor<br />

Christoph<br />

Buser. Schliesslich wurde in der Baselbieter<br />

Verwaltung eine Anlaufstelle<br />

für Unternehmen geschaffen, die<br />

sogenannte «KMUinfo Baselland».<br />

Dort können sämtliche Informationen<br />

zur korrekten Erfüllung amtlicher<br />

Vorschriften eingeholt werden.<br />

In Bezug auf die gesetzliche Verankerung<br />

einer tatsächlichen Entlastung<br />

der KMU stellt das Baselbiet so einen<br />

Pionierkanton mit Vorbildcharakter<br />

für entsprechende Massnahmen auf<br />

Bundesebene dar. Daniel Schindler<br />

Hier entschied das eidgenössische Parlament, dem Vorbild Baselland zu folgen: Bundeshaus in Bern. Bild: Archiv<br />

«REGULIERUNGSFOLGE ABSCHÄTZUNG», «KMU-FORUM» UND «KMUINFO BASEL LAND».<br />

Der vom Nationalrat und vom<br />

Ständerat angenommene Vorstoss<br />

der Baselbieter Nationalrätin<br />

Sandra Sollberger hat seine Ursprünge<br />

im Kanton Basel-Landschaft.<br />

Die verfassungsmässige Verankerung<br />

einer effektiven KMU-Entlastung,<br />

wie sie die Baselbieter «KMU-<br />

Förderinitiative» aus dem Jahr 2003<br />

verlangt, war damals eine landesweite<br />

Premiere.<br />

Mit der Annahme der «KMU-Entlastungsinitiative»<br />

wurden der Regierung<br />

des Kantons Basel-Landschaft<br />

klare Ziele vorgegeben und wichtige<br />

neue Instrumente, mittels welchen<br />

die KMU entlastet und der<br />

überbordende Regulierungsdrang<br />

gestoppt werden sollen, eingeführt:<br />

Es sind dies die «Regulierungsfolgeabschätzung»,<br />

das «KMU-Forum» und<br />

die zentrale Anlaufstelle «KMUinfo<br />

Basel land».<br />

CHRONOLOGIE:<br />

September 2003: Lancierung der<br />

kantonalen formulierten Gesetzesinitiative<br />

«KMU-Entlastungsgesetz» und<br />

der kantonalen Verfassungsinitiative<br />

«KMU-Förderinitiative».<br />

4. November 2003: Einreichung<br />

der beiden Initiativen mit über<br />

11 425 Unterschriften.<br />

24. August 2004: Baselbieter Regierung<br />

heisst die beiden eingereichten<br />

Initiativen gut und empfiehlt diese<br />

dem Landrat zur Annahme. Ebenso<br />

anerkennt die Regierung ausdrücklich<br />

die Berechtigung des Anliegens<br />

auf nachhaltige Entlastung der Baselbieter<br />

KMU von behördlich verordneter<br />

Administration.<br />

13. Januar 2005: Der formulierten<br />

Verfassungsinitiative («KMU-Förderinitiative»)<br />

wird im Landrat (Vorlage<br />

2004/178) mit 66:15 Stimmen zugestimmt.<br />

13. Januar 2005: Der «KMU-Entlastungsinitiative»<br />

wird im Landrat (Vorlage<br />

2004/179) mit 61:17 Stimmen<br />

zugestimmt.<br />

5. Juni 2005: Die «KMU-Förderinitiative»<br />

wird vom Baselbieter Stimmvolk<br />

mit 86,99 Prozent Ja-Stimmen<br />

und das «KMU-Entlastungsgesetz»<br />

mit 86,57 Prozent Ja-Stimmen angenommen.<br />

5. Juni 2005: Inkrafttreten des<br />

KMU-Entlastungsgesetzes.<br />

5. April 2006: Erste Sitzung des<br />

KMU-Forums unter dem Präsidium<br />

des damaligen Wirtschaftskammerdirektors<br />

Hans-Rudolf Gysin.<br />

26. Juni 2006: In Kraft treten der<br />

Verordnung des KMU-Entlastungsgesetzes.<br />

1. Februar 2007: Eröffnung des<br />

«One-Stop-Shops» als KMU-Anlaufstelle<br />

unter dem Namen «KMUinfo<br />

Baselland».<br />

dan<br />

ABBAU VON REGULIERUNGSKOSTEN – Hans-Ulrich Bigler hat die Motion Sollberger und die vom Schweizerischen Gewerbeverband<br />

sgv lancierte Regulierungskostenbremse mitüberwiesen. Der Auftrag ist deutlich, sagt der sgv-Direktor: «Die Verwaltung muss handeln.»<br />

«Die Mitglieder sind froh, dass etwas geschieht»<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Herr Bigler, Sie<br />

haben die Motion von Nationalrätin<br />

Sandra Sollberger mitunterzeichnet<br />

– weshalb?<br />

Hans-Ulrich Bigler: Der Schweizerische<br />

Gewerbekongress fasste im<br />

Jahr 2010 eine Resolution zur Senkung<br />

der unnötigen Regulierungskosten.<br />

Nach wissenschaftlichen<br />

Studien machen Regulierungskosten<br />

etwa 10 Prozent des Bruttoinlandprodukts<br />

der Schweiz aus. Das sind<br />

über 60 Milliarden Franken pro Jahr.<br />

Definitiv zu viel. Seitdem hat der sgv<br />

eine Serie von Vorstössen lanciert,<br />

welche bestehende unnötige Regulierungskosten<br />

senken und neue unnötige<br />

Regulierungskosten bremsen.<br />

Zusammen mit der Motion Sollberger<br />

ist die vom sgv lancierte<br />

Regulierungskostenbremse überwiesen<br />

worden. Das sind zwei sehr<br />

wichtige Schritte für den Abbau von<br />

regulatorischer Belastung.<br />

Welcher Stellenwert kommt der<br />

Baselbieter Gesetzgebung zu?<br />

Nationalrat Hans-Ulrich Bigler,<br />

Direktor des sgv.<br />

Bild: zVg<br />

Der Bundesrat braucht nun Ideen,<br />

wie die Anliegen der Motion umzusetzen<br />

sind. Die Gesetzgebung im<br />

Kanton Basel-Landschaft kann hier<br />

als «best practice» dienen. Zusätzlich<br />

muss sich das Parlament eine<br />

griffige Bremse geben. Zum Beispiel:<br />

Jedes neue Gesetz, das über 10 000<br />

Unternehmen betrifft, muss in den<br />

Gesamtabstimmungen einem qualitativen<br />

Mehr genügen. Das hat das<br />

Parlament zusammen mit der Motion<br />

Sollberger überwiesen.<br />

Waren Sie von der Überweisung<br />

der Motion überrascht?<br />

Der Bundesrat will keine Regulierungskosten<br />

abbauen. Das hat er in<br />

einer Medienmitteilung im Dezember<br />

offen zugegeben. Die oberste<br />

Exekutive will einen Auftrag des Parlaments<br />

zur Messung und Prüfung<br />

der Regulierungskosten schlicht<br />

nicht umsetzen. Daher war es sehr<br />

gut, dass die eidgenössischen Räte<br />

die Motionen Sollberger und die Regulierungskostenbremse<br />

überwiesen.<br />

Die Vertretung des Volks und<br />

der Kantone sagen damit klar: Die<br />

Verwaltung muss handeln.<br />

Welches sind die hauptsächlichen<br />

Stolpersteine für KMU?<br />

Regulierungskosten sind fixe Kosten,<br />

die nichts zur Wertschöpfung beitragen.<br />

Meist sind es einzeln gesehen<br />

zwar kleine Kostenblöcke, aber<br />

in der Summe belasten sie. Ein Beispiel<br />

ist das Lebensmittelrecht für<br />

die Gastronomie. Hier entstehen im<br />

Bereich Hygiene administrative Kosten<br />

bei Kontrollen durch die Behörden,<br />

bei der Dokumentation der getroffenen<br />

Massnahmen, allfälligen<br />

staatlichen Bewilligungen sowie der<br />

Informationsbeschaffung zur Regulierung.<br />

Dazu entstehen Kosten bei<br />

der Einhaltung der Regulierung, welche<br />

bei den konkreten Massnahmen<br />

anfallen. Ein weiteres Beispiel sind<br />

die Regelungen im Arbeitsgesetz bezüglich<br />

Dokumentationspflicht und<br />

Arbeitszeiterfassung, welche zu administrativen<br />

Kosten führen. Und<br />

noch ein Beispiel: Bei der Revision<br />

des Aktiengesetzes 2014 wurden etwa<br />

30 000 Inhaberaktienunternehmen<br />

gezwungen, Register zu schaffen.<br />

Die Umstellung kostete im<br />

Durchschnitt 2000 Franken pro<br />

Unternehmen, wobei viele sogar<br />

über 10 000 Franken Kosten tragen<br />

mussten, einige gar deutlich mehr.<br />

In jedem Fall waren KMU betroffen.<br />

Welche Erwartungen haben Sie<br />

nun an die Landesregierung?<br />

Der sgv erwartet vom Bundesrat,<br />

dass er die Aufgabe zügig an die<br />

Hand nimmt.<br />

Welche Unterstützung geben Sie?<br />

Der sgv steht im Kontakt mit der<br />

Bundesverwaltung und hat dem Vorsteher<br />

des Departements für Wirtschaft,<br />

Bildung und Forschung, Bundesrat<br />

Guy Parmelin, bereits angeboten,<br />

an der Umsetzung der Motion<br />

Sollberger und der Regulierungskostenbremse<br />

mitzuwirken.<br />

Haben Sie Rückmeldungen von<br />

Ihren Mitgliedern erhalten?<br />

Die Mitglieder sind froh, dass etwas<br />

geschieht. Ihnen geht es aber zu<br />

langsam voran. Uns auch!<br />

Interview: Daniel Schindler


6 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN 5. April 2019<br />

GIV BUBENDORF – Die Generalversammlung des Gewerbe- und Industrievereins Bubendorf blickte zurück auf das KMU Forum mit<br />

dem Patron der Chocolats Camille Bloch SA und blickte voraus auf den Herbstausflug mit Ziel Camille-Bloch-Fabrik in Courtelary.<br />

Bubendorf im Banne von Ragusa<br />

Das KMU Forum mit dem Hauptreferenten<br />

Daniel Bloch, Patron der<br />

Chocolats Camille Bloch SA, war der<br />

Höhepunkt des vergangenen Vereinsjahrs<br />

des Gewerbe- und Industrievereins<br />

Bubendorf und Umgebung.<br />

Präsident Alain Tüscher erinnerte<br />

sich zu Recht mit Stolz an<br />

diesen tollen Anlass.<br />

Die Ragusa-Erfolgsgeschichte und<br />

die Leidenschaft für hochwertige<br />

Schokolade des im jurassischen<br />

Courtelary domizilierten Familienunternehmens<br />

begeisterten nicht<br />

nur die GIV-Mitglieder, sondern auch<br />

zahlreiche Teilnehmende aus der<br />

Oberbaselbieter Nachbarschaft.<br />

Herbstausflug nach Courtelary<br />

Präsident Alain Tüscher (rechts) und Vizepräsident Yves Wahl.<br />

Mit dem diesjährigen Herbstausflug<br />

will Alain Tüscher an den denkwürdigen<br />

Anlass anknüpfen. Zusammen<br />

mit den Mitgliedern von KMU Reigoldswil<br />

u.U. wird der Traditionsbetrieb<br />

Camille Bloch besucht, und alle<br />

Teilnehmenden können dann die<br />

Ragusa-Herstellung vor Ort erleben.<br />

Alain Tüscher bestand die Feuerprobe<br />

seiner ersten Generalversammlung.<br />

Humorvoll und mit Augenzwinkern<br />

blickte er am 29. März<br />

auf dem Hofgut Grosstannen auf<br />

sein erstes Präsidialjahr zurück. Er<br />

rief die anwesenden Gewerbetreibenden<br />

zu vermehrtem Engagement<br />

auf – sei es als Vorstandsmitglied,<br />

als Lehrbetrieb, mit einem politischen<br />

Amt oder durch Aktivitäten<br />

im Berufsverband. «Es ist wichtig,<br />

dass wir uns laufend einbringen, nur<br />

Reden und die Faust im Sack machen,<br />

nützt nichts», sagte Tüscher.<br />

Landrat Hansruedi Wirz dankte<br />

als Präsident des Nachbarvereins<br />

KMU Reigoldswil u.U. für die ausgezeichnete<br />

Zusammenarbeit während<br />

vieler Jahre. Das Beispiel der<br />

beiden KMU-Vereine Bubendorf und<br />

Reigoldswil zeige auf exemplarische<br />

Weise, dass man seine Kräfte bündeln<br />

und gemeinsam tolle Aktivitä­<br />

ten wie zum Beispiel die Gewerbeausstellung<br />

Fünflibertal realisieren<br />

könne, ohne dass man fusionieren<br />

müsse, wie das von aussen immer<br />

wieder angeregt worden sei. Hansruedi<br />

Wirz wird an seiner kommenden<br />

Generalversammlung zurück­<br />

Bild: mwb<br />

treten und ist sicher, dass sein Nachfolger<br />

diese Zusammenarbeit mit<br />

gleichem Erfolg fortsetzen wird.<br />

Den Dank und die Grüsse der<br />

Wirtschaftskammer an die Versammlung<br />

überbrachte Michael<br />

Köhn, Stv. Direktor. Marcel W. Buess<br />

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5. April 2019 KMU-ORGANISATIONEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 7<br />

FRENKENDORF-FÜLLINSDORF<br />

Erfolgreicher<br />

Gewerbemarkt<br />

GEWERBEVEREIN GELTERKINDEN – Die Generalversammlung des Gewerbevereins Gelterkinden<br />

und Umgebung hat sich gegen einen 5-Jahres-Turnus für die Gewerbeausstellung ausgesprochen.<br />

Wie bisher alle vier Jahre<br />

Nach der Generalversammlung gab es ein<br />

Nachtessen.<br />

Bilder: zVg<br />

Das Organisationskomitee der «Pro20» mit OK-Präsident Georges Fuhrer (vorne Mitte, mit Krawatte) und Vereinspräsidentin Salome Mumenthaler (hinter<br />

Georges Fuhrer).<br />

Bild: zVg<br />

Präsident Werner Gutschier hob an der 69. Generalversammlung<br />

des Gewerbevereins KMU<br />

Frenkendorf/Füllinsdorf in seinem Jahresbericht<br />

die Durchführung des ersten Frenkendörfer<br />

Gewerbemarkts hervor. Die Generalversammlung<br />

fand am vergangenen 26. März im<br />

Schulungsraum der Debrunner Acifer AG in<br />

Frenkendorf statt.<br />

Der Gewerbemarkt wiederum fand bei bestem<br />

Wetter am 16. Juni 2018 auf dem Gemeindeplatz<br />

statt. Aufgrund der positiven Resonanz<br />

findet der Anlass eine Fortsetzung, und zwar<br />

dieses Jahr am Samstag, 15. Juni, und nächstes<br />

Jahr am Samstag, 13. Juni.<br />

Mit dem Gewerbemarkt wollen sich die Mitglieder<br />

des Gewerbevereins KMU Frenkendorf/<br />

Füllinsdorf jeweils an einem Tag der Bevölkerung<br />

präsentieren. Anstelle einer mehrtägigen,<br />

alle vier Jahre stattfindenden Gewerbeausstellung<br />

erachtet der Vorstand die Durchführung<br />

eines eintägigen Anlasses als effizienter und<br />

organisatorisch machbarer.<br />

Diese Meinung wird von einer überwiegenden<br />

Mehrheit der Vereinsmitglieder geteilt. Die<br />

traditionellen Anlässe «Usestuehlete», «Weihnachtsbaumstellen»<br />

und der Weihnachtsmarkt<br />

wurden auch im vergangenen Vereinsjahr mit<br />

Erfolg fortgeführt.<br />

Mit einer regelmässigen KMU-Seite im Frenkendörfer<br />

Anzeiger waren der Gewerbeverein<br />

und seine Mitglieder auch medial präsent.<br />

Vereinsvorstand bestätigt<br />

Die Generalversammlung bestätigte die bisherigen<br />

Vorstandsmitglieder Werner Gutschier<br />

(Präsident), Corinne Studer (Vizepräsidentin),<br />

Stefan Kürsteiner (Kassier), Peter Martin (Bauchef),<br />

Martin Wolf (Ressort Kommunikation)<br />

und Raoul Wyss (Webmaster). Das Sekretariat<br />

bleibt vorerst vakant.<br />

Gemeindepräsident Roger Gradl und Urs<br />

Berger, stv. Direktor Wirtschaftskammer Baselland,<br />

dankten dem Gewerbeverein für dessen<br />

Engagement. Gradl freute sich über die Fortführung<br />

des Gewerbemarkts und Berger informierte<br />

über verschiedene Aktivitäten im Bereich<br />

der Berufsbildung. Marcel W. Buess<br />

Im Gespräch am Vorstandstisch nach der Generalversammlung.<br />

Bislang fanden die Ausstellungen<br />

der Gewerbevereine Gelterkinden<br />

und Umgebung, Sissach sowie Homburger-/Diegtertal<br />

alternierend im<br />

4-Jahres-Rhythmus statt. Seitens<br />

Sissach wurde nun der Wunsch<br />

nach einem fünfjährigen Intervall<br />

geäussert.<br />

Die Gelterkinder Vereinsleitung<br />

wollte diesen Entscheid nicht alleine<br />

fällen, sondern legte die Frage<br />

an der Generalversammlung des Gewerbevereins<br />

Gelterkinden und<br />

Umgebung vom vergangenen 29.<br />

März den Mitgliedern vor. Nach<br />

kurzer Diskussion sprach sich die<br />

Versammlung im Gemeindesaal für<br />

die Beibehaltung des bisherigen<br />

Turnus aus.<br />

«Pro20» vom 15. bis 17. Mai 2020<br />

Die Ausdehnung auf fünf Jahre hätte<br />

nur bei einer Zustimmung aller<br />

drei Gewerbevereine stattfinden können.<br />

Die nächste Gelterkinder Gewerbeausstellung<br />

«pro20» wird somit<br />

wie geplant im kommenden Jahr,<br />

vom 15. bis 17. Mai, durchgeführt.<br />

Das OK unter dem bewährten Präsidium<br />

von Georges Fuhrer steht und<br />

hat seine Arbeit bereits vor einiger<br />

Zeit aufgenommen. Präsidentin Salome<br />

Mumenthaler blickte in ihrem<br />

Jahresbericht auf ein abwechslungsreiches<br />

Vereinsjahr zurück. Neben<br />

den traditionellen Aktivitäten wie<br />

dem Verteilen der Mutter tags-Rosen,<br />

dem Grillfest, dem Berufsinfo-Abend<br />

– dieses Mal mit 300 Bewerbungsgesprächen<br />

– und dem Neujahrsapéro<br />

mit der BLKB und den Nachbarvereinen<br />

Sissach und Homburger-/Diegtertal<br />

fanden das Gelterkinder<br />

«Badi-Fescht» vom 1. bis 3.<br />

Juni und der «Wintergwärb-Sunntig»<br />

vom 9. Dezember eine besondere<br />

Erwähnung. Am Fest zur Einweihung<br />

der neuen «Gälterchinder Ba­<br />

GEWERBEAUSSTELLUNG – An der Generalversammlung des Gewerbevereins Sissach und Umgebung<br />

stand die Gewerbeausstellung «Mega19» im Mittelpunkt. Diese findet vom 17. bis 19. Mai statt.<br />

Sissach fiebert der «Mega19» entgegen<br />

OK-Präsident Jan Röthing und sein Team berichten über die letzten Vorbereitungen für die «Mega19».<br />

Analog zum Laufental (siehe Seite<br />

9) steht auch Sissach im Banne der<br />

kommenden Gewerbeausstellung.<br />

Die «Mega19», welche vom 17. bis<br />

19. Mai in der Sissacher Begegnungszone<br />

vonstatten gehen wird,<br />

stand an der Generalversammlung<br />

des Gewerbevereins Sissach und<br />

Umgebung (Gesi) im Mittelpunkt<br />

des allgemeinen Interesses.<br />

So machten am 21. März «Mega»-<br />

Chef Jan Röthing und sein OK-Team<br />

die anwesenden KMU-Kolleginnen<br />

und -Kollegen noch einmal «gluschtig»<br />

auf das kommende Grossereignis.<br />

Sämtliche zur Verfügung stehenden<br />

Ausstellungsplätze seien<br />

vergeben, sagte Röthing. Die Gesamtkosten,<br />

welche dieses Jahr auf<br />

410 000 Franken veranschlagt sind,<br />

dürften eingespielt werden.<br />

Im Rahmen- und Unterhaltungsprogramm<br />

werden vorwiegend regionale<br />

Künstler auftreten. Mit<br />

einem abwechslungsreichen Gastro­<br />

Angebot, einem Kinderhort, zwei<br />

Bild: zVg<br />

Torwänden, einem Karussell und<br />

weiteren Attraktionen will die<br />

«Mega19» ein Erlebnis für Jung und<br />

Alt bieten, den ausstellenden<br />

Gewerbe betrieben einen attraktiven<br />

Rahmen bieten und natürlich viele<br />

Besucherinnen und Besucher nach<br />

Sissach locken.<br />

Neuer Mitgliederrekord<br />

di» waren auch Gewerbevereins­<br />

Mitglieder beteiligt.<br />

Stürmischer «Wintergwärb-Sunntig»<br />

Die Gelterkinden Gewerbebetriebe<br />

erwiesen sich als wetterfest und<br />

trotzten stürmischen Verhältnissen,<br />

sodass der «Wintergwärb-Sunntig»<br />

mit gewissen Einschränkungen erfolgreich<br />

durchgeführt werden konnte.<br />

Nicht nur diese Wetterfestigkeit,<br />

sondern das vielfältige Jahresprogramm<br />

wurden von Urs Berger, Stv.<br />

Direktor Wirtschaftskammer Baselland,<br />

in seinem Grusswort gewürdigt<br />

und verdankt. Marcel W. Buess<br />

Gesi-Präsident Björn Fankhauser<br />

konnte von einem neuen Höchststand<br />

bei den Mitgliederzahlen berichten.<br />

Der Gewerbeverein Sissach<br />

und Umgebung umfasst aktuell<br />

222 Mitglieder. Die 22 Neuzugänge<br />

seien sicher auch auf die Gewerbeausstellung<br />

zurückzuführen, hielt<br />

Fankhauser fest.<br />

Neueintretende müssen jetzt mindestens<br />

zwei Jahre im Verein verbleiben.<br />

Von dieser neuen Regelung<br />

verspricht sich der Vorstand, dass<br />

jene Firmen, die vor allem wegen<br />

der «Mega»-Teilnahme dem Gewerbeverein<br />

beigetreten sind, der Gesi<br />

länger erhalten bleiben.<br />

Neben den Vorbereitungen auf die<br />

Gewerbeausstellung entfaltete die<br />

Gesi im vergangenenen Vereinsjahr<br />

die bewährten Aktivitäten wie den<br />

Neujahrs apéro mit der Basellandschaftlichen<br />

Kantonalbank (BLKB),<br />

den Grillplausch in den Sommerferien,<br />

den Flohmarkt in der Begegnungszone<br />

oder die traditionelle<br />

Weihnachtsverlosung und das Verteilen<br />

der beliebten «Samichlaus­<br />

Päckli». Mit der Wahl von Florian<br />

Thomet wurde die Vereinsleitung<br />

komplettiert. Als Gastreferierende<br />

dankten Regierungspräsidentin<br />

Monica Gschwind und Wirtschaftskammer-Baselland-Direktor<br />

Christoph<br />

Buser dem Gewerbe verein für<br />

sein Engagement. Beide betonten<br />

in ihren Ausführungen die Bedeutung<br />

der Berufsbildung für die<br />

KMU-Wirtschaft. Marcel W. Buess


8 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN 5. April 2019<br />

KMU WALDENBURGERTAL – Weil zu wenige Anmeldungen eingegangen sind, findet die «KontAkt19»<br />

nicht statt. An der Generalversammlung von KMU Waldenburgertal wurde über Alternativen nachgedacht.<br />

Verzicht auf «KontAkt19»<br />

GIV VIOLENTAL<br />

Veränderungen<br />

in der Vereinsleitung<br />

Eigentlich hätte dieses Jahr unter<br />

dem Titel «KontAkt19» die nächste<br />

Gewerbeausstellung im Waldenburger<br />

tal stattfinden sollen. Wegen<br />

mangelnder Anmeldungen musste<br />

der Vorstand des Gewerbevereins<br />

KMU Waldenburgertal das Projekt<br />

Ende Januar sistieren. Trotz intensiver<br />

Bemühungen waren bis zu diesem<br />

Zeitpunkt nur 42 Betriebe bereit<br />

teilzunehmen. An der «KontAkt15»<br />

waren es noch 77 Aussteller.<br />

KMU-Präsident Alex Bärtschi wies<br />

an der Generalversammlung von<br />

KMU Waldenburgertal vom vergangenen<br />

23. März im Restaurant «Leue»<br />

in Waldenburg darauf hin, dass mit<br />

der aktuellen Teilnehmerzahl, die<br />

gegenüber der vorangegangenen Ausstellung<br />

einem Rückgang von 30 Prozent<br />

entspricht, ein Defizit von über<br />

30 000 Franken resultiert hätte. Dies<br />

konnten und wollten die KMU-Verantwortlichen<br />

nicht hinnehmen, sie<br />

mussten die Reissleine ziehen.<br />

Wie geht es weiter?<br />

Unter dem Traktandum «Präsentationsplattform<br />

Waldenburgertal»<br />

wurden die Teilnehmenden der<br />

Generalversammlung in Arbeitsgruppen<br />

aufgeteilt, um während 20 Minuten<br />

ein Brainstorming durchzuführen.<br />

Dabei ging es um die folgenden<br />

vier Fragestellungen: Will man auch<br />

in Zukunft eine Ausstellung? Welche<br />

Erwartungen werden an diese gestellt?<br />

Was sind die Teilnehmer bereit,<br />

dafür auszugeben? Möchte man die<br />

Urs Gmünder (vorne) verliest den Revisorenbericht. Hinten hören zu (v.l.n.r.): Vizepräsident Daniel Tschudin,<br />

Präsident Alex Bärtschi und Vorstandsmitglied Martine Bloch.<br />

Bild: mwb<br />

Ausstellung in Themenbereiche<br />

unterteilen? Der Vorstand wird die<br />

Ergebnisse nun genau studieren und<br />

dann das weitere Vorgehen festlegen.<br />

Eines wurde an der Generalversammlung<br />

deutlich: Das Thema «Gewerbeausstellung»<br />

bleibt aktuell.<br />

Der bisherige Vorstand mit Präsident<br />

Alex Bärtschi wurde für eine<br />

weitere Amtsperiode bestätigt. Verstärkt<br />

wurde das Gremium mit Katrin<br />

Kaden und Samuel Hubschmid.<br />

Erfolgreiche Anlässe<br />

Die im vergangenen Jahr erstmals<br />

durchgeführten Anlässe «Neumitglieder-Apéro»,<br />

«Fürobebier»<br />

und «KMU-Outlet» stiessen auf ein<br />

erfreuliches Echo und werden dieses<br />

Jahr fortgeführt – neben den<br />

traditionellen Vereinsaktivitäten wie<br />

dem Neujahrs apéro mit der BLKB,<br />

dem Mai-Markt in Hölstein, dem<br />

Sommer apéro auf dem Ueli-Schad-<br />

Platz in Oberdorf oder der Berufsinfo<br />

in der Sekundarschule Waldenburgertal.<br />

Marcel W. Buess<br />

Der neue Vorstand (v.l.n.r.) mit Vizepräsident Fredy<br />

Kaufmann, Präsident Christian Friedli und Kassier<br />

Marco D’Alto.<br />

Bild: mwb<br />

Mit Patrizia Bognar und Markus Rohrbach<br />

scheiden zwei lang jährige Vorstandsmitglieder<br />

aus der Leitung des Gewerbe- und Industrievereins<br />

Violental aus. Seit 1996 wirkte Patrizia<br />

Bognar als Vizepräsidentin und war immer eine<br />

wertvolle Stütze für die Vereinskapitäne. Noch<br />

drei Jahre länger, seit 1993, zeichnete Markus<br />

Rohrbach für die Vereins finanzen verantwortlich.<br />

An der diesjährigen Generalversammlung<br />

vom 27. März im «Adler» in Kaiseraugst wurde<br />

dem seit Längerem gehegten Wunsch der beiden<br />

stattgegeben. Sie wurden mit Dankesworten<br />

und einem Geschenk von Präsident Fredy<br />

Kaufmann verabschiedet. Die Generalversammlung<br />

ernannte sie zu Ehrenmitgliedern.<br />

Nach zehn Präsidialjahren wird Fredy Kaufmann<br />

im neuen Vereinsjahr noch als Vizepräsident<br />

amten und in einem Jahr definitiv aus der<br />

Leitung ausscheiden. Zu seinem Nachfolger wurde<br />

Christian Friedli, der seit elf Jahren amtierende<br />

Sekretär, gewählt. Zum neuen Kassier wurde<br />

Marco D’Alto (Firma Kuratle & Jaecker AG) berufen.<br />

Fredy Kaufmann hob in seinem letzten<br />

Jahresbericht die Reise nach Luzern hervor, die<br />

zum 25-Jahr-Jubiläum stattfand. Die regelmässigen<br />

Lunch-Treffen fanden Anklang. Im Dezember<br />

wurde das Jubiläumsjahr mit einem Besuch<br />

des Palazzo Colombino in Basel abgeschlossen.<br />

Urs Berger, Stv. Direktor Wirtschaftskammer,<br />

dankte für die gute Zusammenarbeit. mwb<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

Mitreden bei der beruflichen Vorsorge<br />

Die berufliche Vorsorge ist in keinster<br />

Weise eine Einbahnstrasse: In einer<br />

zunehmend individualisierten Gesellschaft<br />

bieten auch Pensionskassen immer<br />

mehr individuelle Lösungen an.<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sparen<br />

zusammen mit ihrem Arbeitgeber, um nach der<br />

Pensionierung ihren bisherigen Lebensstandard<br />

in angemessener Weise erhalten zu können.<br />

So sieht es das BVG-Obligatorium vor – und so<br />

steht es auch Monat für Monat auf dem Lohnausweis.<br />

Was dabei oft vergessen geht: Die berufliche Vorsorge<br />

ist in keiner Weise eine Einbahn strasse.<br />

Neben dem gesetzlichen Minimum gibt es diverse<br />

Optionen, Ihren Vorsorgeplan flexibel zu<br />

gestalten.<br />

Individuelle Lösungen für<br />

eine individualisierte Gesellschaft<br />

In einer zunehmend individualisierten Gesellschaft<br />

bieten auch Pensionskassen individuelle<br />

Lösungen an. Der Klassiker lautet dabei nach wie<br />

vor, den Zeitpunkt der eigenen Pensionierung<br />

selbst zu bestimmen. Ob für mehr Zeit oder um<br />

ausserhalb der Arbeitswelt neue Projekte anzugehen:<br />

Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmenden<br />

in der Schweiz lässt sich vorzeitig in den<br />

sogenannten Ruhestand versetzen.<br />

Aber auch immer mehr Erwerbstätige arbeiten<br />

nach dem Erreichen des Pensionierungsalters<br />

weiter, sei es aus finanziellen Überlegungen, weil<br />

das perfekte Angebot lockt, oder auch weil man<br />

auch nach 65 noch voll im Job aufgeht.<br />

Sergio Bortolin, Geschäftsführer Asga Pensionskasse.<br />

Genauer Blick auf den Vorsorgeausweis<br />

kann nicht schaden<br />

Übrigens: Auch wenn es bis zur Pensionierung<br />

noch ein wenig dauert, kann ein genauer Blick<br />

auf Ihren Vorsorgeausweis nicht schaden. Viele<br />

Arbeitgeber bieten heute Wahlpläne für höhere<br />

Sparskalen an. So entscheiden Sie darüber, ob<br />

Sie mehr sparen möchten. Damit erhöhen sich<br />

Ihre Abzüge auf der Lohnabrechnung, gleichzeitig<br />

aber auch Ihre Altersleistungen – Steuerspareffekt<br />

inklusive.<br />

Und was einbezahlt wird, kann auch wieder<br />

bezogen werden. Ob Kapitalbezug, Rentenzahlung<br />

oder eine Mischform: Sie entscheiden,<br />

wie und wann Sie Ihre Pensionierung angehen<br />

möchten.<br />

Um dem Bedürfnis nach individueller Planung<br />

und Mitsprache bei der beruflichen Vorsorge<br />

gerecht zu werden, haben wir das Onlineportal<br />

myAsga lanciert. Hier können Sie verschiedene<br />

Lebenssituationen simulieren und Zukunftsszenarien<br />

berechnen, Prozesse abwickeln, Anträge<br />

stellen: myAsga liefert Ihnen detaillierte<br />

und punktgenaue Berechnungen, basierend auf<br />

Ihren aktuellen Zahlen. Apropos Mitsprache: Bei<br />

der Asga geht das durchaus über die berufliche<br />

Vorsorge hinaus.<br />

Vertreterinnen und Vertreter<br />

der Mitgliedfirmen bestimmen mit<br />

Wussten Sie, dass das höchste Organ unserer<br />

Genossenschaft – die Delegiertenversammlung<br />

– aus Vertreterinnen und Vertretern unserer<br />

Mitgliedfirmen besteht und somit unseren<br />

Weg mitbestimmt?<br />

Also reden Sie mit uns – über Ihren Weg in<br />

eine sichere finanzielle Zukunft und über alles,<br />

was Sie in der Welt der beruflichen Vorsorge<br />

interessiert.<br />

myAsga: Das neue Onlineportal für Versicherte<br />

Nehmen Sie die Planung Ihrer Vorsorge<br />

selber in die Hand! Berechnen Sie verschiedene<br />

Zukunftsszenarien mit Ihren<br />

aktuellen Zahlen oder wickeln Sie ganze<br />

Prozesse eigenständig ab.<br />

Einige Beispiele:<br />

• Welche finanzielle Auswirkungen hat<br />

eine frühzeitige Pensionierung auf meine<br />

Rente?<br />

• Wie wirkt sich ein freiwilliger Einkauf<br />

auf mein Altersguthaben aus?<br />

«Als Genossenschaft<br />

hat Mitsprache<br />

bei uns eine<br />

lange Tradition.<br />

Mit flexiblen<br />

Sparmodellen und<br />

einem stets offenen<br />

Ohr in myAsga<br />

nehmen wir diese<br />

Tradition mit in die<br />

Zukunft.»<br />

• Welche Folgen hat ein Vorbezug für<br />

den Kauf von Wohneigentum für meine<br />

Pensionierungsplanung?<br />

Erfahren Sie mehr auf www.asga.ch<br />

Asga Pensionskasse<br />

Rosenbergstrasse 16, 9001 St. Gallen<br />

Telefon +41 71 228 52 52


5. April 2019 KMU-ORGANISATIONEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 9<br />

KMU ETTINGEN<br />

Dorfweihnacht<br />

war der Höhepunkt<br />

KMU REINACH – Eine Gewerbeausstellung sei keineswegs ein Auslaufmodell, hiess es an<br />

der Generalversammlung von kmu Reinach. Den Beweis dafür hatte die «AGIR18» geliefert.<br />

Rückblick auf tolle «AGIR18»<br />

Vorstandsmitglied Stefan Suter ruft zur Beteiligung<br />

am Ettinger Frühlingsevent auf.<br />

Bild: mwb<br />

Der Gewerbeverein KMU Ettingen hat ein gutes<br />

Jahr hinter sich. Präsident Martin Zimmermann<br />

erwähnte an der Generalversammlung<br />

vom vergangenen 25. März in der Aula des<br />

Schulhauses Hintere Matten den Frühlingsevent<br />

mit den Detaillisten, den Vereinsausflug in die<br />

Biopower-Anlage in Pratteln, den Besuch der<br />

Markthalle Basel und das Jahresgespräch mit<br />

dem Ettinger Gemeinderat.<br />

Besondere Erwähnung fand die Dorfweihnacht,<br />

die am 5. Dezember 2018 zum 25. Mal<br />

durchgeführt wurde. An 32 Ständen konnten<br />

adventsgerechte Angebote bestaunt und gekauft<br />

werden. Insgesamt wurden 150 Klausensäcke<br />

an die Ettinger Kinder verteilt. Die seit<br />

dem letztjährigen Dorffest zur Verfügung stehenden<br />

fixen Stromkästen konnten zur Freude<br />

des Gewerbevereins erstmals auch an der Dorfweihnacht<br />

genutzt werden.<br />

Beitrag für Stromkästen<br />

Sobald seitens der Gemeinde die Schlussabrechnung<br />

für das Dorffest, das im vergangenen<br />

September zum 750. Geburtstag der Gemeinde<br />

durchgeführt wurde, vorliegt, wird<br />

KMU Ettingen seinen Beitrag in der Höhe von<br />

2000 Franken für die Installation der acht Verteilkästen<br />

überweisen. Der Wunsch nach solchen<br />

Stromkästen wurde seitens des Gewerbevereins<br />

bereits vor 20 Jahren geäussert.<br />

Die Grussbotschaft seitens des kantonalen<br />

Dachverbandes überbrachte Urs Berger, Stv.<br />

Direktor Wirtschaftskammer Baselland. Er motivierte<br />

die Ettinger Betriebe, ihre Türen für<br />

Schulbesuche zu öffnen und damit proaktiv<br />

Werbung für die Lehrberufe zu machen. Berger<br />

wies zudem auf die Baselbieter Berufsschau<br />

hin, die im kommenden Herbst in Pratteln stattfinden<br />

wird.<br />

Marcel W. Buess<br />

Gerda Massüger, Präsidentin von kmu Reinach und OK-Präsidentin der «AGIR18», ist mit der Gewerbeausstellung zufrieden.<br />

«Das Highlight von 2018 war ganz<br />

klar die ‹AGIR18›», sagte Gerda<br />

Massüger, Präsidentin von kmu Reinach,<br />

an der Generalversammlung<br />

vom 26. März in der Reinacher<br />

Weier matthalle. Die letztjährige<br />

Gewerbeausstellung wurde ihrem<br />

Motto «über raschend vielseitig» vollumfänglich<br />

gerecht. Vom 1. bis<br />

3. Juni 2018 präsentierten sich 124<br />

Betriebe auf einer Ausstellungsfläche<br />

von 2600 Quadratmetern. Das<br />

gesamte Messe gelände, inklusive<br />

Eventzone und Piazza, erstreckte<br />

sich auf fast 23 000 Quadratmeter.<br />

Mit der «AGIR18» setzte der Reinacher<br />

Gewerbeverein neue Massstäbe<br />

und übertraf alle bisherigen<br />

Werte. Kassier Markus Haegi zeigte<br />

sich nicht minder glücklich, dass die<br />

Kosten von fast 440 000 Franken voll<br />

gedeckt werden konnten.<br />

Zwei Hauptziele erreicht<br />

Für Gerda Massüger, die auch als<br />

OK-Präsidentin fungierte, hat die<br />

«AGIR18» die zwei Hauptziele erreicht:<br />

Das Reinacher Gewerbe präsentiert<br />

sich der Bevölkerung und<br />

potenziellen Kunden, und es findet<br />

eine intensive Vernetzung unter den<br />

Ausstellenden statt.<br />

Die «AGIR» habe klar gezeigt, dass<br />

eine Gewerbeausstellung attraktiv<br />

sein könne und keineswegs ein Auslaufmodell<br />

sei. Vor allem schaffe ein<br />

solcher Anlass den wichtigen persönlichen<br />

Kontakt mit Kunden, Lieferan­<br />

ten, Mitarbeitenden und Partnern.<br />

Neben der «AGIR18» organisierte der<br />

Gewerbeverein noch weitere Aktivitäten.<br />

Die Veranstaltungsreihe «Mitglieder<br />

besuchen Mitglieder» wurde<br />

mit den Besuchen der Firma Lasertec<br />

AG und dem Wohn- und Bürozentrum<br />

für Körperbehinderte<br />

(WBZ) fortgesetzt.<br />

Enge Zusammenarbeit<br />

Mit dem Business Parc wurden unter<br />

dem Titel «KMU-Insight» vier<br />

Anlässe durchgeführt. Dabei ging es<br />

zum Beispiel um die Themen «Marketing<br />

– Wege zur Identität und Kundenbindung»<br />

oder «Digitale (R)evolution<br />

im KMU». Gerda Massüger<br />

wies in ihrem Jahresbericht auch auf<br />

KMU LAUFENTAL – In knapp drei Monaten öffnet die Gewerbeausstellung «AGLAT19» in Laufen<br />

ihre Tore. Sie war auch zentrales Thema an der Generalversammlung von KMU Laufental.<br />

Ausblick auf die Gewerbeausstellung «AGLAT19»<br />

Die Gewerbeausstellung «AGLAT19»<br />

war zentrales Thema an der Generalversammlung<br />

von KMU Laufental am<br />

vergangenen 21. März in Zwingen.<br />

In knapp drei Monaten, exakt vom<br />

24. bis 26. Mai, findet der Laufen taler<br />

Grossanlass in und rund um die Eissporthalle<br />

in Laufen statt.<br />

OK-Präsident Martin Vogel orientierte<br />

die sehr zahlreich erschienen<br />

Mitglieder über die Vorarbeiten für<br />

die Gewerbeausstellung. Der Anlass<br />

war bereits vor fünf Jahren ein<br />

Grosserfolg und strahlte weit über<br />

das Laufental hinaus.<br />

Bild: mwb<br />

die enge Zusammenarbeit mit der<br />

Gemeinde Reinach hin. So engagiert<br />

sich kmu Reinach beim Projekt «Betriebliches<br />

Mobilitätsmanagement»<br />

und beim «Wirtschaftsentwicklungsprojekt<br />

Kägen».<br />

Gemeindepräsident Melchior<br />

Buchs, der selber Mitglied des Gewerbevereins<br />

ist, dankte kmu Reinach<br />

für dessen wichtige Mitwirkung.<br />

Sein Credo, dass der Staat<br />

Unternehmertum ermöglichen und<br />

nicht behindern soll, stiess bei den<br />

Reinacher Gewerbetreibenden auf<br />

Zustimmung. Landrat Hansruedi<br />

Wirz, Vizepräsident der Wirtschaftskammer<br />

Baselland, überbrachte die<br />

Grüsse und den Dank des kantonalen<br />

Dachverbands. Marcel W. Buess<br />

Finanzchefin Silvia Wenger erläutert die Jahresrechnung.<br />

Bild: mwb<br />

Auch mit Non-Profit-Organisationen<br />

Dieses Jahr werden sich an rund 200<br />

Ständen 157 Mitgliedsfirmen sowie<br />

weitere Aussteller dem Publikum<br />

von nah und fern präsentieren. Aufgrund<br />

einer an der Versammlung<br />

vorgenommenen Statutenänderung<br />

können sich bereits ab diesem Jahr<br />

auch Non-Profit-Organisationen wie<br />

zum Beispiel die Landeskirchen, die<br />

Polizei oder die Feuerwehr an der<br />

AGLAT präsentieren.<br />

Bisher war das Ausstellen und Präsentieren<br />

streng genommen nur<br />

Gewerbebetrieben vorbehalten. Die<br />

Vorbereitungen gehen nun in die<br />

Schlussphase. Laut Martin Vogel ist<br />

das AGLAT-Organisationskomitee<br />

voll auf Kurs und alle Teilnehmenden<br />

und die Besucher innen und Besucher<br />

können sich bereits heute auf<br />

Landrat Marc Scherrer, Präsident KMU Laufental, und Martin Vogel, OK-Präsident «AGLAT19».<br />

eine in jeder Hinsicht tolle und erlebnisreiche<br />

Laufentaler Gewerbeausstellung<br />

freuen.<br />

Mit 327 aktiven Unternehmen verzeichnet<br />

KMU Laufental einen neuen<br />

Spitzenwert bei den Mitgliederzahlen.<br />

Laut Landrat Marc Scherrer<br />

ist dieses erfreuliche Ergebnis auch<br />

auf die AGLAT zurückzuführen.<br />

Nicht nur die kommende Gewerbe­<br />

ausstellung prägte das letzte Vereinsjahr.<br />

Marc Scherrer blickte in seinem<br />

Jahresbericht auf verschiedene Aktivitäten<br />

zurück. Er nannte die Lehrabschluss-Gratulationsfeier,<br />

das<br />

«KMU Podium 2018» zum Thema<br />

«EU-Datenschutz-Richtlinien», den<br />

Behörden-Apéro im Gymnasium<br />

Laufen, den «Gwärbler-Usflug» nach<br />

Bremgarten und auf den Zugersee<br />

Bild: zVg<br />

sowie den Neujahrsempfang am vergangenen<br />

11. Januar.<br />

Urs Berger, Stv. Direktor Wirtschaftskammer<br />

Baselland, zeigte<br />

sich beeindruckt von den vielen tollen<br />

Aktivitäten des Gewerbevereins<br />

KMU Laufental und dankte den<br />

Laufentalern vor allem auch für deren<br />

nachhaltiges Engagement in der<br />

Berufsbildung. Marcel W. Buess


10 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN 5. April 2019<br />

VISION 2030 – Der Verband der Schweizer Anbieter von persönlichen Schutzausrüstungen (PSA), swiss safety, will bis 2030<br />

zum schweizerischen Kompetenzzentrum für PSA werden. Die «Vision 2030» wurde an der Generalversammlung vorgestellt.<br />

Swiss safety geht in die Offensive<br />

Der Vorstand von swiss safety, dem<br />

Verband Schweizer PSA-Anbieter,<br />

hat sich im vergangenen Januar an<br />

einer Klausurtagung eingehend mit<br />

der Verbandszukunft beschäftigt.<br />

Die dabei entwickelte Strategie «Vision<br />

2030» wurde an der Generalversammlung<br />

vom 22. März im Trafo<br />

Baden vorgestellt. Sie wurde von<br />

den Verbandsmitgliedern nach einer<br />

intensiven, aber sachlich geführten<br />

Diskussion gutgeheissen.<br />

Marke als Qualitätslabel<br />

Swiss safety will im Jahr 2030 das<br />

schweizerische Kompetenzzentrum<br />

im Bereich der persönlichen Schutzausrüstung<br />

sein. Die Marke swiss<br />

safety soll zudem als Qualitätslabel<br />

etabliert werden. Dazu will der Verband<br />

spezifische Schulungen entwickeln<br />

und anbieten. Ebenfalls soll<br />

das Berufsbild respektive die Ausbildung<br />

eines «PSA-Fachmanns» geschaffen<br />

werden. Bereits entfaltete<br />

Aktivitäten und gut eingeführte Angebote<br />

wie die Toolbox, Fachevents<br />

und die Marktstudie werden fortgeführt<br />

und verfeinert.<br />

Auf den Zeitpunkt der nächstjährigen<br />

Generalversammlung werden<br />

diese Projekte nun detailliert<br />

und ein entsprechender Businessplan<br />

erstellt. Ab 2021 sollen dann<br />

regelmässig Fachevents durchgeführt<br />

werden. Die nächste Marktstudie<br />

ist für 2024 vorgesehen.<br />

Damit die «Vision 2030» umgesetzt<br />

werden kann, benötigt der Verband<br />

mehr Mittel. Folgerichtig<br />

stimmten die anwesenden Verbandsmitglieder<br />

einerseits einer neuen<br />

Beitragsregelung mit gestaffelten,<br />

Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser spricht zu den Teilnehmenden der Generalversammlung. Präsident Dominique Graber (M.) und Verbandssekretär<br />

Martin Moos (r.) hören zu. <br />

Bild: mwb<br />

insgesamt aber höheren Beiträgen<br />

zu. Andererseits wurden mit der Erhöhung<br />

der Sekretariatsstunden<br />

auch die nötigen Ressourcen für die<br />

anstehenden Arbeiten geschaffen.<br />

Erfolgreiche Toolbox «250 Leben»<br />

In seinem Jahresbericht konnte Verbandspräsident<br />

Dominique Graber<br />

auch Erfreuliches über die von swiss<br />

safety entwickelte Toolbox im Zusammenhang<br />

mit der Suva-Kampagne<br />

«250 Leben» berichten. An jedem<br />

Arbeitstag sollen sich die Mitarbeitenden<br />

zwei Minuten mit ihrer<br />

persönlichen Schutzausrüstung beschäftigen.<br />

Eine Umfrage unter den Nutzern<br />

der Toolbox ergab, dass diese einfach<br />

zu bedienen ist, als verständlich<br />

empfunden und als ein probates<br />

Instrument zur Instruktion im PSA-<br />

Bereich genutzt wird. Gewünscht<br />

wird, dass die Toolbox auch via<br />

Internet zur Verfügung steht und unbedingt<br />

noch um das Arbeitsumfeld<br />

«Tiefbau» erweitert werden sollte.<br />

Die Toolbox steht mittlerweile auch<br />

in einer französischen Version zur<br />

Verfügung. Eine italienische Fassung<br />

wird gegenwärtig vorbereitet.<br />

Toolbox hat Potenzial<br />

Der Vorstand von swiss safety ist<br />

überzeugt, dass in der Toolbox noch<br />

viel Potenzial steckt und diese unbedingt<br />

weiterentwickelt werden<br />

muss. In diesem Sinne intensiviert<br />

swiss safety seine Anstrengungen,<br />

um auch andere Berufs- und Branchenverbände<br />

für die Toolbox zu<br />

sensibilisieren.<br />

Im vergangenen Jahr fand auch die<br />

periodisch durchgeführte Marktstudie<br />

über den schweizerischen PSA-<br />

Markt statt. Diese wurde mit einer<br />

Trendstudie ergänzt, die im Rahmen<br />

von sogenannten «Laborgesprächen»<br />

mit drei bis fünf Teilnehmern erfolgte.<br />

Die Trendstudie soll Hinweise über<br />

aktuelle und zukünftige Entwicklungen<br />

geben. Marcel W. Buess<br />

FÄLSCHUNGEN AUS DEM INTERNET – Das Schweizerische Dienstleistungszentrum Berufsbildung und Berufs-, Studien- und<br />

Laufbahnberatung berichtet, dass in der Schweiz gefälschte Fähigkeitszeugnisse, Berufsatteste und Berufsmaturzeugnisse aufgetaucht sind.<br />

Der Bund warnt vor gefälschten Fähigkeitszeugnissen<br />

Am Schluss der erfolgreich absolvierten<br />

Berufslehre hält der oder die<br />

stolze Lernende das Eidgenössische<br />

Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder das<br />

Eidgenössische Berufsattest (EBA)<br />

in den Händen. Die Diplome werden<br />

in einem roten, festen Umschlag,<br />

auf dem das Schweizer<br />

Kreuz abgebildet ist, überreicht: ein<br />

Zeichen für die Schweizer Qualität<br />

der Ausbildung.<br />

Wofür Lernende zwei, drei oder<br />

gar vier Jahre büffeln, holen sich<br />

andere für gerade einmal 9.99 Dollar<br />

aus dem Internet. Das Schweizerische<br />

Dienstleistungszentrum Berufsbildung<br />

und Berufs-, Studienund<br />

Laufbahnberatung (SDBB)<br />

warnt im Newsletter seiner Fachpublikation<br />

«Panorama» von vergangenem<br />

Februar vor gefälschten<br />

Diplomen. Konkret geht es um EFZ,<br />

EBA- und Berufs matur-Zeugnisse.<br />

Bewerber mit gefälschtem Diplom<br />

Der Newsletter berichtet von einem<br />

Fall, bei dem sich eine Person mit<br />

gefälschtem Diplom beworben hat.<br />

Gemäss SDBB-News letter stellt eine<br />

ausländische Website Vorlagen und<br />

Ausfüllmaske zur Verfügung. Alle<br />

Felder sind vorhanden: Notenausweis,<br />

Daten zum Lehrbetrieb, Leerräume<br />

für Unterschriften. Danach<br />

kann das Dokument einfach zu Hause<br />

ausgedruckt werden.<br />

Reicht ein Bewerber oder eine Bewerberin<br />

ein solches Dokument als<br />

Fotokopie oder als PDF ein, so ist<br />

dieses nicht auf den ersten Blick als<br />

Das Original: Eidgenössisches<br />

Fähigkeitszeugnis (EFZ).<br />

Bild: zVg<br />

Fälschung erkennbar. Bei Bewerbungen<br />

ist also Vorsicht angebracht.<br />

«Der kantonale Stempel auf dem<br />

Dokument oder die Unterschrift auf<br />

dem Fähigkeitszeugnis können Hinweise<br />

geben, ob es sich um eine<br />

Fälschung handelt», sagt Johanna<br />

Wäckerli, Prüfungsleiterin im Kanton<br />

Baselland. Wie Banknoten verfügen<br />

auch EFZ-, EBA- und BM-<br />

Ihr Fähigkeitszeugnis ist garantiert echt: Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen an der Lehrabschluss-<br />

Rangfeier 2018 der Wirtschaftskammer.<br />

Bild: Archiv<br />

Zeugnisse über Sicherheitsmerkmale.<br />

So werden die schweizerischen<br />

Diplome auf Papier mit einem speziellen<br />

Wasserzeichen, einem<br />

Schweizer Kreuz, gedruckt. Das<br />

Recht, dieses Wasserzeichen zu benutzen,<br />

liegt weltweit ausschliesslich<br />

beim SDBB.<br />

Die Zeugnisse werden von den<br />

kantonalen Behörden auf dem vom<br />

SDBB gelieferten Spezialpapier ausgedruckt.<br />

Im Kanton Baselland erstellt<br />

die Hauptabteilung Berufsbildung<br />

und Berufsberatung die Dokumente.<br />

Originaldokument verlangen<br />

Sie empfiehlt den Arbeitgebenden,<br />

sich an die Empfehlung des Bundes<br />

zu halten und im Zweifelsfall bei<br />

einem Bewerber oder einer Bewerberin<br />

das Originaldokument zu verlangen.<br />

Barbara Gfeller, Fürsprecherin und<br />

Leiterin Beratungen bei der Wirtschaftskammer<br />

Baselland, warnt:<br />

«Das Fälschen von Ausweisen ist eine<br />

ernste Angelegenheit, die mit bis zu<br />

drei Jahren Freiheits- oder Geldstrafe<br />

geahndet wird.» Anja Grönvold


5. April 2019 RATGEBER <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 11<br />

POLIT-KOLUMNE<br />

Öffentliche Bundesratssitzungen: ein Schuss in den Ofen<br />

Als EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am<br />

23. November 2017 die Schweiz besuchte, verkündete ihm<br />

zur Begrüssung die damalige Bundespräsidentin Doris<br />

Leuthard stolz «das Allerneueste» aus dem Bundesrat:<br />

Man habe soeben die nächste Kohäsionszahlung von<br />

1,3 Milliarden Franken zugunsten der EU-Oststaaten freigegeben.<br />

Den Beschluss hatte der Bundesrat zwar schon<br />

eine Woche früher gefasst.<br />

Dies aber mit der Auflage, man solle das aus taktischen<br />

Gründen «unter dem Deckel behalten», um dem Besucher<br />

aus Brüssel eine freudige Überraschung zu bereiten und<br />

ihn für ein günstigeres Rahmenabkommen gewinnen zu<br />

können. Eitle Hoffnungen der sieben Bundestaktiker.<br />

Gebracht hat , s nichts, wie man inzwischen weiss.<br />

Doch, etwas schon: Die bundesrätliche Geheimnis tuerei<br />

hat den Zürcher SVP-Nationalrat und Ständeratskandidaten<br />

sowie «Weltwoche»-Chefredaktor Roger Köppel<br />

derart auf die Palme gebracht, dass er vier Tage später mit<br />

einer parlamentarischen Initiative Konsequenzen fordert:<br />

Bundesratssitzungen samt Mitberichtsverfahren der<br />

Departemente sollten künftig grundsätzlich öffentlich sein.<br />

Und den schweigenden Bundesratssprecher André Simonazzi<br />

könne man ersatzlos streichen.<br />

Die Bundesverfassung verpflichtet den Bundesrat bereits<br />

heute zur rechtzeitigen und umfassenden Information der<br />

Öffentlichkeit über seine Tätigkeit, «soweit nicht überwiegende<br />

öffentliche oder private Interessen entgegenstehen».<br />

Weil der Bundesrat es für klug und zweck mässig<br />

erachtete, die nächste Kohäsionszahlung an die EU eine<br />

gute Woche lang «geheim» zu halten, beanstandete der<br />

2015 mit der höchsten Stimmenzahl aller Volksvertreter<br />

gewählte Abgeordnete Köppel: «Dies ist nicht nur ein missbräuchliches,<br />

vorsätzliches Verschweigen eines politisch<br />

sehr relevanten Entscheids, sondern bedeutet auch eine<br />

Umgehung des Mitwirkungsrechts des Parlamentes gemäss<br />

Artikel 166 der Bundesverfassung, wonach sich die<br />

Bundesversammlung an der Gestaltung der Aussen politik<br />

beteiligt.»<br />

Öffentliche Bundesratssitzungen wären zweckmässiger,<br />

findet Köppel und verweist auf das «Beispiel» des Kantons<br />

«DIE BUNDESRATSSITZUNGEN WERDEN<br />

ZUM ÄRGER VON NATIONALRAT KÖPPEL<br />

WEITER HINTER VERSCHLOSSENEN TÜREN<br />

STATTFINDEN.»<br />

Peter Amstutz*<br />

Solothurn, dessen fünfköpfige Regierung als einzige des<br />

Landes seit 1875 fast alles ausser Heiklem und Delikatem<br />

vor Publikum verhandelt und entscheidet – so sich denn<br />

überhaupt jemand für die Traktanden interessiert.<br />

Als sich die Staatspolitische Kommission (SPK) nach gut<br />

einem Jahr des Zuwartens mit Köppels Idee befasste, präsidierte<br />

ausgerechnet der Solothurner FDP-Nationalrat<br />

Kurt Fluri das Gremium. Ein Politiker, dem sicher nicht<br />

entgangen sein kann, wie das Modell Solothurn in der<br />

Praxis funktioniert: Belangloses und Unproblematisches<br />

wird von der Regierung öffentlich debattiert, und für heikle<br />

Traktanden gibt , s eine informelle zweite Themenliste für<br />

vorgängige oder spätere Sitzungen unter Ausschluss der<br />

Öffentlichkeit.<br />

Wer tatsächlich wissen will, worüber jeweils am<br />

Dienstag vormittag in Solothurn debattiert wird, kann sich<br />

auf der Verwaltung anmelden und im Rathaus dabei sein,<br />

wenn auf höchster kantonaler Ebene Entscheide fallen.<br />

Personalia oder Auftragsvergaben bleiben grundsätzlich<br />

geheim. Nur: Kaum jemand tritt ein durch die offene Türe<br />

des Rathauses. Gelegentlich verfolgt vielleicht eine Einzelperson<br />

die Debatte, und manchmal kommen Gruppen<br />

pensionierter Staatsangestellter oder Lehrlinge der kantonalen<br />

Departemente zu Besuch. Doch in der Regel bleibt<br />

die Regierung unter sich.<br />

Dass die Regierungssitzungen im Kanton Solothurn öffentlich<br />

sind, hat besondere Gründe, wie Staatsschreiber<br />

Andreas Eng weiss. Vor der Verfassungsrevision 1875 war<br />

der Regierungsrat ein ziemlich undiszipliniertes Gremium,<br />

das nur selten tagte. Darum verlangte das Volk, dass sich<br />

die Exekutive an einen Sitzungsplan und eine Traktandenliste<br />

halten müsse.<br />

Um die Praxis überwachen zu können, wurde als Drohmittel<br />

das Öffentlichkeitsprinzip beschlossen: Das Volk<br />

sollte der Regierung auf die Finger schauen können.<br />

144 Jahre später wird allfälligen Besuchern im Rats zimmer<br />

sogar Kaffee serviert. Aufpassen müssen die Regierungsräte<br />

aber hin und wieder, dass sie Zuhörer nicht in die<br />

Debatten mit einbeziehen ...<br />

Zurück zum Bund. Die Bundesratssitzungen werden zum<br />

Ärger von Nationalrat Köppel weiter hinter verschlossenen<br />

Türen stattfinden: Die SPK hat mit 18 zu 3 Stimmen bei<br />

2 Enthaltungen seine Parlamentarische Initiative verworfen.<br />

Denn die erdrückend starke Kommissionsmehrheit<br />

erachtet öffentliche Regierungssitzungen als unvereinbar<br />

mit dem Kollegialitätsprinzip.<br />

Die Parteien wären sonst versucht, vermehrt Einfluss<br />

auf ihre Mitglieder in der Regierung zu nehmen, wodurch<br />

die Kompromissfindung erschwert würde. «Wären<br />

Regierungs sitzungen öffentlich, würden wichtige<br />

Absprachen deshalb vor der Sitzung getroffen», befürchtete<br />

das vorberatende Gremium unter der Leitung des<br />

Solothurners Fluri. Der Mann weiss, wovon er spricht.<br />

*Peter Amstutz, ehemaliger Leiter der Bundeshaus-Redaktion<br />

der «Basler Zeitung»<br />

Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich nicht mit<br />

jener der Wirtschaftskammer decken.<br />

ANZEIGE<br />

RATGEBER RECHT – Erhält ein Lernender das Aufgebot, im Sommer die Rekrutenschule (RS) zu beginnen,<br />

stellt sich oft die Frage, welche Folgen dies für den Lehrbetrieb und den Lehrvertrag hat.<br />

Wenn sich Lehrvertragsende und RS-Beginn überschneiden<br />

Ein Lehrvertrag wird für die ganze<br />

Dauer der beruflichen Grundbildung<br />

abgeschlossen. Die berufliche<br />

Grundbildung dient der Vermittlung<br />

und dem Erwerb der Fähigkeiten,<br />

Kenntnisse und Fertigkeiten, die zur<br />

Ausübung einer Tätigkeit in einem<br />

Beruf oder in einem Berufs- oder<br />

Tätigkeitsfeld erforderlich sind.<br />

«MIT BLICK AUF DEN<br />

ZWECK DES LEHR-<br />

VERTRAGS – DIE VER-<br />

MITTLUNG DER BERUF-<br />

LICHEN GRUNDBILDUNG<br />

– IST GEGEN DEN<br />

BESUCH DER RS NOCH<br />

WÄHREND DES LEHR-<br />

VERHÄLTNISSES NICHTS<br />

EINZUWENDEN.»<br />

Mit dem Bestehen des Qualifikationsverfahrens<br />

(ehemals Lehrabschlussprüfung)<br />

hat ein Lernender bewiesen,<br />

dass er die Anforderungen an<br />

die berufliche Grundbildung erfüllt.<br />

Als befristeter Arbeitsvertrag endet<br />

der Lehrvertrag automatisch zum<br />

vereinbarten Termin, in der Regel per<br />

Ende Juli oder Mitte August.<br />

Die Sommer-Rekrutenschule (RS)<br />

beginnt dieses Jahr jedoch bereits am<br />

24. Juni. Zu diesem Zeitpunkt ist der<br />

obligatorische Berufsschulunterricht<br />

beendet, das Qualifikationsverfahren<br />

abgeschlossen und die fachlichen<br />

Ausbildungsziele sind erreicht worden.<br />

Mit Blick auf den Zweck des<br />

Lehrvertrags – die Vermittlung der<br />

beruflichen Grundbildung – ist daher<br />

gegen den Besuch der RS noch während<br />

des Lehrverhältnisses nichts einzuwenden.<br />

Der Lehrvertrag muss<br />

deswegen nicht angepasst bzw. aufgelöst<br />

werden. Findet die offizielle<br />

Abschlussfeier während der RS statt,<br />

werden Lernende vom Militär auf<br />

Antrag hin beurlaubt.<br />

Der Besuch der Sommer-RS ist für<br />

den Arbeitgeber ärgerlich, weil er<br />

zum Ende des Lehrverhältnisses den<br />

nun fertig ausgebildeten Lernenden<br />

nicht einsetzen kann. Der Lehrbetrieb<br />

hat ohne vertragliche Vereinbarung<br />

keinen Anspruch darauf,<br />

dass der Lernende die RS in den<br />

Herbst verschiebt.<br />

Der Schweizerische Gewerbeverband<br />

sgv empfiehlt daher, in den<br />

Lehrverträgen eine mit geltendem<br />

Recht kompatible Klausel vorzusehen.<br />

Diese sieht wie folgt aus: «Der<br />

Auszubildende hat die Mitwirkungspflicht,<br />

den Zeitpunkt des Beginns<br />

der militärischen Grundausbildung<br />

so zu legen, dass er sich terminlich<br />

nicht mit diesem Vertrag überschneidet.<br />

Der Auszubildende stellt dafür<br />

einen Antrag auf Verschiebung der<br />

militärischen Grundaus bildung an<br />

die zuständige Behörde.»<br />

«DER SCHWEIZERISCHE<br />

GEWERBE VERBAND<br />

SGV EMPFIEHLT, IN DEN<br />

LEHRVERTRÄGEN EINE<br />

MIT GELTENDEM RECHT<br />

KOMPATIBLE KLAUSEL<br />

VORZUSEHEN.»<br />

Der Entscheid, ob einem Verschiebungsgesuch<br />

stattgegeben wird oder<br />

nicht, liegt jedoch in der alleinigen<br />

Kompetenz der Militärbehörden.<br />

Versäumt der Lernende aufgrund der<br />

RS den letzten Teil der Lehrzeit,<br />

muss diese Zeit nicht nachgeholt<br />

werden. Schliesslich ist er wegen der<br />

RS unverschuldet an der Arbeitsleistung<br />

verhindert. Dementsprechend<br />

hat der Lehrbetrieb unter Berück­<br />

LEGAL-TEAM<br />

Fürsprecherin Barbara Gfeller ist<br />

Leiterin des Legal-Teams der Wirtschaftskammer<br />

Baselland. Das<br />

Legal-Team steht den Mitgliedern<br />

der Wirtschaftskammer Baselland<br />

für Auskünfte zur Ver fügung.<br />

Barbara Gfeller ist erreichbar unter<br />

der Telefonnummer 061 927 66 70<br />

oder via E-Mail: b.gfeller@kmu.org.<br />

sichtigung der Erwerbsausfallentschädigung<br />

(EO) eine Lohnfortzahlung<br />

von mindestens 80 Prozent des<br />

Lohns zu leisten.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber ⁄ Verlag: Schweizerischer Gewerbeverband sgv,<br />

Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern,<br />

Tel. 031 380 14 14, verlag@sgv-usam.ch<br />

Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern<br />

Tel. 031 380 14 14, redaktion@sgv-usam.ch<br />

Regionalbund «<strong>Standpunkt</strong>»<br />

Herausgeber: Wirtschaftskammer Baselland<br />

Arbeitgeber Baselland, Unabhängiges Podium für eine<br />

liberale Wirtschaft und Gesellschaft, Haus der Wirtschaft,<br />

Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />

Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50<br />

www.kmu.org, standpunkt@kmu.org<br />

Verantwortung: Christoph Buser, Direktor<br />

Redaktion/Umbruch: Reto Anklin (ra)<br />

Produktion: IWF, Postfach 633, 4410 Liestal<br />

Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen<br />

Adressänderungen: Bitte an Wirtschaftskammer<br />

Baselland, standpunkt@kmu.org<br />

Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger<br />

Quellenangabe ist erlaubt.


12 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft FIRMENREGISTER | NÜTZLICHE ADRESSEN 5. April 2019<br />

Bedachungen/Zimmerei/Spenglerei<br />

Fenster<br />

Immobilien Management<br />

Schreinereien<br />

Treuhand/Revision<br />

Ritter Bedachungen und Zimmerei<br />

Geissbrunnen 51, 4457 Diegten<br />

www.ritter-bedachungen.ch<br />

061 971 57 23<br />

Beratung/Coaching<br />

adlatus Nordwestschweiz<br />

Beratung KMU: PK, Nachfolge<br />

und Erbrecht, Coaching der GL<br />

www.adlatus-nordwestschweiz.ch<br />

079 223 80 21<br />

Bodenbeläge<br />

Glatt & Vettiger AG<br />

Oristalstrasse 87, 4410 Liestal<br />

www.glatt-vettiger.ch<br />

061 921 94 37<br />

Brandschutz<br />

Schreinerei Schneider AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schreinerei-schneider.ch<br />

061 826 90 90<br />

Briefkästen & Reparaturen<br />

Fünfschilling AG<br />

Binningen – Basel – Kaiseraugst<br />

www.fuenfschilling.ch<br />

061 426 91 41<br />

Gerber-Vogt AG<br />

Briefkästen, Paketboxen, Sonderanfertigungen<br />

www.aludesign.ch, info@aludesign.ch<br />

061 487 00 00<br />

Digital-, Sieb-, Offset- und Textildruck<br />

Druckerei Dietrich AG<br />

Pfarrgasse 11, 4019 Basel<br />

www.druckerei-dietrich.ch<br />

061 061 639 90 39<br />

Druckerei & Lettershop<br />

DICAD GmbH<br />

Ribigasse 5, 4434 Hölstein<br />

www.dicad.ch, info@dicad.ch<br />

061 953 00 22<br />

Eventtechnik Audio/Video/Licht<br />

b.t boutique für bild + ton ag<br />

Moosmattstrasse 12, 4304 Giebenach<br />

www.btaudio.ch<br />

061 816 60 60<br />

Facility Services<br />

Gottlieb AG, Facility Services<br />

Auf dem Wolf 11, 4052 Basel<br />

www.gottlieb.ch<br />

061 689 91 91<br />

Gerber-Vogt AG<br />

Fenster- und Fassadenbau<br />

www.gerber-vogt.ch<br />

061 487 00 00<br />

MEVO-Fenster AG<br />

Chr. Merian-Ring 25, Reinach<br />

www.mevo.ch<br />

061 717 10 10<br />

Schreinerei Schneider AG<br />

Wannenweg 6, 4133 Pratteln<br />

www.schreinerei-schneider.ch<br />

061 826 90 90<br />

Flachdach/Abdichtungen<br />

A + B Flachdach AG<br />

4102 Reinach/Basel<br />

www.abflachdach.ch<br />

061 381 70 00<br />

TECTON-FLADAG AG<br />

Rütiweg 3, 4133 Pratteln<br />

www.tecton.ch<br />

061 827 99 20<br />

Garten & Umgebung<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.frey-garten.ch<br />

061 922 12 20<br />

Gebäudetechnik<br />

suissetec nordwestschweiz<br />

Grammetsrasse 16, 4410 Liestal<br />

www.suissetec-nws.ch<br />

061 926 60 30<br />

Grafik/Werbung<br />

Grafik – massgeschneidert für KMU<br />

Erwin Schönholzer, Grafik-Atelier<br />

Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />

info@esch.ch<br />

061 927 65 25<br />

Haushaltgeräte<br />

M. Wagner & Co. AG<br />

Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln<br />

www.wagnerhaushalt.ch<br />

061 821 11 12<br />

Immobilien Management<br />

ImmoMensch GmbH<br />

Bündtenmattstrasse 44, 4102 Binningen<br />

www.immomensch.ch<br />

061 599 76 00<br />

PRIVERA AG<br />

Mühlemattstrasse 22, 4104 Oberwil<br />

www.privera.ch, oberwil@privera.ch<br />

058 715 60 07<br />

Informatik<br />

SOWACOM «Your all-in-one IT-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Integrationsfragen<br />

Ausländerdienst Baselland<br />

Bahnhofstrasse 16<br />

4133 Pratteln<br />

www.ald-bl.ch, info@ald-bl.ch<br />

061 827 99 00<br />

Internet/Telefonie<br />

ImproWare AG – Breitband.ch<br />

Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln<br />

www.breitband.ch<br />

061 826 93 07<br />

SOWACOM «Ihr Swisscom Platin-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Parkettbeläge<br />

Glatt & Vettiger AG<br />

Oristalstrasse 87, 4410 Liestal<br />

www.glatt-vettiger.ch<br />

061 921 94 37<br />

Patent- und Markenanwälte<br />

BOHEST AG<br />

Holbeinstrasse 36–38, 4051 Basel<br />

www.bohest.ch, mail@bohest.ch<br />

061 295 57 00<br />

Braunpat Braun Eder AG<br />

Holeestrasse 87, 4054 Basel<br />

www.braunpat.ch, info@braunpat.ch<br />

061 307 90 30<br />

Personal Rekrutierung & Selektion<br />

ProSearch AG<br />

Elisabethenstrasse 23, 4051 Basel<br />

www.prosearch.ch, mm@prosearch.ch<br />

061 561 77 70<br />

ProSearch... ...und die Stelle ist besetzt!<br />

Sicherheitssysteme<br />

bürgi.com AG<br />

Waldeckstrasse 100, 4127 Birsfelden<br />

www.buergicom.ch, info@buergicom.ch<br />

+41 61 319 65 00<br />

Schreinerei Schneider AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schreinerei-schneider.ch<br />

061 826 90 90<br />

Schwimmbad & Naturpool<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.bluebase-pool.ch<br />

061 922 12 20<br />

Transport & Logistik<br />

Felix Transport AG<br />

Talstrasse 47, 4144 Arlesheim<br />

www.felixtransport.ch<br />

061 766 10 10<br />

Treuhand/Beratung<br />

ARBEST Treuhand AG<br />

AbschlussRevisionBeratungEvaluationSteuernTreuhand<br />

Bahnhofstr. 64, 4313 Möhlin<br />

www.arbest.ch, kontakt@arbest.ch<br />

061 855 20 00<br />

Treuhand/Revision<br />

AGEBA TREUHAND AG<br />

Hofackerstrasse 3a, 4132 Muttenz<br />

www.ageba.ch, info@ageba.ch<br />

061 467 96 66<br />

BDO AG<br />

Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal<br />

www.bdo.ch<br />

061 927 87 00<br />

BDO AG<br />

Münchensteinerstr. 43, 4052 Basel<br />

www.bdo.ch<br />

061 317 37 77<br />

BDO AG<br />

Baselstrasse 160, 4242 Laufen<br />

www.bdo.ch<br />

061 766 90 60<br />

Duttweiler Treuhand AG<br />

Arisdörferstrasse 2, 4410 Liestal<br />

www.duttweiler-treuhand.ch<br />

061 927 97 11<br />

ONLINE TREUHAND AG<br />

Nenzlingerweg 5, 4153 Reinach<br />

www.onlinetreuhand.ch<br />

061 717 81 91<br />

Testor Treuhand AG<br />

Holbeinstrasse 48, 4002 Basel<br />

www.testor.ch<br />

061 205 45 45<br />

TRETOR AG<br />

Industriestrasse 7, 4410 Liestal<br />

www.tretor.ch<br />

061 926 83 83<br />

TRETOR AG<br />

Dornacherstrasse 230, 4053 Basel<br />

www.tretor.ch<br />

061 270 10 70<br />

Treuhand Böhi<br />

Schützenweg 3, 4102 Binningen<br />

www.treuhandboehi.ch<br />

076 507 07 67<br />

Unternehmensberatung<br />

Temporalis Consulting GmbH<br />

4153 Reinach, Angensteinerstrasse 6<br />

www.temporalis-consulting.ch<br />

061 751 86 90<br />

Vermessung<br />

Jermann Ing. + Geometer AG<br />

Arlesheim, Liestal, Sissach, Zwingen<br />

www.jermann-ag.ch<br />

061 706 93 93<br />

Versicherungen & Vorsorge<br />

Die Mobiliar, 4147 Aesch<br />

Generalagentur Stephan Hohl<br />

www.mobiaesch.ch<br />

061 756 56 56<br />

Weine und Destillate<br />

Siebe Dupf Kellerei AG<br />

Kasernenstrasse 25, 4410 Liestal<br />

www.siebe-dupf.ch<br />

061 921 13 33<br />

Wintergärten/Verglasungen<br />

Furrer Metallbau AG<br />

Kanalstrasse 1, 4415 Lausen<br />

www.furrer-metallbau.ch<br />

061 921 58 80<br />

Ramseier Treuhand AG<br />

Krummeneichstrasse 34,<br />

4133 Pratteln, www.rta.ch<br />

061 826 60 60<br />

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Ihr Angebot richtet sich vorwiegend an Geschäftskunden, Firmeninhaber und dem Gewerbe<br />

zugewandte Personen? Dann sollte Ihr Firmeneintrag hier aufgeführt sein.<br />

Das Firmenregister erscheint in jeder der 19 Ausgaben pro Jahr mit einer Auflage von über<br />

30 000 Exemplaren.<br />

Ihr Eintrag unter der Rubrik Ihres Tätigkeitsbereichs erreicht regelmässig einige tausend<br />

Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik in der Nordwestschweiz. Weitere Angaben zu<br />

Ihrer künftigen Publikation finden Sie auf<br />

www.standpunkt.ch/werbung<br />

Ihre Anfragen und Aufträge<br />

richten Sie bitte an:<br />

Erika Sprecher<br />

Anzeigenservice <strong>Standpunkt</strong><br />

WIRTSCHAFTSKAMMER<br />

BASELLAND<br />

Altmarktstrasse 96<br />

4410 Liestal<br />

Tel. direkt +41 61 927 65 38<br />

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