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Fachbeitrag: "Der „12P-Ansatz“ – der Marketing-Mix des

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GSM: sportökonomisch-fachlich<br />

Die Personaleinsatzplanung nach motivationstypologischen<br />

Kriterien ist die hohe Kunst <strong>des</strong><br />

Eventmanagers.<br />

Abb.4:<br />

Struktur und Ordnung <strong>der</strong> “virtuellen Planung”<br />

in Anlehnung an den 12P-Ansatz<br />

(9) Dies wird dann zur Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

wenn unterschiedliche Event-Partner involviert<br />

werden. Meist ist eine Veranstaltung<br />

das Ergebnis verschiedener Bausteine, wozu<br />

externe Fachleute integriert werden <strong>–</strong> Musiker,<br />

Künstler, Caterer etc. In unserem Verständnis<br />

werden auch Sponsoren zu Partnern<br />

<strong>–</strong> schließlich macht Sponsoring im Kontext eines<br />

Events nur dann Sinn, wenn die werblichen<br />

Botschaften kongruent sind und in <strong>der</strong> subjektiven<br />

Kundenwahrnehmung keine Wi<strong>der</strong>sprüchlichkeiten<br />

erzeugen. Insofern sind Sponsoren<br />

häufi g stark in die Leistungserstellung<br />

integriert <strong>–</strong> was nur in einem partnerschaftlichen<br />

Verständnis zu einem gemeinsamen Ziel<br />

führen kann. Hier spielt die Kommunikation<br />

in ihrem ursprünglichsten Verständnis<br />

eine zentrale Rolle: die „Chemie muss<br />

stimmen“. Das bedeutet: die Regeln einer<br />

konstruktiven Gesprächsführung müssen<br />

bekannt sein und gewahrt werden, denn die<br />

Eventorganisation ist eine Kette an Problemlösungen,<br />

die häufi g unter zeitlichem und fi nanziellem<br />

Druck möglichst im Konsens bewältigt<br />

werden muss. Daher verweisen wir hierfür<br />

auf die Kommunikationstheorie (z.B. nach<br />

Friedemann Schulz von Thun) und die<br />

Verhandlungstheorie (z.B. nach Roger Fisher,<br />

William Ury und Bruce Patton).<br />

(10) Frage: Was lässt Erwartungen <strong>der</strong><br />

unterschiedlichen Anspruchsgruppen übertreffen?<br />

Antwort: Die „Performance“ <strong>–</strong> mehr<br />

als nur die Summe aus Promotion + Personal +<br />

Physical Evicence + Passion! Als Performance<br />

bezeichnen wir das, woran sich ein Eventgast<br />

noch lange nach <strong>der</strong> Veranstaltung erinnert.<br />

Auf eine ökonomische Theorie lässt sich<br />

hier nicht zurückgreifen. Wir behaupten,<br />

Performance entsteht in <strong>der</strong> Authentizität <strong>der</strong><br />

Kernleistung. Zwar mag es nett sein, z.B. einem<br />

weiblichen Gast am Ausgang zum Abschied<br />

eine Rose zu schenken. Wenn jedoch ein<br />

Tennisspieler ein bereits verloren geglaubtes<br />

Match noch herumreißt, o<strong>der</strong> in einer Starband<br />

alles zusammenpasst und „dieser beson<strong>der</strong>e<br />

Moment“ passiert, dann haben wir die nachhaltige<br />

Erlebniswirkung, die wir Performance<br />

nennen. Genau hierin steckt die „Geheimrezeptur“<br />

<strong>des</strong> Eventmanagers <strong>–</strong> und bisweilen<br />

eben auch <strong>der</strong> glückliche Umstand!<br />

(11) Was nutzt <strong>der</strong> tollste Event, wenn das<br />

Finanzziel verfehlt wird? Um es in unser<br />

„12-P-Schema“ einzuordnen, sprechen wir von<br />

„Portemonnaie“. Dabei kann die klassische<br />

Gewinnmaximierung nur ein Ziel sein. Werden<br />

Events als <strong>Marketing</strong>instrument eingesetzt,<br />

besteht das Ziel darin, Budgetgrenzen zu<br />

wahren. In den meisten Fällen aber ist <strong>der</strong><br />

Manager mit den unternehmenstypischen<br />

Unabwägbarkeiten konfrontiert, wobei auch<br />

hier das Geschäftsmodell eines Events die<br />

Sachlage ungleich komplexer werden lässt:<br />

die Eventproduktion kostet in <strong>der</strong> Regel viel<br />

Geld. Je mehr Geld verfügbar ist, <strong>des</strong>to interessanter<br />

kann das Programm gestaltet werden.<br />

Je interessanter das Programm, <strong>des</strong>to mehr<br />

Zuschauer. Je mehr Zschauer, <strong>des</strong>to mehr<br />

Medieninteresse. Je mehr Medieninteresse,<br />

<strong>des</strong>to mehr Sponsoringpartner. Je mehr<br />

Sponsoringpartner, <strong>des</strong>to mehr Geld. Mehr<br />

Geld, mehr Programm, mehr Werbung, mehr<br />

Zuschauer, mehr Medien, mehr Sponsoren,<br />

mehr Budget u.s.w.: wir sprechen vom „Wertschöpfungszirkel<br />

eines Events“. Dem Eventmanager<br />

werden viele Fähigkeiten abverlangt.<br />

RC Premium Nr. 15 - Juli 2007 | 23<br />

Dabei muss <strong>der</strong> Budgetüberblick stets gewahrt<br />

bleiben <strong>–</strong> will er nicht nach dem Event in ein<br />

leeres Portemonnaie blicken müssen.<br />

“11-Ps” und ihre Konformität mit<br />

<strong>der</strong> Philosophie<br />

(12) <strong>Der</strong> eigentlich zentrale Aspekt für die<br />

Steuerbarkeit <strong>des</strong> Gesamtplanungsprozess<br />

wird hier als letzter Punkt aufgeführt <strong>–</strong> obwohl<br />

dieser den Ausgang <strong>der</strong> Eventplanung bildet: die<br />

Philosophie! Die Eventphilosophie fragt:<br />

wo kommen wir her, wo wollen wir hin? Sie<br />

bildet damit die Leitlinie für alle Folgeüberlegungen,<br />

die gerade bei Großevents<br />

ein ganzes Team an Eventmanagern lange<br />

Zeit beschäftigen. So muss über die eigenen<br />

Kernkompetenzen und verfügbaren Ressourcen<br />

Klarheit bestehen, um realistische,<br />

motivierende und messbare Ziele zu fi xieren.<br />

Häufi g nehmen Planungsprozesse erstaunliche<br />

Entwicklungen. So eröffnet z.B. gerade das<br />

Medien- und Sponsoreninteresse enorme<br />

Chancen <strong>–</strong> und eben auch das Risiko, dass die<br />

Planung eine schwer steuerbare „Eigendynamik“<br />

entwickelt. Sich und seinen Zielen selbst treu<br />

zu bleiben und die fortlaufende Prüfung aller<br />

Entscheidungen auf Konformität mit <strong>der</strong> Leitlinie,<br />

genau das sichert dem Eventunternehmen den<br />

nachhaltigen Geschäftserfolg. Man kann das<br />

auch so sagen: alle 11 vorab benannten „P“s <strong>des</strong><br />

„<strong>Marketing</strong>smix für Eventmanager“ sind auf das<br />

zentrale „P“ <strong>–</strong> die Philosophie <strong>–</strong> auszurichten.<br />

Zusammenfassung<br />

Dem Veranstalter gelingt ein erfolgreicher<br />

Event dann, wenn er die Zufriedenheitsaspekte<br />

<strong>der</strong> Beteiligten kennt und sein umfassen<strong>des</strong><br />

Handlungsinstrumentarium geschickt darauf<br />

ausrichtet <strong>–</strong> im Bewusstsein einer gemeinsamen<br />

Philosophie <strong>der</strong> Verantwortungsträger, seiner<br />

Verhandlungsposition im Geschäftsmodell und<br />

<strong>–</strong> schlussendlich <strong>–</strong> seines Portemonnaies!<br />

Literatur dazu kann bei Dr. Zimmermann<br />

erfragt werden!<br />

www.racket-center.de

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