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2019-04-14 Bayreuther Sonntagszeitung

Bayreuth. Die neue Ausgabe der Bayreuther Sonntagszeitung schon jetzt als E-Paper lesen. Diese Woche u. a. mit vielen Themen: die Sanierung der Bayreuther Schlosskirche, Saisonabschluss des Bayreuth Tigers, 25 Jahre Osterfestival, der Sonntagssprechstunde "Gelenkteilersatz am Knie", sowie den neuesten Verbraucherinformationen in und um Bayreuth. Wir wünschen allen Lesern einen schönen Sonntag!

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Diese Woche u. a. mit vielen Themen: die Sanierung der Bayreuther Schlosskirche, Saisonabschluss des Bayreuth Tigers, 25 Jahre Osterfestival, der Sonntagssprechstunde "Gelenkteilersatz am Knie", sowie den neuesten Verbraucherinformationen in und um Bayreuth.

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2 <strong>14</strong>. April <strong>2019</strong> Aktuell <strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

Ihr Recht am Sonntag<br />

Thema: Anordnung des Wechselmodells durch Umgangsregelung des Familiengerichts<br />

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Mit Trennung und Scheidung<br />

ist, wenn gemeinsame minderjährige<br />

Kinder vorhanden<br />

sind, auch immer über den<br />

Umgang beider Eltern mit<br />

dem Kind zu befinden.<br />

Bis zur Entscheidung des BGH<br />

vom 01.02.2017 Aktenzeichen<br />

XII ZB 601/15 galt, dass ein<br />

Wechselmodell gegen den Willen<br />

des anderen Elternteils<br />

nicht gerichtlich angeordnet<br />

werden konnte, in diesem Fall<br />

musste auf das sog. Residenzmodell<br />

zurückgegriffen werden.<br />

Mit der Entscheidung des BGH<br />

vom 01.02.2017 hat sich hier<br />

Grundlegendes getan. Der 12.<br />

Zivilsenat des BGH entschied,<br />

dass und unter welchen Voraussetzungen<br />

das Familiengericht<br />

auf Antrag eines Elternteils<br />

auch gegen den Willen<br />

des anderen Elternteils ein<br />

sog. paritätisches Wechselmodell,<br />

also die etwa hälftige<br />

Betreuung des Kindes durch<br />

beide Eltern, als Umgangsregelung<br />

anordnen darf.<br />

Der Fall war folgender: Die Beteiligten<br />

zu 1.) und 2.) waren<br />

die geschiedenen Eltern ihres<br />

im April 2003 geborenen Sohnes<br />

und gemeinsam sorgeberechtigt.<br />

Der Sohn hielt sich<br />

bislang überwiegend bei der<br />

Mutter auf. Im Mai 2012 trafen<br />

die Eltern eine Umgangsregelung,<br />

nach welcher der Sohn<br />

den Vater alle <strong>14</strong> Tage am Wochenende<br />

besucht. Im zu entscheidenden<br />

Verfahren strebte<br />

der Vater später einen paritätischen<br />

Umgang an. Das Amtsgericht<br />

wies den hierauf gerichteten<br />

Antrag zurück, die Beschwerde<br />

beim OLG blieb erfolglos.<br />

Der Vater verfolgte sein<br />

Ziel mittels Rechtsbeschwerde<br />

weiter und der BGH hob den<br />

Beschluss des OLG auf und<br />

verwies die Sache mit den folgenden<br />

Hinweisen dorthin zurück.<br />

Nach § 1684 Abs. 1 BGB<br />

habe das Kind das Recht auf<br />

Umgang mit jedem Elternteil<br />

und jeder Elternteil sei zum<br />

Umgang mit dem Kind verpflichtet<br />

und berechtigt. Gem. §<br />

1684 Abs. 3 Satz 1 BGB könne<br />

das Familiengericht über den<br />

Umfang des Umgangsrechts<br />

entscheiden und seine Ausübung,<br />

auch gegenüber Dritten,<br />

regeln.<br />

Das Gesetz enthält nach Auffassung<br />

des BGH aber keine<br />

Beschränkung des Umgangsrechts<br />

dahingehend, dass vom<br />

Gericht angeordnete Umgangskontakte<br />

nicht zur hälftigen<br />

Betreuungsanteilen der Eltern<br />

führen dürfe. Vom Gesetzeswortlaut<br />

sei vielmehr eine<br />

Betreuung des Kindes durch<br />

hälftige Aufteilung der Umgangszeiten<br />

auf die Eltern erfasst.<br />

Zwar orientiere sich die<br />

gesetzliche Regelung am Residenzmodell,<br />

also an Fällen mit<br />

überwiegender Betreuung<br />

durch einen Elternteil bei Ausübung<br />

eines begrenzten Umgangsrechts<br />

durch den anderen<br />

Elternteil. Dies besage aber<br />

nur, dass der Gesetzgeber die<br />

praktisch häufigste Umgangs-<br />

gestaltung als tatsächlichen<br />

Ausgangspunkt der Regelung<br />

gewählt habe, nicht hingegen,<br />

dass er damit das Residenzmodell<br />

als gesetzliches Leitbild<br />

festlegen wollte, das andere<br />

Betreuungsmodelle ausschließt.<br />

Dass ein Streit über den Lebensmittelpunkt<br />

des Kindes<br />

auch die elterliche Sorge und<br />

als deren Teilbereich das Aufenthaltsbestimmungsrecht<br />

betrifft,<br />

spricht nach Auffassung<br />

des BGH jedenfalls bei Bestehen<br />

des gemeinsamen Sorgerechts<br />

der Eltern ebenfalls nicht<br />

gegen die Anordnung des<br />

Wechselmodells im Rahmen<br />

einer Umgangsregelung. Eine<br />

zum paritätischen Wechselmodell<br />

führende Umgangsregelung<br />

stehe mit dem gemeinsamen<br />

Sorgerecht im Einklang,<br />

da beide Eltern gleichberechtigte<br />

Inhaber der elterlichen<br />

Sorge seien.<br />

Das Wechselmodell ist, so das<br />

Gericht, anzuordnen, wenn die<br />

geteilte Betreuung durch beide<br />

Eltern im Vergleich mit anderen<br />

Betreuungsmodellen dem Kindeswohl<br />

im konkreten Fall am<br />

besten entspricht. Zu berücksichtigen<br />

ist nach BGH dabei<br />

aber, dass das Wechselmodell<br />

gegenüber herkömmlichen<br />

Umgangsmodellen höhere Anforderungen<br />

an die Eltern und<br />

das Kind stellt, das bei doppelter<br />

Residenz zwischen zwei<br />

Haushalten pendelt und sich<br />

auf zwei hauptsächliche Lebensumgebungen<br />

umzustellen<br />

hat. Daher setze das Wechselmodell<br />

eine bestehende Kommunikations-<br />

und Kooperationsfähigkeit<br />

der Eltern voraus.<br />

Das Wechselmodell diene nicht<br />

dazu, diese Voraussetzung erst<br />

herbeizuführen.<br />

Wesentlicher Aspekt ist zudem<br />

der vom Kind geäußerte Wille,<br />

der mit steigendem Alter zunehmendes<br />

Gewicht zukommt.<br />

Voraussetzung sei außerdem,<br />

dass die Eltern ausreichend<br />

nah zusammenwohnen<br />

und eine sichere Bindung<br />

des Kindes an beide Eltern<br />

vorhanden ist.<br />

Dr. Claudia Erk<br />

Rechtsanwältin, Fachanwältin<br />

für Familienrecht, Mediatorin<br />

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Abend lang in eine riesige<br />

Partyzone verwandelt.<br />

Für die Besucher gilt: Einmal<br />

zahlen, überall feiern!<br />

So darf man sich auf ein elektronisches<br />

Feuerwerk im Lamperium<br />

freuen, wo die Residents<br />

der „Kommune“ und<br />

„Tanzraum“ an den Decks stehen.<br />

In der Fabrik erwartet einen<br />

ein tanzbarer Mix aus Hip-<br />

Hop- und Black-Beats mit DJ<br />

Juizzed und Roy Le Freak,<br />

während in der Suite die<br />

Soundselectors Reggae und<br />

Dancehall auflegen und nebenan<br />

in der Waikikibar DJ<br />

Andi V. die 90er aufleben lässt.<br />

Und während im Enchilada<br />

Tobi Fernandez feinsten<br />

House aus den Boxen schallen<br />

lässt, sorgt Patrick Hero im<br />

Roemers XV für einen bunten<br />

Electro-Mix, wohingegen Indie-Fans<br />

in der Lamperie bei<br />

Landi Lazer und Ronny Kanone<br />

oder bei DJ Frosch im Rosa<br />

fündig werden. Neu dabei<br />

sind in diesem Jahr die Bottles<br />

Flaschenbarlounge und<br />

die Wohnzimmer Bar. Das<br />

komplette Programm und alle<br />

weiteren Infos finden sich<br />

unter www.bayreuth4U.de/<br />

partynacht. Dort gibt es auch<br />

die günstigen Vorverkauftickets<br />

online. Wer sich sein<br />

Ticket sichern möchte, kann<br />

dies zudem unter anderem<br />

bei der Theaterkasse oder<br />

Señor Taco tun. Einlass ist ab<br />

18 Jahren. red

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