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Erfolg_Ausgabe Nr. 4/5 - Feb/Mar 2019

Die Zeitung "Erfolg" ist offizielles Organ des Schweizerischen KMU Verbandes

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4 Steuern<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/5 April / Mai <strong>2019</strong> / ERFOLG<br />

Nationale Steuerreform und<br />

AHV-Finanzierung (Staf)<br />

Dr. Christoph Oesch, Leiter Sektion Steuern und<br />

Mitglied des strategischen Lenkungskreises SKV<br />

dipl. Wirtschaftsprüfer, zugelassener Revisionsexperte<br />

EU und OECD verlangen von der Schweiz die<br />

kantonalen Steuerprivilegien abzuschaffen, d.h.<br />

die Domizilgesellschaften und die reinen Holdinggesellschaften.<br />

Es soll nur noch die gemischte<br />

Beteiligungsgesellschaft mit dem Beteiligungsabzug<br />

(Schachtelprivileg D) für Dividenden<br />

geben.<br />

Für die Lizenzerträge schafft man die steuerlich<br />

privilegierte Patentbox. Die Patentbox bewirkt,<br />

dass ein Teil der Gewinne aus Erfindungen in den<br />

Kantonen künftig ermässigt besteuert wird. Zudem<br />

haben die Kantone die Möglichkeit, einen<br />

zusätzlichen Abzug von höchstens 50% für F&E<br />

<strong>Ausgabe</strong>n vorzusehen.<br />

Die Einnahmen des Bundes von den Statusgesellschaften<br />

betrugen im Durchschnitt der Jahre<br />

2012 – 2014 insgesamt rund 3.6 Milliarden (exkl.<br />

Kantonsanteil an der direkten Bundessteuer)<br />

pro Jahr. Dies entspricht rund der Hälfte aller<br />

Gewinnsteuereinnahmen des Bundes. In den<br />

Kantonen und Gemeinden macht der geschätzte<br />

Anteil im Durchschnitt der Jahre 2012 – 2014<br />

mit 2.1 Milliarden Franken (inkl. Kantonsanteil<br />

an der direkten Bundessteuer) rund einen Fünftel<br />

der jährlichen Gewinnsteuereinnahmen aus.<br />

Sehr gewichtig ist auch der Anteil der Statusgesellschaften<br />

an den <strong>Ausgabe</strong>n der privaten<br />

Unternehmen für Forschung und Entwicklung<br />

(F&E) mit geschätzten 47.6 Prozent.<br />

Die Firmen in den EU und den OECD Staaen<br />

bringen nämlich die in der Schweiz steuerfreien<br />

Lizenz- und Zinseinahmen als Lizenz- und Zinsaufwendungen<br />

vom steuerbaren Gewinn in Abzug.<br />

Dies ist den EU und den OECD Staaten ein<br />

Dorn im Auge. Schliesst sich die Schweiz den<br />

internationalen Forderungen nicht an, läuft sie<br />

Gefahr auf die schwarze Liste zu kommen und<br />

nur noch ungünstige Doppelbesteuerungsabkommen<br />

aushandeln zu können, d.h. DBA mit<br />

hohen Sockelsteuern auf Dividenden, Zinsen<br />

und Lizenzen.<br />

Um zu verhindern, dass schweizerische Unternehmen<br />

von der Schweiz wegziehen, will man<br />

die Gewinnsteuersätzte reduzieren. Die Dividenden<br />

sollen bei natürlichen Personen neu mit<br />

70% und auf kantonaler Ebene weiterhin mit<br />

50% besteuert werden.<br />

Um diese international notwendige Steuerreform<br />

bei der Volksabstimmung vom 19. Mai<br />

<strong>2019</strong> besser durchzubringen, hat man die Steuerreform<br />

mit einer zusätzlichen AHV Finanzierung<br />

von 2 Milliarden verbunden. Wir empfehlen<br />

Ihnen ein Ja in die Urnen zu legen.<br />

Die 14 S-Konzept AG<br />

Waldheimstrasse 35 · 6300 Zug<br />

c.oesch@tic.ch · Telefon 041 720 00 85<br />

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