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LEBE_134

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Zeugnis<br />

»Das Kind kann ja nichts<br />

für meinen Fehler!«<br />

Eine bewegende Geschichte, die das Leben<br />

schreibt.<br />

Myroslava Mashkarynets<br />

Folgende Geschichte hat sich<br />

bei einer Beratungsstelle in<br />

Vorarlberg ereignet:<br />

Bianca (Name v. d. Red. geändert) ist<br />

eine starke Frau. Ihren beiden Kindern<br />

ist sie eine fürsorgliche liebende<br />

Mutter. Mit ihrem Lebensgefährten<br />

lebt die gebürtige Tirolerin seit über<br />

20 Jahren zusammen. Der Mann ist erfolgreicher<br />

Konzern leiter und vernachlässigt<br />

die Familie sehr. Das Paar lebt<br />

sich auseinander, der viele Streit macht<br />

die Kinder unglücklich. Verletzt sucht<br />

Bianca Zärtlich keit und Geborgenheit<br />

bei einem Jugendfreund und führt<br />

ein Doppelleben aus Angst vor dem<br />

Gerede der Leute.<br />

Eines Tages muss sie voll Verzweiflung<br />

feststellen: Ich bin schwanger!<br />

Eigentlich ein Grund zur Freude, doch<br />

das Kind ist von einem anderen Mann.<br />

In Biancas Innerem beginnt ein Kampf<br />

für und gegen das Leben ihres Kindes.<br />

In der 8. Schwangerschaftswoche informiert<br />

sie sich über Möglichkeiten<br />

der Abtreibung bei der Hotline einer<br />

Beratungsorganisation für Schwangere.<br />

Hier lernt sie (über Telefon) Menschen<br />

kennen, die ihr zuhören, ihre Ängste<br />

ernstnehmen und Alternativen aufzeigen.<br />

„Löst eine Abtreibung wirklich<br />

meine Probleme?“ Diese Frage lässt sie<br />

nicht los. Sie ist eine feinfühlige Frau<br />

und liebt ihre Kinder: „Wenn ich das<br />

frohe Lachen meiner zwei Kinder sehe<br />

- und dann an mein Baby denke - bricht<br />

es mir das Herz, dieses abtreiben zu lassen.“<br />

Sie erkennt: „Nach der Abtreibung<br />

wird mein Leben nicht sein wie vorher.<br />

Es wird schlimmer werden, und ich<br />

kann den Schmerz der Abtreibung mit<br />

niemandem teilen.“ Der Kindesvater<br />

drängt auf Abbruch und begleitet<br />

Bianca sogar in die Abtreibungsklinik.<br />

Sie bringt es jedoch nicht übers Herz,<br />

und die beiden gehen unverrichteter<br />

Dinge nach Hause, woraufhin der<br />

Mann sie zur Abtreibung zwingen will.<br />

Biancas Beraterin mahnt ihn, seine<br />

Verantwortung zu übernehmen. Bianca<br />

ist lange Zeit wie gelähmt, der innere<br />

Kampf für und wider das Leben ihres<br />

Babys ist zermürbend. Doch je länger<br />

sie nachdenkt, desto stärker spürt sie,<br />

wie ihr Herz für das Kleine zu kämpfen<br />

beginnt.<br />

„Das Kind kann ja nichts für meine<br />

Fehler.“ Schließlich erzählt sie ihrem<br />

Lebensgefährten alles. Er ist ersetzt, sie<br />

soll sofort das Haus ver lassen.<br />

Es folgen Tage bitterer Reue und<br />

langer Gespräche, doch bei allem<br />

Entsetzen stellt Bianca mit Erstaunen<br />

fest, dass sie mit ihrem langjährigen<br />

Lebensgefährten so ehrlich reden<br />

konnte wie noch nie. Er massiert ihr<br />

sogar den Rücken, was er seit Langem<br />

nicht mehr gemacht hat, und hilft ihr<br />

beim Umzug. Auch der Vater des ungeborenen<br />

Kindes unterstützt sie beim<br />

Einrichten der neuen Wohnung. Bei der<br />

Geburt ist er dabei und ist heute stolzer<br />

Papa, der sein Kind liebt.<br />

Bianca hat mit Hilfe der Schwangerenberatung<br />

Ja sagen können zu ihrer<br />

Tochter. Mit ihrem Lebens gefährten<br />

kann sie wieder offen reden und teilt<br />

sich das Sorgerecht für die beiden gemeinsamen<br />

Kinder.<br />

Ihre Beraterin schreibt: „Für mich ist<br />

Bianca die mutigste Frau des vergangenen<br />

Jahres, weil sie zu ihrer<br />

Verantwortung hat stehen können.“<br />

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schwanger? ratlos?<br />

wir helfen!<br />

339 825 5847<br />

auch nach einer<br />

Abtreibung<br />

Leserpost<br />

Leserbriefe und Gästebuch ein tragungen sind keine<br />

Meinungs äußerungen der Re daktion. Sie haben auch<br />

kein Recht auf Veröffentlichung. Vorrang erhalten kurze<br />

Texte. Das Recht auf Kürzung bleibt der Redaktion vorbehalten.<br />

Briefe müssen mit der vollständigen Adresse<br />

versehen sein. Auf Wunsch werden sie anonym veröffentlicht.<br />

Wir bitten um Verständnis, dass uns weder<br />

Rücksendung noch Korrespondenz möglich sind.<br />

Eine schwerkranke Mutter schreibt über<br />

ihr schwerst-behindertes Kind:<br />

Liebes <strong>LEBE</strong>-Team!<br />

Habe heute eure Zeitschrift digital bekommen<br />

und freue mich, dass viele<br />

Menschen etwas tun, damit nicht so viel<br />

gemordet wird. Hätte ich nicht meinen<br />

Dominik würde ich bestimmt nicht mehr<br />

auf dieser Welt sein.<br />

Obwohl damals mein Mann und meine<br />

Mutter sehr gegen dieses Kind waren,<br />

habe ich mich durchgesetzt und habe<br />

es geboren. Als es sich dann herausstellte<br />

dass es schwerbehindert war, wollte<br />

man mich zwingen es abzugeben. Das<br />

habe ich nicht getan, denn Gott hat mir<br />

Dominik geschenkt und für nichts auf dieser<br />

Welt würde ich ihn weggeben!<br />

Meine eigene Mutter wollte ihn töten als<br />

er 4 Jahre alt war. Aber Gott hat es nicht<br />

erlaubt und Dominik überlebte den Fall<br />

aus dem 1. Stock auf den Betonboden.<br />

Ich habe es Mutter verziehen, aber vergessen<br />

werde ich das nie.<br />

Heute nach meiner 34. Operation bin ich<br />

immer glücklich, ihn zu sehen, wenn ich<br />

nach Hause komme, vor allem, da die<br />

Ärzte sagten, dass er nicht älter werden<br />

würde als 2 Jahre. Nun ist er 35 Jahre alt,<br />

aber verstandesmäßig wie ein 2 Jähriger.<br />

Er kann sich selbst leider nicht versorgen,<br />

muss Windeln tragen und man muss sich<br />

um ihn kümmern wie bei einem Baby.<br />

Aber er gibt soviel Liebe, betet gerne und<br />

ist einfach herrlich! Ich möchte ihn nicht<br />

missen. Nur etwas Angst habe ich, dass<br />

ich vor ihm abberufen werde. Dann müsste<br />

er in ein Heim und das wäre schrecklich<br />

für mich. Da könnte er nicht beten,<br />

wie er es will und wäre nicht mit so viel<br />

Liebe umsorgt, wie er es von mir und<br />

unserer Elisabeth gewohnt ist, die mir<br />

schon 6 Jahre behilflich ist bei der Pflege<br />

von Dominik. Sie wurde mir von Gott aus<br />

Polen zugeschickt und ist eine wunderbare<br />

Person und Hilfe.<br />

Ich wäre so froh, wenn der liebe Gott<br />

Dominik zu sich nehmen würde. Da wüsste<br />

ich, dass er gut aufgehoben ist und<br />

danach kann ich sterben. Es ist alles so<br />

schwierig, wenn man selbst krank ist. Aber<br />

für Dominik kämpfe ich gegen alle meine<br />

Krankheiten.<br />

Euch allen wünsche ich alles Liebe und<br />

weiterhin viel Kraft im Lebensschutz. Mir<br />

geht es im Moment nicht besonders gut,<br />

weil ich zwei Monate im Krankenhaus war<br />

und noch sehr schwach bin.<br />

Rose Marie B. - Deutschland<br />

24 <strong>LEBE</strong> <strong>134</strong>/2017

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