Heimspiel Nr. 15 Saison 2018/2019

10 Vorstellung des Gegners
»Die Teams mit der meisten Konstanz
werden sich durchsetzen«
Marvin Knoll ist seit dem Sommer beim FC St. Pauli und absoluter Leistungsträger – wir haben mit ihm gesprochen
Marvin Knoll, Anfang März war der
FC St. Pauli mit nur einem Punkt
Rückstand noch ärgster Verfolger
des Top-Trios aus Köln, Hamburg
und Berlin. Warum ist Ihre Mannschaft
anschließend punktemäßig
außer Tritt geraten? Es folgten zwei
Punkte aus den vergangenen fünf
Spielen…
Wir sind nach zwei Siegen gegen
Ingolstadt und Paderborn durch die
hohen Niederlagen gegen den HSV
und Sandhausen aus der Spur geraten,
haben jetzt aber in der zweiten
Halbzeit gegen Bielefeld gezeigt,
11 Fakten
FC St. Pauli
dass wir auf dem richtigen Weg
sind. Daran wollen wir beim Spiel
in Heidenheim anknüpfen. Wir wollen
in den letzten fünf Spielen alles
dafür geben, um die sportlich bestmögliche
Platzierung zu erreichen.
Haben der Trainerwechsel (Jos Luhukay
für Markus Kauczinski Anm.
d. Red.) und die Beurlaubung von
Uwe Stöver in der letzten Woche für
Unruhe gesorgt oder unterstreichen
diese Maßnahmen lediglich die Ambitionen,
dass der Sprung unter die
Top Drei in dieser Saison unbedingt
gelingen soll?
Natürlich geht eine solche Entscheidung
nie spurlos an einer Mannschaft
vorbei, denn auch wir haben
unseren Anteil an der sportlichen Situation.
Der Verein hat reagiert und
mit Jos Luhukay und Andreas Rettig
zwei Veränderungen im sportlichen
Bereich vorgenommen, weil die
Verantwortlichen davon überzeugt
sind, mit dem neuen Trainer die Saison
sportlich erfolgreich zu Ende
zu bringen. Jetzt gilt es für uns als
Mannschaft, gemeinsam mit dem
Trainer für Erfolgserlebnisse zu sorgen.
Lässt man den 1. FC Köln außen vor,
ist der Kampf um die vordersten
Plätze noch äußerst offen. Sie kennen
die 2. Liga auch schon seit einigen
Jahren. Woran liegt das aus Ihrer
Sicht in dieser Saison?
Einer von mehr als
400 Fanclubs der
Braun-Weißen heißt
„Raj Pauli“ und ist in
Indien beheimatet.
Nachdem in den Sechzigerjahren
vergessen
worden war, eine
Drainage unter den
Rasen einzubauen,
stand das Millerntor-Stadion
nach jedem
Regenguß unter
Wasser.
Ein Pauli-Fan namens
„Doc Mabuse“, war
derjenige, der als erster
eine Totenkopffahne
mit ins Stadion
nahm und somit dem
Klub eines seiner größten
Wiedererkennungsmale
gab.
Platz drei
belegen die „Kiezkicker“
in der ewigen
Zweitligatabelle.
Im Jahr 2002 wurde
der Begriff Weltpokalsiegerbesieger
geprägt,
als der Klub als
Tabellenletzter den
FC Bayern München
mit 2:1 besiegte. Wenige
Wochen zuvor gewannen
die Münchner
den Weltpokal.
Der FCSP hat die weltweit
erste Kindertagesstätte
in einem
Fußballstadion für
rund 100 Kinder.
Das Millerntor-Stadion
verfügt seit dem Abschluss
der Umbauarbeiten
(2015) über eine
Kapazität von 29.546
Plätzen.
Insgesamt hat der FC
St. Pauli über 29.000
Vereinsmitglieder, er
gehört damit zu den
20 größten Sportvereinen
Deutschlands.
(Stand März 2019)
2006 gelang als Regionalligist
der Einzug
ins Halbfinale des
DFB-Pokals gegen
den FC Bayern München
(Endstand 0:3).
Das erste Livespiel im
deutschen Fernsehen
fand 1952 zwischen
dem FC St. Pauli und
den Sportfreunden
Hamborn 07 am Hamburger
Millerntor statt.
1977 feierten die „Kiezkicker“
ihren ersten
von fünf Aufstiegen
in die Bundesliga.
Wir hatten das ja bereits im letzten
Jahr, dass die Liga unfassbar ausgeglichen
war. Das ist in diesem
Jahr ähnlich. Duisburg steht im Abstiegskampf,
holt aber vier Punkte
gegen Köln, der HSV verliert 0:5
gegen Regensburg, wir 0:4 gegen
Sandhausen. Es zeigt, dass in dieser
Liga jeder jeden schlagen kann. Jede
Mannschaft hatte auch schon eine
Phase, in der es sportlich nicht lief.
Die Teams, die die meiste Konstanz
in ihre Leistungen bringen, werden
sich am Ende durchsetzen.
Sie sind erst seit dem Sommer 2018
am Millerntor. Davor hießen Ihre
beiden Stationen Regensburg und
Sandhausen. Was unterscheidet
den FC St. Pauli im Vergleich zu kleineren
Zweitligastandorten und was
macht den Club zum Kult in Hamburg?
Beim FC St. Pauli ist es alles eine
Nummer größer als in Sandhausen
oder Regensburg. Nahezu jedes
Heimspiel am Millerntor ist ausverkauft,
oft reisen viele tausend Fans
mit zu den Auswärtsspielen. Das
unterscheidet St. Pauli von meinen
Marvin Knoll (28) kommt als defensiver
Mittelfeldspieler in dieser Saison
auf 28 Einsätze, drei Tore und sieben
Vorlagen.
vorherigen Stationen. Hinzu kommt
natürlich, dass der Club für Werte
steht und eine klare Haltung vertritt.
Im Hinspiel trennten sich der FC
St. Pauli und der FCH in einer umkämpften
Partie 1:1. Unter welchen
Voraussetzungen sehen Sie nun das
Rückspiel am Sonntag und was für
eine Partie erwarten Sie in der Voith-
Arena?
Es wird eine ganz schwere Aufgabe,
weil Heidenheim über eine starke
Mannschaft verfügt, die sich durch
einen Sieg in Aue in der Tabelle an
uns vorbeischieben konnte. Wir werden
aber alles reinwerfen und versuchen,
was Zählbares mit nach Hamburg
zu nehmen.