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Farmers_Craft_Beer_Karte_V3_2019

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BLONDE<br />

Das Blonde kann als eine Art leichte Version des Belgian<br />

Strong Ale angesehen werden. Es ist ein eher junger belgischer<br />

Bierstil (ca. 100 Jahre alt) mit einer moderaten Malznote.<br />

Auch die Hopfenaromatik und der Alkoholgehalt bewegen<br />

sich eher im Mittelfeld (6-7.5% vol.). Manche Vertreter dieses<br />

Bierstils haben eine leichte Süße, die der Hinzugabe von Kandiszucker<br />

geschuldet ist.<br />

Die Farbe eines Blonde ist hell bis golden (6-8 EBC), der Kohlensäuregehalt<br />

ist meist relativ hoch, was dieses Bier recht<br />

spritzig erscheinen lässt. Bei der Gärung wird mit belgischer<br />

Hefe gearbeitet, die dem Bier einen leicht brotigen Charakter<br />

verleiht. Oft sind ausgeprägte Ester-Noten wahrnehmbar.<br />

Auch leichte Zitrusnoten sind nicht selten. Bitter sind Blondes<br />

in der Regel nicht, auch wenn es Vertreter mit IBUs bis zu<br />

30 gibt. Im Gegensatz zu anderen belgischen Bierstilen, wie<br />

dem Wit, wird beim Blonde immer ohne zusätzliche Gewürze<br />

gearbeitet.<br />

DUBBEL<br />

Das Dubbel, oder auch Double Ale genannt, gehört zu den<br />

belgischen Bieren. Es ist sozusagen der kleine Bruder vom<br />

Tripel und vom Quadrupel (lesen Sie hierzu nähere Informationen<br />

zum Tripel und zum Quadrupel). Wenn auch das Dubbel<br />

zeitweise in seiner Historie zweifach verbraut wurde, so ist<br />

dieser Umstand für seine Namensgebung, wenn auch oftmals<br />

dafür angeführt, umstritten. Die Ursprünge des Dubbels, zumindest<br />

hier besteht Einigkeit, liegen in den dreißiger Jahren<br />

des 19. Jahrhunderts. Gebraut wurde das Dubbel von Trappisten-Mönchen<br />

als Braunbier, das sich aber vor allem hinsichtlich<br />

des Alkoholgehalts noch bis in den zweiten Weltkrieg<br />

hinein weiterentwickelte. Heute liegt der durchschnittliche<br />

Alkoholgehalt eines Dubbel Bieres bei ca. 6 bis 8,5 Prozent.<br />

BRAGGOT<br />

Das Braggot ist ein Spezialbier, das vor allem im Irland des<br />

12. Jahrhunderts gebraut wurde und später auch in Schottland<br />

immer beliebter wurde. Heutzutage ist das Braggot nur noch<br />

selten anzutreffen. Wahrscheinlich liegt das am speziellen<br />

Charakter, der wohl am ehesten als hybride Mischung aus<br />

einem Bier und einem Honigwein (Met) zu beschreiben ist.<br />

Definierbar ist das Braggot somit auch als Malz-Met oder als<br />

Honigbier. Diese prägende Eigenschaft des Honigs wird dem<br />

Braggot während des Brauvorgangs verliehen, bei dem sowohl<br />

viel Honig als auch viel dunkles Malz verwendet wird.<br />

Der Zeitpunkt der Honigzugabe kann je nach Rezept variieren.<br />

Möglich ist somit die Mitvergärung des Honigs indem er direkt<br />

der Bierwürze zugegeben wird, er kann aber auch erst nach<br />

der Hauptgärung hinzugefügt werden, wodurch die klassische<br />

Hönigsüße weitestgehend erhalten bleibt. Ein ebenfalls mögliches<br />

Brauprinzip ist das separate Brauen von Bier und Met<br />

mit anschließendem Verschnitt beider Produkte.<br />

BROWN ALE<br />

Ein Brown Ale genau zu definieren, fällt relativ schwer. Es existieren<br />

zahlreiche Unterkategorien, die Grenzen zu vielen andere<br />

Bierstilen sind relativ verschwommen. Dennoch gibt es<br />

einige Charakteristika, die ein Brown Ale ausmachen.<br />

Beim Brown Ale handelt es sich um einen obergärigen, malzbetonten<br />

Bierstil mit einer bernsteinartigen bis braunen Farbe.<br />

Beliebt ist der Stil vor allem in Belgien, den USA und in<br />

England, wobei sich inzwischen selbst deutsche Brauer<br />

heranwagen. Nennenswert ist in diesem Zusammenhang Tilman<br />

Ludwig aus München mit seinem stark gehopften<br />

Brown Ale nach amerikanischem Vorbild.<br />

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