SPA043_Vorschau2-2019_deutsch_hoch_mit_Weblinks_fuer_HP
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„Unverständlich, wie Chinesisch“ kam<br />
einem Wiener Kritiker im März 1826 Ludwig<br />
van Beethovens Große Fuge op. 133 bei der<br />
Uraufführung vor. Bevor Beethoven ein weniger<br />
ausladendes Finale komponierte, beendete die<br />
Große Fuge das in jeder Hinsicht ungewöhnliche<br />
Streichquartett B-Dur op. 130, eines der kühnsten<br />
seiner Zeit. Mit seinen sechs Sätzen sprengt es<br />
die traditionelle Form. Heute gilt unter den<br />
späten Streichquartetten Beethovens<br />
gerade dieses Werk als Gipfelpunkt.<br />
Nach dem Tod des Komponisten erlebte das<br />
originale Manuskript ein merkwürdiges Schicksal.<br />
Es wurde satzweise zerlegt und gelangte an<br />
verschiedene Besitzer. Die heute über europäische<br />
und amerikanische Bibliotheken verstreuten Teile<br />
des Autographs werden nun in diesem Faksimile<br />
erstmals seit über 190 Jahren wieder vereint.<br />
Das Faksimile im <strong>hoch</strong>wertigen Vierfarbdruck<br />
gibt die Handschrift so wieder, dass auch die<br />
Korrekturschritte Beethovens in Form von<br />
Überklebungen nachvollziehbar werden.<br />
Ohne den bibliophilen Gesamteindruck zu<br />
stören, erleichtern Satz- und Taktzahlen auf<br />
jeder Seite die Benutzung. Der renommierte<br />
Musikwissenschaftler Ulrich Konrad, Träger<br />
des Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preises, erläutert<br />
in einer Einleitung die Besonderheiten<br />
des Werkes und seiner Geschichte.<br />
• Herausragendes Spätwerk Beethovens im<br />
<strong>hoch</strong>wertigen Faksimile<br />
• Alle Teile der autographen Partitur erstmals<br />
seit über 190 Jahren wieder vereint<br />
• Die Reinschrift des Finalsatzes ist die letzte<br />
große Komposition, die Beethoven abschloss<br />
61 Vorschau II/<strong>2019</strong> · Das Programm