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Messe Control 2019 - Tag 2

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Die Software für Qualität<br />

Halle 5 | Stand 5309<br />

<strong>2019</strong><br />

Lückenlose Qualitätssicherung des gesamten Antriebsstrangs<br />

Messtechnik für E-Mobility<br />

Mit Zeiss eSolutions bietet<br />

der Messtechnik-Spezialist<br />

Zeiss mess- und prüftechnische<br />

Lösungen zur lückenlosen<br />

Qualitätssicherung des<br />

gesamten Antriebsstrangs<br />

von Hybrid-, Elektro- und<br />

Brennstoffzellenfahrzeugen.<br />

Zeiss reagiert auf die Transformation<br />

zur Elektromobilität in der<br />

Automobilindustrie, die auch<br />

Konsequenzen für den Antriebsstrang<br />

zufolge hat. Wo bisher<br />

Verbrennungsmotor und hochkomplexe<br />

mehrstufige Getriebe<br />

für Vortrieb sorgten, übernehmen<br />

das künftig Batterie, Leistungselektronik,<br />

Elektromotor<br />

und ein zweistufiges Getriebe.<br />

Zeiss eSolutions umfasst alle dieser<br />

vier Kernkomponenten – Batterie<br />

und Leistungselektronik sowie<br />

Elektromotor und Getriebe.<br />

„Wir sind der einzige Komplettanbieter,<br />

der die Qualitätssicherung<br />

für den gesamten Antriebsstrang<br />

eines Elektrofahrzeugs abdeckt“,<br />

versichert Dr. Robert Zarnetta,<br />

Leiter für Industrielle Anwendungen<br />

Mikroskopie bei<br />

Zeiss. Die Bandbreite der Messaufgaben<br />

nimmt zu und reicht<br />

von taktilen Messaufgaben über<br />

optische Messungen bis zur<br />

Röntgenmikroskopie.<br />

Digitalisierung und Industrielle Bildverarbeitung stehen im Mittelpunkt der <strong>Control</strong><br />

Qualität als Schlüssel<br />

Dr. Robert Zarnetta,<br />

Leiter für Industrielle<br />

Anwendungen<br />

Mikroskopie bei<br />

Zeiss: „Wir decken<br />

den gesamten Antriebsstrang<br />

ab.“<br />

Bild: Uwe Böttger<br />

Die erste Kernkomponente, also<br />

die Batterie, entscheidet maßgeblich<br />

über Leistung, Reichweite,<br />

Sicherheit und Langlebigkeit eines<br />

Elektrofahrzeugs. Die Qualitätskriterien<br />

reichen von der Auswahl<br />

geeigneter Rohmaterialien<br />

über die passgenaue Konstruktion<br />

der Zellen, Module und Batteriewannen<br />

bis hin zu engen Toleranzen<br />

bei der Endmontage. Da-<br />

Die Digitalisierung verlangt<br />

verbesserte Produktionsprozesse.<br />

Hier übernimmt die<br />

Qualitätssicherung und mit<br />

ihr die <strong>Control</strong> eine wichtige<br />

Rolle. Die Aussteller der<br />

Fachmesse zeigen, wie die<br />

Fertigung mithilfe digitaler<br />

und vernetzter QS-Systeme<br />

fehlerfrei ablaufen kann.<br />

„Null-Fehler-Produktion ist ein<br />

Muss. Die <strong>Control</strong> ist in diesem<br />

Bereich ein Tempomacher und<br />

orientiert sich dabei strikt an der<br />

Praxis“, so Bettina Schall,<br />

bei kommen Licht-, Elektronenund<br />

Röntgenmikroskope sowie<br />

Computertomographie und Koordinatenmessgeräte<br />

von Zeiss<br />

zum Einsatz.<br />

Die Leistungselektronik ist die<br />

zweite Komponente und regelt<br />

den Energiefluss zwischen Batterie<br />

und E-Motor. Die Qualitätskontrolle<br />

von Halbleitern, Leiterplatten<br />

und fertigen Elektronikmodulen<br />

gewährleistet Effizienz<br />

und Zuverlässigkeit bei gleichzeitiger<br />

Miniaturisierung und Leistungssteigerung.<br />

Kunden profitieren<br />

hier von Elektronen- und<br />

Röntgenmikroskopen sowie Vision-Verfahren<br />

von Zeis.<br />

Damit Elektromotoren ihre Leistung<br />

voll entfalten können, müssen<br />

alle Komponenten in der Fertigung<br />

höchsten Qualitätsansprüchen<br />

genügen. Zeiss deckt hier<br />

mit taktilen und optischen Messgeräten<br />

die komplette Qualitätssicherung<br />

ab.<br />

ub<br />

Geschäftsführerin des <strong>Messe</strong>veranstalters<br />

P.E. Schall. Die wichtigsten<br />

Trends der Branche und<br />

die steigenden Anforderungen an<br />

den QS-Markt stehen auf der<br />

<strong>Messe</strong> im Mittelpunkt. Stark<br />

wachsende Segmente sind die Industrielle<br />

Bildverarbeitung (IBV)<br />

und Vision-Systeme. Experten<br />

gehen sogar so weit und sagen,<br />

dass die Bildverarbeitung die<br />

Schlüsseltechnologie für die<br />

Automatisierung weltweit darstellt.<br />

Drei Entwicklungen sind<br />

laut Richard Söhnchen, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

Weiter auf Seite 2<br />

l HALLE 3 / STAND 3412<br />

INHALT<br />

▶ KURZ-INTERVIEWS<br />

06 Stefan Ruh, Hexagon<br />

08 Karl Jürgen Lenz, OGP<br />

10 Prof. Norbert Böhme,<br />

Böhme & Weihs<br />

14 Dr. Ralf Christoph, Werth<br />

16 Dr. Wolfram Kleuver,<br />

Dr. Heinrich Schneider Messtechnik<br />

18 Dr. Jochen Peter,<br />

Carl Zeiss Industrielle Messtechnik<br />

23 Shigeyuki Sasaki, Mitutoyo<br />

24 Prof. Dr. Heiko Wenzel-Schinzer,<br />

Wenzel<br />

26 Norbert Ludwig, Aerotech<br />

28 Renaat Van Cauter,<br />

Nikon Metrology<br />

29 Rainer Lotz, Renishaw<br />

30 Wolfgang Bonatz, Accretech<br />

31 Dr. Siegfried Schmalz, iqs<br />

32 Christof Reinhart, Volume Graphics<br />

33 Dr. Stefan Scherer, Bruker Alicona<br />

39 Michael Flunkert, Babtec<br />

42 Dr. Alexander Künzer, Consense<br />

43 Andreas Großmann, Plato<br />

44 Michael Sackewitz,<br />

Fraunhofer-Allianz Vision<br />

scanCONTROL 30xx-25/BL<br />

Hochauflösender<br />

Blue-Laser-Scanner<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Halle 4 Stand 4311<br />

+ =<br />

Belastbare Systeme –<br />

Ihr Plus an Genauigkeit und Zuverlässigkeit<br />

Halle 4<br />

Stand 4503


Seite 2<br />

Fortsetzung von Seite 2<br />

von Autision, ebenfalls besonders<br />

zu beachten. So wird die<br />

taktile Messtechnik zunehmend<br />

durch die optische ersetzt, wie<br />

die Anzahl an Ausstellern aus<br />

diesem Bereich zeige. Hinzu<br />

kommt die zunehmende Verzahnung<br />

von Forschung und Praxis,<br />

ein Thema, das die Fachmesse<br />

durch die langjährige Kooperation<br />

mit renommierten Forschungseinrichtungen<br />

und Branchen-Institutionen<br />

sowie der<br />

Sonderschau „Berührungslose<br />

Messtechnik“ aufgreift. Immer<br />

im Vordergrund bei alledem steht<br />

der Mensch, der bei fortschreitender<br />

Digitalisierung mitgenommen<br />

werden muss. Doch: „Es ist<br />

nicht mehr hauptsächlich der<br />

Mensch, der die Entscheidung<br />

über die Qualität trifft, das übernimmt<br />

die Maschine“, sagt Söhnchen.<br />

Der Blick liegt dabei immer<br />

auf der Verbesserung von Fertigungsprozessen.<br />

Um diese zu erreichen<br />

ist eine unternehmensübergreifende<br />

Vernetzung aller<br />

Systeme essenziell, denn dadurch<br />

können Daten erfasst und<br />

zielgerichtet bereitgestellt werden.<br />

„Mit der Vernetzung einzelner<br />

Systeme zu einem Gesamtsystem,<br />

werden Stamm- und Auftragsdaten<br />

zielgerichtet für die<br />

Produktions- und Qualitätssteue-<br />

rung genutzt“, erklärt Norbert<br />

Böhme, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Böhme & Weihs.<br />

In diesem Zusammenhang spielen<br />

aber auch systeminterne Sicherheitskonzepte<br />

eine wichtige<br />

Rolle. Das wachsende Interesse<br />

an zukunftssicheren Lösungen in<br />

Zeiten des digitalen Wandels ist<br />

daher ein weiteres wichtiges<br />

Thema, das die 33. Fachmesse<br />

für Qualitätssicherung aufgreift.<br />

Kyra Kutter<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Nutzen Sie<br />

Ihre Daten!<br />

Tastereinsätze<br />

Diamonds are forever – auch in der<br />

Messtechnik<br />

Renishaw hat ein neues Sortiment<br />

von Optimum Diamant-<br />

Tastereinsätzen entwickelt. Sie<br />

eignen sich für den Einsatz in<br />

Messanwendungen, die eine hohe<br />

Verschleißfestigkeit erfordern.<br />

Die Wahl des richtigen Tastereinsatzes<br />

ist für die meisten Messanwendungen<br />

entscheidend. Er<br />

hat Einfluss auf die Zugänglichkeit<br />

der Werkstückmerkmale, die<br />

Messzeiten und die Leistungsfähigkeit<br />

des Messtasters. Die diamantbeschichteten<br />

Tastkugeln<br />

bieten den Vorteil, ihre Rundheit<br />

zu halten. Beim Abtasten<br />

abrasiver Oberflächen oder weicher<br />

Legierungen bleibt kein Material<br />

an der verschleißfesten Kugel<br />

haften. Dies bietet zahlreiche<br />

Vorteile – etwa eine längere Betriebsdauer<br />

und weniger Ausfallzeiten<br />

wegen Nachkalibrierungen<br />

und Inspektionen.<br />

Die Tastereinsätze können entsprechend<br />

ihrer Anwendung individuell<br />

in vielfältigen Gewindegrößen<br />

und Schaftmaterialien in<br />

Tastkugelgrößen zwischen 1,5<br />

bis 8 mm gefertigt werden. Dieses<br />

Angebot unterstützt die steigende<br />

Nachfrage nach hochleistungsfähigen<br />

und extrem schnellen<br />

Scanning-Anwendungen und<br />

bietet gleichzeitig eine hohe Produktverfügbarkeit<br />

und attraktive<br />

Preisgestaltung.<br />

Der Hersteller verfügt über ein<br />

umfangreiches Angebot an Tastereinsätzen.<br />

In der eigenen Konstruktionsabteilung<br />

können zudem<br />

besondere Lösungen für<br />

spezielle Kundenanforderungen<br />

entwickelt werden.<br />

Renishaw, Halle 4, Stand 4302<br />

Messgeräte und -systeme<br />

Halle 7<br />

Stand 7201<br />

3D CNC Messmaschinen<br />

Neuer allgemeiner Katalog <strong>2019</strong>/2020<br />

Neu!<br />

Schut.com<br />

Made in The Netherlands<br />

Schut Geometrische Meettechniek bv<br />

Groningen, The Netherlands - SchutNL@Schut.com<br />

SGM Schut Geometrische Messtechnik GmbH<br />

Trossingen, Deutschland - SGMD@Schut.com<br />

<br />

Mikroskop<br />

Gestensteuerung über 3D-Brille<br />

Quality Engineering auf der <strong>Messe</strong><br />

Auf der <strong>Control</strong> wird Quality<br />

Engineering auch dieses Jahr<br />

wieder sehr aktiv sein.<br />

Kommen Sie vorbei: Auf unserem <strong>Messe</strong>stand<br />

finden den ganzen <strong>Tag</strong> über Video-<br />

Interviews statt. Hier berichten Experten<br />

über die aktuellen Trends<br />

Bild: Quality Engineering<br />

Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie<br />

(IPT) hat<br />

ein High-Speed-Mikroskop entwickelt,<br />

das Proben mit bis zu<br />

500 fps digitalisiert. Nun lässt<br />

sich dieses System über Smart<br />

Glasses mit einer Gestensteuerung<br />

kombinieren.<br />

Der neue Aufnahmeprozess kombiniert<br />

eine Vielzahl an Aufnahmen<br />

zu einem großen Gesamtbild:<br />

Dazu bewegt der Mikroskoptisch<br />

das Objekt kontinuierlich<br />

während der gesamten Aufnahme,<br />

um die Probe mit sehr<br />

hohen Bildraten zu digitalisieren.<br />

Da das Objekt jeweils nur extrem<br />

kurz mit einem Blitz belichtet<br />

wird, ist die Aufnahme frei von<br />

Bewegungsunschärfe und wird<br />

dank echtzeitfähiger Hardware-<br />

Autofokussysteme an jeder Stelle<br />

scharf abgebildet. Zum Einsatz<br />

kommt das Mikroskop bei der<br />

Qualitätskontrolle großflächiger<br />

Objekte aus der Halbleiter- und<br />

Elektronikindustrie sowie zur<br />

schnellen Überprüfung biologischer<br />

Proben.<br />

Die zusätzlichen Smart Glasses<br />

bestehen aus einer 3D-Brille, die<br />

eine interaktive virtuelle Umgebung<br />

zeigt. Die Brille ist mit einem<br />

Sensor zur Gestenerkennung<br />

verbunden: Hält der Nutzer<br />

seine Hand über diesen Sensor,<br />

kann er das Bild steuern. Die<br />

hochauflösenden Aufnahmen<br />

setzt das System zu einem großen<br />

Gesamtbild zusammen, das<br />

der Anwender betrachten, verschieben,<br />

zoomen, einfrieren<br />

und speichern kann.<br />

Der Scanprozess kombiniert ein<br />

echtzeitfähiges Datenhandling<br />

mit einer leistungsfähigen Bildvorverarbeitung,<br />

die dank GPU-<br />

Unterstützung nahezu ohne Verzögerung<br />

abläuft. Die aktuellen<br />

Entwicklungen beziehen zusätzlich<br />

Methoden des Maschinellen<br />

Lernens wie Deep Learning und<br />

Convolutional Neuronal Networks<br />

(CNN) ein.<br />

Fraunhofer IPT, Halle 6, Stand 6301<br />

·Wir produzieren die offizielle <strong>Messe</strong>zeitung<br />

<strong>Control</strong> Express. Täglich<br />

bereitet das Redaktionsteam im Büro<br />

auf der <strong>Messe</strong> die Ausgabe für den<br />

kommenden <strong>Tag</strong> vor und versorgt<br />

die Besucher mit den<br />

aktuellen News.<br />

·Auf dem <strong>Messe</strong>stand geben sich<br />

die Aussteller das Mikro in die<br />

Hand. In Video-Interviews berichten<br />

sie von den derzeitigen<br />

Trends und den Produkt-Highlights<br />

ihres Unternehmens.<br />

·Auf unserer Web-Seite<br />

www.qe-online.de finden Sie alle<br />

News über und von der <strong>Messe</strong><br />

– und dies schon einige Wochen<br />

vorher.<br />

·Die interessantesten Videos sowie die<br />

wichtigsten Meldungen finden Sie<br />

außerdem im täglichen Newsletter.<br />

Melden Sie sich gleich an:<br />

www.qe-online.de/newsletter<br />

Quality Engineering<br />

Halle 6, Stand 6402<br />

Was bedeutet die Digitalisierung eigentlich<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Für Richard Söhnchen, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Autision<br />

Group, werden die beim Prüfen<br />

gewonnenen Qualitätsdaten zusammengefasst,<br />

verarbeitet und in<br />

einer Cloud zur Verfügung gestellt.<br />

Dafür braucht man eine standortübergreifende<br />

IT-Struktur. Ein ambitioniertes<br />

Beispiel ist die „Volkswagen<br />

Industrial Cloud“ des Automobilherstellers<br />

in Partnerschaft<br />

mit Siemens und Amazon, in der<br />

Maschinen-, Anlagen- und Systemdaten<br />

aus allen weltweiten Werken<br />

zusammenlaufen sollen.<br />

Doch derzeit liegen die gewonnenen<br />

Daten noch zu oft im Silo der<br />

qualitätsprüfenden Fachabteilungen<br />

und können dort nicht zur Prozessoptimierung<br />

in den Unternehmen<br />

beitragen. Deshalb ist es Zeit,<br />

dass sich Unternehmen einen Ruck<br />

geben und das 21. Jahrhundert<br />

auch bei ihrer Qualitätsdatenverwaltung<br />

ankommen lassen.<br />

Sanja Döttling, Redaktion<br />

Sonderausgabe der Zeitschrift<br />

Quality Engineering<br />

Herausgeberin:<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />

Germany<br />

Geschäftsführer:<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter:<br />

Peter Dilger<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Werner Götz (gö),<br />

Phone +49 711 7594–451<br />

Redaktion:<br />

Sabine Koll, Markus Strehlitz, Uwe Böttger, Kyra Kutter,<br />

Alexander Gölz, Henriette Steuer, Tobias Meyer,<br />

Kirsten Seegmüller<br />

qe.redaktion@konradin.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Daniela Engel, Phone +49 711 7594–452,<br />

E-Mail: daniela.engel@konradin.de<br />

Layout:<br />

Vera Müller, Phone +49 711 7594–422<br />

Anzeigen:<br />

Gesamtanzeigenleiter: Joachim Linckh,<br />

Phone +49 711 7594–565<br />

E-Mail: joachim.linckh@konradin.de<br />

Auftragsmanagement:<br />

Annemarie Olender, Phone +49 711 7594–319,<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des<br />

Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für un -<br />

verlangt ein gesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte,<br />

auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen,<br />

gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© <strong>2019</strong> by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen


Durch Innovation immer einen<br />

Schritt voraus<br />

TomoScope ® XS Plus<br />

Mehr Messvolumen auf kleinem Raum<br />

TomoScope ® FQ<br />

Schnelle Inline-Messung<br />

WinWerth ® FormCorrect<br />

Fertigungsprozesse perfektionieren<br />

WinWerth ® TomoAssist<br />

Tomografieren leicht gemacht<br />

WinWerth ® 9 unter Windows 10<br />

Multisensorik virtuos nutzen<br />

<strong>Messe</strong> <strong>Control</strong><br />

07.05. – 10.05.<strong>2019</strong><br />

Halle 7, Stand 7101<br />

Vollautomatisierte Werkzeugkorrektur mit<br />

WinWerth ® FormCorrect<br />

Werth Messtechnik GmbH<br />

Siemensstraße 19 · 35394 Gießen · Telefon: +49 641 7938-519 · Fax: +49 641 7938-719<br />

mail@werth.de · www.werth.de


Seite 4<br />

Industrielle Computertomographie<br />

Software für zerstörungsfreie<br />

Qualitätssicherung<br />

Volume Graphics präsentiert<br />

auf der <strong>Control</strong> <strong>2019</strong> die<br />

neueste Generation seiner<br />

Softwarelösungen für die<br />

zerstörungsfreie Qualitätssicherung<br />

mit industrieller<br />

Computertomografie.<br />

Messtechnik<br />

Exakte <strong>Messe</strong>rgebnisse<br />

Volume Graphics gewährt Fachbesuchern<br />

der <strong>Control</strong> einen ersten<br />

Blick auf die Funktionen der<br />

kommenden Version 3.3 von<br />

Vgstudio Max und den anderen<br />

Softwarelösungen von Volume<br />

Graphics.<br />

Vgstudio Max, die High-End-<br />

Software für die Analyse und Visualisierung<br />

von Daten der industriellen<br />

Computertomografie<br />

(CT), deckt alle Anforderungen<br />

an Messtechnik, Fehlererkennung<br />

und -bewertung, Materialeigenschaften<br />

oder<br />

Simulationen in einer einzigen<br />

Lösung ab. Mit der neuen Version<br />

Vgstudio Max 3.3 können<br />

Kunden die Oberflächen von<br />

Multi-Material-Bauteilen bestimmen,<br />

Mess- und Analyseergebnisse<br />

exportieren und sie zentral<br />

in einer Qualitätsmanagementsoftware<br />

speichern, basierend auf<br />

Texterkennung Prüfprozesse flexibler<br />

automatisieren sowie reale<br />

CT-Daten als Volumennetze für<br />

die Simulation aufbereiten. Ein<br />

neuer Bereich Technical Consulting<br />

bietet Beratung und Auswertungen<br />

als Dienstleistung an.<br />

Ein neuer Modus der lokal-adaptiven<br />

Oberflächenbestimmung<br />

ermöglicht zudem die gleichzeitige<br />

Bestimmung der Oberflächen<br />

unterschiedlicher Materialien innerhalb<br />

eines Volumens.<br />

Volume Graphics, Halle 5, Stand 5105<br />

1D-Höhenmessgeräte<br />

Qualität unter rauen Bedingungen<br />

Tesa bringt eine neue Generation<br />

seiner Tesa-Hite-Reihe auf den<br />

Markt. Diese 1D-Höhenmessgeräte<br />

sind so konzipiert, dass die<br />

Qualität der Messtechnik selbst<br />

unter rauen Werkstattbedingungen<br />

gesichert ist. Die Funktionen<br />

wurden so weiterentwickelt, dass<br />

sie den Kundenwünschen noch<br />

besser entsprechen. Ein neues intuitives<br />

Bedienpult vereinfacht<br />

die Handhabung und seine Oberfläche<br />

kann benutzerdefiniert<br />

angepasst<br />

werden. Die intelligente<br />

Quickcenter-<br />

Dynamic-Technologie<br />

erleichtert die Bestimmung<br />

von Umkehrpunkten.<br />

Außerdem<br />

können diese<br />

Geräte an einen Computer<br />

angeschlossen<br />

werden, um Messdaten<br />

zu sammeln, zu<br />

analysieren und zu<br />

speichern und so eine<br />

perfekte Rückverfolgbarkeit zu<br />

gewährleisten. Die Produktreihe<br />

umfasst die Modelle Magna mit<br />

einem robusten magnetischen<br />

Lesesystem für Messungen unter<br />

besonders schwierigen Bedingungen<br />

sowie Tesa-Hite mit einem<br />

optischen Lesesystem für<br />

Anwender, die eine noch höhere<br />

Präzision benötigen.<br />

Tesa, Halle 5, Stand 5400<br />

Bildvermessung<br />

Kombination für häufige Aufgaben<br />

Um große Objekte bei geringen<br />

Messabständen optimal<br />

prüfen zu können, entstand<br />

TC Core Plus.<br />

Bei der TC Core Plus-Serie handelt<br />

es sich um telezentrische<br />

Objektive mit großem Sichtfeld<br />

für bereichsabtastende Kameras,<br />

die speziell für die 1/1,8”- und<br />

2/3”-CMOS-Sensoren der neuesten<br />

Generation konzipiert wurden.<br />

Ihre optomechanische Konstruktion<br />

eignet sich ideal zum<br />

Vermessen großer Objekte bei<br />

beengten Platzverhältnissen.<br />

Länge und Arbeitsabstand eines<br />

telezentrischen Objektivs wirken<br />

sich grundsätzlich stark auf die<br />

Größe eines Bildverarbeitungssystems<br />

aus. Von besonderer Bedeutung<br />

wird dies, wenn ein telezentrisches<br />

Objektiv mit großem<br />

Sichtfeld zusammen mit einer telezentrischen<br />

Beleuchtung eingesetzt<br />

wird, weil sich in diesem<br />

Fall die Gesamtabmessungen des<br />

Systems verdoppeln. Aus diesem<br />

Grund wurde der Arbeitsabstand<br />

der TC Core Plus-Objektive so<br />

optimiert, dass ein möglichst<br />

kompaktes Messsystem entsteht.<br />

Opto Engineering, Halle 4, Stand 4404<br />

DHS Solution präsentiert die weiterentwickelte<br />

Version seiner seit<br />

25 Jahren auf dem Markt verfügbaren<br />

Bildmanagement-Software,<br />

sowie die neue Version Basic und<br />

den Cleanalyzer Professional.<br />

DHS-Basic bringt laut Hersteller<br />

folgende Vorteile mit: kostengünstige<br />

und smarte Kombination<br />

für häufige Bildvermessungsaufgaben<br />

und Prüfungen an einem<br />

Arbeitsplatz inklusive der<br />

Möglichkeit der individuellen Erweiterung<br />

mit anderen DHS-<br />

Tools, um Bilder zu vergleichen,<br />

zu optimieren und zu analysieren.<br />

Dabei kann jederzeit auf eine<br />

andere DHS-Bilddatenbank<br />

aufgerüstet werden. Der Cleanalyzer<br />

Professional zur Technischen<br />

Sauberkeitsanalyse kommt<br />

mit automatischem POL-Filter<br />

und automatischer Lichtsteuerung<br />

zur Detektion von metallischen<br />

und nichtmetallischen Partikeln.<br />

Er soll schnellere und verlässlich<br />

reproduzierbare Ergebnisse<br />

ermöglichen.<br />

DHS Solutions, Halle 5, Stand 5103<br />

Aussteller-Forum<br />

Halle 8, Stand 8308<br />

09.40 Uhr<br />

10.20 Uhr<br />

11.00 Uhr<br />

11.40 Uhr<br />

12.20 Uhr<br />

13.00 Uhr<br />

13.40 Uhr<br />

14.20 Uhr<br />

15.00 Uhr<br />

15.40 Uhr<br />

Surface metrology in manufacturing enviroment<br />

Dr.-Ing. Özgür Tan, POLYTEC GmbH<br />

Digitalisierung – Zurück in die Zukunft<br />

Carsten Gericke, Carl Zeiss 3D Metrology Services GmbH München<br />

Das integrierte Managementsystem inklusive Schulung und Unterweisung<br />

Marco Idel, sycat IMS GmbH<br />

Latest Technologies in MT and PT<br />

Michele Burei, C.G.M. CIGIEMME S.p.A.<br />

3D System – Geomagic <strong>Control</strong> X: Metrology for Manufacturing<br />

Scott Green, 3D Systems GmbH<br />

Achtung Falle: Was Kunde und Lieferant bei Prüfprozess-Abnahmen klären sollten<br />

Stephan Conrad, Q-DAS GmbH<br />

Zeiss Mikroskope erobern den Messraum<br />

Dr. Robert Zarnetta, Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH<br />

Digitalisierung Ihres Managementsystems –<br />

Agiles Workflow-Management mit Q.wiki<br />

Dr. Carsten Behrens, Modell Aachen GmbH<br />

Fastest large volume 3D inspection in motion<br />

Marcel Svec, Photoneo, s.r.o.<br />

Wenzel Metrology – Partner der digitalisierten Industrie<br />

Herr Prof.-Dr. Heiko Wenzel-Schinzer, Wenzel<br />

Druckkalibrator<br />

Kompaktes Gerät im Koffer<br />

Sein Angebot an tragbaren Kalibratoren<br />

hat Wika um ein Gerät<br />

mit integrierter elektrischer<br />

Druckpumpe erweitert. Der neue<br />

Druckkalibrator Typ CPH7650 in<br />

robuster Koffer-Ausführung ist<br />

zudem multifunktional: Er erfüllt<br />

auch Prüfaufgaben für die Messgrößen<br />

Spannung und Strom. Als<br />

Referenz dient dem Gerät der<br />

Sensor-Typ CPT6000 mit einer<br />

Genauigkeit von 0,025 % FS. Der<br />

Sensor ist austauschbar, was die<br />

Einsatzflexibilität des Geräts erhöht<br />

und die Rekalibrierung optimiert.<br />

Mit der elektrischen Pumpe<br />

können Anwender vor Ort einen<br />

Prüfdruck von<br />

-0,85...+20 bar erzeugen und<br />

per Knopfdruck exakt ansteuern.<br />

Die Pumpleistung ist dabei stufenlos<br />

einstellbar.<br />

Wie der Handheld-Typ CPH7000<br />

(mit mechanischer Druckpumpe)<br />

verfügt der CPH7650 über ein<br />

elektrisches Modul zur Messung<br />

von Spannung (DC 0...30 V) und<br />

Strom (4...20 mA) sowie zur Versorgung<br />

von Prüflingen mit Energie.<br />

Alle Druck- und elektrischen<br />

Werte werden auf dem Display<br />

simultan angezeigt und über eine<br />

USB-Schnittstelle ausgelesen.<br />

Wika, Halle 7, Stand 7118


VERWANDLUNGSKÜNSTLER<br />

Gleich zwei vollwertige Messsysteme in einem Gerät:<br />

FORMTRACER AVANT Serie<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

HALLE 7<br />

<br />

BESUCHEN SIE UNS!<br />

CONTROL, 07. – 10. MAI <strong>2019</strong>


Seite 6<br />

Optisches Messgerät<br />

Manuell oder vollautomatisch<br />

Schneider Messtechnik zeigt<br />

auf der <strong>Control</strong> das optische<br />

Messgerät V-CAD 300 für<br />

sekundenschnelles <strong>Messe</strong>n<br />

zweidimensionaler Geometrien.<br />

Während das Werkstück frei im<br />

Bildfeld positioniert wird, startet<br />

der Messvorgang durch Berühren<br />

des Multitouch-Panel-PC-Bildschirms<br />

und liefert ein komplettes<br />

<strong>Messe</strong>rgebnis mit dem dazugehörenden<br />

Reporting. Das<br />

V-CAD 300 verfügt über einen<br />

bewegten Tisch und bietet ein<br />

Messvolumen von bis zu<br />

300 mm × 200 mm, maximal<br />

sind 500 mm × 200 mm möglich.<br />

Die hochauflösende Optik<br />

der V-CAD Messgeräte soll verzerrungsfreie,<br />

kalibrierte Erfassungsbereiche<br />

mit einer großen<br />

Tiefenschärfe garantieren. Im<br />

Produktionsprozess ist zudem eine<br />

mobile Installation möglich.<br />

Messungen erlaubt V-CAD 300<br />

im Sekundentakt. Zu den Stärken<br />

des Messgeräts gehören laut Hersteller<br />

neben der kompletten<br />

Aufnahme 2-dimensionaler Geometrien<br />

in einem Bildfenster<br />

auch Auflösungen im μm-Bereich<br />

durch die monochrome CCD-Matrixkamera<br />

mit telezentrischen<br />

Objektiven. Die geometrische<br />

Auflösung und der Erfassungsbereich<br />

bestimmen sich aus der<br />

Kombination von Kamera und<br />

Objektiv. Außerdem ist LED-Auflicht<br />

optional erhältlich.<br />

Die Standardausstattung des<br />

V-CAD 300 umfasst die 5-Megapixel-CCD-s/w-Kamera,<br />

den telezentrischen<br />

4-Stufen-Motorzoom,<br />

vier unterschiedliche Bildfelder,<br />

die telezentrische LED-<br />

Durchlichtbeleuchtung, die LED-<br />

Ringlichtbeleuchtung zur Auflichtmessung,<br />

den Multitouch-<br />

Panel-PC mit LAN- und WLAN-<br />

Netzwerkanbindung sowie die<br />

Software Saphir QD 7.<br />

Ganz im Sinne der Individualisierung<br />

können die Anwender von<br />

V-CAD 300 mit Blick auf ihre Anforderungen<br />

zwischen den Messsoftware-Paketen<br />

Saphir und Saphir<br />

QD – jetzt vereint in der Saphir<br />

7 beziehungsweise der M3 –<br />

wählen. Die M3-Messsoftware<br />

gestattet die Messung geometrischer<br />

Elemente mittels Multi-<br />

Touch-Anwendung. Die Saphir 7<br />

punktet hier auf der kompletten<br />

Bandbreite und lasse laut Hersteller<br />

von ‚A‘ wie Achsausrichtung<br />

bis ‚Z‘ wie Zylindergeometrie<br />

keine Wünsche offen. Zu den<br />

Highlights gehöre zudem die<br />

Möglichkeit, neben Ein-Teile-<br />

Messungen auch Mehr-Teile-<br />

Messungen für mehrere identische<br />

Teile auf einmal (MMi =<br />

Multiple Messung identisch)<br />

oder für mehrere verschiedene<br />

Teile auf einmal (MMd = Multiple<br />

Messung differierend) durchzuführen.<br />

Falls die Möglichkeiten des standardmäßig<br />

verfügbaren V-CAD<br />

300 nicht ausreichen, kann jederzeit<br />

eine individuelle Anpassung<br />

an die Messaufgabe oder das vorhandene<br />

Umfeld vorgenommen<br />

werden. Zusätzlich kann V-CAD<br />

Die V-CAD Serie eignet sich auch für die Integration in eine volloder<br />

teilautomatisierte Messanlage Bild: Schneider Messtechnik<br />

300 zu einer voll-automatischen<br />

Messzelle für die Eingangs- und/<br />

oder Endkontrolle aufgerüstet<br />

werden. Hierbei können individuelle<br />

Werkstückzuführungen<br />

sowie -abführungen integriert<br />

werden, um einzelne oder meh-<br />

rere Messstationen miteinander<br />

zu verbinden. Das Handling kann<br />

bis zur kundenspezifischen Sortierung<br />

und Verpackung gehen.<br />

Schneider Messtechnik,<br />

Halle 5, Stand 5501<br />

Software<br />

Messunsicherheit dank<br />

Algorithmen im Griff<br />

Die neue Mess- und Auswertesoftware<br />

M4P von Blum-<br />

Novotest wurde speziell für<br />

dynamische Messaufgaben<br />

und die Post-Prozess-Anlagen<br />

des Unternehmens entwickelt.<br />

Die Software punktet durch die<br />

bis zu 100-fache Summenabtastrate.<br />

Sie erfüllt die Prüfprozesseignung<br />

und Messunsicherheitsbetrachtung<br />

nach VDA Band 5.<br />

Die Software ist voll kompatibel<br />

mit den gängigen Statistiksoftwarelösungen<br />

von Q-DAS. Messdaten<br />

können als AQDEF-Datei ausgegeben<br />

werden und beinhalten<br />

alle notwendigen K-Felder, die<br />

der Automobilstandard vorgibt.<br />

Bei jedem Messwert helfen intelligente<br />

Algorithmen zudem, die<br />

Messunsicherheit zu berücksichtigen,<br />

entstanden etwa durch<br />

Temperaturschwankungen, Antasteinflüsse<br />

oder Schmutz. Beträgt<br />

die Messunsicherheit 1 μm<br />

bei einer Toleranz von 10 μm, so<br />

steht für die Fertigung effektiv<br />

nur eine verbleibende Toleranz<br />

von 9 μm zur Verfügung. Die<br />

Schwierigkeit liegt nun darin,<br />

diese Messunsicherheit für jedes<br />

Merkmal zu bestimmen. Insbesondere<br />

bei dynamischen Durchmesser-Messungen<br />

ist dies wichtig,<br />

da zusätzlich die Rotationsachse<br />

kompensiert werden muss.<br />

Neu ist auch eine Box-Plot Ansicht,<br />

bei der auf einen Blick kritische<br />

von stabilen Merkmalen<br />

unterschieden<br />

werden können –<br />

selbst bei einer<br />

Vielzahl vorhandener<br />

Merkmale.<br />

Natürlich werden<br />

hier nicht nur Absolutmaße,<br />

sondern<br />

auch Formund<br />

Lageabweichungen<br />

gespeichert.<br />

Blum-Novotest,<br />

Halle 3, Stand 3406<br />

„Die Fertigungsindustrie entwickelt sich in Richtung Smart Factories“<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Die Fertigungsindustrie entwickelt<br />

sich zunehmend in Richtung<br />

Smart Factories. Dies sind<br />

vernetzte, intelligente Öksosysteme,<br />

die sich einen konstanten<br />

Datenfluss zunutze machen, um<br />

sich an stetig verändernde Bedingungen<br />

optimal anzupassen.<br />

Mit konvergenten Lösungen für<br />

Design und Engineering, Fertigung<br />

und industrielle Messtechnik<br />

werden diese traditionell<br />

voneinander getrennten Bereiche<br />

des Fertigungsprozesses zusammengeführt,<br />

um Qualität<br />

und Produktivität zu steigern.<br />

Genau dies ist die Vision von<br />

Hexagon Manufacturing Intelligence:<br />

eine effiziente und individuell<br />

auf das jeweilige Unternehmen<br />

zugeschnittene Kombination<br />

aus Software und messtechnischen<br />

Lösungen zur<br />

schnellen Prozessanalyse und<br />

gegebenenfalls Prozessanpassung.<br />

Somit können wir eine<br />

qualitative Optimierung des individuellen<br />

Fertigungsprozesses<br />

anbieten.<br />

Stefan Ruh<br />

President Hexagon Manufacturing<br />

Intelligence EMEA<br />

Bild: Hexagon<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an oder in die Fertigung.<br />

Welche Konsequenzen<br />

hat dies für QS-Lösungen?<br />

Die erwähnten integrierten Lösungen<br />

zur Prozess- und damit<br />

Qualitätssicherung verlagern sich<br />

als komplexe Smart-Factory-Systeme<br />

zunehmend direkt in die Fertigung:<br />

mit dem Resultat einer<br />

deutlichen Zeitersparnis im Hinblick<br />

auf unternehmens-interne<br />

Kontrollprozesse und damit einer<br />

signifikant höheren Effizienz im<br />

Produktionsablauf.<br />

Welches Highlight präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der <strong>Messe</strong><br />

in diesem Jahr?<br />

Mit dem Leica Absolute Tracker<br />

ATS600 bringt Hexagon Manufacturing<br />

Intelligence eine brandneue<br />

Laser-Tracker-Linie auf den<br />

Markt und stellt damit ein innovatives<br />

Konzept vor, mit dem erstmalig<br />

ein zielgerichtetes 3D-Scanning<br />

direkt vom Laser Tracker<br />

aus möglich ist. Das Gerät scannt<br />

Oberflächen aus einer Entfernung<br />

von bis zu 60 Metern ohne Targets,<br />

Sprays, Reflektoren oder<br />

Sonden mit besonders hoher Genauigkeit,<br />

die bei spezifischen<br />

messtechnischen Anwendungen<br />

erforderlich ist. Bislang schwer<br />

zugängliche Bereiche lassen sich<br />

nun ohne jegliche Umpositionierung<br />

des Trackers einfach messen.<br />

Selbst Oberflächen, die bisher<br />

langwierige manuelle Scans<br />

erforderten, können innerhalb<br />

weniger Minuten digitalisiert<br />

werden. Wie bereits der LAS-XL<br />

vor ihm, öffnet der ATS600 neue<br />

Dimensionen des berührungslosen<br />

Scannings. Wir wissen, dass<br />

die Anwender ein verstärktes Interesse<br />

an der Digitalisierung von<br />

Bauteilen zur Sicherstellung hoher<br />

Produktionsqualität haben.<br />

Unserer Meinung nach erlaubt<br />

der ATS600 die Digitalisierung in<br />

völlig neuen Bereichen der industriellen<br />

Fertigung und nimmt somit<br />

eine Schlüsselrolle beim Ausbau<br />

der Qualitätssicherung ein.<br />

Der Laser Tracker identifiziert einen<br />

Scanbereich in seinem Sichtfeld<br />

und erstellt dann mit einer<br />

Genauigkeit von bis zu 300 Mikrometern<br />

ein sequenziell gemessenes<br />

Raster von Datenpunkten,<br />

die diese Oberfläche definieren.<br />

Die Messpunktdichte lässt sich an<br />

alle individuellen Anwendungen<br />

anpassen, so dass der Nutzer die<br />

optimale Kombination zwischen<br />

Detailgenauigkeit und Prozessgeschwindigkeit<br />

für seine spezifische<br />

Aufgabe wählen kann.


Seite 8<br />

Messlösungen für das Internet der Dinge<br />

Automatisiertes <strong>Messe</strong>n mit hoher Flexibilität<br />

Mitutoyo legt den Fokus auf<br />

moderne Messlösungen für<br />

Datenmanagement, SPC und<br />

das Internet der Dinge (IoT).<br />

Dazu gehören etwa Präzisionsmessschieber,<br />

Highend-<br />

Bildverarbeitungssysteme,<br />

Form- und Oberflächenrauheitsmessgeräte<br />

sowie CNC-<br />

Koordinatenmessgeräte.<br />

Die Qualitätsdatenmanagement-<br />

Software Measurlink kommt in<br />

einer neuen Generation auf den<br />

Markt. Die neue Version 9 ist die<br />

Weiterentwicklung des Vorgängers<br />

mit IoT-Funktionen wie MT<br />

Connect, die direkten Zugriff und<br />

das Streamen von numerischen<br />

Daten von DAQ-Quellen irgendwo<br />

auf der Welt via Web-URL ermöglichen.<br />

Ebenfalls neu: Die<br />

Dynamische Datensammlung in<br />

Echtzeit erfasst, protokolliert und<br />

zeichnet dynamische Messdaten<br />

mit hoher Sammlungsfrequenz<br />

auf.<br />

Das Streamen der (aktuellen) Daten<br />

wird in einem dynamischen<br />

Mess- und Balkendiagramm angezeigt.<br />

Diese neue Komponente<br />

von Measurlink erlaubt auch das<br />

Aufzeichnen der Max-/Min-Werte<br />

während der dynamischen Datenerfassung<br />

und bietet eine<br />

Funktion zur zeitgesteuerten Abfrage.<br />

Ein weiteres Highlight ist das<br />

neue CNC-3-Koordinatenmessgerät<br />

Mistar 555 in Auslegerbauweise.<br />

Der jüngste Spross im<br />

KMG-Portfolio ist eigens für den<br />

Einsatz in Werksumgebungen<br />

entwickelt worden und kombiniert<br />

automatisiertes <strong>Messe</strong>n optimal<br />

mit einem Höchstmaß an<br />

Flexibilität, Zuverlässigkeit und<br />

Nutzerfreundlichkeit. Eine hohe<br />

Verfahrgeschwindigkeit und Beschleunigung<br />

sorgen für schnelle<br />

Messabläufe. Ihre spezifizierte<br />

Längenmessabweichung erreicht<br />

das Gerät bei einer Temperatur<br />

zwischen 10 und 40 °C. Der Ziffernschrittwert<br />

beträgt 0,1 μm.<br />

BU<br />

Zudem strafft der Hersteller die<br />

Produktfamilie der Bildverarbeitungsmessgeräte<br />

Quick Scope<br />

und bringt ein hochmodernes<br />

System namens „Quick Scope<br />

QS-L/AF“ auf den Markt. Das<br />

neue Gerät ersetzt mehrere bestehende<br />

Modelle und glänzt mit<br />

einem Highspeed-Autofokus, einer<br />

neuen 3-MP-Kamera und einer<br />

großen Auswahl an neuen,<br />

leistungsstarken Objektiven.<br />

Der Digimatic-Messschieber mit<br />

300 mm Messbereich erhält einen<br />

Nachfolger in zwei Varianten,<br />

der einige grundlegende Verbesserungen<br />

zu bieten hat. Dank<br />

des Einsatzes von elektromagnetischen<br />

ABS-Induktionsmaßstäben<br />

ist bei den neuen Modellen<br />

die mögliche Verunreinigung des<br />

Maßstabs während der Messung<br />

kein Thema mehr. Um die Augenermüdung<br />

zu verringern und<br />

den Bedienkomfort zu erhöhen,<br />

haben die Entwickler des neuen<br />

300-mm-Messschiebers die Ziffern<br />

im Display auf noch besser<br />

lesbare 11 mm vergrößert. Außerdem<br />

verlängert sich die Batterielebensdauer<br />

der Messschieber<br />

um 33 % auf 20.000 Stunden.<br />

Der Messgerätehersteller bringt<br />

obendrein eine verbesserte Generation<br />

der Bügelmessschraube<br />

Quickmike auf den Markt. Der<br />

schnelle Spindelvorschub von<br />

10 mm pro Trommelumdrehung<br />

in Kombination mit der neuen<br />

Schutzart IP65, eine längere Batterielebensdauer<br />

und größere<br />

Displayziffern erweitern das<br />

Nutzspektrum und erhöhen die<br />

Verwenderfreundlichkeit.<br />

Mitutoyo, Halle 7, Stand 7401<br />

„Das einfaches Erstellen der Messabläufe<br />

ist ein großes Thema“<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Es gibt viele Reden über Industry<br />

4.0 – aber erschreckend wenige<br />

Aktionen.<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an oder in die<br />

Fertigung. Welche Konsequenzen<br />

hat dies für QS-Lösungen?<br />

Die einfache Bedienung beim<br />

Erstellen der Messabläufe ist<br />

ein Thema. Die einfache Bedienung<br />

der Messsysteme in der<br />

Fertigung ist erstaunlicherweise<br />

weniger ein Thema. Sie sollte<br />

von Kunden jedoch mehr ge -<br />

fordert werden. Zudem stellen<br />

wir die Tendenz fest, die Kosten<br />

im laufenden Betrieb zu senken.<br />

Karl Jürgen Lenz<br />

Geschäftsführer<br />

OGP Messtechnik<br />

Bild: Jochen Hempler<br />

Welches Highlight präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der <strong>Messe</strong><br />

in diesem Jahr?<br />

Wir zeigen, wie sich Kosten sparen<br />

lassen durch eine vereinfachte<br />

Bedienung in Smartprofile für<br />

Messgeräte unterschiedlicher Hersteller<br />

über die Schnittstelle<br />

I++. Prüfen von CAD-Form- und<br />

Lage-Daten auf Einhalten der ISO<br />

1101 und ASME-Normen ist ein<br />

weiteres Thema. Kosten lassen<br />

sich außerdem sparen durch vereinfachtes<br />

und schnelleres Übertragen<br />

von CAD mit Form und<br />

Lage in QVI-Software. Darüber hinaus<br />

zeigen wir, wie das Unternehmensrisiko<br />

durch normgerechtes<br />

Auswerten von Messdaten<br />

gegen ISO 1101 gesenkt werden<br />

kann.<br />

Software<br />

Für die durchgängige Dokumentation<br />

Das neue Release der Qualitätsmanagementsoftware<br />

Babtec-Q will durch optimierte<br />

Bedienbarkeit und<br />

mehr Funktionalität überzeugen.<br />

Ein anpassbares Bedienkonzept<br />

verbessert die Arbeitsabläufe in<br />

der Babtec-Q Software. Darüber<br />

hinaus erlaubt eine eigenentwickelte<br />

Analyse von CAD-Zeichnungsmaßen<br />

die zentrale Bereitstellung<br />

von Produktanforderungen<br />

für andere Module.<br />

Das unterstützt die durchgängige,<br />

inhaltlich konsistente Dokumentation<br />

von prüfpflichtigen<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der <strong>Messe</strong> in<br />

Halle 6, Stand 6402<br />

Merkmalen in der gesamten Software.<br />

Mit Hilfe weiterentwickelter<br />

Schnittstellen wird außerdem<br />

das Zusammenspiel mit SAP-Systemen<br />

weiter optimiert.<br />

Im Rahmen einer gemeinsamen<br />

Initiative mit der Deutschen Gesellschaft<br />

für Qualität (DGQ)<br />

stellt Babtec mit dem Qubespot<br />

ein universelles, smartes Kommunikationstool<br />

für das Qualitätsmanagement<br />

zur Verfügung.<br />

Lange bevor klassische Qualitätsmethoden<br />

zum Einsatz kommen,<br />

ermöglicht der „Spot“ die einfache<br />

und schnelle Lösungsfindung,<br />

damit Probleme erst gar<br />

nicht entstehen. Das<br />

verbessert nicht nur<br />

die Qualität der Produkte<br />

und Prozesse,<br />

sondern führt zu<br />

echtem Teamwork.<br />

Dabei kann ein<br />

„Spot“ einfach per<br />

Smartphone erstellt<br />

und bearbeitet werden.<br />

Über das zentrale<br />

Maßnahmenmanagement<br />

in Babtec-Q<br />

hinaus sind<br />

Anwender mit Hilfe<br />

von „Spots“ nun in<br />

der Lage, Maßnahmen und Aufgaben<br />

sowohl unternehmensintern<br />

zu erstellen und zu bearbeiten<br />

als auch über die Cloud-Plattform<br />

mit Geschäftspartnern zu<br />

teilen.<br />

Beispielsweise können so im Fall<br />

einer Abweichung, die im Rahmen<br />

eines Lieferantenaudits festgestellt<br />

wurde, vereinbarte Korrekturmaßnahmen<br />

direkt eingeleitet<br />

und für die gemeinsame<br />

Verfolgung geteilt werden.<br />

Babtec, Halle 5, Stand 5309


Connect to Productivity<br />

100 years is just the start<br />

1919 präsentiert ZEISS erstmalig eine Feinmessschraublehre – der legendäre Start in die<br />

Messtechnik. Seit mehr als einem Jahrhundert blicken wir stets nach vorn, unterstützen Sie mit<br />

höchster Präzision und helfen Ihnen dank neuen Industriestandards, eine bessere Zukunft zu<br />

<br />

Die ZEISS Schraublehre und die Zukunft der Qualitätssicherung sehen Sie vom<br />

7. bis 10. Mai <strong>2019</strong> in Stuttgart auf der <strong>Messe</strong> <strong>Control</strong>, Halle 04, Stand 4301/4302.<br />

www.zeiss.de/messtechnik


Seite 10<br />

Software für Qualitätsmanagement<br />

Modular und maßgenau<br />

Die modulare Software IMS<br />

Enterprise von Consense ermöglicht<br />

es, auch auf hochspezifizierte<br />

Nutzeranforderungen<br />

angepasste Mangement-Systeme<br />

liefern zu<br />

können.<br />

Die Software IME Enterprise für<br />

Qualitäts- und Integrierte Managementsysteme<br />

kann für unternehmensspezifische<br />

Anforderungen<br />

maßgenau konfiguriert<br />

und durch verschiedene Module,<br />

wie beispielsweise Auditmanagement,<br />

Kennzahlenmanagement,<br />

Maßnahmenmanagement und<br />

vieles mehr, individuell ergänzt<br />

werden kann. Dabei eignet sich<br />

die Software besonders für die<br />

Einrichtung systematischer und<br />

mehrsprachiger Systeme, die<br />

komplexe, dezentral verteilte Organisationsstrukturen<br />

abbilden<br />

und verwalten sollen.<br />

Alle Consense Lösungen zeichnen<br />

sich außerdem durch eine<br />

transparente Struktur, klare Rollen-<br />

und Rechteverteilung sowie<br />

eine intuitive, anwenderfreund -<br />

liche Bedienung aus und ermög -<br />

lichen den Aufbau eines Systems,<br />

welches die betriebliche Realität<br />

genau abbildet – und damit<br />

schnell die Akzeptanz seiner Nutzer<br />

gewinnen kann. Zur Anwendung<br />

kann IMS Enterprise bei Unternehmen<br />

aller Branchen sowie<br />

jeder Größenordnung kommen.<br />

Consense, Halle 8, Stand 8103<br />

Schleif- und Poliergeräte<br />

Selbstreinigend und gut bedienbar<br />

„Cyber-Sicherheit bekommt einen wachsenden Stellenwert“<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Vereinfachte Kommunikation,<br />

schnellerer Datenaustausch, effiziente<br />

Bearbeitung von Prozessen<br />

– Unternehmen fokussieren<br />

verstärkt das Thema Vernetzung,<br />

um die Vorteile der digitalen<br />

Transformation für sich zu<br />

nutzen. Das betrifft die unternehmensinterne<br />

Vernetzung<br />

und die Vernetzung über Unternehmensgrenzen<br />

hinweg. Ziel<br />

ist es, Kunden und Lieferanten<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

in die eigenen<br />

Prozesse zu integrieren. Hier erleben<br />

wir eine zunehmende Sensibilisierung:<br />

Vernetzung ja,<br />

aber nicht um jeden Preis. Das<br />

Thema Cyber-Sicherheit bekommt<br />

in der Digitalisierungsstrategie<br />

einen wachsenden Stellenwert.<br />

Zu groß ist die Gefahr,<br />

dass durch unberechtigte Zugriffe<br />

Daten gestohlen, verfälscht<br />

oder ganze Geschäftsprozesse<br />

manipuliert werden. In der Automobilbranche<br />

wurden mit<br />

dem vom VDA verabschiedeten<br />

Prüfkatalog VDA ISA sowie dem<br />

Prüf- und Austauschmechanismus<br />

Tisax bereits verbindliche<br />

Prof. Dr. Norbert Böhme<br />

Geschäftsführung<br />

Böhme & Weihs<br />

Bild: Böhme & Weihs<br />

Grundlagen für die Informationssicherheit<br />

bei der unternehmensübergreifenden<br />

Vernetzung geschaffen.<br />

Wir gehen davon aus,<br />

dass sich diese Standards auch in<br />

anderen Branchen durchsetzen<br />

werden.<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an oder in die<br />

Fertigung. Welche Konsequenzen<br />

hat dies für QS-Lösungen?<br />

Die Fertigungsmitarbeiter werden<br />

verstärkt in die Prozesse zur Qualitätssicherung<br />

integriert. Wir als<br />

Lösungsanbieter richten deshalb<br />

die entsprechenden Softwarebausteine,<br />

etwa für die Qualitätsprüfungen<br />

direkt in der Fertigung,<br />

auf die Bedürfnisse dieser Mitarbeiter<br />

aus. Eine moderne Werker-<br />

Ergonomie, Übersichtlichkeit und<br />

Einfachheit innerhalb der Software<br />

sowie unterstützende Funktionen<br />

helfen dabei, die zunehmend<br />

umfangreicheren Aufgaben<br />

effizient und zuverlässig umzusetzen.<br />

Die Verlagerung der Qualitätssicherung<br />

in die Fertigung<br />

ist ein logischer Schritt, denn die<br />

Qualität von Prozesse und Produkten<br />

wird maßgeblich von der<br />

Qualität der Produktion bestimmt.<br />

Dadurch wachsen auch<br />

das Qualitäts- und Produktionsmanagement<br />

immer stärker zusammen.<br />

Es findet eine Rationalisierung<br />

statt, bei der sich zeigt,<br />

dass CAQ und MES untrennbar<br />

zusammengehören. Aufgaben,<br />

Daten und ganze Prozessabläufe<br />

aus dem Produktionsmanagement<br />

werden mehr und mehr ein<br />

Bestandteil von CAQ und erlauben<br />

so eine ganzheitliche Prozessund<br />

Produktionsbetrachtung.<br />

Welches Highlight präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der <strong>Messe</strong><br />

in diesem Jahr?<br />

Wir zeigen, wie die sichere Vernetzung<br />

von Qualitätsmanagementprozessen<br />

entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette gelingt.<br />

Alle Prozessbeteiligten, vom<br />

externen Mitarbeiter über Händler<br />

bis hin zu Kunden und Lieferanten,<br />

arbeiten per Browser-Zugriff<br />

ausschließlich im CAQ-System<br />

selbst. Zusätzliche Softwarebausteine<br />

oder externe Kommunikationsplattformen<br />

werden nicht<br />

benötigt. Grundlage ist die mehrstufige<br />

Sicherheitsarchitektur in<br />

unserem CAQ-System CASQ-it:<br />

Noch außerhalb des CAQ-Systems<br />

fordert die Zugriffsüberwachung<br />

eine eindeutige Authentifizierung<br />

und Autorisierung. Kommunikation<br />

und Datenaustausch erfolgen<br />

nach einem abgesicherten Regelwerk.<br />

Ausnahmslos jeder Kommunikationsschritt<br />

ist per SSL/<br />

TLS verschlüsselt. Der Datenaustausch<br />

erfolgt immer als Ende-zu-<br />

Ende-Kommunikation zwischen<br />

Lieferant und Kunde. So ist sichergestellt,<br />

dass der Transfer niemals<br />

über Dritte erfolgt.<br />

Buehler bietet seine halbautomatischen<br />

Schleif- und Poliergeräte<br />

der Serie Auto Met nun auch mit<br />

Selbstreinigungs-Funktion an.<br />

Die Auto Met Geräte kommen in<br />

produktionsnahen Laboren und<br />

in anspruchsvollen Umgebungen<br />

zum Einsatz, wenn große Probenmengen<br />

durchgesetzt werden<br />

müssen.<br />

Eine bequeme Bedienbarkeit der<br />

Geräte erfolgt über einen Touchscreen<br />

mittels verschiedener Programmierfunktionen,<br />

einschließlich<br />

Methodenspeicherung und<br />

Z-Achsen-gesteuertem Materialabtrag.<br />

Das Auto Met 250 – ohne den Zusatz<br />

Pro – ist mit einer Digitalanzeige<br />

ausgestattet und wird über<br />

ein Membran-Bedienfeld gesteuert.<br />

Auto Met 250 und 250 Pro<br />

sind für Arbeitsscheiben mit 8“<br />

(203 mm) oder 10“ (254 mm)<br />

Durchmesser und Probendurchmesser<br />

bis 40 mm ausgelegt, Auto<br />

Met 300 Pro für 10“- oder<br />

12“-Scheiben (305 mm) und Probendurchmesser<br />

bis 50 mm.<br />

Neu in der Funktionspalette ist<br />

die Option Spülen und Schleudern,<br />

mit der sich Polieroberflächen<br />

und Platten per Knopfdruck<br />

reinigen lassen. Ein ausziehbarer<br />

Wasserschlauch, eine 360-Grad-<br />

Wannenspülung und Wanneneinsätze<br />

sparen zusätzlich Zeit<br />

und Aufwand ein.<br />

Ergänzend bietet Buehler eine<br />

komplette Linie an kompatiblem<br />

Zubehör mit Spritzschutz, Rezirkulationstank<br />

und Einwegschaleneinsätzen<br />

sowie Verbrauchsgüter<br />

wie Siliziumkarbid- und<br />

Diamantschleifscheiben, Poliertücher,<br />

Diamantsuspensionen<br />

und -pasten.<br />

Buehler, Halle 5, Stand 5112<br />

Koordinatenmessmaschine<br />

Flanken mit mehr als 90° messen<br />

Mit der Erweiterung der<br />

μCMM Koordinatenmessgeräte<br />

ermöglicht Bruker Alicona<br />

nun auch die optische<br />

Lochmessung.<br />

Das μCMM ist laut Hersteller das<br />

erste rein optische Koordinatenmessgerät,<br />

mit dem Anwender<br />

Maß, Form, Lage und Rauheit<br />

von engsten Toleranzen berührungslos<br />

und mit nur einem Sensor<br />

messen. Die jüngste Erweiterung<br />

ermöglicht nun auch das<br />

seitliche Antasten von Bauteilen.<br />

Bauteilmerkmale wie Löcher,<br />

Bohrungen, Referenzflächen,<br />

Konturen oder Längen sind damit<br />

optisch messbar.<br />

Das Durchmesser-Tiefen Verhältnis<br />

von Löchern reicht von 1:3<br />

bis 1:10, der messbare Durchmesser<br />

beträgt 0,1 bis 2 mm. Anwender<br />

messen Parameter wie<br />

Außen- und Innendurchmesser<br />

sowie Öffnungswinkel. In Kombination<br />

mit der automatischen<br />

Dreh- und Schwenkachse<br />

Real3D, die aus dem 3-Achs- ein<br />

5-Achssystem macht, werden<br />

auch mehrere Löcher inklusive<br />

ihrer Orientierung zueinander<br />

gemessen. Flanken mit mehr als<br />

90° sind hochauflösend, rückführbar<br />

und wiederholgenau<br />

messbar.<br />

Das μCMM ermöglicht die Messung<br />

kleinster Toleranzen auch<br />

auf großen Bauteilen. Die einzelnen<br />

Bauteilmerkmale werden flächenhaft<br />

mit großer Messpunktdichte<br />

erfasst, was zusätzlich<br />

auch die Messung der Rauheit<br />

nach EN ISO 4287/88 und 25178<br />

ermöglicht.<br />

Durch die Genauigkeit der Achsen<br />

werden die Einzelmessungen<br />

zueinander in Relation gesetzt.<br />

Anwender verifizieren auf diese<br />

Weise auch die Position ihrer<br />

Bauteile. Somit ist es nicht länger<br />

notwendig, das gesamte Bauteil<br />

optisch zu messen. Es reicht die<br />

Messung jener Bereiche, die relevant<br />

sind.<br />

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Seite 12<br />

Roundtable zur Digitalisierung in der Messtechnik<br />

Der lange Weg in die smarte Zukunft<br />

In der Messtechnik bietet sich viel<br />

Potenzial für die Digitalisierung.<br />

Doch noch sind nicht alle Voraussetzungen<br />

gegeben. Die QE-Redaktion<br />

hat mit Experten von Hexagon,<br />

Wenzel, Zeiss und Werth über<br />

neue Möglichkeiten und Herausforderungen<br />

gesprochen.<br />

Spannende Diskussionen zwischen Branchenexperten<br />

und QE-Redaktion: André Martin, Heiko Wenzel-Schinzer,<br />

Sabine Koll, Roland Fröwis, Detlef Ferger,<br />

Markus Strehlitz (im Uhrzeigersinn, beginnend<br />

von links) Bild: Ulrich Pfeiffer<br />

Fröwis: Jede Anwendung differenziert sehr stark.<br />

Man kann kann keine Lösung 1:1 kopieren. Denn<br />

bei jedem Kunden gibt es andere Gegebenheiten.<br />

07. – 10.<br />

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QE: Die Digitalisierung ist in aller Munde. Welchen<br />

Einfluss hat sie auf die Messtechnik?<br />

Martin: Im Prinzip geht es darum, sämtliche Informationen,<br />

die wir durchs <strong>Messe</strong>n gewinnen, in<br />

die Fertigung zu transportieren. Letztendlich bewegt<br />

sich die Koordinatenmesstechnik von einer<br />

Single- oder Stand-alone-Disziplin hin zu einem<br />

Fertigungs-Tool. Wir werden also immer näher an<br />

die Fertigungsprozesse gekoppelt mit unseren<br />

<strong>Messe</strong>rgebnissen. Daneben sehe ich aber auch die<br />

Digitalisierung bei den Maschinen selbst. Das<br />

geht los bei normgerechten Auswerte- und Filteralgorithmen,<br />

die wir implementieren müssen.<br />

Das hat massiv zugenommen. Und die Koordinatenmesssysteme<br />

werden selbst als Digital Twins<br />

behandelt. Das ermöglicht es zum Beispiel, Simulationen<br />

durchzuführen.<br />

Ferger: Die Frage ist, was man als Messtechniker<br />

unter Digitalisierung versteht, denn der Begriff<br />

ist leider nicht eindeutig definiert. Zum einen<br />

kann es der Wunsch nach digitalen Information<br />

über die geometrischen Produkteigenschaften<br />

sein. Das Gerät ermittelt Messwerte, und was der<br />

Anwender dann im Falle von Offline-Lösungen<br />

mit den Informationen macht, wissen wir zumeist<br />

nicht. Wenn wir Closed-Loop-Systeme liefern, erhält<br />

der Fertigungsprozess Informationen vom<br />

Messgerät und regelt zum Beispiel darüber die<br />

geometrischen Produkteigenschaften der Werkstücke<br />

und oder Werkzeuge. Das Koordinatenmessgerät<br />

kann ebenfalls Feedback vom Prozess<br />

bekommen. Beispielsweise wird ein schlecht gemessenes<br />

Teil nochmals zur Messung vorgeschlagen,<br />

wenn es verschmutzt war. Solche Umsetzungen<br />

sind bereits Realität. Zum anderen kann es<br />

bedeuten, dass man die digitale Kopie des Werkstücks<br />

benötigt. Diese Anforderung lässt sich heute<br />

sehr leicht mit der Computertomografie umsetzen.<br />

Wenzel-Schinzer: Unsere Kunden digitalisieren<br />

und fordern damit bei uns auch die Digitalisierung<br />

ein. Die Kunden sagen zum Beispiel: „Wir<br />

hätten euch gerne näher an der Fertigung. Wir<br />

wollen eine schnellere Rückkopplung. Es soll alles<br />

etwas schneller und genauer gehen und mit schönen<br />

Bildern versehen werden.“ Im Grunde folgen<br />

wir unseren Kunden, was die Digitalisierung angeht,<br />

entwickeln aber natürlich auch von uns aus<br />

eigene Ansätze und Produkte.<br />

Fröwis: Letztendlich geht es ja darum, dass wir<br />

stärker mit dem Ohr an den Bedürfnissen unserer<br />

Kunden sind. Und dass wir auch Lösungen anbieten,<br />

ohne danach gefragt zu werden. Denn unsere<br />

Kunden haben natürlich nicht so tiefe Erfahrungen<br />

bei Koordinatenmesssystemen. Wir müssen<br />

also auch selbst zeigen, was mit Digitalisierung<br />

möglich ist.<br />

QE: Die Messtechnik wandert in die Fertigung –<br />

ist das der große Treiber?<br />

Ferger: Wir nehmen wahrscheinlich alle den<br />

Trend wahr, dass Messtechnik immer mehr atline<br />

oder inline betrieben wird. Der klassische Messraum<br />

verliert an Bedeutung. Wir sprechen heute<br />

oftmals von fertigungsintegrierten Zellen mit<br />

temperaturkompensierten Messgeräten, mit<br />

Feedback an Leitrechner und ERP-Systeme, mit<br />

Teilezuführung. Das wird getrieben von steigender<br />

Produktkomplexität, Produkthaftungsthemen<br />

und natürlich von mittlerweile verfügbarer Sensorik,<br />

die in Fertigungsgeschwindigkeit Messprozesse<br />

abbilden kann.<br />

Martin: Die klassische Koordinatenmesstechnik<br />

wird immer mehr zugunsten der fertigungsnahen<br />

oder fertigungsintegrierten Messtechnik abgelöst.<br />

Und die Koordinatenmessgeräte werden<br />

hauptsächlich für die Rückführung verwendet –<br />

im Prinzip als Referenzmaschine. Wir werden<br />

häufig gefragt: „Eure Sensoren sind gut. Können<br />

wir die nicht direkt integrieren, am besten in der<br />

Werkzeugmaschine?“<br />

Wenzel-Schinzer: Wobei ich natürlich immer den<br />

Nachteil habe, dass ich dann mit der gleichen Maschine<br />

messe, mit der ich auch fertige.<br />

Martin: Dazu haben wir ja mittlerweile auch Industriearbeitskreise<br />

in Deutschland, an denen ich<br />

auch teilnehme. Es gibt auch bei uns im Konzern<br />

dafür entsprechende Lösungen.<br />

Ferger: Am Ende des <strong>Tag</strong>es brauchen aber viele<br />

Kunden trotzdem genau diese doppelte Absicherung.<br />

Sie benötigen eine zweite Maschine, die<br />

messmittelfähige Ergebnisse produziert. Das <strong>Messe</strong>n<br />

in der Bearbeitungsmaschine ist der erste<br />

Schuss, damit ich eine Serie „nicht vergeige“.<br />

Aber für die Qualitätssicherung wird man weiterhin<br />

auf spezielle Messgeräte angewiesen sein,<br />

denn wer möchte schon seine Eingriffsgrenzen<br />

unnötig hoch setzen, um die Unsicherheiten der<br />

Fertigungsmaschine mit integrierter<br />

Messtechnik auszugleichen.<br />

QE: Wie sieht es denn mit<br />

dem Closed Loop aus? Der<br />

ist zur Zeit ein angesagtes<br />

Thema.<br />

Martin: Jeder Hersteller<br />

kann Referenzkunden präsentieren.<br />

Aber es gibt<br />

noch keine Durchgängigkeit<br />

im Markt. Wir können<br />

noch nicht sagen, dass jeder<br />

Kunde einen Closed<br />

Loop umgesetzt hat.<br />

Martin: Es hängt sehr viel davon ab, welche<br />

Schnittstellen und welche Datenformate der jeweilige<br />

Kunde zur Verfügung stellt. Das ist entscheidend<br />

dafür, wie sich Daten dann individuell<br />

in die Systeme integrieren lassen.<br />

Wenzel-Schinzer: Vor 20 Jahren hat man akzeptiert,<br />

dass eine Lösung individuell für jeden Kunden<br />

erstellt wird. Heute geht man davon aus,<br />

dass es out of the Box bereitgestellt wird. Das<br />

heißt, eine Lösung ist zwar nicht kopierbar, aber<br />

die Mechanismen müssen so gut sein, dass sie<br />

quasi baukastenmäßig übertragbar ist.<br />

Ferger: Es ist ein Kennzeichen der Digitalisierung,<br />

dass man standardisiert vorgeht.<br />

QE: Aber dem ist nicht so, oder?<br />

Martin: Es gibt eine Schnittstellenproblematik.<br />

Mit Industrie 4.0 haben sich sehr viele Industrien<br />

darauf spezialisiert, ihre eigenen Schnittstellen zu<br />

entwickeln. Die einen arbeiten mit Siemens NX,<br />

die anderen mit Bosch und so weiter. Und von<br />

uns wird nun erwartet, dass wir all die Schnittstellen<br />

unterstützen. Das ist eine immense Herausforderung.<br />

Wir werden in jeder großen<br />

Factory mit unterschiedlichsten Anforderungen<br />

konfrontiert.<br />

Ferger: Wenn man sich anschaut, wohin sich das<br />

entwickelt – also Schnittstelle A, Schnittstelle B,<br />

Konstrukteur C, Konstrukteur Y – dann ist noch<br />

sehr viel zu tun, um einheitliche Schnittstellen zu<br />

schaffen. Vielleicht ist hier einmal PMI eine Lösungsmöglichkeit.<br />

QE: Gut, dann sprechen wir doch mal über PMI –<br />

also Product and Manufacturing Information.<br />

Fröwis: Die größte Herausforderung dabei ist:<br />

Was macht der Konstrukteur?<br />

QE: Was meinen Sie damit?<br />

Fröwis: Der Konstrukteur konstruiert im CAD-Programm<br />

und kann dabei Kombinationen bei der<br />

Tolerierung festlegen, die möglicherweise messtechnisch<br />

nicht umsetzbar sind.<br />

Ferger: Fangen wir mal von vorne an: PMI entsteht<br />

ja individuell beim Konstrukteur. Die Mo-<br />

Die Diskussions teilnehmer<br />

· André Martin, Chief Metrology Officer, Hexagon (Halle 5, Stand<br />

5200)<br />

· Dr. Heiko Wenzel Schinzer, Geschäftsführer/Chief Digital Officer,<br />

Wenzel Group (Halle 5, Stand 5001)<br />

· Detlef Ferger, Vertriebsleiter/Prokurist<br />

Werth (Halle 7, Stand 7101)<br />

· Roland Fröwis, Leiter Applications Management Systems, Unternehmensbereich<br />

Industrial Metrology, Zeiss (Halle 4, Stand 4400)<br />

· Sabine Koll und Markus Strehlitz,<br />

Redaktion Quality Engineering<br />

(Halle 6, Stand 6402)


Seite 13<br />

delle enthalten dann zusätzlich zur Geometriebeschreibung<br />

der CAD-Elemente auch die festgelegten Bemaßungen.<br />

Zukünftig soll die Interpretation der Aufgabenstellung<br />

und die Wahl geeigneter Messstrategien von den<br />

PMI übernommen werden. Bisher fehlen jedoch Angaben<br />

zur Umsetzung der Spezifikationen aus den GPS-Normen<br />

– also Geometrical Product Specification – und entsprechend<br />

ausgebildete Konstrukteure. Daher existieren noch<br />

kaum CAD-Modelle mit vollständigen PMI-Daten, und<br />

das <strong>Messe</strong>n mit PMI-Unterstützung ist in der Praxis noch<br />

wenig verbreitet.<br />

Martin: In der ISO TC213 gibt es momentan einen ganz<br />

starken Fokus auf das Design, also auf den Konstrukteur.<br />

Wir haben daher in der DIN beschlossen, eine so genannte<br />

Verifikationsarbeitsgruppe zu gründen , die sich mit<br />

den Themen Verifikationen auf Basis der Spezifikationen<br />

beschäftigt. Wir werden aber sehr lange brauchen, bis<br />

diese in den ISO-Standards abgebildet sind.<br />

Heiko Wenzel-Schinzer<br />

glaubt, dass es noch lange<br />

Zeit dauern wird, bis PMI die<br />

Breite der Unternehmen erreicht<br />

Die klassische Koordinatenmesstechnik<br />

werde immer<br />

mehr von der fertigungsnahen<br />

oder fertigungsintegrierten<br />

Messtechnik abgelöst, berichtet<br />

André Martin<br />

„Wir müssen daran arbeiten,<br />

dass Messprogramme schneller<br />

erstellt werden können“,<br />

sagt Detlef Ferger<br />

Was macht der Konstrukteur?<br />

Diese Frage sieht Roland Fröwis<br />

als größte Herausforderung<br />

beim Thema PMI<br />

QE: Es geht also darum, dass der Konstrukteur eigentlich<br />

schon Messtechnikkenntnisse mitbringen muss? Ist das<br />

das Problem?<br />

Ferger: Er sollte denken wie ein Messtechniker.<br />

Martin: Was glauben sie, wie häufig ich diese Diskussion<br />

gerade auch mit Konstruktionsexperten habe. Ich sage<br />

dann: „Ihr müsst doch bestimmte metrologische Zusammenhänge<br />

mitberücksichtigen in der Konstruktion.“ Und<br />

dann kommt die klare Aussage: „Nein, der Konstrukteur<br />

hat nur die Aufgabe, die Funktion des Bauteils oder der<br />

Baugruppe mit Spezifikationen zu beschreiben.<br />

QE: Aber gibt es denn keine Chance, dass die Konstrukteure<br />

das auch beherrschen könnten. Müsste es nicht das<br />

Ziel sein, genau das zu vereinfachen?<br />

Ferger: Man wird natürlich immer von unterschiedlichen<br />

Lagern beeinflusst. Die großen Unternehmen haben oftmals<br />

entsprechende Ressourcen und das Ziel: Wenn man<br />

vorne das Thema ordentlich durchdacht hat, kann man<br />

hinten quasi automatisch nichts mehr falsch machen.<br />

Aber dazu müssten auch alle kleineren Firmen wie zum<br />

Beispiel Zulieferer erst einmal ihre Konstrukteure entsprechend<br />

ausgebildet haben, damit diese auch verstehen,<br />

was sie tun.<br />

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Besuchen sie unsere Fachgruppen-Mitglieder<br />

an der Fachmesse <strong>Control</strong><br />

QE: Warum ist dann PMI so ein großes Thema?<br />

Martin: PMI verspricht eine generelle Durchgängigkeit –<br />

vom Design über die Fertigung bis zur Verifikation.<br />

Wenzel-Schinzer: PMI passt für einige Großkunden sehr<br />

gut. Aber es wird noch eine lange Zeit nicht für die Breite<br />

der Unternehmen geeignet sein, weil vorne die Prüfung<br />

fehlt. Und wenn die vorne fehlt, fehlt`s hinten auch.<br />

Besuchen Sie unsere Mitglieder an der <strong>Control</strong> <strong>2019</strong><br />

Fröwis: PMI verspricht ein globaler Standard zu werden.<br />

Ich bin allerdings der Meinung, dass wir bei den CAD-Systemen<br />

zu wenig Prüfung haben. Der Konstrukteur hat<br />

kaum Grenzen. Von den Informationen, die dann bei uns<br />

ankommen, können wir einige nicht nutzen, weil diese<br />

für die Messung untauglich sind. Das ist ein Problem.<br />

Baitella AG<br />

Halle 7 I Stand 7309<br />

EROWA AG<br />

Halle 3 I Stand 3306<br />

Kunz precision AG<br />

Halle 4 I Stand 4420<br />

Marcel Aubert SA<br />

Halle 4 I Stand 4101<br />

Ferger: Das eigentliche Problem ist: Wir müssen daran arbeiten,<br />

dass Messprogramme schneller erstellt werden<br />

können.<br />

QE: Aber wie? Gibt es dafür Ansätze?<br />

Ferger: Es gibt ja bereits viele Ansätze – andere als PMI.<br />

Fast jeder Hersteller von Messgeräten bietet Offline-Programmiermodule<br />

an. Da lädt man die 3D-CAD-Daten hinein<br />

und programmiert seine Aufgaben, ohne sich überhaupt<br />

mit PMI beschäftigen zu müssen.<br />

Messtechnik AG<br />

Halle 7 I Stand 7105<br />

Sylvac SA<br />

Halle 7 I Stand 7301<br />

Nüssler Precision AG<br />

Hallen 7 I Stand 7105<br />

TESA Technology<br />

Halle 5 I Stand 5400<br />

Saphirwerk AG<br />

Halle 4 I Stand 4504<br />

Trimos SA<br />

Halle 7 I Stand 7301<br />

Sontec AG<br />

Halle 7 I Stand 7105<br />

Martin: Es gibt ja auch das OCR-Scannen, bei dem aus<br />

den Zeichnungen Messprogramme generiert werden.<br />

Fröwis: Es gibt so viele Lösungen. Die ganzen Karosserieleute<br />

beispielsweise haben ihr eigenen Lösungen.<br />

QE: Vielen Dank für die interessante Diskussion.<br />

Markus Strehlitz, Sabine Koll<br />

www.swissmem.ch/dmt<br />

Verband der Schweizerischen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie


Seite 14<br />

Informationssicherheit<br />

Sicher vernetzte Wertschöpfungskette<br />

Mit CASQ-it NG verfolgt<br />

Böhme & Weihs das Ziel der<br />

sicheren Vernetzung entlang<br />

der Wertschöpfungskette:<br />

die direkte, digitale Integration<br />

von Geschäftspartnern<br />

in die eigenen Qualitätsmanagementprozesse,<br />

insbesondere<br />

auch für Unternehmen<br />

der Automobilindustrie.<br />

Böhme & Weihs will mit CASQ-it<br />

NG die zukunftssichere Vernetzung<br />

über Unternehmensgrenzen<br />

hinweg ermöglichen. Dafür<br />

sind keinerlei zusätzlichen Softwarebausteine<br />

oder ausgelagerte<br />

Kommunikationsplattformen<br />

notwendig. Denn ausnahmslos<br />

alle Prozessbeteiligten, vom externen<br />

Mitarbeiter über Händler<br />

bis hin zu Kunden und Lieferanten,<br />

arbeiten per Browser-Zugriff<br />

ausschließlich und direkt im<br />

CAQ-System selbst. Über intelligente<br />

Verschlüsselungs- und Sicherheitsmechanismen<br />

erfüllt<br />

CASQ-it NG eine der Kernanforderungen<br />

der digitalen Transformation:<br />

Die Informationssicherheit<br />

für sensible Geschäftsprozesse<br />

und Daten bei der unternehmensübergreifenden<br />

Vernetzung.<br />

Grundlage ist die mehrstufige Sicherheitsarchitektur<br />

in CASQ-it<br />

NG. Sie orientiert sich an dem<br />

vom VDA verabschiedeten Prüfkatalog<br />

ISA, mit dem die In -<br />

formationssicherheit beim Umgang<br />

mit IT-Security, Prototypen<br />

und Risk-Management sicher -<br />

gestellt werden soll. Diese An -<br />

forderungen gelten für alle Lieferanten<br />

mit informations -<br />

sicherheitsrelevanten Geschäfts -<br />

beziehungen zur Automobilindustrie.<br />

Zunehmend ist ein qualifizierter<br />

Nachweis zur Informationssicherheit,<br />

etwa durch den<br />

Prüf- und Austauschmechanismus<br />

TISAX (Trusted Information<br />

Security Assessment Exchange),<br />

Bedingung für Neu- und Folgeaufträge.<br />

Die Sicherheitsarchitektur in<br />

CASQ-it NG eröffnet alle Möglichkeiten<br />

der digitalen Zusammenarbeit,<br />

basierend auf der Verfügbarkeit,<br />

Vertraulichkeit und<br />

Integrität der Daten: Die Kontrolle<br />

über die Daten und die Tiefe<br />

der Vernetzung liegt immer nur<br />

beim Inhaber des CAQ-Systems.<br />

Er legt fest, wer zugreifen darf,<br />

was die vernetzte Person sehen<br />

darf und welche Handlungsfähigkeit<br />

sie innerhalb des CAQ-Systems<br />

hat. Nur nach eindeutiger<br />

Authentifizierung und Autorisierung<br />

ist es möglich, entsprechend<br />

eines eindeutigen Regelwerks<br />

miteinander zu kommunizieren<br />

und Daten auszutauschen.<br />

Vom Vollzugriff auf das<br />

CAQ, über reduzierte Softwarefunktionen<br />

und eine zugriffsbeschränkte<br />

Datenbasis bis hin zur<br />

minimalistischen Bedienoberfläche<br />

– CASQ-it NG gewährleistet,<br />

dass ausschließlich innerhalb der<br />

festgelegten Zugriffsrechte gearbeitet<br />

wird.<br />

Der Datenaustausch selbst, ob<br />

Prüfbericht oder 8D-Report, erfolgt<br />

immer als Ende-zu-Ende-<br />

Kommunikation zwischen Lieferant<br />

und Kunde. Ausgeschlossen<br />

ist, dass der Transfer über Dritte<br />

erfolgt oder sensible Daten per<br />

Brückenlösungen, wie Chats<br />

oder externe Plattformen, außerhalb<br />

der beteiligten Unternehmen<br />

gespeichert bzw. ausgetauscht<br />

werden. Jeder Schritt der<br />

Qualitäts-, Prozess- und Produktkommunikation<br />

ist per SSL/TLS<br />

verschlüsselt.<br />

Böhme & Weihs, Halle 8, Stand 8302<br />

CASQ-it NG soll sichere Vernetzung<br />

von der Lieferkette über den gesamten<br />

Wertschöpfungsprozess hinweg<br />

bieten Bild: Böhme & Weihs<br />

Tiefenkameras<br />

3D-Tiefenwahrnehmung<br />

in Echtzeit<br />

Mit Scenescan ist 3D-Tiefenwahrnehmung<br />

mit Stereovision<br />

möglich.<br />

Bei diesem passiven Verfahren<br />

muss kein Licht ausgesendet<br />

werden, um robuste Messwerte<br />

zu erhalten. Ausgestattet mit einem<br />

FPGA und einem Stereoalgorithmus<br />

verarbeitet Scenescan<br />

vom neuen Rauscher-Partner Nerian<br />

die Bilddaten von zwei Kameras<br />

und errechnet daraus in<br />

Echtzeit eine Tiefenkarte oder<br />

3D-Punktwolke. Das System erlaubt<br />

bis zu 100 Bilder/s und<br />

Auflösungen bis 3 MP. Karmin2<br />

ist die vormontierte Stereokamera<br />

auf Basis zweier Basler-Kameras<br />

mit je 1600×1200 Pixeln. Sie<br />

wurde speziell zur Verwendung<br />

mit dem Stereovision-Sensor ent -<br />

wickelt. Durch diese Kombina -<br />

tion entsteht eine 3D-Tiefen -<br />

kamera, die Messungen auch bei<br />

hellem Umgebungslicht und über<br />

großen Distanzen ermöglichen<br />

soll. Das System ist in zwei Stereo-Basisbreiten<br />

erhältlich: für<br />

den Nahbereich bis 0,5 m eignet<br />

sich das 10-cm-Modell, das<br />

25-cm-Modell ermöglicht bei<br />

Messungen aus größerer Distanz<br />

eine bessere Tiefenauflösung.<br />

Der IP-Core für FPGAs ist das<br />

Herzstück des Sensors. Er kann<br />

lizenziert werden, um Stereovision-Fähigkeiten<br />

in eigene FPGAbasierte<br />

Produkte zu integrieren.<br />

Rauscher, Halle 6, Stand 6401<br />

„Neue Gerätelösungen sind Voraussetzung für die 100-%-Kontrolle“<br />

Welche Trends sehen Sie<br />

aktuell in der Qualitäts -<br />

sicherung?<br />

Der Trend zur vollständigen Erfassung<br />

immer komplexerer<br />

Werkstücke durch Messung vieler<br />

Punkte mit berührungslosen<br />

Sensoren hat sich in den letzten<br />

Jahren fortgesetzt. Im Sinne zunehmender<br />

Integration steht der<br />

Liniensensor Werth Chromatic<br />

Focus Line jetzt auch in Kombination<br />

mit einer Dreh-Schwenk-<br />

Achse zur Verfügung, sodass<br />

komplexere Strukturen mit<br />

senkrechten Flächen oder Hinterschnitten<br />

gemessen werden<br />

können. Neben der Messgenauigkeit<br />

liegt ein Entwicklungsschwerpunkt<br />

auf der Messgeschwindigkeit<br />

als Voraussetzung<br />

für die Integration der Koordinatenmesstechnik<br />

in Fertigungsumgebung<br />

und Produktionsprozess.<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an oder in die<br />

Dr. Ralf Christoph<br />

Inhaber und Geschäftsführer<br />

Werth<br />

Bild: Werth<br />

Fertigung. Welche Konsequenzen<br />

hat dies für QS-Lösungen?<br />

Die hohen Taktraten und die zunehmende<br />

Komplexität der Werkstücke<br />

verdrängen konventionelle<br />

Messmittel zunehmend aus der<br />

Fertigungsüberwachung. Sie werden<br />

nicht nur durch 3D-Koordinatenmessgeräte<br />

mit Multisensorik,<br />

sondern immer häufiger auch<br />

durch Computertomografie-Koordinatenmessgeräte<br />

ersetzt. Neue<br />

Gerätelösungen, die mit dem Fertigungstakt<br />

Schritt halten können,<br />

sind Voraussetzung für die immer<br />

häufiger geforderte 100-%-Kontrolle,<br />

zum Beispiel für sicherheitsrelevante<br />

Komponenten.<br />

Welches Highlight präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der <strong>Messe</strong><br />

in diesem Jahr?<br />

Wir zeigen gleich zwei neue Geräte<br />

für fertigungsbegleitende Inspektion<br />

und Messung auch in<br />

der Linie. Das Werth Tomoscope<br />

FQ erlaubt mit einer maximalen<br />

Röhrenleistung von mehr als 1,5<br />

kW eine starke Beschleunigung<br />

des Messvorgangs. Mit einem<br />

neuen Auswertekonzept ist eine<br />

50-fach beschleunigte Berechnung<br />

und Auswertung der Messpunktewolke<br />

möglich. Im 30-Sekunden-<br />

Takt werden die geometrischen<br />

Eigenschaften ermittelt, ein Ist-<br />

Ist-Vergleich durchgeführt und die<br />

Werkstücke auf Defekte geprüft.<br />

Mit dem Tomoscope XS Plus stellen<br />

wir das Computertomografie-<br />

Kompaktgerät der nächsten Generation<br />

vor. Auch hier sind Inline-<br />

Anwendungen möglich, unter anderem<br />

durch die Rekonstruktion<br />

des Werkstückvolumens in Echtzeit<br />

parallel zur Messung, die<br />

schnelle Auswertesoftware und<br />

die On-The-Fly-Tomografie. Win-<br />

Werth Tomoassist ermöglicht die<br />

automatische Ermittlung der optimalen<br />

CT-Einstellparameter in<br />

Abhängigkeit von der jeweiligen<br />

Messaufgabe. Unabhängig von<br />

der Bedienererfahrung erreicht<br />

man immer eine gute Reproduzierbarkeit<br />

bei geringer Messzeit.<br />

Die Version 9.43 unserer Messsoftware<br />

Winwerth wurde um<br />

viele neue Funktionen erweitert,<br />

beispielsweise für mehr Bedienkomfort<br />

und Flexibilität bei der<br />

Werkzeugkorrektur.


Seite 15<br />

Sensorik<br />

Misst die<br />

Strahlung<br />

Ahlborn stellt drei neue Sensortypen<br />

für Helligkeit und Strömung vor.<br />

Als V-Lambdastrahlung wird der Spektralbereich<br />

sichtbaren Lichtes bezeichnet.<br />

Der gemessene Wert ist ein Maß für die<br />

empfundene Helligkeit. Die spektrale<br />

Empfindlichkeit des entsprechenden digitalen<br />

Strahlungssensors FLAD 03 VL 1 zur<br />

Messung im Innenbereich ist an die Empfindlichkeit<br />

des menschlichen Auges angepasst<br />

und entspricht der Gerätekasse B<br />

nach DIN 5032. Die Messung ist cos-korrigiert.<br />

Der Messbereich reicht von 0,02 lx<br />

bis 200 klx, die spektrale Empfindlichkeit<br />

von 380 bis 720 nm. Der absolute Fehler<br />

ist kleiner als 5 %, die minimale Auflösung<br />

beträgt 0,02 lx.<br />

Das Thermoanemometer Typ FDA 05-TOK<br />

dagegen ist optimiert für die Messung geringer<br />

Strömungsgeschwindigkeiten in<br />

Luft. Die omnidirektionale Spitze wurde<br />

mit einem freiliegenden Hitz-Kugel-Sensor<br />

ausgestattet. Durch den stabilen Aufbau<br />

der Sensorspitze eignet sich das Gerät laut<br />

Hersteller besonders für den mobilen Einsatz.<br />

Der Messbereich reicht von 0,050 bis<br />

1 beziehungsweise 2,5 m/s. Da die gemessene<br />

Strömungsgeschwindigkeit abhängig<br />

vom Luftdruck ist, erfolgt eine automatische<br />

Kompensation. Der Sensor dafür<br />

– Messbereich von 700 bis 1100 mbar –<br />

ist im Anschlussstecker untergebracht.<br />

Ebenfalls neu sind die Flügelradanemometer<br />

FVAD 15-H (siehe Bild): Ihre Präzisionsmessköpfe<br />

und der Fühlerschaft sind<br />

aus Aluminium oder Edelstahl gefertigt.<br />

Dabei bieten sie Messbereiche ab 0,3 bis<br />

max. 40 m/s. Geeignet sind sie für Umgebungstemperaturen<br />

von –20 bis +125 °C<br />

oder –40 bis +260 °C, die maximale Auflösung<br />

beträgt 0,01 m/s. Um die Messgenauigkeit<br />

zu verbessern, kann die Abhängigkeit<br />

des Messwerts von der Dichte<br />

kompensiert werden.<br />

Ahlborn, Halle 7, Stand 7407<br />

Messuhrenprüfsysteme<br />

Mit größerem<br />

Prüfbereich<br />

Feinmess Suhl erhöht mit dem Messuhren-<br />

und Feinzeigerprüfgerät MFP<br />

50 BV die Prüfgenauigkeit und den<br />

Bedienkomfort.<br />

Im Vergleich zum Vorgängermodell MFP 30<br />

BV verfügt das neue Messuhren- und Feinzeigerprüfgerät<br />

bei gleicher Baugröße über<br />

einen erweiterten Arbeitsbereich von 50<br />

mm. Der vergrößerte Prüfbereich ermöglicht<br />

insbesondere bei großen Messuhren eine<br />

verkürzte Prüfdauer. Weitere Vorteile des<br />

Gerätes sind die hohe Positioniergenauigkeit<br />

von < 0,1 μm, die automatische Erkennung<br />

und Verarbeitung analoger Skalen und<br />

digitaler 7-Segment-Zahlenwerte sowie die<br />

Möglichkeit zur Messkraftprüfung bei Fühlhebelmessgeräten.<br />

Darüber hinaus ist das<br />

Gerät durch ein kombiniertes Bauteil aus<br />

Kamera und ringförmigem Beleuchtungselement<br />

deutlich kompakter als sein Vorgänger.<br />

Die erhöhte Kameraauflösung und die<br />

verbesserte Beleuchtungsqualität sorgen außerdem<br />

für einen stabilisierten Messprozess<br />

und wirken externen Störquellen entgegen.<br />

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Feinmess Suhl, Halle 3, Stand 3304<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der <strong>Messe</strong> in<br />

Halle 6, Stand 6402<br />

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Seite 16<br />

„Die Kunden legen großen Wert auf ein gutes Bedienkonzept“<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Der Trend der letzten Jahre setzt<br />

sich fort. Die Kunden legen großen<br />

Wert auf ein gutes Bedienkonzept,<br />

sowie einfache Abläufe<br />

in der Messsoftware und das alles<br />

verbunden mit der Möglichkeit<br />

der Einbindung in ein Automatisierungskonzept.<br />

Diese Forderung<br />

haben wir auch in unseren<br />

diesjährigen Neuheiten klar<br />

im Fokus gehabt.<br />

Dr. Wolfram Kleuver<br />

Geschäftsführer<br />

Dr. Heinrich Schneider Messtechnik<br />

Bild: Dr. Heinrich Schneider Messtechnik<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an oder in die<br />

Fertigung. Welche Konsequenzen<br />

hat dies für QS-Lösungen?<br />

Hier sind Lösungen gefragt, welche<br />

nicht nur im klinischen<br />

Messraum funktionieren, sondern<br />

auch draußen in der Fertigung<br />

verlässliche Ergebnisse liefern.<br />

Unsere Messmaschinen<br />

standen schon immer überwiegend<br />

in diesem Bereich und wurden<br />

auch schon immer dafür entwickelt.<br />

Diese Messlösungen können<br />

wahlweise auch in einen automatisierten<br />

Ablauf eingebunden<br />

werden. Wir können uns hier<br />

mit unseren beiden Messsoftwarepaketen<br />

Saphir und Usoft Solid<br />

ultra integrieren oder auch die<br />

Führung übernehmen, ganz nach<br />

Wunsch und Anforderungen des<br />

Kunden.<br />

Welches Highlight präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der <strong>Messe</strong><br />

in diesem Jahr?<br />

Praxisnahe Automatisierungslösungen<br />

in allen Bereichen, die<br />

brandneuen Releases unserer bei-<br />

den Softwarepakete Saphir und<br />

Usoft Solid ultra. Bei der Saphir<br />

auch in Verbindung mit der Saphir<br />

smart, der neuen, intuitiven<br />

Programmieroberfläche. Dafür<br />

haben wir dann auch bei den einzelnen<br />

Geräteserien Hardware-<br />

Optimierungen vorgenommen,<br />

um der Leistungsfähigkeit der<br />

neuen Softwarepakete Rechnung<br />

tragen zu können. So haben wir<br />

nun auch einen chromatischen<br />

Weißlichtsensor in die PMS-Serie<br />

integriert. Für ein verbessertes<br />

Handling haben wir uns den Joystick<br />

für die Maschinenbewegung<br />

vorgenommen und daraus ein<br />

multimediales und kabelloses<br />

Joypad gemacht. Das eröffnet<br />

dem Bediener einen völlig neuen<br />

Bewegungsraum und Handling<br />

der Maschine. Neben der Achsbewegung<br />

in James-Bond-Manier<br />

stehen auch aktuelle Positionsund<br />

Maschineninformationen zur<br />

Verfügung. Unsere Messtechnik<br />

für den Hochleistungssport haben<br />

wir natürlich auch wieder in der<br />

neusten Form mit dabei und hier<br />

kann jeder Besucher schon mal<br />

testen, was die Athleten im kommenden<br />

Jahr im Olympiastadion<br />

in Tokyo erwartet.<br />

Infrarot-Kameras<br />

Zuverlässig in den<br />

rauesten Umgebungen<br />

Die IR-Kameras der Optris<br />

Compact Line Xi 80 und Xi<br />

400 wurden um industrielle<br />

Zubehörteile für extreme Bedingungen<br />

ergänzt.<br />

Der aus Edelstahl gefertigte Shutter<br />

dient dem Schutz der Optik<br />

vor Verschmutzungen und einfallenden<br />

Objekten.<br />

Dies ist<br />

besonders<br />

wichtig, wenn<br />

die Infrarotkamera<br />

nach oben<br />

misst und sich die Messobjekte<br />

über ihr befinden. Mit einer<br />

Reaktionszeit von 100 ms ist die<br />

IR-Kamera vor herunterfallendem<br />

Bruchglas gesichert. Zusätzlich<br />

kann der Shutter bei diskontinuierlichen<br />

Prozessen eingesetzt<br />

werden, sodass die Optik<br />

nur während des Messvorgangs<br />

den Umgebungsbedingungen<br />

ausgesetzt ist.<br />

Um die kompakten Infrarotkameras<br />

unter extremen Bedingungen<br />

in der Industrie nutzen zu können,<br />

stehen eine Wasserkühlung<br />

aus Edelstahl und ein Freiblasvorsatz<br />

aus eloxiertem Aluminium<br />

zur Verfügung. Die Kühlung<br />

ermöglicht eine Nutzung in heißen<br />

Umgebungen bis<br />

zu 250 °C. Der<br />

Freiblasvorsatz<br />

schützt vor Luftpartikeln<br />

und verhindert<br />

Kondensation<br />

auf der Optik.<br />

Er kann in vier Positionen<br />

aufgeschraubt werden,<br />

wodurch die Richtung des<br />

Luftstroms individuell an die Anwendung<br />

angepasst werden<br />

kann. Im Freiblasvorsatz ist ein<br />

Silizium-Fenster integriert, das<br />

bei einer mechanischen Beschädigung<br />

einfach ausgewechselt<br />

werden kann.<br />

Optris, Halle 4, Stand 4423<br />

Exo-Kameras<br />

31 Megapixel für die<br />

Qualitätskontrolle<br />

SVS-Vistek erweitert seine<br />

Industriekamera-Palette um<br />

hochauflösende USB3-Kameras<br />

mit Auflösungen von 31,<br />

19 und 17 MP. Die Modelle<br />

der Exo-Kamerareihe basieren<br />

auf den Pregius-2-Cmos-<br />

Sensoren von Sony. Mit ihren<br />

großen quadratischen Pixeln<br />

von 3,45 μm Kantenlänge<br />

sind sie sehr lichtempfindlich.<br />

Mit ihrem Frontplattenquerschnitt<br />

von 58 x 58 mm decken<br />

die Neuvorstellungen Sensorformate<br />

bis APS-C und Four-Thirds<br />

ab. Die Cmos-Sensoren der<br />

Pregius-2-Generation können<br />

aufgrund ihrer Pixelgröße auch<br />

bei hohen Auflösungen mit zahlreichen<br />

kostengünstigen Objektiven<br />

betrieben werden. Für die<br />

hohen Auflösungen stehen in der<br />

Exo-Serie Varianten mit<br />

M42-Mount sowie dem MFT-<br />

Mount für fokussierbare Objektive<br />

zur Auswahl.<br />

Trotz ihrer hohen Auflösungen<br />

ermöglichen die neuen Kameramodelle<br />

bei einer USB3-Bandbreite<br />

von maximal 360 MB/s<br />

netto Bildfrequenzen von 11,5,<br />

18,5 und 21,5 Bildern/s. Die Bildübertragungszeit<br />

ist entsprechend<br />

kurz und lässt bis zum<br />

nächsten Produktionstakt oder<br />

Objekt genügend Spielraum für<br />

die anschließende Bildauswertung.<br />

Noch höhere Bildfrequenzen<br />

werden im zweiten<br />

Quartal <strong>2019</strong> in der HR-Serie mit<br />

den Hochleistungsinterfaces<br />

10GigE und Coaxpress möglich<br />

sein.<br />

Die hochintegrierten Kameras<br />

bieten zudem einen integrierten<br />

4-Kanal-LED-Blitzcontroller, der<br />

den Einsatz eines zusätzlichen<br />

Geräts und somit Kosten spart.<br />

In speziellen Tracer-Versionen<br />

können günstige MFT-Objektive<br />

(Micro-Four-Thirds) per Genicam-Kommandos<br />

gesteuert werden<br />

und erlauben die Einstellung<br />

von Fokus, Zoom und Blende auf<br />

neue Aufgaben innerhalb von<br />

Millisekunden. Diese Tracer-Varianten<br />

übernehmen die Komplettsteuerung<br />

von Beleuchtung und<br />

Objektiv.<br />

SVS-Vistek, Halle 6, Stand 6503<br />

Plattform und Datenlogger<br />

Maschinelles Lernen hält Einzug<br />

in die Qualitätssicherung<br />

Additive stellt die Plattform<br />

Salford Predictive Modeler<br />

(SPM) für Maschinelles Lernen,<br />

Predictive Analytics und<br />

Predictive Maintenance vor.<br />

Zudem sind Datenlogger-<br />

Messsysteme mit ultralanger<br />

Reichweite zu sehen.<br />

Die Software Salford Predictive<br />

Modeler (SPM) von Minitab ist<br />

eine hochgenaue und ultraschnelle<br />

Plattform zum Entwickeln<br />

von prädiktiven, deskriptiven<br />

und analytischen Modellen<br />

für Maschinelles Lernen, Predictive<br />

Analytics und Predictive<br />

Maintenance. SPM kann mit Datensätzen<br />

jeder Größe, Komplexität<br />

oder Struktur zusammenarbeiten<br />

und besitzt Schnittstellen<br />

zu nahezu allen Datenbanksystemen.<br />

Der SPM enthält die Routinen<br />

Cart, Mars, Treenet und Random<br />

Forests sowie neue Automatisierungs-<br />

und Modellierungsfunktionen.<br />

Die Modellübersetzungen<br />

sind SAS, C, Java,<br />

PMML, Classic und Java. Das<br />

64-Bit-System kommt mit Multicore-Unterstützung<br />

und Multithreading.<br />

Als zweites Highlight zeigt Additive<br />

auf der <strong>Control</strong> die neuen<br />

Wilow-Datenlogger-Messsysteme<br />

mit dem Kommunikationsstandard<br />

Lorawan vor, einer drahtlosen<br />

Technologie mit ultralanger<br />

Reich weite (15 km) und sehr geringem<br />

Energieverbrauch. Wilow-Geräte<br />

werden dadurch zu<br />

Wifi- und Lorawan-IOT-Sensoren<br />

und integrieren intelligente Sensortechnologien<br />

zur Überwachung<br />

von etwa Beschleunigung,<br />

Vibration, Neigung und Schock.<br />

Die drahtlose Technologie eignet<br />

sich vorrangig für die Überwachung<br />

von Baustatik (Messung<br />

mit langsamer Abtastrate), kann<br />

dafür aber ohne Verwendung eines<br />

Repeaters große Distanzen<br />

überbrücken (15 km in Sichtlinie<br />

und bis zu 1,6 km in Stadtgebieten).<br />

Der Salford Predictive Modeler<br />

kann mit Datensätzen jeder<br />

Größe, Komplexität oder<br />

Struktur zusammenarbeiten<br />

Bild: Additive<br />

Das standardmäßige drahtlose<br />

Wifi-Protokoll ist für die dynamische<br />

Überwachung reserviert<br />

(Vibrationsdaten können in Echtzeit<br />

an die Überwachungssoftware<br />

übermittelt werden), wobei<br />

der drahtlose Bereich durch das<br />

Hinzufügen von Wifi-Bridges/-<br />

Repeater erweitert werden kann.<br />

Der integrierte Datenlogger erfasst<br />

bis zu 10 Mio. Daten und<br />

kommt in einem stabilen, kleinen<br />

IP67-Gehäuse (70 x 70 x<br />

40 mm). Die flexible Stromversorgung<br />

erfolgt beispielsweise<br />

über USB, Batterie, Akku oder<br />

Solarpanel.<br />

Additive, Halle 8, Stand 8410


Seite 17<br />

Wir sehen uns in<br />

Halle 3, Stand 3501!<br />

New Dimensions in Metrology<br />

Erleben Sie unsere neue Marke und unsere neuesten Entwicklungen<br />

im Bereich der Optischen Wellenmesstechnik, der Rauheits- und


Seite 18<br />

Winkelmessgerät<br />

Variantenvielfalt sorgt für Flexibilität<br />

Die modulare Baureihe<br />

ERP 1000 hat Heidenhain für<br />

Anwendungen entwickelt,<br />

in denen es auf eine besonders<br />

konstante Geschwindigkeitsregelung<br />

oder hohe<br />

Positionsstabilität im Stillstand<br />

ankommt.<br />

Die modularen Winkelmessgeräte ERP 1000 bieten vielfältige<br />

Integrationsmöglichkeiten Bild: Heidenhain<br />

Die Winkelmessgeräte mit optischer<br />

Abtastung sollen die Möglichkeiten<br />

der Winkelmessung in<br />

High-End-Anwendungen neu definieren.<br />

Das gilt insbesondere<br />

für die flexible Integration der<br />

Messgeräte in das Gesamtsystem<br />

des Maschinenherstellers sowie<br />

für die Genauigkeit und Robustheit<br />

der Messwerterfassung. Ausschlaggebend<br />

dafür sei laut Hersteller<br />

die Kombination aus modularem<br />

Aufbau und dem erstmaligen<br />

Einsatz des Signal-Processing-ASIC<br />

HSP 1.0 in einem<br />

Winkelmessgerät.<br />

Die Flexibilität des ERP 1000 bei<br />

der Anpassung an die kundenspezifische<br />

Applikation erreicht<br />

Heidenhain durch eine große Variantenvielfalt<br />

bei den angebotenen<br />

Teilkreisen. Sie stehen als<br />

Vollkreis- und Segmentausführungen<br />

in den Durchmessern<br />

57 mm, 75 mm, 109 mm und<br />

151 mm zur Verfügung. Der Abtastkopf<br />

misst 26 mm ×<br />

12,7 mm × 6,8 mm und wiegt<br />

5 g. Die Teilkreise sind – je nach<br />

Ausführung – maximal 10,2 mm<br />

hoch, der leichteste Vollkreis<br />

wiegt 57 g. Als Maßverkörperung<br />

kommt bei den Winkelmessgeräten<br />

eine Optodur-Teilung auf<br />

Glas zum Einsatz.<br />

Abhängig von ihrem Durchmesser<br />

verfügen die unterschiedlichen<br />

Teilkreise über 23.000,<br />

30.0000, 50.000 oder 63.000 Signalperioden.<br />

In Kombination mit<br />

dem Heidenhain Signal-Processing-ASIC<br />

HSP 1.0, der im ERP<br />

1000 erstmals in einem Winkelmessgerät<br />

eingesetzt wird, erreichen<br />

die modularen Winkelmessgeräte<br />

Genauigkeitsklassen<br />

bis ±0,9 Winkelsekunden. Ihre<br />

Interpolationsabweichung erreicht<br />

bis zu ±0,02 Winkelsekunden,<br />

das Positionsrauschen<br />

RMS bis zu 0,002 Winkelsekunden,<br />

auch in hochdynamischen<br />

Anwendungen mit Drehzahlen<br />

bis 2600 min -1 .<br />

Als nicht-gepaarte Systeme bieten<br />

alle Ausführungen großzügige<br />

Anbau- und Betriebstoleranzen<br />

sowie eine einfache Montage.<br />

Laut Heidenhain erreicht ein<br />

ERP 1000 bereits sehr gute Messgenauigkeiten,<br />

wenn die Montagefläche<br />

für den Anbau des Teilkreises<br />

nicht absolut perfekt vorbearbeitet<br />

ist. Je besser allerdings<br />

die Anbauvoraussetzungen<br />

sind, desto höher sind die erreichbaren<br />

Genauigkeiten in der<br />

Applikation.<br />

Für den elektrischen Anschluss<br />

des Abtastkopfes an die Steuerung<br />

der Maschine stehen eine<br />

Auswahl an Kabel- und Steckerausführungen<br />

zur Wahl. Außerdem<br />

sind alle Abtastköpfe mit<br />

unterschiedlichen Kabelabgängen<br />

verfügbar, um auch für Situationen<br />

mit beengtem Einbauraum<br />

eine bestmögliche Lösung<br />

bieten zu können. Der elektronische<br />

Abgleich der Inkrementalsignale<br />

und des Referenzsignals<br />

erfolgt automatisch mittels des<br />

Anbauassistenten der ATS-Software<br />

und des Heidenhain-Prüfgeräts<br />

PWM 21. Das soll die Montage<br />

erleichtern und die Abstimmung<br />

zusätzlich vereinfachen.<br />

Heidenhain, Halle 4, Stand 4503<br />

„Qualitätssicherung muss über die Messtechnik hinausgehen“<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Qualitätssicherung muss heute<br />

über das <strong>Messe</strong>n und die Messtechnik<br />

hinausgehen. Es geht<br />

darum, Produktivitätssteigerungen<br />

für das produzierende Gewerbe<br />

zu erreichen. Denn ständige<br />

Produktivitätssteigerungen<br />

sind eine Voraussetzung für einen<br />

nachhaltigen Unternehmenserfolg<br />

im nationalen und<br />

internationalen Wettbewerb. Die<br />

ständige Verfügbarkeit von Qualitätsdaten<br />

im Fertigungsprozess<br />

ist dabei ein entscheidender<br />

Faktor. Dies erfordert Systeme,<br />

die Qualitätsdaten direkt in der<br />

Produktion erfassen, um bei Bedarf<br />

den Produktionsprozess<br />

frühzeitig anpassen zu können.<br />

Der Trend in der Qualitätssicherung<br />

geht vom einzelnen Messgerät<br />

hin zu kompletten anwendungsorientierten<br />

Lösungen, die<br />

den gesamten Wertschöpfungsprozess<br />

unterstützen und mit<br />

vernetzter Software zur optimalen<br />

Auswertung der aufgezeichneten<br />

Qualitätsdaten beitragen.<br />

Dr. Jochen Peter,<br />

President & CEO<br />

Carl Zeiss Industrielle Messtechnik<br />

Bild: Carl Zeiss<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an oder in die Fertigung.<br />

Welche Konsequenzen<br />

hat dies für QS-Lösungen?<br />

Die direkte Folge ist, dass Anbieter<br />

von QS-Lösungen neben der<br />

Leistung im Messraum eine hohe<br />

Präzision und Genauigkeit in realen<br />

Fertigungsumgebungen liefern<br />

müssen. Auch wenn die Qualitätssicherung<br />

zunehmend in die<br />

Produktion drängt, wird der<br />

Messraum nicht so schnell an Bedeutung<br />

verlieren. Der Messraum<br />

wird weiterhin für Aufgaben wie<br />

Referenzmessungen, für die Kalibrierung<br />

und für die komplexen<br />

Aufgabenstellungen verwendet,<br />

in denen keine Kompromisse bei<br />

der Genauigkeit eingegangen werden<br />

können. Deshalb haben wir<br />

unser Produktangebot mit unseren<br />

Softwarelösungen zu einem<br />

vernetzten Portfolio weiterentwickelt,<br />

das einen aussagekräftigen<br />

Qualitätsdatenfluss über den gesamten<br />

Produktionsprozess und<br />

den Messraum ermöglicht. Denn<br />

eine hochmoderne Automatisierungslösung<br />

sorgt nicht nur für<br />

deutlich höhere Rentabilität und<br />

Produktivität, sondern auch für<br />

höhere Prozesssicherheit. Die Minimierung<br />

manueller Prozessschritte<br />

reduziert die Stückkosten,<br />

erhöht den Durchsatz und minimiert<br />

Bedienerfehler.<br />

Welches Highlight präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der <strong>Messe</strong><br />

in diesem Jahr?<br />

Nach der Einführung unserer Lösungen<br />

für die Additive Fertigungs<br />

im Jahr 2018 setzen wir<br />

den Trend fort, anwendungsorientierte<br />

Lösungen anzubieten.<br />

Dafür präsentieren wir in diesem<br />

Jahr einen neuen Ansatz für<br />

Qualitätslösungen für den Herstellungsprozess<br />

von New Energy<br />

Vehicles. Um unsere Kunden auch<br />

mit leistungsfähigen Qualitätslösungen<br />

für die Fertigungslinie zu<br />

unterstützen, führen wir auf der<br />

<strong>Control</strong> die neue Prismo fortis mit<br />

automatischem Ladesystem für<br />

die Fertigungslinie ein. Höchste<br />

Präzision und Geschwindigkeit<br />

kombiniert mit einem automatischen<br />

Palettenzuführsystem resultieren<br />

in einer effizienten Automatisierungslösung<br />

für höchste<br />

Produktivität auch in rauer Werkstattumgebung.<br />

Mit den beiden<br />

neuen Inline-Sensoren Aimax<br />

twin und Aimax twin UV können<br />

nun in der Automobilproduktion,<br />

Spalt- und Bündigkeitswerte in jedem<br />

Gewerk erfasst werden –<br />

vom Karosseriebau bis zur Endmontage.<br />

Software für die Produktentwicklung<br />

Macht Prozesse sichtbar<br />

Mit der webbasierten interaktiven<br />

Plattform E1ns Technologie<br />

von Plato lassen sich<br />

dynamische Produktentwicklungsprozesse<br />

transparent<br />

abbilden.<br />

Zur Gestaltung transparenter Arbeits-<br />

und Produkt-Entwicklungsprozesse<br />

befähigt Plato die<br />

Nutzer der webbasierten Plattform<br />

e1ns dazu Tools, Mitarbeiter<br />

und Informationen zu synchronisieren<br />

und einen verlässlichen<br />

Kommunikationsfluss aufzubauen.<br />

Die Vereinfachung der<br />

Zusammenarbeit sämtlicher Projektbeteiligter<br />

gewährleistet ein<br />

gemeinsames Systemverständnis,<br />

das als Basis für eine zügige,<br />

wirtschaftliche und erfolgreiche<br />

Produktentwicklung fungiert.<br />

Im Mittelpunkt steht ein Systemmodell,<br />

das sowohl den Aufbau<br />

als auch das dynamische Ver -<br />

halten der einzelnen Systemelemente<br />

aufzeigt. Komplexe Zusammenhänge<br />

und Wechselwirkung<br />

werden erfasst, um bereits<br />

in der Planungsphase ein<br />

Höchstmaß an Produktqualität<br />

zu sichern.<br />

Ergänzend dazu offeriert Plato<br />

mit e1ns.templates ein Lessons-<br />

Learned-Prozess zur Wiederverwendung<br />

von Wissen: Die zentrale<br />

Bereitstellung von Vorlagen<br />

vereinheitlicht die strukturelle<br />

Arbeitsweise. Für einen definierten<br />

Nutzerkreis freigeschaltete<br />

Vorlagen lassen sich weltweit<br />

aufrufen und befüllen.<br />

Im Falle<br />

von<br />

grundlegenden<br />

Vorlagen-Änderungen<br />

werden<br />

alle<br />

Anwender<br />

automatisch<br />

informiert.<br />

Neue<br />

Erkenntnisse und<br />

Erfahrungen fließen<br />

hier nachvollziehbar<br />

und<br />

direkt in Projektwie<br />

Risiko-Management<br />

mit<br />

ein.<br />

Plato,<br />

Halle 8, Stand 8303


Seite 19<br />

Augmented Reality<br />

Mobile und dynamische 3D-Videoprojektion<br />

Die Laser- und Videoprojektoren<br />

von Extend3D wurden<br />

für spezifische Montageund<br />

Prüfprozesse optimiert.<br />

Durch neuartige 3D-Algorithmen<br />

kann das Verdeckungsproblem<br />

interakativ gelöst werden. Dies<br />

ist insbesondere dann relevant,<br />

wenn auf komplex geformten<br />

Bauteilen unterschiedliche Bereiche<br />

zu bearbeiten sind, zum Beispiel<br />

das Radhaus an einem KFZ-<br />

Unterboden. Für jede gegebene<br />

Ausrichtung des Werklicht Pro<br />

oder Video-Projektors zeigt die<br />

Software nun unmittelbar an,<br />

welche Montage beziehungsweise<br />

Prüfpositionen aus der aktuellen<br />

Perspektive erreichbar sind.<br />

So wird der Anwender in der optimalen<br />

Ausrichtung des Werkstücks<br />

beziehungsweise Projektors<br />

unterstützt und erspart ihm<br />

deren unnötig häufiges Repositionieren.<br />

Auf Wunsch werden<br />

unerreichbare Arbeitsschritte im<br />

Arbeitsablauf automatisch ausgeblendet.<br />

Die interaktive Erkennung<br />

von Verdeckungen ist dabei<br />

kombinierbar mit den bisher<br />

schon existierenden Elementen<br />

der Sichtbarkeitsprüfung. Für jeden<br />

Arbeitsschritt wird somit<br />

überprüft, ob die zugehörige Projektion<br />

sich im Sichtkegel des<br />

Projektors befindet, die Fläche<br />

auf dem Bauteil aus einem günstigen,<br />

nicht zu flachen Projektionswinkel<br />

(konfigurierbar) erreichbar<br />

ist, und ob sich auch<br />

keine Störkontur im Strahlgang<br />

befindet. Die Software wird zudem<br />

um ein optionales Modul<br />

zur Fotodokumentation ergänzt.<br />

Extend3D, Halle 5 Stand 5212<br />

Industrielle Messtechnik<br />

Für jeden Vorgang das<br />

richtige Tool<br />

Industrielle Messungen nicht nur<br />

durchführen und überwachen,<br />

sondern auch standardisieren<br />

und verwalten, das können Nutzer<br />

des Top-Map-Systems von<br />

Polytec nun über ein umfangreiches<br />

Paket an smarten Helfer-<br />

Tools.<br />

Bei der Fertigungsoptimierung und<br />

Maßkontrolle in der industriellen Herstellung<br />

helfen vor allem 3D-Oberflächenmesstechniken,<br />

die unmittelbar<br />

im Produktionsprozess verankert<br />

sind. Nur so kann auf das Feedback<br />

der Messungen umgehend reagiert<br />

werden.<br />

Ein solches Messsystem von Polytec<br />

ist Top Map, das aktuell durch ein Paket<br />

an smarten Helfern erweitert wurde.<br />

Hinzu gekommen ist unter anderem<br />

der QC Verifier, der für die Erzeugung<br />

verlässlicher <strong>Messe</strong>rgebnisse in<br />

rauer Produktionsumgebung Pseudoausschuss<br />

vermeidet und Umwelteinflüsse<br />

kompensiert. Ergänzend dazu<br />

bietet das neue QC Protection Housing<br />

physischen Schutz für das gesamte<br />

System. Ferner kann das QC<br />

Operator Interface die allgemeine Produktivität<br />

erhöhen, indem es mit Ein-<br />

Klick-Lösungen bewehrte Messrezepte<br />

anwendet und folglich komplizierte<br />

Parametereinstellungen und Bedienerfehler<br />

reduziert. Das schnelle Auffinden<br />

eben dieser Messrezepte kann für<br />

den Nutzer über einen QC Barcode<br />

Scanner erleichtert werden. Weltweites<br />

Vergleichen, Standardisieren und<br />

Überwachen von <strong>Messe</strong>instellungen<br />

kann im Weiteren über das QC Setting<br />

Comparator Tool erfolgen.<br />

Polytec, Halle 4, Stand 4502


Seite 20<br />

Umfrage von Quality Engineering zu den Trends in der automatisierten Messtechnik<br />

Schneller durch Automatisierung<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an und in<br />

die Fertigungslinie. Mehr<br />

messen, schneller messen –<br />

das ist gewünscht. Ohne Automatisierung<br />

sind diese Anforderungen<br />

nur schwer zu<br />

realisieren. Vor allem dann<br />

nicht, wenn <strong>Messe</strong>rgebnisse<br />

im Sinne eines Closed Loop<br />

zur Verbesserung der Produktionsprozesse<br />

herangezogen<br />

werden sollen.<br />

„Weltweit gesehen ist die Automatisierung<br />

in der Qualitätskontrolle<br />

derzeit eine der am<br />

schnellsten wachsenden Sektoren<br />

in der Messtechnik“, sagt Jérôme-Alexandre<br />

Lavoie, Produktmanager<br />

bei Creaform. Dies bestätigt<br />

Dr. Stefan Scherer, Geschäftsführer<br />

von Bruker Alicona:<br />

„Die Automatisierung ist aus<br />

der Qualitätssicherung nicht<br />

mehr wegzudenken. Schlagworte<br />

wie Industrie 4.0 oder Smart Manufacturing<br />

sind längst keine<br />

Schubladenkonzepte mehr, sondern<br />

gelebte Realität.“ Ging es<br />

laut Scherer in den Anfängen der<br />

Automatisierung darum, in erster<br />

Linie automatisiert vordefinierte<br />

Messprogramme zu messen,<br />

sprechen wir heute vor allem<br />

von vernetzter Qualitätssicherung<br />

und Systemen, die miteinander<br />

kommunizieren. „Messtechnik<br />

zum Beispiel ist keine<br />

isolierte und von der Produktion<br />

entkoppelte Insellösung in einem<br />

Messraum, sondern integraler<br />

Bestandteil der Fertigung“, so<br />

Scherer. „Technisch ist in diesem<br />

Bereich schon sehr viel möglich“,<br />

sagt auch Pascal Kohl, im<br />

technischen Vertrieb beim Göppinger<br />

Messdienstleister Topometric<br />

tätig. „Umgesetzt wird aktuell<br />

allerdings überwiegend die<br />

Teilautomatisierung von Anlagen.“<br />

Für den Karosseriebau sind Turnkey-Messzellen einschließlich Roboter und Messsoftware wie hier die Aibox von Zeiss weit<br />

verbreitet. Nun werden andere Branchen folgen, sind sich Experten einig Bild: Zeiss<br />

Automatisierungslösungen in der<br />

Mess- und Prüftechnik haben<br />

nach Meinung von Experten<br />

mehrere Vorteile: „Sie sorgen neben<br />

einer deutlich höheren Wirtschaftlichkeit<br />

vor allem für gesteigerte<br />

Prozesssicherheit. Die<br />

Minimierung von manuellen Prozessschritten<br />

senkt die Stückkosten,<br />

erhöht den Durchsatz und<br />

minimiert Bedienfehler auf ein<br />

Minimum“, erklärt Dr. Ralf Bindel,<br />

Leiter der Business Unit Automated<br />

& Robotic Solutions bei<br />

Zeiss. „Der Mangel an qualifizierten<br />

Technikern, der Wunsch<br />

nach mehr Informationen und<br />

der Flaschenhals, der mit herkömmlichen<br />

Koordinatenmessgeräten<br />

erzeugt wird, schaffen eine<br />

natürliche Bewegung der Industrie<br />

in Richtung automatisierte<br />

Qualitätskontrolle“, so Scherer.<br />

Benjamin Jobst, Standortleiter<br />

Regensburg und aus dem Geschäftsbereich<br />

Produktions- und<br />

Prüfsysteme beim Automatisierungsspezialisten<br />

Heitec, weiß:<br />

„Mit automatischen oder halbautomatischen<br />

Prüfgeräten bekommen<br />

Anwender stets reproduzierbare<br />

Prüfergebnisse und können<br />

somit auf Fertigungsschwächen<br />

schließen. Dies sichert die Produktion<br />

gegenüber ungerechtfertigten<br />

Gewährleistungsansprüchen<br />

ab und erhöht die Fertigungsqualität<br />

der produzierten<br />

Produkte.“ Grundsätzlich gelte<br />

dabei, dass die Prüfbedingungen<br />

standardisiert und die Prüfmerkmale<br />

eindeutig spezifiziert sein<br />

müssen, damit ein Mess- und<br />

Prüfsystem in eine industrielle<br />

Fertigung integriert werden<br />

kann.<br />

In welchen Bereichen wird derzeit<br />

vor allem automatisiert? Die<br />

Automobilindustrie zählt zu den<br />

Vorreitern. Speziell für Messaufgaben<br />

in und an der Linie im Karosseriebereich<br />

gibt es seit einigen<br />

Jahren mehr oder weniger<br />

standardisierte vollautomatisierte<br />

Messzellen, die integriert aus<br />

Hardware und Messsoftware bestehen.<br />

GOM (Halle 3, Stand<br />

3302) machte den Anfang mit<br />

der Atos Scanbox, die aktuell in<br />

neun Varianten für unterschiedliche<br />

Bauteilgrößen und Anwendungen<br />

zur Verfügung steht. Sie<br />

lassen sich mit dem Zusatzmodul<br />

„Virtueller Messraum“ aufrüsten,<br />

mit dem sich alle Roboterbewegungen<br />

vor der Ausführung<br />

simulieren und auf Sicherheit<br />

prüfen lassen. Im Anschluss<br />

an die Datenerfassung berechnet<br />

die Software ein Polygonnetz der<br />

Bauteiloberfläche sowie die Ist-<br />

Werte des Prüfmerkmalplans.<br />

Diese Daten werden mit den Soll-<br />

Daten verglichen und in einem<br />

Report dargestellt.<br />

Zeiss zog 2015 mit der Aibox<br />

nach, in deren Zentrum ein robotergeführtes<br />

optisches 3D-Messsystem<br />

steht. „Die Aibox bringt<br />

die rückführbare Koordinaten-<br />

Messtechnik in die Produktion.<br />

Der Weg zum Messplatz wird<br />

deutlich verkürzt. Ergebnisse<br />

sind somit deutlich schneller verfügbar<br />

und damit können Prozesse<br />

schneller angepasst werden“,<br />

betont Zeiss-Manager Bindel.<br />

Flexible Lösungen<br />

out of the Box<br />

Doch eine standardisierte Automationslösung<br />

passt nicht für alle<br />

Anwendungsfälle. Daher geht<br />

die Entwicklung hin zu flexiblen<br />

Lösungen. So verfügt die seit anderthalb<br />

Jahren erhältliche Aibox<br />

Flex von Zeiss über eine zusätzlich<br />

siebte Achse. Eine Box ist sie<br />

allerdings nicht, denn sie ist<br />

nicht in einer Kabine eingehaust.<br />

Vielmehr lässt sie sich durch einen<br />

modularen Aufbau an die<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der <strong>Messe</strong> in<br />

Halle 6, Stand 6402<br />

Wünsche des Kunden anpassen.<br />

So können beispielsweise die Beladungssysteme<br />

in die Box fahren.<br />

Auch die Größe der Anlage<br />

kann bestimmt werden. Ebenfalls<br />

wählbar ist die Anzahl der<br />

verfügbaren Messplätze, denn<br />

der Messroboter bewegt sich auf<br />

einer Schiene. Die Entwicklung<br />

geht noch weiter. Zeiss-Manager<br />

Bindel verrät: „Auf der <strong>Control</strong><br />

stellen wir eine neue Messzelle<br />

für den Einsatz außerhalb des<br />

Karosseriebaus vor.“<br />

„Die deutschen OEMs sind im<br />

Bereich der Karossen sehr innovativ<br />

und haben die Entwicklung<br />

der Systeme und Anlagen in den<br />

letzten Jahren stark vorangetrieben“,<br />

stellt Topometric-Experte<br />

Kohl fest. „Heute ergeben sich<br />

bereits deutliche Vorteile für Anwender<br />

aus anderen Bereichen,<br />

die von den Erfahrungen und<br />

Entwicklungen der letzten Jahre<br />

profitieren können.“<br />

Den Aspekt der leichten Bedienbarkeit<br />

unterstreicht auch Bindel:<br />

„Diese ist für alle Systeme zwingend<br />

notwendig. Vor allem mit<br />

dem Schritt in die Fertigungsumgebung<br />

werden Messsysteme von


Seite 21<br />

Dr. Stefan Scherer, Geschäftsführer<br />

von Bruker Alicona: „Stark nachgefragt<br />

für die Umsetzung des Closed-<br />

Loop-Konzepts ist bei uns die Cobot-<br />

Serie, die Kombination von optischer<br />

3D-Messtechnik und kollabora tiver<br />

Robotik“ Bild: Bruker Alicona<br />

Jérôme-Alexandre Lavoie, Produktmanager<br />

bei Creaform: „Das neue Konzept<br />

des Closed Loop beinhaltet eine<br />

bessere oder direkte Kommunikation<br />

zwischen Qualitätskontroll- und Fertigungsteams<br />

oder -maschinen“<br />

Bild: Creaform<br />

Benjamin Jobst, Standortleiter<br />

Regensburg bei Heitec: „Mit automatischen<br />

Prüfgeräten bekommen Anwender<br />

stets reproduzierbare Prüfergebnisse<br />

und können somit auf Fertigungsschwächen<br />

schließen“<br />

Bild: Heitec<br />

Pascal Kohl, technischer Vertrieb bei<br />

Topometric: „Die deutschen OEMs<br />

sind im Bereich der Karossen sehr innovativ<br />

und haben die Entwicklung<br />

automatisierter Mess systeme und Anlagen<br />

stark vorangetrieben“<br />

Bild: Topometric<br />

Dr. Ralf Bindel, Leiter der Zeiss Business<br />

Unit Automated & Robotic Solutions:<br />

„Auf der diesjährigen <strong>Control</strong><br />

werden wir eine neue Messzelle für<br />

den Einsatz außerhalb des Karosseriebaus<br />

vorstellen“<br />

Bild: Zeiss<br />

Mitarbeitern ohne umfangreiche<br />

Ausbildung in der Qualitätssicherung<br />

bedient. Ebenso wichtig ist<br />

auch die Notwendigkeit, bei<br />

<strong>Messe</strong>rgebnissen keine Interpretationsmöglichkeiten<br />

zuzulassen.“<br />

Nicht nur die deutschen Messtechnikhersteller<br />

haben automatisierte<br />

Messzellen auf dem Radar:<br />

Auch Hexagon bietet mit<br />

360° SIMS – die Abkürzung steht<br />

für Smart Inline Measurement<br />

System – schon lange eine flexible<br />

Lösung für die vollautomatisierte<br />

Prozess- und Qualitätskontrolle<br />

im Automobilbau an, die<br />

eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Zellenkonfigurationen für die robotergestützte<br />

3D-Messung und<br />

Prozesskontrolle ermöglichen.<br />

Diese Messlösungen umfassen<br />

standardisierte Industrieroboter<br />

als flexible Plattformen zur Sensorpositionierung,<br />

Weißlichtsensoren<br />

zur Flächenmessung,<br />

Mess-Software, die Integration in<br />

Automatisierungsvorrichtungen,<br />

Linienautomatisierung und Anlagensteuerung<br />

sowie Tools für<br />

große Datensätze, farbcodierte<br />

Darstellungen und individuelle<br />

Erstellung von Messprotokollen.<br />

Messzellen-Installation<br />

innerhalb von drei <strong>Tag</strong>en<br />

onssysteme, Maschinen und<br />

Messtechnik bilden einen geschlossenen<br />

Kreislauf, wodurch<br />

ein Erstteil sofort als Gutteil produziert<br />

wird. Die eingebundene<br />

Messtechnik verifiziert in einem<br />

sehr frühen Fertigungsstadium<br />

Dimensionen, Toleranzen und<br />

Oberflächengüte. Erkennt der<br />

Messsensor, dass ein Bauteil fehlerhaft<br />

ist, wird diese Information<br />

in den Produktionskreislauf<br />

eingespeist, und selbiger adaptiert.“<br />

„Das neue Konzept des<br />

Closed Loop beinhaltet eine bessere<br />

oder direkte Kommunikation<br />

zwischen Qualitätskontroll- und<br />

Fertigungsteams oder –maschinen“,<br />

bestätigt Creaform-Produktmanager<br />

Lavoie. Doch sind<br />

sich die Experten uneins, wie<br />

weit dieses Konzept heute schon<br />

greift: „Unsere Automatisierungslösungen<br />

basieren seit<br />

mehreren Jahren auf dem Closed-Loop-Konzept“,<br />

so Scherer.<br />

Stark nachgefragt für die Umset-<br />

Und auch Creaform hat im vergangenen<br />

Jahr auf der <strong>Control</strong><br />

mit dem Cube-R eine schlüsselfertige<br />

Turnkey-Messzelle vorgestellt,<br />

die keine Integration erfordert.<br />

Diese misst Teile von bis zu<br />

3 m Länge und kann innerhalb<br />

von drei <strong>Tag</strong>en beim Kunden installiert<br />

werden. Das Herzstück,<br />

der 3D-Scanner Metrascan 750-R,<br />

kann dabei auch schwierige<br />

Oberflächen wie chromglänzende<br />

oder schwarz glänzende<br />

Oberflächen scannen. Da es sich<br />

um eine automatisierte Lösung<br />

handelt, erfolgt der gesamte Kalibrierungsprozess<br />

ebenfalls vollautomatisch.<br />

Für einen weiteren<br />

Produktivitätsschub sorgt die<br />

Kombination von Cube-R mit der<br />

Productivity Station. Lavoie:<br />

„Das heißt, ein Teil kann gescannt<br />

werden, während das<br />

Netz bearbeitet und das vorherige<br />

geprüft wird. Somit haben Roboter<br />

und Scanner keine Stillstandszeiten<br />

haben. So kann der<br />

Kunde während der Datenaufbereitung<br />

und der Erstellung des Inspektionsberichts<br />

bereits das Beund<br />

Entladen des Werkstückträgers<br />

vornehmen.<br />

Das große Ziel der Branche ist allerdings<br />

nicht die automatisierte<br />

Atline-Messtechnik, sondern die<br />

Inline-Messtechnik, die für geschlossene<br />

Regelkreise (Closed<br />

Loop) sorgt. „Herzstück von Closed<br />

Loop ist die Integration der<br />

Messtechnik in die Fertigung inklusive<br />

Kommunikation und Vernetzung<br />

aller beteiligten Systeme“,<br />

erklärt Bruker-Alicona-Geschäftsführer<br />

Scherer. „Produktizung<br />

dieses Konzepts sei bei Alicona<br />

Bruker die Cobot-Serie, die<br />

Kombination von optischer<br />

3D-Messtechnik und kollaborativer<br />

Robotik. Auch Zeiss-Manager<br />

Binder berichtet von vielen spezifischen<br />

Lösungen, die am<br />

Markt funktionieren: „So können<br />

durch die Kombination von der<br />

MES-Software Zeiss Guardus mit<br />

den Zeiss-Messsystemen eine homogene<br />

Datenbasis von Produktund<br />

Prozessdaten erzeugt werden,<br />

die das Fundament automatisierter<br />

Steuerungsverfahren,<br />

lernender Systeme – Predictive<br />

Quality – sowie autonomer Prüfmethoden<br />

in der Qualität 4.0 bildet.“<br />

Sabine Koll<br />

Creaform, Halle 5, Stand 5102<br />

Bruker Alicona, Halle 5, Stand 5401<br />

GOM, Halle 3, Stand 3302<br />

Hexagon, Halle 5, Stand 5400<br />

Zeiss, Halle 4, Stand 4200<br />

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Die neue Qualitätssicherung<br />

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Seite 22<br />

Computertomographie<br />

Störungsfreier Workflow<br />

Direkt am Gerät wie auch<br />

aus der Ferne bedienbar ist<br />

die neu entwickelte CT-System-Familie<br />

FF20/35/85 CT<br />

von Yxlon für störungsfreie<br />

Prüfprozesse und vereinfachte<br />

Datenverarbeitung.<br />

Computertomographiesysteme<br />

gelten als ausgesprochen komplexe<br />

Systeme, deren Bedienung<br />

üblicherweise selbst für erfahrene<br />

Anwender anspruchsvoll ist.<br />

Yxlon setzt mit der Entwicklung<br />

der neuen CT-System-Familie<br />

FF20/35/85 CT genau an dieser<br />

Stelle an und liefert zusätzlich eine<br />

intuitiv bedienbare Steuerungssoftware,<br />

die jedem Anwender<br />

– unabhängig von seinen Vorkenntnissen<br />

– schnell zum best<br />

Dichtheitsprüfgerät<br />

Mit 256 Prüfprogrammen<br />

möglichen Prüfergebnis verhilft.<br />

Damit sich insgesamt ein störungsfreier<br />

Workflow einstellen<br />

kann, verfügt der CT-Scaner über<br />

die Bedienplattform Geminy die<br />

mit Hilfsprogrammen und Software-Schnittstellen<br />

für die Bildbearbeitung<br />

ausgestattet ist.<br />

Ob direkt am<br />

Prüfstandort<br />

oder aus der<br />

Ferne, das<br />

Computer -<br />

tomografie -<br />

system von<br />

Yxlon ist intuitiv<br />

bedienbar<br />

Bild: Yxlon<br />

Auf Wunsch wird das vermessene<br />

Volumen nach dem Scan direkt<br />

rekonstruiert und zur Weiterverarbeitung<br />

in einer Analysesoftware<br />

der Wahl geöffnet.<br />

Des Weiteren ist jedes CT-System<br />

standardmäßig mit zwei übersichtlichen<br />

Monitoren ausgestattet.<br />

Über ein grafisches Menü<br />

können hier die Prüfabläufe in<br />

Echtzeit angezeigt und gesteuert<br />

werden. Alternativ zur Touch-Bedienung<br />

kann je nach Vorliebe<br />

Mit dem Cetatest 825 stellt Ceta<br />

Testsysteme die vierte Generation<br />

der Differenzdruckprüfgeräte<br />

vor, als eine Variante der neuen<br />

Prüfgeräteserie Cetatest x25.<br />

Das Gehäuse misst vier Höheneinheiten,<br />

der integrierte 7-Zoll-<br />

Touchscreen ermöglicht die Darstellung<br />

vielfältiger Informationen<br />

(wie zum Beispiel Messkurvendarstellung<br />

oder Histogramme).<br />

Die Bedienung ist sowohl<br />

über den Touchscreen als auch<br />

über einen Dual-Jog-Dial möglich.<br />

Separate Start-/Stopp-Tasten<br />

sollen die Bediensicherheit auch<br />

in rauer Industrieumgebung gewährleisten.<br />

Eine Variante mit<br />

abgesetztem Bedienpanel für die<br />

Integration in einen Prüfstand ist<br />

in Vor bereitung.<br />

Durch die Kombination der Vorteile<br />

eines echtzeitfähigen Microcontrollersystems<br />

zur Messwertverarbeitung<br />

und einer Industrie-<br />

PC-Architektur ergeben sich vielfältige<br />

Möglichkeiten, die Funktionalität<br />

des Geräts zu erweitern:<br />

So lassen sich beispielsweise<br />

zusätzliche Prüfphasen flexibel<br />

konfigurieren. Die Einbindung<br />

externer Sensoren ermöglicht<br />

die ereignisgesteuerte Anpassung<br />

des Prüfprozesses. Der<br />

aber auch eine Bedienung mittels<br />

Joystick oder Maus und Tastatur<br />

erfolgen.<br />

Über vordefinierte User-Level unterstützt<br />

die Systemintelligenz<br />

von Geminy den unerfahrenen<br />

CT-Anwender, um zu einer optimalen<br />

Datenqualität zu gelangen.<br />

Gleichzeitig hat der erfahrene<br />

Prüfer alle Optionen an der Hand,<br />

die Bedienweise seinen hohen<br />

Anforderungen anzupassen.<br />

Darüber hinaus können CT-Abläufe,<br />

die etwa aus verschiedenen<br />

Scans mit jeweils unterschiedlichen<br />

Parametern durchgeführt<br />

werden, ganz einfach gespeichert<br />

und jederzeit wieder<br />

abgerufen werden.<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichen<br />

CT-Systemen reist die Kommunikation<br />

zwischen Benutzer und<br />

System während des gesamten<br />

Prüfprozesses selbst dann nicht<br />

ab, wenn der Anwender sich<br />

vom Prüfaufbau entfernt: Über<br />

einen Fernzugriff, zum Beispiel<br />

mittels Tablet-PC, kann sich der<br />

Bediener nach Bedarf informieren<br />

oder sich durch Push-Messages<br />

automatisch auf dem Laufenden<br />

halten lassen.<br />

So ist der Prüfer in der Lage parallel<br />

zum Messvorgang anderen<br />

Tätigkeiten nachzugehen. Qualitätsmanager<br />

können nach demselben<br />

Prinzip mit eingebunden<br />

werden und beispielsweise Informationen<br />

über die Ergebnisse erhalten,<br />

um diese direkt mit den<br />

entsprechenden Vorgaben abzugleichen.<br />

Ein Software-Release 1.5 bringt<br />

zu guter Letzt neben weiteren<br />

Software-Features einen neuen<br />

Detektor mit vergrößerter aktiver<br />

Fläche und einem international<br />

standardisierten Test gemäß<br />

ASTM zur regelmäßigen Überprüfung<br />

der Bildqualität mit ins<br />

System ein.<br />

Yxlon, Halle 3, Stand 3303<br />

Ringspeicher ermöglicht das Abspeichern<br />

von mehr als 1 Million<br />

Messwerten. Es sind insgesamt<br />

256 Prüfprogramme verfügbar.<br />

Die Pneumatik wurde strömungsoptimiert<br />

und das Eigenvolumen<br />

des Messkreises reduziert.<br />

Integrierte Sicherheitsfunktionen<br />

dienen der Erkennung<br />

von internen Systemfehlern.<br />

Ceta, Halle 7, Stand 7207<br />

Optisches <strong>Messe</strong>n<br />

Freistiche berührungslos messen<br />

3Plusplus hat eine Software<br />

zur berührungslosen Prüfung<br />

von Freistichen entwickelt.<br />

Dazu wird ein optischer<br />

Profilsensor direkt in<br />

die Fertigungslinie oder in<br />

ein Out-of-line-Gerät integriert.<br />

Auch bereits bestehende<br />

Anlagen können<br />

nachgerüstet werden.<br />

Datenaufnahme und -auswertung<br />

gemäß DIN 509 übernimmt<br />

die Software. Anschließend werden<br />

die ermittelten Merkmale<br />

protokolliert oder exportiert. Eine<br />

separate Prüfung<br />

der Freistiche im<br />

Labor mittels Konturographen<br />

oder<br />

Koordinatenmessgeräten<br />

entfällt.<br />

Das bei 3Plusplus<br />

verwendete Baukastenprinzip<br />

zur<br />

Softwareentwicklung<br />

ermöglicht<br />

zudem die Verknüpfung<br />

der Freistichmessung<br />

mit weiteren Messund<br />

Automatisierungsaufgaben.<br />

Beispielsweise können weitere<br />

Merkmale des Messobjekts – wie<br />

Durchmesser und Positionen –<br />

zusätzlich erfasst werden. Die<br />

Zusammenführung der verschiedenen<br />

Ergebnisdaten in einem<br />

Protokoll oder einem Export ist<br />

dabei möglich. Aufgrund der einfachen<br />

Integration des Sensors<br />

und der Messmethode soll der<br />

zeitliche und finanzielle Aufwand<br />

der Freistichmessung gesenkt<br />

werden.<br />

3Plusplus, Halle 4, Stand 4514<br />

Verzahnungsmessung<br />

Industrie 4.0 in der Messtechnik<br />

Mit der Übertragung des bei Klingelnberg<br />

für Kegelräder bereits<br />

etablierten Closed Loop-Konzeptes<br />

auf die Welt der Stirnräder<br />

führt man auch in diesem Bereich<br />

die Bearbeitungsmaschinen<br />

mit der Messmaschine zusammen.<br />

Dank einer Vielzahl an dazugehörigen<br />

Applikationen und Software<br />

realisiert Klingelnberg mit<br />

seinem System eine zentrale Produktionssteuerung,<br />

die zu einer<br />

Vereinheitlichung der erzielten<br />

Bearbeitungsergebnisse auf unterschiedlichen<br />

Maschinen und<br />

sogar unterschiedlichen Werken<br />

führt.<br />

So nutzt der Closed Loop eine<br />

Softwarearchitektur, um einerseits<br />

den Datenaustausch zwischen<br />

Auslegung, Fertigung,<br />

Qualitätssicherung und statistischer<br />

Auswertung zu ermög -<br />

lichen, und andererseits, um<br />

aktiv Informationen an den Konsumenten<br />

zu bringen, oder in<br />

weiterer Ausbaustufe automatisch<br />

Prozessschritte anzustoßen.<br />

Durch den durchgängigen digitalen<br />

Datenaustausch<br />

werden Fehlerrisiken<br />

reduziert und eine<br />

vollständige Reproduzierbarkeit<br />

aller<br />

Abläufe garantiert.<br />

Die Anforderungen<br />

in der Verzahnungsmesstechnik<br />

sind extrem<br />

hoch. Sie bedingt<br />

auf der einen<br />

Seite Genauigkeiten<br />

im Nanometerbereich, geringe<br />

Messzeiten bei gleichzeitig höherer<br />

Informationsdichte auf der<br />

anderen Seite. 2018 brachte<br />

Klingelnberg daher eine neue<br />

Hybrid-Technologie auf den<br />

Markt, die die Vorteile der taktilen<br />

und optischen Messtechnik<br />

optimal verbindet.<br />

Der Vorteil der schnellen Messwertaufnahme<br />

durch den optischen<br />

Sensor wird mit der Flexibilität<br />

und der sehr hohen Genauigkeit<br />

des taktilen Tastsystems<br />

3D Nanoscan kombiniert.<br />

Dabei ist das Hybrid-System so<br />

ausgelegt, dass die optische<br />

Sensorik flexibel adaptiert werden<br />

kann, die Festlegung auf nur<br />

ein Sensorprinzip hat Klingelnberg<br />

vermieden.<br />

Dank eines schnellen Scanning<br />

Sensor können beliebige<br />

rotationssymme trische Bauteile<br />

durch einen schnellen Scan-Ablauf<br />

mit hoher Punktedichte digitalisiert<br />

werden.<br />

Klingelnberg, Halle 6, Stand 6306


Seite 23<br />

Oberflächenmesstechnik<br />

Wenn das Messgerät<br />

zum Werkstück kommt<br />

Die neuen tragbaren<br />

Oberflächen messgeräte<br />

Handysurf+ von Accretech<br />

sind für den Einsatz in der<br />

Fertigung gedacht.<br />

KMG FÜR DEN WERKSTATTEINSATZ<br />

WENZEL SF 87<br />

Robust, schnell, präzise, kompakt<br />

Produktions- oder Werkstattleiter<br />

kennen das Dilemma: Die Oberflächen-Parameter<br />

eines Werkstücks<br />

müssen kurzfristig und<br />

schnell gemessen werden – und<br />

der Messraum ist zu weit weg<br />

und/oder belegt. Für diesen<br />

Zweck hat Accretech seine tragbaren<br />

Oberflächenmessgeräte<br />

der Produktreihe Handysurf weiterentwickelt.<br />

Mit den Handysurf+<br />

Geräten kommt das Messgerät<br />

zum Werkstück – und liefert<br />

dennoch präzise <strong>Messe</strong>rgebnisse:<br />

Es verfügt über eine Auflösung<br />

von 0,0007 μm über die gesamte<br />

Messskala der Z-Achse,<br />

die von -210 μm bis +160 μm<br />

reicht.<br />

Die Bedienung der Geräte ist<br />

denkbar einfach gehalten. So ist<br />

die Menüführung des Displays<br />

weitgehend selbsterklärend, damit<br />

jeder Mitarbeiter in der Produktion<br />

auch ohne Messtechnikkenntnisse<br />

gängige Oberflächenparameter<br />

überprüfen kann. –<br />

ein weiterer Vorteil für Produktionsleiter.<br />

Bedienen lassen sich<br />

die Geräte über eine Tastatur, die<br />

im rauen Produktionsumfeld<br />

auch öligen Fingern widersteht.<br />

Die grafische Darstellung der<br />

Software hat Accretech ebenfalls<br />

verbessert. So kann der Werker<br />

mit der IO/NIO-Anzeige auf einen<br />

Blick erkennen, ob die gemessenen<br />

Oberflächenparameter<br />

innerhalb oder außerhalb der definierten<br />

Toleranz liegen.<br />

Vertikal, horizontal oder<br />

über Kopf einsetzbar<br />

In Produktion und Werkstatt<br />

punkten die Handysurf+ Geräte<br />

zudem durch ihre hohe Flexibilität:<br />

Das Standardgerät Handysurf+<br />

35 lässt sich überall einsetzen<br />

– vertikal, horizontal oder<br />

über Kopf. Nur die Vorschubeinheit<br />

muss abgesetzt werden.<br />

Mit dem Handysurf 45 hingegen<br />

sind selbst seitliche Messbewegungen<br />

(für die Querabtastung)<br />

möglich. Außerdem steht mit<br />

dem Handysurf+ 40 ein Messgerät<br />

zur Verfügung, das durch seine<br />

Rückzugsfunktion den Tastarm<br />

anhebt und somit Tastarm<br />

und Werkstück vor Beschädigungen<br />

schützt.<br />

Insgesamt 28 Oberflächen-Parameter<br />

lassen sich mit den neuen<br />

portablen Geräten messen. Dabei<br />

werden alle gängigen Standards<br />

abgedeckt. Dadurch sind die Geräte<br />

von einer Vielzahl von Branchen<br />

anwendbar vom Maschinenbau<br />

über Automotive sowie<br />

Luft- und Raumfahrt bis hin zur<br />

kunststoffverarbeitenden Industrie.<br />

Durch einen attraktiven Einstiegspreis<br />

lassen sich mit den<br />

Geräten mobile Oberflächenmessungen<br />

auch bei einem kleinen<br />

Budget realisieren.<br />

Accretech, Halle 7, Stand 7102<br />

WENZEL SF 87<br />

HIGHLIGHTS<br />

P Hohes Messvolumen (800 x 700 x 700 mm 3 )<br />

<br />

„Der Trend geht zur 100-%-Qualitätssicherung“<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Momentan beobachten wir eine<br />

hohe Nachfrage nach Messsystemen<br />

mit einem hohen Werkstückdurchsatz.<br />

Der Trend geht<br />

in der Großproduktion klar zu<br />

100-prozentiger Qualitätssicherung.<br />

Dadurch ergibt sich aber<br />

auch eine immer größere Masse<br />

an Messdaten. Automatisierung,<br />

Digitalisierung und eine<br />

fortwährende Überwachung der<br />

Messdaten – Stichwort IoT –<br />

sind die Zukunft.<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an oder in die<br />

Fertigung. Welche Konsequenzen<br />

hat dies für QS-Lösungen?<br />

Shigeyuki Sasaki<br />

Präsident<br />

Mitutoyo Europe<br />

Bild: Mitutoyo<br />

Das stimmt. Damit gewinnen<br />

Messsysteme wie beispielsweise<br />

das Mitutoyo Mach-V Koordinatenmessgerät<br />

an Bedeutung, die<br />

gegen Temperaturschwankungen,<br />

Schmutz, Vibrationen und Feuchtigkeit<br />

unempfindlich sind und<br />

trotz Produktionsumgebung hochpräzise<br />

Daten liefern. Mitutoyo<br />

bietet neue Industriestandards<br />

für den Datenaustausch beim<br />

Fieldwork – wie etwa CC-Link<br />

und Profinet – sowie zur Datenanalyse<br />

und unterstützt so den<br />

Prozessablauf. Auch der Einsatz<br />

von Cloud-Lösungen und ein hohes<br />

Maß an Automation sind eine<br />

direkte Auswirkung.<br />

Welches Highlight präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der <strong>Messe</strong><br />

in diesem Jahr?<br />

Wir präsentieren mit der Mistar<br />

555 ein neues kompaktes Koordinatenmessgerät<br />

in Auslegerbauweise<br />

speziell für Produktionsumgebungen.<br />

Formtracer Avant<br />

heißt ein äußerst flexibles neues<br />

Formmessgerät mit mechanisch<br />

wechselbarer Vorschubeinheit.<br />

Das neue QS-L glänzt dank 3-MP-<br />

USB-Kamera und schnellem Autofokus<br />

mit kurzen Messzeiten.<br />

Die brandneue Version 9 unserer<br />

Qualitätsdaten-Managementsoftware<br />

eröffnet ganz neue Möglichkeiten<br />

in Sachen IoT und Industrie<br />

4.0. Unser Messschieber mit<br />

Messbereich 300 mm wird in der<br />

neuesten Generation dank einer<br />

Absolute-AOS-Skala und deutlich<br />

größeren Ziffern noch anwenderfreundlicher.<br />

Und mit dem Quickmike<br />

haben wir eine Bügelmessschraube<br />

im Programm, mit der<br />

sich dank 10 mm Vorschub pro<br />

Trommeldrehung und 10 mm großer<br />

Ziffernanzeige blitzschnell<br />

messen lässt – auch in Produktionsumgebungen.<br />

P <br />

Plug and Play Lösung<br />

P <br />

<br />

P Modulares System – Taster- und<br />

<br />

P <br />

<br />

Besuchen Sie uns vom 07. - 10. Mai <strong>2019</strong><br />

auf der <strong>Messe</strong> <strong>Control</strong> in Stuttgart und<br />

überzeugen Sie sich selbst von unseren<br />

preisgekrönten Messtechnik-Lösungen!<br />

Halle 5 | Stand 5101<br />

www.wenzel-group.com


Seite 24<br />

Prüfsysteme<br />

Verrechnung nach Einsatz<br />

Kunden können die metallischen<br />

Härteprüfmaschinen und -methoden<br />

von Emco-Test nun auch<br />

per Pay per Method anschaffen.<br />

Mit dem individuell anpassbaren<br />

Verrechnungsmodell erhält der<br />

Kunde ein voll funktionstüchtiges<br />

Modulsystem, dass wirklich<br />

nur die Funktionen beinhaltet,<br />

die der Nutzer im Arbeitsalltag<br />

braucht.<br />

„Wir bieten mit dem individuellen<br />

und sparsamen Verrechnungsmodell<br />

Pay per Method zusätzlichen<br />

Mehrwert“, sagt Klaus<br />

Reisinger, Geschäftsführer bei<br />

Emco-Test. Das individuell anpassbare<br />

Verrechnungsmodell<br />

Kabelloses <strong>Messe</strong>n!<br />

Kabellose Sensor-Messtechnik<br />

stellt eine flexible wie kostengünstige<br />

Technologie dar: Der<br />

Anschaffungspreis wird über das<br />

entscheidende Kriterium in der<br />

Härteprüfung bestimmt – nämlich<br />

die Anzahl der tatsächlich<br />

benötigten Prüfmethoden. Kunden<br />

investieren beim Kauf einmalig<br />

in die mechanische Prüfmaschine.<br />

Diese ist der Hauptbaustein,<br />

auf den das Basis-Software-Paket<br />

mit einer inkludierten<br />

Prüfmethode als Funktionsmodul<br />

aufgesetzt ist. Die Prüf-Maschine<br />

selbst ist mit dieser Ausstattung<br />

bereits vollumfänglich<br />

einsatzfähig.<br />

Weitere Module können auf<br />

Wunsch zugekauft und extra<br />

installiert werden. Auf diesem<br />

Wege kann das Verrechnungsmodell<br />

Pay per<br />

Method dem Kunden im<br />

Vergleich zum Kauf einer<br />

Vollversion deutliche Ersparnisse<br />

einbringen.<br />

Emco-Test, Halle 5, Stand 5213<br />

Halle 8 -<br />

Stand 8410<br />

- Schock, Vibration, Erschütterung, Temperatur, Druck, Neigung<br />

- für Zustands- und Strukturüberwachung<br />

- Gebäude, Automobil, Schiene,<br />

Flugzeug, Energie ...<br />

- Datenloggerfunktion<br />

- IoT-Devices<br />

Tel.: 06172-5905-45<br />

www.additive-net.de/beanair<br />

„Die Aufgaben der Anwender verändern sich“<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Die digitalisierte Industrie erwartet<br />

von der QS zeitnahe,<br />

hochwertige und relevante Informationen<br />

über die Qualität der<br />

Produkte und Prozesse. „Zeitnah“<br />

bedeutet, sehr nah an der<br />

Produktion zu sein. „Hochwertig“<br />

beinhaltet die Herausforderung,<br />

daraus einen unmittelbaren<br />

Mehrwert für die nächsten<br />

Produktionsprozesse abzuleiten<br />

und „relevant“ spiegelt die Erwartung<br />

wider, dass diese Informationen<br />

aus einer sehr großen<br />

Fülle von Daten gewonnen werden.<br />

In modernen Schlagworten:<br />

Inline-Metrology, Closed Loop,<br />

Optische Erfassung und Big Data<br />

Analytik sind die Trends, die<br />

wir bei Wenzel sehen.<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an oder in<br />

die Fertigung. Welche Konsequenzen<br />

hat dies für QS-Lösungen?<br />

Industriekamera<br />

Aus der Ferne<br />

fokussieren<br />

Prof. Dr. Heiko Wenzel-Schinzer<br />

CEO<br />

Wenzel<br />

Bild: Wenzel<br />

Die QS muss sich den zeitlichen<br />

Vorgaben der Produktion anpassen.<br />

Es geht neben der Wahl der<br />

richtigen Messstrategie und -technologie<br />

auch darum, dass die<br />

Messaufgaben rechtzeitig erledigt<br />

werden können. Eine Erhöhung<br />

des Messdurchsatzes wird vor allem<br />

durch den Einsatz optischer<br />

Sensoren oder dem leistungsstarken<br />

5-Achsen-Scannsystem Revo<br />

von Renishaw erreicht, aber auch<br />

mit Messlösungen aus unserer<br />

Core-Baureihe, die speziell für das<br />

Highspeed-Scanning entwickelt<br />

wurde und sowohl taktil als auch<br />

optisch messen kann. Darüber hinaus<br />

verändern sich die Aufgaben<br />

der Anwender in der Messtechnik.<br />

Bisher haben wir in den<br />

Messräumen mit sehr gut ausgebildeten<br />

Messtechnikern gearbeitet,<br />

die sowohl bei der Erstellung<br />

der Messprogramme als auch bei<br />

der Analyse der <strong>Messe</strong>rgebnisse<br />

über großes Wissen verfügten.<br />

Nun treffen wir an der Linie auf<br />

Mitarbeiter, für die unsere Lösungen<br />

nur einen Teil der Arbeit aus-<br />

Sensortechnik für Druckgussverfahren<br />

Werkzeugatmung im Blick<br />

Induktive Wegsensoren auf<br />

Wirbelstrombasis der Reihe<br />

Eddy-NCDT von Micro-Epsilon<br />

übernehmen die Spaltüberwachung<br />

beim Alu-<br />

Druckguss.<br />

machen. Hier müssen wir deutlich<br />

stärker unterstützen, durch<br />

klare Benutzerführung in der<br />

Software und Ergebnissen, die<br />

eindeutig zu interpretieren sind.<br />

Welches Highlight präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der <strong>Messe</strong><br />

in diesem Jahr?<br />

Wir haben unsere Aufstellung<br />

auf der <strong>Control</strong> auf das Thema<br />

Shopfloor ausgerichtet und zeigen<br />

vor allem Lösungen, die direkt in<br />

oder neben der Linie eingesetzt<br />

werden. Zum einen präsentieren<br />

wir unsere beiden Shopfloor-<br />

KMGs. Die SF 55 überzeugt durch<br />

einen sehr kleinen Footprint und<br />

einen günstigen Preis. Die SF 55<br />

eignet sich daher hervorragend<br />

als „Master-Calibrator“ für das<br />

Equator-Prüfgerät von Renishaw.<br />

Die gerade prämierte SF 87 überzeugt<br />

durch zahlreiche Eigenschaften,<br />

wie das große Messvolumen<br />

in Relation zur Stellfläche,<br />

ihre Mobilität, die Unabhängigkeit<br />

von Umwelteinflüssen in der<br />

Produktion aber auch durch wirtschaftliche<br />

Aspekte. So wird zum<br />

Beispiel keine Druckluft benötigt,<br />

was dem Kunden enorme Betriebskostenersparnisse<br />

bringt.<br />

Daneben zeigen wir Beispiele für<br />

die Automation unserer Lösungen<br />

und als weiteres Highlight eine<br />

neue Familie optischer Sensoren<br />

sowie einen portablen Messarm.<br />

Alle Produkte sind über unsere<br />

Software-Suite angebunden.<br />

eingesetzt, um die gleichmäßige<br />

Spaltüberwachung an mehreren<br />

Messstellen zu ermöglichen. Ein<br />

System besteht aus einem kompakten<br />

und robusten <strong>Control</strong>ler,<br />

der zusammen mit Kabel und<br />

Mithilfe von Flüssiglinsen und separaten<br />

Benutzeroberflächen ermöglicht<br />

IDS im Rahmen der USB 3.1<br />

ueye LE Familie die Fokuseinstellung<br />

aus der Entfernung. Damit eignen<br />

sich die Kameras für die Aufnahme<br />

häufig wechselnder Objektabstände.<br />

Die Einstellung des Fokus<br />

kann aus der Ferne über eine installierte<br />

Programmschnittstelle oder eine<br />

softwarebasierte Benutzeroberfläche<br />

des ueye Cockpits oder per<br />

API erfolgen. Dadurch lässt sich der<br />

Fokus selbst dann noch anpassen,<br />

wenn das Objektiv manuell nicht zu<br />

erreichen ist. Die ueye LE AF Boardlevelkameras<br />

sind mit dem 6,4 MP<br />

Rolling Shutter Farb- beziehungsweise<br />

Mono-Sensor IMX178 von Sony<br />

oder dem 18,1 MP AR1820HS<br />

Rolling Shutter Farbsensor von ON<br />

Semiconductor erhältlich.<br />

IDS Imaging, Halle 6, Stand 6401<br />

Bei der Herstellung<br />

von Alu-Druckgussteilen<br />

wird flüssiges Aluminium<br />

mit hohem<br />

Druck in eine Form<br />

gepresst. Bei diesem<br />

Schritt müssen die<br />

beiden Werkzeugformen<br />

mit enormer<br />

Kraft zusammengehalten<br />

werden. Trotz<br />

der starken Anpresskraft werden<br />

die Werkzeughälften minimal<br />

auseinandergedrückt. Dieser Vorgang<br />

wird als Werkzeugatmung<br />

bezeichnet.<br />

Dank der Sensoren werden sowohl<br />

die Standzeit der Werkzeuge<br />

als auch die Produktqualität<br />

erhöht, während Ausschuss, die<br />

Zeit für das Nacharbeiten und<br />

der finanzielle Aufwand verringert<br />

werden. Üblicherweise werden<br />

drei bis vier Wirbelstromsysteme<br />

der Reihe Eddy-NCDT 3005<br />

Sensor eine Einheit bildet. Der<br />

integrierte Systemaufbau steigert<br />

die Widerstandsfähigkeit gegenüber<br />

äußeren Einflussfaktoren.<br />

Dadurch ist das System unempfindlich<br />

gegenüber hohen Temperaturen,<br />

Staub oder Druck und<br />

liefert umgebungsunabhängig<br />

präzise Ergebnisse. Dank der<br />

kompakten Bauform ist auch eine<br />

nachträgliche Maschinenintegration<br />

möglich.<br />

Micro-Epsilon, Halle 4, Stand 4311


Seite 25<br />

Zukunft braucht Herkunft –<br />

20 Jahre innovativ weltweit<br />

Software für Qualitätsvorausplanung<br />

Planung leicht gemacht<br />

iqs präsentiert die Erweiterung des APQP-<br />

Moduls und macht die Qualitätsvorplanung<br />

sowie die unternehmensübergreifende<br />

Kommunikation noch einfacher.<br />

Berührungslose 3D und 2D<br />

Oberflächenmesstechnik<br />

von Solarius<br />

Über 2.000 aktive<br />

Messsysteme<br />

Das Software-Modul APQP (Advanced Product Quality<br />

Planning) kann in diesem Jahr mit einigen Neuerungen<br />

aufwarten: Neben der Integration von 3D-PDFs sind<br />

sämtliche Projekte mit ihren Eckdaten und Terminplänen<br />

nun in einer filterbaren Übersicht aufgelistet. Außerdem<br />

lassen sich einzelne Projektelemente genauer<br />

planen und mithilfe eines einblendbaren Gantt-Diagramm<br />

in ihren Ist-Daten übersichtlich darstellen.<br />

Industrieunternehmen können mit dem bewährten Software-Tool<br />

so noch besser ihre Zulieferer in die Projektentwicklung<br />

mit einbinden und Wechselwirkungen sowie<br />

Abhängigkeiten erkennen und definieren. Auf<br />

Wunsch kann APQP ein Projekt bis zum Serien start detailliert<br />

abbilden und alle Teilprojekte, Meilensteine, Planungsfortschritte,<br />

Termin- und Kostenübersichten kontrollieren,<br />

visualisieren und archivieren. Kritische Punkte<br />

in der Projektplanung werden damit frühzeitig aufgedeckt<br />

und können proaktiv ausgeschaltet werden.<br />

Als Grundlage für eine maximal-effiziente Projektsteuerung<br />

liefert APQP zudem allen freigeschalteten Unternehmenspartnern<br />

automatisch die gleiche Informationsbasis<br />

und sorgt in der Kundenkommunikation für die<br />

zuverlässige Übersendung von Statusberichten.<br />

iqs Software, Halle 3, Stand 3412<br />

Industrielle Messtechnik<br />

Exakte <strong>Messe</strong>rgebnisse<br />

aus jeder Perspektive<br />

Ob handgeführt oder aus<br />

einer Entfernung von bis zu<br />

60 m – Hexagon bietet mit<br />

dem DPA Indus trial System<br />

und dem Leica Absolute Tracker<br />

ATS600 für jede Prüfbedingung<br />

das richtige Messgerät.<br />

Besuchen Sie uns in Halle 7<br />

Stand 7418<br />

Technologien<br />

Mit der handgeführten Gesamtlösung DPA Industrial gelingen selbst Nichtexperten qualitativ<br />

hochwertige <strong>Messe</strong>rgebnisse Bild: Hexagon<br />

Die Gesamtlösung DPA Industrial<br />

samt C1-Kamera von Hexagon<br />

MI ist ein mobiles, handgeführtes<br />

Koordinatenmesssystem, das<br />

sich für Messvolumen von bis zu<br />

10 Metern in der Diagonale eignet<br />

und digitale Modelle mit einer<br />

Genauigkeit von bis zu nur<br />

10 Mikrometern erstellt.<br />

Dank ihrer Wifi-Funktionalität<br />

und der besonders langen Akkulebensdauer<br />

ist die DPA Industrial<br />

ein benutzerfreundliches System<br />

für photogrammetrische<br />

Messungen in direkter Fertigungsumgebung,<br />

ohne kostspielige<br />

Produktionsunterbrechungen<br />

zu verursachen. Die verbaute<br />

C1-Kamera eignet sich als besonders<br />

widerstandsfähige DSLR-<br />

Kameraeinheit selbst für den Einsatz<br />

in rauesten Fertigungsumgebungen.<br />

Andreas Rietdorf, DPA Product<br />

Manager bei Hexagon, betont:<br />

„Bei der Entwicklung der DPA Industrial<br />

haben wir uns stark auf<br />

die Vereinfachung der Handhabung<br />

durch den Nutzer konzentriert.<br />

Zum einen können dadurch<br />

Bedienfehler ausgeschlossen<br />

werden und zum anderen ist<br />

das System auch mit nur einem<br />

grundlegenden Training einfach<br />

zu bedienen.“<br />

Dementsprechend ermöglicht<br />

das sehr robuste DPA Industrial-<br />

Gehäuse einen stark vereinfachten<br />

Messprozess: Zwei Bedienelemente<br />

für die Bilderfassung<br />

und die Steuerung des Sichtfelds<br />

bringen den Messprozess auf den<br />

Punkt, sodass selbst Nichtexperten<br />

mit der Point-and-shoot-Kamera<br />

<strong>Messe</strong>rgebnisse erzielen,<br />

die den höchsten Standards entsprechen.<br />

Digitalisiert selbst große<br />

Bauteile in Minuten<br />

Besonders für die Digitalisierung<br />

und Prüfung von Bauteilen und<br />

Oberflächen, die aufgrund ihrer<br />

Größe mit einem handgeführten<br />

Scanner nicht ausmessbar sind,<br />

bietet Hexagon außerdem den<br />

Leica Absolute Tracker ATS600<br />

an.<br />

Das frei stehende Gerät mit neuartiger<br />

Laser-Tracker-Linie<br />

scannt von seinem Standpunkt<br />

aus bis zu 60 m entfernte Objekte<br />

und Oberflächen ohne die Beihilfe<br />

von Targets, Sprays, Reflektoren<br />

oder Sonden. Bislang<br />

schwer zugängliche Bereiche lassen<br />

sich damit ohne jegliche Umpositionierung<br />

des Trackers einfach<br />

vermessen. Selbst Oberflächen,<br />

die bisher langwierige manuelle<br />

Scans erforderten, können<br />

auf diese Weise in wenigen Minuten<br />

digitalisiert werden.<br />

Der Laser Tracker identifiziert<br />

automatisch einen Scanbereich<br />

in seinem Sichtfeld und erstellt<br />

dann mit einer Genauigkeit von<br />

bis zu 300 Mikrometern ein sequenziell<br />

gemessenes Raster von<br />

Datenpunkten, die diese Oberfläche<br />

definieren.<br />

Neben einer Schlüsselfunktion<br />

wie Power Lock und der integrierten<br />

Meteo Station ist ATS600<br />

dabei mit allen gängigen messtechnischen<br />

Software-Plattformen<br />

kompatibel und wurde so<br />

konzipiert, dass es sich einfach<br />

in bereits vorhandene messtechnische<br />

Lösungen einbinden lässt.<br />

Hexagon, Halle 5, Stand 5200<br />

2D Profilometer<br />

3D Triangulation<br />

3D Profilometer<br />

2D Mikroskopie<br />

3D Mikroskopie<br />

Weitere Informationen unter:<br />

solarius-europe.com<br />

Tel.: +49 89 18955 210<br />

Extending the scope of 3D Measurement


Seite 26<br />

„Die Digitalisierung schreitet enorm voran“<br />

Universalprüfmaschinen<br />

Norbert Ludwig<br />

Geschäftsführer<br />

Aerotech<br />

Bild: Aerotech<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Wir sehen den Trend, dass auch<br />

bei den Qualitätssicherungsprozessen<br />

die Digitalisierung<br />

enorm voranschreitet. Unter<br />

dem Stichwort Qualität 4.0 laufen<br />

derzeit die Fäden der digitalen<br />

Qualitätssicherung und<br />

-prüfung zusammen. So ist beispielsweise<br />

ein deutlicher Trend<br />

erkennbar hin zu In-Process-<br />

Qualitätsprüfungen. Insbesondere<br />

additive Fertigungsverfahren,<br />

wie sie zum Beispiel zunehmend<br />

in der Medizintechnik<br />

eingesetzt werden, erfordern eine<br />

agile Prozessteuerung inklusive<br />

zerstörungsfreier Qualitätssicherung.<br />

Hierbei spielen dann<br />

In-Process-Prüfungen eine erhebliche<br />

Rolle. Gerade bei additiven<br />

Verfahren ist es wichtig, dass<br />

Qualität bereits in das Produktdesign<br />

mit eingebunden ist. Zudem<br />

wird künftig auch Künstliche<br />

Intelligenz immer wichtiger<br />

bei der Qualitätsüberwachung, so<br />

etwa beim Einsatz in der Bildverarbeitung<br />

und Mustererkennung<br />

oder auch bei den Additiven Verfahren.<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an oder in die Fertigung.<br />

Welche Konsequenzen<br />

hat dies für QS-Lösungen?<br />

Die erste Konsequenz ist natürlich,<br />

dass wir uns als Zulieferer<br />

für QS-Lösungen darauf einstellen<br />

müssen. Sprich: Wir geben<br />

den Herstellern von Mess- und<br />

Prüftechnik innovative Lösungen<br />

an die Hand, die sie noch näher<br />

an den Prozess, noch näher an<br />

die Maschine bringen. Ein typisches<br />

Beispiel hierfür ist die Mikrobearbeitung<br />

und additive Fertigung,<br />

bei der inzwischen Hochleistungs-Laserscanner<br />

eingesetzt<br />

werden, um die Qualität im laufenden<br />

Prozess absichern zu kön-<br />

Für raue Umgebungen<br />

Die Inspekt Solo für Prüfkräfte<br />

bis 2,5 kN ist eine<br />

Weiterentwicklung der Inspekt<br />

Mini-Serie von Hegewald<br />

& Peschke für die<br />

normgerechte Werkstoffund<br />

Bauteilprüfung.<br />

Anstelle der DC-Motoren wurde<br />

ein neues Antriebskonzept mit<br />

Schrittmotoren entwickelt –<br />

bürstenlos, verschleißarm und<br />

geräuschoptimiert. Anwendungsbezogen<br />

ist die Serie in drei verschiedenen<br />

Prüfraumhöhen erhältlich.<br />

So kann die S-Variante<br />

nen. Um schließlich Messdaten in<br />

Echtzeit verfügbar zu haben, sind<br />

entsprechende Schnittstellen zu<br />

unseren Scannerlösungen erforderlich.<br />

Welches Highlight präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der <strong>Messe</strong><br />

in diesem Jahr?<br />

Als Spezialist für Motion <strong>Control</strong><br />

und Lasertechnik zeigen wir in<br />

diesem Jahr gleich mehrere Highlights:<br />

Unser neues IGM-System<br />

wurde vollständig auf die neuen<br />

Komponeten XR3, GL4 und Hyperwire<br />

umgerüstet und läuft auf<br />

der neuesten Version der<br />

A3200-Software. Zusätzlich wurde<br />

der neue Galvo-Scanner mit<br />

größerem Sichtfeld als herkömmliche<br />

2D-Scanner für die Lasermikrobearbeitung<br />

und additive Fertigung<br />

eingebaut und der IFOV-<br />

Modus ist installiert. Des Weiteren<br />

zeigen wir eine SMP Mehrachsen-Bewegungsplattform.<br />

Diese<br />

ist für die präzise Messung optischer<br />

Komponenten im Nanometerbereich<br />

konzipiert und wartet<br />

mit einer höheren Flexibilität bei<br />

der 2D- und 3D-Konturierung<br />

auf. Außerdem präsentieren wir<br />

mit der ABL1500 einen direkt angetriebenen<br />

luftgelagerten Lineartisch<br />

und mit der ATX115SLE einen<br />

mechanisch gelagerten, spindelgetriebenen<br />

Lineartisch.<br />

für zyklische Druckprüfungen an<br />

Zahnimplantaten eingesetzt werden,<br />

während die L-Bauform für<br />

Peel-Versuche an Adhäsionsflächen<br />

oder auch für Zugversuche<br />

an Elastomeren eingesetzt werden<br />

kann.<br />

In der Inspekt Duo findet sich<br />

dieser Ansatz auf eine zweispindelige<br />

Prüfmaschine umgesetzt.<br />

Der große Bruder ist für Prüflasten<br />

zwischen 5 und 30 kN ausgelegt.<br />

Die große Bodenplatte erlaubt<br />

den Anschluss peripherer<br />

Geräte wie Dehnungsaufnehmern<br />

als auch die Ankopplung<br />

einer Werkzeugablage und die<br />

Ausstattung mit Schutztüren.<br />

Damit wird der Einsatz im rauen<br />

Produktionsumfeld als auch im<br />

sterilen Laborbereich garantiert.<br />

Als Tischgerät eignet sich die Inspekt<br />

Duo für Zug-, Druck- und<br />

Biegeversuche an verschiedenen<br />

Werkstoffen. Die Prüfsoftware<br />

Labmaster ermöglicht eine Auswertung<br />

der Ergebnisse.<br />

Hegewald & Peschke,<br />

Halle 6, Stand 6304<br />

Inspektionstechnik<br />

Mess-Trio<br />

Die MMS-Inspection-Familie<br />

von Helmut Fischer ist auf<br />

Inspektionen im Korrosionsschutz<br />

zugeschnitten, das Terascope-System<br />

kann in einem<br />

Arbeitsschritt jede einzelne<br />

Lackschicht bei einem<br />

Mehrschichtsystem bestimmen.<br />

Die MMS-Inspection-Serie besteht<br />

aus einem Dreier-Set:<br />

Schichtdickenmessung, Überprüfung<br />

des Oberflächenprofils und<br />

Ermittlung des Taupunkts. Das<br />

Top-Modell der Schichtdicken-<br />

Baureihe, MMS Inspection DFT<br />

High, besitzt eine robuste duale<br />

Messsonde. Damit kann es zuverlässig<br />

Beschichtungen auf Eisen/Stahl,<br />

Nichteisen/Eisen und<br />

Beschichtungen auf Nichteisen<br />

wie etwa Aluminium messen. Je<br />

nach gewünschter Einstellung<br />

quittiert das System jede Messung<br />

optisch, akustisch oder per<br />

Vibration und zeigt so an, ob die<br />

Messwerte innerhalb der Toleranz<br />

liegen. Die Geräte sind gegenüber<br />

Stößen und Staub sowie<br />

Strahlwasser (IP65) resistent.<br />

Gleichzeitig sind laut Hersteller<br />

alle wichtigen Standards implementiert,<br />

unter anderem SSPC-<br />

PA 2 und ISO 19840.<br />

Das als automatische Messzelle<br />

in eine Lackierlinie integrierbare<br />

Terascope-System nutzt den Frequenzbereich<br />

zwischen 0,1 und<br />

10 THz zur Schichtdickenmessung.<br />

Damit misst es Lackschichten<br />

von 5 μm bis zu mehreren<br />

Millimetern auf metallischen und<br />

nichtmetallischen Substraten.<br />

Dabei lässt sich jede einzelne<br />

Schicht auf ihre Qualität überprüfen.<br />

Da die Technologie berührungslos<br />

arbeitet, kann sie<br />

bei noch nasser Lackierung eingesetzt<br />

werden.<br />

Helmut Fischer, Halle 6, Stand 6107<br />

3D-Oberflächenmesssystem<br />

Technikkombi für schwierige Fälle<br />

Bestimmte Messobjekte<br />

verlangen aufgrund ihrer<br />

Oberflächenbeschaffenheit<br />

eine gesamtheitliche Oberflächenanalyse.<br />

Die Kombination von konfokaler<br />

und Fokusvariationsmessung<br />

von Confovis ermöglicht eine Erfassung<br />

sowohl hinsichtlich Mikrogeometrie,<br />

Rauheit und Isotropie,<br />

als auch rückführbar auf<br />

die gängigen Tastschnittnormen<br />

DIN EN ISO 4287 und 13565. So<br />

lassen sich auch schwierig zu<br />

messende Oberflächenkombinationen<br />

artefaktfrei messen, etwa<br />

die Kontaktierungen eines USB-<br />

Sticks. Auch können harte<br />

Schichten, wie DLC und amorpher<br />

Kohlenstoff, in jedem Prozessschritt<br />

erfasst werden.<br />

Durch den modularen Aufbau ist<br />

eine Anpassung an entsprechenden<br />

Industrien möglich. Mit dem<br />

Messsystem Leadinspect können<br />

in einem Messablauf Makrodrall<br />

und Mikrodrall gemessen werden.<br />

Das Messsystem Toolinspect<br />

erfasst hingegen funktionstragende<br />

Oberflächen, die mit konfokaler<br />

Messtechnik bis in den<br />

einstelligen Nanometerbereich<br />

rückführbar auf die Normen DIN<br />

EN ISO 4287/4288, DIN EN ISO<br />

13565 und DIN EN ISO 25178<br />

sind. Mittels Fokusvariation können<br />

zudem Geometrien mit steilen<br />

Flanken gemessen werden.<br />

Da die Confovis-<strong>Messe</strong>inheit keine<br />

beweglichen Teile enthält, ist<br />

eine Integration in andere Geräte<br />

zur dimensionalen Vermessung<br />

möglich. So können Größe, Rauheit<br />

und Welligkeit an der gleichen<br />

Station vermessen werden.<br />

Confovis, Halle 7, Stand 7219


Seite 27<br />

Thermoanalyse<br />

Bewegte Objekte vermessen<br />

Die Kamera A6750 von Flir liefert detailreiche<br />

Messbilder von sich bewegenden<br />

Objekten.<br />

Aufgrund kurzer Belichtungszeiten und hohen<br />

Bildwiederholraten eignet sich die<br />

MWIR-Kamera Flir A6750 für thermische<br />

Messungen in Echtzeit an sich schnell bewegenden<br />

Objekten. Dank einer Aufnahmegenauigkeit<br />

von 327.680 Pixeln und einer<br />

durch Kamerakühlung unterstützte, hohe<br />

thermische Empfindlichkeit erzeugt die<br />

A6750 gestochen scharfe, detailreiche Wärmebilder,<br />

die sich unter anderem für Elektronikinspektionen<br />

oder Materialtests eignen.<br />

Die Gerät-Integrationszeit für eine Oberflächenmessung<br />

bei durchschnittlicher Raumtemperatur<br />

und einer Vollbildrate von 125 Hz<br />

beträgt dabei unter 1 ms. Aufnahmen entstehen<br />

hier im Wellenlängenbereich von 3,0 –<br />

5,0 μm (oder von 1,0 – 5,0 μm bei der Breitbandoption,<br />

die Aufnahmen bis in den<br />

SWIR-Bereich ermöglicht). Die Inbetriebnahme<br />

erfolgt problemlos nach dem Plug-and-<br />

Play-Prinzip über die Flir Research IR-Software<br />

oder mit einer Drittanbieter-Software<br />

nach Wahl.<br />

Flir Systems, Halle 6, Stand 6507<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der <strong>Messe</strong> in<br />

Halle 6, Stand 6402<br />

Software für Qualitätssicherung<br />

Qualitätssicherung<br />

flexibel gestalten<br />

HexagonMI.com<br />

Produktionsüberwachung und Qualitätssicherung<br />

können mit der Qualitätsmatrix<br />

von Zeiss Guardus automatisiert<br />

und zeitgleich flexibel regu-<br />

liert werden.<br />

Zeiss Guardus hat mit dem neuen Softwaremodul<br />

„Qualitätsmatrix“ ein Tool entwickelt,<br />

dass einen zentralen Überblick<br />

über Art, Logistik und Verlauf eines Produktionsprozesses<br />

liefert, um jederzeit regulierend<br />

eingreifen zu können. Auf diese<br />

Weise ist es laut Zeiss Guardus möglich die<br />

Prüfkosten konsequent zu reduzieren und<br />

gleichzeitig die Produktions-Performance –<br />

also die produzierten Stück pro Zeiteinheit<br />

– zu steigern.<br />

Um das zu erreichen, bildet die intuitiv bedienbare<br />

Konfigurationsmatrix die acht<br />

qualitätsrelevanten Einflussgrößen (Produkt,<br />

Prüfort, Prozess, Arbeitsfortschritt,<br />

Maschine, Werkzeug, Material und Bediener)<br />

in der Fertigung ab. Der Anwender<br />

wird damit befähigt das Zusammenspiel<br />

von Fertigungssituation und Prozessabsicherung<br />

flexibel und vor allem ganzheitlich<br />

zu definieren. Durch das aktive Priorisieren<br />

der einzelnen Einflussfaktoren und<br />

ihrer Zusammenhänge, kann das System in<br />

der Folge im täglichen Produktionsbetrieb<br />

dem entsprechenden Nutzer zur richtigen<br />

Zeit über die Notwendigkeit einer Qualitätsprüfung<br />

informieren.<br />

Qualitätssicherung und Produktionsüberwachung<br />

kommen so auf einen gemeinsamen<br />

Nenner und werden über die Matrix<br />

in den Bereichen Automatisierung und Flexibilisierung<br />

unterstützt.<br />

QUALITY DRIVES<br />

PRODUCTIVITY<br />

VERNETZTE LÖSUNGEN FÜR IHRE<br />

FERTIGUNGSPROZESSE<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

CONTROL <strong>2019</strong><br />

7.-10. MAI<br />

STUTTGART | HALLE 5<br />

Zeiss Guardus, Halle 4, Stand 4201/4301


Seite 28<br />

„Wir brauchen eine neue Vision der Qualitätskontrolle“<br />

Renaat Van Cauter<br />

Director Marketing<br />

Communication<br />

Nikon Metrology<br />

Bild: Nikon Metrology<br />

Industrielle<br />

3D-Messtechnik<br />

Break-Out-Session<br />

Automotive<br />

Lehrenfreies <strong>Messe</strong>n<br />

Digitaler Zwilling<br />

Automatisierung<br />

ICS <strong>Tag</strong>ungsraum C 7.3<br />

Eingang Ost<br />

Mittwoch, 11 Uhr DE<br />

Donnerstag, 11 Uhr DE<br />

Donnerstag, 14 Uhr EN<br />

GOM Metrology Live<br />

Fehlerbehebung in Produktion<br />

Werkzeugbau<br />

Entwicklung<br />

10-minütige Kurzvorträge<br />

bequem mit Audioguide<br />

Halle 3 | 3302<br />

GOM Metrology Live<br />

Gießereitechnik<br />

Täglich 11 und 14 Uhr<br />

GOM Metrology Live<br />

Kunststofftechnik<br />

Täglich 10 und 13 Uhr<br />

Halle 3 | 3302<br />

www.gom.com<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Wir brauchen eine neue Vision<br />

der Qualitätskontrolle für eine effiziente,<br />

produktive und intelligente<br />

Fertigung, auch Quality 4.0<br />

genannt. Ziel ist es, die Hersteller<br />

in die Lage zu versetzen, bessere<br />

Produkte zu niedrigeren Kosten<br />

zu produzieren, schneller auf<br />

Nachfrageänderungen zu reagieren<br />

und die Markteinführungszeit<br />

zu verkürzen, was alles zusammen<br />

zu mehr Wettbewerbsfähigkeit<br />

führt. Durch das Überdenken<br />

der Inspektionsprozesse führt<br />

Nikon Metrology einen neuen Ansatz<br />

ein, bei dem sich die Qualitätskontrolle<br />

von einer Pass-or-<br />

Fail-Funktion zu einer Funktion<br />

entwickelt, die den Fertigungsprozess<br />

kontrolliert und regelt. Automatisierte<br />

Messlösungen ermöglichen<br />

es Herstellern, ihre Produktionsprozesse<br />

mit digitalen Ergebnissen<br />

und angeschlossener Echtzeit-Rückmeldung<br />

genau zu kontrollieren<br />

und so eine intelligente<br />

Fertigung zu ermöglichen. Auf<br />

3D-Messtechnik<br />

Industrielle Computertomographie<br />

Komplexe 3D-Messungen mit CT<br />

Metrology 2.0 von BHGE<br />

kombiniert Hard- und Softwarefunktionen,<br />

um komplexe<br />

3D-Messungen konform<br />

zur VDI-2630-Richtlinie<br />

einrichten und durchführen<br />

zu können.<br />

Bei Metrology 2.0 wird die Verifizierung<br />

und Geometriekalibrierung<br />

mit dem neuen Rubyplate-<br />

Kalibrierungsphantom durchgeführt.<br />

Im Gegensatz zur herkömmlichen<br />

Kugelstab-Technik<br />

diese Weise steuert die Qualitätsfunktion<br />

den Herstellungsprozess,<br />

um die bestmöglichen Produkte<br />

zu garantieren.<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an oder in die Fertigung.<br />

Welche Konsequenzen<br />

hat dies für QS-Lösungen?<br />

Qualität 4.0 treibt drei Bereiche<br />

voran: die Automatisierung der<br />

Inspektion, wo immer dies möglich<br />

und sinnvoll ist; die Digitalisierung<br />

der Ergebnisse und die<br />

Integration von Messdaten in die<br />

Produktionslinie, wodurch die<br />

Prozesse vollständig optimiert<br />

werden können. Die Herausforderung<br />

bei der Quality-4.0-Technologie<br />

besteht darin, die <strong>Messe</strong>rgebnisse<br />

so zeitnah wie möglich<br />

zu erfassen, weshalb eine Automatisierung<br />

wünschenswert ist,<br />

um die Geschwindigkeit der Datenerfassung<br />

zu beschleunigen.<br />

Darüber hinaus minimiert die<br />

automatisierte Auswertung das<br />

Risiko von menschlichen Fehlern<br />

bei der Interpretation der Ergeb-<br />

Messarm erreicht jede Stelle<br />

Faro kombiniert Arm und<br />

Achse um das <strong>Messe</strong>n zu<br />

vereinfachen. Seine Lasertracker<br />

erweiterte das Unternehmen<br />

zudem um neue<br />

Funktionen.<br />

Das 8-Achsen-Quantum-System<br />

kombiniert den portablen Quantum<br />

Faro-Arm beziehungsweise<br />

den Scan-Arm mit einer funktional<br />

integrierten, aber physisch getrennten<br />

achten Achse. Diese<br />

vollständige Drehachse lässt sich<br />

direkt mit dem Faroarm verbinden<br />

und wird so zu einer nahtlos<br />

integrierten Zusatzachse, die keine<br />

weitere Einrichtungszeit oder<br />

Installationsarbeiten erfordert.<br />

Mit dieser Messlösung kann jede<br />

Stelle rund um das Objekt erreicht<br />

werden, ohne dass der Arm<br />

während des Vorgangs versetzt<br />

werden muss. Das 8-Achsen-System<br />

ist geeignet für taktile und<br />

berührungslose Mess- und Scananwendungen<br />

wie Teileinspektion,<br />

Ausrichtung, Dimensionsanalyse,<br />

CAD-basierte Inspektion sowie<br />

das Scannen von Prototypenteilen<br />

und Reverse Engineering.<br />

Die VantageS6 und VantageE6 Lasertracker<br />

bieten eine neue drahtlose,<br />

handgeführte 6-Grad-Freiheits-Probe<br />

(6 DoF). Die optionale<br />

6Probe lässt sich nahtlos in die<br />

Lasertracker integrieren. Dadurch<br />

können Anwender verborgene<br />

Bereiche messen, die nicht in direkter<br />

Sichtlinie des Lasertrackers<br />

liegen. Das gilt auch für schwer<br />

basiert es auf einer Vielzahl von<br />

Rubinkugeln, die räumlich auf<br />

einer Keramikplatte angeordnet<br />

sind. Mit 55 Messungen pro Scan<br />

in allen Raumrichtungen ermöglicht<br />

dies eine dreimal schnellere<br />

Verifizierung im Vergleich zu den<br />

nur sechs zweidimensionalen<br />

Messungen am herkömmlichen<br />

Kugelstab. So sind statt 18 jetzt<br />

nur noch 6 automatisierte Scans<br />

für die normgerechte Genauig-<br />

nisse. Die Automatisierung der<br />

berührungslosen Inspektion ermöglicht<br />

auch die Erfassung von<br />

viel größeren Datenmengen für<br />

eine aussagekräftigere Analyse,<br />

einschließlich Trendanalysen. Ein<br />

auf Quality 4.0 basierender Prozess<br />

verbessert die Effizienz und<br />

Flexibilität, die beide notwendig<br />

sind, um Unternehmen wettbewerbsfähiger<br />

zu machen.<br />

Welches Highlight präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der <strong>Messe</strong><br />

in diesem Jahr?<br />

Da sich die Karosserie-Inspektion<br />

in Richtung Qualität 4.0 bewegt,<br />

wird sie zu einem vollautomatischen,<br />

berührungslosen, absoluten<br />

Messverfahren, das in die Produktionslinie<br />

integriert ist. Traditionelle<br />

Inspektionsansätze wie<br />

Koordinatenmessgeräte werden<br />

durch neuere, automatisierte Ansätze<br />

wie Laser-Radarsysteme ersetzt.<br />

Je besser und regelmäßiger<br />

die Messdaten zur Verfügung gestellt<br />

werden, desto genauer kann<br />

eine Produktionslinie gesteuert<br />

zugängliche oder kleine Bereiche,<br />

die nicht mit dem sphärisch montierten<br />

Retroreflektor (SMR) erreicht<br />

werden können. Die Produktfamilie<br />

ist mit der Activeseek-Technologie<br />

ausgestattet: Sie<br />

ermöglicht es den Trackern, das<br />

Ziel zu finden und zu verfolgen,<br />

selbst wenn der Benutzer Hindernisse<br />

passiert hat. Hersteller sollen<br />

damit ihre großen 3D-Messtechnikinspektions-<br />

und Ausricht -<br />

keitsverifizierung erforderlich.<br />

Bei einer maximalen Antastlänge<br />

von 130 mm hat das neue Phantom<br />

eine Kalibrierungsunsicherheit<br />

von weniger als 1 μm. Dies<br />

erlaubt entsprechend der VDI<br />

2360 Richtlinie eine verifizierte<br />

Genauigkeitsspezifikation von<br />

3,8+L/100 μm (SD). Im Gegensatz<br />

zu herkömmlichen CT-Metrologiesystemen,<br />

bei denen die<br />

Genauigkeit nach VDI 2630 nur<br />

an zwei Positionen gewährleistet<br />

ist, erlaubt die neue Trueposition-Funktion<br />

darüber hinaus an<br />

allen übrigen Messpositionen eine<br />

verifizierte Genauigkeit von<br />

5,5 μm+ L/50. Darüber hinaus<br />

werden. Dies gilt insbesondere<br />

für Automobilwerke, in denen die<br />

Steigerung von Qualität und Wiederholgenauigkeit<br />

in der Produktions-,<br />

Prototyping- und Hochlaufphase<br />

wirksam ist und letztendlich<br />

zu einer deutlich kürzeren<br />

Time-to-Market für ein neues<br />

Fahrzeug führt. Eine wichtige Herausforderung<br />

für die Hersteller<br />

ist die Steigerung der Produktqualität,<br />

die durch regelmäßige<br />

und zeitnahe Inspektionen erreicht<br />

werden kann. Die jüngsten<br />

Fortschritte bei hochauflösenden<br />

Röntgenquellen, kombiniert mit<br />

automatisierter CT-Inspektion<br />

und roboterbasierten Beladesystemen,<br />

ermöglichen eine schnelle<br />

Inspektion von Proben mit Mikrometergenauigkeit<br />

und niedrigen<br />

Zykluszeiten. Dies öffnet das Tor<br />

zu einer breiten Palette von automatisierten<br />

Anwendungen für<br />

die Fehler- und Maßhaltigkeitsprüfung<br />

– von der Chargenprüfung<br />

bis zur 100-%-Prüfung.<br />

zykluszeiten reduzieren können.<br />

Mit dem Early Adopter (EA) Programm<br />

zeigt Faro zudem Lösungen,<br />

die sich derzeit noch in der<br />

Entwicklung befinden. Das Programm<br />

zielt darauf ab, Produkte<br />

gemeinsam mit EA-Mitgliedern<br />

zu entwickeln und zu verfeinern,<br />

bevor sie auf dem Markt erhältlich<br />

sind.<br />

Faro, Halle 3, Stand 3401<br />

sorgen integrierte Luftfeuchtigkeits-<br />

und Temperatursensoren<br />

dafür, dass die trotz Klimatisierung<br />

und Kühlung verbleibenden<br />

minimalen thermischen Drifteffekte<br />

kompensiert werden.<br />

BHGE, Halle 3, Stand 3402


Seite 29<br />

Universalprüfmaschinen<br />

Für die statische und<br />

dynamische Materialprüfung<br />

Zug-, Druck- und Biegeversuche<br />

sind die gängigsten Prüfmethoden,<br />

um mechanische<br />

Werkstoffeigenschaften zu<br />

ermitteln. Die statischen Universalprüfmaschinen<br />

AG-<br />

Xplus, AGS-X, EZ-Test und<br />

UH-X von Shimadzu bieten<br />

Lösungen für fast alle Aufgabenstellungen.<br />

Bei der statischen Materialprüftechnik<br />

können Zugversuche<br />

nach DIN EN ISO 6892 oder<br />

ISO 527, Druckversuche nach<br />

ISO ISO 604 oder ASTM D 695<br />

sowie Biegeversuche nach ISO<br />

178 oder ASTM D 790 durchgeführt<br />

werden. Dank der intuitiven<br />

Software Trapezium X werden<br />

diese Prüfungen innerhalb<br />

kürzester Zeit erstellt, aber auch<br />

zyklische Versuche oder frei definierbare<br />

Prüfabläufe für Texturanalysen.<br />

Im Bereich der dynamischen Materialprüftechnik<br />

ermöglichen die<br />

Geräte Ermüdungs- beziehungsweise<br />

Fatigue-Versuche, Lebensdauerversuche<br />

oder die Bestimmung<br />

der Betriebsfestigkeit. Je<br />

nach Problemstellung stehen Lösungen<br />

mit unterschiedlichen<br />

Wirkprinzipien zur Verfügung.<br />

Die geforderten Kräfte und Frequenzen<br />

entscheiden, ob servohydraulische<br />

oder elektromagnetische<br />

Prüfmaschinen oder Ultraschallermüdungsprüfsysteme<br />

die<br />

geeignete Lösung darstellen. Die<br />

hochgenau gesteuerte zyklische<br />

Belastung der Prüfobjekte liefert<br />

sicher und zuverlässig dynamische<br />

Materialkennwerte und Ergebnisse<br />

von Lebensdauer-Prüfungen.<br />

Als Beispiel einer dynamischen<br />

Materialprüfung ist das Ultraschall-Ermüdungsprüfsystem<br />

USF-2000 herausgegriffen, das<br />

Materialien in Rekordzeit prüft,<br />

etwa bei selektivem Laserschmelzen<br />

(SLM – selective laser<br />

melting), einer Technologie, die<br />

in der additiven Fertigung genutzt<br />

wird. Das USF-2000 eignet<br />

sich für die Automobilindustrie,<br />

Luft- und Raumfahrt, Eisenbahn<br />

und andere Industrien. Innerhalb<br />

von sechs <strong>Tag</strong>en (statt mindestens<br />

eines Jahres) bietet das<br />

USF-2000 den zeit- und kosteneffizienten<br />

Prüfaufbau, um Daten<br />

über die Lebensdauer von Materialien<br />

zu erhalten.<br />

Shimadzu, Halle 4, Stand 4511<br />

„Die digitale Anbindung muss schlüsselfertig<br />

verfügbar sein“<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Die Daten der Qualitätssicherung<br />

werden immer mehr zu einem<br />

zentralen Punkt der modernen,<br />

vernetzten Fertigung. Das<br />

heißt, sowohl die Produktivität<br />

und die Handhabung müssen<br />

passen, als auch die digitale Anbindung<br />

muss schlüsselfertig<br />

verfügbar sein. Daten werden<br />

nicht mehr nur zur Bestimmung<br />

Spektrale Farbmessung<br />

Misst Reflexion<br />

und Transmission<br />

Colorlite erweitert seine Modellreihe<br />

um ein Benchtop-<br />

Spektralphotometer.<br />

Rainer Lotz<br />

Vice President EMEA<br />

Renishaw<br />

Bild: Renishaw<br />

von Gut- oder Ausschussteilen<br />

verwendet, sondern vielmehr zur<br />

bedarfsgerechten Steuerung der<br />

Produktion.<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an oder in die Fertigung.<br />

Welche Konsequenzen<br />

hat dies für QS-Lösungen?<br />

Es steigen die Anforderungen an<br />

die Flexibilität, benutzerorientierte<br />

Schnittstellen und die Daten-<br />

Der Colortube ist für die Reflexions-<br />

als auch für die Transmissionsmessung<br />

geeignet. Zur Messung<br />

von transparenten Proben<br />

wird das Basis-Messsystem mit<br />

einem dritten Messkanal aus -<br />

gestattet. Hierfür wird ein zusätzlicher<br />

Messaufsatz außen am<br />

Gerät angebracht.<br />

Die Transmissionsmessung erfolgt<br />

damit nicht im Gerät, sondern<br />

außen vor der Messöffnung<br />

der Ulbricht kugel. Dank dieser<br />

Lösung wird das Gerät nicht im<br />

Inneren durch Probenmaterial<br />

verunreinigt. Eine aufwendige<br />

Reinigung entfällt für den Benutzer.<br />

Um diese Farbabweichungen aufgrund<br />

des Thermochromieverhaltens<br />

untersuchen und bewerten<br />

zu können, ist der Colortube<br />

optional mit einem integrierten<br />

Infrarot- Thermometer erhältlich.<br />

Je nach Probenart lässt sich die<br />

Mess fläche von 3 bis 30 mm<br />

stufen los anpassen.<br />

verfügbarkeit. In der Fertigung<br />

entfaltet die Qualitätssicherung<br />

erst dann komplett Ihre Wirkung,<br />

wenn sie integraler Bestandteil<br />

des digitalen Arbeitsflusses ist<br />

und direkt zur Prozesskontrolle<br />

und Steuerung genutzt wird.<br />

Welche Highlights präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der <strong>Messe</strong><br />

in diesem Jahr?<br />

Noch schnellere voll 3D-fähige<br />

Scan-Methoden in der Werkzeugmaschine<br />

zur hochgenauen, ultraproduktiven<br />

Werkstückausrichtung<br />

und -vermessung. Die<br />

konsequente Erweiterung unseres<br />

5-Achsen-Systems Revo für KMGs<br />

mit zusätzlichen Sensoren. Beide<br />

Technologien – schnell, präzise<br />

und flexibel – gibt es weltweit nur<br />

bei Renishaw.<br />

Für die Farbmessung von Pulvern,<br />

Pasten und Granulaten ist<br />

Zubehör für die Erweiterung des<br />

Farbmesssystems erhältlich.<br />

Auch Sonderanfertigungen wie<br />

kundenspezifische Probenhalter<br />

sind auf Wunsch möglich.<br />

Colorlite, Halle 4, Stand 4206<br />

Mit seinen Ecken eine<br />

runde Sache. Der Baustein Q<br />

für Ihre Qualität.<br />

Kollaboration<br />

Halle 5<br />

Stand 5309<br />

Integration<br />

Konnektivität<br />

Der Baustein Q deckt alle Anforderungen an ein modernes Qualitätsmanagement<br />

in einer Lösung ab. Unsere Software lässt sich nahtlos mit Ihren<br />

vorhandenen Unternehmenssystemen verbinden. Die Cloud-Services ermöglichen<br />

eine Vernetzung entlang der gesamten Lieferkette und schaffen einen<br />

wahren Mehrwert für Ihre Qualität. Mehr dazu unter www.babtec.de


Seite 30<br />

Computertomografie<br />

Für große, schwere und komplexe Teile<br />

Koordinatenmessgeräte mit<br />

Computertomografie wie<br />

das Werth Tomoscope FQ erobern<br />

zunehmend auch die<br />

Fertigungsumgebung.<br />

Inlinemessungen mit Computertomografie<br />

sind nicht nur bei<br />

komplexen Geometrien, sondern<br />

auch bei großen Stückzahlen<br />

und schweren Werkstücken wie<br />

Ventilblöcken, Gehäuse- und<br />

Gussteilen von Vorteil. Mit den<br />

Geräten der Tomoscope-FQ-Baureihe<br />

können solche Werkstücke<br />

in etwa 30 Sekunden gemessen<br />

werden. Zeitsparend ist auch eine<br />

gemeinsame Messung mehrerer<br />

kleiner Werkstücke. Hier ergibt<br />

sich eine typische Messzeit<br />

von 1,5 Sekunden pro Werkstück.<br />

Die Röntgenröhre der neuen<br />

Baureihe verfügt über eine maximale<br />

Leistung von mehr als<br />

1,5 kW. Durch Integration eines<br />

Shutters entfällt das zeitaufwendige<br />

An- und Abschalten der<br />

Röntgenquelle. Daraus soll sich<br />

auch eine verlängerte Lebensdauer<br />

ergeben, da Verschleißerscheinungen<br />

reduziert werden.<br />

Durch die wartungsfreie Röntgenröhre<br />

ist eine hohe Verfügbarkeit<br />

des Geräts sichergestellt. Mit<br />

der Beschleunigungsspannung<br />

von 225 kV oder optional 300 kV<br />

ist eine Messung auch dichter<br />

Materialien und großer Werkstücke<br />

möglich.<br />

Vernetzung von Scopecheck S und Tomoscope FQ für Inlinemessungen mit Multisensorik und Computertomografie im<br />

30-Sekunden-Takt Bild: Werth<br />

Für Inline-Messungen können<br />

die Messprogramme maschinenfern<br />

an einem Offline-Arbeitsplatz<br />

vorbereitet werden. Die<br />

Werkstücke lassen sich über eine<br />

Schleuse in den Sicherheits -<br />

bereich einbringen. Dort werden<br />

die Messgeräte per Roboter beladen.<br />

Mit CT-Koordinatenmessgeräten<br />

werden Röntgen-Durchstrahlungsbilder<br />

des Werkstücks<br />

in verschiedenen Drehstellungen<br />

aufgenommen und zu einem<br />

vollständigen Werkstückvolumen<br />

inklusive Innengeometrien<br />

zusammengesetzt. Die Messpunkte<br />

an den Materialübergängen<br />

werden mit einem Subvoxelingverfahren<br />

bestimmt. Der<br />

Halle 5, Stand 5413<br />

<br />

<br />

Wir sind spezialisiert auf:<br />

Automatisierte Mess- und Prüfanalgen (AOI), 3D Machine Vision<br />

MultiSensor-Koordinatenmesstechnik und Röntgentomographie<br />

<br />

Software für Produkt- und Prozess-Audits<br />

Lohnmessung<br />

Senden Sie uns Ihre<br />

Aufgabenstellung an:<br />

SUPPORT@MICRONISE.COM<br />

WWW.MICRONISE.COM<br />

Mess- und Auswerteprozess wird<br />

zum Beispiel mithilfe eines QR-<br />

Code-Scanners gestartet und gesteuert.<br />

Über den QR-Code sind<br />

die Werkstücke auch später eindeutig<br />

identifizierbar.<br />

Die Tomoscope-FQ-Baureihe erlaubt<br />

eine bis zu 50-fach beschleunigte<br />

Berechnung und<br />

Auswertung der Messpunktewolke.<br />

Im 30-Sekunden-Takt werden<br />

die geometrischen Eigenschaften<br />

„Die Wertschöpfung der Qualitätssicherung wächst“<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Es gibt einige spürbare Trends in<br />

der Qualitätssicherung. Dabei<br />

ist klar, dass die Digitalisierung<br />

die Entwicklung der Messsysteme<br />

stark vorantreibt. Der Qualitätsprozess<br />

wird mehr und mehr<br />

dem digitalen Umfeld angepasst<br />

im Sinne einer automatisierten,<br />

datenbasierten und prozessübergreifenden<br />

Qualitätssicherung.<br />

Die Wertschöpfung der Qualitätsmesstechnik<br />

wächst, nicht<br />

nur im Messraum, sondern vor<br />

allem direkt in der Produktion.<br />

Die immer höheren Qualitätsanforderungen<br />

und die immer kleiner<br />

werdenden Maß- und Formtoleranzen<br />

beeinflussen auch<br />

die Weiterentwicklung der Messtechnik.<br />

Messsysteme werden<br />

komplexer in der Sensorik und<br />

umfangreicher in der Automation,<br />

bei gleichzeitig steigenden<br />

Anforderungen an die Messgenauigkeit.<br />

Die Aufgabe der Software<br />

bezieht sich nicht mehr<br />

nur auf die Auswertung der<br />

Messparameter, sondern auch<br />

auf die Visualisierung der Daten.<br />

Ein weiterer Trend geht zur<br />

Wolfgang Bonatz<br />

President und CEO<br />

Accretech<br />

Bild: Accretech<br />

Werker-Selbstprüfung. Sie erfordert<br />

eine noch einfachere Bedienbarkeit<br />

der Messsysteme.<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an oder in die Fertigung.<br />

Welche Konsequenzen<br />

hat dies für QS-Lösungen?<br />

Diese Entwicklung ist offensichtlich.<br />

Sie bedeutet aus unserer<br />

Sicht jedoch nicht, dass der Messraum<br />

und der Messtechnikspezialist<br />

überflüssig werden. Die Verlagerung<br />

in die Fertigung erfordert<br />

die Automatisierung der Messsysteme<br />

und das Zusammenspiel<br />

mehrerer Faktoren wie Bestückungssystem,<br />

Messabläufe, Auswertung<br />

und Weiterverarbeitung<br />

der gewonnenen Daten.<br />

Großen Einfluss auf die <strong>Messe</strong>rgebnisse<br />

in der Produktion haben<br />

außerdem die Umgebungsbedingungen.<br />

Diese muss ein Messsystem<br />

absorbieren, etwa durch speziell<br />

entwickelte Schwingungstische<br />

und eine hohe Steifigkeit.<br />

Als Beispiel verweise ich hier auf<br />

unser Oberflächenmesssystem<br />

Surfcom C5, welches wir auf der<br />

<strong>Control</strong> ausstellen.<br />

Wenn wir über die Konsequenzen<br />

ermittelt, ein Ist-Ist-Vergleich<br />

durchgeführt und die Werk -<br />

stücke auf Defekte geprüft.<br />

In der Winwerth-Scout-Bedienoberfläche<br />

kann eine Liste der gemessenen<br />

Werkstücke an allen<br />

Arbeitsplätzen im Netzwerk angezeigt<br />

werden. Die Software ermöglicht<br />

eine Kontrolle der <strong>Messe</strong>rgebnisse,<br />

beispielsweise durch<br />

den Schichtleiter: Werkstücke,<br />

die außerhalb der Toleranzen liegen,<br />

werden farblich markiert.<br />

Messung und Inspektion finden<br />

in derselben Software statt, sodass<br />

die Rückführbarkeit der Ergebnisse<br />

durchgängig gewährleistet<br />

und nur eine Softwarelizenz<br />

notwendig ist. Die einheitliche<br />

Software ermöglicht auch ein<br />

Tasksharing zwischen CT- und<br />

Multisensorkoordinatenmessgeräten.<br />

Die <strong>Messe</strong>rgebnisse aller<br />

Koordinatenmessgeräte für ein<br />

Werkstück sind in einem gemeinsamen<br />

Protokoll dokumentiert.<br />

Werth, Halle 7, Stand 7101<br />

der Verlagerung vom Mess -<br />

raum in die Fertigung sprechen,<br />

dürfen wir einen wichtigen<br />

Punkt nicht außer Acht lassen:<br />

Während in der Vergangenheit<br />

für den Messraum eine<br />

Service-Reaktions zeit von ein bis<br />

zwei <strong>Tag</strong>en meist ausreichend<br />

war, ist dies beim Einsatz von fertigungsintegrierten<br />

Systemen<br />

nicht mehr möglich. Es muss sofort<br />

reagiert werden.<br />

Welches Highlight präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der <strong>Messe</strong><br />

in diesem Jahr?<br />

Wir decken mit unseren Systemen<br />

einen großen Bereich der<br />

modernen Messtechnik ab und<br />

präsentieren unter anderem Geräte<br />

für fertigungsnahe beziehungsweise<br />

fertigungsintegrierte Messaufgaben.<br />

Angefangen von unserem<br />

neuem tragbaren Rauheitsmessgerät<br />

Handysurf+, das speziell<br />

in der Produktion genutzt<br />

wird, bis hin zu vollautomatisierten<br />

Surfcom-NEX-Serie mit Roboterbestückung.<br />

Das Highlight im<br />

Bereich der Formmesssysteme ist<br />

die neue Rondcom Crest, die<br />

Form- und Rauheit sowie Durchmesser<br />

in einzigartiger Präzision<br />

misst. In der optischen Messtechnik<br />

haben wir mit dem neuen<br />

Opt-Scope R den nächsten Schritt<br />

zur Automation vollzogen. Komplettiert<br />

wird unser Produktbereich<br />

durch die Inline-Messprodukte,<br />

welche bereits seit vielen<br />

Jahren zur Überwachung des Fertigungsprozesses<br />

im Einsatz sind.


Seite 31<br />

„FMEA nimmt eine zentrale Stellung ein“<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Wir sehen, dass das Bewusstsein<br />

der Unternehmen weiterhin<br />

in Richtung Fehlervermeidung<br />

geht. Der Wunsch ist es, alle zur<br />

Verfügung stehenden Informationen<br />

in die Qualitätsprozesse<br />

mit einfließen zu lassen. Die<br />

Unternehmen suchen Tools, die<br />

jeden Fehler, jede Reklamation<br />

in einen geschlossenen Regelkreis<br />

des CAQ-Systems überführen<br />

können. Wichtig ist die<br />

Möglichkeit, mit dem CAQ-System<br />

die Wirksamkeit einer Maßnahme<br />

zu überprüfen. Wenn die<br />

Maßnahmen wirksam sind, sol-<br />

Dr. Siegfried Schmalz<br />

Geschäftsleitung iqs<br />

Bild: iqs<br />

Prüf- und Teststand<br />

Mehr Bedienkomfort und höhere Flexibilität<br />

Inotec optimiert und erweitert das<br />

Portfolio seines Universalprüfstands.<br />

len die Informationen und Erkenntnisse<br />

auf weitere Produkte<br />

und Prozesse zur Fehlervermeidung<br />

übertragen werden. Dafür<br />

ist es nötig, die FMEA in das<br />

CAQ-System zu integrieren. Sie<br />

nimmt für viele Unternehmen eine<br />

zentrale Stellung ein und ist<br />

Kern eines lückenlosen Fehlermanagements.<br />

Nur so können die<br />

Qualitätsdaten in alle Prozesse,<br />

in denen sie benötigt werden, einfließen.<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an oder in die Fertigung.<br />

Welche Konsequenzen<br />

hat dies für QS-Lösungen?<br />

Die Verlagerung der Qualitätssicherung<br />

in die Fertigung zieht vor<br />

allem einen erhöhten Bedarf an<br />

Schnittstellen zwischen CAQ- und<br />

MES-Systemen nach sich, denn es<br />

ist wichtig, dass die Daten weiterhin<br />

durchgängig bearbeitet werden<br />

können. Wenn MES- und<br />

CAQ-Systeme intelligent vernetzt<br />

werden, entstehen neue, komplexere<br />

Kommunikationsstandards,<br />

die einen plattformübergreifenden<br />

Austausch von Informationen<br />

ermöglichen. Je komplexer<br />

die Systeme werden, desto wichtiger<br />

ist der richtige Umgang mit<br />

den gesammelten Daten. Dazu<br />

gehören etwa die großen Mengen<br />

an Prüf- und Messdaten, die in<br />

der Qualitätssicherung durch den<br />

zunehmenden Einsatz von Sensornetzwerken<br />

anfallen. Wie diese<br />

gespeichert und verarbeitet<br />

werden, das gehört zu den großen<br />

Herausforderungen der Zukunft.<br />

Welches Highlight präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der <strong>Messe</strong><br />

in diesem Jahr?<br />

Ein gutes Qualitätsmanagement<br />

zeichnet sich nicht durch besonders<br />

genaue und häufige Prüfungen,<br />

sondern durch eine durchdachte<br />

Fehlerprävention aus. Deshalb<br />

freuen wir uns, auf der diesjährigen<br />

<strong>Messe</strong> unsere Optimierungen<br />

vor allem beim Modul zur<br />

Qualitätsvorausplanung vorstellen<br />

zu können – dem iqs Apop.<br />

Erste Rückmeldungen von Seiten<br />

der Kunden waren positiv und<br />

haben vor allem die Durchgängigkeit<br />

in Projekten und die bessere<br />

Transparenz, die zeitnahen Reaktionsmöglichkeiten<br />

und die anwenderfreundliche<br />

Verfolgbarkeit<br />

von Maßnahmen hervorgehoben.<br />

Außerdem haben wir den iqs-<br />

Leitstand konsequent weiterentwickelt.<br />

Wir möchten den <strong>Messe</strong>besuchern<br />

– vor allem jenen aus<br />

kleineren und mittleren Unternehmen<br />

– zeigen, wie ein durchgängiges<br />

CAQ-System effektiv<br />

und nachhaltig bei der Erreichung<br />

ihrer Qualitätsziele unterstützen<br />

kann.<br />

Der Anlagenbauer hat den Funktionsumfang,<br />

die Modulauswahl und die Softwareoberfläche<br />

des Smarttester erweitert und verfeinert.<br />

Sie erscheint dank einer veränderten Farbwahl<br />

mit besseren Kontrasten nun lesefreundlicher<br />

und die grafischen Elemente<br />

reagieren jetzt schneller. Das verbesserte Informationssystem<br />

zeigt dem Anwender nun<br />

mehr Detailinfos zur Funktionalität und Performance<br />

der einzelnen aktiven (und nichtaktiven)<br />

Technik-Elemente. Im Smart Panel<br />

kann der Prüfingenieur nun mehr Optionen<br />

auswählen und die Informationsauswahl zudem<br />

individuell konfigurieren: Über die Programmlaufzeiten<br />

hinaus lassen sich Aktuatoren<br />

durch Antippen bedienen, mehrere Sensoren<br />

beobachten oder auch direkt aktuelle<br />

Messwerte ablesen.<br />

Inotec, Halle 7, Stand 7324<br />

Kunststoff für Prüfungen<br />

Frei von<br />

Weichmachern<br />

Kulzer hat eine neue Formulierung<br />

des schnellhärtenden Technovit-Kunststoffs<br />

erarbeitet, der<br />

ein Basiswerkstoff für materialographische<br />

Prüfungen ist.<br />

Aufgrund der aktuellen Gesetzgebung<br />

zum Verbraucherschutz<br />

und zur Einstufung diverser Chemikalien<br />

wird es zukünftig vermehrt<br />

zu strengeren Auflagen bei<br />

der Auswahl von Rohstoffen für<br />

die Entwicklung und Produktion<br />

von Polymerwerkstoffen kommen.<br />

Die Kunststoffe von Kulzer sind<br />

nun frei von N,N-Dimethyl-p-toluidin<br />

beziehungsweise Phthalaten<br />

ist. Die weit verbreitet als<br />

Kunststoff-Weichmacher eingesetzten<br />

Phthalate gelten als<br />

höchst gesundheitsgefährdend.<br />

Im Ergebnis steht eine neue<br />

Technovit-Rezeptur für einen<br />

schnell härtenden Kunststoff, der<br />

nicht nur für den Anwender, sondern<br />

auch für den Verarbeiter<br />

keine Gefährdung der Gesundheit<br />

mehr bedeutet.<br />

Für Nutzer von Technovit bedeutet<br />

die überarbeitete Formel, dass<br />

Verarbeitungsprozesse nicht geändert<br />

werden müssen. Daneben<br />

sorgt die Produktoptimierung für<br />

eine geringere Umweltbelastung<br />

und eine erhöhte Produktqualität<br />

bei gleichbleibendem Preis.<br />

Kulzer, Halle 5, Stand 5408<br />

Inspektions-Software<br />

Erhöhter Nutzerkomfort<br />

Unterstützung in der Automatisierung von Fertigungs-<br />

und Qualitätssicherungsprozessen liefert<br />

High QA mit der Software Inspection Manager –<br />

kurz IM genannt. Mit neuen Funktionen für die<br />

Software verbessert der Anbieter nun den Verwaltungskomfort<br />

in der Qualitätsprüfung.<br />

Die One-Click-Architektur von IM ist in der Lage,<br />

produktspezifische Qualitätsanforderungen aus<br />

2D-Zeichnungen oder 3D-Modellen zu extrahieren<br />

und im Zuge der Messungen automatisch Prüfberichte<br />

in FAI und PPAP zu generieren sowie Ergebnisse<br />

und Prüfpläne zu verwalten. Die Verwaltung<br />

von Inspektions- und Messwerkzeugen wird hierbei<br />

von einer kategorisierten Datenbank von Messgeräten<br />

mit Kalibrierungsdaten unterstützt. Fehlerhafte<br />

Kalibrierungen können so schnell aufgedeckt werden.<br />

Hilfreich ist laut Hersteller außerdem die neue<br />

V-4.6-Funktion, die das System befähigt, mit einem<br />

einzigen Klick die Maßeinheit von Millimeter auf<br />

Inches zu wechseln.<br />

High QA, Halle 6 , Stand 6230


Seite 32<br />

Computertomographie<br />

Mannlose CT-Prüfung<br />

Der im Diondo D2 Mikro-CT-<br />

System vollintegrierte Teilewechsler<br />

ermöglicht die<br />

Mehrfachbestückung der<br />

Anlage.<br />

derungsoptimierte Serienprüfung.<br />

Dazwischen klafft jedoch<br />

eine Lücke: die flexible, aber<br />

Die industrielle Computertomographie<br />

ist für die manuelle Untersuchung<br />

von Einzelteilen voll<br />

etabliert. Verfügbar sind auch<br />

hochspezialisierte Inline-Systeme<br />

für die vollautomatische, anfordennoch<br />

automatisierte Prüfung<br />

von Kleinserien in hoher Auslastung.<br />

Die manuelle Beladung des<br />

Systems erfordert bislang entweder<br />

Mehrschichtbetrieb oder erzwingt<br />

Betriebspausen. Der Teilewechsler<br />

im Diondo d2 Mikro-<br />

CT-System ermöglicht dagegen<br />

die Mehrfachbestückung der Anlage.<br />

Zusammen mit Multistacks<br />

kann die Anlage mannlos Messreihen<br />

über Nacht und das Wochenende<br />

hindurch abarbeiten.<br />

In Verbindung mit dem automatischen<br />

Filterwechsler sind die<br />

Einheiten heterogen bestückbar,<br />

es können also auch unterschiedliche<br />

Teile im Dauerbetrieb mit<br />

den jeweils passenden Parametern<br />

gescannt werden.<br />

Diondo, Halle 3, Stand 3114.<br />

„Die digitale Transformation ist in vollem Gange“<br />

Die AUKOM Ausbildung vermittelt<br />

fortschrittliches Wissen zum<br />

Thema Fertigungsmesstechnik.<br />

Christof Reinhart<br />

CEO Volume Graphics<br />

Bild: Volume Graphics<br />

AUKOM ergänzt somit die<br />

gerätespezifische Ausbildung perfekt.<br />

Sie erhöht so die Zuverlässigkeit der<br />

<strong>Messe</strong>rgenisse und ist damit Basis um:<br />

<br />

<br />

<br />

Kosten zu reduzieren<br />

Ausschuss zu minimieren<br />

Sichere Entscheidungen zu treffen<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Die digitale Transformation ist<br />

in vollem Gange und wir beobachten,<br />

wie sich die Einsatzgebiete<br />

der industriellen Computertomografie<br />

auch in diesem<br />

Zusammenhang stark ausbreiten<br />

und welche enormen Mehrwerte<br />

sowohl im herstellenden<br />

Gewerbe als auch bei Forschung<br />

und Entwicklung entstanden<br />

sind – vor allem im Bereich der<br />

Qualitätssicherung. Wir sind<br />

überzeugt, dass es jetzt an der<br />

Zeit ist, die Vorteile der Digitalisierung<br />

voll und ganz zu nutzen<br />

und die Vernetzung mit anderen<br />

Systemen weiter auszubauen,<br />

Verknüpfungen zu verbessern<br />

und die Kommunikation der<br />

Systeme zu ermöglichen. Die Investition<br />

in digitale Qualitätssicherung<br />

sollte in Unternehmen<br />

einen hohen Stellenwert einnehmen<br />

– nahtlose Integration statt<br />

Systembrüche sollte das Credo<br />

sein. Denn die effizienten und<br />

nahtlosen Regelkreise sind die<br />

Basis für das Smart Manufacturing<br />

und letztendlich auch für ein<br />

intelligentes Unternehmen. Ein<br />

großes noch lange nicht ausgeschöpftes<br />

Potential für CT liegt in<br />

der additiven Fertigung, also<br />

3D-Druck, denn auch hier geht es<br />

insbesondere um Defektanalysen<br />

und geometrisch sehr komplexe<br />

Formen. Mit dem innovativen<br />

Produktionsprozess treten auch<br />

bisher nie dagewesene Fehler in<br />

der Produktion auf, die oftmals<br />

nur mittels CT schnell entdeckt<br />

und behoben werden können.<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an oder in die<br />

Fertigung. Welche Konsequenzen<br />

hat dies für QS-Lösungen?<br />

Auch hier wird das Streben hin<br />

zu einem intelligenten Unternehmen<br />

und smarten Produktionsprozessen<br />

wieder sichtbar. Durch<br />

die zunehmende Ausstattung der<br />

Produktion mit Prüftechnik kann<br />

eine noch präzisere und beschleunigte<br />

Qualitätsprüfung durchgeführt<br />

werden. Das ist nötig, da<br />

die Produktionsprozesse immer<br />

komplexer werden. Die Folgen: Es<br />

können sich immer mehr Fehler-<br />

quellen einschleichen. Da QS-Lösungen<br />

nun direkt an der Produktion<br />

implementiert werden können,<br />

wird eine schnelle Fehleridentifizierung<br />

und -eliminierung<br />

möglich. Ziel sollte es sein, alle<br />

Systeme miteinander zu vernetzen,<br />

das sollte auch bei einer QS-<br />

Lösung der Fall sein. Sie muss die<br />

Daten nahtlos mit anderen Systemen<br />

teilen und kommunizieren<br />

können.<br />

Welches Highlight präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der <strong>Messe</strong><br />

in diesem Jahr?<br />

Wir werden dieses Jahr unseren<br />

neuen Datenexport vorstellen,<br />

mit dem sich allem voran Messtechnikdaten<br />

nahtlos mit QS-Systemen<br />

teilen lassen. Damit sorgen<br />

wir für eine bessere Integration<br />

der CT-Analyse in die Qualitätssicherung<br />

und die oftmals<br />

beim Kunden bereits vorhandene<br />

Softwarelandschaft. Unsere universelle<br />

Lösung bietet eine umfangreiche<br />

Messtechnik und<br />

durch die neue Export-Funktion<br />

gibt es jetzt die Möglichkeit, alle<br />

Daten direkt im Q-DAS-Format<br />

auszugeben und so zum Beispiel<br />

in Statistik- oder Analysesoftware<br />

ohne weiteren Programmieraufwand<br />

zu verwenden. Dies gilt<br />

nicht nur für CT-Scans, sondern<br />

auch für Oberflächendaten optischer<br />

und taktiler Scanner. Die<br />

Werte aus der Analyse können<br />

dort kombiniert und im Zeitverlauf<br />

überprüft werden.<br />

3D-Messtechnik<br />

Weltweit vergleichbare <strong>Messe</strong>rgebnisse<br />

Globaler Ausbildungsstandard Fertigungsmesstechnik<br />

CONTROL Stand 3209 / Halle 3<br />

Modular vom<br />

Einsteigermodell bis zur<br />

Systemlösung<br />

GOM will mit modular aufgebauten<br />

Geräten unterschiedliche<br />

Kundengruppen<br />

zufriedenstellen. Außerdem<br />

hat man ein neues CT im<br />

Programm.<br />

Durch variable Messvolumen<br />

und verstellbare Messabstände<br />

ist der Sensor des Aramis-Adjustable-Messsystems<br />

flexibel für<br />

unterschiedliche Aufgaben einsetzbar.<br />

Die Geräte messen Proben<br />

und Bauteile berührungslos<br />

und materialunabhängig nach<br />

dem Prinzip der digitalen Bildkorrelation<br />

(DIC)und sind jetzt<br />

auch modular erhältlich: Anwender<br />

können von einer kostengünstigen<br />

2D-Einsteigerversion<br />

bis hin zur vollständigen<br />

Highspeed-3D-Systemlösung<br />

wählen und jederzeit zur nächsthöheren<br />

Stufe nachrüsten. GOM<br />

hat nun zudem einen Messtechnik-CT<br />

im Programm, der 3D-Daten<br />

von innen- und außenliegenden<br />

Bauteilgeometrien in hoher<br />

Auflösung bereitstellt. Das Gerät<br />

Das Messsystem Aramis Adjustable<br />

dient der Materialanalyse von Bauteilen<br />

und erfasst dynamisch 3D-Koordinaten,<br />

3D-Verschiebungen und Oberflächendehnungen<br />

Bild: GOM<br />

macht Details im gesamten Bauteil<br />

sichtbar und soll damit die<br />

Erstbemusterung, Werkzeugkorrektur<br />

sowie Inspektionsaufgaben<br />

in der laufenden Fertigung<br />

vereinfachen. Er erfasst komplexe<br />

Bauteile samt „Innenleben“ in<br />

einem Scanvorgang, sodass der<br />

Anwender ein vollumfängliches<br />

Abbild des Prüflings für Formund<br />

Lageanalysen oder Soll-Ist-<br />

Vergleiche erhält. Seine Stärke<br />

spielt das System laut Hersteller<br />

vor allem bei der Digitalisierung<br />

von kleineren Kunststoff- und<br />

Leichtmetallteilen aus. Ein<br />

3k-Röntgendetektor erzeugt ein<br />

Raster von 3008 × 2512 Pixel,<br />

die 5-Achs-Kinematik mit integriertem<br />

Zentriertisch soll es erleichtern,<br />

das Bauteil optimal im<br />

Messvolumen zu positionieren,<br />

sodass die Messung immer in der<br />

bestmöglichen Auflösung durchgeführt<br />

wird. Praktisch dabei: Innerhalb<br />

des Messfelds mit<br />

240 mm Durchmesser und einer<br />

Höhe von 400 mm können auch<br />

mehrere Objekte gleichzeitig pro<br />

Scanvorgang gemessen werden.<br />

AUKOM Zielgruppen: Messtechniker | Fertigungstechniker | Konstrukteure | Führungskräfte<br />

www.aukom.info<br />

GOM, Halle 3, Stand 3302


Seite 33<br />

„Messtechnik ist integraler Bestandteil der Fertigung“<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der <strong>Messe</strong> in<br />

Dr. Stefan Scherer<br />

Geschäftsführung<br />

Bruker Alicona<br />

Bild: Bruker Alicona<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell in der<br />

Qualitätssicherung?<br />

Die Automatisierung ist aus der Qualitätssicherung<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

Schlagworte wie Industrie 4.0 oder<br />

Smart Manufacturing sind längst keine<br />

Schubladenkonzepte mehr, sondern gelebte<br />

Realität. Viele unserer Kunden in<br />

beispielsweise der Werkzeug- oder Flugzeugindustrie<br />

treiben die Digitalisierung<br />

stark voran. Ging es in den Anfängen<br />

der Automatisierung darum, in erster<br />

Linie automatisiert vordefinierte Messprogramme<br />

zu messen, sprechen wir<br />

heute vor allem von vernetzter Qualitätssicherung<br />

und Systemen, die miteinander<br />

kommunizieren. Messtechnik zum<br />

Beispiels ist keine isolierte und von der<br />

Produktion entkoppelte Insellösung in<br />

einem Messraum, sondern integraler Bestandteil<br />

der Fertigung.<br />

Die Qualitätssicherung wandert zunehmend<br />

an oder in die Fertigung.<br />

Welche Konsequenzen hat dies für<br />

QS-Lösungen?<br />

QS-Lösungen konzentrieren sich zunehmend<br />

auf Automatisierung. Für Bruker<br />

Alicona bedeutet automatisierte Messtechnik<br />

nicht nur die automatische Messung<br />

von Bauteilmerkmalen, sondern<br />

die intelligente Vernetzung von Messtechnik<br />

mit beteiligten Produktionssystemen.<br />

Smart Manufacturing ist ein modernes<br />

Produktionskonzept, in dem<br />

Messtechnik ein integraler Bestandteil<br />

ist. Voraussetzung hierbei sind vollständig<br />

automatisierte Messsysteme, die jeder<br />

Werker per Knopfdruck und ohne<br />

Messtechnik-Kenntnisse bedienen kann.<br />

Komplexe Bauteile mit engen Toleranzen<br />

verlangen nach optischen, hochauflösenden<br />

und produktionstauglichen Messsensoren,<br />

die auch schwer zugängliche<br />

Bauteilmerkmale berührungslos, rückführbar<br />

und wiederholgenau messen.<br />

Darüber hinaus braucht es eine intelligente<br />

Schnittstellentechnologie, die für<br />

die Kommunikation und Vernetzung mit<br />

weiteren Produktions- und IT Systemen<br />

sorgt.<br />

Welches Highlight präsentiert Ihr Unternehmen<br />

auf der <strong>Messe</strong> in diesem<br />

Jahr?<br />

Wir präsentieren eine Erweiterung des<br />

optischen Koordinatenmessystems<br />

μCMM. Ab sofort können mit μCMM<br />

auch vertikale Flächen seitlich angetastet<br />

werden. Das ermöglicht unter anderem<br />

die Messung von Bohrungen von<br />

zum Beispiel Einspritzventilen aus der<br />

Automobilindustrie, die bisher optisch<br />

kaum messbar waren. Das seitliche Antasten<br />

von Bauteilen mit vertikalen Flächen<br />

beschränkte sich auf taktile Messsysteme,<br />

CT-Lösungen oder komplexe<br />

Sonderlösungen. Vertikale Flächen von<br />

mehr als 90° können ab sofort auch optisch<br />

genau und robust gemessen werden.<br />

Halle 6, Stand 6402<br />

Präzisionsoberflächen in<br />

rauer Produktionsumgebung<br />

prüfen?<br />

Kein Problem mit Polytec<br />

Software für Personalmanagement<br />

Schulungen digital erfassen<br />

Damit Personaler künftig effizient<br />

und umfassend Mitarbeiterdaten<br />

verwalten können hat<br />

Quality Connect die App JES Studio<br />

entwickelt. Die intuitiv bedienbare<br />

App erstellt digital Formulare<br />

für die Verwaltung von<br />

Mitarbeiterdaten und fasst alle<br />

einen Mitarbeiter betreffenden<br />

Dokumente inklusive Fotos,<br />

Pictogramme und Freigaben in<br />

Voice-Coil-Aktuatoren<br />

Schnell und zuverlässig ausrichten<br />

Die Antriebe sollen sich ideal<br />

als Ersatz für pneumatische<br />

Zylinder eignen.<br />

Voice-Coil-Aktuatoren funktionieren<br />

auf der Basis von Tauchspulen.<br />

Bei den Linearaktuatoren<br />

von Antrimon wird die Moving-<br />

Coil-Technologie verwendet:<br />

Fließt ein Strom durch die Spule,<br />

so bewegt sie sich im Magnetfeld<br />

des Dauermagneten. Gegenüber<br />

der Moving-Magnet-Technologie<br />

– bewegliche Magnete – können<br />

durch die kleinere zu bewegende<br />

Last rasche Beschleunigungen<br />

und hohe Geschwindigkeiten erzielt<br />

werden. Die Aktuatoren<br />

sind spielfreie Direktantriebe mit<br />

integriertem Wegmesssystem,<br />

welche positions-, geschwindigkeits-<br />

und kraftgeregelt programmiert<br />

werden können. Neben<br />

verschiedenen Linearantriebstypen<br />

sind auch Linear/Rotativ-<br />

einem übersichtlichen File zusammen.<br />

Aus dem JES Studio heraus können<br />

außerdem zu schulende Mitarbeiter<br />

selektiert und die Schulungsbestätigung<br />

mit einem Tablet<br />

ausgefüllt und digital unterschrieben<br />

werden.<br />

Quality Connect, Halle 7, Stand 7424<br />

Kombinationen erhältlich. Durch<br />

die Z-Theta-Bewegung sind nach<br />

Aussage des Herstellers gerade<br />

Linear-/Rotationsantriebe prädestiniert<br />

für Ausrichtungsaufgaben.<br />

Die Linearantriebe mit<br />

250 mm Hub und 500 N Spitzenkraft<br />

seien kosteneffizienter und<br />

erreichten eine doppelt so hohe<br />

Zyklusrate. Sie verfügen außerdem<br />

über eine flexible Antastfunktion<br />

(Softland), die Lebensdauer<br />

wird mit über 100 Mio. Zyklen<br />

angegeben.<br />

Antrimon, Halle 7, Stand 7412-1<br />

Software zur Datenanalyse<br />

KI sorgt Übersicht<br />

Über die Analytics Software von<br />

Quality Line lassen sich beliebig viele<br />

Datenquellen integrieren und aus -<br />

werten.<br />

Quality Line bietet eine fortschrittliche Manufacturing<br />

und Quality Analytics Software, die<br />

mittels KI und Deep-Learning-Algorithmen in<br />

der Lage ist, eine unbegrenzte Anzahl von Datenquellen<br />

(wie Maschinen, Sensoren oder<br />

Prüfstationen) automatisch zu integrieren und<br />

deren Daten zu sammeln und zu analysieren.<br />

Auf diese Weise erleichtert sie das Zusammenspiel<br />

von vorhersagender Analyse, Big Data<br />

und IoT für produzierende Unternehmen. Im<br />

Gegensatz zu BI-Werkzeugen (Business Intelligence),<br />

MES oder Scada-Systemen liegt der Fokus<br />

von Manufacturing Analytics auf dem Einsammeln<br />

und Auswerten von Produktionsdaten<br />

und nicht auf der Prozesskontrolle.<br />

Erreicht wird damit eine alles umfassende,<br />

strukturelle Übersicht über die Produktion im<br />

Allgemeinen, über die einzelnen Produktionslinien<br />

und die unterschiedlichen Produktionsprozesse.<br />

Auf dessen Basis können unter anderem<br />

Verbesserungsmaßnahmen konzeptioniert<br />

und durchgeführt werden, um aktiv auf eine<br />

Steigerung der Effizienz, der Qualität und des<br />

Ertrags hinzuwirken.<br />

Quality Line, Halle 8, Stand 8203<br />

Besuchen Sie uns:<br />

<strong>Control</strong> Stuttgart,<br />

07. – 10.05.<strong>2019</strong>,<br />

Halle 4, Stand 4502<br />

Optische 3D-Oberflächenmesstechnik<br />

für die<br />

Qualitätskontrolle<br />

Für verlässliche und schnelle Oberflächeninspektionen<br />

selbst in rauer<br />

Fertigungsumgebung wird TopMap<br />

berührungslose Oberflächenmesstechnik<br />

nun durch das spezielle<br />

QC Package ergänzt: von ECT Environmental<br />

Compensation Technology,<br />

um Pseudo-Ausschuss zu verhindern,<br />

über eine motorisierte Kippplattform<br />

zum auto matischen Positionieren, bis<br />

zum Laden vordefinierter Messrezepte<br />

– für repro duzierbare <strong>Messe</strong>rgebnisse.<br />

Mehr unter:<br />

polytec.com/topmap


Seite 34<br />

Fraunhofer Vision zeigt Bildverarbeitung sowie optische Mess- und Prüftechnik<br />

Das wachsame Auge der Qualitätssicherung<br />

Auf seinem Stand stellt<br />

Fraunhofer Vision wieder die<br />

Kompetenzen seiner Institute<br />

in Sachen Bildverarbeitung<br />

zur Schau. Gezeigt werden<br />

verschiedene Lösungen<br />

und Anwendungen – von<br />

der Oberflächenprüfung bis<br />

zur Reinheitskontrolle.<br />

Bildverarbeitung sowie berührungslose<br />

Mess- und Prüftechnik<br />

werden heute über alle Stufen<br />

der industriellen Wertschöpfung<br />

erfolgreich für die Qualitätssicherung<br />

eingesetzt. Lösungen für<br />

maschinelles Sehen arbeiten<br />

schnell und ermüdungsfrei, sodass<br />

Ergebnisse objektiv und<br />

wiederholbar sind.<br />

Daneben sind sie beim <strong>Messe</strong>n<br />

von absoluten Größen wie Länge<br />

oder Farbe gegenüber menschlichen<br />

Prüfern im Vorteil und<br />

scheuen weder Lärm noch Gefahren.<br />

Auch wird durch die direkt<br />

bildgebende Auswertung<br />

und Visualisierung der Ergebnisse<br />

die Interpretierbarkeit erheblich<br />

gesteigert und die Gefahr der<br />

Fehldeutung verringert.<br />

Darüber hinaus können Sensoren<br />

– etwa indem sie erweiterte oder<br />

andere Spektralbereiche nutzen –<br />

in das Innere vieler Objekte hineinschauen<br />

und so Strukturen,<br />

aber auch optische oder stoffliche<br />

Eigenschaften erfassen, die<br />

dem menschlichen Auge sonst<br />

verborgen bleiben.<br />

Mikrometergenaue<br />

Topographien<br />

Am <strong>Control</strong>-Stand stellt Fraunhofer<br />

Vision auch dieses Jahr wieder<br />

die Kompetenzen seiner Institute<br />

im Hinblick auf das Thema<br />

„Objektivierung der Qualitätssicherung<br />

durch Bildverarbeitung“<br />

unter Beweis. Präsentiert<br />

werden verschiedene Lösungen<br />

rund um die Vision-Technologien.<br />

Dazu gehört der optische<br />

3D-Sensorkopf Holoport des<br />

Fraunhofer-Instituts für Physikalische<br />

Messtechnik (IPM). Mit<br />

diesem lässt sich die Topographie<br />

Der Inline-Partikeldetektor vom Fraunhofer IPM ermöglicht eine vollständige Reinheitskontrolle direkt auf der relevanten<br />

Bauteiloberfläche Bild: Fraunhofer IPM<br />

von Bauteiloberflächen flächig<br />

und mikrometergenau direkt in<br />

der Bearbeitungsmaschine prüfen.<br />

Der Sensorkopf erfasst die<br />

Oberflächendaten berührungsund<br />

kabellos und kann daher wie<br />

ein Werkzeug von der Spindel<br />

gegriffen werden.<br />

So können die gemessenen und<br />

ausgewerteten 3D-Daten direkt<br />

für die Regelung der Werkzeugmaschine<br />

verwendet werden. In<br />

Kombination mit Track & Trace<br />

Fingerprint lassen sich die exakt<br />

produzierten Bauteile vollständig<br />

und markierungsfrei über den<br />

gesamten Herstellungsprozess<br />

rückverfolgen.<br />

Halbzeuge wie zum Beispiel<br />

Schmiede- und Druckgussteile<br />

oder Stangen und Rohre werden<br />

in den meisten Fällen vollautomatisiert<br />

und in extrem hohen<br />

Taktraten hergestellt. Oft müssen<br />

dabei sehr hohe Qualitätsstandards<br />

hinsichtlich Maßhaltigkeit,<br />

Oberfläche und Reinheit eingehalten<br />

werden.<br />

Dies zu prüfen ist gerade bei<br />

komplexen Halbzeugen oft recht<br />

aufwändig. Die Handling-Systeme<br />

müssen jeweils bauteilangepasst<br />

sein und sind daher oft<br />

sehr kostspielig. Hier setzt das<br />

Fraunhofer IPM auf eine interessante<br />

Lösung: kein Handling. Die<br />

Halbzeuge werden stattdessen<br />

im freien Fall geprüft. Zwei miteinander<br />

kombinierbare Freifall-<br />

Prüfsysteme können komplexe<br />

Oberflächen zu 100 % im freien<br />

Fall prüfen: das Inspect-360° auf<br />

Geometriefehler und Oberflächendefekte,<br />

das F-360° auf Verschmutzungen.<br />

Mit Augmented Reality arbeitet<br />

das Fraunhofer-Institut für Graphische<br />

Datenverarbeitung<br />

(IGD). Das Institut stellt auf der<br />

<strong>Control</strong> ein System vor, bei dem<br />

Ein System des Fraunhofer IGD nutzt<br />

Augmented Reality, um Differenzen<br />

zwischen Soll und Ist automatisiert<br />

und in Echtzeit zu erkennen<br />

Bild: Fraunhofer IGD<br />

die Technologie dazu genutzt<br />

wird, Differenzen zwischen Soll<br />

und Ist automatisiert und in<br />

Echtzeit zu erkennen.<br />

Die Verfahren können sehr flexibel<br />

an unterschiedliche Produktkonfigurationen<br />

angepasst werden.<br />

Sie benötigen kein Training<br />

auf Grundlage der Kamerabilder,<br />

denn die Prüfverfahren setzen<br />

auf die Konstruktionsdaten auf<br />

und können schon während des<br />

Planungsprozesses der Produktion<br />

eingerichtet werden. Somit<br />

können wandlungsfähige Prüfverfahren<br />

umgesetzt werden, die<br />

flexibel auf zahlreiche Produktvarianten<br />

adaptiert werden können.<br />

Partikeldetektor prüft<br />

Sauberkeit<br />

Technische Sauberkeit von Oberflächen<br />

ist ein entscheidendes<br />

Kriterium für die Lebensdauer<br />

beanspruchter Bauteile. Doch ist<br />

ein Bauteil sauber genug für einen<br />

bestimmten Fertigungsschritt?<br />

Die üblichen extrahierenden<br />

Verfahren benötigen sehr<br />

viel Zeit und ermöglichen daher<br />

keine 100-%-Kontrolle der Bau-


Seite 35<br />

Der optische 3D-Sensorkopf Holoport vom Fraunhofer IPM prüft die Topographie von Bauteiloberflächen flächig und mikrometergenau<br />

direkt in der Bearbeitungsmaschine Bild: Fraunhofer IPM<br />

Das Fraunhofer ITWM hat einen mobilen Handscanner für die zerstörungsfreie<br />

Terahertz-Prüfung entwickelt Bild: Fraunhofer ITWM<br />

teile. Methoden, die in die Fertigungslinie<br />

integriert werden können,<br />

sind nicht verfügbar.<br />

Eine Lösung dafür bietet der Inline-Partikeldetektor<br />

vom Fraunhofer<br />

IPM. Dieser ermöglicht eine<br />

vollständige Reinheitskontrolle<br />

direkt auf der relevanten Bauteiloberfläche.<br />

Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik<br />

(ILT) stellt ein anlagenintegriertes<br />

System zur kamerabasierten<br />

Fugenfolge und Prozessüberwachung<br />

für das Laserstrahl-<br />

beziehungsweise das<br />

MSG-Hybrid-Schweißen vor. Die<br />

Kombination aus bildgebender<br />

Messtechnik und geeignetem Beleuchtungsverfahren<br />

versetzt das<br />

System in die Lage, die Fugengeometrie<br />

und den Laserfokus<br />

mittels texturbasiertem Verfahren<br />

in Echtzeit zu ermitteln und den<br />

Versatz zwischen Wechselwirkungspunkt<br />

und Fugenmitte<br />

adaptiv zu minimieren.<br />

Zusätzlich wird der aktuelle Prozesszustand<br />

basierend auf den<br />

erfassten Bildinformationen mithilfe<br />

eines Prozessfingerabdrucks<br />

charakterisiert. Das System ermöglicht<br />

neben der adaptiven<br />

Fugenfolge und Prozessdokumentation<br />

die Erkennung unterschiedlicher<br />

Prozessimperfektionen<br />

mittels maschinellen Lernens.<br />

verbreiteten Spektrometer-Ansatzes<br />

zu erzielen.<br />

So ist es möglich, einen sehr<br />

kompakten Sensor zu realisieren.<br />

Dadurch ergeben sich neue Freiheitsgrade,<br />

die in der Anwendung<br />

für eine erhöhte Messgeschwindigkeit,<br />

ein kompaktes<br />

Design oder einen erhöhten Dynamikumfang<br />

der Messung genutzt<br />

werden können. Ein hoher<br />

Dynamikumfang ist vorteilhaft,<br />

wenn dunkle Laserschweißnähte<br />

auf glänzenden Edelstahloberflächen<br />

vermessen werden sollen.<br />

Der 3D-Sensor ist generell für die<br />

Topographiemessung spiegelnder<br />

und diffus reflektierender Oberflächen<br />

geeignet.<br />

Sensor ist flexibel<br />

Eine mobilen Handscanner stellt<br />

das Fraunhofer-Institut für Techno-<br />

und Wirtschaftsmathematik<br />

(ITWM) auf der <strong>Control</strong> vor. Dieser<br />

wurde für die zerstörungsfreie<br />

Terahertz-Prüfung entwickelt.<br />

Da der Sensor zum Bauteil<br />

gebracht wird und nicht umgekehrt,<br />

ist der Anwender flexibler,<br />

was die Wahl des Ortes für die<br />

Messung betrifft. Darüber hinaus<br />

lässt sich der Scanner auch besser<br />

an die Bauteilgeometrie anpassen<br />

und ist somit flexibel hinsichtlich<br />

der Messanordnung.<br />

Mögliche Anwendungsbereiche<br />

finden sich in Bereichen wie<br />

Wartung, Service und Reparatur<br />

– insbesondere an festverbauten,<br />

nicht transportablen Objekten.<br />

Typische Materialien sind Kunststoff,<br />

Faserverbund oder Keramik<br />

in Branchen wie Automobil, Maschinenbau<br />

oder Rohrhersteller.<br />

Prüfelektronik passt ins<br />

Digitalisierungskonzept<br />

Die aktuellen Entwicklungen im<br />

Bereich Industrie 4.0 stellen ganz<br />

neue Herausforderungen an die<br />

Systeme der zerstörungsfreien<br />

Prüfung. Aus diesem Anlass wurde<br />

am Fraunhofer-Institut für<br />

Zerstörungsfreie Prüfverfahren<br />

(IZFP) ein neues multimodales<br />

Prüfelektronikkonzept entwickelt,<br />

das die aktuell notwendigen<br />

Schnittstellen bedienen und<br />

somit leicht in das Digitalisierungskonzept<br />

eingebunden werden<br />

kann. Mit der Wirbelstromelektronik<br />

Inspect-Pro wird bei<br />

der <strong>Control</strong> ein Modul dieser<br />

neuen Breitband-Elektronikserie<br />

vorgestellt.<br />

Die Wirbelstromprüfung wird<br />

mittlerweile nicht nur im klassischen<br />

Anwendungsgebiet der<br />

Prüfung von Materialien wie<br />

Stahl, Aluminium oder Kupfer<br />

eingesetzt. Durch die immer höheren<br />

Anforderungen an den<br />

Leichtbau wächst auch der Stellenwert<br />

von Materialien wie zum<br />

Beispiel CFK stetig. Um diese<br />

schwach elektrisch leitfähigen<br />

Materialien prüfen zu können,<br />

wird jedoch eine hohe Prüffrequenz<br />

benötigt.<br />

Damit die Prüfung klassischer<br />

sowie neuer Materialen gelingen<br />

kann, wurde ein breitbandiger<br />

Ansatz mit Prüffrequenzen von<br />

10 Hz bis 112,5 MHz umgesetzt.<br />

Mit hohen Sampleraten von bis<br />

zu 125.000 Samples/s im Einfrequenzbetrieb<br />

können auch sehr<br />

schnelle Prüfsituationen abgebildet<br />

werden. Die Baugruppe ist<br />

durch den Einsatz leistungsfähiger<br />

FPGA- und DSP-Bausteine<br />

gut geeignet für die schnelle Signalverarbeitung<br />

und Auswertung.<br />

Datenverarbeitung<br />

in Echtzeit<br />

Die industrielle Inline-Qualitätskontrolle<br />

und Prozessregelung<br />

erfordert Sensortechniken, die<br />

sich vor allem durch sehr kurze<br />

Aufnahmezeiten und sehr kleine<br />

Latenz auszeichnen müssen. Das<br />

Fraunhofer-Institut für Angewandte<br />

Optik und Feinmechanik<br />

(IOF) hat auf Basis schneller Projektion<br />

und Detektion von Mustern<br />

einen neuen 3D-Sensor entwickelt,<br />

der sowohl eine Echtzeit-Datenerfassung<br />

mit geringer<br />

Latenz (< 120 ms) als auch eine<br />

Echtzeit-Datenverarbeitung realisiert.<br />

Damit stehen unmittelbar nach<br />

der Bildaufnahme 3D-Messdaten<br />

zur Verfügung, mit denen je nach<br />

Anwendungsfall eine Geometriedatenauswertung,<br />

eine Lageanalyse<br />

oder eine Qualitätskontrolle<br />

in Form eines Soll-Ist-Vergleichs<br />

durchgeführt werden können.<br />

Das gezeigte Messsystem demonstriert<br />

die Schnelligkeit der<br />

Datenerfassung, indem der vor<br />

dem Gerät stehende Besucher als<br />

3D-Punktwolke erfasst wird und<br />

die Messdaten als dreidimensionales<br />

Spiegelbild des Besuchers<br />

in Echtzeit visualisiert werden.<br />

Auf der <strong>Control</strong> zeigt das Fraunhofer-Entwicklungszentrum<br />

Röntgentechnik (EZRT) das Verfahren<br />

der Inversen Deflektometrie.<br />

Diese eignet sich zur Fehlerdetektion<br />

auf spiegelnden Oberflächen<br />

und zur Vermessung der<br />

3D-Form von Objekten. Das Verfahren<br />

ermöglicht etwa die vollständige<br />

Inline-Prüfung von<br />

Gleitsichtbrillengläsern, die bislang<br />

ausschließlich stichpunktartig<br />

durchgeführt werden konnte.<br />

Fraunhofer Vision, Halle 6, Stand 6301<br />

Sensor orientiert sich<br />

am Menschen<br />

Das Fraunhofer-Institut für Optronik,<br />

Systemtechnik und Bildauswertung<br />

(IOSB) zeigt einen<br />

inlinefähigen 3D-Sensor nach<br />

dem chromatisch konfokalen<br />

Prinzip zur mikroskopischen<br />

Messung der Topographie von<br />

Oberflächen. Durch eine sich am<br />

Farbempfinden des Menschen<br />

orientierende, neuartige chromatische<br />

Auswertung ist es gelungen,<br />

in dieser Anwendung mit<br />

nur wenigen Farbkanälen die<br />

gleiche Sensitivität wie die des


Seite 36<br />

Software-Trends<br />

Digitales Fundament für das Qualitätsmanagement<br />

Die digitale Transformation<br />

beschäftigt auch die Anbieter<br />

von Software für das<br />

Qualitätsmanagement. Ihre<br />

Lösungen müssen für Übersicht<br />

in der Datenflut sorgen<br />

und die Zusammenarbeit unterstützen.<br />

Auch Machine<br />

Learning gewinnt zunehmend<br />

an Bedeutung.<br />

Mahr | Optische 3D-Messtechnik<br />

Oberflächen einfach<br />

analysieren<br />

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Halle 3<br />

Stand 3101, 3201<br />

Die neue MarSurf CM-Serie:<br />

Topografie, Rauheit und Schichtdicke im Mikro- und Nanometerbereich<br />

erfassen – sekundenschnell und in 3D.<br />

Die Digitalisierung hat die Unternehmen<br />

fest im Griff. Das hat<br />

auch Auswirkungen auf das Qualitätsmanagement<br />

und die Software,<br />

die dabei zum Einsatz<br />

kommt – zum Beispiel, weil zunehmend<br />

mehr Daten verarbeitet<br />

werden müssen.<br />

„Wir sehen, dass die Unternehmen<br />

durch die Digitalisierung<br />

große Datenmengen generieren“,<br />

berichtet Siegfried Schmalz aus<br />

der Geschäftsleitung von iqs<br />

(Halle 3, Stand 3412). „Da wird<br />

es zunehmend schwierig, Wichtiges<br />

von Unwichtigem zu unterscheiden.“<br />

Mit den Lösungen<br />

seines Unternehmens will er<br />

für Übersicht in der Datenflut<br />

sorgen.<br />

„Wir sehen unsere Aufgabe darin,<br />

die Firmen dabei zu unterstützen,<br />

für ihre Entscheidungsprozesse<br />

belastbare Informationen<br />

heranziehen zu können.“<br />

Dafür bietet iqs laut Schmalz ein<br />

zentrales Instrument zum Filtern,<br />

Auswerten und Visualisieren<br />

von Daten. Die Applikation<br />

Analyse Center/Quality Intelligence<br />

werde ständig weiterentwickelt.<br />

Neben dem Einsatz geeigneter<br />

Software-Tools wird<br />

nach Einschätzung von Schmalz<br />

aber auch der Bedarf an Beratung<br />

deutlich zunehmen – hinsichtlich<br />

Erfassung, Strukturierung,<br />

Auswertung und Interpretation<br />

der Daten.<br />

Mit dem digitalen Wandel geht<br />

auch der Trend zum papierlosen<br />

Büro einher. „Alle Dokumente –<br />

auch Korrespondenzen, Zeichnungen,<br />

Bilder oder Videos – liegen<br />

in den Unternehmen inzwischen<br />

digital vor und müssen daher<br />

sinnvoll verwaltet werden“,<br />

so Schmalz. Auch dafür bietet iqs<br />

entsprechende Applikationen.<br />

Digitalisierung bedeutet aber<br />

nicht nur rasant anwachsende<br />

Datenmengen. Es geht auch um<br />

eine intelligente Vernetzung von<br />

Maschinen, Menschen und Prozessen.<br />

„Auch das hat Auswirkungen<br />

auf das software-gestützte<br />

Qualitätsmanagement“, sagt<br />

Lutz Krämer, Bereichsleiter Produkte<br />

bei Babtec (Halle 5, Stand<br />

5309). „So ermöglicht die Zusammenführung<br />

von Planungsund<br />

Produktionsdaten in Echtzeit<br />

eine neue Lenkungsqualität.“<br />

Babtec integriert laut Krämer die<br />

relevanten Qualitätsaufgaben in<br />

einer Software-Lösung und ermöglicht<br />

die Verknüpfung an bestehende<br />

Software-Systeme wie<br />

zum Beispiel ERP oder CRM. Das<br />

fördere die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

zwischen den An -<br />

wenderunternehmen und deren<br />

Geschäftspartnern in der Lieferkette.<br />

Einfache Kommunikation,<br />

schneller Datenaustausch<br />

Im Software unterstützt die<br />

intelligente Vernetzung von<br />

Maschinen, Menschen und Prozessen<br />

Bild: Fotolia/elenabsl<br />

Die Vernetzung wird somit über<br />

die Unternehmensgrenzen hinaus<br />

getragen. Gerade im Qualitätsmanagement<br />

liegt laut Professor<br />

Norbert Böhme in der vernetzten<br />

Zusammenarbeit mit<br />

Kunden und Lieferanten ein großes<br />

Rationalisierungspotenzial.<br />

Firmen könnten von einer vereinfachten<br />

Kommunikation,<br />

schnellerem Datenaustausch und<br />

der effizienteren Bearbeitung gemeinsamer<br />

Prozesse profitieren,<br />

so der Geschäftsführer von Böhme<br />

& Weihs (Halle 8, Stand<br />

8302).<br />

Sein Unternehmen unterstützt<br />

dies mit dem hauseigenen CAQ-<br />

System CASQ-it. „Ausnahmslos<br />

alle Prozessbeteiligten – vom externen<br />

Mitarbeiter über Händler<br />

bis hin zu Kunden und Lieferanten<br />

– arbeiten per Browser-Zugriff<br />

ausschließlich und direkt<br />

im CAQ-System selbst“, erklärt<br />

Böhme. Es seien somit keinerlei<br />

ergänzende Software-Bausteine<br />

oder an Dritte ausgelagerte<br />

Kommunikationsplattformen<br />

not wendig.<br />

Managementsystem für<br />

weltweite Standorte<br />

Software-Anbieter Consense<br />

(Halle 8, 8103) verfolgt ebenfalls<br />

ein übergreifendes Konzept. Dabei<br />

geht es aber vor allem um die<br />

Verknüpfung der verschiedenen<br />

Standorte eines Unternehmens.<br />

„Viele unserer standortübergreifenden<br />

oder weltweit agierenden<br />

Kunden wollen ihre Managementsysteme<br />

auf internationaler<br />

Ebene betreiben“, sagt Alexander<br />

Künzer aus der Geschäftsführung<br />

von Consense.<br />

Dabei gehe es um deutlich mehr<br />

als einfach nur die Verwendung<br />

verschiedener Oberflächensprachen.<br />

Die Lösungen von Consense<br />

unterstützen daher laut Künzer<br />

neben komplexen Organisationshierarchien<br />

auch unterschiedliche<br />

nationale und internationalen<br />

Normen und Gesetzesvorgaben,<br />

mehrsprachige Inhalte sowie<br />

weitere Anforderungen, die<br />

eine Internationalisierung mit<br />

sich bringt.<br />

Eine Möglichkeit, Daten und<br />

Software-Funktionen den Nut-


Seite 37<br />

Lutz Krämer von Babtec sieht viel Potenzial<br />

in der Künstlichen Intelligenz,<br />

aber auch viel Aufwand für die Anwender<br />

Bild: Babtec<br />

Mit wachsender Vernetzung steige<br />

auch das Risiko von Angriffen auf sensible<br />

Qualitätsdaten, glaubt Professor<br />

Norbert Böhme von Böhme & Weihs<br />

Bild: Böhme & Weihs<br />

„Die Zurückhaltung in Bezug auf die<br />

Nutzung von cloud-basierten Lösungen<br />

für Qualitätsmanagementsysteme<br />

wandelt sich gerade “, so Alexander<br />

Künzer von Consense Bild: Consense<br />

In der Datenflut werde es zunehmend<br />

schwierig, Wichtiges von Unwichtigem<br />

zu unterscheiden, meint Siegfried<br />

Schmalz von iqs Bild: iqs<br />

Ein aktuelles Projekt beschäftigt<br />

sich mit dem Nachweis, dass<br />

Entscheidungen in einem Serviceprozess<br />

von einem Automaten<br />

besser und schneller getroffen<br />

werden können. „Dieser<br />

Nachweis wurde erbracht, jedoch<br />

entsprach der dafür notwendige<br />

Aufwand nicht den Erwartungen“,<br />

sagt Krämer.<br />

Vielversprechend erscheinen seiner<br />

Meinung nach Ansätze, bei<br />

denen klassische Algorithmik in<br />

Form von Standardsoftware mit<br />

KI kombiniert wird. Hierauf ziele<br />

auch der Best-of-Breed-Ansatz<br />

ab, bei dem die jeweils besten Fachapplikationen<br />

über KI-Komponenten<br />

miteinander vernetzt<br />

werden – zum Beispiel für das<br />

Handling von Stammdaten.<br />

zern an verschiedenen Standorten<br />

oder in unterschiedlichen Firmen<br />

bereit zu stellen, ist die<br />

Cloud. Das Thema ist mittlerweile<br />

auch im Qualitätsmanagement<br />

angekommen.<br />

„Wir nehmen wahr, dass die bisher<br />

von den Unternehmen gezeigte<br />

Zurückhaltung in Bezug<br />

auf die Nutzung von cloud-basierten<br />

Lösungen für Qualitätsmanagementsysteme<br />

sich gerade<br />

wandelt“, so Künzer. „Als Kompromiss<br />

wird dann oft auch die<br />

Company Cloud gesehen.“<br />

Eine firmeninterne Cloud dient<br />

vor allem zur Erfüllung der Sicherheitsanforderungen.<br />

Denn<br />

dieses Thema sorgt nach wie vor<br />

für die größten Bedenken, wenn<br />

Firmen sich mit Cloud-Lösungen<br />

beschäftigen.<br />

Mit Vernetzung steigt<br />

auch Risiko von Angriffen<br />

Für Böhme & Weihs steht Security<br />

daher zur Zeit ganz oben auf<br />

der Agenda. „Mit steigender Vernetzung<br />

steigt auch das Risiko<br />

möglicher Angriffspunkte für<br />

einen unberechtigten Zugriff von<br />

außen, um sensible Qualitäts -<br />

managementdaten zu stehlen, zu<br />

manipulieren oder ganze Geschäftsprozesse<br />

zu beeinflussen“,<br />

sagt Böhme. „Cyber-Sicherheit<br />

beziehungsweise Informationssicherheit<br />

wird eine Grund -<br />

voraussetzung in der unternehmerischen<br />

Digitalisierungsstrategie<br />

– und damit auch eine<br />

Grundvoraussetzung an CAQ-<br />

Systeme.“<br />

So habe die Automotive-Branche<br />

bereits auf die Gefahren von Prozessmanipulation<br />

und Datendiebstahl<br />

in der vernetzten Wertschöpfungskette<br />

reagiert: Mit<br />

VDA ISA beziehungsweise Tisax<br />

sei eine verbindliche Nachweispflicht<br />

zum Schutz sensibler Prozesse<br />

und Daten bei der unternehmensübergreifenden<br />

Vernetzung<br />

geschaffen worden. „Es ist<br />

naheliegend, dass sich diese<br />

Standards in ähnlicher Weise<br />

auch in anderen Branchen etablieren<br />

werden“, meint Böhme.<br />

Grundlage für die sichere Vernetzung<br />

im eigenen CAQ-System sei<br />

eine mehrstufige Sicherheitsarchitektur,<br />

wie Böhme berichtet.<br />

Diese eröffne alle Möglichkeiten<br />

der digitalen Zusammenarbeit,<br />

basierend auf der Verfügbarkeit,<br />

Vertraulichkeit und Integrität der<br />

Daten. „Die Kontrolle über die<br />

Daten und die Tiefe der Vernetzung<br />

liegt immer nur beim Inhaber<br />

des CAQ-Systems. Er legt<br />

fest, wer zugreifen darf, was die<br />

vernetzte Person sieht und welche<br />

Handlungsfähigkeit sie innerhalb<br />

des CAQ-Systems hat“,<br />

so der Geschäftsführer.<br />

Qualitätssicherung<br />

wird vorausschauend<br />

Im Zusammenhang mit der Digitalisierung<br />

spielt auch die Künstliche<br />

Intelligenz (KI) eine wichtige<br />

Rolle. KI-Methoden wie Machine<br />

Learning gehören zu den<br />

Treibern der digitalen Transformation.<br />

Sie halten jetzt auch Einzug<br />

in das Qualitätsmanagement<br />

und die Qualitätssicherung.<br />

„Wir sind überzeugt, dass durch<br />

Machine Learning eine vorausschauende<br />

Qualitätssicherung<br />

möglich sein wird“, mein<br />

Schmalz von iqs. „Aus den Maschinenparametern<br />

werden wir<br />

lernen, die Produktmerkmale vorauszusagen.“<br />

Im Rahmen des<br />

Forschungsprojekts Quadrika entwickelt<br />

sein Unternehmen<br />

gemeinsam mit GBO datacomp,<br />

Festo, dem Werkzeugmaschinenlabor<br />

der RWTH Aachen und dem<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie<br />

ein so genanntes<br />

Quality Data Module. Dieses soll<br />

in Zukunft sowohl die Aufbereitung<br />

und Bereitstellung als auch<br />

die Auswertung der risikomanagement-relevanten<br />

Informationen<br />

der Produktion übernehmen.<br />

Krämer von Babtec sieht ebenfalls<br />

das Potenzial von KI. Die<br />

Mit der Statistiksoftware Minitab Ihre Messdaten erfolgreich<br />

analysieren und so Ihre Produktqualität steigern.<br />

Technologie müsse jedoch beherrschbar<br />

und die Entscheidungen<br />

der Maschinen nachvollziehbar<br />

bleiben. „Qualitätsmanager<br />

mit technischem Verständnis und<br />

vor allem auch menschlichem<br />

Koordinations- und Entscheidungsvermögen<br />

finden hier ein<br />

spannendes Tätigkeitsfeld“, so<br />

der Experte.<br />

Selbstlernende Systeme<br />

verursachen Aufwand<br />

Babtec beschäftigt sich derzeit in<br />

zwei Projekten mit Machine<br />

Learning beziehungsweise KI.<br />

„Die bisherigen Erfahrungen zeigen<br />

einen nicht unerheblichen<br />

Aufwand zum Aufbau selbstlernender<br />

Systeme – so genannter<br />

Automaten“, berichtet Krämer.<br />

Es werde auch deutlich, dass<br />

sich manche Erwartung der Stakeholder<br />

fern der aktuellen Realität<br />

bewegen.<br />

Mit dem Companion by Minitab Ihre Qualitätsverbesserungsprozesse<br />

erfolgreich durchführen und so Ihre Prozessqualität steigern.<br />

Der Salford Predictive Modeler ist die patentierte Software für<br />

Machine Learning, Predictive Analytics & Big-Data-Analysen<br />

Six Sigma<br />

Salford Predictive Modeler<br />

DFSS<br />

Besuchen Sie uns in Halle 8, Stand 8410<br />

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Systeme sollen sich dem<br />

Menschen anpassen<br />

Für Consense sei Machine Learning<br />

seit Langem ein Forschungsthema,<br />

wie Künzer berichtet. In<br />

der Praxis wende der Software-<br />

Hersteller wir dies auch bereits<br />

an. „Die Unternehmen, die Consense-Software<br />

nutzen, stellen<br />

beispielsweise große Mengen an<br />

Texten, Dokumenten und Abläufe<br />

in das System ein“, so Künzer.<br />

„Hier helfen KI-Techniken dabei,<br />

Inhalte zu analysieren, um sie<br />

dann zielgenau und bedarfsgerecht<br />

den Anwendern zur Verfügung<br />

zu stellen sowie zusätzlich<br />

Transparenz zu schaffen. Aus unserer<br />

Sicht soll sich das System<br />

an die Menschen, die es nutzen,<br />

anpassen, und nicht umgekehrt.“<br />

Lean Six Sigma<br />

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Markus Strehlitz


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

Seite 38<br />

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24. Oktober <strong>2019</strong><br />

Parkhotel Stuttgart<br />

<strong>Messe</strong>-Airport<br />

Oberflächenmesstechnik 4.0<br />

für die Metallverarbeitung –<br />

neue Ansätze und Technologien<br />

Die Verlagerung von Messtechnik an oder in die<br />

Produktionslinie erfordert zunehmend optische<br />

Messtechnik und Automatisierung.<br />

Das 6. QUALITY ENGINEERING InnovationsForum <strong>2019</strong><br />

beleuchtet die verschiedenen Entwicklungen in der<br />

Oberflächenmesstechnik – vom Messraum bis hin zur<br />

Inline-Lösung.<br />

Jetzt Partner<br />

werden!<br />

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an die Oberflächenmesstechnik – und welche sind neu?


Seite 39<br />

„Qualitätssicherung ist nicht nur ein Thema der Fertigung“<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Die Trends in der Qualitätssicherung<br />

spiegeln die der industriellen<br />

Fertigung wider. Wenn sich<br />

diese automatisiert und die Produktion<br />

flexibel gestaltet wird,<br />

geschieht das auch in der Qualitätssicherung.<br />

Was automatisiert<br />

werden kann, wird automatisiert.<br />

Neue Aufgaben entstehen<br />

dort, wo menschliches<br />

Koordinations- und Entscheidungsvermögen<br />

gefragt sind.<br />

Das verändert Messverfahren<br />

und erweitert auch das Aufgabenfeld<br />

in der Qualitätssicherung.<br />

Die Qualitätssicherung<br />

wandert zunehmend an oder<br />

in die Fertigung. Welche<br />

Michael Flunkert<br />

Geschäftsführer<br />

Babtec<br />

Bild: Babtec<br />

Konsequenzen hat dies für<br />

QS-Lösungen?<br />

Selbstverständlich gehört die<br />

Qualitätssicherung in die Fertigung<br />

– denn sie ist elementar für<br />

exzellente Produktqualität. Wo<br />

und wie geprüft werden muss,<br />

wird jedoch nicht in der Fertigung<br />

entschieden. Bereits im Planungsprozess<br />

werden zum Beispiel mit<br />

der Prozess-FMEA Eigenschaften,<br />

Risiken, Herstellung und Prüfmerkmale<br />

festgelegt. Qualitätssicherung<br />

steht also immer im Kontext<br />

zur Gesamtqualität und ist<br />

nicht nur ein Thema der Fertigung.<br />

Letztendlich ist Qualität<br />

das Versprechen an den Kunden<br />

und somit das A und O für erfolgreiche<br />

Unternehmensführung.<br />

Das hat Einfluss auf den Leistungsumfang<br />

von QS-Lösungen.<br />

Welches Highlight präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der <strong>Messe</strong><br />

in diesem Jahr?<br />

Wir vereinen alle Marktanforderungen<br />

in einem vollständigen<br />

Baustein Q für moderne QS-Lösungen<br />

in nur einer Software: die<br />

Integration aller Qualitätsaufgaben,<br />

die Konnektivität an andere<br />

Unternehmenssysteme und die<br />

Kollaboration aller Beteiligten<br />

über Unternehmensgrenzen hinweg.<br />

Mit dem brandneuen Release<br />

7 heben wir die drei Ausprägungen<br />

des Bausteins auf ein<br />

ganz neues Level. Das innovative<br />

Bedienkonzept und funktionale<br />

Erweiterungen verbessern die Arbeitsabläufe<br />

in der Software BabtecQ.<br />

Individuelle Dashboards informieren<br />

die Beteiligten an zentraler<br />

Stelle über Handlungsbedarf<br />

und To-dos. Damit Sie sich in unserer<br />

Software stets zuhause fühlen,<br />

kann BabtecQ jetzt mit Hilfe<br />

konfigurierbarer Farbpaletten an<br />

Ihr eigenes Corporate Design angepasst<br />

werden. Die neue Analyse<br />

von CAD-Zeichnungen erlaubt<br />

eine zentrale Verwaltung von Produktanforderungen<br />

und stellt diese<br />

Informationen automatisch<br />

anderen Modulen zur Verfügung.<br />

So bietet die Software eine inhaltlich<br />

konsistente Dokumentation<br />

von qualitätsrelevanten Merkmalen.<br />

Qualität entsteht nicht nur<br />

aus dem Zusammenspiel interner<br />

Qualitätsprozesse, sondern auch<br />

aus der Vernetzung zwischen Unternehmen.<br />

Durch die Verknüpfung<br />

von Aufgaben- und Maßnahmenmanagement<br />

mit dem<br />

neuen Cloud-Service Qube.Spot<br />

fördern wir die Zusammenarbeit<br />

unserer Kunden mit ihren Geschäftspartnern<br />

im Handumdrehen.<br />

Die smarte Kommunikation<br />

über Spots ermöglicht eine einfache<br />

sowie schnelle Informationsund<br />

Lösungsfindung und vermeidet<br />

im Idealfall die Reklamation.<br />

Das verbessert nicht nur die Qualität<br />

der Produkte und Prozesse,<br />

sondern führt zu einer partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit aller<br />

Teilnehmer auf Augenhöhe.<br />

Mit dem neuen Release 7 erfüllen<br />

unsere Anwender die Anforderungen<br />

an den Baustein Q noch<br />

besser. Wir sprechen also von einer<br />

Qualität, die man gerne teilt<br />

– ganz im Sinne einer vernetzten<br />

Produktion in der digitalen Lieferkette.<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der <strong>Messe</strong> in<br />

Halle 6, Stand 6402<br />

Die Software<br />

für Prozessund<br />

Qualitätsmanagement<br />

Ermittlung von Materialeigenschaften<br />

Neues Prüfverfahren<br />

reduziert Kosten<br />

Die Prüfmaschinen von Imprintec<br />

nutzen ein neues<br />

Prüfverfahren und ermitteln<br />

Werkstoff-Eigenschaften<br />

über 3D-Vermessung und<br />

FEM-Berechnung.<br />

Aufgrund der aufwendigen Probenherstellung<br />

für Zugversuche<br />

und einer geringen Flexibilität<br />

des Verfahrens wird die Zugfestigkeit<br />

eines Werkstoffes häufig<br />

auf Grundlage einer Härteprüfung<br />

und der Anwendung von<br />

DIN EN ISO 18265 ermittelt. Dieses<br />

Verfahren ist allerdings nur<br />

im Bereich der Zugfestigkeit und<br />

nur für wenige Werkstoffgruppen,<br />

mit eingeschränkter Genauigkeit<br />

möglich.<br />

Imprintec bringt an dieser Stelle<br />

Prüfmaschinen ins Spiel, denen<br />

ein neues Prüfverfahren nach<br />

DIN SPEC 4864 zu Grunde liegt<br />

und eine Vielzahl an Stahl-, Aluminium-,<br />

Nickel-, Titan- und<br />

Kupferwerkstoffen umfangreich<br />

auf mechanische Eigenschaften<br />

(vergleichbar zum Zugversuch)<br />

prüfen kann.<br />

Die DIN SPEC 4864 entstand in<br />

Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt<br />

für Materialprüfung<br />

(BAM) Berlin, dem Materialprüfungsamt<br />

NRW, der Physikalisch-<br />

Technischen Bundesanstalt<br />

(PTB) Braunschweig und Industriepartnern.<br />

Das Eindruckverfahren nutzt<br />

hochgenaue 3D-Messungen von<br />

Härteeindrücken und Finite-Elemente-Berechnungen,<br />

um Werkstoffeigenschaften<br />

präzise und<br />

umfassend zu bestimmen. Der<br />

Nutzen für die meisten Anwender<br />

liegt in der schnellen und<br />

kostengünstigen Bestimmung<br />

mechanischer Eigenschaften. Typische<br />

Anwendungen in der<br />

Qualitätssicherung sind Warenein-<br />

und –ausgang sowie für<br />

Zwischenprüfungen.<br />

Imprintec, Halle 5, Stand 5308<br />

3D-Messtechnik<br />

Erweiterter Scan-Bereich<br />

Creaform bringt mit dem<br />

Handyscan Black die dritte<br />

Generation an 3D-Hochleistungsmessgeräten<br />

auf den<br />

Markt.<br />

Das handgeführte 3D-Messgerät<br />

ist eine vollständig überarbeitete<br />

Version des Handyscan 3D und<br />

kann mit einer optimierten Ergonomie<br />

sowie einer verbesserten<br />

3D-Hochleistungsoptik samt<br />

Blaulasertechnologie (mit 11<br />

blauen Laser-Fadenkreuzen) aufwarten.<br />

Mit einem erweiterten<br />

Scanbereich gelingen Aufnahmen<br />

von bis zu 1,3 Millionen<br />

Messungen pro Sekunde, die eine<br />

exakte Datenerfassung und einen<br />

schnellen wie umfangreichen<br />

Prüfablauf gewährleisten.<br />

Für eine maximale Zuverlässigkeit<br />

und eine exakte Nachvollziehbarkeit<br />

der dreidimensionalen<br />

Messungen nach internationalen<br />

Standards (basierend auf<br />

VDI/VDE 2634, Teil 3 und ISO<br />

17025) erreicht Handyscan Black<br />

eine volumetrische Genauigkeit<br />

von 0,020 mm + 0,050 mm/m.<br />

Damit eignet sich der Scanner für<br />

den weltweiten Einsatz in einer<br />

Vielzahl an Branchen angefangen<br />

bei der Schwerindustrie und<br />

Energieerzeugung über die Automobilindustrie<br />

und die Luft- und<br />

Raumfahrt bis hin zum Gesundheitswesen<br />

sowie den Sektoren<br />

Forschung und Bildung.<br />

Das Gerät ist verfügbar als Black<br />

und als Black Elite. Nutzer können<br />

ein Modell basierend auf ihren<br />

Anforderungen wählen, um<br />

komplexe Formen zu erfassen<br />

oder Produktionsausfallzeiten<br />

und Verzögerungen bei Markteinführungen<br />

zu verhindern.<br />

„Der Handyscan Black wurde<br />

entwickelt, um die Qualitätssicherung<br />

an der Maschine und in<br />

der Fertigung zu übernehmen“,<br />

sagt Produktmanager Simon Côté.<br />

„Er kann nahezu in allen Phasen<br />

des Produktentwicklungszyklus<br />

eingesetzt werden.“<br />

Creaform, Halle 5, Stand 5102<br />

WIKI<br />

International<br />

QM<br />

Validierung<br />

KVP IMS<br />

BPMN<br />

Matrixorganisation<br />

Social QM<br />

Maßnahmen<br />

Gefahrstoffmanagement<br />

Schnittstellen<br />

LDAP<br />

Risikomanagement<br />

Prozesse<br />

Kennzahlen<br />

Auditmanagement<br />

Workflows<br />

Schulungen<br />

Besuchen<br />

Sie uns!<br />

In Halle 8,<br />

Stand 8103<br />

Datenschutz<br />

Formulare<br />

Qualifikationen<br />

Berichte<br />

Dokumente<br />

GxP<br />

www.consense-gmbh.de


Seite 40<br />

Sonderschau Berührungslose Messtechnik<br />

Orientierungshilfe<br />

und Lösungen<br />

Neueste Entwicklungen und zukunftsweisende Technologien<br />

aus dem Bereich der berührungslosen Mess- und Prüftechnik<br />

zeigt die Sonderschau „Berührungslose Messtechnik“ (Halle<br />

Halle 6, Stand 6401) – mittlerweile bereits zum 15. Mal. Die<br />

Sonderschau findet mit Unterstützung der Fraunhofer-Allianz<br />

Vision und <strong>Messe</strong>veranstalter Schall statt.<br />

EXTREM<br />

SCHNELL · GENAU · ZUVERLÄSSIG<br />

Mit hoch<br />

korrigierten Objektiven<br />

lassen sich eventuelle Abbildungsfehler<br />

der Optik bei Zeilenkameras vermeiden. Eone<br />

Auswahl solcher Objektive bietet die<br />

neue Coloretto-Serie von OPT Machine Vision.<br />

Sie decken mit einem Bildfelddurchmesser<br />

von 30 mm bis 80 mm und einer Objektivvergrößerung<br />

von 0,04 x bis 0,33 x einen<br />

weiten Anwendungsbereich ab. Ergänzt<br />

durch speziell für die Zeilenkameratechnologie<br />

optimierte Beleuchtungssysteme schaffen<br />

die beiden Technologien die Basis für<br />

präzise und effiziente Messsysteme in der<br />

Qualitätssicherung Bild: OPT<br />

NEU: USB-INTERFACE<br />

DS800S<br />

Messtasterserie<br />

5 mm oder 12 mm Messbereich<br />

Einfache Messwerterfassung über<br />

USB-Interface<br />

Kostenlose Software zur Messwerterfassung<br />

in Excel / CSV<br />

Auflösung 0,1 μm oder 0,5 μm<br />

Genauigkeit ±0,5 μm<br />

Extrem langlebig und widerstandsfähig<br />

MV.Eye von Mabri Vision ist<br />

eine flexible Bildverarbeitungsplattform.<br />

Je nach Aufgabenstellung<br />

können die unterschiedlichsten<br />

Sensoren<br />

oder Kameras in die Prüfzelle<br />

integriert werden. Durch die<br />

Kombination von MV.Eye mit<br />

einer robotergeführten Matrixkamera<br />

und Scanspiegeln<br />

lassen sich Prüfobjekte schnell<br />

und aus beliebigen Perspektiven<br />

prüfen. So können Defekte<br />

wie Poren, Lunker oder<br />

Abbrüche zuverlässig erkannt<br />

werden. Für eine hochgenaue<br />

Positionsnachführung und<br />

Formprüfung bietet die Plattform<br />

ein formbasiertes<br />

3D-Matching an. Picking-Prozesse<br />

lassen sich so effizienter<br />

und sicherer gestalten<br />

Bild: Mabri Vision<br />

Mit einem optischen Messsystem des Instituts<br />

für Umformtechnik (IFU) der mittelständischen<br />

Wirtschaft können Maß-, Form- und Lagetoleranzen<br />

rotationssymmetrischer Bauteile automatisiert<br />

vermessen werden. Das System arbeitet<br />

auf Basis des Schattenbildverfahrens und ist<br />

für Prüflinge mit einem Durchmesser bis zu 80<br />

mm und einer Gesamtlänge bis zu 400 mm<br />

konzipiert. Der speziell für den Einsatz im Fertigungsbereich<br />

entwickelte Messautomat ist sehr<br />

robust und wird sowohl für die fertigungsbegleitende<br />

Stichprobenprüfung (Werkerselbstprüfung)<br />

als auch für die Erstbemusterung eingesetzt<br />

Bild: IFU<br />

Besuchen Sie uns!<br />

<strong>Control</strong> <strong>2019</strong>, Stuttgart<br />

Halle 6, Stand 6103<br />

Jetzt weitere<br />

Informationen anfordern!<br />

Magnescale Europe GmbH<br />

Tel. +49-(0)7153-934-291<br />

info-eu@magnescale.com<br />

www.magnescale.com<br />

Inline Computational Imaging (ICI) ist ein Verfahren des AIT Austrian Institute of Technology zur simultanen<br />

2D- und 3D-Inspektion. Es kombiniert die Vorteile der Methoden Lichtfeld und photometrisches Stereo<br />

in einem kompakten und einfach zu handhabenden Verfahren. Das Aufnahmesystem besteht aus einer<br />

Flächenkamera, einem Objektiv und einer kontinuierlichen Beleuchtung und prüft Objekte in der Bewegung.<br />

Das Verfahren ist für den Einsatz in der industriellen Inspektion geeignet und kontrolliert glänzende,<br />

matte, texturierte und untexturierte, helle wie auch dunkle Objekte auf kleinste Fehler Bild: AIT<br />

Das Fraunhofer-Institut für<br />

Werkstoff- und Strahltechnik<br />

IWS in Dresden stellt bei der<br />

<strong>Control</strong> <strong>2019</strong> ein System vor,<br />

das insbesondere in der Oberflächen-<br />

und Schichtinspektion<br />

in Branchen wie Automobilund<br />

Luftfahrtzulieferer oder<br />

der Oberflächenveredelung<br />

zum Einsatz kommen kann. Es<br />

arbeite mithilfe der hyperspektralen<br />

Bildgebung (HSI),<br />

mit der für das menschliche<br />

Auge „unsichtbare“ Materialeigenschaften<br />

erkannt werden<br />

können. Möglich macht dies<br />

eine intelligente Analyse des<br />

orts- und spektral aufgelösten<br />

Lichts, das von der Untersuchungsprobe<br />

reflektiert wird<br />

Bild: Fraunhofer IWS<br />

mag_190163_anz_DS800S_60x270_mh_control.indd 1 21.03.19 16:33


Seite 41<br />

Ein berührungslos und zerstörungsfrei arbeitendes System zur kostengünstigen hyperspektralen Bildgebung für<br />

die industrielle Prozessmesstechnik zeigt das Recendt Research Center for Non-DestructiveTesting. Die Technologie<br />

ist robust, kompakt und in Handgeräte integrierbar. Mithilfe des Systems können spektral aufgelöste Bilder<br />

im mittleren Infrarot Fingerprint-Bereich mit Video-Bildrate aufgenommen werden. Anwendungsmöglichkeiten<br />

finden sich unter anderem in der industriellen Prozessanalytik sowie in der biomedizinischen, pharmazeutischen<br />

oder forensischen Forschung Bild: Recendt<br />

Mit dem perizentrischen<br />

Laserscanner<br />

Rondo von In-situ<br />

lassen sich Objekte<br />

in 3D vermessen.<br />

Anstelle zahlreicher<br />

Aufnahmen<br />

aus verschiedenen<br />

Richtungen mit anschließender<br />

Fusion<br />

der Bilder wird der Prüfling<br />

mithilfe eines Drehtischs<br />

mit einer einzigen Drehung um 360°<br />

vollständig erfasst. Das zum Patent angemeldete System ist für Objekte mit einer<br />

Größe zwischen circa 10 und 200 mm konzipiert und findet zum Beispiel<br />

bei der Qualitätskontrolle von Formteilen hinsichtlich Vollständigkeit und<br />

Maßhaltigkeit oder bei der genauen Positionierung von Werkstücken für eine<br />

nachfolgende Bearbeitung Anwendung Bild: In-situ<br />

Einen neuen Ansatz für die auf künstlicher Intelligenz (KI) basierten Erkennung<br />

von Oberflächendeformationen zeigt das Institut für Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien Digital der Joanneum Research<br />

Forschungsgesellschaft. Dank der KI-basierten Analyse von<br />

Reflexionsmustern auf glänzenden Oberflächen können auch komplex<br />

geformte Objekte auf Deformationen hin untersucht werden,<br />

ohne eine hochpräzise Referenzlage des Objektes vorauszusetzen.<br />

Dies vereinfacht zum Beispiel den Einsatz in Robotersystemen<br />

und kollaborierenden Robotern Bild: Joanneum<br />

Research<br />

Infratec stellt am Beispiel der Thermographiekamera Image-IR 9400 ein System<br />

mit integriertem Binning-Verfahren vor. Durch diese Funktion kann die Kamera<br />

in zwei unterschiedlichen Betriebsmodi, dem Standard- und dem High-Speed-<br />

Modus, verwendet werden. Zur Abbildung kleiner geometrischer Details eignet<br />

sich am besten der Standardmodus, der mit der vollen Auflösung arbeitet. Soll<br />

hingegen ein schneller Prozess zeitlich verfolgt werden, kann der Anwender in<br />

den High-Speed-Modus wechseln. Damit kann bei reduzierter Ortsauflösung die<br />

Bildrate in einem identischen Bildfeld auf mehr als das Dreifache gesteigert werden.<br />

Gleichzeitig erhöht sich in diesem Modus die thermische Auflösung um den<br />

Faktor 2, was die Untersuchung von Temperaturunterschieden zusätzlich verbessert<br />

Bild: Infratec<br />

Das Fraunhofer-Institut für Integrierte<br />

Schaltungen IIS hat einen<br />

software-programmierbaren Bildsenso,<br />

basierend auf einer neuartigen<br />

Verarbeitungsarchitektur, entwickelt.<br />

Das Vision-System-on-<br />

Chip (VSoC) ist Kern einer modularen<br />

Systemlösung bestehend aus<br />

leistungsfähiger Kamera-Hardware<br />

und flexiblen Algorithmen,<br />

wodurch besonders hohe Bildraten<br />

im kHz-Bereich und kurze Reaktionsgeschwindigkeiten im Mikrometerbereich<br />

bei niedriger Leistungsaufnahme ermöglicht werden. Dieser Ansatz vereint<br />

die Bildaufnahme unmittelbar mit der Bildverarbeitung. Rechenintensive Verarbeitungsschritte<br />

zur Merkmalsextraktion werden softwaregesteuert direkt im<br />

VSoC ausgeführt Bild: Fraunhofer IIS<br />

Der neue Maßstab<br />

in der Fertigungsmesstechnik.<br />

Von Alicona.<br />

Das ist Messtechnik!<br />

μCMM ist das erste rein optische 3D Koordinatenmesssystem.<br />

Sie messen mit nur einem Sensor Maß, Lage, Form und Rauheit von<br />

komplexen Bauteilen mit kleinsten Toleranzen. Längenmessabweichung<br />

E=(0,8+L/600) μm.<br />

Halle 5 / Stand 5401


Seite 42<br />

„Alle Prozesse sollten wie in der Realität abgebildet werden“<br />

Dr. Alexander Künzer<br />

Geschäftsführung<br />

Consense<br />

Bild: Consense<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

im Qualitätsmanagement?<br />

Wir spüren in den Anfragen, die<br />

uns erreichen, verstärkt die Nachfrage<br />

nach Beratung zum Aufbau<br />

eines wirklich lebendigen Managementsystems<br />

– ein Thema,<br />

mit dem wir uns eigentlich schon<br />

immer beschäftigt haben. Unsere<br />

Empfehlung: Hier lohnen sich<br />

Anstrengungen, um alle Mitarbeitergruppen<br />

in einem Unternehmen<br />

zu erreichen – also nicht<br />

nur Qualitätsmanager, Führungskräfte<br />

und Abteilungsleiter, sondern<br />

alle Beschäftigten von Produktion<br />

bis Büro. Um die Akzeptanz<br />

der Mitarbeiter für das Managementsystem<br />

zu gewinnen,<br />

sollten alle Prozesse so abgebildet<br />

werden, wie sie in der Realität ablaufen,<br />

damit sich die Mitarbeiter<br />

wiederfinden und Sinn in der<br />

Nutzung des Systems erkennen.<br />

Wenn man ihnen dann noch die<br />

Möglichkeit gibt, sich aktiv am<br />

Ausbau zu beteiligen und Feedback<br />

zu geben, hat man aus unserer<br />

Sicht schon vieles richtig gemacht.<br />

Die hohe Nachfrage sagt<br />

uns, dass viele Unternehmen dies<br />

erkannt haben, in der Praxis aber<br />

noch Unterstützung notwendig<br />

ist. Und die bieten wir gern mit<br />

unserer umfangreichen Erfahrung<br />

beim Aufbau realitätsnaher,<br />

anwenderfreundlicher Systeme<br />

für Qualitäts- und Integriertes<br />

Management.<br />

Welches Highlights präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der <strong>Messe</strong><br />

in diesem Jahr?<br />

Wir präsentieren auf der <strong>Control</strong><br />

mit IMS Enterprise unter anderem<br />

das Flaggschiff unter unseren<br />

Softwarelösungen, ausgestattet<br />

mit vielen Innovationen. Damit<br />

lässt sich ein systematisches, bei<br />

Bedarf mehrsprachiges Managementsystem<br />

für komplexe, dezentral<br />

verteilte Organisationsstrukturen<br />

aufbauen. Ein weiteres<br />

Highlight ist Consense DSGVO,<br />

die Software für ein transparentes<br />

Datenschutzmanagement. Sie ist<br />

entweder als eigenständige Lösung<br />

oder, noch effizienter, in<br />

Verbindung mit dem Qualitätsmanagement<br />

als Integriertes Managementsystem<br />

verfügbar. Consense<br />

DSGVO unterstützt mit dem<br />

Aufbau eines transparenten Datenschutz-Managementsystems<br />

eine zuverlässige Umsetzung der<br />

Verordnung und nutzt dabei im<br />

optimalen Fall Synergien zwischen<br />

QM und Datenschutz.<br />

Fachbesucher erhalten insgesamt<br />

einen umfangreichen Einblick in<br />

unsere hochentwickelte Consense-<br />

Standardsoftware für Qualitätsund<br />

Integriertes Management, die<br />

sich genau passend auf die unternehmensspezifischen<br />

Anforderungen<br />

konfigurieren und durch<br />

verschiedene Module ergänzen<br />

lässt, zum Beispiel durch Maßnahmen-,<br />

Audit-, Kennzahlenmanagement<br />

und viele weitere.<br />

34. <strong>Control</strong> – Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung<br />

Beste Qualität ist wichtigster Wettbewerbsfaktor. Die Weltleitmesse <strong>Control</strong> zeigt<br />

die gesamte Prozesskette der Qualitätssicherung in der Fertigung anhand von<br />

Komponenten, Baugruppen, Teilsystemen und Komplettlösungen.<br />

D SAVE THE DATE!<br />

@ www.control-messe.de<br />

1 Messtechnik<br />

1 Werkstoffprüfung<br />

1 Analysegeräte<br />

1 Optoelektronik<br />

1 QS-Systeme / Service<br />

05. – 08. MAI<br />

2020<br />

a STUTTGART<br />

ägB take control!<br />

Veranstalter: P. E. SCHALL GmbH & Co. KG f +49 (0) 7025 9206-0 m control@schall-messen.de<br />

Ausbildung<br />

Wissensbasis für<br />

Messtechniker<br />

Die Aukom-Ausbildung bildet den Industriestandard<br />

für die geräteneutrale Ausbildung<br />

in der Fertigungsmesstechnik.<br />

Messtechnische Inhalte werden heute im Gegensatz<br />

zu früher bereichsübergreifend diskutiert.<br />

Nicht übereinstimmende <strong>Messe</strong>rgebnisse von<br />

Kunde und Lieferant führen oft zu enormen Zeitverlusten<br />

und somit zu Kosten. Der Kommunikation<br />

zwischen den Bereichen kommt somit eine<br />

immer größere Bedeutung zu. Das Verständnis<br />

der Wichtigkeit einer klar definierten Messstrategie<br />

und die Kenntnis der Einflussfaktoren auf eine<br />

Messung sind zum zentralen Thema der Aukom-<br />

Ausbildung geworden. Diese Informationen werden<br />

im Rahmen der Seminare nicht nur an die<br />

Fertigungsmesstechniker, sondern an alle Personengruppen<br />

weiter gegeben, die im kommunikativen<br />

Verbund teilweise sogar an weltweit vergleichbaren<br />

<strong>Messe</strong>rgebnissen arbeiten. Sie dienen<br />

als gemeinsame Wissensbasis, damit die Kommunikation<br />

gelingt.<br />

Über 25.000 Qualifizierungen mit Teilnehmern<br />

aus den unterschiedlichsten Bereichen der Technik<br />

bilden die Basis des Industriestandards. Für<br />

Fertigungsmesstechniker passen die Seminare<br />

Aukom Stufe 1 Basis / Stufe 2 / Stufe 3 und das<br />

Update Training. Fertigungstechniker, Entwickler,<br />

Konstrukteure und QS-Leiter sind bei Form & Lage<br />

richtig. Für die Führungskräfte in der Messtechnik,<br />

wie Qualitätsleiter, Prüfplaner oder Lieferantenmanager<br />

ist der Management Workshop<br />

konzipiert.<br />

Aukom, Halle 3, Stand 3209


Seite 43<br />

Rautiefenmessgerät<br />

Günstige Variante für einen breiten Anwenderkreis<br />

Das optische 3D-Rautiefenmessgerät<br />

Specto von Twip<br />

ermöglicht schnelle und zuverlässige<br />

Rauheitsmessungen.<br />

Die optische 3D-Messtechnik<br />

soll damit nicht mehr<br />

nur bei Highend-Anwendungen<br />

wirtschaftlich sein.<br />

Neben dem bereits für die Kontur-<br />

und die Rautiefenmessung<br />

etablierten optischen 3D-Messgerät<br />

Consigno erweitert Specto<br />

von Twip Optical Solutions das<br />

Programm um ein leicht zu bedienendes,<br />

auf die Rautiefenmessung<br />

spezialisiertes optisches<br />

Messgerät. Neben den gängigen<br />

Methoden wie Ra oder Rz sind<br />

auch die neueren Normierungen<br />

für Flächenmessung wie Sa oder<br />

Sz einfach zu messen.<br />

Im Vergleich zu klassischen, taktilen<br />

Verfahren (etwa Rautiefenmessung<br />

mit der Nadel) zeigt die<br />

optische Messtechnik zahlreiche<br />

Vorteile auf: Dazu gehören die<br />

höhere Schnelligkeit und Genauigkeit<br />

sowie die zerstörungsfreie<br />

Messungen von komplexen Objekten.<br />

Nun werden auch kleinere,<br />

bisher nicht messbare Flächen<br />

erreicht. Mit dem neuen<br />

Messgerät können diese Vorteile<br />

der optischen Messtechniken einem<br />

breiteren Anwenderkreis<br />

zugänglich gemacht werden. Die<br />

beiden Messgeräte gehören zu<br />

den kleinsten Kontur- beziehungsweise<br />

Rautiefenmessgeräte<br />

ihrer Klasse.<br />

Twip Optical Solutions,<br />

Halle 6, Stand 6401<br />

Optische 3D-Messtechnik<br />

Tischgerät ersetzt taktile Technik<br />

Mit berührungslosen optischen<br />

3D-Inspektionssystemen und optimalem<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

für ein berührungsloses und<br />

zerstörungsfreies <strong>Messe</strong>n auf nahezu<br />

allen Materialien nimmt Solarius<br />

Europa erstmals an der<br />

<strong>Control</strong> teil. Dort erweitert der<br />

Hersteller die Produktpalette um<br />

ein kosteneffizientes 3D-Messsystem<br />

mit hoher Auflösung und<br />

Präzision. Mit dem neuen<br />

3D-Messgerät der verändert ausgerichteten<br />

Polaris-Produktreihe<br />

wird ein kompaktes und ideales<br />

Tischgerät für die optische 3D-Inspektion<br />

vorgestellt, das einen<br />

schnellen Ersatz für taktile<br />

3D-Messtechnik bietet. Es überzeugt<br />

durch eine geringe Stellfläche,<br />

ein geringes Gewicht sowie<br />

eine intuitive und flexible Win -<br />

dows 10 64-Bit-Software-Plattform.<br />

Der Anbieter verwendet<br />

modernste optische Sensoren<br />

und Technologien, um die<br />

schnelle 3D-Vermessung von Topographien<br />

und Oberflächenrauheit<br />

zu ermöglichen. Das Gerät<br />

zeichnet sich laut Hersteller<br />

durch intuitive Bedienung und<br />

schnellen Aufbau aus.<br />

Solarius Europa, Halle 7, Stand 7418<br />

Absolut<br />

zuverlässig.<br />

Auch bei<br />

schwerer See!<br />

„Eine zentrale und offene Plattform ist von enormer Bedeutung“<br />

Andreas Großmann<br />

CEO<br />

Plato<br />

Bild: Plato<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Qualitätsprodukte zu liefern<br />

und dabei Rückrufaktionen<br />

und Garantiekosten zu minimieren,<br />

stellt wegen steigender<br />

Komplexität und zunehmendem<br />

Entwicklungstempo Unternehmen<br />

vor Herausforderungen.<br />

Die wachsende Komplexität<br />

der Produkte wirkt sich<br />

besonders stark auf die Prozesse<br />

der Entwicklung, der Fertigung<br />

und der Fertigungssteuerung<br />

aus. Das betrifft alle Qualitätssicherungsaspekte.<br />

Der<br />

enorme Anstieg der Datenvolumina<br />

und die Notwendigkeit,<br />

daraus Wissen über Prozesse,<br />

Fehlerursachen und zur Prozessteuerung<br />

zu generieren, spielt<br />

zusammen mit der Datenqualität<br />

eine bedeutende Rolle, um<br />

als Unternehmen richtige Entscheidungen<br />

zu treffen und<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Firmen, die sich auf ihre undurchsichtigen<br />

und ineffizienten<br />

Entwicklungs- und Fertigungsprozesse<br />

auf der Grundlage<br />

historisch gewachsener<br />

Systeme und Tools verlassen,<br />

werden in Zukunft ihre führenden<br />

Positionen verlieren.<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an oder in<br />

die Fertigung. Welche Konsequenzen<br />

hat dies für QS-Lösungen?<br />

Für die Integration der Qualitätssicherung<br />

in die Fertigung<br />

ist eine zentrale und offene<br />

Plattform von enormer Bedeutung.<br />

Nur durch die Zusammenarbeit<br />

von Engineering,<br />

Design und Fertigung kann auf<br />

Qualitätsprobleme schnell reagiert<br />

werden. Die frühzeitige<br />

Vernetzung von interdisziplinären<br />

Teams, Qualitätsmethoden<br />

und der Lieferkette<br />

wird damit umso wichtiger.<br />

So lassen sich Risiken identifizieren<br />

und managen, die<br />

Qualität verbessern, Kundenanforderungen<br />

erfüllen und<br />

Umwelt-, Sicherheits-, medizinische<br />

und andere Formen<br />

der Compliance erreichen.<br />

Welches Highlight präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der<br />

<strong>Messe</strong> in diesem Jahr?<br />

Plato stellt auf der <strong>Control</strong> die<br />

webbasierte Product Innovation<br />

Platform e1ns vor. Diese versetzt<br />

Unternehmen in die Lage,<br />

Mitarbeiter, Informationen,<br />

Tools und Methoden zu synchronisieren<br />

und den laufenden<br />

Innovationsfluss im Einklang<br />

mit Produktqualität und<br />

-sicherheit voranzutreiben. Im<br />

Mittelpunkt steht das Systemmodell,<br />

das den Aufbau und<br />

das dynamische Verhalten der<br />

Systemelemente repräsentiert.<br />

Damit werden komplexe Zusammenhänge<br />

der Produkte<br />

und die Wechselwirkung zueinander<br />

– auch in den frühen<br />

Phasen der Entwicklung – erfasst.<br />

Sehr attraktiv ist die<br />

Plattform für Unternehmen,<br />

die vernetzte und innovative<br />

Smart Products entwickeln. Mit<br />

der einzigartigen Methodenintegration<br />

stellt die e1ns-Technologie<br />

bereits im Vorfeld das<br />

Höchstmaß an Produktqualität<br />

sicher. Knappe Kapazitäten<br />

kümmern sich gezielt um die<br />

Änderungen, die für neue Produkte<br />

beziehungsweise Varianten<br />

entscheidend sind. Deshalb<br />

fließen alle Verbesserungen,<br />

Lösungen und Korrektur-Maßnahmen<br />

in die Wissensdatenbank<br />

ein. Plato bietet als einziger<br />

FMEA-Software-Hersteller<br />

mit e1ns.templates den Lessons-Learned-Prozess<br />

zur Wiederverwendung<br />

von Wissen.<br />

Die zentrale, webbasierte Bereitstellung<br />

von Vorlagen ermöglicht<br />

unternehmensweite<br />

einheitliche Arbeitsweisen und<br />

weltweite Verfügbarkeit ohne<br />

Suchaufwand. In dem geregelten<br />

Verfahren werden Vorlagen<br />

freigegeben und für die Benutzer<br />

gezielt veröffentlicht. Bei<br />

Verbesserungen werden alle<br />

Anwender automatisch informiert.<br />

Neue Erkenntnisse und<br />

Erfahrungen fließen so automatisch<br />

in das Risikomanagement<br />

ein.<br />

DIE NEUE<br />

MMS® INSPECTION SERIE<br />

MMS® Inspection DFT. So heißt der<br />

neue Maßstab für Schichtdickenmessung<br />

im schweren Korrosionsschutz.<br />

Prüft dank Dualsonde auf Stahl und<br />

ten<br />

Batches (u.a. SSPC-PA2). Quittiert<br />

jede Messung prompt per LED, Sound<br />

oder Vibration. Macht so jede Inspektion<br />

einfach leicht. Und hält obendrein<br />

einiges aus: nicht nur Stöße und Staub,<br />

sondern auch Strahlwasser.<br />

Besuchen Sie uns auf der <strong>Control</strong>!<br />

Unser Stand: Halle 6, Stand 6107<br />

Mehr Informationen erhalten Sie auf


Seite 44<br />

Lineartisch von Aerotech<br />

Besonders steif und positioniergenau<br />

Mit seinen geringen Positionierungstoleranzen<br />

ist der<br />

ABL1500 speziell für das<br />

Hochleistungsscannen und<br />

die Inspektion geeignet. Das<br />

integrierte Linear-Encoder-<br />

Feedback meldet Auflösungen<br />

im Subnanometerbereich<br />

zurück – bei einem Verfahrweg<br />

von 500 mm.<br />

Seine hohe Steifigkeit sowie Führungs-<br />

und Positioniergenauigkeit<br />

machen den ABL1500 von<br />

Aerotech für die Halbleiterfertigung<br />

interessant. Dafür sorgt die<br />

Bauweise mit Luft-auf-Luft-<br />

Vorspannung in vertikaler und<br />

horizontaler Richtung. Da die<br />

Traglast aufgrund der großen<br />

Luftlagerfläche über eine große<br />

Fläche verteilt wird, ist der Lineartisch<br />

sehr steif und somit für<br />

schwere oder versetzte Lasten<br />

geeignet.<br />

Betrieben wird der Tisch mit einem<br />

bürstenlosen BLMC-Linearservomotor<br />

des Herstellers. Besonderes<br />

Kennzeichen ist der eisenlose<br />

Linearmotor für einen<br />

coggingfreien Betrieb ohne Anziehungskräfte<br />

und gleichmäßige<br />

Bewegungen. Das lineare Positioniersystem<br />

ist praktisch vollkommen<br />

wartungsfrei, alles funktioniert<br />

berührungslos, nichts muss<br />

geschmiert werden. Das prädestiniert<br />

den Tisch für Anwendungen<br />

im Reinraumbereich und der<br />

Medizintechnik. Da wegen der<br />

Luftlagerung unter Verwendung<br />

trockener Luft zwischen den angetriebenen<br />

Elementen kein mechanischer<br />

Kontakt besteht, ist<br />

ein Abrieb und eine damit einhergehende<br />

Leistungsreduzierung<br />

nahezu ausgeschlossen –<br />

die Betriebslebensdauer praktisch<br />

unbegrenzt.<br />

Erstmals gezeigt wird die neue<br />

Serie von Lineartischen der Baureihe<br />

ATX. Dies Tische kombinieren<br />

die Performance eines hochpräzisen<br />

Kreuzrollenlagers mit<br />

der Präzision eines Kugelumlaufspindelantriebs.<br />

Hohe Führungs-<br />

und Positioniergenauigkeiten<br />

werden durch diese Lager-<br />

Spindel-Kombination erreicht:<br />

verwendet wird ein Kreuzrollenlager<br />

mit Kriechschutz (verhindert<br />

Käfigwandern) und eine prä-<br />

Der Lineartisch ABL1500 arbeitet<br />

berührungslos und nahezu wartungsfrei.<br />

Da keine Schmierung erforderlich<br />

ist, kann er im Reinraum eingesetzt<br />

werden Bild: Aerotech<br />

zisionsgeschliffene Kugelumlaufspindel.<br />

Laut Hersteller ist<br />

die Serie für die unterschiedlichsten<br />

hochpräzisen Aufgaben geeignet,<br />

darunter die vertikale Positionierung<br />

von Sensoren und<br />

Kameras, Optikfokussierung wie<br />

auch Strahlnachführung und<br />

-manipulation.<br />

Der ATX verfügt bereits über eine<br />

Vielzahl an Standardfunktionen<br />

und Optionen, was eine einfache<br />

Integration in ein größeres Subsystem<br />

oder eine größere Maschine<br />

begünstigt, kann jedoch auch<br />

stand-alone verwendet werden.<br />

An eine vielseitige mechanische<br />

Schnittstelle am beweglichen<br />

Schlitten lassen sich andere Positioniertische<br />

oder Geräte montieren.<br />

Als Antriebe stehen bürstenlose,<br />

eisenlose Servomotoren mit<br />

oder ohne Feststellbremse sowie<br />

Schrittmotoren zur Auswahl.<br />

Wer bei Anwendungen mit vertikaler<br />

Achse, bei denen der Platz<br />

oft begrenzt ist, die Gesamtlänge<br />

seines Tisches reduzieren möchte,<br />

der kann optional ein Motorumlenkungskit<br />

anbringen.<br />

Sämtliche Tische dieser Serie<br />

sind mit der Thermocomp-Funktion<br />

erhältlich. Dahinter verbirgt<br />

sich eine integrierte Temperaturkompensationslösung,<br />

um thermischen<br />

Schwankungen entgegenzuwirken.<br />

Ganz gleich ob variable<br />

Temperaturschwankungen<br />

oder reibungsinduzierte Selbsterwärmung,<br />

die Kompensationslösung<br />

gleicht diese aus und sorgt<br />

selbst in extremen industriellen<br />

Umgebungen für eine hohe Prozessstabilität.<br />

Auch die ATX-Serie<br />

kann optional über Linear-Encoder<br />

für Positionsrückmeldungen<br />

betrieben werden. Er wird in<br />

der Mitte am beweglichen Schlitten<br />

des Tisches montiert und<br />

übernimmt die direkte Positionsmessung.<br />

Aerotech, Halle 5, Stand 5218<br />

„Sensoren können in das Innere vieler Objekte hineinschauen“<br />

Welche Trends sehen Sie aktuell<br />

in der Qualitätssicherung?<br />

Industrielle Bildverarbeitung<br />

und berührungslose Mess- und<br />

Prüftechnik werden heute über<br />

alle Stufen der industriellen<br />

Wertschöpfung erfolgreich eingesetzt.<br />

Innovative Technologien<br />

unterstützen die Entwicklung<br />

und Qualifizierung neuer Produkte,<br />

dienen der Absicherung<br />

und Objektivierung von Fertigungsprozessen<br />

und ermöglichen<br />

schnelle Qualitätsregelkreise<br />

im Takt der Produktion. Die<br />

Vorzüge liegen auf der Hand:<br />

Lösungen für maschinelles Sehen<br />

arbeiten schnell und ermüdungsfrei,<br />

sodass Ergebnisse objektiv<br />

und wiederholbar sind.<br />

Daneben sind sie beim <strong>Messe</strong>n<br />

von absoluten Größen wie Länge<br />

oder Farbe gegenüber<br />

menschlichen Prüfern im Vorteil<br />

und scheuen weder Lärm noch<br />

Michael Sackewitz<br />

Koordinator<br />

Fraunhofer-Allianz Vision<br />

Bild: Fraunhofer-Allianz Vision<br />

Gefahren. Auch wird durch die<br />

direkt bildgebende Auswertung<br />

und Visualisierung der Ergebnisse<br />

die Interpretierbarkeit erheblich<br />

gesteigert und die Gefahr der<br />

Fehldeutung verringert. Darüber<br />

hinaus können Sensoren in das<br />

Innere vieler Objekte hineinschauen<br />

und so Strukturen, aber<br />

auch optische oder stoffliche Eigenschaften<br />

erfassen, die dem<br />

menschlichen Auge sonst verborgen<br />

bleiben.<br />

Die Qualitätssicherung wandert<br />

zunehmend an oder in die<br />

Fertigung. Welche Konsequenzen<br />

hat dies für QS-Lösungen?<br />

Ein zentrales Kriterium für die<br />

Zukunftsfähigkeit von QS-Lösungen<br />

wird die Möglichkeit zur einfachen<br />

Prozessintegration sein. In<br />

diesem Zusammenhang sind Aspekte<br />

wie Miniaturisierung, Modularität<br />

insbesondere aber Flexibilität<br />

Trends der nächsten Jahre.<br />

Die Ausstattung kommender Gerätegenerationen<br />

mit der dafür<br />

benötigten, eigenständigen Funktionalität<br />

und Kommunikationsfähigkeit<br />

ist daher Voraussetzung.<br />

In der Produktion von morgen<br />

werden Mess- und Prüfsysteme<br />

nicht mehr auf feste Arbeitsschritte<br />

oder Aufgaben ausgelegt<br />

sein, sondern sich an unterschiedlichste<br />

Randbedingungen,<br />

wie Prüfinhalte, Fehlerklassen<br />

oder Gestalt der Prüfobjekte frei<br />

anpassen lassen. Besser noch: Sie<br />

haben von vornherein die notwendige<br />

Intelligenz bereits implementiert,<br />

um die Anpassungen<br />

selbst vornehmen zu können.<br />

Welches Highlight präsentiert<br />

die Fraunhofer-Allianz Vision<br />

auf der <strong>Messe</strong> in diesem Jahr?<br />

Die Fraunhofer-Allianz Vision<br />

präsentiert unter anderem ein<br />

System zur Oberflächenprüfung<br />

komplexer Halbzeuge, das im<br />

freien Fall arbeitet und ganz ohne<br />

Bauteilhandling auskommt. Je<br />

nach eingesetzter Kameratechnik<br />

bietet das vom Fraunhofer IPM<br />

entwickelte Freifall-System kombinierbare<br />

Ausführungsvarianten<br />

zur vollständigen Erfassung von<br />

Geometriefehlern und Defekten<br />

auf der Oberfläche sowie der Verschmutzungsdetektion<br />

mithilfe<br />

von Fluoreszenz.<br />

Rauheitsmessung<br />

Für Labor oder Fertigung<br />

Der Surface Roughness Analyzer<br />

(SRA) von Krüsse ist ein<br />

Konfokalmikroskop zur optischen<br />

Untersuchung von<br />

Oberflächentexturen.<br />

Berührungslos und mit hoher<br />

Auflösung erfasst das SRA ein<br />

3D-Bild der Probenoberfläche<br />

und dazu Daten zur Beschreibung<br />

der Topographie. Zur räumlichen<br />

Darstellung der Oberflächentextur<br />

nutzt es die konfokale<br />

Mikroskopie. Dabei werden<br />

2D-Bilder in Schichten übereinandergelegt,<br />

jedes mit einer<br />

sehr geringen Tiefenschärfe. Die<br />

Optik wird dabei Bild für Bild mit<br />

kleinsten Inkrementen abgesenkt,<br />

mit einer Höhenauflösung<br />

bis auf 10 nm. Die Lochblendenscheibe<br />

im SRA verwendet Mikrolinsen<br />

anstelle bloßer Löcher,<br />

was die Lichtausbeute erhöht<br />

und Analysen von kaum reflektierenden<br />

oder sogar transparenten<br />

Oberflächen ermöglicht. Für<br />

die vertikale Bewegung des<br />

Messkopfs arbeitet das SRA mit<br />

einem speziellen Ultraschalltrieb.<br />

Dieser verbindet hohe Auflösung<br />

mit großer Geschwindigkeit, wobei<br />

der mögliche Höhenmessbereich<br />

erweitert wird. Dank der<br />

kleinen Abmessungen und des<br />

geringen Gewichts ist das Gerät<br />

neben dem Labor auch als Messkopf<br />

für vollautomatische Prozesse<br />

in der Fertigungsstraße verfügbar.<br />

Krüss, Halle 6, Stand 6419<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der <strong>Messe</strong> in<br />

Halle 6, Stand 6402


Seite 45<br />

All-in-one-Inspektionslösung<br />

Optimierte Detektionsrate bei schlecht kontrastierenden Fehlern<br />

Isra Vision hat eine All-inone-Inspektionslösung<br />

für<br />

die Qualitätsprüfung bei<br />

Kunststoffen im Programm.<br />

Die neue Embedded-Kamera<br />

bietet eine optimierte Detektionsrate.<br />

Die intelligente, automatisierte<br />

Inspektion ermöglicht ein hohes<br />

Qualitätsniveau. Kleine, schlecht<br />

kontrastierende Fehler sowie Inhomogenitäten<br />

im Material werden<br />

schnell und zuverlässig erkannt.<br />

Das Beleuchtungskonzept<br />

macht alle Fehlertypen sichtbar<br />

und erkennt Punktfehler, Einschlüsse<br />

und andere Defekte unabhängig<br />

von ihrer Position.<br />

Die neue Kamerasensorik der<br />

Inspektionslösung verbessert die<br />

Detektion von Farbfehlern. Damit<br />

können kontrastarme Fehler<br />

zuverlässig erkannt und klassifiziert<br />

werden. Die hohe Qualität<br />

der Oberflächeninspektion vermeidet<br />

Fehl-Detektionen und<br />

ermöglicht Entscheidungen auf<br />

Basis verlässlicher Fakten.<br />

Zusätzlich bietet das System<br />

zahlreiche neue Beyond-Inspection-Module:<br />

Die Offline Rezeptoptimierung<br />

erlaubt eine Prozess-Optimierung<br />

parallel zur<br />

laufenden Inspektion. Die Rezepte<br />

werden offline bearbeitet, optimiert<br />

und getestet und anschließend<br />

in die Produktion übernommen.<br />

Das spart Materialeinsatz<br />

und Stillstandzeiten. Ausgehend<br />

von den Methoden zur Messung<br />

von „Haze“ und „Gloss“ hat der<br />

Hersteller mit COP (<strong>Control</strong> of<br />

Optical Properties) ein patentiertes<br />

Verfahren entwickelt, mit<br />

dem verschiedene Materialeigenschaften<br />

wie Glanz, Trübung<br />

oder Gleichmäßigkeit der Beschichtung<br />

während der Produktion<br />

über die gesamte Breite der<br />

Bahn überwacht werden können:<br />

Dazu werden Zeilen-LEDs als<br />

Punktlichtquelle genutzt.<br />

Isra Vision, Halle 4, Stand 4102<br />

Stereoskopische 3D-Betrachtungstechnologie<br />

Hochauflösende 3D-Bilder<br />

ohne Monitor oder Brille<br />

Mikroskop-Hersteller Vision Engineering<br />

zeigt erstmals seinen neuen Deep Reality<br />

Viewer (DRV). Dabei handelt es sich um<br />

eine weltweit patentierte digitale stereoskopische<br />

3D-Betrachtungstechnologie.<br />

In Zeiten anspruchsvoller<br />

digitaler Anwendungen<br />

ist die Bildpräsenta -<br />

tion von entscheidender<br />

Bedeutung,<br />

um die Interpretation<br />

von 3D-Be -<br />

trachtungen oder<br />

3D-Modellen zu<br />

verbessern und das<br />

Benutzererlebnis zu<br />

erhöhen. DRV erzeugt<br />

hochauflösende 3D-Stereo-Bilder,<br />

ohne einen Monitor zu verwenden<br />

oder das Tragen von Headsets oder<br />

Spezialbrillen zu erfordern: Die Bilder<br />

„schweben“ quasi vor einem Betrachtungsspiegel.<br />

Neben ergonomischen Vorteilen bietet<br />

DRV dem Anwender die vollständige<br />

Interaktion mit anderen Anwendern<br />

oder Remote-Usern in ortsentfernten<br />

Umgebungen, sowie Tools/<br />

PCs oder komplementären Analysegeräten.<br />

Das Tool wird besonders für<br />

Unternehmen oder Organisationen<br />

von Nutzen sein, die Komponenten<br />

in 3D modellieren und testen. Dazu<br />

sind deutliche Verbesserungen in<br />

den Fertigungsprozessen – etwa Inspektion<br />

und Nacharbeit – zu erwarten.<br />

DRV hat für Unternehmen mit<br />

mehreren Standorten den Vorteil,<br />

dass sie Echtzeit-Full-HD-3D-Stereobilder<br />

für mehrere Benutzer an verschiedenen<br />

Standorten gleichzeitig<br />

zur Verfügung stellen können („Daisy-Chaining“).<br />

Damit sind die Informationen<br />

mit der gleichen Genauigkeit<br />

zugänglich.<br />

Vision Engineering, Halle 7, Stand 7500<br />

BEYOND FMEA<br />

THE PLATFORM FOR PRODUCT INNOVATION<br />

Document<br />

Management<br />

The Product<br />

Innovation Platform<br />

FMEA<br />

System Model<br />

100% Web<br />

Risk Management<br />

Lessons<br />

Learned<br />

Quality<br />

Methods<br />

IMPULSVORTRAG „PASSGENAUE METHODEN FÜR IHR ENGINEERING –<br />

MAßGESCHNEIDERTE FORMBLÄTTER FÜR IHREN<br />

Halle 8, Stand 8303<br />

INDIVIDUELLEN ENTWICKLUNGSPROZESS“<br />

Mi., 08.05.<strong>2019</strong><br />

13:00 Uhr<br />

„WISSEN IST GOLD –<br />

GETEILTES WISSEN IST UNBEZAHLBAR“<br />

Beyond FMEA: Wie Sie mittels Vorlagen von wertvollen<br />

Erkenntnissen profitieren und Änderungen<br />

nachhaltig einfließen lassen.<br />

Umsetzung am Beispiel der Risikobeurteilung nach<br />

DIN EN ISO 14971 für Medizinprodukte.<br />

IMPULSVORTRAG<br />

Halle 8, Stand 8303<br />

Mi., 08.05.<strong>2019</strong><br />

15:30 Uhr<br />

www.plato.de


Seite 46<br />

<strong>Control</strong> Vision Talks<br />

Halle 6, Stand 6515<br />

Thema: Optische Messtechnik – Offline bis Inline<br />

3D-Messtechnik<br />

Maßgenau<br />

konfigurierbar<br />

10.00 Uhr<br />

10.30 Uhr<br />

11.00 Uhr<br />

11.30 Uhr<br />

12.00 Uhr<br />

12.30 Uhr<br />

13.30 Uhr<br />

14.00 Uhr<br />

14.30 Uhr<br />

14.30 Uhr<br />

Novel chromatic confocal detector for faast 3D sensing<br />

Fraunhofer IOSB<br />

Automatisierte Geradheitsmessung von Führungsschienen<br />

Trioptics<br />

White Light Interferometry for 3D metrology<br />

Isra Vision<br />

Laser Radar for Car Body Inspection<br />

Nikon<br />

Wie 3D-Scanner traditionelle KMGs entlasten – eine ROI Analyse<br />

Creaform<br />

Podiumsdiskussion: Neue Konzepte für die Messtechnik der Zukunft<br />

Faro, GOM, Isra Vision, Werth Messtechnik, Zeiss und Anwender<br />

Oberflächeninspektion mit strukturiertem Beleuchtungsmuster<br />

SAC<br />

Surface Metrology by Atomic Force Microscopy<br />

Hitachi High-Technologies<br />

Inline Monitoring in 3D Printing by Laser Speckle Photometry<br />

Fraunhofer IKTS<br />

Industrielle Weißlichtinterferometrie für Inline-Applikationen<br />

Heliotis<br />

Micro Prof 200 kann dank eines individuell<br />

anpassbaren Multi-Sensor-Konzeptes<br />

3D-Messungen von nahezu jeder<br />

Werkprobe anfertigen.<br />

Als stand-alone System misst das Metrologiegerät<br />

Micro Prof 200 berührungslos<br />

die Topographie, die Gesamtdicke<br />

oder die Schichtdicke einer Werkprobe.<br />

Je nach Anforderungen ermöglicht der<br />

Micro Prof auch eine schnelle Übersichtsmessung<br />

der gesamten Probe sowie<br />

hochaufgelöste Detailmessungen<br />

bis in den Sub-Nanometerbereich. Besondere<br />

Flexibilität schafft die freie<br />

Kombinierbarkeit der Sensoren. Das somit<br />

individuell konfigurierbare Multi-<br />

Sensor-Konzept von FRT, hat darüber<br />

hinaus ein robustes Design und verfügt<br />

über zuverlässige wie langlebige Komponenten,<br />

die<br />

für den Non-<br />

Stop-Einsatz in jeder industriellen<br />

Umgebung konzipiert sind. Micro<br />

Prof hat dabei einen Messbereich von<br />

200 auf 250 mm und eignet sich für die<br />

Halbleiter-, die Medizin- und die Automobilindustrie<br />

sowie für die Anwendung<br />

in den Branchen MEMS/NANO/<br />

MST, Saphir, Photovoltaik, Maschinenbau,<br />

Optik und Verpackungstechnik.<br />

FRT, Halle 7 ,<br />

Stand 7409<br />

Gewinde<br />

Feinste Strukturen ertasten<br />

Eventforum<br />

Künstliche Intelligenz in der Qualitätssicherung<br />

Auf dem Eventforum des<br />

Fraunhofer IPA zeigen die<br />

Forscher, wie maschinelles<br />

Lernen in der Qualitätssicherung<br />

zum Einsatz kommt.<br />

Dort erfahren die Besucher,<br />

wie die selbstlernende Oberflächenprüfung<br />

funktioniert.<br />

Das Eventforum des Fraunhofer<br />

Instituts für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung (IPA) steht<br />

unter dem Motto „Maschinelles<br />

Lernen und Sehen – eine technologische<br />

Revolution dank Künstlicher<br />

Intelligenz und moderner<br />

Bildverarbeitung“. Die Demonstratoren<br />

geben einen Eindruck<br />

davon, wie selbstlernende Algorithmen<br />

und Bild- und Signalanalyse<br />

im industriellen Umfeld zur<br />

Anwendung kommen.<br />

Die Forscher zeigen ein System<br />

zur Oberflächenprüfung. Dabei<br />

werden die Bauteile auf einem<br />

rotierenden Teller platziert. Bei<br />

der Drehung des Bauteils wird<br />

die Oberfläche vollständig von<br />

einer Kamera erfasst. Die nachfolgende<br />

adaptive Bildauswertung<br />

orientiert sich an der Fähigkeit<br />

des Menschen, Unregelmäßigkeiten<br />

auch auf unbekannten<br />

Oberflächen zu erkennen. Unter<br />

der Voraussetzung, dass die Defekte<br />

nur einen kleinen Teil der<br />

gesamten Oberfläche einnehmen,<br />

nimmt die Software mit ihren<br />

selbstlernenden Algorithmen<br />

diese als Abweichungen vom<br />

Hintergrund wahr.<br />

Zudem präsentieren die Forscher<br />

der Abteilung Bild- und Signalverarbeitung<br />

eine Anlage, die<br />

mithilfe eines Kamerasystems<br />

und Machine-Learning-Algorithmen<br />

erkennt, ob die Eier von Zebrafischen<br />

befruchtet sind, und<br />

diese dann entsprechend sortiert.<br />

Fraunhofer IPA, Halle 8, Stand 8105<br />

Die komplexen dreidimensionalen<br />

Strukturen von Gewinden<br />

stellen eine große Herausforderung<br />

für die Fertigungstechnik<br />

dar. Die Überprüfung der Gewinde<br />

erfordert oftmals Messunsicherheiten,<br />

die mit dem aktuellen<br />

standardisierten Messverfahren<br />

nur schwer zu erreichen<br />

sind. Daher haben Mitarbeiter<br />

der PTB gemeinsam mit Partnern<br />

aus der Industrie einen neuen,<br />

ganzheitlichen Ansatz entwickelt.<br />

Er umfasst vier wichtige<br />

Aspekte: die Parametrisierung<br />

der 3D-Gewindegeometrie, ein<br />

Konzept für eine flächenhafte<br />

Messstrategie, die 3D-Auswertung<br />

der Punktwolke sowie die<br />

Bestimmung der Messunsicherheit<br />

mithilfe der Monte-Carlo-<br />

Methode. Ziel ist eine dreidimensionale<br />

Charakterisierung von<br />

Gewindenormalen.<br />

Gemeinsam mit dem Projektpartner<br />

Mpro hat PTB zudem eine<br />

kompakte, modular-aufgebaute<br />

3D-Desktop-Koordinatenmessmaschine<br />

entwickelt. Sie vereint<br />

einen messenden Mikrotaster, eine<br />

mehrachsige Positioniereinheit<br />

mit Tauchspulenantrieb und<br />

ein interferometrisches Messsystem.<br />

Damit können feinste mechanische<br />

Strukturen erfasst<br />

werden. Typische Anwendungen<br />

sind beispielsweise das <strong>Messe</strong>n<br />

an Dieseleinspritzdüsen oder an<br />

Mikrozahnrädern.<br />

PTB, Halle 4, Stand 4308<br />

Lecksuchgeräte<br />

Schnüffelnde Roboter<br />

DGQ-DQS-Kundenforum<br />

Inficon stellt drei Geräte für die<br />

automatisierte Schnüffellecksuche<br />

vor. Sie arbeiten mit einem<br />

Gasfluss von 3000 sccm – laut<br />

Hersteller das Fünfzigfache herkömmlicher<br />

Geräte. Das sei aus<br />

zwei Gründen unverzichtbar: um<br />

den gebotenen Sicherheitsabstand<br />

zwischen Messkopf und<br />

Prüfteiloberfläche einhalten zu<br />

können und um bei der dynamischen<br />

Suche die Messspitze mit<br />

akzeptablem Vortrieb zu bewegen.<br />

Der wartungsfreie Protec<br />

P3000XL wurde für den Einsatz<br />

unter harten Bedingungen entwickelt.<br />

Der Sensor kann das Prüfgas<br />

Helium ohne Vakuum und<br />

damit ohne Turbomolekularpumpe<br />

nachweisen. Der XL3000flex<br />

lässt sich mit verschiedenen<br />

Prüfgasen nutzen: wahlweise mit<br />

Helium oder Formiergas. Das Gerät<br />

erlaubt höhere Scangeschwindigkeiten<br />

als der Protec P3000XL.<br />

Inficon, Halle 4, Stand 4312<br />

ICS Internationales Congresscenter, Raum 7.1C<br />

10.30 -<br />

11.30 Uhr<br />

12.00 -<br />

13.00 Uhr<br />

13.30 -<br />

14.30 Uhr<br />

15.00 -<br />

16.00 Uhr<br />

Digitaler Zwilling in der Fabrik der Zukunft – ARENA2036 vom Produkt zur<br />

Produktion<br />

Dr. Denis Wohlfeld, FARO Senior Innovation Manager<br />

und Koordinator für den„Digitalen Schatten“ in ARENA2036<br />

Big Data und das Internet der Dinge in der Qualitätssicherung – praxisnah erklärt<br />

Ralf Zeidler, Geschäftsführer und Datenanalyst des Freien Instituts für Datenanalyse<br />

Richtig messen heißt richtig entscheiden – der Einfluss der Messunsicherheit auf<br />

die Qualität von <strong>Messe</strong>rgebnissen<br />

Ulrike Urban-Kreitewolf, Leiterin der Abteilung Prüfmittelüberwachung<br />

und des DAkkS-akkreditierten Kalibrierlabors für Länge, Rio GmbH, Siegen<br />

Von der Prävention zur schnellen Reaktion – wie neue Produktentwicklungen<br />

die QS auf den Kopf stellen<br />

Dr. Benedikt Sommerhoff, Leiter Innovation, Transformation und Themenmanagement,<br />

DGQ e.V.


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Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie die ganzheitliche Technologie<br />

der Computertomographie (CT) oder andere 3D-Datenformate wie Punktwolken,<br />

Polygonnetze oder CAD-Daten nutzen.<br />

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Seite 48<br />

HALLE 7<br />

7102<br />

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