FINDORFF Magazin | Mai - Juni 2019
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ISSN 2567-2061 MAI | JUNI <strong>2019</strong><br />
<strong>FINDORFF</strong><br />
100%<br />
<strong>FINDORFF</strong><br />
SOMMER AHOI!<br />
Stand-up-Paddling auf dem Unisee<br />
PFIFFIGE SCHÜLERFIRMA<br />
Oberschule Findorff erhält Marketing-Preis<br />
KAF – KUNST AUS <strong>FINDORFF</strong><br />
Wie Kunstschaffende die Welt sehen<br />
SPLENDID TIME<br />
Songwriter Robert Ribeau aus Findorff<br />
WWW.MAGAZINEFUERBREMEN.DE
2<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
EDITORIAL<br />
Liebe Findorfferinnen,<br />
liebe Findorffer!<br />
oder:<br />
• Sehne ich mich nach einem Neuanfang?<br />
• Habe ich Lust, mit „leichterem Gepäck“<br />
in den nächsten Lebensabschnitt<br />
zu gehen?<br />
• Will ich mein Wohnen im Alter planen,<br />
bevor es andere tun?<br />
• Wenn die Familie kleiner wird: Finde ich<br />
neue Gemeinschaften?<br />
„Der Mensch kann manche Sachen ganz für<br />
sich selber machen.<br />
Nur bringt das nicht die reine Erfüllung so<br />
alleine Es wird gleich amüsanter betreibt<br />
man’s miteinander“<br />
Martin Stöver<br />
Organisator der Veranstaltungsreihe „Gut<br />
Leben und Wohnen im Alter“<br />
Seit einem Jahr lebe ich in Findorff und freue<br />
mich daran, wofür dieser Stadtteil bekannt ist:<br />
an dem beliebten Wochenmarkt, der Nähe zum<br />
Park und zum Blockland und an der lebendigen<br />
Martin-Luther-Gemeinde mitten im Dorf.<br />
Aber was wäre Findorff ohne die Findorffer?<br />
Bald habe ich gelernt, dass hier Menschen<br />
leben, mit denen man schnell und unkompliziert<br />
etwas bewegen kann.<br />
Zum Beispiel Menschen, die es nicht dem Zufall<br />
überlassen wollen, ob sie auch im Alter noch in<br />
Findorff gut leben und wohnen können. Ich<br />
habe Findorffer und Findorfferinnen getroffen,<br />
die sich gegen Ende des Berufslebens oder zu<br />
Beginn der Rentenzeit zum Beispiel diese Fragen<br />
stellen:<br />
• Brauche ich das Haus noch, in dem meine<br />
Kinder groß geworden sind?<br />
• Wie lange will oder kann ich mich noch<br />
um Haus und Garten kümmern?<br />
• Kann ich mein Haus den neuen Bedürfnissen<br />
anpassen – wer hilft mir dabei?<br />
• Bringe ich es fertig, mich von dieser Umgebung<br />
zu trennen – was sagen meine<br />
Kinder dazu?<br />
Getreu diesem Text von Dieter Süverkrüp<br />
gehen Findorfferinnen und Findorffer gemeinsam<br />
auf die Suche nach Antworten. Das<br />
braucht einen Rahmen, Termine und Räume<br />
zum Treffen. In fast beispielloser Spontaneität<br />
und Unkompliziertheit haben die Martin-Luther-Gemeinde<br />
Findorff und die Klimazone Findorff<br />
das organisiert und haben die<br />
Veranstaltungsreihe „Gut Leben und Wohnen<br />
im Alter“ geschaffen. Für die Martin-Luther-Gemeinde<br />
ist es naheliegend, in der Frage des zufriedenen<br />
und gesunden Wohnens ein<br />
Grundbedürfnis zu sehen, mit dem die Kirche<br />
sich auseinandersetzt. Und die Klimazone bietet<br />
nicht nur Antworten auf ökologische Fragen<br />
des Wohnens, sondern über ihre Partnerorganisationen<br />
viel technisches, rechtliches und finanzielles<br />
Expertenwissen zum Wohnen.<br />
Die gute Resonanz bei der Auftaktveranstaltung<br />
Ende Februar und die ebenfalls zahlreiche Teilnahme<br />
an der ersten Schwerpunktveranstaltung<br />
ermutigen uns, mit dem Thema am Ball<br />
zu bleiben.<br />
Sind Sie interessiert? Eine E-<strong>Mai</strong>l an gutwohnen@martin-luther-findorff.de<br />
mit dem Betreff<br />
„Gut Leben und Wohnen im Alter – Programm“<br />
genügt, dann schicken wir Ihnen Informationen<br />
zu den weiteren Veranstaltungen.<br />
Ihr Martin Stöver<br />
Rolladen<br />
Markisen<br />
Jalousien<br />
Insektenschutz<br />
Vordächer<br />
Terrassendächer<br />
Garagentore<br />
Rollos<br />
Wintergartenbeschattung<br />
ROLLADEN + MARKISEN | SERVICE<br />
Münchener Straße 29<br />
28215 Bremen<br />
Tel: (0421) 6 16 03 32<br />
info@hintelmann-rolladen.de<br />
www.hintelmann-rolladen.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 3
INHALTSVERZEICHNIS<br />
26<br />
<strong>FINDORFF</strong>ER<br />
GESCHÄFTSLEUTE<br />
Sommer, Sonne, Open-Air-Veranstaltungen<br />
und Essen und Trinken<br />
unter freiem Himmel – das alles<br />
steht in Findorff vor der Tür<br />
STAND-UP-PADDLING<br />
Stabilität, Haltung und positive<br />
Spannung stehen neben Spaß,<br />
frischer Luft und Sommer-Feeling<br />
beim SUP im Vordergrund<br />
20<br />
KUNST AUS <strong>FINDORFF</strong><br />
Wie Findorffer Kunstschaffende<br />
die Welt sehen, erklärt Manfred<br />
Schlösser von „Kunst aus<br />
Findorff“ (KaF) und stellt drei<br />
Künstler der Gemeinschaft und<br />
ihre Werke vor<br />
12<br />
FRISCH GEMISCHTES<br />
06 Aktuell, informativ, menschlich:<br />
unser buntes Stadtteilleben<br />
WASSERSPORT AUF DEM UNISEE<br />
12 Der Sommer steht vor der Tür und<br />
mit ihm passende Outdoor-Aktivitäten,<br />
wie das Stand-up-Paddling<br />
bei den Bremer Bädern auf dem<br />
Unisee<br />
<strong>FINDORFF</strong>-FEELING<br />
18 Es gibt so viele schöne Dinge in<br />
Findorff, die einfach mal Erwähnung<br />
finden dürfen –<br />
blättern Sie auf Seite 18!<br />
<strong>FINDORFF</strong>ER GESCHÄFTSLEUTE<br />
20 Mit Schwung ins neue Jahr<br />
<strong>2019</strong> startet die Findorffer<br />
Geschäftswelt<br />
<strong>FINDORFF</strong>ER GESCHÄFTSLEUTE<br />
22 Mit Schwung ins neue Jahr<br />
<strong>2019</strong> startet die Findorffer<br />
Geschäftswelt<br />
WICHTIGE ADRESSEN<br />
24 Die Ärztetafel für Findorff<br />
KAF – KUNST AUS <strong>FINDORFF</strong><br />
26 Seit Ende 2017 ist die Gruppe<br />
„Kunst aus Findorff“ aktiv und<br />
organisiert seitdem Ausstellungen,<br />
Vernissagen und andere Dinge<br />
rund um die Kunst aus Findorff<br />
BAND BAND SPLENDID TIME<br />
32 Rockmusik zum Abgehen: lyrische<br />
Texten und eingängigen Melodien<br />
spielt die Band splendid time aus<br />
Findorff<br />
MARKETING-PREIS GEWONNEN<br />
36 Bei der diesjährigen Schülerfirma-<br />
Messe hat die Oberschule Findorff<br />
den Marketing-Preis mit ihren<br />
Saatkugeln in Anlehnung an die<br />
Bremer Stadtmusikanten gewonnen<br />
4<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
INHALTSVERZEICHNIS<br />
32<br />
SCHÜLERFIRMA-<br />
MESSE<br />
Die Oberschule Findorff<br />
gibt mit den Stadtmusikanten<br />
den Ton an: „So<br />
unterschiedlich wie die<br />
Stadtmusikanten, so bunt<br />
wie Bremen sind unsere<br />
Saatkugeln.“<br />
ROCKMUSIK AUS<br />
<strong>FINDORFF</strong><br />
Die Band splendid time um<br />
den Songwriter Robert<br />
Ribeau präsentiert Rockmusik<br />
mit lyrischen Texten und<br />
eingängigen Melodien<br />
36<br />
So, 19. <strong>Mai</strong>, 10 bis 18 Uhr<br />
Internationaler Museumstag<br />
mit Jazzfrühschoppen des Inner Wheel Club Bremer<br />
Schlüssel im Museumspark, Kreativ-Angeboten für<br />
Kinder, Kurzführungen und einer Familienführung<br />
durch die Sonderausstellung<br />
Eintritt frei<br />
Sa, 25. <strong>Mai</strong>, 18 bis 1 Uhr<br />
Lange Nacht der Bremer Museen<br />
mit DJ Gülbahar Kültür, Pago Balke, Führungen,<br />
Lesung und Mitmach-Aktionen<br />
12 €, 9 €, Late-Night-Ticket ab 23 Uhr: 6 €<br />
FAMILIE & CO.<br />
40 Unter dem Motto „Viel erreicht<br />
und noch viel zu tun“ feiert das<br />
SOS-Kinderdorf Bremen sein<br />
rundes Jubiläum und setzt sich<br />
weiter für Kinder in Not ein<br />
SPORT IM STADTTEIL<br />
46 SG Findorff<br />
IMPRESSIONEN<br />
48 Menschen aus Findorff<br />
IMPRESSUM<br />
50 Wer, was und wann<br />
Mo, 10. <strong>Juni</strong>, 10 – 17 Uhr<br />
Mühlentag in der Mühle Oberneuland<br />
mit Führungen von 11 bis 16 Uhr und Kaffee & Kuchen<br />
Eintritt frei<br />
So, 16. <strong>Juni</strong>, 11:30 Uhr<br />
Fockes Pavillon - Cellowerk Bremen<br />
Musik der Weimarer Republik<br />
Maren und Konrad Seeliger, Julika Rieke, Matthias<br />
Boutros und Peter Dahm<br />
Sa, 22. <strong>Juni</strong>, 13 – 22 Uhr<br />
Festival der Kulturen<br />
Musik, Tanz, Film und Kunst im Park<br />
In Kooperation mit dem Afrika Netzwerk Bremen<br />
So, 30. <strong>Juni</strong>, 11:30 Uhr<br />
Fockes Pavillon - Die Goldenen 20er<br />
Konzert mit dem Jan Olaf Rodt Quartett<br />
Ignatz Dinné (sax), Jakob Dreyer (b), Peter Gall (dr),<br />
Jan-Olaf Rodt (git)<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 5
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />
Das Team der Frauenarztpraxis im Jan-Reiners-Center mit Center-Manager<br />
Frank Springer bei der Praxisübernahme (Foto: Anja Glöckner)<br />
Frauenärztinnen<br />
in Findorff<br />
Dr. Astrid Kania und Katja Hitzegrad<br />
übernehmen<br />
Dr. Astrid Kania und Katja Hitzegrad haben die gynäkologische Praxis von Dr. Christiane<br />
König in der Hemmstraße 212-240 (Jan-Reiners-Center) übernommen. Unterstützt<br />
werden die beiden Frauenärztinnen von Dr. Julia Dehmel. Die junge<br />
Gynäkologin hat in Halle (Saale) und Hannover studiert und nach Stationen im Klinikum<br />
Bremen-Mitte, St. Joseph Stift und einer Frauenarztpraxis in Weyhe im vergangenen<br />
Jahr ihre Facharztausbildung abgeschlossen. Dr. Astrid Kania, Katja<br />
Hitzegrad und Dr. Julia Dehmel betreuen das gesamte Spektrum der Gynäkologie,<br />
von Geburtshilfe mit Schwangerenbetreuung über gynäkologische Krebsfrüherkennung<br />
inklusive bildgebender Methoden bis zu Nachsorgen nach gynäkologischen<br />
Tumoren.<br />
Die Frauenarztpraxis ist montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 12 Uhr und 15 Uhr<br />
bis 18 Uhr sowie freitags von 8 Uhr bis 13 Uhr und 15 Uhr bis 16 Uhr (Notfallsprechstunde)<br />
geöffnet und unter der Rufnummer (0421) 3504744 und der E-<strong>Mai</strong>l-<br />
Adresse mail@frauenaerztinnen-findorff.de zu erreichen.<br />
»»» frauenaerztinnen-findorff.de<br />
In der Schlachthofarena an der Findorffstraße gemeinsam Fußball oder Filme<br />
unter dem Sternenhimmel zu gucken ist ein absolutes Sommer-Highlight<br />
Frauen-Fußball WM<br />
und Open Air Kino<br />
Ein spannendes Sommerprogramm<br />
organisiert die Schlachthofkneipe<br />
Der Sommer wird spannend: Die Schlachthofkneipe zeigt alle Spiele der Deutschen<br />
Nationalmannschaft bei der WM der Frauen, bei gutem Zuspruch werden die Spiele<br />
aller Mannschaften ab dem Viertelfinale übertragen. Der Eintritt ist natürlich frei<br />
und so erhalten die Frauen hoffentlich soviel Publikumszuspruch wie die Männer<br />
bei Turnieren.<br />
Parallel läuft wieder das Open Air Kino mit über 20 Filmen. Gezeigt werden neben<br />
aktuellen Filmen auch Klassiker und Kultfilme der letzten Jahrzehnte. Wie jedes<br />
Jahr wurden die Filme wieder zusammen mit den Gästen auf der Facebookseite der<br />
Schlachthofkneipe ausgewählt. Karten im Vorverkauf gibt es in der Schlachthofkneipe,<br />
die Filme kosten meistens 5 Euro Eintritt und werden erst auf Deutsch und<br />
dann in der Originalsprache gezeigt. Dazu wird es weitere Veranstaltungen in der<br />
Schlachthofkneipe geben wie Viva con Agua Charity Bingo, Surf Movie Nights usw.<br />
– für einen abwechslungsreichen Sommer in Findorff.<br />
»»» schlachthofkneipe.de<br />
6<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />
SoulBottles<br />
* Die wohl sauberste Trinkflasche der Welt. 100% Made in Germany.<br />
* 100% plastikfrei. 100% klimaneutral. Keine Weichmacher, keine Tricks.<br />
* frei von tierischen Produkten (vegan), geschmacksneutral, komplett auslaufsicher,<br />
praktischer Tragegriff, angenehmes Trinken, spülmaschinengeeignet<br />
* Materialien: Glas, Keramik, Edelstahl, Naturkautschuk<br />
Das Alte Pumpwerk in Findorff in der Salzburger Straße 12 öffnet seine Türen<br />
in der „Lange Nacht der Museen“<br />
Lange Nacht<br />
der Bremer Museen<br />
Am 25. <strong>Mai</strong><br />
im alten Pumpwerk<br />
Hemmstraße 192, 28215 Bremen, Tel. (0421) 37 94 990<br />
Zahlreiche Ausstellungshäuser zeigen in der Langen Nacht der Bremer Museen ihre<br />
Sammlungen. Mit einem Band als Fahr- und Eintrittskarte, das es an den Abendkassen<br />
der beteiligten Museen gibt, öffnen sich alle Türen. Auch im Alten Pumpwerk<br />
in Findorff kann man sich an diesem Abend durch die historische<br />
Maschinenhalle und den unterirdischen Abwasserkanal führen lassen und unter<br />
Tage das richtige Kanal-Feeling bekommen. So erfährt am, wie es in Bremen aussah,<br />
als es noch keine geordnete Abwasserentsorgung gab. Führungen finden jeweils<br />
um 18.30, 20, 20.30, 21, 22.30 und 23 Uhr statt. Videos zum Thema von<br />
Seuchen und Schiete, von Hygiene und Technik laufen durchgehend ab 18.30 Uhr.<br />
Vorab soll nicht zu viel verraten werden, aber es wird auf jeden Fall unterhaltsam.<br />
Der Kabarettist Pago Balke erklärt jeweils um 18 und 19.15 Uhr die unbekannte Welt<br />
des Abwassers. Kostenlose Parkplätze stehen ausreichend zur Verfügung.<br />
Das Alte Pumpwerk, ein von 1915 bis 1995 betriebenes Abwasserpumpwerk, wird<br />
als „Lebendiges Baudenkmal“ vom gleichnamigen Verein in ehrenamtlicher Arbeit<br />
als Museum und Veranstaltungsstätte betrieben.<br />
»»» altespumpwerk.de<br />
»»» museeninbremen.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 7
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />
STEPHAN GRÜNEWALD<br />
FRISCH GEDRUCKT<br />
Wie tickt Deutschland?<br />
Deutschland befindet sich in einem<br />
aufgewühlten seelischen Zustand.<br />
Vielen Menschen geht es zwar gut<br />
und sie erleben ihr Land als Insel des<br />
Wohlstands in einer Welt krisenhafter<br />
Umbrüche. Dennoch rumort es: Unzufriedenheit,<br />
blanke Wut und Hass<br />
artikulieren sich nicht nur in den<br />
sozialen Netzwerken. Der soziale<br />
Zusammenhalt schwindet, radikale<br />
Parteien sind auf dem Vormarsch.<br />
Immer mehr Bürger haben das Gefühl,<br />
dass die Zukunft nur schlimmer<br />
werden kann.<br />
Aber was hat die Menschen so<br />
aufgebracht? Stephan Grünewald<br />
erstellt anhand tausender psychologischer<br />
Tiefeninterviews<br />
des Rheingold-Instituts ein aufrüttelndes<br />
Psychogramm der<br />
Nation. Er untersucht den zunehmenden Argwohn vieler<br />
Menschen, von der Politik und den Eliten verraten zu werden und zu wenig Wertschätzung<br />
zu erfahren. Er beleuchtet anschaulich<br />
die Quellen der Wut, Ohnmacht und<br />
Erschöpfung in einem Alltag, der zunehmend<br />
durch Perfektions an -<br />
sprüche und einen digitalen Machbarkeitswahn<br />
geprägt ist.<br />
Kiepenheuer&Witsch<br />
Stephan Grünewald<br />
ISBN: 978-3-462-05244-2<br />
320 Seiten, gebunden mit SU<br />
20,– Euro<br />
Verlosung!<br />
2 x<br />
Wie tickt Deutschland<br />
Einfach eine E-<strong>Mai</strong>l<br />
bis zum 31. <strong>Mai</strong> an:<br />
gewinnen@findorffmagazin.de<br />
Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
Expofrega<br />
Ein Hauch Italien<br />
Am 8. und 9. <strong>Juni</strong> ist es wieder soweit: Die EXPOFREGA öffnet für alle Liebhaber der<br />
italienischen Küche ihre Pforten. Zahlreiche<br />
Aussteller präsentieren kulinarische Spezialitäten<br />
aus den verschiedenen Regionen<br />
Italiens: Ob Wein, Grappa,<br />
Schinken oder sonstige Leckereien<br />
– es ist für jeden Geschmack<br />
etwas dabei.<br />
Abgerundet wird die Hausmesse<br />
mit Live-Musik, Alfa-<br />
Romeo Ausstellung, Hüpfburg<br />
für Kinder und jeder Menge<br />
Gioia di Vivere!<br />
»»» frega.de<br />
Was ist Heimat?<br />
Neue Kunstausstellung der Gruppe KaF<br />
Was ist Heimat? Diesen etwas sperrigen Begriff aus Sicht der Kunst anzugehen ist<br />
das Thema der neuen Ausstellung der Gruppe Kunst aus Findorff (KaF). Das große<br />
Wort Heimat zu benennen ohne auf bekannte Klischees zurückzufallen, ist keine<br />
einfache Aufgabe. Umso mehr überraschen die verschiedenen künstlerischen Ergebnisse.<br />
Gedanken zum Thema Heimat haben sich die elf Künstlerinnen und<br />
Künstler der Gruppe KaF gemacht.<br />
Die Ausstellung ist von montags bis freitags in der Zeit von 13 bis 18 Uhr ab dem<br />
13. <strong>Mai</strong> bis Mitte August in den Räumen der „Drucksachen“ in der Admiralstraße<br />
14 zu sehen, der Eintritt ist frei.<br />
»»» kaf-bremen.de<br />
»»» kiwi-verlag.de<br />
8<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />
Gut Leben und Wohnen im Alter<br />
Alles beim Alten lassen oder<br />
neue Schritte gehen?<br />
Die Martin-Luther-Gemeinde und die Klimazone-Findorff haben sich zusammen<br />
getan, um das Thema "Gut Leben und Wohnen im Alter" voranzubringen. In der Zusammenarbeit<br />
bietet sich die Chance, das Thema auch aus der Klimaschutzperspektive<br />
zu betrachten. Das Projekt bietet allen Bürgern in Findorff mit mehreren<br />
Gesprächsabenden ein Forum zum lebhaften Austausch an. Denn: Gegen Ende des<br />
Berufslebens oder zu Beginn der Rentenzeit stellen sich nicht nur Findorffer diese<br />
Fragen: Brauche ich das Haus noch, in dem meine Kinder groß geworden sind? Wie<br />
lange will oder kann ich mich noch um Haus und Garten kümmern? Oder: Sehne ich<br />
mich nach einem Neuanfang?<br />
Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen braucht nicht nur Mut für Veränderungen.<br />
Hilfreich ist es auch, sich über verschiedene Möglichkeiten zu informieren,<br />
von Ideen und Erfahrungen anderer zu profitieren. Die Martin-Luther-Gemeinde und<br />
die Klimazone Findorff bieten an, diesen Austausch zu organisieren und verschiedene<br />
Fachleute für Vorträge zu gewinnen. Mit der Teilnahme entstehen keine Kosten.<br />
Die nächsten Termine sind:<br />
Wohnen mit Service in Findorff<br />
Was bedeutet Service-Wohnen bzw. betreutes Wohnen, was kann ich davon erwarten?<br />
Welche Angebote gibt es in Findorff? Eingeladen sind Anbieter des Service-<br />
Wohnens und Menschen, die mit dem Ser¬vice-Wohnen Erfahrung haben.<br />
Ort: Begegnungsstätte im Turm (Martin- Luther-Gemeinde), Neukirchstr. 86, Zeit:<br />
Montag, 3. <strong>Juni</strong>, 18.30 Uhr<br />
Gemeinschaftliches Wohnen<br />
Wohngemeinschaft, Hausgemeinschaft, Bauherren-gemeinschaft - Wie funktioniert<br />
das? Ist das was für mich? Vorgestellt werden ganz praktische Möglichkeiten<br />
gemeinsam im Alter zu leben und zu wohnen.<br />
Ort: Klima-Cafe, Münchener Str. 146, Zeit: Montag, 19. August, 18.30 Uhr<br />
Ausblick: Wie geht es weiter?<br />
Gibt es unter den Teilnehmenden einige, die sich weiter mit dem Thema beschäftigen<br />
- vielleicht sogar ein Projekt planen wollen? Was können die Martin Luther Gemeinde<br />
und die Klimazone-Findorff zum „guten Wohnen im Alter“ beitragen? Haben<br />
wir in den Veranstaltungen Experten kennen gelernt, die uns weiterhelfen können?<br />
Ort: Martin-Luther-Gemeinde, Raum 2, Neukirchstr. 86, Zeit: Mittwoch, 18. September,<br />
18.30 Uhr<br />
Kontakt: Jürgen Gabriel und Martin Stöver, Telefon (0421) 37 96 9-0, gutwohnen@martin-luther-findorff.de<br />
sowie Jürgen Schnier und Jule Sieh-Petersen,<br />
info@klimazone-findorff.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 9
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />
P E R S Ö N L I C H E S<br />
SONJA HINZ<br />
Diakonin in der Martin-Luther-Gemeinde.<br />
Zuständig für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.<br />
ENTSPANNUNG IST FÜR MICH...<br />
Ruhe. Einfach mal nichts zu tun, die Augen schließen und Musik hören. Am liebsten<br />
draußen, bei Sonnenschein.<br />
EINMAL INNEHALTEN...<br />
Mache ich viel zu selten. Wenn ich es aber doch mal bewusst mache, merke ich,<br />
wie gut mir das tut. Das kann in verschiedenen Situationen sein. Mich und<br />
meine Umgebung ganz bewusst wahrnehmen und mich von nichts ablenken lassen.<br />
Das sollten wir alle wahrscheinlich viel öfter machen.<br />
ICH LEBE GERNE IN BREMEN, WEIL...<br />
Bremen für mich Heimat ist. Ich bin in Bremen aufgewachsen. Für das Studium<br />
bin ich nach Hannover gezogen, als ich dann nach dem Studium wieder nach<br />
Bremen gezogen bin, war es toll. Ich mag die Menschen in Bremen. Außerdem<br />
gibt es so tolle Ecken, an denen ich gerne bin. Sehr gerne bin ich in den Wümmewiesen<br />
bei Borgfeld, wo ich herkomme.<br />
DAS GEFÄLLT MIR AN MEINER ARBEIT...<br />
An meiner Arbeit macht mit besonders viel Spaß, dass kein Tag ist wie der andere.<br />
Durch die unterschiedlichen Menschen, die mir bei meiner Arbeit begegnen,<br />
sind auch die Tage und Aktionen, selbst regelmäßige Treffen immer wieder anders<br />
und bunt.<br />
GUT FÜR BREMEN WÄRE...<br />
Ein offenes und fröhliches Miteinander.<br />
HIERFÜR SETZE ICH MICH EIN...<br />
Ich habe kein konkretes Projekt, in dem ich mich engagiere. Ich finde es aber<br />
wichtig, dass jeder Mensch so sein kann, wie er möchte und akzeptiert wird.<br />
DAS WÜRDE ICH IN <strong>FINDORFF</strong> VERÄNDERN...<br />
Im Moment würde ich in Findorff nichts verändern. Erst einmal möchte ich Findorff,<br />
so wie es ist, kennenlernen.<br />
EIN SCHÖNER TAG FÜR MICH...<br />
Wenn die Sonne scheint und die Menschen, denen ich begegne, fröhlich sind.<br />
EINE REISE WERT IST...<br />
Ich würde sehr gerne einmal nach Afrika reisen. Dort die Kultur und die Gegend<br />
sehen. Auf Bildern finde ich es immer sehr beeindruckend und würde dies gerne<br />
einmal selbat sehen. Ansonsten ist jeder Besuch am Meer für mich eine Reise<br />
wert.<br />
EIN GUTES ZITAT...<br />
„Alle großen Leute sind einmal Kinder gewesen, aber nur wenige erinnern sich<br />
daran“ aus „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry<br />
Durch die Arbeit mit Kindern darf man die Welt immer wieder ein Stück durch<br />
ihre Augen sehen. Das finde ich wunderbar. Ich mag daher den Spruch aus dem<br />
kleinen Prinzen. Ich versuche immer mal wieder, mir die Frage zu stellen, wie ich<br />
das als Kind gesehen hätte.<br />
EIN GLÜCKSMOMENT...<br />
Es gibt so viele kleine und große Glücksmomente. Ein großer im letzten Jahr war<br />
aber, als ich die Zusage für die Stelle als Diakonin in der Martin-Luther-Gemeinde<br />
bekam.<br />
EIN WUNSCH...<br />
Dass die Gesellschafft noch bunter wird. Das jede*r so sein kann wie er oder sie<br />
möchte, ohne von jemand anderem verurteilt zu werden, egal welche Herkunft,<br />
Geschlecht, Religion er oder sie hat.<br />
EIN ZIEL...<br />
Eins meiner Ziele ist es, eine gute Arbeit für die Kinder und Jugendlichen hier in<br />
Findorff und der Martin-Luther-Gemeinde zu machen.<br />
Foto: Bremische Evangelische Kirche /Nikolai Wolff<br />
FACHÄRZTE FÜR AUGENHEILKUNDE<br />
Augenchirurgie | Lasertherapie | ambulante OPs |<br />
Ästhetische Lid-OP | Botox | Kinderophthalmologie<br />
Im Medicum | Schwachhauser Heerstraße 50<br />
Tel. (0421) 347 94 75 | Fax (0421) 347 94 76<br />
www.augenarztpraxis-bremen.de<br />
10<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
- Verlagssonderseite -<br />
„SCHMERZ LASS NACH!“<br />
Schmerzmedizin in der<br />
Paracelsus-Klinik Bremen<br />
Fachübergreifend, ganzheitlich, kompetent<br />
Haben Sie chronische Schmerzen?<br />
In der Paracelsus-Klinik Bremen finden Sie individuelle Diagnostik, Therapie<br />
und Betreuung chronischer Schmerzprobleme. Dabei nutzen Sie nur<br />
die zentrale Anlaufstelle, die Ihre weitere Diagnostik und Therapie koordiniert<br />
und an unser qualifiziertes Team weiterleitet. Schmerzmediziner,<br />
Orthopäden, Neurologen und Neurochirurgen arbeiten hier Hand in Hand<br />
mit Psychotherapeuten, Physio-/Ergotherapeuten und speziell schmerztherapeutisch<br />
weitergebildetem Fachpersonal (Algesiologische Fachangestellte).<br />
Das Behandlungsangebot richtet sich u.a. an Patienten mit<br />
• Chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates<br />
• Chronischen primären Kopfschmerzen<br />
• Neuropathien (Nervenschmerz)<br />
• Funktionellen chronischen Schmerzen<br />
• Fibromyalgie<br />
Folgende Behandlungen kommen – in Abhängigkeit der möglichen<br />
Ursachen der Beschwerden – zum Einsatz:<br />
• Individuelle Untersuchung möglicher Schmerzursachen<br />
• Differenzierte medikamentöse Schmerztherapie<br />
• Ggf. Bildwandler-gesteuerte Interventionen, z. B. periradikuläre<br />
Therapie PRT, Facetten- und Iliosakralgelenksblockaden<br />
und -verödungen<br />
• Physiotherapie<br />
• Ergotherapie (stationär)<br />
• Reizstromverfahren (TENS, Muskelstimulation)<br />
• Akupunktur<br />
• Kunst- und Theatertherapie in Zusammenarbeit mit der Hochschule<br />
für Künste im Sozialen in Ottersberg (stationär)<br />
• Psychologische Behandlung als Einzel- und/oder Gruppentherapie,<br />
Entspannungsverfahren, Edukation (stationär)<br />
• Ernährungsberatung (stationär)<br />
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, kontaktieren Sie uns gerne:<br />
Tel. (0421) 4683 - 6421 oder per E-<strong>Mai</strong>l: schmerzmedizin@bremen.pkd.de<br />
Austausch und Therapie-Informationen<br />
zu chronischen Schmerzen<br />
Das Schmerz-Café AuTSch dient als Austauschplattform für<br />
Menschen mit chronischen Schmerzen, deren Angehörige und<br />
Interessierte.<br />
»Erfahrungen im Umgang mit Schmerzen werden geteilt und<br />
mögliche Behandlungsstrategien weitergegeben. Wir möchten<br />
chronischen Schmerzpatienten helfen, neuen Lebensmut und<br />
eine neue Lebenseinstellung zu finden.«<br />
Dr. med. Hubertus Kayser, Chefarzt der Schmerzmedizin<br />
an der Paracelsus Klinik Bremen<br />
Aktueller Termin<br />
Donnerstag, 23. <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong> um 18 Uhr<br />
» Ich hab`s doch nicht am Kopf<br />
Dipl.-Psychologin Karin Kieseritzky<br />
Paracelsus-Klinik Bremen<br />
In der Vahr 65, 28329 Bremen<br />
Tel. (0421) 4683-0<br />
www.paracelsus-kliniken.de/bremen<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 11
12<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
Std-up<br />
Paddling<br />
TEXT & FOTOS | BREMER BÄDER<br />
Ganzheitliches<br />
Training auf dem<br />
Wasser<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 13
STAND-UP-PADDLING<br />
Beim Stand-up-Paddling wird die Balance und Stabilität durch den ständig bewegten Untergrund gestärkt<br />
Stand-up-Paddling, SUP oder auch Stehpaddeln: ein Sport, der inzwischen<br />
auf vielen Gewässern zu sehen ist. Für das Stand-up-Paddling wird im<br />
Prinzip nicht viel benötigt, außer einem entsprechenden Board, das es<br />
auch in einer aufblasbaren Variante gibt und ein Paddel. Die Umsetzung<br />
wirkt im ersten Moment ebenfalls simpel: Rauf auf das SUP-Board und<br />
mithilfe des Paddels vorwärtsbewegen. Doch dass es sich dabei auch im<br />
ein Workout der Extraklasse handelt, sollte nicht vergessen werden. Dadurch,<br />
dass der Untergrund durch das Wasser immer in Bewegung und<br />
somit die Balance ständig gefordert ist, wird die Stabilität gestärkt, was das<br />
Ergebnis zur Folge hat, dass in der Haltung eine positive Spannung entsteht,<br />
die vom Fußgelenk bis hin zum Nacken reicht. Darüber hinaus<br />
werden durch das dauerhafte Ausbalancieren die Beine und die Tiefenmuskulatur<br />
im Rumpf trainiert – was enorm wichtig für einen gesunden<br />
Rücken ist. Selbstverständlich sind der Spaß und das Gefühl, auf dem<br />
Wasser zu stehen (auch wenn sich zwischen der Person und dem flüssigen<br />
Element noch ein Board befindet) weitere wichtige Faktoren, die das<br />
Stand-up-Paddling zu einer Trendsportart gemacht haben.<br />
Woher kommt Stand-up-Paddling eigentlich? Wer nach dem Ursprung<br />
sucht, wird bei den polynesischen Fischern fündig, die sich in Kanus stehend<br />
fortbewegten. Im 20. Jahrhundert haben es schließlich Surflehrer<br />
auf Hawaii als alternatives Fortbewegungsmittel für sich entdeckt, die<br />
durch die Hinzunahme eines Paddels die Möglichkeit hatten, schneller<br />
wellenreiche Surf-Spots zu erreichen. Ebenso konnten Surf-Lehrer ihre<br />
Schüler durch die erhöhte Position besser im Blick behalten. Zum Workout-Ersatz<br />
für die wellenlosen Zeiten wurde es erst danach, da Stand-up-<br />
Paddling eben ohne Wind oder Wellen durchgeführt werden kann.<br />
Stand-up-Paddling wird auch in Bremen angeboten, beispielsweise von<br />
der Bremer Bäder GmbH. Und um ein richtiges „Open Air“-Gefühl entstehen<br />
zu lassen, tauscht die Bädergesellschaft für ihre SUP-Sommer-Varianten<br />
das Schwimmbad gegen den Unisee. Zur Auswahl stehen<br />
SUP-Basic „Youngsters“, SUP-Basic „Family“ sowie das SUP-Training. SUP-<br />
Basic „Youngsters” ist ein dreistündiger Einsteigerkurs für Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer ab zwölf Jahren. Um mitzumachen, gilt als<br />
Voraussetzung eine Körpergröße von mindestens 150 cm sowie der Besitz<br />
des Freischwimmerabzeichens (Deutsches Jugendschwimmabzeichen<br />
Bronze). SUP-Basic „Family“ richtet sich, wie der Name schon vermuten<br />
lässt, an die gesamte Familie und hat ebenfalls eine Dauer von drei Stunden.<br />
Bei beiden Angeboten werden zuerst die Boards an Land vorbereitet<br />
und über die Materialen sowie die Sicherheitsregeln aufgeklärt.<br />
Anschließend geht es direkt auf das Wasser. Dort werden spielerisch verschiedene<br />
Standpositionen auf dem SUP-Board und grundlegende Paddeltechniken<br />
sowie Wendemanöver geübt. Am Ende des Kurses sollen<br />
alle sicher auf dem Brett stehen, in die gewünschte Richtung paddeln und<br />
wieder an Land kommen können. Alles in einem also perfekt für einen Familienausflug<br />
zum See der anderen Art. Das zweistündige SUP-Training<br />
ist für Stehpaddler mit Vorkenntnissen gedacht. Im Rahmen dessen kann<br />
die Paddeltechnik unter Anleitung eines erfahrenen SUP-Trainers verbessert<br />
werden. In diesem Jahr finden diese drei SUP-Varianten der Bremer<br />
Bäder GmbH erstmalig Mitte <strong>Mai</strong> statt. Beratungs- und Buchungsmöglichkeiten<br />
gibt es im Bremer Bäder-Shop bei Karstadt Sports.<br />
14<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
STAND-UP-PADDLING<br />
Ausgleich und Entspannung zum (Büro-)Alltag bietet Sport auf dem Wasser<br />
wie SUP<br />
Übrigens: Diejenigen, die SUP-Kurse in einem Schwimmbad präferieren,<br />
werden ebenfalls bei der Bädergesellschaft fündig. Denn im Sportbad Uni<br />
werden SUP-Yoga- und SUP-Fitness-Kurse angeboten. Die Übungen, die<br />
bei SUP-Yoga durchgeführt werden, stärken die Balance, Koordination,<br />
Kraft sowie das Herz-Kreislauf-System. Darüber hinaus führt die beruhigende<br />
Wirkung des Wassers dazu, ganz bei sich selbst anzukommen. SUP-<br />
Fitness ist ein funktionelles Training, da auf der instabilen Unterlage bei<br />
jeder Bewegung besonders viele Muskeln, insbesondere die Stützmuskulatur,<br />
gefordert und die koordinativen Fähigkeiten intensiv geschult<br />
werden.<br />
Da beim Stand-up-Paddling – sowohl outdoor als auch indoor – der eine<br />
oder andere Sturz ins Wasser nicht auszuschließen ist, empfiehlt es sich,<br />
herkömmliche Badebekleidung zu tragen. Für diejenigen, die sich im Bikini,<br />
Badeanzug oder Badehose nicht wohlfühlen, eignet sich auch eine<br />
einfache Boardshort und ein dünnes Skin Shirt. Ein Neoprenanzug wäre<br />
eine weitere Option, der gerade bei kälteren Gewässern auch noch einen<br />
körperwärmenden Vorteil mit sich bringt.<br />
Weitere Teilnahmebedingungen als die zu erfüllenden Vorgaben in Bezug<br />
auf Alter, Körpergröße und Schwimmabzeichen bei den Kindern, gibt es<br />
übrigens nicht. Stand-up-Paddling ist eine etablierte Wassersportart für<br />
alle, die Lust auf unvergessliche Momente auf dem flüssigen Element<br />
haben.<br />
Physiotherapie<br />
Manuelle Lymphdrainage<br />
Sportphysiotherapie<br />
Medizinisches Taping<br />
Rehasport<br />
Krankengymnastik am Gerät<br />
im Jan-Reiners-Center · Hemmstraße 214 · 28215 Bremen<br />
Tel. (0421) 37 80 112 · findorff@reha.physio<br />
www.reha.physio<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 15
STAND-UP-PADDLING<br />
Die Bremer Bäder bieten mit verschiedenen Programmen genau das Richtige<br />
für SUP-Begeisterte<br />
Wie die Bremer Bäder GmbH auf die Idee kam, Stand-up-Paddling in ihr<br />
Produktportfolio mit aufzunehmen: Die Bädergesellschaft ist grundsätzlich<br />
immer auf der Suche nach neuen Trendsportarten und im Bereich der<br />
Stand-up-Paddling-Angebote machten vor einiger Zeit SUP-Yoga und SUP-<br />
Fitness den Anfang. Dafür wurden die Boards in die Schwimmhalle geholt<br />
– ein echtes Highlight, da Stand-up-Paddling für gewöhnlich eher im<br />
Freien zu finden ist. Um mit ihren SUP-Varianten sowohl indoor als auch<br />
outdoor vertreten zu sein, bietet die Bremer Bäder GmbH nun auch noch<br />
SUP-Basic „Youngsters“, SUP-Basic „Family“ und das SUP-Training auf<br />
dem Unisee an. Damit wird nicht nur der Nerv der Zeit getroffen, sondern<br />
auch die verschiedensten Geschmäcker vieler Menschen.<br />
„SUP Clean Up”! Am Samstag, den 8. <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> beteiligt sich die Bremer<br />
Bäder GmbH an der Aktion „SUP Clean Up”. Am „Tag des Meeres“, der<br />
ebenfalls an besagten Sonnabend stattfindet, wird dazu aufgerufen,<br />
deutschlandweit die Gewässer – auf denen auch Stand-up-Paddling praktiziert<br />
wird – zu reinigen und von Müll zu befreien. Am Unisee beginnt<br />
die Aktion um 15 Uhr, Treffpunkt ist der Container der Bädergesellschaft,<br />
der sich direkt am Parkplatz Hochschulring befindet. Für den Zeitraum der<br />
Müllsammlung werden, solange der Vorrat reicht, SUP-Boards und Mülltüten<br />
kostenlos zur Verfügung gestellt. Es wird allerdings dazu aufgerufen,<br />
dass, sofern vorhanden, vor allem eigene Boards mitgebracht werden.<br />
Jeder, der helfen möchte, kann mitmachen. Der SUP-Basic „Youngsters“-<br />
Kurs entfällt aufgrund der Teilnahme an „SUP Clean Up“, am Samstag,<br />
den 8. <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>.<br />
Frische Luft, Sport auf dem Wasser, Sommerfeeling pur - alles möglich auf dem<br />
Unisee in Findorff<br />
Die SUP-Angebote der Bremer Bäder GmbH SUP-Basic „Youngsters“, SUP-<br />
Basic „Family“ und SUP-Training finden in dem Zeitraum vom 18. <strong>Mai</strong> bis<br />
15. September <strong>2019</strong> samstags beziehungsweise sonntags auf dem Unisee<br />
statt. Während der diesjährigen Sommerferien gibt es darüber hinaus vom<br />
16<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
STAND-UP-PADDLING<br />
4. Juli bis 14. August <strong>2019</strong> zusätzliche SUP-Basic „Youngsters“-Termine.<br />
Die SUP-Basic „Youngsters“-Einheiten beginnen immer um 15 Uhr und an<br />
den Zusatzterminen um 14.30 Uhr, SUP-Basic „Family“ startet jeweils um<br />
10 Uhr und das SUP-Training um 17.30 Uhr.<br />
Bei SUP-Basic „Youngsters“ und SUP-Basic „Family“ belaufen sich die<br />
Preise für Kinder auf 31,70 Euro pro Person und Tag, für Studenten bei<br />
SUP-Basic „Family“ auf 41,50 Euro und Erwachsene bezahlen 59,30<br />
Euro. Bei dem SUP-Training kostet die Teilnahme 20,90 Euro für Kinder,<br />
27,70 Euro für Studenten und 39,50 Euro für Erwachsene. Auch hier gelten<br />
die Angaben pro Person und Termin. Beratungs- sowie Buchungsmöglichkeiten<br />
gibt es im Bremer Bäder-Shop bei Karstadt Sports. Weitere<br />
Informationen sind auf www.bremer-baeder.de zu finden.<br />
Interesse geweckt? Dann aufgepasst, denn das Beste kommt bekanntermaßen<br />
zum Schluss: Das FIN-<br />
DORFF <strong>Magazin</strong> und die Bremer<br />
Bäder GmbH verlosen insgesamt<br />
zwei Gutscheine, die für SUP-<br />
Basic „Youngsters“, SUP-Basic<br />
„Family (hier gilt der Gutschein<br />
für einen Teilnehmer<br />
beziehungsweise eine Teilnehmerin)<br />
oder SUP-Training<br />
eingelöst werden<br />
können.<br />
www.bremer-baeder.de<br />
Verlosung!<br />
2 x „Stand-up-Paddeling“<br />
Einfach eine E-<strong>Mai</strong>l bis<br />
zum 31. <strong>Mai</strong> an:<br />
gewinnen@<br />
findorff-magazin.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
„JA“ zu Stand-up-Paddling:<br />
Zehn Gründe, warum SUP eine<br />
beliebte Trendsportart ist<br />
1. SUP ist ein guter Ausgleich zum Büroalltag<br />
2. SUP kann schnell und einfach umgesetzt<br />
werden<br />
3. SUP fördert die Fitness und Gesundheit<br />
4. SUP kann eine gesellige Freizeitbeschäftigung<br />
sein<br />
5. SUP liefert ein Gefühl der Freiheit<br />
6. SUP verspricht durch die Momente<br />
in der Natur vielfältige visuelle Eindrücke<br />
7. SUP kann ein echter Fitness-Allrounder sein<br />
8. SUP ist durch aufblasbare Boards eine<br />
flexible und damit immer<br />
durchführbare Sportart<br />
9. SUP kann von der ganzen Familie<br />
praktiziert werden<br />
10. SUP bietet durch Wettkämpfe<br />
Möglichkeiten zum Kräftemessen<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 17
TEXT & FOTOS | IRA SCHEIDIG<br />
Mein Findorff-Fing:<br />
Was macht den Stadtte<br />
so lebens- & liebenswert?<br />
„Ich lebe sehr gerne in Findorff. Dieser Stadtteil<br />
bietet alles und ist charakterlich wie ein<br />
kleines Dorf, wo jeder jeden kennt, und<br />
wenn man möchte, schnell ins Gespräch<br />
kommt.<br />
Findorff hat seinen Charme für Jung und<br />
Alt und jeder findet hier etwas für sich. Vom<br />
Kindergarten bis zum Seniorennachmittag,<br />
vom Café bis zum Restaurant, sowie den allumworbenen<br />
Findorffmarkt.“<br />
DANIELA B.<br />
LEBT SEIT 25 JAHREN IN <strong>FINDORFF</strong><br />
18<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
„Hier ist ein familiäres Gefühl. Wir kennen unsere Kunden seit<br />
Generationen. Die damaligen Kinder, die ich früher bedient<br />
habe, kaufen heute mit ihren eigenen Kindern bei uns ein, das<br />
ist das Besondere in Findorff. Die Kunden wissen uns zu<br />
schätzen. Findorffer sind im positiven Sinne konservativ, was<br />
das Einkaufen angeht. Sie informieren sich zwar online, kaufen<br />
aber oft traditionell hier und nicht online.“<br />
MIRKO SANDERS<br />
LEITET IN VIERTER GENERATION<br />
DAS SPIELWARENGESCHÄFT SANDERS<br />
„Man kommt hier zusammen auf kurzem,<br />
schnellem Wege, auch ältere Menschen,<br />
die nicht gut zu Fuß sind. Es gibt<br />
viele Seniorenheime hier, so können alte<br />
Menschen im Stadtteil bleiben. Es gibt<br />
eine schöne Einkaufsstraße mit vielen inhabergeführten<br />
Geschäften und ein breites<br />
Spektrum an Angeboten. Wie viele<br />
Bäckereien wir allein hier haben! Der so<br />
nahe Bürgerpark ist ein Traum und auch der<br />
kurze Weg in die Innenstadt.“<br />
KATJA GRAVERT<br />
GEBORENE KINDERVATER UND SEIT ÜBER 30<br />
JAHREN IM FAMILIENUNTERNEHMEN KIN-<br />
DERVATER TÄTIG<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 19
Findorffer Geschäftsleute e.V.<br />
Es wird Sommer!<br />
Gut, die Temperaturen sind momentan noch nicht wirklich sommerlich und das müssen sie Mitte <strong>Mai</strong><br />
auch noch nicht sein. Aber der Start in die warme Jahreszeit steht unmittelbar vor der Tür und so bieten<br />
sich wieder viele Outdoor-Aktivitäten in und um Findorff an. Der Bürgerpark ist zu jeder Jahreszeit<br />
einen Besuch wert, doch im Frühsommer kann man der Fauna und Flora wunderbar beim Wachsen zuschauen.<br />
Die Cafés, Restaurants und Kneipen stellen wieder Tische und Stühle vor die Tür, wo laue<br />
Sommerabende genossen werden können. Die Schlachthofkneipe sorgt mit vielen Open Air-Events wie<br />
Fußball und Kino unterm Sternenhimmel für Sommerfeeling pur. Dieses Gefühl gibt es auch am Unisee<br />
– bei einem schönen Badetag am See oder sportlichen Aktivitäten wie Stand-up-Paddling. Der Sommer<br />
kann kommen!<br />
20<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
»<br />
2<br />
Hemmstraße<br />
Münchener Straße<br />
Utbremer Ring<br />
TEXT & FOTOS | IRA SCHEIDIG<br />
Hemmstraße<br />
1<br />
Herbststraße<br />
Neukirchstraße<br />
Admiralstraße<br />
Bürgerpark<br />
Plantage<br />
Findorffstraße<br />
1<br />
Lilie<br />
Hemmstraße 159 | 28215 Bremen<br />
Tel. (0421) 566 2967<br />
www.lilie-bremen.de<br />
Hauptraum verbessert. Auf zwei<br />
Ebenen verteilen sich die verschiedenen<br />
Gasträume von rund<br />
100 Quadratmetern, in der oberen<br />
Ebene, die 2013 dazu kam,<br />
geht es etwas ruhiger zu. Die einzelnen<br />
Räume kann man mieten<br />
für Feiern bis zu 50 Personen, in<br />
Ausnahmefällen auch mal das<br />
ganze Lokal. Rund 25 Mitarbeiter<br />
sind für die Gäste da.<br />
Mit viel Gespür für schöne Atmosphäre und gutes Essen begrüßt das<br />
Team Lilie seine Gäste: Devrim Torba, Marina Holzer und Georg Meyer<br />
Seit 2008 ist die Lilie in der Hemmstraße nicht mehr wegzudenken aus<br />
Findorff. Hier trifft man sich mit Freunden oder Nachbarn, sitzt in den<br />
liebevoll gestalteten Räumen gemütlich zusammen, oder beobachtet auf<br />
der Außenterrasse das Treiben auf der Straße und genießt die köstlichen<br />
Flammkuchen. Der Geschäftsführer Georg Meyer wollte mit diesem französisch<br />
anmutenden Café- Bistro ein Winterquartier zum Biergarten Port<br />
Piet schaffen, den er ein Jahr zuvor zusammen mit Devrim Torba, dem<br />
heutigen Betriebsleiter der Lilie, eröffnete.<br />
In schönem Ambiente speist man hier, alles ist mit viel Naturholz gestaltet<br />
wie der Boden oder das Mobiliar, gedeckte Farben an den Wänden,<br />
Kronleuchter und Lederbänke. Sogar ein Worpsweder Hochzeitsstuhl findet<br />
sich hier. Wechselnde Ausstellungen von Bremer Künstlern zieren die<br />
Wände. Kürzlich wurde das Lokal renoviert und auch die Akustik im<br />
„Die ursprüngliche Idee war ein<br />
Bistro mit bierbegleitenden Speisen“,<br />
erzählt Meyer. Dann schlugen<br />
die Flammkuchen richtig ein,<br />
Suppen und Salate kamen dazu.<br />
„Die Leute lieben unsere Küche“,<br />
schmunzelt Meyer und so entwickelte<br />
sich die Lilie zum beliebten<br />
und gut besuchten<br />
Restaurant. Eine Reservierung ist<br />
daher zu empfehlen. Die Speisekarte<br />
wird wöchentlich ergänzt<br />
durch Sondergerichte. Mittags<br />
gibt es Rabatte auf diese Gerichte,<br />
ebenso auf die Flammkuchen. Auch saisonale Gerichte finden ihren Platz<br />
im Angebot. Je nach Jahreszeit gibt es coole Sommerdrinks und spezielle<br />
Wintergetränke. Samstags kann man gemütlich frühstücken, am Sonntag<br />
lockt ein vielseitiger Brunch zum Schlemmen.<br />
Der Betriebsleiter Torba liebt die unterschiedlichen Gäste, ob jung oder alt,<br />
im Lokal und die familiäre Atmosphäre, ebenso wie Meyer, der sich über<br />
die Vielfalt seiner Gäste und die unterschiedlichen Nationalitäten freut.<br />
Viel Stammpublikum kehrt hier ein, aber das Lokal ist auch über die Stadtgrenzen<br />
hinaus bekannt, bekommen die beiden Betreiber zu hören. Torba<br />
arbeitet seit 14 Jahren in Findorff und lebt gerne im Stadtteil, genau wie<br />
Meyer. Die beiden sind seit 18 Jahren befreundet, seit sie zusammen in<br />
einer WG wohnten, und arbeiten nun schon seit 13 Jahren zusammen.<br />
Die Öffnungszeiten sind sehr gastfreundlich: Montag bis Freitag von 12<br />
Uhr bis die letzten Gäste gehen, am Wochenende ab 10 Uhr geöffnet.<br />
Einen Ruhetag gibt es nicht. „Wir möchten immer da sein für unsere<br />
Gäste“, so die sympathischen Gastronomen.<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 21
Findorffer Geschäftsleute e.V.<br />
2<br />
Gläbe Glas & Metalltechnik<br />
Bayernstraße 178a | 28219 Bremen<br />
Tel. (0421) 35 44 55<br />
www.glaebe.de<br />
Bayernstraße profitiert das siebenköpfige Team von dem mit 1200 Quadratmetern<br />
deutlich größeren Gelände mit Werkstatt, Ausstellungs-, Büround<br />
Lagerflächen. Das Unternehmen ist eine verlässliche Adresse für<br />
handwerklich perfekte Glasprojekte jeder Dimension und genießt einen<br />
hervorragenden Ruf. Zum Leistungsangebot gehören die Planung und<br />
Ausführung bei Neu- und Ausbauten, die Renovierung, Sanierung und<br />
Reparatur sowie Lösungen für verbesserten Einbruchsschutz. Ob bei Privat-<br />
oder Geschäftskunden, in modernen Neubauten oder in historischen<br />
denkmalgeschützten Gebäuden der Stadt - die gute Arbeit von Gläbe Glasund<br />
Metalltechnik hat schon vielerorts Spuren hinterlassen. Es gibt fast<br />
nichts, was die Spezialisten nicht aus Glas konstruieren können. Dazu gehören<br />
neben Fenstern und Türen auch Duschsysteme, Waschtische, Spiegelarbeiten,<br />
Raumteiler, Vordächer und Wintergärten, aber auch<br />
individuelle Glasmöbel. „Wir sind sehr vielseitig. Von einer kleinen Fensterreparatur,<br />
dem Austausch eines Glases ein bis hin zu Großprojekten<br />
wie beim Bremer Flughafen“, erzählt der Geschäftsführer.<br />
Der Geschäftsführer Ronald Specht-Fuhrken ist Spezialist für<br />
alles rund ums Glas<br />
Vor fast 90 Jahren fing in Findorff in der Augsburger Straße alles an. Hier<br />
gründete der Glasermeister Wilhelm Gläbe 1930 die gleichnamige Glaserei.<br />
Der heutige Inhaber Ronald Specht-Fuhrken übernahm das Traditionsunternehmen<br />
2003 und führt es seitdem sehr erfolgreich weiter.<br />
„Eigentlich komme ich aus dem Stahl- und Metallbau, hatte aber schon<br />
immer ein Faible für den Werkstoff Glas“, erzählt der studierte Metallbautechniker<br />
lächelnd. So kam er als Seiteneinsteiger zur Glaserei, nachdem<br />
er hörte, dass der vorherige Inhaber einen Nachfolger suchte.<br />
Auch wenn der Betrieb 2013 nach Walle zog, ist er aus Tradition weiterhin<br />
Mitglied der Findorffer Geschäftsleute e.V. Im Gewerbegebiet an der<br />
Neu im Portfolio sind Terrassenüberdachungen wie das Pergolasystem<br />
„Joka Vitello-Flex“, das der Delmenhorster Jochim Kalbfleisch entwickelt<br />
hat. Dieses „Cabrio für´s Haus“ kann mehr als herkömmliche Überdachungen<br />
und basiert auf einer soliden und wasserundurchlässigen Konstruktion<br />
aus witterungsbeständigem Aluminium und widerstandsfähigem<br />
Sicherheitsglas. So werden der Balkon oder die Terrasse mit flexiblen Glasschiebeelementen<br />
zur schicken Sommerlounge, die bei jedem Wetter und<br />
das ganze Jahr über genutzt werden kann. Gläbe hat die exklusiven Vertriebsrechte<br />
für Bremen und die Region.<br />
Darüber hinaus verfügt das Unternehmen der Glasexperten, das im nächsten<br />
Jahr sein 90-jähriges Jubiläum feiert, bei Bedarf über ein Netzwerk<br />
von anderen Handwerkern wie Bautischlern oder Schlossern, die gemeinsam<br />
die Aufträge ausführen. Einen 24-Stunden-Notdienst der Glaserei<br />
für Bremen und umzu gibt es selbstverständlich auch.<br />
22<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 23
ENTDECKERZENTRUM IN DER BOTANIKA<br />
ÄRZTE & APOTHEKEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />
Carmen Groninga<br />
Winterstraße 54<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 50 61<br />
ALLGEMEINMEDIZIN<br />
Regina Lüers<br />
Hemmstraße 157<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 55 45<br />
HAUTKRANKHEITEN<br />
KIEFER-CHIRURGIE<br />
Prof. Dr. Dr. Andreas Bremerich<br />
Innsbrucker Straße 120<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 37 17 77<br />
Izedin Fejzullah<br />
Hemmstraße 233<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 37 61 000<br />
UROLOGIE<br />
Alle Angaben sind ohne Gewähr<br />
Dr. Matthias Gutwinski<br />
Göttinger Straße 22<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 58 59<br />
Dr. Gabriele Hartlap<br />
Augsburger Straße 8<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 354647<br />
Hausärztliche Gemeinschaftspraxis<br />
Hemmstraße 214<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 10 10<br />
Dr. Jörg Janssen<br />
Admiralstraße 157<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 43 66<br />
Dr. Spatz & Partner<br />
Gemeinschaftspraxis<br />
Hemmstraße 345<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 35 35<br />
Hausärztliche Gemeinschaftspraxis<br />
Dr. Maya Trapp und Elke Sennholz<br />
Hemmstraße 214<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 10 10<br />
Dr. Michael Schlenz<br />
Admiralstraße 157<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 41 31<br />
AUGENHEILKUNDE<br />
HALS-NASEN-OHREN<br />
Dr. Karsten Jacob<br />
Hemmstraße 133<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 42 42<br />
FRAUENHEILKUNDE<br />
Frank Davidsmeyer<br />
und Martina Bolte<br />
Hemmstraße 157<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 354 14 14<br />
Dr. Astrid Kania. Dr. Julia Dehmel,<br />
Katja Hitzegrad<br />
Hemmstraße 212 – 240<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 04 744<br />
HEILPRAKTIKER<br />
Dr. Regine von Gerkan<br />
Lohmannstraße 98<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 37 58 21<br />
Kathleen Giersch<br />
Falkenberger Straße 66<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 390 90 50<br />
Naturheilpraxis für Komplementärmedizin<br />
Hans Gerhard Jäger<br />
Hemmstraße 345<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 51 09<br />
Naturheilpraxis Schwanenberg<br />
Andrea Hella Schwanenberg<br />
Geibelstraße 4<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 4 91 99 81<br />
INNERE MEDIZIN<br />
Dr. Sigrid Geerken-Gröticke<br />
Am Weidedamm 4<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 18 18<br />
Dr. Stephanie Schulz<br />
Hemmstraße 345<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 35 35<br />
Dr. Klaus Zimmermann<br />
Brandtstraße 54<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 57 67<br />
KINDERHEILKUNDE<br />
Dr. Soldan & Brecher-Müller<br />
Hemmstraße 212<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 350 90 50<br />
Schumann & Rolfsen<br />
Praxis für chirurgische Zahn-, Mundund<br />
Kieferheilkunde<br />
Hemmstraße 157<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 37 81 78 0<br />
NEUROLOGIE<br />
Dr. Forssmann & Lübbert<br />
Hemmstraße 233<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 46 82<br />
ORTHOPÄDIE<br />
Orthopädische Gemeinschaftspraxis<br />
Regina Langhammer und<br />
Stefan Balkausky<br />
Hemmstraße 233<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 20 95<br />
PSYCHOTHERAPIE<br />
Dipl.-Psych. Ursula Drees<br />
Freiberger Straße 21<br />
28215 Bremen<br />
(0179) 848 72 98<br />
Psychotherapeutische Praxis<br />
Ute Kampen<br />
Dresdener Straße 15<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 74 43<br />
SPRACHHEILKUNDE<br />
Atemschulung, Sprechtechnik,<br />
Stimmtraining<br />
Elisabeth Frintrop<br />
Frielinger Straße 44<br />
28215 Bremen<br />
(0178) 59 17 533<br />
Findorffer Logopädiehaus<br />
Dorothea Hunke<br />
Karlshafener Straße 36<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 378 14 11<br />
Praxis für Logopädie und PäPKi<br />
Andreas Pohl<br />
Plantage 13<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 37 62 822<br />
ZAHNMEDIZIN<br />
Silke Aner<br />
Halberstädter Straße 17<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 22 66<br />
Dr. Dörte Arendt-Bremer<br />
Dresdener Straße 6<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 37 08 80<br />
Zahnärzte Findorff<br />
Innsbrucker Straße 96<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 37 17 77<br />
Die Zahnärzte<br />
Dr. Edzard Fink & Peter Knor<br />
Hemmstraße 214<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 85 85<br />
Dr. Anke Charlotte Krüger<br />
Hemmstraße 202<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 60 67<br />
Dr. Thomas Reschka<br />
Heinrich-Böll-Straße 1<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 37 35 20<br />
Findorff-Apotheke<br />
Admiralstraße 159<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 37 78 78<br />
Roland Apotheke<br />
Hemmstraße 231<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 19 55<br />
Vitalis-Apotheke<br />
Hemmstraße 345<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 38 18 14<br />
APOTHEKEN<br />
24<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
Weil gute Inhalte<br />
das beste Werbeumfeld<br />
sind!<br />
SCHALTEN SIE<br />
JETZT IHRE<br />
WERBUNG!<br />
www.magazinefuerbremen.de
„Espressomobil“, Isa Fischer<br />
Das bunte Treiben und die Geselligkeit am Kaffeestand auf dem Findorff-Markt<br />
kommen gut auf dem Aquarell von Isa Fischer zur Geltung<br />
26<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
WIE <strong>FINDORFF</strong>ER<br />
KUNSTSCHAFFENDE<br />
DIE WELT SEHEN<br />
TEXT | MANFRED SCHLÖSSER<br />
FOTOS | ISA FISCHER, THOMAS RECKER UND MANFRED SCHLÖSSER<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 27
<strong>FINDORFF</strong>ER KUNSTSICHT<br />
„Abends an der Hotelbar“ – Fineliner-Zeichnung auf Papier (<strong>2019</strong>)<br />
Eine schnelle Skizze mit Fineliner, die Manfred Schlösser im Frühjahr <strong>2019</strong> auf Mallorca angefertigt hat<br />
„Verweile doch! Du bist so schön!“ (*) Einen schönen Moment festhalten<br />
zu können, dieser Wunsch steckt in vielen Menschen. Doch die millionenfach<br />
digital geknipsten Fotos von romantischen Sonnenuntergängen,<br />
Feiern und Selfies erleben fast alle das gleiche Schicksal. Sie geraten irgendwann<br />
in Vergessenheit und sind beim nächsten Festplattencrash unweigerlich<br />
verloren. Sie landen auf der digitalen Müllhalde. Vorbei sind die<br />
Zeiten, als man mit Fotoalben der Enkelgeneration die Familiengeschichte<br />
nahebrachte. Manche munkeln schon, dass zukünftige Historiker es<br />
schwer haben werden, Daten und Bilder aus unserer Zeit auswerten zu<br />
können, denn kaum jemand schreibt noch Briefe oder schreibt seine Gedanken<br />
geordnet auf. Wer greift gar zum Pinsel oder Stift, um ein Bild zu<br />
malen? Alles muss schnell und effektiv sein, das Originalfoto und wichtige<br />
Dokumente werden digitalisiert und landen dann im Müll. Aber muss das<br />
so sein? Nein, natürlich nicht.<br />
Es geht auch anders. Das sagen sich die 13 Findorffer Kunstschaffenden,<br />
die mit ihrem Mitteln und Ausdrucksmöglichkeiten noch klassisch analog<br />
arbeiten. Sie haben sich in der Gruppe „Kunst aus Findorff“ (KaF-Bremen.de)<br />
zusammengeschlossen. Dabei sind sie beileibe keine Technikmuffel,<br />
denn die kleinen digitalen Errungenschaften wie Internet und<br />
E-<strong>Mai</strong>l helfen ihnen bei der Kommunikation innerhalb und außerhalb der<br />
Gruppe. Und ja, sie zeigen ihre Kunst auch im Internet.<br />
Die Welt zeigen, wie sie sie sehen<br />
Wie aus der Zeit gefallen üben sie diese zeitintensiven alten Techniken<br />
wie Zeichnen und Malen gegen den Trend immer noch analog aus und<br />
dokumentieren mit ihren Skizzen, Gemälden und auch Plastiken ihren<br />
Blick auf die Welt. Und das erfordert Geduld und Übung, die in unserer<br />
schnelllebigen Zeit kaum noch Tugenden sind. Um Ihnen einen Einblick<br />
in ihre Sichtweise zu geben, stellen wir Ihnen drei Personen aus der<br />
Gruppe KaF vor, die sich an gegenständlicher Kunst, wie es so schön im<br />
Künstlerdeutsch heißt, „abarbeiten“. Und die Welt zeigen, wie sie sie<br />
sehen.<br />
Mit Kunst ein Stuck Lebensgeschichte erzählen<br />
Thomas Recker ist Bildhauer und Zeichner. Kaum zu übersehen ist seine<br />
große Kissenskulptur in der Münchner Straße in Findorff, die sich bei genauem<br />
Hinsehen als weit mehr als nur ein großes Kissen entpuppt. Ins<br />
Auge fallen auch seine lebensgroßen Skulpturen-Gruppen von Fernglasguckern<br />
im Vegesacker Hafen. Ein bisschen kleiner arbeitet er inzwischen.<br />
In seinem Findorffer Atelier formt der gelernte Töpfer Figuren aus gebranntem<br />
Ton, die erst auf den zweiten Blick ihr Geheimnis preisgeben.<br />
„Mit meiner Kunst möchte ich Geschichten erzählen“, sagt Thomas Rekker.<br />
Und es stimmt: Wer lange genug genau hinschaut, erkennt den hintergründigen<br />
Witz. Probieren Sie es selbst aus (www.thomasrecker.de).<br />
28<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
<strong>FINDORFF</strong>ER KUNSTSICHT<br />
„Immer nur Fisch“ (2013), 50 x 70 cm, farbige Zeichnung<br />
Norwegen: Immer nur Fisch zu jeder Gelegenheit, dieser Eindruck blieb bei Thomas Recker hängen<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 29
<strong>FINDORFF</strong>ER KUNSTSICHT<br />
Hausgezeichnet<br />
Isa Fischer zieht es auch bei Wind und Wetter heraus aus ihrem Atelier.<br />
Sie zeichnet mit Feder und Tusche, gibt mit dem Pinsel Aquarellfarbe dazu<br />
und das Ganze macht sie am liebsten draußen vor Ort. Mit ihrem lockeren<br />
Strich erschafft sie eindrucksvolle Bilder von Stadtansichten und Häusern.<br />
Den Kunden gefällt es, sie zeigt ihre Bilder in Ausstellungen und<br />
veröffentlicht Bücher auch im Eigenverlag. Der Erfolg gibt ihr recht: Sie<br />
trifft den richtigen Geschmack. Isa Fischer sagt zu ihrer Arbeitsweise: „<br />
Ich arbeite gleich mit Skriptol, das ist eine tiefschwarze Tusche, auf Papier,<br />
Fehler wegzuradieren geht nicht. Ich versuche mich mit der Feder an den<br />
Linien und Formen entlangzuarbeiten und ihnen dabei zu folgen. Manche<br />
Linien sind nur angedeutet und bleiben vage. Das ist manchmal schon<br />
eine Herausforderung, denn draußen ist es nicht so kuschelig wie im Atelier.<br />
Zum Schluss erst kommt die Farbe dazu.“<br />
(www.hausgezeichnet.info).<br />
Menschen in der Stadt<br />
Manfred Schlösser zeichnet wie Isa Fischer nicht nach Fotos, sondern<br />
auch vor Ort. Das läuft unter dem Begriff „Urban Sketching – Zeichnen<br />
im städtischen Raum“.<br />
Von digitalen Zeichenbrettern hält er nicht viel. Ein paar gute Stifte und<br />
gutes Papier ist alles, mehr braucht er nicht. Trotzdem wird er manchmal<br />
gefragt, mit welcher App er das Bild gemacht hätte. Er zeichnet seit mehr<br />
als 40 Jahren fast täglich direkt vor Ort, in Cafes, im Zug, in der U-Bahn,<br />
auf Marktplätzen, auf Veranstaltungen, überall dort, wo er die dazu notwendige<br />
Muße findet.<br />
Menschen im städtischen Raum sind sein Thema. Und Findorff ist natürlich<br />
dabei. „Das beinhaltet auch die Architektur, denn das Umfeld prägt<br />
das Verhalten“, meint Schlösser. Das Zeichnen vor Ort bedarf einer gewissen<br />
inneren Ruhe. „Das dauert manchmal keine fünf Minuten und<br />
dann steht jemand neben mir und schaut mir über die Schulter.“ Seit einiger<br />
Zeit nutzt er seine Zeichnungen als Grundlage für Druckverfahren<br />
wie Radierung, Aqua Tinta, Linol- und Holzschnitt und das durch Andy<br />
„Sehnsucht“ – Dreifarbiger Siebdruck auf Papier (<strong>2019</strong>)<br />
Der sehnsuchtsvolle Ausdruck der jungen Frau inspirierte Manfred Schlösser zu diesem dreifarbigen Siebdruck, der <strong>2019</strong> entstand.<br />
30<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
<strong>FINDORFF</strong>ER KUNSTSICHT<br />
Wunscherfüller!<br />
„Wenn es um Immobilien geht, bin<br />
ich Ihr Ansprechpartner! Unabhängig,<br />
persönlich & immer für Sie da.<br />
Gerne auch 7 Tage die Woche ...“<br />
Christian Noltenius<br />
Kaufmann in der Grundstücks-<br />
& Wohnungswirtschaft<br />
NOLTENIUS IMMOBILIEN | Wachmannstraße 31 | 28209 Bremen<br />
Telefon: 0421 - 16 13 64 49 www.noltenius.de<br />
„Wer wenn nicht wir“ & „Wer, wenn nicht ich…“ (2016), Thomas Recker,<br />
25 x 20 x 35 cm, Terrakotta, bemalt<br />
Es geht darum, seinen Ort in der Gesellschaft zu finden, ob passiv oder aktiv“<br />
Warhol bekannt gemachte Siebdruckverfahren. „Dabei kommen manchmal<br />
überraschende Ergebnisse heraus“, sagt Manfred Schlösser<br />
(www.manfredschloesser.de).<br />
Gemeinsam mit Thomas Recker bietet er einen Zeichenkurs an. Beide<br />
sind sich einig: „Erst einmal geht es um das Sehen, dann üben wir die<br />
grundlegenden Techniken wie Kontur und Kreuzschraffur. Kennt man die<br />
Zentralperspektive und weiß man, was der Bildausschnitt aussagt, kann<br />
man Geschichten erzählen.“ Wer jetzt neugierig geworden ist und mehr<br />
erfahren möchte, schaut sich auf KaF-Bremen.de um.<br />
Erst Ende 2017 als Idee von Birte Plutat und Ingrid Kemnade ins Leben<br />
gerufen, ist die Gruppe KaF sehr aktiv. Gemeinsam stellen sie ihre Werke<br />
in der DKV-Residenz am Wandrahm, in den „Drucksachen“ in der Admiralstraße<br />
und in ihrem Schauraum in der Dresdner Straße aus. Und<br />
weitere Kooperationspartner sind gesucht. Ideen gibt es reichlich. Und<br />
der versprochene Blick auf die Welt? Ein großes Wort. Doch die Welt fängt<br />
schon in der Nachbarschaft an.<br />
* Für alle BesserwisserInnen: Das Goethe-Zitat aus Faust I „Verweile<br />
doch! Du bist so schön!“ wird gern falsch verstanden. Es geht nicht um<br />
edlen Müßiggang, sondern um das ewige Streben nach Wissen. Faust geht<br />
auf die Wette mit Mephistopheles ein und sagt „Werd ich zum Augenblicke<br />
sagen: Verweile doch! Du bist so schön! Dann magst du mich in<br />
Fesseln schlagen, dann will ich gern zugrunde gehn!“ Ich finde das Zitat<br />
trotzdem schön.<br />
www.kaf-bremen.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 31
Bandleader Robert Ribeau<br />
32<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
„splendid time“<br />
Musik aus Bremen<br />
TEXT | ANNA RIBEAU<br />
FOTOS | SPLENDID TIME<br />
Mit einem Stadtmusikanten im Gespräch: Robert Ribeau, 39 Jahre, lebt mit seiner<br />
Frau, vier Kindern und Hund in Bremen-Findorff.<br />
Findorff-<strong>Magazin</strong>: Dieses Jahr feiern die Bremer Stadtmusikanten ihr 200-jähriges Jubiläum.<br />
Sie sind Wahrzeichen und Stadtlogo von Bremen. Was sagst du als Bremer Musiker<br />
dazu?<br />
Robert Ribeau: Ich finde es interessant, dass die Bremer Stadtmusikanten ihr Ziel nach Bremen<br />
zu kommen, um Musiker zu werden, nie erreicht haben, sondern vor den Türen Bremens in<br />
einem Räuberhaus im Wald ansässig geworden sind.<br />
Aber als Figuren schaffen sie es immerhin bis vor das Bremer-Rathaus.<br />
Tja, vielleicht wollten sie dort einen Antrag auf Kulturförderung stellen oder sich einen Job suchen,<br />
mit dem sie ihr Musikerdasein finanzieren können.<br />
Um zu überleben, haben sie sich am Ende von Räubern ein Haus „erräubert“. Damit<br />
MusikerInnen und KünstlerInnen heute „überleben“ können, kämpfen sie aktuell für<br />
ihre Urheberrechte, beziehungsweise für eine angemessene Beteiligung. Die Figuren<br />
auf dem Rathausplatz sind unbeweglich. Wenn man deinen Albumtitel „liquids in vibration“<br />
liest, bedeutet es, dass du dir wünschst, dass mehr Bewegung ins Spiel<br />
kommt?<br />
Klang oder Schall verbreitet sich wie Wellen. Ähnlich wie Wasser – nur unsichtbar. Musik ist<br />
heute überall, allgegenwärtig, aber doch nicht wirklich greifbar. Wieviel ist mir etwas wert, das<br />
ich nicht anfassen kann, mich aber dennoch tief berührt?! Vibration ist tatsächlich Bewegung.<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 33
„SPLENDID TIME“ – MUSIK AUS BREMEN<br />
Auch Moll kann lustig sein: Robert Ribeau und Edin Mujkanović (von links)<br />
Alles was lebt, bewegt sich und verändert sich.<br />
Warten die Bremer Stadtmusikanten vor<br />
dem Rathaus also bis heute noch darauf,<br />
dass sich etwas bewegt?<br />
Oder dass sie etwas bewegt! Wer Musik wirklich<br />
erleben will, muss sie selbst immer wieder<br />
hervorbringen.<br />
Als Musiker klar. Aber was bedeutet das<br />
für mich als Zuhörerin?<br />
Du bist daran beteiligt. Das Zuhören ist Teil<br />
dessen: Es spornt mich als Musiker an, die Zuhörer<br />
sind wertschätzend oder wertschöpfend.<br />
Sie bringen selbst etwas Lebendiges hervor,<br />
wenn sie sich von der Musik bewegen lassen<br />
oder sich zu ihr und mit ihr bewegen. Also:<br />
Nimm dir Zeit, der Musik Raum zu geben. Übrigens<br />
bin ich als Musiker auch Zuhörer. Wenn<br />
ich meinen Mitmusikern nicht zuhöre oder<br />
nicht mit dem Publikum interagiere, habe ich<br />
auf der Bühne nichts zu suchen.<br />
In der Band seid ihr auch zu viert, wie die<br />
Stadtmusikanten. Zumindest in eurem<br />
neusten Musikvideo. Welche Rolle spielst<br />
du, beziehungsweise, welches Tier bist du<br />
am ehesten?<br />
Wahrscheinlich wohl der, der keiner sein will<br />
(lacht). Der Esel.<br />
Er spielt eine tragende Rolle.<br />
Ja, er ist auch der Impulsgeber. Im Märchen<br />
ist er der Erste, der die Idee hat, Stadtmusikant<br />
zu werden und nach Bremen zu gehen.<br />
Er macht sich auf den Weg und fragt die anderen,<br />
ob sie ihn begleiten wollen.<br />
Rockmusik mit lyrischen Texten und eingängigen<br />
Melodien<br />
Die Band „splendid time“ um den Songwriter<br />
Robert Ribeau präsentiert Rockmusik mit lyrischen<br />
Texten und eingängigen Melodien. Aktuell<br />
hat die Band im Frühjahr <strong>2019</strong> im<br />
Bremer Viertel mit einem neuen Song ein Musikvideo<br />
abgedreht.<br />
Im letzten Sommer hatte „splendid time“ über<br />
ein ganzes Wochenende auf der Bürgerweide<br />
bei strahlendem Wetter den musikalischen<br />
Rahmen für ein Event gegeben. „Wir sind<br />
immer auf der Suche nach ungewöhnlichen<br />
Auftrittsmöglichkeiten und Kooperationen,“<br />
so Robert Ribeau.<br />
Am Anfang war da was...<br />
Alles begann als Ein-Mann-Projekt von Frontmann<br />
Ribeau mit der Intention, gute, intelligente<br />
Musik zu machen. Rockmusik zum<br />
Abgehen und Zuhören. Im heimischen Proberaum<br />
wurde viel probiert, aufgenommen, experimentiert.<br />
Immer mehr Songs sollten das<br />
Licht der Welt erblicken oder wie es in einem<br />
seiner Songtexte heißt: „the world is open<br />
source like an unwritten song“. Selbst klassisch<br />
ausgebildeter Schlagzeuger, experimentierte<br />
er seit jeher mit weiteren Instrumenten<br />
wie Gitarre, Bass, Marimba und Klavier und<br />
interessierte sich schon immer auch für genreübergreifende<br />
Musik wie Jazz, experimentelle<br />
Musik, die Musik der 60er und 70er Jahre<br />
und vieles mehr. Was einem als Hörer auf<br />
jeden Fall sofort ins Ohr springt, sind euphorische<br />
Klangfarben, verspielte Arrangements<br />
und lyrische Texte, die dann und wann einen<br />
Hang zum Kryptischen aufweisen.<br />
Der Bandname selbst ist eine Hommage: Er<br />
entspringt der Zeile „Having been some days<br />
in preparation, a splendid time is guaranteed<br />
for all“ aus dem Beatles-Song: „For the Benefit<br />
of Mr. Kite“.<br />
34<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
„SPLENDID TIME“ – MUSIK AUS BREMEN<br />
Slideshow: Dominik Sell<br />
A splendid time is guaranteed for all<br />
Seine Songs wurden über die Jahre schon in verschiedenen Projekten<br />
aufgeführt, mal in größerer, mal in kleinerer Besetzung oder als Percussion-Ensemble<br />
und sogar mit einer 7-köpfigen Jazzband, mit der er mit<br />
seinen Kompositionen den Förderpreis im Finale des „Jugend jazzt“ in<br />
Erfurt gewann. „Dann kam einfach die Idee, einige meiner neuen Songs<br />
auf einer neuen CD zusammenzufassen.“ Ausgerüstet mit einem mobilen<br />
Aufnahmestudio, zog er sich zehn Tage in ein leerstehendes riesiges<br />
Bürogebäude zurück. Alles was auf seinem Debutalbum „liquids in vibration“<br />
zu hören ist, hat er dort selbst eingespielt: Schlagzeug, Bass,<br />
Gitarre, Piano, Percussion und den Gesang.<br />
So sieht es aus<br />
Das Amt des Bassisten bekleidet aktuell Edin Mujkanović aus Osnabrück,<br />
die Gitarre sowie auch Backing-Vocals bedient Dominik Sell aus<br />
Berlin, und Robert Ribeau ist als Leadsänger auch Gitarrist und Fabian<br />
Koke aus Bielefeld als Gast am Schlagzeug. Es sind allesamt studierte<br />
Musiker. „splendid time“ ist in der Vergangenheit mit verschiedenen<br />
Musikern aufgetreten.<br />
„Wir wünschen uns für die Zukunft einen festen Schlagzeuger. Und<br />
auch jemand an den Tasten wäre eine super Bereicherung“, so der<br />
Bandleader. Interessierte Musiker verschiedener Genres können sich<br />
gerne jederzeit melden. Denn für die Zukunft möchte Robert Ribeau<br />
weitere Musiker, Klangfarben und Instrumente integrieren.<br />
www.splendid-time.com<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 35
Birgit Kiesche, Jonas, Katrin Schröder und Mikis<br />
präsentieren die Produkte der Kreativwerkstätten<br />
der Oberschule Findorff an ihrem Messestand im<br />
Metropol Theater Bremen<br />
36<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
Die Oberschule<br />
Findorff<br />
gibt mit den<br />
Stadtmusikanten<br />
den Ton an<br />
TEXT | KATJA ALPHEI<br />
FOTOS | MICHAEL SCHNELLE, KATJA ALPHEI<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 37
<strong>FINDORFF</strong>ER SCHÜLERFIRMA<br />
Die Oberschule Findorff wird auf der 10. Schülerfirmenmesse der Stadt mit dem Bremen Marketing Preis für ihre Blumensaatkugeln ausgezeichnet<br />
(Foto: Michael Schnelle)<br />
Die Oberschule Findorff war einer der verdienten Preisträger auf der<br />
diesjährigen Schülerfirmenmesse in Bremen. Am 3. April verlieh das<br />
Bremen Marketing im Metropol Theater Preise für Produkte von Schülerfirmen,<br />
die anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Bremer Stadtmusikanten<br />
das Thema des Märchens auf besondere Weise aufgriffen.<br />
„So unterschiedlich wie die Stadtmusikanten, so bunt wie Bremen – so<br />
sind unsere Saatkugeln“ hieß das Motto des Projekts, das der Diplom-<br />
Ingenieur für Gartenbau Wolfgang Kiesche gemeinsam mit Schülerinnen<br />
und Schülern der Oberschule Findorff ins Leben gerufen hatte. Aus<br />
der Idee, dem grauen Schulhof mithilfe der Saatkugeln zu mehr Farbe<br />
zu verhelfen, oder entlang einer gepflasterten Straße bunte Blumenoasen<br />
entstehen zu lassen, entwickelte sich kurzerhand das Erfolgsprodukt.<br />
So unterschiedlich wie jeder einzelne von uns, so individuell jede<br />
handgefertigte Saatkugel – so vielfältig wie die Stadt Bremen, so bunt<br />
die Blumeninseln. Die Jury zeigt sich begeistert.<br />
Über 60 Schülerfirmen in Bremen und umzu<br />
Vor 20 Jahren übernahm man in Deutschland das ursprünglich aus den<br />
USA stammende Konzept, im Rahmen von Schülerfirmen die unternehmerische<br />
Selbstständigkeit zu thematisieren und spielerisch zu fördern.<br />
Claudia Schettler von Landesinstitut für Schule (LIS) setzt sich nun seit<br />
17 Jahren dafür ein, dass auch die Bremer Schulen auf diesen Zug aufspringen,<br />
zumal auch die Wirtschaft zunehmend an Schülerfirmen interessiert<br />
ist.<br />
Die Referentin im Arbeitsfeld Schule Wirtschaft bietet engagierten Lehrern<br />
der Bremer Grundschulen sowie der weiterführenden und berufsbildenden<br />
Schulen Lehrerfortbildungen und Beratungen an und<br />
unterstützt sie im Aufbau eigener Kreativwerkstätten. Besonders an inklusiven<br />
Schulen bietet sich das sehr praxisorientierte Konzept gut an,<br />
um Schülerinnen und Schüler in Kompetenzen zu fördern, die über den<br />
gewöhnlichen Schulalltag hinausgehen. Somit ist es Claudia Schettler<br />
zu verdanken, dass es in Bremen und umzu mittlerweile über 60 Schülerfirmen<br />
gibt, Tendenz steigend.<br />
Die Verbindung von Theorie und Praxis steht hierbei als berufsvorbereitende<br />
Maßnahme für die Schüler im Vordergrund. Mathematische Formeln<br />
und Fremdsprachen werden nicht nur gelernt, sondern können<br />
direkt angewandt werden. Neben den kreativen und handwerklichen<br />
Aufgaben stehen auch die Buchführung und die Qualitätskontrolle auf<br />
dem Tagesplan der Schülerfirmen, ebenso wie die Entwicklung von<br />
Marketingstrategien. Geht es in den üblichen Schulfächern häufig um<br />
jeweils eine Hauptkompetenz, treffen in den Kreativwerkstätten der<br />
Schulen viele Fähigkeiten aufeinander, sodass jeder Schüler seine persönlichen<br />
Stärken und Vorlieben in das Schülerfirmenprojekt einfließen<br />
lassen kann.<br />
Die Oberschule Findorff zeigt sich engagiert<br />
Die Oberschule Findorff startete vor drei Jahren mit ihrer Initiative und<br />
gründete gleich drei Schülerfirmen. Die erste Kreativwerkstatt unter der<br />
Leitung von Katrin Schröder besuchen derzeit 30 Schülerinnen und<br />
Schüler mit und ohne Beeinträchtigung aus dem neunten Jahrgang, die<br />
die Schülerfirma als Alternative zur zweiten Fremdsprache gewählt<br />
haben. Hergestellt werden unter anderem zum Sitzmöbel bezogene<br />
Aufbewahrungskisten und Utensilos. In der zweiten Kreativwerkstatt arbeitet<br />
Roswitha Rothacker ausschließlich mit lernbeeinträchtigen Kindern<br />
zusammen und bastelt mit ihnen themenbezogen Papiertüten,<br />
Briefumschläge und Geschenkanhänger.<br />
„Findorff süß und würzig“<br />
Birgit Kiesche leitet die dritte Schülerfirma an der Oberschule Findorff,<br />
die den Namen „Findorff süß und würzig“ trägt. Anders als in den Kreativwerkstätten<br />
wird hier gemeinsam in der Schulküche mit immer wieder<br />
neuen Rezepten für Marmeladen, Gelees, Chutneys und<br />
verschiedene Senfsorten experimentiert. Auch Kräuter und Kräutersalze<br />
werden hier verarbeitet und liebevoll abgefüllt. Die Zutaten hierfür werden<br />
im schuleigenen Schrebergarten, den die Schülerinnen und Schüler<br />
der Firma des achten Jahrgangs mit dem Recycling-Hof Findorff im<br />
Kleingartengebiet „Nürnberg“ gemeinsam bewirtschaften, selbst ange-<br />
38<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
<strong>FINDORFF</strong>ER SCHÜLERFIRMA<br />
„Findorff süß und würzig“ begeistert mit ihrem vielfältigen Angebot an Marmeladen,<br />
Gelees, Chutneys und verschiedenen Senfsorten. Alle Rohstoffe werden<br />
im schuleigenen Garten gesät und geerntet<br />
baut und geerntet. Auch hier arbeiten Kinder mit und ohne Förderbedarf<br />
Hand in Hand. Sonderpädagogin Amanda Haizmann unterstützt<br />
das inklusive Projekt einmal wöchentlich.<br />
Nicht nur auf dem Weihnachtsbasar, dem Sommerfest der Schule und<br />
am Marktstand vor dem Lehrerzimmer werden die Produkte verkauft.<br />
Auch in Einzelhandelsgeschäften in Findorff und über die Stadtteilgrenzen<br />
hinaus werden sie zum Verkauf angeboten. Einen unvergessenen<br />
Auftritt hatten die Schülerinnen und Schüler der Firma „Findorff süß<br />
und würzig“ im Haus der Wissenschaft, wo sie das Catering für hochrangige<br />
Politiker der Stadt ausrichten durften und die Herausforderung<br />
mit Bravour meisterten. „Wir sind breit aufgestellt“, sagt Birgit Kiesche<br />
lachend und ist stolz auf ihre geschäftstüchtigen Schützlinge.<br />
Von den Einnahmen der Verkäufe wird neues Material angeschafft –<br />
und es werden gemeinsame Ausflüge geplant. Auch wenn sich die<br />
Schülerinnen und Schüler noch nicht ganz einig über das Ziel der Tagesreise<br />
sind, nehmen sie sie gern als Belohnung für ihre Mühe und<br />
Kreativität an.<br />
Claudia Schettler von Landesinstitut für Schule (LIS) fördert seit 17 Jahren<br />
Schülerfirmen an Bremer Schulen und ist Initiatorin der hiesigen Schülerfirmenmesse.<br />
Marcella Dammrat-Tiefensee (re.) unterstützt seit 2018 im Namen der<br />
Findorffer Geschäftsleute die Schülerinnen und Schüler durch die Verleihung<br />
wohlverdienter Preise<br />
Neben dem Bremen Marketing, den Wirtschaftsjunioren Bremen, der<br />
SCHULE WIRTSCHAFT Bremen und dem Zentralelternverband zählen<br />
sich auch die Findorffer Geschäftsleute zu den Sponsoren auf der<br />
Messe. Als deren Vertreterin übernahm Marcella Dammrat-Tiefensee<br />
die Jurorenschaft und verlieh gleich drei Preise für überzeugende und<br />
innovative Produkte. Nach der Messe sind nun auch weitere Einzelhandelsgeschäfte<br />
daran interessiert, die Produkte der Oberschule Findorff<br />
mit in ihr Sortiment aufzunehmen.<br />
Einkaufstipp<br />
Ausgewählte Produkte der Schülerfirmen der Oberschule Findorff können<br />
in den Findorffer Läden „Sieben Sachen“ und „Mika – Second<br />
Hand“ erworben werden, ebenso wie im Café „Villa Kunterbunt“. Weitere<br />
Informationen zu den Firmen und deren Produkten sind auf der Internetseite<br />
der Schule zu finden.<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 39
„Familie & Co“<br />
Grafik by sketchnotes-by-diana.com<br />
20 Jahre<br />
SOS-Kinderdorf Bremen:<br />
Viel erreicht und noch viel zu tun<br />
Hilfsorganisation feiert runden Geburtstag<br />
TEXT & FOTOS | SOS-KINDERDORF BREMEN<br />
40<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
<br />
Unsere<br />
In diesem Jahr feiert SOS-Bremen<br />
sein 20-jähriges Jubiläum, doch<br />
aktiv ist der SOS-Kinderdorf e.V. in<br />
Bremen und Umgebung schon wesentlich<br />
länger. 1975 eröffnete die<br />
erste Jugendwohngemeinschaft. Weitere<br />
Einrichtungen folgten in den kommenden<br />
Jahren. Am 1. April 1999<br />
fusionierten die bestehenden Angebote<br />
schließlich zu einer Einrichtung. Diese firmierte<br />
zunächst unter dem Namen „SOS-Kinder- und Jugendhilfen<br />
Bremen-Verden“ und wurde 2014 in SOS-Kinderdorf Bremen umbenannt.<br />
„Familie & Co“<br />
Seiten<br />
Von Anfang an als Einrichtungsleiterin mit dabei ist Karin Mummenthey.<br />
Sie leitet SOS-Bremen noch heute und kann vom enormen Wachstum<br />
der Einrichtung berichten: „Damals habe ich mit 25 Mitarbeitern und<br />
fünf Standorten angefangen, heute haben wir 134 Mitarbeiter, 114 Ehrenamtliche<br />
und insgesamt 18 Angebote an 13 Standorten.“<br />
Von der Wohngruppe zum vielfältigen Hilfsangebot<br />
Das SOS-Kinderdorf Bremen hat sich in den vergangenen 20 Jahren ständig<br />
weiterentwickelt und sich mit neuen Angeboten immer wieder an aktuelle<br />
Entwicklungen in der Stadt und den Bedarfen ihrer Bürger<br />
angepasst. Richtete sich die Einrichtung anfangs ausschließlich an Jugendliche<br />
und junge Erwachsene, hat SOS-Bremen heute auch ein großes<br />
Angebot für junge Familien und Kleinkinder. Das sei auch eine Reaktion<br />
auf neue Familienstrukturen, erklärt Mummenthey: „Viele haben heute<br />
keine Großeltern oder anderen Verwandten in der Nähe, bei denen sie<br />
sich Hilfe holen können.“ Um gezielt diese Familien zu unterstützen, gibt<br />
es beispielsweise das Projekt „wellcome“, bei dem Ehrenamtliche jungen<br />
Eltern nach der Geburt eines Kindes mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />
Und auch mit der Eröffnung seines Stadtteil- und Familienzentrums 2011<br />
in der Bremer Neustadt hat SOS-Bremen einen wichtigen Treffpunkt etabliert,<br />
der inzwischen weit über das Viertel hinaus bekannt ist. Herzstück<br />
des SOS-Kinderdorf-Zentrums, das sich in der ehemaligen Stadtteilbibliothek<br />
befindet, ist das offene Café im Erdgeschoss. Hier können sich die Besucher<br />
treffen und austauschen oder beim sozialen Mittagstisch<br />
gemeinsam essen. Eltern-Kind-Gruppen stehen genauso auf dem abwechslungsreichen<br />
Programm wie Kreativangebote für Kinder, Kasperletheater,<br />
Bilderbuchkino, Sprachcafés und noch vieles mehr. Es gibt die<br />
Möglichkeit, sich individuell beraten zu lassen und auch der Secondhand-<br />
Laden für Kinder erfreut sich seit Beginn einer großen Beliebtheit. Einrichtungsleiterin<br />
Mummenthey sagt: „Mich freut, wie gut das<br />
SOS-Kinderdorf-Zentrum angenommen wird und wie bekannt es inzwischen<br />
ist.“ Die Zahlen geben ihr recht: ca. 69.000 Besucher hatte das<br />
SOS-Kinderdorf-Zentrum allein im vergangenen Jahr.<br />
Über 100 Ehrenamtliche unterstützen die Arbeit<br />
des SOS-Kinderdorfs Bremen<br />
Ohne ehrenamtliches Engagement wäre das SOS-Kinderdorf Bremen nicht<br />
das, was es ist. Aktuell unterstützen 114 ehrenamtliche Männer und<br />
Frauen die vielfältige Arbeit der Hilfsorganisation – ob als Servicekraft im<br />
Offenen Café, als Hausaufgabenhilfe oder als Mentor für Jugendliche.<br />
Unter den Engagierten sind sowohl Studierende als auch Berufstätige,<br />
ebenso wie Menschen, die in Rente sind oder gerade eine Zeit der Arbeitslosigkeit<br />
überbrücken möchten. Die jüngste Ehrenamtliche ist gerade<br />
einmal 20, die älteste bereits 79 Jahre alt. Und ebenso vielfältig wie die<br />
Personen, sind auch die Formen des Engagements.<br />
Aktuell leben 68 Kinder und Jugendliche in Wohngruppen des SOS-Kinderdorfes Bremen<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 41
„Familie & Co“<br />
Beim bundesweiten Vorlesetag lasen Botschafter Dirk Böhling und Bürgermeister Carsten Sieling den Kindern des SOS-Kinder- und Familienzentrums Huckelriede vor<br />
Zukunftspläne: Care Leaver<br />
Aktuell gehören zum SOS-Kinderdorf Bremen eine Tages- und mehrere<br />
Wohngruppen, eine Kindertagesstätte, ambulante und flexible Hilfsangebote,<br />
zwei Schulkooperationen, sowie zahlreiche offene Hilfs- und Beratungsangebote.<br />
Sich auf all den kleinen und großen Erfolgen aus den<br />
vergangenen Jahren ausruhen, will bei SOS-Bremen aber niemand. Die<br />
nächsten Projekte sind schon geplant. So soll SOS-Bremen noch in diesem<br />
Jahr einen Treffpunkt für sogenannte „Care Leaver“ bekommen.<br />
Dabei handelt es sich um ehemalige Betreute der Kinder- und Jugendhilfe,<br />
die sich im Übergang zu einem eigenständigen Leben befinden. Ein nicht<br />
immer leichter Schritt, und anders als andere junge Erwachsene können<br />
„Care Leaver“ bei Problemen nicht einfach ihre Eltern um Rat fragen.<br />
Hier soll der Treffpunkt helfen. „Wir wollen eine Anlaufstelle entwickeln,<br />
in der sich junge Menschen und Gruppen treffen können, wo man sich<br />
begegnen und auch mal gemeinsam kochen kann, in der es aber auch<br />
Fachkräfte gibt, die zum Beispiel bei Fragen zu Mietverträgen und Kontoeröffnungen<br />
helfen können“, erklärt Mummenthey.<br />
Geschwister im Blick<br />
Eine zusätzliche Erweiterung des Angebots soll das Geschwisterhaus werden,<br />
dessen Eröffnung für das kommende Jahr geplant ist. Hier will SOS-<br />
Bremen Geschwisterkindern, die aus den unterschiedlichsten Gründen<br />
nicht mehr bei ihren Eltern leben können, gemeinsam ein neues Zuhause<br />
geben. In vielen Einrichtungen gibt es derzeit oft nicht genügend Platz<br />
für ganze Geschwistergruppen. Die Kinder müssen dann an verschiedenen<br />
Orten untergebracht werden. „Wir wollen dafür sorgen, dass solche<br />
Kinder, die ja schon von ihren Eltern getrennt werden, zumindest weiterhin<br />
mit ihren Geschwistern zusammenleben können“, erklärt Mummenthey<br />
das Konzept.<br />
Karin Mummenthey leitet das SOS-Kinderdorf Bremen seit 1999<br />
42<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
„Meine Mama lernt Deutsch“ ist eins der zahlreichen Projekte des SOS-Kinderdorfes<br />
Bremen, für die Spenden benötigt werden<br />
Auch in Zukunft wird sich SOS-Bremen also für Familien und Kinder in<br />
der Hansestadt einsetzen. Wer sich selbst von der Arbeit überzeugen will,<br />
die hier geleistet wird, ist herzlich eingeladen, einfach auf einen Kaffee<br />
und ein Gespräch im SOS-Kinderdorf-Zentrum vorbeizukommen und sich<br />
einen Eindruck vor Ort zu verschaffen.<br />
Wer das SOS-Kinderdorf Bremen finanziell unterstützen möchte, kann<br />
dies mit einer Spende auf das Konto der Sparkasse Bremen (IBAN DE73<br />
290501 01000 1045160, BIC SBREDE22) tun. Weitere Informationen<br />
und aktuelle Projekte, für die Unterstützung benötigt wird, findet man<br />
im Internet.<br />
www.sos-kinderdorf-bremen.de<br />
✿ ❁<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 43
„Familie & Co“<br />
✺<br />
Kinderfest<br />
im Blockland<br />
Anna Böhm<br />
Emmi und Einschwein<br />
Ganz vorn mit Horn!<br />
Einband und Illustrationen<br />
von Susanne Göhlich<br />
✪<br />
Einschwein benimmt sich mal wieder vollkommen unmagisch. Deshalb findet<br />
Emmi, dass es Unterricht von einem richtigen Einhorn braucht, um zu lernen,<br />
wie man anständig mit Horn zaubert. Aber da ahnen die beiden noch nicht,<br />
wie anstrengend so ein Promileben als Einhorn ist, denn das beliebte Fabelwesen<br />
kann sich vor Fans kaum retten. Auch seinem Besitzer Henry<br />
ist der Trubel gründlich zu viel. Schließlich kommen<br />
alle vier in ernste Schwierigkeiten, als eine Brausefirma<br />
dem Einhorn nachstellt. Da gibt es<br />
nur noch eins: Das Einhorn braucht die<br />
Hilfe vom kleinen Einschwein. Gutgelaunt<br />
und bezaubernd unmagisch!<br />
208 Seiten, gebunden<br />
ab 8 Jahren<br />
Band 3<br />
13 Euro<br />
ISBN-13: 978-3-7891-0975-1<br />
www.oetinger.de<br />
✿<br />
Verlosung!<br />
2 x „Emmi und Einschwein“<br />
Einfach eine E-<strong>Mai</strong>l bis<br />
zum 31. <strong>Mai</strong> an:<br />
gewinnen@<br />
findorff-magazin.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
✪<br />
Am 26. <strong>Mai</strong> ist es wieder soweit: Der Heimatverein Blockland lädt zum 10.<br />
Mal zum beliebten Kinderfest auf das Gelände des Dorfgemeinschaftshauses<br />
Niederblockland 20 in der Zeit von 11 bis 17 Uhr ein. Die Organisatoren haben<br />
sich von Anfang an zum Ziel gesetzt, ein Fest für die ganze Familie zu veranstalten,<br />
an dem Groß und Klein viel Spaß haben werden und das Portemonnaie der Eltern<br />
geschont werden soll.<br />
Dankenswerterweise unterstützen viele Sponsoren, wie die ortsansässigen Gaststätten<br />
und Lohnunternehmen das Kinderfest, sodass Highlights wie die Zaubershow<br />
um 14.30 Uhr, Splashball, eine alte Jahrmarktschaukel sowie ein Spielmobil<br />
kostenlos den Kindern zur Verfügung gestellt werden können. Außerdem sind die<br />
Hüpfburg, eine Heuspielburg und das Ponyreiten beliebte Aktivitäten der Kinder<br />
wieder dabei. Auf dem riesigen Sandberg wird eifrig gebuddelt und gebaut, aber<br />
auch alte Spiele wie Bretterlaufen, Dosenwerfen, Schokokusswurfmaschine, Dosen<br />
laufen werden von den Kindern gerne angenommen. Bei der Tombola gibt es über<br />
1000 attraktive Preise zu gewinnen. Die Lose sind häufig schnell ausverkauft, da<br />
es keine Nieten gibt. Wer trägt wohl in diesem Jahr den Hauptgewinn nach Hause?<br />
„Wasser marsch“ heißt es bei den Wasserspielen, die die Freiwillige Feuerwehr<br />
Blockland anbietet. Im mitgebrachten Feuerwehrauto dürfen zukünftige Feuerwehrmänner<br />
und -frauen schon mal Probesitzen.<br />
Für das leibliche Wohl sorgen die Blocklander selbst. Bratwurst vom Grill, Pommes,<br />
Eis von Kaemena oder die vielen köstlichen und selbstgebackenen Kuchen der Deichanwohner<br />
werden verkauft und lassen niemanden hungrig nach Hause gehen.<br />
Zum 10. Mal lädt der Heimatverein Blockland zum kunterbunten Kinderfest auf<br />
das Gelände des Dorfgemeinschaftshauses ein<br />
44<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
Wir bauen ein<br />
Wildbienenhotel<br />
Eine sinnvolle Unterstützung für<br />
solitärlebende Wildbienen<br />
Es ist leicht, zusammen mit Kindern zu bauen und findet selbst im<br />
kleinsten Garten und sogar auf dem Balkon Platz. Denn: Solitärlebende<br />
Wildbienen sind in Not! Intensivierung der Landwirtschaft,<br />
Verarmung der Gärten an heimischen Blütenpflanzen und<br />
fehlende Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten machen es den heimischen<br />
Bienen schwer.<br />
Nun geht’s los:<br />
Die hohlen Bambusstängel werden sauber auf die Länge von min.<br />
8 cm abgesägt. Wildbienen klettern zur Eierablage rückwärts in die<br />
Stängel. Damit die hauchfeinen Flügel bei diesem Manöver nicht verletzt<br />
werden, sollten die Schnittstellen unbedingt ganz sauber abgeschmirgelt<br />
werden. Nun nehmen wir unser Holz und bohren in die<br />
Stirnseite verschieden große Löcher hinein. Der Abstand zwischen den<br />
Löchern sollte etwa 2 cm betragen. Auch hier werden die Eingänge<br />
sauber geschliffen. Nun füllen wir unseren Holzrahmen mit den<br />
Stängeln und unserem Holz auf oder befüllen die Konservendose<br />
mit dem Bambus.<br />
Alles, was wir dafür brauchen, ist:<br />
• hartes, gut abgelagertes Holz<br />
(z. B. dicke Äste von Ahorn oder Linde),<br />
• hohle Stängel (z.B. Bambus),<br />
• eine Bohrmaschine mit Bohrern zwischen 2 und 8 mm,<br />
• etwas Schleifpapier<br />
• eine Umrandung, z. B. ein Holzrahmen oder, falls nur mit<br />
Bambus gearbeitet wird, eine saubere, leere Konservendose<br />
Tipps zum Aufstellen der Bienenhotels:<br />
• Nisthilfen sollten an einem regengeschützten Ort am besten<br />
waagerecht aufgehängt/aufgestellt werden und ihre Ausgänge<br />
Richtung Südosten zeigen<br />
• Nisthilfen werden oft nur bezogen, wenn sich im Umkreis<br />
von 300 Metern auch geeignete Futterpflanzen finden –<br />
vielleicht ein schöner Anlass, um noch einmal mit<br />
Samenkugeln (Basteltipp aus der letzten Ausgabe) die<br />
nähere Umgebung zu verschönern?<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 45
Celina Niestedt (Korbball) und Folkert Scherf (Prellball) machen Werbung für die Aktion (Foto: Katja Muchow)<br />
Fit mit dem Rad - Auf zur SG Findorff<br />
Der Name ist Programm. Im Rahmen der Klimazone Findorff hat die SG<br />
Findorff zusammen mit dem BUND Bremen eine Aktion aufgelegt, um<br />
das „mit dem Fahrrad zum Sport fahren“ zu fördern. Denn es gibt gleich<br />
mehrere Pluspunkte dabei:<br />
• Schon kurze Strecken mit dem Fahrrad zu fahren ist gesund, reduziert<br />
Stress und macht zufriedener.<br />
• Fahrradfahren ist Teil des Aufwärmprogramms und macht Spaß.<br />
• Wege sind schneller zurückzulegen – kein Stau und keine Parkplatz<br />
suche.<br />
• Es gibt ein gutes Gefühl von Freiheit.<br />
• Die Umgebung lässt sich viel besser wahrnehmen.<br />
• Und: Es ist es auch gut fürs Klima.<br />
Jetzt als SG Findorff-Mitglied mitmachen: Aktionskarte aus der Geschäftsstelle<br />
abholen (Hemmstraße 357 bis 359, Montag und Donnerstag<br />
16 bis 19 Uhr, Dienstag und Freitag 10 bis 12 Uhr), fleißig mit dem Fahrrad<br />
fahren und Aktionskarte ausfüllen. Das Beste: Zur Belohnung winkt<br />
ein Fahrrad, das unter den Teilnehmern verlost wird. Das Fahrrad wird<br />
von der Firma Conrad - Fahrräder in Findorff gespendet. Dafür schon jetzt<br />
ein herzliches Dankeschön. Los geht’s!<br />
SG <strong>FINDORFF</strong><br />
Hemmstraße 357-359<br />
28215 Bremen<br />
Tel. (0421) 35 27 35<br />
www.sg-findorff.de<br />
46<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
Die Preisverleihung des Sport-Inklusionspreises <strong>2019</strong> im Rathaus<br />
SG Findorff erhält ersten<br />
Sport-Inklusionspreis<br />
Am Montag, den 25. März <strong>2019</strong>, wurde in der oberen Rathaushalle der<br />
erste Bremer Sport-Inklusionspreis an die SG Findorff verliehen. Der Preis,<br />
deutschlandweit der erste dieser Art, wurde durch die Special Olympics<br />
Deutschland Bremen vergeben. „Inklusion ist eine breite gesellschaftliche<br />
Aufgabe und geht uns alle an. Der gemeinsame Sport von Menschen mit<br />
und ohne Behinderung steht beispielhalft für eine inklusive Gesellschaft“,<br />
betonte Bürgermeister Carsten Sieling bei der Preisverleihung. Wir sind<br />
stolz, die ersten Preisträger zu sein, die diesen Preis erhalten haben. Seit<br />
über 40 Jahren engagieren wir uns für Inklusion im Sport und werden<br />
weiter daran arbeiten, dass es normal ist, verschieden zu sein und gemeinsam<br />
Sport zu treiben!<br />
Neue Leichtathletikangebote bei der SG Findorff<br />
Bei der SG Findorff ist im <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong> ein neues Angebot im Bereich der<br />
Schüler-Leichtathletik sowie ein Sportabzeichentraining gestartet.<br />
Kinder ab 8 Jahre (Jg. 2008-2011) haben die Möglichkeit, sich in der<br />
Leichtathletik auszuprobieren. Jeweils donnerstags von 17 bis 18.30<br />
Uhr findet auf der Bezirkssportanlage Findorff das Training statt.<br />
Das Training wird von Frank Neuhaus geleitet. Eine Voranmeldung ist<br />
nicht erforderlich.<br />
Das Sportabzeichentraining findet donnerstags von 18 bis 19.30 Uhr<br />
ebenfalls auf der Bezirkssportanlage Findorff statt.<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 47
WIR, DIE MENSCHEN AUS <strong>FINDORFF</strong><br />
Podologin Petra Nielsen (2. von rechts) und ihr fröhliches Team<br />
ist an der Findorffstraße 103 bei „Die Podopraxis“ zu finden<br />
Die Schwestern Gaby und<br />
Brigitte Evers sind auf dem<br />
Weg zu einer Messe mit<br />
anschließendem Frühstück<br />
Rechtsanwältin Christiane Ordemann ist Fachanwältin für<br />
Arbeitsrecht und hat ihre Kanzlei in der Findorffstraße 106<br />
Augenoptikermeister Peter Hofmann berät mit seinem<br />
Team seine Kunden an der Münchener Straße 113<br />
Mit dem Fahrrad ist Sophie<br />
in Findorff unterwegs<br />
Claudia Lampe von Reha Findorff im Jan-Reiners-Center<br />
ist heute außer Haus unterwegs<br />
48<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>
WIR, DIE MENSCHEN AUS <strong>FINDORFF</strong><br />
Melike, Findorfferin mit Leib und Seele, ist auf Einkaufstour und genießt<br />
für einen Moment den Frühjahrssonnenschein<br />
„Wir bieten in unserer Fundgrube an<br />
der Münchener Straße alles für Tier<br />
und Mensch“, sagt Heidemarie Wagner<br />
vom Bremer Tierschutzverein<br />
Margitta Bredehöft verkauft<br />
am Stand von Hof<br />
Wichmann frischen Spargel<br />
und Erdbeeren<br />
„Für Schadensabwicklungen und sämtliche Versicherungen stehen wir<br />
unseren Kunden zur Verfügung“, erzählen Torsten Weerts und Manfred<br />
Scheithauer von der ÖVB an der Münchener Straße<br />
Petra Nielsen unterstützt bei Pattys Gym ihre<br />
Tochter Patricia in allen organisatorischen<br />
und kaufmännischen Belangen<br />
Am Taxi-Parkplatz Hemmstraße/Eickedorfer Straße<br />
ist Heide Busch anzutreffen<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 49
WIR, DIE MENSCHEN AUS <strong>FINDORFF</strong><br />
I M P R E S S U M<br />
Herausgeber<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
Verlag<br />
VOGEL MEDIA<br />
Mühlenweg 9, 28355 Bremen<br />
Tel. +49 (421) 200 75 90<br />
info@findorff-magazin.de<br />
Chefredakteur<br />
Lars Hendrik Vogel [LHV] V.i.S.d.P.<br />
LHV@findorff-magazin.de<br />
WIR SIND MITTENDRIN<br />
Menschlich, bürgernah, Leben pur!<br />
Drei <strong>Magazin</strong>e für drei liebenswerte Stadtteile<br />
www.magazinefuerbremen.de<br />
Ihre Redaktion des <strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong>s<br />
Redaktionsleitung<br />
Ira Scheidig<br />
i.scheidig@findorff-magazin.de<br />
Redaktion & Autoren<br />
Katja Alphei [KA]<br />
Liane Janz [LJ]<br />
Anke Juckenhöfel [AJ]<br />
Annette Rauber [AR]<br />
Birgit Rehders [BR]<br />
Ira Scheidig [IS]<br />
Diana Meier-Soriat [DS]<br />
Titelfoto<br />
Ira Scheidig<br />
Media- & Anzeigenberatung<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
LHV@magazinefuerbremen.de<br />
BIRGIT REHDERS<br />
b.rehders@findorff-magazin.de<br />
LARS HENDRIK VOGEL<br />
LHV@findorff-magazin.de<br />
ANNETTE RAUBER<br />
a.rauber@findorff-magazin.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 01/<strong>2019</strong><br />
Gestaltung & Druckvorstufe<br />
VOGEL MEDIA Bremen<br />
Druck<br />
Wir produzieren & drucken in Bremen!<br />
Druckerei Girzig+Gottschalk GmbH<br />
Erscheinungsweise<br />
alle zwei Monate<br />
kostenlose Abgabe in Fachgeschäften,<br />
öffentlichen Einrichtungen usw.<br />
Rechte<br />
Keine Haftung für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Bilder, Dateien und Datenträger.<br />
Kürzung und Bearbeitung von<br />
Beiträgen und Leserbriefen bleiben<br />
vorbehalten. Zuschriften und Bilder<br />
können ohne ausdrückliche Vorbehalte<br />
veröffentlicht werden.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur<br />
mit Genehmigung und Quellenangabe<br />
gestattet. Sämtliche Rechte der<br />
Vervielfältigung liegen beim Verlag.<br />
ISSN 2567-2061<br />
ESTHER BIEBACK<br />
e.bieback@findorff-magazin.de<br />
www.findorff-magazin.de<br />
Das nächste <strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong><br />
erscheint ab 11. Juli <strong>2019</strong><br />
Made with in Bremen<br />
50<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>