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audimax I.T 11/2018 - Karrieremagazin für ITler

Entwicklerpower gesucht – ITler sind hoch begehrt und ganz vorne mit dabei. Mit unserem Themenschwerpunkt nehmen wir dich in der neuen audimax I.T Ausgabe mit in die Softwareentwicklung**Weitere Themen im Heft: IT-Sicherheit und IT-Consulting**Karriere im Ausland mit jeder Menge Erfahrungsberichten von Expatriates**Einstiegschancen in Handel und Logistik**Car-IT, Sprachassistenten und vieles mehr…

Entwicklerpower gesucht – ITler sind hoch begehrt und ganz vorne mit dabei. Mit unserem Themenschwerpunkt nehmen wir dich in der neuen audimax I.T Ausgabe mit in die Softwareentwicklung**Weitere Themen im Heft: IT-Sicherheit und IT-Consulting**Karriere im Ausland mit jeder Menge Erfahrungsberichten von Expatriates**Einstiegschancen in Handel und Logistik**Car-IT, Sprachassistenten und vieles mehr…

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<strong>11</strong> - <strong>2018</strong> · November - Januar 2019 · <strong>11</strong>. Jahrgang<br />

HACK DICH REIN<br />

SOFTWAREENTWICKLUNG | Von Apps bis Embedded Software<br />

IT-SICHERHEIT | Im Kampf gegen Hacker<br />

FINTECH & INSURTECH | Bezahlsysteme der Zukunft


Wenn aus Bewegung<br />

Punkte werden.<br />

Mit der TK App <strong>für</strong> unsere Versicherten.<br />

Fortschritt leben. Die Techniker<br />

dietechniker.de


INHALT<br />

WELCHE APP …<br />

… aus dem Alltag von Redakteurin Sabine<br />

nicht mehr wegzudenken ist? Eindeutig Whats-<br />

App, sagt sie. Für unser großes Special der<br />

Softwareentwicklung ist sie tief in die Materie<br />

eingetaucht und hat hinter die Kulissen von<br />

App-Entwicklung, Augmented Reality und Embedded<br />

Software geblickt. Ab Seite 8 kannst du<br />

nachlesen, was sie über aktuelle Trends, Jobs und<br />

Aufgaben in Erfahrung gebracht hat. +++ Mindestens<br />

genauso spannend sind die aktuellen<br />

Entwicklungen in der FinTech- und InsureTech-<br />

Branche. Wie die Zukunft des Bezahlens und<br />

Versicherns aussehen wird? Eine Vorstellung<br />

davon bekommst du ab Seite 52. +++ Geld überweisen<br />

per Smartphone & Co. kann eine heikle<br />

Sache sein. Gut, dass es Cyber Security-Spezialisten<br />

gibt, die sich um die IT-Sicherheit unserer<br />

Systeme kümmern. Alles über ihre Tätigkeitsfelder,<br />

Einstiegsmöglichkeiten und gefragte<br />

Skills gibt’s im großen IT-Sicherheits-Special ab<br />

Seite 28. +++ Mit Sicherheit sehr fit ist Florian<br />

Gschwandtner, Gründer der Lauf-App Runtastic.<br />

Er verrät im Mensagespräch ab Seite 6 ein<br />

paar seiner Erfolgsgeheimnisse. +++ Außerdem<br />

solltest du auf keinen Fall unser großes Dekra-<br />

Semestergewinnspiel verpassen! Denn es gibt<br />

wahnsinnig tolle Preise zu gewinnen, vom Apple<br />

iPhone X bis zur Sony Playstation 4 Pro. Wie mitmachen?<br />

Steht auf den Seiten 78 und 79.<br />

Viel Spaß und Durchhaltevermögen bei allem,<br />

was du tust, wünschen<br />

Team<br />

&<br />

KARRIERE<br />

6 | MENSAGESPRÄCH<br />

Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner im Interview:<br />

So läuft Start-up<br />

8 | SOFTWAREENTWICKLUNG<br />

Entwicklerpower gesucht: Von Apps über Embedded<br />

Systems bis zu Augmented Reality<br />

13 | MINT-AWARD IT<br />

<strong>audimax</strong> und ZF haben die besten Abschlussarbeiten<br />

mit dem MINT-Award IT <strong>2018</strong> gekürt<br />

26 | SPRACHASSISTENTEN<br />

Mit Haushaltsgeräten oder dem Auto sprechen: So<br />

gestalten <strong>ITler</strong> den Trend<br />

28 | IT-SICHERHEIT<br />

Alles abgesichert: Branchen, Aufgaben und Einstieg<br />

<strong>für</strong> IT-Absolventen im Check<br />

38 | MINT-AWARD IT-SICHERHEIT<br />

Stolze Preisträger bei der Preisverleihung des MINT-<br />

Awards IT-Sicherheit <strong>2018</strong><br />

42 | IT-CONSULTING<br />

Gut beraten: Die Consultingbranche hält <strong>für</strong> <strong>ITler</strong><br />

spannende Karrierechancen bereit<br />

48 | CAR-IT<br />

Vernetzt, smart und autonom fahrend: Die Autos der<br />

Zukunft brauchen hochinnovative Technik<br />

52 | FINTECH & INSURETECH<br />

Banken und Versicherungen im Umbruch – mittendrin<br />

und am meisten gefragt sind <strong>ITler</strong><br />

62 | GEWUSST WIE<br />

Das perfekte Bewerbungsfoto: Kleidung, Platzierung,<br />

Gesichtsausdruck<br />

82 | KARRIERE IM AUSLAND<br />

Tipps <strong>für</strong> den Start und jede Menge Erfahrungsberichte<br />

von Expatriates<br />

85 | FRAUEN-MINT-AWARD<br />

Jetzt bewerben: <strong>audimax</strong> und die Deutsche Telekom<br />

schreiben erneut den Frauen-MINT-Award aus<br />

STUDIUM<br />

63 | MASTERFORUM<br />

Masterstudiengänge im Kurzporträt<br />

66 | STUDIENHILFE<br />

Mitschreiben ist eine Kunst <strong>für</strong> sich: Die besten Tipps,<br />

Tricks und Kniffe<br />

68 | INTERNATIONAL<br />

Carina zwischen Bergen und Meer: Ihr Bericht vom<br />

Praktikum in Chile<br />

LEBEN<br />

71 | SCHLAU FÜR LAU<br />

Wissensüberbleibsel aus der Redaktion: Whiskyflaschen,<br />

Brüste und Disneyland<br />

72 | KENN ICH<br />

Typische Situationen, die einfach jeder kennt. Diesmal:<br />

von Pickeln, Tinder und WLAN<br />

74 | GAMING<br />

Drei Seiten Zocken pur: Gaming-ABC, Spielsucht im<br />

Selbstversuch und Gaming-Trends im Check<br />

78 | SEMESTERGEWINNSPIEL<br />

Mit Dekra Top-Preise abstauben: von Apple iPhone X<br />

bis zur Sony Playstation 4 Pro<br />

98 | MUT ZUR LÜCKE<br />

Diesmal erzählt Namika von ihrem neuen Album ›Que<br />

Walou‹ und was ihr Künstlername bedeutet<br />

WIE IMMER<br />

Fotos:<br />

88 | HANDEL & LOGISTIK<br />

Vielfältige Einstiegschancen <strong>für</strong> Absolventen, die<br />

gerne Verantwortung übernehmen<br />

04 Hack-Eck<br />

24 Matchmaker: Cloud Architect<br />

64 Studium News<br />

70 Leben News<br />

80 Karriere News<br />

94 Rätsel & Impressum<br />

95 Inserentenverzeichnis<br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 03


HACK ECK<br />

RUBRIK<br />

QUERBEET DAS HEISSESTE WISSEN FÜR FREUNDE<br />

DER IT. SCAN IT, READ IT, KNOW IT<br />

EIN PASS FÜR ZWEI<br />

Das Künstlerkollektiv Peng möchte<br />

gegen Biometrie und staatliche<br />

Überwachung ankämpfen und<br />

einen Pass erstellen, den zwei Menschen<br />

benutzen. Ein Passbild, das<br />

beiden Personen gleichermaßen<br />

ähnelt, ermöglicht dies.<br />

DROHNEN IM EINSATZ<br />

Um Steuerhinterzieher zu überführen, setzen griechische Behörden<br />

Drohnen ein. Die Videokameras der Drohnen zeichen<br />

Bewegungen von Touristen auf und liefern so Beweismaterial.<br />

Bisher wurden die Drohnen auf der Insel Santorini eingesetzt:<br />

Ziel war es, Boote zu überprüfen, die tägliche Kurztrips zum<br />

Vulkankrater der Insel anbieten.<br />

FLACHWITZALARM<br />

Zwei Informatikstudenten schlendern über den Campus.<br />

Fragt der eine: »Wo hast du eigentlich dieses schicke neue<br />

Fahrrad her?« Darauf antwortet der andere: »Als ich gestern<br />

zum Bus ging, fuhr ein hübsches Mädchen mit diesem Fahrrad<br />

vorbei. Als sie mich sah, warf sie das Rad zur Seite, riss sich<br />

die Kleider vom Leib und schrie: ›Nimm dir, was du willst!‹«<br />

Der erste Student nickt: »Gute Wahl, die Kleider hätten dir<br />

wahrscheinlich nicht gepasst.«<br />

24<br />

NATIONALES ROAMING<br />

Wirtschaftspolitiker der Union fordern<br />

nationales Roaming, um die<br />

Mobilfunklöcher in vielen Flächenländern<br />

›erstzuversorgen‹. Nutzer<br />

sollen sich also in fremde Mobilfunknetze<br />

einwählen können, um<br />

die Benachteiligung beim Mobilfunk<br />

in ländlichen Gebieten auszugleichen.<br />

WEISHEIT DES MONATS<br />

»Der Computer wurde zur Lösung<br />

von Problemen erfunden, die es<br />

früher nicht gab.«<br />

Bill Gates, US-amerikanischer Unternehmer<br />

GEBURTSSTUNDE<br />

DES INTERNETS<br />

Der Vorläufer des Internets wurde<br />

1969 in den USA erfunden. Dieser<br />

war aber noch sehr kompliziert<br />

und nicht vergleichbar mit dem<br />

heutigen Internet. Das Internet, wie<br />

wir es kennen, gibt es seit mehr als<br />

zwanzig Jahren. Das World Wide<br />

Web als wichtigste Internetanwendung<br />

startete im August 1991.<br />

DATENKONTROLLE<br />

Der Erfinder des World Wide Web,<br />

Tim Berners-Lee, ist unglücklich<br />

mit der Entwicklung desselben.<br />

Er hält es <strong>für</strong> einen »Motor der Ungleichheit<br />

und Spaltung«. Deshalb<br />

gründete er das Unternehmen Inrupt,<br />

das den Nutzern mittels ›Personal<br />

Online Data Store‹ – eine Art<br />

Datensafe – die Kontrolle über ihre<br />

Daten zurückgeben will.<br />

PRIVATSPHÄRE = NULL<br />

Neuseeländische Zollbeamte können<br />

an der Grenze Reisende auffordern,<br />

nicht nur elektronische<br />

Geräte wie Laptop und Handy herauszugeben,<br />

sondern auch Passwörter,<br />

PINs oder den Fingerabdruck<br />

zur Entsperrung. Wer sich<br />

weigert, muss eine Strafe von bis zu<br />

2.800 Euro bezahlen.<br />

STROMVERBRAUCH DURCH GOOGLEN<br />

Wer hundertmal googelt, verbraucht ungefähr so viel Strom<br />

wie eine 60-Watt-Glühbirne, die eine halbe Stunde lang leuchtet.<br />

Laut Google haben deren Datenzentren einen Anteil von<br />

rund 0,013 Prozent am weltweiten jährlichen Stromverbrauch.<br />

Das ist genügend Strom, um 200.000 US-Haushalte<br />

ein Jahr lang zu versorgen.<br />

DAS INTERNET TAUCHT AB<br />

Microsoft hat 864 Server mit einem Speicherplatz von 27,6<br />

Petabytes vor der schottischen Inselgruppe Orkney auf dem<br />

Meeresboden versenkt. So will das Unternehmen schnelles<br />

Internet mit weniger Stromverbrauch bereitstellen. Gekühlt<br />

werden die Server mittels Meerwasser.<br />

Text: Alina Barth & Sabine Storch<br />

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Die internationale CEWE Gruppe gilt als Hidden Champion<br />

in App- und Softwareentwicklung, wenn es um den Verkauf<br />

diverser Premiummarken wie dem CEWE FOTOBUCH<br />

im eCommerce geht. Mit Hauptsitz im niedersächsischen<br />

Oldenburg (bei Bremen) beschäftigt CEWE europaweit<br />

rund 3.600 Mitarbeitende.<br />

Das Personalmanagement von<br />

CEWE hat Philipp Sandhaus<br />

(39) interviewt:<br />

Philipp, was ist dein Job bei<br />

CEWE?<br />

Mein Job bei CEWE ist die<br />

Technische Leitung des Mobile<br />

AI Campus. Das heißt, mein<br />

Team und ich kümmern uns<br />

rund um das Thema AI (Artificial<br />

Intelligence/Künstliche Intelligenz) und im speziellen um<br />

Anwendungen auf mobilen Geräten.<br />

Welche Perspektiven bieten sich <strong>für</strong> CEWE im Bereich der<br />

IT-Entwicklung aus deiner Sicht?<br />

Ich denke, KI wäre ein gutes Stichwort. Dieser Bereich hat<br />

sich in den letzten zwei bis drei Jahren sehr stark technologisch<br />

weiterentwickelt. Eine große Perspektive ist<br />

das sogenannte „Deep Learning“ als Spezialform des maschinellen<br />

Lernens, welches durch verbesserte Verfahren<br />

und Hardware erst seit kurzem wirklich nutzbar ist. Ein konkretes<br />

Beispiel <strong>für</strong> eine Anwendung wäre die Frage „Ist<br />

ein Foto schön oder ist es nicht schön?“. Eine wichtige<br />

Fragestellung, um unseren Kunden bei der Produktgestaltung<br />

helfen zu können. Mit Hilfe von Deep Learning können<br />

wir anhand von entsprechenden Beispielbildern Systeme<br />

anlernen, die im Anschluss dann <strong>für</strong> die automatische Beurteilung<br />

von unbekannten Fotos genutzt werden können. Das<br />

war bis vor wenigen Jahren so nicht möglich.<br />

Weshalb ist KI so elementar <strong>für</strong> die Weiterentwicklung unserer<br />

Software?<br />

Es ist nicht mehr die Frage, ob KI in Softwareprodukten genutzt<br />

wird, sondern wie sie genutzt wird. In ein paar Jahren<br />

wird KI so normal sein, wie es heute <strong>für</strong> uns normal ist, dass<br />

jeder Mensch ein Handy besitzt. Das konnte sich vor 20 Jahren<br />

auch kaum einer vorstellen. Der grundlegende Unterschied<br />

zur bisherigen Softwareentwicklung ist, dass wir nicht<br />

mehr Regeln identifizieren und in Algorithmen abbilden, um<br />

etwa die Qualität eines Bildes zu bewerten. Stattdessen lernt<br />

ein System anhand von Beispielen. Vergleichbar ist das vielleicht<br />

mit der Art, wie ein kleines Kind die Welt entdeckt.<br />

Diesem Kind erklären wir auch nicht, dass ein Vogel aus<br />

einem Schnabel, Gefieder und zwei Beinen besteht. Wir zeigen<br />

einfach auf den Vogel und sagen „Das ist ein Vogel“.<br />

Wenn wir das ein paar Male machen, wird das Kind sehr<br />

schnell selber erkennen, was ein Vogel ist. Diese Denkweise<br />

ist in der Softwareentwicklung fundamental neu, wird aber<br />

schnell zu einem ganz normalen Werkzeug werden.<br />

Wie ist die Arbeitsorganisation und Struktur in deinem<br />

Team?<br />

Es ist so, dass wir kein festes Team sind, sondern je nach<br />

Projekt Teammitglieder aus verschiedenen Fachbereichen<br />

zusammenkommen. Es ist ganz bewusst als Möglichkeit gedacht,<br />

sich einmal losgelöst von bestehenden Strukturen<br />

kreativer einem neuen Thema zu widmen. So erweitern wir<br />

mitunter das Mindset unserer Kollegen und stärken unsere<br />

Team- und Unternehmenskultur.<br />

Wenn dein Arbeitgeber eine Software wäre, wie würdest du<br />

diese Software beschreiben?<br />

Es wäre auf jeden Fall eine stabile Software, die es schon<br />

sehr lange gibt und über diesen Zeitraum gereift ist. Wobei<br />

immer kleine Features, interessante Neuerungen und „AHA-<br />

Momente“ hinzukommen. So bleibt das Produkt interessant,<br />

es entwickelt sich weiter und hat im Kern eine stabile Basis.<br />

Vielen Dank, Philipp Sandhaus, <strong>für</strong> das tolle Interview!<br />

Du findest Philipps Team<br />

und Aufgaben interessant?<br />

Dann bewirb dich online auf:<br />

company.cewe.de


MENSAGESPRÄCH<br />

SO LÄUFT<br />

START-UP<br />

DIESMAL IM GESPRÄCH: FLORIAN<br />

GSCHWANDTNER, GRÜNDER DER<br />

APP RUNTASTIC<br />

Interview: Julia Wolf<br />

Herr Gschwandtner, wie entstand die Lauf-App Runtastic<br />

und wie profitieren Läufer davon? Anfang 2009<br />

waren App-Stores nicht etabliert und das Verhaltensmuster<br />

der Menschen war noch ganz anders.<br />

Unsere App gehörte zu den ersten. Meine drei<br />

Mitgründer und ich haben alles investiert, die Applikation<br />

ständig verbessert und auf iPhone sowie<br />

Android veröffentlicht. Von der App haben sehr<br />

viele Menschen profitiert, die beginnen wollten,<br />

sich mehr zu bewegen. Denn Runtastic bietet nicht<br />

nur die Lauf-App, sondern auch eine Applikation<br />

zum Schritte zählen und <strong>für</strong> die Ernährung. Dabei<br />

versuchen wir stets, das Produkt <strong>für</strong> unsere Nutzer<br />

so einfach und intuitiv wie möglich zu gestalten.<br />

Auf unserem Blog kreieren wir zudem qualitativen<br />

Content wie Ernährungstipps. Wir haben also ein<br />

System rund um den Menschen sowie seine Gesundheit<br />

und Fitness gebastelt.<br />

Was waren in der Anfangszeit die größten Herausforderungen?<br />

In Österreich gab es 2009 nahezu keine<br />

Start-up-Szene. Wir haben einen Businessplan geschrieben,<br />

<strong>für</strong> den wir eine Finanzierung von circa<br />

200.000 Euro gebraucht hätten. Allerdings haben<br />

wir sehr viele Neins und letztendlich auch kein Geld<br />

bekommen. Im Anschluss daran haben wir angefangen,<br />

am Wochenende zu arbeiten und Apps <strong>für</strong><br />

andere Unternehmen entwickelt, um Geld zu verdienen<br />

und damit unser Geschäft aufzubauen. In<br />

den ersten Monaten haben wir uns gar nichts ausgezahlt<br />

und alles ins Unternehmen investiert.<br />

Das hat sich später bezahlt gemacht. Wie genau ist<br />

Runtastic so erfolgreich geworden? Ein Grund war<br />

sicher, dass wir die App sehr schnell internationalisiert<br />

haben. Da wir kein Geld hatten, konnten wir<br />

uns kein Übersetzungsbüro leisten. Also haben wir<br />

User gebeten, unsere Texte zu übersetzen. Es war<br />

toll zu sehen, dass sich sofort Leute gemeldet und<br />

die App in sehr guter Qualität in andere Sprachen<br />

übertragen haben. Die meisten waren selbst Läufer<br />

und konnten recht gut mit dem Fachjargon umgehen.<br />

So haben wir unsere App relativ schnell in fünf<br />

Sprachen übersetzt und sind dadurch rasch in Europa<br />

gewachsen.<br />

Was führte außerdem zum Erfolg? Unsere Social-Media-Aktivitäten.<br />

Die haben wir zügig integriert und<br />

zahlreiche Inhalte auf Facebook und Twitter gepostet<br />

– <strong>für</strong> uns das bestmögliche virale Marketing. Die<br />

Leute waren offen, ihre Sportaktivitäten zu teilen<br />

und sind es heute noch. Das hat uns sehr geholfen.<br />

Daneben ist es wichtig, Bekanntheit zu erlangen. Ich<br />

habe einfach alles da<strong>für</strong> getan und bei jedem, den<br />

ich kannte, die App heruntergeladen und mit fünf<br />

Sternen bewertet. Zudem besuchte ich Messekonferenzen<br />

und diverse Events und habe versucht, in<br />

die Medien zu kommen. Das hat wirklich gut funktioniert.<br />

Was sind die Herausforderungen und Chancen im Markt<br />

der App-Entwicklung? Prinzipiell glaube ich, dass<br />

App-Entwicklung wirklich schwierig geworden<br />

ist – die goldenen Zeiten sind vorbei. Das liegt unter<br />

anderem daran, dass jeder bereits die Apps hat, die<br />

er braucht. Dadurch ist es <strong>für</strong> neue App-Entwickler<br />

schwierig, überhaupt sichtbar zu werden. Trotzdem<br />

ist es nicht unmöglich. Gerade Sprachassistenten<br />

bringen neue Möglichkeiten mit sich. In der Technologie<br />

geht es Gott sei Dank immer weiter und das<br />

bringt auch jeden Tag neue Chancen.<br />

Wie steht es hierbei um die Healthcare-Branche? Fitness,<br />

Gesundheit und Bewegung sind ein Megatrend.<br />

Gerade junge Menschen gehen viel ins Fitnessstudio<br />

und wollen fit sein. Übergewicht ist<br />

zwar ein großes Problem, aber ich glaube, junge<br />

Menschen bekommen das in den Griff. Ein weiterer<br />

Trend, der gerade auf uns zukommt, ist Mental<br />

Health: Alles rund um Meditation und Mentaltraining<br />

wird sehr wichtig werden. Ich glaube, dort lässt<br />

sich viel machen.<br />

2015 hat Adidas Ihr Unternehmen <strong>für</strong> 220 Millionen<br />

Euro gekauft. Wie hat Sie der Erfolg verändert? Ich<br />

würde sagen, dass sich meine Arbeitsweise gar<br />

nicht verändert hat. Natürlich habe ich schon<br />

versucht, mich ständig weiterzuentwickeln und<br />

eine gute Führungsperson zu werden. Dazu gehört<br />

auch, die Bedeutung und Notwendigkeit<br />

von guten Leuten neben und unter sich zu erkennen.<br />

Auch persönlich und als Mensch würde<br />

ich meinen, dass ich mich nicht viel verändert<br />

habe. Natürlich habe ich aber neue Menschen<br />

kennengelernt und hatte die Möglichkeit, tolle<br />

Events zu besuchen und super Einladungen zu<br />

bekommen.<br />

Dennoch sind Sie auf dem Boden geblieben. Ich<br />

glaube, ich bin durch meine Kindheit auf dem<br />

Bauernhof geerdet. Daneben bin ich sehr fleißig,<br />

gehe viermal die Woche ins Fitnessstudio<br />

und dreimal die Woche laufen. Ob mit oder<br />

ohne Geld – das Verhaltensmuster ist kein anderes<br />

geworden, Gott sei Dank. Es beruhigt,<br />

hinter der finanziellen Sicherheit einen Haken<br />

setzen zu können, denn Geld vereinfacht einigie<br />

Dinge. Trotzdem stehen <strong>für</strong> mich Freunde<br />

und Spaß weit über finanziellem Erfolg.<br />

Wie ist Runtastic derzeit aufgestellt? Wir haben<br />

circa 240 Mitarbeiter aus vierzig Nationen. Der<br />

Altersdurchschnitt liegt bei 29 Jahren, wir sind<br />

also eine sehr junge, motivierte Truppe. Wir<br />

sitzen im schönen Linz, haben aber auch ein<br />

Büro in Wien. Die Unternehmenssprache ist<br />

Englisch. Wir haben jetzt 140 Millionen registrierte<br />

Kunden und eine sehr aktive Community.<br />

Seit 2015 sind wir Teil der Adidas-Familie,<br />

einer der besten Sportunternehmen der Welt<br />

– und dennoch wollen wir immer noch mehr<br />

erreichen.<br />

Sie ziehen sich jedoch zum Jahresende als CEO zurück.<br />

Wie kam es zu dieser Entscheidung und wie<br />

schwer ist sie Ihnen gefallen? Sie ist mir schon<br />

sehr schwergefallen. Es gibt ein lachendes und<br />

ein weinendes Auge. Denn nach zehn Jahren ist<br />

es natürlich total schwer, ein funktionierendes<br />

Foto: wernerharrer.com<br />

06 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


MENSAGESPRÄCH<br />

Lieblingsessen in der Mensa? Bei<br />

uns gab es eine coole Salatbar. Meine<br />

Lieblingskombi war: Grüner Salat,<br />

Feldsalat, ganz viel Chicken, Thunfisch,<br />

Nachos und scharfe Jalapeños.<br />

Wieviele Semester studiert?<br />

Insgesamt 12 <strong>für</strong> ein Bachelor- und<br />

zwei Masterstudien<br />

Nebenjob als … Verkäufer von<br />

Internetprodukten in diversen<br />

Mediamärkten<br />

WG oder allein? Meine WG-Zeit<br />

war unglaublich, zehn Jahre lang, mit<br />

viel Blödsinn und lustigen Abenden.<br />

Aber ab einem gewissen Alter wollte<br />

ich doch gerne alleine leben.<br />

Früher Vogel oder Langschläfer?<br />

Ich bin der frühe Vogel.<br />

Bier oder Wein? Eigentlich beides.<br />

Ich trinke gerne Bier zuerst und<br />

dann folgt der Wein.<br />

Rucksack oder Koffer? Das ist<br />

nicht so leicht zu beantworten, aber<br />

eher mit dem Koffer.<br />

Start-up mit einem tollen Team zu verlassen.<br />

Damals habe ich mich allerdings selbstständig<br />

gemacht, um ein erfolgreiches Unternehmen<br />

aufzubauen – nicht, um ein Leben lang nur zu<br />

arbeiten. Das Projekt Runtastic hat mir so viel<br />

Spaß gemacht und so gut funktioniert, dass da<br />

schon sehr viele Stunden, Abende und Wochenenden<br />

hineingeflossen sind. Dabei habe ich in<br />

den letzten Jahren einige Dinge liegen lassen<br />

müssen, darunter Freundschaften und Reisen.<br />

Mich beruhigt aber, dass wir ein tolles Produkt<br />

und ein großartiges Team haben, das auch ohne<br />

mich funktionieren wird.<br />

»ICH DENKE, DASS DIE<br />

IDEE IMMER<br />

ÜBERBEWERTET WIRD.«<br />

Welche Tipps haben Sie <strong>für</strong> junge Menschen, die<br />

selbst ein Unternehmen gründen wollen? Ich<br />

denke, dass die Idee immer überbewertet wird.<br />

Denn meistens ist es so, dass aus der Ursprungsidee,<br />

aus der das Unternehmen entsteht, am<br />

Ende etwas ganz anderes wird. Das war bei uns<br />

ähnlich. Essenziell ist dagegen das Gründerteam,<br />

in dem die Mitglieder gut miteinander<br />

auskommen und die Rollenverteilung stimmt.<br />

Des Weiteren ist es schön, wenn die Gründer<br />

schon einen Prototypen entwickelt haben und<br />

sichtbar wird, dass sie eine klare Vision haben.<br />

Wenn das passt, heißt es <strong>für</strong> junge Menschen:<br />

Einfach tun! Man kann zwar hinfallen, aber<br />

dann muss man wieder aufstehen. Bei einer<br />

Unternehmensgründung lässt sich viel mehr<br />

lernen als als Angestellter in einem etablierten<br />

Unternehmen – es ist schon richtig cool, das<br />

einmal probiert zu haben.<br />

Buchtipp<br />

»Meine Story ist eine<br />

ganz banale. Viel Einsatz,<br />

wenig Vorwissen,<br />

an sich glauben und groß<br />

denken«, sagt der Autor<br />

Florian Gschwandtner.<br />

In seinem Buch ›So läuft<br />

Start-up. Mein Leben,<br />

meine Erfolgsgeheimnisse‹<br />

zeigt er, wie man persönliche<br />

Erlebnisse und Rückschläge nutzt, um<br />

über sich hinauszuwachsen. Authentisch und<br />

motivierend.<br />

Ecowin, 18 Euro<br />

Inspiration gefällig? Folge Florian auf Instagram:<br />

@florian.gschwandtner<br />

ADLERAUGE<br />

„Wenn unsere Remote Tower Control-Systeme schärfer sehen<br />

als der Mensch, haben wir einen guten Job gemacht.“<br />

DR.-ING. JUDITH MÜLLER<br />

Software-Entwicklungsingenieurin bei der<br />

RHEINMETALL ELECTRONICS GMBH IN BREMEN<br />

Sie möchten mit Ihrem Können und Ihren Ideen wirklich etwas bewirken? Dann werden Sie Teil des Rheinmetall Teams. Lassen Sie uns<br />

gemeinsam im Automotive- und Defence-Bereich die Themen gestalten, die Menschen bewegen: Mobilität und Sicherheit. Technologien von<br />

Rheinmetall. Solutions for a changing world. Finden Sie jetzt Ihre Zukunftsperspektive unter www.rheinmetall.com/karriere<br />

MOBILITY. SECURITY. PASSION.<br />

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SOFTWAREENTWICKLUNG<br />

ENTWICKLUNG PUR<br />

SOFTWARE, WEB UND APP – VOLLE LADUNG ENTWICKLERPOWER.<br />

WAS DICH BEIM EINSTIEG ERWARTET, WELCHE TRENDS DIE BRANCHE<br />

AKTUELL PRÄGEN UND WAS DU MITBRINGEN MUSST,<br />

LIEST DU AUF DEN NÄCHSTEN SEITEN<br />

Text: Sabine Storch<br />

08 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


SOFTWAREENTWICKLUNG<br />

DURCHSCHNITTLICHES BRUTTOJAHRESGEHALT<br />

VON SOFTWAREENTWICKLERN<br />

40.000 €<br />

JUNIOR SOFTWAREENTWICKLER<br />

55.000 €<br />

MIT BERUFSERFAHRUNG<br />

80.000 €<br />

SENIOR SOFTWAREENTWICKLER<br />

4<br />

GRÜNDE<br />

FÜR<br />

Quellen: Bitkom, Entwicklerreport 2017 Stack Overflow Fotos: Dr. Oliver Grün, vladwell, subscription_XXL/Fotolia.com Illustrationen: vetezzy.com<br />

IN DEUTSCHLAND ARBEITEN<br />

823.000 ENTWICKLER<br />

– DAS ENTSPRICHT<br />

1,8<br />

ENTWICKLERN PRO 100<br />

ERWERBSTÄTIGEN. ALLEIN IN<br />

BERLIN ARBEITEN RUND <strong>11</strong><br />

PROZENT DER ENTWICKLER.<br />

ÜBER 65PROZENT<br />

DER ENTWICKLER SIND WEB-<br />

ENTWICKLER. DIE MEISTEN<br />

VON IHNEN FULL-STACK-<br />

ENTWICKLER – DIESE SIND<br />

AUCH AM GEFRAGTESTEN<br />

AUF DEM ARBEITSMARKT.<br />

DEN EINSTIEG<br />

IN DIE SOFTWARE-<br />

ENTWICKLUNG<br />

1<br />

Du hast eine riesige Bandbreite an möglichen<br />

Aufgaben und Projekten: Von Webbis<br />

App-Entwicklung.<br />

2<br />

Softwareentwickler sind so gefragt wie<br />

kaum andere <strong>ITler</strong> – 72 Prozent der IT-<br />

Unternehmen suchen sie aktuell.<br />

3<br />

Die IT-Welt wandelt sich ständig. Langeweile<br />

wirst du in der Softwareentwicklung<br />

garantiert nicht bekommen.<br />

4<br />

Schnell aufsteigen: Schon nach zwei Jahren<br />

kannst du zum Beispiel Teamleiter<br />

sein – nach oben gibt es kaum Grenzen.<br />

DR. OLIVER GRÜN, PRÄSIDENT DES BUNDES-<br />

VERBAND IT-MITTELSTAND, BEANTWORTET<br />

DEINE FRAGEN ZUM BERUFSEINSTIEG<br />

Herr Dr. Grün, welche Trends<br />

gibt es aktuell in der Software-<br />

Entwicklung? 2019 rücken<br />

Mensch und Maschine noch<br />

näher zusammen. Künstliche<br />

Intelligenz (KI) und Machine<br />

Learning (ML) werden immer<br />

weniger Selbstzweck. Auch<br />

das Thema IT-Sicherheit erreicht<br />

aktuell eine größere<br />

Zielgruppe: Von Mobile Security<br />

bis hin zur Inkraftsetzung<br />

der EU-Datenschutzgrundverordnung.<br />

Das bietet<br />

Entwicklern die Grundlage<br />

<strong>für</strong> neue Produkte rund<br />

um den Datenschutz. Viele<br />

Trends der vergangenen Jahre<br />

bleiben auch 2019 Thema,<br />

von Deep-Learning über Big<br />

Data bis hin zu Designs, wie<br />

Lean und Augmented Data<br />

Learning. Die Herausforderung<br />

<strong>für</strong> Entwickler liegt<br />

darin, diese komplizierten<br />

Konzepte zu adaptieren und<br />

auf ihre eigenen Softwarelösungen<br />

anzuwenden.<br />

Welche Konsequenzen hat das<br />

<strong>für</strong> Berufseinsteiger? Immer<br />

noch ist der Bedarf an IT-Spezialisten<br />

groß. Viele Unternehmen,<br />

vor allem kleine und<br />

mittelständische, müssen den<br />

Weg zum digitalen Geschäftsmodell<br />

noch zu Ende gehen.<br />

Berufseinsteiger mit notwendigem<br />

Know-how und entsprechenden<br />

Soft Skills werden<br />

mit Hochdruck gesucht.<br />

Wie wird sich der Markt in der<br />

Zukunft verändern? Die Interaktionen<br />

zwischen Menschen<br />

und Dingen werden<br />

immer schlauer – ob mittels<br />

künstlicher Intelligenz oder<br />

über einen Algorithmus.<br />

Deshalb wird Smartness<br />

auch in den kommenden Jahren<br />

einer der größten globalen<br />

Trends bleiben. Auch das<br />

Internet der Dinge wird mehr<br />

Raum in unserem Leben<br />

einnehmen. Der Fachkräftemangel<br />

bleibt hier ebenfalls<br />

eine Herausforderung.<br />

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SOFTWAREENTWICKLUNG<br />

HEISS BEGEHRTE TÜFTLER<br />

<strong>ITler</strong> sind längst nicht mehr diejenigen, die im Keller<br />

arbeiten und von denen niemand so genau weiß, was<br />

sie machen. Sie sind längst nicht mehr die Kollegen, deren<br />

einzige Aufgabe es ist, den Computer des neuen Auszubildenden<br />

zum Laufen zu bringen. Ohne IT-Spezialisten – und<br />

insbesondere Softwareentwickler – würden unsere Autos<br />

nicht fahren, unsere Staubsauger im Haushalt keine große<br />

Hilfe sein und nicht einmal unser Lieblingsjoghurt stünde<br />

noch im Supermarktregal. »Software befindet sich heute<br />

in nahezu jedem Gerät«, weiß Juliane Petrich, Leiterin Bildung<br />

beim Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation<br />

und neue Medien (Bitkom), „das erklärt<br />

die anhaltend hohe Nachfrage nach Software-Entwicklern<br />

quer durch alle Branchen.« Und die Einsatzmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Software-Entwickler erweitern sich mit der rasanten<br />

Entwicklung stetig – immer wieder eröffnen sich neue Beschäftigungsfelder<br />

<strong>für</strong> Absolventen.<br />

Das kann auch Denis Beck, Softwareentwickler bei der<br />

Yourfirm.de, einer Jobbörse <strong>für</strong> Mittelständler, bestätigen:<br />

»Die Technologie, vor allem im Bereich der IT, beeinflusst<br />

unsere gesellschaftliche Entwicklung wirklich stark. Es ist<br />

spannend, daran teilzunehmen.« Im Bewerbungsgespräch<br />

habe ihm sein sein Fachwissen über Suchtechnologien geholfen,<br />

verrät er. Und auch Juliane Petrich weiß, dass es Sinn<br />

machen kann, sich zu spezialisieren. »Besonders gefragt<br />

sind derzeit IT-Experten mit Fachwissen in Big Data, Cloud-<br />

Computing oder IT-Sicherheit. Auch das Themengebiet der<br />

Künstlichen Intelligenz gewinnt stark an Bedeutung«, so die<br />

Fachfrau. »Neuronale Netze haben Potenzial, sich weiter in<br />

unser Leben zu vertiefen. Es gibt viele Bereiche, in denen sich<br />

diese integrieren lassen«, glaubt auch Viacheslav Shchukin,<br />

der bei Ferchau in der Softwareentwicklung arbeitet. Es sei<br />

jedoch schwer vorherzusagen, welche Veränderungen sich<br />

innovativ am Ende durchsetzen.<br />

AUFGABEN UND SOFT SKILLS<br />

Auch deshalb ist nicht nur Fachwissen allein gefragt. »Jeder<br />

Ingenieur muss immer wissensgierig und offen <strong>für</strong> neue<br />

Technologien sein«, sagt Shchukin. Und eine Portion Geduld<br />

sollten Absolventen ebenfalls mitbringen, denn die<br />

Problemlösung in der Softwareentwicklung liegt oft nicht<br />

an der Oberfläche. Da ist es wichtig am Ball zu bleiben und<br />

SOFTWAREENTWICKLER<br />

WERDEN GEBRAUCHT – UND<br />

ZWAR IN JEDER BRANCHE<br />

Text: Kathrin Numic<br />

sich konzentrieren zu können, so der Absolvent der Elektrotechnik.<br />

»Da<strong>für</strong> bietet die Softwareentwicklung aber auch<br />

besonders viel Freiraum in der Gestaltung im Vergleich zu<br />

anderen Bereichen wie Maschinenbau oder die Elektrotechnik«,<br />

ergänzt Denis Beck von Yourfirm. Der Entwickler<br />

würde sich deshalb immer wieder <strong>für</strong> seinen Job entscheiden.<br />

Mit seinem Team entwickelt er neue Features in verschiedenen<br />

Bereichen der Job-Plattform weiter, arbeitet sich in<br />

neue Technologien ein und ist als Projektleiter <strong>für</strong> die Entwicklung<br />

einer neuen App <strong>für</strong> Smartphones zuständig.<br />

Dabei ist er nicht nur Entwickler und Ansprechpartner <strong>für</strong><br />

technische Fragen, sondern verhandelt auch mit möglichen<br />

Dienstleistern und hält das Team zusammen. Ein vielfältiger<br />

Job. Das kann auch Shchukin bestätigen: »Softwareentwicklung<br />

ist keine Solopartie, sondern ein Mannschaftspiel.<br />

Kommunikation und Kooperation sind ganz wichtige Eigenschaften,<br />

die jeder Einzelne mitbringen sollte.« Daneben<br />

gehören auch Kreativität, Projektmanagement-Skills<br />

und vor allem die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen<br />

zum Entwicklerberuf. Bei einer sich ständig wandelnden<br />

IT-Landschaft heißt es flexibel und offen <strong>für</strong> Neues bleiben.<br />

Neben der reinen Programmierung und Entwicklung dokumentieren<br />

Softwareentwickler auch die Ergebnisse ihrer<br />

Arbeit, sorgen <strong>für</strong> Datenschutz und -sicherung und behalten<br />

bei der Entwicklung natürlich immer die Nutzerfreundlichkeit<br />

und die Vorgaben des Kunden im Hinterkopf. Auch<br />

das Testen des fertigen Programmes gehört zum Aufgabenbereich<br />

des Softwareentwicklers. Und wenn kurz vor Feierabend<br />

noch ein Bug gefunden wird, dann kann die Problemlösung<br />

auch einmal bis in die Nacht hinein dauern.<br />

Illustration: vecteezy.com<br />

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Der Job um die Ecke.<br />

Die Natur vor der Tür.<br />

CHANCEN AUF DEM ARBEITSMARKT<br />

Da<strong>für</strong> wird der Job aber niemals langweilig. Absolventen,<br />

die sich <strong>für</strong> die Softwareentwicklung entschieden haben,<br />

können sich sicher sein: Bringen Sie einen Teil dieser Eigenschaften<br />

und schon erste Fachkenntnisse und Arbeitserfahrung<br />

mit, dann sind sie auf dem Arbeitsmarkt heiß<br />

begehrt. Die Expertin des Branchenverbandes verdeutlicht:<br />

»Die Wirtschaft braucht Experten wie Software-Entwickler,<br />

Spezialisten <strong>für</strong> IT-Sicherheit und IT-Berater, um die Digitalisierung<br />

erfolgreich zu gestalten. In Deutschland gibt es<br />

derzeit 55.000 offene Stellen <strong>für</strong> IT-Spezialisten.«<br />

»DIE ARBEITSMARKT-<br />

SITUATION IST DERZEIT<br />

SEHR GUT«<br />

Juliane Petrich, Leiterin Bildung beim Digitalverband<br />

Bitkom<br />

Diese guten Jobaussichten auf dem Arbeitsmarkt sowie die<br />

vielfältigen Tätigkeiten machen die Softwareentwicklung<br />

zu einem der spannendsten Tätigkeitsfelder <strong>für</strong> <strong>ITler</strong>. Doch<br />

auch das Gehalt braucht sich nicht zu verstecken. Rund<br />

50.000 Euro verdienen Einsteiger in der Branche pro Jahr.<br />

Mit steigender Arbeitserfahrung kann auch das Gehalt auf<br />

bis zu 60.000 Euro ansteigen. Der Einstieg erfolgt manchmal<br />

als Trainee, sehr oft aber auch direkt. Wie bei vielen Berufen bietet<br />

sich ein vorheriges Praktikum an. Nicht nur, um Erfahrungen<br />

zu sammeln, sondern auch um auszuloten, welchen Bereich der<br />

Softwareentwicklung Einsteiger besonders interessant finden.<br />

Es ist keine Seltenheit, beim Bewerbungsgespräch sein Vorwissen<br />

bereits unter Beweis stellen zu müsen. »Ich wurde von meinem<br />

zukünftigen Teamleiter gebeten, mir ein Problem bei der Konfiguration<br />

eines Suchservers anzusehen«, erinnert sich Denis Beck.<br />

Shchukin kam zum ersten Mal auf einer Jobmesse mit Ferchau<br />

in Berührung.<br />

Auf welchem Weg Absolventen sich auf Jobsuche begeben, ist<br />

der eigenen Vorliebe überlassen. Fest steht jedoch eines: Wer sich<br />

<strong>für</strong> eine Karriere als Softwareentwickler entscheidet, der hat in<br />

Deutschland ganz hervorragende Karrierechancen – und muss<br />

sich längst nicht mehr auf den alten Software-Cluster im Ruhrgebiet<br />

oder auf die reine Programmierung interner Systeme konzentrieren.<br />

Die Branche wächst – und die Zukunftschancen sind<br />

vielversprechend.<br />

© Walter Schmitz/MERIAN<br />

Du weißt, was du willst? Braunschweig hat es!<br />

Die lebendige Löwenstadt an der Oker ist mit 250.000 begeisterten<br />

Menschen nicht nur absolut lebenswert, sondern vor allem ein perfekter<br />

Ausgangspunkt <strong>für</strong> deine berufliche Entfaltung.<br />

Zahlreiche IT-Experten und Entwickler gestalten in den international<br />

vernetzten Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen in<br />

Braunschweig und der Region die Zukunft mit. Ausgezeichnete Arbeitgeber<br />

ermöglichen dir interessante persönliche und berufliche Wege. Mit ihrem<br />

wirtschafts- und innovationsfreundlichen Klima ist die Löwenstadt auch<br />

<strong>für</strong> Unternehmensgründungen in den Hochtechnologiebranchen besonders<br />

attraktiv.<br />

Werde Teil der Community und genieße die Vorzüge der Löwenstadt:<br />

kurze Wege zwischen Job und Freizeit, viel Grün <strong>für</strong> Sport und Erholung,<br />

eine lebendige Kultur- und Gastronomieszene, urbanes Lebensgefühl<br />

und trotzdem ist alles mit dem Rad erreichbar.<br />

Beste Voraussetzungen <strong>für</strong> hohe Lebensqualität und eine perfekte<br />

Work-Life-Balance – die beste Wahl zum Leben und Arbeiten.<br />

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SOFTWAREENTWICKUNG<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

DIE PERFEKTE<br />

VERSCHMELZUNG<br />

Eingebettete Systeme sind inzwischen in vielen Bereichen unseres Alltags zu finden – in einem Auto,<br />

das mitdenkt, in der Wohnung, die schon mal die Heizung im Bad anschaltet, wenn wir morgens<br />

aufwachen oder in Medizin und Technik – so gut integriert und versteckt, dass wir überhaupt nicht<br />

merken, wie die Embedded Systems unser Leben einfacher gestalten. Die Verbindung von Software<br />

und Hardware ist ein Aufgabenbereich, der viele Herausforderungen und tolle Karrierechancen <strong>für</strong><br />

IT-Absolventen bietet. Programmiersprachen, Know-How über Betriebssysteme und immer die<br />

Benutzerfreundlichkeit im Auge behalten – das sind nur einige der Eigenschaften, die <strong>ITler</strong> <strong>für</strong> die<br />

Entwicklung Eingebetteter Systeme mitbringen sollten.<br />

Text: Kathrin Numic<br />

DAS MACHT DEN<br />

JOB SPANNEND<br />

»Die Produkte, die wir entwickeln, können<br />

Menschen täglich auf der Straße erleben.<br />

Gemeinsam kreative Lösungen zu finden,<br />

im Team lernen zu können und sich selber<br />

weiterzuentwickeln, ist immer wieder<br />

spannend.«<br />

Thomas Schmitz, Entwicklung Embedded Software<br />

im Bereich Energy Management bei Hella<br />

SICHERHEIT IM INTERNET DER DINGE<br />

Hard- und Software verbinden sich, Geräte<br />

kommunizieren miteinander und<br />

erleichtern unser Leben. Doch nicht alle<br />

davon tragen zu einem positiven IT-Ökosystem<br />

bei. Manche sind schlecht programmiert,<br />

nicht ausgereift – kurz gesagt:<br />

Sie haben Sicherheitslücken. Wie können<br />

in Zukunft intelligente Stromnetze, Autos<br />

und andere Alltagsgegenstände gesichert<br />

und authentifiziert werden, um Missbrauch<br />

zu verhindern? Eine spannende<br />

Frage und ein Beschäftigungsfeld, in dem<br />

Absolventen unsere Zukunft sicherer gestalten<br />

können.<br />

HARD & SOFT SKILLS<br />

»Wichtig ist die Begeisterung <strong>für</strong> die<br />

Elektronik selbst, insbesondere <strong>für</strong><br />

Mikrocontroller. Darüber hinaus sind<br />

Kenntnisse in C, Spaß an der Zusammenarbeit<br />

in internationalen Teams<br />

und die Motivation, intelligente Lösungen<br />

zu entwickeln, enorm hilfreich.«<br />

Thomas Schmitz, Entwicklung Embedded Software<br />

im Bereich Energy Management bei Hella<br />

»Soft Skills werden im digitalen Zeitalter<br />

immer wichtiger. Kommunikations-<br />

und Teamfähigkeit, Kreativität,<br />

Projektmanagement und die Bereitschaft<br />

zum lebenslangen Lernen werden<br />

schon heute – und in Zukunft<br />

noch viel mehr – auch von IT-Experten<br />

erwartet.«<br />

Juliane Petrich, Leiterin Bildung beim Branchenverband<br />

Bitkom<br />

INNOVATIONEN<br />

»Innovationen im Bereich Embedded<br />

Systems wird es in den kommenden<br />

Jahren einige geben. Die<br />

drahtlose Kommunikation wird<br />

sich noch viel weiter entwickeln, ein<br />

Fokus liegt außerdem auf der Ferndiagnose<br />

von Messgeräten mittels<br />

WiFi/Lan. Cloud-Anbindung und<br />

die Integrierung von Messgeräten<br />

mithilfe von Apps sind weitere Themen.<br />

Die Entwicklungszeiten werden<br />

zudem immer kürzer werden.«<br />

Stefan Wiltschek, Entwicklung Embedded Systems<br />

Programm bei Byk Gardner<br />

DIE ZUKUNFT: INTELLI-<br />

GENTE LASTWAGEN?<br />

Lastwagen, die nicht nur vor Unfällen<br />

warnen, sondern auch ihren Ladezustand<br />

erkennen und somit die<br />

Planung der Beladung erleichtern?<br />

Gleichzeitig ermöglichen sie es damit,<br />

das Fahrzeug von Robotern beladen<br />

zu lassen und die physische<br />

Belastung <strong>für</strong> den Mensch zu reduzieren?<br />

Das könnte bald Realität<br />

werden. Ein Innovationsnetzwerk<br />

forscht seit 2016 in diese Richtung<br />

– Eingebettete Systeme könnten so<br />

das Transportwesen revolutionieren.<br />

Illustration: vecteezy.com Foto: unsplash.com<br />

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MINT-AWARD IT<br />

MINT-NACHWUCHS<br />

GANZ GROSS<br />

MIT DEM MINT-AWARD IT <strong>2018</strong> HONORIERTEN ZF UND AUDIMAX HERAUSRAGENDE<br />

ABSCHLUSSARBEITEN<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

Foto: <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

Ende September war es soweit: Die Preisträger des MINT-Award<br />

IT <strong>2018</strong> wurden in den Räumlichkeiten der ZF-Zentrale in Friedrichshafen<br />

im Rahmen des ganztägigen Karriere-Events ›Entdecke<br />

ZF‹ geehrt. David Stutz, Manuel Rossa, Markus Wiktorin und<br />

Oliver Bührer überzeugten die sechsköpfige Fachjury mit ihren<br />

herausragenden Abschlussarbeiten. Für den Weg in eine Welt,<br />

in der alle Transportmittel elektrisch, autonom und vernetzt unterwegs<br />

sind, suchten die Initiatoren, ZF Friedrichshafen AG und<br />

<strong>audimax</strong> MEDIEN, innovativen Input und und neue Lösungsansätze<br />

von Studierenden. Aus diesem Grund riefen sie den MINT-<br />

Award IT <strong>2018</strong> ins Leben. Zahlreiche Absolventen reichten ihre<br />

Abschlussarbeiten zum Themenkomplex ›On The Road To Vision<br />

Zero – Intelligente Mechanische Systeme, Künstliche Intelligenz,<br />

Internet of Things und Prozessinnovationen <strong>für</strong> null Unfälle und<br />

null Emissionen‹ ein.<br />

SIEGPRÄMIE FÜR TOP-TALENTE<br />

Die Masterarbeit von David Stutz von der RWTH Aachen mit<br />

dem Titel ›Learning Shape Completion from Bounding Boxes<br />

with CAD Shape Priors‹ beeindruckte die Jury am meisten. Als<br />

ihm Dr. Martin Randler, Director Sensor Technologies and Perception<br />

System von ZF, die gläserne Trophäe und einen Scheck<br />

in Höhe von 3.000 Euro überreichte, strahlte er übers ganze Gesicht.<br />

»Natürlich freut es mich riesig, dass ich die Jury mit meiner<br />

Arbeit überzeugt habe«, erzählte Stutz unmittelbar nach der Siegerehrung.<br />

»Immerhin habe ich viel Arbeit und Fleiß in die Abschlussarbeit<br />

und auch in die Zusammenfassung investiert.« Für<br />

die Teilnahme an der Preisausschreibung mussten die Absolventen<br />

nämlich das Wesentliche ihrer Arbeit in einer Zusammenfassung<br />

auf drei Seiten zu Blatt bringen.<br />

Neben dem wissenschaftlichen Anspruch bewertete die Jury zudem<br />

die Innovationskraft sowie die Industrierelevanz der eingereichten<br />

Bachelor- und Masterarbeiten. Eine Herausforderung,<br />

die auch der Zweitplatzierte Manuel Rossa mit seiner Arbeit zum<br />

›Aufbau einer VR-Simulation zur Untersuchung von Fußgängerinteraktionen<br />

in kritischen Verkehrssituationen‹ mit Bravour<br />

meisterte. Völlig verdient konnte er sich über 1.500 Euro Siegprämie<br />

freuen. Nicht weniger spannend waren auch die Abschlussarbeiten<br />

der beiden Drittplatzierten Markus Wiktorin (›Development<br />

of a Maneuver controller for Truck Platooning‹) und Oliver<br />

Bührer (›Neuentwicklung einer GPS-basierten V2X-Applikation<br />

zur Berechnung von Kollisionen zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmern<br />

im Straßenverkehr‹). Sie gewannen jeweils ein<br />

Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.<br />

ENGAGEMENT FÜR DEN MINT-NACHWUCHS<br />

Generell hätten alle Teilnehmer spannende Arbeiten mit einer<br />

hohen Relevanz <strong>für</strong> die Industrie eingereicht, verriet Dr. Martin<br />

Randler von ZF: »Die modernen Themen wie ›Künstliche Intelligenz‹<br />

oder ›Internet of Things‹ waren sehr gut abgebildet.« Er und<br />

die anderen Jurymitglieder zeigten sich begeistert vom hohen Potenzial<br />

der MINT-Nachwuchskräfte. Diese zu fördern, war die<br />

Absicht, welche die ZF Friedrichshafen AG und <strong>audimax</strong> mit der<br />

Vergabe des MINT-Award IT <strong>2018</strong> verfolgten. Ein rundum gelungenes<br />

Projekt, das die innovativen Ideen und herausragenden Leistungen<br />

deutscher Studierender in den Mittelpunkt stellt.<br />

Mehr Infos zur ZF Friedrichshafen AG unter www.zf.com/karriere<br />

und zum <strong>audimax</strong> MINT-Award IT unter www.mint-award-it.de.<br />

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RUBRIK SOFTWAREENTWICKLUNG<br />

ERWEITERTE REALITÄT<br />

Text: Sabine Storch<br />

Möbel online shoppen und sofort sehen, wie<br />

sich das neue Stück daheim im Wohnzimmer<br />

machen würde. Das ist mit der App ›Ikea Place‹<br />

schon heute möglich – allerdings nur <strong>für</strong> Apple-<br />

Nutzer. Mit der Anwendung lassen sich Ikea-<br />

Möbelstücke dreidimensional und zu 98 Prozent<br />

maßstabsgetreu im Livebild des Zimmers auf<br />

dem Smartphone-Display darstellen. Anschließend<br />

können Nutzer ein Bild oder Video erzeugen<br />

und dieses an Freunde verschicken. Das ist<br />

nur eines von vielen Anwendungsbeispielen von<br />

Augmented Reality (AR). Anders als bei Virtual<br />

Reality wird bei AR die reelle Umgebung durch<br />

virtuelle Komponenten erweitert und keine<br />

komplett neue Umgebung geschaffen.<br />

ANWENDUNG UND TRENDS<br />

AR lässt sich aber auch in der Industrie einsetzen:<br />

Das größte Potenzial besteht <strong>für</strong> Dennis Ahrens,<br />

Business Solutions Manager bei Zühlke, aktuell<br />

in der Wartung und Reparatur von Maschinen:<br />

»AR-Brillen können beispielsweise einen unerfahrenen<br />

Techniker durch einen Reparaturprozess<br />

leiten – er spart sich das Schleppen von<br />

Handbüchern und hat beide Hände frei.« So lassen<br />

sich Effizienzgewinne von bis zu 30 Prozent<br />

realisieren. Auch Schaeffler nutzt seit Längerem<br />

ein System zur Schulung von Auszubildenden,<br />

das diesen die Anwendung von Schweißverfahren<br />

vermittelt. Augmented Reality ist aber nicht<br />

nur bei Schulung und Weiterbildung hilfreich,<br />

sondern auch in der Planung. Ähnlich wie in der<br />

›Ikea Place‹-App kann AR »Komponenten und<br />

Bauteilgruppen in Realgröße visualisieren und<br />

so detaillierte Planungen ermöglichen«, erläutert<br />

Jens Ebert, AR-Experte im Bereich Digitalisierung<br />

bei Schaeffler.<br />

MÖBEL PLATZIEREN<br />

UND MITARBEITER<br />

SCHULEN. AUGMENTED<br />

REALITY (AR) BIETET<br />

ZAHLREICHE MÖGLICH-<br />

KEITEN – AUCH FÜR<br />

DEN BERUFSEINSTIEG<br />

58%<br />

der Befragten einer Studie von Splendid Research<br />

haben schon einmal AR genutzt – 71<br />

Prozent haben Interesse daran.<br />

46%<br />

der Befragten einer PWC-Studie können sich<br />

eine kommerzielle Nutzung von AR im Medizinbereich<br />

vorstellen.<br />

66%<br />

der Marketingexperten schätzen AR als relevant<br />

<strong>für</strong> die Unternehmensstrategie ein –<br />

vor allem in Marketing und Produktion.<br />

Durch solche Produktivitätsgewinne hält AR zunehmend<br />

Einzug in der Industrie. Um die Technologie<br />

in großem Stil zu implementieren, müssen<br />

die Unternehmen ganzheitlich denken: »Die<br />

Lösung muss in ihre Umgebung eingebunden<br />

sein, also mit Maschinen, Tools und Cloud-Anwendungen<br />

kommunizieren sowie ganz unterschiedliche<br />

Unternehmensbereiche umfassen«,<br />

weiß Ahrens von Zühlke. So plant etwa der Automobilzulieferer<br />

Schaeffler, die schon genutzten<br />

Anwendungen mit noch mehr Datenquellen zu<br />

verknüpfen und so die AR-Systeme auch in der<br />

Breite auszurollen.<br />

VORAUSSETZUNGEN<br />

Dank des zunehmenden Einsatzes von AR in<br />

der Industrie ergeben sich auch interessante Einstiegsgebiete<br />

<strong>für</strong> Softwareentwickler. Fachlich<br />

sollten sie da<strong>für</strong> einen Hochschulabschluss und<br />

einen Hintergrund in der Mobile- oder Spieleentwicklung<br />

mitbringen. Gängige Programmiersprachen<br />

wie Java, Javascript oder C# gehören<br />

zum Grundwissen und werden bestenfalls durch<br />

Kenntnisse im 3D-Umfeld und relevanten Frameworks<br />

wie Unity3D oder Unreal Engine ergänzt.<br />

Doch Fachwissen ist nicht alles. »Räumliches<br />

Denkvermögen und ein Gespür <strong>für</strong> User Experience<br />

im dreidimensionalen Raum sind ebenfalls<br />

nützliche Grundlagen«, so Dennis Ahrens von<br />

Zühlke.<br />

Jens Ebert von Schaeffler findet es besonders<br />

wichtig, über das eigene Fachgebiet hinaus agil<br />

und kreativ arbeiten und denken zu können.<br />

»Das Thema wandelt sich ständig und wird in der<br />

Praxis mit weiteren Anwendungen verknüpft,<br />

deshalb sind hohe Lernbereitschaft und Problemlösungskompetenz<br />

essenziell«, so der Experte.<br />

Es gilt also, das Wissen und die Fähigkeiten<br />

stets dem neuesten Stand der Technologie anzupassen.<br />

Flexibilität und Offenheit <strong>für</strong> Neues sind<br />

wie in allen Bereichen der Softwareentwicklung<br />

wichtige Eigenschaften.<br />

Auf IT-Studierende, die ihre berufliche Zukunft<br />

im Bereich Augmented Reality sehen, warten in<br />

jedem Fall spannende Aufgaben und Projekte.<br />

Mit zunehmender Anwendung in der Industrie<br />

wächst auch der Bedarf an Nachwuchskräften –<br />

insgesamt gibt es in der AR also eine aussichtsreiche<br />

Zukunft.<br />

Quellen: PwC Studie Digital Trend Outlook, BVDW Umfrage Virtual 6 Augmented Reality, Augmented Reality Monitor <strong>2018</strong> Splendid research Illustrationen: vecteezy.com<br />

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EINBLICK<br />

Nachgedacht<br />

Marvin Schönwälder ist Werkstudent beim SAP-Beratungshaus<br />

Itelligence im Bereich ›Managed Services‹ und arbeitet parallel an<br />

seinem Master. Was fällt ihm zu unseren Stichwörtern ein?<br />

Foto: privat<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Die Digitalisierung bedeutet vor allem Veränderung.<br />

Für mich bietet sie die Möglichkeit,<br />

Unternehmen bei ihren Prozessen noch besser<br />

unterstützen zu können. Auch <strong>für</strong> Mitarbeiter<br />

bringt die Digitalisierung Veränderungen mit<br />

sich. So können sie verschiedene Aufgaben unabhängig<br />

von Ort und Zeit erledigen: Die Flexibilität<br />

ist dadurch deutlich höher.<br />

MITTELSTAND<br />

Viele unserer Kunden kommen aus dem Mittelstand.<br />

Gerade <strong>für</strong> sie ist es heutzutage wichtig,<br />

mit der Digitalisierung Schritt halten zu können.<br />

Denn mehr denn je nutzen ihre potenziellen<br />

Kunden das Internet <strong>für</strong> geschäftliche Entscheidungen,<br />

sodass auch die Unternehmen<br />

dort gut aufgestellt sein müssen.<br />

CLOUD<br />

Gerade in den letzten Jahren nimmt auch<br />

im Unternehmensumfeld die Bedeutung der<br />

Cloud-Technologien zu: Es gibt deutlich mehr<br />

Projekte in diesem Umfeld. Die Cloud-Projekte<br />

bringen <strong>für</strong> mich spannende neue Technologien<br />

und Chancen mit sich, die ich gerne nutze.<br />

INTERNET OF THINGS (IOT)<br />

Gerade durch die neuen Chancen im IoT-Umfeld<br />

werden die Umsetzungsprojekte bei den<br />

Kunden noch interessanter. Immer wieder<br />

werden neue Prozesslösungen eingeführt,<br />

die den Unternehmen einen großen Vorteil<br />

verschaffen. Die Mitarbeit an solchen Projekten<br />

ist <strong>für</strong> mich besonders spannend, da<br />

der Reiz, die neuen Möglichkeiten auch bei<br />

der Arbeit zu nutzen, besonders hoch ist.<br />

SAP<br />

Mit SAP als zentralem Faktor bietet sich<br />

mir eine stabile und vielseitige Arbeit. Ich<br />

schätze die unendlichen Möglichkeiten im<br />

Unternehmen und es freut mich, unseren<br />

Kunden durch die maßgeschneiderten Entwicklungen<br />

und Systeme beim Ablauf ihrer<br />

Prozesse zu helfen.<br />

IT-PROJEKTE<br />

Durch meine Arbeit in den verschiedenen Projekten<br />

ergibt sich die Chance, ständig Neues zu<br />

erlernen. Verschiedene Projekte bringen immer<br />

unterschiedliche Besonderheiten mit sich,<br />

die den Alltag nie langweilig werden lassen.<br />

Dabei ist die Arbeit in den Teams immer sehr<br />

angenehm – zudem entwickelt sich schnell ein<br />

positiver Ehrgeiz, das Projekt erfolgreich abzuschließen.<br />

SKILLS<br />

Menschen, die Neugier und eine schnelle Auffassungsgabe<br />

mit einer hohen Lernbereitschaft<br />

verbinden, haben beste Chancen bei Itelligence.<br />

Zukünftige Kollegen sollten ein Faible <strong>für</strong> die<br />

Verknüpfung von Prozesswissen und technischem<br />

Know-how mitbringen. Ebenso sollten<br />

sie Spaß am Umgang mit Menschen haben und<br />

empathisch und teamfähig sein.<br />

AZ frei<br />

NIMM2 VERBINDET<br />

GENERATIONEN.<br />

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Guido B., Abteilungsleiter IT


SOFTWAREENTWICKLUNG<br />

PRAXISCHECK<br />

AUSGETESTET<br />

ZWEI TESTINGENIEURE IN DER SOFTWAREENTWICKLUNG LASSEN BLICKEN:<br />

AUFGABEN, HERAUSFORDERUNGEN UND TIPPS<br />

Text: Sabine Storch<br />

BERND MARTIN ZIMMERMANN IST<br />

SOFTWARETESTER BEI BRUNEL.<br />

ZUVOR STUDIERTE ER ELEKTRO-<br />

UND INFORMATIONSTECHNIK.<br />

SUNT QUE<br />

Herr Zimmermann, warum haben Sie sich <strong>für</strong> einen Einstieg als Testingenieur<br />

entschieden? Das war eher ein glücklicher Zufall: Ich habe mein<br />

Fachpraktikum in einer Hardware-Entwicklungsabteilung absolviert.<br />

Nach dem Studium habe ich mich auf entsprechende Stellen<br />

beworben. Mein jetziger Arbeitgeber Brunel hat mir jedoch eine<br />

Stelle als Softwaretester angeboten. Da das Projekt sehr interessant<br />

klang, habe ich zugesagt – und so bin ich heute Testingenieur.<br />

Welches Projekt durften Sie als erstes übernehmen? Mein erstes Projekt<br />

war ein Software-Update <strong>für</strong> einen Roboter, der DNA und RNA aus<br />

Materialproben extrahiert: Der Benutzer stellt die Proben auf das Gerät,<br />

wählt das Protokoll aus – und der Rest passiert automatisch. Ein<br />

solches Protokoll beinhaltet eine riesige Menge an Parametern, die<br />

alle miteinander in Beziehung stehen. Ich musste sicherstellen, dass<br />

jedes denkbare Protokoll korrekt ausgeführt wird. Außerdem waren<br />

die angelegten Sicherheitskriterien sehr hoch, weil ein falsches Ergebnis<br />

schwerwiegende Folgen haben kann.<br />

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus? Aktuell arbeite ich<br />

mit einem Offshore-Team in Indien zusammen und starte meinen<br />

Tag schon früh mit dem Checken von E-Mails. In frühen Entwicklungsphasen<br />

lege ich im Anschluss Teststrategien fest, plane Abläufe,<br />

schreibe Testfälle und reviewe die der Kollegen. Kurz vor einem<br />

Release heißt es dann: Testen, Testen, Testen. Die Testfälle, die ich<br />

vorher geschrieben habe, müssen ausgeführt und dokumentiert<br />

werden – teilweise auch mehrfach, beispielsweise auf unterschiedlichen<br />

Betriebssystemen. Zwischendurch stimme ich mich in<br />

Meetings mit meinen Kollegen ab.<br />

Welchen Tipp haben Sie <strong>für</strong> angehende Testingenieure? Zum Einstieg<br />

reicht es, eine Programmiersprache (C++ oder Java) zu beherrschen<br />

sowie shell- und batch-Skripte schreiben zu können. Auch PERL,<br />

Python und (T-)SQL-Kenntnisse können sehr helfen. Gut zu wissen<br />

ist, dass Berufsanfängern Kurse zum Erwerb eines ISTQB-Zertifikats<br />

häufig vom Arbeitgeber finanziert werden.<br />

HARIRAM GOPALAKRISHNAN IST TEST-<br />

INGENIEUR IM BEREICH UNIT/MODUL<br />

TESTING BEI AKKA. ER STUDIERTE<br />

MASCHINENBAU UND MECHATRONIK.<br />

SUNT QUE<br />

Herr Gopalakrishnan, würden Sie sich rückblickend wieder <strong>für</strong> einen<br />

Einstieg als Testingenieur entscheiden? Ja, absolut. Ich bin seit fast<br />

drei Jahren als Testingenieur im Automobilbereich bei Akka tätig<br />

und sehr glücklich mit dieser Entscheidung. Der Job ist spannend<br />

und garantiert über den gesamten Testzeitraum immer wieder neue<br />

Herausforderungen. In meinem Aufgabengebiet genieße ich viele<br />

Freiheiten und bekomme detaillierte Einblicke, gleichzeitig aber<br />

auch einen Überblick über den gesamten Testablauf. Zusätzlich<br />

profitiere ich von regelmäßigen Schulungen.<br />

Welche war die bisher größte Herausforderung in Ihrer beruflichen<br />

Laufbahn und wie haben Sie sie gelöst? Es war sehr fordernd, schnell<br />

Kompetenzen über die komplette Testumgebung aufzubauen –<br />

zumal einige der Softwareanwendungen neu <strong>für</strong> mich waren. Dabei<br />

konnte ich mich aber voll und ganz auf meine Kollegen verlassen, die<br />

mich anfänglich stark unterstützt haben. Echte Teamarbeit eben.<br />

Was sind Ihre typischen Aufgaben im Tagesgeschäft? In meinem aktuellen<br />

Projekt bin ich zuständig <strong>für</strong> die Implementierung und Durchführung<br />

von Testfällen im Unit-Testing. Dazu wird das zu testende<br />

Programm oder Modul in seine Bestandteile zerlegt und einer Reihe<br />

von Tests unterzogen. Es wird geprüft, ob alle Anforderungen an<br />

das Modul vollständig und richtig erfüllt werden. Der sogenannte<br />

Review aus den Testergebnissen bietet dann die Grundlage <strong>für</strong><br />

Fehlerbehebung und Optimierung.<br />

Wie sieht die Zusammenarbeit mit Kollegen und Kunden aus? Ich bin<br />

sehr dankbar, dass ich bei Akka so gut aufgenommen wurde. Es<br />

ist schön, mit einem so tollen Team zusammenzuarbeiten. In den<br />

Projekten haben wir bezüglich der Abstimmung oder des Reportings<br />

sehr engen Kontakt mit unseren Kunden – manchmal direkt über die<br />

Entwickler, manchmal über die Projektleitung.<br />

Fotos: Brunel, Akka, Marius Masalar/unsplash.com<br />

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Gestern Hello World, heute KI – und morgen?<br />

LEG LOS<br />

Im agilen Vorgehen designen wir smarte<br />

Lösungen <strong>für</strong> unsere Kunden.<br />

karriere.msg.group<br />

Als international agierende Unternehmensgruppe mit weltweit<br />

mehr als 7.000 Mitarbeitenden bieten wir ausgezeichnete<br />

Karrierechancen in der Softwareentwicklung und IT-Beratung.<br />

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Qualifikationen. Denn unser gemeinsamer Erfolg ist die Basis<br />

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.denken .gestalten .wachsen


SOFTWAREENTWICKLUNG<br />

APPRECIATED<br />

DEUTSCHLANDS APP-USER SIND DIE AK-<br />

TIVSTEN EUROPAS – 2,5 MAL PRO TAG<br />

WIRD EINE APP IM SCHNITT GENUTZT.<br />

VIELLEICHT BALD DEINE EIGENE?<br />

Text: Sabine Storch<br />

180<br />

Milliarden Apps wurden von Januar 20<strong>11</strong><br />

bis Juni 2017 weltweit aus dem Apple App<br />

Store heruntergeladen.<br />

2,9<br />

Millionen Apps waren im September <strong>2018</strong><br />

im Google Play Store verfügbar. Im Juli<br />

2015 waren es noch 1,6 Millionen.<br />

25%<br />

der Apps im App Store sind Spiele – mit weitem<br />

Abstand zu Businessapps mit 9,8 Prozent.<br />

Shoppingapps machen 1,4 Prozent aus.<br />

Smartphone oder Tablet ohne Apps – undenkbar!<br />

Ob nützlich, entspannend oder einfach unterhaltsam,<br />

<strong>für</strong> jede Situation gibt es mittlerweile<br />

eine App. Aktuell geht der Trend weg vom Massenmarkt<br />

hin zu kleinen Nischen: »Es werden<br />

immer mehr Apps entwickelt, die eine konkrete<br />

Aufgabe lösen. Wir bekommen weniger Anfragen<br />

mit der Zielsetzung, das neue Facebook oder<br />

Tinder zu entwickeln. Stattdessen geht es um die<br />

Verbesserung der unternehmensinternen Abläufe«,<br />

beschreibt Davit Svanidze, Geschäftsführer<br />

der Agentur App3null.<br />

Ein weiterer wichtiger Trend sind Multi-Channel-<br />

Apps, also Apps, die auf verschiedenen Plattformen<br />

genutzt werden können: Ob Android, iOS<br />

oder Web- und Desktop-Apps. »Das ermöglicht<br />

Anwendungen, die auf den unterschiedlichsten<br />

Geräten und Betriebssystemen mit der jeweils<br />

bestmöglichen Performance laufen und jederzeit<br />

erweitert werden können«, erklärt Marcus Funk,<br />

Geschäftsführer der App-Agentur Flyacts. Entwickler<br />

müssen also Apps <strong>für</strong> die verschiedensten<br />

Plattformen entwickeln können und flexibel<br />

bleiben. Weitere Trendthemen, die interessante<br />

Potenziale <strong>für</strong> Apps bieten, sind Augmented und<br />

Virtual Reality, Blockchain sowie das Internet of<br />

Things.<br />

FACHWISSEN UND ARBEITSWEISE<br />

Doch welches Fachwissen ist nötig, um App-<br />

Entwickler zu werden? Svanidze von App3null<br />

zufolge vor allem Erfahrung mit verschiedenen<br />

Cloudlösungen, skalierbaren Server-Architekturen<br />

und komplexen Migrationen. Gerade die<br />

Cloudtechnologie wird immer wichtiger. Du<br />

kannst dich auch zum Front-End- oder Back-End-<br />

Entwickler spezialisieren. Ein Informatik-Abschluss<br />

ist nicht zwingend nötig: »Schon Studenten,<br />

aber auch Autodidakten oder Quereinsteiger<br />

können Apps umsetzen und sich schnell weiterentwickeln,<br />

da die App-Entwicklung niemals still<br />

steht und sich ständig neue Dinge auftun«, betont<br />

Marcus Funk von Flyacts.<br />

Häufig wird nach Scrum gearbeitet, also selbstorganisiert<br />

im Team – inklusive Mitdenken bei<br />

der Bestimmung der Anforderungen an die App.<br />

Alle zwei Wochen treffen sich etwa die Entwickler<br />

der Appsfactory mit dem Product Owner des<br />

Kunden, um die bisherigen Ergebnisse zu besprechen<br />

und den nächsten Sprint zu planen, wie Dr.<br />

Trommen erklärt. Typische Aufgaben sind konzipieren,<br />

Code schreiben und testen oder auch<br />

die Serverarchitektur definieren, aufsetzen und<br />

warten.<br />

NEUE HERAUSFORDERUNGEN<br />

Dass die IT immer im Wandel ist, wissen Informatik-Studenten<br />

zur Genüge. In der App-Welt<br />

gibt es aber noch häufigeren Wandel als ohnehin<br />

schon: »Bei Windows kommt vielleicht alle paar<br />

Jahre ein major Update raus, im Smartphone jedes<br />

Jahr. Die Updates bringen stets neue Schnittstellen<br />

oder Frameworks mit sich«, berichtet Alexander<br />

Trommen. Wer App-Entwickler werden<br />

Quellen: Adjust Benchmark-Report <strong>2018</strong>, Google, android, App Annie. AppBrain, Apple, pocketgamer.biz Illustrationen: vetezzy.com<br />

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will, muss also flexibel bleiben und immer Lust<br />

auf Neues haben – Weiterentwicklung der Apps<br />

und der eigenen Persönlichkeit inbegriffen.<br />

Wichtige Soft Skills <strong>für</strong> App-Entwickler sind<br />

Stressresistenz, Ausdauer und Lust auf Neues.<br />

Tauchen während des Betriebs Bugs auf, müssen<br />

diese schnell behoben werden, um keine Nutzer<br />

und Kunden zu verlieren. In Stresssituationen<br />

Ruhe zu bewahren ist also eine Grundvoraussetzung.<br />

Außerdem ist Hartnäckigkeit wichtig –<br />

denn bis die App erstmal in den Store kann, heißt<br />

es testen, testen, testen. Mit jedem neuen Projekt<br />

und Kunden ergeben sich zudem neue Anforderungen.<br />

Gronau-IT stellt ein<br />

Werde<br />

IT-Nomade!<br />

Als Zahlenjunkie, Informatik-Nerd,<br />

Hobby-Wissenschaftler oder<br />

Quereinsteiger reist du von Projekt<br />

zu Projekt und hältst deine Motivation<br />

auf Trab<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Die Zahl der angebotenen Apps<br />

im App-Store zeigt: Immer<br />

mehr Apps werden entwickelt.<br />

2,9 Millionen sind es mittlerweile<br />

im Google Play Store<br />

– Trend steigend. Um aus der<br />

Masse herauszustechen, muss<br />

deine App also richtig gut sein.<br />

Auch, damit sie über längeren<br />

Zeitraum aktiv genutzt und<br />

nicht nach einmaligem Öffnen<br />

wieder vergessen wird. Gute<br />

Bewertungen im App-Store<br />

führen dann zu einem besseren<br />

Ranking und damit wieder zu<br />

neuen Kunden. Gerade auch im<br />

Zusammenhang mit der zunehmenden<br />

Vernetzung werden<br />

Apps wichtiger: Nutzer wollen<br />

ihr Zuhause, Auto oder sämtliche<br />

anderen smarten Geräte mit<br />

dem Handy steuern – nach Möglichkeit<br />

allein mit der Stimme.<br />

Sieben Tage nach der Installation<br />

nutzen noch 16% der<br />

Androiduser eine App, während<br />

es bei Applenutzern<br />

18% sind.<br />

Die Nutzer mit der höchsten<br />

Wiederöffnungsrate kommen<br />

von Google, gefolgt<br />

von Twiter und Facebook.<br />

Auch Unternehmen erkennen den Nutzen von<br />

Apps <strong>für</strong> sich – ob zur Selbstpräsentation beim<br />

Kunden oder aber intern zur Optimierung der<br />

Prozesse und der Steuerung der Smart Factory.<br />

Mit Apps können Firmen außerdem ihren Service<br />

erweitern oder den Vertrieb unterstützen.<br />

Um all diese Potenziale nutzen zu können, muss<br />

die App aber einwandfrei funktionieren. »Viele<br />

Projekte scheitern an einer effizienten und skalierbaren<br />

Back-End- beziehungsweise Server-<br />

Architektur oder aber die Kosten explodieren,<br />

da das System ineffizient aufgebaut wurde«, gibt<br />

Davit Svanidze von App3null zu bedenken.<br />

Bei all den Möglichkeiten kommt es also vor<br />

allem darauf an, eine zuverlässige Grundstruktur<br />

zu entwerfen. Ohne diese nützen auch die<br />

tollsten Features nichts, denn durch Abstürze<br />

oder Bugs verärgerte Kunden sind nur schwer<br />

zurückzugewinnen. Solides Basiswissen ist <strong>für</strong><br />

App-Entwickler demnach unerlässlich. Danach<br />

heißt es austoben, kreativ und offen <strong>für</strong> Neues<br />

sein. Langweilig wird dir in der App-Entwicklung<br />

sicher nicht.<br />

Im Gepäck:<br />

- Mathematik<br />

- Informatik<br />

- Naturwissenschaften<br />

- Softwareentwicklung<br />

- Programmierung<br />

www.gronau-it-cloud-computing.de<br />

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ANZEIGE<br />

#EINFACHCOOL:<br />

EIN IT-STUDIUM BEI<br />

ALDI NORD<br />

übernehmen. Das Tolle ist aber, dass ein Student bei ALDI alle<br />

IT-Abteilungen durchläuft, überall reinschnuppern kann und<br />

die gesamte Organisation kennenlernt.<br />

Welche Aspekte der Ausbildung beziehungsweise des dualen Studiums<br />

gefallen dir am besten? Theorie und Praxis ergänzen sich<br />

perfekt. Gelernte Dinge aus Uni und Berufsschule lassen sich<br />

gleich auf der Arbeit testen und anwenden. Und natürlich:<br />

ALDI Nord übernimmt die kompletten Studiengebühren und<br />

zahlt ein gutes Gehalt. So kann ich mich voll und ganz auf Studium<br />

und Ausbildung konzentrieren.<br />

Sebastian Teufel,<br />

dualer Student der Wirtschaftsinformatik bei ALDI Nord<br />

Morgens arbeiten, abends studieren: Wann lernst du eigentlich?<br />

Auf alle Fälle auch mal auf der Arbeit, da<strong>für</strong> werden gerne<br />

Freiräume eingeräumt. Außerdem habe ich viele Experten um<br />

mich herum, die immer gute Tipps haben und mir weiterhelfen.<br />

Und im Notfall gibt es auch die Möglichkeit, Bildungsurlaub<br />

zu nehmen, wenn mal gar nichts mehr gehen sollte.<br />

ALDI Nord ist der Discounter Nr. 1 in Deutschland. Und auch<br />

europaweit zählt ALDI zu den führenden Handelsunternehmen.<br />

Über 69.000 Mitarbeiter sowie an die 5.000 Filialen in<br />

neun Ländern stehen <strong>für</strong> den Erfolg des Lebensmittelhändlers.<br />

Aber was macht eigentlich ein IT-Student bei ALDI Nord?<br />

Sebastian Teufel, seit erstem August 2017 dualer Student der<br />

Wirtschaftsinformatik, erzählt im Interview von seiner Ausbildung<br />

bei Deutschlands Discounter Nr.1 und verrät, welche<br />

Superkraft er im Arbeitsalltag am ehesten gebrauchen könnte.<br />

Die wichtigste Frage vorab: Können <strong>ITler</strong> wirklich einen Computer<br />

reparieren? Letztendlich googlen auch <strong>ITler</strong>, so ehrlich<br />

muss man sein, aber erst, wenn sie nicht mehr weiter wissen.<br />

Eine gewisse Computer-Affinität hilft dennoch oft, Fehler<br />

oder Probleme schnell und nachhaltig zu beheben. Manche<br />

Anwender vergessen aber auch einfach mal, den Monitor<br />

anzuschalten oder noch einfacher, der Stecker steckt nicht<br />

drin. Lustig, aber das kommt durchaus vor. Mir selbst ist das<br />

auch schon einmal passiert. Der Vorteil ist, dass das Reparieren<br />

dann besonders schnell geht.<br />

Du bist jetzt seit mehr als einem Jahr bei ALDI Nord. Wie sieht<br />

denn dein Arbeitsalltag aus? Hier in der ALDI Nord IT ist<br />

jeder Tag anders und neu. Es gibt beispielsweise zahlreiche<br />

verschiedene IT-Teams: Von E-Commerce über Online, Verkaufs-<br />

und Filialmanagement bis hin zur Netzwerktechnik. Je<br />

nachdem in welchem Team ich gerade bin, testen wir Systeme,<br />

erarbeiten Konzepte oder schreiben Programmierskripte.<br />

Dazu kommt natürlich auch klassisches Projektmanagement,<br />

dazu zählen Besprechungen und das Erreichen von Meilensteinen.<br />

Hier konnte ich bereits schnell eigene Verantwortung<br />

Hört sich trotzdem nach einer Menge Arbeit an. Wünschst du<br />

dir da nicht manchmal Superkräfte? Manchmal wäre die Fähigkeit<br />

der Gedankenübertragung tatsächlich nicht schlecht.<br />

Das ginge zumindest schneller und einfacher als E-Mails<br />

schreiben.<br />

Warum hast du dich <strong>für</strong> ALDI Nord als Arbeitgeber entschieden?<br />

ALDI Nord ist ein sicherer Arbeitgeber, das hat mir von<br />

Anfang an gefallen und war mir persönlich sehr wichtig.<br />

Außerdem ist hier im gesamten Unternehmen derzeit viel<br />

los und die IT gewinnt immer mehr an Bedeutung. Digitalisierung<br />

ist zum Beispiel gerade ein großes Thema. Ich kann<br />

jede Menge lernen, eigene Ideen einbringen und aktiv Einfluss<br />

nehmen. Das ist als Student natürlich besonders spannend.<br />

Mit welchem Hashtag würdest du ALDI Nord beschreiben?<br />

#EinfachCool<br />

Was sind deine Top-3-Tipps <strong>für</strong> eine erfolgreiche Bewerbung?<br />

Ambitioniert sein, Lust auf ein Duales Studium mitbringen<br />

und zeigen, dass man etwas erreichen möchte. Außerdem<br />

kann man sich schon vorher schlau machen: Die ALDI IT ist<br />

nämlich in zahlreichen Städten auf verschiedenen Ausbildungsmessen<br />

vertreten. Dort können sich Interessenten persönlich<br />

vorstellen, mit Mitarbeitern in Kontakt treten, Fragen<br />

stellen und einen ersten Eindruck von ALDI als Arbeitgeber<br />

gewinnen.<br />

Klingt spannend? Weitere Informationen rund um das Thema<br />

Duales Studium und Arbeiten bei ALDI Nord gibt es hier:<br />

www.aldi-nord.de/karriere<br />

Foto: ALDI Nord<br />

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Richtig handeln. Als IT'ler<br />

zum Discounter Nr.1<br />

aldi-nord.de/karriere


SOFTWAREENTWICKLUNG<br />

SMARTE MEDIZIN<br />

SOFTWAREENTWICKLER TRAGEN DAZU BEI,<br />

DAS LEBEN KRANKER MENSCHEN<br />

ZU VERBESSERN UND DEN ERFOLG<br />

VON OPERATIONEN ZU ERHÖHEN<br />

Text: Sabine Storch<br />

hne Technik können Ärzte<br />

keine Leben retten. Durch<br />

O<br />

die Digitalisierung gibt es<br />

laufend mehr Möglichkeiten,<br />

immer smartere Software<br />

<strong>für</strong> Krankenhäuser zu<br />

entwickeln. Heute schon im<br />

Einsatz sind zum Beispiel Lösungen <strong>für</strong> das Datenmanagement<br />

oder vernetzte Medizingeräte.<br />

In Österreich gibt es bereits seit 2017 ein System,<br />

in dem alle Daten der medizinischen Behandlung<br />

eines Patienten unabhängig von der Einrichtung<br />

oder dem Arzt abgespeichert sind. So kann landesweit<br />

jederzeit darauf zugegriffen werden.<br />

Ein anderes Anwendungsbeispiel direkt aus dem<br />

OP ist ›OrthoPilot‹ der Firma B. Braun. Dabei<br />

handelt es sich um ein computergestütztes Navigationssystem,<br />

das den Operateur bei Eingriffen<br />

an Knie- und Hüftgelenken unterstützt. Dadurch<br />

kann der Arzt genauer und zuverlässiger arbeiten.<br />

Darüber hinaus helfen etwa Computersysteme<br />

<strong>für</strong> das Management der Krankenhauslogistik<br />

bei der Optimierung des OP-Workflows,<br />

indem sie Patientenpfade und Materialverfügbarkeit<br />

steuern.<br />

PROJEKTE UND AUFGABEN<br />

Softwareentwickler können die Medizintechnik<br />

in vielen verschiedenen Bereichen vorantreiben:<br />

ob im Risikomanagement, der Software- und<br />

Systemarchitektur oder im Konfigurationsmanagement.<br />

Sie arbeiten zum Beispiel an Projekten<br />

in der Bildanalyse, der Chirurgienavigation<br />

und in der Reha-Robotik. Die eingesetzten Technologien<br />

reichen von Cloud über Apps bis hin<br />

zu Embedded Software. Bei Nexus können <strong>ITler</strong><br />

beispielsweise medizinische Apps, diagnostische<br />

Software – etwa <strong>für</strong> die Radiologie und Frauenkliniken<br />

– oder ein vollständiges Krankenhausinformationssystem<br />

mitentwickeln.<br />

Aktuell ist das Potenzial der Software aber nur<br />

eingeschränkt nutzbar: »Die digitale Durchdringung<br />

ist aufgrund von Datenschutzaspekten bei<br />

hochsensiblen Gesundheitsdaten, durch Akzeptanzprobleme<br />

und den regulierten Gesundheitsmarkt<br />

noch ausbaufähig«, erläutert Dr. Matthias<br />

Schier, Geschäftsführer des Forum MedTech<br />

Pharma. In den nächsten Jahren dürften sich<br />

diese Beschränkungen nach und nach lockern.<br />

In Sachen Telemedizin ist dieses Jahr bereits ein<br />

Durchbruch gelungen: Der Deutsche Ärztetag<br />

hat im Mai das bisher bestehende Verbot gelockert.<br />

Ärzte dürfen Patienten nun auch ohne vorherigen<br />

persönlichen Erstkontakt ausschließlich<br />

telefonisch oder per Internet behandeln.<br />

ARBEIT MIT MENSCHEN<br />

»Entscheidend in der Medizintechnik ist der intensive<br />

Dialog mit den Anwendern, um den tatsächlichen<br />

Bedarf zu erfassen und die Lösungen<br />

optimal in die Patientenversorgung zu integrieren«,<br />

betont Schier von MedTech Pharma. Die<br />

Zahlen stützen seine Aussage: 52 Prozent der<br />

Ideen <strong>für</strong> neue Medizinprodukte kommen von<br />

Anwendern, wie Ärzten und Pflegern. »Die tägliche<br />

Arbeit in der Medizintechnik ist geprägt von<br />

der Zusammenarbeit mit dem Produktmanagement,<br />

Anwendern und Supportmitarbeitern«,<br />

erklärt Timo Hornig, Geschäftsführer und Entwicklungsleiter<br />

bei Nexus. Kommunikation gehört<br />

also ebenso zum Alltag wie das eigentliche<br />

Programmieren. Ein Grundwissen in medizinischen<br />

Themen ist zudem von Vorteil. Weitere<br />

wichtige Voraussetzungen sind Teamfähigkeit<br />

und Englischkenntnisse. Darüber hinaus sollten<br />

Softwareentwickler eigenverantwortlich und<br />

strukturiert arbeiten.<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Mit zunehmender Akzeptanz von Politik und<br />

Patienten werden sich die Einsatzmöglichkeiten<br />

von Software im Krankenhaus- und OP-Bereich<br />

in Zukunft weiter vergrößern. Sebastian Zilch<br />

vom BVITG sieht <strong>für</strong> die Zukunft großes Potenzial:<br />

»Das Gesundheitswesen befindet sich im<br />

Umbruch: IT revolutioniert die Beziehung von<br />

Ärzten und Patienten sowie die Diagnose- und<br />

Behandlungsmethoden.« Da<strong>für</strong> braucht es dringend<br />

gut qualifizierte Fachkräfte, die ganzheitlich<br />

und vernetzt denken. IT-Absolventen haben<br />

auf dem Arbeitsmarkt also beste Chancen. Obendrein<br />

können sie mit ihrer Arbeit in der Medizintechnik<br />

nicht nur nützliche Lösungen entwerfen,<br />

sondern tatsächlich Menschen helfen.<br />

29,9<br />

Milliarden Euro Umsatz machte die<br />

Medizintechnikbranche 2017.<br />

9%<br />

des Umsatzes investieren MedTech-Unternehmen<br />

durchschnittlich in Forschung &<br />

Entwicklung.<br />

200.000<br />

Menschen sind in 12.550 Unternehmen der<br />

Medizintechnikbranche beschäftigt.<br />

DIGITALE OP-PLANUNG<br />

»In modernen Häusern werden die OPs mit<br />

Software-Unterstützung geplant: Dauert<br />

eine Operation länger oder kürzer als angesetzt,<br />

werden anschließende OPs automatisch<br />

umgeplant. Die unterschiedlichen<br />

Phasen einer Operation werden auf Dashboards<br />

farblich dargestellt. So ist jederzeit<br />

ersichtlich, in welcher Phase sich eine<br />

Operation befindet.«<br />

Timo Hornig, Geschäftsführer und Entwicklungsleiter<br />

bei Nexus / CSO<br />

INFUSIONSTHERAPIE<br />

»Die Digitalisierung hilft, die Prozesse<br />

rund um die Infusionstherapie zu optimieren:<br />

Infusionspumpen können über digitale<br />

Prozesslösungen im Krankenhaus gemanaged<br />

werden und sämtliche Patientendaten<br />

stehen in Echtzeit zur Verfügung.<br />

Das erleichtert die Arbeitsabläufe in den<br />

Kliniken und sorgt <strong>für</strong> mehr Patientensicherheit.«<br />

Alexander Müller, Software Development<br />

Engineer bei B. Braun Melsungen<br />

HYBRID OP<br />

»Die Verzahnung chirurgischer Assistenzsysteme<br />

mit medizinischen Bilddaten<br />

mittels geeigneter Algorithmen in einem<br />

sogenannten Hybrid-OP eröffnet neue<br />

Dimensionen im Operationssaal.«<br />

Dr. Matthias Schier, Geschäftsführer des<br />

Forum MedTech Pharma<br />

Quelle: Branchenbericht Medizintechnologien <strong>2018</strong> Illustrationen: vetezzy.com<br />

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EINBLICK<br />

TATSÄCHLICH<br />

Sich mit IT-Wissen sozial engagieren, das geht! Suny Kim, Data<br />

Engineer bei Gronau IT Cloud Computing, setzt ihre Kompetenz <strong>für</strong><br />

Flüchtlingshilfe ein und wird von ihrem Arbeitgeber dabei unterstützt<br />

Foto: privat<br />

Die Flüchtlingsthematik interessiert mich schon<br />

sehr lange. Als Anfang der 1990er Jahre Flüchtlingsunterkünfte<br />

in Brand gesteckt wurden, bin<br />

ich darauf aufmerksam geworden. Seit einigen<br />

Jahren ist das Thema wieder stark in den Vordergrund<br />

gerückt. Weil ich einerseits beruflich Erfahrung<br />

mit Daten gesammelt und andererseits<br />

mitbekommen habe, wie im Flüchtlingsbereich<br />

gearbeitet wird, wusste ich, welche Schwierigkeiten<br />

ehrenamtliche Helfer mit IT-technischen Daten<br />

haben. Aus diesem Grund rief ich gemeinsam<br />

mit anderen Volunteers und Technikern ›Refugee<br />

Datathon Munich‹ ins Leben.<br />

Wir erarbeiten ehrenamtlich verschiedene Datenauswertungen.<br />

Einen Teil davon veröffentlichen<br />

wir auf unserer Webseite www.refugeedatathon-muc.org.<br />

Da<strong>für</strong> fordern wir Ämter und<br />

Ministerien auf der Basis des Informationsgesetzes<br />

auf, Daten zu Flüchtlingen offenzulegen. Das<br />

hat dazu geführt, dass beispielsweise das Bundesamt<br />

<strong>für</strong> Migration und Flüchtlinge regelmäßig<br />

Daten online veröffentlicht, die wir dann downloaden,<br />

mit verschiedenen Tools auswerten und<br />

auf unserer Webseite grafisch präsentieren.<br />

So können sich Flüchtlingshelfer auf unserer<br />

Webpage die Informationen abholen, die <strong>für</strong> sie<br />

relevant sind. Das ist ein Beispiel <strong>für</strong> einen Beitrag<br />

zur Flüchtlingshilfe, den wir als <strong>ITler</strong> leisten. Wir<br />

unterstützen aber auch Vereine dort, wo deren IT-<br />

Know-how nicht reicht: zum Beispiel beim Herunterladen<br />

und Verarbeiten großer Datenmengen<br />

aus öffentlichen Datenbanken wie ›Eurostat‹ oder<br />

der Datenbank der ›Organisation for Economic<br />

Co-operation and Development‹.<br />

Für die erfolgreiche Projektarbeit müssen wir<br />

uns aber auch weiterbilden – etwa indem wir uns<br />

juristisches und gesellschaftliches Fachwissen<br />

aneignen, damit wir die Hintergründe verstehen.<br />

Da<strong>für</strong> arbeiten wir mit Experten und Aktivisten<br />

zusammen. Diese Kontakte wollen wir auch in<br />

Zukunft ausbauen. Denn nur so können wir ermitteln,<br />

welche Informationen aktuell gebraucht<br />

werden und welche Fragen im Raum stehen.<br />

Was mich anspornt, weiterzumachen und mich<br />

durch mein IT-Wissen zu engagieren, ist, dass<br />

ich viel lerne, mit tollen Leuten zusammenarbeite<br />

und unsere Aktivitäten immer Resultate hervorbringen.<br />

Auch das positive Feedback meines<br />

Arbeitgebers Pierre Gronau und die Möglichkeit,<br />

einen Tag pro Woche <strong>für</strong> mein Projekt aufzuwenden,<br />

treiben mich an.<br />

Deshalb möchte ich alle Informatiker dazu ermutigen,<br />

ihr IT-Wissen <strong>für</strong> eine gute Sache wie<br />

die Flüchtlingshilfe einzusetzen. Es gibt eine<br />

Vielzahl von Themen und Möglichkeiten, sich<br />

als <strong>ITler</strong> zu engagieren.<br />

Welcome to the<br />

ConnectioneeringGroup.<br />

Connectioneering bedeutet <strong>für</strong> uns: die industrielle mit<br />

der digitalen Welt verbinden und die Digitalisierung als<br />

Turbo begreifen, die Produktionsanlagen intelligenter<br />

macht. Als führender Maschinen- und Anlagenbauer<br />

freuen wir uns über jeden, der unsere Passion teilt.<br />

Bewerben Sie sich unter durr.com/karriere<br />

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MATCHMAKER<br />

CLOUD ARCHITECT<br />

DER MATCHMAKER BRINGT'S ZUSAMMEN: WAS DEN JOB<br />

AUSMACHT – UND WIE DER IDEALE BEWERBER AUSSIEHT<br />

Text: Sabine Storch<br />

JOBPROFIL<br />

IDEALBEWERBER<br />

AUFGABENBEREICH<br />

Als Cloud Architect baust du eine Cloud-Infrastruktur<br />

auf, entwickelst diese weiter und migrierst<br />

Software sowie Daten in die digitale<br />

Wolke. Ein wichtiger Punkt deiner Arbeit ist der<br />

Datenschutz – du musst sicherstellen, dass sämtliche<br />

Daten in der Cloud vor Verlust, Spionage<br />

und Diebstahl geschützt sind. Daneben müssen<br />

Cloud Architekten aktuelle technische Entwicklungen<br />

im Blick behalten und gegebenenfalls die<br />

Einführung einer neuen Technologie anregen<br />

und konzipieren.<br />

ZIELSETZUNG<br />

Aufbau einer funktionalen und sicheren Cloud-<br />

Infrastruktur unter Berücksichtigung der Unternehmensanforderungen<br />

GEHALT<br />

Zwischen 40.000 und 90.000 Euro Bruttojahresgehalt<br />

– je nach Erfahrung, Unternehmen und<br />

Standort<br />

ARBEITGEBER<br />

Alle Unternehmen, die Cloud-Dienste nutzen.<br />

Im Zuge der Digitalisierung und Industrie 4.0<br />

werden das immer mehr.<br />

STUDIENABSCHLUSS<br />

Mindestens ein Bachelorabschluss in Informatik,<br />

einem anderen IT-Fach oder BWL – besser noch:<br />

einen Masterabschluss<br />

PRAXISERFAHRUNG<br />

Erfahrungen in Architektur und Design von<br />

Cloud-Anwendungen durch Praktika, Werkstudentenjobs<br />

oder andere Tätigkeiten sind ein großer<br />

Pluspunkt.<br />

SOFT SKILLS<br />

Da Cloud Architekten oft Bindeglied zwischen IT<br />

und BWLern sind, ist Kommunikationsgeschick<br />

gefragt. Du musst die Bedürfnisse beider Seiten<br />

der jeweils anderen nahebringen und vermitteln<br />

können. Außerdem brauchst du Verhandlungsgeschick,<br />

wenn du mit Anbietern und Kunden<br />

über die Konditionen verhandelst.<br />

WEITERER FACHLICHER HINTERGRUND<br />

Kenntnisse in Java und Python, bezüglich einer IT<br />

Infrastructure Library und Scrum; Grundlagenwissen<br />

in Virtualisierungs-, Netzwerk- und Storage-Technologien;<br />

eventuell eine fünf bis zwanzigtägige<br />

Qualifizierung zum Cloud Architekten<br />

bei der TÜV Rheinland Akademie<br />

Quelle: gehaltsvergleich.de Illustration: swillklitch / Fotolia<br />

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Spitzenleistungen erbringen – Ziele erreichen<br />

Seit mehr als 125 Jahren ist HEIDENHAIN an den<br />

wesentlichen Entwicklungen der Fertigungsmesstechnik<br />

maßgebend beteiligt. Vor mehr als 40 Jahren<br />

wurde die Unternehmensgruppe in eine gemeinnützige<br />

Stiftung eingebracht. Deren Hauptziel ist der<br />

langfristige, finanziell unabhängige Fortbestand des<br />

Unternehmens.<br />

Deshalb reinvestiert HEIDENHAIN große Teile der<br />

Erträge in:<br />

+ Forschung und Entwicklung<br />

+ einzigartige Fertigungsprozesse<br />

+ Kapazitätserweiterungen vor allem im Inland<br />

+ Aus- und Weiterbildung<br />

+ Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter<br />

Für den Hauptsitz des Unternehmens in Traunreut<br />

suchen wir:<br />

+ Software-Entwickler (m/w)<br />

+ Ingenieure Elektrotechnik (m/w)<br />

+ Informatiker (m/w)<br />

+ Physiker (m/w)<br />

Technologiebegeisterten Bewerbern (m/w) mit oder<br />

ohne Berufserfahrung – gerne auch aus verwandten<br />

Disziplinen – bieten wir außergewöhnliche<br />

Entfaltungs- und Gestaltungsmöglichkeiten in<br />

Produktentwicklung, Produktion, Qualitätssicherung<br />

und betriebsnahen Bereichen.<br />

DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH 83292 Traunreut Deutschland Tel. +49 8669 31-0 www.heidenhain.de<br />

Weitere Informationen zu offenen Positionen und Anforderungsprofilen finden Sie unter www.heidenhain.de/karriere


COMPUTERLINGUISTIK<br />

NATÜRLICH<br />

SPRECHEN<br />

Text: Sabine Olschner<br />

Für viele sind sie kaum noch wegzudenken:<br />

Sprachassistenten wie Amazon Echo, Google<br />

Home oder der HomePod von Apple erleichtern<br />

in zahlreichen Haushalten die Organisation des<br />

Alltags. Per Sprachbefehl werden Musiktitel oder<br />

Radiosender ausgewählt, Bestellungen im Onlineshop<br />

aufgegeben oder die Zimmerleuchten<br />

an- und ausgeschaltet. »Jeder achte Bundesbürger<br />

ab 18 Jahren hat einen Smart Speaker in seinem<br />

Haushalt«, sagt Dr. Christopher Meinecke,<br />

Leiter Digitale Transformation beim Digitalverband<br />

Bitkom. »Digitale Sprachassistenten sind<br />

vor allem in der Unterhaltungselektronik schon<br />

weit verbreitet. Viele Nutzer schätzen aber auch<br />

die Möglichkeit, ihr Gerät mit weiteren Smart-<br />

Home-Geräten zu verbinden.«<br />

MIT HAUSHALTSGERÄTEN SPRECHEN<br />

Ein Unternehmen, das sich mit dem Einsatz von<br />

Sprachassistenten in Haushaltsgeräten beschäftigt,<br />

ist Bosch SoftTec. Thomas Sonnenrein, Leiter<br />

des Bereichs Infotainment Services, erklärt,<br />

auf welchen Gebieten die Lösungen zum Einsatz<br />

kommen können: »Da ist zum einen der Bereich<br />

Mobility: Unsere Sprachassistenten können<br />

in Automobilen, bei Zweirädern oder auch<br />

von Menschen mit Behinderungen eingesetzt<br />

werden. Im Heimbereich ist vor allem die Küche<br />

und die Haussteuerung <strong>für</strong> Sprachassistenz interessant.<br />

Und im professionellen Umfeld werden<br />

Sprachassistenten zunehmend etwa in Werkstätten<br />

oder in Call Centern eingesetzt.« Die interdisziplinären<br />

Teams von Bosch SoftTec bestehen<br />

aus Grafik- und Webdesignern, Softwareentwicklern<br />

und Sprachwissenschaftlern mit linguistischem<br />

Hintergrund, die die Kunden beraten<br />

und Funktionen entwickeln. Software- und Systemarchitekten<br />

sind <strong>für</strong> das technische Gesamtkonzept<br />

zuständig. Hier sind Experten <strong>für</strong> Embedded<br />

Software, Cloud- und Systemsoftware<br />

sowie Mensch-Maschine-Kommunikation gefragt.<br />

Hinzu kommen Kollegen, die Betriebsfragen<br />

bearbeiten, automatisierte Tests entwickeln<br />

und die Intelligenz der Assistenten verbessern.<br />

DER EINSATZ VON<br />

SPRACHASSISTENTEN<br />

STEHT ERST AM<br />

ANFANG. FÜR DIE<br />

WEITERENTWICKLUNG<br />

SIND UNTERSCHIED-<br />

LICHE EXPERTEN<br />

GEFRAGT<br />

<strong>11</strong>,8<br />

Milliarden Dollar Umsatz werden voraussichtlich<br />

2021 mit virtuellen digitalen Assistenten<br />

<strong>für</strong> Endkunden gemacht.<br />

39<br />

Bachelor- und Masterstudiengänge gibt es<br />

deutschlandweit <strong>für</strong> Computerlinguisten.<br />

42.000<br />

Euro betrug 2016 das durchschnittliche Einstiegsgehalt<br />

<strong>für</strong> Computerlinguisten nach<br />

dem Bachelor.<br />

DEM AUTO DEN TON ANGEBEN<br />

Besonders weit fortgeschritten ist die Entwicklung<br />

der Sprachassistenten im Auto. Daimler<br />

zum Beispiel arbeitet intensiv an einem Sprachassistenten<br />

<strong>für</strong> die Mercedes A-Klasse, der schrittweise<br />

in alle Baureihen eingeführt werden soll.<br />

»1996 haben wir als Erster die Sprachbedienung<br />

ins Fahrzeug integriert. Aber erst jetzt ist die<br />

Sprachtechnologie so gut, dass der Nutzer natürlich<br />

mit dem System sprechen kann, ohne Befehle<br />

lernen zu müssen«, erklärt Dr. André Berton, Leiter<br />

der Entwicklung <strong>für</strong> Sprachbediensysteme.<br />

Ein Satz wie »Mir ist kalt« erhöht die Temperatur<br />

im Auto, »Zeig mir den schnellsten Weg zur<br />

Arbeit« startet die Navigation. »Unser Ziel ist es,<br />

immer mehr Wissen in unsere Assistenten<br />

zu integrieren, um möglichst viele<br />

Funktionen und Steuergeräte im Wagen<br />

einfach anzusprechen«, sagt André<br />

Berton. Sein Team umfasst Computerlinguisten<br />

und Germanisten, die<br />

Interaktionskonzepte designen, sowie<br />

Mathematiker, Elektrotechniker und<br />

(Medien-)Informatiker, die sich mit<br />

Architektur und Interface-Design beschäftigen.<br />

Sie entwickeln das Speech-<br />

Backend, die Schnittstellen des Sprachmoduls<br />

und Sprachdialoge, kümmern<br />

sich um Datenanalyse und Qualitätssicherung.<br />

»Spracherkennung muss auf<br />

Anhieb gut funktionieren, sonst sind<br />

die Nutzer schnell enttäuscht«, weiß der<br />

Entwicklungsleiter. Daher suchen Unternehmen,<br />

die sich mit Sprachassistenten<br />

befassen, vor allem Experten, die<br />

sich mit Natural Language Understanding<br />

und Deep Learning auskennen.<br />

Denn das Entwicklungspotenzial <strong>für</strong><br />

Sprachassistenten ist noch lange nicht<br />

ausgereizt.<br />

Quellen: Statista, mystipendium, studienwahl.de Fotos: unsplash.com Illustration: vecteezy.com<br />

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EINBLICK<br />

SCHLAU IN 60 SEK<br />

TIMO ELBERT, MANAGER BEI EVORA IT, KENNT HILFREICHE<br />

MASSNAHMEN, UM EINE GUTE FIRMENKULTUR ZU FÖRDERN. IN<br />

NUR 60 SEKUNDEN KANNST DU NACHLESEN, WIE DAS GEHT<br />

Eine außergewöhnlich gute Firmenkultur hat<br />

einen direkten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit<br />

eines Unternehmens mit verteilten Teams.<br />

Als globales Unternehmen mit Standorten in<br />

Deutschland, den USA und Indien ist das Thema<br />

Firmenkultur und die Zusammenarbeit von<br />

virtuellen Teams bei uns ein zentraler Erfolgsfaktor.<br />

In Deutschland haben unsere Mitarbeiter<br />

Homeoffice-Verträge und arbeiten größtenteils<br />

von zu Hause oder sind in Workshops beim Kunden<br />

vor Ort. Natürlich kann jeder in unser Büro<br />

kommen, das durchgehend besetzt ist. Es ist aber<br />

auch wichtig, einen regelmäßigen Austausch zu<br />

pflegen.<br />

DIE RICHTIGEN TOOLS EINSETZEN<br />

Um einen guten und regelmäßigen Austausch<br />

zu gewährleisten, setzen wir auf verschiedene<br />

technische Tools: das unternehmensinterne<br />

Nachrichtensystem Slack, Skype <strong>für</strong> Videokonferenzen,<br />

das Ticketsystem Jira, die Sourcecode-<br />

Verwaltung BitBucket und einige andere. Durch<br />

unsere Webcam-On-Richtlinie stellen wir sicher,<br />

dass bei Videokonferenzen und wöchentlichen<br />

Teammeetings auch die nonverbale Kommunikation<br />

nicht verloren geht.<br />

DEN PERSÖNLICHEN KONTAKT PFLEGEN<br />

Alle sechs Wochen treffen wir uns <strong>für</strong> zwei Tage<br />

in unserem Büro, besprechen gemeinsame Projekte<br />

und unternehmen etwas, zum Beispiel<br />

Kartfahren, Minigolf, Lasertag oder einen gemütlichen<br />

Brettspielabend. Der persönliche Kontakt<br />

ist einfach enorm wichtig. Zum Wissenstransfer<br />

laden wir regelmäßig externe Trainer ein. Darüber<br />

hinaus bietet unser Sommerfest die Möglichkeit,<br />

auch die Familien der Kollegen kennenzulernen<br />

und gemeinsam einen schönen Tag zu<br />

verbringen. Die Weihnachtsfeier findet jedes Jahr<br />

im Heimatort eines anderen Mitarbeiters statt,<br />

der diese dann auch maßgeblich mitorganisiert.<br />

Ein Highlight ist unsere jährliche International<br />

Co-Working Week, zu der wir alle Mitarbeiter<br />

weltweit <strong>für</strong> eine Woche einladen.<br />

UNTERNEHMENSWERTE LEBEN<br />

Eine andere Möglichkeit, die Firmenkultur<br />

kontinuierlich zu stärken, ist die Entwicklung<br />

von konkreten Firmenwerten. Hierbei geht es<br />

jedoch nicht um Marketing-Buzzwords, die<br />

vom Management kommen. Unsere ›Core Values‹<br />

wurden vielmehr von den Mitarbeitern<br />

definiert, ausgearbeitet und stetig weiterentwickelt.<br />

Einer davon ist – wenig überraschend –<br />

›Collaboration‹. Außerdem sind viele der oben<br />

genannten Maßnahmen ursprünglich Ideen der<br />

Mitarbeiter selbst gewesen. Denn eine gute Firmenkultur<br />

wird nicht durch das Management<br />

diktiert, sondern durch die Mitarbeiter selbst<br />

gestaltet und gelebt.<br />

Foto: Ingo Cordes<br />

Mark Hoffmann,<br />

Geschäftsführer von meinestadt.de<br />

Alle Chancen eines Start-ups.<br />

Mit internationalen Kollegen,<br />

<strong>für</strong> die Java wie eine zweite Muttersprache ist.<br />

Jetzt durchstarten in Europas führendem Digitalverlag.<br />

Da geht noch mehr.<br />

Mit Menschen, die über sich und gewöhnliche Jobprofile hinauswachsen.<br />

www.career.axelspringer.com<br />

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IT-SICHERHEIT<br />

IM AUFTRAG DER<br />

SICHERHEIT<br />

CYBER-ANGRIFFE VEREITELN, SCHUTZRICHTLINIEN ENTWICKELN UND DAMIT<br />

VERTRAULICHKEIT GEWÄHRLEISTEN. WÄRE GENAU DEIN DING? WIR GEBEN<br />

EINEN EINBLICK IN DIE AUFGABENFELDER VON IT-SICHERHEITSSPEZIALISTEN<br />

VERSCHIEDENSTER BRANCHEN<br />

Prozent von 230 befragten Unternehmen verzeichneten im<br />

Juni <strong>2018</strong> Sicherheitsvorfälle. Das zeigt die aktuelle IDC-<br />

Studie ›IT-Security in Deutschland <strong>2018</strong>‹.<br />

67<br />

Prozent der Experten <strong>für</strong> IT-Security haben im Fall eines<br />

Cybercrime-Vorfalls interne Prozesse beziehungsweise einen<br />

Notfallplan festgelegt, um entsprechend reagieren zu<br />

können.<br />

Prozent der <strong>für</strong> die ›eco Studie IT-Sicherheit <strong>2018</strong>‹ befragten<br />

Unternehmen empfinden sich als gut abgesichert.<br />

Prozent der Experten sehen in den Nutzern das am meisten<br />

unterschätzte Sicherheitsrisiko.<br />

Prozent der Unternehmen, die im Rahmen der Studie ›Digitalisierung<br />

und IT-Sicherheit in deutschen Unternehmen‹<br />

im Auftrag der Bundesdruckerei befragt wurden, sehen IT-<br />

Sicherheit als Basis <strong>für</strong> eine erfolgreiche Digitalisierung.<br />

Prozent der Experten warnen: Unternehmen seien aus<br />

heutiger Sicht nicht ausreichend auf die Herausforderungen<br />

der Zukunft vorbereitet.<br />

72<br />

74<br />

62<br />

32<br />

55<br />

SICHERE GERÄTE<br />

FÜR EIN SICHERES INTERNET<br />

Bis zum Jahr 2020 sollen laut Expertenschätzungen<br />

20 bis 50 Milliarden Geräte im sogenannten<br />

›Internet of Things‹ über das Internet verbunden<br />

sein. Für die Sicherheit in Bereichen wie Autonomes<br />

Fahren, Industrie 4.0 oder E-Health sei daher<br />

entscheidend, dass sich die Geräte und Maschinen<br />

untereinander eindeutig identifizieren<br />

können. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft und Energie im Jahr<br />

2017 gemeinsam mit dem Deutschen Institut <strong>für</strong><br />

Normung eine Initiative <strong>für</strong> eine plattformübergreifende<br />

eindeutige Identifikation und Authentifizierung<br />

von Menschen, Maschinen und Prozessen<br />

gestartet. Diese zielt darauf ab, dass sich<br />

Geräte und Maschinen untereinander identifizieren<br />

können, und soll somit dabei helfen, Hackerangriffe<br />

zu verhindern. Schließlich könne es<br />

ohne sichere Geräte auch keine Sicherheit im Internet<br />

geben.<br />

Text: Viktoria Feifer Quellen: eco-Studie ›IT-Sicherheit <strong>2018</strong>‹, RadarServices-Studie zu Cyberattacken und IT-Sicherheit 2025, BMWi Illustrationen: vecteezy.com<br />

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ANZEIGE<br />

OHNE SCHLIPS & KRAGEN<br />

NIMM PLATZ BEIM START-UP UNTER DEN BEHÖRDEN UND STARTE DEINE KARRIERE<br />

IN DER IT-SICHERHEIT<br />

Die Mission von ZITiS ist ungewöhnlich. Ebenso wie die Art, Dinge miteinander<br />

anzugehen: offen, auf Augenhöhe, ohne Schlips und Kragen.<br />

Als Dienstleister der deutschen Sicherheitsbehörden bündelt ZITiS<br />

das technische Know-how mit Cyberbezug und unterstützt sie mit Forschung,<br />

Entwicklung und Beratung.<br />

BEITRAG ZUR INNEREN SICHERHEIT DEUTSCHLANDS<br />

ZITiS steht <strong>für</strong> die ›Zentrale Stelle <strong>für</strong> Informationstechnik im Sicherheitsbereich‹<br />

und gehört als Forschungs- und Entwicklungsinstanz <strong>für</strong> technische<br />

Lösungen mit Cyberbezug zum Bundesministerium des Innern, <strong>für</strong><br />

Bau und Heimat (BMI). Als Teil der Cyber-Sicherheitsstrategie <strong>für</strong> Deutschland<br />

versteht sich ZITiS als Dienstleister der deutschen Sicherheitsbehörden.<br />

Für sie schafft die Institution unverzichtbare Werkzeuge und Lösungen<br />

– ähnlich wie der geniale Tüftler Q, dessen ungewöhnliche Erfindungen<br />

zu James Bonds Erfolgen beitragen.<br />

Die IT-Sicherheitsexperten bei ZITiS befassen sich mit den Bereichen digitale<br />

Forensik, Telekommunikationsüberwachung, Kryptoanalyse und Big<br />

Data. Zudem bearbeiten sie technische Fragen zu Kriminalitätsbekämpfung,<br />

Gefahren- und Spionageabwehr. Als junge Behörde im Aufbau bietet<br />

ZITiS sowohl Mitgestaltungsmöglichkeiten als auch die Verlässlichkeit<br />

einer öffentlichen Institution. Die ZITiS-Mitarbeiter sind Querdenker, die<br />

Innovationen vorantreiben und helfen, die Rechte und Freiheiten der Menschen<br />

in Deutschland wirksam zu schützen.<br />

ARBEITEN IN EINER COMMUNITY VON KÖNNERN<br />

Neugierig geworden? Dann steig mit ein! ZITiS sucht Fachleute mit Innovationsgeist<br />

und Biss – Spezialisten, Experten und kreative Köpfe, die den<br />

Dingen auf den Grund gehen. Die erst zufrieden sind, wenn sie die Antwort<br />

auf eine verzwickte technische Fragestellung gefunden oder eine komplexe<br />

technologische Herausforderung gemeistert haben. Diese Spezialisten bilden<br />

bei ZITiS eine Community von Könnern, ein Team, das Besonderes<br />

leistet und ein gemeinsames Ziel verfolgt: hervorragende Werkzeuge und<br />

Lösungen zu entwickeln, mit denen eine effektive Strafverfolgung und Gefahrenabwehr<br />

auch in Zukunft sichergestellt werden können.<br />

Als jüngste Stelle des BMI hat sich die Behörde am Hochtechnologie-Standort<br />

München niedergelassen. Dort hat ZITiS ein Gebäude bezogen, das<br />

den Mitarbeitern den Raum gibt, die Start-up-Stimmung nicht nur in ihre<br />

Arbeitsweise, sondern auch in ihre Arbeitsumgebung einfließen zu lassen.<br />

Voraus, quer und gerne auch gegen den Strich zu denken, ist bei ZITiS<br />

ausdrücklich erwünscht. Wer es also liebt, seine Freiräume kreativ und produktiv<br />

zu nutzen und sich mit anderen über Fachgrenzen hinaus auszutauschen,<br />

wird sich bei ZITiS zu Hause fühlen.<br />

ERSTER PLATZ FÜR AUSSERGEWÖHNLICHE IT-KARRIEREN<br />

Klingt alles super, aber erstmal ist bei dir Studieren angesagt? Kannst du<br />

auch mit ZITiS machen! Die Studienförderung der Behörde ist ideal <strong>für</strong> IT-<br />

Talente mit Pioniergeist, die ihr Potenzial entfalten und dabei etwas Sinnvolles<br />

bewirken wollen. ZITiS unterstützt sowohl den Bachelorstudiengang<br />

Informatik als auch den Masterstudiengang Cyber-Sicherheit an der<br />

Universität der Bundeswehr in München. Nach deinem erfolgreichen Abschluss<br />

erwartet dich ein unbefristeter Arbeitsvertrag bei ZITiS mit der Option<br />

einer späteren Verbeamtung, ein sicherer Arbeitsplatz sowie interne<br />

und externe Fortbildungen, um dein Profil weiter zu schärfen. Außerdem<br />

kommen spannende Aufgaben auf dich zu: Neben der klassischen IT nutzt<br />

du zum Beispiel spezielle nachrichtendienstliche Technik und entwickelst<br />

sie weiter.<br />

DEINE BENEFITS ALS STUDENT<br />

Bachelorstudenten bietet ZITiS <strong>für</strong> die Dauer der dreijährigen Regelstudienzeit<br />

eine monatliche Studienförderung in Höhe des BAföG-Höchstsatzes<br />

von derzeit circa 950 Euro brutto, die Zahlung der Studiengebühren und<br />

Semesterbeiträge sowie Praktika bei ZITiS. Mitbringen solltest du ein Abitur<br />

mit einem Mindestdurchschnitt von 3,0, Begeisterung <strong>für</strong> die Studieninhalte<br />

sowie eine ausgeprägte Sozialkompetenz<br />

und Kommunikationsfähigkeit.<br />

Masterstudenten der Cyber-Sicherheit erhalten<br />

<strong>für</strong> die Dauer der Regelstudienzeit<br />

von einem Jahr und neun Monaten eine<br />

unbefristete Einstellung bei ZITiS mit einem<br />

Einstiegsgehalt zwischen 38.000 und<br />

59.500 Euro jährlich, die vollständige Zahlung<br />

der Studiengebühren und Semesterbeiträge<br />

sowie Praktika bei ZITiS.<br />

Weitere Infos: ww.zitis.bund.de/studium<br />

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IT-SICHERHEIT<br />

ENTWICKLUNG DES DURCHSCHNITTLICHEN<br />

BRUTTOJAHRESGEHALTS VON IT-SECURITY-EXPERTEN<br />

70.600 EURO<br />

2016<br />

71.100 EURO<br />

2017<br />

74.600 EURO<br />

<strong>2018</strong><br />

3<br />

BEWEGGRÜNDE<br />

VON<br />

300 UM PROZENT<br />

PRO JAHR WIRD DIE ANZAHL<br />

DER CYBERATTACKEN<br />

LAUT EXPERTENSCHÄT-<br />

ZUNGEN STEIGEN.<br />

NOTFALLPLANUNG ZUR<br />

ABWEHR VON CYBERAN-<br />

GRIFFEN SOWIE MITAR-<br />

BEITERSENSIBILISIERUNG<br />

UND DATENSCHUTZ SIND<br />

LAUT DER ECO-STUDIE<br />

›IT-SICHERHEIT <strong>2018</strong>‹ DIE<br />

AKTUELL WICHTIGSTEN<br />

SICHERHEITSTHEMEN<br />

VON UNTERNEHMEN.<br />

CYBERANGREIFERN<br />

1<br />

Informationen ausspähen<br />

2<br />

Geschäfts- und Verwaltungsprozesse<br />

sabotieren<br />

3<br />

Sich auf Kosten Dritter kriminell<br />

bereichern<br />

ALS CYBER-SECURITY-SPEZIALIST BEIM<br />

BUNDESKRIMINALAMT ARBEITEN: IT-DIREKTOR<br />

MARCUS MILAS ERZÄHLT, WAS MÖGLICH IST<br />

Herr Milas, wie wichtig ist IT-<br />

Sicherheit in Ihrer Branche?<br />

Das BKA stellt die zentrale<br />

Infrastruktur <strong>für</strong> die gesamte<br />

deutsche Polizei zur Verfügung.<br />

Gleichzeitig bekämpft<br />

das Bundeskriminalamt internationale<br />

Cyberkriminalität.<br />

Daher sind die Anforderungen<br />

an die IT-Sicherheit<br />

der Infrastrukturen im Bundeskriminalamt<br />

besonders<br />

hoch. Entsprechend sind<br />

modernste IT-Sicherheitsarchitekturen<br />

erforderlich.<br />

Klingt plausibel. Wie sieht<br />

eine Karriere beim BKA aus?<br />

IT-Experten beim BKA arbeiten<br />

gemeinsam mit Kolleginnen<br />

und Kollegen aus über 70<br />

verschiedenen Berufsgruppen<br />

daran, die Sicherheit<br />

in Deutschland zu gestalten.<br />

Das BKA bietet vielfältige<br />

Karrierechancen mit<br />

spannenden Aufgaben sowie<br />

abwechslungsreiche Einsatz-<br />

und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> IT-Experten. In<br />

den nächsten Jahren suchen<br />

wir zahlreiche Administratoren,<br />

IT-Architekten, Software-Entwickler<br />

und auch<br />

IT-Sicherheitsspezialisten.<br />

Welche Qualifikationen müssen<br />

IT-Hochschulabsolventen<br />

da<strong>für</strong> mitbringen? Wir suchen<br />

IT-Experten mit abgeschlossenem<br />

Hochschulstudium,<br />

bieten aber auch ein<br />

duales Studium zum Verwaltungsinformatiker<br />

an. Neu<br />

ist die Ausbildung zum Cyberkriminalisten,<br />

bei dem<br />

IT-Absolventen mit Bachelorstudium<br />

durch polizeispezifische<br />

Trainings ausgebildet<br />

werden. Nach dieser<br />

Ausbildung nehmen die Cyberkriminalisten<br />

kriminalpolizeiliche<br />

Sachbearbeitung<br />

in den Fachabteilungen<br />

des BKA wahr. Sie klären Hackingangriffe,<br />

Betrugsdelikte<br />

im Internet und andere Computerstraftaten<br />

auf oder wirken<br />

bei der Ermittlung und<br />

Auswertung digitaler Spuren<br />

mit.<br />

Text: Viktoria Feifer Quellen: RadarServices-Studie zu Cyberattacken und IT-Sicherheit 2025, IT-Studie <strong>2018</strong> – COP CompensationPartner, BSI Foto: privat<br />

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RUBRIK<br />

850<br />

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IT-SICHERHEIT<br />

AUTOMOBILHERSTELLER<br />

»Das Aufgabenspektrum ist sehr breit und unterscheidet<br />

sich je nach Fokus, Position und Vakanz.<br />

Im Bereich der IT-Sicherheitslösungen werden<br />

zentrale IT-Schutzsysteme auf Basis modernster<br />

Technologien entwickelt und betrieben. In der<br />

IT-Projektabsicherung wird sichergestellt, dass<br />

alle neuen IT-Systeme die Porsche-Sicherheitsstandards<br />

erfüllen. Die IT-Compliance kümmert<br />

sich darum, IT-Sicherheitsvorgaben zu erarbeiten,<br />

zu schulen und zu überprüfen.«<br />

Jörg Möbes, Leiter Informationssicherheit & IT-Compliance, Porsche<br />

BEHÖRDE<br />

»Die IT-Sicherheitsexperten erfüllen vielfältige<br />

Aufgaben, um den sicheren Einsatz von Informations-<br />

und Kommunikationstechnik zu ermöglichen<br />

und voranzutreiben. Dazu beraten<br />

wir Staat, Wirtschaft und Gesellschaft, entwickeln<br />

offene sowie einheitliche IT-Sicherheitsstandards<br />

und zertifizieren IT-Produkte und<br />

Dienstleistungen.«<br />

Holger Bast, IT-Sicherheitsexperte <strong>für</strong> Cyber-Sicherheit <strong>für</strong> die<br />

Digitalisierung der Energiewende, Bundesamt <strong>für</strong> Sicherheit in<br />

der Informationstechnik<br />

WAS TUN CYBER-<br />

SECURITY-SPEZIALISTEN?<br />

WIR HABEN IN SECHS BRANCHEN NACHGEFRAGT. DIE ANTWORTEN GIBT ES HIER<br />

ENERGIEVERSORGER<br />

»Unsere IT-Experten identifizieren potenziell geschäftskritische<br />

Prozesse und IT-Risiken und ergreifen<br />

angemessene IT-Sicherheitsmaßnahmen.<br />

Sie überprüfen regelmäßig, ob die Maßnahmen<br />

wirksam greifen. Zudem identifizieren und beheben<br />

sie im Rahmen des Vulnerability Managements<br />

konzernweit IT-Schwachstellen. Bei versuchten<br />

Angriffen nehmen sie IT-forensische<br />

Analysen vor. In den operativen Einheiten wie<br />

dem Kraftwerksbetrieb und Energiehandel konzipieren<br />

unsere Experten IT-Sicherheitsmaßnahmen<br />

in unserer Infrastruktur sowie in Cloud<br />

Diensten und setzen diese um. Zudem kümmern<br />

sie sich um den Betrieb der technischen Lösungen.«<br />

Olaf Winter, Unternehmenskommunikation und Energiepolitik, RWE<br />

STÄDTISCHE INFRASTRUKTUR<br />

»Die Stadwerke München verantworten kritische<br />

Infrastrukturen in München, wie Energie-,<br />

Trinkwasser- und Nahverkehrsnetze. Um die<br />

IT-Systeme gegen Bedrohungen – unter anderem<br />

Cyber-Angriffe, Schadsoftware, Sabotage,<br />

Missbrauch, technisches Fehlverhalten – abzusichern,<br />

ergreifen wir erforderliche Maßnahmen<br />

und führen regelmäßig Audits und Penetrationstests<br />

durch.«<br />

Klaus Dorrer, Informationssicherheitsbeauftragter, Stadtwerke München<br />

FINANZWESEN<br />

»Die <strong>für</strong> IT-Sicherheit verantwortlichen Spezialisten<br />

analysieren und bewerten die Entwicklung<br />

von Bedrohungsszenarien ebenso wie Risiken,<br />

die sich aus der Einführung neuer Produkte<br />

ergeben. Zu den Aufgabenbereichen, mit denen<br />

wir uns im Bereich der IT-Sicherheit beschäftigen,<br />

gehören außerdem die Ausgestaltung von<br />

IT-Sicherheitsvorgaben sowie die Planung und<br />

Durchführung von Sensibilisierungsmaßnahmen.«<br />

Peter Kah, IT-Sicherheitsbeauftragter, Deutsche Bundesbank<br />

IT- & TELEKOMMUNIKATIONSDIENSTLEISTER<br />

»So vielfältig wie die verschiedenen Job Offerings<br />

sind auch mögliche Aufgaben bei uns im Bereich<br />

IT-Sicherheit. Die Software-Programmierung<br />

und IT-Infrastruktur bildet die Basis <strong>für</strong> unsere<br />

Produkte. Unsere Experten beschäftigen sich unter<br />

anderem mit der Betreuung von bestehenden<br />

Infrastrukturen und koordinieren aktuelle Projekte.<br />

Im Bereich Solution Sales und Consulting<br />

geht es insbesondere darum, Kundenanforderungen<br />

aufzunehmen und ihnen passgenaue Lösungen<br />

anzubieten.«<br />

Ute Neher, HR-Marketing lead Germany, Deutsche Telekom<br />

Interviews: Viktoria Feifer Illustration: vecteezy.com<br />

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EINBLICK<br />

SATZERGÄNZUNG<br />

MARCEL SWOBODA BEGANN SEINEN BERUFLICHEN<br />

WERDEGANG ALS VERBUNDSTUDENT BEI DATEV. HIER<br />

BEENDET ER, WAS WIR BEGONNEN HABEN<br />

Ich arbeite heute bei Datev … als Werkstudent in<br />

einem sehr spannenden und wichtigen Projekt<br />

im Bereich der Automatisierung. Vorher habe<br />

ich schon andere Entwicklungsbereiche kennengelernt<br />

und viele Erfahrungen <strong>für</strong> mein späteres<br />

Berufsleben erworben. Da<strong>für</strong> ist ein großer Arbeitgeber<br />

wie Datev ideal!<br />

Der Einstieg war … vor sieben Jahren. Ich habe als<br />

Verbundstudent eine Ausbildung als Fachinformatiker<br />

mit einem Informatikstudium kombiniert.<br />

Die Praxisnähe hat mir von Anfang an sehr<br />

gut gefallen. Im Studium war ich mit meiner Erfahrung<br />

vielen Kommilitonen einen deutlichen<br />

Schritt voraus.<br />

Wichtig war mir, … dass ich im Rahmen der Ausbildung<br />

und als Werkstudent vollwertiger Teil des<br />

Teams war. Ich wollte immer Verantwortung <strong>für</strong><br />

meine Aufgaben tragen und mit zunehmender<br />

Dauer im Betrieb wurden die Tätigkeiten auch<br />

komplexer und verantwortungsvoller.<br />

Mein spannendstes Projekt … war das Redesign<br />

des Kontaktformulars <strong>für</strong> die Datev-Webseite,<br />

als diese komplett überarbeitet wurde. Vom<br />

Formular-Design über die Gestaltung bis hin zur<br />

Umsetzung in einem Format, das sich an die Bildschirmgröße<br />

anpasst, habe ich zusammen mit<br />

zwei weiteren Studenten alles entwickelt. Heute<br />

ist das Ergebnis über fast jede Unterseite auf www.<br />

datev.de zu erreichen.<br />

Der anstehende Studienabschluss … bereitet mir<br />

wenig Sorge. Ich habe in den sieben Jahren, die<br />

ich parallel zum Studium als Azubi und Werkstudent<br />

gearbeitet habe, viele Erfahrungen gesammelt<br />

und eine breite Wissensbasis erworben.<br />

Damit habe ich eine super Grundlage <strong>für</strong> den Einstieg<br />

ins Arbeitsleben.<br />

Das Modell Werkstudent … überzeugt mich total:<br />

Ich kann jedem Studenten nur dazu raten, eine<br />

Werkstudententätigkeit in einem Unternehmen<br />

zu suchen. Man schafft sich somit finanzielle<br />

Freiheit und bekommt unschätzbare Erfahrungen<br />

aus der Praxis. Das ist im Studium hilfreich<br />

und <strong>für</strong> die berufliche Zukunft sowieso.<br />

Foto: Marcel Swoboda privat<br />

Ob Mensch, Objekt oder Maschine:<br />

Wir geben allen eine sichere Identität.<br />

Wer wir sind:<br />

Die Bundesdruckerei unterstützt Behörden, Unternehmen und<br />

Staaten bei der sicheren Digitalisierung – von der Beratung über<br />

die Umsetzung bis zum Betrieb und Service. Mit Technologien<br />

„Made in Germany“ schützen wir sensible Daten, Kommunikation<br />

und Infrastrukturen. Als Experte in den Bereichen Kryptografie,<br />

Biometrie, Netzwerksicherheit sowie Sichere Identitäten setzen<br />

wir an unseren Standorten Berlin, Hamburg, Hannover und<br />

München höchste Standards <strong>für</strong> IT-Sicherheit und Datenschutz.<br />

Sie möchten mit uns<br />

die Zukunft sicher machen?<br />

Dann bewerben Sie sich online unter: bdr.de/karriere<br />

Wenn Sie Fragen haben, dann erreichen Sie uns unter:<br />

+49 (0)30 25 98 23 50<br />

Was wir bieten:<br />

• modernes, zukunftsweisendes Arbeitsumfeld<br />

• abwechslungsreiche und herausfordernde Aufgaben<br />

• marktorientierte, branchenübliche Vergütung<br />

• flexible Arbeitszeiten<br />

Ihre Einstiegsmöglichkeiten:<br />

• Praktikum<br />

• Werkstudententätigkeit<br />

• Abschlussarbeit<br />

• Trainee-Programm<br />

• Direkteinstieg


IT-SICHERHEIT<br />

ERFOLGREICH EINSTEIGEN<br />

FACHWISSEN UND PRAXISERFAHRUNG – DIESE QUALIFIKATIONEN WÜNSCHEN SICH ARBEIT-<br />

GEBER VON IT-SECURITY-SPEZIALISTEN<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

Welche Qualifikationen müssen IT-Hochschulabsolventen<br />

mitbringen, um bei Ihnen im Bereich IT-Sicherheit<br />

einsteigen zu können?<br />

»Die Voraussetzung ist ein erfolgreich abgeschlossenes<br />

Studium der Wirtschaftsinformatik. Wünschenswert<br />

sind zudem erste Berufserfahrungen<br />

im Bereich IT-Sicherheit, Kenntnisse der regulatorischen<br />

Anforderung an Finanzdienstleister wie ›Ma-<br />

Risk‹ sowie stark ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten.«<br />

Dr. Jürgen Englert, Leiter IT-Sicherheit und Risikomanagement,<br />

W&W Informatik<br />

»Neben einem Bachelor- oder Masterabschluss in<br />

einem IT-Studiengang sollten Interessenten Grundkenntnisse<br />

im Bereich Informationssicherheit, eine<br />

hohe Technologieaffinität, Abstraktionsfähigkeit<br />

sowie eine hohe soziale Kompetenz mitbringen.«<br />

Michael Jokisch, Referent <strong>für</strong> die Informationssicherheit<br />

in der Bundespolizei<br />

Sie führen Analysen durch, informieren<br />

die Unternehmensleitung über den Status<br />

quo in Sachen IT-Sicherheit und entwickeln<br />

Sicherheitsleitlinien – etwa zum<br />

korrekten Umgang mit Passwörtern oder<br />

mobilen Datenträgern. Cyber-Security-<br />

Experten sind derzeit gefragt wie nie. Das<br />

ist auch nicht verwunderlich, schließlich<br />

wächst mit der exponentiellen Vernetzung<br />

von Daten, Objekten und Maschinen,<br />

die im Rahmen der Digitalisierung<br />

immer weiter vorangetrieben wird, stetig<br />

auch die Angriffsfläche von Unternehmen<br />

und Kunden. Jeder will sich darauf verlassen<br />

können, dass seine Daten auch wirklich<br />

in sicheren Händen sind. Das ist eine<br />

verantwortungsvolle Aufgabe, <strong>für</strong> die IT-<br />

Absolventen so einiges auf dem Kasten haben<br />

müssen.<br />

Viele Arbeitgeber wünschen sich Bewerber,<br />

die einen Hochschulabschluss in den<br />

Studienfächern Informatik, Wirtschaftsinformatik,<br />

Mathematik oder sogar IT-Sicherheit<br />

vorweisen können. Das bestätigt<br />

Jörg Robel, Head of Corporate Security bei<br />

Telefónica Deutschland. Zudem müssten<br />

Sicherheitsexperten Analogien erkennen,<br />

aber auch Querdenker sein, Angriffsmöglichkeiten<br />

vollumfänglich erfassen und<br />

dem Angreifer idealerweise immer einen<br />

Schritt voraus sein. Gefragt sind also Absolventen<br />

mit hoher Flexibilität undAnpassungsfähigkeit,<br />

die auch bereit sind,<br />

sich und ihre Fähigkeiten stetig weiterzuentwickeln.<br />

Daneben führt Christoph Matthäus, IT-<br />

Sicherheitsbeauftragter der Energie Baden-Württemberg<br />

(EnBW), Spaß an Herausforderungen<br />

und Interesse an Neuem<br />

als Qualifikationen auf, die IT-Hochschulabsolventen<br />

<strong>für</strong> einen erfolgreichen Berufseinstieg<br />

mitbringen müssen. Als besonders<br />

wichtig erachtet er umfassende<br />

Kenntnisse über gängige IT-Architekturen,<br />

Normen, Sicherheitstechnologien sowie<br />

Kenntnisse zu Verfahren im Bereich<br />

des Risiko- und Sicherheitsmanagements.<br />

Marcel Breuer, Informationssicherheitsbeauftragter<br />

der Deutschen Apotheker- und<br />

Ärztebank, empfiehlt Studierenden daher,<br />

sich Spezialkenntnisse bereits durch Praktika<br />

anzueignen: »Im Bankensektor gibt es<br />

beispielsweise spezielle Standards im IT-<br />

Bereich, die eingehalten werden müssen.<br />

Da ist es hilfreich, wenn Bewerber damit<br />

bereits erste Berührungspunkte hatten.«<br />

Wer sich diesen Rat zu Herzen nimmt und<br />

darüber hinaus bereit ist, sich kontinuierlich<br />

weiterzuentwickeln, wird als <strong>ITler</strong> in<br />

der Cyber-Security gute Chancen haben.<br />

Fotos: privat Illustrationen: vecteezy.com<br />

34 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


IT im BND – alles andere als Mainstream<br />

Master- und Bachelor-Absolventen (m/w)<br />

mit deutscher Staatsbürgerschaft aus den Bereichen:<br />

u Nachrichtentechnik<br />

u Informationstechnik<br />

u Softwareentwicklung<br />

u Netzwerktechnik<br />

u IT-Sicherheit/Cyber Security<br />

finden bei uns abwechslungsreiche Aufgabengebiete. Sei es in der Signalerfassung und –<br />

übertragung, der Entzifferung, der Selektion und Filterung oder dem Projektmanagement,<br />

der Anwendungsentwicklung, der Bereitstellung moderner IT-Infrastruktur (Server- und<br />

Clientsysteme, Netzwerke, Datenhaltungssysteme), dem IT-Betrieb oder der IT-Sicherheit<br />

mit dem Bereich Cyber Security.<br />

Diese spannenden Herausforderungen können Sie zusammen mit ca. 6.500 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern an den zwei großen Standorten Berlin und Pullach bei München sowie<br />

Außenstellen im In- und Ausland angehen.<br />

Wir bieten:<br />

u Spannende Herausforderungen<br />

u Flexible Arbeitszeiten<br />

u Bezahlung nach Entgeltordnung Bund<br />

u Festanstellung<br />

u Weiterbildung<br />

Sollten wir Ihr Interesse an einer Karriere<br />

im BND geweckt haben, dann informieren Sie sich unter<br />

www.Karriere.bnd.de


IT-SICHERHEIT<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

SAFETY FIRST<br />

WIR HABEN UNS IN VERSCHIEDENEN BRANCHEN UMGEHÖRT,<br />

WELCHEN STELLENWERT IT-SICHERHEIT HAT UND WELCHE JOB-<br />

PROFILE ES FÜR ABSOLVENTEN GIBT. LOS GEHT’S<br />

FALLBEISPIEL<br />

WICHTIGKEIT<br />

JOBS<br />

SPRACHASSISTENTEN<br />

MANIPULIEREN<br />

WELCHEN STELLENWERT NIMMT IT-<br />

SICHERHEIT IN IHRER BRANCHE EIN?<br />

Forschern der Ruhr-Universität Bochum<br />

ist es gelungen, geheime Befehle <strong>für</strong><br />

Sprachassistenten in Audiodateien wie<br />

Musik oder gesprochenen Sätzen zu verstecken,<br />

die <strong>für</strong> das menschliche Ohr nicht<br />

hörbar sind. Das Spracherkennungs-Toolkit<br />

›Kaldi‹, mit dem viele Spracherkennungsassistenten<br />

arbeiten, reagiert allerdings<br />

darauf. Ein mögliches Angriffsszenario<br />

wäre, dass ein im Radio laufender Song so<br />

manipuliert werden könnte, dass ein bestimmtes<br />

Produkt gekauft wird. Bisher haben<br />

die Bochumer die manipulierten Audiodateien<br />

direkt in Kaldi eingespielt. In<br />

weiteren Studien wollen sie zeigen, dass<br />

ein Angriff auch gelingen kann, wenn das<br />

Signal über einen Lautsprecher abgespielt<br />

und durch die Luft zum Sprachassistenten<br />

transportiert wird.<br />

»RWE steht <strong>für</strong> sichere Stromversorgung<br />

in Deutschland. Darum ist das Security<br />

Management eine zentrale Funktion in<br />

unserem Unternehmen«, sagt Olaf Winter<br />

aus dem Bereich Unternehmenskommunikation<br />

und Energiepolitik bei RWE.<br />

Immerhin könne ein Cyberangriff auf<br />

Stromnetze oder Kraftwerke zu flächendeckenden<br />

Versorgungsausfällen führen.<br />

Das hätte beispielsweise gravierende Konsequenzen<br />

<strong>für</strong> den öffentlichen Alltag.<br />

»Daher bereiten wir uns stets auf ein breites<br />

Spektrum möglicher sicherheitsrelevanter<br />

Szenarien vor. Angriffe zu verhindern, ist<br />

dabei das oberste Ziel.«<br />

»Als qualifizierter Vertrauensdienste-Anbieter<br />

beruht unser Geschäft auf Vertrauen<br />

und Sicherheit. Unsere Produkte garantieren<br />

Vertraulichkeit, Verbindlichkeit,<br />

Fälschungssicherheit und Verlässlichkeit«,<br />

erzählt Dr. Martin Riegel, Geschäftsführer<br />

von D-TRUST, dem akkreditierten Trustcenter<br />

der Bundesdruckerei. »Wir erarbeiten<br />

uns das Vertrauen unserer Kunden,<br />

indem wir einen sehr hohen Sicherheitsanspruch<br />

an uns selbst legen und unsere<br />

IT-Infrastruktur sowie operative Prozesse<br />

regelmäßig durch unabhängige Auditoren<br />

prüfen und zertifizieren lassen.«<br />

HÄUFIGSTE VAKANZEN<br />

»Im Zeitalter zunehmender Digitalisierung<br />

gewinnt IT-Sicherheit immer mehr an Bedeutung«,<br />

weiß Philippe Kaiser, Area Manager<br />

der Amadeus FiRe Niederlassung<br />

in Frankfurt. »Das merken wir als spezialisierter<br />

Personaldienstleister auch an<br />

den Personalanfragen unserer Kundenunternehmen.«<br />

Besonders häufig würden<br />

Fachkräfte <strong>für</strong> die Vakanzen ›IT-Security-<br />

Architekt‹, ›Mitarbeiter <strong>für</strong> Informationssicherheit‹<br />

sowie ›IT-Security-Beauftragter‹<br />

vermittelt werden.<br />

STELLEN IM FINANZSEKTOR<br />

»Das Spektrum reicht von den eher betriebswirtschaftlich<br />

orientierten Controllern<br />

<strong>für</strong> IT-Risiken, die <strong>für</strong> die Identifikation,<br />

Bewertung und Steuerung zuständig<br />

sind, über die Auslagerungssteuerung bis<br />

hin zu den sehr technikaffinen IT-Sicherheitsexperten«,<br />

sagt Dr. Jürgen Englert,<br />

Leiter IT-Sicherheit und Risikomanagement<br />

bei W&W Informatik. Ihre Aufgabe sei die<br />

Analyse und Behebung technischer Sicherheitslücken.<br />

Fotos: Justin Peralta, Miguelangel Miquelena/unsplah.com Illustrationen: vecteezy.com Text: Viktoria Feifer<br />

36 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


MACH, WAS WIRKLICH ZÄHLT.<br />

RUBRIK<br />

#IT<br />

FOLGE DEINER BERUFUNG.<br />

bundeswehr<br />

karriere.de<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 37


TOP-TALENTE SAHNEN AB<br />

DER BESTE IT-ABSOLVENT ERHIELT DEN MINT-AWARD IT-SICHERHEIT VOM<br />

BUNDESAMT FÜR VERFASSUNGSSCHUTZ UND AUDIMAX<br />

Text: Julia Wolf<br />

Die drei Preisträger des MINT-Awards IT-Sicherheit <strong>2018</strong> wurden<br />

am Stand des Bundesamtes <strong>für</strong> Verfassungsschutz (BfV) auf der<br />

gamescom in Köln <strong>für</strong> ihre herausragenden Abschlussarbeiten geehrt.<br />

Der Vizepräsident des BfV Thomas Haldenwang zeigte sich<br />

begeistert vom hohen Potenzial der Nachwuchskräfte in Sachen IT-<br />

Sicherheit.<br />

Bei der Siegerehrung freuten sich die drei Erstplatzierten sichtlich<br />

über ihren Erfolg und nutzten die Gelegenheit, um sich intensiv mit<br />

ihren Mitbewerbern sowie den Fach- und Personalverantwortlichen<br />

des BfV auszutauschen. Neben den Urkunden erhielten die Autoren<br />

der zweit- und drittbesten Arbeit je ein iPhone X. Der Verfasser der<br />

besten Abschlussarbeit freute sich über ein Microsoft Surface Pro<br />

und den gläsern glänzenden MINT-Award IT-Sicherheit. »Ich hab es<br />

im ersten Moment gar nicht so richtig realisieren können, dass ich<br />

den Award gewonnen habe«, verriet der Erstplatzierte.<br />

ABSCHLUSSARBEITEN MIT POTENZIAL<br />

Bei den Arbeiten der Preisträger geht es um ›Cyber-Angriffe und<br />

deren Detektion in ereignisdiskreten Systemen‹ (1. Platz), ›Machine-<br />

Learning basierte Side-Channel Angriffe auf die Sicherheit moderner<br />

Smartphones‹ (2. Platz) sowie ›Safety und Security: Kompensation<br />

von Fehlfunktionen durch Funktionsübernahme‹ (3. Platz).<br />

Darin behandeln die Absolventen spannende Fragen unserer Zeit,<br />

zum Beispiel: Wie werden Daten sicher? Wie können Gesellschaft,<br />

Institutionen und Unternehmen vor Hackerangriffen und Cyber-<br />

Spionage geschützt werden?<br />

Antworten auf diese hochbrisanten Fragen zu Datensicherheit,<br />

Cyber Security und Spionageabwehr im Internet hat die <strong>audimax</strong><br />

MEDIEN GmbH in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />

gesucht und deshalb <strong>2018</strong> den ersten <strong>audimax</strong><br />

MINT-Award IT-Sicherheit ins Leben gerufen. Zahlreiche Studenten<br />

und Absolventen haben ihre Abschlussarbeiten zu den Themenkomplexen<br />

IT-Forensik, Datensicherheit in der Mobilkommunikation,<br />

Detektion und Analyse von Schadsoftware eingereicht. Eine<br />

hochkarätige Jury, bestehend aus Experten des Bundesamtes <strong>für</strong><br />

Verfassungsschutz, hat die erstklassigen Abschlussarbeiten bewertet<br />

und die drei Sieger ausgewählt.<br />

MINT-NACHWUCHSKRÄFTE MIT ENGAGEMENT<br />

Mit der Vergabe des MINT-Awards fördern die Initiatoren, das Medienhaus<br />

<strong>audimax</strong> und das Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz, das<br />

Engagement akademischer MINT-Nachwuchskräfte. »Die Auslobung<br />

von MINT-Awards, um innovative Ideen und Leistungen<br />

deutscher Studenten zu ehren, hat bei <strong>audimax</strong> jahrelange Tradition«,<br />

sagt Ivo Leidner, Projektleiter des Awards bei <strong>audimax</strong>. »Diesen<br />

spezifischen Award zum Thema IT-Sicherheit haben wir <strong>2018</strong><br />

allerdings zum ersten Mal ausgeschrieben – in Anbetracht der aktuellen<br />

Fragestellungen in Sachen Datensicherheit eines unserer spannendsten<br />

Projekte.«<br />

Ein spannendes Projekt – das soll der Award auch weiterhin bleiben.<br />

Denn das Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz und <strong>audimax</strong> sind sich<br />

schon jetzt einig: Den MINT-Award IT-Sicherheit soll es auch im<br />

nächsten Jahr wieder geben.<br />

Weitere Informationen zum Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />

unter www.verfassungsschutz.de/karriere und zu den <strong>audimax</strong> MINT-<br />

Awards unter www.mint-award-it-sicherheit.de.<br />

38 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Im Verborgenen<br />

Gutes tun !<br />

Jetzt<br />

auf eine von<br />

vielen freien<br />

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sichere Jobs<br />

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Was wir bieten, wen wir suchen:<br />

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IT-SICHERHEIT<br />

DURCHBLICK<br />

GEHALT, STUDIENGÄNGE UND EXPERTENMEINUNGEN IM CHECK<br />

Text: Sabine Storch<br />

DURCHSCHNITTLICHE BRUTTOJAHRESGEHÄL-<br />

TER VON AUSGEWÄHLTEN IT-FACHKRÄFTEN:<br />

IT-SICHERHEITSEXPERTEN SIND ABSOLUTE<br />

SPITZENREITER<br />

74.600 € in der IT-Sicherheit<br />

72.500 € in der IT-Projektleitung<br />

72.100 € in der SAP-Beratung<br />

71.900 € in der IT-Leitung<br />

68.400 € in der IT-Beratung, -Analyse und -Konzeption<br />

TREIBER DER VERÄNDERUNG<br />

60 Prozent der befragten IT-Experten einer Eco-Umfrage halten das Internet<br />

of Things <strong>für</strong> den wichtigsten Treiber von Veränderungen in der IT-<br />

Sicherheit – gefolgt von Kritischen Infrastrukturen und Cloud Computing<br />

mit 51 und 46 Prozent. Mit jeweils 35 Prozent auf dem vierten Platz liegen<br />

Datenschutz und Mobile. Den letzten Platz teilen sich Geheimdienste und<br />

Big Data mit 21 Prozent.<br />

ZWEI HOCHSCHULEN, ZWEI MASTERSTUDI-<br />

ENGÄNGE ›IT-SICHERHEIT‹ – GESCHLECHTER-<br />

VERHÄLTNIS IM VERGLEICH:<br />

65.000 € in der SAP-Entwicklung<br />

58.300 € in der Software-Entwicklung Back-End<br />

56.300 € in der Software-Entwicklung Mobile<br />

PHISHING-ATTACKEN: TOP 5<br />

26<br />

212<br />

TU DARMSTADT:<br />

238 STUDIERENDE<br />

37 ABSOLVENTEN<br />

PRO JAHR<br />

In diesen Ländern waren laut einer Erhebung von Kaspersky Lab im zweiten<br />

Quartal <strong>2018</strong> die meisten Anwender von Phishing-Attacken betroffen:<br />

BRASILIEN 15,5%<br />

CHINA 14,8%<br />

GEORGIEN 14,4%<br />

KIRGISISTAN 13,6%<br />

RUSSLAND 13,3%<br />

IT-ABSICHERUNG<br />

Um die IT-Sicherheit zu erhöhen,<br />

haben 74% der Unternehmen interne<br />

Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien.<br />

67% schulen Mitarbeiter<br />

und Führungskräfte. Immerhin 60%<br />

nehmen externe Beratung oder Beauftragte<br />

in Anspruch. Krisen- und<br />

Notfallpläne haben 48% der Unternehmen.<br />

7<br />

HACKERABWEHR<br />

17%<br />

132<br />

UNI BOCHUM:<br />

139 STUDIERENDE<br />

19 ABSOLVENTEN<br />

PRO JAHR<br />

der befragten Unternehmen einer Bitkomsstudie gaben<br />

an, Penetrationstests zum Schutz vor Datendiebstahl,<br />

Industriespionage und Sabotage zu nutzen. 20<br />

Prozent nutzen Intrusion Detection Systeme und 24<br />

Prozent lassen Sicherheits-Audits von externen Experten<br />

durchführen.<br />

Illustration: vecteezy.com Quellen: Compensation Partners, Commerzbank, Kantar TNS<br />

40 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Der Berg ruft!<br />

Entdecke mit uns<br />

Rohde & Schwarz<br />

und den Wendelstein!<br />

Von Ingenieuren<br />

<strong>für</strong> Ingeniure!<br />

Anmeldung bis zum 27.<strong>11</strong>.<br />

<strong>für</strong> Termin 1<br />

und bis zum 18.12.<br />

<strong>für</strong> Termin 2<br />

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Du studierst Elektrotechnik oder ein vergleichbares Studienfach und<br />

möchtest mehr über die Möglichkeiten innerhalb deines Studiums<br />

und deine späteren beruflichen Chancen erfahren?<br />

Komm entweder zum ersten Termin vom 17. bis 18. Dezember <strong>2018</strong><br />

oder zum zweiten Termin vom 07. bis 08. Januar 2019 nach München<br />

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IT-CONSULTING<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

BERATER AM WERK<br />

SO SPANNEND ARBEITET ES SICH IN DER IT-BRANCHE<br />

IT-Berater sind Allroundtalente: Heute unterstützen IT-Consultants einen Verlag bei der Einführung<br />

eines neuen Buchhaltungssystems, morgen arbeiten sie <strong>für</strong> einen Automobilbauer und helfen bei der<br />

Optimierung der Wertschöpfungskette. Als Dolmetscher zwischen den Welten beraten sie Unternehmen<br />

in so gut wie jeder Branche. IT-Beratung bedeutet: immer wieder neue Projekte – sowohl im<br />

In- als auch im Ausland.<br />

S M T W T F S<br />

1 2 3<br />

4 5 6 7 8 9 10<br />

30<br />

<strong>11</strong> 12 13 14 15 16 17<br />

January, 2015<br />

18 19 20 21 22 23 24<br />

Friday<br />

25 26 27 28 29 30 31<br />

PERSONAL BUSINESS<br />

An der Schnittstelle zwischen Fachabteilung<br />

beim Kunden und Programmieren<br />

gehören zusätzlich die klassischen Fähigkeiten<br />

eines Beraters dazu: Zuhören und<br />

Übersetzen.<br />

BITTE MITBRINGEN<br />

Fachliche und methodische Kompetenzen,<br />

Lösungsorientierung, Kenntnisse des professionellen<br />

Projektmanagements, interdisziplinäres<br />

Denken, schnelle Auffassungsgabe<br />

und Teamfähigkeit.<br />

BÄUMCHEN, WECHSEL DICH<br />

Neben neuen Technologien müssen sich<br />

Berater auch immer wieder auf neue Umgebungen<br />

einstellen, denn externe Berater<br />

werden <strong>für</strong> stets wechselnde Projekte<br />

in unterschiedlichen Branchen eingesetzt.<br />

Ist ein Projekt abgeschlossen, geht es meist<br />

gleich zum nächsten Kunden mit neuen<br />

Anforderungen.<br />

PROJEKTE ÜBER PROJEKTE<br />

Im IT-Consulting erwarten Absolventen immer<br />

wieder wechselnde Projekte, zum Beispiel<br />

in den Bereichen Softwareentwicklung,<br />

Prozess- und Projektberatung, Data<br />

Warehouse/Business Intelligence sowie im<br />

IT-Infrastrukturumfeld. Oft liegt der Fokus<br />

auf der Softwareentwicklung inklusive Beratung<br />

der Kunden unter Anwendung von<br />

agilen Vorgehensmodellen.<br />

WÜNSCHE, WÜNSCHE, WÜNSCHE<br />

Klassische Kundenwünsche beziehen sich<br />

beispielsweise auf Lösungen im Bereich<br />

webbasierte E-Commerce-Systeme, Kundenbeziehungs-Management,<br />

Qualitätssicherung,<br />

IT-Sicherheit, Testmanagement<br />

und Softwarebetreuung.<br />

INHOUSE IT-BERATER<br />

… ARBEITEN AN WECH-<br />

SELNDEN PROJEKTEN IN EI-<br />

NEM UNTERNEHMEN.<br />

… SIND NÄHER DRAN: DANK<br />

ENGEM VERTRAUENSVERHÄLTNIS<br />

UND INTERNEN KENNTNISSEN.<br />

… BEGLEITEN EIN PROJEKT VON<br />

DER IDEE BIS ZUR UMSETZUNG.<br />

… VERFÜGEN ÜBER VERSTÄND-<br />

NIS FÜR INTERNE PROZESSE<br />

SOWIE ENTSCHEIDUNGSWEGE.<br />

… SIND PRÄDESTINIERTER<br />

MANAGEMENT-NACHWUCHS.<br />

MONEY, MONEY, MONEY<br />

Einsteiger können laut einer Statistik der<br />

IG Metall als Junior-Consultant mit einem<br />

durchschnittlichen Jahresbruttogehalt von<br />

etwa 42.000 Euro rechnen. In den ersten<br />

Berufsjahren kann das Gehalt schnell auf<br />

ein Jahresgehalt von 60.000 Euro steigen.<br />

Der Verdienst hängt selbstverständlich<br />

immer von den Vorerfahrungen und der<br />

Größe der Beratung ab. Hierbei gilt in der<br />

Regel: große Beratung, mehr Gehalt.<br />

Illustration: vecteezy.com Text: Julia Wolf<br />

42 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


HELLO,<br />

CODEHEAD.<br />

BCG Platinion sucht IT Architects.<br />

Bei BCG Platinion fragen wir uns nicht, wie die digitale Welt ist –<br />

sondern wie sie sein sollte. Bei uns arbeiten kleine, hochmotivierte Teams<br />

an der Umsetzung geschäftskritischer IT-Themen renommierter Industrieund<br />

Dienstleistungsunternehmen. Dabei ist uns eine enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Kunden genauso wichtig wie die persönlichen Aufstiegsund<br />

Entwicklungschancen unserer Mitarbeiter. Sie haben Interesse an<br />

einer führenden IT-Beratung und wollen von den Chancen des globalen<br />

BCG-Netzwerks profitieren? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.<br />

Mehr Informationen auf bcgplatinion.de<br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 43


IT-CONSULTING<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

SCHNITTSTELLEN-JOB<br />

Der reine IT-Berater, der lediglich das technische<br />

Wissen hat, wird mit der Zeit von<br />

Consultants abgelöst, die sowohl die technische<br />

als auch die unternehmerische und<br />

fachliche Seite kennen. Denn IT-Conusltants<br />

müssen die Schnittstelle zwischen<br />

informationstechnischer und wirtschaftswissenschaftlicher<br />

Welt bilden: Beispiele<br />

hier<strong>für</strong> sind IT-Beratung im Bankensektor,<br />

Security-Beratung bei Versicherungsunternehmen<br />

oder SAP-Spezialisten <strong>für</strong> den Logistikbereich.<br />

ANALYSE & KONZEPTION<br />

Alle IT-Berater arbeiten immer mit dem<br />

Ziel, die IT-Infrastruktur auf die Kundenund<br />

Unternehmensbedürfnisse anzupassen<br />

und die technisch beste Lösung zu implementieren.<br />

Um dies zu realisieren, analysiert<br />

der IT-Berater bestehende IT-Systeme<br />

und entwickelt neue Konzepte. Anschließend<br />

führt er die erarbeiteten Lösungen in<br />

Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern im<br />

Unternehmen ein.<br />

BWL & FINANZEN<br />

Neben fundierten Kenntnissen der Datenverarbeitung<br />

und Informatik sollten<br />

Interessenten ein breites betriebswirtschaftliches<br />

sowie finanzwirtschaftliches<br />

Wissen mitbringen. Gute Voraussetzung<br />

hier<strong>für</strong> bietet ein Abschluss in<br />

Wirtschafts informatik.<br />

HALLO AUSLAND<br />

Die Wahrscheinlichkeit, dass IT-Consultants<br />

international agierender Unternehmensberatungen<br />

<strong>für</strong> Projekte ins Ausland<br />

geschickt werden, ist hoch. Von ihnen wird<br />

erwartet, dass sie sich auch in anderen Kulturen<br />

zurechtfinden. Ein Auslandsaufenthalt<br />

ist dementsprechend hilfreich, um<br />

deine interkulturelle Kompetenz, Flexibilität<br />

und Selbstständigkeit unter Beweis zu<br />

stellen. Auch wenn es <strong>für</strong> die Bewerbung in<br />

regional angesiedelten Beratungshäusern<br />

weniger entscheidend ist, im Ausland gewesen<br />

zu sein, ist sicherlich hilfreich.<br />

AB IN DIE PRAXIS<br />

Früh übt sich, wer ein Meister werden<br />

will: Praktika und Werkstudententätigkeiten<br />

sollten im Lebenslauf eines künftigen<br />

IT-Beraters nicht fehlen. Sie eignen<br />

sich bestens, um erste Erfahrungen im IT-<br />

Consulting zu sammeln. Zudem baust du<br />

dadurch dein Netzwerk zu potenziellen<br />

Arbeitgebern aus, was deinen Berufseinstieg<br />

erleichtert.<br />

DURCHHALTEVERMÖGEN<br />

Ein Kunde ruft an – und du stehst erst einmal<br />

vor einem oft kniffligen Problem, das<br />

sich nicht mal kurz auf die Schnelle lösen<br />

lässt. In vielen Fällen dauern die Projekte<br />

mehrere Monate oder sogar Jahre. Darüber<br />

hinaus sind Meetings mit den Kunden<br />

sowie die Arbeitstage meist recht lang. Da<br />

ist Ausdauer gefragt. Daneben solltest du<br />

flexibel sein, denn in der Beratung ist kein<br />

Tag wie der andere. Mal beim Kunden, mal<br />

im Office – und ständig kann etwas Unvorhergesehenes<br />

dazwischen kommen, das<br />

sofort erledigt werden muss. Deine Flexibilität<br />

ist also unabdingbar.<br />

KOMMUNIKATIONSSTÄRKE<br />

Als Berater stehst du quasi ständig im Austausch<br />

– sowohl mit Kunden als auch mit<br />

Kollegen. Doch einfach nur drauflos quatschen<br />

bringt dich noch nicht weiter. Es gilt,<br />

dem Kunden gut zuzuhören, ihn in seiner<br />

Sprache zu beraten und ihn in Präsentationen<br />

von deiner Kompetenz zu überzeugen.<br />

Alles kein Problem <strong>für</strong> dich? Dann los!<br />

UP TO DATE<br />

Der IT-Bereich ist schnelllebig und verändert<br />

sich laufend, daher müssen IT-Consultants<br />

immer auf dem neuesten Wissensstand<br />

sein und die aktuellen Technologien,<br />

sowie agilen Projekt- und Entwicklungsmethoden<br />

kennen. Es ist daher von Vorteil,<br />

Interesse an stetigem Lernen und Weiterbildung<br />

mitzubringen.<br />

Illustration: vecteezy.com Foto: unsplash.com Text: Julia Wolf<br />

44 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


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IT-CONSULTING<br />

GUT BERATEN …<br />

… SIND BEI DR. CHRISTOPH SCHULZ SOWOHL KUNDEN<br />

ALS AUCH BERUFSEINSTEIGER. EIN EXPERTENTALK<br />

RUND UM DIE KARRIERE IN DER BERATUNG<br />

Interview: Julia Wolf<br />

Generalisten geeignet ist, die auf verschiedenen Ebenen etwas verändern<br />

und optimieren wollen. Im Idealfall sind sie Macher, die<br />

Konzepte liefern, Vorschläge einbringen und sehr flexibel sind –<br />

denn Berater wissen im Voraus meist nicht, in welchem Büro sie<br />

in drei Wochen sitzen werden und welche Kundenanforderungen<br />

dann kurzfristig auf sie zukommen.<br />

Manche Studenten wissen schon früh, dass sie Berater werden<br />

möchten. Was können sie bereits während des Studiums da<strong>für</strong> tun?<br />

Ein Praktikum zu absolvieren, ist immer gut – selbst wenn es<br />

nur sechs oder acht Wochen dauert. Beratungen suchen aktuell<br />

auch händeringend nach Werkstudenten. Außerdem können<br />

Interessierte in studentischen Beratungen aktiv werden. Auf Firmenkontaktmessen<br />

lohnt es sich, direkt auf Beratungsunternehmen<br />

zuzugehen. Sie bieten oft Events an, bei denen Studierende<br />

in den Beraterberuf hineinschnuppern und überprüfen können,<br />

ob Unternehmenskultur und Aufgaben ihren Vorstellungen entsprechen.<br />

Daneben sollten sich Studierende viel über den Beruf<br />

informieren. An Literatur <strong>für</strong> Einsteiger mangelt es nicht.<br />

Dr. Christopher Schulz<br />

Der promovierte Wirtschaftsinformatiker ist Unternehmensberater, Autor und<br />

Blogger auf consulting-life.de. Dort gibt der Consulting-Experte zahlreiche<br />

praxiserprobte Karrieretipps und -tricks rund um den Beraterjob.<br />

Herr Dr. Schulz, was ist das Spannende am Beruf des Beraters? Zum<br />

einen der Abwechslungsreichtum. Es gibt unterschiedlich lange<br />

Projekte, die immer wieder anders gelagert sind – sowohl inhaltlich<br />

als auch methodisch. Zum anderen agieren Berater in einem<br />

bereichernden Umfeld. Weder die Kunden noch die Konzepte,<br />

die sie entwickeln, sind gewöhnlich. Berater sind nah an spannenden<br />

Themen wie der Digitalisierung dran und arbeiten mit interessanten<br />

und gebildeten Menschen zusammen. Das ist <strong>für</strong> den<br />

einzelnen Consultant sehr befruchtend. Außerdem gefällt es mir,<br />

dass Berater anderen Menschen helfen können: Wir unterstützen<br />

den Kunden dabei, sein Ziel zu erreichen oder befähigen ihn, es<br />

zukünftig selbst zu erlangen. Wer gerne hilft, ist im Consultingjob<br />

gut aufgehoben.<br />

Für wen ist der Beruf des Consultants geeignet? Zuerst ist festzuhalten,<br />

dass es nicht nur den Klischee-Berater gibt, der morgens um<br />

6.30 Uhr am Flughafen steht, um zum Kunden zu fliegen. Vielmehr<br />

gehören zu den Beratern im weiteren Sinne auch Analysten,<br />

Entwicklungsdienstleister, Trainer, Coaches, Auditoren und<br />

Gutachter. Generell lässt sich sagen, dass der Beruf <strong>für</strong> neugierige<br />

Angenommen, der Berufseinstieg steht unmittelbar bevor. Wie<br />

können sich Absolventen am besten auf den Bewerbungsprozess<br />

bei Beratungsunternehmen vorbereiten? Hier gilt wie im späteren<br />

Projekt: Hausaufgaben machen. Kunden wie Personaler merken<br />

genau, wie gut sich ein Bewerber auf das Gespräch vorbereitet<br />

hat. Er sollte nicht nur über seinen Lebenslauf Auskunft geben<br />

können, sondern auch potenzielle Aufgaben wie Brainteaser<br />

und Fallstudien trainiert haben. Daneben ist es wichtig, über die<br />

Kundenstruktur und die aktuellen Entwicklungen in der Branche,<br />

die das Unternehmen berät, Bescheid zu wissen. Detailwissen ist<br />

zwar nicht notwendig, aber einen groben Überblick sollten angehende<br />

Berater schon haben. Auch mit dem Beratungsunternehmen<br />

selbst sollten sie sich beschäftigt haben und wissen, welche<br />

Themen es vorantreibt und welche Methoden und Modelle bei<br />

der Beratung zum Einsatz kommen. Es ist auch zu empfehlen,<br />

den eigenen Wertbeitrag <strong>für</strong> das Unternehmen herauszuarbeiten<br />

– also erklären zu können, warum sich der Kunde sowie das<br />

Beratungsunternehmen durch den Beitrag des Bewerbers später<br />

in einer besseren Situation befinden werden.<br />

Wie verlaufen Einstieg und Einarbeitung? Juniorconsultants<br />

werden bei großen Beratungen zuerst auf ein Onboarding<br />

geschickt. Während mehrerer Tage oder sogar Wochen erlernen<br />

sie methodische Skills und setzen sich mit den Unternehmenswerten,<br />

der Arbeitsweise und den Kunden der Beratungsfirma<br />

auseinander. Mittlere und kleine Consultingunternehmen<br />

senden Einsteiger meist direkt mit auf ein Projekt. In vielen Fällen<br />

werden sie einem Senior zur Seite gestellt, den der Einsteiger dann<br />

unterstützt: Er schreibt Protokolle mit, fasst Inhalte zusammen<br />

Foto: Norman Pretschner<br />

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und kümmert sich um die Qualitätssicherung. Zuerst handelt<br />

es sich um grundlegende Aufgaben, die sich schnell in Repertoire,<br />

Detailtiefe und Anspruch erhöhen.<br />

Wie sieht es mit Aufstiegsmöglichkeiten aus? Es geht klassisch<br />

los mit dem Junior, dann folgen Consultant, Senior Consultant,<br />

Projektleiter beziehungsweise Manager, Senior Manager und<br />

Partner. Um aufzusteigen, müssen die Berater ihr Potenzial <strong>für</strong><br />

die nächste Stufe anhand von Aufgaben, Kompetenzen und<br />

Verantwortlichkeiten nachweisen. Bei vielen Beratern ist es<br />

auch beliebt, die Firma nach ein bis zwei Jahren zu wechseln,<br />

um so aufzusteigen.<br />

Berater?<br />

Unternehmer?<br />

Consileaner!<br />

»IM CONSULTING<br />

IST DER KUNDE<br />

DER STAR.«<br />

Dr. Christopher Schulz, Unternehmensberater<br />

Mit welchen Teammitgliedern arbeiten Berater in der Regel<br />

zusammen? Das hängt vom Beratungsfeld ab. In einer Prozessberatung,<br />

die im Engineeringumfeld angesiedelt ist, können<br />

etwa Maschinenbauer, Elektrotechniker, Wirtschaftsinformatiker<br />

und Chemiker arbeiten. In IT-nahen Beratungshäusern<br />

setzen sich die Teams eher aus Mathematikern, Wirtschaftsinformatikern<br />

und Informatikern zusammen. Gerade<br />

bei Change Management-Projekten können auch Sozialpädagogen<br />

oder Psychologen dabei sein. Für die Prozessberatung<br />

lässt sich jedoch sagen, dass der Großteil aus Wirtschaftswissenschaftlern<br />

und -informatikern besteht.<br />

Auf welche Trends können sich angehende Berater einstellen?<br />

Die IT hat immens an Stellenwert gewonnen – nicht nur<br />

inhaltlich, sondern auch methodisch, Stichwort agile Vorgehensweisen.<br />

Während das Geschäftsmodell von Beratungskonzernen<br />

gleichgeblieben ist, hat sich die Anzahl der Unternehmensberater<br />

deutlich erhöht: 2008 waren es noch 85.000,<br />

2017 bereits <strong>11</strong>8.000 Berater. Dadurch ist auch der Wettbewerb<br />

spürbar gestiegen. Dank unterschiedlicher Medien wie<br />

Skype und Cloudspace, die Webkonferenzen ermöglichen, ist<br />

die Beratungswelt zudem virtueller geworden. Consultants<br />

müssen aufgrund dieser Online Services auch nicht mehr<br />

den ganzen Tag im Büro des Kunden anwesend sein. Ein<br />

weiterer Trend liegt in Consultingplattformen, die wie eine<br />

Stellenvermittlung funktionieren und so Kunden und Berater<br />

zusammenbringen.<br />

Wir sehen uns nicht nur als Berater, sondern auch als<br />

Unternehmer. Diese Haltung prägt unseren Umgang<br />

miteinander ebenso wie mit dem Klienten. Und bestimmt<br />

so unseren Erfolg entscheidend mit. Seit der Gründung<br />

2001 legen wir stetig an Kunden, Mitarbeitern, Umsatz<br />

und Gewinn zu. Diese Kontinuität hat viele Gründe:<br />

Wir übernehmen Verantwortung<br />

…<strong>für</strong> die Umsetzung unserer Konzepte. Unsere Berater<br />

arbeiten Hand in Hand, kommen aus verschiedenen<br />

Disziplinen und gehen Zukunftsthemen wie Mobilität<br />

oder Gesundheit ganzheitlich an.<br />

Lösungen kommen nicht aus der Schublade<br />

… sondern aus unseren Köpfen! Consileaner sind bestens<br />

ausgebildet und sind ihrer Firma überdurchschnittlich<br />

lange treu.<br />

Wir sind pragmatisch<br />

…in jeglicher Hinsicht. Darum verzichten wir auf Statussymbole<br />

wie weitläufige Büros oder Firmenwagen.<br />

Langfristigkeit zählt mehr als schnelle Erfolge<br />

…weshalb wir als inhabergeführtes Unternehmen organisches<br />

Wachstum kurzfristigen Renditen vorziehen.<br />

www.consileon.de/karriere | recruiting@consileon.de<br />

Consileon im brand eins Ranking<br />

»Beste Berater 2015 bis <strong>2018</strong>«<br />

Wie lautet Ihr persönlicher Tipp <strong>für</strong> angehende Consultants?<br />

Sich zurückzunehmen und sich selbst als Berater nicht so<br />

wichtig zu nehmen – denn der Kunde ist der Star. Der Berater<br />

unterstützt ihn und sorgt da<strong>für</strong>, dass sein Mandant brilliert<br />

und die Ziele erreicht. Mit Demut im Hintergrund zu wirken,<br />

würde ich jedem Berater ans Herz legen. Der Consultant ist da,<br />

um gute Fragen zu stellen – nicht, um selbst im Rampenlicht<br />

zu stehen.<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 47


CAR-IT<br />

AUTOS DER ZUKUNFT<br />

CONNECTED, AUTONOMFAHREND UND UMWELTSCHONEND<br />

SOLLEN DIE AUTOS KÜNFTIG SEIN. SO KÖNNEN ITLER DIE<br />

TRENDS MITGESTALTEN<br />

Text: Sabine Storch<br />

20%<br />

der Pkw-Nutzer in Deutschland würden ein Connected Car auf<br />

jeden Fall nutzen. Unter den 18- bis 29-Jährigen sind es 26<br />

Prozent – bei den über 60-Jährigen nur 13 Prozent.<br />

210<br />

Millionen Fahrzeuge waren 2016 weltweit mit dem Internet<br />

vernetzt, davon 45 Millionen in Westeuropa. In Deutschland<br />

fahren 1,8 Millionen solcher Fahrzeuge.<br />

CONNECTED CAR<br />

MARKUS STAHMANN,<br />

PROJEKTLEITER IM BEREICH<br />

CONNECTED CAR BEI<br />

CONSILEON, VERRÄT, WARUM<br />

ER SICH KEINEN BESSEREN<br />

JOB VORSTELLEN KANN<br />

22%<br />

der Befragten würden die gewonnene Zeit durch das<br />

autonome Fahren zum Schlafen nutzen, 50 Prozent, um mit<br />

den Mitfahrern zu sprechen. Neun Prozent wollen sich um<br />

ihr Äußeres und ihre Gesundheit kümmern.<br />

87%<br />

der Befragten einer Statista-Umfrage halten Intelligente<br />

Navigation <strong>für</strong> eine wichtige Eigenschaft des Fahrzeugs der<br />

Zukunft. Noch wichtiger ist der Umweltschutz – diesen halten<br />

95 Prozent <strong>für</strong> wichtig.<br />

37%<br />

der Deutschen würden ein autonom fahrendes Auto kaufen.<br />

55%<br />

der Befragten einer Umfrage von Defacto Research &<br />

Consulting halten Connected Car <strong>für</strong> eine interessante<br />

Zukunftstechnologie.<br />

Herr Stahmann, warum ist das Beratungsfeld Connected Car so spannend? Connected<br />

Car bringt kurz gesagt Apps ins Fahrzeug. Das stellt die vor allem<br />

ingenieurgetriebenen Automobilhersteller vor enorme IT-Herausforderungen.<br />

Ein völlig neues Geschäftsmodell entsteht dabei! Man kann es sich wie<br />

ein Start-up im Konzern vorstellen. Und man lernt aus beiden Welten.<br />

Welche Aufgaben haben Sie bisher bei Consileon übernommen? Ich habe mit<br />

meinem Team bei einem großen Automobilhersteller ein Kundenportal <strong>für</strong><br />

Connected Car aufgesetzt und betreut. Wir waren da<strong>für</strong> verantwortlich, dass<br />

das Portal alle Connected-Funktionen <strong>für</strong> den Kunden mit einem sehr guten<br />

Nutzererlebnis bereitstellt. Wir haben in einem Team aus Konzeptern, Designern<br />

und Textern mit Methoden der agilen Entwicklung zusammengearbeitet.<br />

Aktuell bin ich in einer Querschnittsfunktion tätig, in der ich mit meinem<br />

Team alle Schritte im Blick behalte, die das Aufsetzen des erwähnten neuen<br />

Geschäftsmodells betreffen.<br />

Wie können wir uns eine typische Arbeitswoche im ›Connected Car‹-Umfeld vorstellen?<br />

In der Regel sind wir montags bis donnerstags beim Kunden und am<br />

Freitag im Homeoffice. Die Zeit beim Kunden ist geprägt von vielen Abstimmungsterminen<br />

– diese machen etwa 30 bis 50 Prozent aus – und der aktiven<br />

Arbeit an Fach- und IT-Konzepten.<br />

Warum können Sie IT-Absolventen raten, in die IT-Beratung im Bereich Connected<br />

Car einzusteigen? Connected Car ist neben Elektromobilität, autonomem<br />

Fahren und Carsharing-Dienstleistungen eines der vier disruptiven Themen<br />

im Automobilbereich, daher ist das Thema brandaktuell. Zudem ist es unheimlich<br />

spannend und bietet sehr viele Lerneffekte, da wir uns mit vielen<br />

Welten auseinandersetzen müssen. Und letztlich kann ich mit meiner Arbeit<br />

einen persönlichen Footprint hinterlassen.<br />

Quellen: Statista, Oliver Wyman, Bitkom, Deloitte, Google, Awa <strong>2018</strong> Illustration: vecteezy.com<br />

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Kannst du Autos<br />

programmieren,<br />

die Gefühle zeigen?<br />

Beat ordinary thinking.<br />

Volkswagen bietet ausgezeichnete Einstiegschancen<br />

in digitale Berufsfelder – <strong>für</strong><br />

die Entwicklung neuer Mobilitätsangebote.<br />

nicht nur von modernen Arbeitsmethoden wie z. B. Pair<br />

Programming und agiler Softwareentwicklung, sondern<br />

auch von inspirierenden Standorten – ganz gleich ob in einem<br />

unserer IT-Labs in Wolfsburg, Berlin oder München.<br />

Ob jemals empathische Autos auf unseren Straßen fahren<br />

werden, wissen wir noch nicht.<br />

Aber wer die Mobilität von morgen erfolgreich gestalten<br />

will, muss sich schon heute intensiv mit visionären Fragen<br />

befassen. Zumal wenn man sich vom klassischen Autohersteller<br />

zum innovativen Mobilitätsanbieter wandelt. Um<br />

diesen Weg erfolgreich zu gehen, suchen wir vorausdenkende<br />

Absolventen <strong>für</strong> die Entwicklung neuer Mobilitätsangebote,<br />

die das Leben der Menschen nachhaltig vereinfachen.<br />

Was wir brauchen.<br />

Was wir bieten.<br />

Außer umfassenden Sozialleistungen und erstklassigen<br />

Karrierechancen erwarten dich bei uns spannende Aufgaben<br />

– von IT-Robotik, VR-Engineering und AI-Research<br />

über Digitalisierung, Data-Analytics, UX-Design bis hin zu<br />

Quantum-Computing und Machine-Learning. Dort wird<br />

leidenschaftlich designt, entwickelt und programmiert.<br />

Und das Beste: Du startest von Beginn an durch in einer<br />

kreativen Atmosphäre mit internationalen Teams, flachen<br />

Hierarchien sowie starken Mentoren und wirst schrittweise<br />

zu einem echten Digitalexperten. Dabei profitierst du<br />

Wir suchen engagierte Absolventen der Informatik, Mathematik,<br />

Ingenieurs- oder Wirtschaftswissenschaften<br />

oder vergleichbarer Studiengänge: motivierte Team-Player,<br />

die kreativ denken, eigenständig handeln und <strong>für</strong> die<br />

Digitalisierung brennen. Menschen, die vorangehen und<br />

sich nicht von der erstbesten Hürde aufhalten lassen. Im<br />

Gegenteil, die „out of the box“ denken, fließend englisch<br />

sprechen und an einem Austausch auf Augenhöhe genauso<br />

interessiert sind wie an hervorragenden Resultaten.<br />

Was du noch wissen solltest.<br />

Wenn du jetzt den optimalen Einstieg ins IT-Berufsleben<br />

machen willst, dann informiere dich über unsere aktuellen<br />

Jobangebote <strong>für</strong> Absolventen, unsere vielseitigen Trainee-Programme,<br />

den Bewerbungsprozess und unsere<br />

Standorte unter:<br />

www.create-future-mobility.de<br />

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CAR-IT<br />

FAHR DOCH<br />

SELBST!<br />

DAMIT FAHRZEUGE AUTONOM FAHREN KÖNNEN,<br />

MACHEN IT-EXPERTEN SIE FIT FÜR DEN<br />

STRASSEN VERKEHR. WIE DU IN DIE BRANCHE<br />

EINSTEIGEN KANNST? WIR HABEN NACHGEFRAGT<br />

Text: Kaja Godart<br />

25.000<br />

Softwareentwickler arbeiten alleine bei<br />

Robert Bosch.<br />

Schlafen, im Netz surfen, rausschauen oder Filme<br />

ansehen – wenn das Auto autonom fährt könnten<br />

wir die Zeit unterwegs ganz anders nutzen<br />

als bisher. Dass dies möglich wird, verdanken<br />

wir klugen Programmierern und ausgeklügelten<br />

Technologien. Sie machen Autos zu intelligenten<br />

Systemen, die ihr Umfeld erkennen, Signale in<br />

Echtzeit verarbeiten und entsprechend lenken,<br />

bremsen oder beschleunigen.<br />

damit Fahrzeug und Insassen miteinander interagieren<br />

können. »Je mehr Überwachungs- und<br />

Steuerungsfunktionen ins Auto implementiert<br />

werden, desto wichtiger ist ein verlässliches Zusammenspiel<br />

der Hard- und Software«, sagt Görl.<br />

»Deshalb umfassen die Aufgaben bei Schaeffler<br />

neben der Entwicklung auch Anforderungs- und<br />

Qualitätsanalysen sowie die Wartung und Integration<br />

dieser Systeme.«<br />

TRENDS<br />

Digitalisierung, Vernetzung, Elektromobilität<br />

und Autonomes Fahren bewegen derzeit<br />

die Automobilbranche.<br />

WANTED<br />

Absolventen mit Wissen über Vernetzung,<br />

Datenmanagement und Künstliche Intelligenz.<br />

Nicht nur im Personen-, auch im Lieferverkehr<br />

wird das autonome Fahren wichtiger. Daran arbeitet<br />

beispielsweise der Automobilzulieferer<br />

Schaeffler: Gerade in Städten könnten autonome<br />

und elektrifizierte Fahrzeuge wie Robo-Taxis<br />

oder People- und Goods-Mover zukünftig mehr<br />

Güter <strong>für</strong> den täglichen Bedarf transportieren.<br />

Der ›Schaeffler Mover‹ mit Radnabenantrieb und<br />

90-Grad-Lenkung bietet die technische Basis <strong>für</strong><br />

unterschiedlichste autonome Transportfahrzeuge<br />

– und ein spannendes Feld <strong>für</strong> Informatiker:<br />

»Autonomes und vernetztes Fahren erfordert<br />

die Verarbeitung großer Mengen an Informationen,<br />

dies betrifft sowohl die Auswertung aller<br />

Sensordaten des Fahrzeugs als auch seine Vernetzung<br />

mit einer Cloud-ähnlichen Struktur«,<br />

erklärt Karin Görl, Leiterin Employer Branding<br />

bei Schaeffler. Damit das alles in Echtzeit abläuft<br />

und einwandfrei funktioniert, sucht das Unternehmen<br />

Informatiker vor allem <strong>für</strong> Themen<br />

wie Vernetzung, Datenmanagement und Künstliche<br />

Intelligenz. In der Entwicklung arbeiten<br />

diese dann etwa an interaktiven IT-Systemen,<br />

AUTONOMES FAHREN<br />

Der Branchenriese Robert Bosch entwickelt alles<br />

rund ums autonome Fahren, von der einzelnen<br />

Komponente bis zum Gesamtsystem. Das Unternehmen<br />

setzt auf zwei Richtungen des automatisierten<br />

Fahrens: »Für Fahrzeuge in Privatbesitz<br />

kommt die Technik schrittweise über immer<br />

umfassender unterstützende Fahrerassistenzsysteme<br />

und teilautomatisierte Systeme in den<br />

Markt«, erklärt Amor Fouad, Personalexperte bei<br />

Bosch in Abstatt. Auf der anderen Seite werden<br />

vollautomatisierte und fahrerlose Fahrsysteme<br />

entwickelt, die aufgrund der noch hohen Kosten<br />

zunächst nur <strong>für</strong> Flottenfahrzeuge interessant<br />

seien, so Fouad. Gleichzeitig arbeitet Bosch<br />

an der Verbesserung der Umfeldsensorik: »Nur<br />

wenn ein automatisiertes Fahrzeug zu jeder Zeit<br />

genau weiß, was in seinem Umfeld passiert, kann<br />

es daraus die richtige Fahrstrategie ableiten und<br />

sicher unterwegs sein.«<br />

Für Informatikabsolventen gibt es hier zahlreiche<br />

spannende Tätigkeiten als Data Scientists,<br />

Illustration: vecteezy.com<br />

50 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


CAR-IT<br />

Roboticists, Softwareentwickler <strong>für</strong> Maschinelles<br />

Lernen oder IoT-Architekten.<br />

Aber was macht ein Data Scientist eigentlich genau?<br />

»Beispielsweise erstellen wir eine Reibwert-<br />

Karte <strong>für</strong>s automatisierte Fahren, die Auskunft<br />

über die aktuelle Fahrbahnbeschaffenheit gibt«,<br />

sagt Fouad. Der Data Scientist sucht zum Beispiel<br />

mittels Algorithmen nach Mustern in den<br />

Daten, die über die Sensoren im Auto erhoben<br />

werden, um daraus die Reibwertkarte in Echtzeit<br />

zu erstellen. »Er designt, implementiert und betreibt<br />

datengetriebene Modelle«, fasst der Experte<br />

zusammen. Der Roboticist hingegen kümmere<br />

sich darum, dass sich das Fahrzeug immer genau<br />

lokalisieren kann: »Bei der Lösung dieser Aufgabe<br />

ist der Roboticist Teil eines internationalen<br />

Teams, bringt Ideen ein und implementiert spezifische<br />

Funktionen, wie die Daten verschiedener<br />

Sensoren kombiniert werden können«, weiß<br />

Fouad.<br />

FAHREN, ARBEITEN, ENTSPANNEN<br />

Mit ähnlichen Technologien beschäftigen sich<br />

auch die Informatiker beim Automobilzulieferer<br />

ZF Friedrichshafen. Sie arbeiten unter anderem<br />

an Kameras, Radar- und Lidar-Systemen, sowie<br />

an der Datenverarbeitung mit Künstlicher In-<br />

telligenz. »Auf dieser Basis können wir entsprechende<br />

autonome Fahrfunktionen entwickeln,<br />

die in Pkw, Nutzfahrzeugen oder Industrieanwendungen<br />

eingesetzt werden«, erklärt Martin<br />

Frick, Leiter des Personalmarketings bei ZF.<br />

»Als wichtiges Feld sehen wir zudem das Thema<br />

Sicherheit. Beim autonomen Fahren wird der<br />

Fahrer zum Beifahrer und kann arbeiten, sich<br />

entspannen oder Multimedia-Angebote nutzen.<br />

Dabei sitzt er nicht mehr unbedingt in seiner<br />

normalen Position, sondern hat den Sitz zum<br />

Beispiel nach hinten verschoben oder gedreht«,<br />

so Frick. Die Sicherheitstechnik wie Gurte und<br />

Airbags müssen ihm aber nach wie vor das gewohnte<br />

Schutzniveau bieten. Daher sucht ZF<br />

besonders <strong>für</strong> die Bereiche autonomes Fahren,<br />

integrierte Sicherheit und Elektromobilität qualifizierte<br />

Absolventen. Sie können beispielsweise<br />

in der zentralen Forschung und Entwicklung,<br />

der klassischen IT-Abteilung sowie in der Konzeption<br />

und Anwendung von Industrie-4.0-<br />

Lösungen in der Produktion einsteigen. Außerdem<br />

stellen sie sich als Softwarearchitekten <strong>für</strong><br />

Car-IT-Systemlösungen, als Softwareentwickler<br />

<strong>für</strong> Algorithmen neuer Fahrszenarien oder Experten<br />

<strong>für</strong> funktionale Sicherheit spannenden<br />

Herausforderungen.<br />

Einsteiger sollten offen,<br />

neugierig und kreativ sein<br />

sowie keine Berührungsängste<br />

mit neuen Technologien<br />

haben.<br />

Skills: Erfahrungen mit<br />

maschinellem Lernen,<br />

Sensortechnologien und<br />

Softwareentwicklung <strong>für</strong><br />

autonomes Fahren.<br />

10x in Deutschland<br />

4x weltweit<br />

w ww .partner- schafftperspektiven<br />

. de<br />

RUNTER VON DER<br />

GAMING-COUCH!<br />

Rein ins virtuelle, intelligente Fahrzeug.<br />

Die realitätsnahe Umweltsimulation und<br />

die Absicherung der Sensoren sind <strong>für</strong><br />

Fahrerassistenzsysteme im autonomen<br />

Fahrzeug essentiell. Für die Ausstattung<br />

der Fahrzeuge mit Augen und Ohren<br />

bedienen wir uns an rasanten Technologien<br />

aus der Gaming Industrie! Bring<br />

deine Finger nicht nur vor der Konsole<br />

zum Glühen – entwickle mit deinem<br />

Know-how als Teil unseres Teams Algorithmen<br />

zur Objekterkennung!<br />

Wir freuen uns auf dich! Besuche uns<br />

auf www.itk-karriere.de und erfahre<br />

gleich mehr über die Arbeit und das<br />

Miteinander bei ITK Engineering.


FINTECH & INSURETECH<br />

DIE ZUKUNFT DER BANKEN UND<br />

VERSICHERUNGEN<br />

DAS GESCHÄFT DER BANKEN UND VERSICHERUNGEN WIRD AKTUELL REVOLUTIONIERT:<br />

FINTECHS UND INSURETECHS DRÄNGEN MIT NEUEN UND INNOVATIVEN GESCHÄFTSMODELLEN<br />

AUF DEN MARKT. ERFAHRE HIER WIE SICH ITLER AN DEM WANDEL BETEILIGEN KÖNNEN<br />

Text: Florian Vollmers<br />

52 | www..career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


FINTECH & INSURETECH<br />

VIER TRENDS<br />

IN BANKING &<br />

INSURANCE<br />

ERKLÄRT VON JENS<br />

RIEKEN, LEITER<br />

SPARKASSEN<br />

INNOVATION HUB<br />

BRANCHENFAKTEN<br />

ALS NACHWUCHSKRÄFTE<br />

SIND VOR ALLEM<br />

ITLER GEFRAGT,<br />

DIE SICH DANN BANKING-<br />

KNOW-HOW ANEIGNEN -<br />

UND NICHT UMGEKEHRT.<br />

1<br />

»Großkonzerne wie Amazon, Apple, Google<br />

oder Alibaba dringen immer tiefer in den<br />

Finanzmarkt mit eigenen Versicherungsoder<br />

Payment-Lösungen und transformieren<br />

damit eine ganze Branche grundlegend.«<br />

2<br />

49.769<br />

EURO JÄHRLICHES<br />

EINSTIEGSGEHALT ERHAL-<br />

TEN IT-FACHKÄFTE BEI<br />

BANKEN DERZEIT LAUT<br />

PERSONALMARKT.DE<br />

Illustration: vecteezy.com Quellen: Investors Marketing, Binoro Foto: Amith Nair/unsplash.com<br />

»Die Generationen Y und Z, die<br />

ganz natürlich mit Smartphones,<br />

Online-Shopping oder Social Media<br />

aufgewachsen sind, werden dem<br />

digitalen Bezahlen zum Durchbruch<br />

verhelfen.«<br />

3<br />

»Darauf sollten die hiesigen Banken<br />

und Sparkassen mit eigenen Services<br />

und Produkten vorbereitet sein.«<br />

4<br />

»FinTechs und InsureTechs liefern also<br />

wichtige Impulse, Kreativität und wertvolle<br />

Ideen <strong>für</strong> eine gesamte Branche –<br />

gleichzeitig setzen die meisten Startups<br />

allerdings eher auf Kooperation als<br />

auf die ganz große Revolution.«<br />

50 RUND FINTECH-<br />

UNTERNEHMEN SIND IN<br />

BERLIN ANGESIEDELT.<br />

WEITERE REGIONALE<br />

SCHWERPUNKTE LIEGEN IN<br />

FRANKFURT MIT <strong>11</strong> FINTECHS,<br />

MÜNCHEN MIT 18 UND<br />

HAMBURG MIT 14 START-UPS.<br />

2020<br />

BIS<br />

WERDEN DIE FINTECHS BEI DEN<br />

KONSUMENTENKREDITEN EINEN<br />

ANTEIL VON 5,5 PROZENT, BEI<br />

DEN GELDANLAGEN VON<br />

2,5 PROZENT UND BEI DEN<br />

GIROKONTEN VON 0,5 PROZENT<br />

AM GESAMTMARKT DER JEWEI-<br />

LIGEN SPARTEN AUSMACHEN.<br />

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FINTECH & INSURETECH<br />

HOHE INNOVATIONSKRAFT<br />

Münzen - Scheine - Monopoly? Die Zukunft des Bezahlens<br />

wird sich zu großen Teilen bargeldlos abspielen,<br />

darüber sind sich Experten branchenübergreifend einig.<br />

Länder wie Schweden mit der mobilen Payment-Lösung Swish,<br />

China mit AlipPay von Alibaba oder die USA mit Google Pay,<br />

Apple Pay und künftig auch Amazon Pay geben dabei den Ton<br />

vor. Auch Sprach- und Gesichtserkennung werden künftig beim<br />

Bezahlvorgang eine Rolle spielen. Durch Künstliche Intelligenz<br />

und Machine Learning entsteht eine Vielzahl neuer Services, die<br />

die Beratung der Kunden verbessert, sie in finanziellen Angelegenheiten<br />

begleitet und punktgenaue Produkte und Angebote<br />

macht. Und das genau dann, wenn der Kunde sie braucht und<br />

unabhängig von einer Bankfiliale. Kurz: Die Zukunft in Sachen<br />

Bezahlen heißt ›FinTech‹.<br />

Gleiches gilt <strong>für</strong> die Versicherungsbranche: Start-ups, die Versicherungsabschlüsse<br />

beispielsweise per App ermöglichen, schießen<br />

wie Pilze aus dem Boden. Viele Versicherte kennen den Online-<br />

Versicherungsvergleich, der auf dem Selbstbedienungsprinzip<br />

beruht. Neben Vertragsmanagement-Funktionen gibt es auch InsureTech-Unternehmen,<br />

die das Prinzip der Versichertengemeinschaft<br />

ausnutzen: Versicherungen werden in einer Art Gruppenversicherung<br />

abgeschlossen. Durch gegenseitiges Vertrauen oder<br />

den regionalen Bezug soll ein günstigeres Schadenbild entstehen,<br />

wodurch ein höherer Schadensfreiheitsrabatt möglich wird.<br />

Die Wörter FinTech und InsureTech setzen sich aus den Begriffen<br />

›Finanzdienstleistung‹ beziehungsweise ›Insurance‹ <strong>für</strong> ›Versicherungsdienstleistungen‹<br />

sowie ›Technologie‹ zusammen. Als<br />

Sammelbegriffe beschreiben sie alles, was im Zusammenhang<br />

mit modernen Technologien der Finanz- beziehungsweise Versicherungsbranche<br />

steht – darunter beispielsweise Onlinebanking-<br />

Portale und Smartphone-Apps.<br />

WELCHE NEUEN JOBFELDER ENTSTEHEN DABEI?<br />

»Einerseits geraten klassische Berufsfelder wie Bank-Kundenberater<br />

durch die Digitalisierung und den wachsenden FinTech- und<br />

InsureTech-Markt enorm unter Druck«, weiß Jens Rieken, Leiter<br />

des Sparkassen Innovation Hub. »Schließlich werden sich einige<br />

Tätigkeiten dieses Jobs, zum Beispiel durch Künstliche Intelligenz,<br />

vollautomatisiert abbilden lassen.« Andererseits böten die Entwicklungen<br />

auch Chancen und enormes Potenzial <strong>für</strong> komplett<br />

neue Aufgaben, die etwa die Bereiche Prozessoptimierung und IT-<br />

FINTECH UND INSURETECH SIND DIE<br />

DIGITALEN VARIANTEN VON BANKEN UND<br />

VERSICHERUNGEN – IHNEN GEHÖRT DIE<br />

ZUKUNFT<br />

Text: Florian Vollmers<br />

Sicherheit abdecken oder auch fundamental neue Positionen wie<br />

den Information Technology Specialist umfassen.<br />

»Geschäftsmodelle, die an die neuen Gegebenheiten angepasst<br />

sind, werden in den Versicherungsmarkt eintreten – das sind vor<br />

allem Technologieunternehmen mit hohen Datenschätzen und<br />

feinmaschigen Analysemethoden sowie langer Erfahrung mit<br />

digitalen Geschäftsmodellen«, fasst Dr. Katharina Höhn, Hauptgeschäftsführerin<br />

des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />

(BVW), die Lage auf dem IT-Arbeitsmarkt<br />

aus Sicht der Versicherungsbranche zusammen. »Newcomer am<br />

Versicherungsmarkt – vor allem InsureTech-Start-ups – können<br />

als Technologiespezialisten digitale Geschäftsmodelle frei von Altsystemen<br />

entwickeln und hohe Innovationskraft entfalten.« Versicherungsexpertise<br />

zu komplexen regulatorischen Anforderungen<br />

der Assekuranz und das Gewinnen des Kundenvertrauens stellen<br />

aber gerade <strong>für</strong> diese ›Neulinge‹ hohe Hürden dar.<br />

FOLGEN FÜR EINSTEIGER<br />

IT-Studienabsolventen finden bereits jetzt, aber noch mehr in Zukunft<br />

»beste Stellenperspektiven in der Versicherungswirtschaft<br />

vor«, so Höhn. In Zahlen ausgedrückt: In den letzten 10 Jahren<br />

haben sich die Arbeitnehmer mit einem Informatikstudienabschluss<br />

in der Versicherungswirtschaft fast verdreifacht, Tendenz<br />

steigend. »Durch fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung<br />

entsteht ein erhöhter Bedarf an Personen, die gleichzeitig<br />

über das IT und versicherungsfachliche Knowhow verfügen und<br />

an den Schnittstellen zwischen den Fachabteilungen und IT tätig<br />

sind – sogenannte IT-Schnittstellenmanager«, erklärt die Expertin.<br />

Versicherungsfachliches Wissen bleibt nach wie vor wichtig, an<br />

Relevanz gewinnen IT-spezifische Kenntnisse und digitale Kom-<br />

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FINTECH & INSURETECH<br />

petenzen im Allgemeinen. Für den Bereich der dualen Ausbildung<br />

in der Versicherungswirtschaft zählt die Studie ›Kompetenzlabor‹<br />

folgende neue IT-spezifischen Kompetenzen auf: Erstens die Logik<br />

von technischen Systemen verstehen und deren Wirkungsweisen<br />

beschreiben, zweitens die Funktionsweise von Algorithmen<br />

erklären können. Drittens IT-Grundwissen sowie Aufbau und<br />

Funktionsweise von IT-Architektur verstehen und viertens die<br />

Gewichtung, Verfügbarkeit und Typen von Daten kennen.<br />

ARBEITGEBER SUCHEN<br />

FinTechs sind auch deshalb entstanden,<br />

weil viele traditionell<br />

›pyramidal‹ aufgestellte Banken<br />

ihr Serviceangebot enorm einschränkten<br />

und Privatkunden<br />

vernachlässigten. Wenn Kunden<br />

zur gewöhnlichen Bank vor<br />

Ort gehen und trotz vier bis fünf<br />

Mal höheren Bankgebühren<br />

beim Wertpapierkauf keinerlei<br />

Beratung zu Aktien bekommen,<br />

sehen sie sich nach Alternativen<br />

um. »Die Fintechs besetzen damit Lücken im Serviceangebot,<br />

die die bisherigen Marktführer hinterlassen haben«, sagt Jens<br />

Rieken vom Sparkassen Innovation Hub. »In den nächsten Jahren<br />

werden sicherlich weitere ›Roll-Outs‹ von FinTech-Angeboten<br />

folgen wie beispielsweise computergestützte Geldanlage – auch<br />

Robo Investment genannt – und ähnliche Angebote.«<br />

»FINTECH UND INSURETECH<br />

BIETEN DERZEIT BESTE<br />

STELLENPERSPEKTIVEN«<br />

Dr. Katharina Höhn, Hauptgeschäftsführerin des Berufsbildungswerks<br />

der Deutschen Versicherungswitschaft<br />

Die Arbeitgeber bestätigen den Innovationstrend: »Häufig sind<br />

die Bewerber lange in der Finanzbranche tätig gewesen und wollen<br />

nun von dem traditionellen Banking weg hin zu etwas Neuem,<br />

etwas Innovativem und den spannenden Wandeln innerhalb der<br />

Branche aktiv mitgestalten«, sagt Nina Grandin, Head of Human<br />

Resources bei Deposit Solutions. In einem FinTech können Spezialisten<br />

ihr Expertenwissen einsetzen und werden trotzdem<br />

täglich herausgefordert, alte Wege zu überdenken und neue<br />

Idee zu zulassen. »Das Feedback, dass ich von unseren New<br />

Joinern bekomme, ist, dass es<br />

unheimlich viel Spaß macht,<br />

in dieser angesagten und internationalen<br />

Welt der FinTechs<br />

zu arbeiten.«<br />

Matthias Lais, Mitbegründer<br />

und Geschäftsführer des Main<br />

Incubators – des FinTech-<br />

Inkubators und Company<br />

Builders der Commerzbank –,<br />

der in acht deutsche FinTechs<br />

investiert, beschreibt die typische<br />

Fintech-Nachwuchskraft so: »Viele Fintech-Gründer<br />

haben tatsächlich eher keinen IT-Hintergrund, sondern früher<br />

schon einmal bei Banken oder in der Finanzdienstleistungsbranche<br />

gearbeitet. Oft haben diese Leute Ideen, die sie intern<br />

nicht umsetzen konnten oder wollten und haben sich daher <strong>für</strong><br />

eine Gründung entschieden.« Die notwendigen Mitstreiter, die<br />

sich um die technische Umsetzung der Idee kümmern, kommen<br />

jetzt dazu.<br />

IHR PLUS AN<br />

KARRIERECHANCEN.<br />

Sie suchen eine Herausforderung in einem modernen<br />

Unternehmen? Sie wollen sich beruflich entfalten<br />

und persönlich weiterentwickeln? Nutzen Sie jetzt<br />

Ihre Chance und bewerben Sie sich bei der R+V<br />

Versicherung – <strong>für</strong> ein Praktikum, ein Traineeprogramm,<br />

Ihre Studienabschlussarbeit oder den Direkteinstieg.<br />

(Wirtschafts-)Informatiker (m/w)<br />

Als Versicherer der Genossenschaftlichen<br />

FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken<br />

sind wir mit über 8 Millionen Kunden eine der<br />

größten deutschen Versicherungsgruppen.<br />

Rund 15.800 Beschäftigte entwickeln ständig<br />

neue maßgeschneiderte und innovative<br />

Versicherungslösungen <strong>für</strong> unsere Kunden.<br />

Interessiert?<br />

Dann werden Sie Teil eines starken Teams.<br />

Jetzt bewerben: www.jobs.ruv.de<br />

Oder rufen Sie unser Recruitingcenter an:<br />

Tel. 06<strong>11</strong> 533-5210


FINTECH & INSURETECH<br />

KLARGESTELLT<br />

DAS SAGEN DIE EXPERTEN ZU TYPISCHEN KLISCHEES<br />

Text: Florian Vollmers<br />

FINTECHS BIETEN NUR LANGEWEILE UND<br />

KEINE TECHNOLOGISCHEN HERAUSFORDE-<br />

RUNGEN.<br />

»Dem würden hier bei uns alle widersprechen. Unser<br />

Team setzt sich aus internationalen Finanz- und<br />

Tech-Experten zusammen, die agil mit modernsten<br />

Technologien arbeiten und dabei die Verantwortung<br />

<strong>für</strong> Millionenbeträge tragen. Entsprechend hoch<br />

sind da natürlich die Anforderungen, die wir an das<br />

Team stellen, aber auch an uns, die besten Arbeitsbedingungen<br />

zu bieten. Da spielt das Team die wichtigste<br />

Rolle: Wir müssen uns aufeinander verlassen<br />

können und es muss Spaß machen, miteinander zu<br />

arbeiten.«<br />

Kristina Pysla, Senior HR Manager bei Elinvar<br />

INSURETECHS SIND AUCH NUR LANGWEILIGE<br />

UND VERSTAUBTE VERSICHERUNGSUNTER-<br />

NEHMEN<br />

»Als eines der ersten InsureTechs mussten wir lange<br />

mit diesem Klischee leben. Seit einigen Jahren ist<br />

InsureTech jedoch ein großer Hype und die Leute<br />

verstehen langsam, dass wir eine Tech-Company<br />

sind. Als solche haben wir noch gewaltiges Potenzial<br />

und Innovation ist Teil unserer täglichen Arbeit.<br />

Ich glaube, da wird schnell deutlich, dass InsureTech<br />

wirklich alles andere als langweilig ist.«<br />

Eirill Eckbo, Head of HR bei Friendsurance<br />

FINTECH IST NUR ETWAS FÜR WIRTSCHAFTS-<br />

WISSENSCHAFTLER.<br />

»Klassische Rollen- und Hierarchiebilder verschwinden<br />

immer mehr. Entsprechend können die Qualifikationen<br />

heutzutage sehr unterschiedlich ausfallen.<br />

Vom studierten BWLer oder Wirtschaftsinformatiker<br />

bis hin zu Quereinsteigern ist alles möglich.<br />

Heute zählen mehr die persönliche Motivation, die<br />

Erfahrung und die Lernbereitschaft <strong>für</strong> viele neue<br />

Jobfelder.«<br />

Jens Rieken, Leiter Sparkassen Innovation Hub<br />

BEI FINTECHS UND INSURETECHS GIBT ES<br />

KEINE INNOVATIVEN AUFGABEN FÜR ITLER.<br />

»Wenn wir uns die Welt ansehen, wird ersichtlich wie<br />

viele Ineffizienzen es noch gibt, wie viel einfacher,<br />

schneller und komfortabler viele Dinge funktionieren<br />

könnten. Es gibt eine Reihe von Unternehmen,<br />

die es sich zur Aufgabe gemacht haben, diese Probleme<br />

zu lösen. Ich möchte daher alle Absolventen ermutigen,<br />

sich einer solchen Thematik zu widmen. Es<br />

gibt heute <strong>für</strong> Menschen mit fundierter technischer<br />

Ausbildung nahezu kein Risiko der Arbeitslosigkeit<br />

oder einer grundfalschen Karriereentscheidung.<br />

Das heißt, ruhig auch mal ein Risiko einzugehen.«<br />

Kurosch Habibi, Gründer und Geschäftsführer von Carl Finance<br />

TYPISCH START-UP: KICKER, HINTERHOF UND<br />

KAUM AUSREICHEND GEHALT<br />

»In meiner gesamten Zeit bei Deposit Solutions bin<br />

ich noch nicht wirklich auf ein Klischee gestoßen.<br />

Wir haben weder Kicker und Hinterhofatmosphäre,<br />

noch schlechte Bezahlung oder tragen nur Schlipse,<br />

wie in Banken. Ich persönlich finde, dass wir das<br />

Beste von Allem vereinen: Seriosität und Professionalität<br />

des Finanzwesens mit der Lässigkeit und<br />

dem Drive eines innovativen grown-up Start-ups.<br />

Wir bekommen hochspannende Bewerbungen von<br />

IT-Spezialisten aus der ganzen Welt ebenso wie von<br />

hochkarätigen und erfahrenen Kandidaten von großen<br />

und bekannten Banken.«<br />

Nina Grandin, Head of Human Resources bei Deposit Solutions<br />

Illustrationen: vecteezy.com<br />

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WO DER PROGRAMMCODE<br />

WICHTIGER IST ALS DER<br />

DRESSCODE.<br />

Einfach bei uns bewerben:<br />

uni.einsteiger@adesso.de


FINTECH & INSURETECH<br />

DIGITAL ABGESICHERT<br />

INSURETECH STECKT MITTEN IM REIFEPROZESS: AUF DIESE DIENST-<br />

LEISTUNGEN KOMMT ES AN<br />

Text: Florian Vollmers<br />

PLATTFORM<br />

»Die Konsolidierung im Versicherungsmarkt<br />

geht wie erwartet weiter. Kleine und mittlere Anbieter<br />

von Dienstleistungen oder Maklerverwaltungsprogrammen<br />

haben <strong>für</strong> die notwendigen<br />

Innovationen oft nicht die finanziellen Mittel<br />

und sind häufig von der Gunst einzelner großer<br />

Kunden abhängig. Die Plattform von Smart InsurTech<br />

sorgt <strong>für</strong> eine optimale Vernetzung aller<br />

Marktteilnehmer und schafft die Voraussetzungen,<br />

um Versicherungsprodukte deutlich<br />

kostengünstiger anzubieten, zu verkaufen und<br />

zu verwalten. Auch Produkteinführungen können<br />

durch echte digitale Wertschöpfung maßgeblich<br />

beschleunigt werden. Davon profitieren<br />

Versicherungsunternehmen und Vertriebe gleichermaßen.<br />

Die Plattform von Smart InsurTech<br />

deckt die gesamte Bandbreite der Geschäftsprozesse<br />

und Funktionen ab. Neben den klassischen<br />

Beratungs- und Vertriebsfunktionen stellt die<br />

Plattform eine einheitliche Schnittstelle zwischen<br />

Vermittlern und Versicherungsunternehmen zur<br />

Verfügung. Von der Bestandsübertragung über<br />

die Policierung bis zur Provisionsabrechnung<br />

können alle Prozesse ohne Medienbruch abgedeckt<br />

werden.«<br />

André Männicke, Geschäftsführer von Smart InsurTech<br />

DIGITALE MÖGLICHKEITEN<br />

»Unverändert wird das Grundbedürfnis der Menschen<br />

nach existenzieller Absicherung bleiben:<br />

Eine fortlaufende Absicherung des Vermögens<br />

gegen gesetzliche Haftungsansprüche, Sachschäden<br />

oder den Verlust des Arbeitsplatzes wird<br />

weiter gefragt sein. Der Beratungsbedarf bei Versicherungsentscheidungen<br />

wird zu einer Weiterentwicklung<br />

und Stärkung der Versicherungsvermittlung<br />

führen. Da von unterschiedlicher<br />

Akzeptanz der neuen digitalen Möglichkeiten<br />

in der Gesellschaft auszugehen ist, wird <strong>für</strong> die<br />

nächsten zehn bis 15 Jahre weiterhin eine starke<br />

Prägung des Versicherungsgeschäfts durch Kundengruppen<br />

erfolgen, die existenzielle Risiken<br />

gern im persönlichen Kontakt besprochen und<br />

erklärt haben wollen. Für die Versicherungswirtschaft<br />

ergeben sich spezifische Herausforderungen<br />

wie beispielsweise Datenvernetzung<br />

und komplexe Datenanalyseverfahren, verändertes<br />

Kundenverhalten, Mobilisierung durch<br />

Endgeräte, Sensornetzwerke, veränderte Risiken<br />

wie Cyberkriminalität sowie neue Geschäftsmodelle.«<br />

Dr. Katharina Höhn, Hauptgeschäftsführerin des Berufsbildungswerks<br />

der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />

REIFEPROZESS<br />

»Zweifellos ist das Thema Digitalisierung in der<br />

Branche voll angekommen, die Versicherer legen<br />

sich ins Zeug. Das Gesamtbild ist allerdings<br />

mehrdeutig. Einige Maßnahmen sind vielversprechend<br />

<strong>für</strong> eine ›Aufholjagd‹ zu den neuen,<br />

wendigen Akteuren am Markt. Bei anderen tun<br />

sich meiner Ansicht nach noch Widersprüche<br />

zwischen den Zielen und dem Handeln beziehungsweise<br />

zwischen Wunsch und Wirklichkeit<br />

auf. Beim Status quo des Digitalisierungsfortschritts<br />

geht es letztlich um die Frage, ob die<br />

traditionellen Versicherungsunternehmen es<br />

schaffen, auch langfristig ein überzeugendes Angebot<br />

<strong>für</strong> ein verändertes Konsumentenverhalten<br />

zu bieten. Der Schlüssel da<strong>für</strong> ist und bleibt eine<br />

moderne IT. Erst diese macht den Einsatz von<br />

Technologien wie Cloud, Künstlicher Intelligenz,<br />

Internet of Things oder Big Data möglich. Insgesamt<br />

wäre es verfrüht, von einem echten ›Digitalitäts-Reifegrad‹<br />

zu sprechen.«<br />

Ali Rahimi, Senior-Manager Versicherung bei der Technologieberatung<br />

Ikor<br />

EVOLUTION<br />

»InsureTechs sind Teil einer notwendigen und<br />

überfälligen Veränderung der Branche. Anstatt<br />

diese umzuwälzen, runden InsureTechs das Angebot<br />

der traditionellen Versicherer ab und führen<br />

ihnen vor, dass Themen wie Usability, neue<br />

Vertriebswege sowie Technologien relevant sind.<br />

Ich be<strong>für</strong>worte eine Weiterentwicklung der Versicherer<br />

nach der Devise ›Evolution anstatt Disruption‹.<br />

Die Versicherer müssen sich organisatorisch<br />

und technologisch so aufstellen, dass<br />

sie sowohl das Mindset als auch die Flexibilität<br />

entwickeln, die <strong>für</strong> eine kontinuierliche Fortentwicklung<br />

nötig sind. Was die Versicherer<br />

gut können – nämlich das Versicherungskerngeschäft<br />

mit den dazugehörigen Risikoträgerschaften<br />

und regulatorisch notwendigen Rücklagen<br />

– das macht ihnen so schnell keiner nach.<br />

Das Versicherungskerngeschäft muss konsequent<br />

hinsichtlich neuer und sich ändernder<br />

Kundenbedürfnisse überarbeitet werden und in<br />

einem Service gipfeln, der zu jeder Lebenssituation<br />

unkompliziert die passenden Versicherungen<br />

anbietet.«<br />

Michael Vaupel, Senior-Manager Versicherung bei Ikor<br />

PROZESSABLÄUFE<br />

»Bei uns geht es um Prozesse. Natürlich haben<br />

wir hübsche und zeitgemäße Front-Ends, aber<br />

die Magie spielt sich im Back-End ab. Wenn es um<br />

die hochautomatisierte Bewältigung häufig auftretender<br />

Geschäftsprozesse geht, sind wir der<br />

richtige Ansprechpartner. Das hilft unseren B2B-<br />

Kunden, ihre stetig steigenden Belastungen und<br />

Anforderungen zu bewältigen. Technisch sind<br />

es Buzzwords wie Performance und Skalierbarkeit,<br />

die meine tägliche Arbeit prägen. Fachlich<br />

hilft ein gutes Verständnis <strong>für</strong> die Prozessabläufe<br />

der Versicherungswirtschaft, eine strukturierte<br />

Herangehensweise an Probleme und die Fähigkeit<br />

technische komplexe Sachverhalte kundengerecht<br />

zu kommunizieren. Bei aller Liebe zu<br />

technisch schönen Lösungen: Am Ende des Tages<br />

geht es um den Endkunden und seine Mehrwerte<br />

und darum, ihm mehr Services schneller<br />

anbieten zu können sowie ein positives Erlebnis<br />

zu bereiten.«<br />

Hannes Heilenkötter, Geschäftsführer bei Dionera<br />

Illustrationen: vecteezy.com<br />

58 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


EINBLICK<br />

3 MINUTEN<br />

KATRIN FLORSCHÜTZ IST IT-PROJEKTLEITERIN BEIM SÜSSWARENUNTER-<br />

NEHMEN STORCK. WIE SIE ZU IHREM JOB KAM UND WELCHE AUFGABEN<br />

UND HERAUSFORDERUNGEN SIE TÄGLICH MEISTERT, ERZÄHLT SIE HIER<br />

Ich habe eine Ausbildung im Bereich IT absolviert<br />

und anschließend Wirtschaftsinformatik studiert.<br />

Nach dem Abschluss stellten sich mir dann<br />

die großen Fragen: Welches Unternehmen passt<br />

zu mir? Wo kann ich die Theorie nun endlich in<br />

die Praxis umsetzen? Was möchte ich eigentlich<br />

genau machen? Dank der Vielfalt im IT-Bereich<br />

eine nicht ganz einfache Entscheidung – mithilfe<br />

meiner Erfahrungen aus Werkstudententätigkeiten,<br />

Praktika und Praxisprojekten während des<br />

Studium aber machbar. Eine gute Mischung aus<br />

Prozessanalyse, Konzeption und Entwicklung<br />

von Softwarelösungen sowie ein bisschen Projektmanagement<br />

sollte es sein– das Ganze am<br />

besten mit aktuellen Technologien.<br />

Noch nicht ganz sicher, ob ich nicht doch einen<br />

Master anschließen oder schon in den Beruf einsteigen<br />

soll, stieß ich auf die Stellenanzeige ›SAP<br />

Inhouse Berater(in) IT-Anwendungen im Marketing‹<br />

von August Storck. Schon die Aufgabenbeschreibung<br />

klang vielversprechend: Anlaufstelle<br />

<strong>für</strong> den Fachbereich Marketing, Konzipieren und<br />

Realisieren neuer Prozesse, Einführung neuer<br />

Systeme bis hin zur anschließenden Betreuung.<br />

Auf meine Bewerbung folgte die Einladung<br />

zum Vorstellungsgespräch. Der erste<br />

Eindruck stimmte, der zweite auch und so<br />

kam es, dass ich die Stelle angeboten bekam<br />

und sie gerne annahm.<br />

Seitdem sind nun eineinhalb Jahre vergangen<br />

und meine Erwartungen wurden bisher bestens<br />

erfüllt. In häufiger Absprache mit der<br />

Marketingabteilung arbeite ich in verschiedenen<br />

Projekten mit und konzipiere und entwickle<br />

Lösungen, die die Fachabteilung bei<br />

der täglichen Arbeit unterstützen. Aktuell beschäftige<br />

ich mich beispielsweise mit der Implementierung<br />

einer Projektmanagementlösung.<br />

Mit der Einführung eines neuen Moduls<br />

von SAP können wir zwar einen großen Teil<br />

der Anforderungen abdecken, um aber auch<br />

die Storck-spezifischen Prozesse unseres Marketings<br />

optimal zu unterstützen, entwickle ich<br />

mit SAPUI5 Apps, die den Standard ergänzen.<br />

Bei meiner Arbeit schätze ich besonders, dass<br />

ich nicht nur in zeitlich begrenzten Arbeitspaketen<br />

im Projekt mitwirke, sondern von<br />

der Idee bis zur Einführung beteiligt bin. Ich<br />

habe von Beginn an verantwortungsvolle<br />

Aufgaben erhalten und immer einen Gestaltungsspielraum,<br />

in dem ich frei agieren kann.<br />

In gemeinsamen Workshops mit der Fachabteilung<br />

oder mit externen Beratungsunternehmen<br />

ergeben sich außerdem immer wieder<br />

neue Fragestellungen, die mich fordern<br />

und viel Neues lernen lassen. Darauf freue ich<br />

mich auch in Zukunft.<br />

Foto: Florschütz privat<br />

Sie wissen, wie wichtig<br />

Atmosphäre ist?<br />

Wir auch. Als weltweiter Rückversicherer übernehmen wir Risiken<br />

anderer Versicherungen, entwickeln gemeinsam mit ihnen innovative<br />

Produkte und suchen nach Win-Win-Lösungen. Eine auf<br />

Vertrauen basierende Zusammenarbeit ist da<strong>für</strong> besonders wichtig.<br />

Dieses Vertrauen setzen wir auch in unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Große Handlungs- und Entscheidungsspielräume<br />

werden Ihnen die Möglichkeit geben, Verantwortung zu tragen<br />

und sich zu entwickeln. Bei uns erleben Sie Erfolge und werden<br />

mit Sicherheit anders arbeiten.<br />

Die Erdatmosphäre können leider auch wir nicht rückversichern.<br />

Risiken aus der Luft- und Raumfahrt übernehmen wir aber tatsächlich.<br />

jobs.hannover-rueck.de


FINTECH & INSURETECH<br />

INSIDE<br />

WIE SIEHT DER ARBEITSALLTAG IN FINTECHS AUS UND<br />

WELCHE AUFGABEN UND HERAUSFORDERUNGEN WARTEN<br />

AUF IT-ABSOLVENTEN? SAMUEL UND CARLOTTA<br />

BERICHTEN VON IHREN ERFAHRUNGEN<br />

Text: Florian Vollmers<br />

700<br />

FinTech-Start-ups gibt es aktuell in<br />

Deutschland, was einem jährlichen Wachstum<br />

von 33 Prozent seit 2008 entspricht.<br />

22%<br />

der FinTechs arbeiten vorwiegend im Bereich<br />

Payment. Danach folgen Versicherungen<br />

mit neun Prozent, persönliche<br />

Finanzverwaltung sowie IT- und Infrastruktur-Anbieter<br />

mit je sechs Prozent und<br />

Robo-Adviser mit fünf Prozent.<br />

Illustration: vecteezy.com Quellen: Binoro, Statista, h2ventures, gruenderszene.de<br />

ENORMER VERÄNDERUNGSPROZESS<br />

Samuel Ngwarai, Junior Software Engineer bei Figo:<br />

»Seit August <strong>2018</strong> bin ich als Junior Software<br />

Engineer bei Figo. Das ist mein erster Job nach<br />

meinem Informatikstudium an der Jacobs University<br />

Bremen. Bei dem Hamburger FinTech-<br />

Unternehmen bin ich Teil des Connectivity<br />

Teams. Figo ermöglicht als B2B-Anbieter Dritten<br />

durch die Einbindung der Technologie den<br />

Zugang zu diversen Finanzquellen. Dazu zählen<br />

unter anderem die veredelten Daten von Bankkonten,<br />

Kreditkarten, Depots, Paypal sowie unterschiedlicher<br />

FinTechs. Für die Anbindung<br />

genau dieser und weiterer Finanzquellen sind<br />

mein Team und ich verantwortlich. Um ehrlich<br />

zu sein, habe ich keine bewusste Entscheidung<br />

<strong>für</strong>, aber natürlich auch nicht gegen die FinTech-<br />

Branche getroffen. Inzwischen kann ich durchaus<br />

sagen, warum man sich da<strong>für</strong> interessieren<br />

sollte: Der ganze Finanzbereich befindet sich<br />

aktuell in einem enormen Veränderungsprozess<br />

und Finanztechnologie ist ein entscheidender<br />

Faktor, wenn es darum geht, wie wir in<br />

Zukunft mit Finanzen umgehen. In diesen Prozess<br />

involviert zu sein, ist wahnsinnig interessant.<br />

Figo steht wie kaum ein anderes Unternehmen<br />

<strong>für</strong> den Gedanken des Open Banking und<br />

<strong>für</strong> Banking im alltagsrelevanten Kontext – was<br />

die gesamte Finanzbranche diverser und dynamischer<br />

macht. Hierzu einen Beitrag leisten zu<br />

können, sehe ich als große berufliche Chance.<br />

Mein Highlight in den ersten Wochen bei Figo<br />

war übrigens der Bankathon #6. Das ist ein<br />

Banking- und FinTech-bezogener Hackathon,<br />

den Figo organisiert. Ich durfte als Teilnehmer<br />

in Frankfurt dabei sein und habe die Idee meines<br />

Teams nach 30 Stunden Coding Time vor<br />

Jury und Gästen bei der Handelsblatt-Konferenz<br />

›Banken-Gipfel‹ gepitcht.«<br />

SCHNITTPUNKT ZWISCHEN FINANZ-<br />

DIENSTLEISTUNG UND TECHNOLOGIE<br />

Carlotta Mondino, Business Development Managerin bei<br />

Finleap<br />

»Vor zweieinhalb Jahren habe ich, direkt nach meinem<br />

Studium an der Universität St.Gallen, als Praktikantin<br />

bei Finleap begonnen. Als FinTech Company<br />

Builder fokussiert sich Finleap auf B2B Lösungen und<br />

ermöglicht heutigen und zukünftigen Marktführern,<br />

sich zu digitalisieren oder in die Finanzbranche zu<br />

vertikalisieren. Nach sechs Monaten erhielt ich das<br />

Angebot der Festanstellung und habe seitdem in der<br />

Investment Manager Rolle bestehende Portfolio-<br />

Unternehmen im Wachstum unterstützt. Nun arbeite<br />

ich im Business Development an der Konzeption<br />

neuer Geschäftsmodelle. Was meinen Job so<br />

spannend macht, ist die Arbeit an der Schnittstelle<br />

zwischen Finanzdienstleistungen und Technologie.<br />

Konkretes Beispiel ist unser Gemeinschaftsunternehmen<br />

mit dem größten unabhängigen Finanzberater<br />

in Deutschland: Zu Beginn ging es darum, die Branche,<br />

das Unternehmen und die Prozesse in der Tiefe<br />

zu verstehen und Schmerzpunkte sowie Bedürfnisse<br />

der Kunden zu evaluieren. Darauf aufbauend entwickelten<br />

wir unseren Vorschlag <strong>für</strong> ein digitales<br />

Geschäftsmodell, rechneten den Business Case und<br />

übersetzten das Ganze in eine technische Architektur.<br />

Es macht Spaß, zu sehen, wie diese Ideen jetzt realisiert<br />

und weiterentwickelt werden.«<br />

66%<br />

aller FinTechs glauben, dass das Segment<br />

Mobile Payment das größte Zukunftspotenzial<br />

hat.<br />

WO?<br />

Fünf der zehn größten FinTech-Unternehmen<br />

haben ihren Sitz in China, drei davon<br />

in den USA – nur ein Top 10-Unternehmen<br />

ist in Deutschland verortet: Kreditech.<br />

Ohne Lizenz: Unternehmen im Bereich der<br />

Finanztechnologie sind meist junge Startups,<br />

die versuchen, den klassischen Banken<br />

und Versicherungen mithilfe innovativer<br />

Technologien und Anwendungen<br />

Marktanteile abzunehmen. Die Anbieter<br />

streben dabei in der Regel an, das Business<br />

ohne Bankenlizenz auszuführen, die<br />

in Deutschland eine hohe Markteintrittsbarriere<br />

darstellt.<br />

Start-up-Feeling inside: Laut einer Analyse<br />

der Branchenplattform Gruenderszene.de<br />

trifft man bei FinTechs generell eher auf<br />

Start-up-typische Elemente wie helle Loftbüros,<br />

kostenloses Obst und die obligatorische<br />

Kaffee-Flatrate. Die Teams sind bunt<br />

gemischt, fast immer international und statt<br />

strenger Hierarchien ist das Einbringen eigener<br />

Ideen fester Bestandteil der Unternehmenskultur.<br />

»Die Atmosphäre ist lockerkonzentriert«,<br />

umschreibt beispielsweise<br />

Christopher Kampshoff, CEO und Gründer<br />

der Social-Banking-App Lendstar, sein Unternehmen.<br />

»Es gibt viel Freiraum <strong>für</strong> Kreativität<br />

und Eigenverantwortung, aber auch<br />

ein Start-up ist eben kein Ponyhof. Alle<br />

arbeiten hochmotiviert an dem gemeinsamen<br />

Ziel, die beste Lösung auf den Markt<br />

zu bringen.«<br />

60 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


7 FRAGEN<br />

BEANTWORTET LISA THIEL.<br />

SIE ARBEITET ALS EINZIGE FRAU IM<br />

TECHNISCHEN SUPPORT BEI OVH<br />

Frau Thiel, warum haben Sie sich <strong>für</strong> eine Karriere im<br />

MINT-Bereich entschieden? Ich habe mich schon<br />

seit meiner Kindheit <strong>für</strong> Technik interessiert. Ich<br />

kann mich noch genau daran erinnern, auf dem<br />

alten 386er PC meiner Eltern die ersten Versuche<br />

mit DOS Shell gestartet zu haben. Ich tippte ein<br />

paar Befehle ein und bekam direkt eine Rückmeldung<br />

– davon war ich sofort fasziniert.<br />

Gab es in Ihrem Umfeld Vorbehalte gegen Ihre Berufswahl? Im Gegenteil,<br />

alle haben mich von Anfang an unterstützt. Keiner riet<br />

mir davon ab oder wollte mich in eine andere Richtung bringen.<br />

Sie waren froh, dass es jemanden in der Familie gibt, der sich mit<br />

Technik auskennt. Eventuell kam mir auch zu Gute, dass wir ein<br />

reiner Frauenhaushalt waren und kein Bruder diese Rolle übernommen<br />

hat.<br />

Hatten Sie selbst Bedenken? Ich habe ehrlich gesagt nicht groß<br />

darüber nachgedacht, ob es Probleme geben könnte. Ich wusste<br />

einfach, was ich will und habe das dann umgesetzt.<br />

Was war die bisher größte Herausforderung <strong>für</strong> Sie? Ich habe auf<br />

eigene Verantwortung das Account Management <strong>für</strong> einige der<br />

wichtigsten OVH-Kunden übernommen: Ich sah, dass Kunden<br />

spezielle Betreuung <strong>für</strong> ihre sehr spezifischen Anforderungen<br />

brauchten. Die nötigen Rechte, um diese Anforderungen zu erfüllen,<br />

hatte außer mir niemand – um sie zu erhalten, habe ich<br />

hart gekämpft.<br />

Hatten Sie manchmal das Gefühl, anders behandelt zu werden, weil<br />

Sie eine Frau sind? Einige Kunden sind manchmal schon etwas<br />

irritiert darüber, ihre technischen Probleme mit einer Frau zu<br />

besprechen. Die Skepsis weicht aber schnell der Begeisterung,<br />

wenn ich ihr Problem lösen kann. Wir haben sogar einige Kunden,<br />

die explizit nach mir verlangen, da ich ihre Infrastruktur<br />

und technischen Besonderheiten besonders gut kenne.<br />

Du wünschst Dir<br />

Fassaufmachen<br />

statt Süßholzraspeln?<br />

Uns geht’s genauso.<br />

Was haben Sie <strong>für</strong> sich persönlich dadurch gelernt, in einem von<br />

Männern dominierten Bereich zu arbeiten? Mit Männern zu arbeiten,<br />

ist nach meiner Erfahrung eigentlich unkomplizierter: Wir<br />

diskutieren, kommen zu einem Ergebnis und damit ist die Sache<br />

abgeschlossen. Bei Frauen spielen noch persönliche Faktoren<br />

eine Rolle, Männer hingegen bleiben eher auf der sachlichen<br />

Ebene. Das mag ich ganz gern.<br />

Was raten Sie anderen Frauen, die im MINT-Bereich Karriere machen<br />

wollen? Sie sollten das machen, was ihnen Spaß macht und<br />

woran sie Interesse haben. Es ist wichtig, gerne zu lernen und<br />

neuen Herausforderungen mit Freude zu begegnen – denn die<br />

IT ändert sich ständig. Selbstbewusst sein und sich nicht unterkriegen<br />

lassen – zu viele Bedenken sind hinderlich.<br />

Foto: privat<br />

Wir waren auch mal Studenten, haben Informatik und<br />

Wirtschaftsinformatik studiert. Heute sind wir ein<br />

Team aus Technologen und Beratern, Tüftlern und<br />

Bankern, Ärmelhochkremplern und Zahlenmenschen.<br />

Als Beratungsunternehmen <strong>für</strong> Deutschlands<br />

führende Banken entwickeln wir technologische<br />

Lösungen, mit denen wir den Herausforderungen<br />

von Digitalisierung und neuen Marktanforderungen<br />

begegnen.<br />

Wir passen zu Deiner Wunschliste?<br />

www.cofinpro.de/karriere<br />

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BEWERBUNGSTIPPS<br />

GEWUSST WIE<br />

BEWERBUNGSFOTO<br />

WAS ANZIEHEN, WIE SCHAUEN? EIN EXPERTE GIBT TIPPS<br />

Dr. Bernd Slaghuis<br />

Der Karriere- und Bewerbungscoach berät seine<br />

Kunden bei allen Themen rund um Karriere, Bewerbung<br />

und Führung. Um seinen Klienten hilfreich und<br />

zielführend zur Seite zu stehen, verbindet er gezielt<br />

Coaching, Feedback und Beratung.<br />

BEWERBUNGSFOTO – IST DAS ÜBERHAUPT NÖTIG?<br />

»Das Foto als Bestandteil der Bewerbung ist in Deutschland<br />

noch Standard. So hast du die Möglichkeit, neben den sachlichen<br />

Daten und Fakten in Lebenslauf und Anschreiben bereits<br />

etwas über deine Persönlichkeit zu vermitteln. Der Leser kann<br />

sich wortwörtlich ein besseres Bild von dir machen. Schließlich<br />

geht es bei der Entscheidung <strong>für</strong> eine Einladung zum Gespräch<br />

auch um Sympathie, persönliche Passung und die Neugierde,<br />

welcher Mensch sich hinter einer Bewerbung verbirgt.«<br />

WO PLATZIEREN?<br />

»Viele Bewerber setzen ihren Unterlagen heute ein Deckblatt<br />

mit ihrem Namen, den Kontaktdaten und dem Titel der Position<br />

voran und platzieren ihr Foto mittig darauf – meist etwas<br />

größer, oft im Querformat und so, dass es auch den Oberkörper<br />

zeigt. Möchtest du kein Deckblatt nutzen, kannst du das<br />

Foto auch weiterhin klassisch rechts oben auf der ersten Seite<br />

des Lebenslaufs positionieren. Auch hier darf es größer als ein<br />

Passbild sein. Probiere aus, was dir am besten gefällt.«<br />

WELCHE KLEIDUNG IST PASSEND?<br />

»Das hängt davon ab. Bewirbst du dich bei einer Bank, wäre ein<br />

T-Shirt fehl am Platz. Überlege dir vor dem Fotoshooting: Was<br />

passt zum Unternehmen? Was würde ich bei einem Bewerbungsgespräch<br />

anziehen? Worin fühle ich mich selbst wohl?<br />

Vielleicht machst du auch Bilder mit verschiedenen Outfits<br />

und kannst später entscheiden, ob es <strong>für</strong> das hippe Start-up etwas<br />

lockerer sein darf als <strong>für</strong> den Großkonzern.«<br />

WIE SOLLTE DER GESICHTSAUSDRUCK SEIN?<br />

»Wie es dir gefällt. Bist du der lustig-lockere Typ, dann lächle.<br />

Bis du eher ernst, dann würde ein Lächeln vermutlich gequält<br />

wirken. Lass dich vom Fotografen also nicht zu sehr verbiegen,<br />

sondern bleibe möglichst du selbst. Am besten nimmst<br />

du auch jemanden zum Fototermin mit, der dich gut kennt.<br />

Probiere verschiedene Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen<br />

aus und sieh dir die Bilder beim Fotografen an. Wähle solche<br />

Fotos aus, von denen du selbst sagst: ›Ja, das bin ich und<br />

darauf gefalle ich mir.‹«<br />

WAS SIND ABSOLUTE NO-GOS?<br />

»Vertraue deinem gesunden Menschenverstand. Sicher<br />

kommst du nicht auf die Idee, das Urlaubsfoto vom Ballermann<br />

oder das Selfie von der letzten Partynacht als Bewerbungsbild<br />

zu verwenden. Auch eine Pose mit beiden Daumen<br />

nach oben oder deinem Zeigefinger in der Nase wird dir nicht<br />

in den Sinn kommen. Logisch, dass dein Bewerbungsfoto angemessen<br />

seriös wird. Also vergiss die Angst vor den angeblichen<br />

No-Gos, sondern mach dich locker und hab Spaß bei<br />

deinem Fotoshooting.«<br />

LIES NACH, WIE'S GEHT<br />

KARRIEREBLOG PERSPEKTIVWECHSEL<br />

Auf dem Blog von Dr. Bernd Slaghuis findest du wertvolle<br />

Hilfestellungen und konkrete Tipps rund um die Bewerbung<br />

und den Start in deine Karriere. In dem Artikel »Floskeln<br />

in der Bewerbung« erfährst du, wie du deine Bewerbung<br />

von unnötigen Floskeln befreien kannst.<br />

Schau vorbei unter<br />

www.bernd-slaghuis.de/karriere-blog<br />

Text: Alicia Reimann Foto: privat<br />

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MASTERFORUM<br />

WELTVERBESSERER<br />

Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind dir wichtig? Dann ist vielleicht<br />

der Master Betriebliche Umweltinformatik an der Hochschule <strong>für</strong> Technik<br />

und Wirtschaft Berlin der richtige <strong>für</strong> dich. In vier Semestern vertiefst du<br />

deine Kenntnisse in Informatik und erwirbst Kompetenzen in den Bereichen<br />

Umweltmanagement, Umwelttechnik und Umweltorientierte Betriebswirtschaftslehre<br />

– alles mit hohem Praxisbezug. Wenn du deinen<br />

Bachelor in Umweltinformatik gemacht hast, bist du direkt dabei, reine<br />

Informatiker müssen <strong>für</strong> die Zulassung zusätzlich Brückenkurse belegen.<br />

www.htw-berlin.de<br />

FÜR VISUELLE KÜNSTLER<br />

Die meisten Eindrücke erhält der Mensch über die visuelle Wahrnehmung.<br />

Für die Computerwelt bedeutet das, dass immer mehr Informationen<br />

über digitale Bilder und visuelle Simulationen verarbeitet werden.<br />

Als Absolvent des Masters Visual Computing an der Uni Saarland weißt<br />

du, wie Bilder erzeugt, aufbereitet und technisch analysiert werden. Studiert<br />

wird auf Englisch – entsprechende Sprachkenntnisse sind also ein<br />

Muss. Anschließend stehen dir viele Arbeitsfelder offen – etwa Medizintechnik,<br />

Telekommunikation, Multimedia, Robotik und Bioinformatik.<br />

www.uni-saarland.de<br />

CYBER-DETEKTIV<br />

Straftaten im Internet oder auf Datensätze werden immer häufiger begangen.<br />

Wenn du deinen Master in Cybercrime/Cybersecurity an der Hochschule<br />

Mittweida machst, kannst du dagegen vorgehen. Ziel ist es,<br />

eigenständig in Cybercrime- oder IT-Forensik-Abteilungen in Ermittlungs-<br />

und Bundesbehörden oder Unternehmen arbeiten zu können.<br />

Der Master dauert vier Semester, das letzte ist allein <strong>für</strong> deine<br />

Masterarbeit da. Wenn du dich bewirbst, musst du außer dem Nachweis<br />

deines Erststudiums auch ein Motivationsschreiben einreichen.<br />

www.hs-mittweida.de<br />

ROBOTER-FLÜSTERER<br />

Einmalig in Deutschland: Der Master Robotics, Cognition, Intelligence an der<br />

TU München. Zukünftige Roboter und kognitive Systeme werden immer<br />

interaktiver und intuitiver – und damit auch komplexer. In vier Semestern<br />

erwirbst du neben dem da<strong>für</strong> benötigten Grundwissen auch den<br />

praktischen Umgang mit den Robotern. Der interdisziplinäre Studiengang<br />

richtet sich an Bachelorabsolventen aus der Informatik, der Mathematik<br />

und den Ingenieurwissenschaften. Unterrichtet wird auf Deutsch<br />

und Englisch.<br />

www.tum.de<br />

UND NACH DEM<br />

BACHELOR?<br />

Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt<br />

SAFETY FIRST<br />

Du strebst eine Führungsposition im Bereich IT-Security an? Dann bist<br />

du an der Hochschule Offenburg richtig. Hier wird der Master Enterprise<br />

and IT Security angeboten. In drei Semestern deckt der Studiengang die<br />

technischen, organisatorischen und rechtlichen Aspekte ab, die du berherrschen<br />

musst, um IT-Systeme, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen<br />

zu schützen. Danach erwartet dich eine Karriere in der Führungsetage<br />

als Netzwerk- und Sicherheitsspezialist, Softwareentwickler<br />

oder Experte in der Beweissicherung und Aufklärung von Cyberattacken.<br />

www.hs-offenburg.de<br />

FÜR SOFTWARE-EXPERTEN<br />

Im Master Embedded Systems an der Hochschule Pforzheim lernst du, komplexe<br />

eingebettete Rechnersysteme zu entwerfen, die Hard- und Software<br />

auf kleinstem Raum vereinen. In zwei Präsenzsemestern belegst du Kurse<br />

wie Software-Design, Systementwurf, Projektmanagement und Technikrecht.<br />

Im dritten und letzten Semester widmest du dich voll und ganz deiner<br />

Masterarbeit. Wenn deine Bewerbung die Auswahlkriterien erfüllt,<br />

musst du dich noch im Auswahlgespräch beweisen, denn insgesamt gibt<br />

es nur 15 Studienplätze pro Jahr.<br />

www.hs-pforzheim.de<br />

FÜR TECHNIKFREAKS<br />

Dieser Master kombiniert informatische und ingenieurwissenschaftliche<br />

Fähigkeiten: Autonome Systeme an der TU Darmstadt. Er fokussiert<br />

sich auf die Grundlagen und Anwendungen technisch autonomer Systeme<br />

wie intelligenten Robotern. Du hast zahlreiche Vertiefungs- und<br />

Wahlmöglichkeiten, kannst das Studium also nach deinen Interessen<br />

und Talenten ausrichten. Alles, was du zur Zulassung brauchst, ist ein abgeschlossener<br />

Informatik-Bachelor. Solide Englischkenntnisse sind von<br />

Vorteil, denn einzelne Seminare werden in englischer Sprache gehalten.<br />

www.tu-darmstadt.de<br />

SOZIALE INFORMATIK<br />

Du willst einen berufsbegleitenden Master und inhaltlich in die soziale<br />

Richtung gehen? Dann schau dir den interdisziplinären Studiengang<br />

Sozialinformatik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt an. Du<br />

lernst hier alle Aspekte der IT-gestützten Verarbeitung von Informationen<br />

im Feld sozialer Dienstleistungen kennen. Da<strong>für</strong> musst du pro Semester<br />

nur zwei- bis dreimal nach Eichstätt fahren – der Rest geht online.<br />

Als Absolvent kannst du die Position der IT-Leitung in Einrichtungen<br />

und Verbänden einnehmen und bist verantwortlich <strong>für</strong> die IT-Strategie,<br />

das IT-Servicemanagement und den Einsatz der Hard- und Software.<br />

www.ku.de<br />

INTERDISZIPLINÄR UND INTERNATIONAL<br />

Informatik und Automatisierungstechnik wachsen immer mehr zu einem<br />

einheitlichen Wissensgebiet zusammen. Die TH Köln bietet einen<br />

Master an, der beides verbindet: Automation & IT. Zwei Jahre lang belegst du<br />

Fächer wie Industrielle Kommunikationstechnik, IT-Sicherheit und Integration<br />

technischer und betrieblicher Informationssysteme. Der Studiengang<br />

bereitet dich auf eine Führungsposition vor und bietet tolle Berufsaussichten<br />

besonders in international operierenden Unternehmen.<br />

Bereits während des Studiums kannst du dich interkulturell mit Studenten<br />

aus Asien oder den USA austauschen.<br />

www.th-koeln.de<br />

Text: Alicia Reimann<br />

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STUDIUM<br />

LEND & RENT<br />

START-UP DES MONATS<br />

Mit einem Akkuschrauber fing es an – den hatte<br />

Steven Pakasathanan nämlich gerade nicht parat,<br />

als er seinen neuen Schrank aufbauen wollte.<br />

Das Grübeln über die zeitnahe Beschaffung<br />

brachte den damaligen Studenten der Regenerativen<br />

Energietechnik auf eine Idee: Wieso keine<br />

Website erstellen, auf der jeder alles ausleihen<br />

und mieten kann? Drei Monate später ging die<br />

Seite ›Lend & Rent‹ online. Hier werden seitdem<br />

Gegenstände, Dienstleistungen und Immobilien<br />

vermietet, ausgeliehen und getauscht. Damit<br />

trifft Pakasathanan genau den Nerv der Zeit:<br />

Nachhaltigkeit statt Konsum. Laut einer Studie<br />

werden 90 Prozent der erworbenen Güter nur<br />

wenige Tage im Jahr verwendet. Da wird nicht<br />

nur Geld zum Fenster hinaus geworfen, sondern<br />

auch die Umwelt belastet. Stevens Vision: »Menschen<br />

sollen Dinge bald nur noch kaufen, um sie<br />

später zu vermieten.«<br />

NEBENJOBRAKETE:<br />

PC-TRAINER FÜR SENIOREN<br />

Unsere Omas und Opas wollen sich am Puls<br />

der Zeit bewegen. Super, aber auch schwierig.<br />

Sich als Senior in PCs und Smartphones hineinzufummeln<br />

kann eine echte Herausforderung<br />

darstellen. Du kannst helfen! Als PC-Trainer<br />

musst du kein absoluter Computerprofi sein<br />

– es reicht, wenn du die grundlegenden Funktionen<br />

kennst und anwenden kannst: Schreibprogramme,<br />

Internet und E-Mail. Das genügt den<br />

Senioren meistens schon. Was du aber unbedingt<br />

brauchst, ist viel Geduld. Es kann nämlich schon<br />

mal etwas dauern, bis deine Erklärungen verstanden<br />

werden. Interesse? Biete deine Dienste in Seniorenheimen<br />

an. Dort wird oft nach solchen<br />

Möglichkeiten <strong>für</strong> die Bewohner gesucht. Du<br />

kannst auch ein Inserat in die Zeitung setzen und<br />

so einzelne Senioren in die Computerwelt begleiten.<br />

Den Preis legst du fest – 20 Euro die Stunde<br />

sind auf jeden Fall drin.<br />

DER DEUTSCHEN<br />

DENKEN, DASS<br />

STUDENTEN FAUL SIND.<br />

59 PROZENT HALTEN<br />

SIE FÜR ARROGANT.<br />

NEUIGKEITEN DES MONATS<br />

VON MENSAESSEN,<br />

RECYCLING UND<br />

FERIENHÄUSERN<br />

RECYCLINGFREUDE AN DEN UNIS<br />

Deutsche Hochschulen sind vorbildhaft bei der<br />

Verwendung von Recyclingpapier. Das zeigt der<br />

Papieratlas <strong>2018</strong>. Im Vergleich zum Vorjahr haben<br />

die teilnehmenden Hochschulen ihre durchschnittliche<br />

Recyclingpapierquote um drei Prozent<br />

auf eine neue Rekordhöhe von 68,8 Prozent<br />

gesteigert. 19 Hochschulen setzen in der Verwaltung<br />

bereits ausschließlich Papier mit dem<br />

Blauen Engel ein. Alle Ergebnisse gibt es online<br />

unter www.papieratlas.de<br />

BESTES MENSAESSEN<br />

Es ist Mittagszeit und dein Magen meldet sich?<br />

Wo kriegst du jetzt das leckerste Essen her? Mit<br />

der kostenlosen <strong>audimax</strong>-App ›Mensa-Jäger‹<br />

hast du die aktuellen Speisepläne von rund 550<br />

Mensen in ganz Deutschland bestens im Blick.<br />

Bewerte Gerichte, speichere deine Kantinen-<br />

Favourites und empfehle sie deinen Freunden.<br />

www.mensa-jaeger.de<br />

AKADEMIKA AUGSBURG<br />

Eine der größten Jobmessen Süddeutschlands<br />

findet am 20. und 21. November in Augsburg<br />

statt: die Akademika. Studenten aller Fachrichtungen<br />

können hier in Kontakt mit ihren<br />

Wunscharbeitgebern kommen. Traditionelle<br />

Schwerpunkte sind die Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften<br />

sowie die Informatik.<br />

Für Studis und Absolventen ist der Eintritt frei<br />

– Bus-Shuttle und Karrierecoaching inklusive.<br />

www.akademika.de<br />

DAS FERIENHAUS DER ZUKUNFT<br />

Das dänische Unternehmen ›Sonne und Strand‹<br />

sucht nachhaltige Ideen zur Weiterentwcklung<br />

von Ferienhäusern in Dänemark. Jeder Teilnehmer<br />

soll ein aussagekräftiges Architektur-Konzept<br />

einreichen, das Baumerkmale, Design und<br />

Funktionalität des Gebäudes beschreibt. Jeder<br />

über 18 kann mitmachen – die drei besten Ideen<br />

werden mit je 3.000 Euro belohnt. Mehr Infos<br />

unter www.sonneundstrand.de<br />

Text: Alicia Reimann Fotos: Prudence Earl, Alfonso Navarro, Bob Newman/unsplash.com<br />

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Referendariat<br />

und Leben<br />

Wellenlänge<br />

auf einer<br />

Aussichtsreiche Zukunft<br />

· Verbeamtung auf Widerruf schon<br />

während des Referendariats<br />

· 3.000 Lehrerstellen werden bis 2021 neu besetzt<br />

· sehr gutes Gehalt <strong>für</strong> Lehrer/innen<br />

Foto: TMV/Roth/Supremesurf | Made by WERK3.de<br />

Zwischen Ostsee und Seenplatte<br />

finden angehende Lehrerinnen und<br />

Lehrer beste Bedingungen <strong>für</strong> den<br />

Berufseinstieg. Neben hervorragenden<br />

Karrierechancen bietet das Land<br />

viel Meer und mehr:<br />

Grandiose Natur<br />

· 1.900 Kilometer Küste und 2.000 Seen<br />

· ausufernd viel Platz <strong>für</strong> Outdoor-Abenteuer:<br />

Surfen, Trekking, Biken, Paddeln etc.<br />

Viel Spaß<br />

· abwechslungsreiche Open-Air-Events<br />

vom Elektrofestival bis Klassikkonzert<br />

Freie Stellen finden und direkt online bewerben auf<br />

Lehrer-in-MV.de<br />

Willkommen im Land zum Leben.


STUDIENHILFE<br />

MITSCHREIBEN<br />

MIT KÖPFCHEN<br />

LANGSAM, CHAOTISCH, ABGELENKT – MITSCHREIBEN IST GAR<br />

NICHT SO EINFACH. WIR ZEIGEN DIR, WIE'S RICHTIG GEHT<br />

Text: Barbara Bialas<br />

Des einen Freud, des anderen Leid: Es gibt keine<br />

festgelegte Form, wie eine Mitschrift auszusehen<br />

hat. Fest steht allerdings: zu lang ist sinnlos,<br />

weil das zum einen in der Vorlesung – außer mit<br />

profunden Stenokenntnissen – nicht zu realisieren<br />

und zum anderen nicht Sinn einer präzisen<br />

Zusammenfassung ist. Zu kurz ist ineffektiv,<br />

weil man anhand kruder Stichpunkte, die vor<br />

vier Monaten hektisch zusammengeschmiert<br />

wurden, den Inhalt der Lehrveranstaltung nicht<br />

nachvollziehen kann. Zum Trost vorab <strong>für</strong> alle<br />

Erst- und Jungsemester: Mit der Mitschrift tun<br />

sich zunächst fast alle schwer. Eine hohe Kunst,<br />

die es erst zu erlernen gilt, denn wirklich trainiert<br />

hat man diese Techniken in der Schule nicht.<br />

Aber: Ein wenig Training und Konsequenz in der<br />

Umsetzung und schon sind deine Aufzeichnungen<br />

zumindest kein planloses Gekritzel mehr.<br />

Maximal ein Drittel einer Lehrveranstaltung<br />

kann notiert werden – <strong>für</strong> deine Mitschriften<br />

heißt das: sie müssen so sinnvoll sein, dass du<br />

den Rest aus diesem Drittel ableiten und rekonstruieren<br />

kannst.<br />

Problem: Mein Prof spricht zu kompliziert zum Mitschreiben.<br />

Lösung: Abstrahiere beim Zuhören. Das erfordert<br />

Übung, zahlt sich aber aus. Verwende deine<br />

eigenen Worte und kurze Sätze. Hab’ keine<br />

Scheu, professorale Fremdwörter in Deutsch<br />

zu übertragen. Unbekannte Fremdwörter aufschreiben<br />

und zuhause nachschlagen.<br />

Problem: Meine Mitschriften sind ein Wust.<br />

Lösung: Leg’ dir <strong>für</strong> jede Veranstaltung einen<br />

Ordner an. Datum, Veranstaltungstitel und Thema<br />

unbedingt aufs Blatt! Hefte alle Mitschriften<br />

sofort ab. Beschrifte Blätter, die bitte ausschließlich<br />

A4-Format haben sollten, nur einseitig und<br />

mit großem Rand. Der Rand hilft dir später, Ergänzungen,<br />

Korrekturen, Fragezeichen, Erklärungen<br />

unterzubringen. Wenn du keine Ränder<br />

magst, beschreib’ die Seite nur zu zwei Dritteln!<br />

Klingt banal, ist aber Gold wert! Gewöhne dir ein<br />

festes Schema an, wichtige Aussagen hervorzuheben,<br />

etwa mit immer der gleichen Farbe oder<br />

immer der gleichen Unterstreichung. Schreibe<br />

die Blätter nicht lückenlos voll, sondern lass’ Platz<br />

<strong>für</strong> eigene Gedanken. Arbeite eher mit Stichpunkten<br />

als mit ganzen Sätzen.<br />

Problem: Vor lauter Schreiben komme ich nicht zum<br />

Zuhören.<br />

Lösung: Wenn du dich dabei ertappst, hektisch<br />

immer weiterzuschreiben und vor lauter Schreiben<br />

den gedanklichen Faden verloren zu haben<br />

– stop! Durchschnaufen und geistig zurück auf<br />

›Los!‹, mit folgenden Fragen: Welches Problem<br />

soll in der Vorlesung gelöst werden? Was ist das<br />

Thema? Wogegen/wo<strong>für</strong> spricht der Vortragende?<br />

Was soll bewiesen werden? Mitschreiben<br />

heißt aktiv zuhören, echtes Hinhören und gedankliches<br />

Mitverfolgen der Lehrveranstaltung.<br />

Mach’ dir immer klar: Du willst die Kernaussage<br />

deiner Lehrveranstaltung dokumentieren, nicht<br />

ihren chronologischen Verlauf.<br />

Problem: Ich verliere den roten Faden beim Zuhören.<br />

Lösung: Wenn du merkst, dass du gedanklich ausgestiegen<br />

bist, stellst du dir die oben genannten<br />

Fragen und wartest auf einen Gliederungs-Absatz<br />

in der Vorlesung, bei dem du wieder einsteigen<br />

kannst. Nicht einfach panisch den Stift zum<br />

Illustration: vecteezy.com<br />

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STUDIENHILFE<br />

Glühen bringen, sonst rödelst du immer weiter.<br />

Grundsätzlich nie zu früh losschreiben, sondern<br />

immer auf einen Sinnabschnitt warten!<br />

Problem: Ich habe Probleme, Wesentliches zu erkennen.<br />

Lösung: In der Vorlesung Sinnvolles von weniger<br />

Sinnvollem, Wichtiges von weniger Wichtigem<br />

zu unterscheiden, ist gar nicht so einfach. Hab’<br />

den Mut, der Vorlesung bewusst zu folgen und sie<br />

<strong>für</strong> dich selbst in Sinnabschnitte einzuteilen. Erst<br />

wenn ein Sinnabschnitt beendet ist, kannst du<br />

das Wesentliche des Gesagten sinnvoll fixieren.<br />

Schreibe eher sparsam mit. Schreib’ auf alle Fälle<br />

wichtige Fakten und Namen auf und übernimm<br />

gegebenenfalls Skizzen. Idealerweise fixierst<br />

du auch Daten oder Jahreszahlen, wenn du aber<br />

durcheinander kommst, kannst du sie notfalls in<br />

der Nachbereitung ergänzen.<br />

Problem: Ich bin zu langsam.<br />

Lösung: Immer wiederkehrende Kürzel definieren.<br />

Erfinde dein eigenes Kürzelsystem (es sei denn, du<br />

kannst Steno), um immer wiederkehrende Wortbausteine<br />

oder Begriffe schneller aufschreiben zu<br />

können. Gewöhne dir außerdem die Verwendung<br />

gängiger Abkürzungen, wie z.B., ca. und andere,<br />

an. Außerdem auf ganz banale Dinge wie das richtige<br />

Arbeitsmaterial achten: Passt dein Stift zu dir?<br />

Liegt er gut in der Hand? Kannst du mit ihm schnell<br />

und sicher schreiben? Flitzt er übers Papier?<br />

Problem: Ich versteh meine Notizen später nicht<br />

mehr!<br />

Lösung: Gewöhn dir an, deine Mitschrift gleich<br />

nachzubearbeiten. Sind sie lesbar? Sind sie verständlich?<br />

Sind sie vollständig? Gliedere deinen<br />

Text mit Unterstreichungen und Zwischenüberschriften.<br />

Unbekannte Begriffe schlägst du nach.<br />

Eigene Anmerkungen oder Gedanken kennzeichnest<br />

du direkt in der Mitschrift als solche,<br />

damit du später den Stoff der Lehrveranstaltung<br />

von deinen eigenen Gedanken unterscheiden<br />

kannst. Such’ dir ein paar Kommilitonen und bereitet<br />

die Vorlesung gemeinsam nach.<br />

Problem: Ich habe doch ein Skript, also brauch’ ich<br />

nichts aufschreiben!<br />

Lösung: Obwohl der Inhalt der Vorlesung im<br />

Skript steht – Stift raus! Häufig sieht das Skript<br />

am Ende des Semesters so aus wie direkt am Anfang,<br />

das ist aber nicht der Sinn der Sache! Das<br />

Skript ist eine Arbeitshilfe, deshalb solltest du es<br />

nutzen! Gerade weil du dank Skript nicht gleichzeitig<br />

mitschreiben und mitdenken musst, solltest<br />

du die Kommentare und Ergänzungen des<br />

Dozenten im Skript festhalten. Das erleichtert die<br />

Prüfungsvorbereitung ganz ungemein!<br />

Problem: Ich weiß nicht, wie wichtig Zitatbelege und<br />

Literaturhinweise sind.<br />

Lösung: Notiere solche Dinge immer sorgfältig,<br />

damit du weißt, wo du weiterführende Informationen<br />

herkriegst. Lesehinweise und Zitate<br />

mit einem bestimmten Symbol versehen, das erleichtert<br />

das Erkennen beim Überfliegen deiner<br />

Mitschrift.<br />

Interesting: US-Forscher haben per Studie herausgefunden, dass die handschriftliche Methode die bessere ist: In drei Studien konnten sie folgendes<br />

zeigen: Studenten, die sich Notizen auf Laptop & Co machen, schnitten bei Leistungstests schlechter ab als diejenigen Studenten, die das Wichtigste<br />

per Hand mitschrieben. Grund: Auf dem Laptop tendiert man dazu, alles wörtlich zu notieren. Wer sich aber Notizen per Hand macht, filtert aus dem<br />

Gehörten das <strong>für</strong> sich Entscheidende direkt heraus und formuliert es in eigene Worte um. Und das kann man sich besser merken.<br />

Redaktionspraktikum im Home Office<br />

Sie schreiben <strong>für</strong> Ihr Leben gerne Texte? Sie haben bestenfalls bereits Erfahrung durch<br />

das Schreiben eines Blogs oder als freie/r Mitarbeiter/in einer Zeitung? Sie sind zuverlässig<br />

und können gut eigenständig arbeiten? Dann werden Sie Teil des Teams und<br />

machen Ihren Schreibtisch zum Home Office <strong>für</strong> ein interessantes Praktikum!<br />

Ihre Hauptaufgabe ist das Schreiben von Beschreibungstexten von Web-Seiten <strong>für</strong><br />

unseren Bestseller „Das Web-Adressbuch <strong>für</strong> Deutschland“.<br />

Darüber hinaus verfassen Sie Hintergrundartikel zu unterschiedlichen Themen, die auf<br />

den Online-Portalen des Verlages veröffentlicht werden (z. B. www.erfolgreich-reisen.de).<br />

Je nach Interesse und Fähigkeit haben Sie auch die Möglichkeit, im Lektorat mitzuarbeiten.<br />

Dauer: 2 – 3 Monate.<br />

Weitere Infos: www.web-adressbuch.de/praktikum


INTERNATIONAL<br />

<strong>audimax</strong>-Serie<br />

Das Leben<br />

anderswo<br />

Oben: Eine Landschaft wie im Märchen: Piedras Rojas in San Pedro de Atacama.<br />

Links: Santiago de Chile: Der Blick aus meinem Fenster auf die Anden.<br />

DAS ANDERSWO<br />

CHILE liegt in Südamerika und erstreckt sich über mehr als<br />

4.000 Kilometer in Nord-Süd-Richtung entlang der Anden und<br />

des Pazifischen Ozeans, ist aber durchschnittlich gerade einmal<br />

200 Kilometer breit. Wegen seiner ungewöhnlichen Form wird<br />

Chile häufig auch ›das langgestreckte Land‹ genannt. Bedingt<br />

durch die verschiedenen Klimazonen und Höhenregionen<br />

ist die chilenische Pflanzenwelt sehr vielfältig – ebenso wie<br />

die Tierwelt. Gut ein Drittel der etwa 16 Millonen Einwohner<br />

Chiles wohnen in der Hauptstadt Santiago de Chile. Besonders<br />

sehenswert sind die Atacama-Wüste im Norden, Santiago mit<br />

Valparaíso sowie die Nationalparks Patagoniens im Süden.<br />

VIELFALT ZUM<br />

VERLIEBEN<br />

PRAKTIKUM IN CHILE: CARINA IM GROSSSTADT-DSCHUNGEL<br />

ZWISCHEN BERGEN UND MEER<br />

R<br />

ückwirkend betrachtet habe ich viel über<br />

mich selbst gelernt, über das Leben, die<br />

Menschen und die Welt. Es war nicht alles<br />

einfach, aber mein Auslandspraktikum in Chile<br />

hat meine Selbstständigkeit gefördert, mein<br />

Selbstbewusstsein gestärkt und mir gezeigt, dass<br />

Probleme manchmal einfacher gelöst werden<br />

können als anfangs erwartet. Ich habe mich einer<br />

neuen Kultur geöffnet, meine interkulturellen<br />

Kompetenzen gestärkt und gelernt, was es bedeutet,<br />

in einem fremden Land ganz auf sich alleine<br />

gestellt zu sein. Aber fangen wir mal von vorne<br />

an.<br />

Nach meinem Erasmus-Aufenthalt in Paris<br />

wollte ich noch mehr von der Welt sehen. Meine<br />

Wahl fiel auf Chile, weil mich die südamerikanische<br />

Kultur schon immer interessiert hat<br />

und ich mein Spanisch verbessern wollte. Bis<br />

dato hatte ich nämlich leider nie die Chance,<br />

meine Sprachkenntnisse praktisch auszutesten.<br />

In Chile musste ich dann aber feststellen, dass<br />

Spanisch nicht gleich Spanisch ist: Die Chilenen<br />

reden sehr schnell, sie kürzen Wörter oft ab oder<br />

verwenden andere als im Spanischen gängig. Es<br />

war wirklich faszinierend den Einheimischen<br />

zuzuhören, wenn sie untereinander redeten<br />

und kaum verwunderlich, dass es mir anfangs<br />

schwer fiel, ihnen zu folgen.<br />

PLÄNE SCHMIEDEN UND<br />

VERWIRKLICHEN<br />

Die Vorbereitung auf meinen Auslandsaufenthalt<br />

habe ich selbst in die Hand genommen.<br />

Einen Zeitplan zu machen, hat mir dabei sehr<br />

geholfen. So hatte ich alle einzuhaltenden Fristen<br />

auf dem Schirm. Zum Beispiel musste ich<br />

im Generalkonsulat in München ein Arbeitsvisum<br />

<strong>für</strong> einen befristeten Aufenthalt beantragen.<br />

Etwa sechs Monate vor meiner Abreise<br />

habe ich per E-Mail Initiativbewerbungen an<br />

unterschiedliche Büros in Südamerika verschickt.<br />

Letztlich ist meine Entscheidung dann<br />

auf das Architekturbüro FAR gefallen. Angereist<br />

bin ich schon einen Monat vor Beginn<br />

meines Praktikums: mit einem 15 Kilo schweren<br />

Rucksack samt Winter- und Sommerklamotten<br />

– das musste reichen. Allerdings ging’s<br />

<strong>für</strong> mich erstmal nach Buenos Aires. So konnte<br />

ich mir beim Flug Geld sparen und noch<br />

dazu einen Monat in Argentinien verbringen.<br />

In Santiago de Chile ist mir gleich zu Beginn die<br />

Gastfreundschaft der Chilenen positiv aufgefallen.<br />

Vom Flughafen wurde ich von meinen<br />

chilenischen Freundinnen, die ich in Paris kennengelernt<br />

hatte, mit dem Auto abgeholt. In der<br />

Wohnung angekommen, gab’s zur Begrüßung<br />

›completos‹ – das ist eine typische Art Hot-Dog<br />

in Chile, die normalerweise mit gehackten Tomaten,<br />

Avocados, Mayonnaise und Sauerkraut<br />

serviert wird. Da fühlte ich mich direkt wie daheim.<br />

POSITIVE UND NEGATIVE<br />

ERFAHRUNGEN MACHEN<br />

Ich wurde aber auch mit den Vor- und Nachteilen<br />

des Großstadtlebens konfrontiert: viele<br />

Menschen, viel Verkehr, Stress und unpünktliche<br />

Busse. Deshalb entschied ich mich, jeden Morgen<br />

30 Minuten zum Büro zu laufen. Besonders<br />

ungewohnt war <strong>für</strong> mich der Verkehrssmog<br />

in der Stadt. Durch die geografische Lage zwischen<br />

dem Sierra de Ramón und den Anden<br />

wird die Windzirkulation 68 behindert, und im<br />

Winter kommt oft noch die Inversionswetterlage<br />

hinzu. Als besonders unangenehm empfand<br />

ich die Kälte während der Winterzeit. Ich bin<br />

im April angekommen und musste feststellen,<br />

dass es in meiner Wohnung keine Heizkörper<br />

gab. Hinzu kam, dass die Wohung – übrigens<br />

wie der Großteil der Gebäude in Santiago de<br />

Chile – kaum bis gar nicht isoliert war. Auch in<br />

der Arbeit saß ich oft mit meiner Winterjacke<br />

am Platz. Dadurch habe ich Dinge wie Heiz-<br />

Text und Fotos: Carina Seckler /unsplash, rawpixel Illustrationen: Monthly/unsplsh.com<br />

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INTERNATIONAL<br />

körper, die <strong>für</strong> mich zuhause selbstverständlich<br />

sind, wieder mehr zu schätzen gelernt.<br />

Abgesehen davon gab es viele Highlights wie<br />

meine Ausflüge nach Patagonien und in die<br />

Atacama-Wüste, die unglaublich hilfsbereiten<br />

Menschen und mein Ausblick aus dem Zimmer<br />

auf die Anden. Das Land hat wirklich einiges zu<br />

bieten: Nicht nur unglaublich schöne, endlose<br />

Landschaften, spektakuläre Sonnenuntergänge,<br />

Mondlandschaften, Salzwüsten, Höhlen und<br />

atemberaubende Farben, sondern auch ein großes<br />

kulturelles Angebot. Und obwohl Chile stark<br />

von der Kultur Europas geprägt ist, pflegen die<br />

Ureinwohner ihre Traditionen in den ländlichen<br />

Gebieten weiter. Nicht zu vergessen die Stadtlage,<br />

sie ist perfekt: Innerhalb einer Stunde konnte ich<br />

günstig mit dem Bus ans Meer nach Valparaíso<br />

oder in die Berge fahren. Für mich hat sich das<br />

Abenteuer in<br />

jeder Hinsicht<br />

gelohnt – und<br />

das, obwohl ich<br />

nur einen kleinen<br />

Teil des langen,<br />

schmalen<br />

Landes gesehen<br />

habe.<br />

CARINAS TIPPS<br />

UNVERGESSLICH: Der Blick von meiner Wohnung aus dem<br />

17. Stock auf die Anden.<br />

UNBEDINGT PROBIEREN: Churrasco, die brasilianische<br />

Variante des BBQ, und Piscola, ein Cocktail aus Pisco<br />

(alkoholisches Nationalgetränk Chiles) und Cola.<br />

DAS GEHT NUR HIER: Berge und Meer jeweils in 30<br />

Minuten erreichen.<br />

TYPISCH SANTIAGO DE CHILE: Eine Frage, die ich oft zu<br />

hören bekam: »¿Cachai?«. Das bedeutet übersetzt soviel wie<br />

»Verstanden?« oder »Kapiert?«.<br />

HINKOMMEN: Die Flüge habe ich fünf Monate vor meiner<br />

Abreise gebucht. Kosten: etwa 800 Euro <strong>für</strong> den Hin-und<br />

Rückflug über Buenos Aires.<br />

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Du hast Auslandserfahrung? Ein Semester<br />

anderswo studiert? Ein Praktikum gemacht?<br />

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LEBEN<br />

HÖREN<br />

Ins Leben startet heute <strong>für</strong> dich<br />

Alicia. Was sie am Herbst am<br />

liebsten mag? Lange Spaziergänge<br />

durch buntes Laub.<br />

ENGE FREUNDE HABEN DIE DEUTSCHEN<br />

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FERNWEH-SOUNDS<br />

Der Australier Ziggy Alberts beamt uns mit entspannten<br />

Indie-Folk-Klängen wie in ›Runaway‹<br />

an andere Orte. Zum Fuß-Wippen, Mitsummen<br />

und Tagträumen.<br />

SEHEN<br />

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green life<br />

FILMZ-FESTIVAL MAINZ<br />

Das Festival des deutschen Kinos findet vom ersten<br />

bis zum zehnten November in Mainz statt.<br />

Es werden aktuelle deutschsprachige Produktionen<br />

vorgestellt. Besucher können außerdem mit<br />

Branchenvertretern in Kontakt kommen.<br />

LESEN<br />

WENN LIEBE WIE EINE<br />

BOMBE EINSCHLÄGT<br />

In ›Eine wie Alaska‹ erzählt<br />

John Green – der Autor von<br />

›Das Schicksal ist ein mieser<br />

Verräter‹ – die Geschichte<br />

von Miles. Er trifft auf seiner<br />

neuen Schule das Mädchen<br />

Alaska und ist genauso fasziniert<br />

wie überfordert damit. Alaska mag absurde<br />

Diskussionen, Lyrik, heimliche Zigaretten<br />

im Wald und die Vorstellung der wahren Liebe –<br />

und trifft Miles damit mitten ins Herz. Ein Buch<br />

voller Selbstironie, Humor und Charme. Genau<br />

das Richtige <strong>für</strong> kuschlige Herbsttage.<br />

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Die Sica Rajhari Blue Teppiche peppen nicht nur<br />

deine Wohnung auf, sondern sind auch nachhaltig<br />

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der Textilindustrie in Bangladesch handverwebt.<br />

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Die Urlaubszeit ist schon vorbei? Falsch gedacht<br />

– @vanbuslife nimmt dich mit auf Reisen. Die<br />

Faszination Roadtrip wundervoll bebildert. Alte<br />

und neue Vans in atemberaubenden Landschaften.<br />

Und nicht nur im Sommer: Hier siehst du<br />

auch, wie du dir Camping in kälteren Jahreszeiten<br />

gemütlich gestalten kannst. Wer da nicht Lust<br />

bekommt, die sieben Sachen einzupacken und alles<br />

hinter sich zu lassen, dem fehlt eindeutig das<br />

Travel-Gen. #sayhellotonewadventures<br />

Alicias Tipp<br />

im<br />

Oktober<br />

BETT IM BAUMWIPFEL<br />

Das perfekte Hotel <strong>für</strong> Naturfreunde. In der Nähe des Berges Montseny in Katalonien kannst du zwischen<br />

Vögeln und Eichhörnchen nächtigen. Die Baumhäuser sind komplett ausgebaut und minimalistisch-rustikal<br />

eingerichtet. An kühlen Herbstabenden wärmt dich der eingebaute Ofen. Ein Baumhaus<br />

kostet ab 120 Euro pro Nacht. Das kommt definitiv auf die Bucket-List!<br />

Fotos: Loft Concerts, jude_allen, colezuver, wandxrbus, kitkat_ch /Instagram, Hersteller, Sica/Avocado Store, FILMZ<br />

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WISSENSÜBERBLEIBSEL AUS DER REDAKTION<br />

WISSENSÜBERBLEIBSEL AUS DER REDAKTION<br />

War das ein heißer Sommer. Aber nicht nur in Deutschland: An<br />

einigen Orten ist die SONNENEINSTRAHLUNG durch die beschädigte<br />

Ozonschicht so stark, dass selbst die Wale im Meer Sonnenbrand<br />

bekommen. Besonders betroffen sind Blau- und Pottwale.<br />

Die armen Wale leiden also – und müssen dann auch noch im<br />

aufgeheizten Wasser schwimmen. Heißes WASSER ist übrigens<br />

leichter als kaltes Wasser. Der Grund: Kälte und Salz erhöhen de Dichte<br />

des Wassers und somit auch sein Gewicht.<br />

Viel GEWICHT schleppte die Amerikanerin Rosalie Bradford mit<br />

sich herum: Sie war mit 544 Kilogramm die schwerste lebende Frau.<br />

Aufstehen fällt da eher schwer.<br />

Die waagrechte Position ist <strong>für</strong> WHISKEYFLASCHEN hingegen eher<br />

ungut. Sie müssen senkrecht gelagert werden, weil ansonsten der hohe<br />

Alkoholgehalt den Korken zersetzt und sich der Geschmack verfälscht.<br />

Whiskey, Wein und Co kommen in lauten Bars besser an als in leisen.<br />

Wenn die MUSIK 88 Dezibel laut ist, trinken die Gäste mehr als in einer<br />

Bar mit 72 Dezibel.<br />

Musik geht nicht nur auf die Ohren – sondern auch auf die BRÜSTE.<br />

Die japanische Firma Sakoda entwickelte 1991 einen BH, der beim<br />

Öffnen ›Eine kleine Nachtmusik‹ von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

spielt.<br />

Wenn Frauen die Hüllen fallen lassen, freuen sich die Männer – klar.<br />

Am ATTRAKTIVSTEN wirkt eine Frau auf das andere Geschlecht,<br />

wenn ihr Körper zu 40 Prozent unbekleidet ist.<br />

Persische Männer können mit unseren Anmachsprüchen wenig<br />

anfangen. Wenn sie eine Frau gut finden, sagen sie übersetzt<br />

scherzhaft: »Ich will deine LEBER essen.«<br />

Andere Länder, andere Sitten – vor allem beim Essen: Franzosen essen<br />

zusammen 500 Millionen SCHNECKEN pro Jahr.<br />

Wo<strong>für</strong> ist Frankreich noch bekannt? Richtig: <strong>für</strong> den Eiffelturm. Die<br />

am häufigsten besuchte Attraktion ist aber nicht er, sondern das<br />

DISNEYLAND. Wo Kinderaugen leuchten.<br />

Text. Alicia Reimann Foto: vecteezy.com<br />

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OFFENHEIT &<br />

TOLERANZ<br />

WEG MIT DEN VORURTEILEN<br />

GEGENÜBER SEXUALITÄT,<br />

GESCHLECHT ODER HERKUNFT<br />

Wie könnte eine Welt aussehen, in der alle offen<br />

und tolerant leben – unabhängig von Vorurteilen<br />

gegenüber Sexualität, Geschlecht oder Herkunft?<br />

Eine Welt, in der Alltagsrassismus und<br />

Intoleranz keine Rolle mehr spielen?<br />

Diese Vision erweckt der kalifornische Skyy-<br />

Vodka bei jedem Schluck zum Leben. Unter<br />

dem Motto #Eine Generation weiter setzt<br />

sich Skyy Vodka gegen Schubladen in unseren<br />

Köpfen ein. Botschafter dieser Message<br />

sind die Hamburger Rapperin Eunique,<br />

die Berliner Dragqueen Jurassica<br />

Parka und das Künstlerkollektiv Quinto.<br />

Ihr Ziel? Aufbegehren gegen Alltagsrassismus und Diskriminierung.<br />

#Eine Generation weiter heißt <strong>für</strong> sie, archaische Denkmuster abzulegen<br />

und die Vielfalt der Gesellschaft zu feiern. Wer sich <strong>für</strong> Skyy Vodka<br />

entscheidet, der begibt sich auf eine Reise in eine Welt, frei von Vorurteilen<br />

und vorgefertigtem Schubladendenken: Dort können alle Menschen<br />

miteinander feiern und gemeinsam anstoßen – egal, wo sie herkommen,<br />

welches Geschlecht sie haben, wie sie aussehen und welchen sozialen<br />

Background sie haben.<br />

Skyy Vodka fordert jeden dazu auf, die eigenen Vorurteile zu hinterfragen,<br />

Schubladendenken abzulegen und sich <strong>für</strong> eine Welt frei von Hass<br />

und Intoleranz stark zu machen. Du willst mehr zu #Eine Generation<br />

weiter erfahren? Dann klick dich rein auf Youtube, Instagram und Snapchat<br />

– und feier die Vielfalt mit Skyy Vodka!<br />

28. November <strong>2018</strong> | MOTORWORLD Region Stuttgart<br />

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Einfach ein Foto davon aufnehmen, den Formelnamen festlegen und die App speichert<br />

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RUBRIK GAMING<br />

LET THE GAMES BEGIN<br />

LIEBLINGSSPIELE, GAMER-SLANG UND -TRENDS: HIER ERFÄHRST DU,<br />

WAS VIRTUELLE WELTEN ALLES ZU BIETEN HABEN<br />

A<br />

Add-On – Eine Erweiterung zu einem bereits<br />

bestehenden Spiel, durch die du neue Features<br />

in das Hauptspiel integrieren kannst.<br />

X<br />

XP – Steht <strong>für</strong> Experience Points. Du sammelst<br />

sie im Lauf eines Games und kannst dadurch<br />

höhere Level erreichen. Auch deine Fähigkeiten<br />

verbessern sich, je mehr XPs du hast.<br />

F<br />

Feedex-Quest – So werden langweilige Standard-Missionen<br />

genannt, die daraus bestehen,<br />

Gegenstände von einem Punkt zum anderen zu<br />

transportieren.<br />

D<br />

DM – ›Deathmatch‹ also ›Todesspiel‹ ist der<br />

brutalste Modus bei Mehrspielgefechten.<br />

Hier heißt es: jeder gegen jeden, die höchste<br />

Abschusszahl gewinnt.<br />

E<br />

Easter Egg – Das sogenannte ›Osterei‹ ist bei<br />

Gamern sehr beliebt. Es beinhaltet meist geheime<br />

Level oder witzige Anekdoten über andere<br />

Games und Entwickler.<br />

H<br />

Hotfix – Wenn Entwicklern Missgeschicke<br />

passieren, kommt der Hotfix ins Spiel. Das ist<br />

eine Aktualisierung, die einen oder mehrere<br />

Fehler behebt, ohne dass Gamer auf ein Update<br />

warten müssen.<br />

J<br />

Jump and Run – So wird eine besondere Art von<br />

Spiel bezeichnet, bei der deine Figur einen bestimmten<br />

Weg ablaufen und dabei Hindernisse<br />

überwinden muss.<br />

V<br />

VR – Mit Virtual-Reality-Brillen kannst du Spiele<br />

so betrachten, als wärst du Teil davon und<br />

könntest interaktiv eingreifen – doch Vorsicht<br />

vor der Motion Sickness!<br />

M<br />

Motion Sickness – Tritt häufig bei der Nutzung<br />

von Virtual-Reality-Brillen auf. Motion Sick bist<br />

du dann, wenn dir vom Spielen übel wird.<br />

N<br />

NPC – Das ist die Abkürzung <strong>für</strong> ›Non Player<br />

Character‹ und bezeichnet eine Figur, die nicht<br />

von einer Person, sondern vom Spiel selbst<br />

gesteuert wird.<br />

P<br />

Pay to Win – Bezeichnet den Vorteil von Spielern,<br />

die Geld <strong>für</strong> ein Game zahlen. Das kommt<br />

oft bei sogenannten Free-to-Play-Spielen vor.<br />

Q<br />

Quitter – Kommt von ›to quit‹ und bezeichnet<br />

einen Spieler, der ein laufendes Spiel verlässt –<br />

ein äußerst unbeliebter Spielgefährte.<br />

R<br />

RTFM – ›Read The F*****g Manual‹ ist eine<br />

gern genommene Abkürzung, wenn ein Spieler<br />

die gleiche Frage zum x-ten Mal stellt.<br />

S<br />

Scrub – Die umgangssprachliche Bezeichnung<br />

<strong>für</strong> einen Gamer, der gerade erst anfängt,<br />

schlecht spielt oder durch sein egoistisches<br />

Verhalten Unfrieden stiftet.<br />

Z<br />

Zergen – Wird ein Ziel von einer großen Gruppe<br />

Spieler angegriffen, nennt sich das zergen. Der<br />

Begriff wird abfällig benutzt, weil die angreifenden<br />

Gamer meist in der Überzahl sind.<br />

Fotos: <strong>audimax</strong> MEDIEN Text: Jasmin Ludwig<br />

74 | www.career-center.dee – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Umfrage<br />

Welches Smartphone-, PC- oder<br />

Konsolen-Game ist aus deinem<br />

Alltag nicht mehr wegzudenken?<br />

GAMING-TRENDS IM CHECK<br />

OB SICH VIRTUAL REALITY AM MARKT HÄLT UND WIE DIE<br />

GAMING-ZUKUNFT AUSSIEHT, ERFÄHRST DU HIER<br />

RUBRIK GAMING<br />

May (25)<br />

»PS3 Mafia2«<br />

Thomas (27)<br />

»Rainbow Six Siege«<br />

Burak (19)<br />

»Dune«<br />

VIRTUAL REALITY<br />

VR ist unter eingefleischten Gamern nichts Neues<br />

mehr. Doch wird sich der Trend halten? VR sei eine<br />

spannende Abwechslung, löse die bewährten Tools<br />

wie Maus, Tastatur und Controller jedoch nicht ab,<br />

glauben viele Experten. Denn Gamer wollen vor<br />

allem eines: unkompliziert spielen. Mit den verkabelten<br />

Brillen, die noch dazu meist als Fremdkörper<br />

wahrgenommen werden, ist das schwierig.<br />

GAMING EVERYWHERE<br />

Nach dem durchschlagenden Erfolg von ›Pokémon<br />

Go‹ sind Entwickler dabei, Games überall spielbar<br />

zu machen. Erfindungen wie die ›Nintendo Switch‹<br />

oder Begleit-Apps zu Blockbuster-Spielen machen<br />

es immer einfacher, von überall zu zocken. Bessere<br />

Internetverbindungen, höheres Datenvolumen zu<br />

kleinerem Preis und Handys, die Konsolen immer<br />

ähnlicher werden, begünstigen den Trend.<br />

OPA AN DER KONSOLE<br />

In Zukunft wird es vermutlich immer weniger alte<br />

Menschen geben, die sich nachmittags auf eine Runde<br />

›Mau-Mau‹ treffen. Schließlich sind die Gamer<br />

von heute die Großeltern von morgen. Menschen,<br />

die in ihrer Jugend viel zocken, werden es ein Leben<br />

lang gerne machen. Wer weiß, vielleicht gibt es in<br />

den Altersheimen in 20 Jahren statt Auseinandersetzungen<br />

bei ›Mensch ärgere Dich nicht‹ ein Battle<br />

auf dem virtuellen Schlachtfeld.<br />

SPANNENDE STORYS<br />

Der Trend geht weg von neuen Grafikeffekten – Gamer<br />

legen immer mehr Wert auf die Handlung eines<br />

Spiels. Grafisch haben Entwickler schon alles drauf,<br />

was die Special Effects hergeben, jetzt ist Kreativität<br />

beim Storytelling gefragt.<br />

Lerne von den Besten! Seit mehr als 10 Jahren bilden wir mit<br />

Fachdozenten und Entwickler-Profis GAME PROGRAMMER<br />

aus. Die beste Betreuung und ein eigener Arbeitsplatz ist bei<br />

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die Game Industrie vorbereitet? Dann bist du bei uns richtig!<br />

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GAMING<br />

WENN ZOCKEN ZUM ZWANG WIRD:<br />

AB WANN BIN ICH SÜCHTIG?<br />

Aufstehen, Kaffee machen und ab vor den PC. Bei vielen<br />

Jugendlichen und Erwachsenen sieht so der Alltag aus. Wenn<br />

alles außer dem Zocken irrelevant ist, sollte man sich die Frage<br />

stellen: »Bin ich Spielsüchtig?« Häufig werden mit dem Spielen<br />

Probleme verdrängt oder zur Ablenkung von schlechten<br />

Gefühlen und Gedanken genutzt. Ist das der Fall, ist Anlass zur<br />

Sorge geboten, denn die Sucht wirkt sich auf alle relevanten<br />

Lebensbereiche aus: von Schule, Uni oder Job bis hin zum partnerschaftlichen<br />

und familiären Leben. Süchtige leben zurückgezogen<br />

und blenden die Welt um sich aus – meist kommen<br />

sie ohne professionelle Hilfe nicht mehr auf die Beine.<br />

PRÄVENTION<br />

Risikofaktoren, die einer Sucht in die Hände spielen, sind<br />

Arbeitslosigkeit, Migrationshintergrund, Erziehungserfahrungen<br />

und bestimmte Persönlichkeitsmerkmale. Es ist<br />

immer wichtig, ein gesundes Verhältnis zwischen Realität und<br />

Computer zu finden. Am besten hält man die Balance, indem<br />

man seine sozialen Kontakte pflegt, sich ein erfüllendes Hobby<br />

sucht und sich in schlechten Zeiten Freunden und<br />

Familie anvertraut. Außerdem sollen<br />

Videospiele oder Online-<br />

Games bewusst gespielt werden<br />

und einen festen Platz im Tag<br />

finden. Games als ›Lückenfüller‹<br />

herzunehmen, begünstigt eine<br />

Sucht.<br />

HILFE FINDEN<br />

Kannst du dich trotz aller Versuche<br />

nicht aufraffen, weniger zu spielen,<br />

Kontakte zu pflegen oder hast einen<br />

Freund, dem es so geht? Dann ist es<br />

Zeit, Hilfe zu holen. »Bei Verdacht auf<br />

Spielsucht sollte eine professionelle Diagnostik zur fachlichen<br />

Einschätzung durchgeführt werden. Psychologische Psychotherapeuten<br />

und Psychiater sowie Ambulanzen an psychiatrischen/psychotherapeutischen<br />

Kliniken sind geeignete Anlaufstellen.<br />

Bei Bedarf wird dann über therapeutische Angebote/<br />

Möglichkeiten beraten«, sagt Rüdiger Görlitz, Diplom-Psychologe<br />

am Klinikum Nürnberg Nord. Auf der Webseite des Fachverbandes<br />

Medienabhängigkeit sind außerdem wohnortnahe<br />

Beratungs- und Behandlungsstellen gelistet.<br />

NACH DER SUCHT<br />

Sollten Abhängige nach überwundener Spielsucht der Konsole<br />

<strong>für</strong> immer fern bleiben? »An dieser Stelle unterscheidet sich der<br />

Umgang mit der Videospielabhängigkeit von den sogenannten<br />

stoffgebundenen Süchten. Empfiehlt man einem alkoholabhängigen<br />

Menschen in aller Regel die sogenannte Totalabstinenz,<br />

wird von den meisten Behandlern ein bewusster und<br />

nicht schädlicher Umgang von Videospielen bei den Betroffenen<br />

angestrebt«, erklärt Jakob Florack, Oberarzt der Kinderund<br />

Jugendpsychiatrie am Klinikum im Friedrichshain in<br />

Berlin. Es ist unrealistisch, sich als Ziel zu setzen, nie wieder zu<br />

zocken. In erster Linie geht es darum, den Konsum nachhaltig<br />

einzuschränken und die positiven Gefühle, die zuvor aus dem<br />

Spielen geschöpft wurden, aus anderen Quellen zu beziehen<br />

oder sich seinen Problemen zu stellen. Game wisely!<br />

AUDIMAX PROBIERT'S AUS: DON’T STOP GAMING<br />

EINE MISSION, DREI GAMER UND FÜNF DEVICES – REDAKTEURIN VICKY STELLTE SICH DER<br />

HERAUSFORDERUNG, 24 STUNDEN DURCHZUZOCKEN<br />

Freitagabend in meinem Wohnzimmer:<br />

»Bingo! Bye, bye«, ertönt es aus dem<br />

Fernseher. Drei Karts flitzen über die<br />

Rennstrecke auf dem TV-Screen. Die<br />

Controller fest in die Hände gepresst und<br />

mit gebanntem Blick auf den Fernseher<br />

gerichtet, sitzen Patrick, Frank und ich<br />

auf der Couch. Wie es sich <strong>für</strong> einen<br />

richtigen Zockermarathon gehört,<br />

haben wir uns mit Energydrinks, Chips<br />

und anderen Knabbereien eingedeckt. Das war der Beginn einer<br />

ziemlich harten Challenge. 24 Stunden dauerhaft zu spielen – auf<br />

dem Smartphone, der Konsole und dem PC – hatte ich mir ehrlich<br />

gesagt einfacher vorgestellt. Immerhin zocke ich nach Feierabend<br />

gerne mal das eine oder andere Game. Die<br />

ersten sechs Stunden vergingen wie im Flug.<br />

»Alles halb so wild, die 24 Stunden schaffen<br />

wir mit links«, dachte ich. Doch der Gaming-<br />

Koller ließ nicht lange auf sich warten und<br />

Müdigkeit machte sich breit. Höchste Zeit, die<br />

Taktik zu wechseln und etwas mehr Dynamik<br />

in die ganze Sache zu bringen. Wii Fit sollte es<br />

richten. Der Plan ging auf, wenn auch nur <strong>für</strong><br />

schlappe 45 Minuten, dann hatte ich genug<br />

vom Elfmeterschießen und Skispringen.<br />

Die Rettung war ein Online-Multiplayer-<br />

Game. Mit selbstkonfigurierten Avataren<br />

tauchten wir im wahrsten Sinne des<br />

Wortes tief in die virtuelle Spielwelt. Wir waren<br />

so damit beschäftigt, unsere Charaktere zu leveln<br />

und immer mehr Quests zu lösen, dass unsere Müdigkeit<br />

völlig verflog. Die Stunden vergingen rasend. Das<br />

Ziel war schon zum Greifen nah. Knapp 18 Stunden hatten wir<br />

gezockt, dann war Schluss. Mir war kalt, meine Augenlider schwer,<br />

ich konnte das ununterbrochene Pochen meiner Schläfen und<br />

die Verspannung in meinem Nacken nicht mehr ausblenden. Ich<br />

wollte nur noch eines: ins Bett. Alle drei gaben<br />

wir uns geschlagen. Etwas enttäuscht, dass ich<br />

so kurz vor dem Ziel aufgegeben hatte, wachte<br />

ich zwölf Stunden später wieder auf. Letztlich<br />

waren wir dann doch stolz auf uns, immerhin<br />

hatten wir fast 18 Stunden durchgehalten.<br />

Künftig werde ich Zockerabende aber wieder<br />

auf ein paar Stunden beschränken.<br />

Foto: <strong>audimax</strong> privat<br />

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GAMING IST DEIN LEBEN?<br />

DIESE GADGETS SIND MUST-<br />

HAVES FÜR ECHTE ZOCKER!<br />

Text: Jasmin Ludwig<br />

TK WAR GESTERN<br />

Cola und Tiefkühlpizza – ohne dich! Im<br />

Kochbuch <strong>für</strong> Geeks wird mit dem Klischee<br />

des Nerds aufgeräumt, der vor seinem PC<br />

geistesabwesend Chips in sich schaufelt.<br />

Dass Kochen viel mit Programmieren zu<br />

tun hat und viele Rezepte, wie das Ziplock-<br />

Omlette, echt geekig sind kannst du hier<br />

nachlesen.<br />

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Kasten, auf dem die Kinder der 90er<br />

verpixelte Videospiele gespielt haben? Er<br />

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24.12.<br />

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Mo<br />

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Mo<br />

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01.<strong>11</strong>.<br />

Do<br />

08.<strong>11</strong>.<br />

Do<br />

15.<strong>11</strong>.<br />

Do<br />

22.<strong>11</strong>.<br />

Do<br />

29.<strong>11</strong>.<br />

Do<br />

06.12.<br />

Do<br />

13.12.<br />

Do<br />

20.12.<br />

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Pro Runde stellen wir im Multiple-Choice-Verfahren fünf Fragen aus verschiedenen Bereichen, die du innerhalb einer vorgegebenen<br />

Zeit beantworten musst.<br />

Runde 1<br />

Runde 3<br />

Runde 5<br />

Die letzten fünf Runden laufen jeweils eine komplette Woche.<br />

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0 Uhr<br />

Do<br />

0 Uhr<br />

Mo<br />

0 Uhr<br />

Do<br />

0 Uhr<br />

Mo<br />

0 Uhr<br />

Do<br />

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und so weiter...<br />

Runde 2<br />

Runde 4<br />

Wenn du in einer Runde alle fünf Fragen richtig beant wortest, kommst du in den Lostopf <strong>für</strong> den Rundengewinn!<br />

Die Gewinner werden per Losentscheid ermittelt und nach Beendigung der Runde benachrichtigt.<br />

Teilnahme und mehr Informationen unter: www.<strong>audimax</strong>.de/semestergewinnspiel<br />

Teilnahmebedingungen<br />

Teilnehmen dürfen nur Studenten oder Absolventen, deren Studienabschluss nicht länger als ein Jahr zurückliegt, und die einen Wohnsitz in Deutschland haben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Die Gewinner veröffentlichen wir auf unserer Webseite. Bei Punktgleichheit mehrerer Teilnehmer entscheidet das Los.


KARRIERE<br />

EXPERTENTIPP: VORSTELLUNGSGESPRÄCH<br />

WELCHE SCHWÄCHEN SOLL ICH NENNEN?<br />

»Bewerber dürfen sich mit ihrer Antwort nicht<br />

selbst ins Aus katapultieren. Sie sollten sich vor<br />

dem Gespräch folgende Fragen stellen: Was sind<br />

Dinge, die ich gerne an mir ändern würde? Welches<br />

Feedback habe ich bisher von Vorgesetzten<br />

oder Freunden bekommen? Und von welchen<br />

Eigenschaften oder Fähigkeiten hätte ich gerne<br />

mehr? Im nächsten Schritt geht es darum, aus<br />

den ermittelten Schwächen diejenigen herauszustreichen,<br />

die kontraproduktiv <strong>für</strong> die angestrebte<br />

Stelle sind. Nun können drei der übrigen<br />

Eigenschaften ausgewählt und vom Negativen<br />

ins Positive umprogrammiert werden. Aus ›unbequem‹<br />

wird beispielsweise ›einen eigenen Kopf<br />

haben‹. Denn wenn jemand Fragen stellt und<br />

frischen Wind ins Unternehmen bringt, ist das<br />

doch etwas Positives.«<br />

Ute Bölke, Karriereberaterin<br />

GESTERN MINT-AWARD-PREISTRÄGER, HEUTE ERFOLGREICHER GRÜNDER<br />

Klein, leicht, alltagstauglich – Das Elektrofahrzeug UrmO des<br />

gleichnamigen Münchner Start-ups soll zum praktischen Begleiter<br />

<strong>für</strong> Großstadtbewohner werden. UrmO ist ein selbstbalancierendes<br />

Fahrzeug, ähnlich wie ein Hoverboard. Die größte<br />

Besonderheit: Das Gefährt lässt sich mit nur einem Handgriff auf<br />

Aktentaschengröße zusammenklappen, sodass es überall mit<br />

hingenommen werden kann. Mit seiner Abschlussarbeit zum<br />

Thema ›Evaluation eines Phasenwechsel-Kühlsystems <strong>für</strong> Batterien<br />

in einem elektrischen Kleinstfahrzeug‹ schaffte es UrmO-Gründer<br />

Jakob Karbaumer im vergangenen Jahr beim MINT-Award Technik<br />

auf den zweiten Platz. Er wurde von MAHLE und <strong>audimax</strong> <strong>für</strong> seine<br />

herausragende Abschlussarbeit geehrt. Knapp ein Jahr später ist es<br />

nun soweit: Die Vorbestellaktion des Kleinstfahrzeugs hat begonnen.<br />

Anfang Oktober launchte das Start-up seine Crowdfunding-<br />

Kampagne auf www.kickstarter.de.<br />

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com 29.10. QS World Grad School Tour Ort: Köln<br />

Info www.topuniversities.com 30.10. QS World Grad<br />

& MBA Tour Ort: München Info www.topuniversities.<br />

com & www.topmba.com 01.<strong>11</strong>. QS World MBA Tour<br />

Ort: Hamburg Info www.topmba.com 03.<strong>11</strong>. QS World<br />

Grad & MBA Tour Ort: Frankfurt Info www.topuniversities.com<br />

& www.topmba.com 06.<strong>11</strong>. International<br />

Day Ort: Nürnberg Info www.wiso.rw.fau.de 06.–08.<strong>11</strong>.<br />

Hochschulkontaktmesse Ort: München Info www.<br />

hoko-online.de 07.+08.<strong>11</strong>. meet@hochschule-rheinmain<br />

Ort: Wiesbaden Info www.iqb.de 09.<strong>11</strong>. Master<br />

and More Ort: Stuttgart Info www.master-and-more.de<br />

15.<strong>11</strong>. Kalaydo Ort: Köln Info www.karrieretag.org<br />

15.<strong>11</strong>. e-fellows Master Day Ort: Wien Info www.e-fellows.net<br />

16,<strong>11</strong>. Master and More Ort: Wien Info www.<br />

master-and-more.de 16.<strong>11</strong>. jobvector Career Day Ort:<br />

Düsseldorf Info www.jobvector.de 16.+17.<strong>11</strong>. Expolingua<br />

Ort: Berlin Info www.expolingua.com 20.<strong>11</strong>. Uni<br />

Contact Ort: Potsdam Info www.unicontact-potsdam.<br />

de 20.+21.<strong>11</strong>. Akademika Ort: Augsburg Info www.<br />

akademika.de 20.+21.<strong>11</strong>. meet@h_da Ort: Darmstadt<br />

Info www.h-da.de 22.<strong>11</strong>. jobCon Mittelhessen Ort:<br />

Gießen Info www.iqb.de 23.<strong>11</strong>. Down Under Messe<br />

<strong>2018</strong> Ort: Stuttgart Info www.gostralia.de/messe 24.<strong>11</strong>.<br />

Master and More Ort: Köln Info www.master-and-more.<br />

de 28.<strong>11</strong>. Car Connects Ort: Stuttgart Info www.carconnects.dee<br />

28.<strong>11</strong>. JuraCon Ort: München Info www.<br />

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KARRIERE IM AUSLAND<br />

Der Ferne<br />

so nah<br />

EXPATRIATES ERZÄHLEN UNS VON HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN EINER<br />

ENTSENDUNG INS AUSLAND.<br />

FINDE HERAUS: IST DAS EXPAT-LIFE DAS RICHTIGE FÜR DICH?<br />

Text: Margret Gareis<br />

82 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


KARRIERE IM AUSLAND<br />

KARRIERECHANCEN IM AUSLAND<br />

MALTE ZEECK, GRÜNDER UND CO-CEO VON<br />

INTERNATIONS, EINEM SOZIALEN NETZWERK FÜR<br />

EXPATRIATES, IM INTERVIEW<br />

Fotos: Malte Zeeck © Susanne Schramke Illustration: vecteezy.com<br />

Herr Zeeck, welche Branchen und Jobs eignen sich am besten, um mit einem<br />

Auslandsaufenthalt durchzustarten? Die Branche oder den Traumjob <strong>für</strong><br />

den Auslandsaufenthalt gibt es nicht! Absolventen diverser Fachrichtungen<br />

haben die Möglichkeit, im Ausland Karriere zu machen. Wer<br />

auf eine klassische Entsendung durch den Arbeitgeber setzt, sollte sich<br />

bei einem internationalen Konzern bewerben. Auf dem zunehmend<br />

globalen Arbeitsmarkt werben viele Firmen ihre Bewerber in Mangelberufen<br />

auch direkt aus dem Ausland an: Hier sind qualifizierte Kräfte aus<br />

IT und Gesundheitswesen besonders begehrt. IT-Spezialisten bewerben<br />

sich oft selbst bei einer Firma im Ausland, da sie in unterschiedlichsten<br />

Ländern so gefragt sind wie nie. Wer ins Ausland möchte muss<br />

aber keinen wirtschaftswissenschaftlichen oder MINT-Hintergrund<br />

mitbringen: Ein mehrjähriger Aufenthalt als Sprachlehrer ist eine<br />

großartige Gelegenheit, um nach dem Abschluss Berufserfahrung im<br />

Ausland zu sammeln und eine andere Kultur kennenzulernen. Ich selbst<br />

habe mehrere Jahre als Fernsehjournalist in Europa, Indien und Brasilien<br />

verbracht.<br />

Welche Herausforderungen kommen auf Expatriates zu – sowohl im Ausland<br />

als auch in der Heimat? ›Die Herausforderungen hängen von den Umständen<br />

des Auslandsaufenthalts ab: Die ›klassischen‹ Expats, die als Fachoder<br />

Führungskraft ins Ausland geschickt werden, bekommen von der<br />

Firma meist praktische oder finanzielle Unterstützung. Sie müssen sich<br />

selten Gedanken um Kosten <strong>für</strong> die private Krankenversicherung oder<br />

den Umzug machen. Da<strong>für</strong> arbeiten sie im Extremfall in Gebieten, die<br />

touristisch wenig erschlossen oder sogar gefährlich sind. In der Ölbranche<br />

kann es zum Beispiel vorkommen, dass Mitarbeiter eine Position mitten<br />

in der kasachischen Steppe oder im Nordirak angeboten bekommt.<br />

Dort sind sie kulturell und sozial oft sehr isoliert. Wer auf eigene Faust<br />

ins Ausland geht, bekommt meist wenig Unterstützung durch den neuen<br />

Arbeitgeber. Diese Expats müssen sich oft alleine mit bürokratischen Angelegenheiten<br />

auseinandersetzen oder eine Unterkunft suchen. In beiden<br />

Fällen müssen Expats das persönliche wie auch berufliche Netzwerk nach<br />

dem Umzug ins Ausland neu aufbauen. Aus dieser eher frustrierenden<br />

Erfahrung ist unsere Geschäftsidee <strong>für</strong> InterNations entstanden.‹<br />

Stichwort Kulturschock: Wie können Expatriates am besten mit der fremden<br />

Kultur umgehen? Der Kulturschock trifft fast jeden, und er kommt keineswegs<br />

plötzlich. Am Anfang finden die meisten die potenziellen Schattenseiten<br />

des Gastlandes vermutlich eher charmant als negativ. Der Kulturschock<br />

beginnt, wenn immer frustrierter oder gar feindselig reagiert<br />

wird. Schwierigkeiten bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben, wie einkaufen<br />

oder ein Arztbesuch, können eine regelrechte Krise auslösen. Spätestens,<br />

wenn der Betroffene die gesamte Kultur des Gastlandes in Frage<br />

stellt und am liebsten den nächsten Heimflug buchen möchte, sollte man<br />

sich daran erinnern, dass dies eine vollkommen normale Erfahrung ist.<br />

Vielen Expats hilft es, wenn sie an diesem Punkt mit einem einheimischen<br />

Kollegen oder Freund reden und einfach fragen können,<br />

wo sie sich eventuell falsch verhalten haben, was sie missverstehen,<br />

oder wie sie eine konkrete Herausforderung angehen können.<br />

So allmählich wie der Kulturschock gekommen ist, so geht er auch<br />

wieder, wenn Expats beginnen, die fremde Kultur intuitiv zu verstehen.<br />

Leider ist dies kein linearer Prozess, und einen eindeutigen Wendepunkt<br />

gibt es nicht. Manches werden Expatriates eventuell nie verstehen.<br />

Sie müssen nur damit leben können.<br />

Welche Eigenschaften und Kenntnisse sollten Mitarbeiter mitbringen,<br />

um im Ausland erfolgreich zu sein? Anforderungen an Sprachkenntnisse<br />

hängen stark von einzelnen Ländern und Branchen<br />

ab. Interessierte sollten aber mindestens die Bereitschaft mitbringen,<br />

sich Grundkenntnisse der Landessprache anzueignen.<br />

Das Allerwichtigste ist jedoch eine grundlegende Eigenschaft: Ambiguitätstoleranz.<br />

Diese hängt nicht von vergangenen Auslandsaufenthalten<br />

ab und entspricht auch keinem formalen Bildungsniveau oder<br />

fachlichen Voraussetzungen. Man muss Widersprüche, gegensätzliche<br />

Erwartungen, mehrdeutige Informationen oder kulturelle Unterschiede<br />

aushalten können und sie so neutral wie möglich betrachten.<br />

Wer eindeutige Regeln bevorzugt, reagiert im interkulturellen Kontext<br />

leicht gestresst oder schlimmstenfalls aggressiv. Dann fällt auch<br />

die Anpassung viel schwerer, weil der Betroffene unbewusst nach<br />

festen Strukturen und eindeutigen Antworten sucht, die es in dieser<br />

Situation nicht gibt.<br />

Trotz aller Schwierigkeiten: Welche Chancen bietet eine Karriere<br />

im Ausland – sowohl beruflich als auch privat? Für mich besteht die<br />

größte Chance, die ein Auslandsaufenthalt bieten kann, nicht unbedingt<br />

in einem lukrativen Gehalt, einem Sprung auf der Karriereleiter,<br />

im tollen Flair oder einem internationalen Freundeskreis.<br />

Gerade Berufsanfänger haben im Ausland die perfekte Gelegenheit,<br />

eigene Grenzen auszutesten. Wie belastbar bin ich? Wie organisiere<br />

ich meinen Umzug? Kann ich mich gleichzeitig auf eine<br />

neue Umgebung und neue berufliche Anforderungen einstellen?<br />

Wie finde ich die perfekte Balance zwischen Kontakt mit Familie<br />

und Freunden daheim und neuen Bekanntschaften vor Ort?<br />

Selbst wer am Ende entscheidet, dass er langfristig in der heimatlichen<br />

Kleinstadt glücklicher wird, hat eine Menge über sich gelernt<br />

und wird künftige Herausforderungen entspannter angehen. Dieses<br />

Maß an Selbstständigkeit und Stressresistenz kann einem niemand<br />

nehmen.<br />

Gibt es noch etwas, dass Sie Absolventen, die gerne Karriere im Ausland<br />

machen wollen, sagen möchten? Je länger ihr zögert, desto komplizierter<br />

kann es werden. Spätestens dann, wenn ihr in einer festen Partnerschaft<br />

lebt oder einen internationalen Umzug mit Kleinkindern<br />

plant, wird es schwierig. Also: Traut euch einfach!<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 83


RUBRIK KARRIERE IM AUSLAND<br />

DIE MISSION DER<br />

EXPATRIATES<br />

ARBEITEN IM FREMDEN LAND — CHANCEN,<br />

HERAUSFORDERUNGEN UND UNTER-<br />

STÜTZUNG FÜR DAS EXPAT-LIFE<br />

Text: Margret Gareis<br />

Exotisches Essen, warmes Klima, fremde Kulturen<br />

– Die Leidenschaft <strong>für</strong> das Reisen mit dem Beruflichen<br />

zu verbinden ist <strong>für</strong> viele Menschen ein<br />

Traum. Wie die Realität aussieht, welche Chancen<br />

und Herausforderungen das Leben als Expatriate<br />

mit sich bringt und was ein Expat eigentlich<br />

ist, erfährst du hier:<br />

Expatriates werden von ihrem Unternehmen befristet<br />

an eine ausländische Zweigstelle entsandt.<br />

Entsendungen, die weniger als drei Monate umfassen,<br />

werden als Dienstreisen bezeichnet. Der<br />

Begriff ›Expatriate‹ hat sich in den letzten Jahren<br />

zu einem Sammelbegriff weiterentwickelt. So<br />

können sich auch Arbeitnehmer, die keine Rückkehr<br />

ins Heimatland mehr planen, als Expatriate<br />

bezeichnen. Expatriates, kurz Expats, sollen ihre<br />

Fähigkeiten an die ausländischen Mitarbeiter<br />

weitergeben und gleichzeitig von diesen lernen.<br />

Gründe <strong>für</strong> die Entsendung gibt es viele: Mitarbeiter<br />

fachlich weiterbilden, Talent entwickeln<br />

sowie Managementkompetenzen bereitstellen<br />

und erwerben. Der ›typische‹ Expatriate ist jung<br />

und fachlich sehr gut ausgebildet. Die meisten<br />

Expats sind entweder unter 30 oder über 50 Jahre<br />

alt. Diese zweite Gruppe fällt unter die Rubrik<br />

entsendeter Fachkräfte, die im Ausland einen<br />

Karrieresprung hin zu mehr Verantwortung und<br />

ins Management machen. Auch <strong>für</strong> junge Expatriates<br />

kann ein Auslandsaufenthalt den Karriereweg<br />

ebnen.<br />

ERFOLGREICHE ENTSENDUNG<br />

Von einer erfolgreichen Entsendung wird gesprochen,<br />

wenn der Expat nicht vorzeitig abbricht,<br />

nach Rückkehr <strong>für</strong> mindestens ein weiteres Jahr<br />

im Unternehmen bleibt und er grundlegende<br />

Unternehmensziele erreicht. Gelingt dies nicht,<br />

können <strong>für</strong> beide Seiten beträchtliche Kosten<br />

entstehen. Viele Unternehmen arbeiten deshalb<br />

intensiv an Lösungen <strong>für</strong> Umstände, die<br />

<strong>für</strong> eine misslungene Entsendung verantwortlich<br />

sein können. Darunter fallen: Familienprobleme,<br />

Schwierigkeiten des Expats und des Expat-<br />

Partners, sich an die neue Umwelt anzupassen<br />

und fehlende Entwicklungsmöglichkeiten nach<br />

10%<br />

der Expats wurden vom Arbeitgeber entsendet.<br />

21 Prozent haben selbst nach einem<br />

Job gesucht, ein Unternehmen gegründet<br />

oder sind abgeworben worden.<br />

62%<br />

dieser Expatriates sind Männer. Nur 38 Prozent<br />

davon sind Frauen.<br />

82%<br />

aller Expatriates haben einen Hochschulabschluss.<br />

Ohne Abitur schaffen es nur 2<br />

Prozent karrierebedingt ins Ausland.<br />

der Wiedereingliederung. Von interkulturellen<br />

Trainings, Sprachkursen, Partner-Programmen<br />

bis zur Unterstützung bei der Wohnungssuche<br />

– viele Unternehmen versuchen, ihren Expats<br />

die Entsendung so angenehm wie möglich zu<br />

gestalten.<br />

ERFOLGSFAKTOREN<br />

Um als Expatriate erfolgreich zu sein, sollte die<br />

grundsätzliche Bereitschaft bestehen, sich die<br />

fremde Sprache anzueignen. Selbst wenn im beruflichen<br />

Kontext Englisch gesprochen wird, ist<br />

die Landessprache beim Kontakteknüpfen im<br />

privaten Bereich umso wichtiger. Expats sollten<br />

das Kontakteknüpfen so bald als möglich in Angriff<br />

nehmen – schon vor der Abreise, über soziale<br />

Medien und Firmenkontakte. Eine gewisse<br />

Neugier und Offenheit gegenüber dem<br />

›Anderen‹ sind Charaktereigenschaften,<br />

die erfolgreiche Expatriates ausmachen.<br />

Wer gut organisiert in seine Entsendung<br />

startet, hat vor Ort weniger Probleme<br />

sich einzugliedern. Vor allem bürokratische<br />

Angelegenheiten können meist<br />

bereits vor der Anreise abgehakt werden.<br />

Weitere Punkte auf der Checkliste<br />

sind medizinische Vorkehrungen und<br />

ein Notfallkontakt vor Ort. Dabei kann<br />

es sich um einen einheimischen Mitarbeiter<br />

oder einen Kontakt des eigenen<br />

Netzwerks handeln. Bei aller fachlicher,<br />

bürokratischer, organisatorischer und<br />

kultureller Vorbereitung sollte natürlich<br />

der Partner und die Familie nicht<br />

übergangen werden. Bereits bei dieser<br />

unvollständigen Liste wird klar, dass die<br />

Unterstützung vom Unternehmen eine<br />

große Hilfe ist.<br />

So groß die Herausforderungen eines<br />

Auslandsaufenthalts auch sein mögen,<br />

sie werden durch zahlreiche Chancen<br />

und Erfahrungen wettgemacht – darüber<br />

sind sich alle Expatriates einig, die<br />

uns berichtet haben. Mehr dazu auf der<br />

nächsten Seite.<br />

Foto: Audimax Illustration: vecteezy.com Quelle: Expat Insider Studie <strong>2018</strong> von InterNations<br />

84 | www.career-center.dee – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


KARRIERE IM AUSLAND RUBRIK<br />

INSIDE<br />

ABLAUF EINER ENTSENDUNG AUS UNTERNEHMENS-<br />

SICHT — SO KLAPPT'S BEI AUDI UND KRONES:<br />

Renata Svoboda, Leiterin Internationales Personalmanagement bei Audi<br />

»Mit Auslandsaufenthalten verfolgen wir wichtige Unternehmensziele<br />

und fördern unsere Mitarbeiter individuell. Dabei<br />

bieten wir sowohl Berufseinsteigern als auch berufserfahrenen<br />

Mitarbeitern Möglichkeiten <strong>für</strong> einen Auslandseinsatz.<br />

Als Automobilhersteller entsenden wir überwiegend Mitarbeiter<br />

aus technischen Bereichen. Grundsätzlich sind Auslandsaufenthalte<br />

aber in allen Geschäftsbereichen möglich.<br />

Im Internationalen Personalmanagement kümmern wir uns<br />

um alles, was mit dem Thema Auslandseinsatz zu tun hat. Im<br />

Vorfeld unterstützen wir die Mitarbeiter und deren Familien,<br />

etwa mit einem Pre-Assignment-Trip, den nötigen Visa sowie<br />

Umzug und Wohnen im Gastland. Während des Einsatzes<br />

betreuen wir unsere Expatriates hinsichtlich Mobilität, Kinderbetreuung<br />

und Steuerberatung. Für mitausgereiste Partner<br />

haben wir ein Partner Support Programm, das sie unterstützen<br />

soll, mit der Kultur und der Gesellschaft des Gastlandes<br />

vertrauter zu werden. Sich schnell in fremde Kulturen einzuleben<br />

ist eine der größten Herausforderungen. Die Distanz zu<br />

Freunden und Familie wollen wir überbrücken: Dazu können<br />

unsere Expats beispielsweise mehrere Flüge pro Jahr in die<br />

Heimat in Anspruch nehmen. Zusätzlich arbeiten wir aktuell<br />

intensiv am Thema ›Dual Career‹, also beiden Partnern Jobmöglichkeiten<br />

im Gastland zu öffnen.«<br />

Vanessa Hoerold, Head of HR Global Assignments bei Krones<br />

»Das Thema Internationalisierung spielt in fast allen Unternehmensbereichen<br />

eine große Rolle. Auslandseinsätze finden<br />

daher in verschiedenen Tätigkeitsbereichen statt. Die<br />

Türe zum Ausland steht nicht nur Führungskräften, sondern<br />

auch unseren dualen Studenten offen. Die Organisation eines<br />

Auslandsaufenthaltes hängt von der Einsatzform ab. Bei einer<br />

mehrjährigen Entsendung steuert die Abteilung HR Global<br />

Assignments den Einsatz zentral in vertraglicher, rechtlicher<br />

und organisatorischer Hinsicht. Der Mitarbeiter wird umfänglich<br />

zum Auslandseinsatz beraten, auf Wunsch zusammen<br />

mit der mitausreisenden Familie. Neben der interkulturellen<br />

und sprachlichen Vorbereitung unterstützten wir etwa bei der<br />

Wohnungs- und Schulsuche. Für uns ist es wichtig, dass die<br />

Mitarbeiter einen konkreten Ansprechpartner haben, an den<br />

sie sich wenden können. Die Vorbereitung <strong>für</strong> eine Entsendung<br />

ist sehr zeitintensiv und wird oft unterschätzt. Seien es<br />

Kündigungen von Handyverträgen oder notwendige Impfungen<br />

– die Checkliste ist lang.«<br />

KARRIERE IN AUSTRALIEN ODER NEUSEELAND?<br />

Auf der DOWN UNDER MESSE am 23.<strong>11</strong>.<strong>2018</strong> in Stuttgart<br />

erfährst du mehr! Ein attraktives Programm mit spannenden<br />

Vorträgen und Workshops erwartet dich. Weitere Infos unter:<br />

www.gostralia.de/messe<br />

MINT-FRAUEN<br />

AUFGEPASST<br />

ES GEHT WIEDER LOS: AUDIMAX UND DIE<br />

DEUTSCHE TELEKOM SCHREIBEN ERNEUT<br />

DEN FRAUEN-MINT-AWARD AUS<br />

Bereits zum sechsten Mal suchen <strong>audimax</strong> und die Deutsche Telekom<br />

herausragende Abschlussarbeiten zu spannenden Themenfeldern<br />

rund um Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Cyber Security.<br />

Das Besondere: Der Award ist speziell <strong>für</strong> Frauen aus MINT-Studiengängen<br />

konzipiert – sowohl Bachelor als auch Master. Besonders<br />

freuen sich die Verantwortlichen der Telekom, einem der größten<br />

Konzerne Deutschlands, dass der Award international ausgeschrieben<br />

wird, denn: Digitalisierung kennt keine Ländergrenzen.<br />

Eine hochkarätige Jury wird alle eingereichten Arbeiten sichten und die<br />

Gewinnerarbeiten auswählen. Auf diese warten Preisgelder von bis zu<br />

3.000 Euro sowie interessante Kontakte und Einblicke in das Unternehmen.<br />

Interesse bekommen? Alle Informationen rund um Themenstellung,<br />

Einsendeschluss und Teilnahmebedingungen gibt es in der<br />

nächsten Ausgabe <strong>audimax</strong> ab 9. November an deiner Hochschule und<br />

in Kürze unter www.frauen-mint-award.de.<br />

Strahlende Gesichter:<br />

Die glückliche Gesamtsiegerin des Frauen MINT-Awards<br />

2017/<strong>2018</strong> Karolina Stosio (re.) und Claudia Nemat, Vorstandsmitglied<br />

Technologie & Innovation der Deutschen Telekom.<br />

Infos zu Karrieremöglichkeiten bei der Telekom unter<br />

www.telekom.com/karriere<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 85


KARRIERE IM AUSLAND<br />

»Mein Auslandsaufenthalt fand im Rahmen der<br />

Gründung einer Tochtergesellschaft in Sydney,<br />

Australien statt und dauerte von April 2016 bis<br />

März 2017. Mein Tätigkeitsbereich umfasste alle<br />

Aufgaben rund um die Firmenneugründung. Zusammen<br />

mit dem HR-Bereich wurde ein entsprechendes Paket<br />

<strong>für</strong> meinen Auslandsaufenthalt geschnürt, um neben<br />

1<br />

meinem täglichen Auskommen auch Wohnung und Mobilität<br />

sicherzustellen. Da die Lebenshaltungskosten in<br />

Australien höher sind als in Deutschland, war dies ein sehr<br />

wichtiger Part. Reisen – sowohl privat, als auch geschäftlich<br />

– war <strong>für</strong> mich nicht neu, aber ich wollte meinen Horizont<br />

unbedingt noch erweitern. Dazu gehörte, länger in einem<br />

bisher unbekannten Land zu wohnen, zu arbeiten und dort auch<br />

meine Freizeit zu verbringen. Von dieser Erfahrung habe ich ungemein<br />

profitiert. Mein Tipp: Nicht zu viele Gedanken machen,<br />

was alles sein könnte und vielleicht nicht klappt. Es ist nicht alles<br />

planbar und vor Ort findet sich <strong>für</strong> alles eine Lösung. Ein bisschen<br />

Abenteuerlust gehört dazu und macht alles noch interessanter!«<br />

Johannes Templer, Leiter der Vertriebsorganisation bei Krones. Zur Zeit der Auslandstätigkeit:<br />

Projektleiter im selben Bereich<br />

»Im Rahmen meiner Doktorarbeit arbeite ich aktuell<br />

fünf Monate in der Neurobiology Research<br />

Unit im Rigshospitalet in Kopenhagen, Dänemark.<br />

Hier beschäftige ich mich vor allem mit der<br />

Datenanalyse von durchgeführten Studien am Institut.<br />

Zusätzlich habe ich die Möglichkeit, bereits laufende Forschungen<br />

zu begleiten. Vor dem Start war es vor allem die<br />

2<br />

Wohnungssuche, die mich in Atem hielt, da es da<strong>für</strong> leider<br />

keine Unterstützung vor Ort gab. Nach meiner Ankunft belasteten<br />

mich bürokratische Angelegenheiten, wie die Aufenthaltserlaubnis<br />

oder auch Banales wie eine Buskarte. Das nahm<br />

jedoch ab, als ich mich besser in meiner neuen Heimat zurechtfand,<br />

die ersten erfolgreichen Meetings hinter mich gebracht und<br />

immer mehr Kontakte geknüpft hatte. In Dänemark sprechen<br />

wirklich alle hervorragend Englisch, sodass es kaum Sprachbarrieren<br />

gibt. Ich merke, dass ich die Arbeit hier im Ausland und das<br />

tägliche Erleben sehr gut nutzen kann, um die eigenen Werte von<br />

zuhause zu überdenken. Ich bin gespannt, was ich von dem hier<br />

Erlebten in meiner Tätigkeit zurück am heimischen Arbeitsplatz<br />

einbauen kann.«<br />

Denise Lange, Doktorandin des Deutschen Zentrums <strong>für</strong> Luft- und Raumfahrt<br />

STIMMEN AUS DER FERNE<br />

KULTURSCHOCK, PARTNERSCHAFT, KARRIERECHANCEN – SIEBEN EXPATRIATES BERICHTEN<br />

VON IHREN ERFAHRUNGEN IM AUSLAND<br />

Text: Margret Gareis<br />

»Nach Abschluss meines zweiten Staatsexamens habe<br />

ich meine berufliche Laufbahn bei Rödl & Partner<br />

in Indien gestartet. Seit Juni <strong>2018</strong> bin ich vor Ort<br />

als Consultant tätig und berate als deutscher Ansprechpartner<br />

unsere Mandanten über ihre Investments<br />

in Indien in rechtlicher, steuerlicher und finanzieller<br />

Hinsicht. Der Aufenthalt ist <strong>für</strong> die nächsten Jahre<br />

geplant. Eine Herausforderung ist, dass kleine Entscheidungen<br />

große Auswirkungen haben können. Natürlich kommen<br />

Umweltfaktoren hinzu: ein anderes Klima, eine<br />

4andere Ess- und Trinkkultur und eine andere<br />

Umgangsweise. Außerdem ist alles etwas chaotischer.<br />

Durch gute Organisation können sich<br />

Berater aber in diesem Hinblick auf Unternehmensebene<br />

von Konkurrenten abheben und die<br />

Wertschätzung der Mandanten sichern. In Indien<br />

gibt es viele verschiedene Religionen und<br />

Völker, die in den Metropolen in Massen aufeinanderstoßen<br />

und friedlich zusammenleben. Das ist sehr beeindruckend.<br />

Indien ist ein Land voller Chancen, die sich einem bieten, so<br />

lange sich jemand auf das Land und die Kultur einlässt. Die ersten<br />

Tage und auch Wochen waren aufregend und spannend. In<br />

Indien fallen zudem besonders viele administrative und bürokratische<br />

Vorgänge an. Für solche Dinge brauchte ich starke<br />

Nerven und viel Geduld. Inzwischen habe ich eine wunderschöne<br />

Wohnung, tolle Freunde, einen mehr oder weniger geregelten<br />

Arbeitsalltag und mich gut eingelebt. Dies habe ich<br />

vor allem dem freundlichen und hilfsbereiten Team vor Ort<br />

zu verdanken.«<br />

Ursula Hoffmann, Consultant bei Rödl & Partner<br />

»Mein Auslandsaufenthalt hat sich aus meiner Tätigkeit als Projektleiter<br />

<strong>für</strong> die Montageplanung entwickelt. Vor meiner Entsendung<br />

habe ich den Standort Humboldt, Tennessee, USA<br />

3<br />

bereits im Rahmen von Dienstreisen besucht. Die Entsendung<br />

war auf fünf Jahre geplant, um lokale Prozesse<br />

am Auslandsstandort an Prozesse aus dem Mutterhaus in<br />

Regensburg anzupassen. Angefangen habe ich in der Leitung<br />

der Produktion. Nach circa drei Jahren habe ich die<br />

Standortverantwortung übernommen. Eine der zentralen Herausforderungen<br />

<strong>für</strong> mich war es, schnell abzulegen, alles<br />

mit dem ›Gewohnten‹ aus der Heimat zu vergleichen.<br />

Vieles wäre einfacher gewesen, wenn ich früher akzeptiert<br />

hätte, dass die Mitarbeiter im Süden der<br />

USA anders ›ticken‹. Beruflich habe ich ein hohes<br />

Maß an Verantwortung und Entscheidungsfreiheit<br />

und kann mich in vielfältiger Art und Weise weiterentwickeln.<br />

Diese Möglichkeiten hätte ich in Deutschland in diesem<br />

Ausmaß nicht gehabt. Ich bin mit meiner Frau und meinen zwei<br />

Töchtern, damals fünf und zwei Jahre alt, in die USA gezogen. Alle<br />

haben sich gut eingelebt und ›Papa‹ ist der Einzige, der noch ohne<br />

Südstaatenakzent Englisch spricht. Mittlerweile haben wir nochmals<br />

Zuwachs bekommen. Unsere Jüngste ist in den USA geboren<br />

und wächst zweisprachig auf. Meine Konditionen erlauben es<br />

uns, regelmäßig nach Deutschland zu reisen. Wir wissen das als<br />

Familie sehr zu schätzen. Eine langfristige Entsendung ins Ausland<br />

kann meiner Meinung nach nur gelingen, wenn die Familie<br />

zu hundert Prozent hinter der Entsendung steht und ebenfalls mit<br />

ins Ausland geht.«<br />

Benjamin Götz, Chief Operations Officer von Reinhausen Manufacturing, USA<br />

Fotos: Constantin Dressler, Johannes Templer, Benjamin Götz, Jens Wergin, Ursula Hoffmann ©privat<br />

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KARRIERE IM AUSLAND<br />

»Seit Ende 2013 wohne und arbeite ich<br />

in der russischen Hauptstadt Moskau.<br />

Ich bin dauerhafter Mitarbeiter<br />

unserer russischen Dependance.<br />

Hier habe ich mehrfach<br />

zwischen den Abteilungen Steuern<br />

und Wirtschaftsprüfung gewechselt.<br />

Seit drei Jahren bin ich dauerhaft in<br />

der Wirtschaftsprüfung als Leiter der Abteilung<br />

<strong>für</strong> deutsche und internationale Rechnungslegung<br />

tätig. In Russland hatte ich anfangs mit<br />

vielen Herausforderungen zu kämpfen. Vieles<br />

läuft wesentlich schneller ab. Allein das tägliche<br />

Verkehrschaos und das Leben in der Megapolis<br />

erscheinen einem anfangs ungewohnt. In beruflicher<br />

Hinsicht bekam ich schnell viel Verantwortung.<br />

Zudem eignete ich mir in kurzer Zeit<br />

ein Expertenwissen über das Land, den regionalen<br />

Markt und — in meinem Fall — die Gesetzgebung<br />

des Landes an. Meine Familie war von Anfang<br />

an dabei. Da meine Frau russisch<br />

5<br />

spricht, war wenig Überzeugungsarbeit<br />

zu leisten. Ich habe im Verlauf der Jahre<br />

auch einige Pendler kennengelernt, bei<br />

denen die Familie in Deutschland geblieben<br />

ist. Aufgrund der vergleichsweise<br />

geringen Flugzeit ist ein regelmäßiges Pendeln<br />

zwar möglich, würde <strong>für</strong> mich jedoch nicht<br />

in Frage kommen.«<br />

Jens Wergin, stellvertretender Generaldirektor und Leiter der<br />

internationalen Wirtschaftsprüfung bei Rödl & Partner Moskau<br />

»Meine Entsendung zu Audi<br />

China nach Peking ist auf drei<br />

Jahre angesetzt. In erster Linie<br />

arbeite ich daran, ein attraktives<br />

Fahrzeugportfolio <strong>für</strong><br />

die Region China zu entwickeln.<br />

Wir untersuchen, welche Fahrzeuge von unseren<br />

chinesischen Kunden präferiert werden<br />

6und erstellen dementsprechend einen<br />

Plan <strong>für</strong> die kommenden Jahre.<br />

Dabei stehen Elektroautos und automatisiertes<br />

Fahren zunehmend<br />

im Fokus. China ist Trendsetter im<br />

Bereich Elektromobilität und Autonomes<br />

Fahren — <strong>für</strong> Audi der<br />

mit Abstand wichtigste Markt. Nirgendwo<br />

sonst gibt es weltweit ein derart dynamisches<br />

und anspruchsvolles Umfeld. Mir war<br />

es wichtig, diesen Markt näher kennenzulernen,<br />

um einen Teil zum zukünftigen Erfolg von Audi<br />

beisteuern zu können. Schon weit vor Beginn<br />

meiner Entsendung sind meine Partnerin und<br />

ich von Audi auf unseren Auslandsaufenthalt<br />

in China vorbereitet und unterstützt worden –<br />

von der Wohnungssuche bis zum Arbeitsvisum.<br />

Sprachkurse und interkulturelle Trainings haben<br />

uns den Neustart leichter gemacht. Die Abläufe<br />

einer Entsendung sind bei Audi sehr eingespielt –<br />

das kommt uns als Expats sehr zugute.«<br />

Constantin Dressler, Product Strategy and Portfolio Manager<br />

bei Audi<br />

»Nachdem die Tochtergesellschaft Reinhausen<br />

Mexico in Querétaro gegründet<br />

wurde, habe ich mich auf die<br />

7<br />

Stelle als Auftragsbearbeiter Service<br />

beworben. Da ich bereits <strong>für</strong><br />

das Erstellen von Angeboten und<br />

das Planen von Serviceeinsätzen<br />

in Mexiko verantwortlich war,<br />

kannte ich schon einige Kunden<br />

und beherrschte die Sprache. Eigentlich war nur<br />

ein Aufenthalt von drei Jahren geplant, allerdings<br />

habe ich nach dieser Zeit erfolgreich verlängert.<br />

Als disziplinarischer Leiter von Reinhausen Mexiko<br />

ist es heute meine Aufgabe, das von mir zusammengestellte,<br />

lokale Serviceteam entsprechend<br />

einzuarbeiten. Die Serviceeinsätze, die<br />

<strong>für</strong> die Kunden geplant werden müssen, werden<br />

ebenfalls von mir organisiert. Zu den Herausforderungen<br />

einer Auslandsentsendung zählt definitiv<br />

die Anpassung an eine neue Kultur. Außerdem<br />

sollten Expatriates eine gewisse Flexibilität<br />

mitbringen, und natürlich die Familie bei der Integration<br />

unterstützen. Diesen Herausforderungen<br />

stehen viele Chancen gegenüber. Die eigene<br />

Persönlichkeit entwickelt sich weiter, ebenso wie<br />

das fachliche Know-how. Oftmals bekommen<br />

Expatriates die Möglichkeit, mehr Verantwortung<br />

zu übernehmen.«<br />

Günther Roth, Area Sales & Office Manager von Reinhausen<br />

Mexico


HANDEL & LOGISTIK<br />

4<br />

AKTUELLE<br />

TRENDS<br />

ALLES HANDEL<br />

ONLINE, MOBIL, STATIONÄR – WAS DIE HANDELSBRANCHE<br />

AKTUELL BEWEGT UND WIE DU EINSTEIGEN KANNST,<br />

ERFÄHRST DU AUF DEN FOLGENDEN SEITEN<br />

Text: Sabine Storch<br />

IM HANDEL:<br />

ONLINE BIS<br />

STATIONÄR<br />

DIE ZAHL DER ONLINEBE-<br />

STELLUNGEN IST 2017 UM<br />

1<br />

Mit steigender Bequemlichkeit<br />

der Kunden wächst die Nachfrage<br />

nach Same Day Delivery oder die<br />

Lieferung in einem vom Kunden<br />

festgelegten Zeitfenster.<br />

17% GESTIEGEN.<br />

DIE ZAHL DER ONLINE-<br />

SHOPPER HAT SICH UM<br />

SIEBEN PROZENT ERHÖHT.<br />

2<br />

Human Retail: Der Kunde steht im<br />

Mittelpunkt – Einkaufserlebnis,<br />

bequeme Bezahlmögiichkeiten und<br />

schnelle Lieferung.<br />

50 GUT MILLIONEN<br />

KUNDENKONTAKTE VER-<br />

ZEICHNET DER EINZELHAN-<br />

DEL TÄGLICH IN 410.000<br />

GESCHÄFTEN MIT ETWA DREI<br />

MILLIONEN BESCHÄFTIGTEN.<br />

3<br />

Voice Commerce: Die Onlinebestellung<br />

per Stimme mithilfe<br />

von digitalen Sprachassistenten<br />

gewinnt zunehmend an Bedeutung.<br />

4<br />

Alles bio: Kunden legen immer<br />

mehr Wert auf Nachhaltigkeit und<br />

ökologisch­ und sozialverträgliche<br />

Produktionsbedingungen.<br />

38 PROZENT DER<br />

BEFRAGTEN DEUTSCHEN<br />

SIND BEREIT, FÜR NACH-<br />

HALTIG ERZEUGTE PRO-<br />

DUKTE DEUTLICH MEHR<br />

ZU BEZAHLEN ALS FÜR<br />

HERKÖMMLICHE PRODUKTE.<br />

16 PROZENT DER 16-<br />

BIS 29-JÄHRIGEN PLANEN,<br />

IN ZUKUNFT NUR NOCH<br />

ONLINE ZU KAUFEN. BEI DEN<br />

50- BIS 60-JÄHRIGEN SIND<br />

ES NUR SECHS PROZENT.<br />

Quellen: ›Trends im Handel 2025‹ von KPMG, HDE Online-Monitor <strong>2018</strong>, ›Der deutsche Einzelhandel <strong>2018</strong>‹, EHI Retail-Studie <strong>2018</strong><br />

88 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


RUBRIK<br />

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Verantwortung zu übernehmen, Mitarbeiter mit<br />

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HANDEL & LOGISTIK<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

KARRIERE IM<br />

SCHNELLCHECK<br />

ALLES, WAS DU FÜR DEINEN EINSTIEG IN DEN HANDEL<br />

WISSEN MUSST, AUF EINEN BLICK<br />

Text: Sabine Storch<br />

Arbeiten im Handel ist abwechslungsreich, herausfordernd und spannend – kein Tag ist wie der<br />

andere. Einsteigen können nicht nur Wiwis, denn Absolventen fast aller Fachrichtungen sind gefragt.<br />

Die Verantwortung lässt nicht lange auf sich warten: Die Leitung mehrerer eigener Filialen mit einem<br />

Team von etwa 100 Mitarbeitern können Einsteiger schon nach zwei bis fünf Jahren übernehmen.<br />

EINSTIEG<br />

KARRIERE<br />

SKILLS<br />

DIREKTEINSTIEG<br />

Einsteigen kannst du klassischerweise<br />

über ein Traineeprogramm<br />

oder den Direkteinstieg.<br />

Wählst du letzteren Weg, solltest<br />

du auf jeden Fall ein solides<br />

betriebswirtschaftliches<br />

Wissen und erste Erfahrungen<br />

in Handel durch Praktika mitbringen. Oft<br />

kannst du so direkt in eine Führungsposition<br />

einsteigen und ohne Umwege Verantwortung<br />

übernehmen. Auch beim Direkteinstieg<br />

gibt es eine Einarbeitungsphase,<br />

diese fällt allerdings deutlich kürzer aus<br />

als beim Traineeprogramm.<br />

TRAINEEPROGRAMM<br />

Mit dem Traineeprogramm wählst du einen<br />

sanfteren Einstieg: Du hast zwölf bis<br />

24 Monate Zeit, das Unternehmen und die<br />

verschiedenen Abteilungen kennenzulernen<br />

und erste Kontakte zu knüpfen. Das<br />

Traineeship führt dich langsam an deine<br />

künftigen Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />

heran und du kannst dich unter Anleitung<br />

in ersten Projekten an die Handelsbranche<br />

herantasten.<br />

AUFSTIEG<br />

»Berufseinsteiger erhalten bei Real von Beginn<br />

an ein hohes Maß an Gestaltungsmöglichkeiten<br />

und Verantwortung. Es ist<br />

durchaus möglich, dass ein relativ junger<br />

Mitarbeiter einen Markt leitet und damit<br />

bis zu 50 Millionen Euro Nettoumsatz, 300<br />

Mitarbeiter und das Ergebnis verantwortet.<br />

Damit führt er praktisch ein mittelständisches<br />

Unternehmen.«<br />

Stefan Noppenberger, Abteilungsleiter Personalmarketing<br />

bei Real<br />

AUSLAND<br />

»Neben Geschäftsreisen ist es unseren Kollegen<br />

bei Otto möglich, über die Hospitationsplattform<br />

›How‹ ins Ausland zu gehen.<br />

Auf der Plattform können Kollegen<br />

aus allen Konzerngesellschaften der Otto<br />

Group Hospitationsplätze aus ihren eigenen<br />

Standorten anbieten und in Anspruch<br />

nehmen. Konzerngesellschaften mit Auslandssitz<br />

sind unter anderem Otto Japan in<br />

Tokio oder Freemans Grattan Holdings in<br />

Bradford.«<br />

Malte Balmer, Talent Sourcing Manager bei Otto<br />

KÜHLER KOPF<br />

Wenn du in den Handel einsteigen möchtest,<br />

solltest du flexibel und belastbar sein<br />

und auch in stressigen Situationen einen<br />

kühlen Kopf bewahren können. Du solltest<br />

außerdem Spaß daran haben, viel unterwegs<br />

zu sein – denn wenn du mehrere Filialen<br />

leitest, musst du <strong>für</strong> deine wöchentlichen<br />

Besuche aus dem Büro und zu den<br />

einzelnen Filialen fahren. Daneben sind<br />

Verhandlungsgeschick, Kontaktfreude und<br />

der Spaß am Umgang mit Menschen unverzichtbar.<br />

KOMMUNIKATION & PRAXIS<br />

»Bewerber sollten eine hohe Affinität zum<br />

Handel mitbringen und sich <strong>für</strong> das vielfältige<br />

Sortiment aus Food- und Nonfood-<br />

Artikeln interessieren. Zudem sind sowohl<br />

kommunikative als auch analytische Fähigkeiten<br />

wichtig. Daneben erleichtern praktische<br />

Erfahrungen, zum Beispiel in Form<br />

einer Ausbildung, Praktika oder Werkstudententätigkeiten,<br />

den Einstieg.«<br />

Rolf Lange, Leiter Unternehmenskommunikation<br />

der Edeka-Zentrale<br />

Illustrationen: © vecteezy.com<br />

90 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


KANN ICH MEINE<br />

KARRIERE<br />

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HANDEL & LOGISTIK<br />

AUF DEM<br />

WEG ZUM<br />

KUNDEN<br />

3<br />

WIE KANN ICH EINSTEIGEN?<br />

»Traineeprogramme sind eine gute Möglichkeit: In 15 bis<br />

24 Monaten werden Nachwuchskräfte gezielt auf künftige<br />

Schlüsselpositionen vorbereitet. Während des Programms<br />

lernt der Trainee unterschiedliche Unternehmensbereiche<br />

kennen – beispielsweise die Abteilungen Einkauf, Produktion,<br />

Logistik, Lager und Vertrieb, Demand and Supply Planning<br />

oder die Kundenbetreuung.«<br />

Frank Rösch, Pressesprecher beim Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf<br />

und Logistik (BME)<br />

WIR HABEN DIE ANTWORTEN AUF<br />

DEINE FRAGEN RUND UM EINE<br />

KARRIERE IN LOGISTIK UND SUPPLY<br />

CHAIN MANAGEMENT (SCM)<br />

Text: Sabine Storch<br />

4<br />

WELCHE AUFGABEN ÜBERNEHME ICH?<br />

In Logistik und Supply Chain Management erwarten dich vielfältige<br />

Aufgaben: Du entwickelst beispielsweise optimale Lagerstrategien,<br />

überwachst den Bestand oder bewertest Lieferanten.<br />

Du musst stets alle Material-, Informations- und<br />

Geldflüsse überblicken und steuern. Da<strong>für</strong> wird die IT immer<br />

wichtiger, denn die Prozesse laufen teilweise schon in Echtzeit<br />

ab und müssen global umgesetzt werden.<br />

1<br />

WER WIRD GESUCHT?<br />

In erster Linie Wirtschaftswissenschaftler, <strong>ITler</strong><br />

und Ingenieure. Quereinsteiger mit ersten Erfahrungen<br />

im Handelsumfeld haben aber ebenfalls<br />

gute Chancen: »Derzeit gibt es keine klassische<br />

Ausbildung zum Supply Chain Manager. Aufgrund<br />

der steigenden Komplexität des Berufsbilds<br />

ist ein Studium <strong>für</strong> eine Tätigkeit im SCM<br />

von Vorteil«, weiß Frank Rösch, Pressesprecher<br />

des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf<br />

und Logistik (BME).<br />

5<br />

WAS LERNE ICH BEI EINEM PRAKTIKUM?<br />

»Ein Praktikant unterstützt die Supply Chain Manager in verschiedenen<br />

Projekten. Das heißt, er erstellt projektbezogene<br />

Analysen, Recherchen und Präsentationen, dokumentiert<br />

Prozesse und Abläufe und arbeitet auf operativer Ebene mit.<br />

Im Optimalfall bekommt der Praktikant einen erfahrenen Betreuer<br />

zur Seite gestellt, der ihn fachlich wie persönlich betreut<br />

und ihm regelmäßiges Feedback gibt.«<br />

Frank Rösch, Pressesprecher beim Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf<br />

und Logistik (BME)<br />

2<br />

WELCHE SKILLS BRAUCHE ICH?<br />

»Gute analytische Fähigkeiten, vernetztes Denken,<br />

Kontakt- und Entscheidungsfreude, interkulturelle<br />

Kompetenz, Flexibilität, Kreativität<br />

und die Bereitschaft, den eigenen Arbeitsbereich<br />

immer wieder aufs Neue zu optimieren, sind ideale<br />

Grundvoraussetzungen <strong>für</strong> eine Karriere in<br />

Logistik und Supply Chain Management.«<br />

Ulrike Grünrock-Kern, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

bei der Bundesvereinigung Logistik (BVL)<br />

6<br />

WELCHE AUFSTIEGSMÖGLICHKEITEN GIBT ES?<br />

Wie im Handel können Hochschulabsolventen im Bereich<br />

Logistik und SCM schnell aufsteigen. Oft übernimmst du zuerst<br />

die Leitung eines Projekts. Hast du Erfolg, wird dir nach<br />

und nach mehr Verantwortung übertragen. In einigen Unternehmen<br />

gibt es auch spezielle Trainingsprogramme <strong>für</strong> potenzielle<br />

Führungskräfte. Hier wirst du gezielt auf die Mitarbeiterführung<br />

vorbereitet und über einen längeren Zeitraum<br />

gefördert.<br />

Illustration: vecteezy.com<br />

92 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 <strong>11</strong> 12<br />

13<br />

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5<br />

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2<br />

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26 27<br />

29 30 31 32<br />

33 34<br />

Waagerecht 1 Was ABC-Schützen lernen, ist so selig wie das Geben 7 Opferseits Vorschub leistende Eigenschaft<br />

bei Betrügereien 13 Wer das ist, der … 14 … ist auch <strong>für</strong> eine solche zu haben, wenn sie höchst spekulativ ist 15<br />

»Des Weibes … hat ein Falkenauge«, warnte Wieland 16 Man muss nicht jahrelang Französisch gelernt haben, um<br />

das als gewisses Etwas übersetzen zu können 18 Sie kommt dem Allesesser, nicht dem Allesfresser unter 19 Der<br />

‘Stan’ ist bei Sci-Fi- so bekannt wie der andere bei Slapstick-Freunden 20 Seine zweite Heimat ist ein Oval (engl.)<br />

21 Dorthin weht, ob schwach, ob stark,/der Wind, kommt er aus Dänemark 22 Was ist so außerordentlich in der<br />

gewissen Tenor-Mentalität? 24 Vereinigung derer, die in Fabriken in den unteren Etagen agieren (Abk.) 25 Macht<br />

ziemlich Lärm und ist göttlichen Ursprungs 27 Nur ein solcher kommt nicht drauf, dass er mit 18 waager. im Spiegel<br />

richtig liegt 28 Harter Rest, geht Sonnys ehemals besserer Hälfte der Wasserstoff aus 30 Keinesfalls alte Blumen?<br />

Besser: Viel schlimmere Zustände, als wenn die Nerven nur blank liegen 33 Spanisch anmutende Zugabe des<br />

Schweineschnitzels 34 Können Sie jetzt mal anders ausdrücken? 35 Schmecken ewig schon in Mexiko und mittlerweile<br />

auch anderswo<br />

7<br />

35<br />

3<br />

6<br />

4<br />

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Sporttasche, Rucksack und Smartphone-Hüllen<br />

aus den alten Schläuchen. Du bist brandheiß<br />

darauf, deine Kollektion im einzigartigen Feuerwear-Style<br />

in den Händen zu halten? Geht ganz<br />

einfach: Rätsel lösen, mitmachen und eine Sporttasche,<br />

einen Rucksack oder eine von fünf Smartphone-Hüllen<br />

gewinnen unter www.<strong>audimax</strong>.de/<br />

gewinnspiele! Teilnahmeschluss: 30.<strong>11</strong>.<strong>2018</strong>. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Lösung gibt’s<br />

ab 01.12.<strong>2018</strong> auf www.<strong>audimax</strong>.de.<br />

Senkrecht 1 Dass der tödlich sein kann, wissen Paris-Touristen nicht erst seit Dianas tragischem Ende 2 Die einen<br />

nehmen sie <strong>für</strong> bare Münze, die anderen lieber <strong>für</strong>’s Schuhwerk 3 Denkt sich der Gast dort »Ganz schön heiß<br />

hier«,/entfernt er besser sich vom Geysir 4 Verbindungen, die Anständige stets nur nacheinander haben 5 Völlig<br />

unemotionale Prüfung von Herzensangelegenheiten (Abk.) 6 Gereimte Alternativtätigkeit von Kindern, die gerade<br />

nicht grölen 7 Was machen die Münchner Bayern mit den meisten, die ihnen die Büxen ausziehen wollen? 8 »Na,<br />

du kannst was erleben!«, hört keiner gern - außer vor ihr 9 Endstation des ›Golf-Stroms‹ bei Großturnieren (engl.)<br />

10 Derart werden in Krimis die meisten Körper gefunden <strong>11</strong> Greifswalder Außenstelle in der Pommerschen Bucht 12<br />

Hart auszusprechen, oder: wer das ist, darf ohne Bedenken die Wahl schwänzen 17 Objekte der Begierde derjenigen,<br />

die hier schon früher das Lesen lernen wollten 23 Dort in der Nähe kann man in Las Vegas begangene Fehler gleich<br />

wieder ausbügeln 26 Das scheint allmählich zu verbleichen im weltpolitischen Flaggenmeer 27 Weshalb es bei ihren<br />

Expeditionen noch keine Toten gab? Weil kein Mensch mitfliegt! (Abk.) 29 Widerspruch bei jenen Brüdern, die sich<br />

anfänglich nur in Zahlen unterhalten 31 Kurzversion nicht näher umrissener Bedingungen 32 Groß ist der Schreck,<br />

ist die Karte weg (Abk.)<br />

TRAIN YOUR BRAIN<br />

Du bist in einem Raum mit drei Lichtschaltern<br />

in einer Reihe, die zu drei Glühbirnen im Nebenraum<br />

führen. Diese sind von deinem Raum aus jedoch<br />

nicht zu sehen. Finde heraus, welcher Schalter<br />

zu welcher Birne gehört. Die Schalter darfst du<br />

unbegrenzt betätigen, den Nebenraum darfst du<br />

jedoch nur einmal betreten!<br />

Lösung: Zuerst betätigst du den linken Schalter,<br />

lass ihn zwei Minuten an, schalte ihn<br />

aus. Dann schalte den mittleren Schalter an<br />

und gehe in den Nebenraum. Die Birne, die<br />

brennt, gehört zu Schalter zwei. Fühle die<br />

beiden anderen Birnen. Die Warme gehört<br />

zum ersten Schalter, die Kalte zum letzten.<br />

Illustration: © Salome / Fotolia | Rätsel: © SeHer | Fotos: Hersteller<br />

Impressum<br />

www.blauer-engel.de/uz195<br />

· ressourcenschonend und<br />

umweltfreundlich hergestellt<br />

· emissionsarm gedruckt<br />

· überwiegend aus Altpapier BV3<br />

Dieses Druckerzeugnis wurde mit dem Blauen Engel ausgezeichnet<br />

VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg •<br />

Zentrale: 09<strong>11</strong>. 23 77 9-0, Fax: 09<strong>11</strong>. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />

Herausgeber: Oliver Bialas<br />

REDAKTION Fon: 09<strong>11</strong>. 23 77 9-21, -44 und -22 (Online)<br />

Mail: leserbriefe@au di max.de<br />

Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />

Chefredaktion: Viktoria Feifer, Julia Wolf (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Alina Barth, Margret Gareis, Jasmin Ludwig, Alicia Reimann,<br />

Sabine Storch Redaktionelle Mitarbeit: Kaja Godart, Kathrin Numic, Sabine<br />

Olschner, Carina Seckler, Florian Vollmers<br />

Gestaltung: Sabine Barwinek, Christina Lukianov, Raphael Unger, Caro Zorn<br />

Titelbild: Giuseppe Parisi/shutterstock.com<br />

Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />

Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 <strong>11</strong>. 23 77 9-23<br />

ANZEIGEN Fon: 09<strong>11</strong>. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />

Josefine Lorenz, Harry Ramming, Dr. Rowena Sandner, Antje Schmidtpeter,<br />

Stefan Schroeder • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 32 vom 01.01.<strong>2018</strong>. <strong>audimax</strong><br />

erscheint mo natlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir<br />

drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend.<br />

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter minan ga ben wird keine<br />

Gewähr über nom men. Für uns un verlangt gesandte Ma nus kripte, Fotos und Illus<br />

wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />

Verbreitete Auflage laut IVW 02/18: 32.020 Expl., ISSN 1865-4495<br />

Das nächste <strong>audimax</strong> I.T erscheint am 08.02.2019.<br />

Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />

verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />

angesprochen.<br />

94 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Inserentenverzeichnis<br />

INSERENTENVERZEICHNIS <strong>11</strong>.<strong>2018</strong><br />

Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen Unternehmensprofil auf www.career-center.de<br />

adesso AG<br />

Stockholmer Allee 20<br />

44269 Dortmund<br />

www.aaajobs.de<br />

Kontakt:<br />

Olivia Slotta<br />

Fon: 0231-7000-7100<br />

jobs@adesso.de<br />

Branche:<br />

IT-Dienstleitung, IT-Beratung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Das Leistungsspektrum von<br />

adesso reicht von der Strategieentwicklung<br />

über die Architekturkonzeption<br />

bis hin zur Anwendungsentwicklung<br />

und -integration.<br />

Je nach Kundenanforderung<br />

setzen sich die Projektteams aus<br />

Experten der Leistungsbereiche<br />

Business Consulting, IT-Consulting,<br />

Software Development und<br />

IT-Management zusammen.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 57<br />

Bundesamt <strong>für</strong> Sicherheit<br />

in der Informationstechnik<br />

(BSI)<br />

Godesberger Allee 185-189<br />

53175 Bonn<br />

www.bsi.bund.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Referat ›Personalgewinnung und<br />

-entwicklung‹: Nicolas Stöcker<br />

bewerbung@bsi.bund.de<br />

Fon: 0228 99 9582 6388<br />

Branche:<br />

IT-Sicherheit, öffentlicher Dienst<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Das BSI als die nationale Cyber-<br />

Sicherheitsbehörde gestaltet<br />

Informationssicherheit in der<br />

Digitalisierung durch Prävention,<br />

Detektion und Reaktion <strong>für</strong> Staat,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft.<br />

Dazu gehören Aufgaben wie der<br />

Schutz kritischer Infrastrukturen,<br />

Incident Response, Beratung, Analyse,<br />

Entwicklung, Koordination<br />

und Kooperation sowie Standardisierung<br />

und Zertifizierung.<br />

ALDI Nord<br />

ALDI Einkauf GmbH & Co. oHG<br />

Eckenbergstraße 16 + 16 A<br />

45307 Essen<br />

www.aldi-nord.de/karriere/<br />

it-berufe<br />

Kontakt:<br />

ohg-bewerbung@aldi-nord.de<br />

Branche:<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Als führender Discounter im<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

liefert die ALDI Nord IT moderne<br />

Ansätze, um alle Aktivitäten,<br />

Informationen, Interaktionen<br />

und Kontaktpunkte von gestern,<br />

heute und morgen aktuell und in<br />

Echtzeit verarbeiten zu können.<br />

Ob E-Commerce oder Online, ob<br />

Verkaufs- und Filialmanagementlösungen<br />

oder SAP-Systeme,<br />

unsere IT bietet spannende,<br />

internationale Projekte.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 20 + 21<br />

www.verfassungsschutz.de<br />

Kontakt:<br />

Fon: 0221/792-2100<br />

karriere@bfv.bund.de<br />

Branche:<br />

Öffentlicher Dienst<br />

Bundesamt <strong>für</strong><br />

Verfassungsschutz<br />

Bundesamt <strong>für</strong><br />

Verfassungsschutz<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Das Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />

(BfV) ist der Inlandsnachrichtendienst<br />

der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Aufgabe des BfV ist<br />

es unter anderem, Informationen<br />

über extremistische und<br />

terroristische Bestrebungen zu<br />

sammeln und auszuwerten sowie<br />

Spionageangriffe abzuwehren.<br />

Axel Springer SE<br />

Axel-Springer-Straße 65<br />

10888 Berlin<br />

career.axelspringer.com/<br />

Kontakt:<br />

People&Culture<br />

Fon: 030-2591-77371<br />

dagehtnochmehr@<br />

axel-springer.de<br />

www.facebook.com/<br />

AxelSpringerKarriere<br />

www.instagram.com/<br />

Axel_Springer_Karriere<br />

Branche:<br />

Medien<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Sinn und Seele des Unternehmens<br />

Axel Springer ist der Journalismus.<br />

Unsere Mission: Die erfolgreiche<br />

Etablierung von unabhängigem<br />

Journalismus in der digitalen Welt.<br />

Wir wollen der<br />

erfolgreichste Digitalverlag<br />

weltweit<br />

werden.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 27<br />

Bundesdruckerei<br />

GmbH<br />

Kommandantenstraße 18<br />

10969 Berlin<br />

www.bundesdruckerei.de<br />

Kontakt:<br />

Elisabeth Roß<br />

Fon 030-2598-1031<br />

elisabeth.ross@bdr.de<br />

Branche:<br />

Anbieter <strong>für</strong> Systemlösungen und<br />

Produkte <strong>für</strong> sichere Identitäten<br />

und sichere Daten<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Bundesdruckerei GmbH bietet<br />

innovative und komplette IT-<br />

Sicherheitslösungen <strong>für</strong> Unternehmen,<br />

Staaten und Behörden. Mit<br />

Tech nologien und Dienstleistungen<br />

›Made in Germany‹ schützt sie<br />

sensible Daten, Kommunikation<br />

und Infrastrukturen.<br />

Bundesnachrichtendienst<br />

Personalgewinnung<br />

Postfach 120<br />

82042 Pullach<br />

www.bundesnachrichtendienst.de<br />

Kontakt:<br />

jobs@bundesnachrichtendienst.de<br />

Branche:<br />

Öffentlicher Dienst<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Der Bundesnachrichtendienst<br />

(BND) ist der Auslandsnachrichtendienst<br />

der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Im Auftrag der<br />

Bundesregierung gewinnt und<br />

analysiert der BND Informationen<br />

über das Ausland.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 35<br />

CEWE Stiftung & Co.<br />

KGaA<br />

Meerweg 30-32<br />

26133 Oldenburg<br />

Kontakt:<br />

Renke Pflug<br />

Fon:0441-404 5396<br />

Renke.pflug@cewe.de<br />

company.cewe.de/de/karriere<br />

Branche:<br />

eCommerce, Technologie und<br />

Druck im Fotoservice<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die internationale CEWE Gruppe<br />

ist europäischer Marktführer im<br />

Fotofinishing und bietet diverse<br />

etablierte Premiummarken,<br />

wie das CEWE FOTOBUCH, an.<br />

CEWE hat seinen Hauptsitz im<br />

niedersächsischen Oldenburg<br />

(bei Bremen) und 13 weitere<br />

Produktionsstandorte europaweit.<br />

3.600 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ermöglichen<br />

tagtäglich das Wachstum und<br />

die Weiterentwicklung der drei<br />

Geschäftsfelder.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 31<br />

Siehe Anzeige auf Seite 39<br />

Siehe Anzeige auf Seite 33<br />

Siehe Anzeige auf Seite 05<br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 95


Inserentenverzeichnis<br />

INSERENTENVERZEICHNIS <strong>11</strong>.<strong>2018</strong><br />

Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen Unternehmensprofil auf www.career-center.de<br />

Cofinpro AG<br />

Untermainkai 27-28<br />

60329 Frankfurt am Main<br />

www.cofinpro.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

karriere@cofinpro.de<br />

Fon: 069 299 208 760<br />

Branche:<br />

Consulting, Beratung, Finanzdienstleister<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Wir sind die Management-, Fachund<br />

Technologieberatung <strong>für</strong><br />

Deutschlands führende Banken<br />

und Kapitalverwaltungsgesellschaften.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 61<br />

Ferrero<br />

Rheinstraße 12<br />

35260 Stadtallendorf<br />

www.ferrero.de/learnactgrow<br />

Kontakt:<br />

Ferrero Karriere Team<br />

Fon: 0642879-0<br />

Branche:<br />

Konsumgüter, Lebensmittel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Ferrero-Gruppe ist mit rund<br />

35.000 Mitarbeitern einer der<br />

größten Süßwarenhersteller<br />

weltweit. Dabei vereint Ferrero<br />

die Werte eines Familienunternehmens<br />

mit den Vorzügen<br />

eines internationalen Big Players.<br />

In Deutschland arbeiten rund<br />

4.000 Mitarbeiter <strong>für</strong> Ferrero. Im<br />

täglichen Miteinander stehen neben<br />

den Menschen starke Marken<br />

wie nutella, kinder Riegel oder<br />

Ferrero Küsschen im Fokus. Dabei<br />

trifft Traditionsbewusstsein und<br />

Herzblut auf Innovationsgeist<br />

und Leistungsbereitschaft.<br />

Consileon Business<br />

Consultancy GmbH<br />

Maximilianstraße 5<br />

76133 Karlsruhe<br />

www.consileon.de<br />

Kontakt:<br />

Bahar Nurdogan<br />

Recruiting<br />

Fon: 0721 619016-70<br />

recruiting@consileon.de<br />

Branche:<br />

Management- und IT-Beratung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Consileon-Gruppe bietet<br />

Management- und IT-Beratung<br />

samt technischer Umsetzung <strong>für</strong><br />

global agierende Konzerne, regionale<br />

Unternehmen und öffentliche<br />

Institutionen. Lösungen kommen<br />

bei Consileon nicht aus der<br />

Schublade, sondern aus den<br />

Köpfen der Mitarbeiter.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 47<br />

Gronau IT<br />

Cloud Computing GmbH<br />

Potsdamer Platz 10<br />

Haus 2, 5. OG<br />

D 10785 Berlin<br />

www.gronau-it-cloud-computing.de<br />

Kontakt:<br />

Ansprechpartner: Pierre Gronau<br />

Fon: 030 - 300 <strong>11</strong> 48 18<br />

kontakt@gronau-it-cloudcomputing.de<br />

Branche:<br />

IT-Beratung, Entwicklung,<br />

IT-Sicherheit, Cloud Computing<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Gronau IT Cloud Computing<br />

GmbH ist ein konzeptionell ausgerichtetes<br />

IT-Beratungshaus<br />

in Berlin.<br />

Zu den Kompetenzfeldern<br />

zählen neben IT-Sicherheit und<br />

Datenschutz auch zukunft stragende<br />

Cloud- und Automationslösungen.<br />

Deloitte<br />

Schwannstraße 6<br />

40476 Düsseldorf<br />

careers.deloitte.com<br />

Kontakt:<br />

Recruiting Team<br />

Fon: 02<strong>11</strong>-8772-4<strong>11</strong>1<br />

career@deloitte.de<br />

Branche:<br />

Prüfung und Beratung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Deloitte erbringt Dienstleistungen<br />

aus den Bereichen Audit &<br />

Assurance, Risk Advisory, Tax<br />

& Legal, Financial Advisory und<br />

Consulting.<br />

Siehe Anzeige auf Seite XX 45<br />

Hannover Rück SE<br />

Karl-Wiechert-Allee 50<br />

30625 Hannover<br />

hannover-rueck.jobs<br />

Kontakt:<br />

personnel@hannover-re.de<br />

Branche:<br />

Rückversicherung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Hannover Rück ist mit einem<br />

Prämienvolumen von knapp<br />

18 Milliarden Euro der drittgrößte<br />

Rückversicherer der Welt. Sie betreibt<br />

alle Sparten der Schadenund<br />

Personen-Rückversicherung<br />

und ist mit rund 3.300 Mitarbeitern<br />

auf allen Kontinenten vertreten.<br />

Dürr AG<br />

Carl-Benz-Straße 34<br />

74321 Bietigheim-Bissingen<br />

www.durr.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Silke Becker<br />

Fon: 07142 78-1313<br />

hrmarketing@durr.com<br />

Branche:<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Dürr-Gruppe ist Weltmarktführer<br />

in der Lackier-, Umwelt-,<br />

Auswucht- und Holzbearbeitungstechnik.<br />

Mit rund 15.000<br />

Mitarbeitern ist der Dürr Konzern<br />

an 92 Standorten in 31 Ländern<br />

und damit in allen wichtigen<br />

Märkten bei seinen Kunden weltweit<br />

präsent.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 23<br />

Dr. Johannes<br />

Heidenhain GmbH<br />

Dr.-Johannes-Heidenhain-Str. 5<br />

83301 Traunreut<br />

www.heidenhain.de/jobs<br />

Kontakt:<br />

Frau Trübenbach<br />

Fon: 08669-31-3259<br />

truebenbach@heidenhain.de<br />

Branche:<br />

Mess- und Regeltechnik sowie<br />

Maschinenbau<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Wir sind ein führender Hersteller<br />

von Numerischen Steuerungen <strong>für</strong><br />

Werkzeugmaschinen sowie von<br />

Längen- und Winkelmesstechnik<br />

<strong>für</strong> Positionieraufgaben in<br />

Produktionsmaschinen. Unsere<br />

Produkte kommen weltweit in<br />

hochgenauen Werkzeugmaschinen<br />

sowie in Produktions- und<br />

Weiterverarbeitungsanlagen von<br />

elektronischen Bauelementen<br />

zum Einsatz.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 91<br />

Siehe Anzeige auf Seite 19<br />

Siehe Anzeige auf Seite 59<br />

Siehe Anzeige auf Seite 25<br />

96 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


ITK Engineering GmbH<br />

msg<br />

Platinion GmbH<br />

REWE Markt GmbH<br />

R+V Versicherung<br />

Im Speyerer Tal 6<br />

76761 Rülzheim<br />

www.itk-karriere.de<br />

Kontakt:<br />

Für studentische Tätigkeiten:<br />

student@itk-engineering.de<br />

Für Festanstellungen:<br />

Petra Gruber, Fon: 07272-7703-0<br />

jobs@itk-engineering.de<br />

Branche:<br />

Entwicklung (Automobilindustrie,<br />

Medizintechnik, IoT,<br />

Motorsport, Bahntechnik)<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Entwicklungsleistungen rund um<br />

Systems- und Software-Engineering,<br />

Embedded Systems, Apps,<br />

Web- und Desktopapplikationen<br />

Robert-Bürkle-Straße 1<br />

85737 Ismaning / München<br />

karriere.msg.group<br />

Kontakt:<br />

Recruiting Services<br />

Fon: 089 96 10 10<br />

recruiting@msg.group<br />

Branche:<br />

IT-Beratung und IT-Lösungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

msg ist eine unabhängige,<br />

international agierende Unternehmensgruppe<br />

mit weltweit mehr als<br />

7.000 Mitarbeitenden. Mit ihrem<br />

ganzheitlichen Leistungsspektrum<br />

aus strategischer Beratung<br />

und intelligenten, nachhaltig<br />

wertschöpfenden IT-Lösungen<br />

hat sich msg in über 35 Jahren<br />

einen ausgezeichneten Ruf als<br />

Branchenspezialist erworben.<br />

Im Mediapark 5c<br />

50670 Köln<br />

www.karriere.bcgplatinion.de<br />

Kontakt:<br />

Mike Stertz<br />

Fon: 0221 5895-8324<br />

karriere@platinion.com<br />

Branche:<br />

IT<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Beratungsleistung ist<br />

fokussiert auf die Konzeption und<br />

Umsetzung geschäftskritischer IT-<br />

Themen großer Unternehmen. BCG<br />

Platinion verfügt über umfangreiche<br />

Erfahrungen in den Branchen<br />

Banken, Versicherungen,<br />

Energiewirtschaft, Konsumgüter,<br />

Telekommunikation und Medien –<br />

unterstützt aber auch erfolgreich<br />

führende Unternehmen aus<br />

anderen Industrien.<br />

Stolberger Straße 76-78<br />

50933 Köln<br />

Kontakt:<br />

https://karriere.rewe.de/<br />

ansprechpartner-kontakt.html<br />

Branche:<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

REWE gehört zur REWE Group mit<br />

Sitz in Köln. Gegründet 1927, ist<br />

die REWE Group heute mit einem<br />

Umsatz von knapp 57 Mrd. Euro und<br />

insgesamt 345.000 Beschäftigten<br />

einer der führenden Handels- und<br />

Touristikkonzerne Europas.<br />

Deutschlandweit stehen über 3.300<br />

REWE Märkte mit ihrem Namen <strong>für</strong><br />

ein innovatives, sehr gut sortiertes<br />

und frischeorientiertes Lebensmittelsortiment.<br />

rewe.de/ausbildung<br />

Raiffeisenplatz 1<br />

65189 Wiesbaden<br />

www.ruv.de<br />

www.jobs.ruv.de<br />

Kontakt:<br />

Recruiting-Center<br />

recruiting-center@ruv.de<br />

Fon: 06<strong>11</strong> 533-5210<br />

Branche:<br />

Versicherungsbranche<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

R+V bietet maßgeschneiderte, innovative<br />

Versicherungslösungen.<br />

Die Produktpalette umfasst<br />

Standardversicherungen und individuelle<br />

Vorsorgemöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Privatkunden sowie branchenspezifische<br />

Absicherungskonzepte<br />

<strong>für</strong> Firmenkunden.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 51<br />

Siehe Anzeige auf Seite 17<br />

Siehe Anzeige auf Seite 43<br />

Siehe Anzeige auf Seite 89 Siehe Anzeige auf Seite 55 69<br />

Rheinmetall Group<br />

Rohde & Schwarz<br />

GmbH & Co.KG<br />

AUGUST STORCK KG<br />

Volkswagen AG<br />

ZITiS<br />

Rheinmetall Platz 1<br />

40476 Düsseldorf<br />

www.rheinmetall.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Ansprechpartner in jeder Stellenanzeige.<br />

Recruiting Center.<br />

career@rheinmetall.com<br />

Branche:<br />

Automobilzuliefer-, Verteidigungs-<br />

und Sicherheitsindustrie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die börsennotierte Rheinmetall<br />

Group ist der international<br />

erfolgreiche Technologiekonzern<br />

<strong>für</strong> Mobilität und Sicherheit.<br />

Rheinmetall Automotive bietet<br />

Lösungen <strong>für</strong> Emissionsreduktion,<br />

Elektrifizierung des<br />

Antriebsstrangs und elektrische<br />

Antriebe. Rheinmetall Defence<br />

ist als führendes europäisches<br />

Systemhaus <strong>für</strong> Verteidigungstechnik<br />

ein zuverlässiger Partner<br />

der Streitkräfte.<br />

Mühldorfstraße 15<br />

81671 München<br />

careers.rohde-schwarz.com<br />

Kontakt:<br />

career@rohde-schwarz.com<br />

careers.rohde-schwarz.com<br />

Branche:<br />

Elektrotechnik<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Rohde & Schwarz steht seit<br />

mehr als 80 Jahren <strong>für</strong> Qualität,<br />

Präzision und Innovation auf allen<br />

Feldern der drahtlosen Kommunikationstechnik<br />

mit folgenden<br />

Ausrichtungen: Messtechnik,<br />

Broadcast- und Medientechnik,<br />

Sichere Kommunikation, Monitoring<br />

and Network Testing und<br />

Cyber-Sicherheit.<br />

Paulinenweg 12<br />

33790 Halle (Westf.)<br />

www.storck.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Personalabteilung<br />

Birte Schmitz<br />

Fon: 05201 12 8351<br />

Branche:<br />

Konsumgüter / Süßwaren<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Als international erfolgreiches<br />

Familienunternehmen gehört<br />

Storck heute zu den zehn größten<br />

Süßwarenherstellern der Welt.<br />

Rund um den Globus sind unsere<br />

Marken in über 100 Ländern<br />

erfolgreich. Maßgeblich an diesem<br />

Erfolg beteiligt: Unsere mehr als<br />

6.000 Mitarbeiter, die mit großer<br />

Leidenschaft daran arbeiten, die<br />

Welt ein wenig süßer zu machen.<br />

Personalmarketing<br />

38436 Wolfsburg<br />

www.volkswagen-karriere.de<br />

www.facebook.com/<br />

volkswagen.karriere<br />

Kontakt:<br />

Fon: 05361-9-36363<br />

Branche:<br />

Automobilindustrie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Der Volkswagen Konzern ist einer<br />

der führenden Automobilhersteller<br />

weltweit und der größte<br />

Automobilproduzent Europas. Zum<br />

Konzern gehören zwölf Marken<br />

aus sieben europäischen Ländern.<br />

Das Angebot erstreckt sich von<br />

Motorrädern und Nutzfahrzeugen<br />

über Kleinwagen bis hin zu<br />

Fahrzeugen der Luxusklasse.<br />

Zamdorfer Str. 88,<br />

81677 München<br />

www.zitis.bund.de<br />

Kontakt:<br />

personalgewinnung@zitis.<br />

bund.de<br />

Branche:<br />

IT, Digitale Forensik, TKÜ,<br />

Kryptoanalyse, Big Data, KI<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

ZITiS ist die Forschungs- und Entwicklungsinstanz<br />

<strong>für</strong> technische<br />

Lösungen mit Cyberbezug. Wir<br />

verstehen uns als Dienstleister<br />

der Sicherheitsbehörden in<br />

Deutschland und unterstützen<br />

diese, indem wir das technische<br />

Know-how bündeln. Durch unsere<br />

Expertise schaffen wir Werkzeuge<br />

und Lösungen, die <strong>für</strong> die Aufgabenerfüllung<br />

der Sicherheitsbehörden<br />

unverzichtbar sind. Die<br />

Aufgaben umfassen vor allem die<br />

Bereiche digitale Forensik, Telekommunikationsüberwachung,<br />

Krypto- und Big-Data-Analyse.<br />

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MUT ZUR LÜCKE<br />

beweist<br />

Namika<br />

Fotos: victor zastolskiy / Fotolia; David Daub<br />

NAMIKA ist eine deutsche Sängerin und Rapperin. Mit bürgerlichem Namen heißt die 27-Jährige Hanan Hamdi. Mit<br />

ihrem Song ›Lieblingsmensch‹ schaffte sie 2015 den Durchbruch. Sie ist eine von drei weiblichen Hip-Hop-Acts, die Platz<br />

eins der deutschen Single-Charts erreichten. 2015 trat Namika im Bundesvision Song Contest <strong>für</strong> das Bundesland Hessen<br />

an und belegte den siebten Platz. Die Frankfurterin war in der Kika-Sendung ›Dein Song‹ Musikpatin der 14-jährigen<br />

Leontina – Songwriterin des Jahres 2016. Namikas aktuelles Album ›Que Walou‹ ist seit Juni erhältlich.<br />

Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Luke Mockridge<br />

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