audimax I.T 11/2018 - Karrieremagazin für ITler
Entwicklerpower gesucht – ITler sind hoch begehrt und ganz vorne mit dabei. Mit unserem Themenschwerpunkt nehmen wir dich in der neuen audimax I.T Ausgabe mit in die Softwareentwicklung**Weitere Themen im Heft: IT-Sicherheit und IT-Consulting**Karriere im Ausland mit jeder Menge Erfahrungsberichten von Expatriates**Einstiegschancen in Handel und Logistik**Car-IT, Sprachassistenten und vieles mehr…
Entwicklerpower gesucht – ITler sind hoch begehrt und ganz vorne mit dabei. Mit unserem Themenschwerpunkt nehmen wir dich in der neuen audimax I.T Ausgabe mit in die Softwareentwicklung**Weitere Themen im Heft: IT-Sicherheit und IT-Consulting**Karriere im Ausland mit jeder Menge Erfahrungsberichten von Expatriates**Einstiegschancen in Handel und Logistik**Car-IT, Sprachassistenten und vieles mehr…
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<strong>11</strong> - <strong>2018</strong> · November - Januar 2019 · <strong>11</strong>. Jahrgang<br />
HACK DICH REIN<br />
SOFTWAREENTWICKLUNG | Von Apps bis Embedded Software<br />
IT-SICHERHEIT | Im Kampf gegen Hacker<br />
FINTECH & INSURTECH | Bezahlsysteme der Zukunft
Wenn aus Bewegung<br />
Punkte werden.<br />
Mit der TK App <strong>für</strong> unsere Versicherten.<br />
Fortschritt leben. Die Techniker<br />
dietechniker.de
INHALT<br />
WELCHE APP …<br />
… aus dem Alltag von Redakteurin Sabine<br />
nicht mehr wegzudenken ist? Eindeutig Whats-<br />
App, sagt sie. Für unser großes Special der<br />
Softwareentwicklung ist sie tief in die Materie<br />
eingetaucht und hat hinter die Kulissen von<br />
App-Entwicklung, Augmented Reality und Embedded<br />
Software geblickt. Ab Seite 8 kannst du<br />
nachlesen, was sie über aktuelle Trends, Jobs und<br />
Aufgaben in Erfahrung gebracht hat. +++ Mindestens<br />
genauso spannend sind die aktuellen<br />
Entwicklungen in der FinTech- und InsureTech-<br />
Branche. Wie die Zukunft des Bezahlens und<br />
Versicherns aussehen wird? Eine Vorstellung<br />
davon bekommst du ab Seite 52. +++ Geld überweisen<br />
per Smartphone & Co. kann eine heikle<br />
Sache sein. Gut, dass es Cyber Security-Spezialisten<br />
gibt, die sich um die IT-Sicherheit unserer<br />
Systeme kümmern. Alles über ihre Tätigkeitsfelder,<br />
Einstiegsmöglichkeiten und gefragte<br />
Skills gibt’s im großen IT-Sicherheits-Special ab<br />
Seite 28. +++ Mit Sicherheit sehr fit ist Florian<br />
Gschwandtner, Gründer der Lauf-App Runtastic.<br />
Er verrät im Mensagespräch ab Seite 6 ein<br />
paar seiner Erfolgsgeheimnisse. +++ Außerdem<br />
solltest du auf keinen Fall unser großes Dekra-<br />
Semestergewinnspiel verpassen! Denn es gibt<br />
wahnsinnig tolle Preise zu gewinnen, vom Apple<br />
iPhone X bis zur Sony Playstation 4 Pro. Wie mitmachen?<br />
Steht auf den Seiten 78 und 79.<br />
Viel Spaß und Durchhaltevermögen bei allem,<br />
was du tust, wünschen<br />
Team<br />
&<br />
KARRIERE<br />
6 | MENSAGESPRÄCH<br />
Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner im Interview:<br />
So läuft Start-up<br />
8 | SOFTWAREENTWICKLUNG<br />
Entwicklerpower gesucht: Von Apps über Embedded<br />
Systems bis zu Augmented Reality<br />
13 | MINT-AWARD IT<br />
<strong>audimax</strong> und ZF haben die besten Abschlussarbeiten<br />
mit dem MINT-Award IT <strong>2018</strong> gekürt<br />
26 | SPRACHASSISTENTEN<br />
Mit Haushaltsgeräten oder dem Auto sprechen: So<br />
gestalten <strong>ITler</strong> den Trend<br />
28 | IT-SICHERHEIT<br />
Alles abgesichert: Branchen, Aufgaben und Einstieg<br />
<strong>für</strong> IT-Absolventen im Check<br />
38 | MINT-AWARD IT-SICHERHEIT<br />
Stolze Preisträger bei der Preisverleihung des MINT-<br />
Awards IT-Sicherheit <strong>2018</strong><br />
42 | IT-CONSULTING<br />
Gut beraten: Die Consultingbranche hält <strong>für</strong> <strong>ITler</strong><br />
spannende Karrierechancen bereit<br />
48 | CAR-IT<br />
Vernetzt, smart und autonom fahrend: Die Autos der<br />
Zukunft brauchen hochinnovative Technik<br />
52 | FINTECH & INSURETECH<br />
Banken und Versicherungen im Umbruch – mittendrin<br />
und am meisten gefragt sind <strong>ITler</strong><br />
62 | GEWUSST WIE<br />
Das perfekte Bewerbungsfoto: Kleidung, Platzierung,<br />
Gesichtsausdruck<br />
82 | KARRIERE IM AUSLAND<br />
Tipps <strong>für</strong> den Start und jede Menge Erfahrungsberichte<br />
von Expatriates<br />
85 | FRAUEN-MINT-AWARD<br />
Jetzt bewerben: <strong>audimax</strong> und die Deutsche Telekom<br />
schreiben erneut den Frauen-MINT-Award aus<br />
STUDIUM<br />
63 | MASTERFORUM<br />
Masterstudiengänge im Kurzporträt<br />
66 | STUDIENHILFE<br />
Mitschreiben ist eine Kunst <strong>für</strong> sich: Die besten Tipps,<br />
Tricks und Kniffe<br />
68 | INTERNATIONAL<br />
Carina zwischen Bergen und Meer: Ihr Bericht vom<br />
Praktikum in Chile<br />
LEBEN<br />
71 | SCHLAU FÜR LAU<br />
Wissensüberbleibsel aus der Redaktion: Whiskyflaschen,<br />
Brüste und Disneyland<br />
72 | KENN ICH<br />
Typische Situationen, die einfach jeder kennt. Diesmal:<br />
von Pickeln, Tinder und WLAN<br />
74 | GAMING<br />
Drei Seiten Zocken pur: Gaming-ABC, Spielsucht im<br />
Selbstversuch und Gaming-Trends im Check<br />
78 | SEMESTERGEWINNSPIEL<br />
Mit Dekra Top-Preise abstauben: von Apple iPhone X<br />
bis zur Sony Playstation 4 Pro<br />
98 | MUT ZUR LÜCKE<br />
Diesmal erzählt Namika von ihrem neuen Album ›Que<br />
Walou‹ und was ihr Künstlername bedeutet<br />
WIE IMMER<br />
Fotos:<br />
88 | HANDEL & LOGISTIK<br />
Vielfältige Einstiegschancen <strong>für</strong> Absolventen, die<br />
gerne Verantwortung übernehmen<br />
04 Hack-Eck<br />
24 Matchmaker: Cloud Architect<br />
64 Studium News<br />
70 Leben News<br />
80 Karriere News<br />
94 Rätsel & Impressum<br />
95 Inserentenverzeichnis<br />
| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 03
HACK ECK<br />
RUBRIK<br />
QUERBEET DAS HEISSESTE WISSEN FÜR FREUNDE<br />
DER IT. SCAN IT, READ IT, KNOW IT<br />
EIN PASS FÜR ZWEI<br />
Das Künstlerkollektiv Peng möchte<br />
gegen Biometrie und staatliche<br />
Überwachung ankämpfen und<br />
einen Pass erstellen, den zwei Menschen<br />
benutzen. Ein Passbild, das<br />
beiden Personen gleichermaßen<br />
ähnelt, ermöglicht dies.<br />
DROHNEN IM EINSATZ<br />
Um Steuerhinterzieher zu überführen, setzen griechische Behörden<br />
Drohnen ein. Die Videokameras der Drohnen zeichen<br />
Bewegungen von Touristen auf und liefern so Beweismaterial.<br />
Bisher wurden die Drohnen auf der Insel Santorini eingesetzt:<br />
Ziel war es, Boote zu überprüfen, die tägliche Kurztrips zum<br />
Vulkankrater der Insel anbieten.<br />
FLACHWITZALARM<br />
Zwei Informatikstudenten schlendern über den Campus.<br />
Fragt der eine: »Wo hast du eigentlich dieses schicke neue<br />
Fahrrad her?« Darauf antwortet der andere: »Als ich gestern<br />
zum Bus ging, fuhr ein hübsches Mädchen mit diesem Fahrrad<br />
vorbei. Als sie mich sah, warf sie das Rad zur Seite, riss sich<br />
die Kleider vom Leib und schrie: ›Nimm dir, was du willst!‹«<br />
Der erste Student nickt: »Gute Wahl, die Kleider hätten dir<br />
wahrscheinlich nicht gepasst.«<br />
24<br />
NATIONALES ROAMING<br />
Wirtschaftspolitiker der Union fordern<br />
nationales Roaming, um die<br />
Mobilfunklöcher in vielen Flächenländern<br />
›erstzuversorgen‹. Nutzer<br />
sollen sich also in fremde Mobilfunknetze<br />
einwählen können, um<br />
die Benachteiligung beim Mobilfunk<br />
in ländlichen Gebieten auszugleichen.<br />
WEISHEIT DES MONATS<br />
»Der Computer wurde zur Lösung<br />
von Problemen erfunden, die es<br />
früher nicht gab.«<br />
Bill Gates, US-amerikanischer Unternehmer<br />
GEBURTSSTUNDE<br />
DES INTERNETS<br />
Der Vorläufer des Internets wurde<br />
1969 in den USA erfunden. Dieser<br />
war aber noch sehr kompliziert<br />
und nicht vergleichbar mit dem<br />
heutigen Internet. Das Internet, wie<br />
wir es kennen, gibt es seit mehr als<br />
zwanzig Jahren. Das World Wide<br />
Web als wichtigste Internetanwendung<br />
startete im August 1991.<br />
DATENKONTROLLE<br />
Der Erfinder des World Wide Web,<br />
Tim Berners-Lee, ist unglücklich<br />
mit der Entwicklung desselben.<br />
Er hält es <strong>für</strong> einen »Motor der Ungleichheit<br />
und Spaltung«. Deshalb<br />
gründete er das Unternehmen Inrupt,<br />
das den Nutzern mittels ›Personal<br />
Online Data Store‹ – eine Art<br />
Datensafe – die Kontrolle über ihre<br />
Daten zurückgeben will.<br />
PRIVATSPHÄRE = NULL<br />
Neuseeländische Zollbeamte können<br />
an der Grenze Reisende auffordern,<br />
nicht nur elektronische<br />
Geräte wie Laptop und Handy herauszugeben,<br />
sondern auch Passwörter,<br />
PINs oder den Fingerabdruck<br />
zur Entsperrung. Wer sich<br />
weigert, muss eine Strafe von bis zu<br />
2.800 Euro bezahlen.<br />
STROMVERBRAUCH DURCH GOOGLEN<br />
Wer hundertmal googelt, verbraucht ungefähr so viel Strom<br />
wie eine 60-Watt-Glühbirne, die eine halbe Stunde lang leuchtet.<br />
Laut Google haben deren Datenzentren einen Anteil von<br />
rund 0,013 Prozent am weltweiten jährlichen Stromverbrauch.<br />
Das ist genügend Strom, um 200.000 US-Haushalte<br />
ein Jahr lang zu versorgen.<br />
DAS INTERNET TAUCHT AB<br />
Microsoft hat 864 Server mit einem Speicherplatz von 27,6<br />
Petabytes vor der schottischen Inselgruppe Orkney auf dem<br />
Meeresboden versenkt. So will das Unternehmen schnelles<br />
Internet mit weniger Stromverbrauch bereitstellen. Gekühlt<br />
werden die Server mittels Meerwasser.<br />
Text: Alina Barth & Sabine Storch<br />
| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 04
Die internationale CEWE Gruppe gilt als Hidden Champion<br />
in App- und Softwareentwicklung, wenn es um den Verkauf<br />
diverser Premiummarken wie dem CEWE FOTOBUCH<br />
im eCommerce geht. Mit Hauptsitz im niedersächsischen<br />
Oldenburg (bei Bremen) beschäftigt CEWE europaweit<br />
rund 3.600 Mitarbeitende.<br />
Das Personalmanagement von<br />
CEWE hat Philipp Sandhaus<br />
(39) interviewt:<br />
Philipp, was ist dein Job bei<br />
CEWE?<br />
Mein Job bei CEWE ist die<br />
Technische Leitung des Mobile<br />
AI Campus. Das heißt, mein<br />
Team und ich kümmern uns<br />
rund um das Thema AI (Artificial<br />
Intelligence/Künstliche Intelligenz) und im speziellen um<br />
Anwendungen auf mobilen Geräten.<br />
Welche Perspektiven bieten sich <strong>für</strong> CEWE im Bereich der<br />
IT-Entwicklung aus deiner Sicht?<br />
Ich denke, KI wäre ein gutes Stichwort. Dieser Bereich hat<br />
sich in den letzten zwei bis drei Jahren sehr stark technologisch<br />
weiterentwickelt. Eine große Perspektive ist<br />
das sogenannte „Deep Learning“ als Spezialform des maschinellen<br />
Lernens, welches durch verbesserte Verfahren<br />
und Hardware erst seit kurzem wirklich nutzbar ist. Ein konkretes<br />
Beispiel <strong>für</strong> eine Anwendung wäre die Frage „Ist<br />
ein Foto schön oder ist es nicht schön?“. Eine wichtige<br />
Fragestellung, um unseren Kunden bei der Produktgestaltung<br />
helfen zu können. Mit Hilfe von Deep Learning können<br />
wir anhand von entsprechenden Beispielbildern Systeme<br />
anlernen, die im Anschluss dann <strong>für</strong> die automatische Beurteilung<br />
von unbekannten Fotos genutzt werden können. Das<br />
war bis vor wenigen Jahren so nicht möglich.<br />
Weshalb ist KI so elementar <strong>für</strong> die Weiterentwicklung unserer<br />
Software?<br />
Es ist nicht mehr die Frage, ob KI in Softwareprodukten genutzt<br />
wird, sondern wie sie genutzt wird. In ein paar Jahren<br />
wird KI so normal sein, wie es heute <strong>für</strong> uns normal ist, dass<br />
jeder Mensch ein Handy besitzt. Das konnte sich vor 20 Jahren<br />
auch kaum einer vorstellen. Der grundlegende Unterschied<br />
zur bisherigen Softwareentwicklung ist, dass wir nicht<br />
mehr Regeln identifizieren und in Algorithmen abbilden, um<br />
etwa die Qualität eines Bildes zu bewerten. Stattdessen lernt<br />
ein System anhand von Beispielen. Vergleichbar ist das vielleicht<br />
mit der Art, wie ein kleines Kind die Welt entdeckt.<br />
Diesem Kind erklären wir auch nicht, dass ein Vogel aus<br />
einem Schnabel, Gefieder und zwei Beinen besteht. Wir zeigen<br />
einfach auf den Vogel und sagen „Das ist ein Vogel“.<br />
Wenn wir das ein paar Male machen, wird das Kind sehr<br />
schnell selber erkennen, was ein Vogel ist. Diese Denkweise<br />
ist in der Softwareentwicklung fundamental neu, wird aber<br />
schnell zu einem ganz normalen Werkzeug werden.<br />
Wie ist die Arbeitsorganisation und Struktur in deinem<br />
Team?<br />
Es ist so, dass wir kein festes Team sind, sondern je nach<br />
Projekt Teammitglieder aus verschiedenen Fachbereichen<br />
zusammenkommen. Es ist ganz bewusst als Möglichkeit gedacht,<br />
sich einmal losgelöst von bestehenden Strukturen<br />
kreativer einem neuen Thema zu widmen. So erweitern wir<br />
mitunter das Mindset unserer Kollegen und stärken unsere<br />
Team- und Unternehmenskultur.<br />
Wenn dein Arbeitgeber eine Software wäre, wie würdest du<br />
diese Software beschreiben?<br />
Es wäre auf jeden Fall eine stabile Software, die es schon<br />
sehr lange gibt und über diesen Zeitraum gereift ist. Wobei<br />
immer kleine Features, interessante Neuerungen und „AHA-<br />
Momente“ hinzukommen. So bleibt das Produkt interessant,<br />
es entwickelt sich weiter und hat im Kern eine stabile Basis.<br />
Vielen Dank, Philipp Sandhaus, <strong>für</strong> das tolle Interview!<br />
Du findest Philipps Team<br />
und Aufgaben interessant?<br />
Dann bewirb dich online auf:<br />
company.cewe.de
MENSAGESPRÄCH<br />
SO LÄUFT<br />
START-UP<br />
DIESMAL IM GESPRÄCH: FLORIAN<br />
GSCHWANDTNER, GRÜNDER DER<br />
APP RUNTASTIC<br />
Interview: Julia Wolf<br />
Herr Gschwandtner, wie entstand die Lauf-App Runtastic<br />
und wie profitieren Läufer davon? Anfang 2009<br />
waren App-Stores nicht etabliert und das Verhaltensmuster<br />
der Menschen war noch ganz anders.<br />
Unsere App gehörte zu den ersten. Meine drei<br />
Mitgründer und ich haben alles investiert, die Applikation<br />
ständig verbessert und auf iPhone sowie<br />
Android veröffentlicht. Von der App haben sehr<br />
viele Menschen profitiert, die beginnen wollten,<br />
sich mehr zu bewegen. Denn Runtastic bietet nicht<br />
nur die Lauf-App, sondern auch eine Applikation<br />
zum Schritte zählen und <strong>für</strong> die Ernährung. Dabei<br />
versuchen wir stets, das Produkt <strong>für</strong> unsere Nutzer<br />
so einfach und intuitiv wie möglich zu gestalten.<br />
Auf unserem Blog kreieren wir zudem qualitativen<br />
Content wie Ernährungstipps. Wir haben also ein<br />
System rund um den Menschen sowie seine Gesundheit<br />
und Fitness gebastelt.<br />
Was waren in der Anfangszeit die größten Herausforderungen?<br />
In Österreich gab es 2009 nahezu keine<br />
Start-up-Szene. Wir haben einen Businessplan geschrieben,<br />
<strong>für</strong> den wir eine Finanzierung von circa<br />
200.000 Euro gebraucht hätten. Allerdings haben<br />
wir sehr viele Neins und letztendlich auch kein Geld<br />
bekommen. Im Anschluss daran haben wir angefangen,<br />
am Wochenende zu arbeiten und Apps <strong>für</strong><br />
andere Unternehmen entwickelt, um Geld zu verdienen<br />
und damit unser Geschäft aufzubauen. In<br />
den ersten Monaten haben wir uns gar nichts ausgezahlt<br />
und alles ins Unternehmen investiert.<br />
Das hat sich später bezahlt gemacht. Wie genau ist<br />
Runtastic so erfolgreich geworden? Ein Grund war<br />
sicher, dass wir die App sehr schnell internationalisiert<br />
haben. Da wir kein Geld hatten, konnten wir<br />
uns kein Übersetzungsbüro leisten. Also haben wir<br />
User gebeten, unsere Texte zu übersetzen. Es war<br />
toll zu sehen, dass sich sofort Leute gemeldet und<br />
die App in sehr guter Qualität in andere Sprachen<br />
übertragen haben. Die meisten waren selbst Läufer<br />
und konnten recht gut mit dem Fachjargon umgehen.<br />
So haben wir unsere App relativ schnell in fünf<br />
Sprachen übersetzt und sind dadurch rasch in Europa<br />
gewachsen.<br />
Was führte außerdem zum Erfolg? Unsere Social-Media-Aktivitäten.<br />
Die haben wir zügig integriert und<br />
zahlreiche Inhalte auf Facebook und Twitter gepostet<br />
– <strong>für</strong> uns das bestmögliche virale Marketing. Die<br />
Leute waren offen, ihre Sportaktivitäten zu teilen<br />
und sind es heute noch. Das hat uns sehr geholfen.<br />
Daneben ist es wichtig, Bekanntheit zu erlangen. Ich<br />
habe einfach alles da<strong>für</strong> getan und bei jedem, den<br />
ich kannte, die App heruntergeladen und mit fünf<br />
Sternen bewertet. Zudem besuchte ich Messekonferenzen<br />
und diverse Events und habe versucht, in<br />
die Medien zu kommen. Das hat wirklich gut funktioniert.<br />
Was sind die Herausforderungen und Chancen im Markt<br />
der App-Entwicklung? Prinzipiell glaube ich, dass<br />
App-Entwicklung wirklich schwierig geworden<br />
ist – die goldenen Zeiten sind vorbei. Das liegt unter<br />
anderem daran, dass jeder bereits die Apps hat, die<br />
er braucht. Dadurch ist es <strong>für</strong> neue App-Entwickler<br />
schwierig, überhaupt sichtbar zu werden. Trotzdem<br />
ist es nicht unmöglich. Gerade Sprachassistenten<br />
bringen neue Möglichkeiten mit sich. In der Technologie<br />
geht es Gott sei Dank immer weiter und das<br />
bringt auch jeden Tag neue Chancen.<br />
Wie steht es hierbei um die Healthcare-Branche? Fitness,<br />
Gesundheit und Bewegung sind ein Megatrend.<br />
Gerade junge Menschen gehen viel ins Fitnessstudio<br />
und wollen fit sein. Übergewicht ist<br />
zwar ein großes Problem, aber ich glaube, junge<br />
Menschen bekommen das in den Griff. Ein weiterer<br />
Trend, der gerade auf uns zukommt, ist Mental<br />
Health: Alles rund um Meditation und Mentaltraining<br />
wird sehr wichtig werden. Ich glaube, dort lässt<br />
sich viel machen.<br />
2015 hat Adidas Ihr Unternehmen <strong>für</strong> 220 Millionen<br />
Euro gekauft. Wie hat Sie der Erfolg verändert? Ich<br />
würde sagen, dass sich meine Arbeitsweise gar<br />
nicht verändert hat. Natürlich habe ich schon<br />
versucht, mich ständig weiterzuentwickeln und<br />
eine gute Führungsperson zu werden. Dazu gehört<br />
auch, die Bedeutung und Notwendigkeit<br />
von guten Leuten neben und unter sich zu erkennen.<br />
Auch persönlich und als Mensch würde<br />
ich meinen, dass ich mich nicht viel verändert<br />
habe. Natürlich habe ich aber neue Menschen<br />
kennengelernt und hatte die Möglichkeit, tolle<br />
Events zu besuchen und super Einladungen zu<br />
bekommen.<br />
Dennoch sind Sie auf dem Boden geblieben. Ich<br />
glaube, ich bin durch meine Kindheit auf dem<br />
Bauernhof geerdet. Daneben bin ich sehr fleißig,<br />
gehe viermal die Woche ins Fitnessstudio<br />
und dreimal die Woche laufen. Ob mit oder<br />
ohne Geld – das Verhaltensmuster ist kein anderes<br />
geworden, Gott sei Dank. Es beruhigt,<br />
hinter der finanziellen Sicherheit einen Haken<br />
setzen zu können, denn Geld vereinfacht einigie<br />
Dinge. Trotzdem stehen <strong>für</strong> mich Freunde<br />
und Spaß weit über finanziellem Erfolg.<br />
Wie ist Runtastic derzeit aufgestellt? Wir haben<br />
circa 240 Mitarbeiter aus vierzig Nationen. Der<br />
Altersdurchschnitt liegt bei 29 Jahren, wir sind<br />
also eine sehr junge, motivierte Truppe. Wir<br />
sitzen im schönen Linz, haben aber auch ein<br />
Büro in Wien. Die Unternehmenssprache ist<br />
Englisch. Wir haben jetzt 140 Millionen registrierte<br />
Kunden und eine sehr aktive Community.<br />
Seit 2015 sind wir Teil der Adidas-Familie,<br />
einer der besten Sportunternehmen der Welt<br />
– und dennoch wollen wir immer noch mehr<br />
erreichen.<br />
Sie ziehen sich jedoch zum Jahresende als CEO zurück.<br />
Wie kam es zu dieser Entscheidung und wie<br />
schwer ist sie Ihnen gefallen? Sie ist mir schon<br />
sehr schwergefallen. Es gibt ein lachendes und<br />
ein weinendes Auge. Denn nach zehn Jahren ist<br />
es natürlich total schwer, ein funktionierendes<br />
Foto: wernerharrer.com<br />
06 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
MENSAGESPRÄCH<br />
Lieblingsessen in der Mensa? Bei<br />
uns gab es eine coole Salatbar. Meine<br />
Lieblingskombi war: Grüner Salat,<br />
Feldsalat, ganz viel Chicken, Thunfisch,<br />
Nachos und scharfe Jalapeños.<br />
Wieviele Semester studiert?<br />
Insgesamt 12 <strong>für</strong> ein Bachelor- und<br />
zwei Masterstudien<br />
Nebenjob als … Verkäufer von<br />
Internetprodukten in diversen<br />
Mediamärkten<br />
WG oder allein? Meine WG-Zeit<br />
war unglaublich, zehn Jahre lang, mit<br />
viel Blödsinn und lustigen Abenden.<br />
Aber ab einem gewissen Alter wollte<br />
ich doch gerne alleine leben.<br />
Früher Vogel oder Langschläfer?<br />
Ich bin der frühe Vogel.<br />
Bier oder Wein? Eigentlich beides.<br />
Ich trinke gerne Bier zuerst und<br />
dann folgt der Wein.<br />
Rucksack oder Koffer? Das ist<br />
nicht so leicht zu beantworten, aber<br />
eher mit dem Koffer.<br />
Start-up mit einem tollen Team zu verlassen.<br />
Damals habe ich mich allerdings selbstständig<br />
gemacht, um ein erfolgreiches Unternehmen<br />
aufzubauen – nicht, um ein Leben lang nur zu<br />
arbeiten. Das Projekt Runtastic hat mir so viel<br />
Spaß gemacht und so gut funktioniert, dass da<br />
schon sehr viele Stunden, Abende und Wochenenden<br />
hineingeflossen sind. Dabei habe ich in<br />
den letzten Jahren einige Dinge liegen lassen<br />
müssen, darunter Freundschaften und Reisen.<br />
Mich beruhigt aber, dass wir ein tolles Produkt<br />
und ein großartiges Team haben, das auch ohne<br />
mich funktionieren wird.<br />
»ICH DENKE, DASS DIE<br />
IDEE IMMER<br />
ÜBERBEWERTET WIRD.«<br />
Welche Tipps haben Sie <strong>für</strong> junge Menschen, die<br />
selbst ein Unternehmen gründen wollen? Ich<br />
denke, dass die Idee immer überbewertet wird.<br />
Denn meistens ist es so, dass aus der Ursprungsidee,<br />
aus der das Unternehmen entsteht, am<br />
Ende etwas ganz anderes wird. Das war bei uns<br />
ähnlich. Essenziell ist dagegen das Gründerteam,<br />
in dem die Mitglieder gut miteinander<br />
auskommen und die Rollenverteilung stimmt.<br />
Des Weiteren ist es schön, wenn die Gründer<br />
schon einen Prototypen entwickelt haben und<br />
sichtbar wird, dass sie eine klare Vision haben.<br />
Wenn das passt, heißt es <strong>für</strong> junge Menschen:<br />
Einfach tun! Man kann zwar hinfallen, aber<br />
dann muss man wieder aufstehen. Bei einer<br />
Unternehmensgründung lässt sich viel mehr<br />
lernen als als Angestellter in einem etablierten<br />
Unternehmen – es ist schon richtig cool, das<br />
einmal probiert zu haben.<br />
Buchtipp<br />
»Meine Story ist eine<br />
ganz banale. Viel Einsatz,<br />
wenig Vorwissen,<br />
an sich glauben und groß<br />
denken«, sagt der Autor<br />
Florian Gschwandtner.<br />
In seinem Buch ›So läuft<br />
Start-up. Mein Leben,<br />
meine Erfolgsgeheimnisse‹<br />
zeigt er, wie man persönliche<br />
Erlebnisse und Rückschläge nutzt, um<br />
über sich hinauszuwachsen. Authentisch und<br />
motivierend.<br />
Ecowin, 18 Euro<br />
Inspiration gefällig? Folge Florian auf Instagram:<br />
@florian.gschwandtner<br />
ADLERAUGE<br />
„Wenn unsere Remote Tower Control-Systeme schärfer sehen<br />
als der Mensch, haben wir einen guten Job gemacht.“<br />
DR.-ING. JUDITH MÜLLER<br />
Software-Entwicklungsingenieurin bei der<br />
RHEINMETALL ELECTRONICS GMBH IN BREMEN<br />
Sie möchten mit Ihrem Können und Ihren Ideen wirklich etwas bewirken? Dann werden Sie Teil des Rheinmetall Teams. Lassen Sie uns<br />
gemeinsam im Automotive- und Defence-Bereich die Themen gestalten, die Menschen bewegen: Mobilität und Sicherheit. Technologien von<br />
Rheinmetall. Solutions for a changing world. Finden Sie jetzt Ihre Zukunftsperspektive unter www.rheinmetall.com/karriere<br />
MOBILITY. SECURITY. PASSION.<br />
| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 07
SOFTWAREENTWICKLUNG<br />
ENTWICKLUNG PUR<br />
SOFTWARE, WEB UND APP – VOLLE LADUNG ENTWICKLERPOWER.<br />
WAS DICH BEIM EINSTIEG ERWARTET, WELCHE TRENDS DIE BRANCHE<br />
AKTUELL PRÄGEN UND WAS DU MITBRINGEN MUSST,<br />
LIEST DU AUF DEN NÄCHSTEN SEITEN<br />
Text: Sabine Storch<br />
08 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
SOFTWAREENTWICKLUNG<br />
DURCHSCHNITTLICHES BRUTTOJAHRESGEHALT<br />
VON SOFTWAREENTWICKLERN<br />
40.000 €<br />
JUNIOR SOFTWAREENTWICKLER<br />
55.000 €<br />
MIT BERUFSERFAHRUNG<br />
80.000 €<br />
SENIOR SOFTWAREENTWICKLER<br />
4<br />
GRÜNDE<br />
FÜR<br />
Quellen: Bitkom, Entwicklerreport 2017 Stack Overflow Fotos: Dr. Oliver Grün, vladwell, subscription_XXL/Fotolia.com Illustrationen: vetezzy.com<br />
IN DEUTSCHLAND ARBEITEN<br />
823.000 ENTWICKLER<br />
– DAS ENTSPRICHT<br />
1,8<br />
ENTWICKLERN PRO 100<br />
ERWERBSTÄTIGEN. ALLEIN IN<br />
BERLIN ARBEITEN RUND <strong>11</strong><br />
PROZENT DER ENTWICKLER.<br />
ÜBER 65PROZENT<br />
DER ENTWICKLER SIND WEB-<br />
ENTWICKLER. DIE MEISTEN<br />
VON IHNEN FULL-STACK-<br />
ENTWICKLER – DIESE SIND<br />
AUCH AM GEFRAGTESTEN<br />
AUF DEM ARBEITSMARKT.<br />
DEN EINSTIEG<br />
IN DIE SOFTWARE-<br />
ENTWICKLUNG<br />
1<br />
Du hast eine riesige Bandbreite an möglichen<br />
Aufgaben und Projekten: Von Webbis<br />
App-Entwicklung.<br />
2<br />
Softwareentwickler sind so gefragt wie<br />
kaum andere <strong>ITler</strong> – 72 Prozent der IT-<br />
Unternehmen suchen sie aktuell.<br />
3<br />
Die IT-Welt wandelt sich ständig. Langeweile<br />
wirst du in der Softwareentwicklung<br />
garantiert nicht bekommen.<br />
4<br />
Schnell aufsteigen: Schon nach zwei Jahren<br />
kannst du zum Beispiel Teamleiter<br />
sein – nach oben gibt es kaum Grenzen.<br />
DR. OLIVER GRÜN, PRÄSIDENT DES BUNDES-<br />
VERBAND IT-MITTELSTAND, BEANTWORTET<br />
DEINE FRAGEN ZUM BERUFSEINSTIEG<br />
Herr Dr. Grün, welche Trends<br />
gibt es aktuell in der Software-<br />
Entwicklung? 2019 rücken<br />
Mensch und Maschine noch<br />
näher zusammen. Künstliche<br />
Intelligenz (KI) und Machine<br />
Learning (ML) werden immer<br />
weniger Selbstzweck. Auch<br />
das Thema IT-Sicherheit erreicht<br />
aktuell eine größere<br />
Zielgruppe: Von Mobile Security<br />
bis hin zur Inkraftsetzung<br />
der EU-Datenschutzgrundverordnung.<br />
Das bietet<br />
Entwicklern die Grundlage<br />
<strong>für</strong> neue Produkte rund<br />
um den Datenschutz. Viele<br />
Trends der vergangenen Jahre<br />
bleiben auch 2019 Thema,<br />
von Deep-Learning über Big<br />
Data bis hin zu Designs, wie<br />
Lean und Augmented Data<br />
Learning. Die Herausforderung<br />
<strong>für</strong> Entwickler liegt<br />
darin, diese komplizierten<br />
Konzepte zu adaptieren und<br />
auf ihre eigenen Softwarelösungen<br />
anzuwenden.<br />
Welche Konsequenzen hat das<br />
<strong>für</strong> Berufseinsteiger? Immer<br />
noch ist der Bedarf an IT-Spezialisten<br />
groß. Viele Unternehmen,<br />
vor allem kleine und<br />
mittelständische, müssen den<br />
Weg zum digitalen Geschäftsmodell<br />
noch zu Ende gehen.<br />
Berufseinsteiger mit notwendigem<br />
Know-how und entsprechenden<br />
Soft Skills werden<br />
mit Hochdruck gesucht.<br />
Wie wird sich der Markt in der<br />
Zukunft verändern? Die Interaktionen<br />
zwischen Menschen<br />
und Dingen werden<br />
immer schlauer – ob mittels<br />
künstlicher Intelligenz oder<br />
über einen Algorithmus.<br />
Deshalb wird Smartness<br />
auch in den kommenden Jahren<br />
einer der größten globalen<br />
Trends bleiben. Auch das<br />
Internet der Dinge wird mehr<br />
Raum in unserem Leben<br />
einnehmen. Der Fachkräftemangel<br />
bleibt hier ebenfalls<br />
eine Herausforderung.<br />
| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 09
SOFTWAREENTWICKLUNG<br />
HEISS BEGEHRTE TÜFTLER<br />
<strong>ITler</strong> sind längst nicht mehr diejenigen, die im Keller<br />
arbeiten und von denen niemand so genau weiß, was<br />
sie machen. Sie sind längst nicht mehr die Kollegen, deren<br />
einzige Aufgabe es ist, den Computer des neuen Auszubildenden<br />
zum Laufen zu bringen. Ohne IT-Spezialisten – und<br />
insbesondere Softwareentwickler – würden unsere Autos<br />
nicht fahren, unsere Staubsauger im Haushalt keine große<br />
Hilfe sein und nicht einmal unser Lieblingsjoghurt stünde<br />
noch im Supermarktregal. »Software befindet sich heute<br />
in nahezu jedem Gerät«, weiß Juliane Petrich, Leiterin Bildung<br />
beim Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation<br />
und neue Medien (Bitkom), „das erklärt<br />
die anhaltend hohe Nachfrage nach Software-Entwicklern<br />
quer durch alle Branchen.« Und die Einsatzmöglichkeiten<br />
<strong>für</strong> Software-Entwickler erweitern sich mit der rasanten<br />
Entwicklung stetig – immer wieder eröffnen sich neue Beschäftigungsfelder<br />
<strong>für</strong> Absolventen.<br />
Das kann auch Denis Beck, Softwareentwickler bei der<br />
Yourfirm.de, einer Jobbörse <strong>für</strong> Mittelständler, bestätigen:<br />
»Die Technologie, vor allem im Bereich der IT, beeinflusst<br />
unsere gesellschaftliche Entwicklung wirklich stark. Es ist<br />
spannend, daran teilzunehmen.« Im Bewerbungsgespräch<br />
habe ihm sein sein Fachwissen über Suchtechnologien geholfen,<br />
verrät er. Und auch Juliane Petrich weiß, dass es Sinn<br />
machen kann, sich zu spezialisieren. »Besonders gefragt<br />
sind derzeit IT-Experten mit Fachwissen in Big Data, Cloud-<br />
Computing oder IT-Sicherheit. Auch das Themengebiet der<br />
Künstlichen Intelligenz gewinnt stark an Bedeutung«, so die<br />
Fachfrau. »Neuronale Netze haben Potenzial, sich weiter in<br />
unser Leben zu vertiefen. Es gibt viele Bereiche, in denen sich<br />
diese integrieren lassen«, glaubt auch Viacheslav Shchukin,<br />
der bei Ferchau in der Softwareentwicklung arbeitet. Es sei<br />
jedoch schwer vorherzusagen, welche Veränderungen sich<br />
innovativ am Ende durchsetzen.<br />
AUFGABEN UND SOFT SKILLS<br />
Auch deshalb ist nicht nur Fachwissen allein gefragt. »Jeder<br />
Ingenieur muss immer wissensgierig und offen <strong>für</strong> neue<br />
Technologien sein«, sagt Shchukin. Und eine Portion Geduld<br />
sollten Absolventen ebenfalls mitbringen, denn die<br />
Problemlösung in der Softwareentwicklung liegt oft nicht<br />
an der Oberfläche. Da ist es wichtig am Ball zu bleiben und<br />
SOFTWAREENTWICKLER<br />
WERDEN GEBRAUCHT – UND<br />
ZWAR IN JEDER BRANCHE<br />
Text: Kathrin Numic<br />
sich konzentrieren zu können, so der Absolvent der Elektrotechnik.<br />
»Da<strong>für</strong> bietet die Softwareentwicklung aber auch<br />
besonders viel Freiraum in der Gestaltung im Vergleich zu<br />
anderen Bereichen wie Maschinenbau oder die Elektrotechnik«,<br />
ergänzt Denis Beck von Yourfirm. Der Entwickler<br />
würde sich deshalb immer wieder <strong>für</strong> seinen Job entscheiden.<br />
Mit seinem Team entwickelt er neue Features in verschiedenen<br />
Bereichen der Job-Plattform weiter, arbeitet sich in<br />
neue Technologien ein und ist als Projektleiter <strong>für</strong> die Entwicklung<br />
einer neuen App <strong>für</strong> Smartphones zuständig.<br />
Dabei ist er nicht nur Entwickler und Ansprechpartner <strong>für</strong><br />
technische Fragen, sondern verhandelt auch mit möglichen<br />
Dienstleistern und hält das Team zusammen. Ein vielfältiger<br />
Job. Das kann auch Shchukin bestätigen: »Softwareentwicklung<br />
ist keine Solopartie, sondern ein Mannschaftspiel.<br />
Kommunikation und Kooperation sind ganz wichtige Eigenschaften,<br />
die jeder Einzelne mitbringen sollte.« Daneben<br />
gehören auch Kreativität, Projektmanagement-Skills<br />
und vor allem die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen<br />
zum Entwicklerberuf. Bei einer sich ständig wandelnden<br />
IT-Landschaft heißt es flexibel und offen <strong>für</strong> Neues bleiben.<br />
Neben der reinen Programmierung und Entwicklung dokumentieren<br />
Softwareentwickler auch die Ergebnisse ihrer<br />
Arbeit, sorgen <strong>für</strong> Datenschutz und -sicherung und behalten<br />
bei der Entwicklung natürlich immer die Nutzerfreundlichkeit<br />
und die Vorgaben des Kunden im Hinterkopf. Auch<br />
das Testen des fertigen Programmes gehört zum Aufgabenbereich<br />
des Softwareentwicklers. Und wenn kurz vor Feierabend<br />
noch ein Bug gefunden wird, dann kann die Problemlösung<br />
auch einmal bis in die Nacht hinein dauern.<br />
Illustration: vecteezy.com<br />
10 | www.<strong>audimax</strong>.de www.career-center.de – Die – Jobbörse Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker <strong>für</strong> Akademiker | |
Der Job um die Ecke.<br />
Die Natur vor der Tür.<br />
CHANCEN AUF DEM ARBEITSMARKT<br />
Da<strong>für</strong> wird der Job aber niemals langweilig. Absolventen,<br />
die sich <strong>für</strong> die Softwareentwicklung entschieden haben,<br />
können sich sicher sein: Bringen Sie einen Teil dieser Eigenschaften<br />
und schon erste Fachkenntnisse und Arbeitserfahrung<br />
mit, dann sind sie auf dem Arbeitsmarkt heiß<br />
begehrt. Die Expertin des Branchenverbandes verdeutlicht:<br />
»Die Wirtschaft braucht Experten wie Software-Entwickler,<br />
Spezialisten <strong>für</strong> IT-Sicherheit und IT-Berater, um die Digitalisierung<br />
erfolgreich zu gestalten. In Deutschland gibt es<br />
derzeit 55.000 offene Stellen <strong>für</strong> IT-Spezialisten.«<br />
»DIE ARBEITSMARKT-<br />
SITUATION IST DERZEIT<br />
SEHR GUT«<br />
Juliane Petrich, Leiterin Bildung beim Digitalverband<br />
Bitkom<br />
Diese guten Jobaussichten auf dem Arbeitsmarkt sowie die<br />
vielfältigen Tätigkeiten machen die Softwareentwicklung<br />
zu einem der spannendsten Tätigkeitsfelder <strong>für</strong> <strong>ITler</strong>. Doch<br />
auch das Gehalt braucht sich nicht zu verstecken. Rund<br />
50.000 Euro verdienen Einsteiger in der Branche pro Jahr.<br />
Mit steigender Arbeitserfahrung kann auch das Gehalt auf<br />
bis zu 60.000 Euro ansteigen. Der Einstieg erfolgt manchmal<br />
als Trainee, sehr oft aber auch direkt. Wie bei vielen Berufen bietet<br />
sich ein vorheriges Praktikum an. Nicht nur, um Erfahrungen<br />
zu sammeln, sondern auch um auszuloten, welchen Bereich der<br />
Softwareentwicklung Einsteiger besonders interessant finden.<br />
Es ist keine Seltenheit, beim Bewerbungsgespräch sein Vorwissen<br />
bereits unter Beweis stellen zu müsen. »Ich wurde von meinem<br />
zukünftigen Teamleiter gebeten, mir ein Problem bei der Konfiguration<br />
eines Suchservers anzusehen«, erinnert sich Denis Beck.<br />
Shchukin kam zum ersten Mal auf einer Jobmesse mit Ferchau<br />
in Berührung.<br />
Auf welchem Weg Absolventen sich auf Jobsuche begeben, ist<br />
der eigenen Vorliebe überlassen. Fest steht jedoch eines: Wer sich<br />
<strong>für</strong> eine Karriere als Softwareentwickler entscheidet, der hat in<br />
Deutschland ganz hervorragende Karrierechancen – und muss<br />
sich längst nicht mehr auf den alten Software-Cluster im Ruhrgebiet<br />
oder auf die reine Programmierung interner Systeme konzentrieren.<br />
Die Branche wächst – und die Zukunftschancen sind<br />
vielversprechend.<br />
© Walter Schmitz/MERIAN<br />
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vernetzten Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen in<br />
Braunschweig und der Region die Zukunft mit. Ausgezeichnete Arbeitgeber<br />
ermöglichen dir interessante persönliche und berufliche Wege. Mit ihrem<br />
wirtschafts- und innovationsfreundlichen Klima ist die Löwenstadt auch<br />
<strong>für</strong> Unternehmensgründungen in den Hochtechnologiebranchen besonders<br />
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| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | <strong>11</strong>
SOFTWAREENTWICKUNG<br />
SCHNELLES<br />
WISSEN<br />
DIE PERFEKTE<br />
VERSCHMELZUNG<br />
Eingebettete Systeme sind inzwischen in vielen Bereichen unseres Alltags zu finden – in einem Auto,<br />
das mitdenkt, in der Wohnung, die schon mal die Heizung im Bad anschaltet, wenn wir morgens<br />
aufwachen oder in Medizin und Technik – so gut integriert und versteckt, dass wir überhaupt nicht<br />
merken, wie die Embedded Systems unser Leben einfacher gestalten. Die Verbindung von Software<br />
und Hardware ist ein Aufgabenbereich, der viele Herausforderungen und tolle Karrierechancen <strong>für</strong><br />
IT-Absolventen bietet. Programmiersprachen, Know-How über Betriebssysteme und immer die<br />
Benutzerfreundlichkeit im Auge behalten – das sind nur einige der Eigenschaften, die <strong>ITler</strong> <strong>für</strong> die<br />
Entwicklung Eingebetteter Systeme mitbringen sollten.<br />
Text: Kathrin Numic<br />
DAS MACHT DEN<br />
JOB SPANNEND<br />
»Die Produkte, die wir entwickeln, können<br />
Menschen täglich auf der Straße erleben.<br />
Gemeinsam kreative Lösungen zu finden,<br />
im Team lernen zu können und sich selber<br />
weiterzuentwickeln, ist immer wieder<br />
spannend.«<br />
Thomas Schmitz, Entwicklung Embedded Software<br />
im Bereich Energy Management bei Hella<br />
SICHERHEIT IM INTERNET DER DINGE<br />
Hard- und Software verbinden sich, Geräte<br />
kommunizieren miteinander und<br />
erleichtern unser Leben. Doch nicht alle<br />
davon tragen zu einem positiven IT-Ökosystem<br />
bei. Manche sind schlecht programmiert,<br />
nicht ausgereift – kurz gesagt:<br />
Sie haben Sicherheitslücken. Wie können<br />
in Zukunft intelligente Stromnetze, Autos<br />
und andere Alltagsgegenstände gesichert<br />
und authentifiziert werden, um Missbrauch<br />
zu verhindern? Eine spannende<br />
Frage und ein Beschäftigungsfeld, in dem<br />
Absolventen unsere Zukunft sicherer gestalten<br />
können.<br />
HARD & SOFT SKILLS<br />
»Wichtig ist die Begeisterung <strong>für</strong> die<br />
Elektronik selbst, insbesondere <strong>für</strong><br />
Mikrocontroller. Darüber hinaus sind<br />
Kenntnisse in C, Spaß an der Zusammenarbeit<br />
in internationalen Teams<br />
und die Motivation, intelligente Lösungen<br />
zu entwickeln, enorm hilfreich.«<br />
Thomas Schmitz, Entwicklung Embedded Software<br />
im Bereich Energy Management bei Hella<br />
»Soft Skills werden im digitalen Zeitalter<br />
immer wichtiger. Kommunikations-<br />
und Teamfähigkeit, Kreativität,<br />
Projektmanagement und die Bereitschaft<br />
zum lebenslangen Lernen werden<br />
schon heute – und in Zukunft<br />
noch viel mehr – auch von IT-Experten<br />
erwartet.«<br />
Juliane Petrich, Leiterin Bildung beim Branchenverband<br />
Bitkom<br />
INNOVATIONEN<br />
»Innovationen im Bereich Embedded<br />
Systems wird es in den kommenden<br />
Jahren einige geben. Die<br />
drahtlose Kommunikation wird<br />
sich noch viel weiter entwickeln, ein<br />
Fokus liegt außerdem auf der Ferndiagnose<br />
von Messgeräten mittels<br />
WiFi/Lan. Cloud-Anbindung und<br />
die Integrierung von Messgeräten<br />
mithilfe von Apps sind weitere Themen.<br />
Die Entwicklungszeiten werden<br />
zudem immer kürzer werden.«<br />
Stefan Wiltschek, Entwicklung Embedded Systems<br />
Programm bei Byk Gardner<br />
DIE ZUKUNFT: INTELLI-<br />
GENTE LASTWAGEN?<br />
Lastwagen, die nicht nur vor Unfällen<br />
warnen, sondern auch ihren Ladezustand<br />
erkennen und somit die<br />
Planung der Beladung erleichtern?<br />
Gleichzeitig ermöglichen sie es damit,<br />
das Fahrzeug von Robotern beladen<br />
zu lassen und die physische<br />
Belastung <strong>für</strong> den Mensch zu reduzieren?<br />
Das könnte bald Realität<br />
werden. Ein Innovationsnetzwerk<br />
forscht seit 2016 in diese Richtung<br />
– Eingebettete Systeme könnten so<br />
das Transportwesen revolutionieren.<br />
Illustration: vecteezy.com Foto: unsplash.com<br />
12 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
MINT-AWARD IT<br />
MINT-NACHWUCHS<br />
GANZ GROSS<br />
MIT DEM MINT-AWARD IT <strong>2018</strong> HONORIERTEN ZF UND AUDIMAX HERAUSRAGENDE<br />
ABSCHLUSSARBEITEN<br />
Text: Viktoria Feifer<br />
Foto: <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />
Ende September war es soweit: Die Preisträger des MINT-Award<br />
IT <strong>2018</strong> wurden in den Räumlichkeiten der ZF-Zentrale in Friedrichshafen<br />
im Rahmen des ganztägigen Karriere-Events ›Entdecke<br />
ZF‹ geehrt. David Stutz, Manuel Rossa, Markus Wiktorin und<br />
Oliver Bührer überzeugten die sechsköpfige Fachjury mit ihren<br />
herausragenden Abschlussarbeiten. Für den Weg in eine Welt,<br />
in der alle Transportmittel elektrisch, autonom und vernetzt unterwegs<br />
sind, suchten die Initiatoren, ZF Friedrichshafen AG und<br />
<strong>audimax</strong> MEDIEN, innovativen Input und und neue Lösungsansätze<br />
von Studierenden. Aus diesem Grund riefen sie den MINT-<br />
Award IT <strong>2018</strong> ins Leben. Zahlreiche Absolventen reichten ihre<br />
Abschlussarbeiten zum Themenkomplex ›On The Road To Vision<br />
Zero – Intelligente Mechanische Systeme, Künstliche Intelligenz,<br />
Internet of Things und Prozessinnovationen <strong>für</strong> null Unfälle und<br />
null Emissionen‹ ein.<br />
SIEGPRÄMIE FÜR TOP-TALENTE<br />
Die Masterarbeit von David Stutz von der RWTH Aachen mit<br />
dem Titel ›Learning Shape Completion from Bounding Boxes<br />
with CAD Shape Priors‹ beeindruckte die Jury am meisten. Als<br />
ihm Dr. Martin Randler, Director Sensor Technologies and Perception<br />
System von ZF, die gläserne Trophäe und einen Scheck<br />
in Höhe von 3.000 Euro überreichte, strahlte er übers ganze Gesicht.<br />
»Natürlich freut es mich riesig, dass ich die Jury mit meiner<br />
Arbeit überzeugt habe«, erzählte Stutz unmittelbar nach der Siegerehrung.<br />
»Immerhin habe ich viel Arbeit und Fleiß in die Abschlussarbeit<br />
und auch in die Zusammenfassung investiert.« Für<br />
die Teilnahme an der Preisausschreibung mussten die Absolventen<br />
nämlich das Wesentliche ihrer Arbeit in einer Zusammenfassung<br />
auf drei Seiten zu Blatt bringen.<br />
Neben dem wissenschaftlichen Anspruch bewertete die Jury zudem<br />
die Innovationskraft sowie die Industrierelevanz der eingereichten<br />
Bachelor- und Masterarbeiten. Eine Herausforderung,<br />
die auch der Zweitplatzierte Manuel Rossa mit seiner Arbeit zum<br />
›Aufbau einer VR-Simulation zur Untersuchung von Fußgängerinteraktionen<br />
in kritischen Verkehrssituationen‹ mit Bravour<br />
meisterte. Völlig verdient konnte er sich über 1.500 Euro Siegprämie<br />
freuen. Nicht weniger spannend waren auch die Abschlussarbeiten<br />
der beiden Drittplatzierten Markus Wiktorin (›Development<br />
of a Maneuver controller for Truck Platooning‹) und Oliver<br />
Bührer (›Neuentwicklung einer GPS-basierten V2X-Applikation<br />
zur Berechnung von Kollisionen zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmern<br />
im Straßenverkehr‹). Sie gewannen jeweils ein<br />
Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.<br />
ENGAGEMENT FÜR DEN MINT-NACHWUCHS<br />
Generell hätten alle Teilnehmer spannende Arbeiten mit einer<br />
hohen Relevanz <strong>für</strong> die Industrie eingereicht, verriet Dr. Martin<br />
Randler von ZF: »Die modernen Themen wie ›Künstliche Intelligenz‹<br />
oder ›Internet of Things‹ waren sehr gut abgebildet.« Er und<br />
die anderen Jurymitglieder zeigten sich begeistert vom hohen Potenzial<br />
der MINT-Nachwuchskräfte. Diese zu fördern, war die<br />
Absicht, welche die ZF Friedrichshafen AG und <strong>audimax</strong> mit der<br />
Vergabe des MINT-Award IT <strong>2018</strong> verfolgten. Ein rundum gelungenes<br />
Projekt, das die innovativen Ideen und herausragenden Leistungen<br />
deutscher Studierender in den Mittelpunkt stellt.<br />
Mehr Infos zur ZF Friedrichshafen AG unter www.zf.com/karriere<br />
und zum <strong>audimax</strong> MINT-Award IT unter www.mint-award-it.de.<br />
| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 13
RUBRIK SOFTWAREENTWICKLUNG<br />
ERWEITERTE REALITÄT<br />
Text: Sabine Storch<br />
Möbel online shoppen und sofort sehen, wie<br />
sich das neue Stück daheim im Wohnzimmer<br />
machen würde. Das ist mit der App ›Ikea Place‹<br />
schon heute möglich – allerdings nur <strong>für</strong> Apple-<br />
Nutzer. Mit der Anwendung lassen sich Ikea-<br />
Möbelstücke dreidimensional und zu 98 Prozent<br />
maßstabsgetreu im Livebild des Zimmers auf<br />
dem Smartphone-Display darstellen. Anschließend<br />
können Nutzer ein Bild oder Video erzeugen<br />
und dieses an Freunde verschicken. Das ist<br />
nur eines von vielen Anwendungsbeispielen von<br />
Augmented Reality (AR). Anders als bei Virtual<br />
Reality wird bei AR die reelle Umgebung durch<br />
virtuelle Komponenten erweitert und keine<br />
komplett neue Umgebung geschaffen.<br />
ANWENDUNG UND TRENDS<br />
AR lässt sich aber auch in der Industrie einsetzen:<br />
Das größte Potenzial besteht <strong>für</strong> Dennis Ahrens,<br />
Business Solutions Manager bei Zühlke, aktuell<br />
in der Wartung und Reparatur von Maschinen:<br />
»AR-Brillen können beispielsweise einen unerfahrenen<br />
Techniker durch einen Reparaturprozess<br />
leiten – er spart sich das Schleppen von<br />
Handbüchern und hat beide Hände frei.« So lassen<br />
sich Effizienzgewinne von bis zu 30 Prozent<br />
realisieren. Auch Schaeffler nutzt seit Längerem<br />
ein System zur Schulung von Auszubildenden,<br />
das diesen die Anwendung von Schweißverfahren<br />
vermittelt. Augmented Reality ist aber nicht<br />
nur bei Schulung und Weiterbildung hilfreich,<br />
sondern auch in der Planung. Ähnlich wie in der<br />
›Ikea Place‹-App kann AR »Komponenten und<br />
Bauteilgruppen in Realgröße visualisieren und<br />
so detaillierte Planungen ermöglichen«, erläutert<br />
Jens Ebert, AR-Experte im Bereich Digitalisierung<br />
bei Schaeffler.<br />
MÖBEL PLATZIEREN<br />
UND MITARBEITER<br />
SCHULEN. AUGMENTED<br />
REALITY (AR) BIETET<br />
ZAHLREICHE MÖGLICH-<br />
KEITEN – AUCH FÜR<br />
DEN BERUFSEINSTIEG<br />
58%<br />
der Befragten einer Studie von Splendid Research<br />
haben schon einmal AR genutzt – 71<br />
Prozent haben Interesse daran.<br />
46%<br />
der Befragten einer PWC-Studie können sich<br />
eine kommerzielle Nutzung von AR im Medizinbereich<br />
vorstellen.<br />
66%<br />
der Marketingexperten schätzen AR als relevant<br />
<strong>für</strong> die Unternehmensstrategie ein –<br />
vor allem in Marketing und Produktion.<br />
Durch solche Produktivitätsgewinne hält AR zunehmend<br />
Einzug in der Industrie. Um die Technologie<br />
in großem Stil zu implementieren, müssen<br />
die Unternehmen ganzheitlich denken: »Die<br />
Lösung muss in ihre Umgebung eingebunden<br />
sein, also mit Maschinen, Tools und Cloud-Anwendungen<br />
kommunizieren sowie ganz unterschiedliche<br />
Unternehmensbereiche umfassen«,<br />
weiß Ahrens von Zühlke. So plant etwa der Automobilzulieferer<br />
Schaeffler, die schon genutzten<br />
Anwendungen mit noch mehr Datenquellen zu<br />
verknüpfen und so die AR-Systeme auch in der<br />
Breite auszurollen.<br />
VORAUSSETZUNGEN<br />
Dank des zunehmenden Einsatzes von AR in<br />
der Industrie ergeben sich auch interessante Einstiegsgebiete<br />
<strong>für</strong> Softwareentwickler. Fachlich<br />
sollten sie da<strong>für</strong> einen Hochschulabschluss und<br />
einen Hintergrund in der Mobile- oder Spieleentwicklung<br />
mitbringen. Gängige Programmiersprachen<br />
wie Java, Javascript oder C# gehören<br />
zum Grundwissen und werden bestenfalls durch<br />
Kenntnisse im 3D-Umfeld und relevanten Frameworks<br />
wie Unity3D oder Unreal Engine ergänzt.<br />
Doch Fachwissen ist nicht alles. »Räumliches<br />
Denkvermögen und ein Gespür <strong>für</strong> User Experience<br />
im dreidimensionalen Raum sind ebenfalls<br />
nützliche Grundlagen«, so Dennis Ahrens von<br />
Zühlke.<br />
Jens Ebert von Schaeffler findet es besonders<br />
wichtig, über das eigene Fachgebiet hinaus agil<br />
und kreativ arbeiten und denken zu können.<br />
»Das Thema wandelt sich ständig und wird in der<br />
Praxis mit weiteren Anwendungen verknüpft,<br />
deshalb sind hohe Lernbereitschaft und Problemlösungskompetenz<br />
essenziell«, so der Experte.<br />
Es gilt also, das Wissen und die Fähigkeiten<br />
stets dem neuesten Stand der Technologie anzupassen.<br />
Flexibilität und Offenheit <strong>für</strong> Neues sind<br />
wie in allen Bereichen der Softwareentwicklung<br />
wichtige Eigenschaften.<br />
Auf IT-Studierende, die ihre berufliche Zukunft<br />
im Bereich Augmented Reality sehen, warten in<br />
jedem Fall spannende Aufgaben und Projekte.<br />
Mit zunehmender Anwendung in der Industrie<br />
wächst auch der Bedarf an Nachwuchskräften –<br />
insgesamt gibt es in der AR also eine aussichtsreiche<br />
Zukunft.<br />
Quellen: PwC Studie Digital Trend Outlook, BVDW Umfrage Virtual 6 Augmented Reality, Augmented Reality Monitor <strong>2018</strong> Splendid research Illustrationen: vecteezy.com<br />
14 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
EINBLICK<br />
Nachgedacht<br />
Marvin Schönwälder ist Werkstudent beim SAP-Beratungshaus<br />
Itelligence im Bereich ›Managed Services‹ und arbeitet parallel an<br />
seinem Master. Was fällt ihm zu unseren Stichwörtern ein?<br />
Foto: privat<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Die Digitalisierung bedeutet vor allem Veränderung.<br />
Für mich bietet sie die Möglichkeit,<br />
Unternehmen bei ihren Prozessen noch besser<br />
unterstützen zu können. Auch <strong>für</strong> Mitarbeiter<br />
bringt die Digitalisierung Veränderungen mit<br />
sich. So können sie verschiedene Aufgaben unabhängig<br />
von Ort und Zeit erledigen: Die Flexibilität<br />
ist dadurch deutlich höher.<br />
MITTELSTAND<br />
Viele unserer Kunden kommen aus dem Mittelstand.<br />
Gerade <strong>für</strong> sie ist es heutzutage wichtig,<br />
mit der Digitalisierung Schritt halten zu können.<br />
Denn mehr denn je nutzen ihre potenziellen<br />
Kunden das Internet <strong>für</strong> geschäftliche Entscheidungen,<br />
sodass auch die Unternehmen<br />
dort gut aufgestellt sein müssen.<br />
CLOUD<br />
Gerade in den letzten Jahren nimmt auch<br />
im Unternehmensumfeld die Bedeutung der<br />
Cloud-Technologien zu: Es gibt deutlich mehr<br />
Projekte in diesem Umfeld. Die Cloud-Projekte<br />
bringen <strong>für</strong> mich spannende neue Technologien<br />
und Chancen mit sich, die ich gerne nutze.<br />
INTERNET OF THINGS (IOT)<br />
Gerade durch die neuen Chancen im IoT-Umfeld<br />
werden die Umsetzungsprojekte bei den<br />
Kunden noch interessanter. Immer wieder<br />
werden neue Prozesslösungen eingeführt,<br />
die den Unternehmen einen großen Vorteil<br />
verschaffen. Die Mitarbeit an solchen Projekten<br />
ist <strong>für</strong> mich besonders spannend, da<br />
der Reiz, die neuen Möglichkeiten auch bei<br />
der Arbeit zu nutzen, besonders hoch ist.<br />
SAP<br />
Mit SAP als zentralem Faktor bietet sich<br />
mir eine stabile und vielseitige Arbeit. Ich<br />
schätze die unendlichen Möglichkeiten im<br />
Unternehmen und es freut mich, unseren<br />
Kunden durch die maßgeschneiderten Entwicklungen<br />
und Systeme beim Ablauf ihrer<br />
Prozesse zu helfen.<br />
IT-PROJEKTE<br />
Durch meine Arbeit in den verschiedenen Projekten<br />
ergibt sich die Chance, ständig Neues zu<br />
erlernen. Verschiedene Projekte bringen immer<br />
unterschiedliche Besonderheiten mit sich,<br />
die den Alltag nie langweilig werden lassen.<br />
Dabei ist die Arbeit in den Teams immer sehr<br />
angenehm – zudem entwickelt sich schnell ein<br />
positiver Ehrgeiz, das Projekt erfolgreich abzuschließen.<br />
SKILLS<br />
Menschen, die Neugier und eine schnelle Auffassungsgabe<br />
mit einer hohen Lernbereitschaft<br />
verbinden, haben beste Chancen bei Itelligence.<br />
Zukünftige Kollegen sollten ein Faible <strong>für</strong> die<br />
Verknüpfung von Prozesswissen und technischem<br />
Know-how mitbringen. Ebenso sollten<br />
sie Spaß am Umgang mit Menschen haben und<br />
empathisch und teamfähig sein.<br />
AZ frei<br />
NIMM2 VERBINDET<br />
GENERATIONEN.<br />
UNSERE IT-PROFIS<br />
DIE GANZE<br />
STORCK-WELT.<br />
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www.storck.de/karriere<br />
Guido B., Abteilungsleiter IT
SOFTWAREENTWICKLUNG<br />
PRAXISCHECK<br />
AUSGETESTET<br />
ZWEI TESTINGENIEURE IN DER SOFTWAREENTWICKLUNG LASSEN BLICKEN:<br />
AUFGABEN, HERAUSFORDERUNGEN UND TIPPS<br />
Text: Sabine Storch<br />
BERND MARTIN ZIMMERMANN IST<br />
SOFTWARETESTER BEI BRUNEL.<br />
ZUVOR STUDIERTE ER ELEKTRO-<br />
UND INFORMATIONSTECHNIK.<br />
SUNT QUE<br />
Herr Zimmermann, warum haben Sie sich <strong>für</strong> einen Einstieg als Testingenieur<br />
entschieden? Das war eher ein glücklicher Zufall: Ich habe mein<br />
Fachpraktikum in einer Hardware-Entwicklungsabteilung absolviert.<br />
Nach dem Studium habe ich mich auf entsprechende Stellen<br />
beworben. Mein jetziger Arbeitgeber Brunel hat mir jedoch eine<br />
Stelle als Softwaretester angeboten. Da das Projekt sehr interessant<br />
klang, habe ich zugesagt – und so bin ich heute Testingenieur.<br />
Welches Projekt durften Sie als erstes übernehmen? Mein erstes Projekt<br />
war ein Software-Update <strong>für</strong> einen Roboter, der DNA und RNA aus<br />
Materialproben extrahiert: Der Benutzer stellt die Proben auf das Gerät,<br />
wählt das Protokoll aus – und der Rest passiert automatisch. Ein<br />
solches Protokoll beinhaltet eine riesige Menge an Parametern, die<br />
alle miteinander in Beziehung stehen. Ich musste sicherstellen, dass<br />
jedes denkbare Protokoll korrekt ausgeführt wird. Außerdem waren<br />
die angelegten Sicherheitskriterien sehr hoch, weil ein falsches Ergebnis<br />
schwerwiegende Folgen haben kann.<br />
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus? Aktuell arbeite ich<br />
mit einem Offshore-Team in Indien zusammen und starte meinen<br />
Tag schon früh mit dem Checken von E-Mails. In frühen Entwicklungsphasen<br />
lege ich im Anschluss Teststrategien fest, plane Abläufe,<br />
schreibe Testfälle und reviewe die der Kollegen. Kurz vor einem<br />
Release heißt es dann: Testen, Testen, Testen. Die Testfälle, die ich<br />
vorher geschrieben habe, müssen ausgeführt und dokumentiert<br />
werden – teilweise auch mehrfach, beispielsweise auf unterschiedlichen<br />
Betriebssystemen. Zwischendurch stimme ich mich in<br />
Meetings mit meinen Kollegen ab.<br />
Welchen Tipp haben Sie <strong>für</strong> angehende Testingenieure? Zum Einstieg<br />
reicht es, eine Programmiersprache (C++ oder Java) zu beherrschen<br />
sowie shell- und batch-Skripte schreiben zu können. Auch PERL,<br />
Python und (T-)SQL-Kenntnisse können sehr helfen. Gut zu wissen<br />
ist, dass Berufsanfängern Kurse zum Erwerb eines ISTQB-Zertifikats<br />
häufig vom Arbeitgeber finanziert werden.<br />
HARIRAM GOPALAKRISHNAN IST TEST-<br />
INGENIEUR IM BEREICH UNIT/MODUL<br />
TESTING BEI AKKA. ER STUDIERTE<br />
MASCHINENBAU UND MECHATRONIK.<br />
SUNT QUE<br />
Herr Gopalakrishnan, würden Sie sich rückblickend wieder <strong>für</strong> einen<br />
Einstieg als Testingenieur entscheiden? Ja, absolut. Ich bin seit fast<br />
drei Jahren als Testingenieur im Automobilbereich bei Akka tätig<br />
und sehr glücklich mit dieser Entscheidung. Der Job ist spannend<br />
und garantiert über den gesamten Testzeitraum immer wieder neue<br />
Herausforderungen. In meinem Aufgabengebiet genieße ich viele<br />
Freiheiten und bekomme detaillierte Einblicke, gleichzeitig aber<br />
auch einen Überblick über den gesamten Testablauf. Zusätzlich<br />
profitiere ich von regelmäßigen Schulungen.<br />
Welche war die bisher größte Herausforderung in Ihrer beruflichen<br />
Laufbahn und wie haben Sie sie gelöst? Es war sehr fordernd, schnell<br />
Kompetenzen über die komplette Testumgebung aufzubauen –<br />
zumal einige der Softwareanwendungen neu <strong>für</strong> mich waren. Dabei<br />
konnte ich mich aber voll und ganz auf meine Kollegen verlassen, die<br />
mich anfänglich stark unterstützt haben. Echte Teamarbeit eben.<br />
Was sind Ihre typischen Aufgaben im Tagesgeschäft? In meinem aktuellen<br />
Projekt bin ich zuständig <strong>für</strong> die Implementierung und Durchführung<br />
von Testfällen im Unit-Testing. Dazu wird das zu testende<br />
Programm oder Modul in seine Bestandteile zerlegt und einer Reihe<br />
von Tests unterzogen. Es wird geprüft, ob alle Anforderungen an<br />
das Modul vollständig und richtig erfüllt werden. Der sogenannte<br />
Review aus den Testergebnissen bietet dann die Grundlage <strong>für</strong><br />
Fehlerbehebung und Optimierung.<br />
Wie sieht die Zusammenarbeit mit Kollegen und Kunden aus? Ich bin<br />
sehr dankbar, dass ich bei Akka so gut aufgenommen wurde. Es<br />
ist schön, mit einem so tollen Team zusammenzuarbeiten. In den<br />
Projekten haben wir bezüglich der Abstimmung oder des Reportings<br />
sehr engen Kontakt mit unseren Kunden – manchmal direkt über die<br />
Entwickler, manchmal über die Projektleitung.<br />
Fotos: Brunel, Akka, Marius Masalar/unsplash.com<br />
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Gestern Hello World, heute KI – und morgen?<br />
LEG LOS<br />
Im agilen Vorgehen designen wir smarte<br />
Lösungen <strong>für</strong> unsere Kunden.<br />
karriere.msg.group<br />
Als international agierende Unternehmensgruppe mit weltweit<br />
mehr als 7.000 Mitarbeitenden bieten wir ausgezeichnete<br />
Karrierechancen in der Softwareentwicklung und IT-Beratung.<br />
Wir unterstützen Dich kontinuierlich beim Ausbau Deiner<br />
Qualifikationen. Denn unser gemeinsamer Erfolg ist die Basis<br />
Deines persönlichen Fortschritts. Überzeuge Dich selbst.<br />
Steig ein bei msg und zeig uns, was Du kannst!<br />
.denken .gestalten .wachsen
SOFTWAREENTWICKLUNG<br />
APPRECIATED<br />
DEUTSCHLANDS APP-USER SIND DIE AK-<br />
TIVSTEN EUROPAS – 2,5 MAL PRO TAG<br />
WIRD EINE APP IM SCHNITT GENUTZT.<br />
VIELLEICHT BALD DEINE EIGENE?<br />
Text: Sabine Storch<br />
180<br />
Milliarden Apps wurden von Januar 20<strong>11</strong><br />
bis Juni 2017 weltweit aus dem Apple App<br />
Store heruntergeladen.<br />
2,9<br />
Millionen Apps waren im September <strong>2018</strong><br />
im Google Play Store verfügbar. Im Juli<br />
2015 waren es noch 1,6 Millionen.<br />
25%<br />
der Apps im App Store sind Spiele – mit weitem<br />
Abstand zu Businessapps mit 9,8 Prozent.<br />
Shoppingapps machen 1,4 Prozent aus.<br />
Smartphone oder Tablet ohne Apps – undenkbar!<br />
Ob nützlich, entspannend oder einfach unterhaltsam,<br />
<strong>für</strong> jede Situation gibt es mittlerweile<br />
eine App. Aktuell geht der Trend weg vom Massenmarkt<br />
hin zu kleinen Nischen: »Es werden<br />
immer mehr Apps entwickelt, die eine konkrete<br />
Aufgabe lösen. Wir bekommen weniger Anfragen<br />
mit der Zielsetzung, das neue Facebook oder<br />
Tinder zu entwickeln. Stattdessen geht es um die<br />
Verbesserung der unternehmensinternen Abläufe«,<br />
beschreibt Davit Svanidze, Geschäftsführer<br />
der Agentur App3null.<br />
Ein weiterer wichtiger Trend sind Multi-Channel-<br />
Apps, also Apps, die auf verschiedenen Plattformen<br />
genutzt werden können: Ob Android, iOS<br />
oder Web- und Desktop-Apps. »Das ermöglicht<br />
Anwendungen, die auf den unterschiedlichsten<br />
Geräten und Betriebssystemen mit der jeweils<br />
bestmöglichen Performance laufen und jederzeit<br />
erweitert werden können«, erklärt Marcus Funk,<br />
Geschäftsführer der App-Agentur Flyacts. Entwickler<br />
müssen also Apps <strong>für</strong> die verschiedensten<br />
Plattformen entwickeln können und flexibel<br />
bleiben. Weitere Trendthemen, die interessante<br />
Potenziale <strong>für</strong> Apps bieten, sind Augmented und<br />
Virtual Reality, Blockchain sowie das Internet of<br />
Things.<br />
FACHWISSEN UND ARBEITSWEISE<br />
Doch welches Fachwissen ist nötig, um App-<br />
Entwickler zu werden? Svanidze von App3null<br />
zufolge vor allem Erfahrung mit verschiedenen<br />
Cloudlösungen, skalierbaren Server-Architekturen<br />
und komplexen Migrationen. Gerade die<br />
Cloudtechnologie wird immer wichtiger. Du<br />
kannst dich auch zum Front-End- oder Back-End-<br />
Entwickler spezialisieren. Ein Informatik-Abschluss<br />
ist nicht zwingend nötig: »Schon Studenten,<br />
aber auch Autodidakten oder Quereinsteiger<br />
können Apps umsetzen und sich schnell weiterentwickeln,<br />
da die App-Entwicklung niemals still<br />
steht und sich ständig neue Dinge auftun«, betont<br />
Marcus Funk von Flyacts.<br />
Häufig wird nach Scrum gearbeitet, also selbstorganisiert<br />
im Team – inklusive Mitdenken bei<br />
der Bestimmung der Anforderungen an die App.<br />
Alle zwei Wochen treffen sich etwa die Entwickler<br />
der Appsfactory mit dem Product Owner des<br />
Kunden, um die bisherigen Ergebnisse zu besprechen<br />
und den nächsten Sprint zu planen, wie Dr.<br />
Trommen erklärt. Typische Aufgaben sind konzipieren,<br />
Code schreiben und testen oder auch<br />
die Serverarchitektur definieren, aufsetzen und<br />
warten.<br />
NEUE HERAUSFORDERUNGEN<br />
Dass die IT immer im Wandel ist, wissen Informatik-Studenten<br />
zur Genüge. In der App-Welt<br />
gibt es aber noch häufigeren Wandel als ohnehin<br />
schon: »Bei Windows kommt vielleicht alle paar<br />
Jahre ein major Update raus, im Smartphone jedes<br />
Jahr. Die Updates bringen stets neue Schnittstellen<br />
oder Frameworks mit sich«, berichtet Alexander<br />
Trommen. Wer App-Entwickler werden<br />
Quellen: Adjust Benchmark-Report <strong>2018</strong>, Google, android, App Annie. AppBrain, Apple, pocketgamer.biz Illustrationen: vetezzy.com<br />
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will, muss also flexibel bleiben und immer Lust<br />
auf Neues haben – Weiterentwicklung der Apps<br />
und der eigenen Persönlichkeit inbegriffen.<br />
Wichtige Soft Skills <strong>für</strong> App-Entwickler sind<br />
Stressresistenz, Ausdauer und Lust auf Neues.<br />
Tauchen während des Betriebs Bugs auf, müssen<br />
diese schnell behoben werden, um keine Nutzer<br />
und Kunden zu verlieren. In Stresssituationen<br />
Ruhe zu bewahren ist also eine Grundvoraussetzung.<br />
Außerdem ist Hartnäckigkeit wichtig –<br />
denn bis die App erstmal in den Store kann, heißt<br />
es testen, testen, testen. Mit jedem neuen Projekt<br />
und Kunden ergeben sich zudem neue Anforderungen.<br />
Gronau-IT stellt ein<br />
Werde<br />
IT-Nomade!<br />
Als Zahlenjunkie, Informatik-Nerd,<br />
Hobby-Wissenschaftler oder<br />
Quereinsteiger reist du von Projekt<br />
zu Projekt und hältst deine Motivation<br />
auf Trab<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Die Zahl der angebotenen Apps<br />
im App-Store zeigt: Immer<br />
mehr Apps werden entwickelt.<br />
2,9 Millionen sind es mittlerweile<br />
im Google Play Store<br />
– Trend steigend. Um aus der<br />
Masse herauszustechen, muss<br />
deine App also richtig gut sein.<br />
Auch, damit sie über längeren<br />
Zeitraum aktiv genutzt und<br />
nicht nach einmaligem Öffnen<br />
wieder vergessen wird. Gute<br />
Bewertungen im App-Store<br />
führen dann zu einem besseren<br />
Ranking und damit wieder zu<br />
neuen Kunden. Gerade auch im<br />
Zusammenhang mit der zunehmenden<br />
Vernetzung werden<br />
Apps wichtiger: Nutzer wollen<br />
ihr Zuhause, Auto oder sämtliche<br />
anderen smarten Geräte mit<br />
dem Handy steuern – nach Möglichkeit<br />
allein mit der Stimme.<br />
Sieben Tage nach der Installation<br />
nutzen noch 16% der<br />
Androiduser eine App, während<br />
es bei Applenutzern<br />
18% sind.<br />
Die Nutzer mit der höchsten<br />
Wiederöffnungsrate kommen<br />
von Google, gefolgt<br />
von Twiter und Facebook.<br />
Auch Unternehmen erkennen den Nutzen von<br />
Apps <strong>für</strong> sich – ob zur Selbstpräsentation beim<br />
Kunden oder aber intern zur Optimierung der<br />
Prozesse und der Steuerung der Smart Factory.<br />
Mit Apps können Firmen außerdem ihren Service<br />
erweitern oder den Vertrieb unterstützen.<br />
Um all diese Potenziale nutzen zu können, muss<br />
die App aber einwandfrei funktionieren. »Viele<br />
Projekte scheitern an einer effizienten und skalierbaren<br />
Back-End- beziehungsweise Server-<br />
Architektur oder aber die Kosten explodieren,<br />
da das System ineffizient aufgebaut wurde«, gibt<br />
Davit Svanidze von App3null zu bedenken.<br />
Bei all den Möglichkeiten kommt es also vor<br />
allem darauf an, eine zuverlässige Grundstruktur<br />
zu entwerfen. Ohne diese nützen auch die<br />
tollsten Features nichts, denn durch Abstürze<br />
oder Bugs verärgerte Kunden sind nur schwer<br />
zurückzugewinnen. Solides Basiswissen ist <strong>für</strong><br />
App-Entwickler demnach unerlässlich. Danach<br />
heißt es austoben, kreativ und offen <strong>für</strong> Neues<br />
sein. Langweilig wird dir in der App-Entwicklung<br />
sicher nicht.<br />
Im Gepäck:<br />
- Mathematik<br />
- Informatik<br />
- Naturwissenschaften<br />
- Softwareentwicklung<br />
- Programmierung<br />
www.gronau-it-cloud-computing.de<br />
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ANZEIGE<br />
#EINFACHCOOL:<br />
EIN IT-STUDIUM BEI<br />
ALDI NORD<br />
übernehmen. Das Tolle ist aber, dass ein Student bei ALDI alle<br />
IT-Abteilungen durchläuft, überall reinschnuppern kann und<br />
die gesamte Organisation kennenlernt.<br />
Welche Aspekte der Ausbildung beziehungsweise des dualen Studiums<br />
gefallen dir am besten? Theorie und Praxis ergänzen sich<br />
perfekt. Gelernte Dinge aus Uni und Berufsschule lassen sich<br />
gleich auf der Arbeit testen und anwenden. Und natürlich:<br />
ALDI Nord übernimmt die kompletten Studiengebühren und<br />
zahlt ein gutes Gehalt. So kann ich mich voll und ganz auf Studium<br />
und Ausbildung konzentrieren.<br />
Sebastian Teufel,<br />
dualer Student der Wirtschaftsinformatik bei ALDI Nord<br />
Morgens arbeiten, abends studieren: Wann lernst du eigentlich?<br />
Auf alle Fälle auch mal auf der Arbeit, da<strong>für</strong> werden gerne<br />
Freiräume eingeräumt. Außerdem habe ich viele Experten um<br />
mich herum, die immer gute Tipps haben und mir weiterhelfen.<br />
Und im Notfall gibt es auch die Möglichkeit, Bildungsurlaub<br />
zu nehmen, wenn mal gar nichts mehr gehen sollte.<br />
ALDI Nord ist der Discounter Nr. 1 in Deutschland. Und auch<br />
europaweit zählt ALDI zu den führenden Handelsunternehmen.<br />
Über 69.000 Mitarbeiter sowie an die 5.000 Filialen in<br />
neun Ländern stehen <strong>für</strong> den Erfolg des Lebensmittelhändlers.<br />
Aber was macht eigentlich ein IT-Student bei ALDI Nord?<br />
Sebastian Teufel, seit erstem August 2017 dualer Student der<br />
Wirtschaftsinformatik, erzählt im Interview von seiner Ausbildung<br />
bei Deutschlands Discounter Nr.1 und verrät, welche<br />
Superkraft er im Arbeitsalltag am ehesten gebrauchen könnte.<br />
Die wichtigste Frage vorab: Können <strong>ITler</strong> wirklich einen Computer<br />
reparieren? Letztendlich googlen auch <strong>ITler</strong>, so ehrlich<br />
muss man sein, aber erst, wenn sie nicht mehr weiter wissen.<br />
Eine gewisse Computer-Affinität hilft dennoch oft, Fehler<br />
oder Probleme schnell und nachhaltig zu beheben. Manche<br />
Anwender vergessen aber auch einfach mal, den Monitor<br />
anzuschalten oder noch einfacher, der Stecker steckt nicht<br />
drin. Lustig, aber das kommt durchaus vor. Mir selbst ist das<br />
auch schon einmal passiert. Der Vorteil ist, dass das Reparieren<br />
dann besonders schnell geht.<br />
Du bist jetzt seit mehr als einem Jahr bei ALDI Nord. Wie sieht<br />
denn dein Arbeitsalltag aus? Hier in der ALDI Nord IT ist<br />
jeder Tag anders und neu. Es gibt beispielsweise zahlreiche<br />
verschiedene IT-Teams: Von E-Commerce über Online, Verkaufs-<br />
und Filialmanagement bis hin zur Netzwerktechnik. Je<br />
nachdem in welchem Team ich gerade bin, testen wir Systeme,<br />
erarbeiten Konzepte oder schreiben Programmierskripte.<br />
Dazu kommt natürlich auch klassisches Projektmanagement,<br />
dazu zählen Besprechungen und das Erreichen von Meilensteinen.<br />
Hier konnte ich bereits schnell eigene Verantwortung<br />
Hört sich trotzdem nach einer Menge Arbeit an. Wünschst du<br />
dir da nicht manchmal Superkräfte? Manchmal wäre die Fähigkeit<br />
der Gedankenübertragung tatsächlich nicht schlecht.<br />
Das ginge zumindest schneller und einfacher als E-Mails<br />
schreiben.<br />
Warum hast du dich <strong>für</strong> ALDI Nord als Arbeitgeber entschieden?<br />
ALDI Nord ist ein sicherer Arbeitgeber, das hat mir von<br />
Anfang an gefallen und war mir persönlich sehr wichtig.<br />
Außerdem ist hier im gesamten Unternehmen derzeit viel<br />
los und die IT gewinnt immer mehr an Bedeutung. Digitalisierung<br />
ist zum Beispiel gerade ein großes Thema. Ich kann<br />
jede Menge lernen, eigene Ideen einbringen und aktiv Einfluss<br />
nehmen. Das ist als Student natürlich besonders spannend.<br />
Mit welchem Hashtag würdest du ALDI Nord beschreiben?<br />
#EinfachCool<br />
Was sind deine Top-3-Tipps <strong>für</strong> eine erfolgreiche Bewerbung?<br />
Ambitioniert sein, Lust auf ein Duales Studium mitbringen<br />
und zeigen, dass man etwas erreichen möchte. Außerdem<br />
kann man sich schon vorher schlau machen: Die ALDI IT ist<br />
nämlich in zahlreichen Städten auf verschiedenen Ausbildungsmessen<br />
vertreten. Dort können sich Interessenten persönlich<br />
vorstellen, mit Mitarbeitern in Kontakt treten, Fragen<br />
stellen und einen ersten Eindruck von ALDI als Arbeitgeber<br />
gewinnen.<br />
Klingt spannend? Weitere Informationen rund um das Thema<br />
Duales Studium und Arbeiten bei ALDI Nord gibt es hier:<br />
www.aldi-nord.de/karriere<br />
Foto: ALDI Nord<br />
20 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
Richtig handeln. Als IT'ler<br />
zum Discounter Nr.1<br />
aldi-nord.de/karriere
SOFTWAREENTWICKLUNG<br />
SMARTE MEDIZIN<br />
SOFTWAREENTWICKLER TRAGEN DAZU BEI,<br />
DAS LEBEN KRANKER MENSCHEN<br />
ZU VERBESSERN UND DEN ERFOLG<br />
VON OPERATIONEN ZU ERHÖHEN<br />
Text: Sabine Storch<br />
hne Technik können Ärzte<br />
keine Leben retten. Durch<br />
O<br />
die Digitalisierung gibt es<br />
laufend mehr Möglichkeiten,<br />
immer smartere Software<br />
<strong>für</strong> Krankenhäuser zu<br />
entwickeln. Heute schon im<br />
Einsatz sind zum Beispiel Lösungen <strong>für</strong> das Datenmanagement<br />
oder vernetzte Medizingeräte.<br />
In Österreich gibt es bereits seit 2017 ein System,<br />
in dem alle Daten der medizinischen Behandlung<br />
eines Patienten unabhängig von der Einrichtung<br />
oder dem Arzt abgespeichert sind. So kann landesweit<br />
jederzeit darauf zugegriffen werden.<br />
Ein anderes Anwendungsbeispiel direkt aus dem<br />
OP ist ›OrthoPilot‹ der Firma B. Braun. Dabei<br />
handelt es sich um ein computergestütztes Navigationssystem,<br />
das den Operateur bei Eingriffen<br />
an Knie- und Hüftgelenken unterstützt. Dadurch<br />
kann der Arzt genauer und zuverlässiger arbeiten.<br />
Darüber hinaus helfen etwa Computersysteme<br />
<strong>für</strong> das Management der Krankenhauslogistik<br />
bei der Optimierung des OP-Workflows,<br />
indem sie Patientenpfade und Materialverfügbarkeit<br />
steuern.<br />
PROJEKTE UND AUFGABEN<br />
Softwareentwickler können die Medizintechnik<br />
in vielen verschiedenen Bereichen vorantreiben:<br />
ob im Risikomanagement, der Software- und<br />
Systemarchitektur oder im Konfigurationsmanagement.<br />
Sie arbeiten zum Beispiel an Projekten<br />
in der Bildanalyse, der Chirurgienavigation<br />
und in der Reha-Robotik. Die eingesetzten Technologien<br />
reichen von Cloud über Apps bis hin<br />
zu Embedded Software. Bei Nexus können <strong>ITler</strong><br />
beispielsweise medizinische Apps, diagnostische<br />
Software – etwa <strong>für</strong> die Radiologie und Frauenkliniken<br />
– oder ein vollständiges Krankenhausinformationssystem<br />
mitentwickeln.<br />
Aktuell ist das Potenzial der Software aber nur<br />
eingeschränkt nutzbar: »Die digitale Durchdringung<br />
ist aufgrund von Datenschutzaspekten bei<br />
hochsensiblen Gesundheitsdaten, durch Akzeptanzprobleme<br />
und den regulierten Gesundheitsmarkt<br />
noch ausbaufähig«, erläutert Dr. Matthias<br />
Schier, Geschäftsführer des Forum MedTech<br />
Pharma. In den nächsten Jahren dürften sich<br />
diese Beschränkungen nach und nach lockern.<br />
In Sachen Telemedizin ist dieses Jahr bereits ein<br />
Durchbruch gelungen: Der Deutsche Ärztetag<br />
hat im Mai das bisher bestehende Verbot gelockert.<br />
Ärzte dürfen Patienten nun auch ohne vorherigen<br />
persönlichen Erstkontakt ausschließlich<br />
telefonisch oder per Internet behandeln.<br />
ARBEIT MIT MENSCHEN<br />
»Entscheidend in der Medizintechnik ist der intensive<br />
Dialog mit den Anwendern, um den tatsächlichen<br />
Bedarf zu erfassen und die Lösungen<br />
optimal in die Patientenversorgung zu integrieren«,<br />
betont Schier von MedTech Pharma. Die<br />
Zahlen stützen seine Aussage: 52 Prozent der<br />
Ideen <strong>für</strong> neue Medizinprodukte kommen von<br />
Anwendern, wie Ärzten und Pflegern. »Die tägliche<br />
Arbeit in der Medizintechnik ist geprägt von<br />
der Zusammenarbeit mit dem Produktmanagement,<br />
Anwendern und Supportmitarbeitern«,<br />
erklärt Timo Hornig, Geschäftsführer und Entwicklungsleiter<br />
bei Nexus. Kommunikation gehört<br />
also ebenso zum Alltag wie das eigentliche<br />
Programmieren. Ein Grundwissen in medizinischen<br />
Themen ist zudem von Vorteil. Weitere<br />
wichtige Voraussetzungen sind Teamfähigkeit<br />
und Englischkenntnisse. Darüber hinaus sollten<br />
Softwareentwickler eigenverantwortlich und<br />
strukturiert arbeiten.<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Mit zunehmender Akzeptanz von Politik und<br />
Patienten werden sich die Einsatzmöglichkeiten<br />
von Software im Krankenhaus- und OP-Bereich<br />
in Zukunft weiter vergrößern. Sebastian Zilch<br />
vom BVITG sieht <strong>für</strong> die Zukunft großes Potenzial:<br />
»Das Gesundheitswesen befindet sich im<br />
Umbruch: IT revolutioniert die Beziehung von<br />
Ärzten und Patienten sowie die Diagnose- und<br />
Behandlungsmethoden.« Da<strong>für</strong> braucht es dringend<br />
gut qualifizierte Fachkräfte, die ganzheitlich<br />
und vernetzt denken. IT-Absolventen haben<br />
auf dem Arbeitsmarkt also beste Chancen. Obendrein<br />
können sie mit ihrer Arbeit in der Medizintechnik<br />
nicht nur nützliche Lösungen entwerfen,<br />
sondern tatsächlich Menschen helfen.<br />
29,9<br />
Milliarden Euro Umsatz machte die<br />
Medizintechnikbranche 2017.<br />
9%<br />
des Umsatzes investieren MedTech-Unternehmen<br />
durchschnittlich in Forschung &<br />
Entwicklung.<br />
200.000<br />
Menschen sind in 12.550 Unternehmen der<br />
Medizintechnikbranche beschäftigt.<br />
DIGITALE OP-PLANUNG<br />
»In modernen Häusern werden die OPs mit<br />
Software-Unterstützung geplant: Dauert<br />
eine Operation länger oder kürzer als angesetzt,<br />
werden anschließende OPs automatisch<br />
umgeplant. Die unterschiedlichen<br />
Phasen einer Operation werden auf Dashboards<br />
farblich dargestellt. So ist jederzeit<br />
ersichtlich, in welcher Phase sich eine<br />
Operation befindet.«<br />
Timo Hornig, Geschäftsführer und Entwicklungsleiter<br />
bei Nexus / CSO<br />
INFUSIONSTHERAPIE<br />
»Die Digitalisierung hilft, die Prozesse<br />
rund um die Infusionstherapie zu optimieren:<br />
Infusionspumpen können über digitale<br />
Prozesslösungen im Krankenhaus gemanaged<br />
werden und sämtliche Patientendaten<br />
stehen in Echtzeit zur Verfügung.<br />
Das erleichtert die Arbeitsabläufe in den<br />
Kliniken und sorgt <strong>für</strong> mehr Patientensicherheit.«<br />
Alexander Müller, Software Development<br />
Engineer bei B. Braun Melsungen<br />
HYBRID OP<br />
»Die Verzahnung chirurgischer Assistenzsysteme<br />
mit medizinischen Bilddaten<br />
mittels geeigneter Algorithmen in einem<br />
sogenannten Hybrid-OP eröffnet neue<br />
Dimensionen im Operationssaal.«<br />
Dr. Matthias Schier, Geschäftsführer des<br />
Forum MedTech Pharma<br />
Quelle: Branchenbericht Medizintechnologien <strong>2018</strong> Illustrationen: vetezzy.com<br />
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EINBLICK<br />
TATSÄCHLICH<br />
Sich mit IT-Wissen sozial engagieren, das geht! Suny Kim, Data<br />
Engineer bei Gronau IT Cloud Computing, setzt ihre Kompetenz <strong>für</strong><br />
Flüchtlingshilfe ein und wird von ihrem Arbeitgeber dabei unterstützt<br />
Foto: privat<br />
Die Flüchtlingsthematik interessiert mich schon<br />
sehr lange. Als Anfang der 1990er Jahre Flüchtlingsunterkünfte<br />
in Brand gesteckt wurden, bin<br />
ich darauf aufmerksam geworden. Seit einigen<br />
Jahren ist das Thema wieder stark in den Vordergrund<br />
gerückt. Weil ich einerseits beruflich Erfahrung<br />
mit Daten gesammelt und andererseits<br />
mitbekommen habe, wie im Flüchtlingsbereich<br />
gearbeitet wird, wusste ich, welche Schwierigkeiten<br />
ehrenamtliche Helfer mit IT-technischen Daten<br />
haben. Aus diesem Grund rief ich gemeinsam<br />
mit anderen Volunteers und Technikern ›Refugee<br />
Datathon Munich‹ ins Leben.<br />
Wir erarbeiten ehrenamtlich verschiedene Datenauswertungen.<br />
Einen Teil davon veröffentlichen<br />
wir auf unserer Webseite www.refugeedatathon-muc.org.<br />
Da<strong>für</strong> fordern wir Ämter und<br />
Ministerien auf der Basis des Informationsgesetzes<br />
auf, Daten zu Flüchtlingen offenzulegen. Das<br />
hat dazu geführt, dass beispielsweise das Bundesamt<br />
<strong>für</strong> Migration und Flüchtlinge regelmäßig<br />
Daten online veröffentlicht, die wir dann downloaden,<br />
mit verschiedenen Tools auswerten und<br />
auf unserer Webseite grafisch präsentieren.<br />
So können sich Flüchtlingshelfer auf unserer<br />
Webpage die Informationen abholen, die <strong>für</strong> sie<br />
relevant sind. Das ist ein Beispiel <strong>für</strong> einen Beitrag<br />
zur Flüchtlingshilfe, den wir als <strong>ITler</strong> leisten. Wir<br />
unterstützen aber auch Vereine dort, wo deren IT-<br />
Know-how nicht reicht: zum Beispiel beim Herunterladen<br />
und Verarbeiten großer Datenmengen<br />
aus öffentlichen Datenbanken wie ›Eurostat‹ oder<br />
der Datenbank der ›Organisation for Economic<br />
Co-operation and Development‹.<br />
Für die erfolgreiche Projektarbeit müssen wir<br />
uns aber auch weiterbilden – etwa indem wir uns<br />
juristisches und gesellschaftliches Fachwissen<br />
aneignen, damit wir die Hintergründe verstehen.<br />
Da<strong>für</strong> arbeiten wir mit Experten und Aktivisten<br />
zusammen. Diese Kontakte wollen wir auch in<br />
Zukunft ausbauen. Denn nur so können wir ermitteln,<br />
welche Informationen aktuell gebraucht<br />
werden und welche Fragen im Raum stehen.<br />
Was mich anspornt, weiterzumachen und mich<br />
durch mein IT-Wissen zu engagieren, ist, dass<br />
ich viel lerne, mit tollen Leuten zusammenarbeite<br />
und unsere Aktivitäten immer Resultate hervorbringen.<br />
Auch das positive Feedback meines<br />
Arbeitgebers Pierre Gronau und die Möglichkeit,<br />
einen Tag pro Woche <strong>für</strong> mein Projekt aufzuwenden,<br />
treiben mich an.<br />
Deshalb möchte ich alle Informatiker dazu ermutigen,<br />
ihr IT-Wissen <strong>für</strong> eine gute Sache wie<br />
die Flüchtlingshilfe einzusetzen. Es gibt eine<br />
Vielzahl von Themen und Möglichkeiten, sich<br />
als <strong>ITler</strong> zu engagieren.<br />
Welcome to the<br />
ConnectioneeringGroup.<br />
Connectioneering bedeutet <strong>für</strong> uns: die industrielle mit<br />
der digitalen Welt verbinden und die Digitalisierung als<br />
Turbo begreifen, die Produktionsanlagen intelligenter<br />
macht. Als führender Maschinen- und Anlagenbauer<br />
freuen wir uns über jeden, der unsere Passion teilt.<br />
Bewerben Sie sich unter durr.com/karriere<br />
| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 23
MATCHMAKER<br />
CLOUD ARCHITECT<br />
DER MATCHMAKER BRINGT'S ZUSAMMEN: WAS DEN JOB<br />
AUSMACHT – UND WIE DER IDEALE BEWERBER AUSSIEHT<br />
Text: Sabine Storch<br />
JOBPROFIL<br />
IDEALBEWERBER<br />
AUFGABENBEREICH<br />
Als Cloud Architect baust du eine Cloud-Infrastruktur<br />
auf, entwickelst diese weiter und migrierst<br />
Software sowie Daten in die digitale<br />
Wolke. Ein wichtiger Punkt deiner Arbeit ist der<br />
Datenschutz – du musst sicherstellen, dass sämtliche<br />
Daten in der Cloud vor Verlust, Spionage<br />
und Diebstahl geschützt sind. Daneben müssen<br />
Cloud Architekten aktuelle technische Entwicklungen<br />
im Blick behalten und gegebenenfalls die<br />
Einführung einer neuen Technologie anregen<br />
und konzipieren.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Aufbau einer funktionalen und sicheren Cloud-<br />
Infrastruktur unter Berücksichtigung der Unternehmensanforderungen<br />
GEHALT<br />
Zwischen 40.000 und 90.000 Euro Bruttojahresgehalt<br />
– je nach Erfahrung, Unternehmen und<br />
Standort<br />
ARBEITGEBER<br />
Alle Unternehmen, die Cloud-Dienste nutzen.<br />
Im Zuge der Digitalisierung und Industrie 4.0<br />
werden das immer mehr.<br />
STUDIENABSCHLUSS<br />
Mindestens ein Bachelorabschluss in Informatik,<br />
einem anderen IT-Fach oder BWL – besser noch:<br />
einen Masterabschluss<br />
PRAXISERFAHRUNG<br />
Erfahrungen in Architektur und Design von<br />
Cloud-Anwendungen durch Praktika, Werkstudentenjobs<br />
oder andere Tätigkeiten sind ein großer<br />
Pluspunkt.<br />
SOFT SKILLS<br />
Da Cloud Architekten oft Bindeglied zwischen IT<br />
und BWLern sind, ist Kommunikationsgeschick<br />
gefragt. Du musst die Bedürfnisse beider Seiten<br />
der jeweils anderen nahebringen und vermitteln<br />
können. Außerdem brauchst du Verhandlungsgeschick,<br />
wenn du mit Anbietern und Kunden<br />
über die Konditionen verhandelst.<br />
WEITERER FACHLICHER HINTERGRUND<br />
Kenntnisse in Java und Python, bezüglich einer IT<br />
Infrastructure Library und Scrum; Grundlagenwissen<br />
in Virtualisierungs-, Netzwerk- und Storage-Technologien;<br />
eventuell eine fünf bis zwanzigtägige<br />
Qualifizierung zum Cloud Architekten<br />
bei der TÜV Rheinland Akademie<br />
Quelle: gehaltsvergleich.de Illustration: swillklitch / Fotolia<br />
24 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
Spitzenleistungen erbringen – Ziele erreichen<br />
Seit mehr als 125 Jahren ist HEIDENHAIN an den<br />
wesentlichen Entwicklungen der Fertigungsmesstechnik<br />
maßgebend beteiligt. Vor mehr als 40 Jahren<br />
wurde die Unternehmensgruppe in eine gemeinnützige<br />
Stiftung eingebracht. Deren Hauptziel ist der<br />
langfristige, finanziell unabhängige Fortbestand des<br />
Unternehmens.<br />
Deshalb reinvestiert HEIDENHAIN große Teile der<br />
Erträge in:<br />
+ Forschung und Entwicklung<br />
+ einzigartige Fertigungsprozesse<br />
+ Kapazitätserweiterungen vor allem im Inland<br />
+ Aus- und Weiterbildung<br />
+ Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter<br />
Für den Hauptsitz des Unternehmens in Traunreut<br />
suchen wir:<br />
+ Software-Entwickler (m/w)<br />
+ Ingenieure Elektrotechnik (m/w)<br />
+ Informatiker (m/w)<br />
+ Physiker (m/w)<br />
Technologiebegeisterten Bewerbern (m/w) mit oder<br />
ohne Berufserfahrung – gerne auch aus verwandten<br />
Disziplinen – bieten wir außergewöhnliche<br />
Entfaltungs- und Gestaltungsmöglichkeiten in<br />
Produktentwicklung, Produktion, Qualitätssicherung<br />
und betriebsnahen Bereichen.<br />
DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH 83292 Traunreut Deutschland Tel. +49 8669 31-0 www.heidenhain.de<br />
Weitere Informationen zu offenen Positionen und Anforderungsprofilen finden Sie unter www.heidenhain.de/karriere
COMPUTERLINGUISTIK<br />
NATÜRLICH<br />
SPRECHEN<br />
Text: Sabine Olschner<br />
Für viele sind sie kaum noch wegzudenken:<br />
Sprachassistenten wie Amazon Echo, Google<br />
Home oder der HomePod von Apple erleichtern<br />
in zahlreichen Haushalten die Organisation des<br />
Alltags. Per Sprachbefehl werden Musiktitel oder<br />
Radiosender ausgewählt, Bestellungen im Onlineshop<br />
aufgegeben oder die Zimmerleuchten<br />
an- und ausgeschaltet. »Jeder achte Bundesbürger<br />
ab 18 Jahren hat einen Smart Speaker in seinem<br />
Haushalt«, sagt Dr. Christopher Meinecke,<br />
Leiter Digitale Transformation beim Digitalverband<br />
Bitkom. »Digitale Sprachassistenten sind<br />
vor allem in der Unterhaltungselektronik schon<br />
weit verbreitet. Viele Nutzer schätzen aber auch<br />
die Möglichkeit, ihr Gerät mit weiteren Smart-<br />
Home-Geräten zu verbinden.«<br />
MIT HAUSHALTSGERÄTEN SPRECHEN<br />
Ein Unternehmen, das sich mit dem Einsatz von<br />
Sprachassistenten in Haushaltsgeräten beschäftigt,<br />
ist Bosch SoftTec. Thomas Sonnenrein, Leiter<br />
des Bereichs Infotainment Services, erklärt,<br />
auf welchen Gebieten die Lösungen zum Einsatz<br />
kommen können: »Da ist zum einen der Bereich<br />
Mobility: Unsere Sprachassistenten können<br />
in Automobilen, bei Zweirädern oder auch<br />
von Menschen mit Behinderungen eingesetzt<br />
werden. Im Heimbereich ist vor allem die Küche<br />
und die Haussteuerung <strong>für</strong> Sprachassistenz interessant.<br />
Und im professionellen Umfeld werden<br />
Sprachassistenten zunehmend etwa in Werkstätten<br />
oder in Call Centern eingesetzt.« Die interdisziplinären<br />
Teams von Bosch SoftTec bestehen<br />
aus Grafik- und Webdesignern, Softwareentwicklern<br />
und Sprachwissenschaftlern mit linguistischem<br />
Hintergrund, die die Kunden beraten<br />
und Funktionen entwickeln. Software- und Systemarchitekten<br />
sind <strong>für</strong> das technische Gesamtkonzept<br />
zuständig. Hier sind Experten <strong>für</strong> Embedded<br />
Software, Cloud- und Systemsoftware<br />
sowie Mensch-Maschine-Kommunikation gefragt.<br />
Hinzu kommen Kollegen, die Betriebsfragen<br />
bearbeiten, automatisierte Tests entwickeln<br />
und die Intelligenz der Assistenten verbessern.<br />
DER EINSATZ VON<br />
SPRACHASSISTENTEN<br />
STEHT ERST AM<br />
ANFANG. FÜR DIE<br />
WEITERENTWICKLUNG<br />
SIND UNTERSCHIED-<br />
LICHE EXPERTEN<br />
GEFRAGT<br />
<strong>11</strong>,8<br />
Milliarden Dollar Umsatz werden voraussichtlich<br />
2021 mit virtuellen digitalen Assistenten<br />
<strong>für</strong> Endkunden gemacht.<br />
39<br />
Bachelor- und Masterstudiengänge gibt es<br />
deutschlandweit <strong>für</strong> Computerlinguisten.<br />
42.000<br />
Euro betrug 2016 das durchschnittliche Einstiegsgehalt<br />
<strong>für</strong> Computerlinguisten nach<br />
dem Bachelor.<br />
DEM AUTO DEN TON ANGEBEN<br />
Besonders weit fortgeschritten ist die Entwicklung<br />
der Sprachassistenten im Auto. Daimler<br />
zum Beispiel arbeitet intensiv an einem Sprachassistenten<br />
<strong>für</strong> die Mercedes A-Klasse, der schrittweise<br />
in alle Baureihen eingeführt werden soll.<br />
»1996 haben wir als Erster die Sprachbedienung<br />
ins Fahrzeug integriert. Aber erst jetzt ist die<br />
Sprachtechnologie so gut, dass der Nutzer natürlich<br />
mit dem System sprechen kann, ohne Befehle<br />
lernen zu müssen«, erklärt Dr. André Berton, Leiter<br />
der Entwicklung <strong>für</strong> Sprachbediensysteme.<br />
Ein Satz wie »Mir ist kalt« erhöht die Temperatur<br />
im Auto, »Zeig mir den schnellsten Weg zur<br />
Arbeit« startet die Navigation. »Unser Ziel ist es,<br />
immer mehr Wissen in unsere Assistenten<br />
zu integrieren, um möglichst viele<br />
Funktionen und Steuergeräte im Wagen<br />
einfach anzusprechen«, sagt André<br />
Berton. Sein Team umfasst Computerlinguisten<br />
und Germanisten, die<br />
Interaktionskonzepte designen, sowie<br />
Mathematiker, Elektrotechniker und<br />
(Medien-)Informatiker, die sich mit<br />
Architektur und Interface-Design beschäftigen.<br />
Sie entwickeln das Speech-<br />
Backend, die Schnittstellen des Sprachmoduls<br />
und Sprachdialoge, kümmern<br />
sich um Datenanalyse und Qualitätssicherung.<br />
»Spracherkennung muss auf<br />
Anhieb gut funktionieren, sonst sind<br />
die Nutzer schnell enttäuscht«, weiß der<br />
Entwicklungsleiter. Daher suchen Unternehmen,<br />
die sich mit Sprachassistenten<br />
befassen, vor allem Experten, die<br />
sich mit Natural Language Understanding<br />
und Deep Learning auskennen.<br />
Denn das Entwicklungspotenzial <strong>für</strong><br />
Sprachassistenten ist noch lange nicht<br />
ausgereizt.<br />
Quellen: Statista, mystipendium, studienwahl.de Fotos: unsplash.com Illustration: vecteezy.com<br />
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EINBLICK<br />
SCHLAU IN 60 SEK<br />
TIMO ELBERT, MANAGER BEI EVORA IT, KENNT HILFREICHE<br />
MASSNAHMEN, UM EINE GUTE FIRMENKULTUR ZU FÖRDERN. IN<br />
NUR 60 SEKUNDEN KANNST DU NACHLESEN, WIE DAS GEHT<br />
Eine außergewöhnlich gute Firmenkultur hat<br />
einen direkten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit<br />
eines Unternehmens mit verteilten Teams.<br />
Als globales Unternehmen mit Standorten in<br />
Deutschland, den USA und Indien ist das Thema<br />
Firmenkultur und die Zusammenarbeit von<br />
virtuellen Teams bei uns ein zentraler Erfolgsfaktor.<br />
In Deutschland haben unsere Mitarbeiter<br />
Homeoffice-Verträge und arbeiten größtenteils<br />
von zu Hause oder sind in Workshops beim Kunden<br />
vor Ort. Natürlich kann jeder in unser Büro<br />
kommen, das durchgehend besetzt ist. Es ist aber<br />
auch wichtig, einen regelmäßigen Austausch zu<br />
pflegen.<br />
DIE RICHTIGEN TOOLS EINSETZEN<br />
Um einen guten und regelmäßigen Austausch<br />
zu gewährleisten, setzen wir auf verschiedene<br />
technische Tools: das unternehmensinterne<br />
Nachrichtensystem Slack, Skype <strong>für</strong> Videokonferenzen,<br />
das Ticketsystem Jira, die Sourcecode-<br />
Verwaltung BitBucket und einige andere. Durch<br />
unsere Webcam-On-Richtlinie stellen wir sicher,<br />
dass bei Videokonferenzen und wöchentlichen<br />
Teammeetings auch die nonverbale Kommunikation<br />
nicht verloren geht.<br />
DEN PERSÖNLICHEN KONTAKT PFLEGEN<br />
Alle sechs Wochen treffen wir uns <strong>für</strong> zwei Tage<br />
in unserem Büro, besprechen gemeinsame Projekte<br />
und unternehmen etwas, zum Beispiel<br />
Kartfahren, Minigolf, Lasertag oder einen gemütlichen<br />
Brettspielabend. Der persönliche Kontakt<br />
ist einfach enorm wichtig. Zum Wissenstransfer<br />
laden wir regelmäßig externe Trainer ein. Darüber<br />
hinaus bietet unser Sommerfest die Möglichkeit,<br />
auch die Familien der Kollegen kennenzulernen<br />
und gemeinsam einen schönen Tag zu<br />
verbringen. Die Weihnachtsfeier findet jedes Jahr<br />
im Heimatort eines anderen Mitarbeiters statt,<br />
der diese dann auch maßgeblich mitorganisiert.<br />
Ein Highlight ist unsere jährliche International<br />
Co-Working Week, zu der wir alle Mitarbeiter<br />
weltweit <strong>für</strong> eine Woche einladen.<br />
UNTERNEHMENSWERTE LEBEN<br />
Eine andere Möglichkeit, die Firmenkultur<br />
kontinuierlich zu stärken, ist die Entwicklung<br />
von konkreten Firmenwerten. Hierbei geht es<br />
jedoch nicht um Marketing-Buzzwords, die<br />
vom Management kommen. Unsere ›Core Values‹<br />
wurden vielmehr von den Mitarbeitern<br />
definiert, ausgearbeitet und stetig weiterentwickelt.<br />
Einer davon ist – wenig überraschend –<br />
›Collaboration‹. Außerdem sind viele der oben<br />
genannten Maßnahmen ursprünglich Ideen der<br />
Mitarbeiter selbst gewesen. Denn eine gute Firmenkultur<br />
wird nicht durch das Management<br />
diktiert, sondern durch die Mitarbeiter selbst<br />
gestaltet und gelebt.<br />
Foto: Ingo Cordes<br />
Mark Hoffmann,<br />
Geschäftsführer von meinestadt.de<br />
Alle Chancen eines Start-ups.<br />
Mit internationalen Kollegen,<br />
<strong>für</strong> die Java wie eine zweite Muttersprache ist.<br />
Jetzt durchstarten in Europas führendem Digitalverlag.<br />
Da geht noch mehr.<br />
Mit Menschen, die über sich und gewöhnliche Jobprofile hinauswachsen.<br />
www.career.axelspringer.com<br />
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IT-SICHERHEIT<br />
IM AUFTRAG DER<br />
SICHERHEIT<br />
CYBER-ANGRIFFE VEREITELN, SCHUTZRICHTLINIEN ENTWICKELN UND DAMIT<br />
VERTRAULICHKEIT GEWÄHRLEISTEN. WÄRE GENAU DEIN DING? WIR GEBEN<br />
EINEN EINBLICK IN DIE AUFGABENFELDER VON IT-SICHERHEITSSPEZIALISTEN<br />
VERSCHIEDENSTER BRANCHEN<br />
Prozent von 230 befragten Unternehmen verzeichneten im<br />
Juni <strong>2018</strong> Sicherheitsvorfälle. Das zeigt die aktuelle IDC-<br />
Studie ›IT-Security in Deutschland <strong>2018</strong>‹.<br />
67<br />
Prozent der Experten <strong>für</strong> IT-Security haben im Fall eines<br />
Cybercrime-Vorfalls interne Prozesse beziehungsweise einen<br />
Notfallplan festgelegt, um entsprechend reagieren zu<br />
können.<br />
Prozent der <strong>für</strong> die ›eco Studie IT-Sicherheit <strong>2018</strong>‹ befragten<br />
Unternehmen empfinden sich als gut abgesichert.<br />
Prozent der Experten sehen in den Nutzern das am meisten<br />
unterschätzte Sicherheitsrisiko.<br />
Prozent der Unternehmen, die im Rahmen der Studie ›Digitalisierung<br />
und IT-Sicherheit in deutschen Unternehmen‹<br />
im Auftrag der Bundesdruckerei befragt wurden, sehen IT-<br />
Sicherheit als Basis <strong>für</strong> eine erfolgreiche Digitalisierung.<br />
Prozent der Experten warnen: Unternehmen seien aus<br />
heutiger Sicht nicht ausreichend auf die Herausforderungen<br />
der Zukunft vorbereitet.<br />
72<br />
74<br />
62<br />
32<br />
55<br />
SICHERE GERÄTE<br />
FÜR EIN SICHERES INTERNET<br />
Bis zum Jahr 2020 sollen laut Expertenschätzungen<br />
20 bis 50 Milliarden Geräte im sogenannten<br />
›Internet of Things‹ über das Internet verbunden<br />
sein. Für die Sicherheit in Bereichen wie Autonomes<br />
Fahren, Industrie 4.0 oder E-Health sei daher<br />
entscheidend, dass sich die Geräte und Maschinen<br />
untereinander eindeutig identifizieren<br />
können. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium<br />
<strong>für</strong> Wirtschaft und Energie im Jahr<br />
2017 gemeinsam mit dem Deutschen Institut <strong>für</strong><br />
Normung eine Initiative <strong>für</strong> eine plattformübergreifende<br />
eindeutige Identifikation und Authentifizierung<br />
von Menschen, Maschinen und Prozessen<br />
gestartet. Diese zielt darauf ab, dass sich<br />
Geräte und Maschinen untereinander identifizieren<br />
können, und soll somit dabei helfen, Hackerangriffe<br />
zu verhindern. Schließlich könne es<br />
ohne sichere Geräte auch keine Sicherheit im Internet<br />
geben.<br />
Text: Viktoria Feifer Quellen: eco-Studie ›IT-Sicherheit <strong>2018</strong>‹, RadarServices-Studie zu Cyberattacken und IT-Sicherheit 2025, BMWi Illustrationen: vecteezy.com<br />
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ANZEIGE<br />
OHNE SCHLIPS & KRAGEN<br />
NIMM PLATZ BEIM START-UP UNTER DEN BEHÖRDEN UND STARTE DEINE KARRIERE<br />
IN DER IT-SICHERHEIT<br />
Die Mission von ZITiS ist ungewöhnlich. Ebenso wie die Art, Dinge miteinander<br />
anzugehen: offen, auf Augenhöhe, ohne Schlips und Kragen.<br />
Als Dienstleister der deutschen Sicherheitsbehörden bündelt ZITiS<br />
das technische Know-how mit Cyberbezug und unterstützt sie mit Forschung,<br />
Entwicklung und Beratung.<br />
BEITRAG ZUR INNEREN SICHERHEIT DEUTSCHLANDS<br />
ZITiS steht <strong>für</strong> die ›Zentrale Stelle <strong>für</strong> Informationstechnik im Sicherheitsbereich‹<br />
und gehört als Forschungs- und Entwicklungsinstanz <strong>für</strong> technische<br />
Lösungen mit Cyberbezug zum Bundesministerium des Innern, <strong>für</strong><br />
Bau und Heimat (BMI). Als Teil der Cyber-Sicherheitsstrategie <strong>für</strong> Deutschland<br />
versteht sich ZITiS als Dienstleister der deutschen Sicherheitsbehörden.<br />
Für sie schafft die Institution unverzichtbare Werkzeuge und Lösungen<br />
– ähnlich wie der geniale Tüftler Q, dessen ungewöhnliche Erfindungen<br />
zu James Bonds Erfolgen beitragen.<br />
Die IT-Sicherheitsexperten bei ZITiS befassen sich mit den Bereichen digitale<br />
Forensik, Telekommunikationsüberwachung, Kryptoanalyse und Big<br />
Data. Zudem bearbeiten sie technische Fragen zu Kriminalitätsbekämpfung,<br />
Gefahren- und Spionageabwehr. Als junge Behörde im Aufbau bietet<br />
ZITiS sowohl Mitgestaltungsmöglichkeiten als auch die Verlässlichkeit<br />
einer öffentlichen Institution. Die ZITiS-Mitarbeiter sind Querdenker, die<br />
Innovationen vorantreiben und helfen, die Rechte und Freiheiten der Menschen<br />
in Deutschland wirksam zu schützen.<br />
ARBEITEN IN EINER COMMUNITY VON KÖNNERN<br />
Neugierig geworden? Dann steig mit ein! ZITiS sucht Fachleute mit Innovationsgeist<br />
und Biss – Spezialisten, Experten und kreative Köpfe, die den<br />
Dingen auf den Grund gehen. Die erst zufrieden sind, wenn sie die Antwort<br />
auf eine verzwickte technische Fragestellung gefunden oder eine komplexe<br />
technologische Herausforderung gemeistert haben. Diese Spezialisten bilden<br />
bei ZITiS eine Community von Könnern, ein Team, das Besonderes<br />
leistet und ein gemeinsames Ziel verfolgt: hervorragende Werkzeuge und<br />
Lösungen zu entwickeln, mit denen eine effektive Strafverfolgung und Gefahrenabwehr<br />
auch in Zukunft sichergestellt werden können.<br />
Als jüngste Stelle des BMI hat sich die Behörde am Hochtechnologie-Standort<br />
München niedergelassen. Dort hat ZITiS ein Gebäude bezogen, das<br />
den Mitarbeitern den Raum gibt, die Start-up-Stimmung nicht nur in ihre<br />
Arbeitsweise, sondern auch in ihre Arbeitsumgebung einfließen zu lassen.<br />
Voraus, quer und gerne auch gegen den Strich zu denken, ist bei ZITiS<br />
ausdrücklich erwünscht. Wer es also liebt, seine Freiräume kreativ und produktiv<br />
zu nutzen und sich mit anderen über Fachgrenzen hinaus auszutauschen,<br />
wird sich bei ZITiS zu Hause fühlen.<br />
ERSTER PLATZ FÜR AUSSERGEWÖHNLICHE IT-KARRIEREN<br />
Klingt alles super, aber erstmal ist bei dir Studieren angesagt? Kannst du<br />
auch mit ZITiS machen! Die Studienförderung der Behörde ist ideal <strong>für</strong> IT-<br />
Talente mit Pioniergeist, die ihr Potenzial entfalten und dabei etwas Sinnvolles<br />
bewirken wollen. ZITiS unterstützt sowohl den Bachelorstudiengang<br />
Informatik als auch den Masterstudiengang Cyber-Sicherheit an der<br />
Universität der Bundeswehr in München. Nach deinem erfolgreichen Abschluss<br />
erwartet dich ein unbefristeter Arbeitsvertrag bei ZITiS mit der Option<br />
einer späteren Verbeamtung, ein sicherer Arbeitsplatz sowie interne<br />
und externe Fortbildungen, um dein Profil weiter zu schärfen. Außerdem<br />
kommen spannende Aufgaben auf dich zu: Neben der klassischen IT nutzt<br />
du zum Beispiel spezielle nachrichtendienstliche Technik und entwickelst<br />
sie weiter.<br />
DEINE BENEFITS ALS STUDENT<br />
Bachelorstudenten bietet ZITiS <strong>für</strong> die Dauer der dreijährigen Regelstudienzeit<br />
eine monatliche Studienförderung in Höhe des BAföG-Höchstsatzes<br />
von derzeit circa 950 Euro brutto, die Zahlung der Studiengebühren und<br />
Semesterbeiträge sowie Praktika bei ZITiS. Mitbringen solltest du ein Abitur<br />
mit einem Mindestdurchschnitt von 3,0, Begeisterung <strong>für</strong> die Studieninhalte<br />
sowie eine ausgeprägte Sozialkompetenz<br />
und Kommunikationsfähigkeit.<br />
Masterstudenten der Cyber-Sicherheit erhalten<br />
<strong>für</strong> die Dauer der Regelstudienzeit<br />
von einem Jahr und neun Monaten eine<br />
unbefristete Einstellung bei ZITiS mit einem<br />
Einstiegsgehalt zwischen 38.000 und<br />
59.500 Euro jährlich, die vollständige Zahlung<br />
der Studiengebühren und Semesterbeiträge<br />
sowie Praktika bei ZITiS.<br />
Weitere Infos: ww.zitis.bund.de/studium<br />
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IT-SICHERHEIT<br />
ENTWICKLUNG DES DURCHSCHNITTLICHEN<br />
BRUTTOJAHRESGEHALTS VON IT-SECURITY-EXPERTEN<br />
70.600 EURO<br />
2016<br />
71.100 EURO<br />
2017<br />
74.600 EURO<br />
<strong>2018</strong><br />
3<br />
BEWEGGRÜNDE<br />
VON<br />
300 UM PROZENT<br />
PRO JAHR WIRD DIE ANZAHL<br />
DER CYBERATTACKEN<br />
LAUT EXPERTENSCHÄT-<br />
ZUNGEN STEIGEN.<br />
NOTFALLPLANUNG ZUR<br />
ABWEHR VON CYBERAN-<br />
GRIFFEN SOWIE MITAR-<br />
BEITERSENSIBILISIERUNG<br />
UND DATENSCHUTZ SIND<br />
LAUT DER ECO-STUDIE<br />
›IT-SICHERHEIT <strong>2018</strong>‹ DIE<br />
AKTUELL WICHTIGSTEN<br />
SICHERHEITSTHEMEN<br />
VON UNTERNEHMEN.<br />
CYBERANGREIFERN<br />
1<br />
Informationen ausspähen<br />
2<br />
Geschäfts- und Verwaltungsprozesse<br />
sabotieren<br />
3<br />
Sich auf Kosten Dritter kriminell<br />
bereichern<br />
ALS CYBER-SECURITY-SPEZIALIST BEIM<br />
BUNDESKRIMINALAMT ARBEITEN: IT-DIREKTOR<br />
MARCUS MILAS ERZÄHLT, WAS MÖGLICH IST<br />
Herr Milas, wie wichtig ist IT-<br />
Sicherheit in Ihrer Branche?<br />
Das BKA stellt die zentrale<br />
Infrastruktur <strong>für</strong> die gesamte<br />
deutsche Polizei zur Verfügung.<br />
Gleichzeitig bekämpft<br />
das Bundeskriminalamt internationale<br />
Cyberkriminalität.<br />
Daher sind die Anforderungen<br />
an die IT-Sicherheit<br />
der Infrastrukturen im Bundeskriminalamt<br />
besonders<br />
hoch. Entsprechend sind<br />
modernste IT-Sicherheitsarchitekturen<br />
erforderlich.<br />
Klingt plausibel. Wie sieht<br />
eine Karriere beim BKA aus?<br />
IT-Experten beim BKA arbeiten<br />
gemeinsam mit Kolleginnen<br />
und Kollegen aus über 70<br />
verschiedenen Berufsgruppen<br />
daran, die Sicherheit<br />
in Deutschland zu gestalten.<br />
Das BKA bietet vielfältige<br />
Karrierechancen mit<br />
spannenden Aufgaben sowie<br />
abwechslungsreiche Einsatz-<br />
und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
<strong>für</strong> IT-Experten. In<br />
den nächsten Jahren suchen<br />
wir zahlreiche Administratoren,<br />
IT-Architekten, Software-Entwickler<br />
und auch<br />
IT-Sicherheitsspezialisten.<br />
Welche Qualifikationen müssen<br />
IT-Hochschulabsolventen<br />
da<strong>für</strong> mitbringen? Wir suchen<br />
IT-Experten mit abgeschlossenem<br />
Hochschulstudium,<br />
bieten aber auch ein<br />
duales Studium zum Verwaltungsinformatiker<br />
an. Neu<br />
ist die Ausbildung zum Cyberkriminalisten,<br />
bei dem<br />
IT-Absolventen mit Bachelorstudium<br />
durch polizeispezifische<br />
Trainings ausgebildet<br />
werden. Nach dieser<br />
Ausbildung nehmen die Cyberkriminalisten<br />
kriminalpolizeiliche<br />
Sachbearbeitung<br />
in den Fachabteilungen<br />
des BKA wahr. Sie klären Hackingangriffe,<br />
Betrugsdelikte<br />
im Internet und andere Computerstraftaten<br />
auf oder wirken<br />
bei der Ermittlung und<br />
Auswertung digitaler Spuren<br />
mit.<br />
Text: Viktoria Feifer Quellen: RadarServices-Studie zu Cyberattacken und IT-Sicherheit 2025, IT-Studie <strong>2018</strong> – COP CompensationPartner, BSI Foto: privat<br />
30 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
RUBRIK<br />
850<br />
| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 31
IT-SICHERHEIT<br />
AUTOMOBILHERSTELLER<br />
»Das Aufgabenspektrum ist sehr breit und unterscheidet<br />
sich je nach Fokus, Position und Vakanz.<br />
Im Bereich der IT-Sicherheitslösungen werden<br />
zentrale IT-Schutzsysteme auf Basis modernster<br />
Technologien entwickelt und betrieben. In der<br />
IT-Projektabsicherung wird sichergestellt, dass<br />
alle neuen IT-Systeme die Porsche-Sicherheitsstandards<br />
erfüllen. Die IT-Compliance kümmert<br />
sich darum, IT-Sicherheitsvorgaben zu erarbeiten,<br />
zu schulen und zu überprüfen.«<br />
Jörg Möbes, Leiter Informationssicherheit & IT-Compliance, Porsche<br />
BEHÖRDE<br />
»Die IT-Sicherheitsexperten erfüllen vielfältige<br />
Aufgaben, um den sicheren Einsatz von Informations-<br />
und Kommunikationstechnik zu ermöglichen<br />
und voranzutreiben. Dazu beraten<br />
wir Staat, Wirtschaft und Gesellschaft, entwickeln<br />
offene sowie einheitliche IT-Sicherheitsstandards<br />
und zertifizieren IT-Produkte und<br />
Dienstleistungen.«<br />
Holger Bast, IT-Sicherheitsexperte <strong>für</strong> Cyber-Sicherheit <strong>für</strong> die<br />
Digitalisierung der Energiewende, Bundesamt <strong>für</strong> Sicherheit in<br />
der Informationstechnik<br />
WAS TUN CYBER-<br />
SECURITY-SPEZIALISTEN?<br />
WIR HABEN IN SECHS BRANCHEN NACHGEFRAGT. DIE ANTWORTEN GIBT ES HIER<br />
ENERGIEVERSORGER<br />
»Unsere IT-Experten identifizieren potenziell geschäftskritische<br />
Prozesse und IT-Risiken und ergreifen<br />
angemessene IT-Sicherheitsmaßnahmen.<br />
Sie überprüfen regelmäßig, ob die Maßnahmen<br />
wirksam greifen. Zudem identifizieren und beheben<br />
sie im Rahmen des Vulnerability Managements<br />
konzernweit IT-Schwachstellen. Bei versuchten<br />
Angriffen nehmen sie IT-forensische<br />
Analysen vor. In den operativen Einheiten wie<br />
dem Kraftwerksbetrieb und Energiehandel konzipieren<br />
unsere Experten IT-Sicherheitsmaßnahmen<br />
in unserer Infrastruktur sowie in Cloud<br />
Diensten und setzen diese um. Zudem kümmern<br />
sie sich um den Betrieb der technischen Lösungen.«<br />
Olaf Winter, Unternehmenskommunikation und Energiepolitik, RWE<br />
STÄDTISCHE INFRASTRUKTUR<br />
»Die Stadwerke München verantworten kritische<br />
Infrastrukturen in München, wie Energie-,<br />
Trinkwasser- und Nahverkehrsnetze. Um die<br />
IT-Systeme gegen Bedrohungen – unter anderem<br />
Cyber-Angriffe, Schadsoftware, Sabotage,<br />
Missbrauch, technisches Fehlverhalten – abzusichern,<br />
ergreifen wir erforderliche Maßnahmen<br />
und führen regelmäßig Audits und Penetrationstests<br />
durch.«<br />
Klaus Dorrer, Informationssicherheitsbeauftragter, Stadtwerke München<br />
FINANZWESEN<br />
»Die <strong>für</strong> IT-Sicherheit verantwortlichen Spezialisten<br />
analysieren und bewerten die Entwicklung<br />
von Bedrohungsszenarien ebenso wie Risiken,<br />
die sich aus der Einführung neuer Produkte<br />
ergeben. Zu den Aufgabenbereichen, mit denen<br />
wir uns im Bereich der IT-Sicherheit beschäftigen,<br />
gehören außerdem die Ausgestaltung von<br />
IT-Sicherheitsvorgaben sowie die Planung und<br />
Durchführung von Sensibilisierungsmaßnahmen.«<br />
Peter Kah, IT-Sicherheitsbeauftragter, Deutsche Bundesbank<br />
IT- & TELEKOMMUNIKATIONSDIENSTLEISTER<br />
»So vielfältig wie die verschiedenen Job Offerings<br />
sind auch mögliche Aufgaben bei uns im Bereich<br />
IT-Sicherheit. Die Software-Programmierung<br />
und IT-Infrastruktur bildet die Basis <strong>für</strong> unsere<br />
Produkte. Unsere Experten beschäftigen sich unter<br />
anderem mit der Betreuung von bestehenden<br />
Infrastrukturen und koordinieren aktuelle Projekte.<br />
Im Bereich Solution Sales und Consulting<br />
geht es insbesondere darum, Kundenanforderungen<br />
aufzunehmen und ihnen passgenaue Lösungen<br />
anzubieten.«<br />
Ute Neher, HR-Marketing lead Germany, Deutsche Telekom<br />
Interviews: Viktoria Feifer Illustration: vecteezy.com<br />
32 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
EINBLICK<br />
SATZERGÄNZUNG<br />
MARCEL SWOBODA BEGANN SEINEN BERUFLICHEN<br />
WERDEGANG ALS VERBUNDSTUDENT BEI DATEV. HIER<br />
BEENDET ER, WAS WIR BEGONNEN HABEN<br />
Ich arbeite heute bei Datev … als Werkstudent in<br />
einem sehr spannenden und wichtigen Projekt<br />
im Bereich der Automatisierung. Vorher habe<br />
ich schon andere Entwicklungsbereiche kennengelernt<br />
und viele Erfahrungen <strong>für</strong> mein späteres<br />
Berufsleben erworben. Da<strong>für</strong> ist ein großer Arbeitgeber<br />
wie Datev ideal!<br />
Der Einstieg war … vor sieben Jahren. Ich habe als<br />
Verbundstudent eine Ausbildung als Fachinformatiker<br />
mit einem Informatikstudium kombiniert.<br />
Die Praxisnähe hat mir von Anfang an sehr<br />
gut gefallen. Im Studium war ich mit meiner Erfahrung<br />
vielen Kommilitonen einen deutlichen<br />
Schritt voraus.<br />
Wichtig war mir, … dass ich im Rahmen der Ausbildung<br />
und als Werkstudent vollwertiger Teil des<br />
Teams war. Ich wollte immer Verantwortung <strong>für</strong><br />
meine Aufgaben tragen und mit zunehmender<br />
Dauer im Betrieb wurden die Tätigkeiten auch<br />
komplexer und verantwortungsvoller.<br />
Mein spannendstes Projekt … war das Redesign<br />
des Kontaktformulars <strong>für</strong> die Datev-Webseite,<br />
als diese komplett überarbeitet wurde. Vom<br />
Formular-Design über die Gestaltung bis hin zur<br />
Umsetzung in einem Format, das sich an die Bildschirmgröße<br />
anpasst, habe ich zusammen mit<br />
zwei weiteren Studenten alles entwickelt. Heute<br />
ist das Ergebnis über fast jede Unterseite auf www.<br />
datev.de zu erreichen.<br />
Der anstehende Studienabschluss … bereitet mir<br />
wenig Sorge. Ich habe in den sieben Jahren, die<br />
ich parallel zum Studium als Azubi und Werkstudent<br />
gearbeitet habe, viele Erfahrungen gesammelt<br />
und eine breite Wissensbasis erworben.<br />
Damit habe ich eine super Grundlage <strong>für</strong> den Einstieg<br />
ins Arbeitsleben.<br />
Das Modell Werkstudent … überzeugt mich total:<br />
Ich kann jedem Studenten nur dazu raten, eine<br />
Werkstudententätigkeit in einem Unternehmen<br />
zu suchen. Man schafft sich somit finanzielle<br />
Freiheit und bekommt unschätzbare Erfahrungen<br />
aus der Praxis. Das ist im Studium hilfreich<br />
und <strong>für</strong> die berufliche Zukunft sowieso.<br />
Foto: Marcel Swoboda privat<br />
Ob Mensch, Objekt oder Maschine:<br />
Wir geben allen eine sichere Identität.<br />
Wer wir sind:<br />
Die Bundesdruckerei unterstützt Behörden, Unternehmen und<br />
Staaten bei der sicheren Digitalisierung – von der Beratung über<br />
die Umsetzung bis zum Betrieb und Service. Mit Technologien<br />
„Made in Germany“ schützen wir sensible Daten, Kommunikation<br />
und Infrastrukturen. Als Experte in den Bereichen Kryptografie,<br />
Biometrie, Netzwerksicherheit sowie Sichere Identitäten setzen<br />
wir an unseren Standorten Berlin, Hamburg, Hannover und<br />
München höchste Standards <strong>für</strong> IT-Sicherheit und Datenschutz.<br />
Sie möchten mit uns<br />
die Zukunft sicher machen?<br />
Dann bewerben Sie sich online unter: bdr.de/karriere<br />
Wenn Sie Fragen haben, dann erreichen Sie uns unter:<br />
+49 (0)30 25 98 23 50<br />
Was wir bieten:<br />
• modernes, zukunftsweisendes Arbeitsumfeld<br />
• abwechslungsreiche und herausfordernde Aufgaben<br />
• marktorientierte, branchenübliche Vergütung<br />
• flexible Arbeitszeiten<br />
Ihre Einstiegsmöglichkeiten:<br />
• Praktikum<br />
• Werkstudententätigkeit<br />
• Abschlussarbeit<br />
• Trainee-Programm<br />
• Direkteinstieg
IT-SICHERHEIT<br />
ERFOLGREICH EINSTEIGEN<br />
FACHWISSEN UND PRAXISERFAHRUNG – DIESE QUALIFIKATIONEN WÜNSCHEN SICH ARBEIT-<br />
GEBER VON IT-SECURITY-SPEZIALISTEN<br />
Text: Viktoria Feifer<br />
Welche Qualifikationen müssen IT-Hochschulabsolventen<br />
mitbringen, um bei Ihnen im Bereich IT-Sicherheit<br />
einsteigen zu können?<br />
»Die Voraussetzung ist ein erfolgreich abgeschlossenes<br />
Studium der Wirtschaftsinformatik. Wünschenswert<br />
sind zudem erste Berufserfahrungen<br />
im Bereich IT-Sicherheit, Kenntnisse der regulatorischen<br />
Anforderung an Finanzdienstleister wie ›Ma-<br />
Risk‹ sowie stark ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten.«<br />
Dr. Jürgen Englert, Leiter IT-Sicherheit und Risikomanagement,<br />
W&W Informatik<br />
»Neben einem Bachelor- oder Masterabschluss in<br />
einem IT-Studiengang sollten Interessenten Grundkenntnisse<br />
im Bereich Informationssicherheit, eine<br />
hohe Technologieaffinität, Abstraktionsfähigkeit<br />
sowie eine hohe soziale Kompetenz mitbringen.«<br />
Michael Jokisch, Referent <strong>für</strong> die Informationssicherheit<br />
in der Bundespolizei<br />
Sie führen Analysen durch, informieren<br />
die Unternehmensleitung über den Status<br />
quo in Sachen IT-Sicherheit und entwickeln<br />
Sicherheitsleitlinien – etwa zum<br />
korrekten Umgang mit Passwörtern oder<br />
mobilen Datenträgern. Cyber-Security-<br />
Experten sind derzeit gefragt wie nie. Das<br />
ist auch nicht verwunderlich, schließlich<br />
wächst mit der exponentiellen Vernetzung<br />
von Daten, Objekten und Maschinen,<br />
die im Rahmen der Digitalisierung<br />
immer weiter vorangetrieben wird, stetig<br />
auch die Angriffsfläche von Unternehmen<br />
und Kunden. Jeder will sich darauf verlassen<br />
können, dass seine Daten auch wirklich<br />
in sicheren Händen sind. Das ist eine<br />
verantwortungsvolle Aufgabe, <strong>für</strong> die IT-<br />
Absolventen so einiges auf dem Kasten haben<br />
müssen.<br />
Viele Arbeitgeber wünschen sich Bewerber,<br />
die einen Hochschulabschluss in den<br />
Studienfächern Informatik, Wirtschaftsinformatik,<br />
Mathematik oder sogar IT-Sicherheit<br />
vorweisen können. Das bestätigt<br />
Jörg Robel, Head of Corporate Security bei<br />
Telefónica Deutschland. Zudem müssten<br />
Sicherheitsexperten Analogien erkennen,<br />
aber auch Querdenker sein, Angriffsmöglichkeiten<br />
vollumfänglich erfassen und<br />
dem Angreifer idealerweise immer einen<br />
Schritt voraus sein. Gefragt sind also Absolventen<br />
mit hoher Flexibilität undAnpassungsfähigkeit,<br />
die auch bereit sind,<br />
sich und ihre Fähigkeiten stetig weiterzuentwickeln.<br />
Daneben führt Christoph Matthäus, IT-<br />
Sicherheitsbeauftragter der Energie Baden-Württemberg<br />
(EnBW), Spaß an Herausforderungen<br />
und Interesse an Neuem<br />
als Qualifikationen auf, die IT-Hochschulabsolventen<br />
<strong>für</strong> einen erfolgreichen Berufseinstieg<br />
mitbringen müssen. Als besonders<br />
wichtig erachtet er umfassende<br />
Kenntnisse über gängige IT-Architekturen,<br />
Normen, Sicherheitstechnologien sowie<br />
Kenntnisse zu Verfahren im Bereich<br />
des Risiko- und Sicherheitsmanagements.<br />
Marcel Breuer, Informationssicherheitsbeauftragter<br />
der Deutschen Apotheker- und<br />
Ärztebank, empfiehlt Studierenden daher,<br />
sich Spezialkenntnisse bereits durch Praktika<br />
anzueignen: »Im Bankensektor gibt es<br />
beispielsweise spezielle Standards im IT-<br />
Bereich, die eingehalten werden müssen.<br />
Da ist es hilfreich, wenn Bewerber damit<br />
bereits erste Berührungspunkte hatten.«<br />
Wer sich diesen Rat zu Herzen nimmt und<br />
darüber hinaus bereit ist, sich kontinuierlich<br />
weiterzuentwickeln, wird als <strong>ITler</strong> in<br />
der Cyber-Security gute Chancen haben.<br />
Fotos: privat Illustrationen: vecteezy.com<br />
34 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
IT im BND – alles andere als Mainstream<br />
Master- und Bachelor-Absolventen (m/w)<br />
mit deutscher Staatsbürgerschaft aus den Bereichen:<br />
u Nachrichtentechnik<br />
u Informationstechnik<br />
u Softwareentwicklung<br />
u Netzwerktechnik<br />
u IT-Sicherheit/Cyber Security<br />
finden bei uns abwechslungsreiche Aufgabengebiete. Sei es in der Signalerfassung und –<br />
übertragung, der Entzifferung, der Selektion und Filterung oder dem Projektmanagement,<br />
der Anwendungsentwicklung, der Bereitstellung moderner IT-Infrastruktur (Server- und<br />
Clientsysteme, Netzwerke, Datenhaltungssysteme), dem IT-Betrieb oder der IT-Sicherheit<br />
mit dem Bereich Cyber Security.<br />
Diese spannenden Herausforderungen können Sie zusammen mit ca. 6.500 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern an den zwei großen Standorten Berlin und Pullach bei München sowie<br />
Außenstellen im In- und Ausland angehen.<br />
Wir bieten:<br />
u Spannende Herausforderungen<br />
u Flexible Arbeitszeiten<br />
u Bezahlung nach Entgeltordnung Bund<br />
u Festanstellung<br />
u Weiterbildung<br />
Sollten wir Ihr Interesse an einer Karriere<br />
im BND geweckt haben, dann informieren Sie sich unter<br />
www.Karriere.bnd.de
IT-SICHERHEIT<br />
SCHNELLES<br />
WISSEN<br />
SAFETY FIRST<br />
WIR HABEN UNS IN VERSCHIEDENEN BRANCHEN UMGEHÖRT,<br />
WELCHEN STELLENWERT IT-SICHERHEIT HAT UND WELCHE JOB-<br />
PROFILE ES FÜR ABSOLVENTEN GIBT. LOS GEHT’S<br />
FALLBEISPIEL<br />
WICHTIGKEIT<br />
JOBS<br />
SPRACHASSISTENTEN<br />
MANIPULIEREN<br />
WELCHEN STELLENWERT NIMMT IT-<br />
SICHERHEIT IN IHRER BRANCHE EIN?<br />
Forschern der Ruhr-Universität Bochum<br />
ist es gelungen, geheime Befehle <strong>für</strong><br />
Sprachassistenten in Audiodateien wie<br />
Musik oder gesprochenen Sätzen zu verstecken,<br />
die <strong>für</strong> das menschliche Ohr nicht<br />
hörbar sind. Das Spracherkennungs-Toolkit<br />
›Kaldi‹, mit dem viele Spracherkennungsassistenten<br />
arbeiten, reagiert allerdings<br />
darauf. Ein mögliches Angriffsszenario<br />
wäre, dass ein im Radio laufender Song so<br />
manipuliert werden könnte, dass ein bestimmtes<br />
Produkt gekauft wird. Bisher haben<br />
die Bochumer die manipulierten Audiodateien<br />
direkt in Kaldi eingespielt. In<br />
weiteren Studien wollen sie zeigen, dass<br />
ein Angriff auch gelingen kann, wenn das<br />
Signal über einen Lautsprecher abgespielt<br />
und durch die Luft zum Sprachassistenten<br />
transportiert wird.<br />
»RWE steht <strong>für</strong> sichere Stromversorgung<br />
in Deutschland. Darum ist das Security<br />
Management eine zentrale Funktion in<br />
unserem Unternehmen«, sagt Olaf Winter<br />
aus dem Bereich Unternehmenskommunikation<br />
und Energiepolitik bei RWE.<br />
Immerhin könne ein Cyberangriff auf<br />
Stromnetze oder Kraftwerke zu flächendeckenden<br />
Versorgungsausfällen führen.<br />
Das hätte beispielsweise gravierende Konsequenzen<br />
<strong>für</strong> den öffentlichen Alltag.<br />
»Daher bereiten wir uns stets auf ein breites<br />
Spektrum möglicher sicherheitsrelevanter<br />
Szenarien vor. Angriffe zu verhindern, ist<br />
dabei das oberste Ziel.«<br />
»Als qualifizierter Vertrauensdienste-Anbieter<br />
beruht unser Geschäft auf Vertrauen<br />
und Sicherheit. Unsere Produkte garantieren<br />
Vertraulichkeit, Verbindlichkeit,<br />
Fälschungssicherheit und Verlässlichkeit«,<br />
erzählt Dr. Martin Riegel, Geschäftsführer<br />
von D-TRUST, dem akkreditierten Trustcenter<br />
der Bundesdruckerei. »Wir erarbeiten<br />
uns das Vertrauen unserer Kunden,<br />
indem wir einen sehr hohen Sicherheitsanspruch<br />
an uns selbst legen und unsere<br />
IT-Infrastruktur sowie operative Prozesse<br />
regelmäßig durch unabhängige Auditoren<br />
prüfen und zertifizieren lassen.«<br />
HÄUFIGSTE VAKANZEN<br />
»Im Zeitalter zunehmender Digitalisierung<br />
gewinnt IT-Sicherheit immer mehr an Bedeutung«,<br />
weiß Philippe Kaiser, Area Manager<br />
der Amadeus FiRe Niederlassung<br />
in Frankfurt. »Das merken wir als spezialisierter<br />
Personaldienstleister auch an<br />
den Personalanfragen unserer Kundenunternehmen.«<br />
Besonders häufig würden<br />
Fachkräfte <strong>für</strong> die Vakanzen ›IT-Security-<br />
Architekt‹, ›Mitarbeiter <strong>für</strong> Informationssicherheit‹<br />
sowie ›IT-Security-Beauftragter‹<br />
vermittelt werden.<br />
STELLEN IM FINANZSEKTOR<br />
»Das Spektrum reicht von den eher betriebswirtschaftlich<br />
orientierten Controllern<br />
<strong>für</strong> IT-Risiken, die <strong>für</strong> die Identifikation,<br />
Bewertung und Steuerung zuständig<br />
sind, über die Auslagerungssteuerung bis<br />
hin zu den sehr technikaffinen IT-Sicherheitsexperten«,<br />
sagt Dr. Jürgen Englert,<br />
Leiter IT-Sicherheit und Risikomanagement<br />
bei W&W Informatik. Ihre Aufgabe sei die<br />
Analyse und Behebung technischer Sicherheitslücken.<br />
Fotos: Justin Peralta, Miguelangel Miquelena/unsplah.com Illustrationen: vecteezy.com Text: Viktoria Feifer<br />
36 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
MACH, WAS WIRKLICH ZÄHLT.<br />
RUBRIK<br />
#IT<br />
FOLGE DEINER BERUFUNG.<br />
bundeswehr<br />
karriere.de<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 37
TOP-TALENTE SAHNEN AB<br />
DER BESTE IT-ABSOLVENT ERHIELT DEN MINT-AWARD IT-SICHERHEIT VOM<br />
BUNDESAMT FÜR VERFASSUNGSSCHUTZ UND AUDIMAX<br />
Text: Julia Wolf<br />
Die drei Preisträger des MINT-Awards IT-Sicherheit <strong>2018</strong> wurden<br />
am Stand des Bundesamtes <strong>für</strong> Verfassungsschutz (BfV) auf der<br />
gamescom in Köln <strong>für</strong> ihre herausragenden Abschlussarbeiten geehrt.<br />
Der Vizepräsident des BfV Thomas Haldenwang zeigte sich<br />
begeistert vom hohen Potenzial der Nachwuchskräfte in Sachen IT-<br />
Sicherheit.<br />
Bei der Siegerehrung freuten sich die drei Erstplatzierten sichtlich<br />
über ihren Erfolg und nutzten die Gelegenheit, um sich intensiv mit<br />
ihren Mitbewerbern sowie den Fach- und Personalverantwortlichen<br />
des BfV auszutauschen. Neben den Urkunden erhielten die Autoren<br />
der zweit- und drittbesten Arbeit je ein iPhone X. Der Verfasser der<br />
besten Abschlussarbeit freute sich über ein Microsoft Surface Pro<br />
und den gläsern glänzenden MINT-Award IT-Sicherheit. »Ich hab es<br />
im ersten Moment gar nicht so richtig realisieren können, dass ich<br />
den Award gewonnen habe«, verriet der Erstplatzierte.<br />
ABSCHLUSSARBEITEN MIT POTENZIAL<br />
Bei den Arbeiten der Preisträger geht es um ›Cyber-Angriffe und<br />
deren Detektion in ereignisdiskreten Systemen‹ (1. Platz), ›Machine-<br />
Learning basierte Side-Channel Angriffe auf die Sicherheit moderner<br />
Smartphones‹ (2. Platz) sowie ›Safety und Security: Kompensation<br />
von Fehlfunktionen durch Funktionsübernahme‹ (3. Platz).<br />
Darin behandeln die Absolventen spannende Fragen unserer Zeit,<br />
zum Beispiel: Wie werden Daten sicher? Wie können Gesellschaft,<br />
Institutionen und Unternehmen vor Hackerangriffen und Cyber-<br />
Spionage geschützt werden?<br />
Antworten auf diese hochbrisanten Fragen zu Datensicherheit,<br />
Cyber Security und Spionageabwehr im Internet hat die <strong>audimax</strong><br />
MEDIEN GmbH in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />
gesucht und deshalb <strong>2018</strong> den ersten <strong>audimax</strong><br />
MINT-Award IT-Sicherheit ins Leben gerufen. Zahlreiche Studenten<br />
und Absolventen haben ihre Abschlussarbeiten zu den Themenkomplexen<br />
IT-Forensik, Datensicherheit in der Mobilkommunikation,<br />
Detektion und Analyse von Schadsoftware eingereicht. Eine<br />
hochkarätige Jury, bestehend aus Experten des Bundesamtes <strong>für</strong><br />
Verfassungsschutz, hat die erstklassigen Abschlussarbeiten bewertet<br />
und die drei Sieger ausgewählt.<br />
MINT-NACHWUCHSKRÄFTE MIT ENGAGEMENT<br />
Mit der Vergabe des MINT-Awards fördern die Initiatoren, das Medienhaus<br />
<strong>audimax</strong> und das Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz, das<br />
Engagement akademischer MINT-Nachwuchskräfte. »Die Auslobung<br />
von MINT-Awards, um innovative Ideen und Leistungen<br />
deutscher Studenten zu ehren, hat bei <strong>audimax</strong> jahrelange Tradition«,<br />
sagt Ivo Leidner, Projektleiter des Awards bei <strong>audimax</strong>. »Diesen<br />
spezifischen Award zum Thema IT-Sicherheit haben wir <strong>2018</strong><br />
allerdings zum ersten Mal ausgeschrieben – in Anbetracht der aktuellen<br />
Fragestellungen in Sachen Datensicherheit eines unserer spannendsten<br />
Projekte.«<br />
Ein spannendes Projekt – das soll der Award auch weiterhin bleiben.<br />
Denn das Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz und <strong>audimax</strong> sind sich<br />
schon jetzt einig: Den MINT-Award IT-Sicherheit soll es auch im<br />
nächsten Jahr wieder geben.<br />
Weitere Informationen zum Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />
unter www.verfassungsschutz.de/karriere und zu den <strong>audimax</strong> MINT-<br />
Awards unter www.mint-award-it-sicherheit.de.<br />
38 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
Im Verborgenen<br />
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Was wir bieten, wen wir suchen:<br />
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IT-SICHERHEIT<br />
DURCHBLICK<br />
GEHALT, STUDIENGÄNGE UND EXPERTENMEINUNGEN IM CHECK<br />
Text: Sabine Storch<br />
DURCHSCHNITTLICHE BRUTTOJAHRESGEHÄL-<br />
TER VON AUSGEWÄHLTEN IT-FACHKRÄFTEN:<br />
IT-SICHERHEITSEXPERTEN SIND ABSOLUTE<br />
SPITZENREITER<br />
74.600 € in der IT-Sicherheit<br />
72.500 € in der IT-Projektleitung<br />
72.100 € in der SAP-Beratung<br />
71.900 € in der IT-Leitung<br />
68.400 € in der IT-Beratung, -Analyse und -Konzeption<br />
TREIBER DER VERÄNDERUNG<br />
60 Prozent der befragten IT-Experten einer Eco-Umfrage halten das Internet<br />
of Things <strong>für</strong> den wichtigsten Treiber von Veränderungen in der IT-<br />
Sicherheit – gefolgt von Kritischen Infrastrukturen und Cloud Computing<br />
mit 51 und 46 Prozent. Mit jeweils 35 Prozent auf dem vierten Platz liegen<br />
Datenschutz und Mobile. Den letzten Platz teilen sich Geheimdienste und<br />
Big Data mit 21 Prozent.<br />
ZWEI HOCHSCHULEN, ZWEI MASTERSTUDI-<br />
ENGÄNGE ›IT-SICHERHEIT‹ – GESCHLECHTER-<br />
VERHÄLTNIS IM VERGLEICH:<br />
65.000 € in der SAP-Entwicklung<br />
58.300 € in der Software-Entwicklung Back-End<br />
56.300 € in der Software-Entwicklung Mobile<br />
PHISHING-ATTACKEN: TOP 5<br />
26<br />
212<br />
TU DARMSTADT:<br />
238 STUDIERENDE<br />
37 ABSOLVENTEN<br />
PRO JAHR<br />
In diesen Ländern waren laut einer Erhebung von Kaspersky Lab im zweiten<br />
Quartal <strong>2018</strong> die meisten Anwender von Phishing-Attacken betroffen:<br />
BRASILIEN 15,5%<br />
CHINA 14,8%<br />
GEORGIEN 14,4%<br />
KIRGISISTAN 13,6%<br />
RUSSLAND 13,3%<br />
IT-ABSICHERUNG<br />
Um die IT-Sicherheit zu erhöhen,<br />
haben 74% der Unternehmen interne<br />
Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien.<br />
67% schulen Mitarbeiter<br />
und Führungskräfte. Immerhin 60%<br />
nehmen externe Beratung oder Beauftragte<br />
in Anspruch. Krisen- und<br />
Notfallpläne haben 48% der Unternehmen.<br />
7<br />
HACKERABWEHR<br />
17%<br />
132<br />
UNI BOCHUM:<br />
139 STUDIERENDE<br />
19 ABSOLVENTEN<br />
PRO JAHR<br />
der befragten Unternehmen einer Bitkomsstudie gaben<br />
an, Penetrationstests zum Schutz vor Datendiebstahl,<br />
Industriespionage und Sabotage zu nutzen. 20<br />
Prozent nutzen Intrusion Detection Systeme und 24<br />
Prozent lassen Sicherheits-Audits von externen Experten<br />
durchführen.<br />
Illustration: vecteezy.com Quellen: Compensation Partners, Commerzbank, Kantar TNS<br />
40 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
Der Berg ruft!<br />
Entdecke mit uns<br />
Rohde & Schwarz<br />
und den Wendelstein!<br />
Von Ingenieuren<br />
<strong>für</strong> Ingeniure!<br />
Anmeldung bis zum 27.<strong>11</strong>.<br />
<strong>für</strong> Termin 1<br />
und bis zum 18.12.<br />
<strong>für</strong> Termin 2<br />
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Du studierst Elektrotechnik oder ein vergleichbares Studienfach und<br />
möchtest mehr über die Möglichkeiten innerhalb deines Studiums<br />
und deine späteren beruflichen Chancen erfahren?<br />
Komm entweder zum ersten Termin vom 17. bis 18. Dezember <strong>2018</strong><br />
oder zum zweiten Termin vom 07. bis 08. Januar 2019 nach München<br />
und entdecke Rohde & Schwarz und die Sendeanlage auf dem Wendelstein!<br />
Anreise, Übernachtung und Verpflegung übernimmt Rohde & Schwarz!
IT-CONSULTING<br />
SCHNELLES<br />
WISSEN<br />
BERATER AM WERK<br />
SO SPANNEND ARBEITET ES SICH IN DER IT-BRANCHE<br />
IT-Berater sind Allroundtalente: Heute unterstützen IT-Consultants einen Verlag bei der Einführung<br />
eines neuen Buchhaltungssystems, morgen arbeiten sie <strong>für</strong> einen Automobilbauer und helfen bei der<br />
Optimierung der Wertschöpfungskette. Als Dolmetscher zwischen den Welten beraten sie Unternehmen<br />
in so gut wie jeder Branche. IT-Beratung bedeutet: immer wieder neue Projekte – sowohl im<br />
In- als auch im Ausland.<br />
S M T W T F S<br />
1 2 3<br />
4 5 6 7 8 9 10<br />
30<br />
<strong>11</strong> 12 13 14 15 16 17<br />
January, 2015<br />
18 19 20 21 22 23 24<br />
Friday<br />
25 26 27 28 29 30 31<br />
PERSONAL BUSINESS<br />
An der Schnittstelle zwischen Fachabteilung<br />
beim Kunden und Programmieren<br />
gehören zusätzlich die klassischen Fähigkeiten<br />
eines Beraters dazu: Zuhören und<br />
Übersetzen.<br />
BITTE MITBRINGEN<br />
Fachliche und methodische Kompetenzen,<br />
Lösungsorientierung, Kenntnisse des professionellen<br />
Projektmanagements, interdisziplinäres<br />
Denken, schnelle Auffassungsgabe<br />
und Teamfähigkeit.<br />
BÄUMCHEN, WECHSEL DICH<br />
Neben neuen Technologien müssen sich<br />
Berater auch immer wieder auf neue Umgebungen<br />
einstellen, denn externe Berater<br />
werden <strong>für</strong> stets wechselnde Projekte<br />
in unterschiedlichen Branchen eingesetzt.<br />
Ist ein Projekt abgeschlossen, geht es meist<br />
gleich zum nächsten Kunden mit neuen<br />
Anforderungen.<br />
PROJEKTE ÜBER PROJEKTE<br />
Im IT-Consulting erwarten Absolventen immer<br />
wieder wechselnde Projekte, zum Beispiel<br />
in den Bereichen Softwareentwicklung,<br />
Prozess- und Projektberatung, Data<br />
Warehouse/Business Intelligence sowie im<br />
IT-Infrastrukturumfeld. Oft liegt der Fokus<br />
auf der Softwareentwicklung inklusive Beratung<br />
der Kunden unter Anwendung von<br />
agilen Vorgehensmodellen.<br />
WÜNSCHE, WÜNSCHE, WÜNSCHE<br />
Klassische Kundenwünsche beziehen sich<br />
beispielsweise auf Lösungen im Bereich<br />
webbasierte E-Commerce-Systeme, Kundenbeziehungs-Management,<br />
Qualitätssicherung,<br />
IT-Sicherheit, Testmanagement<br />
und Softwarebetreuung.<br />
INHOUSE IT-BERATER<br />
… ARBEITEN AN WECH-<br />
SELNDEN PROJEKTEN IN EI-<br />
NEM UNTERNEHMEN.<br />
… SIND NÄHER DRAN: DANK<br />
ENGEM VERTRAUENSVERHÄLTNIS<br />
UND INTERNEN KENNTNISSEN.<br />
… BEGLEITEN EIN PROJEKT VON<br />
DER IDEE BIS ZUR UMSETZUNG.<br />
… VERFÜGEN ÜBER VERSTÄND-<br />
NIS FÜR INTERNE PROZESSE<br />
SOWIE ENTSCHEIDUNGSWEGE.<br />
… SIND PRÄDESTINIERTER<br />
MANAGEMENT-NACHWUCHS.<br />
MONEY, MONEY, MONEY<br />
Einsteiger können laut einer Statistik der<br />
IG Metall als Junior-Consultant mit einem<br />
durchschnittlichen Jahresbruttogehalt von<br />
etwa 42.000 Euro rechnen. In den ersten<br />
Berufsjahren kann das Gehalt schnell auf<br />
ein Jahresgehalt von 60.000 Euro steigen.<br />
Der Verdienst hängt selbstverständlich<br />
immer von den Vorerfahrungen und der<br />
Größe der Beratung ab. Hierbei gilt in der<br />
Regel: große Beratung, mehr Gehalt.<br />
Illustration: vecteezy.com Text: Julia Wolf<br />
42 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
HELLO,<br />
CODEHEAD.<br />
BCG Platinion sucht IT Architects.<br />
Bei BCG Platinion fragen wir uns nicht, wie die digitale Welt ist –<br />
sondern wie sie sein sollte. Bei uns arbeiten kleine, hochmotivierte Teams<br />
an der Umsetzung geschäftskritischer IT-Themen renommierter Industrieund<br />
Dienstleistungsunternehmen. Dabei ist uns eine enge Zusammenarbeit<br />
mit dem Kunden genauso wichtig wie die persönlichen Aufstiegsund<br />
Entwicklungschancen unserer Mitarbeiter. Sie haben Interesse an<br />
einer führenden IT-Beratung und wollen von den Chancen des globalen<br />
BCG-Netzwerks profitieren? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.<br />
Mehr Informationen auf bcgplatinion.de<br />
| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 43
IT-CONSULTING<br />
SCHNELLES<br />
WISSEN<br />
SCHNITTSTELLEN-JOB<br />
Der reine IT-Berater, der lediglich das technische<br />
Wissen hat, wird mit der Zeit von<br />
Consultants abgelöst, die sowohl die technische<br />
als auch die unternehmerische und<br />
fachliche Seite kennen. Denn IT-Conusltants<br />
müssen die Schnittstelle zwischen<br />
informationstechnischer und wirtschaftswissenschaftlicher<br />
Welt bilden: Beispiele<br />
hier<strong>für</strong> sind IT-Beratung im Bankensektor,<br />
Security-Beratung bei Versicherungsunternehmen<br />
oder SAP-Spezialisten <strong>für</strong> den Logistikbereich.<br />
ANALYSE & KONZEPTION<br />
Alle IT-Berater arbeiten immer mit dem<br />
Ziel, die IT-Infrastruktur auf die Kundenund<br />
Unternehmensbedürfnisse anzupassen<br />
und die technisch beste Lösung zu implementieren.<br />
Um dies zu realisieren, analysiert<br />
der IT-Berater bestehende IT-Systeme<br />
und entwickelt neue Konzepte. Anschließend<br />
führt er die erarbeiteten Lösungen in<br />
Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern im<br />
Unternehmen ein.<br />
BWL & FINANZEN<br />
Neben fundierten Kenntnissen der Datenverarbeitung<br />
und Informatik sollten<br />
Interessenten ein breites betriebswirtschaftliches<br />
sowie finanzwirtschaftliches<br />
Wissen mitbringen. Gute Voraussetzung<br />
hier<strong>für</strong> bietet ein Abschluss in<br />
Wirtschafts informatik.<br />
HALLO AUSLAND<br />
Die Wahrscheinlichkeit, dass IT-Consultants<br />
international agierender Unternehmensberatungen<br />
<strong>für</strong> Projekte ins Ausland<br />
geschickt werden, ist hoch. Von ihnen wird<br />
erwartet, dass sie sich auch in anderen Kulturen<br />
zurechtfinden. Ein Auslandsaufenthalt<br />
ist dementsprechend hilfreich, um<br />
deine interkulturelle Kompetenz, Flexibilität<br />
und Selbstständigkeit unter Beweis zu<br />
stellen. Auch wenn es <strong>für</strong> die Bewerbung in<br />
regional angesiedelten Beratungshäusern<br />
weniger entscheidend ist, im Ausland gewesen<br />
zu sein, ist sicherlich hilfreich.<br />
AB IN DIE PRAXIS<br />
Früh übt sich, wer ein Meister werden<br />
will: Praktika und Werkstudententätigkeiten<br />
sollten im Lebenslauf eines künftigen<br />
IT-Beraters nicht fehlen. Sie eignen<br />
sich bestens, um erste Erfahrungen im IT-<br />
Consulting zu sammeln. Zudem baust du<br />
dadurch dein Netzwerk zu potenziellen<br />
Arbeitgebern aus, was deinen Berufseinstieg<br />
erleichtert.<br />
DURCHHALTEVERMÖGEN<br />
Ein Kunde ruft an – und du stehst erst einmal<br />
vor einem oft kniffligen Problem, das<br />
sich nicht mal kurz auf die Schnelle lösen<br />
lässt. In vielen Fällen dauern die Projekte<br />
mehrere Monate oder sogar Jahre. Darüber<br />
hinaus sind Meetings mit den Kunden<br />
sowie die Arbeitstage meist recht lang. Da<br />
ist Ausdauer gefragt. Daneben solltest du<br />
flexibel sein, denn in der Beratung ist kein<br />
Tag wie der andere. Mal beim Kunden, mal<br />
im Office – und ständig kann etwas Unvorhergesehenes<br />
dazwischen kommen, das<br />
sofort erledigt werden muss. Deine Flexibilität<br />
ist also unabdingbar.<br />
KOMMUNIKATIONSSTÄRKE<br />
Als Berater stehst du quasi ständig im Austausch<br />
– sowohl mit Kunden als auch mit<br />
Kollegen. Doch einfach nur drauflos quatschen<br />
bringt dich noch nicht weiter. Es gilt,<br />
dem Kunden gut zuzuhören, ihn in seiner<br />
Sprache zu beraten und ihn in Präsentationen<br />
von deiner Kompetenz zu überzeugen.<br />
Alles kein Problem <strong>für</strong> dich? Dann los!<br />
UP TO DATE<br />
Der IT-Bereich ist schnelllebig und verändert<br />
sich laufend, daher müssen IT-Consultants<br />
immer auf dem neuesten Wissensstand<br />
sein und die aktuellen Technologien,<br />
sowie agilen Projekt- und Entwicklungsmethoden<br />
kennen. Es ist daher von Vorteil,<br />
Interesse an stetigem Lernen und Weiterbildung<br />
mitzubringen.<br />
Illustration: vecteezy.com Foto: unsplash.com Text: Julia Wolf<br />
44 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
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GUT BERATEN …<br />
… SIND BEI DR. CHRISTOPH SCHULZ SOWOHL KUNDEN<br />
ALS AUCH BERUFSEINSTEIGER. EIN EXPERTENTALK<br />
RUND UM DIE KARRIERE IN DER BERATUNG<br />
Interview: Julia Wolf<br />
Generalisten geeignet ist, die auf verschiedenen Ebenen etwas verändern<br />
und optimieren wollen. Im Idealfall sind sie Macher, die<br />
Konzepte liefern, Vorschläge einbringen und sehr flexibel sind –<br />
denn Berater wissen im Voraus meist nicht, in welchem Büro sie<br />
in drei Wochen sitzen werden und welche Kundenanforderungen<br />
dann kurzfristig auf sie zukommen.<br />
Manche Studenten wissen schon früh, dass sie Berater werden<br />
möchten. Was können sie bereits während des Studiums da<strong>für</strong> tun?<br />
Ein Praktikum zu absolvieren, ist immer gut – selbst wenn es<br />
nur sechs oder acht Wochen dauert. Beratungen suchen aktuell<br />
auch händeringend nach Werkstudenten. Außerdem können<br />
Interessierte in studentischen Beratungen aktiv werden. Auf Firmenkontaktmessen<br />
lohnt es sich, direkt auf Beratungsunternehmen<br />
zuzugehen. Sie bieten oft Events an, bei denen Studierende<br />
in den Beraterberuf hineinschnuppern und überprüfen können,<br />
ob Unternehmenskultur und Aufgaben ihren Vorstellungen entsprechen.<br />
Daneben sollten sich Studierende viel über den Beruf<br />
informieren. An Literatur <strong>für</strong> Einsteiger mangelt es nicht.<br />
Dr. Christopher Schulz<br />
Der promovierte Wirtschaftsinformatiker ist Unternehmensberater, Autor und<br />
Blogger auf consulting-life.de. Dort gibt der Consulting-Experte zahlreiche<br />
praxiserprobte Karrieretipps und -tricks rund um den Beraterjob.<br />
Herr Dr. Schulz, was ist das Spannende am Beruf des Beraters? Zum<br />
einen der Abwechslungsreichtum. Es gibt unterschiedlich lange<br />
Projekte, die immer wieder anders gelagert sind – sowohl inhaltlich<br />
als auch methodisch. Zum anderen agieren Berater in einem<br />
bereichernden Umfeld. Weder die Kunden noch die Konzepte,<br />
die sie entwickeln, sind gewöhnlich. Berater sind nah an spannenden<br />
Themen wie der Digitalisierung dran und arbeiten mit interessanten<br />
und gebildeten Menschen zusammen. Das ist <strong>für</strong> den<br />
einzelnen Consultant sehr befruchtend. Außerdem gefällt es mir,<br />
dass Berater anderen Menschen helfen können: Wir unterstützen<br />
den Kunden dabei, sein Ziel zu erreichen oder befähigen ihn, es<br />
zukünftig selbst zu erlangen. Wer gerne hilft, ist im Consultingjob<br />
gut aufgehoben.<br />
Für wen ist der Beruf des Consultants geeignet? Zuerst ist festzuhalten,<br />
dass es nicht nur den Klischee-Berater gibt, der morgens um<br />
6.30 Uhr am Flughafen steht, um zum Kunden zu fliegen. Vielmehr<br />
gehören zu den Beratern im weiteren Sinne auch Analysten,<br />
Entwicklungsdienstleister, Trainer, Coaches, Auditoren und<br />
Gutachter. Generell lässt sich sagen, dass der Beruf <strong>für</strong> neugierige<br />
Angenommen, der Berufseinstieg steht unmittelbar bevor. Wie<br />
können sich Absolventen am besten auf den Bewerbungsprozess<br />
bei Beratungsunternehmen vorbereiten? Hier gilt wie im späteren<br />
Projekt: Hausaufgaben machen. Kunden wie Personaler merken<br />
genau, wie gut sich ein Bewerber auf das Gespräch vorbereitet<br />
hat. Er sollte nicht nur über seinen Lebenslauf Auskunft geben<br />
können, sondern auch potenzielle Aufgaben wie Brainteaser<br />
und Fallstudien trainiert haben. Daneben ist es wichtig, über die<br />
Kundenstruktur und die aktuellen Entwicklungen in der Branche,<br />
die das Unternehmen berät, Bescheid zu wissen. Detailwissen ist<br />
zwar nicht notwendig, aber einen groben Überblick sollten angehende<br />
Berater schon haben. Auch mit dem Beratungsunternehmen<br />
selbst sollten sie sich beschäftigt haben und wissen, welche<br />
Themen es vorantreibt und welche Methoden und Modelle bei<br />
der Beratung zum Einsatz kommen. Es ist auch zu empfehlen,<br />
den eigenen Wertbeitrag <strong>für</strong> das Unternehmen herauszuarbeiten<br />
– also erklären zu können, warum sich der Kunde sowie das<br />
Beratungsunternehmen durch den Beitrag des Bewerbers später<br />
in einer besseren Situation befinden werden.<br />
Wie verlaufen Einstieg und Einarbeitung? Juniorconsultants<br />
werden bei großen Beratungen zuerst auf ein Onboarding<br />
geschickt. Während mehrerer Tage oder sogar Wochen erlernen<br />
sie methodische Skills und setzen sich mit den Unternehmenswerten,<br />
der Arbeitsweise und den Kunden der Beratungsfirma<br />
auseinander. Mittlere und kleine Consultingunternehmen<br />
senden Einsteiger meist direkt mit auf ein Projekt. In vielen Fällen<br />
werden sie einem Senior zur Seite gestellt, den der Einsteiger dann<br />
unterstützt: Er schreibt Protokolle mit, fasst Inhalte zusammen<br />
Foto: Norman Pretschner<br />
46 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
und kümmert sich um die Qualitätssicherung. Zuerst handelt<br />
es sich um grundlegende Aufgaben, die sich schnell in Repertoire,<br />
Detailtiefe und Anspruch erhöhen.<br />
Wie sieht es mit Aufstiegsmöglichkeiten aus? Es geht klassisch<br />
los mit dem Junior, dann folgen Consultant, Senior Consultant,<br />
Projektleiter beziehungsweise Manager, Senior Manager und<br />
Partner. Um aufzusteigen, müssen die Berater ihr Potenzial <strong>für</strong><br />
die nächste Stufe anhand von Aufgaben, Kompetenzen und<br />
Verantwortlichkeiten nachweisen. Bei vielen Beratern ist es<br />
auch beliebt, die Firma nach ein bis zwei Jahren zu wechseln,<br />
um so aufzusteigen.<br />
Berater?<br />
Unternehmer?<br />
Consileaner!<br />
»IM CONSULTING<br />
IST DER KUNDE<br />
DER STAR.«<br />
Dr. Christopher Schulz, Unternehmensberater<br />
Mit welchen Teammitgliedern arbeiten Berater in der Regel<br />
zusammen? Das hängt vom Beratungsfeld ab. In einer Prozessberatung,<br />
die im Engineeringumfeld angesiedelt ist, können<br />
etwa Maschinenbauer, Elektrotechniker, Wirtschaftsinformatiker<br />
und Chemiker arbeiten. In IT-nahen Beratungshäusern<br />
setzen sich die Teams eher aus Mathematikern, Wirtschaftsinformatikern<br />
und Informatikern zusammen. Gerade<br />
bei Change Management-Projekten können auch Sozialpädagogen<br />
oder Psychologen dabei sein. Für die Prozessberatung<br />
lässt sich jedoch sagen, dass der Großteil aus Wirtschaftswissenschaftlern<br />
und -informatikern besteht.<br />
Auf welche Trends können sich angehende Berater einstellen?<br />
Die IT hat immens an Stellenwert gewonnen – nicht nur<br />
inhaltlich, sondern auch methodisch, Stichwort agile Vorgehensweisen.<br />
Während das Geschäftsmodell von Beratungskonzernen<br />
gleichgeblieben ist, hat sich die Anzahl der Unternehmensberater<br />
deutlich erhöht: 2008 waren es noch 85.000,<br />
2017 bereits <strong>11</strong>8.000 Berater. Dadurch ist auch der Wettbewerb<br />
spürbar gestiegen. Dank unterschiedlicher Medien wie<br />
Skype und Cloudspace, die Webkonferenzen ermöglichen, ist<br />
die Beratungswelt zudem virtueller geworden. Consultants<br />
müssen aufgrund dieser Online Services auch nicht mehr<br />
den ganzen Tag im Büro des Kunden anwesend sein. Ein<br />
weiterer Trend liegt in Consultingplattformen, die wie eine<br />
Stellenvermittlung funktionieren und so Kunden und Berater<br />
zusammenbringen.<br />
Wir sehen uns nicht nur als Berater, sondern auch als<br />
Unternehmer. Diese Haltung prägt unseren Umgang<br />
miteinander ebenso wie mit dem Klienten. Und bestimmt<br />
so unseren Erfolg entscheidend mit. Seit der Gründung<br />
2001 legen wir stetig an Kunden, Mitarbeitern, Umsatz<br />
und Gewinn zu. Diese Kontinuität hat viele Gründe:<br />
Wir übernehmen Verantwortung<br />
…<strong>für</strong> die Umsetzung unserer Konzepte. Unsere Berater<br />
arbeiten Hand in Hand, kommen aus verschiedenen<br />
Disziplinen und gehen Zukunftsthemen wie Mobilität<br />
oder Gesundheit ganzheitlich an.<br />
Lösungen kommen nicht aus der Schublade<br />
… sondern aus unseren Köpfen! Consileaner sind bestens<br />
ausgebildet und sind ihrer Firma überdurchschnittlich<br />
lange treu.<br />
Wir sind pragmatisch<br />
…in jeglicher Hinsicht. Darum verzichten wir auf Statussymbole<br />
wie weitläufige Büros oder Firmenwagen.<br />
Langfristigkeit zählt mehr als schnelle Erfolge<br />
…weshalb wir als inhabergeführtes Unternehmen organisches<br />
Wachstum kurzfristigen Renditen vorziehen.<br />
www.consileon.de/karriere | recruiting@consileon.de<br />
Consileon im brand eins Ranking<br />
»Beste Berater 2015 bis <strong>2018</strong>«<br />
Wie lautet Ihr persönlicher Tipp <strong>für</strong> angehende Consultants?<br />
Sich zurückzunehmen und sich selbst als Berater nicht so<br />
wichtig zu nehmen – denn der Kunde ist der Star. Der Berater<br />
unterstützt ihn und sorgt da<strong>für</strong>, dass sein Mandant brilliert<br />
und die Ziele erreicht. Mit Demut im Hintergrund zu wirken,<br />
würde ich jedem Berater ans Herz legen. Der Consultant ist da,<br />
um gute Fragen zu stellen – nicht, um selbst im Rampenlicht<br />
zu stehen.<br />
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CAR-IT<br />
AUTOS DER ZUKUNFT<br />
CONNECTED, AUTONOMFAHREND UND UMWELTSCHONEND<br />
SOLLEN DIE AUTOS KÜNFTIG SEIN. SO KÖNNEN ITLER DIE<br />
TRENDS MITGESTALTEN<br />
Text: Sabine Storch<br />
20%<br />
der Pkw-Nutzer in Deutschland würden ein Connected Car auf<br />
jeden Fall nutzen. Unter den 18- bis 29-Jährigen sind es 26<br />
Prozent – bei den über 60-Jährigen nur 13 Prozent.<br />
210<br />
Millionen Fahrzeuge waren 2016 weltweit mit dem Internet<br />
vernetzt, davon 45 Millionen in Westeuropa. In Deutschland<br />
fahren 1,8 Millionen solcher Fahrzeuge.<br />
CONNECTED CAR<br />
MARKUS STAHMANN,<br />
PROJEKTLEITER IM BEREICH<br />
CONNECTED CAR BEI<br />
CONSILEON, VERRÄT, WARUM<br />
ER SICH KEINEN BESSEREN<br />
JOB VORSTELLEN KANN<br />
22%<br />
der Befragten würden die gewonnene Zeit durch das<br />
autonome Fahren zum Schlafen nutzen, 50 Prozent, um mit<br />
den Mitfahrern zu sprechen. Neun Prozent wollen sich um<br />
ihr Äußeres und ihre Gesundheit kümmern.<br />
87%<br />
der Befragten einer Statista-Umfrage halten Intelligente<br />
Navigation <strong>für</strong> eine wichtige Eigenschaft des Fahrzeugs der<br />
Zukunft. Noch wichtiger ist der Umweltschutz – diesen halten<br />
95 Prozent <strong>für</strong> wichtig.<br />
37%<br />
der Deutschen würden ein autonom fahrendes Auto kaufen.<br />
55%<br />
der Befragten einer Umfrage von Defacto Research &<br />
Consulting halten Connected Car <strong>für</strong> eine interessante<br />
Zukunftstechnologie.<br />
Herr Stahmann, warum ist das Beratungsfeld Connected Car so spannend? Connected<br />
Car bringt kurz gesagt Apps ins Fahrzeug. Das stellt die vor allem<br />
ingenieurgetriebenen Automobilhersteller vor enorme IT-Herausforderungen.<br />
Ein völlig neues Geschäftsmodell entsteht dabei! Man kann es sich wie<br />
ein Start-up im Konzern vorstellen. Und man lernt aus beiden Welten.<br />
Welche Aufgaben haben Sie bisher bei Consileon übernommen? Ich habe mit<br />
meinem Team bei einem großen Automobilhersteller ein Kundenportal <strong>für</strong><br />
Connected Car aufgesetzt und betreut. Wir waren da<strong>für</strong> verantwortlich, dass<br />
das Portal alle Connected-Funktionen <strong>für</strong> den Kunden mit einem sehr guten<br />
Nutzererlebnis bereitstellt. Wir haben in einem Team aus Konzeptern, Designern<br />
und Textern mit Methoden der agilen Entwicklung zusammengearbeitet.<br />
Aktuell bin ich in einer Querschnittsfunktion tätig, in der ich mit meinem<br />
Team alle Schritte im Blick behalte, die das Aufsetzen des erwähnten neuen<br />
Geschäftsmodells betreffen.<br />
Wie können wir uns eine typische Arbeitswoche im ›Connected Car‹-Umfeld vorstellen?<br />
In der Regel sind wir montags bis donnerstags beim Kunden und am<br />
Freitag im Homeoffice. Die Zeit beim Kunden ist geprägt von vielen Abstimmungsterminen<br />
– diese machen etwa 30 bis 50 Prozent aus – und der aktiven<br />
Arbeit an Fach- und IT-Konzepten.<br />
Warum können Sie IT-Absolventen raten, in die IT-Beratung im Bereich Connected<br />
Car einzusteigen? Connected Car ist neben Elektromobilität, autonomem<br />
Fahren und Carsharing-Dienstleistungen eines der vier disruptiven Themen<br />
im Automobilbereich, daher ist das Thema brandaktuell. Zudem ist es unheimlich<br />
spannend und bietet sehr viele Lerneffekte, da wir uns mit vielen<br />
Welten auseinandersetzen müssen. Und letztlich kann ich mit meiner Arbeit<br />
einen persönlichen Footprint hinterlassen.<br />
Quellen: Statista, Oliver Wyman, Bitkom, Deloitte, Google, Awa <strong>2018</strong> Illustration: vecteezy.com<br />
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werden, wissen wir noch nicht.<br />
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will, muss sich schon heute intensiv mit visionären Fragen<br />
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sich nicht von der erstbesten Hürde aufhalten lassen. Im<br />
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sprechen und an einem Austausch auf Augenhöhe genauso<br />
interessiert sind wie an hervorragenden Resultaten.<br />
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Softwareentwickler arbeiten alleine bei<br />
Robert Bosch.<br />
Schlafen, im Netz surfen, rausschauen oder Filme<br />
ansehen – wenn das Auto autonom fährt könnten<br />
wir die Zeit unterwegs ganz anders nutzen<br />
als bisher. Dass dies möglich wird, verdanken<br />
wir klugen Programmierern und ausgeklügelten<br />
Technologien. Sie machen Autos zu intelligenten<br />
Systemen, die ihr Umfeld erkennen, Signale in<br />
Echtzeit verarbeiten und entsprechend lenken,<br />
bremsen oder beschleunigen.<br />
damit Fahrzeug und Insassen miteinander interagieren<br />
können. »Je mehr Überwachungs- und<br />
Steuerungsfunktionen ins Auto implementiert<br />
werden, desto wichtiger ist ein verlässliches Zusammenspiel<br />
der Hard- und Software«, sagt Görl.<br />
»Deshalb umfassen die Aufgaben bei Schaeffler<br />
neben der Entwicklung auch Anforderungs- und<br />
Qualitätsanalysen sowie die Wartung und Integration<br />
dieser Systeme.«<br />
TRENDS<br />
Digitalisierung, Vernetzung, Elektromobilität<br />
und Autonomes Fahren bewegen derzeit<br />
die Automobilbranche.<br />
WANTED<br />
Absolventen mit Wissen über Vernetzung,<br />
Datenmanagement und Künstliche Intelligenz.<br />
Nicht nur im Personen-, auch im Lieferverkehr<br />
wird das autonome Fahren wichtiger. Daran arbeitet<br />
beispielsweise der Automobilzulieferer<br />
Schaeffler: Gerade in Städten könnten autonome<br />
und elektrifizierte Fahrzeuge wie Robo-Taxis<br />
oder People- und Goods-Mover zukünftig mehr<br />
Güter <strong>für</strong> den täglichen Bedarf transportieren.<br />
Der ›Schaeffler Mover‹ mit Radnabenantrieb und<br />
90-Grad-Lenkung bietet die technische Basis <strong>für</strong><br />
unterschiedlichste autonome Transportfahrzeuge<br />
– und ein spannendes Feld <strong>für</strong> Informatiker:<br />
»Autonomes und vernetztes Fahren erfordert<br />
die Verarbeitung großer Mengen an Informationen,<br />
dies betrifft sowohl die Auswertung aller<br />
Sensordaten des Fahrzeugs als auch seine Vernetzung<br />
mit einer Cloud-ähnlichen Struktur«,<br />
erklärt Karin Görl, Leiterin Employer Branding<br />
bei Schaeffler. Damit das alles in Echtzeit abläuft<br />
und einwandfrei funktioniert, sucht das Unternehmen<br />
Informatiker vor allem <strong>für</strong> Themen<br />
wie Vernetzung, Datenmanagement und Künstliche<br />
Intelligenz. In der Entwicklung arbeiten<br />
diese dann etwa an interaktiven IT-Systemen,<br />
AUTONOMES FAHREN<br />
Der Branchenriese Robert Bosch entwickelt alles<br />
rund ums autonome Fahren, von der einzelnen<br />
Komponente bis zum Gesamtsystem. Das Unternehmen<br />
setzt auf zwei Richtungen des automatisierten<br />
Fahrens: »Für Fahrzeuge in Privatbesitz<br />
kommt die Technik schrittweise über immer<br />
umfassender unterstützende Fahrerassistenzsysteme<br />
und teilautomatisierte Systeme in den<br />
Markt«, erklärt Amor Fouad, Personalexperte bei<br />
Bosch in Abstatt. Auf der anderen Seite werden<br />
vollautomatisierte und fahrerlose Fahrsysteme<br />
entwickelt, die aufgrund der noch hohen Kosten<br />
zunächst nur <strong>für</strong> Flottenfahrzeuge interessant<br />
seien, so Fouad. Gleichzeitig arbeitet Bosch<br />
an der Verbesserung der Umfeldsensorik: »Nur<br />
wenn ein automatisiertes Fahrzeug zu jeder Zeit<br />
genau weiß, was in seinem Umfeld passiert, kann<br />
es daraus die richtige Fahrstrategie ableiten und<br />
sicher unterwegs sein.«<br />
Für Informatikabsolventen gibt es hier zahlreiche<br />
spannende Tätigkeiten als Data Scientists,<br />
Illustration: vecteezy.com<br />
50 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
CAR-IT<br />
Roboticists, Softwareentwickler <strong>für</strong> Maschinelles<br />
Lernen oder IoT-Architekten.<br />
Aber was macht ein Data Scientist eigentlich genau?<br />
»Beispielsweise erstellen wir eine Reibwert-<br />
Karte <strong>für</strong>s automatisierte Fahren, die Auskunft<br />
über die aktuelle Fahrbahnbeschaffenheit gibt«,<br />
sagt Fouad. Der Data Scientist sucht zum Beispiel<br />
mittels Algorithmen nach Mustern in den<br />
Daten, die über die Sensoren im Auto erhoben<br />
werden, um daraus die Reibwertkarte in Echtzeit<br />
zu erstellen. »Er designt, implementiert und betreibt<br />
datengetriebene Modelle«, fasst der Experte<br />
zusammen. Der Roboticist hingegen kümmere<br />
sich darum, dass sich das Fahrzeug immer genau<br />
lokalisieren kann: »Bei der Lösung dieser Aufgabe<br />
ist der Roboticist Teil eines internationalen<br />
Teams, bringt Ideen ein und implementiert spezifische<br />
Funktionen, wie die Daten verschiedener<br />
Sensoren kombiniert werden können«, weiß<br />
Fouad.<br />
FAHREN, ARBEITEN, ENTSPANNEN<br />
Mit ähnlichen Technologien beschäftigen sich<br />
auch die Informatiker beim Automobilzulieferer<br />
ZF Friedrichshafen. Sie arbeiten unter anderem<br />
an Kameras, Radar- und Lidar-Systemen, sowie<br />
an der Datenverarbeitung mit Künstlicher In-<br />
telligenz. »Auf dieser Basis können wir entsprechende<br />
autonome Fahrfunktionen entwickeln,<br />
die in Pkw, Nutzfahrzeugen oder Industrieanwendungen<br />
eingesetzt werden«, erklärt Martin<br />
Frick, Leiter des Personalmarketings bei ZF.<br />
»Als wichtiges Feld sehen wir zudem das Thema<br />
Sicherheit. Beim autonomen Fahren wird der<br />
Fahrer zum Beifahrer und kann arbeiten, sich<br />
entspannen oder Multimedia-Angebote nutzen.<br />
Dabei sitzt er nicht mehr unbedingt in seiner<br />
normalen Position, sondern hat den Sitz zum<br />
Beispiel nach hinten verschoben oder gedreht«,<br />
so Frick. Die Sicherheitstechnik wie Gurte und<br />
Airbags müssen ihm aber nach wie vor das gewohnte<br />
Schutzniveau bieten. Daher sucht ZF<br />
besonders <strong>für</strong> die Bereiche autonomes Fahren,<br />
integrierte Sicherheit und Elektromobilität qualifizierte<br />
Absolventen. Sie können beispielsweise<br />
in der zentralen Forschung und Entwicklung,<br />
der klassischen IT-Abteilung sowie in der Konzeption<br />
und Anwendung von Industrie-4.0-<br />
Lösungen in der Produktion einsteigen. Außerdem<br />
stellen sie sich als Softwarearchitekten <strong>für</strong><br />
Car-IT-Systemlösungen, als Softwareentwickler<br />
<strong>für</strong> Algorithmen neuer Fahrszenarien oder Experten<br />
<strong>für</strong> funktionale Sicherheit spannenden<br />
Herausforderungen.<br />
Einsteiger sollten offen,<br />
neugierig und kreativ sein<br />
sowie keine Berührungsängste<br />
mit neuen Technologien<br />
haben.<br />
Skills: Erfahrungen mit<br />
maschinellem Lernen,<br />
Sensortechnologien und<br />
Softwareentwicklung <strong>für</strong><br />
autonomes Fahren.<br />
10x in Deutschland<br />
4x weltweit<br />
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FINTECH & INSURETECH<br />
DIE ZUKUNFT DER BANKEN UND<br />
VERSICHERUNGEN<br />
DAS GESCHÄFT DER BANKEN UND VERSICHERUNGEN WIRD AKTUELL REVOLUTIONIERT:<br />
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52 | www..career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
FINTECH & INSURETECH<br />
VIER TRENDS<br />
IN BANKING &<br />
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RIEKEN, LEITER<br />
SPARKASSEN<br />
INNOVATION HUB<br />
BRANCHENFAKTEN<br />
ALS NACHWUCHSKRÄFTE<br />
SIND VOR ALLEM<br />
ITLER GEFRAGT,<br />
DIE SICH DANN BANKING-<br />
KNOW-HOW ANEIGNEN -<br />
UND NICHT UMGEKEHRT.<br />
1<br />
»Großkonzerne wie Amazon, Apple, Google<br />
oder Alibaba dringen immer tiefer in den<br />
Finanzmarkt mit eigenen Versicherungsoder<br />
Payment-Lösungen und transformieren<br />
damit eine ganze Branche grundlegend.«<br />
2<br />
49.769<br />
EURO JÄHRLICHES<br />
EINSTIEGSGEHALT ERHAL-<br />
TEN IT-FACHKÄFTE BEI<br />
BANKEN DERZEIT LAUT<br />
PERSONALMARKT.DE<br />
Illustration: vecteezy.com Quellen: Investors Marketing, Binoro Foto: Amith Nair/unsplash.com<br />
»Die Generationen Y und Z, die<br />
ganz natürlich mit Smartphones,<br />
Online-Shopping oder Social Media<br />
aufgewachsen sind, werden dem<br />
digitalen Bezahlen zum Durchbruch<br />
verhelfen.«<br />
3<br />
»Darauf sollten die hiesigen Banken<br />
und Sparkassen mit eigenen Services<br />
und Produkten vorbereitet sein.«<br />
4<br />
»FinTechs und InsureTechs liefern also<br />
wichtige Impulse, Kreativität und wertvolle<br />
Ideen <strong>für</strong> eine gesamte Branche –<br />
gleichzeitig setzen die meisten Startups<br />
allerdings eher auf Kooperation als<br />
auf die ganz große Revolution.«<br />
50 RUND FINTECH-<br />
UNTERNEHMEN SIND IN<br />
BERLIN ANGESIEDELT.<br />
WEITERE REGIONALE<br />
SCHWERPUNKTE LIEGEN IN<br />
FRANKFURT MIT <strong>11</strong> FINTECHS,<br />
MÜNCHEN MIT 18 UND<br />
HAMBURG MIT 14 START-UPS.<br />
2020<br />
BIS<br />
WERDEN DIE FINTECHS BEI DEN<br />
KONSUMENTENKREDITEN EINEN<br />
ANTEIL VON 5,5 PROZENT, BEI<br />
DEN GELDANLAGEN VON<br />
2,5 PROZENT UND BEI DEN<br />
GIROKONTEN VON 0,5 PROZENT<br />
AM GESAMTMARKT DER JEWEI-<br />
LIGEN SPARTEN AUSMACHEN.<br />
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FINTECH & INSURETECH<br />
HOHE INNOVATIONSKRAFT<br />
Münzen - Scheine - Monopoly? Die Zukunft des Bezahlens<br />
wird sich zu großen Teilen bargeldlos abspielen,<br />
darüber sind sich Experten branchenübergreifend einig.<br />
Länder wie Schweden mit der mobilen Payment-Lösung Swish,<br />
China mit AlipPay von Alibaba oder die USA mit Google Pay,<br />
Apple Pay und künftig auch Amazon Pay geben dabei den Ton<br />
vor. Auch Sprach- und Gesichtserkennung werden künftig beim<br />
Bezahlvorgang eine Rolle spielen. Durch Künstliche Intelligenz<br />
und Machine Learning entsteht eine Vielzahl neuer Services, die<br />
die Beratung der Kunden verbessert, sie in finanziellen Angelegenheiten<br />
begleitet und punktgenaue Produkte und Angebote<br />
macht. Und das genau dann, wenn der Kunde sie braucht und<br />
unabhängig von einer Bankfiliale. Kurz: Die Zukunft in Sachen<br />
Bezahlen heißt ›FinTech‹.<br />
Gleiches gilt <strong>für</strong> die Versicherungsbranche: Start-ups, die Versicherungsabschlüsse<br />
beispielsweise per App ermöglichen, schießen<br />
wie Pilze aus dem Boden. Viele Versicherte kennen den Online-<br />
Versicherungsvergleich, der auf dem Selbstbedienungsprinzip<br />
beruht. Neben Vertragsmanagement-Funktionen gibt es auch InsureTech-Unternehmen,<br />
die das Prinzip der Versichertengemeinschaft<br />
ausnutzen: Versicherungen werden in einer Art Gruppenversicherung<br />
abgeschlossen. Durch gegenseitiges Vertrauen oder<br />
den regionalen Bezug soll ein günstigeres Schadenbild entstehen,<br />
wodurch ein höherer Schadensfreiheitsrabatt möglich wird.<br />
Die Wörter FinTech und InsureTech setzen sich aus den Begriffen<br />
›Finanzdienstleistung‹ beziehungsweise ›Insurance‹ <strong>für</strong> ›Versicherungsdienstleistungen‹<br />
sowie ›Technologie‹ zusammen. Als<br />
Sammelbegriffe beschreiben sie alles, was im Zusammenhang<br />
mit modernen Technologien der Finanz- beziehungsweise Versicherungsbranche<br />
steht – darunter beispielsweise Onlinebanking-<br />
Portale und Smartphone-Apps.<br />
WELCHE NEUEN JOBFELDER ENTSTEHEN DABEI?<br />
»Einerseits geraten klassische Berufsfelder wie Bank-Kundenberater<br />
durch die Digitalisierung und den wachsenden FinTech- und<br />
InsureTech-Markt enorm unter Druck«, weiß Jens Rieken, Leiter<br />
des Sparkassen Innovation Hub. »Schließlich werden sich einige<br />
Tätigkeiten dieses Jobs, zum Beispiel durch Künstliche Intelligenz,<br />
vollautomatisiert abbilden lassen.« Andererseits böten die Entwicklungen<br />
auch Chancen und enormes Potenzial <strong>für</strong> komplett<br />
neue Aufgaben, die etwa die Bereiche Prozessoptimierung und IT-<br />
FINTECH UND INSURETECH SIND DIE<br />
DIGITALEN VARIANTEN VON BANKEN UND<br />
VERSICHERUNGEN – IHNEN GEHÖRT DIE<br />
ZUKUNFT<br />
Text: Florian Vollmers<br />
Sicherheit abdecken oder auch fundamental neue Positionen wie<br />
den Information Technology Specialist umfassen.<br />
»Geschäftsmodelle, die an die neuen Gegebenheiten angepasst<br />
sind, werden in den Versicherungsmarkt eintreten – das sind vor<br />
allem Technologieunternehmen mit hohen Datenschätzen und<br />
feinmaschigen Analysemethoden sowie langer Erfahrung mit<br />
digitalen Geschäftsmodellen«, fasst Dr. Katharina Höhn, Hauptgeschäftsführerin<br />
des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />
(BVW), die Lage auf dem IT-Arbeitsmarkt<br />
aus Sicht der Versicherungsbranche zusammen. »Newcomer am<br />
Versicherungsmarkt – vor allem InsureTech-Start-ups – können<br />
als Technologiespezialisten digitale Geschäftsmodelle frei von Altsystemen<br />
entwickeln und hohe Innovationskraft entfalten.« Versicherungsexpertise<br />
zu komplexen regulatorischen Anforderungen<br />
der Assekuranz und das Gewinnen des Kundenvertrauens stellen<br />
aber gerade <strong>für</strong> diese ›Neulinge‹ hohe Hürden dar.<br />
FOLGEN FÜR EINSTEIGER<br />
IT-Studienabsolventen finden bereits jetzt, aber noch mehr in Zukunft<br />
»beste Stellenperspektiven in der Versicherungswirtschaft<br />
vor«, so Höhn. In Zahlen ausgedrückt: In den letzten 10 Jahren<br />
haben sich die Arbeitnehmer mit einem Informatikstudienabschluss<br />
in der Versicherungswirtschaft fast verdreifacht, Tendenz<br />
steigend. »Durch fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung<br />
entsteht ein erhöhter Bedarf an Personen, die gleichzeitig<br />
über das IT und versicherungsfachliche Knowhow verfügen und<br />
an den Schnittstellen zwischen den Fachabteilungen und IT tätig<br />
sind – sogenannte IT-Schnittstellenmanager«, erklärt die Expertin.<br />
Versicherungsfachliches Wissen bleibt nach wie vor wichtig, an<br />
Relevanz gewinnen IT-spezifische Kenntnisse und digitale Kom-<br />
54 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
FINTECH & INSURETECH<br />
petenzen im Allgemeinen. Für den Bereich der dualen Ausbildung<br />
in der Versicherungswirtschaft zählt die Studie ›Kompetenzlabor‹<br />
folgende neue IT-spezifischen Kompetenzen auf: Erstens die Logik<br />
von technischen Systemen verstehen und deren Wirkungsweisen<br />
beschreiben, zweitens die Funktionsweise von Algorithmen<br />
erklären können. Drittens IT-Grundwissen sowie Aufbau und<br />
Funktionsweise von IT-Architektur verstehen und viertens die<br />
Gewichtung, Verfügbarkeit und Typen von Daten kennen.<br />
ARBEITGEBER SUCHEN<br />
FinTechs sind auch deshalb entstanden,<br />
weil viele traditionell<br />
›pyramidal‹ aufgestellte Banken<br />
ihr Serviceangebot enorm einschränkten<br />
und Privatkunden<br />
vernachlässigten. Wenn Kunden<br />
zur gewöhnlichen Bank vor<br />
Ort gehen und trotz vier bis fünf<br />
Mal höheren Bankgebühren<br />
beim Wertpapierkauf keinerlei<br />
Beratung zu Aktien bekommen,<br />
sehen sie sich nach Alternativen<br />
um. »Die Fintechs besetzen damit Lücken im Serviceangebot,<br />
die die bisherigen Marktführer hinterlassen haben«, sagt Jens<br />
Rieken vom Sparkassen Innovation Hub. »In den nächsten Jahren<br />
werden sicherlich weitere ›Roll-Outs‹ von FinTech-Angeboten<br />
folgen wie beispielsweise computergestützte Geldanlage – auch<br />
Robo Investment genannt – und ähnliche Angebote.«<br />
»FINTECH UND INSURETECH<br />
BIETEN DERZEIT BESTE<br />
STELLENPERSPEKTIVEN«<br />
Dr. Katharina Höhn, Hauptgeschäftsführerin des Berufsbildungswerks<br />
der Deutschen Versicherungswitschaft<br />
Die Arbeitgeber bestätigen den Innovationstrend: »Häufig sind<br />
die Bewerber lange in der Finanzbranche tätig gewesen und wollen<br />
nun von dem traditionellen Banking weg hin zu etwas Neuem,<br />
etwas Innovativem und den spannenden Wandeln innerhalb der<br />
Branche aktiv mitgestalten«, sagt Nina Grandin, Head of Human<br />
Resources bei Deposit Solutions. In einem FinTech können Spezialisten<br />
ihr Expertenwissen einsetzen und werden trotzdem<br />
täglich herausgefordert, alte Wege zu überdenken und neue<br />
Idee zu zulassen. »Das Feedback, dass ich von unseren New<br />
Joinern bekomme, ist, dass es<br />
unheimlich viel Spaß macht,<br />
in dieser angesagten und internationalen<br />
Welt der FinTechs<br />
zu arbeiten.«<br />
Matthias Lais, Mitbegründer<br />
und Geschäftsführer des Main<br />
Incubators – des FinTech-<br />
Inkubators und Company<br />
Builders der Commerzbank –,<br />
der in acht deutsche FinTechs<br />
investiert, beschreibt die typische<br />
Fintech-Nachwuchskraft so: »Viele Fintech-Gründer<br />
haben tatsächlich eher keinen IT-Hintergrund, sondern früher<br />
schon einmal bei Banken oder in der Finanzdienstleistungsbranche<br />
gearbeitet. Oft haben diese Leute Ideen, die sie intern<br />
nicht umsetzen konnten oder wollten und haben sich daher <strong>für</strong><br />
eine Gründung entschieden.« Die notwendigen Mitstreiter, die<br />
sich um die technische Umsetzung der Idee kümmern, kommen<br />
jetzt dazu.<br />
IHR PLUS AN<br />
KARRIERECHANCEN.<br />
Sie suchen eine Herausforderung in einem modernen<br />
Unternehmen? Sie wollen sich beruflich entfalten<br />
und persönlich weiterentwickeln? Nutzen Sie jetzt<br />
Ihre Chance und bewerben Sie sich bei der R+V<br />
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Ihre Studienabschlussarbeit oder den Direkteinstieg.<br />
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Als Versicherer der Genossenschaftlichen<br />
FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken<br />
sind wir mit über 8 Millionen Kunden eine der<br />
größten deutschen Versicherungsgruppen.<br />
Rund 15.800 Beschäftigte entwickeln ständig<br />
neue maßgeschneiderte und innovative<br />
Versicherungslösungen <strong>für</strong> unsere Kunden.<br />
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FINTECH & INSURETECH<br />
KLARGESTELLT<br />
DAS SAGEN DIE EXPERTEN ZU TYPISCHEN KLISCHEES<br />
Text: Florian Vollmers<br />
FINTECHS BIETEN NUR LANGEWEILE UND<br />
KEINE TECHNOLOGISCHEN HERAUSFORDE-<br />
RUNGEN.<br />
»Dem würden hier bei uns alle widersprechen. Unser<br />
Team setzt sich aus internationalen Finanz- und<br />
Tech-Experten zusammen, die agil mit modernsten<br />
Technologien arbeiten und dabei die Verantwortung<br />
<strong>für</strong> Millionenbeträge tragen. Entsprechend hoch<br />
sind da natürlich die Anforderungen, die wir an das<br />
Team stellen, aber auch an uns, die besten Arbeitsbedingungen<br />
zu bieten. Da spielt das Team die wichtigste<br />
Rolle: Wir müssen uns aufeinander verlassen<br />
können und es muss Spaß machen, miteinander zu<br />
arbeiten.«<br />
Kristina Pysla, Senior HR Manager bei Elinvar<br />
INSURETECHS SIND AUCH NUR LANGWEILIGE<br />
UND VERSTAUBTE VERSICHERUNGSUNTER-<br />
NEHMEN<br />
»Als eines der ersten InsureTechs mussten wir lange<br />
mit diesem Klischee leben. Seit einigen Jahren ist<br />
InsureTech jedoch ein großer Hype und die Leute<br />
verstehen langsam, dass wir eine Tech-Company<br />
sind. Als solche haben wir noch gewaltiges Potenzial<br />
und Innovation ist Teil unserer täglichen Arbeit.<br />
Ich glaube, da wird schnell deutlich, dass InsureTech<br />
wirklich alles andere als langweilig ist.«<br />
Eirill Eckbo, Head of HR bei Friendsurance<br />
FINTECH IST NUR ETWAS FÜR WIRTSCHAFTS-<br />
WISSENSCHAFTLER.<br />
»Klassische Rollen- und Hierarchiebilder verschwinden<br />
immer mehr. Entsprechend können die Qualifikationen<br />
heutzutage sehr unterschiedlich ausfallen.<br />
Vom studierten BWLer oder Wirtschaftsinformatiker<br />
bis hin zu Quereinsteigern ist alles möglich.<br />
Heute zählen mehr die persönliche Motivation, die<br />
Erfahrung und die Lernbereitschaft <strong>für</strong> viele neue<br />
Jobfelder.«<br />
Jens Rieken, Leiter Sparkassen Innovation Hub<br />
BEI FINTECHS UND INSURETECHS GIBT ES<br />
KEINE INNOVATIVEN AUFGABEN FÜR ITLER.<br />
»Wenn wir uns die Welt ansehen, wird ersichtlich wie<br />
viele Ineffizienzen es noch gibt, wie viel einfacher,<br />
schneller und komfortabler viele Dinge funktionieren<br />
könnten. Es gibt eine Reihe von Unternehmen,<br />
die es sich zur Aufgabe gemacht haben, diese Probleme<br />
zu lösen. Ich möchte daher alle Absolventen ermutigen,<br />
sich einer solchen Thematik zu widmen. Es<br />
gibt heute <strong>für</strong> Menschen mit fundierter technischer<br />
Ausbildung nahezu kein Risiko der Arbeitslosigkeit<br />
oder einer grundfalschen Karriereentscheidung.<br />
Das heißt, ruhig auch mal ein Risiko einzugehen.«<br />
Kurosch Habibi, Gründer und Geschäftsführer von Carl Finance<br />
TYPISCH START-UP: KICKER, HINTERHOF UND<br />
KAUM AUSREICHEND GEHALT<br />
»In meiner gesamten Zeit bei Deposit Solutions bin<br />
ich noch nicht wirklich auf ein Klischee gestoßen.<br />
Wir haben weder Kicker und Hinterhofatmosphäre,<br />
noch schlechte Bezahlung oder tragen nur Schlipse,<br />
wie in Banken. Ich persönlich finde, dass wir das<br />
Beste von Allem vereinen: Seriosität und Professionalität<br />
des Finanzwesens mit der Lässigkeit und<br />
dem Drive eines innovativen grown-up Start-ups.<br />
Wir bekommen hochspannende Bewerbungen von<br />
IT-Spezialisten aus der ganzen Welt ebenso wie von<br />
hochkarätigen und erfahrenen Kandidaten von großen<br />
und bekannten Banken.«<br />
Nina Grandin, Head of Human Resources bei Deposit Solutions<br />
Illustrationen: vecteezy.com<br />
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WO DER PROGRAMMCODE<br />
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FINTECH & INSURETECH<br />
DIGITAL ABGESICHERT<br />
INSURETECH STECKT MITTEN IM REIFEPROZESS: AUF DIESE DIENST-<br />
LEISTUNGEN KOMMT ES AN<br />
Text: Florian Vollmers<br />
PLATTFORM<br />
»Die Konsolidierung im Versicherungsmarkt<br />
geht wie erwartet weiter. Kleine und mittlere Anbieter<br />
von Dienstleistungen oder Maklerverwaltungsprogrammen<br />
haben <strong>für</strong> die notwendigen<br />
Innovationen oft nicht die finanziellen Mittel<br />
und sind häufig von der Gunst einzelner großer<br />
Kunden abhängig. Die Plattform von Smart InsurTech<br />
sorgt <strong>für</strong> eine optimale Vernetzung aller<br />
Marktteilnehmer und schafft die Voraussetzungen,<br />
um Versicherungsprodukte deutlich<br />
kostengünstiger anzubieten, zu verkaufen und<br />
zu verwalten. Auch Produkteinführungen können<br />
durch echte digitale Wertschöpfung maßgeblich<br />
beschleunigt werden. Davon profitieren<br />
Versicherungsunternehmen und Vertriebe gleichermaßen.<br />
Die Plattform von Smart InsurTech<br />
deckt die gesamte Bandbreite der Geschäftsprozesse<br />
und Funktionen ab. Neben den klassischen<br />
Beratungs- und Vertriebsfunktionen stellt die<br />
Plattform eine einheitliche Schnittstelle zwischen<br />
Vermittlern und Versicherungsunternehmen zur<br />
Verfügung. Von der Bestandsübertragung über<br />
die Policierung bis zur Provisionsabrechnung<br />
können alle Prozesse ohne Medienbruch abgedeckt<br />
werden.«<br />
André Männicke, Geschäftsführer von Smart InsurTech<br />
DIGITALE MÖGLICHKEITEN<br />
»Unverändert wird das Grundbedürfnis der Menschen<br />
nach existenzieller Absicherung bleiben:<br />
Eine fortlaufende Absicherung des Vermögens<br />
gegen gesetzliche Haftungsansprüche, Sachschäden<br />
oder den Verlust des Arbeitsplatzes wird<br />
weiter gefragt sein. Der Beratungsbedarf bei Versicherungsentscheidungen<br />
wird zu einer Weiterentwicklung<br />
und Stärkung der Versicherungsvermittlung<br />
führen. Da von unterschiedlicher<br />
Akzeptanz der neuen digitalen Möglichkeiten<br />
in der Gesellschaft auszugehen ist, wird <strong>für</strong> die<br />
nächsten zehn bis 15 Jahre weiterhin eine starke<br />
Prägung des Versicherungsgeschäfts durch Kundengruppen<br />
erfolgen, die existenzielle Risiken<br />
gern im persönlichen Kontakt besprochen und<br />
erklärt haben wollen. Für die Versicherungswirtschaft<br />
ergeben sich spezifische Herausforderungen<br />
wie beispielsweise Datenvernetzung<br />
und komplexe Datenanalyseverfahren, verändertes<br />
Kundenverhalten, Mobilisierung durch<br />
Endgeräte, Sensornetzwerke, veränderte Risiken<br />
wie Cyberkriminalität sowie neue Geschäftsmodelle.«<br />
Dr. Katharina Höhn, Hauptgeschäftsführerin des Berufsbildungswerks<br />
der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />
REIFEPROZESS<br />
»Zweifellos ist das Thema Digitalisierung in der<br />
Branche voll angekommen, die Versicherer legen<br />
sich ins Zeug. Das Gesamtbild ist allerdings<br />
mehrdeutig. Einige Maßnahmen sind vielversprechend<br />
<strong>für</strong> eine ›Aufholjagd‹ zu den neuen,<br />
wendigen Akteuren am Markt. Bei anderen tun<br />
sich meiner Ansicht nach noch Widersprüche<br />
zwischen den Zielen und dem Handeln beziehungsweise<br />
zwischen Wunsch und Wirklichkeit<br />
auf. Beim Status quo des Digitalisierungsfortschritts<br />
geht es letztlich um die Frage, ob die<br />
traditionellen Versicherungsunternehmen es<br />
schaffen, auch langfristig ein überzeugendes Angebot<br />
<strong>für</strong> ein verändertes Konsumentenverhalten<br />
zu bieten. Der Schlüssel da<strong>für</strong> ist und bleibt eine<br />
moderne IT. Erst diese macht den Einsatz von<br />
Technologien wie Cloud, Künstlicher Intelligenz,<br />
Internet of Things oder Big Data möglich. Insgesamt<br />
wäre es verfrüht, von einem echten ›Digitalitäts-Reifegrad‹<br />
zu sprechen.«<br />
Ali Rahimi, Senior-Manager Versicherung bei der Technologieberatung<br />
Ikor<br />
EVOLUTION<br />
»InsureTechs sind Teil einer notwendigen und<br />
überfälligen Veränderung der Branche. Anstatt<br />
diese umzuwälzen, runden InsureTechs das Angebot<br />
der traditionellen Versicherer ab und führen<br />
ihnen vor, dass Themen wie Usability, neue<br />
Vertriebswege sowie Technologien relevant sind.<br />
Ich be<strong>für</strong>worte eine Weiterentwicklung der Versicherer<br />
nach der Devise ›Evolution anstatt Disruption‹.<br />
Die Versicherer müssen sich organisatorisch<br />
und technologisch so aufstellen, dass<br />
sie sowohl das Mindset als auch die Flexibilität<br />
entwickeln, die <strong>für</strong> eine kontinuierliche Fortentwicklung<br />
nötig sind. Was die Versicherer<br />
gut können – nämlich das Versicherungskerngeschäft<br />
mit den dazugehörigen Risikoträgerschaften<br />
und regulatorisch notwendigen Rücklagen<br />
– das macht ihnen so schnell keiner nach.<br />
Das Versicherungskerngeschäft muss konsequent<br />
hinsichtlich neuer und sich ändernder<br />
Kundenbedürfnisse überarbeitet werden und in<br />
einem Service gipfeln, der zu jeder Lebenssituation<br />
unkompliziert die passenden Versicherungen<br />
anbietet.«<br />
Michael Vaupel, Senior-Manager Versicherung bei Ikor<br />
PROZESSABLÄUFE<br />
»Bei uns geht es um Prozesse. Natürlich haben<br />
wir hübsche und zeitgemäße Front-Ends, aber<br />
die Magie spielt sich im Back-End ab. Wenn es um<br />
die hochautomatisierte Bewältigung häufig auftretender<br />
Geschäftsprozesse geht, sind wir der<br />
richtige Ansprechpartner. Das hilft unseren B2B-<br />
Kunden, ihre stetig steigenden Belastungen und<br />
Anforderungen zu bewältigen. Technisch sind<br />
es Buzzwords wie Performance und Skalierbarkeit,<br />
die meine tägliche Arbeit prägen. Fachlich<br />
hilft ein gutes Verständnis <strong>für</strong> die Prozessabläufe<br />
der Versicherungswirtschaft, eine strukturierte<br />
Herangehensweise an Probleme und die Fähigkeit<br />
technische komplexe Sachverhalte kundengerecht<br />
zu kommunizieren. Bei aller Liebe zu<br />
technisch schönen Lösungen: Am Ende des Tages<br />
geht es um den Endkunden und seine Mehrwerte<br />
und darum, ihm mehr Services schneller<br />
anbieten zu können sowie ein positives Erlebnis<br />
zu bereiten.«<br />
Hannes Heilenkötter, Geschäftsführer bei Dionera<br />
Illustrationen: vecteezy.com<br />
58 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
EINBLICK<br />
3 MINUTEN<br />
KATRIN FLORSCHÜTZ IST IT-PROJEKTLEITERIN BEIM SÜSSWARENUNTER-<br />
NEHMEN STORCK. WIE SIE ZU IHREM JOB KAM UND WELCHE AUFGABEN<br />
UND HERAUSFORDERUNGEN SIE TÄGLICH MEISTERT, ERZÄHLT SIE HIER<br />
Ich habe eine Ausbildung im Bereich IT absolviert<br />
und anschließend Wirtschaftsinformatik studiert.<br />
Nach dem Abschluss stellten sich mir dann<br />
die großen Fragen: Welches Unternehmen passt<br />
zu mir? Wo kann ich die Theorie nun endlich in<br />
die Praxis umsetzen? Was möchte ich eigentlich<br />
genau machen? Dank der Vielfalt im IT-Bereich<br />
eine nicht ganz einfache Entscheidung – mithilfe<br />
meiner Erfahrungen aus Werkstudententätigkeiten,<br />
Praktika und Praxisprojekten während des<br />
Studium aber machbar. Eine gute Mischung aus<br />
Prozessanalyse, Konzeption und Entwicklung<br />
von Softwarelösungen sowie ein bisschen Projektmanagement<br />
sollte es sein– das Ganze am<br />
besten mit aktuellen Technologien.<br />
Noch nicht ganz sicher, ob ich nicht doch einen<br />
Master anschließen oder schon in den Beruf einsteigen<br />
soll, stieß ich auf die Stellenanzeige ›SAP<br />
Inhouse Berater(in) IT-Anwendungen im Marketing‹<br />
von August Storck. Schon die Aufgabenbeschreibung<br />
klang vielversprechend: Anlaufstelle<br />
<strong>für</strong> den Fachbereich Marketing, Konzipieren und<br />
Realisieren neuer Prozesse, Einführung neuer<br />
Systeme bis hin zur anschließenden Betreuung.<br />
Auf meine Bewerbung folgte die Einladung<br />
zum Vorstellungsgespräch. Der erste<br />
Eindruck stimmte, der zweite auch und so<br />
kam es, dass ich die Stelle angeboten bekam<br />
und sie gerne annahm.<br />
Seitdem sind nun eineinhalb Jahre vergangen<br />
und meine Erwartungen wurden bisher bestens<br />
erfüllt. In häufiger Absprache mit der<br />
Marketingabteilung arbeite ich in verschiedenen<br />
Projekten mit und konzipiere und entwickle<br />
Lösungen, die die Fachabteilung bei<br />
der täglichen Arbeit unterstützen. Aktuell beschäftige<br />
ich mich beispielsweise mit der Implementierung<br />
einer Projektmanagementlösung.<br />
Mit der Einführung eines neuen Moduls<br />
von SAP können wir zwar einen großen Teil<br />
der Anforderungen abdecken, um aber auch<br />
die Storck-spezifischen Prozesse unseres Marketings<br />
optimal zu unterstützen, entwickle ich<br />
mit SAPUI5 Apps, die den Standard ergänzen.<br />
Bei meiner Arbeit schätze ich besonders, dass<br />
ich nicht nur in zeitlich begrenzten Arbeitspaketen<br />
im Projekt mitwirke, sondern von<br />
der Idee bis zur Einführung beteiligt bin. Ich<br />
habe von Beginn an verantwortungsvolle<br />
Aufgaben erhalten und immer einen Gestaltungsspielraum,<br />
in dem ich frei agieren kann.<br />
In gemeinsamen Workshops mit der Fachabteilung<br />
oder mit externen Beratungsunternehmen<br />
ergeben sich außerdem immer wieder<br />
neue Fragestellungen, die mich fordern<br />
und viel Neues lernen lassen. Darauf freue ich<br />
mich auch in Zukunft.<br />
Foto: Florschütz privat<br />
Sie wissen, wie wichtig<br />
Atmosphäre ist?<br />
Wir auch. Als weltweiter Rückversicherer übernehmen wir Risiken<br />
anderer Versicherungen, entwickeln gemeinsam mit ihnen innovative<br />
Produkte und suchen nach Win-Win-Lösungen. Eine auf<br />
Vertrauen basierende Zusammenarbeit ist da<strong>für</strong> besonders wichtig.<br />
Dieses Vertrauen setzen wir auch in unsere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter. Große Handlungs- und Entscheidungsspielräume<br />
werden Ihnen die Möglichkeit geben, Verantwortung zu tragen<br />
und sich zu entwickeln. Bei uns erleben Sie Erfolge und werden<br />
mit Sicherheit anders arbeiten.<br />
Die Erdatmosphäre können leider auch wir nicht rückversichern.<br />
Risiken aus der Luft- und Raumfahrt übernehmen wir aber tatsächlich.<br />
jobs.hannover-rueck.de
FINTECH & INSURETECH<br />
INSIDE<br />
WIE SIEHT DER ARBEITSALLTAG IN FINTECHS AUS UND<br />
WELCHE AUFGABEN UND HERAUSFORDERUNGEN WARTEN<br />
AUF IT-ABSOLVENTEN? SAMUEL UND CARLOTTA<br />
BERICHTEN VON IHREN ERFAHRUNGEN<br />
Text: Florian Vollmers<br />
700<br />
FinTech-Start-ups gibt es aktuell in<br />
Deutschland, was einem jährlichen Wachstum<br />
von 33 Prozent seit 2008 entspricht.<br />
22%<br />
der FinTechs arbeiten vorwiegend im Bereich<br />
Payment. Danach folgen Versicherungen<br />
mit neun Prozent, persönliche<br />
Finanzverwaltung sowie IT- und Infrastruktur-Anbieter<br />
mit je sechs Prozent und<br />
Robo-Adviser mit fünf Prozent.<br />
Illustration: vecteezy.com Quellen: Binoro, Statista, h2ventures, gruenderszene.de<br />
ENORMER VERÄNDERUNGSPROZESS<br />
Samuel Ngwarai, Junior Software Engineer bei Figo:<br />
»Seit August <strong>2018</strong> bin ich als Junior Software<br />
Engineer bei Figo. Das ist mein erster Job nach<br />
meinem Informatikstudium an der Jacobs University<br />
Bremen. Bei dem Hamburger FinTech-<br />
Unternehmen bin ich Teil des Connectivity<br />
Teams. Figo ermöglicht als B2B-Anbieter Dritten<br />
durch die Einbindung der Technologie den<br />
Zugang zu diversen Finanzquellen. Dazu zählen<br />
unter anderem die veredelten Daten von Bankkonten,<br />
Kreditkarten, Depots, Paypal sowie unterschiedlicher<br />
FinTechs. Für die Anbindung<br />
genau dieser und weiterer Finanzquellen sind<br />
mein Team und ich verantwortlich. Um ehrlich<br />
zu sein, habe ich keine bewusste Entscheidung<br />
<strong>für</strong>, aber natürlich auch nicht gegen die FinTech-<br />
Branche getroffen. Inzwischen kann ich durchaus<br />
sagen, warum man sich da<strong>für</strong> interessieren<br />
sollte: Der ganze Finanzbereich befindet sich<br />
aktuell in einem enormen Veränderungsprozess<br />
und Finanztechnologie ist ein entscheidender<br />
Faktor, wenn es darum geht, wie wir in<br />
Zukunft mit Finanzen umgehen. In diesen Prozess<br />
involviert zu sein, ist wahnsinnig interessant.<br />
Figo steht wie kaum ein anderes Unternehmen<br />
<strong>für</strong> den Gedanken des Open Banking und<br />
<strong>für</strong> Banking im alltagsrelevanten Kontext – was<br />
die gesamte Finanzbranche diverser und dynamischer<br />
macht. Hierzu einen Beitrag leisten zu<br />
können, sehe ich als große berufliche Chance.<br />
Mein Highlight in den ersten Wochen bei Figo<br />
war übrigens der Bankathon #6. Das ist ein<br />
Banking- und FinTech-bezogener Hackathon,<br />
den Figo organisiert. Ich durfte als Teilnehmer<br />
in Frankfurt dabei sein und habe die Idee meines<br />
Teams nach 30 Stunden Coding Time vor<br />
Jury und Gästen bei der Handelsblatt-Konferenz<br />
›Banken-Gipfel‹ gepitcht.«<br />
SCHNITTPUNKT ZWISCHEN FINANZ-<br />
DIENSTLEISTUNG UND TECHNOLOGIE<br />
Carlotta Mondino, Business Development Managerin bei<br />
Finleap<br />
»Vor zweieinhalb Jahren habe ich, direkt nach meinem<br />
Studium an der Universität St.Gallen, als Praktikantin<br />
bei Finleap begonnen. Als FinTech Company<br />
Builder fokussiert sich Finleap auf B2B Lösungen und<br />
ermöglicht heutigen und zukünftigen Marktführern,<br />
sich zu digitalisieren oder in die Finanzbranche zu<br />
vertikalisieren. Nach sechs Monaten erhielt ich das<br />
Angebot der Festanstellung und habe seitdem in der<br />
Investment Manager Rolle bestehende Portfolio-<br />
Unternehmen im Wachstum unterstützt. Nun arbeite<br />
ich im Business Development an der Konzeption<br />
neuer Geschäftsmodelle. Was meinen Job so<br />
spannend macht, ist die Arbeit an der Schnittstelle<br />
zwischen Finanzdienstleistungen und Technologie.<br />
Konkretes Beispiel ist unser Gemeinschaftsunternehmen<br />
mit dem größten unabhängigen Finanzberater<br />
in Deutschland: Zu Beginn ging es darum, die Branche,<br />
das Unternehmen und die Prozesse in der Tiefe<br />
zu verstehen und Schmerzpunkte sowie Bedürfnisse<br />
der Kunden zu evaluieren. Darauf aufbauend entwickelten<br />
wir unseren Vorschlag <strong>für</strong> ein digitales<br />
Geschäftsmodell, rechneten den Business Case und<br />
übersetzten das Ganze in eine technische Architektur.<br />
Es macht Spaß, zu sehen, wie diese Ideen jetzt realisiert<br />
und weiterentwickelt werden.«<br />
66%<br />
aller FinTechs glauben, dass das Segment<br />
Mobile Payment das größte Zukunftspotenzial<br />
hat.<br />
WO?<br />
Fünf der zehn größten FinTech-Unternehmen<br />
haben ihren Sitz in China, drei davon<br />
in den USA – nur ein Top 10-Unternehmen<br />
ist in Deutschland verortet: Kreditech.<br />
Ohne Lizenz: Unternehmen im Bereich der<br />
Finanztechnologie sind meist junge Startups,<br />
die versuchen, den klassischen Banken<br />
und Versicherungen mithilfe innovativer<br />
Technologien und Anwendungen<br />
Marktanteile abzunehmen. Die Anbieter<br />
streben dabei in der Regel an, das Business<br />
ohne Bankenlizenz auszuführen, die<br />
in Deutschland eine hohe Markteintrittsbarriere<br />
darstellt.<br />
Start-up-Feeling inside: Laut einer Analyse<br />
der Branchenplattform Gruenderszene.de<br />
trifft man bei FinTechs generell eher auf<br />
Start-up-typische Elemente wie helle Loftbüros,<br />
kostenloses Obst und die obligatorische<br />
Kaffee-Flatrate. Die Teams sind bunt<br />
gemischt, fast immer international und statt<br />
strenger Hierarchien ist das Einbringen eigener<br />
Ideen fester Bestandteil der Unternehmenskultur.<br />
»Die Atmosphäre ist lockerkonzentriert«,<br />
umschreibt beispielsweise<br />
Christopher Kampshoff, CEO und Gründer<br />
der Social-Banking-App Lendstar, sein Unternehmen.<br />
»Es gibt viel Freiraum <strong>für</strong> Kreativität<br />
und Eigenverantwortung, aber auch<br />
ein Start-up ist eben kein Ponyhof. Alle<br />
arbeiten hochmotiviert an dem gemeinsamen<br />
Ziel, die beste Lösung auf den Markt<br />
zu bringen.«<br />
60 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
7 FRAGEN<br />
BEANTWORTET LISA THIEL.<br />
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TECHNISCHEN SUPPORT BEI OVH<br />
Frau Thiel, warum haben Sie sich <strong>für</strong> eine Karriere im<br />
MINT-Bereich entschieden? Ich habe mich schon<br />
seit meiner Kindheit <strong>für</strong> Technik interessiert. Ich<br />
kann mich noch genau daran erinnern, auf dem<br />
alten 386er PC meiner Eltern die ersten Versuche<br />
mit DOS Shell gestartet zu haben. Ich tippte ein<br />
paar Befehle ein und bekam direkt eine Rückmeldung<br />
– davon war ich sofort fasziniert.<br />
Gab es in Ihrem Umfeld Vorbehalte gegen Ihre Berufswahl? Im Gegenteil,<br />
alle haben mich von Anfang an unterstützt. Keiner riet<br />
mir davon ab oder wollte mich in eine andere Richtung bringen.<br />
Sie waren froh, dass es jemanden in der Familie gibt, der sich mit<br />
Technik auskennt. Eventuell kam mir auch zu Gute, dass wir ein<br />
reiner Frauenhaushalt waren und kein Bruder diese Rolle übernommen<br />
hat.<br />
Hatten Sie selbst Bedenken? Ich habe ehrlich gesagt nicht groß<br />
darüber nachgedacht, ob es Probleme geben könnte. Ich wusste<br />
einfach, was ich will und habe das dann umgesetzt.<br />
Was war die bisher größte Herausforderung <strong>für</strong> Sie? Ich habe auf<br />
eigene Verantwortung das Account Management <strong>für</strong> einige der<br />
wichtigsten OVH-Kunden übernommen: Ich sah, dass Kunden<br />
spezielle Betreuung <strong>für</strong> ihre sehr spezifischen Anforderungen<br />
brauchten. Die nötigen Rechte, um diese Anforderungen zu erfüllen,<br />
hatte außer mir niemand – um sie zu erhalten, habe ich<br />
hart gekämpft.<br />
Hatten Sie manchmal das Gefühl, anders behandelt zu werden, weil<br />
Sie eine Frau sind? Einige Kunden sind manchmal schon etwas<br />
irritiert darüber, ihre technischen Probleme mit einer Frau zu<br />
besprechen. Die Skepsis weicht aber schnell der Begeisterung,<br />
wenn ich ihr Problem lösen kann. Wir haben sogar einige Kunden,<br />
die explizit nach mir verlangen, da ich ihre Infrastruktur<br />
und technischen Besonderheiten besonders gut kenne.<br />
Du wünschst Dir<br />
Fassaufmachen<br />
statt Süßholzraspeln?<br />
Uns geht’s genauso.<br />
Was haben Sie <strong>für</strong> sich persönlich dadurch gelernt, in einem von<br />
Männern dominierten Bereich zu arbeiten? Mit Männern zu arbeiten,<br />
ist nach meiner Erfahrung eigentlich unkomplizierter: Wir<br />
diskutieren, kommen zu einem Ergebnis und damit ist die Sache<br />
abgeschlossen. Bei Frauen spielen noch persönliche Faktoren<br />
eine Rolle, Männer hingegen bleiben eher auf der sachlichen<br />
Ebene. Das mag ich ganz gern.<br />
Was raten Sie anderen Frauen, die im MINT-Bereich Karriere machen<br />
wollen? Sie sollten das machen, was ihnen Spaß macht und<br />
woran sie Interesse haben. Es ist wichtig, gerne zu lernen und<br />
neuen Herausforderungen mit Freude zu begegnen – denn die<br />
IT ändert sich ständig. Selbstbewusst sein und sich nicht unterkriegen<br />
lassen – zu viele Bedenken sind hinderlich.<br />
Foto: privat<br />
Wir waren auch mal Studenten, haben Informatik und<br />
Wirtschaftsinformatik studiert. Heute sind wir ein<br />
Team aus Technologen und Beratern, Tüftlern und<br />
Bankern, Ärmelhochkremplern und Zahlenmenschen.<br />
Als Beratungsunternehmen <strong>für</strong> Deutschlands<br />
führende Banken entwickeln wir technologische<br />
Lösungen, mit denen wir den Herausforderungen<br />
von Digitalisierung und neuen Marktanforderungen<br />
begegnen.<br />
Wir passen zu Deiner Wunschliste?<br />
www.cofinpro.de/karriere<br />
| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 61
BEWERBUNGSTIPPS<br />
GEWUSST WIE<br />
BEWERBUNGSFOTO<br />
WAS ANZIEHEN, WIE SCHAUEN? EIN EXPERTE GIBT TIPPS<br />
Dr. Bernd Slaghuis<br />
Der Karriere- und Bewerbungscoach berät seine<br />
Kunden bei allen Themen rund um Karriere, Bewerbung<br />
und Führung. Um seinen Klienten hilfreich und<br />
zielführend zur Seite zu stehen, verbindet er gezielt<br />
Coaching, Feedback und Beratung.<br />
BEWERBUNGSFOTO – IST DAS ÜBERHAUPT NÖTIG?<br />
»Das Foto als Bestandteil der Bewerbung ist in Deutschland<br />
noch Standard. So hast du die Möglichkeit, neben den sachlichen<br />
Daten und Fakten in Lebenslauf und Anschreiben bereits<br />
etwas über deine Persönlichkeit zu vermitteln. Der Leser kann<br />
sich wortwörtlich ein besseres Bild von dir machen. Schließlich<br />
geht es bei der Entscheidung <strong>für</strong> eine Einladung zum Gespräch<br />
auch um Sympathie, persönliche Passung und die Neugierde,<br />
welcher Mensch sich hinter einer Bewerbung verbirgt.«<br />
WO PLATZIEREN?<br />
»Viele Bewerber setzen ihren Unterlagen heute ein Deckblatt<br />
mit ihrem Namen, den Kontaktdaten und dem Titel der Position<br />
voran und platzieren ihr Foto mittig darauf – meist etwas<br />
größer, oft im Querformat und so, dass es auch den Oberkörper<br />
zeigt. Möchtest du kein Deckblatt nutzen, kannst du das<br />
Foto auch weiterhin klassisch rechts oben auf der ersten Seite<br />
des Lebenslaufs positionieren. Auch hier darf es größer als ein<br />
Passbild sein. Probiere aus, was dir am besten gefällt.«<br />
WELCHE KLEIDUNG IST PASSEND?<br />
»Das hängt davon ab. Bewirbst du dich bei einer Bank, wäre ein<br />
T-Shirt fehl am Platz. Überlege dir vor dem Fotoshooting: Was<br />
passt zum Unternehmen? Was würde ich bei einem Bewerbungsgespräch<br />
anziehen? Worin fühle ich mich selbst wohl?<br />
Vielleicht machst du auch Bilder mit verschiedenen Outfits<br />
und kannst später entscheiden, ob es <strong>für</strong> das hippe Start-up etwas<br />
lockerer sein darf als <strong>für</strong> den Großkonzern.«<br />
WIE SOLLTE DER GESICHTSAUSDRUCK SEIN?<br />
»Wie es dir gefällt. Bist du der lustig-lockere Typ, dann lächle.<br />
Bis du eher ernst, dann würde ein Lächeln vermutlich gequält<br />
wirken. Lass dich vom Fotografen also nicht zu sehr verbiegen,<br />
sondern bleibe möglichst du selbst. Am besten nimmst<br />
du auch jemanden zum Fototermin mit, der dich gut kennt.<br />
Probiere verschiedene Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen<br />
aus und sieh dir die Bilder beim Fotografen an. Wähle solche<br />
Fotos aus, von denen du selbst sagst: ›Ja, das bin ich und<br />
darauf gefalle ich mir.‹«<br />
WAS SIND ABSOLUTE NO-GOS?<br />
»Vertraue deinem gesunden Menschenverstand. Sicher<br />
kommst du nicht auf die Idee, das Urlaubsfoto vom Ballermann<br />
oder das Selfie von der letzten Partynacht als Bewerbungsbild<br />
zu verwenden. Auch eine Pose mit beiden Daumen<br />
nach oben oder deinem Zeigefinger in der Nase wird dir nicht<br />
in den Sinn kommen. Logisch, dass dein Bewerbungsfoto angemessen<br />
seriös wird. Also vergiss die Angst vor den angeblichen<br />
No-Gos, sondern mach dich locker und hab Spaß bei<br />
deinem Fotoshooting.«<br />
LIES NACH, WIE'S GEHT<br />
KARRIEREBLOG PERSPEKTIVWECHSEL<br />
Auf dem Blog von Dr. Bernd Slaghuis findest du wertvolle<br />
Hilfestellungen und konkrete Tipps rund um die Bewerbung<br />
und den Start in deine Karriere. In dem Artikel »Floskeln<br />
in der Bewerbung« erfährst du, wie du deine Bewerbung<br />
von unnötigen Floskeln befreien kannst.<br />
Schau vorbei unter<br />
www.bernd-slaghuis.de/karriere-blog<br />
Text: Alicia Reimann Foto: privat<br />
62 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
MASTERFORUM<br />
WELTVERBESSERER<br />
Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind dir wichtig? Dann ist vielleicht<br />
der Master Betriebliche Umweltinformatik an der Hochschule <strong>für</strong> Technik<br />
und Wirtschaft Berlin der richtige <strong>für</strong> dich. In vier Semestern vertiefst du<br />
deine Kenntnisse in Informatik und erwirbst Kompetenzen in den Bereichen<br />
Umweltmanagement, Umwelttechnik und Umweltorientierte Betriebswirtschaftslehre<br />
– alles mit hohem Praxisbezug. Wenn du deinen<br />
Bachelor in Umweltinformatik gemacht hast, bist du direkt dabei, reine<br />
Informatiker müssen <strong>für</strong> die Zulassung zusätzlich Brückenkurse belegen.<br />
www.htw-berlin.de<br />
FÜR VISUELLE KÜNSTLER<br />
Die meisten Eindrücke erhält der Mensch über die visuelle Wahrnehmung.<br />
Für die Computerwelt bedeutet das, dass immer mehr Informationen<br />
über digitale Bilder und visuelle Simulationen verarbeitet werden.<br />
Als Absolvent des Masters Visual Computing an der Uni Saarland weißt<br />
du, wie Bilder erzeugt, aufbereitet und technisch analysiert werden. Studiert<br />
wird auf Englisch – entsprechende Sprachkenntnisse sind also ein<br />
Muss. Anschließend stehen dir viele Arbeitsfelder offen – etwa Medizintechnik,<br />
Telekommunikation, Multimedia, Robotik und Bioinformatik.<br />
www.uni-saarland.de<br />
CYBER-DETEKTIV<br />
Straftaten im Internet oder auf Datensätze werden immer häufiger begangen.<br />
Wenn du deinen Master in Cybercrime/Cybersecurity an der Hochschule<br />
Mittweida machst, kannst du dagegen vorgehen. Ziel ist es,<br />
eigenständig in Cybercrime- oder IT-Forensik-Abteilungen in Ermittlungs-<br />
und Bundesbehörden oder Unternehmen arbeiten zu können.<br />
Der Master dauert vier Semester, das letzte ist allein <strong>für</strong> deine<br />
Masterarbeit da. Wenn du dich bewirbst, musst du außer dem Nachweis<br />
deines Erststudiums auch ein Motivationsschreiben einreichen.<br />
www.hs-mittweida.de<br />
ROBOTER-FLÜSTERER<br />
Einmalig in Deutschland: Der Master Robotics, Cognition, Intelligence an der<br />
TU München. Zukünftige Roboter und kognitive Systeme werden immer<br />
interaktiver und intuitiver – und damit auch komplexer. In vier Semestern<br />
erwirbst du neben dem da<strong>für</strong> benötigten Grundwissen auch den<br />
praktischen Umgang mit den Robotern. Der interdisziplinäre Studiengang<br />
richtet sich an Bachelorabsolventen aus der Informatik, der Mathematik<br />
und den Ingenieurwissenschaften. Unterrichtet wird auf Deutsch<br />
und Englisch.<br />
www.tum.de<br />
UND NACH DEM<br />
BACHELOR?<br />
Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt<br />
SAFETY FIRST<br />
Du strebst eine Führungsposition im Bereich IT-Security an? Dann bist<br />
du an der Hochschule Offenburg richtig. Hier wird der Master Enterprise<br />
and IT Security angeboten. In drei Semestern deckt der Studiengang die<br />
technischen, organisatorischen und rechtlichen Aspekte ab, die du berherrschen<br />
musst, um IT-Systeme, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen<br />
zu schützen. Danach erwartet dich eine Karriere in der Führungsetage<br />
als Netzwerk- und Sicherheitsspezialist, Softwareentwickler<br />
oder Experte in der Beweissicherung und Aufklärung von Cyberattacken.<br />
www.hs-offenburg.de<br />
FÜR SOFTWARE-EXPERTEN<br />
Im Master Embedded Systems an der Hochschule Pforzheim lernst du, komplexe<br />
eingebettete Rechnersysteme zu entwerfen, die Hard- und Software<br />
auf kleinstem Raum vereinen. In zwei Präsenzsemestern belegst du Kurse<br />
wie Software-Design, Systementwurf, Projektmanagement und Technikrecht.<br />
Im dritten und letzten Semester widmest du dich voll und ganz deiner<br />
Masterarbeit. Wenn deine Bewerbung die Auswahlkriterien erfüllt,<br />
musst du dich noch im Auswahlgespräch beweisen, denn insgesamt gibt<br />
es nur 15 Studienplätze pro Jahr.<br />
www.hs-pforzheim.de<br />
FÜR TECHNIKFREAKS<br />
Dieser Master kombiniert informatische und ingenieurwissenschaftliche<br />
Fähigkeiten: Autonome Systeme an der TU Darmstadt. Er fokussiert<br />
sich auf die Grundlagen und Anwendungen technisch autonomer Systeme<br />
wie intelligenten Robotern. Du hast zahlreiche Vertiefungs- und<br />
Wahlmöglichkeiten, kannst das Studium also nach deinen Interessen<br />
und Talenten ausrichten. Alles, was du zur Zulassung brauchst, ist ein abgeschlossener<br />
Informatik-Bachelor. Solide Englischkenntnisse sind von<br />
Vorteil, denn einzelne Seminare werden in englischer Sprache gehalten.<br />
www.tu-darmstadt.de<br />
SOZIALE INFORMATIK<br />
Du willst einen berufsbegleitenden Master und inhaltlich in die soziale<br />
Richtung gehen? Dann schau dir den interdisziplinären Studiengang<br />
Sozialinformatik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt an. Du<br />
lernst hier alle Aspekte der IT-gestützten Verarbeitung von Informationen<br />
im Feld sozialer Dienstleistungen kennen. Da<strong>für</strong> musst du pro Semester<br />
nur zwei- bis dreimal nach Eichstätt fahren – der Rest geht online.<br />
Als Absolvent kannst du die Position der IT-Leitung in Einrichtungen<br />
und Verbänden einnehmen und bist verantwortlich <strong>für</strong> die IT-Strategie,<br />
das IT-Servicemanagement und den Einsatz der Hard- und Software.<br />
www.ku.de<br />
INTERDISZIPLINÄR UND INTERNATIONAL<br />
Informatik und Automatisierungstechnik wachsen immer mehr zu einem<br />
einheitlichen Wissensgebiet zusammen. Die TH Köln bietet einen<br />
Master an, der beides verbindet: Automation & IT. Zwei Jahre lang belegst du<br />
Fächer wie Industrielle Kommunikationstechnik, IT-Sicherheit und Integration<br />
technischer und betrieblicher Informationssysteme. Der Studiengang<br />
bereitet dich auf eine Führungsposition vor und bietet tolle Berufsaussichten<br />
besonders in international operierenden Unternehmen.<br />
Bereits während des Studiums kannst du dich interkulturell mit Studenten<br />
aus Asien oder den USA austauschen.<br />
www.th-koeln.de<br />
Text: Alicia Reimann<br />
| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 63
STUDIUM<br />
LEND & RENT<br />
START-UP DES MONATS<br />
Mit einem Akkuschrauber fing es an – den hatte<br />
Steven Pakasathanan nämlich gerade nicht parat,<br />
als er seinen neuen Schrank aufbauen wollte.<br />
Das Grübeln über die zeitnahe Beschaffung<br />
brachte den damaligen Studenten der Regenerativen<br />
Energietechnik auf eine Idee: Wieso keine<br />
Website erstellen, auf der jeder alles ausleihen<br />
und mieten kann? Drei Monate später ging die<br />
Seite ›Lend & Rent‹ online. Hier werden seitdem<br />
Gegenstände, Dienstleistungen und Immobilien<br />
vermietet, ausgeliehen und getauscht. Damit<br />
trifft Pakasathanan genau den Nerv der Zeit:<br />
Nachhaltigkeit statt Konsum. Laut einer Studie<br />
werden 90 Prozent der erworbenen Güter nur<br />
wenige Tage im Jahr verwendet. Da wird nicht<br />
nur Geld zum Fenster hinaus geworfen, sondern<br />
auch die Umwelt belastet. Stevens Vision: »Menschen<br />
sollen Dinge bald nur noch kaufen, um sie<br />
später zu vermieten.«<br />
NEBENJOBRAKETE:<br />
PC-TRAINER FÜR SENIOREN<br />
Unsere Omas und Opas wollen sich am Puls<br />
der Zeit bewegen. Super, aber auch schwierig.<br />
Sich als Senior in PCs und Smartphones hineinzufummeln<br />
kann eine echte Herausforderung<br />
darstellen. Du kannst helfen! Als PC-Trainer<br />
musst du kein absoluter Computerprofi sein<br />
– es reicht, wenn du die grundlegenden Funktionen<br />
kennst und anwenden kannst: Schreibprogramme,<br />
Internet und E-Mail. Das genügt den<br />
Senioren meistens schon. Was du aber unbedingt<br />
brauchst, ist viel Geduld. Es kann nämlich schon<br />
mal etwas dauern, bis deine Erklärungen verstanden<br />
werden. Interesse? Biete deine Dienste in Seniorenheimen<br />
an. Dort wird oft nach solchen<br />
Möglichkeiten <strong>für</strong> die Bewohner gesucht. Du<br />
kannst auch ein Inserat in die Zeitung setzen und<br />
so einzelne Senioren in die Computerwelt begleiten.<br />
Den Preis legst du fest – 20 Euro die Stunde<br />
sind auf jeden Fall drin.<br />
DER DEUTSCHEN<br />
DENKEN, DASS<br />
STUDENTEN FAUL SIND.<br />
59 PROZENT HALTEN<br />
SIE FÜR ARROGANT.<br />
NEUIGKEITEN DES MONATS<br />
VON MENSAESSEN,<br />
RECYCLING UND<br />
FERIENHÄUSERN<br />
RECYCLINGFREUDE AN DEN UNIS<br />
Deutsche Hochschulen sind vorbildhaft bei der<br />
Verwendung von Recyclingpapier. Das zeigt der<br />
Papieratlas <strong>2018</strong>. Im Vergleich zum Vorjahr haben<br />
die teilnehmenden Hochschulen ihre durchschnittliche<br />
Recyclingpapierquote um drei Prozent<br />
auf eine neue Rekordhöhe von 68,8 Prozent<br />
gesteigert. 19 Hochschulen setzen in der Verwaltung<br />
bereits ausschließlich Papier mit dem<br />
Blauen Engel ein. Alle Ergebnisse gibt es online<br />
unter www.papieratlas.de<br />
BESTES MENSAESSEN<br />
Es ist Mittagszeit und dein Magen meldet sich?<br />
Wo kriegst du jetzt das leckerste Essen her? Mit<br />
der kostenlosen <strong>audimax</strong>-App ›Mensa-Jäger‹<br />
hast du die aktuellen Speisepläne von rund 550<br />
Mensen in ganz Deutschland bestens im Blick.<br />
Bewerte Gerichte, speichere deine Kantinen-<br />
Favourites und empfehle sie deinen Freunden.<br />
www.mensa-jaeger.de<br />
AKADEMIKA AUGSBURG<br />
Eine der größten Jobmessen Süddeutschlands<br />
findet am 20. und 21. November in Augsburg<br />
statt: die Akademika. Studenten aller Fachrichtungen<br />
können hier in Kontakt mit ihren<br />
Wunscharbeitgebern kommen. Traditionelle<br />
Schwerpunkte sind die Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften<br />
sowie die Informatik.<br />
Für Studis und Absolventen ist der Eintritt frei<br />
– Bus-Shuttle und Karrierecoaching inklusive.<br />
www.akademika.de<br />
DAS FERIENHAUS DER ZUKUNFT<br />
Das dänische Unternehmen ›Sonne und Strand‹<br />
sucht nachhaltige Ideen zur Weiterentwcklung<br />
von Ferienhäusern in Dänemark. Jeder Teilnehmer<br />
soll ein aussagekräftiges Architektur-Konzept<br />
einreichen, das Baumerkmale, Design und<br />
Funktionalität des Gebäudes beschreibt. Jeder<br />
über 18 kann mitmachen – die drei besten Ideen<br />
werden mit je 3.000 Euro belohnt. Mehr Infos<br />
unter www.sonneundstrand.de<br />
Text: Alicia Reimann Fotos: Prudence Earl, Alfonso Navarro, Bob Newman/unsplash.com<br />
64 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
Referendariat<br />
und Leben<br />
Wellenlänge<br />
auf einer<br />
Aussichtsreiche Zukunft<br />
· Verbeamtung auf Widerruf schon<br />
während des Referendariats<br />
· 3.000 Lehrerstellen werden bis 2021 neu besetzt<br />
· sehr gutes Gehalt <strong>für</strong> Lehrer/innen<br />
Foto: TMV/Roth/Supremesurf | Made by WERK3.de<br />
Zwischen Ostsee und Seenplatte<br />
finden angehende Lehrerinnen und<br />
Lehrer beste Bedingungen <strong>für</strong> den<br />
Berufseinstieg. Neben hervorragenden<br />
Karrierechancen bietet das Land<br />
viel Meer und mehr:<br />
Grandiose Natur<br />
· 1.900 Kilometer Küste und 2.000 Seen<br />
· ausufernd viel Platz <strong>für</strong> Outdoor-Abenteuer:<br />
Surfen, Trekking, Biken, Paddeln etc.<br />
Viel Spaß<br />
· abwechslungsreiche Open-Air-Events<br />
vom Elektrofestival bis Klassikkonzert<br />
Freie Stellen finden und direkt online bewerben auf<br />
Lehrer-in-MV.de<br />
Willkommen im Land zum Leben.
STUDIENHILFE<br />
MITSCHREIBEN<br />
MIT KÖPFCHEN<br />
LANGSAM, CHAOTISCH, ABGELENKT – MITSCHREIBEN IST GAR<br />
NICHT SO EINFACH. WIR ZEIGEN DIR, WIE'S RICHTIG GEHT<br />
Text: Barbara Bialas<br />
Des einen Freud, des anderen Leid: Es gibt keine<br />
festgelegte Form, wie eine Mitschrift auszusehen<br />
hat. Fest steht allerdings: zu lang ist sinnlos,<br />
weil das zum einen in der Vorlesung – außer mit<br />
profunden Stenokenntnissen – nicht zu realisieren<br />
und zum anderen nicht Sinn einer präzisen<br />
Zusammenfassung ist. Zu kurz ist ineffektiv,<br />
weil man anhand kruder Stichpunkte, die vor<br />
vier Monaten hektisch zusammengeschmiert<br />
wurden, den Inhalt der Lehrveranstaltung nicht<br />
nachvollziehen kann. Zum Trost vorab <strong>für</strong> alle<br />
Erst- und Jungsemester: Mit der Mitschrift tun<br />
sich zunächst fast alle schwer. Eine hohe Kunst,<br />
die es erst zu erlernen gilt, denn wirklich trainiert<br />
hat man diese Techniken in der Schule nicht.<br />
Aber: Ein wenig Training und Konsequenz in der<br />
Umsetzung und schon sind deine Aufzeichnungen<br />
zumindest kein planloses Gekritzel mehr.<br />
Maximal ein Drittel einer Lehrveranstaltung<br />
kann notiert werden – <strong>für</strong> deine Mitschriften<br />
heißt das: sie müssen so sinnvoll sein, dass du<br />
den Rest aus diesem Drittel ableiten und rekonstruieren<br />
kannst.<br />
Problem: Mein Prof spricht zu kompliziert zum Mitschreiben.<br />
Lösung: Abstrahiere beim Zuhören. Das erfordert<br />
Übung, zahlt sich aber aus. Verwende deine<br />
eigenen Worte und kurze Sätze. Hab’ keine<br />
Scheu, professorale Fremdwörter in Deutsch<br />
zu übertragen. Unbekannte Fremdwörter aufschreiben<br />
und zuhause nachschlagen.<br />
Problem: Meine Mitschriften sind ein Wust.<br />
Lösung: Leg’ dir <strong>für</strong> jede Veranstaltung einen<br />
Ordner an. Datum, Veranstaltungstitel und Thema<br />
unbedingt aufs Blatt! Hefte alle Mitschriften<br />
sofort ab. Beschrifte Blätter, die bitte ausschließlich<br />
A4-Format haben sollten, nur einseitig und<br />
mit großem Rand. Der Rand hilft dir später, Ergänzungen,<br />
Korrekturen, Fragezeichen, Erklärungen<br />
unterzubringen. Wenn du keine Ränder<br />
magst, beschreib’ die Seite nur zu zwei Dritteln!<br />
Klingt banal, ist aber Gold wert! Gewöhne dir ein<br />
festes Schema an, wichtige Aussagen hervorzuheben,<br />
etwa mit immer der gleichen Farbe oder<br />
immer der gleichen Unterstreichung. Schreibe<br />
die Blätter nicht lückenlos voll, sondern lass’ Platz<br />
<strong>für</strong> eigene Gedanken. Arbeite eher mit Stichpunkten<br />
als mit ganzen Sätzen.<br />
Problem: Vor lauter Schreiben komme ich nicht zum<br />
Zuhören.<br />
Lösung: Wenn du dich dabei ertappst, hektisch<br />
immer weiterzuschreiben und vor lauter Schreiben<br />
den gedanklichen Faden verloren zu haben<br />
– stop! Durchschnaufen und geistig zurück auf<br />
›Los!‹, mit folgenden Fragen: Welches Problem<br />
soll in der Vorlesung gelöst werden? Was ist das<br />
Thema? Wogegen/wo<strong>für</strong> spricht der Vortragende?<br />
Was soll bewiesen werden? Mitschreiben<br />
heißt aktiv zuhören, echtes Hinhören und gedankliches<br />
Mitverfolgen der Lehrveranstaltung.<br />
Mach’ dir immer klar: Du willst die Kernaussage<br />
deiner Lehrveranstaltung dokumentieren, nicht<br />
ihren chronologischen Verlauf.<br />
Problem: Ich verliere den roten Faden beim Zuhören.<br />
Lösung: Wenn du merkst, dass du gedanklich ausgestiegen<br />
bist, stellst du dir die oben genannten<br />
Fragen und wartest auf einen Gliederungs-Absatz<br />
in der Vorlesung, bei dem du wieder einsteigen<br />
kannst. Nicht einfach panisch den Stift zum<br />
Illustration: vecteezy.com<br />
66 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
STUDIENHILFE<br />
Glühen bringen, sonst rödelst du immer weiter.<br />
Grundsätzlich nie zu früh losschreiben, sondern<br />
immer auf einen Sinnabschnitt warten!<br />
Problem: Ich habe Probleme, Wesentliches zu erkennen.<br />
Lösung: In der Vorlesung Sinnvolles von weniger<br />
Sinnvollem, Wichtiges von weniger Wichtigem<br />
zu unterscheiden, ist gar nicht so einfach. Hab’<br />
den Mut, der Vorlesung bewusst zu folgen und sie<br />
<strong>für</strong> dich selbst in Sinnabschnitte einzuteilen. Erst<br />
wenn ein Sinnabschnitt beendet ist, kannst du<br />
das Wesentliche des Gesagten sinnvoll fixieren.<br />
Schreibe eher sparsam mit. Schreib’ auf alle Fälle<br />
wichtige Fakten und Namen auf und übernimm<br />
gegebenenfalls Skizzen. Idealerweise fixierst<br />
du auch Daten oder Jahreszahlen, wenn du aber<br />
durcheinander kommst, kannst du sie notfalls in<br />
der Nachbereitung ergänzen.<br />
Problem: Ich bin zu langsam.<br />
Lösung: Immer wiederkehrende Kürzel definieren.<br />
Erfinde dein eigenes Kürzelsystem (es sei denn, du<br />
kannst Steno), um immer wiederkehrende Wortbausteine<br />
oder Begriffe schneller aufschreiben zu<br />
können. Gewöhne dir außerdem die Verwendung<br />
gängiger Abkürzungen, wie z.B., ca. und andere,<br />
an. Außerdem auf ganz banale Dinge wie das richtige<br />
Arbeitsmaterial achten: Passt dein Stift zu dir?<br />
Liegt er gut in der Hand? Kannst du mit ihm schnell<br />
und sicher schreiben? Flitzt er übers Papier?<br />
Problem: Ich versteh meine Notizen später nicht<br />
mehr!<br />
Lösung: Gewöhn dir an, deine Mitschrift gleich<br />
nachzubearbeiten. Sind sie lesbar? Sind sie verständlich?<br />
Sind sie vollständig? Gliedere deinen<br />
Text mit Unterstreichungen und Zwischenüberschriften.<br />
Unbekannte Begriffe schlägst du nach.<br />
Eigene Anmerkungen oder Gedanken kennzeichnest<br />
du direkt in der Mitschrift als solche,<br />
damit du später den Stoff der Lehrveranstaltung<br />
von deinen eigenen Gedanken unterscheiden<br />
kannst. Such’ dir ein paar Kommilitonen und bereitet<br />
die Vorlesung gemeinsam nach.<br />
Problem: Ich habe doch ein Skript, also brauch’ ich<br />
nichts aufschreiben!<br />
Lösung: Obwohl der Inhalt der Vorlesung im<br />
Skript steht – Stift raus! Häufig sieht das Skript<br />
am Ende des Semesters so aus wie direkt am Anfang,<br />
das ist aber nicht der Sinn der Sache! Das<br />
Skript ist eine Arbeitshilfe, deshalb solltest du es<br />
nutzen! Gerade weil du dank Skript nicht gleichzeitig<br />
mitschreiben und mitdenken musst, solltest<br />
du die Kommentare und Ergänzungen des<br />
Dozenten im Skript festhalten. Das erleichtert die<br />
Prüfungsvorbereitung ganz ungemein!<br />
Problem: Ich weiß nicht, wie wichtig Zitatbelege und<br />
Literaturhinweise sind.<br />
Lösung: Notiere solche Dinge immer sorgfältig,<br />
damit du weißt, wo du weiterführende Informationen<br />
herkriegst. Lesehinweise und Zitate<br />
mit einem bestimmten Symbol versehen, das erleichtert<br />
das Erkennen beim Überfliegen deiner<br />
Mitschrift.<br />
Interesting: US-Forscher haben per Studie herausgefunden, dass die handschriftliche Methode die bessere ist: In drei Studien konnten sie folgendes<br />
zeigen: Studenten, die sich Notizen auf Laptop & Co machen, schnitten bei Leistungstests schlechter ab als diejenigen Studenten, die das Wichtigste<br />
per Hand mitschrieben. Grund: Auf dem Laptop tendiert man dazu, alles wörtlich zu notieren. Wer sich aber Notizen per Hand macht, filtert aus dem<br />
Gehörten das <strong>für</strong> sich Entscheidende direkt heraus und formuliert es in eigene Worte um. Und das kann man sich besser merken.<br />
Redaktionspraktikum im Home Office<br />
Sie schreiben <strong>für</strong> Ihr Leben gerne Texte? Sie haben bestenfalls bereits Erfahrung durch<br />
das Schreiben eines Blogs oder als freie/r Mitarbeiter/in einer Zeitung? Sie sind zuverlässig<br />
und können gut eigenständig arbeiten? Dann werden Sie Teil des Teams und<br />
machen Ihren Schreibtisch zum Home Office <strong>für</strong> ein interessantes Praktikum!<br />
Ihre Hauptaufgabe ist das Schreiben von Beschreibungstexten von Web-Seiten <strong>für</strong><br />
unseren Bestseller „Das Web-Adressbuch <strong>für</strong> Deutschland“.<br />
Darüber hinaus verfassen Sie Hintergrundartikel zu unterschiedlichen Themen, die auf<br />
den Online-Portalen des Verlages veröffentlicht werden (z. B. www.erfolgreich-reisen.de).<br />
Je nach Interesse und Fähigkeit haben Sie auch die Möglichkeit, im Lektorat mitzuarbeiten.<br />
Dauer: 2 – 3 Monate.<br />
Weitere Infos: www.web-adressbuch.de/praktikum
INTERNATIONAL<br />
<strong>audimax</strong>-Serie<br />
Das Leben<br />
anderswo<br />
Oben: Eine Landschaft wie im Märchen: Piedras Rojas in San Pedro de Atacama.<br />
Links: Santiago de Chile: Der Blick aus meinem Fenster auf die Anden.<br />
DAS ANDERSWO<br />
CHILE liegt in Südamerika und erstreckt sich über mehr als<br />
4.000 Kilometer in Nord-Süd-Richtung entlang der Anden und<br />
des Pazifischen Ozeans, ist aber durchschnittlich gerade einmal<br />
200 Kilometer breit. Wegen seiner ungewöhnlichen Form wird<br />
Chile häufig auch ›das langgestreckte Land‹ genannt. Bedingt<br />
durch die verschiedenen Klimazonen und Höhenregionen<br />
ist die chilenische Pflanzenwelt sehr vielfältig – ebenso wie<br />
die Tierwelt. Gut ein Drittel der etwa 16 Millonen Einwohner<br />
Chiles wohnen in der Hauptstadt Santiago de Chile. Besonders<br />
sehenswert sind die Atacama-Wüste im Norden, Santiago mit<br />
Valparaíso sowie die Nationalparks Patagoniens im Süden.<br />
VIELFALT ZUM<br />
VERLIEBEN<br />
PRAKTIKUM IN CHILE: CARINA IM GROSSSTADT-DSCHUNGEL<br />
ZWISCHEN BERGEN UND MEER<br />
R<br />
ückwirkend betrachtet habe ich viel über<br />
mich selbst gelernt, über das Leben, die<br />
Menschen und die Welt. Es war nicht alles<br />
einfach, aber mein Auslandspraktikum in Chile<br />
hat meine Selbstständigkeit gefördert, mein<br />
Selbstbewusstsein gestärkt und mir gezeigt, dass<br />
Probleme manchmal einfacher gelöst werden<br />
können als anfangs erwartet. Ich habe mich einer<br />
neuen Kultur geöffnet, meine interkulturellen<br />
Kompetenzen gestärkt und gelernt, was es bedeutet,<br />
in einem fremden Land ganz auf sich alleine<br />
gestellt zu sein. Aber fangen wir mal von vorne<br />
an.<br />
Nach meinem Erasmus-Aufenthalt in Paris<br />
wollte ich noch mehr von der Welt sehen. Meine<br />
Wahl fiel auf Chile, weil mich die südamerikanische<br />
Kultur schon immer interessiert hat<br />
und ich mein Spanisch verbessern wollte. Bis<br />
dato hatte ich nämlich leider nie die Chance,<br />
meine Sprachkenntnisse praktisch auszutesten.<br />
In Chile musste ich dann aber feststellen, dass<br />
Spanisch nicht gleich Spanisch ist: Die Chilenen<br />
reden sehr schnell, sie kürzen Wörter oft ab oder<br />
verwenden andere als im Spanischen gängig. Es<br />
war wirklich faszinierend den Einheimischen<br />
zuzuhören, wenn sie untereinander redeten<br />
und kaum verwunderlich, dass es mir anfangs<br />
schwer fiel, ihnen zu folgen.<br />
PLÄNE SCHMIEDEN UND<br />
VERWIRKLICHEN<br />
Die Vorbereitung auf meinen Auslandsaufenthalt<br />
habe ich selbst in die Hand genommen.<br />
Einen Zeitplan zu machen, hat mir dabei sehr<br />
geholfen. So hatte ich alle einzuhaltenden Fristen<br />
auf dem Schirm. Zum Beispiel musste ich<br />
im Generalkonsulat in München ein Arbeitsvisum<br />
<strong>für</strong> einen befristeten Aufenthalt beantragen.<br />
Etwa sechs Monate vor meiner Abreise<br />
habe ich per E-Mail Initiativbewerbungen an<br />
unterschiedliche Büros in Südamerika verschickt.<br />
Letztlich ist meine Entscheidung dann<br />
auf das Architekturbüro FAR gefallen. Angereist<br />
bin ich schon einen Monat vor Beginn<br />
meines Praktikums: mit einem 15 Kilo schweren<br />
Rucksack samt Winter- und Sommerklamotten<br />
– das musste reichen. Allerdings ging’s<br />
<strong>für</strong> mich erstmal nach Buenos Aires. So konnte<br />
ich mir beim Flug Geld sparen und noch<br />
dazu einen Monat in Argentinien verbringen.<br />
In Santiago de Chile ist mir gleich zu Beginn die<br />
Gastfreundschaft der Chilenen positiv aufgefallen.<br />
Vom Flughafen wurde ich von meinen<br />
chilenischen Freundinnen, die ich in Paris kennengelernt<br />
hatte, mit dem Auto abgeholt. In der<br />
Wohnung angekommen, gab’s zur Begrüßung<br />
›completos‹ – das ist eine typische Art Hot-Dog<br />
in Chile, die normalerweise mit gehackten Tomaten,<br />
Avocados, Mayonnaise und Sauerkraut<br />
serviert wird. Da fühlte ich mich direkt wie daheim.<br />
POSITIVE UND NEGATIVE<br />
ERFAHRUNGEN MACHEN<br />
Ich wurde aber auch mit den Vor- und Nachteilen<br />
des Großstadtlebens konfrontiert: viele<br />
Menschen, viel Verkehr, Stress und unpünktliche<br />
Busse. Deshalb entschied ich mich, jeden Morgen<br />
30 Minuten zum Büro zu laufen. Besonders<br />
ungewohnt war <strong>für</strong> mich der Verkehrssmog<br />
in der Stadt. Durch die geografische Lage zwischen<br />
dem Sierra de Ramón und den Anden<br />
wird die Windzirkulation 68 behindert, und im<br />
Winter kommt oft noch die Inversionswetterlage<br />
hinzu. Als besonders unangenehm empfand<br />
ich die Kälte während der Winterzeit. Ich bin<br />
im April angekommen und musste feststellen,<br />
dass es in meiner Wohnung keine Heizkörper<br />
gab. Hinzu kam, dass die Wohung – übrigens<br />
wie der Großteil der Gebäude in Santiago de<br />
Chile – kaum bis gar nicht isoliert war. Auch in<br />
der Arbeit saß ich oft mit meiner Winterjacke<br />
am Platz. Dadurch habe ich Dinge wie Heiz-<br />
Text und Fotos: Carina Seckler /unsplash, rawpixel Illustrationen: Monthly/unsplsh.com<br />
68 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
INTERNATIONAL<br />
körper, die <strong>für</strong> mich zuhause selbstverständlich<br />
sind, wieder mehr zu schätzen gelernt.<br />
Abgesehen davon gab es viele Highlights wie<br />
meine Ausflüge nach Patagonien und in die<br />
Atacama-Wüste, die unglaublich hilfsbereiten<br />
Menschen und mein Ausblick aus dem Zimmer<br />
auf die Anden. Das Land hat wirklich einiges zu<br />
bieten: Nicht nur unglaublich schöne, endlose<br />
Landschaften, spektakuläre Sonnenuntergänge,<br />
Mondlandschaften, Salzwüsten, Höhlen und<br />
atemberaubende Farben, sondern auch ein großes<br />
kulturelles Angebot. Und obwohl Chile stark<br />
von der Kultur Europas geprägt ist, pflegen die<br />
Ureinwohner ihre Traditionen in den ländlichen<br />
Gebieten weiter. Nicht zu vergessen die Stadtlage,<br />
sie ist perfekt: Innerhalb einer Stunde konnte ich<br />
günstig mit dem Bus ans Meer nach Valparaíso<br />
oder in die Berge fahren. Für mich hat sich das<br />
Abenteuer in<br />
jeder Hinsicht<br />
gelohnt – und<br />
das, obwohl ich<br />
nur einen kleinen<br />
Teil des langen,<br />
schmalen<br />
Landes gesehen<br />
habe.<br />
CARINAS TIPPS<br />
UNVERGESSLICH: Der Blick von meiner Wohnung aus dem<br />
17. Stock auf die Anden.<br />
UNBEDINGT PROBIEREN: Churrasco, die brasilianische<br />
Variante des BBQ, und Piscola, ein Cocktail aus Pisco<br />
(alkoholisches Nationalgetränk Chiles) und Cola.<br />
DAS GEHT NUR HIER: Berge und Meer jeweils in 30<br />
Minuten erreichen.<br />
TYPISCH SANTIAGO DE CHILE: Eine Frage, die ich oft zu<br />
hören bekam: »¿Cachai?«. Das bedeutet übersetzt soviel wie<br />
»Verstanden?« oder »Kapiert?«.<br />
HINKOMMEN: Die Flüge habe ich fünf Monate vor meiner<br />
Abreise gebucht. Kosten: etwa 800 Euro <strong>für</strong> den Hin-und<br />
Rückflug über Buenos Aires.<br />
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LEBEN<br />
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Alicia. Was sie am Herbst am<br />
liebsten mag? Lange Spaziergänge<br />
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Das Festival des deutschen Kinos findet vom ersten<br />
bis zum zehnten November in Mainz statt.<br />
Es werden aktuelle deutschsprachige Produktionen<br />
vorgestellt. Besucher können außerdem mit<br />
Branchenvertretern in Kontakt kommen.<br />
LESEN<br />
WENN LIEBE WIE EINE<br />
BOMBE EINSCHLÄGT<br />
In ›Eine wie Alaska‹ erzählt<br />
John Green – der Autor von<br />
›Das Schicksal ist ein mieser<br />
Verräter‹ – die Geschichte<br />
von Miles. Er trifft auf seiner<br />
neuen Schule das Mädchen<br />
Alaska und ist genauso fasziniert<br />
wie überfordert damit. Alaska mag absurde<br />
Diskussionen, Lyrik, heimliche Zigaretten<br />
im Wald und die Vorstellung der wahren Liebe –<br />
und trifft Miles damit mitten ins Herz. Ein Buch<br />
voller Selbstironie, Humor und Charme. Genau<br />
das Richtige <strong>für</strong> kuschlige Herbsttage.<br />
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Die Urlaubszeit ist schon vorbei? Falsch gedacht<br />
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Faszination Roadtrip wundervoll bebildert. Alte<br />
und neue Vans in atemberaubenden Landschaften.<br />
Und nicht nur im Sommer: Hier siehst du<br />
auch, wie du dir Camping in kälteren Jahreszeiten<br />
gemütlich gestalten kannst. Wer da nicht Lust<br />
bekommt, die sieben Sachen einzupacken und alles<br />
hinter sich zu lassen, dem fehlt eindeutig das<br />
Travel-Gen. #sayhellotonewadventures<br />
Alicias Tipp<br />
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Oktober<br />
BETT IM BAUMWIPFEL<br />
Das perfekte Hotel <strong>für</strong> Naturfreunde. In der Nähe des Berges Montseny in Katalonien kannst du zwischen<br />
Vögeln und Eichhörnchen nächtigen. Die Baumhäuser sind komplett ausgebaut und minimalistisch-rustikal<br />
eingerichtet. An kühlen Herbstabenden wärmt dich der eingebaute Ofen. Ein Baumhaus<br />
kostet ab 120 Euro pro Nacht. Das kommt definitiv auf die Bucket-List!<br />
Fotos: Loft Concerts, jude_allen, colezuver, wandxrbus, kitkat_ch /Instagram, Hersteller, Sica/Avocado Store, FILMZ<br />
70 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
WISSENSÜBERBLEIBSEL AUS DER REDAKTION<br />
WISSENSÜBERBLEIBSEL AUS DER REDAKTION<br />
War das ein heißer Sommer. Aber nicht nur in Deutschland: An<br />
einigen Orten ist die SONNENEINSTRAHLUNG durch die beschädigte<br />
Ozonschicht so stark, dass selbst die Wale im Meer Sonnenbrand<br />
bekommen. Besonders betroffen sind Blau- und Pottwale.<br />
Die armen Wale leiden also – und müssen dann auch noch im<br />
aufgeheizten Wasser schwimmen. Heißes WASSER ist übrigens<br />
leichter als kaltes Wasser. Der Grund: Kälte und Salz erhöhen de Dichte<br />
des Wassers und somit auch sein Gewicht.<br />
Viel GEWICHT schleppte die Amerikanerin Rosalie Bradford mit<br />
sich herum: Sie war mit 544 Kilogramm die schwerste lebende Frau.<br />
Aufstehen fällt da eher schwer.<br />
Die waagrechte Position ist <strong>für</strong> WHISKEYFLASCHEN hingegen eher<br />
ungut. Sie müssen senkrecht gelagert werden, weil ansonsten der hohe<br />
Alkoholgehalt den Korken zersetzt und sich der Geschmack verfälscht.<br />
Whiskey, Wein und Co kommen in lauten Bars besser an als in leisen.<br />
Wenn die MUSIK 88 Dezibel laut ist, trinken die Gäste mehr als in einer<br />
Bar mit 72 Dezibel.<br />
Musik geht nicht nur auf die Ohren – sondern auch auf die BRÜSTE.<br />
Die japanische Firma Sakoda entwickelte 1991 einen BH, der beim<br />
Öffnen ›Eine kleine Nachtmusik‹ von Wolfgang Amadeus Mozart<br />
spielt.<br />
Wenn Frauen die Hüllen fallen lassen, freuen sich die Männer – klar.<br />
Am ATTRAKTIVSTEN wirkt eine Frau auf das andere Geschlecht,<br />
wenn ihr Körper zu 40 Prozent unbekleidet ist.<br />
Persische Männer können mit unseren Anmachsprüchen wenig<br />
anfangen. Wenn sie eine Frau gut finden, sagen sie übersetzt<br />
scherzhaft: »Ich will deine LEBER essen.«<br />
Andere Länder, andere Sitten – vor allem beim Essen: Franzosen essen<br />
zusammen 500 Millionen SCHNECKEN pro Jahr.<br />
Wo<strong>für</strong> ist Frankreich noch bekannt? Richtig: <strong>für</strong> den Eiffelturm. Die<br />
am häufigsten besuchte Attraktion ist aber nicht er, sondern das<br />
DISNEYLAND. Wo Kinderaugen leuchten.<br />
Text. Alicia Reimann Foto: vecteezy.com<br />
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GESCHLECHT ODER HERKUNFT<br />
Wie könnte eine Welt aussehen, in der alle offen<br />
und tolerant leben – unabhängig von Vorurteilen<br />
gegenüber Sexualität, Geschlecht oder Herkunft?<br />
Eine Welt, in der Alltagsrassismus und<br />
Intoleranz keine Rolle mehr spielen?<br />
Diese Vision erweckt der kalifornische Skyy-<br />
Vodka bei jedem Schluck zum Leben. Unter<br />
dem Motto #Eine Generation weiter setzt<br />
sich Skyy Vodka gegen Schubladen in unseren<br />
Köpfen ein. Botschafter dieser Message<br />
sind die Hamburger Rapperin Eunique,<br />
die Berliner Dragqueen Jurassica<br />
Parka und das Künstlerkollektiv Quinto.<br />
Ihr Ziel? Aufbegehren gegen Alltagsrassismus und Diskriminierung.<br />
#Eine Generation weiter heißt <strong>für</strong> sie, archaische Denkmuster abzulegen<br />
und die Vielfalt der Gesellschaft zu feiern. Wer sich <strong>für</strong> Skyy Vodka<br />
entscheidet, der begibt sich auf eine Reise in eine Welt, frei von Vorurteilen<br />
und vorgefertigtem Schubladendenken: Dort können alle Menschen<br />
miteinander feiern und gemeinsam anstoßen – egal, wo sie herkommen,<br />
welches Geschlecht sie haben, wie sie aussehen und welchen sozialen<br />
Background sie haben.<br />
Skyy Vodka fordert jeden dazu auf, die eigenen Vorurteile zu hinterfragen,<br />
Schubladendenken abzulegen und sich <strong>für</strong> eine Welt frei von Hass<br />
und Intoleranz stark zu machen. Du willst mehr zu #Eine Generation<br />
weiter erfahren? Dann klick dich rein auf Youtube, Instagram und Snapchat<br />
– und feier die Vielfalt mit Skyy Vodka!<br />
28. November <strong>2018</strong> | MOTORWORLD Region Stuttgart<br />
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RUBRIK GAMING<br />
LET THE GAMES BEGIN<br />
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WAS VIRTUELLE WELTEN ALLES ZU BIETEN HABEN<br />
A<br />
Add-On – Eine Erweiterung zu einem bereits<br />
bestehenden Spiel, durch die du neue Features<br />
in das Hauptspiel integrieren kannst.<br />
X<br />
XP – Steht <strong>für</strong> Experience Points. Du sammelst<br />
sie im Lauf eines Games und kannst dadurch<br />
höhere Level erreichen. Auch deine Fähigkeiten<br />
verbessern sich, je mehr XPs du hast.<br />
F<br />
Feedex-Quest – So werden langweilige Standard-Missionen<br />
genannt, die daraus bestehen,<br />
Gegenstände von einem Punkt zum anderen zu<br />
transportieren.<br />
D<br />
DM – ›Deathmatch‹ also ›Todesspiel‹ ist der<br />
brutalste Modus bei Mehrspielgefechten.<br />
Hier heißt es: jeder gegen jeden, die höchste<br />
Abschusszahl gewinnt.<br />
E<br />
Easter Egg – Das sogenannte ›Osterei‹ ist bei<br />
Gamern sehr beliebt. Es beinhaltet meist geheime<br />
Level oder witzige Anekdoten über andere<br />
Games und Entwickler.<br />
H<br />
Hotfix – Wenn Entwicklern Missgeschicke<br />
passieren, kommt der Hotfix ins Spiel. Das ist<br />
eine Aktualisierung, die einen oder mehrere<br />
Fehler behebt, ohne dass Gamer auf ein Update<br />
warten müssen.<br />
J<br />
Jump and Run – So wird eine besondere Art von<br />
Spiel bezeichnet, bei der deine Figur einen bestimmten<br />
Weg ablaufen und dabei Hindernisse<br />
überwinden muss.<br />
V<br />
VR – Mit Virtual-Reality-Brillen kannst du Spiele<br />
so betrachten, als wärst du Teil davon und<br />
könntest interaktiv eingreifen – doch Vorsicht<br />
vor der Motion Sickness!<br />
M<br />
Motion Sickness – Tritt häufig bei der Nutzung<br />
von Virtual-Reality-Brillen auf. Motion Sick bist<br />
du dann, wenn dir vom Spielen übel wird.<br />
N<br />
NPC – Das ist die Abkürzung <strong>für</strong> ›Non Player<br />
Character‹ und bezeichnet eine Figur, die nicht<br />
von einer Person, sondern vom Spiel selbst<br />
gesteuert wird.<br />
P<br />
Pay to Win – Bezeichnet den Vorteil von Spielern,<br />
die Geld <strong>für</strong> ein Game zahlen. Das kommt<br />
oft bei sogenannten Free-to-Play-Spielen vor.<br />
Q<br />
Quitter – Kommt von ›to quit‹ und bezeichnet<br />
einen Spieler, der ein laufendes Spiel verlässt –<br />
ein äußerst unbeliebter Spielgefährte.<br />
R<br />
RTFM – ›Read The F*****g Manual‹ ist eine<br />
gern genommene Abkürzung, wenn ein Spieler<br />
die gleiche Frage zum x-ten Mal stellt.<br />
S<br />
Scrub – Die umgangssprachliche Bezeichnung<br />
<strong>für</strong> einen Gamer, der gerade erst anfängt,<br />
schlecht spielt oder durch sein egoistisches<br />
Verhalten Unfrieden stiftet.<br />
Z<br />
Zergen – Wird ein Ziel von einer großen Gruppe<br />
Spieler angegriffen, nennt sich das zergen. Der<br />
Begriff wird abfällig benutzt, weil die angreifenden<br />
Gamer meist in der Überzahl sind.<br />
Fotos: <strong>audimax</strong> MEDIEN Text: Jasmin Ludwig<br />
74 | www.career-center.dee – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
Umfrage<br />
Welches Smartphone-, PC- oder<br />
Konsolen-Game ist aus deinem<br />
Alltag nicht mehr wegzudenken?<br />
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RUBRIK GAMING<br />
May (25)<br />
»PS3 Mafia2«<br />
Thomas (27)<br />
»Rainbow Six Siege«<br />
Burak (19)<br />
»Dune«<br />
VIRTUAL REALITY<br />
VR ist unter eingefleischten Gamern nichts Neues<br />
mehr. Doch wird sich der Trend halten? VR sei eine<br />
spannende Abwechslung, löse die bewährten Tools<br />
wie Maus, Tastatur und Controller jedoch nicht ab,<br />
glauben viele Experten. Denn Gamer wollen vor<br />
allem eines: unkompliziert spielen. Mit den verkabelten<br />
Brillen, die noch dazu meist als Fremdkörper<br />
wahrgenommen werden, ist das schwierig.<br />
GAMING EVERYWHERE<br />
Nach dem durchschlagenden Erfolg von ›Pokémon<br />
Go‹ sind Entwickler dabei, Games überall spielbar<br />
zu machen. Erfindungen wie die ›Nintendo Switch‹<br />
oder Begleit-Apps zu Blockbuster-Spielen machen<br />
es immer einfacher, von überall zu zocken. Bessere<br />
Internetverbindungen, höheres Datenvolumen zu<br />
kleinerem Preis und Handys, die Konsolen immer<br />
ähnlicher werden, begünstigen den Trend.<br />
OPA AN DER KONSOLE<br />
In Zukunft wird es vermutlich immer weniger alte<br />
Menschen geben, die sich nachmittags auf eine Runde<br />
›Mau-Mau‹ treffen. Schließlich sind die Gamer<br />
von heute die Großeltern von morgen. Menschen,<br />
die in ihrer Jugend viel zocken, werden es ein Leben<br />
lang gerne machen. Wer weiß, vielleicht gibt es in<br />
den Altersheimen in 20 Jahren statt Auseinandersetzungen<br />
bei ›Mensch ärgere Dich nicht‹ ein Battle<br />
auf dem virtuellen Schlachtfeld.<br />
SPANNENDE STORYS<br />
Der Trend geht weg von neuen Grafikeffekten – Gamer<br />
legen immer mehr Wert auf die Handlung eines<br />
Spiels. Grafisch haben Entwickler schon alles drauf,<br />
was die Special Effects hergeben, jetzt ist Kreativität<br />
beim Storytelling gefragt.<br />
Lerne von den Besten! Seit mehr als 10 Jahren bilden wir mit<br />
Fachdozenten und Entwickler-Profis GAME PROGRAMMER<br />
aus. Die beste Betreuung und ein eigener Arbeitsplatz ist bei<br />
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die Game Industrie vorbereitet? Dann bist du bei uns richtig!<br />
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GAMING<br />
WENN ZOCKEN ZUM ZWANG WIRD:<br />
AB WANN BIN ICH SÜCHTIG?<br />
Aufstehen, Kaffee machen und ab vor den PC. Bei vielen<br />
Jugendlichen und Erwachsenen sieht so der Alltag aus. Wenn<br />
alles außer dem Zocken irrelevant ist, sollte man sich die Frage<br />
stellen: »Bin ich Spielsüchtig?« Häufig werden mit dem Spielen<br />
Probleme verdrängt oder zur Ablenkung von schlechten<br />
Gefühlen und Gedanken genutzt. Ist das der Fall, ist Anlass zur<br />
Sorge geboten, denn die Sucht wirkt sich auf alle relevanten<br />
Lebensbereiche aus: von Schule, Uni oder Job bis hin zum partnerschaftlichen<br />
und familiären Leben. Süchtige leben zurückgezogen<br />
und blenden die Welt um sich aus – meist kommen<br />
sie ohne professionelle Hilfe nicht mehr auf die Beine.<br />
PRÄVENTION<br />
Risikofaktoren, die einer Sucht in die Hände spielen, sind<br />
Arbeitslosigkeit, Migrationshintergrund, Erziehungserfahrungen<br />
und bestimmte Persönlichkeitsmerkmale. Es ist<br />
immer wichtig, ein gesundes Verhältnis zwischen Realität und<br />
Computer zu finden. Am besten hält man die Balance, indem<br />
man seine sozialen Kontakte pflegt, sich ein erfüllendes Hobby<br />
sucht und sich in schlechten Zeiten Freunden und<br />
Familie anvertraut. Außerdem sollen<br />
Videospiele oder Online-<br />
Games bewusst gespielt werden<br />
und einen festen Platz im Tag<br />
finden. Games als ›Lückenfüller‹<br />
herzunehmen, begünstigt eine<br />
Sucht.<br />
HILFE FINDEN<br />
Kannst du dich trotz aller Versuche<br />
nicht aufraffen, weniger zu spielen,<br />
Kontakte zu pflegen oder hast einen<br />
Freund, dem es so geht? Dann ist es<br />
Zeit, Hilfe zu holen. »Bei Verdacht auf<br />
Spielsucht sollte eine professionelle Diagnostik zur fachlichen<br />
Einschätzung durchgeführt werden. Psychologische Psychotherapeuten<br />
und Psychiater sowie Ambulanzen an psychiatrischen/psychotherapeutischen<br />
Kliniken sind geeignete Anlaufstellen.<br />
Bei Bedarf wird dann über therapeutische Angebote/<br />
Möglichkeiten beraten«, sagt Rüdiger Görlitz, Diplom-Psychologe<br />
am Klinikum Nürnberg Nord. Auf der Webseite des Fachverbandes<br />
Medienabhängigkeit sind außerdem wohnortnahe<br />
Beratungs- und Behandlungsstellen gelistet.<br />
NACH DER SUCHT<br />
Sollten Abhängige nach überwundener Spielsucht der Konsole<br />
<strong>für</strong> immer fern bleiben? »An dieser Stelle unterscheidet sich der<br />
Umgang mit der Videospielabhängigkeit von den sogenannten<br />
stoffgebundenen Süchten. Empfiehlt man einem alkoholabhängigen<br />
Menschen in aller Regel die sogenannte Totalabstinenz,<br />
wird von den meisten Behandlern ein bewusster und<br />
nicht schädlicher Umgang von Videospielen bei den Betroffenen<br />
angestrebt«, erklärt Jakob Florack, Oberarzt der Kinderund<br />
Jugendpsychiatrie am Klinikum im Friedrichshain in<br />
Berlin. Es ist unrealistisch, sich als Ziel zu setzen, nie wieder zu<br />
zocken. In erster Linie geht es darum, den Konsum nachhaltig<br />
einzuschränken und die positiven Gefühle, die zuvor aus dem<br />
Spielen geschöpft wurden, aus anderen Quellen zu beziehen<br />
oder sich seinen Problemen zu stellen. Game wisely!<br />
AUDIMAX PROBIERT'S AUS: DON’T STOP GAMING<br />
EINE MISSION, DREI GAMER UND FÜNF DEVICES – REDAKTEURIN VICKY STELLTE SICH DER<br />
HERAUSFORDERUNG, 24 STUNDEN DURCHZUZOCKEN<br />
Freitagabend in meinem Wohnzimmer:<br />
»Bingo! Bye, bye«, ertönt es aus dem<br />
Fernseher. Drei Karts flitzen über die<br />
Rennstrecke auf dem TV-Screen. Die<br />
Controller fest in die Hände gepresst und<br />
mit gebanntem Blick auf den Fernseher<br />
gerichtet, sitzen Patrick, Frank und ich<br />
auf der Couch. Wie es sich <strong>für</strong> einen<br />
richtigen Zockermarathon gehört,<br />
haben wir uns mit Energydrinks, Chips<br />
und anderen Knabbereien eingedeckt. Das war der Beginn einer<br />
ziemlich harten Challenge. 24 Stunden dauerhaft zu spielen – auf<br />
dem Smartphone, der Konsole und dem PC – hatte ich mir ehrlich<br />
gesagt einfacher vorgestellt. Immerhin zocke ich nach Feierabend<br />
gerne mal das eine oder andere Game. Die<br />
ersten sechs Stunden vergingen wie im Flug.<br />
»Alles halb so wild, die 24 Stunden schaffen<br />
wir mit links«, dachte ich. Doch der Gaming-<br />
Koller ließ nicht lange auf sich warten und<br />
Müdigkeit machte sich breit. Höchste Zeit, die<br />
Taktik zu wechseln und etwas mehr Dynamik<br />
in die ganze Sache zu bringen. Wii Fit sollte es<br />
richten. Der Plan ging auf, wenn auch nur <strong>für</strong><br />
schlappe 45 Minuten, dann hatte ich genug<br />
vom Elfmeterschießen und Skispringen.<br />
Die Rettung war ein Online-Multiplayer-<br />
Game. Mit selbstkonfigurierten Avataren<br />
tauchten wir im wahrsten Sinne des<br />
Wortes tief in die virtuelle Spielwelt. Wir waren<br />
so damit beschäftigt, unsere Charaktere zu leveln<br />
und immer mehr Quests zu lösen, dass unsere Müdigkeit<br />
völlig verflog. Die Stunden vergingen rasend. Das<br />
Ziel war schon zum Greifen nah. Knapp 18 Stunden hatten wir<br />
gezockt, dann war Schluss. Mir war kalt, meine Augenlider schwer,<br />
ich konnte das ununterbrochene Pochen meiner Schläfen und<br />
die Verspannung in meinem Nacken nicht mehr ausblenden. Ich<br />
wollte nur noch eines: ins Bett. Alle drei gaben<br />
wir uns geschlagen. Etwas enttäuscht, dass ich<br />
so kurz vor dem Ziel aufgegeben hatte, wachte<br />
ich zwölf Stunden später wieder auf. Letztlich<br />
waren wir dann doch stolz auf uns, immerhin<br />
hatten wir fast 18 Stunden durchgehalten.<br />
Künftig werde ich Zockerabende aber wieder<br />
auf ein paar Stunden beschränken.<br />
Foto: <strong>audimax</strong> privat<br />
76 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
GAMING IST DEIN LEBEN?<br />
DIESE GADGETS SIND MUST-<br />
HAVES FÜR ECHTE ZOCKER!<br />
Text: Jasmin Ludwig<br />
TK WAR GESTERN<br />
Cola und Tiefkühlpizza – ohne dich! Im<br />
Kochbuch <strong>für</strong> Geeks wird mit dem Klischee<br />
des Nerds aufgeräumt, der vor seinem PC<br />
geistesabwesend Chips in sich schaufelt.<br />
Dass Kochen viel mit Programmieren zu<br />
tun hat und viele Rezepte, wie das Ziplock-<br />
Omlette, echt geekig sind kannst du hier<br />
nachlesen.<br />
Das Kochbuch <strong>für</strong> Geeks | 15,90 Euro | www.medimops.de<br />
BACK TO THE 90'S<br />
Erinnerst du dich noch an den grauen<br />
Kasten, auf dem die Kinder der 90er<br />
verpixelte Videospiele gespielt haben? Er<br />
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Mo<br />
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Mo<br />
19.<strong>11</strong>.<br />
Mo<br />
26.<strong>11</strong>.<br />
Mo<br />
03.12.<br />
Mo<br />
10.12.<br />
Mo<br />
17.12.<br />
Mo<br />
24.12.<br />
Mo<br />
31.12.<br />
Mo<br />
14.01.<br />
Mo<br />
28.01.<br />
Do<br />
25.10.<br />
Do<br />
01.<strong>11</strong>.<br />
Do<br />
08.<strong>11</strong>.<br />
Do<br />
15.<strong>11</strong>.<br />
Do<br />
22.<strong>11</strong>.<br />
Do<br />
29.<strong>11</strong>.<br />
Do<br />
06.12.<br />
Do<br />
13.12.<br />
Do<br />
20.12.<br />
Do<br />
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Zeit beantworten musst.<br />
Runde 1<br />
Runde 3<br />
Runde 5<br />
Die letzten fünf Runden laufen jeweils eine komplette Woche.<br />
Mo<br />
0 Uhr<br />
Do<br />
0 Uhr<br />
Mo<br />
0 Uhr<br />
Do<br />
0 Uhr<br />
Mo<br />
0 Uhr<br />
Do<br />
0 Uhr<br />
und so weiter...<br />
Runde 2<br />
Runde 4<br />
Wenn du in einer Runde alle fünf Fragen richtig beant wortest, kommst du in den Lostopf <strong>für</strong> den Rundengewinn!<br />
Die Gewinner werden per Losentscheid ermittelt und nach Beendigung der Runde benachrichtigt.<br />
Teilnahme und mehr Informationen unter: www.<strong>audimax</strong>.de/semestergewinnspiel<br />
Teilnahmebedingungen<br />
Teilnehmen dürfen nur Studenten oder Absolventen, deren Studienabschluss nicht länger als ein Jahr zurückliegt, und die einen Wohnsitz in Deutschland haben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Die Gewinner veröffentlichen wir auf unserer Webseite. Bei Punktgleichheit mehrerer Teilnehmer entscheidet das Los.
KARRIERE<br />
EXPERTENTIPP: VORSTELLUNGSGESPRÄCH<br />
WELCHE SCHWÄCHEN SOLL ICH NENNEN?<br />
»Bewerber dürfen sich mit ihrer Antwort nicht<br />
selbst ins Aus katapultieren. Sie sollten sich vor<br />
dem Gespräch folgende Fragen stellen: Was sind<br />
Dinge, die ich gerne an mir ändern würde? Welches<br />
Feedback habe ich bisher von Vorgesetzten<br />
oder Freunden bekommen? Und von welchen<br />
Eigenschaften oder Fähigkeiten hätte ich gerne<br />
mehr? Im nächsten Schritt geht es darum, aus<br />
den ermittelten Schwächen diejenigen herauszustreichen,<br />
die kontraproduktiv <strong>für</strong> die angestrebte<br />
Stelle sind. Nun können drei der übrigen<br />
Eigenschaften ausgewählt und vom Negativen<br />
ins Positive umprogrammiert werden. Aus ›unbequem‹<br />
wird beispielsweise ›einen eigenen Kopf<br />
haben‹. Denn wenn jemand Fragen stellt und<br />
frischen Wind ins Unternehmen bringt, ist das<br />
doch etwas Positives.«<br />
Ute Bölke, Karriereberaterin<br />
GESTERN MINT-AWARD-PREISTRÄGER, HEUTE ERFOLGREICHER GRÜNDER<br />
Klein, leicht, alltagstauglich – Das Elektrofahrzeug UrmO des<br />
gleichnamigen Münchner Start-ups soll zum praktischen Begleiter<br />
<strong>für</strong> Großstadtbewohner werden. UrmO ist ein selbstbalancierendes<br />
Fahrzeug, ähnlich wie ein Hoverboard. Die größte<br />
Besonderheit: Das Gefährt lässt sich mit nur einem Handgriff auf<br />
Aktentaschengröße zusammenklappen, sodass es überall mit<br />
hingenommen werden kann. Mit seiner Abschlussarbeit zum<br />
Thema ›Evaluation eines Phasenwechsel-Kühlsystems <strong>für</strong> Batterien<br />
in einem elektrischen Kleinstfahrzeug‹ schaffte es UrmO-Gründer<br />
Jakob Karbaumer im vergangenen Jahr beim MINT-Award Technik<br />
auf den zweiten Platz. Er wurde von MAHLE und <strong>audimax</strong> <strong>für</strong> seine<br />
herausragende Abschlussarbeit geehrt. Knapp ein Jahr später ist es<br />
nun soweit: Die Vorbestellaktion des Kleinstfahrzeugs hat begonnen.<br />
Anfang Oktober launchte das Start-up seine Crowdfunding-<br />
Kampagne auf www.kickstarter.de.<br />
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& MBA Tour Ort: München Info www.topuniversities.<br />
com & www.topmba.com 01.<strong>11</strong>. QS World MBA Tour<br />
Ort: Hamburg Info www.topmba.com 03.<strong>11</strong>. QS World<br />
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Hochschulkontaktmesse Ort: München Info www.<br />
hoko-online.de 07.+08.<strong>11</strong>. meet@hochschule-rheinmain<br />
Ort: Wiesbaden Info www.iqb.de 09.<strong>11</strong>. Master<br />
and More Ort: Stuttgart Info www.master-and-more.de<br />
15.<strong>11</strong>. Kalaydo Ort: Köln Info www.karrieretag.org<br />
15.<strong>11</strong>. e-fellows Master Day Ort: Wien Info www.e-fellows.net<br />
16,<strong>11</strong>. Master and More Ort: Wien Info www.<br />
master-and-more.de 16.<strong>11</strong>. jobvector Career Day Ort:<br />
Düsseldorf Info www.jobvector.de 16.+17.<strong>11</strong>. Expolingua<br />
Ort: Berlin Info www.expolingua.com 20.<strong>11</strong>. Uni<br />
Contact Ort: Potsdam Info www.unicontact-potsdam.<br />
de 20.+21.<strong>11</strong>. Akademika Ort: Augsburg Info www.<br />
akademika.de 20.+21.<strong>11</strong>. meet@h_da Ort: Darmstadt<br />
Info www.h-da.de 22.<strong>11</strong>. jobCon Mittelhessen Ort:<br />
Gießen Info www.iqb.de 23.<strong>11</strong>. Down Under Messe<br />
<strong>2018</strong> Ort: Stuttgart Info www.gostralia.de/messe 24.<strong>11</strong>.<br />
Master and More Ort: Köln Info www.master-and-more.<br />
de 28.<strong>11</strong>. Car Connects Ort: Stuttgart Info www.carconnects.dee<br />
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KARRIERE IM AUSLAND<br />
Der Ferne<br />
so nah<br />
EXPATRIATES ERZÄHLEN UNS VON HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN EINER<br />
ENTSENDUNG INS AUSLAND.<br />
FINDE HERAUS: IST DAS EXPAT-LIFE DAS RICHTIGE FÜR DICH?<br />
Text: Margret Gareis<br />
82 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
KARRIERE IM AUSLAND<br />
KARRIERECHANCEN IM AUSLAND<br />
MALTE ZEECK, GRÜNDER UND CO-CEO VON<br />
INTERNATIONS, EINEM SOZIALEN NETZWERK FÜR<br />
EXPATRIATES, IM INTERVIEW<br />
Fotos: Malte Zeeck © Susanne Schramke Illustration: vecteezy.com<br />
Herr Zeeck, welche Branchen und Jobs eignen sich am besten, um mit einem<br />
Auslandsaufenthalt durchzustarten? Die Branche oder den Traumjob <strong>für</strong><br />
den Auslandsaufenthalt gibt es nicht! Absolventen diverser Fachrichtungen<br />
haben die Möglichkeit, im Ausland Karriere zu machen. Wer<br />
auf eine klassische Entsendung durch den Arbeitgeber setzt, sollte sich<br />
bei einem internationalen Konzern bewerben. Auf dem zunehmend<br />
globalen Arbeitsmarkt werben viele Firmen ihre Bewerber in Mangelberufen<br />
auch direkt aus dem Ausland an: Hier sind qualifizierte Kräfte aus<br />
IT und Gesundheitswesen besonders begehrt. IT-Spezialisten bewerben<br />
sich oft selbst bei einer Firma im Ausland, da sie in unterschiedlichsten<br />
Ländern so gefragt sind wie nie. Wer ins Ausland möchte muss<br />
aber keinen wirtschaftswissenschaftlichen oder MINT-Hintergrund<br />
mitbringen: Ein mehrjähriger Aufenthalt als Sprachlehrer ist eine<br />
großartige Gelegenheit, um nach dem Abschluss Berufserfahrung im<br />
Ausland zu sammeln und eine andere Kultur kennenzulernen. Ich selbst<br />
habe mehrere Jahre als Fernsehjournalist in Europa, Indien und Brasilien<br />
verbracht.<br />
Welche Herausforderungen kommen auf Expatriates zu – sowohl im Ausland<br />
als auch in der Heimat? ›Die Herausforderungen hängen von den Umständen<br />
des Auslandsaufenthalts ab: Die ›klassischen‹ Expats, die als Fachoder<br />
Führungskraft ins Ausland geschickt werden, bekommen von der<br />
Firma meist praktische oder finanzielle Unterstützung. Sie müssen sich<br />
selten Gedanken um Kosten <strong>für</strong> die private Krankenversicherung oder<br />
den Umzug machen. Da<strong>für</strong> arbeiten sie im Extremfall in Gebieten, die<br />
touristisch wenig erschlossen oder sogar gefährlich sind. In der Ölbranche<br />
kann es zum Beispiel vorkommen, dass Mitarbeiter eine Position mitten<br />
in der kasachischen Steppe oder im Nordirak angeboten bekommt.<br />
Dort sind sie kulturell und sozial oft sehr isoliert. Wer auf eigene Faust<br />
ins Ausland geht, bekommt meist wenig Unterstützung durch den neuen<br />
Arbeitgeber. Diese Expats müssen sich oft alleine mit bürokratischen Angelegenheiten<br />
auseinandersetzen oder eine Unterkunft suchen. In beiden<br />
Fällen müssen Expats das persönliche wie auch berufliche Netzwerk nach<br />
dem Umzug ins Ausland neu aufbauen. Aus dieser eher frustrierenden<br />
Erfahrung ist unsere Geschäftsidee <strong>für</strong> InterNations entstanden.‹<br />
Stichwort Kulturschock: Wie können Expatriates am besten mit der fremden<br />
Kultur umgehen? Der Kulturschock trifft fast jeden, und er kommt keineswegs<br />
plötzlich. Am Anfang finden die meisten die potenziellen Schattenseiten<br />
des Gastlandes vermutlich eher charmant als negativ. Der Kulturschock<br />
beginnt, wenn immer frustrierter oder gar feindselig reagiert<br />
wird. Schwierigkeiten bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben, wie einkaufen<br />
oder ein Arztbesuch, können eine regelrechte Krise auslösen. Spätestens,<br />
wenn der Betroffene die gesamte Kultur des Gastlandes in Frage<br />
stellt und am liebsten den nächsten Heimflug buchen möchte, sollte man<br />
sich daran erinnern, dass dies eine vollkommen normale Erfahrung ist.<br />
Vielen Expats hilft es, wenn sie an diesem Punkt mit einem einheimischen<br />
Kollegen oder Freund reden und einfach fragen können,<br />
wo sie sich eventuell falsch verhalten haben, was sie missverstehen,<br />
oder wie sie eine konkrete Herausforderung angehen können.<br />
So allmählich wie der Kulturschock gekommen ist, so geht er auch<br />
wieder, wenn Expats beginnen, die fremde Kultur intuitiv zu verstehen.<br />
Leider ist dies kein linearer Prozess, und einen eindeutigen Wendepunkt<br />
gibt es nicht. Manches werden Expatriates eventuell nie verstehen.<br />
Sie müssen nur damit leben können.<br />
Welche Eigenschaften und Kenntnisse sollten Mitarbeiter mitbringen,<br />
um im Ausland erfolgreich zu sein? Anforderungen an Sprachkenntnisse<br />
hängen stark von einzelnen Ländern und Branchen<br />
ab. Interessierte sollten aber mindestens die Bereitschaft mitbringen,<br />
sich Grundkenntnisse der Landessprache anzueignen.<br />
Das Allerwichtigste ist jedoch eine grundlegende Eigenschaft: Ambiguitätstoleranz.<br />
Diese hängt nicht von vergangenen Auslandsaufenthalten<br />
ab und entspricht auch keinem formalen Bildungsniveau oder<br />
fachlichen Voraussetzungen. Man muss Widersprüche, gegensätzliche<br />
Erwartungen, mehrdeutige Informationen oder kulturelle Unterschiede<br />
aushalten können und sie so neutral wie möglich betrachten.<br />
Wer eindeutige Regeln bevorzugt, reagiert im interkulturellen Kontext<br />
leicht gestresst oder schlimmstenfalls aggressiv. Dann fällt auch<br />
die Anpassung viel schwerer, weil der Betroffene unbewusst nach<br />
festen Strukturen und eindeutigen Antworten sucht, die es in dieser<br />
Situation nicht gibt.<br />
Trotz aller Schwierigkeiten: Welche Chancen bietet eine Karriere<br />
im Ausland – sowohl beruflich als auch privat? Für mich besteht die<br />
größte Chance, die ein Auslandsaufenthalt bieten kann, nicht unbedingt<br />
in einem lukrativen Gehalt, einem Sprung auf der Karriereleiter,<br />
im tollen Flair oder einem internationalen Freundeskreis.<br />
Gerade Berufsanfänger haben im Ausland die perfekte Gelegenheit,<br />
eigene Grenzen auszutesten. Wie belastbar bin ich? Wie organisiere<br />
ich meinen Umzug? Kann ich mich gleichzeitig auf eine<br />
neue Umgebung und neue berufliche Anforderungen einstellen?<br />
Wie finde ich die perfekte Balance zwischen Kontakt mit Familie<br />
und Freunden daheim und neuen Bekanntschaften vor Ort?<br />
Selbst wer am Ende entscheidet, dass er langfristig in der heimatlichen<br />
Kleinstadt glücklicher wird, hat eine Menge über sich gelernt<br />
und wird künftige Herausforderungen entspannter angehen. Dieses<br />
Maß an Selbstständigkeit und Stressresistenz kann einem niemand<br />
nehmen.<br />
Gibt es noch etwas, dass Sie Absolventen, die gerne Karriere im Ausland<br />
machen wollen, sagen möchten? Je länger ihr zögert, desto komplizierter<br />
kann es werden. Spätestens dann, wenn ihr in einer festen Partnerschaft<br />
lebt oder einen internationalen Umzug mit Kleinkindern<br />
plant, wird es schwierig. Also: Traut euch einfach!<br />
www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 83
RUBRIK KARRIERE IM AUSLAND<br />
DIE MISSION DER<br />
EXPATRIATES<br />
ARBEITEN IM FREMDEN LAND — CHANCEN,<br />
HERAUSFORDERUNGEN UND UNTER-<br />
STÜTZUNG FÜR DAS EXPAT-LIFE<br />
Text: Margret Gareis<br />
Exotisches Essen, warmes Klima, fremde Kulturen<br />
– Die Leidenschaft <strong>für</strong> das Reisen mit dem Beruflichen<br />
zu verbinden ist <strong>für</strong> viele Menschen ein<br />
Traum. Wie die Realität aussieht, welche Chancen<br />
und Herausforderungen das Leben als Expatriate<br />
mit sich bringt und was ein Expat eigentlich<br />
ist, erfährst du hier:<br />
Expatriates werden von ihrem Unternehmen befristet<br />
an eine ausländische Zweigstelle entsandt.<br />
Entsendungen, die weniger als drei Monate umfassen,<br />
werden als Dienstreisen bezeichnet. Der<br />
Begriff ›Expatriate‹ hat sich in den letzten Jahren<br />
zu einem Sammelbegriff weiterentwickelt. So<br />
können sich auch Arbeitnehmer, die keine Rückkehr<br />
ins Heimatland mehr planen, als Expatriate<br />
bezeichnen. Expatriates, kurz Expats, sollen ihre<br />
Fähigkeiten an die ausländischen Mitarbeiter<br />
weitergeben und gleichzeitig von diesen lernen.<br />
Gründe <strong>für</strong> die Entsendung gibt es viele: Mitarbeiter<br />
fachlich weiterbilden, Talent entwickeln<br />
sowie Managementkompetenzen bereitstellen<br />
und erwerben. Der ›typische‹ Expatriate ist jung<br />
und fachlich sehr gut ausgebildet. Die meisten<br />
Expats sind entweder unter 30 oder über 50 Jahre<br />
alt. Diese zweite Gruppe fällt unter die Rubrik<br />
entsendeter Fachkräfte, die im Ausland einen<br />
Karrieresprung hin zu mehr Verantwortung und<br />
ins Management machen. Auch <strong>für</strong> junge Expatriates<br />
kann ein Auslandsaufenthalt den Karriereweg<br />
ebnen.<br />
ERFOLGREICHE ENTSENDUNG<br />
Von einer erfolgreichen Entsendung wird gesprochen,<br />
wenn der Expat nicht vorzeitig abbricht,<br />
nach Rückkehr <strong>für</strong> mindestens ein weiteres Jahr<br />
im Unternehmen bleibt und er grundlegende<br />
Unternehmensziele erreicht. Gelingt dies nicht,<br />
können <strong>für</strong> beide Seiten beträchtliche Kosten<br />
entstehen. Viele Unternehmen arbeiten deshalb<br />
intensiv an Lösungen <strong>für</strong> Umstände, die<br />
<strong>für</strong> eine misslungene Entsendung verantwortlich<br />
sein können. Darunter fallen: Familienprobleme,<br />
Schwierigkeiten des Expats und des Expat-<br />
Partners, sich an die neue Umwelt anzupassen<br />
und fehlende Entwicklungsmöglichkeiten nach<br />
10%<br />
der Expats wurden vom Arbeitgeber entsendet.<br />
21 Prozent haben selbst nach einem<br />
Job gesucht, ein Unternehmen gegründet<br />
oder sind abgeworben worden.<br />
62%<br />
dieser Expatriates sind Männer. Nur 38 Prozent<br />
davon sind Frauen.<br />
82%<br />
aller Expatriates haben einen Hochschulabschluss.<br />
Ohne Abitur schaffen es nur 2<br />
Prozent karrierebedingt ins Ausland.<br />
der Wiedereingliederung. Von interkulturellen<br />
Trainings, Sprachkursen, Partner-Programmen<br />
bis zur Unterstützung bei der Wohnungssuche<br />
– viele Unternehmen versuchen, ihren Expats<br />
die Entsendung so angenehm wie möglich zu<br />
gestalten.<br />
ERFOLGSFAKTOREN<br />
Um als Expatriate erfolgreich zu sein, sollte die<br />
grundsätzliche Bereitschaft bestehen, sich die<br />
fremde Sprache anzueignen. Selbst wenn im beruflichen<br />
Kontext Englisch gesprochen wird, ist<br />
die Landessprache beim Kontakteknüpfen im<br />
privaten Bereich umso wichtiger. Expats sollten<br />
das Kontakteknüpfen so bald als möglich in Angriff<br />
nehmen – schon vor der Abreise, über soziale<br />
Medien und Firmenkontakte. Eine gewisse<br />
Neugier und Offenheit gegenüber dem<br />
›Anderen‹ sind Charaktereigenschaften,<br />
die erfolgreiche Expatriates ausmachen.<br />
Wer gut organisiert in seine Entsendung<br />
startet, hat vor Ort weniger Probleme<br />
sich einzugliedern. Vor allem bürokratische<br />
Angelegenheiten können meist<br />
bereits vor der Anreise abgehakt werden.<br />
Weitere Punkte auf der Checkliste<br />
sind medizinische Vorkehrungen und<br />
ein Notfallkontakt vor Ort. Dabei kann<br />
es sich um einen einheimischen Mitarbeiter<br />
oder einen Kontakt des eigenen<br />
Netzwerks handeln. Bei aller fachlicher,<br />
bürokratischer, organisatorischer und<br />
kultureller Vorbereitung sollte natürlich<br />
der Partner und die Familie nicht<br />
übergangen werden. Bereits bei dieser<br />
unvollständigen Liste wird klar, dass die<br />
Unterstützung vom Unternehmen eine<br />
große Hilfe ist.<br />
So groß die Herausforderungen eines<br />
Auslandsaufenthalts auch sein mögen,<br />
sie werden durch zahlreiche Chancen<br />
und Erfahrungen wettgemacht – darüber<br />
sind sich alle Expatriates einig, die<br />
uns berichtet haben. Mehr dazu auf der<br />
nächsten Seite.<br />
Foto: Audimax Illustration: vecteezy.com Quelle: Expat Insider Studie <strong>2018</strong> von InterNations<br />
84 | www.career-center.dee – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
KARRIERE IM AUSLAND RUBRIK<br />
INSIDE<br />
ABLAUF EINER ENTSENDUNG AUS UNTERNEHMENS-<br />
SICHT — SO KLAPPT'S BEI AUDI UND KRONES:<br />
Renata Svoboda, Leiterin Internationales Personalmanagement bei Audi<br />
»Mit Auslandsaufenthalten verfolgen wir wichtige Unternehmensziele<br />
und fördern unsere Mitarbeiter individuell. Dabei<br />
bieten wir sowohl Berufseinsteigern als auch berufserfahrenen<br />
Mitarbeitern Möglichkeiten <strong>für</strong> einen Auslandseinsatz.<br />
Als Automobilhersteller entsenden wir überwiegend Mitarbeiter<br />
aus technischen Bereichen. Grundsätzlich sind Auslandsaufenthalte<br />
aber in allen Geschäftsbereichen möglich.<br />
Im Internationalen Personalmanagement kümmern wir uns<br />
um alles, was mit dem Thema Auslandseinsatz zu tun hat. Im<br />
Vorfeld unterstützen wir die Mitarbeiter und deren Familien,<br />
etwa mit einem Pre-Assignment-Trip, den nötigen Visa sowie<br />
Umzug und Wohnen im Gastland. Während des Einsatzes<br />
betreuen wir unsere Expatriates hinsichtlich Mobilität, Kinderbetreuung<br />
und Steuerberatung. Für mitausgereiste Partner<br />
haben wir ein Partner Support Programm, das sie unterstützen<br />
soll, mit der Kultur und der Gesellschaft des Gastlandes<br />
vertrauter zu werden. Sich schnell in fremde Kulturen einzuleben<br />
ist eine der größten Herausforderungen. Die Distanz zu<br />
Freunden und Familie wollen wir überbrücken: Dazu können<br />
unsere Expats beispielsweise mehrere Flüge pro Jahr in die<br />
Heimat in Anspruch nehmen. Zusätzlich arbeiten wir aktuell<br />
intensiv am Thema ›Dual Career‹, also beiden Partnern Jobmöglichkeiten<br />
im Gastland zu öffnen.«<br />
Vanessa Hoerold, Head of HR Global Assignments bei Krones<br />
»Das Thema Internationalisierung spielt in fast allen Unternehmensbereichen<br />
eine große Rolle. Auslandseinsätze finden<br />
daher in verschiedenen Tätigkeitsbereichen statt. Die<br />
Türe zum Ausland steht nicht nur Führungskräften, sondern<br />
auch unseren dualen Studenten offen. Die Organisation eines<br />
Auslandsaufenthaltes hängt von der Einsatzform ab. Bei einer<br />
mehrjährigen Entsendung steuert die Abteilung HR Global<br />
Assignments den Einsatz zentral in vertraglicher, rechtlicher<br />
und organisatorischer Hinsicht. Der Mitarbeiter wird umfänglich<br />
zum Auslandseinsatz beraten, auf Wunsch zusammen<br />
mit der mitausreisenden Familie. Neben der interkulturellen<br />
und sprachlichen Vorbereitung unterstützten wir etwa bei der<br />
Wohnungs- und Schulsuche. Für uns ist es wichtig, dass die<br />
Mitarbeiter einen konkreten Ansprechpartner haben, an den<br />
sie sich wenden können. Die Vorbereitung <strong>für</strong> eine Entsendung<br />
ist sehr zeitintensiv und wird oft unterschätzt. Seien es<br />
Kündigungen von Handyverträgen oder notwendige Impfungen<br />
– die Checkliste ist lang.«<br />
KARRIERE IN AUSTRALIEN ODER NEUSEELAND?<br />
Auf der DOWN UNDER MESSE am 23.<strong>11</strong>.<strong>2018</strong> in Stuttgart<br />
erfährst du mehr! Ein attraktives Programm mit spannenden<br />
Vorträgen und Workshops erwartet dich. Weitere Infos unter:<br />
www.gostralia.de/messe<br />
MINT-FRAUEN<br />
AUFGEPASST<br />
ES GEHT WIEDER LOS: AUDIMAX UND DIE<br />
DEUTSCHE TELEKOM SCHREIBEN ERNEUT<br />
DEN FRAUEN-MINT-AWARD AUS<br />
Bereits zum sechsten Mal suchen <strong>audimax</strong> und die Deutsche Telekom<br />
herausragende Abschlussarbeiten zu spannenden Themenfeldern<br />
rund um Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Cyber Security.<br />
Das Besondere: Der Award ist speziell <strong>für</strong> Frauen aus MINT-Studiengängen<br />
konzipiert – sowohl Bachelor als auch Master. Besonders<br />
freuen sich die Verantwortlichen der Telekom, einem der größten<br />
Konzerne Deutschlands, dass der Award international ausgeschrieben<br />
wird, denn: Digitalisierung kennt keine Ländergrenzen.<br />
Eine hochkarätige Jury wird alle eingereichten Arbeiten sichten und die<br />
Gewinnerarbeiten auswählen. Auf diese warten Preisgelder von bis zu<br />
3.000 Euro sowie interessante Kontakte und Einblicke in das Unternehmen.<br />
Interesse bekommen? Alle Informationen rund um Themenstellung,<br />
Einsendeschluss und Teilnahmebedingungen gibt es in der<br />
nächsten Ausgabe <strong>audimax</strong> ab 9. November an deiner Hochschule und<br />
in Kürze unter www.frauen-mint-award.de.<br />
Strahlende Gesichter:<br />
Die glückliche Gesamtsiegerin des Frauen MINT-Awards<br />
2017/<strong>2018</strong> Karolina Stosio (re.) und Claudia Nemat, Vorstandsmitglied<br />
Technologie & Innovation der Deutschen Telekom.<br />
Infos zu Karrieremöglichkeiten bei der Telekom unter<br />
www.telekom.com/karriere<br />
www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 85
KARRIERE IM AUSLAND<br />
»Mein Auslandsaufenthalt fand im Rahmen der<br />
Gründung einer Tochtergesellschaft in Sydney,<br />
Australien statt und dauerte von April 2016 bis<br />
März 2017. Mein Tätigkeitsbereich umfasste alle<br />
Aufgaben rund um die Firmenneugründung. Zusammen<br />
mit dem HR-Bereich wurde ein entsprechendes Paket<br />
<strong>für</strong> meinen Auslandsaufenthalt geschnürt, um neben<br />
1<br />
meinem täglichen Auskommen auch Wohnung und Mobilität<br />
sicherzustellen. Da die Lebenshaltungskosten in<br />
Australien höher sind als in Deutschland, war dies ein sehr<br />
wichtiger Part. Reisen – sowohl privat, als auch geschäftlich<br />
– war <strong>für</strong> mich nicht neu, aber ich wollte meinen Horizont<br />
unbedingt noch erweitern. Dazu gehörte, länger in einem<br />
bisher unbekannten Land zu wohnen, zu arbeiten und dort auch<br />
meine Freizeit zu verbringen. Von dieser Erfahrung habe ich ungemein<br />
profitiert. Mein Tipp: Nicht zu viele Gedanken machen,<br />
was alles sein könnte und vielleicht nicht klappt. Es ist nicht alles<br />
planbar und vor Ort findet sich <strong>für</strong> alles eine Lösung. Ein bisschen<br />
Abenteuerlust gehört dazu und macht alles noch interessanter!«<br />
Johannes Templer, Leiter der Vertriebsorganisation bei Krones. Zur Zeit der Auslandstätigkeit:<br />
Projektleiter im selben Bereich<br />
»Im Rahmen meiner Doktorarbeit arbeite ich aktuell<br />
fünf Monate in der Neurobiology Research<br />
Unit im Rigshospitalet in Kopenhagen, Dänemark.<br />
Hier beschäftige ich mich vor allem mit der<br />
Datenanalyse von durchgeführten Studien am Institut.<br />
Zusätzlich habe ich die Möglichkeit, bereits laufende Forschungen<br />
zu begleiten. Vor dem Start war es vor allem die<br />
2<br />
Wohnungssuche, die mich in Atem hielt, da es da<strong>für</strong> leider<br />
keine Unterstützung vor Ort gab. Nach meiner Ankunft belasteten<br />
mich bürokratische Angelegenheiten, wie die Aufenthaltserlaubnis<br />
oder auch Banales wie eine Buskarte. Das nahm<br />
jedoch ab, als ich mich besser in meiner neuen Heimat zurechtfand,<br />
die ersten erfolgreichen Meetings hinter mich gebracht und<br />
immer mehr Kontakte geknüpft hatte. In Dänemark sprechen<br />
wirklich alle hervorragend Englisch, sodass es kaum Sprachbarrieren<br />
gibt. Ich merke, dass ich die Arbeit hier im Ausland und das<br />
tägliche Erleben sehr gut nutzen kann, um die eigenen Werte von<br />
zuhause zu überdenken. Ich bin gespannt, was ich von dem hier<br />
Erlebten in meiner Tätigkeit zurück am heimischen Arbeitsplatz<br />
einbauen kann.«<br />
Denise Lange, Doktorandin des Deutschen Zentrums <strong>für</strong> Luft- und Raumfahrt<br />
STIMMEN AUS DER FERNE<br />
KULTURSCHOCK, PARTNERSCHAFT, KARRIERECHANCEN – SIEBEN EXPATRIATES BERICHTEN<br />
VON IHREN ERFAHRUNGEN IM AUSLAND<br />
Text: Margret Gareis<br />
»Nach Abschluss meines zweiten Staatsexamens habe<br />
ich meine berufliche Laufbahn bei Rödl & Partner<br />
in Indien gestartet. Seit Juni <strong>2018</strong> bin ich vor Ort<br />
als Consultant tätig und berate als deutscher Ansprechpartner<br />
unsere Mandanten über ihre Investments<br />
in Indien in rechtlicher, steuerlicher und finanzieller<br />
Hinsicht. Der Aufenthalt ist <strong>für</strong> die nächsten Jahre<br />
geplant. Eine Herausforderung ist, dass kleine Entscheidungen<br />
große Auswirkungen haben können. Natürlich kommen<br />
Umweltfaktoren hinzu: ein anderes Klima, eine<br />
4andere Ess- und Trinkkultur und eine andere<br />
Umgangsweise. Außerdem ist alles etwas chaotischer.<br />
Durch gute Organisation können sich<br />
Berater aber in diesem Hinblick auf Unternehmensebene<br />
von Konkurrenten abheben und die<br />
Wertschätzung der Mandanten sichern. In Indien<br />
gibt es viele verschiedene Religionen und<br />
Völker, die in den Metropolen in Massen aufeinanderstoßen<br />
und friedlich zusammenleben. Das ist sehr beeindruckend.<br />
Indien ist ein Land voller Chancen, die sich einem bieten, so<br />
lange sich jemand auf das Land und die Kultur einlässt. Die ersten<br />
Tage und auch Wochen waren aufregend und spannend. In<br />
Indien fallen zudem besonders viele administrative und bürokratische<br />
Vorgänge an. Für solche Dinge brauchte ich starke<br />
Nerven und viel Geduld. Inzwischen habe ich eine wunderschöne<br />
Wohnung, tolle Freunde, einen mehr oder weniger geregelten<br />
Arbeitsalltag und mich gut eingelebt. Dies habe ich<br />
vor allem dem freundlichen und hilfsbereiten Team vor Ort<br />
zu verdanken.«<br />
Ursula Hoffmann, Consultant bei Rödl & Partner<br />
»Mein Auslandsaufenthalt hat sich aus meiner Tätigkeit als Projektleiter<br />
<strong>für</strong> die Montageplanung entwickelt. Vor meiner Entsendung<br />
habe ich den Standort Humboldt, Tennessee, USA<br />
3<br />
bereits im Rahmen von Dienstreisen besucht. Die Entsendung<br />
war auf fünf Jahre geplant, um lokale Prozesse<br />
am Auslandsstandort an Prozesse aus dem Mutterhaus in<br />
Regensburg anzupassen. Angefangen habe ich in der Leitung<br />
der Produktion. Nach circa drei Jahren habe ich die<br />
Standortverantwortung übernommen. Eine der zentralen Herausforderungen<br />
<strong>für</strong> mich war es, schnell abzulegen, alles<br />
mit dem ›Gewohnten‹ aus der Heimat zu vergleichen.<br />
Vieles wäre einfacher gewesen, wenn ich früher akzeptiert<br />
hätte, dass die Mitarbeiter im Süden der<br />
USA anders ›ticken‹. Beruflich habe ich ein hohes<br />
Maß an Verantwortung und Entscheidungsfreiheit<br />
und kann mich in vielfältiger Art und Weise weiterentwickeln.<br />
Diese Möglichkeiten hätte ich in Deutschland in diesem<br />
Ausmaß nicht gehabt. Ich bin mit meiner Frau und meinen zwei<br />
Töchtern, damals fünf und zwei Jahre alt, in die USA gezogen. Alle<br />
haben sich gut eingelebt und ›Papa‹ ist der Einzige, der noch ohne<br />
Südstaatenakzent Englisch spricht. Mittlerweile haben wir nochmals<br />
Zuwachs bekommen. Unsere Jüngste ist in den USA geboren<br />
und wächst zweisprachig auf. Meine Konditionen erlauben es<br />
uns, regelmäßig nach Deutschland zu reisen. Wir wissen das als<br />
Familie sehr zu schätzen. Eine langfristige Entsendung ins Ausland<br />
kann meiner Meinung nach nur gelingen, wenn die Familie<br />
zu hundert Prozent hinter der Entsendung steht und ebenfalls mit<br />
ins Ausland geht.«<br />
Benjamin Götz, Chief Operations Officer von Reinhausen Manufacturing, USA<br />
Fotos: Constantin Dressler, Johannes Templer, Benjamin Götz, Jens Wergin, Ursula Hoffmann ©privat<br />
86 | www.<strong>audimax</strong>.de www.career-center.de – – Die Die Jobbörse <strong>für</strong> <strong>für</strong> Akademiker
KARRIERE IM AUSLAND<br />
»Seit Ende 2013 wohne und arbeite ich<br />
in der russischen Hauptstadt Moskau.<br />
Ich bin dauerhafter Mitarbeiter<br />
unserer russischen Dependance.<br />
Hier habe ich mehrfach<br />
zwischen den Abteilungen Steuern<br />
und Wirtschaftsprüfung gewechselt.<br />
Seit drei Jahren bin ich dauerhaft in<br />
der Wirtschaftsprüfung als Leiter der Abteilung<br />
<strong>für</strong> deutsche und internationale Rechnungslegung<br />
tätig. In Russland hatte ich anfangs mit<br />
vielen Herausforderungen zu kämpfen. Vieles<br />
läuft wesentlich schneller ab. Allein das tägliche<br />
Verkehrschaos und das Leben in der Megapolis<br />
erscheinen einem anfangs ungewohnt. In beruflicher<br />
Hinsicht bekam ich schnell viel Verantwortung.<br />
Zudem eignete ich mir in kurzer Zeit<br />
ein Expertenwissen über das Land, den regionalen<br />
Markt und — in meinem Fall — die Gesetzgebung<br />
des Landes an. Meine Familie war von Anfang<br />
an dabei. Da meine Frau russisch<br />
5<br />
spricht, war wenig Überzeugungsarbeit<br />
zu leisten. Ich habe im Verlauf der Jahre<br />
auch einige Pendler kennengelernt, bei<br />
denen die Familie in Deutschland geblieben<br />
ist. Aufgrund der vergleichsweise<br />
geringen Flugzeit ist ein regelmäßiges Pendeln<br />
zwar möglich, würde <strong>für</strong> mich jedoch nicht<br />
in Frage kommen.«<br />
Jens Wergin, stellvertretender Generaldirektor und Leiter der<br />
internationalen Wirtschaftsprüfung bei Rödl & Partner Moskau<br />
»Meine Entsendung zu Audi<br />
China nach Peking ist auf drei<br />
Jahre angesetzt. In erster Linie<br />
arbeite ich daran, ein attraktives<br />
Fahrzeugportfolio <strong>für</strong><br />
die Region China zu entwickeln.<br />
Wir untersuchen, welche Fahrzeuge von unseren<br />
chinesischen Kunden präferiert werden<br />
6und erstellen dementsprechend einen<br />
Plan <strong>für</strong> die kommenden Jahre.<br />
Dabei stehen Elektroautos und automatisiertes<br />
Fahren zunehmend<br />
im Fokus. China ist Trendsetter im<br />
Bereich Elektromobilität und Autonomes<br />
Fahren — <strong>für</strong> Audi der<br />
mit Abstand wichtigste Markt. Nirgendwo<br />
sonst gibt es weltweit ein derart dynamisches<br />
und anspruchsvolles Umfeld. Mir war<br />
es wichtig, diesen Markt näher kennenzulernen,<br />
um einen Teil zum zukünftigen Erfolg von Audi<br />
beisteuern zu können. Schon weit vor Beginn<br />
meiner Entsendung sind meine Partnerin und<br />
ich von Audi auf unseren Auslandsaufenthalt<br />
in China vorbereitet und unterstützt worden –<br />
von der Wohnungssuche bis zum Arbeitsvisum.<br />
Sprachkurse und interkulturelle Trainings haben<br />
uns den Neustart leichter gemacht. Die Abläufe<br />
einer Entsendung sind bei Audi sehr eingespielt –<br />
das kommt uns als Expats sehr zugute.«<br />
Constantin Dressler, Product Strategy and Portfolio Manager<br />
bei Audi<br />
»Nachdem die Tochtergesellschaft Reinhausen<br />
Mexico in Querétaro gegründet<br />
wurde, habe ich mich auf die<br />
7<br />
Stelle als Auftragsbearbeiter Service<br />
beworben. Da ich bereits <strong>für</strong><br />
das Erstellen von Angeboten und<br />
das Planen von Serviceeinsätzen<br />
in Mexiko verantwortlich war,<br />
kannte ich schon einige Kunden<br />
und beherrschte die Sprache. Eigentlich war nur<br />
ein Aufenthalt von drei Jahren geplant, allerdings<br />
habe ich nach dieser Zeit erfolgreich verlängert.<br />
Als disziplinarischer Leiter von Reinhausen Mexiko<br />
ist es heute meine Aufgabe, das von mir zusammengestellte,<br />
lokale Serviceteam entsprechend<br />
einzuarbeiten. Die Serviceeinsätze, die<br />
<strong>für</strong> die Kunden geplant werden müssen, werden<br />
ebenfalls von mir organisiert. Zu den Herausforderungen<br />
einer Auslandsentsendung zählt definitiv<br />
die Anpassung an eine neue Kultur. Außerdem<br />
sollten Expatriates eine gewisse Flexibilität<br />
mitbringen, und natürlich die Familie bei der Integration<br />
unterstützen. Diesen Herausforderungen<br />
stehen viele Chancen gegenüber. Die eigene<br />
Persönlichkeit entwickelt sich weiter, ebenso wie<br />
das fachliche Know-how. Oftmals bekommen<br />
Expatriates die Möglichkeit, mehr Verantwortung<br />
zu übernehmen.«<br />
Günther Roth, Area Sales & Office Manager von Reinhausen<br />
Mexico
HANDEL & LOGISTIK<br />
4<br />
AKTUELLE<br />
TRENDS<br />
ALLES HANDEL<br />
ONLINE, MOBIL, STATIONÄR – WAS DIE HANDELSBRANCHE<br />
AKTUELL BEWEGT UND WIE DU EINSTEIGEN KANNST,<br />
ERFÄHRST DU AUF DEN FOLGENDEN SEITEN<br />
Text: Sabine Storch<br />
IM HANDEL:<br />
ONLINE BIS<br />
STATIONÄR<br />
DIE ZAHL DER ONLINEBE-<br />
STELLUNGEN IST 2017 UM<br />
1<br />
Mit steigender Bequemlichkeit<br />
der Kunden wächst die Nachfrage<br />
nach Same Day Delivery oder die<br />
Lieferung in einem vom Kunden<br />
festgelegten Zeitfenster.<br />
17% GESTIEGEN.<br />
DIE ZAHL DER ONLINE-<br />
SHOPPER HAT SICH UM<br />
SIEBEN PROZENT ERHÖHT.<br />
2<br />
Human Retail: Der Kunde steht im<br />
Mittelpunkt – Einkaufserlebnis,<br />
bequeme Bezahlmögiichkeiten und<br />
schnelle Lieferung.<br />
50 GUT MILLIONEN<br />
KUNDENKONTAKTE VER-<br />
ZEICHNET DER EINZELHAN-<br />
DEL TÄGLICH IN 410.000<br />
GESCHÄFTEN MIT ETWA DREI<br />
MILLIONEN BESCHÄFTIGTEN.<br />
3<br />
Voice Commerce: Die Onlinebestellung<br />
per Stimme mithilfe<br />
von digitalen Sprachassistenten<br />
gewinnt zunehmend an Bedeutung.<br />
4<br />
Alles bio: Kunden legen immer<br />
mehr Wert auf Nachhaltigkeit und<br />
ökologisch und sozialverträgliche<br />
Produktionsbedingungen.<br />
38 PROZENT DER<br />
BEFRAGTEN DEUTSCHEN<br />
SIND BEREIT, FÜR NACH-<br />
HALTIG ERZEUGTE PRO-<br />
DUKTE DEUTLICH MEHR<br />
ZU BEZAHLEN ALS FÜR<br />
HERKÖMMLICHE PRODUKTE.<br />
16 PROZENT DER 16-<br />
BIS 29-JÄHRIGEN PLANEN,<br />
IN ZUKUNFT NUR NOCH<br />
ONLINE ZU KAUFEN. BEI DEN<br />
50- BIS 60-JÄHRIGEN SIND<br />
ES NUR SECHS PROZENT.<br />
Quellen: ›Trends im Handel 2025‹ von KPMG, HDE Online-Monitor <strong>2018</strong>, ›Der deutsche Einzelhandel <strong>2018</strong>‹, EHI Retail-Studie <strong>2018</strong><br />
88 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
RUBRIK<br />
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| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 89
HANDEL & LOGISTIK<br />
SCHNELLES<br />
WISSEN<br />
KARRIERE IM<br />
SCHNELLCHECK<br />
ALLES, WAS DU FÜR DEINEN EINSTIEG IN DEN HANDEL<br />
WISSEN MUSST, AUF EINEN BLICK<br />
Text: Sabine Storch<br />
Arbeiten im Handel ist abwechslungsreich, herausfordernd und spannend – kein Tag ist wie der<br />
andere. Einsteigen können nicht nur Wiwis, denn Absolventen fast aller Fachrichtungen sind gefragt.<br />
Die Verantwortung lässt nicht lange auf sich warten: Die Leitung mehrerer eigener Filialen mit einem<br />
Team von etwa 100 Mitarbeitern können Einsteiger schon nach zwei bis fünf Jahren übernehmen.<br />
EINSTIEG<br />
KARRIERE<br />
SKILLS<br />
DIREKTEINSTIEG<br />
Einsteigen kannst du klassischerweise<br />
über ein Traineeprogramm<br />
oder den Direkteinstieg.<br />
Wählst du letzteren Weg, solltest<br />
du auf jeden Fall ein solides<br />
betriebswirtschaftliches<br />
Wissen und erste Erfahrungen<br />
in Handel durch Praktika mitbringen. Oft<br />
kannst du so direkt in eine Führungsposition<br />
einsteigen und ohne Umwege Verantwortung<br />
übernehmen. Auch beim Direkteinstieg<br />
gibt es eine Einarbeitungsphase,<br />
diese fällt allerdings deutlich kürzer aus<br />
als beim Traineeprogramm.<br />
TRAINEEPROGRAMM<br />
Mit dem Traineeprogramm wählst du einen<br />
sanfteren Einstieg: Du hast zwölf bis<br />
24 Monate Zeit, das Unternehmen und die<br />
verschiedenen Abteilungen kennenzulernen<br />
und erste Kontakte zu knüpfen. Das<br />
Traineeship führt dich langsam an deine<br />
künftigen Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />
heran und du kannst dich unter Anleitung<br />
in ersten Projekten an die Handelsbranche<br />
herantasten.<br />
AUFSTIEG<br />
»Berufseinsteiger erhalten bei Real von Beginn<br />
an ein hohes Maß an Gestaltungsmöglichkeiten<br />
und Verantwortung. Es ist<br />
durchaus möglich, dass ein relativ junger<br />
Mitarbeiter einen Markt leitet und damit<br />
bis zu 50 Millionen Euro Nettoumsatz, 300<br />
Mitarbeiter und das Ergebnis verantwortet.<br />
Damit führt er praktisch ein mittelständisches<br />
Unternehmen.«<br />
Stefan Noppenberger, Abteilungsleiter Personalmarketing<br />
bei Real<br />
AUSLAND<br />
»Neben Geschäftsreisen ist es unseren Kollegen<br />
bei Otto möglich, über die Hospitationsplattform<br />
›How‹ ins Ausland zu gehen.<br />
Auf der Plattform können Kollegen<br />
aus allen Konzerngesellschaften der Otto<br />
Group Hospitationsplätze aus ihren eigenen<br />
Standorten anbieten und in Anspruch<br />
nehmen. Konzerngesellschaften mit Auslandssitz<br />
sind unter anderem Otto Japan in<br />
Tokio oder Freemans Grattan Holdings in<br />
Bradford.«<br />
Malte Balmer, Talent Sourcing Manager bei Otto<br />
KÜHLER KOPF<br />
Wenn du in den Handel einsteigen möchtest,<br />
solltest du flexibel und belastbar sein<br />
und auch in stressigen Situationen einen<br />
kühlen Kopf bewahren können. Du solltest<br />
außerdem Spaß daran haben, viel unterwegs<br />
zu sein – denn wenn du mehrere Filialen<br />
leitest, musst du <strong>für</strong> deine wöchentlichen<br />
Besuche aus dem Büro und zu den<br />
einzelnen Filialen fahren. Daneben sind<br />
Verhandlungsgeschick, Kontaktfreude und<br />
der Spaß am Umgang mit Menschen unverzichtbar.<br />
KOMMUNIKATION & PRAXIS<br />
»Bewerber sollten eine hohe Affinität zum<br />
Handel mitbringen und sich <strong>für</strong> das vielfältige<br />
Sortiment aus Food- und Nonfood-<br />
Artikeln interessieren. Zudem sind sowohl<br />
kommunikative als auch analytische Fähigkeiten<br />
wichtig. Daneben erleichtern praktische<br />
Erfahrungen, zum Beispiel in Form<br />
einer Ausbildung, Praktika oder Werkstudententätigkeiten,<br />
den Einstieg.«<br />
Rolf Lange, Leiter Unternehmenskommunikation<br />
der Edeka-Zentrale<br />
Illustrationen: © vecteezy.com<br />
90 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
KANN ICH MEINE<br />
KARRIERE<br />
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HANDEL & LOGISTIK<br />
AUF DEM<br />
WEG ZUM<br />
KUNDEN<br />
3<br />
WIE KANN ICH EINSTEIGEN?<br />
»Traineeprogramme sind eine gute Möglichkeit: In 15 bis<br />
24 Monaten werden Nachwuchskräfte gezielt auf künftige<br />
Schlüsselpositionen vorbereitet. Während des Programms<br />
lernt der Trainee unterschiedliche Unternehmensbereiche<br />
kennen – beispielsweise die Abteilungen Einkauf, Produktion,<br />
Logistik, Lager und Vertrieb, Demand and Supply Planning<br />
oder die Kundenbetreuung.«<br />
Frank Rösch, Pressesprecher beim Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf<br />
und Logistik (BME)<br />
WIR HABEN DIE ANTWORTEN AUF<br />
DEINE FRAGEN RUND UM EINE<br />
KARRIERE IN LOGISTIK UND SUPPLY<br />
CHAIN MANAGEMENT (SCM)<br />
Text: Sabine Storch<br />
4<br />
WELCHE AUFGABEN ÜBERNEHME ICH?<br />
In Logistik und Supply Chain Management erwarten dich vielfältige<br />
Aufgaben: Du entwickelst beispielsweise optimale Lagerstrategien,<br />
überwachst den Bestand oder bewertest Lieferanten.<br />
Du musst stets alle Material-, Informations- und<br />
Geldflüsse überblicken und steuern. Da<strong>für</strong> wird die IT immer<br />
wichtiger, denn die Prozesse laufen teilweise schon in Echtzeit<br />
ab und müssen global umgesetzt werden.<br />
1<br />
WER WIRD GESUCHT?<br />
In erster Linie Wirtschaftswissenschaftler, <strong>ITler</strong><br />
und Ingenieure. Quereinsteiger mit ersten Erfahrungen<br />
im Handelsumfeld haben aber ebenfalls<br />
gute Chancen: »Derzeit gibt es keine klassische<br />
Ausbildung zum Supply Chain Manager. Aufgrund<br />
der steigenden Komplexität des Berufsbilds<br />
ist ein Studium <strong>für</strong> eine Tätigkeit im SCM<br />
von Vorteil«, weiß Frank Rösch, Pressesprecher<br />
des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf<br />
und Logistik (BME).<br />
5<br />
WAS LERNE ICH BEI EINEM PRAKTIKUM?<br />
»Ein Praktikant unterstützt die Supply Chain Manager in verschiedenen<br />
Projekten. Das heißt, er erstellt projektbezogene<br />
Analysen, Recherchen und Präsentationen, dokumentiert<br />
Prozesse und Abläufe und arbeitet auf operativer Ebene mit.<br />
Im Optimalfall bekommt der Praktikant einen erfahrenen Betreuer<br />
zur Seite gestellt, der ihn fachlich wie persönlich betreut<br />
und ihm regelmäßiges Feedback gibt.«<br />
Frank Rösch, Pressesprecher beim Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf<br />
und Logistik (BME)<br />
2<br />
WELCHE SKILLS BRAUCHE ICH?<br />
»Gute analytische Fähigkeiten, vernetztes Denken,<br />
Kontakt- und Entscheidungsfreude, interkulturelle<br />
Kompetenz, Flexibilität, Kreativität<br />
und die Bereitschaft, den eigenen Arbeitsbereich<br />
immer wieder aufs Neue zu optimieren, sind ideale<br />
Grundvoraussetzungen <strong>für</strong> eine Karriere in<br />
Logistik und Supply Chain Management.«<br />
Ulrike Grünrock-Kern, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
bei der Bundesvereinigung Logistik (BVL)<br />
6<br />
WELCHE AUFSTIEGSMÖGLICHKEITEN GIBT ES?<br />
Wie im Handel können Hochschulabsolventen im Bereich<br />
Logistik und SCM schnell aufsteigen. Oft übernimmst du zuerst<br />
die Leitung eines Projekts. Hast du Erfolg, wird dir nach<br />
und nach mehr Verantwortung übertragen. In einigen Unternehmen<br />
gibt es auch spezielle Trainingsprogramme <strong>für</strong> potenzielle<br />
Führungskräfte. Hier wirst du gezielt auf die Mitarbeiterführung<br />
vorbereitet und über einen längeren Zeitraum<br />
gefördert.<br />
Illustration: vecteezy.com<br />
92 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
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13<br />
14 15<br />
16 17 18 19<br />
20<br />
1<br />
24 25<br />
28<br />
5<br />
21 22 23<br />
2<br />
1 2 3 4 5 6 7<br />
26 27<br />
29 30 31 32<br />
33 34<br />
Waagerecht 1 Was ABC-Schützen lernen, ist so selig wie das Geben 7 Opferseits Vorschub leistende Eigenschaft<br />
bei Betrügereien 13 Wer das ist, der … 14 … ist auch <strong>für</strong> eine solche zu haben, wenn sie höchst spekulativ ist 15<br />
»Des Weibes … hat ein Falkenauge«, warnte Wieland 16 Man muss nicht jahrelang Französisch gelernt haben, um<br />
das als gewisses Etwas übersetzen zu können 18 Sie kommt dem Allesesser, nicht dem Allesfresser unter 19 Der<br />
‘Stan’ ist bei Sci-Fi- so bekannt wie der andere bei Slapstick-Freunden 20 Seine zweite Heimat ist ein Oval (engl.)<br />
21 Dorthin weht, ob schwach, ob stark,/der Wind, kommt er aus Dänemark 22 Was ist so außerordentlich in der<br />
gewissen Tenor-Mentalität? 24 Vereinigung derer, die in Fabriken in den unteren Etagen agieren (Abk.) 25 Macht<br />
ziemlich Lärm und ist göttlichen Ursprungs 27 Nur ein solcher kommt nicht drauf, dass er mit 18 waager. im Spiegel<br />
richtig liegt 28 Harter Rest, geht Sonnys ehemals besserer Hälfte der Wasserstoff aus 30 Keinesfalls alte Blumen?<br />
Besser: Viel schlimmere Zustände, als wenn die Nerven nur blank liegen 33 Spanisch anmutende Zugabe des<br />
Schweineschnitzels 34 Können Sie jetzt mal anders ausdrücken? 35 Schmecken ewig schon in Mexiko und mittlerweile<br />
auch anderswo<br />
7<br />
35<br />
3<br />
6<br />
4<br />
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gewinnspiele! Teilnahmeschluss: 30.<strong>11</strong>.<strong>2018</strong>. Der<br />
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ab 01.12.<strong>2018</strong> auf www.<strong>audimax</strong>.de.<br />
Senkrecht 1 Dass der tödlich sein kann, wissen Paris-Touristen nicht erst seit Dianas tragischem Ende 2 Die einen<br />
nehmen sie <strong>für</strong> bare Münze, die anderen lieber <strong>für</strong>’s Schuhwerk 3 Denkt sich der Gast dort »Ganz schön heiß<br />
hier«,/entfernt er besser sich vom Geysir 4 Verbindungen, die Anständige stets nur nacheinander haben 5 Völlig<br />
unemotionale Prüfung von Herzensangelegenheiten (Abk.) 6 Gereimte Alternativtätigkeit von Kindern, die gerade<br />
nicht grölen 7 Was machen die Münchner Bayern mit den meisten, die ihnen die Büxen ausziehen wollen? 8 »Na,<br />
du kannst was erleben!«, hört keiner gern - außer vor ihr 9 Endstation des ›Golf-Stroms‹ bei Großturnieren (engl.)<br />
10 Derart werden in Krimis die meisten Körper gefunden <strong>11</strong> Greifswalder Außenstelle in der Pommerschen Bucht 12<br />
Hart auszusprechen, oder: wer das ist, darf ohne Bedenken die Wahl schwänzen 17 Objekte der Begierde derjenigen,<br />
die hier schon früher das Lesen lernen wollten 23 Dort in der Nähe kann man in Las Vegas begangene Fehler gleich<br />
wieder ausbügeln 26 Das scheint allmählich zu verbleichen im weltpolitischen Flaggenmeer 27 Weshalb es bei ihren<br />
Expeditionen noch keine Toten gab? Weil kein Mensch mitfliegt! (Abk.) 29 Widerspruch bei jenen Brüdern, die sich<br />
anfänglich nur in Zahlen unterhalten 31 Kurzversion nicht näher umrissener Bedingungen 32 Groß ist der Schreck,<br />
ist die Karte weg (Abk.)<br />
TRAIN YOUR BRAIN<br />
Du bist in einem Raum mit drei Lichtschaltern<br />
in einer Reihe, die zu drei Glühbirnen im Nebenraum<br />
führen. Diese sind von deinem Raum aus jedoch<br />
nicht zu sehen. Finde heraus, welcher Schalter<br />
zu welcher Birne gehört. Die Schalter darfst du<br />
unbegrenzt betätigen, den Nebenraum darfst du<br />
jedoch nur einmal betreten!<br />
Lösung: Zuerst betätigst du den linken Schalter,<br />
lass ihn zwei Minuten an, schalte ihn<br />
aus. Dann schalte den mittleren Schalter an<br />
und gehe in den Nebenraum. Die Birne, die<br />
brennt, gehört zu Schalter zwei. Fühle die<br />
beiden anderen Birnen. Die Warme gehört<br />
zum ersten Schalter, die Kalte zum letzten.<br />
Illustration: © Salome / Fotolia | Rätsel: © SeHer | Fotos: Hersteller<br />
Impressum<br />
www.blauer-engel.de/uz195<br />
· ressourcenschonend und<br />
umweltfreundlich hergestellt<br />
· emissionsarm gedruckt<br />
· überwiegend aus Altpapier BV3<br />
Dieses Druckerzeugnis wurde mit dem Blauen Engel ausgezeichnet<br />
VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg •<br />
Zentrale: 09<strong>11</strong>. 23 77 9-0, Fax: 09<strong>11</strong>. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />
Herausgeber: Oliver Bialas<br />
REDAKTION Fon: 09<strong>11</strong>. 23 77 9-21, -44 und -22 (Online)<br />
Mail: leserbriefe@au di max.de<br />
Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />
Chefredaktion: Viktoria Feifer, Julia Wolf (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Alina Barth, Margret Gareis, Jasmin Ludwig, Alicia Reimann,<br />
Sabine Storch Redaktionelle Mitarbeit: Kaja Godart, Kathrin Numic, Sabine<br />
Olschner, Carina Seckler, Florian Vollmers<br />
Gestaltung: Sabine Barwinek, Christina Lukianov, Raphael Unger, Caro Zorn<br />
Titelbild: Giuseppe Parisi/shutterstock.com<br />
Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />
Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 <strong>11</strong>. 23 77 9-23<br />
ANZEIGEN Fon: 09<strong>11</strong>. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />
Josefine Lorenz, Harry Ramming, Dr. Rowena Sandner, Antje Schmidtpeter,<br />
Stefan Schroeder • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 32 vom 01.01.<strong>2018</strong>. <strong>audimax</strong><br />
erscheint mo natlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir<br />
drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend.<br />
Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter minan ga ben wird keine<br />
Gewähr über nom men. Für uns un verlangt gesandte Ma nus kripte, Fotos und Illus<br />
wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />
Verbreitete Auflage laut IVW 02/18: 32.020 Expl., ISSN 1865-4495<br />
Das nächste <strong>audimax</strong> I.T erscheint am 08.02.2019.<br />
Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />
verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />
angesprochen.<br />
94 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
Inserentenverzeichnis<br />
INSERENTENVERZEICHNIS <strong>11</strong>.<strong>2018</strong><br />
Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen Unternehmensprofil auf www.career-center.de<br />
adesso AG<br />
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44269 Dortmund<br />
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Kontakt:<br />
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Fon: 0231-7000-7100<br />
jobs@adesso.de<br />
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Referat ›Personalgewinnung und<br />
-entwicklung‹: Nicolas Stöcker<br />
bewerbung@bsi.bund.de<br />
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Sicherheitsbehörde gestaltet<br />
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und Kooperation sowie Standardisierung<br />
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karriere@bfv.bund.de<br />
Branche:<br />
Öffentlicher Dienst<br />
Bundesamt <strong>für</strong><br />
Verfassungsschutz<br />
Bundesamt <strong>für</strong><br />
Verfassungsschutz<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Das Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />
(BfV) ist der Inlandsnachrichtendienst<br />
der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Aufgabe des BfV ist<br />
es unter anderem, Informationen<br />
über extremistische und<br />
terroristische Bestrebungen zu<br />
sammeln und auszuwerten sowie<br />
Spionageangriffe abzuwehren.<br />
Axel Springer SE<br />
Axel-Springer-Straße 65<br />
10888 Berlin<br />
career.axelspringer.com/<br />
Kontakt:<br />
People&Culture<br />
Fon: 030-2591-77371<br />
dagehtnochmehr@<br />
axel-springer.de<br />
www.facebook.com/<br />
AxelSpringerKarriere<br />
www.instagram.com/<br />
Axel_Springer_Karriere<br />
Branche:<br />
Medien<br />
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Axel Springer ist der Journalismus.<br />
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Etablierung von unabhängigem<br />
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10969 Berlin<br />
www.bundesdruckerei.de<br />
Kontakt:<br />
Elisabeth Roß<br />
Fon 030-2598-1031<br />
elisabeth.ross@bdr.de<br />
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Anbieter <strong>für</strong> Systemlösungen und<br />
Produkte <strong>für</strong> sichere Identitäten<br />
und sichere Daten<br />
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Tech nologien und Dienstleistungen<br />
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sensible Daten, Kommunikation<br />
und Infrastrukturen.<br />
Bundesnachrichtendienst<br />
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Postfach 120<br />
82042 Pullach<br />
www.bundesnachrichtendienst.de<br />
Kontakt:<br />
jobs@bundesnachrichtendienst.de<br />
Branche:<br />
Öffentlicher Dienst<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Der Bundesnachrichtendienst<br />
(BND) ist der Auslandsnachrichtendienst<br />
der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Im Auftrag der<br />
Bundesregierung gewinnt und<br />
analysiert der BND Informationen<br />
über das Ausland.<br />
Siehe Anzeige auf Seite 35<br />
CEWE Stiftung & Co.<br />
KGaA<br />
Meerweg 30-32<br />
26133 Oldenburg<br />
Kontakt:<br />
Renke Pflug<br />
Fon:0441-404 5396<br />
Renke.pflug@cewe.de<br />
company.cewe.de/de/karriere<br />
Branche:<br />
eCommerce, Technologie und<br />
Druck im Fotoservice<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die internationale CEWE Gruppe<br />
ist europäischer Marktführer im<br />
Fotofinishing und bietet diverse<br />
etablierte Premiummarken,<br />
wie das CEWE FOTOBUCH, an.<br />
CEWE hat seinen Hauptsitz im<br />
niedersächsischen Oldenburg<br />
(bei Bremen) und 13 weitere<br />
Produktionsstandorte europaweit.<br />
3.600 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter ermöglichen<br />
tagtäglich das Wachstum und<br />
die Weiterentwicklung der drei<br />
Geschäftsfelder.<br />
Siehe Anzeige auf Seite 31<br />
Siehe Anzeige auf Seite 39<br />
Siehe Anzeige auf Seite 33<br />
Siehe Anzeige auf Seite 05<br />
| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 95
Inserentenverzeichnis<br />
INSERENTENVERZEICHNIS <strong>11</strong>.<strong>2018</strong><br />
Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen Unternehmensprofil auf www.career-center.de<br />
Cofinpro AG<br />
Untermainkai 27-28<br />
60329 Frankfurt am Main<br />
www.cofinpro.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
karriere@cofinpro.de<br />
Fon: 069 299 208 760<br />
Branche:<br />
Consulting, Beratung, Finanzdienstleister<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Wir sind die Management-, Fachund<br />
Technologieberatung <strong>für</strong><br />
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und Kapitalverwaltungsgesellschaften.<br />
Siehe Anzeige auf Seite 61<br />
Ferrero<br />
Rheinstraße 12<br />
35260 Stadtallendorf<br />
www.ferrero.de/learnactgrow<br />
Kontakt:<br />
Ferrero Karriere Team<br />
Fon: 0642879-0<br />
Branche:<br />
Konsumgüter, Lebensmittel<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die Ferrero-Gruppe ist mit rund<br />
35.000 Mitarbeitern einer der<br />
größten Süßwarenhersteller<br />
weltweit. Dabei vereint Ferrero<br />
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In Deutschland arbeiten rund<br />
4.000 Mitarbeiter <strong>für</strong> Ferrero. Im<br />
täglichen Miteinander stehen neben<br />
den Menschen starke Marken<br />
wie nutella, kinder Riegel oder<br />
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trifft Traditionsbewusstsein und<br />
Herzblut auf Innovationsgeist<br />
und Leistungsbereitschaft.<br />
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Maximilianstraße 5<br />
76133 Karlsruhe<br />
www.consileon.de<br />
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Fon: 0721 619016-70<br />
recruiting@consileon.de<br />
Branche:<br />
Management- und IT-Beratung<br />
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Die Consileon-Gruppe bietet<br />
Management- und IT-Beratung<br />
samt technischer Umsetzung <strong>für</strong><br />
global agierende Konzerne, regionale<br />
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Haus 2, 5. OG<br />
D 10785 Berlin<br />
www.gronau-it-cloud-computing.de<br />
Kontakt:<br />
Ansprechpartner: Pierre Gronau<br />
Fon: 030 - 300 <strong>11</strong> 48 18<br />
kontakt@gronau-it-cloudcomputing.de<br />
Branche:<br />
IT-Beratung, Entwicklung,<br />
IT-Sicherheit, Cloud Computing<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die Gronau IT Cloud Computing<br />
GmbH ist ein konzeptionell ausgerichtetes<br />
IT-Beratungshaus<br />
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zählen neben IT-Sicherheit und<br />
Datenschutz auch zukunft stragende<br />
Cloud- und Automationslösungen.<br />
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40476 Düsseldorf<br />
careers.deloitte.com<br />
Kontakt:<br />
Recruiting Team<br />
Fon: 02<strong>11</strong>-8772-4<strong>11</strong>1<br />
career@deloitte.de<br />
Branche:<br />
Prüfung und Beratung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
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& Legal, Financial Advisory und<br />
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30625 Hannover<br />
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personnel@hannover-re.de<br />
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Rückversicherung<br />
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74321 Bietigheim-Bissingen<br />
www.durr.com/karriere<br />
Kontakt:<br />
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Fon: 07142 78-1313<br />
hrmarketing@durr.com<br />
Branche:<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
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Auswucht- und Holzbearbeitungstechnik.<br />
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Mitarbeitern ist der Dürr Konzern<br />
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und damit in allen wichtigen<br />
Märkten bei seinen Kunden weltweit<br />
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Dr.-Johannes-Heidenhain-Str. 5<br />
83301 Traunreut<br />
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Fon: 08669-31-3259<br />
truebenbach@heidenhain.de<br />
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Mess- und Regeltechnik sowie<br />
Maschinenbau<br />
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zum Einsatz.<br />
Siehe Anzeige auf Seite 91<br />
Siehe Anzeige auf Seite 19<br />
Siehe Anzeige auf Seite 59<br />
Siehe Anzeige auf Seite 25<br />
96 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
ITK Engineering GmbH<br />
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Platinion GmbH<br />
REWE Markt GmbH<br />
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76761 Rülzheim<br />
www.itk-karriere.de<br />
Kontakt:<br />
Für studentische Tätigkeiten:<br />
student@itk-engineering.de<br />
Für Festanstellungen:<br />
Petra Gruber, Fon: 07272-7703-0<br />
jobs@itk-engineering.de<br />
Branche:<br />
Entwicklung (Automobilindustrie,<br />
Medizintechnik, IoT,<br />
Motorsport, Bahntechnik)<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Entwicklungsleistungen rund um<br />
Systems- und Software-Engineering,<br />
Embedded Systems, Apps,<br />
Web- und Desktopapplikationen<br />
Robert-Bürkle-Straße 1<br />
85737 Ismaning / München<br />
karriere.msg.group<br />
Kontakt:<br />
Recruiting Services<br />
Fon: 089 96 10 10<br />
recruiting@msg.group<br />
Branche:<br />
IT-Beratung und IT-Lösungen<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
msg ist eine unabhängige,<br />
international agierende Unternehmensgruppe<br />
mit weltweit mehr als<br />
7.000 Mitarbeitenden. Mit ihrem<br />
ganzheitlichen Leistungsspektrum<br />
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50670 Köln<br />
www.karriere.bcgplatinion.de<br />
Kontakt:<br />
Mike Stertz<br />
Fon: 0221 5895-8324<br />
karriere@platinion.com<br />
Branche:<br />
IT<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die Beratungsleistung ist<br />
fokussiert auf die Konzeption und<br />
Umsetzung geschäftskritischer IT-<br />
Themen großer Unternehmen. BCG<br />
Platinion verfügt über umfangreiche<br />
Erfahrungen in den Branchen<br />
Banken, Versicherungen,<br />
Energiewirtschaft, Konsumgüter,<br />
Telekommunikation und Medien –<br />
unterstützt aber auch erfolgreich<br />
führende Unternehmen aus<br />
anderen Industrien.<br />
Stolberger Straße 76-78<br />
50933 Köln<br />
Kontakt:<br />
https://karriere.rewe.de/<br />
ansprechpartner-kontakt.html<br />
Branche:<br />
Lebensmitteleinzelhandel<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
REWE gehört zur REWE Group mit<br />
Sitz in Köln. Gegründet 1927, ist<br />
die REWE Group heute mit einem<br />
Umsatz von knapp 57 Mrd. Euro und<br />
insgesamt 345.000 Beschäftigten<br />
einer der führenden Handels- und<br />
Touristikkonzerne Europas.<br />
Deutschlandweit stehen über 3.300<br />
REWE Märkte mit ihrem Namen <strong>für</strong><br />
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und frischeorientiertes Lebensmittelsortiment.<br />
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Raiffeisenplatz 1<br />
65189 Wiesbaden<br />
www.ruv.de<br />
www.jobs.ruv.de<br />
Kontakt:<br />
Recruiting-Center<br />
recruiting-center@ruv.de<br />
Fon: 06<strong>11</strong> 533-5210<br />
Branche:<br />
Versicherungsbranche<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
R+V bietet maßgeschneiderte, innovative<br />
Versicherungslösungen.<br />
Die Produktpalette umfasst<br />
Standardversicherungen und individuelle<br />
Vorsorgemöglichkeiten<br />
<strong>für</strong> Privatkunden sowie branchenspezifische<br />
Absicherungskonzepte<br />
<strong>für</strong> Firmenkunden.<br />
Siehe Anzeige auf Seite 51<br />
Siehe Anzeige auf Seite 17<br />
Siehe Anzeige auf Seite 43<br />
Siehe Anzeige auf Seite 89 Siehe Anzeige auf Seite 55 69<br />
Rheinmetall Group<br />
Rohde & Schwarz<br />
GmbH & Co.KG<br />
AUGUST STORCK KG<br />
Volkswagen AG<br />
ZITiS<br />
Rheinmetall Platz 1<br />
40476 Düsseldorf<br />
www.rheinmetall.com/karriere<br />
Kontakt:<br />
Ansprechpartner in jeder Stellenanzeige.<br />
Recruiting Center.<br />
career@rheinmetall.com<br />
Branche:<br />
Automobilzuliefer-, Verteidigungs-<br />
und Sicherheitsindustrie<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die börsennotierte Rheinmetall<br />
Group ist der international<br />
erfolgreiche Technologiekonzern<br />
<strong>für</strong> Mobilität und Sicherheit.<br />
Rheinmetall Automotive bietet<br />
Lösungen <strong>für</strong> Emissionsreduktion,<br />
Elektrifizierung des<br />
Antriebsstrangs und elektrische<br />
Antriebe. Rheinmetall Defence<br />
ist als führendes europäisches<br />
Systemhaus <strong>für</strong> Verteidigungstechnik<br />
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der Streitkräfte.<br />
Mühldorfstraße 15<br />
81671 München<br />
careers.rohde-schwarz.com<br />
Kontakt:<br />
career@rohde-schwarz.com<br />
careers.rohde-schwarz.com<br />
Branche:<br />
Elektrotechnik<br />
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Rohde & Schwarz steht seit<br />
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Feldern der drahtlosen Kommunikationstechnik<br />
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Ausrichtungen: Messtechnik,<br />
Broadcast- und Medientechnik,<br />
Sichere Kommunikation, Monitoring<br />
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Paulinenweg 12<br />
33790 Halle (Westf.)<br />
www.storck.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Personalabteilung<br />
Birte Schmitz<br />
Fon: 05201 12 8351<br />
Branche:<br />
Konsumgüter / Süßwaren<br />
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Familienunternehmen gehört<br />
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Süßwarenherstellern der Welt.<br />
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Marken in über 100 Ländern<br />
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6.000 Mitarbeiter, die mit großer<br />
Leidenschaft daran arbeiten, die<br />
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38436 Wolfsburg<br />
www.volkswagen-karriere.de<br />
www.facebook.com/<br />
volkswagen.karriere<br />
Kontakt:<br />
Fon: 05361-9-36363<br />
Branche:<br />
Automobilindustrie<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Der Volkswagen Konzern ist einer<br />
der führenden Automobilhersteller<br />
weltweit und der größte<br />
Automobilproduzent Europas. Zum<br />
Konzern gehören zwölf Marken<br />
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Zamdorfer Str. 88,<br />
81677 München<br />
www.zitis.bund.de<br />
Kontakt:<br />
personalgewinnung@zitis.<br />
bund.de<br />
Branche:<br />
IT, Digitale Forensik, TKÜ,<br />
Kryptoanalyse, Big Data, KI<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
ZITiS ist die Forschungs- und Entwicklungsinstanz<br />
<strong>für</strong> technische<br />
Lösungen mit Cyberbezug. Wir<br />
verstehen uns als Dienstleister<br />
der Sicherheitsbehörden in<br />
Deutschland und unterstützen<br />
diese, indem wir das technische<br />
Know-how bündeln. Durch unsere<br />
Expertise schaffen wir Werkzeuge<br />
und Lösungen, die <strong>für</strong> die Aufgabenerfüllung<br />
der Sicherheitsbehörden<br />
unverzichtbar sind. Die<br />
Aufgaben umfassen vor allem die<br />
Bereiche digitale Forensik, Telekommunikationsüberwachung,<br />
Krypto- und Big-Data-Analyse.<br />
Siehe Anzeige auf Seite 07<br />
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<strong>audimax</strong><br />
MUT ZUR LÜCKE<br />
beweist<br />
Namika<br />
Fotos: victor zastolskiy / Fotolia; David Daub<br />
NAMIKA ist eine deutsche Sängerin und Rapperin. Mit bürgerlichem Namen heißt die 27-Jährige Hanan Hamdi. Mit<br />
ihrem Song ›Lieblingsmensch‹ schaffte sie 2015 den Durchbruch. Sie ist eine von drei weiblichen Hip-Hop-Acts, die Platz<br />
eins der deutschen Single-Charts erreichten. 2015 trat Namika im Bundesvision Song Contest <strong>für</strong> das Bundesland Hessen<br />
an und belegte den siebten Platz. Die Frankfurterin war in der Kika-Sendung ›Dein Song‹ Musikpatin der 14-jährigen<br />
Leontina – Songwriterin des Jahres 2016. Namikas aktuelles Album ›Que Walou‹ ist seit Juni erhältlich.<br />
Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Luke Mockridge<br />
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