Rahlstedter Leben Mai 2019
Das Stadtteilmagazin in Hamburg
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kunst & kultur<br />
text Virginie Siems Fotos Jens Wehde<br />
Nicht auf<br />
den Kopf<br />
gefallen<br />
Termine<br />
☞ Kunstpassage<br />
Sa. 25.5 und So. 26.5.<strong>2019</strong><br />
von 11 bis 18 Uhr<br />
Friedhof Ohlsdorf<br />
☞ Kunst im Garten<br />
- Gartenkunst<br />
Sa. 15.6 und So. 16.6.<strong>2019</strong><br />
von 11 bis 18 Uhr<br />
Rönkkoppel 44a, 46 und 48<br />
kunst & kultur<br />
Ein humorvoller, liebevoller,<br />
kritischer Blick auf die Menschen<br />
text Virginie Siems FOTOs JENS WEHDE<br />
Karin Ritschel in ihrem<br />
Garten in Altrahlstedt<br />
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Yogastunden<br />
Heil- und<br />
Entspannungsbehandlungen<br />
Auch Anfertigungen<br />
nach Fotovorlage<br />
sind möglich.<br />
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Kinderyoga!<br />
Seva Kaur, Schweriner Straße 11, 22143 Hamburg<br />
unsere Künstlerin Karin Ritschel ist eine<br />
waschechte <strong>Rahlstedter</strong>in. „Ich habe<br />
Rahlstedt nie den Rücken gekehrt,“ erzählt<br />
sie uns mit einem Hauch von Melancholie.<br />
Sie wurde hier geboren, ist hier aufgewachsen<br />
und lebt mit ihrer Familie in einem dieser wunderschönen<br />
alten Rotklinkerhäuser mit eingewachsenem Garten<br />
in Altrahlstedt. Zur Schule ist sie in Sankt Georg<br />
gegangen und das Studium der Pharmazie hat sie an<br />
der Hamburger Uni absolviert. So konnte sie jeden Tag<br />
wieder nach Hause fahren – und letztlich sogar als Apothekerin<br />
in Rahlstedt arbeiten … Warum in die Ferne<br />
schweifen, wenn das Glück doch ist so nah?<br />
Eine weitere Konstante in ihrem <strong>Leben</strong> ist die Kunst.<br />
Angefangen hat alles mit der Malerei. „Ich habe schon<br />
immer gemalt und seit einer gefühlten Ewigkeit besuche<br />
ich Malkurse an der Volkshochschule. Dort gibt es<br />
einfach exzellente Lehrer.“ Sie hat zahlreiche Portraitkurse<br />
und Aktkurse besucht, denn die Menschen haben<br />
es ihr angetan. Sie liebt es, ihren Werken bzw. Geschöpfen<br />
eine individuelle Mimik und Körperhaltung zu geben<br />
und ihnen Emotionen wie Freude, Staunen oder<br />
Wut einzuhauchen – auf Leinwand oder aus Ton. In den<br />
80er Jahren hat sie nur sporadisch mit ihren Nachbarn<br />
getöpfert. Da stand noch die Ölmalerei im Vordergrund.<br />
Seit zwölf Jahren aber liegt ihr Schwerpunkt in der Tonkeramik<br />
– natürlich dank eines VHS-Töpferkurses. Inzwischen<br />
hat sich daraus<br />
sogar eine fröhliche, private<br />
Raku-Brenngruppe<br />
entwickelt. Kleine Randnotiz:<br />
Man unterscheidet<br />
beim Töpfern, ob man das<br />
Werk im Elektroofen oder<br />
im Rakubrenner brennt.<br />
„Beim Elektroofen wird<br />
das gebrannte Werk langsam<br />
im geschlossenen<br />
Ofen abgekühlt, ehe es<br />
entnommen wird, beim<br />
Rakubrand dagegen wird<br />
es schockartig abgekühlt,<br />
indem es bei einer hohen<br />
Temperatur direkt dem<br />
Brennofen entnommen<br />
Und weil der<br />
Mensch so<br />
viele Gesichter<br />
hat, sind der<br />
Produktion<br />
keine Grenzen<br />
gesetzt.<br />
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