Jahresbericht 2018
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Perspektiven für Jugendliche<br />
JAHRESBERICHT <strong>2018</strong>
| Vorwort Demokratie und Menschenrechte in Gefahr<br />
Weltweit sind nationalistische Anti-Demokraten auf dem Vormarsch,<br />
die liberale Grundwerte mit Füssen treten – in Amerika und Europa<br />
ebenso wie in unseren Projektländern. Hart Erkämpftes, vermeintlich<br />
Selbstverständliches wird in Frage gestellt: internationale<br />
Verträge als Basis für friedliches Zusammenleben, die gemeinsame<br />
Verantwortung für die eine Welt, die wir haben, und ganz grundsätzlich<br />
Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechte.<br />
<strong>2018</strong> wurde in Brasilien ein Präsident gewählt, der Armut mit<br />
militärischen Mitteln bekämpfen will. In Nicaragua wurden friedliche<br />
Demonstrationen von mehrheitlich jungen Menschen gewaltsam<br />
aufgelöst. In vielen Ländern wird die Handlungsfähigkeit von<br />
Organisationen, die sich für die Rechte von Jugendlichen einsetzen,<br />
durch administrative Hürden oder gar Verbote immer mehr eingeschränkt.<br />
Jugendliche in unseren Projekten werden an Leib und Leben<br />
bedroht. Nicht wenige verlieren ihr Leben durch Polizeigewalt.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
3 Vorwort – Demokratie und Menschenrechte in Gefahr<br />
4 Projektländer – Unsere Arbeitsschwerpunkte<br />
6 Programm international – Empowering Youth for Change<br />
8 Gewaltprävention – Notwendiger denn je<br />
10 Gesundheit – Bleibende Herausforderung HIV/Aids<br />
12 Bildung und Einkommen – Der Armut entkommen<br />
14 Unser Arbeitsansatz – Wie wir Jugendliche stärken<br />
16 Programm Schweiz – Für mehr Vielfalt<br />
18 Entwicklungspolitik – Die Schweiz in die Verantwortung nehmen<br />
20 Kommentar zur Jahresrechnung <strong>2018</strong><br />
21 Bilanz per 31. 12. <strong>2018</strong><br />
22 Betriebsrechnung 01. 01. – 31. 12. <strong>2018</strong><br />
24 Wir danken<br />
25 Unsere Organisation und unser Netzwerk<br />
26 Team terre des hommes schweiz<br />
Für unsere Organisation bedeutet das einerseits, dass wir den<br />
Schutz der Jugendlichen, unserer Partnerorganisationen und Mitarbeitenden<br />
im vergangenen Jahr verstärkten. Wo schwarze Listen<br />
geführt werden und Jugendliche einfach verschwinden, müssen<br />
Risiken täglich neu eingeschätzt und wenn nötig schnelle Massnahmen<br />
getroffen werden. Andererseits heisst dies, dass wir die Ziele,<br />
die wir uns für die Entwicklung der Jugendlichen in unseren Projektländern<br />
setzen, nur erreichen können, wenn wir unsere Arbeit konsequent<br />
mit dem Einsatz für Rechtsstaatlichkeit und dem Schutz<br />
der Menschenrechte verknüpfen. Die Vernetzung mit anderen<br />
Organisationen und die Arbeit in Allianzen ist dafür unabdingbar.<br />
Dies motiviert, uns auch in der Schweiz noch entschiedener gegen<br />
Angriffe auf die Menschenrechte zur Wehr zu setzen und uns für<br />
eine Schweizer Aussenpolitik einzusetzen, welche die Entwicklungsperspektiven<br />
von Jugendlichen in unseren Projekten unterstützt.<br />
In diesem Sinne freuten wir uns <strong>2018</strong> über die Ablehnung<br />
der Selbstbestimmungsinitiative genauso wie über die verhinderte<br />
Lockerung von Waffenexporten in Bürgerkriegsländer.<br />
Franziska Lauper<br />
Geschäftsleiterin<br />
Dr. Brigitta Gerber<br />
Präsidentin<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 2<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 3
| Projektländer Unsere Arbeitsschwerpunkte<br />
!<br />
Schweiz<br />
CHF 804 540<br />
3 Projekte<br />
Gewaltprävention<br />
Gewalt ist in unseren Projektländern ein zentrales gesellschaftliches Problem.<br />
Sie verschärft Armut, zerstört Gemeinschaften und den sozialen Zusammenhalt,<br />
traumatisiert die Bevölkerung und verhindert Entwicklung. Im südlichen<br />
Afrika engagieren wir uns mit unseren Partnern in der Opferberatung sowie<br />
der Präventionsarbeit gegen häusliche und sexuelle Gewalt und setzen<br />
uns mit der Problematik der Kinderehen auseinander. In Lateinamerika fördern<br />
wir Projekte, in denen sich junge Leute gegen Gewalt an Jugendlichen,<br />
gegen Jugendgewalt und für ein friedliches Zusammenleben einsetzen.<br />
Westsahara<br />
CHF 71 161<br />
1 Projekt<br />
El Salvador<br />
CHF 490 133<br />
6 Projekte<br />
!<br />
Nicaragua<br />
CHF 463 560<br />
5 Projekte<br />
!<br />
Gesundheit<br />
Jugendliche sind in der Regel gesünder als andere Altersgruppen. Sie sind<br />
jedoch spezifischen Risiken ausgesetzt: Besonders im südlichen Afrika<br />
sind HIV/Aids, Armut und deren sozialen Folgen wie Frühschwangerschaften,<br />
geschlechtsspezifische Gewalt sowie das fehlende Recht auf eine selbstbestimmte<br />
Sexualität grosse Gefahren für die Gesundheit der jungen Menschen.<br />
Wir machen uns deshalb mit unseren Partnerorganisationen mit Aufklärung,<br />
Weiterbildung sowie medizinischer und psychologischer Begleitung für<br />
Jugendliche und deren Recht auf Gesundheit stark.<br />
Kolumbien<br />
CHF 586 299<br />
9 Projekte<br />
Peru<br />
CHF 522 834<br />
7 Projekte<br />
!<br />
Brasilien<br />
CHF 446 245<br />
4 Projekte<br />
!<br />
Tansania<br />
CHF 549 542<br />
5 Projekte<br />
Moçambique<br />
CHF 362 842<br />
5 Projekte<br />
!<br />
!<br />
Bildung und Einkommen<br />
Jugendarbeitslosigkeit ist weltweit eine Herausforderung. Davon betroffenen<br />
Jugendlichen fehlen die Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten für die Entwicklung<br />
ihres Landes einzusetzen und für sich und ihre Familien zu sorgen. Oft<br />
hoch motiviert haben sie gute Ideen für ein eigenes kleines Unternehmen.<br />
Ihnen fehlen indes die fachliche Begleitung, das Startkapital und ein soziales<br />
Netzwerk, das sie unterstützt. Wir ermöglichen Jugendlichen den Zugang zu<br />
beruflichen Ausbildungen und begleiten sie beim Aufbau von Kleinunternehmen,<br />
mit denen sie ihr Einkommen verbessern können.<br />
Weitere länderübergreifende Projekte<br />
CHF 409 899<br />
Zimbabwe<br />
CHF 325 563<br />
4 Projekte<br />
Südafrika<br />
CHF 302 084<br />
3 Projekte<br />
!<br />
Total Projektausgaben<br />
CHF 5 334 700<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 4<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 5
| Programm international<br />
Empowering Youth for Change<br />
Mit unserer Arbeit stärken wir benachteiligte Jugendliche<br />
umfassend. Doch nicht nur sie selbst profitieren davon,<br />
sondern auch ihr Umfeld. In den <strong>2018</strong> massiv schlechter<br />
gewordenen Kontexten unserer Projektländer ist dies ein<br />
doppelter Gewinn.<br />
«Der Jugend gehört die Zukunft», heisst es. Hier bei uns mag dies<br />
für viele stimmen. Doch welche Perspektiven haben junge Menschen<br />
in den ärmeren Ländern des globalen Südens – ohne<br />
Beschäftigung und bedroht durch staatliche oder kriminelle Gewalt?<br />
Eine der Perspektiven hiess auch im vergangenen Jahr: Flucht – in<br />
ein weniger gefährliches und wirtschaftlich stabileres Nachbarland,<br />
nach Nordamerika oder Europa.<br />
Die Alternative: Bleiben und sein Leben selbst in die Hand<br />
nehmen. terre des hommes schweiz unterstützte <strong>2018</strong> rund<br />
185 000 Jugendliche und junge Erwachsene dabei, ihr Leben vor<br />
Ort zu gestalten und zu verbessern: Zum Beispiel durch den gemeinsamen<br />
Einsatz gegen Gewalt (Seite 8), durch Aufklärung und<br />
jugendgerechte Dienstleistungen im Bereich Gesundheit (Seite 10)<br />
sowie durch Ausbildung und Einkommensmöglichkeiten (Seite 12).<br />
Unser Ansatz, auch mit den Familien der Jugendlichen und<br />
wichtigen lokalen Behörden und Entscheidungsträgern zusammenzuarbeiten,<br />
trug dazu bei, dass wir trotz der vielerorts schlechter<br />
gewordenen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
entscheidende Verbesserungen für viele junge Menschen<br />
erreichen konnten.<br />
Insgesamt<br />
185 000<br />
Jugendliche<br />
erreicht<br />
1000<br />
Institutionen<br />
beeinflusst<br />
Die wichtigsten Akteure waren und sind dabei die Jugendlichen<br />
selbst. Dadurch dass wir ihre Bedürfnisse ernst nehmen, ihre<br />
Kompetenzen stärken und sie konsequent in die Projektentwicklung<br />
miteinbeziehen, übernehmen sie die Verantwortung<br />
für die notwendigen Veränderungsprozesse (Seite 14). Sie lernen<br />
nicht nur, ihr eigenes Leben zu gestalten, sondern beginnen<br />
auch, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Indem sie unbeirrt<br />
gegen Gewalt und Diskriminierung kämpfen, sich in ihren<br />
Gemeinden für Aufklärung und Prävention von HIV/Aids einsetzen<br />
oder ihre landwirtschaftliche Produktion auf ökologisch nachhaltige<br />
Methoden umstellen, verändern sie nach und nach auch<br />
schädliche Praktiken oder menschenverachtende Wertesysteme.<br />
Sie werden dabei zu Akteuren des positiven Wandels. Da winkt ein<br />
doppelter Gewinn: eine Zukunft für die Jugendlichen selbst<br />
und für ihr Land.<br />
Unser Beitrag zum globalen Einsatz gegen Armut und Umweltzerstörung<br />
Mit unserer Programmarbeit leisten wir auch einen Beitrag zum Erreichen der 17 in der Agenda<br />
2030 festgehaltenen nachhaltigen Entwicklungsziele (Social Development Goals, SDGs). Mit den 17<br />
SDGs haben die Vereinten Nationen die Haupteinsatzgebiete zur globalen Armutsbekämpfung<br />
und ökologischen nachhaltigen Entwicklung der Welt bis 2030 umrissen. Wir arbeiten mit unseren<br />
Arbeitsschwerpunkten hauptsächlich zu vier dieser SDGs:<br />
Gesundheit SDG 3 (Gesundheit und Wohlergehen) und SDG 5 (Geschlechtergleichheit)<br />
Gewaltprävention SDG 5 und SDG16 (Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen)<br />
Bildung und Einkommen SDG 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum)<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 6<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 7
| Gewaltprävention<br />
Notwendiger denn je<br />
Verschärfung der Menschenrechtslage in Kolumbien und<br />
Brasilien, offene Konflikte in Nicaragua, mehr Gewalt gegen<br />
Mädchen und junge Frauen: Unsere Projekte zur Gewaltprävention<br />
waren <strong>2018</strong> in vielen Ländern notwendiger denn je.<br />
64 000<br />
Morde jährlich<br />
in Brasilien<br />
In vielen unserer Projektländer<br />
mussten wir <strong>2018</strong> eine Zunahme<br />
der Gewalt gegen Jugendliche<br />
feststellen. In El Salvador<br />
und Kolumbien wurden mehr<br />
Mädchen und junge Frauen Opfer<br />
von sexueller Gewalt als im<br />
Jahr zuvor. In Kolumbien und<br />
Brasilien kam es seit den jeweiligen<br />
Präsidentschaftswahlen<br />
zu mehr Fällen von tödlicher<br />
Gewalt gegen Jugendliche<br />
und Menschenrechtsaktivisten.<br />
International Aufsehen erregte<br />
die Ermordung der linken<br />
Stadträtin Marielle Franco in Rio<br />
de Janeiro im März <strong>2018</strong>.<br />
Am deutlichsten wurde die Zunahme<br />
der gewalttätigen Konfrontationen<br />
in Nicaragua. Was<br />
dort im April <strong>2018</strong> mit Protesten<br />
gegen geplante Rentenkürzungen<br />
begann, entwickelte sich<br />
zu einem langfristigen Konflikt<br />
zwischen Regierungsgegnern<br />
und -anhängern. Seit Beginn<br />
der Eskalation kam es zu rund<br />
300 Toten und 2000 Verletzten.<br />
Protestierende Jugendliche<br />
wurden verfolgt, so auch einige<br />
aus unseren Projekten, die sich<br />
mit regierungskritischen Aktionen<br />
exponiert hatten. Sie waren<br />
gezwungen, unterzutauchen<br />
oder das Land zu verlassen.<br />
Vor diesem Hintergrund wird<br />
deutlich, wie relevant unsere<br />
Arbeit im Bereich Gewaltprävention<br />
für junge Menschen<br />
in Lateinamerika und im südlichen<br />
Afrika ist. Mit unseren 34<br />
Projekten erreichten wir <strong>2018</strong><br />
rund 20 000 Jugendliche, deren<br />
Leben oder direktes Umfeld<br />
stark von Gewalt geprägt war.<br />
In den Projekten zur Bekämpfung<br />
von sexueller Gewalt an<br />
Mädchen und jungen Frauen<br />
erhielten die Opfer rechtliche<br />
Beratung sowie soziale und psychologische<br />
Unterstützung. Zudem<br />
wurden die Jugendlichen<br />
über ihre Rechte aufgeklärt und<br />
lernten, sich gemeinsam mit Eltern<br />
und wichtigen Multiplikatorinnen<br />
gegen die Gewalt und<br />
die fehlende Strafverfolgung zu<br />
engagieren. Daraus resultierten<br />
800 öffentliche Aktionen gegen<br />
Gewalt.<br />
In Kolumbien, Brasilien und<br />
vor allem in Nicaragua arbeiteten<br />
wir mit den Jugendlichen<br />
an der Verbesserung des sozialen<br />
Zusammenhalts und an der<br />
Entwicklung von Alternativen<br />
zur Gewalt in ihren Quartieren.<br />
Insbesondere in der akuten<br />
Krise in Nicaragua bewährte<br />
sich unsere Expertise in psychosozialer<br />
Unterstützung (siehe<br />
Seite 14).<br />
«In der politischen Krise, die Nicaragua<br />
seit dem Frühling <strong>2018</strong> durchlebt,<br />
haben wir unmittelbar erlebt,<br />
dass unsere langjährige Präventionsarbeit<br />
gegen Gewalt Früchte trägt.<br />
Die Jugendlichen aus unseren Projekten<br />
liessen sich nicht so leicht zu<br />
radikalen Verhaltensweisen hinreissen<br />
und reagierten besonnen.»<br />
Zoila Romero, Nationale Koordinatorin<br />
für Nicaragua<br />
!<br />
800<br />
Aktionen gegen<br />
Gewalt<br />
Mit unseren<br />
Projekten<br />
20 000<br />
Jugendliche<br />
erreicht<br />
Projekt Toleranz, Respekt und Solidarität statt Gewalt<br />
Die Verfolgungen und Gewaltexzesse, die den Protesten in Nicaragua folgten, stellten unsere Partnerorganisationen<br />
<strong>2018</strong> vor grosse Herausforderungen. Denn auch viele Jugendliche aus den Projekten erlebten in ihrem<br />
Umfeld Gewalt. In dieser Situation bewährte sich die Kompetenz unserer Partnerorganisationen in Gewaltprävention.<br />
Bei APADEIM beispielsweise begleiteten Psychologinnen und Psychologen die Jugendlichen bei der Verarbeitung<br />
ihrer Traumata, Ängste und Frustrationen und unterstützten sie bei der Entwicklung neuer Perspektiven.<br />
Ausserdem schuf APADEIM sichere Räume, in denen sich Jugendliche – über politische Gegensätze hinweg –<br />
mit Toleranz, Respekt und Solidarität auseinandersetzten. Durch den friedlichen Dialog trugen sie zur Deeskalation<br />
der Gewalt auf lokaler Ebene bei.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 8<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 9
| Gesundheit<br />
Bleibende Herausforderung HIV/Aids<br />
Mangel an Aufklärung ist die Ursache der starken Verbreitung<br />
von HIV/Aids und der hohen Zahl an Frühschwangerschaften<br />
im südlichen Afrika. Mit Präventionsarbeit und<br />
Begleitung von Betroffenen unterstützen wir gefährdete<br />
Jugendliche.<br />
Obwohl in den letzten zwei<br />
Jahrzehnten im Kampf gegen<br />
die globale HIV/Aidspandemie<br />
beachtliche Erfolge erzielt<br />
worden sind, leidet das südliche<br />
Afrika stärker als jede andere<br />
Region unter den Folgen. 20<br />
Millionen Menschen sind dort<br />
HIV-positiv und jährlich kommen<br />
800 000 hinzu. Nur 65 Prozent<br />
von ihnen nehmen regelmässig<br />
die lebenswichtigen<br />
antiretroviralen Medikamente<br />
ein. Jedes Jahr sterben allein im<br />
südlichen Afrika noch immer<br />
rund 380 000 Menschen an den<br />
Folgen von HIV/Aids. Besonders<br />
betroffen sind Jugendliche<br />
und junge Erwachsene,<br />
insbesondere Frauen.<br />
Wir fördern daher in Zimbabwe,<br />
Südafrika und Tansania<br />
schwerpunktmässig die Prävention<br />
von HIV/Aids bei Jugendlichen.<br />
Eine der wesentlichen Herausforderungen<br />
war auch im<br />
vergangenen Jahr die fehlende<br />
Aufklärung durch Familien,<br />
Schulen und staatliche Behörden.<br />
Junge Frauen und Männer<br />
wissen daher zu wenig über die<br />
Krankheit, die Übertragungswege<br />
und die Möglichkeiten, sich<br />
zu schützen. Weitere Probleme<br />
bleiben die Stigmatisierung<br />
der Infizierten und die geringe<br />
Medikamententreue, die für die<br />
Betroffenen eine tödliche Gefahr<br />
darstellt.<br />
Mit jugendgerechten Aufklärungskampagnen<br />
an Schulen<br />
und in Jugendklubs erreichten<br />
wir <strong>2018</strong> rund 12 000 Jugendliche.<br />
5400 HIV-positive Jugendliche<br />
fanden bei psychischen<br />
Krisen Unterstützung bei den<br />
Anlaufstellen unserer Partnerorganisationen<br />
und schlossen<br />
sich einer ihrer Selbsthilfegruppen<br />
an. Zusätzlich arbeiteten<br />
wir mit Eltern, Lehrpersonen,<br />
Gesundheitspersonal und wichtigen<br />
Entscheidungsträgern<br />
in Gemeinden, um die Infektionsraten<br />
zu reduzieren und die<br />
Medikamenteneinnahme zu<br />
verbessern.<br />
Mangelnde Aufklärung,<br />
Armut und die verbreitete<br />
geschlechtsspezifische Gewalt<br />
führen im südlichen Afrika<br />
ausserdem zu einem weiteren<br />
Problem: eine hohe Zahl ungewollter<br />
Frühschwangerschaften.<br />
In Tansania beispielsweise<br />
ist die Zahl junger Mütter in<br />
den letzten Jahren gestiegen,<br />
was für sie ein Schulverbot und<br />
absolute Abhängigkeit von den<br />
Männern bedeutet. Auch hierzu<br />
führten wir erfolgreich Aufklärungsarbeit<br />
durch und begleiteten<br />
Teenage-Mütter in Not.<br />
«In Zimbabwe ist es für Jugendliche<br />
wegen der damit verbundenen<br />
Stigmatisierung besonders schwer<br />
zu ertragen, wenn sie herausfinden,<br />
dass sie HIV-positiv sind. Zusammen<br />
mit terre des hommes schweiz können<br />
wir Betroffene frühzeitig auffangen.<br />
Wir bieten ihnen medizinische und<br />
psychosoziale Unterstützung sowie<br />
Beratung, wie sie trotz der Diagnose<br />
ein normales und würdiges Leben<br />
führen können. Ohne unsere Interventionen<br />
würden viele von ihnen<br />
ihre Gesundheit und ihr Leben gefährden.»<br />
Sandra Chiomvu, Jugendarbeiterin<br />
bei unserer Partnerorganisation<br />
Million Memory Project Zimbawe<br />
(MMPZ)<br />
Jährlich<br />
800 000<br />
HIV-Neuinfektionen<br />
im südlichen<br />
Afrika<br />
350<br />
Aktionen in<br />
Gemeinden<br />
Mit unseren<br />
Projekten<br />
12 000<br />
Jugendliche<br />
erreicht<br />
Projekt Aufklärung, Prävention, Begleitung zum Weiterleben<br />
Durch die Aidspandemie wachsen in Tansania viele Kinder und Jugendliche ohne Eltern auf. Auf sich alleine<br />
gestellt und von den Zuwendungen von Männern abhängig, werden viele Mädchen sehr jung schwanger. Die<br />
betroffenen Jugendlichen haben ein erheblich höheres Armutsrisiko. Mit unserer Partnerorganisation Humuliza<br />
leisteten wir <strong>2018</strong> im Nordwesten Tansanias im Rahmen unserer Projekte zur Förderung der sexuellen und reproduktiven<br />
Gesundheit und Rechte (Sexual and Reproductive Health and Rights, SRHR) von Jugendlichen dringend nötige<br />
Aufklärungsarbeit zum Schutz vor HIV/Aids und Frühschwangerschaften. Damit erreichten wir letztes Jahr<br />
2600 Kinder und Jugendliche und begleiteten 700 HIV-betroffene Jugendliche psychologisch und medizinisch.<br />
Ein Erfolg war auch, dass wir 470 Aidswaisen den Schulbesuch ermöglichen konnten, indem wir ihre Kosten für<br />
das Schulmaterial, Uniformen und die Schulgebühren übernahmen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 10<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 11
| Bildung und Einkommen<br />
Der Armut entkommen<br />
Fehlende Bildung und Arbeitslosigkeit sind grosse Armutsrisiken<br />
für Jugendliche im globalen Süden. Wir bieten ihnen<br />
die Chance auf eine berufliche Ausbildung und den Aufbau<br />
eigener Einkommensmöglichkeiten.<br />
Arbeitslosigkeit und Einkommen,<br />
die für den Lebensunterhalt<br />
nicht ausreichen, sind in<br />
vielen Ländern Afrikas und<br />
Lateinamerikas weit verbreitet<br />
und mit Armut verbunden. Die<br />
Situation der jungen Menschen<br />
ist dabei besonders prekär. Mit<br />
weltweit 71 Millionen Jugendlichen<br />
machen sie über 35<br />
Prozent der arbeitslosen Bevölkerung<br />
aus. In Entwicklungsländern<br />
ist dieser Wert noch<br />
höher: Drei von vier Jugendlichen<br />
haben dort keine formelle<br />
Beschäftigung. Jugendarbeitslosigkeit<br />
und mangelnde Perspektiven<br />
führen zunehmend<br />
zu Migration und sind wichtige<br />
Faktoren für Gewalt und den<br />
Einstieg in kriminelle Banden.<br />
Aus diesen Gründen engagieren<br />
wir uns umfassend im Bereich<br />
Bildung und Einkommen.<br />
<strong>2018</strong> erhielten 700 Jugendliche<br />
in Moçambique, Nicaragua, El<br />
Salvador und Peru mit unserer<br />
Unterstützung eine berufliche<br />
Aus- oder Weiterbildung, viele<br />
von ihnen sogar ein staatlich<br />
anerkanntes Zertifikat. Speziell<br />
in Moçambique trugen unsere<br />
Projekte auch zur Verbesserung<br />
der Situation von Mädchen<br />
bei. Abkommen mit den Eltern<br />
ermöglichten es den Mädchen,<br />
eine Ausbildung zu beginnen:<br />
terre des hommes schweiz über-<br />
nahm die Kosten für Transport<br />
oder Schulgeld, dafür verpflichteten<br />
sich die Eltern, ihre Kinder<br />
zur Schule zu schicken und von<br />
einer Frühverheiratung abzusehen.<br />
Mindestens genauso wichtig<br />
war unsere grundlegende<br />
Arbeit mit vielen Jugendlichen<br />
ohne oder mit nur geringer<br />
Schulbildung: Ihnen fehlten die<br />
notwendigen Basiskenntnisse<br />
und -kompetenzen, um überhaupt<br />
eine formale Bildung<br />
beginnen oder ein Kleinunternehmen<br />
gründen zu können.<br />
In El Salvador, Peru und Nicaragua<br />
förderten wir im vergangenen<br />
Jahr zudem 370<br />
junge Erwachsene beim Aufbau<br />
eigener Kleinunternehmen. Mit<br />
Aus- und Weiterbildung erlangten<br />
sie das nötige Grundwissen<br />
für den Start eines Geschäfts.<br />
Dank der eigenen Kreativität<br />
fanden sie eine Marktlücke<br />
und konnten mit unserer<br />
finanziellen Unterstützung ihre<br />
kleinen Betriebe etablieren.<br />
So züchten sie nun erfolgreich<br />
Hühner, Meerschweinchen oder<br />
Schweine und verkaufen Honig,<br />
Kleider oder Eis. Davon profitieren<br />
nicht nur sie selbst und<br />
ihre Familien, sondern auch die<br />
jeweilige Region.<br />
«Für die jungen Menschen in den<br />
ländlichen Gebieten Moçambiques<br />
gibt es wenig Arbeit oder Ausbildungsangebote.<br />
Deshalb ist die Verbesserung<br />
des Zugangs zur beruflichen<br />
Bildung in unseren Projekten<br />
wichtig. Es ist wesentlich, Jugendliche<br />
besser auf eine berufliche<br />
Ausbildung in staatlichen Berufsinstituten<br />
vorzubereiten. Wir leisten<br />
damit einen wichtigen Beitrag, dass<br />
sie sich selbstständig entwickeln<br />
und die Lebensbedingungen ihrer<br />
Familien und Gemeinden verbessern<br />
können.»<br />
Paula Muianga Macave, Nationale<br />
Koordinatorin für Moçambique<br />
Weltweit<br />
71 Mio.<br />
arbeitslose<br />
Jugendliche<br />
700<br />
Jugendliche<br />
ausgebildet<br />
Mit unseren<br />
Projekten<br />
3200<br />
Jugendliche<br />
erreicht<br />
Projekt Schritt für Schritt zu Berufsbildung und Einkommen<br />
In Moçambique hat die Mehrheit der Jugendlichen kaum Möglichkeiten, eine Ausbildung zu absolvieren<br />
oder ein regelmässiges Einkommen zu erwirtschaften, was ihnen den Weg aus der Armut verwehrt.<br />
Mit unserer Partnerorganisation Centro Aberto de Jesus (CAJ) bieten wir Jugendlichen aus Chimoio Chancen,<br />
diesen Kreislauf zu durchbrechen. Letztes Jahr stärkten unsere Jugendklubs die persönlichen Fähigkeiten<br />
215 Jugendlicher – eine wichtige Basis für den Zugang zu weiterer beruflicher Bildung, wie beispielsweise<br />
den handwerklichen Kursen des CAJ. Mit unserer Förderung schafften 60 junge Frauen und Männer die<br />
Zulassung zu einer staatlichen Bildungsstätte und 60 weitere Jugendliche absolvierten unsere Weiterbildungen<br />
in Unternehmensführung und machten damit einen Schritt hin zum Aufbau eines eigenen Betriebes.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 12<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 13
| Unser Arbeitsansatz<br />
Wie wir Jugendliche stärken<br />
Mit ausgewiesenen Methoden befähigt terre des hommes<br />
schweiz benachteiligte Jugendliche, ihre schwierige Lebenssituation<br />
nachhaltig zu verbessern. So gestärkt werden sie<br />
zu Akteurinnen und Akteuren des Wandels.<br />
Mädchen, die gegen ihren<br />
Willen mit älteren Männern<br />
verheiratet werden – Frauen<br />
und Kinder, die häusliche oder<br />
sexuelle Gewalt erleben – Jugendliche,<br />
die mit HIV infiziert<br />
sind – sie alle machen Erfahrungen<br />
an der Grenze der psychischen<br />
Belastbarkeit. Sie fühlen<br />
sich ohnmächtig und verlieren<br />
den Glauben an sich selbst und<br />
die Hoffnung, dass sie ihr Leben<br />
zum Besseren wenden können.<br />
Damit stecken sie in einer Negativspirale<br />
fest und brauchen<br />
mehr als nur materielle Unterstützung.<br />
Mit Hilfe der anerkannten Methode<br />
der Psychosozialen Unterstützung<br />
(Psychosocial Support)<br />
kann diese Spirale durchbrochen<br />
werden. Sie hilft den Jugendlichen,<br />
ihre traumatischen<br />
Erlebnisse zu verarbeiten, Hoffnung<br />
und Vertrauen aufzubauen<br />
und wieder handlungsfähig<br />
zu werden. Dazu trägt auch der<br />
Lösungsorientierte Ansatz (Solution<br />
Focused Approach, SFA) bei,<br />
den wir in unserer Arbeit mit<br />
den betroffenen Jugendlichen<br />
verwenden. Indem sie lernen,<br />
sich nicht auf ihre Probleme<br />
zu konzentrieren, sondern ihre<br />
Stärken zu entdecken und sich<br />
auf diese zu fokussieren, können<br />
sie sich aus der lähmenden<br />
Ohnmacht befreien. Ressour-<br />
cenorientiert vorzugehen,<br />
inspiriert die jungen Menschen,<br />
Schritte zu unternehmen, die<br />
zu einer Verbesserung ihrer<br />
eigenen Situation und der ihrer<br />
Gemeinden beiträgt.<br />
Zusätzlich unterstützend wirkt<br />
unser Ansatz, die Jugendlichen<br />
von Anfang an in unsere Projektarbeit<br />
miteinzubeziehen. So<br />
werden ihre Anliegen und Bedürfnisse<br />
ernst genommen und<br />
die Jugendlichen können alle<br />
wesentlichen Entscheidungen,<br />
die sie betreffen, mitbeeinflussen.<br />
Diese Jugendpartizipation<br />
stärkt ihr Selbstvertrauen und<br />
ihre Identitätsentwicklung. So<br />
fassen sie nach und nach den<br />
Mut, sich auch in ihrer Gemeinde<br />
oder ihrer Region zu<br />
engagieren, zum Beispiel gegen<br />
Frühverheiratung von Mädchen<br />
oder gegen die Zunahme von<br />
Gewalt gegen schwarze Jugendliche.<br />
In unseren Partnerorganisationen<br />
sind inzwischen 70 zertifizierte<br />
SFA-Trainerinnen und<br />
Trainer tätig. Sie schulten im<br />
vergangenen Jahr rund 1500<br />
Jugendliche sowie mehr als<br />
1250 Eltern, Lehrkräfte und Personen<br />
aus dem Gesundheitswesen<br />
im Lösungsorientierten<br />
Ansatz und in jugendpartizipativen<br />
Methoden.<br />
«In unseren Projekten in Tansania<br />
arbeiten wir mit Jugendlichen, die<br />
von häuslicher und sexueller Gewalt,<br />
Frühverheiratung oder den Folgen<br />
von HIV/Aids betroffen sind. Viele<br />
glauben, dass sie nichts wert und<br />
nutzlos sind. Durch unsere Methoden<br />
entwickeln sie Selbstvertrauen.<br />
Sie lernen, dass sie mit ihrer Energie<br />
zur Lösung der Probleme ihrer Gesellschaft<br />
viel beitragen können.»<br />
Abubakar Mutoka Balibanga,<br />
unser Berater für psychosoziale<br />
Unterstützung und Jugendpartizipation<br />
in Tansania<br />
1250<br />
Eltern, Lehrkräfte<br />
und Entscheidungsträger<br />
geschult<br />
1500<br />
Jugendliche<br />
in SFA<br />
ausgebildet<br />
Workshop Weiterbildung zum Schutz und Selbstschutz<br />
Unsere Partnerorganisationen aus Kolumbien und Peru treffen in ihren Projekten immer öfters auf Jugendliche,<br />
die Opfer sexueller Gewalt wurden. Um sie optimal zu begleiten, organisierte terre des hommes schweiz <strong>2018</strong><br />
eigens einen Weiterbildungsworkshop. 30 Teilnehmende aus den Partnerorganisationen präsentierten dabei<br />
schwierige Fälle aus ihrem Alltag. Auf dieser Grundlage übten sie im Austausch mit der erfahrenen Jugendpsychiaterin<br />
Therese Steiner praktische Vorgehensweisen. Sie erhielten Anregungen für den Umgang mit Betroffenen<br />
und wurden in der Anwendung verschiedener Methoden geschult – und darin, wie sie sich bei der Betreuung<br />
von Gewaltbetroffenen selbst schützen und ein Burnout vermeiden können.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 14<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 15
| Programm Schweiz<br />
Für mehr Vielfalt<br />
Gemeinsam mit Jugendlichen gegen Diskriminierung und<br />
für eine vielfältige Welt: So lautet kurz gefasst der Inhalt<br />
unseres Schweizer Programms. Die Jugendlichen aus unserem<br />
Projekt imagine organisierten <strong>2018</strong> in Eigenregie unter<br />
anderem Workshops, ein Festival und einen Stadtrundgang<br />
mit jugendlichen Flüchtlingen.<br />
Mit unserer Programmarbeit engagieren wir uns auch in der Schweiz,<br />
um gegen Vorurteile und Diskriminierung anzugehen. Deshalb<br />
arbeiten wir in unserem Projekt imagine seit 19 Jahren gemeinsam<br />
mit Jugendlichen daran, den Blick für Rassismus in der Schweiz<br />
zu schärfen.<br />
59 Jugendliche setzten sich durchs Jahr selbstständig und ehrenamtlich<br />
bei imagine ein, 12 im Organisationskomitee und 47 in den<br />
zehn Arbeitsgruppen. In vielen Sitzungen, Weiterbildungen, Teamtagen<br />
und -wochenenden widmeten sie sich intensiv dem Jahresthema<br />
«Darf man das?», wobei es um das Thema der kulturellen<br />
Aneignung ging: Wie und wo nutzen wir in unserem Kulturkreis –<br />
ohne kritische Reflektion – Wörter wie Mohrenkopf, Muster, Symbole<br />
oder Musik anderer Kulturen. Ausserdem organisierten sie neben<br />
dem imagine Festival (siehe Text rechts) im Lauf des Jahres 25 Workshops<br />
zu Vorurteilen, Diskriminierung im Alltag oder zur Auseinandersetzung<br />
mit dem Begriff Heimat. Dadurch erreichten sie 488<br />
Jugendliche an verschiedenen Schulen und in Jugendklubs.<br />
Insgesamt<br />
25 000<br />
besuchten das<br />
Festival<br />
Mit Workshops<br />
488<br />
Jugendliche<br />
erreicht<br />
Ein kleines Projektteam von imagine Jugendlichen und Jugendlichen<br />
mit Fluchthintergrund organisierte letztes Jahr einen Stadtrundgang<br />
mit unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (UMA).<br />
Im Vorjahr hatten die ersten Stadtrundgänge stattgefunden. Da<br />
UMA in der Regel nur begrenzte Zeit in Basel bleiben, kamen die<br />
Initianten <strong>2018</strong> davon ab, den teilnehmenden Jugendlichen in<br />
einem Stadtrundgang, die Stadt Basel vorzustellen. Stattdessen<br />
konzentrierten sie sich darauf, ihnen eine Oase unbeschwerter Zeit<br />
zu bieten. Fünf Jugendliche von imagine besuchten im November<br />
mit 14 jugendlichen Migrantinnen und Migranten die Herbstmesse.<br />
Es war für alle ein fröhlicher Tag, an dem viel gelacht wurde.<br />
Festival neu auch auf dem Theaterplatz<br />
Am zweiten Juniwochenende fand in Basel das imagine Festival statt. Nachdem es 2017 wegen Bauarbeiten<br />
an den Hafen umgezogen war, kehrte es letztes Jahr wieder auf den Barfüsserplatz zurück. Das<br />
vielfältige Programm mit zehn Bands aus fünf Ländern und 46 Musizierenden lockte an den zwei Tagen<br />
rund 25 000 Besucherinnen und Besucher auf den Platz. Eine besondere Neuerung gab es dieses<br />
Jahr: Zusätzlich zum Programm auf dem Barfi präsentierte imagine auf dem Theaterplatz das imagine-<br />
Pärkli – eine eigens zum Jahresthema der kulturellen Aneignung konzipierte Ausstellung. Unter dem<br />
Motto «Darf man das?» zwängte imagine niemandem eine Meinung auf, regte aber zum Nachdenken an<br />
und fand damit unter anderem auch in der Basler Medienlandschaft Anklang.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 16<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 17
| Entwicklungspolitik<br />
Die Schweiz in die Verantwortung nehmen<br />
Immer wieder haben Schweizer Politik und Wirtschaft<br />
Einfluss auf die Situation in unseren Projektländern.<br />
Deshalb ist es für terre des hommes schweiz zentral, auch in<br />
der Schweiz entwicklungspolitisch zu arbeiten.<br />
So engagieren wir uns zum Beispiel im Rahmen der Konzernverantwortungsinitiative<br />
(Kovi) – wie in den Vorjahren unter anderem<br />
schon bei der Unterschriftensammlung für die Initiative. <strong>2018</strong><br />
wurde die Initiative sowohl im National- wie im Ständerat behandelt.<br />
Dabei wurde bisher nicht klar, ob sie zur Abstimmung<br />
gelangen wird. Damit der Gegenvorschlag, der noch verhandelt<br />
wird, nicht weiter abgeschwächt wird, muss die Kovi präsent gehalten<br />
werden. <strong>2018</strong> haben wir deshalb regelmässig über die<br />
Kovi informiert, zum Beispiel mit einem Interview mit einem Wirtschaftsvertreter<br />
in unserem magazin oder an einer Informationsveranstaltung.<br />
Im Dezember diskutierten wir ausserdem in Basel<br />
beim Keck-Adventskulturkiosk mit Passantinnen und Passanten über<br />
Unternehmensverantwortung.<br />
Eines der Beispiele für Konzernverantwortung, welches wir dabei<br />
präsentierten, war aus der Westsahara. Aktivitäten ausländischer<br />
Firmen im besetzten Gebiet tragen dazu bei, dass dieser Kolonialkonflikt<br />
nach über 40 Jahren noch immer ungelöst ist. Ende Jahr<br />
machten wir publik, dass sich mit ABB und LafargeHolcim leider<br />
auch wieder zwei Schweizer Firmen an diesen höchst problematischen<br />
Geschäften beteiligen.<br />
<strong>2018</strong> alarmierte uns die Tatsache, dass der Bundesrat versuchte,<br />
die gesetzlichen Vorgaben zum Export von Kriegsmaterial zu<br />
lockern und die RUAG in Brasilien eine Munitionsfabrik bauen wollte.<br />
Dank eines massiven schweizweiten Protests aus sozialen und<br />
politischen Kreisen, an dem wir uns beteiligten, wurden beide<br />
Entscheide zurückgezogen. Dennoch unterstützt terre des hommes<br />
schweiz nun auch die Korrektur-Initiative, die im Dezember lanciert<br />
wurde. Ihre Forderung: Parlament und Stimmbevölkerung sollen<br />
beim Thema Export von Kriegsmaterial künftig mitbestimmen<br />
können. Zudem sollen Waffenexporte in Bürgerkriegsländer und in<br />
Länder, die systematisch und schwerwiegend Menschenrechte<br />
verletzen, ein für alle Mal verhindert werden.<br />
Ein Sieg für die Menschenrechte<br />
Unsere Freude war gross, als die Schweizer Stimmberechtigten im November die Selbstbestimmungsinitiative<br />
(SBI) deutlich ablehnten. Auch terre des hommes schweiz hatte sich in der Allianz der Zivilgesellschaft<br />
gegen diese Selbstbeschneidungsinitative eingesetzt. Die Initiative war bei näherer Überprüfung<br />
ein trojanisches Pferd, das den Schutz der Menschenrechte in der Schweiz in Gefahr brachte.<br />
Für uns ist klar: Wir können uns nicht im globalen Süden für die Rechte von sozial schwächeren Jugendlichen<br />
einsetzen und in der Schweiz die Augen vor Menschenrechtsverletzungen gänzlich verschliessen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 18<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 19
| Bilanz<br />
per 31. 12. <strong>2018</strong><br />
AKTIVEN<br />
<strong>2018</strong><br />
2017<br />
Flüssige Mittel<br />
6 004 907<br />
5 363 616<br />
Wertschriften<br />
2 580 389<br />
2 769 989<br />
Forderungen<br />
22 812<br />
83 220<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung<br />
362 010<br />
493 871<br />
Umlaufvermögen<br />
8 970 118<br />
8 710 695<br />
Darlehen, Finanzanlagen<br />
38 129<br />
38 112<br />
Langfristige Forderungen<br />
5 905<br />
5 905<br />
Sachanlagen<br />
24 320<br />
15 272<br />
Immaterielle Anlagen<br />
0<br />
16 143<br />
Anlagevermögen<br />
68 354<br />
75 433<br />
TOTAL AKTIVEN<br />
9 038 472<br />
8 786 128<br />
PASSIVEN<br />
<strong>2018</strong><br />
2017<br />
Kreditoren<br />
77 497<br />
29 471<br />
Rückstellungen für Ferien- und Gleitzeitsaldo<br />
96 874<br />
106 444<br />
Nachtragszahlungen an Projekte<br />
92 774<br />
88 455<br />
Passive Rechnungsabgrenzung<br />
243 618<br />
304 822<br />
Rückstellung für Legate mit Auflage<br />
923 460<br />
923 460<br />
Rückstellung für Abfindungen<br />
70 000<br />
0<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
1 504 224<br />
1 452 652<br />
17%<br />
Fonds für Projekte Ausland<br />
183 746<br />
246 498<br />
Kommentar zur Jahresrechnung <strong>2018</strong><br />
Im Berichtsjahr <strong>2018</strong> ist der Ertrag um rund 640 000 auf 9 241 000 Franken gestiegen. Dieses erfreuliche<br />
Ergebnis resultiert hauptsächlich aus Mehreinnahmen von Erbschaften und Legaten sowie von Stiftungen.<br />
Auch von Kantonen und Gemeinden erhielten wir höhere Beiträge. Die privaten Spenden und Projektpatenschaften<br />
gingen hingegen um rund 91 000 auf 4 859 000 Franken zurück.<br />
Der Betriebsaufwand blieb annähernd unverändert. Während in der Administration und in der Mittelbeschaffung<br />
etwas weniger Ausgaben anfielen, konnte der Aufwand für die Projekte der Entwicklungszusammenarbeit<br />
gegenüber dem Vorjahr um 2 % gesteigert werden. Insgesamt schliessen wir das Jahr <strong>2018</strong><br />
trotz des schwierigen Marktumfeldes mit einem positiven Jahresergebnis von rund 232 000 Franken ab.<br />
Die BDO AG hat Buchführung und Jahresrechnung geprüft und für gut befunden. Ihr Revisionsbericht<br />
kann bei uns eingesehen und die ausführliche Jahresrechnung bei uns bestellt werden.<br />
Diverse themengebundene Fonds<br />
Fonds für Nothilfe und Unvorhergesehenes<br />
Fondskapital<br />
Freier Fonds<br />
Wertschwankungsreserven<br />
Erarbeitetes Vereinsvermögen<br />
Jahresgewinn<br />
Organisationskapital<br />
TOTAL PASSIVEN<br />
467 071<br />
94 629<br />
745 446<br />
6 000 000<br />
510 000<br />
46 895<br />
231 905<br />
6 788 800<br />
9 038 472<br />
435 503<br />
94 579<br />
776 580<br />
6 000 000<br />
510 000<br />
10 582<br />
36 313<br />
6 556 895<br />
8 786 128<br />
75%<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 17 %<br />
Fondskapital 8 %<br />
Organisationskapital 75 %<br />
8%<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 20 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 21
| Betriebsrechnung<br />
01. 01. – 31. 12. <strong>2018</strong><br />
ERTRAG<br />
<strong>2018</strong><br />
2017<br />
Freie Spenden und Legate von Privatpersonen<br />
Zweckgebundene Spenden und Legate von Privatpersonen<br />
Projektbeiträge<br />
Ertrag aus Zuwendungen<br />
Programmbeitrag DEZA<br />
Ertrag aus erbrachten Leistungen<br />
Veranstaltungen<br />
4 599 868<br />
1 100 727<br />
1 056 220<br />
6 756 815<br />
2 430 000<br />
2 430 000<br />
47 739<br />
4 304 865<br />
1 072 225<br />
840 760<br />
6 217 850<br />
2 320 000<br />
2 320 000<br />
58 911<br />
Spenden und Projektpatenschaften<br />
Programmbeitrag DEZA<br />
Organisationen<br />
Erbschaften und Legate<br />
Kantone, Gemeinden, Kirchgemeinden<br />
Veranstaltungen und sonstiger Ertrag<br />
4 859 056<br />
2 430 000<br />
627 621<br />
841 642<br />
428 496<br />
53 833<br />
52,6 %<br />
26,3 %<br />
6,8 %<br />
9,1 %<br />
4,6 %<br />
0,6 %<br />
Sonstiger Ertrag<br />
Übriger Betriebsertrag<br />
6 095<br />
53 833<br />
4 412<br />
63 323<br />
Total Betriebsertrag<br />
9 240 648<br />
100 %<br />
TOTAL BETRIEBSERTRAG<br />
9 240 648<br />
8 601 173<br />
AUFWAND<br />
Afrika<br />
1 611 192<br />
1 632 632<br />
Lateinamerika<br />
Regionalprogramme<br />
Programmbegleitung<br />
2 509 071<br />
409 899<br />
726 695<br />
2 383 816<br />
393 008<br />
728 214<br />
Gebundene Einnahmen<br />
Nicht gebundene Einnahmen<br />
4 508 436<br />
4 732 213<br />
49 %<br />
51 %<br />
Total Programm International<br />
Programm Schweiz – Information und Sensibilisierung<br />
5 256 858<br />
1 365 399<br />
5 137 670<br />
1 461 948<br />
Total Einnahmen<br />
9 240 648<br />
100 %<br />
Administrativer Aufwand<br />
772 168<br />
807 651<br />
Mittelbeschaffung<br />
1 620 063<br />
1 660 473<br />
Total Geschäftsstelle<br />
2 392 231<br />
2 468 124<br />
TOTAL BETRIEBSAUFWAND<br />
9 014 488<br />
9 067 742<br />
Betriebsergebnis (Differenz Betriebsertrag zum Betriebsaufwand)<br />
226 161<br />
-466 569<br />
Finanzergebnis<br />
Ergebnis vor Fondsveränderungen<br />
Fonds für Projekte Ausland<br />
Fonds für Projekte Inland<br />
Diverse themengebundene Fonds<br />
Nothilfe Fonds<br />
-25 389<br />
200 771<br />
26 138<br />
-7 055<br />
12 100<br />
-50<br />
361 744<br />
-104 825<br />
81 514<br />
-3 864<br />
63 688<br />
-200<br />
Programm International<br />
Programm Schweiz, Information, Sensibilisierung<br />
Mittelbeschaffung<br />
Administrativer Aufwand<br />
Total Betriebsaufwand<br />
5 256 858<br />
1 365 399<br />
1 620 063<br />
772 168<br />
9 014 488<br />
58 %<br />
15 %<br />
18 %<br />
9 %<br />
100 %<br />
Total Fondsveränderungen<br />
31 133<br />
141 138<br />
JAHRESGEWINN<br />
231 904<br />
36 313<br />
Bei einzelnen Zwischensummen<br />
ergeben sich Rundungsabweichungen<br />
von maximal 1 CHF. Download der<br />
gesamten Jahresrechnung unter<br />
www.terredeshommesschweiz.ch<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 22 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 23
| Unsere Organisation und unser Netzwerk<br />
Unsere Organisation<br />
terre des hommes schweiz engagiert sich seit fast 60 Jahren für eine<br />
gerechtere Welt. Mit unserer Arbeit in zehn Ländern Afrikas und<br />
Lateinamerikas setzen wir uns für die Förderung von Jugendlichen<br />
ein. In 51 Projekten unterstützen wir sie dabei, ihre persönliche und<br />
ökonomische Situation zu verbessern sowie die politischen und<br />
sozialen Bedingungen in ihrem Land zu verändern. Dafür arbeiten<br />
wir mit lokalen Organisationen zusammen. In der Schweiz stärken<br />
wir das Bewusstsein für globale Zusammenhänge und gerechte<br />
Nord-Süd-Beziehungen. Zusammen mit Jugendlichen engagieren<br />
wir uns gegen Diskriminierung und für eine vielfältige Welt.<br />
Dachverband<br />
In der Schweiz sind wir mit Terre des Hommes Suisse, mit Sitz in Genf,<br />
in einem Dachverband verbunden. Wir pflegen einen intensiven<br />
Austausch und arbeiten in verschiedenen Bereichen eng zusammen,<br />
zum Beispiel in unserer Projektarbeit in Lateinamerika.<br />
| Wir danken<br />
Ein grosser Dank geht an alle unsere Spenderinnen und Spender, die uns seit vielen Jahren treu<br />
unterstützen. Ohne ihre grosszügigen Beiträge wäre die Arbeit von terre des hommes schweiz nicht möglich.<br />
Speziell danken wir allen öffentlichen und privaten Institutionen, die unsere Arbeit <strong>2018</strong> mit<br />
10 000 CHF oder mehr unterstützten:<br />
• Christoph Merian Stiftung, Basel<br />
• Däster-Schild Stiftung, Bern<br />
• DEZA Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, Bern<br />
• Ernst und Elsbeth Blind-Stiftung, Buchs SG<br />
• Reformierte Kirchgemeinde Münsingen<br />
• Fondation Botnar, Basel<br />
• GGG Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige, Basel<br />
• Kanton Aargau<br />
• Kanton Basel-Landschaft<br />
• Kanton Basel-Stadt<br />
• Kanton Solothurn<br />
• Kanton Zürich<br />
• Lalique Group SA, Zürich<br />
• MAIORES Stiftung, Vaduz<br />
• Medicor Foundation, Triesen<br />
• Stadt St. Gallen<br />
• Stadt Zürich<br />
• Stiftung Symphasis, Zürich<br />
• Verein Tschutti-Heftli, Luzern<br />
Internationale Föderation Terre des Hommes<br />
terre des hommes schweiz ist Mitglied der Internationalen Föderation<br />
der Terre des hommes-Organisationen aus neun Ländern. Das internationale<br />
Sekretariat der Föderation koordiniert die Zusammenarbeit<br />
der Mitgliederorganisation in den verschiedenen Bereichen.<br />
Die Föderation ist unsere gemeinsame Stimme bei den Gremien<br />
der Europäischen Union und der Vereinten Nationen und leistet dort<br />
wichtige Lobbyarbeit für die Rechte von marginalisierten Kindern<br />
und Jugendlichen.<br />
Alliance Sud<br />
terre des hommes schweiz ist Partner von Alliance Sud, dem entwicklungspolitischen<br />
«Think-and-Do Tank» und Sprachrohr von sechs<br />
Schweizer Hilfswerken. Die Organisation ist parteipolitisch ungebunden<br />
und beeinflusst Politik und Wirtschaftsakteure der Schweiz<br />
im Interesse der benachteiligten Menschen des globalen Südens.<br />
Sie setzt sich öffentlich für eine kohärente Politik der Schweiz<br />
gegenüber den armen Ländern ein.<br />
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)<br />
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit setzt die Aussenpolitik<br />
des Bundesrats in der Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit<br />
sowie der Humanitären Hilfe um. terre des hommes schweiz<br />
arbeitet eng mit der DEZA zusammen und erhält von ihr einen<br />
Beitrag an die Programmarbeit. Dieser ist an die Erfüllung von qualitativen<br />
Kriterien gebunden, die von der DEZA regelmässig überprüft<br />
werden.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 24 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 25
| Team terre des hommes schweiz<br />
Vorstand<br />
Dr. Brigitta Gerber Ethnologin und Historikerin, Präsidentin seit 2007<br />
Jan Goepfert Jurist und Historiker, Mitglied seit 2009<br />
Marianne Gujer Ethnologin, Mitglied seit 2008<br />
Dr. Marianne Meier Historikerin und Sportpädagogin, Mitglied bis 06/<strong>2018</strong><br />
Jürg Schönenberger Typografischer Gestalter, Mitglied seit 2003<br />
Sandra Soland Historikerin, Mitglied seit 2013<br />
Zeynep Yerdelen Lehrerin, Mitglied seit 2003<br />
Margo Carlen Finanz- und Projekt-Managerin, Mitglied seit 2017<br />
Anastasia Planta Juristin und Psychologin, Mitglied seit 2017<br />
Geschäftsleitung<br />
Franziska Lauper Geschäftsleiterin<br />
Gabriela Wichser Leiterin Bereich Programme, Mitglied GL<br />
Richard Geer Leiter Bereich Kommunikation und Fundraising, Mitglied GL<br />
Programme<br />
Anette Homlicher Programmkoordination Nicaragua, Themenverantwortliche Bildung und Einkommen<br />
Joachim Jung Programmkoordination El Salvador, Kolumbien und Peru<br />
Annette Mokler Programmkoordination Brasilien und Westsahara<br />
Catherine Hollinger Programmkoordination Moçambique und Tansania<br />
Hafid Derbal Programmkoordination Zimbabwe und Südafrika<br />
Irene Bush Fachstelle für psychische und soziale Unterstützung, Themenverantwortliche Gesundheit<br />
Sabin Müller Fachstelle Jugendpartizipation, seit 07/<strong>2018</strong> Leiterin Projekte Schweiz<br />
Roger Gafner seit 07/<strong>2018</strong> Projekte Schweiz, Projektkoordinator imagine<br />
Kommunikation und Fundraising<br />
Loredana Engler Fundraising Privatpersonen und Patenschaften<br />
Susanne Buri Fundraising Privatpersonen und Erbschaften<br />
Sarah Kreis Unternehmenskooperationen und bis 01/<strong>2018</strong> Fundraising Institutionen<br />
Jonas Wagner-Mörsdorf ab 02/<strong>2018</strong> Fundraising Institutionen<br />
Sascha Tankerville Magazin und Medien<br />
Filip Zirin bis 07/<strong>2018</strong> Web und Social Media; seit 08/<strong>2018</strong> Samuel Rink<br />
Lea Häner bis 07/<strong>2018</strong> Spendenservice<br />
Erich Rudin bis 07/<strong>2018</strong> Informatik; seit 08/<strong>2018</strong> Spendenservice<br />
Entwicklungspolitik<br />
Sylvia Valentin Entwicklungspolitische Kampagnen<br />
Andrea Zellhuber Entwicklungspolitik, Themenverantwortliche Gewaltprävention<br />
Administration<br />
Franziska Jermann Sekretariat und Infrastruktur<br />
Nurcan Sarica Finanzen und Personaladministration<br />
Sven Brogli Interne Dienste und Adressverwaltung<br />
Nationale Koordinatorinnen und Koordinatoren<br />
Alexandre Queiroz de Menezes Brasilien<br />
Sandra Ramirez El Salvador<br />
Elisa Diaz Kolumbien<br />
Paula Muianga Macave Moçambique<br />
Zoila Romero Nicaragua<br />
Tayson Mudarikiri Südafrika und Zimbabwe<br />
Jannet Villanueva Escudero Peru<br />
Costantine Venance Nyambajo Tansania<br />
Beraterinnen und Berater für PSS und Jugendpartizipation<br />
Glenda Mudzikitiri Zimbabwe<br />
Drucila Catarina Jose Mireles Moçambique<br />
Abubakar Mutoka Balibanga Tansania<br />
Anmerkung der Redaktion:<br />
Auf der Aufnahme rechts ist ein Teil des Teams zu sehen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 26<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong> | 27
Impressum<br />
Redaktion: Sascha Tankerville<br />
Korrektorat: Loredana Engler,<br />
Sylvia Valentin<br />
Gestaltung: Michèle Minet<br />
Fotos: terre des hommes schweiz,<br />
Seite 1: © Keystone/Jorge Torres<br />
Druck: Gremper AG, Basel/Pratteln<br />
Auflage: 1400 Ex.<br />
terre des hommes schweiz<br />
Laufenstrasse 12, 4053 Basel<br />
Perspektiven für Jugendliche<br />
info@terredeshommes.ch<br />
www.terredeshommesschweiz.ch<br />
Telefon +41 61 338 91 38<br />
Postkonto 40-260-2