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audimax ABI NRW 2/2019

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Text: Luisa Schäfer<br />

Foto: privat<br />

Lesen, wie es wirklich ist: Luisa, Farmarbeit in Neuseeland<br />

GLÜCK.ERDE.PFERDE.<br />

Zwischen Stall, Garten und vielen netten Leuten:<br />

Farmarbeit in Neuseeland.<br />

B<br />

evor ich meine Reise nach Neuseeland<br />

antrat, war ich sehr aufgeregt, obwohl<br />

ich schon auf einigen anderen Kontinenten<br />

war. Der Unterschied: Ich war das erste<br />

Mal auf mich allein gestellt! Ich wusste nicht,<br />

wie die Dinge am anderen Ende der Welt ablaufen.<br />

Da war es natürlich super, vor Ort einen<br />

Ansprechpartner zu haben, der mir all<br />

meine Fragen beantworten konnte.<br />

Als ich dann in Wellington gelandet war,<br />

hat direkt ein Mann vom Shuttle-Service auf<br />

mich gewartet, was mich sehr beruhigt hat.<br />

Angekommen im Hostel, kam ich sofort mit<br />

ein paar anderen Backpackern aus meinem<br />

Zimmer ins Gespräch. Als ich schließlich auf<br />

die Partnerin von ›Auszeit-weltweit‹ traf, war<br />

meine Aufregung schon fast verflogen und<br />

ich freute mich nur noch, endlich zu ›meiner‹<br />

Farm, auf der ich die nächsten Monate verbringen<br />

und arbeiten würde, weiterzureisen<br />

und reiten zu können.<br />

Der Reitclub, auf dem ich etwa 25 Stunden die<br />

Woche gegen Kost und Logis gearbeitet habe,<br />

liegt in Otaki, etwa eineinhalb Stunden nördlich<br />

von Wellington, an der Westküste (Kapiti<br />

Coast). Dort angekommen, wurde ich freundlich<br />

von der Familie empfangen und direkt in<br />

meinen neuen Tagesrhythmus eingeführt.<br />

Meine Aufgaben: Hauptsächlich die Arbeit mit<br />

den Pferden sowie tatkräftige Unterstützung<br />

im Stall, Garten und bei anderen kleinen Projekten.<br />

Am nächsten Tag ging es dann erst mal<br />

ab aufs Pferd. Ausreiten war angesagt und es<br />

war einfach wunderschön – so wie jedes Mal.<br />

Die steilen Berge Neuseelands hochzugaloppieren<br />

und von oben eine Wahnsinnsaussicht<br />

über Berge, Schafe und Meer zu haben – das ist<br />

einfach traumhaft. Auf der Farm gibt es neun<br />

Pferde, die trainiert und geritten werden. Einmal<br />

in der Woche wurde außerdem therapeutisches<br />

Reiten angeboten. Ich reite nun seit elf<br />

Jahren, aber trotzdem habe ich in Neuseeland<br />

noch eine Menge über Pferde gelernt beziehungsweise<br />

musste ich mich auf neue Dinge<br />

einstellen, die ich so noch nicht kannte. Jeder<br />

Mensch behandelt seine Pferde eben anders<br />

und so dauerte es ein paar Tage, bis ich mich<br />

auf all die neuen Dinge eingestellt hatte – was<br />

aber auch normal ist. Ganz wichtig hierbei ist,<br />

nicht ängstlich oder schüchtern zu sein. Es ist<br />

immer besser, einmal mehr zu fragen, als am<br />

Ende etwas falsch zu machen.<br />

Genauso ist es auch mit der Sprache, denn viele<br />

alltägliche Vokabeln waren mir am Anfang<br />

noch unbekannt. Diese habe ich aber schnell<br />

gelernt. Nicht nur die Arbeit mit den Pferden<br />

hat mir unheimlich viel Spaß gemacht, sondern<br />

auch das Leben in der Familie war sehr<br />

interessant und anders, als ich es von zu Hause

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