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elektro AUTOMATION 06.2019

Trendthemen: Industrie 4.0, Software und digitales Engineering definieren Geschäftsprozesse neu, Werkstücktransport 4.0

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06 2019<br />

wirautomatisierer.de<br />

Achim Apel,<br />

Vice President of<br />

Sales, EMEA,<br />

Adlink Technology<br />

„An der Maschine<br />

müssen unmittelbar<br />

Entscheidungen<br />

getroffen werden.“<br />

Künstliche Intelligenz Seite 15<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

Konzepte • Systemlösungen • Komponenten<br />

Werkstücktransport 4.0<br />

im Überblick<br />

Drives & Motion Seite 25<br />

Innovationen bei<br />

Kabelverschraubungen<br />

Komponenten Seite 46<br />

Titelstory Seite 20<br />

Ohne Software<br />

geht heute<br />

nichts mehr


2 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


EDITORIAL<br />

Software macht flexibel<br />

Gelegentlich lohnt es sich, über die lange praktizierte Praxis nachzudenken – das<br />

zeigt sehr deutlich der Blick auf Transportsysteme für die Industrie 4.0 (siehe<br />

Beitrag ab S. 25). In der Vergangenheit gab vor allem der mechanische Aufbau<br />

einer Maschine oder Anlage im wahrsten Sinne des Wortes den Rahmen vor, den<br />

der Automatisierer mit Leben füllte. Heute bieten Shuttle-basierte Transportsysteme<br />

auch dem mechanischen Aufbau ganz neue Perspektiven. Gegenüber klassischen<br />

Werkstückträgersystemen, die fest vorgegeben die einzelnen Fertigungsstationen<br />

verbinden, ermöglichen einzeln steuerbare Shuttles ein bisher<br />

unerreichtes Maß an Flexibilität. Materialflüsse lassen sich nun beliebig aufspalten<br />

und wieder zusammenführen, letztlich sogar individuell einzelne Bearbeitungsplätze<br />

gezielt anfahren – Losgröße 1 ist auf diesem Wege zu den ökonomischen<br />

Bedingungen der Serienproduktion realisierbar. Entscheidend ist: Die Möglichkeiten<br />

dieses Werkstücktransports 4.0 sollten schon im Grundaufbau berücksichtigt<br />

werden. Gefragt ist damit das Know-how der Automatisierer bereits in den frühesten<br />

Phasen der Produktentwicklung – genauso wie die intensive Zusammenarbeit<br />

mit den Kollegen aus der Mechanikentwicklung.<br />

Interessant an den innovativen Transportsystemen ist auch die Art der Programmierung:<br />

Der Anwender gibt Start- und Zielpunkt ein, den Rest erledigt<br />

(Automatisierungs-)Software. Dass die eine immer dominantere Rolle spielt,<br />

zeigt deutlich auch unsere Titelstory ab S. 20. Das gilt insbesondere für die über -<br />

geordnete Steuerung und die Integration von Maschinen und Anlagen in eine<br />

moderne vernetzte Produktion, in der Datenströme vom Sensor über die<br />

Steuerung bis in die Cloud fließen.<br />

Übrigens: Welche Rolle anschließend die Künstliche Intelligenz (KI) spielt, zeigt<br />

die Konradin Mediengruppe im Oktober mit dem zweiten Teil der Konferenzserie<br />

‚Smarte Maschinen im Einsatz‘ – Details dazu finden Sie auf S. 14.<br />

Dipl.-Ing. Michael Corban<br />

Chefredakteur<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />

michael.corban@konradin.de<br />

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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 3


Inhalt 06 2019<br />

72. Jahrgang<br />

TITELSTORY<br />

Ohne Software geht<br />

heute nichts mehr<br />

Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen ist ein entscheidender<br />

Faktor für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.<br />

Martijn Theunissen, Global Head of Application<br />

& Support bei Lenze, erklärt im Interview, wie Lenze seine<br />

Kunden beim Aufbau digitaler Ecosysteme unterstützt.<br />

Bild: B&R<br />

Bild: sdecoret/Fotolia.com<br />

15<br />

Edge Computing und Künstliche Intelligenz lassen sich<br />

nicht nur kombinieren, sondern gehören für Achim Apel<br />

von Adlink Technology sogar zusammen, damit vor Ort<br />

schnelle Entscheidungen möglich sind.<br />

25<br />

Maschinenbau trifft Automatisierung – das charakterisiert Transportsysteme<br />

für Produkte und Werkstücke am besten, bei denen<br />

sich einzelne Shuttles gezielt steuern lassen.<br />

Markt<br />

Branchennews<br />

Kaspersky-Report zu Cyberattacken ................................................. 6<br />

Sick setzt Wachstum in 2018 fort ..................................................... 8<br />

Harting bietet Lösungspakete für Cloud, Edge und IIoT ................ 10<br />

Wago wächst und investiert in Deutschland .................................. 12<br />

Trends<br />

Industrie 4.0<br />

Künstliche Intelligenz – so sichern wir unsere Zukunft .................. 14<br />

Achim Apel, Adlink Technology, zum Einsatz von KI on the edge ... 15<br />

Industrial-Computer-Plattform für TSN-Applikationen ..................... 18<br />

Titelstory<br />

Software und digitales<br />

Engineering definieren Geschäftsprozesse neu ............................. 20<br />

Werkstücktransport 4.0<br />

Mehr als ein simpler Werkstückträger:<br />

Transportsysteme für die Industrie 4.0 .......................................... 25<br />

Praxis<br />

Engineering Tools<br />

Eine All-in-One-Plattform für den Maschinenbau ........................... 30<br />

Antriebssysteme<br />

Nervenkitzel bei rasanter Fahrt ...................................................... 32<br />

Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />

48<br />

Wie sehen Verbindungslösungen in einigen<br />

Jahren aus? Georg Stawowy, Vorstand für<br />

Technik und Innovation bei Lapp, hat uns<br />

dazu einige Fragen beantwortet.<br />

Software + Systeme<br />

Neue Produkte – unter anderem aus den Bereichen<br />

Antriebssysteme, Industrierechner und Steuerungen<br />

sowie Datenkommunikation .......................................................... 34<br />

Komponenten + Peripherie<br />

Neue Produkte – unter anderem aus den Bereichen<br />

Interfacetechnik, Stromversorgungen, Gehäuse, Schaltschränke,<br />

Kabelsysteme sowie EMV-Maßnahmen ........................ 51<br />

Messtechnik + Sensorik<br />

Neue Produkte – unter anderem aus den Bereichen<br />

Sensorik (auch mit Prozessor-Intelligenz und vernetzbar),<br />

PC-Messtechnik, Bild- sowie Messdatenverarbeitung ................... 60<br />

4 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


Industrie<br />

Bild: Lenze<br />

Praxis<br />

M2M-Kommunikation/HMI<br />

Eine innovative Fernwartungs-Lösung .................................. 38<br />

Bediengeräte für die Verarbeitung von Flüssigsilikon ............ 40<br />

Stromversorgung/Energieverteilung<br />

Veränderte Anforderungen im Schalschrankbau ................... 42<br />

Kommunikativ mit hohem Wirkungsgrad .............................. 44<br />

Gehäuse/Komponenten<br />

Innovationen im Bereich der Kabelverschraubungen ............ 46<br />

Wie sehen Verbindungslösungen in einigen Jahren aus? ..... 48<br />

Individuelle Automatisierungslösungen für Pressenlinien ..... 50<br />

Sensorik<br />

Grundlagen der Technik, Teil 5:<br />

Sensordatenfusion mittels ROSE-Filter ................................ 56<br />

Einfache IO-Link-Konfiguration .............................................. 58<br />

Service<br />

20<br />

Veranstaltungen/Publikationen<br />

Sensor+Test 2019 – Prozessautomation im Fokus ............... 63<br />

Online-Tipps<br />

Was ist und was kann Künstliche Intelligenz? ....................... 64<br />

Das<br />

Kompetenz-<br />

Netzwerk<br />

der Industrie<br />

18 Medienmarken für alle wichtigen<br />

Branchen der Industrie<br />

Information, Inspiration und Vernetzung<br />

für Fach- und Führungskräfte in der Industrie<br />

Praxiswissen über alle Kanäle:<br />

Fachzeitschriften, Websites, Events,<br />

Newsletter, Whitepaper, Webinare<br />

Rubriken<br />

Editorial ................................................................................... 3<br />

Wir berichten über ................................................................ 12<br />

Pictorial ................................................................................. 66<br />

Vorschau ............................................................................... 66<br />

Impressum ............................................................................ 66<br />

Inserentenverzeichnis ........................................................... 66<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

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und Ihre Branche:<br />

konradin.de/industrie<br />

media.industrie.de<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 5


MARKT<br />

BRANCHENNEWS<br />

Kaspersky-Report zu Cyberattacken<br />

Industrie-Computer im Visier<br />

Konventionelle Industrie-Computer werden immer öfter von Cyberkriminellen<br />

angegriffen – das zeigt der Kaspersky-Bericht zur zweiten Jahreshälfte 2018.<br />

Gemäß dem Kaspersky-Report für die zweite Jahreshälfte 2018 ist das Internet die größte Gefahrenquelle<br />

für industrielle Computer<br />

Bild: Kaspersky Lab<br />

Mit 47,2 % waren 2018 fast die Hälfte der<br />

ICS-Computer (Industrial Control System),<br />

die von Kaspersky Lab geschützt werden,<br />

von einer Cyberattacke betroffen. Im Vorjahr<br />

waren es noch 44 %.„Die meisten industriellen<br />

Computer werden nicht über einen zielgerichteten<br />

Angriff, sondern über weit verbreitete<br />

Malware infiziert – über Schädlinge,<br />

die versehentlich über das Internet, über<br />

Wechseldatenträger wie USB-Sticks oder<br />

auch E-Mails in industrielle Systeme gelangen“,<br />

erklärt Kirill Kruglov, Sicherheitsforscher<br />

bei Kaspersky Lab ICS CERT. „Die Tatsache,<br />

dass die Angriffe aufgrund von fehlender<br />

Cybersicherheitshygiene der eigenen Mitarbeiter<br />

erfolgreich sind, zeigt, dass ein Großteil<br />

der Angriffe durch Schulung und Sensibi -<br />

lisierung der Belegschaft verhindert werden<br />

kann.“ Gemäß dem Report ist das Internet<br />

mit 26 % die größte Gefahrenquelle. Für<br />

den Bericht haben ICS-CERT-Experten von<br />

Kaspersky Lab zudem auch industrielle und<br />

IIoT/IoT-Systeme auf Schwachstellen untersucht.<br />

Demnach wurden im im letzten Jahr<br />

61 Schwachstellen gefunden, wovon 29 von<br />

den Herstellern beseitigt wurden.<br />

ik<br />

www.kaspersky.de<br />

Businessplattform von Schneider Electric<br />

Weltweite Skaleneffekte für IoT-Lösungen<br />

Lütze baut Connectivity-Geschäft aus<br />

Verdoppelung der Kapazitäten<br />

Das Unternehmen hat die Gründung<br />

von Schneider Electric<br />

Exchange bekannt gegeben<br />

Dabei handelt es sich um ein<br />

branchenübergreifendes offenes<br />

Ökosystem, das sich der Lösung<br />

realer Nachhaltigkeits- und Effizienzprobleme<br />

widmet. Durch<br />

Austausch und Kollaboration können<br />

somit vernetzte Communities<br />

Co-Innovation betreiben. Die<br />

Akteure sind Anbieter, Systemintegratoren,<br />

Start-ups, Entwickler,<br />

OEMs, Kunden und Distributoren.<br />

Sie erhalten Zugang zu<br />

einem großen Pool von technischen<br />

Tools und Ressourcen, um<br />

digitale und IoT-Innovationen zu<br />

entwickeln, zu teilen und zu verkaufen.<br />

Schneider Electric Exchange<br />

nutzt dafür das Ökosystem<br />

der digitalen Partner, um<br />

Innovationen zu beschleunigen<br />

und zu skalieren – und stellt<br />

Unternehmen die notwendigen<br />

Werkzeuge zur Verfügung, um KI<br />

für reale Probleme zu operationalisieren.<br />

So bietet beispielsweise<br />

Accenture, ein globales Management-Beratungs-<br />

und Dienstleistungsunternehmen,<br />

die Möglichkeit,<br />

maßgeschneiderte Lösungen<br />

und digitale Geschäfts -<br />

modelle zu entwickeln. Ein weiterer<br />

Partner, Claroty, ein Sicherheitsspezialist<br />

für betriebliche<br />

Technologie-Infrastrukturen, bietet<br />

industrielles Cybersicherheits-<br />

Know-how und arbeitet mit Unternehmen<br />

zusammen, um die<br />

größere digitale Risikooberfläche<br />

bei der Integration von IIoT-<br />

Lösungen zu adressieren.<br />

Schneider Electric selbst verwendet<br />

beispielsweise veröffentlichte<br />

Datensätze und Software-as-a-Service<br />

(SaaS) des<br />

Exchange-Partners Senseye,<br />

einem Technologieunternehmen<br />

für vorausschauende Instandhaltung.<br />

ik<br />

www.schneider-electric.com<br />

Der Automationsspezialist eröffnet<br />

im Zuge der Weiterent -<br />

wicklung seines internationalen<br />

Kabelgeschäfts ein neues Kompetenzzentrum<br />

Connectivity am<br />

Standort Chrudim in der Tschechischen<br />

Republik. Künftig werden<br />

dort alle Aktivitäten der<br />

Lütze-Gruppe im Bereich Kabelkonfektion<br />

vereint. Für Anwender<br />

aus dem Maschinenbau und<br />

der automatisierten Fertigung<br />

bedeutet der Ausbau der Produktionskapazitäten<br />

eine signifikante<br />

Steigerung der Flexibilität sowie<br />

eine weitere Erhöhung der Lie-<br />

Lütze verdoppelt seine Kapazitäten<br />

im Bereich der Kabelkonfektion<br />

Bild: Lütze<br />

ferfähigkeit. „Die Vergrößerung<br />

unseres Standorts in Tschechien<br />

ist Bestandteil unserer internationalen<br />

Wachstumsstrategie, welche<br />

neben Europa und USA auch<br />

China umfasst. Wir sind damit<br />

künftig noch schneller in der<br />

Lage auf die Bedürfnisse des<br />

Marktes, insbesondere auch im<br />

Bereich Industrie 4.0 zu reagieren“,<br />

erklärt Udo Lütze, Inhaber<br />

der Luetze International Group. ik<br />

www.luetze.com<br />

6 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


| PC11-49G |<br />

Maximale Leistung<br />

auf minimalem Raum<br />

Der Ultra-Kompakt-IPC C6030<br />

Prozessoren<br />

bis Intel ® Core i7 mit<br />

4 Kernen à 3,6 GHz<br />

Abmessungen<br />

132 x 132 x 67 mm<br />

www.beckhoff.de/C6030<br />

Mit dem äußerst leistungsstarken Ultra-Kompakt-Industrie-PC C6030 deckt Beckhoff den<br />

Bereich der hochkomplexen, leistungsorientierten und zugleich platzreduzierten Applikationen<br />

ab. Ob umfangreiche Achssteuerungen, aufwendige HMI-Anwendungen, extrem kurze Zykluszeiten<br />

oder großvolumiges Datenhandling: Die Rechnerleistung eignet sich für nahezu jede<br />

Automatisierungs- und Visualisierungsaufgabe.<br />

Prozessor: bis Intel ® Core i7 mit 4 Kernen à 3,6 GHz<br />

Schnittstellen: 4 Ethernet, 4 USB, 2 DisplayPort<br />

Arbeitsspeicher: bis zu 32 GB DDR4-RAM<br />

Halle 1, Stand 350<br />

Ultraklein<br />

Ultraleistungsstark<br />

C6015 C6017<br />

C6030<br />

C6032<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 7


MARKT<br />

BRANCHENNEWS<br />

Sick setzt Wachstum in 2018 fort<br />

Investitionen in Start-up-Initiativen zahlen sich aus<br />

Im Geschäftsjahr 2018 konnte Sick beim Konzernumsatz<br />

um 8,3 % auf 1,637 Mrd. Euro<br />

zulegen. „Mit einer gezielten Erhöhung des<br />

F&E-Anteils steigern wir im Zuge des Technologiewandels<br />

hin zu künstlicher Intelligenz<br />

unsere Innovationskraft und sichern somit<br />

die Zukunftsfähigkeit“, erklärte Dr. Robert<br />

Bauer, Vorstandsvorsitzender der Sick AG,<br />

anlässlich der Veröffentlichung der Bilanzkennzahlen.<br />

„Die bereits sichtbaren Erfolge<br />

unserer Start-up-Initiativen geben uns Recht:<br />

So profitiert Sensorintelligenz von Deep Lear-<br />

„Sensorintelligenz<br />

profitiert von Deep<br />

Learning und liefert<br />

neue Funktionalitäten<br />

für Sensoren.“<br />

ning und liefert neue Funktionalitäten für<br />

Sensoren.“ Auf der Hannover Messe 2019<br />

präsentierte das Unternehmen eine Software-Lösung<br />

basierend auf Deep-Learning-<br />

Algorithmen. Und wie auch in den vergangenen<br />

Jahren tätigte Sick im Geschäftsjahr<br />

2018 hohe Aufwendungen für F&E-Aktivitäten.<br />

Mit 192,5 Mio. Euro übertrafen die Ausgaben<br />

den Wert von 2017 um 11,8 %. Der<br />

Schwerpunkt der F&E-Aktivitäten liegt unverändert<br />

an den Standorten in Deutschland.<br />

Am Jahresende 2018 beschäftigte der Konzern<br />

insgesamt 9737 Mitarbeiter (+10,5 %).<br />

Obwohl die Sensorik eine Wachstumsbranche<br />

bleibt, fällt der Ausblick auf das Geschäftsjahr<br />

2019 allerdings eher verhalten<br />

aus. „Das globale Wirtschaftswachstum wird<br />

derzeit laufend nach unten korrigiert. Die Risiken<br />

für die globale Konjunktur haben erheblich<br />

zugenommen und erhöhen die Unsicherheit<br />

der Prognose“, kommentiert Dr. Bauer.<br />

Dr. Robert Bauer: „Die Sensorik bleibt eine<br />

Wachstumsbranche“<br />

Aufgrund seiner breiten Branchenpräsenz und<br />

seines innovativen Produkt- und Leistungsportfolios<br />

sieht sich der Sick-Konzern jedoch<br />

aussichtsreich positioniert, um von den zunehmenden<br />

Entwicklungen im Kontext von Digitalisierung<br />

und Industrie 4.0 zu profitieren. ge<br />

www.sick.de<br />

Bild: Sick<br />

Kontron präsentiert Serverpower auf Modulgröße<br />

Embedded-Computing-Standard COM HPC<br />

Schaltnetzteile & Switching Mode Power Supply<br />

Gründung einer neuen ZVEI-Fachabteilung<br />

Peter Müller, Vice President<br />

Product Center Boards & Modules<br />

bei Kontron<br />

Bild: Kontron<br />

Computer-On-Modules für Embedded<br />

Industrial Server Class<br />

Computing sollen in Zukunft die<br />

Basis für Anwendungen mit KI,<br />

5G und in autonomen Fahrzeugen<br />

bilden. Erste Module und<br />

Boards werden für Anfang 2020<br />

erwartet. Peter Müller, Vice President<br />

Product Center Boards &<br />

Modules bei Kontron, kommentiert<br />

die Hintergründe zur Entwicklung<br />

des Computer-On-<br />

Module-Standards COM HPC<br />

wie folgt: „Das Datenwachstum<br />

ist unaufhaltsam und der kommende<br />

Mobilfunkstandard 5G<br />

wird es noch beschleunigen. Das<br />

erfordert auch neue Konzepte für<br />

Embedded Computer. Führende<br />

Hersteller der Branche wie<br />

Kontron haben im Standardisierungsgremium<br />

PICMG deshalb<br />

eine neue Working Group gegründet,<br />

um den COM-Standard<br />

zukunftsfähig zu machen. Computer-On-Module<br />

High Performance<br />

Computing, abgekürzt<br />

COM HPC (bisheriger Arbeitstitel<br />

COM HD), wird den vorhandenen<br />

COM-Express-Standard nach<br />

oben ergänzen: Es wird High-<br />

End-Server-Prozessoren und bis<br />

zu acht SODIMMS für Speicher<br />

unterstützen sowie eine Verlustleistung<br />

von vermutlich bis zu<br />

125 W erlauben. Der neue PCI-<br />

Express-4.0-Standard wird ebenfalls<br />

unterstützt, aber auch der<br />

kommende 5.0-Standard, der<br />

von COM Express nicht mehr<br />

bedient werden kann.“ ik<br />

www.kontron.de<br />

Hermann Püthe, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Inpotron GmbH,<br />

und der Vorsitzende der neuen<br />

Fachabteilung Schaltnetzteile &<br />

Switching Mode Power Supply<br />

(SMPS) des ZVEI-Fachverbands<br />

Transformatoren & Stromversor -<br />

gungen<br />

Bild: ZVEI<br />

Die Mitglieder des ZVEI-Fach -<br />

verbands Transformatoren &<br />

Stromversorgungen haben die<br />

Fachabteilung Schaltnetzteile &<br />

Switching Mode Power Supply<br />

(SMPS) gegründet, um sich verstärkt<br />

den Netzteilen im Leistungsbereich<br />

bis 3 kW widmen<br />

zu können. Zum Vorsitzenden der<br />

Fachabteilung haben die Mitglieder<br />

des Fachverbands Hermann<br />

Püthe, geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Inpotron GmbH,<br />

gewählt. Zur Neugründung der<br />

Fachabteilung erklärt Dr. Rolf<br />

Winter, der den ZVEI-Fachverband<br />

Transformatoren & Stromversorgungen<br />

leitet: „Bislang<br />

waren die Stromversorgungen<br />

aller Leistungsklassen und USV-<br />

Anlagen in einer Fachabteilung<br />

zusammengefasst. Heute differenzieren<br />

sich spezielle technologische<br />

Herausforderungen im<br />

Bereich der Normung und Regularien<br />

immer mehr, weshalb wir<br />

die Gründung dieser neuen Fachabteilung<br />

beschlossen haben.“<br />

Laut dem neuen Vorsitzenden<br />

Püthe ist es notwendig, den<br />

Anforderungen von Herstellern<br />

und Lieferanten gerecht zu werden<br />

und ihre Interessen verstärkt<br />

zu vertreten. So wird er unter<br />

anderem die Zusammenarbeit<br />

auf europäischer Ebene vorantreiben.<br />

ik<br />

www.zvei.org<br />

8 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


Konferenz<br />

SMARTE MASCHINEN<br />

IM EINSATZ<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />

IN UNTERNEHMEN<br />

15. Oktober 2019<br />

Fraunhofer IPA, Stuttgart<br />

Smarte Maschinen verändern die Welt – schon jetzt!<br />

Durch das gebremste Wirtschaftswachstum wird sich diese<br />

Entwicklung beschleunigen.<br />

Vor diesem Hintergrund präsentieren die Konradin Mediengruppe<br />

und das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung<br />

IPA den Kongress „Smarte Maschinen im Einsatz - Künstliche<br />

Intelligenz in Unternehmen“, in dem ein Dutzend innovativer<br />

Mittelständler und Konzerne ihre Lösungsansätze vorstellen.<br />

Anmeldeschluss:<br />

25. 09. 2019<br />

Teilnahmegebühr:<br />

640,– €<br />

zzgl. MwSt.<br />

Frühbucher bis zum 31.07.2019<br />

bezahlen nur 580,– € zzgl. MwSt.<br />

Jetzt anmelden unter<br />

www.industrie.de/kuenstliche-intelligenz-2019<br />

Veranstalter Kooperationspartner Schirmherrschaft<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 9


MARKT<br />

BRANCHENNEWS<br />

PERSONEN<br />

Peter Voser, ABB<br />

N a c h d e m R ü c k t r i t t v o n C E O<br />

Ulrich Spiesshofer hat der<br />

Präsident des ABB-Verwaltungsrates,<br />

Peter Voser,<br />

Mitte April zusätzlich die<br />

Position des Interims-CEO<br />

übernommen. Gleichzeitig wurde der Suchprozess<br />

für einen neuen CEO eingeleitet.<br />

Stefan Knauf,<br />

Mitsubishi Electric<br />

Zum 1. April 2019 wurde<br />

Stefan Knauf zum Deputy<br />

Division Manager des Geschäftsbereiches<br />

Industrial<br />

Automation Central Europe<br />

bei Mitsubishi Electric Europe B.V. ernannt. Er<br />

unterstützt maßgeblich Christoph Zöller, Division<br />

Manager Central Europe.<br />

Dr. Wolfgang Eckstein,<br />

MVTec<br />

Dr. Wolfgang Eckstein, Mitbegründer,<br />

Mitinhaber und<br />

einer der Geschäftsführer<br />

der MVTec Software GmbH,<br />

wird sich in den kommenden<br />

Monaten sukzessive mehr auf seine Aufgaben<br />

als Miteigentümer konzentrieren und sich<br />

schließlich aus seiner Funktion als Geschäftsführer<br />

zurückziehen.<br />

Philippe Briard,<br />

Schneider Electric<br />

Automation<br />

M i t W i r k u n g z u m 1 . A p r i l<br />

2019 ist Philippe Briard Geschäftsführer<br />

der Schneider<br />

Electric Automation GmbH<br />

und hat damit die Verantwortung für den Standort<br />

Lahr übernommen. Zuvor war er Werksleiter<br />

bei Schneider Electric in Soultz im Elsass.<br />

Prof. Martin Ruskowski,<br />

SmartFactory KL<br />

Die Technologie-Initiative<br />

SmartFactory KL e.V. hat auf<br />

Ihrer Mitgliederversammlung<br />

Anfang Mai Wahlen<br />

zum Vereinsvorstand abgehalten.<br />

Dabei wurde Prof. Martin Ruskowski als<br />

Vorsitzender des Vorstands neu gewählt.<br />

Harting bietet Lösungspakete für Cloud, Edge und IIoT<br />

Durchgängig von der Cloud bis in die Feldebene<br />

Philip Harting, Vorstandsvorsitzender, Harting<br />

Bild: Harting<br />

Mit der HAI³ powered Connectivity schafft<br />

die Technologiegruppe nun eine Durchgängigkeit<br />

von der Cloud bis in die Feldebene – und<br />

positioniert sich damit als Enabler der Integrated<br />

Industrie hin zur Future Factory. Um<br />

dem Anspruch an eine durchgängige Kommunikationsinfrastruktur<br />

gerecht zu werden<br />

und damit zukünftig alle industriellen Internet-Teilnehmer<br />

des IIoT zu erreichen, ist der<br />

Steckverbinder T1 Industrial entwickelt worden.<br />

Harting hat mit ihm bereits den IEEE-<br />

Steckverbinder-Standard für Single Pair Ether-<br />

Endress+Hauser erreicht nahezu 2,5 Mrd. Euro Umsatz<br />

„Praktisch weltweit gut gelaufen“<br />

Matthias Altendorf, CEO bei Endress+Hauser<br />

Bild: Endress+Hauser<br />

Endress+Hauser ist 2018 über alle Regionen,<br />

Branchen und Produktbereiche hinweg gewachsen.<br />

Für Impulse sorgten die fortschreitende<br />

Digitalisierung in der Industrie sowie<br />

die positive Entwicklung auf den internationalen<br />

Märkten. „Es ist 2018 praktisch weltweit<br />

gut für Endress+Hauser gelaufen“, erklärte<br />

CEO Matthias Altendorf auf der Bilanzmedienkonferenz<br />

in Basel. Die Firmengruppe<br />

steigerte den Nettoumsatz um 9,5 % auf<br />

2,455 Mrd. Euro, trotz ungünstiger Wechselkurse.<br />

In lokalen Währungen erreichte das<br />

net in der Industrie definiert. Um alle Elemente<br />

eines modernen Netzwerkes zu erreichen,<br />

werden allerdings zunehmend mehr und<br />

mehr angepasste Steckverbinderlösungen,<br />

die auch die Power optimal ans Edge bringen,<br />

benötigt – wie etwa der Han 1A. Anhand von<br />

verschiedenen konkreten Anwendungsszenarien<br />

hat Harting zudem im Rahmen der<br />

Hannover Messe deutlich gemacht, dass Services<br />

wie das Energy Management mit der<br />

Mica eine höhere Produktivität in Zusammenhang<br />

mit den Energiebedarfen ermöglichen.<br />

Wirtschaftlich gesehen machen sich<br />

allerdings Risiken, wie beispielsweise die<br />

Handelskriege zwischen den USA und China,<br />

Strafzölle, der Brexit und auch die nachlassende<br />

weltweite Nachfrage, im täglichen<br />

Geschäft bemerkbar. „Die Konjunktur hat sich<br />

seit Ende letzten Jahres weiter abgekühlt“,<br />

sagt der Vorstandsvorsitzende Philip Harting.<br />

Es sei eine Herausforderung, das im Dezember<br />

2018 prognostizierte Umsatzwachstum<br />

von knapp unter 5 % für das Geschäftsjahr<br />

2018/19 zu erreichen. ge<br />

www.harting.com<br />

Umsatzwachstum 12,7 %. Das Geschäft war<br />

getragen von einer starken Konjunktur in der<br />

Prozessautomatisierung. Der anhaltend hohe<br />

private Konsum wie auch die Erholung der Ölund<br />

Rohstoffpreise trugen zur guten Entwicklung<br />

bei. Und nach Jahren mit eher schwacher<br />

Investitionstätigkeit sind die großen Projekte<br />

zurückgekehrt. Und während sich das<br />

Unternehmen in Europa sehr gut und in Afrika/Nahost<br />

sowie dem asiatisch-pazifischen<br />

Raum sogar dynamisch entwickelte, war das<br />

Wachstum in Amerika am stärksten. „Die<br />

USA haben nach 65 Jahren Deutschland als<br />

größten Absatzmarkt abgelöst“, berichtete<br />

Matthias Altendorf. Das Geschäft in China<br />

legte ebenfalls zweistellig zu: „Wenn die Entwicklung<br />

so weitergeht, könnte bald schon<br />

China unsere Nummer eins sein“, sagte der<br />

CEO. Endress+Hauser hat das Wachstum<br />

zudem mit einer Fülle an Innovationen befeuert:<br />

54 neue Produkte brachte das Unternehmen<br />

im vergangenen Jahr auf den Markt und<br />

287 Entwicklungen meldete das Unternehmen<br />

2018 erstmals zum Patent an. ge<br />

www.endress.com<br />

10 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


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Stromversorgung<br />

QUINT DC-USV – intelligent und kommunikativ<br />

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industrielle Netzwerke. Sie versorgt auch bei Netzausfall unterbrechungsfrei weiter und<br />

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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 11


MARKT<br />

BRANCHENNEWS<br />

Wago wächst und investiert in Deutschland<br />

Wettbewerbsvorteil in Form von Produktions-Know-how<br />

Die Wago-Gruppe hat das Jahr 2018 mit<br />

einem Plus von 8,1 % abgeschlossen. „Mit<br />

einem Umsatz von 932 Millionen Euro haben<br />

wir unsere angestrebten Ziele erreicht“,<br />

erklärte Chief Executive Officer Sven Hohorst<br />

im Rahmen der Bilanzpressekonferenz in<br />

Minden. Der Anbieter von elektrischer Verbindungs-<br />

und Automatisierungstechnik setzt<br />

damit seine anhaltend positive Geschäftsentwicklung<br />

erfolgreich fort und erwartet auch<br />

für das aktuelle Geschäftsjahr ein Wachstum<br />

im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die<br />

Verteilung nach Landesmärkten ist im Vergleich<br />

zum Vorjahr gleichgeblieben. Während<br />

Deutschland mit einem Umsatzanteil von<br />

28 % traditionell den wichtigsten Markt darstellt,<br />

erreicht das übrige Europa 42 %. Es<br />

folgen die Märkte in Asien mit 17 %, wobei<br />

Indien hier ein besonders gutes Wachstum<br />

Bild: Wago<br />

Die Geschäftsführung<br />

(von links): Christian<br />

Sallach, Sven Hohorst,<br />

Jürgen Schäfer,<br />

Ulrich Bohling,<br />

Kathrin Pogrzeba und<br />

Axel Börner<br />

verzeichnet, und Amerika mit 13 %. „Wir<br />

erwirtschaften rund 2/3 unseres Umsatzes in<br />

Europa. Ein deutlicher Investitionsschwerpunkt<br />

liegt deshalb weiterhin in Deutschland.<br />

Etwa 70 % der Gesamtinvestitionen von<br />

120 Mio. Euro sind in die Standorte in<br />

Minden, Päpinghausen und Sondershausen<br />

geflossen. In diesem Jahr wird die Investi -<br />

tionssumme weiter steigen – bei ähnlicher<br />

Verteilung. „Für uns ist unser Produktions-<br />

Know-how hier in Deutschland ein entscheidender<br />

Wettbewerbsfaktor“, betont Chief<br />

Financial Officer Axel Börner. Basis der Entwicklung<br />

sind neben einer engagierten<br />

Belegschaft die Produkte und Lösungen, bei<br />

denen es um stetige Verbesserung von<br />

Bewährtem und innovative Neuentwicklungen<br />

geht.<br />

ge<br />

www.wago.com<br />

Partnerschaft zwischen IT-Motive und Aucotec<br />

Engineering und ERP<br />

wachsen enger zusammen<br />

Mit dem neuen Partner IT-Motive AG möchte<br />

Aucotec seine kooperative Plattform Engineering<br />

Base (EB) noch enger und schneller<br />

mit ERP- und PLM-Systemen verknüpfen.<br />

Damit soll auch die Idee eines ganzheitlichen<br />

digitalen Zwillings einfacher realisierbar sein.<br />

„Mit der Kooperation schaffen wir deutlich<br />

mehr Standardisierung bei der ERP-Integra -<br />

tion“, erläutert Eike Michel, Leiter der Bereiche<br />

Research & Development sowie IT Operations<br />

bei der Aucotec AG. „Damit gelänge<br />

es in kürzester Zeit, unterschiedliche Systeme<br />

so zu koppeln, dass sie die Daten sicher<br />

und kontrolliert austauschen und auf zentral<br />

bereitgestellte Applikationen zugreifen können.<br />

Denn erst die Integration sämtlicher Anlagen-Informationen,<br />

auch über das Engineering<br />

hinaus, ergibt einen wirklich ganzheitlichen<br />

digitalen Zwilling.“ IT-Motive bringt in die<br />

Partnerschaft neben seiner Expertise für SAP,<br />

PLM und Konfiguratoren die selbstentwickelte<br />

Integrationsdrehscheibe IMAP ein. Sie<br />

dient hier als produktunabhängiger Schlüssel<br />

vom Engineering zu SAP, Windchill und ähnlichen<br />

Systemen. Auf EB-Seite hat Aucotec<br />

das ERP/PLM-Portal entwickelt, das direkt an<br />

die Drehscheibe andockt. IMAP basiert auf<br />

einer serviceorientierten Architektur (SOA)<br />

und ermöglicht Machine-to-Machine-Kommunikation<br />

mit dem ebenfalls webfähigen EB.<br />

So lässt sich der Datenaustausch leicht automatisieren<br />

– ganz ohne Client-Aktivitäten. ik<br />

www.aucotec.com<br />

Wir berichten über<br />

ABB ............................... 10, 32, 36<br />

Acceed ...................................... 34<br />

Accenture .................................... 6<br />

Adlink Technology ...................... 15<br />

AMA Verband für<br />

Sensorik und Messtechnik ... 13,63<br />

Asem ......................................... 38<br />

Aucotec ..................................... 12<br />

Auer ........................................... 51<br />

B&R ........................................... 25<br />

Balluff ........................................ 61<br />

Beckhoff Automation ........... 25, 36<br />

Belden .................................. 37, 52<br />

Block .......................................... 51<br />

Carlo Gavazzi ............................. 58<br />

Claroty ......................................... 6<br />

Comp-Mall ................................. 35<br />

Conta-Clip .................................. 53<br />

Contrinex ................................... 61<br />

Datalogic ................................... 34<br />

Delta Electronics ....................... 30<br />

EGE ........................................... 62<br />

Endress+Hauser ........................ 10<br />

EMVA ........................................ 63<br />

EVT Eye Vision Technology ........ 60<br />

Fraunhofer IPA ........................... 14<br />

Frizlen ........................................ 54<br />

Harting ................................. 10, 51<br />

Heidenhain ................................ 62<br />

HMS Networks ......................... 54<br />

Hochschule Esslingen ............... 56<br />

Hummel ..................................... 13<br />

Igus ........................................... 54<br />

Ilme ........................................... 54<br />

Industrial Computer Source ...... 36<br />

Industrial Internet Consortium .. 63<br />

Inpotron ....................................... 8<br />

Intel ........................................... 15<br />

IT-Motive .................................... 12<br />

Jean Müller ................................ 53<br />

Kaspersky Lab ....................... 6, 63<br />

Konradin Mediengruppe ............ 14<br />

Kontron .................................. 8, 18<br />

Lapp .......................................... 48<br />

Lenze ......................................... 20<br />

Lumberg Automation ................ 52<br />

Lütze ...................................... 6, 53<br />

Maxon Motor ............................. 34<br />

Micro-Epsilon ............................ 60<br />

Mitsubishi Electric ......... 10, 25, 37<br />

MVTec ........................................ 10<br />

Nvidia ......................................... 15<br />

Pepperl+Fuchs ........................... 55<br />

Resa Industrial Controls ............ 42<br />

Rockwell Automation ................. 25<br />

RS Components ........................ 36<br />

Schildknecht .............................. 48<br />

Schmersal .................................. 52<br />

Schneider Electric .................. 6, 10<br />

Schukat ...................................... 55<br />

Schurter ..................................... 51<br />

Senseye ....................................... 6<br />

Sensopart .................................. 60<br />

Sick ........................................ 8, 61<br />

SmartFactory KL ........................ 10<br />

Softing ................................. 35, 37<br />

Stego Elektrotechnik ................. 53<br />

TE Connectivity ......................... 52<br />

Technische Akademie Esslingen .. 56<br />

Telemeter Electronic ................. 52<br />

Tsubaki Kabelschlepp ................ 50<br />

Turck .......................................... 62<br />

Wachendorff Prozesstechnik ..... 40<br />

Wago ................................... 12, 44<br />

Wenglor ..................................... 62<br />

Wiska ........................................ 46<br />

Würth Elektronik eiSos ........ 55, 63<br />

ZVEI ............................................. 8<br />

12 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


BRANCHENNEWS<br />

MARKT<br />

Umsatzsteigerung bei Hummel<br />

Konsequente Internationalisierung<br />

Mit 73,4 Mio. Euro hat Hummel im<br />

letzten Jahr erneut einen Rekordumsatz<br />

erzielt<br />

Bild: Hummel<br />

Mit einem Gesamtumsatz von<br />

73,4 Mio. Euro hat die Hummel<br />

AG im Jahr 2018 den Rekordumsatz<br />

des vergangenen Jahres<br />

noch einmal übertroffen. „Das ist<br />

ein gutes Ergebnis, denn das<br />

gesamtwirtschaftliche Umfeld<br />

hat sich im Verlauf des Jahres<br />

2018 doch etwas eingetrübt“,<br />

erläutert Vorstandsvorsitzender<br />

Holger Hummel. Das größte Produktsegment<br />

des Unternehmen<br />

sind <strong>elektro</strong>mechanische Komponenten<br />

wie Kabelverschraubungen<br />

und Rundsteckverbinder. In<br />

diesem Segment erwirtschaftet<br />

das Unternehmen mehr als drei<br />

Viertel des Gesamtumsatzes und<br />

erzielte im vergangenen Jahr ein<br />

Wachstum von 5,5 %. Der<br />

stärkste Auslandsmarkt für Hummel<br />

ist China mit einem Anteil<br />

von fast 10% des Gesamtum -<br />

satzes, gefolgt von USA/Kanada,<br />

Italien und Frankreich. In diesen<br />

Märkten wurden auch die größten<br />

Zuwächse verzeichnet, was<br />

auf die Strategie der konsequenten<br />

Internationalisierung in den<br />

vergangenen Jahren zurückzuführen<br />

ist.<br />

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Branchenzahlen des AMA Verband für Sensorik und Messtechnik<br />

Positive wirtschaftliche Entwicklung<br />

Die Exportquote der Branche Sen -<br />

sorik und Messtechnik hat sich im<br />

Jahr 2018, laut eigenen Angaben,<br />

um 4 % auf gesamt 55 % erhöht<br />

Der Bereich der Sensorik und<br />

Messtechnik hat im Jahr 2018<br />

laut eigenen Angaben ein deutliches<br />

Umsatzplus von 10 % erwirtschaftet<br />

und erwartet für das<br />

laufende Geschäftsjahr ein weiteres<br />

Wachstum von 5 %. Dies<br />

hat die Befragung des AMA Ver-<br />

Bild: AMA Verband für Sensorik und Messtechnik<br />

band für Sensorik und Messtechnik<br />

e.V. (AMA) unter seinen Mitgliedern<br />

ergeben. Damit liegt der<br />

Bereich oberhalb des bundesweiten<br />

Trends, den das Statistische<br />

Bundesamt für die deutsche<br />

Wirtschaft 2018 mit einem<br />

leichten Plus bezifferte, der aber<br />

etwas an Schwung verloren habe.<br />

Positive Wachstumsimpulse der<br />

Branche kamen nach Verbandsangaben<br />

sowohl aus dem Inland<br />

als auch aus dem Ausland. Dabei<br />

zog der Export ins außereuropäische<br />

Ausland an, während der<br />

nach Mitteleuropa gelieferte<br />

Anteil um 2 % nachgab. In diesem<br />

Zusammenhang befürchtet<br />

zwar knapp ein Drittel der AMA-<br />

Mitglieder, dass ein Brexit großen<br />

Einfluss auf die eigene wirtschaftliche<br />

Entwicklung hätte.<br />

Knapp 70 % der Mitglieder sehen<br />

einem Brexit jedoch gelassen<br />

entgegen.<br />

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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 13


TRENDS<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

EVENT<br />

EVENT<br />

Künstliche Intelligenz<br />

und Maschinelles Lernen<br />

sichern die Wettbewerbsfähigkeit<br />

und<br />

damit Zukunft<br />

Bild: jakarin2521/Fotolia.com<br />

Konradin Mediengruppe führt Konferenzserie ‚Smarte Maschinen im Einsatz‘ fort<br />

Künstliche Intelligenz –<br />

so sichern wir unsere Zukunft!<br />

Im Mai 2018 startete die Konradin Mediengruppe die Konferenzserie ‚Smarte Maschinen im Einsatz‘<br />

mit dem Fokus auf der ‚Künstlichen Intelligenz in der Produktion‘. Die zweite Konferenz am 15. Oktober<br />

2019 richtet den Blick nun auf die ‚Künstliche Intelligenz in Unternehmen‘ und beleuchtet, was KI in<br />

Firmen heute tatsächlich leisten kann und wo noch Herausforderungen zu bewältigen sind. Die Zahl<br />

der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist auf 150 begrenzt, Infos und Anmeldung sind jetzt möglich.<br />

In den vergangenen Monaten hat das Thema Künstliche Intelligenz<br />

(KI) viele Schlagzeilen beherrscht und auch die politischen<br />

Entscheidungsträger sind mobilisiert. Nicht ohne Grund, denn KI<br />

wird das produzierende Gewerbe – das in Deutschland den Wohlstand<br />

geschaffen hat – von Grund auf verändern. Durch das sich abzeichnende<br />

langsamere Wirtschaftswachstum dürften die Automatisierung<br />

intelligenten Verhaltens und das maschinelle Lernen in den<br />

Unternehmen noch schneller umgesetzt werden.<br />

Vor diesem Hintergrund präsentiert die Konradin Mediengruppe<br />

beim 2. Kongress ‚Smarte Maschinen im Einsatz – Künstliche<br />

Intelligenz in Unternehmen‘ KI-basierte Anwendungen agiler Mittelständler,<br />

Start-ups und großer Konzerne. Ergänzt werden die Vorträge<br />

durch Strategiereferate führender Wissenschaftler in dieser<br />

Disziplin.<br />

Die ganztägige Veranstaltung, die erneut in Kooperation mit dem<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA<br />

in Stuttgart stattfindet, erlaubt eine herausragende Standortbestimmung,<br />

was KI in Firmen heute tatsächlich leisten kann und wo noch<br />

Herausforderungen zu bewältigen sind. Auf dem Kongress präsentieren<br />

sich ABB, Bosch, micropsi industries, MVTec, Parlamind, Robomotion,<br />

Siemens, Stihl, Trumpf und Voith mit aktuellen Entwicklungen<br />

beim Einsatz von KI in Unternehmen. Prof. Thomas Bauernhansl<br />

und Prof. Marco Huber, beide Fraunhofer IPA, sowie Prof.<br />

Marc Toussaint von der Universität Stuttgart halten Grundsatzrefera-<br />

te. Moderator der Veranstaltung ist der KI-Publizist und langjährige<br />

bild der wissenschaft-Autor Ulrich Eberl.<br />

Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist auf 150 begrenzt.<br />

Der 1. Kongress war rasch ausgebucht. Details zu Anmeldung und<br />

Programm finden sich hier:<br />

www.industrie.de/kuenstliche-intelligenz-2019<br />

SMARTE MASCHINEN IM EINSATZ<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ IN UNTERNEHMEN<br />

Zeit: 15. Oktober 2019<br />

Ort: Fraunhofer IPA, Nobelstraße 12, Stuttgart<br />

Die Zahl der Teilnehmer ist auf 150 begrenzt. Reservieren<br />

Sie sich deswegen bis zum 31. Juli 2019 Ihren Platz mit Frühbucherrabatt<br />

zum Preis von € 580 zzgl. MwSt. Anschließend<br />

kostet die Kongressteilnahme € 640 zzgl. MwSt.<br />

Programm und Anmeldung:<br />

www.industrie.de/kuenstliche-intelligenz-2019<br />

INFO<br />

14 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


INDUSTRIE 4.0<br />

TRENDS<br />

Achim Apel, Adlink Technology, zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) on the edge<br />

„An der Maschine müssen unmittelbar<br />

Entscheidungen getroffen werden“<br />

Edge Computing und Künstliche Intelligenz (KI) lassen sich nicht nur kombinieren sondern gehören<br />

für schnelle Entscheidungen vor Ort sogar zusammen, sagt Achim Apel, Vice President of Sales in der<br />

EMEA Regional Business Unit bei Adlink Technology. Der koreanische Computerspezialist liefert heterogene<br />

Plattformen, die insbesondere die kombinierte Nutzung verschiedener Prozessortypen wie<br />

CPU, GPU, VPU oder TPU auch in kompakten Embedded-Systemen ermöglichen.<br />

Interview: Michael Corban, Chefredakteur <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Herr Apel, KI-Anwendungen findet<br />

man aufgrund der erforderlichen Rechenpower bislang eher in<br />

Cloud-Umgebungen. Welchen Vorteil erhält der Anwender<br />

durch KI ‚on the edge‘ – und steht dafür genügend Rechenleistung<br />

bereit?<br />

Achim Apel (Adlink Technology): Das Thema Künstliche Intelligenz<br />

verlangt in der Tat Rechenpower – übrigens ein Grund dafür, warum<br />

KI und hier vor allem entsprechende Algorithmen schon länger existieren,<br />

bislang aber aufgrund der fehlenden Rechenleistung nicht<br />

zum Einsatz kamen. Heute steht diese Rechenpower zur Verfügung<br />

und insbesondere im Bereich Embedded Computing können wir inzwischen<br />

auf GPU- und VPU-beschleunigte heterogene Computerplattformen<br />

zurückgreifen, die verschiedene Prozessorarten zur Verarbeitung<br />

komplexer Bilder und Daten integrieren und damit Echtzeit-KI-Anwendungen<br />

ermöglichen. Doch bevor man sich zu sehr<br />

mit Schlagworten beschäftigt, sollte die Frage nach dem Nutzen im<br />

Bild: Adlink Technology<br />

„So wie es heute IT-Services<br />

gibt, wird es zukünftig auch<br />

OT-Services geben, mit denen<br />

sich Maschinen vernetzen<br />

und Daten nutzen<br />

lassen – wir wollen dafür die<br />

Hardware-Basis schaffen.“<br />

Achim Apel, Vice President of Sales, EMEA Regional Business Unit,<br />

Adlink Technology<br />

Vordergrund stehen. Nahezu alle Automatisierungsanbieter bieten<br />

heute etwa die Möglichkeit, mehr oder weniger ‚alle‘ Daten in die<br />

Cloud zu schicken. Die Frage lautet dann allerdings, was man mit<br />

diesen Daten macht. Die Cloud macht immer dann Sinn, wenn ich<br />

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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 15


TRENDS<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Für Anwendungen mit<br />

Künstlicher Intelligenz<br />

(KI – im Englischen<br />

Artificial Intelligence<br />

oder kurz AI) sieht<br />

Adlink Technology<br />

auch im Edge Computing<br />

großes Potenzial –<br />

und setzt dazu auf<br />

GPU- und VPU-beschleunigte<br />

hetero -<br />

gene Computer -<br />

plattformen<br />

Bild: sdecoret/Fotolia.com<br />

mittels Big-Data-Analytics Langzeittrends erkennen will – sie bietet<br />

mir dann ausreichend Speicherplatz und Rechenpower, Zeit spielt<br />

eine eher untergeordnete Rolle. Anders sieht das allerdings in den<br />

Fabrikhallen aus.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Weil hier der Zeitfaktor wichtiger wird?<br />

Apel: Exakt – denn an der Maschine, am Roboter oder bei einem<br />

autonomen Flurfahrzeug müssen unmittelbar Entscheidungen getroffen<br />

werden. Mit anderen Worten: Die Intelligenz muss am System<br />

beziehungsweise ‚on the edge‘ verfügbar sein. Nicht zuletzt ist<br />

das auch angesichts der überwiegenden Zahl der Brownfield-Aufgabenstellungen<br />

kostengünstiger, denn in den wenigsten Fällen wird<br />

sich der Anwender darauf einlassen, die komplette Controller–Landschaft<br />

zu erneuern, nur um Daten in die Cloud schicken zu können.<br />

Erkennbar haben damit Cloud und Edge-Device ihre Berechtigung –<br />

entscheidend für die Wahl des Anwenders ist der geplante Einsatz.<br />

Ganz klar sieht man das beispielsweise beim Thema Vision Computing,<br />

hinter dem die zwei großen Megatrends stehen – autonomes<br />

Fahren und Robotik. Beide setzen ‚das Sehen‘ voraus. Kameras mit<br />

Framegrabber machen allerdings keinen Sinn mehr, denn bereits ‚in<br />

der Kamera‘ muss heute die Entscheidung fallen, was anschließend<br />

zu tun ist. Unsere Aufgabe ist es damit, beispielsweise den Grafikchip<br />

so zu integrieren, dass ich on the edge rechnen und entscheiden<br />

kann. Anders formuliert: Big Data und Smart Data müssen in<br />

einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Das Thema Künstliche Intelligenz kann<br />

demnach sowohl beim Erkennen von Langzeittrends als auch<br />

bei den kurzfristig vor Ort zu treffenden Entscheidungen sinnvoll<br />

eingesetzt werden?<br />

Apel: Natürlich – einerseits sende ich ausgewählte Daten für die<br />

langfristigen Trends in die Cloud, andererseits kann KI aber auch bei<br />

der Erkennung von Maschinenfehlern vor Ort sehr hilfreich sein, indem<br />

ich beispielsweise iterativ nach der besten Lösung suche, per<br />

Deep Learning. Beispiele dafür haben wir auf der Embedded World<br />

2019 in Nürnberg gezeigt, etwa<br />

• zum Finden von Lötfehlern in der Elektronikfertigung im Bereich<br />

der automatischen, optischen Inspektion (AOI) unter unterschiedlichen<br />

Beleuchtungsbedingungen,<br />

• zur Klassifizierung von Proben in der Holzinspektion, die mittels<br />

der KI-fähigen Smart Kamera Neon-J und der KI-fähigen Visionsplattform<br />

EOS-J nach Kratzern im Holz sucht, sowie<br />

• zum Lesen verformter Etiketten mittels der KI-beschleunigten<br />

Frame Grabber PCIe-GIEIMX und PCIe-GIENVQ.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Der Schlüssel, dies alles on the edge<br />

zu erledigen, liegt damit also in den bereits erwähnten heterogenen<br />

Computerplattformen – können Sie dies kurz verdeut -<br />

lichen?<br />

Apel: Der Trick ist, dass wir selbst in sehr kleinen Systemen neben<br />

der CPU eine GPU unterbringen können. Dazu haben wir zusammen<br />

mit den Chipherstellern Nvidia und Intel KI-Produkte und eine<br />

Hardware-Optimierungsstrategie entwickelt. Auf diese Weise können<br />

wir die Anforderungen hinsichtlich Leistung, Größe, Gewicht<br />

und Verlustleistung für Edge-Computing-Systeme erfüllen und damit<br />

Lösungen für KI on the edge bieten. Zugute kommt uns dabei<br />

die Erfahrung als Nvidia-Quadro-Embedded-Partner, mit der wir die<br />

leistungsfähige Embedded-Grafik mit der KI-Anwendung zusammenführen<br />

können. Unsere heterogenen Computerplattformen integrieren<br />

also mehr als eine Art von Prozessoren oder Kernen zur<br />

Verarbeitung komplexer Bilder und Daten sowie eine Echtzeit-KI für<br />

Embedded-Anwendungen.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wird Adlink damit auch zum Softwareanbieter?<br />

16 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


INDUSTRIE 4.0<br />

TRENDS<br />

Adlinks heterogene Computerplattformen bestehen aus GPUund<br />

VPU-beschleunigten Produkten auf Board-, System- und<br />

Serverebene, die es Systemarchitekten ermöglichen, Architekturen<br />

sowohl für KI-Inferenz- als auch für Trainingsanwendungen<br />

zu konstruieren und zu optimieren<br />

Bild: Adlink Technology<br />

Apel: Wir liefern die Hardware und die zugehörige Middleware mit<br />

Data Distribution Service, so dass sich der Anwender mit seiner Applikationssoftware<br />

an den jeweiligen Datenstrom ankoppeln kann.<br />

Die Applikationssoftware selbst bieten wir allerdings nicht an, was<br />

dem Anwender die Chance gibt, individuell die jeweils beste Lösung<br />

wählen zu können. Unser Ziel ist, die Basis für ein Eco-System zu legen,<br />

in dem beispielsweise angelehnt an die IT-Welt dann auch OT-<br />

Service-Provider ihr spezifisches Know-how insbesondere mit Blick<br />

auf die Datenanalyse anbieten und integrieren können. Das wird<br />

neue Geschäftsmodelle ermöglichen und auch unsere Industrie verändern.<br />

Wir selbst bieten zudem bezogen auf KI Beratungsleistungen<br />

durch Deep-Learning-Profiling an und können damit Anwendern<br />

helfen, die richtige Plattform zu finden, um ihre Anwendungen kosteneffizient<br />

zu realisieren. Wir arbeiten auch mit Forschungseinrichtungen<br />

und akademischen Institutionen zusammen, um Engpässe<br />

auf KI-Plattformen zu finden und Systemfragen zu analysieren, die<br />

zur Leistungssteigerung angegangen werden können.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Kann ich mich denn als interessierter<br />

Maschinenhersteller direkt an Adlink wenden, wenn ich das<br />

Potenzial von KI on the edge erkunden möchte?<br />

Apel: Wir sind sehr interessiert an dem, was wir ein digitales Experiment<br />

zu bestimmten Anwendungsfällen nennen. Dabei bieten wir<br />

an, für einen Zeitraum von drei Monaten das erforderliche Equipment<br />

inklusive Software gegen eine festgelegte Kostenerstattung<br />

bereitzustellen. Ergibt sich daraus eine interessante Anwendung,<br />

suchen wir für diese nach einer konkreten Lösung und einem entsprechenden<br />

OT-Service-Provider mit dem Ziel, schnell zu einer einsatzfähigen<br />

Lösung zu kommen – getreu unserem Motto ‚think big,<br />

start small and deploy fast‘. Das bietet zudem Partnern die Chance,<br />

entsprechende OT-Services für dieses Eco-System bereitzustellen.<br />

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Weiterführende Details zum Thema KI on<br />

the edge und Deep-Learning-Profiling:<br />

hier.pro/47coZ<br />

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<strong>AUTOMATION</strong><br />

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<strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 17


TRENDS<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Industrial-Computer-Plattform von Kontron für TSN-Applikationen<br />

Für Anwendungen im IoT-Umfeld<br />

Kontron hat mit der KBox A-230-LS eine kompakte Industrial-Computer-Plattform speziell für<br />

TSN-Anwendungen vorgestellt. Die KBox A-230-LS basiert auf einem Smarc-Modul auf Basis<br />

des NXP-Dual-Cortex-A72-LS1028-Prozessor. Das Modul erfüllt die Spezifikationen des TSN-<br />

Standards IEEE 802.1 und eignet sich ideal für Industrial-IoT-Umgebungen.<br />

Das Modul bietet bis zu fünf integrierte TSN-fähige 1-GB-Ethernet-Ports<br />

direkt aus dem Controller und erfüllt die Spezifikationen<br />

gemäß des TSN-Standards IEEE 802.1. Damit eignet sich die<br />

KBox A-230-LS ideal für den Einsatz in Industrial-IoT-Umgebungen,<br />

die auf Ethernet-Protokoll-Standards basieren.<br />

Universeller kompakter Box-PC<br />

Der kompakte, lüfterlose Box-PC ist für eine Vielzahl von industriellen<br />

Anwendungen konzipiert. Die zwei Arm-v8-Prozessorkerne unterstützen<br />

sowohl die Echtzeitverarbeitung in industriellen Steuersystemen<br />

als auch virtuelle Maschinen für Edge-Computing im IoT.<br />

Die CPU umfasst integrierte GPU- und LCD-Controller und ermöglicht<br />

damit auch die Realisierung von HMI-Systemen.<br />

Die kompakte KBox A-230-LS bietet zahlreiche Schnittstellen, die<br />

die Anbindung an verschiedene Kommunikationsebenen ermögli-<br />

chen. Für die lokale Datenerfassung und Anbindung an das Sensoroder<br />

Maschinenumfeld sorgt eine serielle Schnittstelle<br />

(RS232/RS485 und optional CAN). Die Anbindung an das IT-Umfeld<br />

kann durch die integrierten Gigabit-Ethernet-Schnittstellen erfolgen.<br />

Neben einer regulären 1-GB-Ethernet-Schnittstelle stehen insgesamt<br />

bis zu fünf TSN-fähige 1-GB-Ethernet-Ports bereit. Des Weiteren<br />

besitzt der Kbox-PC einen DisplayPort-Anschluss, eine USB 3.0.-<br />

und eine USB 2.0.-Schnittstelle.<br />

Die KBox A-230-LS unterstützt bis zu 4 GB DDR3L mit ECC und verfügt<br />

über einen eMMC-Onboard Flash-Speicher mit bis zu 64 GB.<br />

Als weitere Speichermedien stehen eine mSata SDD, eine M.2-SSD<br />

oder eine microSD-Karte zur Verfügung. Systemerweiterungen lassen<br />

sich durch eine MiniPCI-Express- oder M.2-Schnittstelle umsetzen.<br />

Der Box-PC ist einfach einsetzbar und eignet sich damit ideal<br />

für OEM und Systemintegratoren, die das volle Potenzial der nächsten<br />

Generation intelligenter Infrastrukturen im IoT-Umfeld ausschöpfen<br />

möchten. Der Rechner ist zudem für Microsoft-Azure zertifiziert<br />

und arbeitet ideal mit Microsoft-Azure-IoT-Services.<br />

Als Speichermedien stehen eine<br />

mSata-SDD, eine M.2-SSD oder<br />

eine microSD-Karte zur Verfügung<br />

Bild: Kontron<br />

18 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


System-on-Module stellen eine leistungsfähige,<br />

kompakte und kostengünstige Grundlage<br />

für individuelle Board-Designs dar<br />

Bild: Kontron<br />

Lüfterlos und industrietauglich<br />

Wie alle Box-PCs der Kbox-A-Serie ist auch das nun vorgestellte wartungsfrei,<br />

das System arbeitet lüfterlos und ohne Batterie. Als Betriebssystem<br />

wird Linux-Yocto eingesetzt. Darüber hinaus unterstützt<br />

der Box-PC optional die Sicherheitslösung Kontron Approtect,<br />

basierend auf dem Chip von Wibu-Systems. In Verbindung mit dem<br />

Softwareframework sorgt die Lösung für den Schutz von IP-Rechten<br />

und bietet einen Kopier- und Reverse-Engineering-Schutz. Kontron<br />

Approtect Licensing ermöglicht darüber hinaus neue Geschäftsmodelle<br />

wie Pay per Use. Zudem sind auch zeitbegrenzte Demoversionen<br />

oder Aktivierungs- bzw. Deaktivierungsfunktionen verfügbar.<br />

Leistungsfähige System-on-Module<br />

Das Unternehmen stellt außerdem ein System-on-Module (SOM)<br />

auf Basis des STM32MP157-Prozessors von STMicroelectronics<br />

vor. Durch die drei Kerne des Dual-Cortex-A7- und des Cortex-<br />

M4-Prozessors in einem Chip bietet das Modul mit den Abmessungen<br />

von 25 x 25 mm enorme Rechenpower. Zudem bietet es umfangreiche<br />

Schnittstellen, die es für Anwendungen in Industrie, Automation,<br />

Medizintechnik, bei POS/POI-Anwendungen sowie für<br />

IoT und Industrie 4.0 prädestinieren. Durch die kompakte Bauweise<br />

eignet es sich für eine Vielzahl von Basisboard-Designs. Kontron<br />

stellt bereits ein entsprechendes Evaluation-Board im 4,3-Zoll-Formfaktor<br />

auch als Referenzdesign zur Verfügung.<br />

Der neuentwickelte Prozessor von STMicroelectronics bietet ausreichend<br />

Rechen- und Grafikleistung für anspruchsvolle Visualisierungs-<br />

und Internet-Kommunikations-Anwendungen sowie Steuerungsaufgaben<br />

im Maschinenbau und in der Gerätetechnik. Basierend<br />

auf einem vorinstallierten Embedded-Linux-Betriebssystem<br />

bewältigt der Cortex-A7-Dual-Core komplexe Visualisierungsaufgaben,<br />

einschließlich der Darstellung von Web-Inhalten. In diesem Zusammenhang<br />

werden auch Touch-Displays und drahtlose Technologien<br />

unterstützt, wie sie vor allem in IoT-Lösungen zum Einsatz<br />

kommen. Der integrierte Cortex-M4 bietet bewährte Microcontroller-Technologie<br />

mit einer Vielzahl von Schnittstellen für die industrielle<br />

Mess-, Steuer- und Regeltechnik.<br />

Für den industriellen Einsatz<br />

Das System-on-Modul stellt damit eine leistungsfähige, kompakte<br />

und kostengünstige Grundlage für individuelle Board-Designs dar.<br />

Da es sich um ein auflötbares Modul handelt, entfallen die Kosten<br />

für Stecker auf dem SOM-Modul und dem darunterliegenden Baseboard.<br />

Die Langzeitverfügbarkeit des Moduls beträgt zehn Jahre.<br />

Das SOM von Kontron ist standardmäßig mit 256 MB DDR3-RAM<br />

(optional 512 MB), 2 MB NOR-Flash sowie 256 MB NAND-Flash<br />

(optional 512 MB) ausgestattet. Es verfügt über zwei 10/100-Mbit/s-<br />

Ethernet, zwei USB 2.0, davon einmal als OTG, bis zu acht UARTund<br />

bis zu zwei CAN-Anschlüsse. Durch zahlreiche digitale und analoge<br />

I/Os sowie PWM- und drei Secure-Digital-Input-/Output-<br />

Schnittstellen (SDIO) ist das SOM optimal für den industriellen Einsatz<br />

geeignet. Für den Anschluss von Displays stehen ein Display<br />

Serial Interface (DSI)-Port und eine RGB-Schnittstelle zur Verfügung.<br />

Die Stromversorgung erfolgt über 3,3 V. Der Einsatzbereich liegt bei<br />

Temperaturen von 0 bis +70 °C; optional sind Ausführungen für den<br />

erweiterten industriellen Temperaturbereich von -40 bis +85 °C erhältlich.<br />

ge<br />

www.kontron.de<br />

Weitere Detailszu den<br />

Box-PCs des Unternehmens:<br />

hier.pro/eqsPt<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 19


Software und digitales Engineering definieren Geschäftsprozesse neu<br />

Ohne Software geht<br />

heute nichts mehr<br />

Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen ist ein entscheidender Faktor<br />

für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Dabei spielen Themen wie Digital<br />

Engineering oder der Digitale Zwilling eine zunehmend wichtige Rolle.<br />

Ebenso ist die Entwicklung davon geprägt, dass der Softwareanteil an der<br />

Maschinenfunktionalität im größer wird. Martijn Theunissen, Global Head<br />

of Application & Support bei Lenze, erklärt im Interview, wie Lenze seine<br />

Kunden beim Aufbau digitaler Ecosysteme unterstützt.<br />

Fragen: Michael Corban und Johannes Gillar, Chefredaktion <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />

20 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


TITELSTORY<br />

TRENDS<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> Können Sie einschätzen, welcher Anteil<br />

der Funktionen in modernen Maschinen bereits über die Software<br />

abgebildet wird? Welche Rolle spielt demgegenüber der<br />

mechanische Aufbau?<br />

Martijn Theunissen (Lenze): Der mechanische Aufbau spielt nach<br />

wie vor für den Produktionsprozess die zentrale Rolle. Ohne hochoptimierte<br />

Mechanik keine wirtschaftlichen realen physischen Prozesse.<br />

Das gleiche gilt allerdings auch für die beiden mechatronischen<br />

Disziplinen: Elektronik und Informatik/Software. Pauschal<br />

kann man sagen, die eine Domäne kann nicht ohne die jeweils anderen<br />

zwei. Ganz anders sieht es bei der übergeordneten Steuerung<br />

und der Integration der Maschinen in eine moderne vernetzte<br />

Produktion aus, mit Datenströmen vom Sensor über die Steuerung<br />

in die Cloud . Hier wird die Software der Maschine zum Erfolgsfaktor<br />

Nummer eins, während die Mechanik keine Rolle mehr spielt.<br />

Im Industrie-4.0-Kontext hat sich für diese modernen Maschinen<br />

schon vor einiger Zeit der Begriff „Cyberphysikalisches Produktionssystem“<br />

geprägt.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Auch im Maschinenbau werden die<br />

Produktlebenszyklen kürzer und die Forderung nach steigender<br />

Individualisierung lauter – welche Rolle spielt Software hierbei?<br />

Theunissen: Die Software wird in Bezug auf flexiblere Maschinen<br />

eine extrem wichtige Rolle einnehmen. Flexiblere Maschinen bedeuten<br />

in der Regel mehr geregelte Achsen, die wiederum durch eine<br />

Softwarelogik kontrolliert und orchestriert werden müssen.<br />

Durch die softwaretechnische Anbindung der Maschinen unter -<br />

einander und an übergeordnete Steuerungssysteme wird ein weiteres<br />

riesiges Flexibilisierungspotenzial erschlossen. Damit allerdings<br />

das volle Potenzial durch Software genutzt werden kann, ist eine<br />

weiterreichendere Standardisierung von Softwareschnittstellen als<br />

bisher erforderlich. Ansonsten verpufft der Vorteil einer prinzipiell<br />

schnell zu ändernden Software durch aufwendige Anpassungen an<br />

unterschiedliche Schnittstellen. Mit OPC UA entwickelt sich hier gerade<br />

ein Standard, der in der Lage sein wird übergreifend Maschinen<br />

und Produktionssysteme einheitlich zu vernetzten. Die spezifischen<br />

Ausprägungen der auf OPC UA basierenden Schnittstellenstandards<br />

werden derzeit in den sogenannten Companion Specs<br />

von Verbänden und Arbeitsgruppen wie dem VDMA erarbeitet und<br />

weiterentwickelt. Lenze hat diesen Trend schon seit langem für sich<br />

erkannt und hat schon heute nicht nur OPC UA in das System integriert<br />

sondern gestaltet auch aktiv als Mitglied der OPC Foundation<br />

in zahlreichen Arbeitsgruppen die Standards der Zukunft mit.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Software in Form von Steuerungscode<br />

ist den Automatisierern ebenfalls seit längerem vertraut – müssen<br />

sich dennoch ‚vertraute‘ Arbeitsweisen ändern, um den<br />

steigenden Softwareanteil in den Griff zu bekommen? Wie lassen<br />

sich die immer komplexeren Projekte beherrschen?<br />

Bild: Lenze<br />

Der Digitale Zwilling spielt auch in der Strategie des<br />

Automatisierungsspezialisten Lenze eine wichtige Rolle.<br />

Diese unter stützen den Entwickler dabei, die Kom -<br />

plexität eines Systems zu beherrschen und das Entwicklungsergebnis<br />

vorab besser absichern zu können<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 21


TRENDS<br />

TITELSTORY<br />

Bei der Entwicklung von Anlagenteilen<br />

wird im ersten<br />

Schritt der entsprechende<br />

Maschinentyp ausgewählt<br />

Konnektivität zwischen Maschine und Cloud<br />

ist eine Voraussetzung für die Entwicklung<br />

digitaler Geschäftsmodelle. Dafür hat Lenze<br />

mit der X4remote-IIoT-Plattform eine individualisierbare<br />

Lösung geschaffen<br />

Bild: Lenze<br />

Theunissen: Die Automatisierer müssen ihre vertraute Arbeitsweise<br />

nicht grundlegend ändern sondern vielmehr weiterentwickeln.<br />

Die IT-Branche hat hier schon vor Jahren viel Erfahrungen durch viele<br />

teilweise katastrophal verlaufende Softwareprojekte sammeln<br />

können. Dadurch sind erfolgreiche Entwicklungs- und Organisationsmethoden<br />

entstanden, die heute zur Bewältigung großer veränderlicher<br />

Softwaresysteme mit einer Vielzahl von Entwicklern und<br />

verteilt arbeitender Teams funktionieren. Hier können sich die Automatisierer<br />

viel abschauen, auf ihre eigenen Softwareprojekte anpassen<br />

und erfolgreich anwenden. Dazu zählen unter anderem agile,<br />

teambasierte Entwicklungsprozesse wie etwa SCRUM, Methoden<br />

zur Optimierung der Softwarequalität durch z.B. eine testgetriebene<br />

Softwareentwicklung oder zur Auslieferung von großen Softwaresystemen<br />

mittels Continuous Delivery Toolchains.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Lassen sich speziell bei der disziplinübergreifenden<br />

Zusammenarbeit Methoden des vor allem in<br />

der Luft- und Raumfahrt erprobten Systems Engineering auch<br />

in den eher mittelständisch aufgestellten Maschinenbau-Unternehmen<br />

erfolgreich und zu vertretbaren Kosten nutzen?<br />

Theunissen: Diese Frage ist nicht so leicht mit ja oder nein zu beantworten.<br />

Einerseits stellen die Methoden unbestritten einen enormen<br />

Vorteil im Sinne einer schnellen, gut abgesicherten und optimierten<br />

Systementwicklung dar. Andererseits sind die Werkzeuge<br />

nur so hilfreich, wie die Experten die diese bedienen können. Und<br />

das ist oftmals der Haken. Neben den Schwierigkeiten beim Recruiting<br />

stellt sich die Frage nach den hohen Kosten für derartige Experten<br />

oder gar Expertenteams, die vielleicht gerade bei kleineren Unternehmen<br />

nicht immer voll ausgelastet werden können. Ein Ausweg<br />

aus dem Dilemma erscheint für mittelständische Betriebe die<br />

enge Zusammenarbeit mit Hochschulen und spezialisierten Systempartnern.<br />

Diese können in den Frühphasen der Entwicklung das erforderliche<br />

Expertenwissen einbringen, müssen aber nicht zwingend<br />

die gesamte Entwicklung bis zur Produktionsreife begleiten.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Welches Angebot kann an dieser Stelle<br />

ein Automatisierungsanbieter wie Lenze konkret machen?<br />

Theunissen: Lenze als Systemanbieter unterstützt die entwickelnden<br />

Unternehmen bei mehreren entscheidenden Punkten:<br />

• mit leistungsfähigen Engineering-Werkzeugen mit offenen<br />

Schnittstellen zu anderen Engineeringwerkzeugen im Entwicklungsprozess<br />

• durch domänenspezifisch vorbereitete Applikationsframeworks<br />

mit einer hohen Anpassungsfähigkeit an den jeweiligen speziellen<br />

Anforderungsfall<br />

• durch erfahrene Applikationsexperten, die den Kunden bei der<br />

Entwicklungsaufgabe von Beginn an bis hin zur Inbetriebnahme<br />

unterstützen<br />

• durch PMI-zertifizierte Projektmanager, die nicht nur die inhaltliche,<br />

sondern auch die organisatorische Qualität sicherstellen<br />

• durch ein Professionales Angebot an Kundentrainings und E-Learning,<br />

um die OEMs auch in der Kompetenzentwicklung und der<br />

Transformation zu begleiten<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Blickt man weiter auf die zunehmende<br />

Digitalisierung – und die damit möglichen neuen Geschäftspro-<br />

Bild: Lenze<br />

22 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


TITELSTORY<br />

TRENDS<br />

zesse – rückt neben dem Zusammenspiel von Mechanik, Elektrotechnik<br />

und Software insbesondere die Vernetzung mit der IT-<br />

Welt wie MES und ERP in den Vordergrund (Konvergenz von IT<br />

und OT). Welche Forderungen stellt dies an den Maschinenbau?<br />

Theunissen: Die Kernforderung ist schon in der Frage verpackt. Es<br />

geht um Konvergenz oder in anderen Worten um die Verbindung der<br />

Software beziehungsweise der Informations- und Datenströme aus<br />

dem organisatorischen Bereich der IT mit dem operativen produzierenden<br />

Bereich der OT, deren Aufgabe die Kontrolle des physischen<br />

Produktionsprozesses ist. Die vernetzen Maschinen stellen dabei<br />

die Schnittstelle zwischen der digitalen Welt und der physischen<br />

Welt dar. Die Maschinentypen mit dem geringsten Integrationsaufwand<br />

werden am Markt dominieren. Die Kernforderung an die Maschinenbauer<br />

ist demnach einerseits die Welt der ERP- und MES-<br />

Lösungen genau zu kennen und deren Standards bestmöglich im<br />

Sinne einer einfachen, vertikalen Maschinenintegration umzusetzen.<br />

Andererseits sind die Maschinenbauer aber auch gefordert die<br />

horizontale Vernetzung auf Maschinenebene zu standardisieren.<br />

OPC UA ist wie schon gesagt hier derzeit dass Mittel der Wahl. Die<br />

technologische Weiterentwicklung von OPC UA mittels TSN (time<br />

sensitive networking) um dieses Übertragungsprotokoll auch auf<br />

der Feldebene einsetzen zu können, unterstreicht nochmals dessen<br />

Bedeutung für den Maschinenbau.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Können Sie bereits Beispiele für die in<br />

Zusammenhang mit Industrie 4.0 oft genannten ‚neuen digitalen<br />

Services‘ und damit ‚neuen Geschäftsmodelle‘ nennen? Wie<br />

lassen sich solche digitalen Ecosysteme effizient aufbauen?<br />

Theunissen: Das sich derzeit am schnellsten entwickelnde Gebiet<br />

ist die durch datengestützte Vorhersagemodelle vorausschauende,<br />

optimierte Wartung. Hier lässt sich das enge Zusammenspiel aus IT-<br />

Technologie in der Cloud, fortschrittlichen Methoden der Datenanalyse<br />

und der OT im Sinne von Maschinensteuerungen und Maschi-<br />

Bild: Lenze<br />

„Die Software wird in<br />

Bezug auf flexiblere<br />

Maschinen eine extrem<br />

wichtige Rolle<br />

einnehmen. Flexiblere<br />

Maschinen bedeuten<br />

in der Regel mehr geregelte<br />

Achsen, die<br />

wiederum durch eine<br />

Softwarelogik kontrolliert<br />

und orchestriert<br />

werden müssen.“<br />

Martijn Theunissen, Global Head of Application & Support, Lenze<br />

nenüberwachung am besten veranschaulichen. Durch die höhere<br />

Transparenz des Maschinenbetriebs werden z.B. Betreibermodelle<br />

als Ausgangspunkt für neue Geschäftsmodelle für Kunde und Anbieter<br />

attraktiver als in der Vergangenheit. Das ‚Rückrad‘ für neue digitale<br />

Ecosysteme stellt dabei immer eine flexible und durch den<br />

Kunden selbst oder durch Partner erweiterbare Cloudlösung dar.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wie unterstützt Lenze den Aufbau<br />

solcher digitalen Ecosysteme konkret?<br />

Theunissen: Lenze unterstützt seine Kunden bei der Realisierung<br />

von digitalen Ecosysteme auf unterschiedliche Art und Weise. Die<br />

Herausforderung für viele unserer OEM-Kunden ist, dass sie noch<br />

kein klares Bild über die individuelle Use Cases, Prioritäten oder<br />

technische Möglichkeiten haben. Hinzu kommt, dass die Fachleute<br />

zum Aufbau digitaler Geschäftsmodelle nur schwer oder gar nicht zu<br />

bekommen sind. Daher bietet Lenze seinen Kunden nicht nur eine<br />

Von der Idee über die Planung<br />

zur virtuellen Inbetriebnahme<br />

und zum laufenden<br />

Betrieb – Digital<br />

Engineering über alle Phasen<br />

des Produkt zyklus<br />

Bild: Lenze<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 23


TRENDS<br />

TITELSTORY<br />

Bild: Lenze<br />

In der Maschinenansicht werden die Maschinen-Parameter, Software-<br />

Standards und Schnittstellen beschrieben<br />

Der Maschinenkode wird auf<br />

Basis des Digitalen Zwillings<br />

und der FAST-Software von<br />

Lenze automatisch generiert<br />

IIoT-Connectivity-Plattform, sondern auch die notwendigen Beratungsleistungen,<br />

um die Chancen der Digitalisierung für unsere<br />

Kunden nutzbar zu machen. In der neugegründeten Business-Einheit<br />

‚Digital‘ vereinen wir die entsprechenden Kompetenzen. Ein interdisziplinäres<br />

Team aus Maschinenautomatisieren, UX-Spezialisten,<br />

Softwarearchitekten, Cloud-Experten und IIoT-Fachleuten entwickelt<br />

gemeinsam Leistungen mit und für unsere Kunden.<br />

Zweitens ist Konnektivität zwischen Maschine und Cloud eine zentrale<br />

Voraussetzung für die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle.<br />

Dafür hat Lenze mit seiner IIoT-Plattform X4remote eine einfache,<br />

skalierbare und individualisierbare Lösung geschaffen, die es OEMs<br />

ermöglicht die Maschine einfach online zu bekommen, die relevanten<br />

Daten in unserer Cloudplattform zu speichern und Dashboards<br />

für Maschinen-Analyse und Produktivitätsoptimierung zu erstellen<br />

und seinen Kunden zur Verfügung zu stellen. Und das mit einem<br />

Zeit-Invest von weniger als vier Stunden, um die ersten Dashboards<br />

auf dem Smartphone zur Verfügung zu haben.<br />

Drittens entwickelt Lenze auf der Basis seiner IIoT-Plattform erweiterte<br />

Digital Services wie Condition Monitoring und Predictive<br />

Maintenance. Dabei ist die Kombination aus Wissen zwischen<br />

Maschinenautomatisierung, IIoT und Domain Knowledge im Bereich<br />

Motion Control sehr wertvoll. Über die Analyse der Daten aus<br />

dem Antrieb und den unterschiedlichen Ebenen der<br />

Automatisierungs topologie können wir mit Hilfe von Machine<br />

Learning, Anomalien in der Mechanik der Maschine identifizieren.<br />

Die Verschmutzung einer Kette zum Beispiel kann erkannt werden,<br />

ohne dass zusätzliche Sensorik in der Maschine verbaut werden<br />

muss. So können ungeplante Wartungen vermieden werden.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Welche Rolle spielt der Digitale Zwilling?<br />

Welche Chancen bietet er den Maschinenbauern?<br />

Theunissen: Der digitale Zwilling ist eine begriffliche Klammer für<br />

die unterschiedlichsten Modelle einer Maschine. Es kann sich hierbei<br />

um CAD-Modelle, Schaltpläne, Prozessmodelle und deren Simulationen<br />

oder aber auch um Schnittstellenbeschreibungen oder gar<br />

Teilelisten handeln. Jede Art von Modellbildung ergänzt den digitalen<br />

Zwilling weiter und erhöht dessen Aussagekraft. Die Chancen<br />

für die Maschinenbauer aber auch deren Kunden liegen in einem<br />

besser abgesicherten und dadurch schnelleren Engineeringprozess<br />

aber auch in der höheren Transparenz von der ersten Designstudie<br />

bis hin zu Wartung und Betrieb der Maschinen und Anlagen. Je mehr<br />

ein Maschinenbauer auf die digitalen Zwillinge seiner Komponenten-<br />

und Systemzulieferer zurückgreifen kann, desto leichter und wirtschaftlicher<br />

wird es für ihn selbst sein, einen digitalen Zwilling seiner<br />

Maschine zu erstellen und zu pflegen. In Zukunft wird kein Maschinenbauer<br />

mehr um dieses Thema herumkommen und die Lieferketten<br />

werden sich nicht nur nach den Faktoren der physischen Produkte<br />

und Komponenten richten, sondern auch von der damit verbundenen<br />

Verfügbarkeit der digitalen Zwillinge abhängen.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Welche Chancen bieten auf dem<br />

digitalen Zwilling aufbauend Methoden wie die Virtual (VR) oder<br />

Augmented Reality (AR)?<br />

Theunissen: VR und AR sind mobile Visualisierungsmethoden. Sobald<br />

die Geräte für den industriellen Einsatz weit genug entwickelt<br />

sind, bieten sie die Möglichkeit die Daten direkt dort zu visualisieren,<br />

wo die Ursache oder das Problem ist. VR und AR sind aber nichts<br />

desto trotz lediglich Visualisierungsmethoden, der eigentliche Wert<br />

liegt in der Aussagekraft der digitalen Zwillinge bzw. der zugrunde<br />

liegenden Informationsmodelle im MES, ERP oder weiteren Verwaltungssystemen.<br />

Die Möglichkeiten eines integrierten Ansatzes im<br />

Bereich Digitaler Zwilling, erweitert um die Diagnose der Maschinen<br />

und Systeme mit AR und VR hat Lenze bereits auf der letzten SPS<br />

gezeigt. Die InA-App ermöglicht Maschinenbauern die Softwaregenerierung<br />

auf Basis der Daten aus dem Digitalen Zwilling sowie des<br />

Lenze FAST Software Frameworks. Nach der Inbetriebnahme können<br />

die Daten im Digitalen Zwilling für eine intelligente Maschinen-<br />

Diagnose mit AR genutzt werden.<br />

www.lenze.com<br />

Details zur Whitepaper-Reihe<br />

zum Thema Digitalisierung von Lenze:<br />

hier.pro/4cDe4<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

Bild: Lenze<br />

24 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


DRIVES & MOTION<br />

TRENDS<br />

Bild: vchalup/Fotolia.com<br />

Moderne Werstückträgersysteme mit einzeln ansteuerbaren Shuttles ermöglichen die Fertigung kundenindividueller Produkte bis hinab zu<br />

Losgröße 1 zu den ökonomischen Bedingungen der Großserienproduktion<br />

Mehr als simple Werkstückträger: Transportsysteme für die Industrie 4.0<br />

Separat ansteuerbare Shuttles<br />

machen im höchsten Maß flexibel<br />

Maschinenbau trifft Automatisierung – das charakterisiert Transportsysteme für Produkte und Werkstücke am besten,<br />

bei denen sich einzelne Shuttles gezielt steuern lassen. Sie bieten den Vorteil, dass bei der zunehmend kundenindividu -<br />

elleren Fertigung bis hin zur Losgröße 1 auch der Weg zwischen den Bearbeitungsstationen flexibler und agiler genutzt<br />

werden kann. Transportsysteme für die Industrie 4.0 senken zudem die Kosten auf das Niveau der Serienfertigung.<br />

Tobias Meyer, Fachjournalist, Zirndorf und Michael Corban, Chefredakteur <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />

Transportsysteme mit unabhängig voneinander steuerbaren<br />

Shuttles geben dem Maschinen- und Anlagenbau ein hochflexibles<br />

Mittel in die Hand, um Losgröße 1 zu den Kosten der Massenproduktion<br />

real werden zu lassen. Entsprechend macht die Entwicklung<br />

bei den Systemen für den Werkstücktransport derzeit große<br />

Sprünge und die Anbieter – aufgrund der Komplexität der Systeme<br />

vor allem Automatisierungsunternehmen – bringen derzeit Jahr für<br />

Jahr interessante Innovationen auf den Markt. Zur SPS IPC Drives<br />

2017 stellte beispielsweise B&R sein Acopostrak vor, das ohne bewegte<br />

mechanische Elemente die Realisierung einer Weiche ermöglicht.<br />

Beckhoff Automation folgte 2018 mit seinem Xplanar, das<br />

erstmals das freie Verfahren in der Fläche ermöglicht.<br />

Welches System sich für welchen Einsatzzweck eignet, hängt in hohem<br />

Maße von den Randbedingungen ab. Eine Rolle spielt sowohl<br />

was transportiert werden soll – und damit welches Gewicht, welche<br />

Geschwindigkeit und Beschleunigung sinnvoll sind – als auch der<br />

Grad der Individualisierung in der Fertigung. Hauptvorteil der einzeln<br />

ansteuerbaren Shuttles ist ja, dass der Anwender sie individuell<br />

über den Parcours schicken kann und eben keine fest vorgegebene<br />

Aneinanderreihung wie bei klassischen Werkstückträgersystemen<br />

beachtet werden muss. Gleichzeitig erklärt dies auch, warum im Anbieterfeld<br />

vorwiegend Automatisierer zu finden sind: Die steuerungstechnische<br />

Umsetzung erfordert tief gehendes Know-how und<br />

entsprechend leistungsfähige Hard- und Software. Erstaunlich ist,<br />

dass es heute dennoch gelingt, dem Anwender die Bedienung so<br />

einfach wie möglich zu machen. In den meisten Fällen genügt es,<br />

Start- und Zielpunkt anzugeben – den Rest erledigen die Programmier-<br />

und Parametrierlösungen automatisch (unter Berücksichtigung<br />

der Randbedingungen und damit möglicher Limitationen etwa bezüglich<br />

der maximalen Beschleunigung). Auch die Synchronisation<br />

mit Roboterbewegungen ist möglich, was zum Beispiel die Bearbeitung<br />

auf dem sich bewegenden Shuttle ermöglicht.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 25


TRENDS<br />

DRIVES & MOTION<br />

Bild: Beckhoff<br />

Das Planarmotorsystem<br />

Xplanar bietet Maschinen -<br />

bauern mit schwebenden<br />

Movern eine hohe Flexibilität –<br />

sie ermöglichen ein freies<br />

Verfahren in der Fläche<br />

Leistungsfähige Basis für Maschinenbau 4.0<br />

Mit den Shuttle-basierten Lösungen lassen sich also einzelne Werkstücke<br />

gezielt an unterschiedliche Bearbeitungsstationen führen.<br />

Losgröße 1 wird auf diese Weise in einer automatisierten Anlage<br />

beherrschbar. Dass selbst die Vordenker dieser Technik von den neuen<br />

Möglichkeiten fasziniert sind, zeigt unter anderem die Reaktion<br />

des Jacobs-Automation-Gründers Keith Jacobs auf LinkedIn anlässlich<br />

der Vorstellung von Acopostrak durch B&R. Für Jacobs repräsentiert<br />

diese Lösung die zweite Generation der ‚independent mover<br />

technology‘, die sich die Pioniere einst wünschten.<br />

Transportsysteme mit unabhängig voneinander steuerbaren Shuttles<br />

bieten dem Maschinenbau eine technologische Basis für zukünftige,<br />

sehr flexible und damit leistungsfähige Maschinenkonzepte<br />

– sowohl bezüglich des mechanischen Grundaufbaus als auch der<br />

darauf aufsetzenden Antriebs- und Automatisierungstechnik. Mechanik<br />

und Automatisierung sind beide gleichermaßen Bestandteil<br />

der Transportsysteme 4.0, was wiederum bedeutet: Maschinenund<br />

Anlagenbauer können vor allem punkten, wenn sie bereits in<br />

der Entwurfsphase disziplinübergreifend denken und arbeiten.<br />

Genau genommen sind Transportsysteme für die Industrie 4.0 Fördereinrichtungen.<br />

Als Transport wird der außer- oder zwischenbetriebliche<br />

Verkehr bezeichnet – alles was intern von A nach B bewegt<br />

wird, läuft laut DIN 30781-1 (Transportkette) unter<br />

dem Begriff ‚Fördern‘. Die Abgrenzung<br />

über innerbetrieblichen und außerbetrieblichen<br />

Transport ist ebenfalls<br />

geläufig, wir verwenden hier dennoch<br />

das eigentlich unpräzise<br />

Wording ‚Transportsysteme‘ für<br />

sämtliche Produktbewegungen, da<br />

sich der Begriff Transportsystem in der<br />

Branche etabliert hat.<br />

Bild: Rockwell Automation<br />

Jacobs Automation, von Rockwell<br />

Automation übernommen, war einer<br />

der Pioniere von Transportsystemen<br />

wie hier dem Itrak mit einzeln<br />

steuerbaren Shuttles<br />

26 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


Bild: B&R<br />

Zur SPS IPC Drives 2017 hat B&R mit Acopostrak den Markt für Transportsysteme mit unabhängigen Shuttles um ein System ergänzt, das eine <strong>elektro</strong>nische<br />

Weiche ohne mechanisch bewegte Elemente bietet<br />

Die modernen modularen Systeme sind – zumindest teilweise – die<br />

Ablösung der altehrwürdigen Fließ- und Förderbänder sowie Karussells,<br />

deren Einschränkung vor allem in der schwachen Flexibilität<br />

liegt: Sie erlauben nur eine Geschwindigkeit und Richtung, Abweichungen<br />

benötigen ein zusätzliches Element. Moderne Transportsysteme<br />

dagegen arbeiten überwiegend mit Linearmotoren und bestehen<br />

typischerweise aus einer Schiene, auf der beliebig viele<br />

Shuttles – je nach Hersteller auch Mover oder Carriage genannt –<br />

unterwegs sind. Der Mindestabstand zwischen zwei Shuttles kann<br />

dabei sehr gering sein, ist wiederum aber vor allem individuell einstellbar.<br />

Die zu transportierenden Lasten werden vom Shuttle aufgenommen,<br />

was durch eine simple Ablagefläche realisiert werden<br />

kann. Darüber hinaus sind aber auch komplexe Szenarien möglich,<br />

bei denen mehrere Shuttles ein Werkstück an verschiedenen Punkten<br />

greifen oder andocken und es zusammen zum Ziel bewegen.<br />

Möglich ist gelegentlich auch das Klemmen, wobei die aufgewendete<br />

Kraft zwischen den beiden Shuttles präzise gesteuert und für Kurvenfahrten<br />

entsprechend angepasst werden muss.<br />

Kennzeichen dieser modernen Transportsysteme sind unter anderem<br />

die Fahreigenschaften, daneben aber vor allem auch Besonderheiten<br />

bei der Trackführung:<br />

• Fahreigenschaften<br />

An beliebigen Positionen kann die Geschwindigkeit reduziert und<br />

vor allem synchronisiert werden, etwa wenn ein Roboter das<br />

transportierte Produkt greifen muss. Alle anderen Shuttles können<br />

zeitgleich mit hoher Geschwindigkeit weiterfahren, da alle<br />

unabhängig voneinander agieren. Die Produktivität ist somit<br />

deutlich höher als bei Fließband & Co, so dass der Transport<br />

wesentlich individueller und flexibler gestaltet werden kann.<br />

Hohe Beschleunigungen und Maximalgeschwindigkeiten von um<br />

die 4 m/s bringen Bewegung in die Anlage. Die nachfolgende<br />

Tabelle liefert die jeweiligen Daten der Hersteller.<br />

• Trackverlegung<br />

Die Schiene kann auch in komplexen Geometrien verlegt werden,<br />

wobei die Gleise in jeder Ausrichtung montiert werden können<br />

– flächig verlegt wie bei der klassischen Eisenbahn oder aber<br />

auch an der Wand montiert oder hängend über Kopf. Zudem können<br />

sogenannte Servicelinien realisiert werden. Sie fungieren<br />

wie eine Boxengasse an der Rennstrecke: Während der reguläre<br />

Transport auf dem Hauptgleis weiterläuft, können einzelne Shuttles<br />

auf die Servicelinie geschickt werden und dort etwa ihre<br />

Ladung bei einem Werker für Stichproben untersuchen lassen.<br />

Außerdem können auf der Servicelinie bei Bedarf auch neue, zusätzliche<br />

Shutlles auf die Bahn geschickt oder andere heruntergenommen<br />

werden – ohne den Betrieb anzuhalten. Durch die<br />

flexible Einzelsteuerung der Shuttles entfallen die bei klassischen<br />

Bändern nötigen Pufferzonen. Die Größe der Systeme und die<br />

Anzahl der Shuttles ist durch die Modulbauweise nicht begrenzt<br />

– häufig setzt nur die Leistungsfähigkeit des mit der Steuerung<br />

beauftragten PCs eine Grenze. Ganz neue Freiheiten bei der<br />

Fahrweggestaltung eröffnen Systeme, die in die Fläche gehen<br />

(derzeit Beckhoffs Xplanar). Allerdings wird der Anwender auch<br />

hier schon aus Kostengründen genau überlegen, wo er die erforderlichen<br />

Kacheln verlegen will und damit letztlich auch einen<br />

Fahrweg realisiert. Auf diesem ist die Flexibilität aber gegenüber<br />

der Schiene deutlich höher.<br />

• Weichen<br />

Weichen funktionieren in zwei Richtungen: Sie können Produktströme<br />

trennen, um sie auf unterschiedliche Gleise und Richtungen<br />

zu verteilen oder aber das gezielte Mischen und Zusammenführen<br />

von Produktströmen ermöglichen. Durch die präzise Positionierung<br />

der Shuttles können mehrere Linien bei voller<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 27


TRENDS<br />

DRIVES & MOTION<br />

Hersteller<br />

B&R<br />

B&R<br />

Beckhoff<br />

Beckhoff<br />

Mitsubishi<br />

Electric<br />

Rockwell<br />

Automation<br />

Magnemotion<br />

Name des Systems<br />

Acopostrak<br />

Supertrak<br />

XTS (Extended<br />

Transport System)<br />

Xplanar<br />

LTS (Linear<br />

Transfer System)<br />

Itrak<br />

Magnemover<br />

Lite<br />

zul. Ladegewicht<br />

bis zu rund 5 kg<br />

(Lage d. Massenmittelpunkts<br />

berücksichtigen)<br />

10+ kg<br />

5 kg pro Shuttle<br />

(Mover)<br />

6 kg (bei ger.<br />

Geschw., im<br />

Verbund mehr)<br />

5-12 kg<br />

100 kg<br />

1 kg<br />

max. Geschwindigkeit der<br />

einzelnen Shuttles<br />

> 4 m/s<br />

4 m/s<br />

4 m/s (bei 48-V DC-<br />

Versorgung)<br />

4 m/s<br />

4 m/s<br />

bis 5 m/s<br />

(abh. v. Motor)<br />

2 m/s<br />

max. Tracklänge<br />

> 100 m<br />

64 m<br />

>> 10 m<br />

(nur begrenzt durch<br />

Steuerungsleistung)<br />

k.A.<br />

(Fläche)<br />

unbegrenzt<br />

12 m pro<br />

Gateway<br />

> 1280 m<br />

max. Anzahl Mover<br />

> 250<br />

> 250<br />

> 200<br />

(nur begrenzt durch<br />

Steuerungsleistung)<br />

k.A.<br />

unbegrenzt<br />

96<br />

2560<br />

Möglichkeiten zur Verein -<br />

zelung/Zusammenführung<br />

von Produkten (Weiche)<br />

ja<br />

(<strong>elektro</strong>nische Weiche<br />

ohne mechanisches<br />

Stellelement)<br />

nein<br />

durch flexiblen mo -<br />

dularen Track-Aufbau<br />

(Motormodule) und<br />

flexible Shuttle-<br />

Ansteuerung<br />

ja<br />

ja<br />

k.A.<br />

ja<br />

Möglichkeit zur Überwindung<br />

von Höhendifferenzen<br />

ja<br />

ja<br />

durch flexiblen mo -<br />

dularen Track-Aufbau<br />

(Motormodule)<br />

ja<br />

ja (Wechsel zw.<br />

horiz. und vert.<br />

Linien möglich)<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

Zielbranchen<br />

Maschinenbau-Gesamtmarkt<br />

, spezielle<br />

Designs für Foodgrade<br />

(Primärverpackung)<br />

und Pharma<br />

Maschinenbau-Gesamtmarkt<br />

Maschinenbau<br />

in Handhabung,<br />

Packaging, Food<br />

insbes. geeignet<br />

für Food,<br />

Maschinenbau<br />

Fertigungssektor,<br />

Verpackungs -<br />

industrie<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

Link auf Detailinfos<br />

hier.pro/jQGgc<br />

hier.pro/ycP5h<br />

hier.pro/FyPPV<br />

hier.pro/57Di6<br />

hier.pro/ma3yx<br />

hier.pro/oKxtT<br />

hier.pro/DgFFe<br />

Übersicht zu einigen derzeit am Markt angebotenen Transportsystemen<br />

Geschwindigkeit zusammen auf ein Gleis fließen, da die Shuttles<br />

passende Abstände bereits kurz vorher einstellen und sich an der<br />

Weiche entsprechend des Reißverschlussprinzips vereinen – was<br />

deutlich besser und vor allem konstanter funktioniert als bei<br />

menschlichen Fahrern auf der Autobahn. Gezielt kann auch eine<br />

Sortierung erfolgen. Die Umsetzung ist unterschiedlich: Bei Mitsubishi<br />

Electric ändert etwa eine klassische Weiche die Transportrichtung,<br />

in dem das entsprechende Gleisstück mechanisch verschoben<br />

wird. Bei B&Rs Acopostrak dagegen fährt das während<br />

des Transports an einer Seite vom Track gehaltene Shuttle zwischen<br />

zwei parallel montierte Gleise und ‚wechselt‘ die Spur.<br />

Dieser Transfer erfolgt <strong>elektro</strong>nisch gesteuert ohne mechanisch<br />

bewegte Elemente und kann auch bei hoher Geschwindigkeit<br />

vollzogen werden.<br />

• Unabhängigkeit und Kooperation<br />

Jedes Shuttle kann einzeln angesteuert werden und so auf der<br />

gleichen Schiene unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Beckhoff<br />

gibt beispielsweise an, in der Steuerung jedes Shuttle einfach<br />

wie eine klassische Achse zu behandeln. Daher sind auch<br />

Kooperationen mit anderen Automatisierungselementen recht<br />

simpel zu realisieren, etwa die Bewegung von A nach B und dort<br />

dann zusammen mit einer anderen Achse eine hochgenaue Positionierung<br />

für Pick&Place-Aufgaben. Allen Systemen gleich ist<br />

das Bestreben, die Programmierung so einfach wie möglich<br />

zu gestalten.<br />

Durch einen Stromanschluss auf dem Shuttle kann übrigens auch<br />

während des Transports eine Funktion ausgeführt – beispielsweise<br />

eine Spannvorrichtung oder ein Greifer genutzt werden. Zudem<br />

kann durch eine auf dem Shuttle installierte Einheit die Transportzeit<br />

selbst für einen kleineren Fertigungsschritt genutzt werden, etwa<br />

die Qualitätskontrolle: Fällt sie negativ aus, wählt das Shuttle sofort<br />

den entsprechenden Weg zur passende Maßnahme – Nacharbeit,<br />

weitere Prüfung, Ausschussbox etc. –, fällt sie positiv aus folgt der<br />

reguläre Weg durch die Fertigung.<br />

Ausgewählte Lösungen im Überblick<br />

Ein so dynamisches Umfeld wie das der Transportsysteme 4.0 lässt<br />

sich kaum umfassend beschreiben. Hinzu kommt die Schwierigkeit,<br />

dass insbesondere die Anbieter klassischer Werkstückträgerlösungen<br />

natürlich auch ihre Systeme weiter entwickeln. Schwierigkeiten<br />

macht auch die Zuordnung: Frei fahrende Shuttles können je nach<br />

Anwendungsfall auch eine Lösung sein; die Grenzen zu Fahrerlosen<br />

Transportsystemen verschwimmen dabei. In der folgenden Übersicht<br />

einiger Lösungen haben wir uns deswegen bewusst auf schienengeführte<br />

Shuttle-Lösungen konzentriert (prinzipbedingt allerdings<br />

Beckhoffs Xplanar mit hineingenommen, da hier die zugrundeliegenden<br />

Kacheln ebenfalls einen wenn auch zweidimensionalen<br />

Fahrweg bilden). Betrachtet wurden Lösungen folgender Anbieter:<br />

• B&R:<br />

Für die Transport-Technologie nutzt B&R das Fördersystem Supertrak<br />

des kanadischen Unternehmens ATS Automation. Die<br />

Kompetenzen beider Unternehmen ergänzen sich: ATS verfügt<br />

über eine langjährige praktische Erfahrung im Einsatz von Trans-<br />

28 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


DRIVES & MOTION<br />

TRENDS<br />

Bild: Konradin Mediengruppe<br />

Mitsubishi Electric kombiniert sein modulares Linear Transfer System<br />

(LTS) optional auch mit seinen Robotern<br />

portsystemen. B&R bringt sein Automatisierungs-Know-how und<br />

Kernkompetenzen in der Leistungs<strong>elektro</strong>nik, der Motorentwicklung<br />

und Software ein. Neben dem Supertrak, das unter anderem<br />

mit einer hohen Traglast beworben wird, hat B&R mit dem<br />

Acopostrak ein zweites System im Programm, das sich vor allem<br />

durch seine <strong>elektro</strong>nische Weiche auszeichnet.<br />

• Beckhoff Automation:<br />

Nach einem Patentstreit mit Konkurrent Rockwell einigte man<br />

sich 2014 darauf, dass Beckhoff sein Extended Transport System<br />

(XTS) erst Mitte 2019 in den USA auf den Markt bringt, dafür gewährt<br />

Rockwell dem deutschen Hersteller diverse europäische<br />

und amerikanische Lizenzen. Überall sonst ist das XTS bereits<br />

verfügbar, auch als Hygienic-Varinate für die Lebensmittel- und<br />

Pharmaindustrie. 2018 wurde dann das Xplanar vorgestellt, das<br />

sich von der Schiene trennt und Bewegungen in der Fläche<br />

erlaubt.<br />

• Mitsubishi Electric:<br />

Das Linear Transfer System (LTS) von Mitsubishi Electric und der<br />

dazugehörige Smart Carriage wurden zusammen mit dem deutschen<br />

Automatisierungs- und Produktionstechnik-Spezialisten<br />

APT Automation entwickelt.<br />

• Rockwell Automation:<br />

Der Automatisierungskonzern hat inzwischen zwei intelligente<br />

Transportsysteme im Portfolio: Das von Jacobs Automation entwickelte<br />

Itrack; Rockwell übernahm die amerikanische Firma<br />

2013 und integrierte die Transportlösung als eigenes Produkt. Mit<br />

Magnemotion und deren ähnlichem System akquirierte man<br />

2017 einen weiteren Konkurrenten, der aber weiter unter eigener<br />

Marke als Tochter operiert.<br />

Mastering<br />

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Merger<br />

KEBA & LTI<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

Weitere Informationen und Interviews <strong>AUTOMATION</strong><br />

mit den Herstellern finden Sie auf unserer<br />

Themenseite ‚Transportsysteme für Industrie 4.0‘:<br />

hier.pro/tmmJB<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 29<br />

www.keba-lti.com


PRAXIS<br />

ENGINEERING TOOLS<br />

Delta erweitert die Codesys-Automatisierungsplattform<br />

Eco-System für hohen Kunden-Nutzen<br />

Bei der von Delta Electronics zur Hannover Messe vorgestellten integrierten Engineering-Software DIA-<br />

Studio handelt es sich um eine All-in-One-Plattform zur Auswahl von Geräten, zur Programmierung und<br />

Einrichtung von SPSen, HMIs, Antrieben und weiteren Systemen des Herstellers. Ziel der Entwicklung<br />

war es, dem Maschinenbau eine effektive und zeiteffiziente Entwicklung ihrer Anlagen zu ermöglichen.<br />

Wie Andy Liu, General Manager der Industrial Automation<br />

Business Group von Delta Electronics, in Hannover erläuterte,<br />

ist die Entwicklung von Lösungen für die intelligente Fertigung<br />

eine wichtige Säule in der langfristigen Strategie des Unternehmens.<br />

„Durch die Nutzung von Innovationen, Automatisierung sowie<br />

der Integration von Hard- und Software entwickeln wir im Unternehmen<br />

flexible Plattformen, die unsere Kunden dabei unterstützen,<br />

effiziente Produktionsanlagen aufzubauen und einen Smart-<br />

Manufacturing-Standard zu erreichen“, erklärte der General Manager<br />

in Hannover. Ziel sei es, die Produktionskapazitäten zu optimieren.<br />

Um das zu ermöglichen, stellte Delta Electronics in Hannover die<br />

IIoT-basierte Plattform Digital Factory Monitoring Solution vor, in der<br />

verschiedene Softwaresysteme zusammenlaufen.<br />

Integrierte Engineering-Software<br />

Die integrierte Engineering-Software DIAStudio ist ein Komplettsystem,<br />

das das Engineering vereinfachen soll. Aufgaben wie die Auswahl<br />

von HMIs, SPSen oder Servoantrieben und -motoren, aber<br />

auch die SPS-Programmierung, die Parameterierung von Systemen<br />

und HMI-Ersstellung können nun mit den Tools von DIAStudio<br />

durchgeführt werden. Bei DIASelector handelt es sich um einen<br />

Windows-PC- oder Android-APP-basierten Mechanismus zur Auswahl<br />

von Systemkomponenten. Nachdem der Anwender die Kom-<br />

Patrik Hug: “Wir möchten unsere Kompetenzen nun auch auf der Softwarebene<br />

ausbauen”<br />

Bild: Delta Electronics<br />

30 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


ENGINEERING TOOLS<br />

PRAXIS<br />

Ziel der Entwicklungen ist<br />

es, die Produktionskapazitäten<br />

zu optimieren<br />

Bild: Delta Electronics<br />

duktebene angeboten und jeweils mit der zugehörigen Software<br />

ausgestattet haben.”<br />

Im Unternehmen hat man deshalb beschlossen, die verschiedenen<br />

Hardware-Plattformen unter einer Softwarelösung zusammenzufassen.<br />

Das biete viele Vorteile, meint Patrik Hug: „Biete ich dem Kunden<br />

eine breite Palette von Geräten, dann hat er die Erwartung, mit<br />

einem integrierten statt verschiedener Software-Tools arbeiten zu<br />

können.” Dafür wurde jetzt die Automatisierungsplattform entwickelt.<br />

Das ist eine Software, die bei der Auswahl der Produkte aus<br />

dem sehr umfangreichen Hardware-Portfolio des Herstellers unterstützt.<br />

Die Daten aller Geräte und Hardware-Komponenten sind seit dem<br />

vergangenen Jahr im Eplan-Data-Portal hinterlegt. Die Konstrukteure<br />

können sie so direkt im CAD-System nutzen und mit dem CAE-<br />

Tool Planung und Konstruktion durchführen. „Mit der selben Software<br />

können sie nun die Komponenten programmieren, parametrieren<br />

und in Betrieb nehmen, jede einzelne Komponente im System<br />

kann aus diesem Tool heraus angesprochen werden. Diagnose und<br />

Visualisierung werden ebenfalls unterstützt”, so der Senior Director:<br />

„Lag die Stärke von Delta bisher auf dem breiten Geräte-Portfolio<br />

und in der Produktebene, so wollen wir unsere Kompetenzen nun<br />

auch auf der Softwarebene ausbauen.”<br />

Codesys-basierte Antriebe<br />

PLUS<br />

Ebenfalls in Hannover hat Delta seine Codesys-basierte Motion Control<br />

Solution und die kommende SPS-basierte Extended Motion Controller<br />

DXMC-Reihe vorgestellt. Die erstgenannte Lösung erfüllt die Standards<br />

der IEC62231-3, um eine benutzerfreundliche Integration von SPS, HMI<br />

und Motion Controller in eine einzige Plattform zu ermöglichen und unterstützt<br />

außerdem das Ethercat-Protokoll zur Steuerung von Feldgeräten.<br />

Die zweite Lösung ermöglicht eine synchrone, mehrachsige Bewegungssteuerung<br />

mit einer optionalen Codesys-SoftPLC in Standardausführung<br />

oder Panelausführung mit 7- oder 10 Zoll. Zusätzlich zu der Verarbeitung<br />

von 64 Achsen, wie es mit der PC-basierten Vorgängerserie<br />

Motion-Controller AX864E (früher MH2-Serie) möglich war, kann die<br />

SPS-basierte und erweiterte Motion-Controller-DXMC-Serie auch bis zu<br />

32 Achsen steuern.<br />

ponentendaten mit dem DIASelector exportiert hat, kann er in<br />

Eplan Projektierung und Konfiguration durchführen und die erzeugten<br />

Daten anschließend in den DIADesigner importieren. Dort erfolgen<br />

dann Programmierung, Parametereinstellungen und Verwaltung.<br />

Mit DIAScreen steht ein Tool zur Verfügung, das die Informationen<br />

der SPS in die Visualisierung überträgt.<br />

„Während der SPS IPC Drives 2018 haben wir die Zusammenarbeit<br />

mit 3S Smart Software Solutions bekannt gegeben, in Hannover<br />

kommen nun zwei Neuerungen hinzu”, gab Patrik Hug, Senior Director<br />

und Head of Business Development & Product Management<br />

Industrial Automation in EMEA, während der Messe in Hannover<br />

bekannt: „Mit dem DIAStudio setzen wir unserer Aktivitäten fort,<br />

die wir mit Codesys begonnen haben. Unser Ziel ist es, alle Software-Tools<br />

in einer Plattform zu integrieren. Das ist deshalb notwendig,<br />

weil wir bisher unsere Geräte im Markt eher auf der Pro-<br />

Codesys-Automatisierungsplattform<br />

DIAStudio PLUS ist die eigentliche Automatisierungsplattform basierend<br />

auf Codesys und die Programmierumgebung für die komplette<br />

Hardware des Unternehmens. „Mit DIAStudio PLUS hat der<br />

Kunde jetzt eine Software-Umgebung zur Verfügung, in der er sich<br />

beliebig bewegen kann. Das ist ein großer Schritt für uns gewesen”,<br />

erläuterte Patrik Hug in Hannover: “Der nächste Schritt besteht jetzt<br />

darin, auch unsere Roboter in diese Programmier- und Laufzeitumgebung<br />

einzubinden.” Mithilfe eines eigens entwickelten Software-<br />

Treibers ist es möglich, auch bestehende Projekte auf das neue Codesys-basierende<br />

System zu übertragen.<br />

Mit DIAStudio PLUS können auch Fremdgeräte eingebunden werden.<br />

So kann beispielsweise auch der Ethercat-Drive eines anderen<br />

Herstellers eingesetzt werden. Der erscheint im Softwarescan als<br />

Ethercat-Slave und kann ohne weitere Änderungen im Projekt verwendet<br />

werden. „Der Maschinenbauer kann damit entscheiden,<br />

welche Geräte er in seiner spezifischen Applikation nutzen möchte”,<br />

so Patrik Hug: „Dabei sind die Lösungen skallierbar. PC-basierte<br />

Steuerungen bieten wir bereits auf Codesys, die SPS-basierte Lösung<br />

kommt nun hinzu. Der Anwender ist damit frei in der Wahl seiner<br />

Steuerungshardware, sowohl auf Windows als auch auf Linux.”<br />

Damit entspricht das Unternehmen einem Trend in der Industrie.<br />

Auch der Maschinenbau muss weiter diversifizieren und die Hersteller<br />

ihr Portfolio so diversifizieren, dass die Kunden Lösungen auf<br />

allen Ebenen verfügbar haben. “Man muss sich am Kunden orientieren”,<br />

meinte Patrik Hug: „Das steht bei unseren Entwicklungen im<br />

Vordergrund. Wir möchten ein attraktives Eco-System schaffen, das<br />

dem Kunden einen hohen Nutzen bietet.”<br />

ge<br />

www.delta-emea.com<br />

Weitere Informationen über das<br />

Geräteprogramm des Herstellers:<br />

hier.pro/k9bSa<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 31


PRAXIS<br />

ANTRIEBSSYSTEME<br />

ABB-Frequenzumrichter sorgen für Sicherheit<br />

Nervenkitzel bei rasanter Fahrt<br />

Der neue Gyro Swing in einem schwedischen Vergnügungspark erzeugt eine Kraft von 4 G<br />

und und erreicht dabei eine Geschwindigkeit von mehr als 100 km/h. Kein Problem, denn<br />

der Frequenzumrichter von ABB sorgt dafür, dass das Vergnügen sicher ist.<br />

Die 140 Sekunden dauernde Fahrt mit dem Loke Gyro Swing im<br />

Vergnügungspark Liseberg in Göteborg, Schweden, sorgt für<br />

Nervenkitzel und für das unglaublich aufregende Gefühl, tatsächlich<br />

schwerelos durch die Luft zu fliegen. Die Pendelbewegung und die<br />

hohe Rotationsgeschwindigkeit drücken die 40 Personen nahezu<br />

kopfüber in den Sitz, während sie gleichzeitig um 360° herumgewirbelt<br />

werden. Beim Abschwung werden ihre Körper der massiven<br />

Kraft von 4 G, der vierfachen Erdanziehungskraft, ausgesetzt, und<br />

rasen gleichzeitig mit einer Geschwindigkeit von über 100 km/h<br />

nach vorne. Am Ende der Fahrt mit dem Loke strahlen die mit Adrenalin<br />

vollgepumpten Passagiere über das ganze Gesicht.<br />

„Das war ein riesen Spaß”, sagt Anna Bjerne voller Begeisterung,<br />

als sie aus dem Loke aussteigt. „Es ist unglaublich faszinierend,<br />

wenn die Gondel am höchsten Punkte rotiert und sich dein Körper<br />

leicht aus dem Sitz hebt. Es ist, als ob man tausende von Schmetterlingen<br />

im Bauch hat! Ich bin schon sehr häufig solche Bahnen gefahren,<br />

aber die hier ist das Ultimative.“ Diesen Nervenkitzel auf eine<br />

sichere Weise zu bieten, ist keine leichte Aufgabe. Obwohl sich die<br />

wenigsten Leute über die hinter den Kulissen eingesetzte Technik<br />

Ein positiver Aspekt beim Einsatz des rückspeisefähigen Frequenzumrichters<br />

von ABB ist die Energieeinsparung, welche<br />

sich durch die Rückspeisung der Bremsenergie in das Netz<br />

ergibt, wenn das Fahrgeschäft bremst<br />

Gedanken machen, spielen die modernen Frequenzumrichter von<br />

ABB eine entscheidende Rolle dabei, diese Fahrten sicher und effizient<br />

zu machen. Das im Bereich von Fahrgeschäften für Vergnügungsparks<br />

führende Unternehmen ist die Intamin Amusement<br />

Rides Group, die weltweit eine große Anzahl solcher Attraktionen<br />

baut. Das Schwesterunternehmen, die Inautec GmbH in der<br />

Schweiz, ist für das ausfallsichere Leitsystem zuständig und unterstützt<br />

die Montage und Inbetriebnahme der Fahrgeschäfte. Stephan<br />

Siegrist, Geschäftsführer und Technikchef von Inautec, ist froh, dass<br />

Frequenzumrichter von ABB alles unter Kontrolle halten, damit die<br />

Pendelbewegung sicher und präzise abläuft, und gleichzeitig die<br />

Konstruktion vereinfacht wird.<br />

Ein großer Motor ersetzt mehrere kleinere<br />

„Dieser neue Frequenzumrichter – der rückspeisefähige Hochleistungsfrequenzumrichter<br />

ACS880 mit Lageregelung – unterstützt<br />

perfekt unser neues Konstruktionsprinzip für den Gyro Swing“, sagt<br />

Siegrist. „Nun können wir die Anzahl der Motoren, die wir für das<br />

Fahrgeschäft benötigen, auf einen reduzieren. Durch die Wahl eines<br />

einzelnen Motors mit höherer Leistung haben wir die<br />

Komplexität des Systems vereinfacht, da keine Getriebe<br />

und Drehgeber mehr notwendig sind. Dadurch wird das<br />

Engineering vereinfacht und die Zuverlässigkeit erhöht.“<br />

Sicherheit ist bei dem Pendel ein Schlüsselbereich, denn<br />

dabei kann es für die Fahrgäste keinerlei Kompromisse<br />

geben. ABB-Frequenzumrichter, die sich dank der sicheren<br />

E/A- oder sogar der Profisafe-Kommunikation leicht in<br />

unterschiedliche Leitsysteme integrieren lassen, sind auf<br />

die Unterstützung zahlreicher Sicherheitsfunktionen ausgelegt,<br />

welche die höchsten Zuverlässigkeitsanforderungen,<br />

wie sie in den globalen Sicherheitsstandards vorgegeben<br />

sind, erfüllen. Diese integrierten Sicherheitsmerkmale,<br />

erklärt Siegrist, erleichtern den Bau, die Wartung<br />

und den Betrieb des Fahrgeschäfts und beschleunigen außerdem<br />

den Konstruktionsprozess. „Die integrierten Sicherheitsfunktionen<br />

mit einem sehr hohen Niveau bieten<br />

uns enorme Vorteile, denn sie beschleunigen die Entwicklung<br />

und Montage. Eine separate Programmierung oder<br />

aufwendige Verdrahtung entfallen.“<br />

Bild: ABB<br />

Präzise Positionierung der Sitze<br />

Natürlich ist die hinter den Kulissen verwendete Technik<br />

bedeutungslos, wenn das Fahrgeschäft keine Kunden anzieht.<br />

„Die Fahrgäste lieben Loke“, sagt Kenneth Berndtsson,<br />

der Technik- und Sicherheitschef des Parks voller Begeisterung,<br />

der jedes Jahr 3,2 Millionen Besucher be-<br />

32 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


Bild: ABB<br />

Bild: ABB<br />

Die 140 Sekunden dauernde Fahrt mit dem Loke Gyro Swing<br />

im Vergnügungspark Liseberg in Göteborg sorgt für Nervenkitzel<br />

und für das aufregende Gefühl, tatsächlich schwerelos<br />

durch die Luft zu fliegen<br />

„Das war ein riesen Spaß”, sagt Anna Bjerne voller Begeisterung,<br />

als sie aus dem Loke aussteigt. „Es ist unglaublich faszinierend,<br />

wenn die Gondel am höchsten Punkte rotiert und sich dein Körper<br />

leicht aus dem Sitz hebt<br />

grüßt. „Es ist ein extrem populäres Fahrgeschäft für uns hier in Liseberg.“<br />

Loke ist in der Tat so aufregend, dass es von der Fachzeitschrift<br />

Kirmes & Park Revue zum ‘Best Thrill Ride 2018’ in Europa<br />

gewählt wurde. Neben der sicheren Steuerung der Fahrt ermöglicht<br />

die neue Antriebskonstruktion auch eine präzise Positionierung der<br />

Sitze am Ende der Fahrt, damit die Leute schnell ein- und aussteigen<br />

können. Dadurch bleibt die Warteschlange kurz und die Parkbesucher<br />

bleiben fröhlich. Unterstützt durch die in den Frequenzumrichter<br />

integrierte Motion-Control-Software stoppt das Pendel jedes<br />

Mal an der entsprechenden Position, präzise und schnell, was sich<br />

für Liseberg auch finanziell auszahlt. „Die präzise Lageregelung beschleunigt<br />

das Ein- und Aussteigen der Passagiere“, so Berndtsson,<br />

„und das bedeutet höhere Einnahmen für den Park.“<br />

Energie zurückgewinnen, statt sie zu verschwenden<br />

Ein weiterer positiver Aspekt beim Einsatz des rückspeisefähigen<br />

Frequenzumrichters ist die Energieeinsparung, welche sich, so<br />

Berndtsson, durch die Rückspeisung der Bremsenergie in das Netz<br />

ergibt, wenn das Fahrgeschäft bremst. „Jetzt haben wir ein einfacheres<br />

System, und bei jedem Fahrzyklus speisen wir 1,4 kWh<br />

Strom in das Netz zurück. Dadurch sparen wir Geld und wir können<br />

unsere Nachhaltigkeitsziele ebenfalls erreichen.“<br />

„Die Gyro Swing Story von Liseberg ist ein gutes Beispiel für die<br />

Schlüsselrolle, die ABB-Frequenzumrichter als Unterstützer bei alltäglichen<br />

Aktivitäten häufig hinter den Kulissen spielen“, sagt Alek -<br />

sandar Velimirovic, Key Account Sales Engineer bei ABB. „In diesem<br />

Fall sind die drei Hauptakteure der Hersteller des Fahrgeschäfts, der<br />

Vergnügungspark und der Passagier. Der Hersteller erhielt eine einfache<br />

Möglichkeit, einen sicheren und zuverlässigen Betrieb mit einer<br />

geringeren Komponentenanzahl zu erreichen. Der Park erhält<br />

ein Fahrgeschäft, das die Besucher lieben und erfolgreich die Wartezeiten<br />

verkürzt, da es schnell in Position kommt. Und die Passagiere,<br />

das ist ganz einfach, erleben den Nervenkitzel ihres Lebens.“ jg<br />

www.new.abb.com/de<br />

Details zu den Frequenzumrichtern und<br />

Stromrichtern von ABB<br />

hier.pro/pckwH<br />

INFO<br />

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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 33


NEWS<br />

SOFTWARE + SYSTEME<br />

Sicherheitssysteme<br />

Sichere Überwachung mit Datalogic<br />

Datenkommunikation<br />

Acceed-Switch unterstützt PTP<br />

Der Anbieter im Bereich der automatischen Datenerfassung<br />

und Prozessautomatisierung ergänzt seine Familie der Sicherheits-Laserscanner<br />

Laser Sentinel mit dem Stand-<br />

Alone-Modell SLS-SA5. Es basiert auf denselben Eigenschaften<br />

wie der erste Sicherheits-Laserscanner, SLS-B5, ist<br />

aber mit einem einfachen Programmiersystem, einer intuitiv<br />

bedienbaren Graphikoberfläche sowie einer hohen Erfassungsleistung<br />

noch vielseitiger. Der SLS-SA5 ist somit eine<br />

anwenderorientierte Lösung für die sichere Überwachung<br />

von zweidimensionalen Bereichen. Er verfügt über alle notwendigen<br />

Funktionen, um statisch horizontale und vertikale<br />

Anwendungen zum Beispiel in Roboterzellen,<br />

Sicherung von Maschinen-<br />

Umgebungen und Maschinen-<br />

Öffnungen zu lösen. Auch dynamische<br />

Anwendungen in<br />

führerlosen Transportsystemen<br />

und auf Staplern<br />

deckt der Sentinel ab.<br />

Aufgrund seiner innovativen<br />

optischen Eigenschaften<br />

und Signalfilterung<br />

ist er dabei in Industrieumgebungen,<br />

wo Staub, Schmutz oder<br />

Lichtinterferenzen unvermeidbar<br />

sind, sehr zuverlässig.<br />

ik<br />

www.datalogic.com<br />

Bild: Datalogic<br />

Der IGS-9822DGP hat insgesamt<br />

12 Ethernet-Anschlüsse, von denen<br />

8 als RJ45-Buchsen ausgeführt<br />

und als 10/100/1000Base-<br />

T(X) mit Auto-MDI/MDIX spezifiziert<br />

sind. Weitere je zwei Anschlüsse<br />

sind als SFP-Ports<br />

(Small Form-Factor Pluggable) integriert<br />

und spezifiziert als<br />

100/1G/2.5GBase-X und 1G/10G-<br />

Base-X. SFP-Ports ermöglichen<br />

den Anschluss von Hot-Plug-fähigen<br />

I/O-Geräten und bieten damit<br />

Flexibilität beispielsweise für<br />

die Erweiterung des Netzwerks.<br />

SFP-Module lassen sich im laufenden<br />

Betrieb (hot-swappable,<br />

hot-pluggable) in die entsprechenden<br />

Schächte im Switch einstecken.<br />

Zwei redundant ausgelegte<br />

Stromanschlüsse mit Überlastschutz<br />

sorgen für eine unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgung<br />

und erhöhen damit die Verfügbarkeit<br />

des Netzwerks. Hohe Betriebssicherheit<br />

ist auch durch<br />

den weiten Bereich der zulässigen<br />

Umgebungstemperatur von<br />

-40 bis +75 °C gegeben. Der<br />

Switch bietet mit Open-Ring eine<br />

Technologie zur schnellen Wiederherstellung<br />

(< 30 ms) des<br />

Netzwerks bei einem Ausfall. Implementiert<br />

ist das Switching-<br />

Verfahren Store-and-Forward. In<br />

einem Puffer wird dabei jedes<br />

Datenpaket geprüft und bearbeitet,<br />

bevor es an die Ziel-Adresse<br />

weitergeleitet wird. Der IGS-<br />

9822DGP unterstützt IEEE<br />

1588v2, das Protokoll für eine<br />

präzise Zeitsynchronisation (PTP,<br />

Precision Time Protocol). ge<br />

www.acceed.com<br />

Bild: Acceed<br />

Antriebssysteme<br />

Maxon Motor bietet Condition Monitoring als Mehrwert<br />

Maxon Motor bietet mit Epos 4 eine leistungsfähige,<br />

zuverlässige und flexible Mo -<br />

tion-Controller-Plattform an. Die Positioniersteuerungen<br />

des Antriebspezialisten sind<br />

skalierbar und unterstützen durchgängig die<br />

gleichen Funktionalitäten und Anschlussmöglichkeiten.<br />

Durch die Modularität mit den verschiedenen<br />

Bauformen (Module, Compact<br />

oder gehauste Variante) ist jederzeit eine optimale<br />

Einbindung in unterschiedliche Anwendungen<br />

gewährleistet. Die Controller<br />

bieten ein hohes Maß an Dynamik, Regelgüte<br />

und Leistungsdichte auf kleinem Einbauraum.<br />

Und sie sind dank der automatischen<br />

Reglereinstellung geeignet für die einfache<br />

Ansteuerung von bürstenlosen BLDC- und<br />

bürstenbehafteten DC-Motoren. Der Hersteller<br />

erweitert nun seine Produktreihe mit zwei<br />

neuen Ethercat-Compact-Reglern (24/1.5 und<br />

50/5). Neu wird Dual Loop Control möglich,<br />

wobei gleichzeitig Motor- und Last-Feedback<br />

geregelt werden um die beste Performance<br />

im System zu erreichen. Die dazugehörige<br />

Software Epos-Studio sorgt mit dem automatischen<br />

„Regulation Tuning“ für kurze Inbetriebnahme-Zeiten.<br />

Der Controller<br />

kann aber noch mehr. Die Steuerung<br />

liefert z. B. Hunderte<br />

von Daten des Antriebssystems<br />

für Online<br />

Condition Monitioring<br />

und<br />

stellt diese<br />

dem übergeordneten<br />

System<br />

über CANopen<br />

oder Ethercat in<br />

Echtzeit zur Verfügung. Damit<br />

werden komplexe Predictive-Maintenance-Systeme<br />

unter-<br />

stützt, womit Ausfälle vorhergesehen und<br />

teure Reparaturen vermieden werden können.<br />

jg<br />

www.maxonmotor.de<br />

Bild: Maxon Motor<br />

34 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


SOFTWARE + SYSTEME<br />

NEWS<br />

Datenkommunikation<br />

Softing-Tool verknüpft OT und IT<br />

Das eATM-tManager-für-CompactLogix-Modul<br />

unterstützt die Anbindung von SQL-Datenbanken<br />

an CompactLogix-Steuerungen<br />

von Rockwell Automation. CompactLogix eignet<br />

sich ideal für kleine bis mittelgroße<br />

Steuerungsanwendungen ohne Bewegungsund<br />

Sicherheitsfunktionen. Softing Industrial<br />

Data Intelligence bietet nun auch für diese<br />

Steuerungsplattform ein Modul für die direkte<br />

Anbindung von Unternehmensdatenbanken<br />

an. Es wurde im Rahmen des Encompass-Product-Partner-Programms<br />

von Rockwell<br />

Automation entwickelt und greift auf die<br />

Datenpunkte der CompactLogix-Steuerung<br />

zu. Damit können Produktions- und Geschäftssysteme<br />

direkt miteinander verknüpft<br />

werden. eATM tManager für CompactLogix<br />

ermöglicht den bidirektionalen Datenaustausch<br />

mit SQL-Datenbanken wie Microsoft<br />

SQL oder Oracle und kann etwa zum Hochladen<br />

von Produktionsmetriken in Überwachungs-<br />

und Optimierungsprozesse oder<br />

zum Hinunterladen von Rezepturen für die<br />

Automatisierung von Produktionsanpassungen<br />

verwendet werden. Das Modul unterstützt<br />

die Anbindung weiterer Allen-Bradley-,<br />

Siemens-, Schneider- oder Modbus-Steuerungen<br />

über Ethernet. Es erweitert die Produktfamilie<br />

von Softing, die bereits seit Jahren<br />

Steuerungsmodule für die ControlLogix-<br />

SPS von Rockwell Automation umfasst. ge<br />

data-intelligence.softing.com<br />

Bild: Softing<br />

Steuerungstechnik<br />

Edge-Computing-Server für KI von Comp-Mall<br />

Bild: Comp-Mall<br />

Mit dem Modell Grand-C442 bietet Comp-<br />

Mall ein KI-Trainingssystem mit hoher Rechenleistung<br />

und Erweiterungsfähigkeiten,<br />

indem mehrere GPUs, FPGA- oder VPU-Beschleunigungskarten<br />

für Deep-Learning und<br />

Inferenzen hinzugefügt werden können. Das<br />

KI-Trainingssystem bietet sechs PCIe-Steckplätze<br />

für Speichererweiterung, Beschleunigungskarten<br />

und Videoerfassung, Thunderbolt-<br />

oder PoE-Zusatzkarten für vielseitige<br />

Datenerfassung. Um ein nützliches Trainingsmodell<br />

zu entwickeln, werden vorhandene<br />

und weit verbreitete Deep-Learning-Training-<br />

Frameworks wie Caffe, Tensor-Flow oder<br />

Apache MXNet empfohlen. KI-Computing erfordert<br />

eine hohe Rechenleistung, im System<br />

Grand-C442 wird die aktuelle 14-nm-Intel-Xeon-Prozessor-W-Familie<br />

verwendet. Bis 256<br />

GB sind möglich.<br />

ge<br />

comp-mall.de<br />

DER ANTRIEB<br />

Sicher. Flexibel. International.<br />

NORD<br />

4.0<br />

READY!<br />

DAS GETRIEBE<br />

Starke Lagerung<br />

Geräuscharmer Lauf<br />

DER MOTOR<br />

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Weltweite Standards<br />

Getriebebau NORD GmbH & Co. KG | Fon +49 4532 289-0 | info@nord.com<br />

DER UMRICHTER<br />

Universelle Schnittstellen<br />

Kompakte Bauform<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 35<br />

nord.com


NEWS<br />

SOFTWARE + SYSTEME<br />

Antriebssysteme<br />

ABB integriert Lageregelung in FU<br />

ABB integriert die Lageregelung in die<br />

ACS880-Frequenzumrichter, damit sich die<br />

Anforderungen an Motion-Systeme auch ohne<br />

externe Regler erfüllen lassen. Die in den<br />

Frequenzumrichter integrierte Lageregelung<br />

minimiert den Planungs- und Montageaufwand<br />

einer Maschine, Zusatzeinrichtungen<br />

können entfallen und Kosten werden gesenkt.<br />

Traditionell werden unterschiedliche<br />

Geräte für die Lageregelung und für die<br />

Drehzahl-/Drehmomentregelung verwendet.<br />

Die Lageregelung wird oft mit Motion Controllern<br />

realisiert, für die spezifische Tools,<br />

Benutzerschnittstellen und Programmierspra-<br />

chen verwendet werden. Auch Servoregler<br />

kommen bei solchen Anwendungen zum Einsatz,<br />

jedoch ist der Leistungsbereich von Servoreglern<br />

nach oben hin begrenzt. Der Frequenzumrichter<br />

mit integrierter Lageregelung<br />

ist eine Alternativlösung mit einem großen<br />

Leistungsbereich bis zu 5600 kW. Er verfügt<br />

über mehrere vorprogrammierte Funktionen<br />

wie Referenzfahrt-Modi, absolute und<br />

relative Positionierung, Positionierungsprofile,<br />

Positionssynchronisierung und eine<br />

schnelle Referenzpositionserfassung. Das<br />

Gerät ermöglicht auch eine geberlose Positionierung<br />

und rückspeisefähige Lösungen. Die<br />

Motion-Funktionen stehen über eine einfache<br />

Parameterschnittstelle zur Verfügung.<br />

Die Modifikation und Erweiterung der Funktionen<br />

erfolgt über die gängige IEC61131-Programmierung<br />

mithilfe von PLCopen-Motion-<br />

Bausteinen. Der Umrichter unterstützt nahezu<br />

jeden Motor- und Gebertyp sowie alle gängigen<br />

Kommunikationsprotokolle.<br />

jg<br />

www.abb.com<br />

Bild: ABB<br />

Steuerungstechnik<br />

Beckhoff integriert Machine Learning in SPS<br />

Beckhoff bietet eine in Twincat 3 integrierte<br />

Lösung für Maschinelles Lernen (ML). Dabei<br />

sind die von PC-based Control gewohnten<br />

Vorteile der Systemoffenheit durch die Nutzung<br />

etablierter Standards auch für ML-An-<br />

Datenkommunikation<br />

wendungen gegeben. Zudem<br />

wird das Machine Learning in<br />

Echtzeit realisiert, sodass sich<br />

die Twincat-Lösung z. B. auch für<br />

den Motion-Bereich eignet. Lösungen<br />

für bestimmte Aufgaben<br />

sollen nicht mehr durch klassisches<br />

Engineering erarbeitet und<br />

in einen Algorithmus überführt<br />

werden. Vielmehr soll der gewünschte<br />

Algorithmus erlernt<br />

werden. Das jeweilige Modell<br />

wird innerhalb eines der gängigen ML-Frameworks,<br />

wie Matlab oder TensorFlow, trainiert<br />

und anschließend über Open Neural Network<br />

Exchange in Twincat importiert.<br />

ge<br />

www.beckhoff.de/machine-learning<br />

RS Components bietet LoRa-Module für IoT<br />

RS Components bietet seinen Kunden jetzt zwei Serien von RF-Modulen<br />

für den Einsatz in LoRa-basierten Low-Power-Wide-Area-Network-Anwendungen.<br />

Die LAMBDA62-Serie arbeitet im 868/915-<br />

MHz-Frequenzband und bietet eine HF-Ausgangsleistung<br />

von +22 dBm. Die Module bieten auch ein<br />

empfindliches Empfangsteil mit -148 dBm. Im<br />

LoRa-Transceivemodus beträgt der Stromverbrauch<br />

4,6 mA. Zusätzlich hat RS auch die LAMB-<br />

DA80-Serie von LoRa-Modulen ab Lager verfügbar.<br />

Das Modul basiert auf dem Semtech-<br />

SX1280-Chip und ist für den Betrieb bei 2,4 GHz<br />

ausgelegt.<br />

ge<br />

de.rs-online.com<br />

Bild: Beckhoff<br />

Bild: RS Components<br />

Steuerungstechnik<br />

GPU-Computing von ICS<br />

Bild: ICS<br />

Sensordatenanalyse, Vernetzte Produktion,<br />

Kollaborative Robotik oder Predictive Maintenance<br />

– künstliche Intelligenz und Deep<br />

Learning bzw. Machine Learning leisten einen<br />

wichtigen technologischen Beitrag. In<br />

Verbindung mit einem Real-Time-Tracking-<br />

System lassen sich Daten nicht nur in Echtzeit<br />

sammeln, sondern auch mit kurzer Latenzzeit<br />

verarbeiten und visualisieren. Industrial<br />

Computer Source bietet dazu Rechnerplattformen,<br />

die die vollständige Bandbreite<br />

moderner KI unterstützen. Nuvo-7164GC unterstützt<br />

NVIDIA-Tesla-P4-Grafikprozessoren<br />

mit 5,5 TFlops in FP32 und Tesla-T4-Grafikprozessoren<br />

mit 8,1 TFlops in FP32 und 130<br />

TOPs in INT8 für Echtzeit-Inferenz basierend<br />

auf einem trainierten neuronalen Netzwerkmodell.<br />

Darüber hinaus unterstützt es Intel-<br />

8th-Gen-Coffee-Lake-Core-6-Core/12-Thread-<br />

CPU und 32 GB DDR4-2666 und bietet eine<br />

gute Balance zwischen CPU, GPU und Speicherleistung.<br />

Nuvo-7160GC ist eine robuste<br />

GPU-gestützte Edge-Computing-Plattform.<br />

Sie unterstützt bis zu 120W GPU und liefert 6<br />

TFlops für Inferenz.<br />

ge<br />

www.ics-d.de<br />

36 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


SOFTWARE + SYSTEME<br />

NEWS<br />

Datenkommunikation<br />

Entry-Level-Switches mit PoE+ von Belden<br />

Bild: Belden/Hirschmann<br />

Bild: Softing<br />

Die Entry-Level-Switches der<br />

Spider-III-PoE-Standard-Line unterstützen<br />

PoE+ und ermöglichen<br />

es Konstrukteuren, mehr<br />

Endgeräte mit Strom zu versorgen<br />

und eine leistungsfähige,<br />

zuverlässige Datenkommunika -<br />

tion zu gewährleisten. Da Industrie-4.0-Anwendungen<br />

und intelligente<br />

Funktionalitäten für Industriebranchen<br />

zur Norm werden,<br />

nimmt die Nachfrage nach<br />

Strom via Datenkabel deutlich<br />

zu. Die Switches wurden deshalb<br />

entwickelt, damit Techniker<br />

all ihre Geräte über ein einziges<br />

Kabel verwalten und in beengten<br />

Platzverhältnissen effektiver<br />

arbeiten können. Die Geräte bieten<br />

eine höhere Leistung, ohne<br />

dass ein externes Netzteil erforderlich<br />

ist. Sie ermöglichen eine<br />

flexible Netzwerkerweiterung<br />

dank konfigurierbarer Glasfaserund<br />

Kupfer-Ports, um spezifische<br />

industrielle Anforderungen zu erfüllen.<br />

Metallgehäuse und<br />

Schutzart IP30 sorgen für eine<br />

hohe Netzverfügbarkeit auch in<br />

rauen Umgebungsbedingungen.<br />

Die Entry Level Switches sind<br />

schock-, vibrations- und störfest<br />

und damit für zahlreiche Anwendungen<br />

in rauer Industrieumgebung<br />

ideal geeignet. Hierzu gehören<br />

beispielsweise automatisierte<br />

Anlagen in Fabriken und<br />

Prozessanlagen sowie die Gebäudetechnik.<br />

ge<br />

www.hirschmann.com<br />

Datenkommunikation<br />

Mit Softing in MindSphere-Clouds<br />

Softing Industrial hat den data-<br />

Feed-MindSphere-Connector<br />

freigegeben. Diese Erweiterung<br />

der Funktionalität erlaubt die direkte<br />

Weitergabe von Automatisierungsdaten<br />

für die Sammlung,<br />

Auswertung und Weiterverarbeitung<br />

in MindSphere-Clouds.<br />

Mit dem dataFeed-MindSphere-<br />

Connector stehen die Daten aus<br />

bestehenden und neuen Automatisierungsanwendungen<br />

in<br />

MindSphere-Clouds von Siemens<br />

zur Verfügung. Damit lassen<br />

sich nicht nur alle Siemens-<br />

Steuerungen, von der S5 bis zur<br />

modernsten S7, sondern auch<br />

Steuerungen von Rockwell,<br />

Schneider Electric oder B&R in<br />

die Gesamtlösung einbinden.<br />

Die dataFeed-OPC-Suite ist<br />

ein umfangreiches Komplettpaket,<br />

das die Kommunikation<br />

über den OPC-Standard genauso<br />

abdeckt wie die Realisierung<br />

von Big-Data-Lösungen<br />

und die Integration in IoT-<br />

Clouds. Eine moderne Benutzeroberfläche<br />

mit intelligenten,<br />

praxisorientierten Voreinstellungen<br />

und einer intuitiven Bedienerführung<br />

ermöglicht die<br />

einfache und schnelle Konfiguration<br />

des Datenaustauschs.<br />

Der modulare Aufbau bietet<br />

dem Anwender größtmögliche<br />

Flexibilität, da er nur die jeweils<br />

benötigte Funktionalität<br />

lizensieren muss.<br />

ge<br />

data-intelligence.softing.com<br />

Antriebssysteme<br />

Mitsubishi-Electric-FUs mit weiteren Funktionen<br />

Mitsubishi Electric verstärkt im Frequenz -<br />

umrichter-Segment nun auch sein Angebot<br />

im Bereich Large Capacity Inverter (LCI) ab<br />

75 kW, insbesondere mit der 800er-Serie für<br />

Niederspannung. Während das Flaggschiff<br />

FR-A800 mit vier Lastkennlinien generell für<br />

den Schwerlastbetrieb ausgelegt ist, richtet<br />

sich FR-F800 speziell an Anwendungen für<br />

Lüfter und Pumpen. Im Hinblick auf die industrielle<br />

Vernetzung (Industrie 4.0) rüstet<br />

der Hersteller alle neuen Geräte mit einer<br />

Ethernet-on-Board-Karte aus. Neu innerhalb<br />

der 800er-Serie ist die Typenreihe für die dreiphasige<br />

Industrie-Netzspannung von 690 V<br />

(neben 400 und 200 V). Bei höherer Spannung<br />

können die Geräte mit geringeren Strömen<br />

arbeiten, wodurch sich die Kabelquerschnitte<br />

verkleinern. Alle großen Frequenzumrichter<br />

des Unternehmens (von 75 bis 630<br />

kW) sind zudem in Kompaktbauweise ausgeführt.<br />

Die Umrichterbaureihe der Serie<br />

FR-A800-LC mit Flüssigkühlung (Liquid Cooled)<br />

ist derzeit in Baugrößen von 110 bis 355<br />

kW erhältlich. Bei den Plus-Modellen der Serie<br />

handelt es sich um Hochleistungsgeräte,<br />

die durch eine Firmware mit vorkonfigurierten<br />

Funktionen für spezielle Anwendungsbereiche<br />

ausgerüstet werden. Derzeit sind Varianten<br />

für Krananwendungen und Wickelanwendungen<br />

erhältlich.<br />

jg<br />

https://de3a.mitsubishielectric.com<br />

Bild: Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 37


PRAXIS<br />

M2M-KOMMUNIKATION/HMI<br />

Mit Ubiquity bietet Asem eine innovative Fernwartungs-Lösung<br />

Spezialist für den Maschinenbau<br />

Die Fernwartungs-Lösung Ubiquity entstand aus der Idee heraus, dem Anwender ein Werkzeug zur Verfügung zu<br />

stellen, das ihn umfassend von der Installation seiner Anlage bis zum Betrieb unterstützt. Maschinenbauer benötigen<br />

Lösungen, die gerade während der Phase der Installation den sicheren Zugriff auf die Anlagen ermöglichen.<br />

Oft bringen Maschinenbauer gerade während der Installation<br />

noch Änderungen in die Projekte ein, bei denen sie dann einen<br />

entsprechenden Aftersales-Service benötigen. Ubiquity erfüllt diese<br />

Anforderungen und gibt den Spezialisten auch über Distanzen hinweg<br />

den vollen Zugriff auf die zu wartenden Anlagen.<br />

Die Softwarelösung Ubiquity erlaubt den Remote-Zugriff auf Systeme<br />

unter Windows zur Überwachung und Kontrolle von Automationsgeräten<br />

wie SPS oder Umrichter, die mit den Subnetzen des<br />

IPC, HMI, SPS oder Router über Ethernet bzw. serielle Netzwerke<br />

auch über VPN auf einer proprietären, für industrielle Kommunikation<br />

optimierten Technologie basierend, verbunden sind. Ubiquity erfordert<br />

dabei keine zusätzliche Hardware.<br />

Die übersichtliche und benutzerfreundliche Bedieneroberfläche vereinfacht<br />

den Zugang zu den Remote-Systemen. Mit einem einfachen<br />

Klick wird der Fernzugriff mittels einer speziell für die industrielle<br />

Kommunikation optimierten VPN-Verbindung ermöglicht. Die<br />

Lösung erlaubt die transparente Verwaltung der Remote-Systeme,<br />

als ob sie mit dem eigenen Unternehmensnetz verbunden wären.<br />

Ubiquity bietet einen Mehrwert für alle Systeme des Herstellers zur<br />

Überwachung, Fernwartung und Kontrolle. Das Fernwartungstool<br />

kann aber auch als eigenständige Softwarelösung auf Hardware von<br />

Asem oder von Drittanbietern eingesetzt werden. Die HMI- und<br />

Soft-SPSen von Asem mit integrierter Fernwartung vervollständigen<br />

die Ubiquity-Plattform. Ubiquity ist Bestandteil aller Windows-basierten<br />

HMIs, IPCs und SPSen des Unternehmens.<br />

Die Komponenten<br />

Die Ubiquity-Softwareplattform besteht aus Control Center, Ubiquity<br />

VPN Mobile App und der Web App (www.ubiquityweb.net). Diese<br />

ermöglichen den Zugriff auf die Ubiquity-Domain sowie die Verwaltung<br />

von Benutzern, verbundenen Geräten und Verbindungen. Die<br />

Applikationen sind kompatibel mit Windows-32/64- und Android-Geräten<br />

sowie jedem beliebigen HTML5-kompatiblen Browser.<br />

Die Runtime ist für 32/64-Bit-Windows sowie Windows CE verfügbar,<br />

das auf den Geräten oder in den Ubiquity-Routern installiert ist.<br />

Die Server-Infrastruktur gewährleistet dabei die sichere und schnelle<br />

End-to-End-Verbindung mit den Remote-Geräten im Feld. Der Zugriff<br />

erfolgt via eigenem, industriellen VPN auf das Remote-System<br />

und auf die mit dem Subnetz verbundenen Geräte über Ethernet<br />

oder serielle Schnittstellen.<br />

Das Control Center wird auf dem Fernwartungs-PC installiert und<br />

ausgeführt. Das Control Center erstellt eine VPN-Verbindung zwischen<br />

dem Fernwartungs-Computer und dem Zielgerät durch Zugriff<br />

auf die angeschlossenen Subnetze der Maschine. Die Funktionen<br />

ermöglichen die Verwaltung der Domain, der Benutzer sowie<br />

die Verwaltung der Verbindungen mit den Remote-Anlagen. Die Ubiquity-Web-Applikation<br />

ermöglicht es, mit einem Web-Browser von<br />

jedem IPC, Tablet oder Smartphone auf den Desktop von Remote-<br />

Geräten zuzugreifen. Die VPN-Android-App erlaubt darüber hinaus<br />

den Aufbau eines Ubiquity-VPNs von Android-Geräten zu allen anderen<br />

Geräten und deren Sub-Netzen, auf denen entsprechende Runtimes<br />

installiert sind.<br />

Auf den Ubiquity-Routern ist 32/64-Bit- oder Windows CE installiert<br />

Bild: Asem<br />

Die Runtime<br />

Die Runtime ist die Software-Komponente, die auf dem Remote-<br />

IPC/HMI/Controller oder Router installiert und ausgeführt wird, um<br />

die Steuerung zu überwachen. Die Ubiquity-Domain ist der notwendige<br />

Kunden-Account zur Verwendung der Infrastruktur und der<br />

Plattform-Services. Die Kommunikation zwischen dem Control Center<br />

und der Runtime wird über einen Infrastruktur-Server aufgebaut,<br />

der von Asem betrieben wird. Dabei kommen moderne Safety-Technologien<br />

zum Einsatz wie SSL/TLS-Verschlüsselung, Kryptografie<br />

mit öffentlichem Schlüssel, sichere Infrastruktur-Server und die Verwendung<br />

von Zertifikaten. Die integrierte Firewall erlaubt die Kontrolle<br />

der Kommunikationspakete. Mithilfe bestimmter Firewall-<br />

Richtlinien ist die Filterung von Ethernet-Datapaketen in Abhängigkeit<br />

von den Kommunikations-Protokollen und den Target-Adressen<br />

möglich. Die Server-Infrastruktur beinhaltet eine Bibliothek von<br />

Maßnahmen, die in die Domain importiert und auf den Systemen<br />

oder in den Ordnern angewendet werden.<br />

Fehlertoleranz und Redundanz gewährleisten Vertraulichkeit und<br />

Übereinstimmung der ausgetauschten Daten. Die Runtime ist in<br />

zwei Versionen Win CE und Win 32/64 erhältlich. Die Version Basic<br />

ermöglicht die Verbindung via VPN mit dem Remote IPC, Bedienge-<br />

38 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


M2M-KOMMUNIKATION/HMI<br />

PRAXIS<br />

Bild: Asem<br />

Control Center, Runtime<br />

und Server-Infrastruktur<br />

rät, Controller oder Router mit Remote-Desktop-Funktion, Task-Manager,<br />

Datei-Manager und Chat mit Remote-Benutzer.<br />

Die Version Pro ermöglicht auch den Zugang via VPN zu den Automationseinrichtungen,<br />

die mit dem Sub-Netz, Ethernet oder der seriellen<br />

Schnittstelle des Remote-IPC, Bediengerät, Controller oder<br />

Router verbunden sind. Die Pro-Lizenz ist auch als Portable-Lizenz<br />

verfügbar, die bis zu zwanzigmal nacheinander auf unterschiedlichen<br />

Geräten eingesetzt werden kann. Die Single Entity Domains<br />

sind für Benutzer eines einzigen Unternehmens verwendbar, die<br />

Multi Entity Domain ist für die Benutzer verschiedener Firmen zugänglich<br />

und die Single Access Domain gibt den Zugang zu den<br />

Fernwartungsdiensten für einen einzigen Benutzer frei, die Multi Access<br />

Domain gibt den Zugang zu Fernwartungsdiensten für mehrere<br />

Benutzer gleichzeitig frei. Control Center und Runtime konfigurieren<br />

sich automatisch durch ausgehende Verbindungen. Die Tools<br />

verwenden die freigegebenen TCP- und UDP-Protokolle und gewährleistet<br />

die Kompatibilität mit den IT-Sicherheitsrichtlinien.<br />

Die Server-Infrastruktur<br />

Um jederzeit Zugriff zu gewährleisten, bietet Asem eine redundante<br />

und weltweit verteilte Infrastruktur mit zwei Servern in Europa<br />

(München und Amsterdam), zwei in den USA (Ost- und Westküste),<br />

einem in Südamerika (Brasilien) und zwei in Asien (Singapur und<br />

Hong Kong). Dank dieser Infrastruktur bestehen für Kunden keine<br />

Beschränkungen innerhalb der eigenen Domain, hinsichtlich der maximalen<br />

Anzahl der konfigurierbaren Benutzer, der gekoppelten Geräte,<br />

der gleichzeitigen Sitzungen oder des freien Zugangs zum<br />

Netzwerkverkehr über VPN. Auf dieselbe Weise ist es möglich, auf<br />

der von Asem bereit gestellten, redundanten und verteilten Infrastruktur<br />

Private-Lösungen zu realisieren.<br />

Das Private-Server-Paket ermöglicht es dem Benutzer, eine eigene<br />

private Server-Infrastruktur zu installieren. Das kann auf Inhouseoder<br />

Cloud-Servern erfolgen. Der Primary Server ist das Basis Paket.<br />

Der Secondary Server ist ein optionales Paket um weitere<br />

Funktionen auszuführen. Primary Server enthält die Authentifizierung,<br />

Zugriff und Sicherheit. Er verwaltet die Ubiquity-Runtime-Lizenzen<br />

der Kunden und implementiert alle Funktionen für den Aufbau<br />

der Ende-zu-Ende Kommunikation. Der Secondary Server ist<br />

ein optionales Paket. Implementiert sind die Funktion der Ende-zu-<br />

Ende-Kommunikation über geografisch verteilte Server, um Latenzen<br />

zu minimieren und den Datenverkehr zu beschleunigen. ge<br />

www.asem.it<br />

Bild: Asem<br />

Bild: Asem<br />

Die Funktionen ermöglichen die Verwaltung der Domain, der Benutzer<br />

sowie der Verbindungen mit den Remote-Anlagen<br />

Die Lösung erlaubt die transparente Verwaltung der Remote-Systeme,<br />

so als ob sie mit dem eigenen Firmennetz verbunden wären<br />

Weitere Informationen zu Ubiquity:<br />

hier.pro/HfgtQ<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 39


PRAXIS<br />

M2M-KOMMUNIKATION/HMI<br />

Wachendorff-Bediengeräte für die Verarbeitung von Flüssigsilikon<br />

Die perfekte Mischung<br />

Zur Fertigung winziger Silikonteile bedarf es präziser Dosiermaschinen, die zwei viskose Reaktionskomponenten zuverlässig<br />

zu einem Gemisch für das Spritzgießen verbinden. Einer der wenigen Hersteller in diesem Segment ist die Firma<br />

EMT. Zur Bedienung ihrer kompakten, hochpräzisen Anlagen nutzt sie Bediengeräte der Serie WBG von Wachendorff.<br />

Alexander Rehm, Produktmanager Bedienen & Beobachten bei Wachendorff Prozesstechnik in Geisenheim<br />

Winzige Dichtungsringe für die Medizintechnik, Babyschnuller<br />

oder kleinste Wasserdüsen für Duschköpfe: All diese Dinge<br />

haben eines gemeinsam: Sie werden aus Flüssigsilikon gefertigt. Es<br />

ist flexibel, biokompatibel und hitzebeständig und hat gegenüber<br />

herkömmlichem Kautschuk deutliche Verarbeitungsvorteile. So werden<br />

hier zwei niedrig viskose Komponenten vermischt und können<br />

dann direkt dem Spritzgießverfahren zugeführt werden.<br />

Dosier- und Mischtechnik<br />

Zum Mischen der einzelnen Bestandteile nutzt man spezielle Dosiermaschinen,<br />

die nicht nur präzise arbeiten müssen, sondern bei<br />

denen auch Hygiene eine große Rolle spielt. Sie mischen die beiden<br />

Komponenten, was durch statische oder dynamische Mischer erfolgen<br />

kann, und fügen bei Bedarf auch noch Farbe hinzu.<br />

Ein Hersteller solcher Apparaturen ist EMT in Werdohl/Westfalen.<br />

Gegründet wurde das Unternehmen 2004 aus einer konkreten Aufgabenstellung<br />

heraus: „Die Automobilindustrie suchte damals nach<br />

Lösungen, um wässrige Klebstoffe, mit denen Leder für die Innenausstattung<br />

verarbeitet werden sollte, anzumischen und aufzutragen.“<br />

erzählt Klaus Germeshausen von den Anfängen seiner Selbständigkeit.<br />

Er hatte sich zuvor überwiegend mit dem Vertrieb von<br />

Dosiermaschinen beschäftigt – hier wurde nun erstmals der Erfindergeist<br />

des Wirtschaftsingenieurs geweckt.<br />

Wettbewerber gab es in diesem Bereich nicht viele und so wuchs<br />

das Unternehmen schnell und belieferte auch anderen Branchen<br />

wie die Holz- und Papierindustrie mit seinen Anlagen. „Immer dann,<br />

wenn wässrige Klebstoffe gemischt werden mussten, war das ein<br />

Fall für EMT“ erklärt Klaus Germeshausen. Da die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

2009 auch an EMT nicht spurlos vorbei ging, suchte<br />

man nach weiteren, zukunftssicheren Branchen. Schnell kristallisierte<br />

sich hier das Thema Flüssigsilikon heraus. Es wird ähnlich wie die<br />

bisher verarbeiteten Klebstoffe aus mehreren Komponenten angemischt,<br />

sodass die bisher gesammelten Erfahrungen hier zur Anwendung<br />

kommen konnten.<br />

Dosieranlagen mit<br />

farbigem Touchscreen:<br />

Sie müssem<br />

nicht nur präzise<br />

arbeiten, auch<br />

die Hygiene spielt<br />

eine große Rolle<br />

Bild: Wachendorff<br />

40 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


Bild: Wachendorff<br />

Mischung und Dosierung der Bestandteile werden über ein Bediengerät<br />

der WGBAC-E-Serie gesteuert<br />

Üblicherweise nutzte die Branche hier eher Silikongebinde um die<br />

200 Liter. Allerdings stieg vor allem in der Medizintechnik die Nachfrage<br />

nach Mikroteilen und Kleinserien aus Flüssigsilikon weiter an.<br />

Hierfür wird pro Charge nicht sehr viel Material benötigt – Kartuschensysteme<br />

sind hier völlig ausreichend und genau hierfür entwickelte<br />

EMT komplett neue, wirtschaftliche Lösungen. Besonders anspruchsvoll<br />

ist die Herstellung von Produkten für die Medizintechnik.<br />

„Da hier sortenrein gearbeitet wird, sind die Materialkosten extrem<br />

hoch“ erklärt Klaus Germeshausen. Er hat sich darum viele<br />

konstruktive Details überlegt, um den hohen Ansprüchen dieser<br />

Branche gerecht zu werden. Der Mischblock aus Edelstahl ist besonders<br />

kompakt gebaut und verzichtet völlig auf Gewinde. „Wir haben<br />

hier alle Verbindungen angeflanscht, um glatte Flächen zu haben<br />

und so die Reinigung zu erleichtern“ erklärt Klaus Germeshausen.<br />

Anlagenbedienung mittels Touchdisplay<br />

Die Bedienung der Dosieranlage erfolgt ganz komfortabel über ein<br />

fest eingebautes Touchpanel. Geliefert hat es Wachendorff Prozesstechnik.<br />

„Wir haben eine hohe Fertigungstiefe und können so<br />

schnell und flexibel auf Kundenwünsche reagieren. Lieferanten der<br />

zugekauften Teile müssen diesen Weg mitgehen“, erläutert Klaus<br />

Germeshausen. Flexibilität, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und<br />

persönlicher Support sind ihm besonders wichtig. „Und genau diese<br />

Dinge habe ich bei Wachendorff gefunden“. Zum Einsatz kommen<br />

in seinen Anlagen Bediengeräte der Serie WBG. Sie wurden<br />

speziell für kleine und mittlere Bedien- und Beobachtungsaufgaben<br />

in der industriellen Automatisierung konzipiert. Bei ihnen wurde bewusst<br />

auf besondere Features und selten benötigte Hardware verzichtet,<br />

die die Kosten in die Höhe treiben.<br />

Besonderes Augenmerk wurde auf ein kompaktes Design gelegt,<br />

das auch bei den Dosieranlagen von EMT im Fokus liegt. So ist das<br />

WBG-AC_E mit nur 27 mm Einbautiefe auch in den extrem schlank<br />

gehaltenen Lösungen von EMT problemlos einbaubar. Die Geräte<br />

der Serie wurden für den Einsatz in rauen Industrieumgebungen<br />

konzipiert und sind mit IP65 besonders robust. Die Platine des<br />

WBGACxxE ist durch eine spezielle Beschichtung gegen Korrosion<br />

und Feuchtigkeit geschützt und die serielle Schnittstelle RS485 galvanisch<br />

getrennt. Dadurch ist das Gerät auch für den Einsatz in rauen<br />

Industrieumgebungen wie der Prozesstechnik hervorragend geeignet<br />

und sichert einen zuverlässigen Betrieb und eine lange Lebensdauer<br />

auch unter widrigsten Bedingungen.<br />

Die Bediener der Dosieranlage können damit später die Füllstände<br />

der Gebinde kontrollieren. Außerdem wird hier der Druck der einzelnen<br />

Förderpumpen angezeigt. Störmeldungen laufen auf der Oberfläche<br />

ebenfalls im Klartext auf. Soll Farbe gemischt werden, können<br />

die Parameter von Farbzuführpumpe und Ventil auch ganz komfortabel<br />

über das Display eingestellt werden.<br />

Über das Bediengerät<br />

von Wachendorff Prozesstechnik<br />

lassen<br />

sich Produktionsparameter<br />

einstellen und<br />

überwachen<br />

Bild: Wachendorff<br />

Visualisierung selbst erstellen<br />

Die Visualisierung für das Touchpanel hat Klaus Germeshausen<br />

selbst erstellt. Die Projektierungssoftware EasyBuilder Pro der Wachendorff-WBG-Serie<br />

ist intuitiv bedienbar, sodass schnell und einfach<br />

eine ansprechende und benutzerfreundliche Bedienoberfläche<br />

am PC des Nutzers erstellt werden kann. Die enthaltenen Bibliotheken<br />

können individuell erweitert werden und erleichtern somit die<br />

Projektierung erheblich. EasyBuilder Pro steht kostenlos zur Verfügung.<br />

„Nach einem Schulungstag beim Wachendorff konnte ich die<br />

Grundlagen schon selbst erstellen. Bei dem ersten Projekt haben<br />

mir die Experten von Wachendorff hier vor Ort zur Seite gestanden,<br />

aber inzwischen komme ich alleine gut zurecht.“ erklärt er.<br />

Speziell für diese Betreuung bei konkreten Projekten hält Wachendorff<br />

eine eigene Abteilung vor: In der Abteilung „Application Engineering“<br />

der Wachendorff Prozesstechnik vereinen sich Generalisten<br />

und Produktspezialisten zu einem schlagkräftigen Team. Zum einen<br />

haben sie den Überblick über das gesamte Produktspektrum. Zum anderen<br />

verfügen sie über technisches Fachwissen. So können sie mit<br />

Kunden und Interessenten auf Augenhöhe über technische Details<br />

sprechen. Gemeinsam wird so die optimale Einbettung der Wachendorff-Produkte<br />

und Produktkombinationen in die jeweilige Applikation<br />

erreicht. Auch Schulungen und Einweisungen sowie Inbetriebnahmen<br />

gehören zum Leistungsangebot von Wachendorff Prozesstechnik.<br />

„Die vorhandene Schnittstelle zur Siemens SPS machte die Arbeit<br />

zusätzlich besonders einfach.“ ergänzt Klaus Germeshausen. Und<br />

auch Steuerungen anderer Hersteller können leicht und unkompliziert<br />

angebunden werden. So kommunizieren die Bediengeräte problemlos<br />

mit mehr als 300 Steuerungen, Frequenzumrichtern oder<br />

Reglern, die derzeit im Markt erhältlich sind. Bei einem Exportanteil<br />

von 50 bis 60 % ist es zudem wichtig, die Bedienung graphisch zu<br />

unterstützen und Texte in unterschiedlichen Sprachen zu ermöglichen.<br />

Die Umschaltung auf die jeweilige Landessprache oder Muttersprache<br />

des Bedieners kann im laufenden Betrieb erfolgen. ge<br />

www.wachendorff-prozesstechnik.de<br />

Weitere Informationen<br />

zu den HMIs:<br />

hier.pro/qnTVh<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 41


PRAXIS<br />

STROMVERSORGUNG/ENERGIEVERTEILUNG<br />

Schaltschrankbau und Powerdistribution im Zeitalter von Industrie 4.0<br />

Die Herausforderungen meistern<br />

Digitalisierung, lndustrie 4.0 und loT verändern auch die Anforderungen an den Schaltschrankbau. Die Kombination<br />

aus Steuerung, Echtzeit-Datenverarbeitung sowie die intelligente Einbindung von Powerdistribution und Energiemanagement<br />

erfordern vom Schaltschrankplaner und -fertiger breites Know-How sowie entsprechende Fachkräfte.<br />

Dietmar R. Franke, Geschäftsführer von Resa industrial Controls, Data & Power Solutions GmbH in Eisleben<br />

Bild: Resa<br />

Zu den Leistungen des Spezialisten für<br />

Schaltanlagen - und Steuerungsbau gehört<br />

auch die Programmierung von Steuerungen<br />

für industrielle Anwendungen und<br />

Powerdistribution<br />

Die Experten sind sich einig, die historische Automatisierungspyramide<br />

wird sich zukünftig komplett verändern und der hierarchische<br />

Aufbau dabei zunehmend von dezentralen Strukturen verdrängt.<br />

Das wird auch erhebliche Auswirkungen auf die Konstruktion<br />

und den Bau von Schaltschränken und Steuerungen haben.<br />

Die Kommunikation zwischen der Sensorik und der Steuerung wird<br />

heute durch eine Vielzahl verschiedener Feldbus- bzw. Ethernet-basierender<br />

Protokolle abgebildet. Bei den marktführenden Anbietern<br />

sind das Siemens mit Profinet/Profibus, Rockwell und Allen Bradley<br />

mit EthernetIP, Beckhoff mit Ethercat, B&R mit Powerlink oder Mitsubishi<br />

mit CC-Link und weitere mehr. TSN und OPC-UA stehen in<br />

den Startlöchern. Historisch gewachsen ist außerdem ein hoher<br />

Marktanteil von CAN/CANopen-Lösungen, die ebenfalls in die heutigen<br />

Lösungen integriert werden müssen.<br />

Leider ist die Zahl der Sensoren bzw. Aktoren noch immer gering,<br />

die tatsächlich multiprotokollfähig sind. Das führt nicht selten bei<br />

gleichen Anwendungen aber unterschiedlichen Märkten zu einem<br />

erheblichen Mehraufwand durch die Verwaltung ähnlicher Sensoren<br />

mit unterschiedlichen Artikelnummern und erhöht schon bei der Planung<br />

den Aufwand erheblich. Bestes Beispiel dafür sind Maschinenbauer,<br />

die eine exakt gleiche Anlage in die USA, nach Europa oder<br />

nach Asien liefern müssen.<br />

Daten und Sicherheit<br />

Der moderne Schaltschrankbauer muss sich jedoch zunehmend<br />

auch mit IT-nahem Know-How wie dem Routing, der Security und<br />

dem Datenmanagement auseinandersetzen. Dazu ist eine Vielzahl<br />

von Fragen zu beantworten: Etwa wie werden die Real-Time-Daten<br />

erfasst? Wie sind die Schnittstellen zur Factory-IT zu gestalten und<br />

wie zuverlässig werden die Systeme vor Angriffen geschützt? Weiterhin<br />

ist zu klären: Wie werden die Daten kommuniziert, etwa mit-<br />

42 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


STROMVERSORGUNG/ENERGIEVERTEILUNG<br />

PRAXIS<br />

Systemlösungen<br />

durch Partnerschaften<br />

PLUS<br />

tels Switching oder Routing? Welche Anforderungen müssen verteilte<br />

Systeme im industriellen Umfeld erfüllen? Wie werden Fernwartungssysteme<br />

aufgebaut und kann auch die Fernbedienung/<br />

Fernwartung von Systemen sicher realisiert werden? Im Zeitalter<br />

von Industrie 4.0 kommt die Cloud-Kommunikation hinzu: Wie werden<br />

Daten über Cloudbasierende Systeme zur weiteren Verwendung<br />

sicher zur Verfügung gestellt? All dies zeigt, dass die Herausforderungen<br />

der Anlagenplaner und damit der Steuerungsbauer<br />

auch in diesem Bereich kontinuierlich wachsen.<br />

Energieverteilung und -management<br />

Die Energieverteilung ist eines der klassischen Geschäftsmodelle<br />

des Schaltschrankbauers. Die ausfallsichere Versorgung aller Komponenten<br />

sowie das Schalten großer Leistungen wie Motoren stellen<br />

auch weiterhin die wesentlichen Aufgaben dar. Darüber hinaus<br />

verschmelzen Daten und Leistung zunehmend. Schon heute werden<br />

Netzteile mit integrierter Datenschnittstelle angeboten, die sich<br />

wie Frequenzumrichter, Motoren und Sensoren auf einer Management-Ebene<br />

zusammenfassen lassen. Die Administration, die Programmierung,<br />

die Wartung und die Erfassung von Daten zur Optimierung<br />

der Systeme lassen sich hierdurch ohne zusätzliche Gateways<br />

realisieren.<br />

Ein wesentlicher Aspekt ist die Energieeffizienz durch den Einsatz<br />

von Managementsystemen nach DIN EN 16001 im Unternehmen.<br />

Laut verschiedener Studien lassen sich bis zu 30 % der Energiekosten<br />

einsparen. Auch hier ist der Schaltschrankplaner und -bauer zunehmend<br />

gefordert.<br />

Chancen für den Mittelstand<br />

Mit Industrie 4.0 soll nicht weniger als die nächste industrielle Revolution<br />

bevorstehen. Unter Einbeziehung des Internets der Dinge,<br />

der vollständigen Vernetzung der Wertschöpfungskette, inklusive<br />

Lieferanten und Ressourcen, sowie den Möglichkeiten von Big Data<br />

entsteht ein enormes Potenzial für neue Geschäftsprozesse und individualisierte<br />

Produkte.<br />

Durch die Vielzahl innovativer Technologien in der Automatisierung<br />

werden die traditionellen Feldbusse langfristig durch Industrial<br />

Ethernet abgelöst. Nur so ist eine durchgängige Vernetzung ohne<br />

zusätzliche Gateways möglich. Heute gängige Industrial-Ethernet-<br />

Protokolle wie Profinet und Ethernet/IP werden sich weiter etablieren,<br />

andere ihre Nischen finden. Die Daten der Fertigungsanlagen<br />

sowie der Lieferanten werden zunehmend per Internet in Cloud-Anwendungen<br />

zur Verfügung stehen, um die Möglichkeiten des Predictive<br />

Maintenance oder einer verbesserten Fertigungsplanung zu<br />

realisieren. Daten gewinnen somit an Wert und werden zunehmend<br />

zum Handelsgut.<br />

Technologien als neue Herausforderungen<br />

lndustrie 4.0 bietet für den Mittelstand als Rückgrat der deutschen<br />

Wirtschaft viele Chancen, birgt aber zugleich auch Risiken. Denn die<br />

neuen Technologien verursachen auch einen immensen Investitionsaufwand<br />

für alle Beteiligten. Insbesondere Gerätehersteller der Automatisierungstechnik<br />

müssen sich mit den Protokollen und Verfahren<br />

der IT befassen. Für die unterschiedlichen Problemstellungen<br />

der Industrie 4.0 gibt es in der Regel auch mehrere zu unterstützende<br />

Protokolle. Zum Nachrichtenaustausch mit Cloud-System existieren<br />

MQTT, AMQP und STOMP. Hinzu kommt, dass aufgrund der<br />

neuen Technologien deutlich kürzere Produktzyklen resultieren.<br />

Industrie 4.0 bedarf also eines deutlich umfangreicheren Softwarebaukastens<br />

als das bisher der Fall war. Neben den ohnehin komplexen<br />

Industriel-Ethernet-Protokollen müssen nun auch zusätzliche<br />

Aufgaben wie Cloud-Anbindungen erfüllt werden, und dies unter<br />

Beachtung der Randbedingungen eines Automatisierungsnetzwerkes<br />

wie Verfügbarkeit und Echtzeit.<br />

Insgesamt wird dem Thema Sicherheit in der Kommunikation ein<br />

deutlich größerer Stellenwert zukommen. Durch die Vernetzung von<br />

Industrie-4.0-Komponenten durch das öffentlich zugängliche Internet<br />

wird das Thema Netzwerksicherheit immer dringlicher. Dies trifft<br />

nicht nur auf kritische Infrastrukturen wie Strom- und Wasserversorgung<br />

zu, sondern macht sich bis in die Fertigungsanlage hinein bemerkbar.<br />

Hier können schnell erhebliche Schäden durch Produktionsausfälle<br />

entstehen, sei es durch absichtliche Angriffe auf ein<br />

Netzwerk oder aber auch durch unsachgemäßen Gebrauch. ge<br />

www.resa-eisleben.de<br />

Resa als Spezialist für die Planung von Schaltanlagen - und<br />

Steuerungsbau. Zu den Leistungen gehört auch die Programmierung<br />

von PLCs für industrielle Anwendungen. Resa arbeitet<br />

mit mehreren Partnern zusammen. HeyfrA ist EMS-<br />

Dienstleister und Partner für Hardwareengineering und Leiterplattenlayouts,<br />

für die Bestückung sowie die Prototypenund<br />

Serienfertigung. Port ist Software-Spezialist im Bereich<br />

Libraries, Cores, Protokoll-Stacks, Treiber und Tools für die<br />

industrielle Real-Time-Kommunikation.<br />

Weitere Informationen<br />

zum Thema:<br />

hier.pro/OBjpm<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 43


PRAXIS<br />

STROMVERSORGUNG/ENERGIEVERTEILUNG<br />

Wago stellt Stromversorgung mit aufsteckbarem Kommunikationsmodul vor<br />

Kommunikativ mit hohem Wirkungsgrad<br />

Zeit- und Wettbewerbsdruck gehören zu den wesentlichen Herausforderungen in der Produktion. Das<br />

gilt auch für die Elektro-Konstruktion und für die Automatisierung. Nicht zuletzt können auch moderne<br />

Stromversorgungen dazu beitragen, hier einen deutlichen Effizienzgewinn zu erreichen. Neben ihrer<br />

klassischen Funktion können moderne Netzgeräte auch wertvolle Daten für Predictive Maintenance<br />

liefern. Mit Pro 2 stellt Wago Stromversorgungen vor, die genau diese Anforderungen erfüllen.<br />

Die Anforderungen an den Schaltschrankbau wachsen kontinuierlich.<br />

Im Zuge der Einführung von Industrie 4.0 werden die<br />

Produktionsprozesse zunehmend automatisiert und digitalisiert. Dabei<br />

spielt auch die Stromversorgung eine entscheidende Rolle. Bestand<br />

ihre Aufgabe in der Vergangenheit darin, eine Gleichspannung<br />

von 24 V für die Versorgung der einzelnen Komponenten im Schaltschrank<br />

zu liefern, so kommt ihr heute zunehmend die Aufgabe zu,<br />

Daten aus dem Prozess zu liefern. Mit der Wago-Stromversorgung<br />

Pro 2 steht nun ein zukunftssicheres Gerät zur Verfügung, dass die<br />

Anforderungen an die Kommunikation erfüllt.<br />

Laut einer aktuellen Studie von Eplan und dem Institut für Steuerungstechnik<br />

der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen<br />

der Universität Stuttgart benötigen die Projektierung und Erstellung<br />

des Stromlaufplans über 50 % der Konstruktionszeit. In der Praxis<br />

liegt hier ein erhebliches Einsparpotential. Durch den Umstieg von<br />

projektbezogenen oder auftragsorientierten Stromlaufplänen auf<br />

modulare Stromlaufpläne können beim Engineering-Prozess bis zu<br />

45 % der Zeit eingespart werden – das zeigt die Studie zum Thema<br />

Schaltschrankbau 4.0. Optimierungspotenziale wie diese gibt es im<br />

Schaltschrankbau und in der Stromversorgung einige, denn viele Arbeitsschritte<br />

laufen heute noch nicht automatisiert ab. 92 % der befragten<br />

Studienteilnehmer setzen noch immer auf zweidimensionales<br />

Engineering.<br />

Die Stromversorgung Pro 2 ist so gebaut,<br />

dass der Betriebsstatus direkt an der<br />

Front abgelesen werden kann<br />

Bild: Wago<br />

An die Stromversorgung kann jederzeit<br />

ein dezidiertes Kommunikationsmodul<br />

angeschlossen werden<br />

Bild: Wago<br />

Wachsender Anspruch an Stromversorgungen<br />

Steht beispielsweise eine Produktionsanlage im Automobilbau auch<br />

nur für wenige Minuten still, resultieren schnell mehrere Tausend<br />

Euro Kosten durch weniger produzierte Fahrzeuge. Das ist vor allem<br />

dann ärgerlich, wenn dies durch eine ausgefallene Stromversorgung<br />

verursacht wurde, deren Anschaffungswert nur bei einem Bruchteil<br />

dieser Kosten liegt. Um das zu vermeiden, ist die Auswahl einer zuverlässigen<br />

Stromversorgung elementar. Für Automobilhersteller<br />

spielt vor allem die Verfügbarkeit eine wichtige Rolle. Ein wichtiges<br />

Auswahlkriterium bei der Stromversorgung ist daher die theoretische<br />

Lebenserwartung.<br />

Ein gründlicher Blick in die Datenblätter bei der Auswahl der Stromversorgungen<br />

lohnt sich deshalb: Vergleichbare Geräte können sich deutlich<br />

unterscheiden, wenn genauer hingeschaut wird. Mit einer geringen<br />

Erwärmung und einer geringen Verlustleistung geht in der Regel<br />

auch eine lange Lebenserwartung einher. Am Beispiel der Verlustleistung<br />

wird klar, dass man durch die geschickte Auswahl und Dimensionierung<br />

von Stromversorgungen auch Energiekosten einsparen kann.<br />

Das wird an einem Beispiel deutlich. Der typische Wirkungsgrad eines<br />

einfachen Netzgeräts mit 960 W Nennleistung beträgt 91 %.<br />

Bei der Pro 2 beträgt der Wirkungsgrad 96 %. Aufgrund des besseren<br />

Wirkungsgrads sparen die Pro-2-Netzgeräte etwa 55 W an Verlustleistung.<br />

Das führt zu einer geringeren Erwärmung, zu einer längeren<br />

Lebensdauer und zu geringeren Energiekosten.<br />

Die Verlustleistung hat insbesondere<br />

Auswirkungen auf die Schaltschrankklimatisierung.<br />

Der Konstrukteur muss gegebenenfalls<br />

Derating-Kurven einzelner Komponenten<br />

beachten. Nicht so bei den Wago-<br />

Stromversorgungen Pro 2, die ohne Derating<br />

bis +60 °C zu betreiben sind.<br />

Die Stromversorgungen liefern<br />

jederzeit eine konstante Versorgungsspannung<br />

– ob für einfache<br />

Anwendungen oder für die<br />

Automatisierung mit großem<br />

Leistungsbedarf. Der hohe Wirkungsgrad<br />

sorgt für platzsparende<br />

Abmessungen; ein einheitliches<br />

Gehäusedesign und<br />

ein digitaler Zwilling machen die<br />

Implementierung sehr einfach.<br />

Steckbare Anschlüsse ermöglichen<br />

eine vorkonfektionierte<br />

Verkabelung und eine schnelle<br />

Installation.<br />

44 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


STROMVERSORGUNG/ENERGIEVERTEILUNG<br />

PRAXIS<br />

Kommunikation für Industrie 4.0<br />

Neben der klassischen Funktion kann ein modernes Netzgerät wertvolle<br />

Daten liefern, die zum Beispiel für eine vorausschauende Wartung<br />

und Instandhaltung genutzt werden können. So lässt sich die<br />

Belastung darstellen, wie Grundlast, Spitzenlast, Überlast oder gegebenenfalls<br />

Unterspannung. Durch Langzeitmonitoring sieht man<br />

Veränderungen, die beispielsweise auf Alterung von Verbrauchern<br />

rückschließen lassen. Idealerweise ist ein Netzgerät mit diesen<br />

Funktionen modular aufgebaut. Dazu kann der Kommunikationsweg<br />

frei gewählt werden, entweder über potentialfreie Meldekontakte,<br />

einen Konfigurationsanschluss für den Servicetechniker mit Laptop<br />

vor Ort oder aber die permanente Kommunikation über gängige<br />

Feldbussysteme, die jederzeit optional mittels aufsteckbarem Kommunikationsmodul<br />

ergänzt werden können.<br />

Die Stromversorgung Pro 2 ist so gebaut, dass der Betriebsstatus<br />

direkt an der Front abgelesen werden kann. Nur wer Echtzeitstatus<br />

erhält, kann auch in Echtzeit Situationen einschätzen. Genau dafür<br />

verfügt die Stromversorgung Pro 2 über verschiedene Funktionen<br />

und Komponenten, die den Anwender informieren. Der LED-Bargraph<br />

an der Front zeigt zuverlässig die aktuelle Ausgangsleistung<br />

sowie Überlastungen bzw. Lastreserven an. Außerdem zeigen weitere<br />

LEDs den ausgewählten Betriebsmodus sowie im Fall eines<br />

Falles auch Warnungen und Fehler an. In Bezug auf Datenerfassung<br />

und Auslesen von Statusinformationen kann an die Stromversorgung<br />

jederzeit ein dezidiertes Kommunikationsmodul angeschlossen<br />

und so das gewünschte Protokoll für die Kopplung an die Automatisierungs-<br />

und Leitebene gewählt werden.<br />

Intelligentes Überlastverhalten<br />

Applikationen mit großem Leistungsbedarf verlangen professionelle<br />

Stromversorgungen, die auch Leistungsspitzen zuverlässig abdecken<br />

können. Die Wago-Stromversorgung Pro 2 eignet sich für alle<br />

Applikationen. Mit TopBoost, PowerBoost oder weiterem parametrierbaren<br />

Überlastverhalten schützt und versorgt die Stromversorgung<br />

Anlagen mit smarten Strom- und Schaltmodi. Für eine zuverlässige<br />

und abgesicherte Anlagenverfügbarkeit stehen 150 %<br />

PowerBoost oder bis zu 600 % TopBoost zur Verfügung.<br />

ge<br />

www.wago.com<br />

Weitere Details zu den Geräten:<br />

hier.pro/NJTAD<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

SensorPRO Differenzstrom-Überwachungsgeräte<br />

Smart. Flexibel. Zukunftssicher.<br />

Die neuen LINETRAXX® SensorPRO Geräte bieten beste Messtechnik bei<br />

modularer und kompakter Bauweise.<br />

Smart:<br />

Intelligente Messtechnik mit offener Kommunikation<br />

Flexibel:<br />

Passgenaue Lösungen für Industrieanwendungen,<br />

Gebäudeautomation, Schaltschränke und mehr<br />

Zukunftssicher: Zuverlässige Hochverfügbarkeit, DGUV Vorschrift 3<br />

konform und bereit für die Industrie 4.0<br />

The Power in Electrical Safety ©<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 45<br />

www.bender.de


PRAXIS<br />

GEHÄUSE/KOMPONENTEN<br />

100 Jahre Wiska: Von Messing über Bakelit zu modernen Werkstoffen<br />

Innovationen bei Kabelverschraubungen<br />

Eine moderne Kabelverschraubung sorgt für die sichere Ein- bzw. Durchführung eines Kabels durch die<br />

Schaltschrank- oder Gehäusewand. Daneben bietet sie weitere Funktionen wie die Zugentlastung sowie den<br />

Knick- oder EMV-Schutz. Die Kabelverschraubungen von Wiska sind heute rund um den Globus im Einsatz<br />

und zeichnen sich durch flexible Einsatzmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Industriebereichen aus.<br />

Das Industrie-Umfeld, die Lebensmittelproduktion aber auch die<br />

Gebäudetechnik stellen hohe Anforderungen an die Installationstechnik.<br />

Moderne Kabelverschraubungen sorgen dafür, dass<br />

EMV-gerechte Lösungen für die Industrie entstehen, dass Hygiene-<br />

Kabelverschraubungen aus Edelstahl das EHEDG-Zertifikat der Lebensmittelindustrie<br />

erhalten oder dass Kabelverschraubungen mit<br />

speziellen Dichteinsätzen beispielsweise im Bahnverkehr für einen<br />

zuverlässigen Brandschutz gemäß EN 45545-2 sorgen.<br />

Zwei-Komponenten-Spritzguss<br />

Eine der aktuellen Entwicklungen der Wiska Hoppmann GmbH in<br />

Kaltenkirchen bei Hamburg ist die Kabelverschraubung Marathon.<br />

Um auf engstem Raum mehrere Verschraubungen unterbringen zu<br />

können, entwickelte das Unternehmen eine Lösung, die im Vergleich<br />

zu anderen Verschraubungen deutlich kleiner ist, jedoch über<br />

einen verhältnismäßig großen Dichtbereich verfügt. Die besonderen<br />

Eigenschaften dieser Kabelverschraubung beruhen auf dem Herstellverfahren.<br />

Dabei kommen moderne Kunststoff-Spritzgießverfahren<br />

zum Einsatz, die Kabel und Verschraubung optimal miteinander<br />

verbinden und Produkte ermöglichen, die mehrere Eigenschaften<br />

vereinen. So zeichnet sich die Marathon-Kabelverschraubung<br />

vor allem durch ein weiterentwickeltes Prinzip der Zugentlastung<br />

bei gleichzeitig kabelschonenden Dichtungseigenschaften aus. Der<br />

Klemmkäfig wird hierbei durch einen 2-Komponentenspritzguss mit<br />

der Dichtung direkt verbunden. Die Kabelverschraubung ist extrem<br />

robust, da die äußeren Metallteile aus Zink im Druckgussverfahren<br />

hergestellt werden.<br />

Das Sprint-System zeichnet sich durch den modularen Aufbau aus<br />

Meilensteine der<br />

Kabelverschraubung<br />

• 1919 Kabelverschraubung aus Messingguss<br />

• 1925 Kabelverschraubung aus Bakelit<br />

• 1960 glasfaserverstärkte Konusverschraubung<br />

• 1965 Filterstutzen für den Luftausgleich zwischen Gehäuseinnerem<br />

und Außenluft<br />

• 1987 Sprint-Kabelverschraubungen mit Pg-Gewinde<br />

• 1997 Sprint-System mit metrischem Gewinde<br />

• 2007 Wiska entwickelt VentGland<br />

• 2017 Marathon mit verbesserten Zugentlastungs und Dichtungseigenschaften<br />

Luftdurchlässigkeit ist gefordert<br />

Eine weitere Innovation geht auf die Entwicklung der VentGland im<br />

Jahr 2007 zurück. Wiska war damit einer der ersten Hersteller, die<br />

Venting-Kabelverschraubungen eingeführt haben. „Lange Zeit ging<br />

es darum, dass diese Komponenten wirklich dicht halten. Von Produkt<br />

zu Produkt wurde am Dichtungskonzept gefeilt. Dabei ergab<br />

sich jedoch ein Problem: Die Kabelverschraubungen waren so abgedichtet,<br />

dass Luft im Gehäuse nicht mehr zirkulieren konnte und<br />

sich Kondenswasser bildete. Dieses Problem haben wir mit der<br />

VentGland gelöst“, sagt Matthias Haack, Vertriebsleiter und Produktverantwortlicher<br />

für Kabeleinführungen bei<br />

Wiska. Die technische Eigenschaft bei<br />

der Verschraubung besteht darin,<br />

dass sie Druckausgleich und<br />

Kabelverschraubung in einem<br />

Produkt vereint. Eine<br />

atmungsaktive, mikroporöse<br />

ePTFE-Membran<br />

ist in die Kabelverschraubung<br />

integriert<br />

und ermöglicht den<br />

Druckausgleich zwischen<br />

Innen- und Außenatmosphäre.<br />

Sie<br />

reduziert somit die Kondenswasserbildung<br />

bei<br />

gleichzeitigem Staub- und<br />

Wasserschutz. Als Pionier<br />

bei der Entwicklung von Ven-<br />

Bild: Wiska<br />

PLUS<br />

46 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


Bild: Wiska<br />

Kabelverschraubung an einem Abzweigkasten<br />

aus Messingguss<br />

Dank Mehrfach-Komponenten-Technik<br />

sind bei der Marathon Dicht- und Zugentlastungsfunktion<br />

getrennt<br />

Bild: Wiska<br />

ting-Kabelverschraubungen zählt Wiska heute zu den Experten für<br />

atmungsaktive Komponenten zur Vermeidung von Kondenswasser<br />

und verfügt über ein großes Venting-Sortiment für diverse Einsatzbereiche<br />

mit unterschiedlichen Luftdurchflussraten.<br />

Der Weg zum Verschraubungssystem<br />

Schon seit dem Ende der 1980er Jahre wurde an einer europäischen<br />

Norm zur Vereinheitlichung der Anschlussgewinde bei Kabelverschraubungen<br />

gearbeitet, an der auch Wiska beteiligt war. Deshalb<br />

entschied man sich schon ein Jahr vor der Veröffentlichung der<br />

EN-Norm 50262 1997 für eine komplette Neuentwicklung mit dem<br />

Ziel, Verschraubungen mit metrischen Gewinden herzustellen und<br />

ein komplettes System zu entwickeln, das es ermöglicht, unterschiedliche<br />

Kabelverschraubungen modular und für unterschiedliche<br />

Anwendungsgebiete zusammenzustellen. Mit dieser Zielsetzung<br />

entstand das Sprint-System. Jede Sprint-Verschraubung ist nach<br />

dem gleichen 4-in-1-Prinzip aufgebaut: Jeweils vier Bauteile – Hutmutter,<br />

Dichteinsatz, ein optionaler EMV-Einsatz und Stutzen – ergeben<br />

eine vollständige Kabelverschraubung. Für alle Verschraubungen,<br />

ob aus Kunststoff, Messing oder Edelstahl, gelten identische<br />

Klemmbereiche. Das umfangreiche Sortiment an Mehrfach-, Reduzier-<br />

und Sonderdichteinsätzen, das auch verschiedenen Kabelausführungen<br />

gerecht wird, passt zu allen Materialien. Das flexible<br />

Sprint-System erfüllt alle Anforderungen nach IP66, IP68 und IP69.<br />

Spezialist für Kabeleinführungen<br />

Wer wachsen will, muss Neues schaffen. Das gilt auch bei Wiska:<br />

Wenn ein Kunde eine spezielle Lösung benötigt, dann ist es der Anspruch,<br />

gemeinsam mit ihm eine optimale Lösung zu erarbeiten. So<br />

entstehen in der eigenen Innovations- und Entwicklungsabteilung<br />

aus Ideen Produkte für die unterschiedlichen Anforderungen der<br />

Kunden und deren Applikationen.<br />

Gerade im Bereich des Elektroinstallationsmaterials haben Kundenanfragen<br />

immer wieder zu Neuentwicklungen geführt, die später in<br />

das reguläre Produktsortiment aufgenommen wurden. So hat sich<br />

das Unternehmen über die Jahre zum Vollsortimenter für Kabeleinführungen<br />

entwickelt. „Während der gesamten Wiska-Geschichte<br />

sind wir neue Wege gegangen und standen für individuelle Lösungen.<br />

Angefangen bei den Gründern, die mit der Idee, Installationsmaterial<br />

für die extremen Anforderungen auf See zu fertigen, den<br />

Grundstein für unsere Ausrichtung gelegt haben – bis zum heutigen<br />

Tag“, sagt Ronald Hoppmann, Enkel des Unternehmensgründers,<br />

der das Familienunternehmen mit seiner Schwester Tanja Hoppmann<br />

in 3. Generation führt.<br />

Im Jahr 1919 machten sich ein Konstrukteur bei Blohm+Voss und<br />

ein Freund selbstständig und gründeten eine Spezialfabrik zur Herstellung<br />

von Schiffsinstallationsmaterial aus Messing in Hamburg-<br />

Eimsbüttel. 1933 entstand in einem Gespräch zwischen den Gründern<br />

Wilhelm Hoppmann und Hermann Mulsow die Idee vom Namen<br />

Wiska – als Abkürzung für „wasserdichte isolierstoffgekapselte<br />

Kabelarmaturen“. Heute, 100 Jahre später, beschäftigt das Familienunternehmen<br />

210 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland<br />

und 50 in Tochtergesellschaften weltweit. In Kaltenkirchen nördlich<br />

von Hamburg werden neben dem umfangreichen Produktsortiment<br />

des Installationsmaterials mit Kabeleinführungen und Abzweigkästen<br />

auch Scheinwerfer, Strahler, Kühlcontainersteckdosen und Videoüberwachungssysteme<br />

für den weltweiten Einsatz entwickelt<br />

und produziert.<br />

Von Messing bis Kunststoff<br />

War die erste Kabelverschraubung 1919 noch aus Messing und speziell<br />

für die extremen Anforderungen im Schiffbau entwickelt, begann<br />

das Unternehmen bereits 1925, die weltweit ersten Kabelverschraubungen<br />

aus Phenolharz Duroplast, dem sogenannten Bakelit,<br />

herzustellen. Konstruktionsbedingt konnte sich bei dieser Kabelverschraubung<br />

leicht Wasser auf dem eingesetzten Dichtungsring sammeln<br />

und weil die Gummiqualität der Dichtungsringe damals weniger<br />

hochwertig waren, konnte leicht Wasser eindringen. Um das zu<br />

verhindern, wurden Kabelverschraubungen nach der Installation oft<br />

zusätzlich mit Kitt abgedichtet. Das änderte sich erst 1960 mit der<br />

sogenannten KVG (Konusverschraubung Glasfaserverstärkt). Bei<br />

dieser Kabelverschraubung wird der Dichtstutzen im Inneren mit einer<br />

Schräge in Form eines Konus versehen. Durch das Festschrauben<br />

der Druckschraube wird die Dichtung gegen die Schräge gequetscht<br />

und fester an das Kabel gedrückt. Die Zugentlastung und<br />

Abdichtung der KVG werden so verstärkt und die Sicherung des Kabels<br />

verbessert.<br />

ge<br />

www.wiska.com<br />

Bild: Wiska<br />

Die VentGland vereint Druckausgleich<br />

und Kabelverschraubung<br />

Venting-Rechner für Kabelverschrau -<br />

bungen und Druckausgleichselemente:<br />

hier.pro/3VJbf<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 47


PRAXIS<br />

GEHÄUSE/KOMPONENTEN<br />

Wie sehen Verbindungslösungen in einigen Jahren aus?<br />

„Die Energieversorgung der<br />

Zukunft wird über Gleichstrom erfolgen“<br />

Im Rahmen der Hannover Messe hat Lapp den Messebesuchern Einblicke in aktuelle Entwicklungen gewährt.<br />

Welche vier Themenfelder dafür vorgestellt wurden, welche Rolle Industrie 4.0 für das Unternehmen spielt und<br />

wie die Energieversorgung der Zukunft aussehen wird, erklärt Georg Stawowy, Vorstand für Technik und Innovation<br />

bei Lapp, im Gespräch mit der <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>.<br />

Interview: Irene Knap und Michael Corban, Redaktion <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />

„Mit Predictive Maintenance können<br />

teure Ausfälle vermieden werden.<br />

Deshalb ist sie eines der wichtigsten<br />

Versprechen von Industrie 4.0.“<br />

Georg Stawowy, Vorstand für Technik und Innovation,<br />

Lapp Holding AG<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Herr Stawowy, eigens für die Hannover<br />

Messe 2019 hat Lapp einen Teil des eigenen Messestandes<br />

zum Futurelab umgestaltet. Was hat es damit auf sich?<br />

Georg Stawowy: Im Futurelab haben wir den Messebesuchern<br />

einen Einblick in die Entwicklungen gegeben, mit denen wir uns derzeit<br />

beschäftigen. Mit Predictive Maintenance für das Kabel, smarten<br />

Kabeltrommeln, Leitungen für das Gleichstrom-Zeitalter sowie<br />

Downsizing durch Single Pair Ethernet wurden hier vier Themenfelder<br />

vorgestellt, die sich in verschiedenen Stadien der Marktreife<br />

befinden und die zur weiterführenden Diskussion anregen.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Können Sie auf diese vier Themen -<br />

felder näher eingehen – zunächst auf Predictive Maintenance für<br />

Kabel?<br />

Stawowy: Gerne. Mit vorausschauender Wartung, oder Predictive<br />

Maintenance, können teure Ausfälle vermieden werden. Deshalb ist<br />

sie eines der wichtigsten Versprechen von Industrie 4.0. Unsere<br />

Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />

Entwickler haben sich im Rahmen eines Entwicklungsprojektes<br />

dazu Gedanken gemacht, wie man den Zustand eines Datenkabels<br />

überwachen kann. Der Unterschied zu bislang bekannten Ideen<br />

liegt dabei darin, dass unsere Lösung keinerlei Änderungen an der<br />

Leitung, zum Beispiel keine zusätzlichen Adern oder Drähte, erfordert.<br />

Stattdessen überwacht ein <strong>elektro</strong>nisches Gerät laufend die<br />

von der Leitung übertragenen Signale und analysiert deren Qualität.<br />

Die Marktreife der Lösung ist für die nahe Zukunft geplant, derzeit<br />

werden Gespräche mit möglichen Partnern für die Erprobung der<br />

Technologie geführt.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Was kann die smarte Kabeltrommel<br />

und welche Entwicklung wurde in Zusammenhang mit Single<br />

Pair Ethernet vorgestellt?<br />

Stawowy: Die smarte Kabeltrommel ermittelt über einen Sensor<br />

die Restlänge der Trommel beim Abspulen des Kabels und sendet<br />

diese Information an das ERP-System. Sie wurde in Zusammenarbeit<br />

mit der Schildknecht AG entwickelt, existiert momentan als Prototyp<br />

und soll nun ebenfalls mit Partnern erprobt werden. Bezüglich<br />

Downsizing durch Single Pair Ethernet galt bisher bei Datenleitungen<br />

in Fabriken, dass schneller auch besser ist. Doch um einzelne<br />

Sensoren in der Feldebene in der Fabrik zu verbinden, sind Cat.6-<br />

oder gar Cat.7-Leitungen überdimensioniert. Single-Pair-Ethernet-<br />

Leitungen sind hier die bessere Alternative. Statt vier Aderpaaren<br />

haben sie nur eines, das spart bis zu 75 Prozent Zeit beim<br />

Anschluss der Adern – und natürlich kostet eine Leitung mit zwei<br />

Adern auch weniger als eine mit acht. Außerdem sind diese Leitungen<br />

dünn, so eignen sie sich auch für beengte Platzverhältnisse.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Im Bereich der Energieversorgung mit<br />

Gleichstrom, besonders im Industrieumfeld, gehört Lapp zu<br />

den Vorreitern. Warum ist das Thema für das Unternehmen so<br />

interessant und welche Entwicklungen wurden auf der Hannover<br />

Messe gezeigt?<br />

Stawowy: Die Energieversorgung der Zukunft wird über Gleichstrom<br />

erfolgen. Viele elektrische Verbraucher von der LED-Leuchte über<br />

Industrieantriebe bis zum Elektroauto konsumieren eigentlich Gleichstrom,<br />

der bisher aus dem Wechselstrom aus der Steckdose umgewandelt<br />

werden muss. Hinzu kommt, dass immer mehr Gleichstrom<br />

erzeugende Anlagen ihren Überschuss in das zunehmend dezentral<br />

organisierte Stromnetz einspeisen, allen voran Photovoltaikanlagen.<br />

Durch die Umwandlung zwischen Wechselstrom und Gleichstrom<br />

48 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


geht dabei bis zu 30 Prozent Energie verloren. Deshalb bietet Lapp<br />

als erstes Unternehmen der Verbindungsbranche bereits serienmäßig<br />

Leitungen eigens für industrielle Gleichstromanwendungen an. Im<br />

Futurelab wurden dazu, neben der bereits lieferbaren Steuerleitung<br />

Ölflex DC 100, weitere neue Leitungen mit unterschiedlichen Isola -<br />

tionsmaterialien vorgestellt, die für DC-Anwendungen optimiert sind.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Gehen wir zurück zum Thema Industrie<br />

4.0. Auch im industriellen Umfeld spielt die drahtlose Kommunikation<br />

eine immer wichtigere Rolle – was bedeutet das für<br />

einen Kabelspezialisten wie Lapp?<br />

Stawowy: Entscheidend ist an dieser Stelle, dass wir uns selbst als<br />

ein Unternehmen sehen, das Verbindungen schafft – und nicht nur<br />

Kabel. Zu Verbindungen gehören natürlich auch Strecken mit drahtloser<br />

Kommunikation. Welche Technologie zum Einsatz kommt – ob<br />

kabelgebunden oder drahtlos –, entscheidet der Kunde in Abhängigkeit<br />

von der jeweiligen Anwendung und den spezifischen Vor- und<br />

Nachteilen. Eine kabelgebundene Lösung ist beispielsweise sicherer<br />

und zuverlässiger, insbesondere bezüglich der Latenz. Die Erfahrung<br />

zeigt, dass die Nachfrage in beiden Bereichen groß ist, beide<br />

Technologien ergänzen sich also. Vergessen darf man dabei auch<br />

nicht, dass zu jeder Wireless-Strecke ein Kabel zum Sender und<br />

zum Empfänger führt. Bezüglich des Marktvolumens gilt, dass der<br />

Markt für drahtlose Technologien zwar schnell wächst, aber um Größenordnungen<br />

kleiner ist als der für kabelgebundene.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Lässt sich der zunehmende Datentransfer<br />

angesichts der aktuellen Wachstumszahlen erkennen?<br />

Stawowy: Das ist definitiv so. Wenn wir vom Internet der Dinge<br />

sprechen und davon, dass jedes ‚Ding‘ eine IP-Adresse hat, dann<br />

will jedes auch mit anderen kommunizieren – daraus ergibt sich ein<br />

exponentielles Wachstum. Dementsprechend verzeichnen insbesondere<br />

auch Datenübertragungsprodukte deutlich höhere Wachstumsraten.<br />

Die Herausforderung besteht nun aus Sicht der Produktentwicklung<br />

darin, die damit einhergehenden deutlich kürzeren Innovationszyklen<br />

zu realisieren. Unsere gute alte Ölflex gibt es seit<br />

60 Jahren, aber im Bereich der Datenübertragung verändern sich<br />

die eingesetzten Standards und Protokolle kontinuierlich – mit der<br />

Folge, dass wir die steigenden Anforderungen mit unseren Produkten<br />

auch abbilden müssen.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Das ist die technische Sicht. Bringt<br />

Industrie 4.0 für Lapp weitere Aspekte mit sich?<br />

Bild: Lapp<br />

Dass die Umstellung der Energieverteilung auf Gleichstrom enorme<br />

Einsparpotenziale birgt, davon konnten sich Besucher des Lapp-Messestandes<br />

auf der Hannover Messe 2019 im Futurelab überzeugen<br />

Stawowy: Ja, vor allem auch organisatorische Aspekte. Erkennbar<br />

wird das unter anderem an der Gründung einer ‚Digital Sales Unit‘,<br />

deren Aufgabe es ist, zu eruieren, wie sich Erfahrungen aus dem<br />

Consumerbereich hinsichtlich eines digitalen Produktzugangs verbunden<br />

mit immer schnelleren Lieferzeiten auf den Bereich der<br />

Industrieprodukte übertragen lassen. Das beginnt damit, die bislang<br />

schon vorhandenen Webshops zu vereinheitlichen, sodass wir<br />

jedem Kunden weltweit einen vergleichbar einfachen Bestellvorgang<br />

anbieten können. Sehr schnell landet man dann auch bei<br />

Lösungen für die kundenindividuelle Konfiguration. Hinzu kommt<br />

aus Kundensicht noch ein weiterer Aspekt: das One-Stop-Shopping.<br />

Der Kunde sucht eine Lösung – und die möglichen Alternativen<br />

möchte er gerne an einer Stelle zentral einsehen können. Dabei<br />

muss nicht jede Lösung zwangsläufig von uns selbst kommen, das<br />

können auch Partnerlösungen sein. Wichtig ist: Es muss funktionieren.<br />

Hier suchen wir – nicht zuletzt auch zusammen mit den Händlern<br />

– nach für alle sinnvollen und praktikablen Lösungen.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Und welchen Einfluss hat Industrie 4.0<br />

auf Ihre eigene Fertigung?<br />

Stawowy: Industrie 4.0 erlaubt uns eine sehr viel höhere Transparenz<br />

bezüglich etwa des Status unserer Maschinen. Hier gibt es eine<br />

Road Map mit dem Ziel, über die Schaffung von Transparenz hinaus<br />

gegebenenfalls auch über die Vernetzung auf Maschinen zuzugreifen.<br />

Das könnte beispielsweise so aussehen, dass zu einem Auftrag<br />

im ERP automatisch eine Entscheidung getroffen wird, in welcher<br />

unserer Fertigungsstätten er am besten abgearbeitet werden kann.<br />

Hier sind wir dabei, das in entsprechenden ‚Leuchtturmprojekten‘<br />

zu testen. Insbesondere als Mittelständler ist es aus meiner Sicht<br />

klug, die Möglichkeiten zu erkunden – gleichzeitig aber auch abzuwarten,<br />

welche Standards sich letztlich durchsetzen. Insofern halte<br />

ich es auch für falsch, dass gelegentlich der deutsche Mittelstand<br />

als ‚Bremser‘ bezeichnet wird: Es kann nicht die Aufgabe eines Mittelständlers<br />

sein, Industrie-4.0-Standards zu gestalten. Gleichwohl<br />

gilt: Wir gehen mit großem Elan an die Umsetzung ‚digitaler Strategien‘<br />

– einschließlich der Schulung unserer Mitarbeiter. Nur auf diesem<br />

Wege lässt sich die Digitalisierung in die Organisation bringen.<br />

www.lappkabel.de<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

Einen Überblick über die Industrie-4.0- <strong>AUTOMATION</strong><br />

Aktivitäten der Lapp-Gruppe finden Sie hier:<br />

hier.pro/gMT6W<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 49


PRAXIS<br />

GEHÄUSE/KOMPONENTEN<br />

Individuelle Automatisierungslösungen für Pressenlinien<br />

Eine robuste Konstruktion<br />

Eine hohe Verfügbarkeit sowie eine lange Lebensdauer – damit die Automatisierungslösungen für Pressen -<br />

linien von Strothmann diese Anforderungen erfüllen können, müssen sie auch von den darin verbauten<br />

Komponenten erfüllt werden. Im Bereich der Energieführungssysteme setzt das Unternehmen für seine<br />

individuell an die jeweilige Anwendung angepassten Lösungen auf Modelle von Tsubaki Kabelschlepp.<br />

Der Geschäftsbereich Pressenautomation von Strothmann umfasst<br />

die Entwicklung und Integration kompletter Automatisierungslösungen<br />

für Pressenlinien. Dabei gilt: Überall wo sich eine<br />

Achse bewegt, wird auch eine Energieführungskette verbaut – nur<br />

so lassen sich die Produkte schmierungsfrei verfahren. „Wir statten<br />

die komplette Pressenlinie aus, vom Front of Line über die eigentliche<br />

Press Line bis hin zum End of Line“, erläutert Eduard Siegle, Projektleiter<br />

Entwicklungskonstruktion bei der Strothmann Machines &<br />

Handling GmbH. „Alle Maschinen, die in dieser Anlage zum Einsatz<br />

kommen, werden mit Energieführungsketten ausgestattet.“ Denn<br />

bei jeder Bewegung müssen Energie- und Signalkabel, Pneumatikschläuche<br />

und Schmierleitungen geführt und geschützt werden. Ein<br />

Beispiel dafür ist ein Platinenlader im Front of Line: Hier sind auf<br />

allen drei Achsen Energieführungsketten verbaut. Auf der Horizontaltraverse<br />

gleitet die Energiekette dabei über den gesamten Fahrweg<br />

hinweg, während auf der Vertikalachse sowie der traversierenden<br />

Achse eine lange freitragende Länge gewährleistet sein muss.<br />

Auswahl des geeigneten Energieführungssystems<br />

Die Wahl der jeweiligen Energieketten erfolgt bei Strothmann<br />

abhängig von der Anwendung und der verwendeten Technik. „Im<br />

Fall von Warmumformungen greifen wir zumeist auf die besonders<br />

robusten Energieführungen der M-Serie von Tsubaki Kabelschlepp<br />

zurück, konkret das Modell ME0950. Dieser Kettentyp gewährleis-<br />

tet höhere freitragende Längen im Obertrum“, erklärt Eduard Siegle.<br />

„Bei weniger anspruchsvollen Einsatzbedingungen kommt bei uns<br />

in der Regel die Uniflex Advanced 1665 zum Einsatz.“ Um Endkunden<br />

schnelle Ersatzteillieferungen garantieren zu können, fällt die<br />

Wahl zumeist auf Standardmodelle – nur in sehr speziellen Einzelfällen<br />

beauftragt Strothmann Sonderlösungen. Über die Energieführungsketten<br />

hinaus bezieht das Unternehmen zudem auch Traxline-<br />

Leitungen sowie Kabelkonfektionen für Servomotoren von Tsubaki<br />

Kabelschlepp.<br />

Sehr unterschiedliche Einsatzgebiete<br />

Die fertigen Pressenlinien kommen unter anderem in der Automobilindustrie<br />

zum Einsatz. Dort sind schnelle Taktzeiten gefragt – entsprechend<br />

werden auch an die Energieführungssysteme hohe<br />

Anforderungen bezüglich Zykluszeiten und Verfahrzeiten gestellt. Sie<br />

müssen zudem schnell zu montieren sein und aufgrund der teilweise<br />

extremen Umgebungsbedingungen ist auch eine robuste Konstruktion<br />

wichtig. Insbesondere gilt dies für Anlagen in der bereits erwähnten<br />

Warmumformung: Hier durchlaufen die Platinen vor der Bearbeitung<br />

einen Ofen und werden auf etwa 800 °C bis 950 °C erhitzt. Die<br />

Umgebung ist in diesem Fall außerdem stark verschmutzt, da sich<br />

der Zunder in der Luft auf allen Maschinenteilen absetzt – auch auf<br />

der Energiekette, die diese Verschmutzung kompensieren muss. ik<br />

www.kabelschlepp.de<br />

Weitere Informationen zur<br />

Serie M von Tsubaki Kabelschlepp:<br />

hier.pro/PwpeE<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

Bild: Tsubaki Kabelschlepp<br />

Die M-Serie von Tsubaki<br />

Kabelschlepp ist speziell für den<br />

Einsatz unter schwierigen Bedingungen<br />

entwickelt worden<br />

Alle Maschinen, die in den<br />

Anlagen zur Pressenautomation<br />

von Strothmann zum Einsatz<br />

kommen, – wie dieser Platinen -<br />

lader im Front of Line – werden<br />

mit Energieführungsketten<br />

von Tsubaki Kabelschlepp<br />

ausgestattet<br />

Bild: Tsubaki Kabelschlepp<br />

50 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />

NEWS<br />

Gehäuse/Komponenten<br />

Auer präsentiert modulare Signalsäule CT5<br />

Die modulare Signalsäule mit einem Durchmesser<br />

von 50 mm, Modul-Compete 50<br />

(CT5), wurde kostenoptimiert und technisch<br />

Bild: Auer Signaltechnik<br />

auf Basis der von Auer Signal patentierten<br />

Innenkontaktierung entwickelt. Somit ist<br />

sie für den Betrieb mit 24 V DC ausgelegt. Die<br />

Modul-Compete 50 bietet ein flachbündiges,<br />

glattes Außendesign sowie eine hohe Stabilität.<br />

Über die 5-polige M12-Basis sind maximal<br />

4 Module möglich. Dennoch deckt das<br />

Produktprogramm der CT5 alle üblichen Montagearten<br />

und mit nur drei Modulen auch die<br />

wesentlichen Anforderungen ab: Es werden<br />

ein LED-Multifunktionsmodul, ein LED-Dauerlichtmodul<br />

sowie ein Tonmodul angeboten.<br />

Mit dem Multifunktionsmodul werden die<br />

Funktionen LED-Dauerlicht, LED-Blinklicht,<br />

LED Blitzlicht und LED Doppelblitzlicht abgedeckt.<br />

Das Piezo Tonmodul der CT5 erzeugt<br />

akustische Signale mit 95 dB Schalldruck und<br />

acht unterschiedlichen Tönen, die via DIP-<br />

Switch auswählbar sind. Gefertigt werden die<br />

Signalsäulen aus Polykarbonat.<br />

ge<br />

www.auersignal.com<br />

Gehäuse/Komponenten<br />

Han 1A von Harting mit Schraub- und Crimp-Kontakten<br />

Gehäuse/Komponenten<br />

Thermischer Geräteschutzschalter von Schurter<br />

Bild: Harting<br />

Mit dem Han 1A bietet der Hersteller einen<br />

Steckverbinder, der deutlich kleiner ist als der<br />

bisher kleinste rechteckige Han 3A. Der Han<br />

1A passt sich den Ansprüchen einer immer<br />

Mit der TA35-Serie bietet Schurter eine vielseitige<br />

Generation von Geräteschutzschaltern<br />

mit einem UL-Rating von 277 V AC<br />

– dem<br />

nordamerikanischen Rating für Beleuchtungsanwendungen<br />

und andere netzgekop-<br />

Bild: Schurter<br />

kompakteren Gerätewelt an. Die Schnittstelle<br />

verwendet schwarze Kunststoffgehäuse<br />

und kann mit farbigen Kodierungen ausgestattet<br />

werden. Sie ist vielseitig, da sie Kontakte<br />

für Daten-, Leistungs- und Signalübertragung<br />

integriert. Hinzu kommt eine flexible<br />

Anschlusstechnik, die sowohl Schraubkontakte<br />

als auch mit Crimp-Kontakten verfügbar<br />

ist. Aus der Kombination weniger Grundelemente<br />

entstehen so einfache und leistungsfähige<br />

Schnittstellen, z. B. für Maschinenbau,<br />

Automatisierung und Robotics.<br />

ge<br />

www.harting.com<br />

pelte 1-Phasen-Geräte. Sie sind in 1-, 2- oder<br />

3-Pol-Versionen erhältlich und verfügen über<br />

ein kompaktes Design. Der TA35 bietet<br />

sowohl die Funktion eines Geräteschalters<br />

als auch einen thermischen Überstromschutz.<br />

Es sind fein abgestufte Nennströme<br />

von 0,05 A bis 20 A für 1- und 2-polige sowie<br />

von 0,05 A bis 12 A für 3-polige Schutzschalter<br />

lieferbar. Optional bietet eine Schutzhaube<br />

einen IP65-Schutz, wodurch der Schalter<br />

für den Einsatz in rauen Umgebungen, die<br />

Staub und Spritzwasser ausgesetzt sind, geeignet<br />

ist.<br />

ge<br />

www.schurter.com<br />

Stromversorgung/Energieverteilung<br />

Block mit Simulationstool<br />

Bild: Block<br />

Block bietet mit dem in-house entwickelten<br />

Berechnungstool taid ein Werkzeug, mit dem<br />

sich aus den Anwenderparametern eine optimale<br />

Drossel hinsichtlich Effizienz und Leistung<br />

konfigurieren lässt. Die Software wird<br />

seit dem Release 2009 kontinuierlich weiter<br />

entwickelt und bietet auf dem Markt die genauesten<br />

und schnellsten Berechnungen zur<br />

Auslegung von Wickelgütern. Elektrische,<br />

magnetische und thermodynamische Berechnungen<br />

können innerhalb kurzer Zeit<br />

durchgeführt werden. Darüber hinaus bietet<br />

Block leistungsoptimierte Future-Winding-<br />

Netzdrosseln und Sinusfilter-Serien sowie induktive<br />

Komponenten für die der Leistungs<strong>elektro</strong>nik.<br />

Das Unternehmen fertigt außerdem<br />

Sonderlösungen für den Mittelfrequenzund<br />

Hochfrequenzbereich. Diese Lösungen<br />

wurden ebenfals mit taid optimiert. ge<br />

www.block.eu<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 51


NEWS<br />

KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />

Gehäuse/Komponenten<br />

Belden erweitert das Lion-Power-Portfolio<br />

Gehäuse/Komponeten<br />

M8/M12-Kabelbaugruppen von TEC<br />

Das Lion-Power-IO-Link-System<br />

von Lumberg Automation wurde<br />

erweitert, damit produzierende<br />

Unternehmen die schnell wachsenden<br />

Konnektivitätsanforderungen<br />

von Industrie 4.0 durch<br />

eine vereinfachte Geräteautomatisierung<br />

erfüllen können. Die<br />

Geräte der Lion-Power-Familie<br />

unterstützen standardisierte Protokolle<br />

und bieten benutzerfreundliche<br />

Integrations- und<br />

Konfigurationstools, die keine<br />

speziellen Programmierkenntnisse<br />

erfordern. Außerdem ermöglicht<br />

das System eine voraus-<br />

Bild: Belden<br />

schauende Wartung, da Diagnosedaten<br />

übertragen werden, bevor<br />

eine Anlage ausfällt. Zu den<br />

Erweiterungen des LioN-Power<br />

IO-Link-Systems gehören zwei<br />

IO-Link-E/A-Hubs mit 10 digitalen<br />

Eingängen und 6 digitalen Ausgängen<br />

(10DI 6DO) bzw. 16 universell<br />

einsetzbaren digitalen<br />

Ein- und Ausgängen (16DIO), wodurch<br />

IO-Link-Geräte, IO-Link-<br />

Master und E/A-Hubs jetzt leicht<br />

angeschlossen werden können,<br />

um pro System bis zu 132<br />

E/A-Signale zu verarbeiten. ge<br />

www.lumberg-automation.com/de<br />

Die M8/M12-Kabelbaugruppen<br />

wurden insbesondere für Anwendungen<br />

wie Sensorik, Robotik<br />

und Produktionsanlagen entwickelt.<br />

Außerdem sind die Kabelbaugruppen<br />

auch ideal geeignet<br />

für alle Anwendungen, die<br />

kompakte und zuverlässige Verbindungen<br />

erfordern. Die<br />

M8/M12-Kabelbaugruppen in<br />

IP67 bieten Schutz vor <strong>elektro</strong>magnetischen<br />

Störungen, Chemikalien<br />

und mechanischer Belastung.<br />

Anwender können zwischen<br />

ein- und beidseitig konfektionierten<br />

Kabelbaugruppen wäh-<br />

Gehäuse/Komponenten<br />

len, beispielsweise M8-zu-<br />

M12-Versionen. Die M12-Konfigurationen<br />

sind mit 2, 3, 4, 5 und<br />

8 Polen erhältlich, während die<br />

M8-Konfigurationen 3 oder 4 Pole<br />

haben. Die Kabelummantelung<br />

ist entweder aus PVC oder<br />

PUR. Die Standardkabellängen<br />

betragen 0,5 m, 1,0 m, 1,5 m, 3,<br />

5 m, 7,0 m und 10,0 m. Weiteres<br />

Merkmal der Kabelbaugruppen<br />

ist eine X-kodierte M12-Ausführung<br />

mit CAT6E-8P-Kabel, die Datenübertragungsraten<br />

von bis zu<br />

10 Gbit/s unterstützt. ge<br />

www.te.com<br />

Bild: TE Connectivity<br />

Hochwertige Telemeter-Leitungen<br />

Gehäuse/Komponenten<br />

Schmersal-Schalterplattform<br />

Die modulare Schaltgeräte-Baureihe HDS in IP66/67 für die<br />

Schwerindustrie vereint verschiedene Funktionen auf einer<br />

Plattform. Basis bildet das Gehäusekonzept, das aus zwei<br />

Varianten besteht. Die Kunststoffvariante ist beständig gegenüber<br />

aggressiven Medien, die robuste Graugussvariante<br />

bietet sich beispielsweise für den Einsatz im Bergbau an.<br />

Der Not-Halt ist als Seilzugnotschalter<br />

und für die Positionsüberwachung ausgeführt.<br />

Der Basisschalter der Positionsüberwachung<br />

kann mit unterschiedlichen<br />

Betätigungselementen erden. Alle<br />

Grundvarianten können optional an den<br />

Dupline-Installationsbus oder an AS-<br />

I-Safety angeschlossen werden,<br />

Die Schaltgeräte erfüllen CE,<br />

UL, CCC (China), EAC<br />

(Russland), Ex, IECEx<br />

sowie INMETRO. ik<br />

www.schmersal.com<br />

Bild: K.A. Schmersal<br />

Telemeter Electronic bietet silikonfreie,<br />

temperaturstabile und<br />

besonders dünne Hochspannungslitzen<br />

für kritische Bedingungen<br />

an. Beispielsweise hat<br />

die silikonfreie Litze Art.-Nr.<br />

45307 einen Durchmesser von<br />

nur 1,5 mm und dennoch kann<br />

sie bei Spannungen bis 20.000<br />

V DC eingesetzt werden. Darüber<br />

hinaus hält sie Umgebungstemperaturen<br />

bis +200 °C stand. Je<br />

nach Umgebungsbedingungen<br />

werden in Hochspannungs-Anla-<br />

gen oder -Systemen unterschiedliche<br />

Anforderungen an die Verkabelung<br />

gestellt. Wenn zudem<br />

Platzmangel besteht, ist das<br />

wichtigste Kriterium der Kabel-<br />

Außendurchmesser. Bei niedrigen<br />

aber auch hohen Umgebungstemperaturen<br />

ist die Wahl<br />

des Isolationsmaterials ausschlaggebend.<br />

Zudem sind bei<br />

Anwendungen im Vakuum Isolationsarten<br />

erwünscht, welche silikonfrei<br />

und ausgangsarm sind. ik<br />

www.telemeter.info<br />

Bild: Telemeter Electronic<br />

52 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />

NEWS<br />

Gehäuse/Komponenten<br />

Conta-Clip-Dichtelemente<br />

Stromversorgung/Energieverteilung<br />

PLPlano von Jean Müller<br />

Das Sortiment an Flachleitungs-Durchführungselementen<br />

der KDS-FB-Baureihe wurde<br />

erweitert. Die Abmessungen der neuen<br />

Rahmenvariante betragen 39 mm x 120 mm.<br />

Die KDS-FB-Durchführungen basieren auf<br />

wenigen Grundkomponenten, die sich werkzeuglos<br />

zusammenstecken lassen. Dafür<br />

wird zunächst der einteilige Rahmen von der<br />

Außenseite des Gehäuses auf die vorbereitete<br />

Durchlassöffnung geschraubt. Anschließend<br />

werden die Flach- oder Rundleitungen<br />

mit den jeweils passenden Dichtelementen<br />

ummantelt und diese von innen in die Rahmenöffnungen<br />

gedrückt. Zur Gewährleistung<br />

der Dichtigkeit gemäß IP66 verfügen die Rahmen<br />

über eingespritzte TPE-Dichtungen. Bei<br />

den Dichtelementen für Rundkabel sorgen<br />

Dichtkiemen an der Außenseite für absolut<br />

festen Sitz sowie die zuverlässige Abdichtung<br />

von Rahmenöffnung. Die Dichtelemente<br />

für Flachleitungen verfügen zusätzlich über<br />

Dichtkiemen im Einführungskanal.<br />

ik<br />

www.conta-clip.de<br />

Gehäuse/Komponenten<br />

Bild: Conta-Clip<br />

UL-zugelassene Lütze-M12-Industriesteckverbinder<br />

Die M12-Steckverbinder wurden um Versionen<br />

mit UL-Zulassung (cURus) ergänzt, die<br />

die Sicherheitsanforderungen des nordamerikanischen<br />

Markts erfüllen. Die M12-Steckverbinder<br />

mit Push-In-Technologie bieten für viele<br />

Schaltschrank-, Maschinen- und Anlagen-<br />

Bild: Lütze<br />

Für Energiemanagement-Lösungen in der Industrie<br />

bietet PLPlano von Jean Müller zusätzliche<br />

Optionen dort, wo umfangreich Daten<br />

und Informationen gesammelt und ausgewertet<br />

werden müssen. Heute werden eine<br />

Menge Informationen über Strom, Spannung,<br />

Leistungsfaktoren, Wirk- und Blindleistung,<br />

Scheinleistung, Blind- und Wirkarbeit<br />

benötigt. Das Datenerfassungsmodul PL -<br />

Plano eignet sich dazu, diese Daten schnell<br />

und einfach zu erfassen. Gerade einmal 5<br />

mm reichen aus, um PLPlano oberhalb der<br />

NH-Sicherungslasttrennschalter zu platzieren.<br />

Bis zu 16 PLPlano können über DIP-<br />

Schalter kundenseits adressiert und an die<br />

ModBus-Steuerung gekoppelt werden. Die<br />

Verbindung zu weiteren Geräten und dem<br />

System-Gateway wird über USB-C-Patchkabel<br />

einfach hergestellt. Die 24-VDC-Spannungsversorgung<br />

erhält das PLPlano-Modul<br />

ebenfalls über das Patchkabel.<br />

ge<br />

www.jeanmueller.de<br />

Bild: Jean Müller<br />

bauer Vorteile bei der schnellen und fehlerfreien<br />

Verdrahtung konfektionierter Leitungen.<br />

Durch werkzeugfreies und direktes Stecken,<br />

ohne vorheriges Öffnen der Kontaktstelle<br />

ist eine schnelle Verdrahtung garantiert.<br />

Dank der Push-In-Technologie sind die<br />

Einsteckkräfte sehr gering, was den Anschluss<br />

deutlich vereinfacht. Im Gegensatz<br />

dazu sind die Auszugskräfte um so höher, sodass<br />

alle Verbindungen ein hohes Maß an<br />

Verdrahtungssicherheit garantieren. Je nach<br />

Anwendung, eignen sich die M12-Steckverbinder<br />

zur Übertragung von Signalen, Daten<br />

und Leistung in verschiedenen Ausführungen,<br />

entweder mit geradem Stecker oder gewinkelt,<br />

alternativ geschirmt und ungeschirmt.<br />

Die gewinkelte Version erlaubt eine<br />

Positionierung des Kabelabganges gegenüber<br />

dem Polbild in 45°-Schritten.<br />

ge<br />

www.luetze.de<br />

Bild: Stego Elektrotechnik<br />

Gehäuse/Komponenten<br />

Heizungen von Stego<br />

Feuchtigkeit im Schaltschrank, die bei Temperaturschwankungen<br />

als Kondensat niederschlägt,<br />

ist der Ausfallgrund für empfindliche<br />

elektrische und <strong>elektro</strong>nische Einbauten. Ein<br />

probates Mittel dagegen ist das gezielte Erwärmen<br />

der Umgebungsluft im Schaltschrank.<br />

Das Flachheizgerät CP 061 von<br />

Stego Elektrotechnik wurde dafür besonders<br />

platzsparend konzeptioniert: Ein Aluminium-<br />

Strangprofil mit einem Querschnitt von 100<br />

mm x 8 mm dient als Ausgangsmaterial.<br />

Durch Variation der Profillänge stehen dem<br />

Anwender die beiden Heizleistungen 50 W –<br />

mit einer Länge von 239 mm – und 100 W–<br />

mit einer Länge von 414 mm – zur Verfügung.<br />

Integrieren lässt sich das Flachheizgerät<br />

CP061 als Kontakt- wie auch als Konvektionsheizgerät.<br />

Das Heizelement selbst ist als Widerstandsheizung<br />

ausgeführt und neben den<br />

Wandflächen kann auch die Schaltschranktür<br />

als besonders platzsparender Einsatzort für<br />

das Gerät genutzt werden. Die maximale<br />

Oberflächentemperatur des Heizkörpers von<br />

150 °C sorgt im flächigen Kontakt für einen<br />

gezielten Wärmeeintrag. Ein speziell entwickeltes<br />

Befestigungssystem mit federnd gelagerten<br />

Halterungen gleicht dabei unterschiedliche<br />

Längenausdehnungen von Heizkörper<br />

und Gehäusematerial aus. Als Konvektionsheizung<br />

betrieben, beheizt der CP 061<br />

die unmittelbare Umgebungsluft im Einbauraum.<br />

ik<br />

www.stego.de<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 53


NEWS<br />

KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />

Stromversorgung/Energieverteilung<br />

Frizlen-Widerstände<br />

in 19-Zoll-Bauform<br />

Ob als Prüf- und Lastwiderstand von Spannungsquellen<br />

im Labor oder zur thermischen<br />

und elektrischen Simulation von Servern in<br />

Rechenzentren, die 19-Zoll-Belastungswiderstände<br />

von Frizlen erfüllen die hohen Anforderungen.<br />

Variable Bauhöhen und Einschubtiefen<br />

bieten gute Kompatibilität zu allen gängigen<br />

19-Zoll-Racks. Gleichzeitig kann durch<br />

den Einsatz verschiedener Schalter, Stufenzahlen<br />

und Anzeigegeräte gezielt auf die Anforderungen<br />

der jeweiligen Anwendung eingegangen<br />

werden. Durch die Kombination<br />

mehrerer Module kann die Gesamtleistung<br />

zudem einfach erweitert werden. Um die<br />

thermische Beeinflussung im Rack benachbarter<br />

Geräte zu minimieren, verhindert der<br />

innere Aufbau direkte Wärmeabstrahlung<br />

nach oben und unten. Integrierte Lüfter auf<br />

der Frontplatte dienen der gezielten horizontalen<br />

Wärmeabfuhr an der Rückseite des Geräts.<br />

Die aktuelle Geräteserie mit 4 Höheneinheiten<br />

(HE) geht bis zu einer Dauerleistung<br />

von 6 kW pro Gerät. Je nach Ausführung<br />

sind sowohl einphasige (230 V AC ) als auch<br />

dreiphasige Lasten (z.B. 3 x 400 V AC ) anschliessbar.<br />

Wahlweise über Klemmen oder<br />

CEE-Stecker. Auch eine zweikanalige Ausführung<br />

zum Test zweier unabhängiger Stromkreise<br />

ist möglich. Sonderausführungen bis<br />

14 HE und 20 kW Dauerleistung sind ebenfalls<br />

möglich.<br />

ge<br />

www.frizlen.com<br />

Bild: Frizlen<br />

Datenkommunikation<br />

Mit Anybus-Edge und -Hub das IIoT erschließen<br />

HMS Networks stellt mit Anybus-Edge<br />

eine End-to-End-<br />

Lösung für IIoT vor. Zusammen<br />

mit dem HMS-Hub bietet<br />

die Lösung Edge-Intelligenz<br />

und Cloud-Anbindungen<br />

für Maschinen und Automatisierungsgeräte.<br />

Die<br />

Lösung schließt die Lücke<br />

zwischen der Fertigung und<br />

der Cloud und ermöglicht es Unternehmen, das Industrial Internet of Things<br />

(IIoT) einfach und sicher zu realisieren. Mit den Anybus-Edge-Gateways<br />

können Anwender einfach und sicher auf Geräte- und Maschinendaten zugreifen.<br />

Die Edge-Gateways werden direkt in der Fertigung installiert wo sie<br />

intelligente, dezentrale Operationen ganz nah an der Datenquelle ausführen.<br />

Der HMSHub beinhaltet einen leistungsfähigen Broker, der Services<br />

zur Verwaltung eingehender und ausgehender Gateway-Daten bereitstellt,<br />

einschließlich aller Konfigurations-, Geräteverwaltungs- und Sicherheitsaspekte.<br />

Der Hub ermöglicht auch die Integration der Daten in Clouds und<br />

Unternehmenssysteme von Drittanbietern, sodass die Vorteile der Lösung<br />

in IoT-Anwendungen aller Art zum Tragen kommen.<br />

ge<br />

www.hms-networks.de<br />

Gehäuse/Komponenten<br />

Energieketten von igus<br />

Bild: HMS<br />

Bild: igus<br />

Die Kettenglieder der E4Q-Kette haben zur<br />

Gewichtsreduktion ein spezielles Design und<br />

ein komplett neues Öffnungsstegkonzept mit<br />

Verschlusslaschen. Angelehnt an den robusten<br />

Energieketten-Standard E4.1, bringt die<br />

Serie eine lange Lebensdauer und eine hohe<br />

Modularität mit sich. Die Öffnungsstege lassen<br />

sich komplett ohne Werkzeug öffnen und<br />

schließen. Auf der Oberseite des Stegs befinden<br />

sich dafür zwei Mulden für die Finger,<br />

mit denen die Verschlusshaken einfach aufgezogen<br />

werden können. An beiden Seiten<br />

entriegelt lässt sich der Öffnungssteg nach<br />

oben entnehmen. Der verriegelte Öffnungssteg<br />

hat deutlich höhere Ausreißkräfte. ge<br />

www.igus.de<br />

Gehäuse/Komponenten<br />

Ilme-Modul CX 02 CH<br />

Bild: Ilme<br />

Das Modul CX 02 CH (16 A/2500 V AC / DC /15 kV<br />

aus dem Mixo-Programm von Ilme ist ein verlässliches<br />

Bauteil für hohe Spannungen. Für<br />

die Betriebssicherheit sorgen die Isolationskörper<br />

aus Polytetrafluorethylen mit<br />

Schrumpfschlauchisolierung sowie das<br />

Steckprofil, das Fehlsteckungen verhindert.<br />

Sofern keine weiteren Funktionen steckbar<br />

gemacht werden müssen, lässt sich das Bauteil<br />

CX 02 CH mit entsprechendem Halterahmen<br />

als Einzelmodul in den Gehäusen der<br />

Baugröße 49.16 (schmale Gehäuseserie CZ/<br />

MZ) unterbringen. Bestückt wird das CX 02<br />

CH mit gedrehten 16- A-Crimpkontakten für<br />

Querschnitte von 0,5 bis 4,0 mm². ge<br />

www.ilme.de<br />

54 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />

NEWS<br />

Interfacetechnik<br />

Pepperl+Fuchs: Überspannungschutz<br />

Überspannungsschutz pur kombiniert mit einer Loop-Disconnect-Funktion<br />

zur Wartung und Inbetriebnahme bietet<br />

das M-LB-2000-System. Auch zum Upgrade von Reihenklemmen<br />

mit Überspannungsschutz<br />

lässt sich das M-LB-2000 einsetzen. Die<br />

Reihenklemmen lassen sich dazu durch<br />

die 6,2 mm schmalen Module ersetzen.<br />

Die einteiligen Geräte werden auf Hutschienen<br />

montiert, sind zugelassen bis<br />

SIL 3 und verfügen über Zertifikate nach<br />

ATEX und IECEx bis Zone 1. Damit ergänzt<br />

das M-LB-2000 System optimal<br />

das High-Überspannungsschutzsystem<br />

M-LB-5000, das als zweiteiliges System<br />

über Diagnosefunktionen verfügt. Das<br />

Abziehen des Schutzmoduls führt dank<br />

des Basismoduls zu keiner Signalunterbrechung.<br />

Ein Schutzmodul lässt sich<br />

einfach austauschen, ohne den Anlagenbetrieb<br />

zu beeinträchtigen. Soll der Signalkreis unterbrochen<br />

werden, wird das Schutzmodul um 180° gedreht. ge<br />

www.pepperl-fuchs.de<br />

Bild: Pepperl+Fuchs<br />

Stromversorgung/Energieverteilung<br />

Drei-Phasen-Schaltnetzteile bei Schukat<br />

Die aktuelle Generation<br />

an schlanken<br />

Drei-Phasen-Schaltnetzteilen<br />

der<br />

TDR-240-Serie von<br />

Mean Well erweitert<br />

das Portfolio<br />

von Schukat. Die<br />

240-W-Geräte verfügen<br />

über einen<br />

dreiphasigen Eingang<br />

von 340 bis<br />

550 V AC (zweiphasiger<br />

Betrieb bei Derating möglich), ein lüfterloses Design mit freier<br />

Luftkonvektion und eignen sich für die DIN-Schienenmontage auf<br />

TS-35/7.5 und TS-35/15. Ihr Temperatureinsatzbereich liegt zwischen<br />

-30 und 70 °C, im Betrieb unter Volllast sind bis 60 °C möglich.<br />

Um Platzprobleme auf begrenztem Raum zu lösen, ist die Serie<br />

nur 63 mm breit und damit um 43 % kleiner als die Vorgängerserie<br />

DRT-240. Die Geräte erfüllen EN61000-6-2, EN50082-2 sowie<br />

UL61010/TÜV und EN61558-2-16/EAC/CE.<br />

ge<br />

www.schukat.com<br />

Bild: Schukat<br />

Bild: Würth eiSos<br />

Gehäuse/Komponenten<br />

Würth Elektronik erweitert Redexpert<br />

Würth Elektronik eiSos hat sein kostenloses<br />

Online-Design-Werkzeug Redexpert erweitert.<br />

Die Simulationssoftware, die als präzise<br />

Möglichkeit zur AC-Verlustberechnung in<br />

Schaltnetzteilen bekannt ist, unterstützt nun<br />

Berechnungen zu einer ganzen Reihe weiterer<br />

Bauelemente. LEDs für Beleuctungsanwendungen,<br />

Funkmodule, Fotodioden und<br />

Folienkondensatoren gehören<br />

zu den Produktgruppen, die in<br />

das Simulationstool aufgenommen<br />

wurden. Das Verhalten<br />

der Bauteile kann anhand<br />

hinterlegter Werte für verschiedene<br />

Einsatzbedingungen<br />

vorhergesagt werden.<br />

Dabei erfolgen die Berechnungen<br />

auf Basis echter Labormesswerte.<br />

Mit Redexpert<br />

nimmt Würth Elektronik<br />

eiSos Entwicklern viel Arbeit<br />

bei der Qualifizierung von<br />

Bauteilen ab. So liegen zum<br />

Beispiel für DC-Folienkondensatoren<br />

alle Diagramme bereit,<br />

die für eine leistungsfähige<br />

Designanalyse benötigt<br />

werden.<br />

ge<br />

www.we-online.de<br />

<br />

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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 55


PRAXIS<br />

SENSORIK<br />

SERIE<br />

SERIE<br />

Serie Grundlagen der Technik, Teil 5: Sensordatenfusion mittels ROSE-Filter<br />

Optimale Schätzung von Zustandsgrößen<br />

In vielen Bereichen, wie zum Beispiel in Fertigungsstraßen, Maschinen oder auch bei sich selbständig<br />

bewegenden Fahrzeugen werden große Mengen an (Sensor-) Daten gesammelt. Diese müssen dann<br />

geeignet fusioniert werden, um sich beispielsweise selbst in der Umgebung zu lokalisieren und ein Umgebungsmodell<br />

möglichst genau in Echtzeit zu generieren. Je nach Anwendung oder Problemstellung<br />

gibt es unterschiedlich gut geeignete Verfahren oder Algorithmen.<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Marchthaler, Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen<br />

Für viele Anwendungen stellt das Kalman-Filter das geeignete<br />

Verfahren dar. Es ist möglich, mit diesem Verfahren messtechnisch<br />

erfassbare Größen zu filtern und unter bestimmten Voraussetzungen<br />

auch unbekannte Größen zu schätzen. Im Gegensatz zu<br />

klassischen FIR (Finite Impulse Response)-Filtern und IIR (Infinite<br />

Impulse Response)-Filtern besitzen Kalman-Filter keine Gruppenlaufzeit.<br />

Basis des Kalman-Filters ist ein physikalisches Modell, dessen<br />

Differentialgleichungen im Zustandsraum beschrieben werden.<br />

Mess- und Modellungenauigkeiten werden durch die jeweiligen Kovarianzmatrizen<br />

wiedergegeben.<br />

In vielen Anwendungen kann nicht davon ausgegangen werden,<br />

dass die Kovarianzmatrizen zeitinvariant sind. Hierfür müssen die<br />

beiden Kovarianzmatrizen adaptiv bestimmt werden. Das ROSE (Rapid<br />

Ongoing Stochastic covariance Estimation)-Filter ist hierfür eine<br />

gute Möglichkeit, dieses Problem zu lösen. Dieses Filter ist in der<br />

Lage, in Echtzeit die Kovarianzmatrizen des System- und Messrauschens<br />

adaptiv abzuschätzen und ermöglicht somit eine optimale<br />

Schätzung der Zustandsgrößen.<br />

Anwendung Umfeldsensorik<br />

Umfeldsensoren, beispielsweise Radarsensoren, sind in der Lage<br />

die Position und die Geschwindigkeit von Objekten zu erfassen. De-<br />

Abbildung 1: Verlauf messtechnisch erfassbarer Größen eines beobachteten<br />

Objekts: Abstand s(t) und Geschwindigkeit v(t)<br />

Bild: Hochschule Esslingen<br />

Zu dieser Serie<br />

INFO<br />

Zusammen mit der Technischen Akademie Esslingen stellt die<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> in dieser Grundlagenserie Hintergründe<br />

und praktische Einsatzszenarien in aktuellen Technikfeldern<br />

zusammen. Tipps zu passenden Seminarangeboten erleichtern<br />

die Planung einer praxisorientierten Weiterbildung.<br />

Erschienen sind bereits:<br />

Teil 1: Einsatz von hybriden CPU-FPGA-Chips in<br />

Embedded Systems: hier.pro/HMeEq<br />

Teil 2: Elektrofahrzeuge – Standardisierte Integration in<br />

Smart-Home-Systeme: hier.pro/L06ag<br />

Teil 3: Protokollanalyse und Bestimmung der Phasen:<br />

hier.pro/9ANhA<br />

Teil 4: Dezentrale Antriebstechnik - Intelligenz im<br />

Antrieb: hier.pro/a4ecu<br />

www.tae.de<br />

ren Messrauschen wird oft durch zeitvariante Kovarianzmatrizen beschrieben.<br />

Abbildung 1 zeigt einen solchen simulierten Verlauf von<br />

Messgrößen mit zeitvariantem Messrauschen. Bei dem Ansatz, diese<br />

Sensormessgrößen mittels Kalman-Filter zu glätten, entstehen je<br />

nach verwendetem Modell auch zeitvariante Kovarianzmatrizen, die<br />

die Modellungenauigkeiten (Systemrauschen) beschreiben.<br />

Modelliert man das dynamische Verhalten durch ein Punkt-Masse-<br />

Modell mit zeitlich konstanter Beschleunigung, so lautet dessen<br />

zeitdiskrete Systembeschreibung:<br />

T s beschreibt die Abtastzeit und z(k) die Modellungenauigkeit (Systemrauschen).<br />

56 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


SERIE<br />

SENSORIK<br />

PRAXIS<br />

SERIE<br />

Wetterstationen und Sensoren mit<br />

Datenloggern zum Erfassen von<br />

Umweltparametern<br />

Typisch für solche Anwendungsfälle ist, dass sich das Mess- und<br />

das Systemrauschen während der Messung immer wieder verändert<br />

und somit mit einem klassischen Kalman-Filteransatz mit zeitinvariantem<br />

Mess- und Systemrauschen keine optimale Schätzung<br />

der Zustandsgrößen erreicht werden kann.<br />

Das ROSE-Filter<br />

Das ROSE-Filter ist im Gegensatz zu einem klassischen Kalman-Filter<br />

mit zeitinvarianten Mess- und das Systemrauschen in der Lage,<br />

Kompakte Wetterstationen und Sensoren mit einfacher Installation nach<br />

dem Plug-and-Play-Prinzip, Inbetriebnahme in typisch 5–10 Minuten<br />

Sensorik zum Messen von Temperatur, Feuchte, Luftdruck, Windrichtung,<br />

Windgeschwindigkeit, Globalstrahlung und Regenmenge, UV-Strahlung,<br />

Helligkeit, Bodentemperatur, Straßentemperatur …<br />

freie analoge Eingänge 0–4,095 V und digitale Eingänge bis 150 kHz<br />

ASCII-Schnittstelle, RS232, RS422, USB, WLAN, TCP/IP, PoE<br />

<br />

analoge und digitale Klein- und Großanzeigen<br />

<br />

mobile Einsatzmöglichkeit, Transportkoffer mit Stativ und Zubehör<br />

Einsatz: Flughäfen, Forschung, Wetterdienste, Militär, Agrar, Formel 1 …<br />

Ganzjahresbetrieb mit Heizung (optional wie einige andere Positionen)<br />

REINHARDT<br />

System- und Messelectronic GmbH<br />

<br />

E-Mail: info@reinhardt-testsystem.de http://www.reinhardt-testsystem.de<br />

Bild: Hochschule Esslingen<br />

Abbildung 2: Verlauf der Zustandsgrößen des ROSE-Filters<br />

Erste Hilfe.<br />

die zeitvarianten Kovarianzmatrizen des Mess- und Systemrauschens<br />

in Echtzeit zu schätzen. Basis hierfür ist die Schätzung der<br />

zeitvarianten Größen durch weitere spezielle Kalman-Filter mit fester<br />

Verstärkung.<br />

Vergleicht man das ROSE-Filter mit einem klassischen Kalman-Filter<br />

mit zeitinvarianten Kovarianzmatrizen ist ersichtlich, dass durch die<br />

adaptive Schätzung der Kovarianzmatrizen mittels ROSE-Filter eine<br />

bessere Schätzung der Zustandsgrößen möglich ist.<br />

eve<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

Details werden in Seminaren der<br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

Technischen Akademie Esslingen (TAE) vorgestellt.<br />

Infos und Anmeldung unter:<br />

Sensordatenfusion 03.07. bis 05.07.2019: hier.pro/R33m9<br />

Maschinenlernen und künstliche Intelligenz 26. 06. bis 27.<strong>06.2019</strong>:<br />

hier.pro/nkQIb<br />

Maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz in der<br />

Produktion 26.09. bis 27.09.2019: hier.pro/3MGhd<br />

Selbsthilfe.<br />

Wer sich selbst ernähren kann,<br />

führt ein Leben in Würde.<br />

brot-fuer-die-welt.de/selbsthilfe<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 57


IO-Link macht aus smarten Sensoren umfangreiche Informationen verfügbar<br />

Bild: Carlo Gavazzi<br />

Smart Configurator VON Carlo Gavazzi für IO-Link-Sensoren<br />

Einfache IO-Link-Konfiguration<br />

IO-Link macht es möglich, aus smarten Sensoren umfangreiche Informationen zu gewinnen, die sich<br />

zur Prüfung und Anpassung von Sensoren nutzen lassen. Flexibilität und Schnelligkeit durch komfortables<br />

Arbeiten vor Ort erzielen dabei Effizienzgewinne. Das Handprogrammiergerät Smart Configurator<br />

von Carlo Gavazzi ist ein geeignetes Werkzeug dafür.<br />

Michael Schultze, Marketing Manager bei Carlo Gavazzi GmbH in Darmstadt<br />

Sensoren erfassen Messwerte, smarte IO-Link-Sensoren neben<br />

der eigentlichen Messgröße zahlreiche weitere Informationen,<br />

die mittels der Aufbereitung durch integrierte Mikroprozessoren in<br />

nahezu vollem Umfang zur Verfügung gestellt werden können. Aber<br />

erst der Austausch dieser Sensor-Informationen mit übergeordneten<br />

Steuerungs- oder IT-Systemen macht die Informationen nutzbar,<br />

insbesondere für Diagnosezwecke und für die Einstellung von Parametern.<br />

Dies ermöglicht der Kommunikationsstandard IO-Link, sodass<br />

sich Status- und Diagnoseinformationen für vorausschauende<br />

Wartung und die bessere Planung von Wartungs- und Instandhaltungszyklen<br />

nutzen lassen; Diagnosedaten in Echtzeit reduzieren<br />

den Aufwand bei der Fehlersuche. Zudem steigt durch die Möglichkeit,<br />

die Sensor-Parameter beispielsweise bei einem Produktwechsel<br />

oder bei unterschiedlichen Produktionsbedingungen schnell anzupassen,<br />

die Auslastung der Maschinen.<br />

Autark vor Ort arbeiten<br />

Bislang werden Sensoren über ein mit dem Netzwerk verbundenes<br />

Master-Gerät oder einen IO-Link-Master programmiert. Die Geräte<br />

haben in der Regel kein eigenes Display und häufig keine unabhängige<br />

Spannungsversorgung und sind nur im Verbund mit einem PC<br />

oder Laptop und der entsprechenden Software verwendungsfähig.<br />

Für Service-Techniker vor Ort lässt sich der Komfort bei der Diagnose<br />

und Parametrierung von Sensoren durch einen Handheld wie<br />

den Smart Configurator von Carlo Gavazzi verbessern. Das Gerät<br />

wurde für die Verwendung mit den Sensoren nach dem IO-Link-<br />

Standard konzipiert und enthält mit Touchscreen, Speicher, Apps,<br />

Kommunikationsschnittstelle und Stromversorgung für mindestens<br />

fünf Betriebsstunden alle Komponenten, die dem Techniker ein autarkes<br />

Vorgehen ermöglichen. LED-Anzeigen informieren ihn über<br />

Batterie- und Gerätestatus.<br />

Sensor anstecken, fertig, los geht’s<br />

Nach dem Einschalten ist das Gerät einsatzfähig. Die Funkverbindung<br />

wird aktiviert, um die Internetverbindung herzustellen. Updates<br />

für die Apps lassen sich via WLAN herunterladen. Dann verbindet<br />

der Techniker den gewünschten Sensor mit dem Gerät. Sen-<br />

58 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


SENSORIK<br />

PRAXIS<br />

Sensoren mit Gewinde werden<br />

auf die passende Buchse an der<br />

abgewinkelten Oberseite des<br />

Smart Configurators aufgesteckt<br />

soren mit Gewinde steckt er<br />

auf die passende Buchse an<br />

der abgewinkelten Oberseite<br />

des Smart Configurators,<br />

angeboten werden ein<br />

dreipoliger und ein vierpoliger M8-Anschluss<br />

sowie eine M12-Buchse. Kabel-Versionen<br />

werden mit einem Adapterkabel angeschlossen.<br />

Die WLAN-Verbindung verschafft dem Benutzer den Zugang zur<br />

Gerätebeschreibung, der IODD (IO Device Description), die die Informationen<br />

zur Identifikation des Sensors, zu Geräteparametern,<br />

Prozess- und Diagnosedaten sowie Kommunikationseigenschaften<br />

enthält und einfach ausgelesen und weiterverarbeitet werden kann.<br />

Falls die entsprechenden Dateien nicht bereits auf dem Smart Configurator<br />

gespeichert sind oder mittels einer Micro-SD-Karte eingelesen<br />

werden, werden sie auf Knopfdruck per Internet-Verbindung<br />

aus der IO-Link-Datenbank IODDfinder heruntergeladen, dem zentralen<br />

Speicherort für die Informationen zu allen am Markt verfügbaren<br />

IO-Link-Sensoren.<br />

Benutzerprofile einrichten<br />

und Messgrößen einstellen<br />

Die Apps des Smart Configurators lassen sich intuitiv bedienen.<br />

Über das Konfigurationsmenü kann der Techniker zunächst Benutzereinstellungen<br />

für den Sensor in der IODD vornehmen. Dafür stehen<br />

die drei Profile „Observer“, „Maintenance“ und „Specialist“ zur<br />

Auswahl. Der Techniker legt fest, in welchem Umfang das jeweilige<br />

Profil die einzelnen Funktionsbereiche, beispielsweise den Zugriff<br />

auf Diagnoseinformationen oder das Einstellen von Parametern,<br />

nutzen kann. Danach kann er den Sensor einem bestehenden Projekt<br />

zuordnen oder ein neues Projekt anlegen. Alle Arbeitsschritte<br />

werden durch die Aktualisierung der IODD-Datei sowie des IODD-<br />

Index abgeschlossen.<br />

Vom Konfigurationsmenü aus wechselt der Benutzer zu den Prozessdaten.<br />

Dort findet er für seinen Sensor eine Liste mit sämtlichen<br />

Parametern nebst Einstellungen, die er aktivieren beziehungsweise<br />

deaktivieren oder bei denen er Werte in Untermenüs eingeben<br />

oder ändern kann. Die Steuerbefehle, mit denen Sensor-Parameter<br />

eingelesen, Änderungen verworfen oder in den Sensor geschrieben<br />

werden, stehen als Icons zur Verfügung. Damit der Benutzer<br />

nicht jedes Mal durch die Parameter-Liste scrollen muss, um<br />

sich bestimmte Kenngrößen für einen Sensor anzeigen zu lassen,<br />

kann er sie in einer Favoritenliste zusammenfassen; wichtige Werte<br />

können auf der Startseite des Gerätes angezeigt werden.<br />

Bild: Carlo Gavazzi<br />

Der Smart Configurator gibt<br />

Service-Technikern Zugriff<br />

auf Parameter, Prozessdaten<br />

und Diagnoseinformationen<br />

von Sensoren und ermöglicht<br />

Anpassungen vor Ort<br />

Prüfen, überwachen, parametrieren<br />

Der Smart Configurator gibt dem Service-Techniker Zugriff auf Diagnoseinformationen<br />

wie Betriebsstunden, Anzahl der Detektionen,<br />

Betriebszyklen und Alarmmeldungen. Mit dem Adapterkabel lassen<br />

sich IO-Link-Sensoren an den Maschinen und Anlagen mit dem<br />

Smart Configurator Point-to-Point verbinden; der Techniker liest Parameter<br />

und Prozessdaten aus und kann gegebenenfalls nachjustieren.<br />

Er kann den Status von Sensoren in der Anwendung abrufen<br />

und dabei die aktuelle Temperatur sowie Prozessqualität und Prozessdaten<br />

prüfen. Die kapazitiven IO-Link-Sensoren von Carlo Gavazzi<br />

werden einer Leistungsprüfung unterzogen; Werte können in der<br />

Anwendung korrigiert oder der Sensor bei Bedarf ausgetauscht werden.<br />

Der Techniker scrollt durch die Parameter-Liste und ändert<br />

Schaltpunkt, Schaltabstand, Zeitfunktionen, Ausgabeart und Schaltfunktionen<br />

und passt sie an die jeweiligen Prozessanforderungen an.<br />

Mit dem Smart Configurator werden Diagnose und Parametrierung<br />

von IO-Link-Sensoren mobil. Service-Techniker haben vor Ort Zugriff<br />

auf alle vom Sensor-Hersteller zur Verfügung gestellten Informationen<br />

und können Änderungen und Anpassungen unmittelbar<br />

vornehmen.<br />

ge<br />

www.gavazziautomation.com<br />

Details zum Gerät:<br />

hier.pro/GGdSI<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

Bild: Carlo Gavazzi<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 59


NEWS<br />

MESSTECHNIK + SENSORIK<br />

Sensorik<br />

Smarter Sensopart-<br />

Sensor mit Performance<br />

Der Triangulationssensor FT55-RLAM ist in<br />

verschiedenen Arbeitsbereichen bis 1 m verfügbar.<br />

Der Abstandssensor von SensoPart<br />

detektiert Oberflächen von schwarz bis glänzend.<br />

Mit einem Analogausgang, zwei Schaltausgängen,<br />

IO-Link- und optionaler RS485-<br />

Schnittstelle bietet er eine umfangreiche<br />

Konnektivität. Das anwenderfreundliche Bedienkonzept<br />

basiert auf einem LCD-Display.<br />

Der längliche Lichtfleck liefert auch auf strukturierten<br />

metallischen Oberflächen ein klares<br />

Signal und garantiert eine hohe Wiederholgenauigkeit.<br />

Die Signalverstärkung ermöglicht<br />

es, neben glänzenden auch schwarze Objekte<br />

zuverlässig zu erkennen.<br />

ge<br />

www.sensopart.com<br />

Bild: Sensopart<br />

Bildverarbeitung<br />

3D-Messungen auf Submikron-Level mit EVT<br />

Die Eyevision Software des Anbieters unterstützt nun auch den Focalspec<br />

3D Line Confocal Scanner UULA. Dabei handelt es sich um ein optisches<br />

3D-Bildverarbeitungs- und Messtechniksystem für Messungen<br />

auf Submikron-Level auf jedem Material – auch bei transparenten Objekten<br />

wie Glas oder auf stark reflektierende Materialien wie Metall. Der<br />

UULA ist ein Stand-Alone-System, das aus einer Lichtquelle sowie einem<br />

CMOS-Array besteht, die in einem Winkel zueinander angeordnet<br />

sind. Die Eyevision Software bietet dann unterschiedliche Möglichkeiten,<br />

über die man die aufgenommenen Scans auswerten kann. Unter<br />

anderem kann etwa der Messtechnikbefehlssatz darauf angewendet<br />

werden, sowie die 3D-Profile-Befehle wie der Profile Match, der eingelernte<br />

Profile vergleicht und dadurch fehlerhafte Profile erkennt. Im Gegensatz<br />

zu bereits bekannten 3D-Messmethoden können das industrielle<br />

Umfeld und Labore durch die spezielle 3D Technologie Line Confocal<br />

Imaging (LCI) selbst feinste Genauigkeiten erreichen. Die LCI-Technologie<br />

liefert dafür genaue Daten sowie eine hohe Auflösung von Materialien<br />

wie Metall-, Glas-, Papier- oder Plastik-Oberflächen.<br />

ik<br />

www.evt-web.com<br />

Bild: EVT Eye Vision Technology<br />

Messdatenerfassung/Prüftechnik<br />

Mit Micro-Epsilon aus sicherer Entfernung messen<br />

Der konfokal-chromatische Sensor ConfocalDT IFS2405-6 kann für<br />

präzise Weg- und Dickenmessungen auf diffusen, spiegelnden und<br />

transparenten Materialien eingesetzt werden. Das Modell ergänzt<br />

die IFS-Baureihe von Micro-Epsilon um den Messbereich von 6 mm.<br />

Insgesamt werden durch die ConfocalDT-IFS-Sensoren Messbereiche<br />

von 0,1 bis 30 mm abgedeckt. Aufgrund des hohen Grundabstandes<br />

von 63 mm kann der IFS2405-6 in kritischen Umgebungen<br />

in sicherem Abstand platziert werden. Daher ist er beispielsweise<br />

auch für Messaufgaben in der Glasindustrie geeignet. Die Auflösung<br />

von 18 nm ermöglicht Dickenmessungen ab einer Schichtdicke von<br />

300 μm. Darüber hinaus liefert der IFS2405-6 bei Verkippungen bis<br />

10° zuverlässige Ergebnisse. Aufgrund der hohen Empfindlichkeit<br />

sind zudem auch Messungen auf dunklen Objekten möglich. Konfokal-chromatische<br />

Sensoren messen berührungslos und nehmen daher<br />

keinerlei Einfluss auf das Messobjekt. Sie sind langzeitstabil und<br />

lösen Messaufgaben mit Submikrometergenauigkeit.<br />

ik<br />

www.micro-epsilon.com<br />

Bild: Micro-Epsilon Messtechnik<br />

60 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


MESSTECHNIK + SENSORIK<br />

NEWS<br />

Sensorik<br />

Magnetfeldfeste Induktivsensoren con Contrinex<br />

Bei den schweissfesten Sensoren von Contrinex<br />

ist jetzt eine weitere Serie mit NPN-Polarität<br />

erhältlich. Damit ist diese Sensorfamilie<br />

nicht nur für Schweisssysteme mit Sinkstrom<br />

(PNP) sondern auch für solche mit<br />

Quellstrom (NPN) gerüstet. Die patentierte<br />

Entstörschaltungstechnologie sorgt für eine<br />

optimale Erkennungsempfindlichkeit bei<br />

gleichzeitiger Störfestigkeit gegen Magnetfelder,<br />

besonders im Mittelfrequenzbereich<br />

(Strom bis zu 15 kA). Die Condet-Technologie,<br />

die in allen Full-Inox-Sensoren von Contrinex<br />

zum Einsatz kommt, sorgt für hohe Sensorlebensdauer<br />

und -zuverlässigkeit, auch bei<br />

starken Stossschäden am Ferrit. Die Empfindlichkeit<br />

bleibt durch Schweissspritzer,<br />

Metallstaub oder -späne unbeeinflusst. Der<br />

Anschluss erfolgt über M8- oder M12-Stecker,<br />

Kabel oder Pigtail. Die Weld-Immune-<br />

Bild: Contrinex<br />

Sensoren von Contrinex verfügen über ein<br />

außergewöhnlich robustes, einteiliges Edelstahlgehäuse<br />

in den Grössen M8, M12 oder<br />

M18. Die PNP-Serie umfasst auch die Größe<br />

M30. Die Sensoren bieten Schaltabstände<br />

bis 16 mm in der M30-Ausführung mit Faktor<br />

1 auf Stahl und Aluminium. ge<br />

www.contrinex.com<br />

Sensorik<br />

Hiperface von Sick erfüllt SIL 2 und PL d<br />

Sensorik<br />

Optische Mini-Sensoren von Balluff<br />

Die linearen Motor-Feedback-<br />

Systeme TTK50S und TTK70S<br />

von Sick ermöglichen eine sicherheitsgerichtete<br />

Bewegungs- und<br />

Positionserfassung von Linearachsen.<br />

Zertifiziert nach SIL2 und<br />

PL d unterstützen sie die Sicherheitsfunktionalität<br />

SLS (Sicher<br />

begrenzte Geschwindigkeit) in sicheren<br />

Antriebsregelungen. Die<br />

Hiperface-Schnittstelle der Motor-Feedback-Systeme<br />

gewährleistet<br />

eine nahtlose Integration<br />

in die Antriebssteuerung. Mit der<br />

Sicherheitsfunktion SLS kann eine<br />

Antriebsregelung sicherstellen,<br />

dass vorgegebene Geschwindigkeitsgrenzwerte<br />

nicht<br />

überschritten werden. Die Ma-<br />

schine – beispielsweise ein Palettierungssystem<br />

oder ein Bestückungsautomat<br />

– muss also<br />

nicht komplett angehalten werden,<br />

sondern kann mit sicher begrenzter<br />

Geschwindigkeit weiterbetrieben<br />

werden. Der TTK50S,<br />

für Messlängen bis 1 m, und der<br />

TTK70S, für Einsatzlängen bis 4<br />

m, gehören in zu den kleinsten<br />

Linearmesssystemen ihrer Art<br />

mit Sicherheitszertifizierung. Die<br />

Weg- und Positionsmessung erfolgt<br />

absolut – beim Start der<br />

Maschine oder einem Spannungsverlust<br />

ist keine Referenzfahrt<br />

erforderlich.<br />

ge<br />

www.sick.com<br />

Bild: Sick<br />

Die opto<strong>elektro</strong>nischen Mini-Sensoren der Baureihen BOS<br />

Q08M und BOS R01E mit ihrem kleinen hellen Lichtspot eignen<br />

sich für die zuverlässige Objekterkennung in vielen Anwendungsbereichen,<br />

insbesondere bei engen Einbauverhältnissen.<br />

Einweglichtschranken, Reflexionslichtschranken<br />

und Lichttaster gehörten bislang schon zum Balluff Portfolio.<br />

Neu sind jetzt Varianten mit leistungsstarker Hintergrundausblendung.<br />

Mit ihnen können Objekte mit unterschiedlichen<br />

Oberflächen absolut sicher und präzise erfasst werden.<br />

Die verschiedenen<br />

Ausführungen im robusten<br />

Metallgehäuse<br />

mit seitlicher<br />

oder frontaler Optik<br />

lassen sich äußerst<br />

flexibel einbauen.<br />

Und der gut sichtbare,<br />

klar begrenzte rote<br />

Lichtspot erleichtert<br />

die Inbetriebnahme.<br />

Die Varianten<br />

mit fester Tastweiteneinstellung<br />

sind nach der Montage<br />

sofort einsatzbereit. Bei den IO-Link-Varianten kann der<br />

Anwender Tastweite und Hysterese einstellen, sodass die<br />

aufwendige Justage des Abstands entfällt. Darüber hinaus<br />

liefern diese IO-Link-Sensoren weitere Information wie Diagnosedaten<br />

und Betriebsstunden.<br />

ge<br />

www.balluff.com<br />

Bild: Balluff<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 61


NEWS<br />

MESSTECHNIK + SENSORIK<br />

Messdatenerfassung/Prüftechnik<br />

Modulare Winkelmessgerät von Heidenhain<br />

Sensorik<br />

Bild: EGE<br />

Kundenspezifische Füllstandsensoren<br />

von EGE<br />

EGE bietet Füllstandsensoren mit geführter<br />

Mikrowelle auch in kundenspezifischen Ausführungen.<br />

Auf Basis seines bewährten Standardsystems<br />

ist der Sensorspezialist in der<br />

Lage, die Messvorrichtungen für unterschiedliche<br />

Tank-Geometrien, Einbaubedingungen<br />

oder schwierige Medien auszulegen.<br />

Für Sonden in aggressiven Medien verwendet<br />

der Hersteller Werkstoffe wie Hastelloy<br />

oder Titan. Durch die Anpassung an Dielektrizitätskonstanten<br />

und Temperaturbereiche der<br />

zu messenden Flüssigkeiten gewährleisten<br />

die Messsysteme präzise Ergebnisse. ge<br />

www.ege-<strong>elektro</strong>nik.com<br />

Die modularen Winkelmessgeräte der Baureihe ERP1000 wurden für<br />

Anwendungen entwickelt, in denen es auf eine besonders konstante<br />

Geschwindigkeitsregelung oder hohe Positionsstabilität im Stillstand ankommt.<br />

Die Flexibilität bei der Anpassung der Geräte an die Applikation<br />

erreicht der Hersteller durch die Variantenvielfalt bei den angebotenen<br />

Teilkreisen. Sie stehen als Vollkreis- und Segmentausführungen in den<br />

Durchmessern 57, 75, 109 und<br />

151 mm zur Verfügung.<br />

Der Abtastkopf<br />

misst 26 mm in<br />

der Länge, 12,7<br />

mm in der Höhe<br />

sowie 6,8 mm in<br />

der Tiefe und wiegt<br />

nur 5 g. Die Teilkreise<br />

sind maximal 10,2 mm hoch, der<br />

leichteste Vollkreis wiegt nur 57 g. Als Maßverkörperung kommt eine<br />

Optodur-Teilung auf Glas zum Einsatz. Abhängig vom Durchmesser verfügen<br />

die Teilkreise über 23000, 30000, 50000 oder 63000 Signalperioden.<br />

Die modularen Winkelmessgeräte erreichen Genauigkeitsklassen<br />

bis ±0,9 Winkelsekunden bei Drehzahlen bis 2600 min -1 .<br />

ge<br />

www.heidenhain.de<br />

Bild: Heidenhain<br />

Sensorik<br />

Wenglor ergänzt 1N- und 1P-Bauform<br />

Sensorik<br />

Faktor-1-Sensor von Turck<br />

Bild: Wenglor<br />

Mit drei Bauformen (1K, 1N, 1P)<br />

sowie sieben Funktionsprinzipien<br />

und drei wählbaren Lichtarten<br />

(LED in Rot- und Blaulicht, Laser<br />

in Rotlicht) lässt sich mit den<br />

Sensoren der PNG//smart-Generation<br />

nahezu jede Anwendung<br />

zur berührungslosen Objekterkennung<br />

lösen. Möglich sind damit<br />

nicht nur automatisierte Pro-<br />

duktwechsel für eine flexible Produktion<br />

bis Losgröße 1, sondern<br />

auch eine vorausschauende Instandhaltung<br />

oder die automatisierte<br />

Parametrierung der Sensoren<br />

dank Plug&Play (per Data<br />

Storage). Alle PNG//smart-Sensoren<br />

sind mit IO-Link 1.1 ausgestattet.<br />

Die integrierte NFC-<br />

Schnittstelle ermöglicht das einfache<br />

Einstellen der Sensoren.<br />

Zusätzlich lassen sich Einstellungen<br />

per Potentiometer, Teach-in<br />

oder per LED-Anzeige vornehmen.<br />

Während die Reflextaster<br />

mit Hintergrundausblendung der<br />

1N-Bauform eine Erfassungsgrenze<br />

von 1200 mm haben,<br />

schaffen die Einweglichtschranken<br />

eine Objekterfassung bis 60<br />

m. Mit einer Reichweite bis zu 20<br />

m zeichnen sich die Einweglichtschranken<br />

in 1P-Bauform aus. ge<br />

www.wenglor.com<br />

Mit dem Q130WD bietet Turck einen<br />

Uprox-Sensor mit Wash-<br />

Down-Eigenschaften. Gemäß<br />

den Anforderungen der Lebensmittelindustrie<br />

erfüllt der quaderförmige<br />

Näherungsschalter IP68<br />

bzw. IP69K und ist an vielen Stellen<br />

zur Überwachung des Produktionsflusses<br />

von Getränkeund<br />

Konservendosen einsetzbar.<br />

Der Q130WD basiert auf der patentierten<br />

Uprox-Technologie, die<br />

auf alle Metalle den gleichen hohen<br />

Schaltabstand hat. Daher<br />

eignet sich die Technologie auch<br />

zum Erfassen von Aluminiumund<br />

Weißblechdosen. Durch den<br />

langen Überfahrweg ist der Sensor<br />

für die lückenlose Erkennung<br />

aller üblichen Getränkedosen<br />

und Konserven geeignet. Dank<br />

einer Schaltfrequenz von 250 Hz<br />

erfasst der Sensor bis zu<br />

900.000 Dosen pro Stunde. Das<br />

Gehäuse des Q130WD besteht<br />

aus FDA-zugelassenen Kunststoffen<br />

und ist beständig gegen<br />

alle handelsüblichen alkalischen<br />

sowie säurehaltigen Reinigungsmittel.<br />

Zudem funktioniert der induktive<br />

Sensor zuverlässig bei<br />

Umgebungstemperaturen zwischen<br />

-30 und 85 °C. Schaltsignal-<br />

und Betriebsspannungsüberwachung<br />

sind als Eck-LEDs über<br />

Kreuz ausgeführt, was eine<br />

Sichtbarkeit aus jedem Blickwinkel<br />

garantiert.<br />

ge<br />

www.turck.de<br />

Bild: Turck<br />

62 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


VERANSTALTUNGEN/PUBLIKATIONEN<br />

SERVICE<br />

Gemeinschaftsproduktion von Kaspersky und Mitgliedern des Industrial Internet Consortiums<br />

Leitfaden zur technischen Umsetzung von IoT-Security<br />

Die Experten von Kaspersky Lab haben<br />

gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des<br />

Industrial Internet Consortium (IIC) den „Security<br />

Maturity Model (SMM) Practioner’s<br />

Guide“ entwickelt. Der Leitfaden unterstützt<br />

IoT-Betreiber bei der Einschätzung ihres aktuellen<br />

und anvisierten Security-Reifegrads.<br />

Darüber hinaus hilft der Guide bei der Optimierung<br />

des IoT-Sicherheitsniveaus und<br />

empfiehlt anhand von 36 Parametern entsprechende<br />

Verbesserungen. Der Leitfaden<br />

baut auf Konzepten auf, die im Jahr 2016 als<br />

IIC Industrial Internet Security Framework<br />

definiert wurden. Das Modell beschäftigt sich<br />

wohl als erstes seiner Art mit dem neu etablierten<br />

Security-Reifegrad für das Internet der<br />

Dinge. Es identifiziert einen Sicherheitsrahmen<br />

für IoT-Interessengruppen auf Grund -<br />

lage ihres Sicherheitsniveaus und bewertet<br />

den Reifegrad der Security von IoT-Systemen<br />

eines Unternehmens anhand von Governance,<br />

Technologie und Systemmanagement.<br />

Andere Modelle beziehen sich bisher nur auf<br />

eine bestimmte Branche wie zum Beispiel<br />

IoT, jedoch nicht auf Security oder auf Security,<br />

ohne IoT einzubeziehen. Das SMM deckt<br />

alle diese Aspekte ab und hebt relevante<br />

Elemente bestehender Modelle hervor, um<br />

bestehende Arbeiten dazu anzuerkennen<br />

und Dopplungen zu vermeiden. Die Leitlinien<br />

wurden unter Berücksichtigung verschiedener<br />

IoT-Interessengruppen erstellt. Der<br />

Grund: Die Sicherheit von Infrastruktur, die<br />

Informationssysteme mit physischen Objekten<br />

verbindet, ist in Zeiten der Digitalisierung<br />

für Betreiber von Industrieanlagen, Entwickler<br />

von Spezialsoftware, Inhaber relevanter<br />

Unternehmen sowie für Aufsichtsbehörden<br />

essenziell. Das IoT-SMM berücksichtigt daher<br />

im Gegensatz zu den üblichen Regulierungsstandards<br />

und -anforderungen die Interessen<br />

und Sicherheitsanforderungen aller<br />

Organisationen und Einzelpersonen, die an<br />

IoT-Vorgängen beteiligt sind und diese ver-<br />

Bild: Industrial Internet Consortium<br />

walten. Darüber hinaus enthält der Leitfaden<br />

drei Fallstudien, die bei der Anwendung des<br />

Security Maturity Models helfen.<br />

mc<br />

https://ics-cert.kaspersky.com<br />

https://www.iiconsortium.org<br />

Sensor+Test 2019<br />

Prozessautomation im Fokus<br />

Die Sensor+Test 2019 findet vom 25. bis<br />

zum 27. Juni wieder in Nürnberg statt<br />

Bild: AMA Service<br />

Ob neu entwickelte Messverfahren, selbstüberwachende<br />

Sensornetzwerke oder Systeme<br />

zur Prozessanalyse mit Cloud- und KI-<br />

Unterstützung: Das Sonderthema „Sensorik<br />

und Messtechnik für die Prozessautomation“<br />

der Sensor+Test 2019, vom 25. bis zum 27.<br />

Juni in Nürnberg, bietet Anbietern und Nutzern<br />

Raum zum Innovationsdialog über neue<br />

Konzepte, Produkte und Lösungen für diesen<br />

Anwendungsbereich.<br />

ik<br />

www.sensor-test.de<br />

European Machine Vision Forum 2019<br />

Optimierte Bildverarbeitung<br />

Das Schwerpunktthema des European<br />

Machine Vision Forum 2019 lautet Photonics<br />

and Machine Vision: Going Deep into Integration.<br />

Die Konferenz findet in diesem Jahr am<br />

5. und 6. September in Lyon in Frankreich<br />

statt: Im Lauf von Millionen von Jahren entwickelten<br />

sich biologische Sehsysteme je<br />

nach den spezifischen Bedürfnissen des individuellen<br />

Lebewesens sehr unterschiedlich<br />

in ihrer Auflösung, Farb- und Bewegungserkennung,<br />

Wellenlängenempfindlichkeit und<br />

Reaktionszeit. Dies impliziert, dass maschinelles<br />

Lernen nicht die einzige Lösung ist.<br />

Ein optimiertes Bildverarbeitungssystem<br />

ist somit eines, das moderne algorithmische<br />

Ansätze sowie Maschinelles Lernen und<br />

aktuelle Komponenten der Photonik bestmöglich<br />

integriert und auf den jeweiligen<br />

Anwendungsfall anpasst. Das inzwischen<br />

vierte European Machine Vision Forum, das<br />

von der European Machine Vision Association<br />

(EMVA) organisiert wird, untersucht deshalb<br />

aktuelle Fortschritte und zeigt auf, wohin die<br />

Entwicklung geht.<br />

ik<br />

www.emva.org<br />

Würth-Fachbuch: Kabellose Energieübertragung<br />

Standards und Systeme<br />

Das Fachbuchprogramm von Würth Elektronik<br />

eiSos bekommt Zuwachs: Der Hersteller<br />

<strong>elektro</strong>nischer und <strong>elektro</strong>mechanischer<br />

Bauelemente ergänzt es mit dem Fachbuch<br />

„Trilogy of Wireless Power Transfer“. Es stellt<br />

die führenden Standards dar und beschreibt<br />

Wireless-Power-Transfersysteme, die unterschiedlichen<br />

Topologien der drahtlosen Energieübertragung,<br />

die richtige Auswahl der<br />

benötigten Sender- und Empfängerspulen<br />

zur Steigerung der Effizienz sowie die Transistorauswahl.<br />

Zu den<br />

beschriebenen praktischen<br />

Anwendungen<br />

gehören sowohl<br />

Applikationen im<br />

Rahmen des Qi-<br />

Standards als auch<br />

Beispiele für proprietäre<br />

Lösungen. Ein<br />

Überblick über EMIrelevante<br />

Themen für<br />

eng und lose gekoppelte<br />

Systeme sowie<br />

ein Beispiel für ein multimode-drahtloses<br />

Energieübertragungssystem runden den Praxisteil<br />

ab.<br />

mc<br />

www.we-online.de<br />

Bild: Würth Elektronik eiSos<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 63


SERVICE<br />

ONLINE-TIPPS<br />

Folgen Sie uns auch auf diesen Kanälen:<br />

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@<strong>elektro</strong>AUTOMATI<br />

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hier.pro/UBS33<br />

Machine Learning und Artificial Intelligence (AI)<br />

Was ist und was kann Künstliche Intelligenz (KI)?<br />

Wer eine smarte Fabrik (Smart Factory) realisieren<br />

will, braucht flexibel anpassbare (agile)<br />

und damit ebenso smarte Maschinen. Einen<br />

der wichtigsten Schlüssel dazu liefert die<br />

Künstliche Intelligenz (KI). Bereits vor 50 Jahren<br />

hat der Computer- und Roboter-Pionier<br />

Marvin Minsky „Künstliche Intelligenz“ (KI)<br />

definiert als „die Wissenschaft, die Maschi-<br />

Bild: ryzhi/Fotolia.com<br />

nen dazu bringt, Dinge zu tun, die – würden<br />

sie von Menschen vollbracht – Intelligenz erfordern<br />

würden“. Die damaligen Erwartungen<br />

der Forscher an KI-Systeme waren hoch,<br />

doch jahrzehntelang blieben die Erfolge dahinter<br />

zurück: Erste selbsttätig fahrende Autos<br />

in den 1980er-Jahren, der IBM-Rechner<br />

Deep Blue, der 1997 den Schachweltmeister<br />

besiegte, zweibeinige Roboter wie Hondas<br />

Asimo und kleinere lernfähige Programme,<br />

die die Steuerung von Walzwerken und Papierfabriken<br />

optimierten (sinngemäß die Vorläufer<br />

der Smart Factory) – das waren die wesentlichen<br />

Meilensteine bis zum Beginn des<br />

21. Jahrhunderts.<br />

Doch nun ändert sich dies dramatisch. In den<br />

letzten Jahren hat es auf dem Feld der KI<br />

mehr Fortschritte gegeben als in den 50 Jahren<br />

zuvor. Smarte Maschinen können heute<br />

sprechen und zuhören, lesen und schreiben,<br />

laufen und greifen, Objekte erkennen und sicher<br />

mit ihnen umgehen, immense Datenmengen<br />

analysieren und, was das Wichtigste<br />

ist: Sie können im Betrieb hinzulernen – sich<br />

also laufend optimieren. Damit bilden sie die<br />

Basis einer Smart Factory und damit der Industrie<br />

4.0. Mit unserer Themenseite ‚Smart<br />

Factory und KI‘ liefern wir Antworten zu<br />

Funktionsweise, Einsatzgebieten und Grenzen<br />

der KI und beleuchten die Entwicklungstrends:<br />

hier.pro/AelZB<br />

Time-Sensitive Networking (TSN)<br />

Möglicherweise der Standard für Industrie 4.0<br />

OPC UA TSN ist innerhalb kurzer Zeit zu einem<br />

der meist diskutierten Themen der industriellen<br />

Automatisierung avanciert. Mit<br />

der mittlerweile breiten Unterstützung von<br />

wichtigen Unternehmen aus den Bereichen<br />

industrielle Automation und IT sind die Vorzeichen<br />

für diesen gemeinsamen Standard mehr<br />

als positiv. Ob OPC UA TSN mehr Offenheit in<br />

die Branche bringt oder gar die vierte industrielle<br />

Revolution einläutet, hängt von einigen<br />

Faktoren ab – aus technischer Perspektive hat<br />

diese Kombination auf jeden Fall enormes Potenzial.<br />

Welche Rolle das Time-Sensitive Networking<br />

(TSN) für die Echtzeitfunktionalität<br />

spielt und warum TSN als Bindeglied zu OPC<br />

UA fungieren kann, erläutern wir auf unserer<br />

Themenseite zu TSN. Ein Fazit lässt sich jetzt<br />

schon ziehen: Leitprinzip von OPC UA ist die<br />

Vereinfachung offener Kommunikation. Offenheit<br />

in eine Welt der geschlossenen Systeme<br />

zu bringen haben sich auch die Unternehmen<br />

auf die Fahnen geheftet, die OPC UA TSN unterstützten<br />

und vorantreiben. Die Möglichkeit,<br />

Informationen von allen Arten von Maschinen,<br />

Geräten und Sensoren in Echtzeit zu teilen<br />

ist tatsächlich revolutionär – eine breite<br />

Akzeptanz des Standards könnte der Grundstein<br />

für Industrie 4.0 werden. Abseits jeglicher<br />

Prognosen über die Marktmechanismen<br />

ist die Kombination aus OPC UA PubSub und<br />

TSN jedenfalls eine geeignete Gesamtlösung,<br />

Bild: Gorodenkoff/Fotolia.com<br />

um herstellerübergreifend Industrie-4.0-Konzepte<br />

zu realisieren. Stellungnahmen aus der<br />

Industrie und weitere Infos finden<br />

Sie hier:<br />

hier.pro/lYpEi<br />

64 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019


<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> präsentiert Ihnen Partner für Automatisierungstechnik.<br />

Antriebe Bediengeräte Bildverarbeitung Displays<br />

Drehgeber Embedded-PCs Energieeffizienz<br />

Energieverteilung Feldbusse Fernwarten<br />

Gehäuse HMI<br />

Frequenzumrichter<br />

Identifikation<br />

Industrial-Ethernet Industrie-PCs Kabel/Leitungen<br />

Messtechnik<br />

MES<br />

Messdatenerfassung<br />

M2M-Kommunikation Motion Control<br />

OPC RFID<br />

Safety<br />

Scada<br />

Sensoren<br />

Steuerungen<br />

Panels Relais Router<br />

Schaltschränke Schütze Security<br />

Software SPS Steckverbinder<br />

Stromversorgungen Wireless<br />

Hier finden Sie leistungsstarke Lieferanten, Dienstleister und<br />

kompetente lösungsorientierte Partner für Automatisierungstechnik!<br />

Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und<br />

Leistungs spektrum finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />

wirautomatisierer.de.<br />

Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-<br />

Firmenprofile.<br />

Bookmark!<br />

www.wirautomatisierer.de/firmenverzeichnis<br />

KOMPONENTEN & SYSTEME<br />

SENSORIK<br />

SPEZIALKABEL<br />

N&H Technology GmbH<br />

www.nh-technology.de<br />

Wir realisieren Ihr Produkt!<br />

Fertigung kundenspezifischer Eingabesysteme &<br />

Komponenten mit umfassenden Komplettservice:<br />

Konstruktion, Serienproduktion, Logistik.<br />

Auszug aus unserem Produktspektrum:<br />

• Formteile aus Kunststoff, Metall, Gummi<br />

• Silikonschaltmatten, Folientastaturen<br />

• Steckverbinder, Kabelkonfektionierung<br />

• Federkontakte, magnetische Stecker<br />

• Drucktaster, Signalgeber, PCB, etc.<br />

Schönbuch Sensor GmbH & Co. KG<br />

www.schoenbuch-sensor.de<br />

Schönbuch Sensor bietet ein breites Standardprogramm<br />

an industrieller Sensorik im Bereich von induktiven<br />

und optischen Schaltersystemen, Lichtschranken,<br />

Lichtgittern mit entsprechendem Zubehör sowie<br />

Kabeldosen und Netzteilen.<br />

Der Schwerpunkt liegt auf applikationsspezifischen<br />

Lösungen, die in Zusammenarbeit mit den Kunden<br />

realisiert werden.<br />

Sonderapplikationen realisieren wir nach individuellen<br />

Kundenwünschen. Anfertigungen auch in Kleinserien<br />

möglich! Das Unternehmen ist nach DIN ISO<br />

9001:2008 zertifiziert.<br />

kabeltronik® Arthur Volland GmbH<br />

www.kabeltronik.de<br />

Seit 1983 ist kabeltronik® Spezialist für hochwertige<br />

Kabel „made in Germany“. Das aktuelle Sortiment<br />

umfasst mehr als 2500 Artikel von Elektronik- und<br />

Industriekabeln bis hin zu Audio- und Videokabeln.<br />

Darüber hinaus bietet kabeltronik auch Sonderentwicklungen<br />

für spezielle Anforderungen. Zu den<br />

Kunden des Denkendorfer Unternehmens zählen<br />

namhafte Unternehmen aus der Industrie, Elektronikdistributoren,<br />

Groß-und Einzelhändler sowie Sendeanstalten,<br />

Studioausrüster und Tontechnikunternehmen.<br />

WEITERBILDUNG<br />

Technische Akademie Esslingen – TAE<br />

www.tae.de<br />

Fakten zu Unternehmen, Details zu Angebots- und Leistungsspektrum finden<br />

Sie im Firmenverzeichnis auf wirautomatisierer.de.<br />

Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />

Bookmark!<br />

www.wirautomatisierer.de/firmenverzeichnis<br />

Die Technische Akademie Esslingen (TAE) mit Sitz in<br />

Ostfildern – nahe der Landeshauptstadt Stuttgart – ist<br />

seit über 60 Jahren für Unternehmen und Privatpersonen<br />

internationaler Partner für effektive Fort- und<br />

Weiterbildung.<br />

Mit rund 1000 Veranstaltungen, einem Kompetenznetzwerk<br />

von mehr als 4000 Referenten und über<br />

10 000 Teilnehmern pro Jahr gehören wir zu den größten<br />

Weiterbildungsanbietern im deutschsprachigen Raum.<br />

Auch in den Bereichen Studium und Ausbildung bietet<br />

die TAE jahrzehntelange Erfahrung. Sie finden bei uns<br />

berufsbegleitende Bachelor-, Master- und Online-<br />

Studiengänge, mit denen Sie Beruf und Studium perfekt<br />

verbinden.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 06 2019 65


INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Automation24 GmbH, Essen<br />

www.automation24.com ................................... 17<br />

B&R Industrie-Elektronik GmbH, Bad Homburg<br />

www.br-automation.com ................................... 13<br />

Beckhoff Automation GmbH & Co. KG, Verl<br />

www.beckhoff.de ................................................ 7<br />

Bender GmbH & Co. KG, Grünberg<br />

www.bender-de.com ......................................... 45<br />

FEAS FABRIKATION ELEKTRONISCHER<br />

ANLAGEN UND SYSTEME GmbH, Ahrensburg<br />

www.feas.de ..................................................... 55<br />

Getriebebau NORD GmbH & Co. KG, Bargteheide<br />

www.nord.com ................................................. 35<br />

igus GmbH, Köln<br />

www.igus.de ..................................................... 33<br />

Kabeltronik Arthur Volland GmbH, Denkendorf<br />

www.kabeltronik.de .......................................... 65<br />

Lenze SE, Aerzen<br />

www.lenze.de ..................................................... 1<br />

LTI Motion GmbH, Lahnau<br />

www.lt-i.com ..................................................... 29<br />

MHJ-Software GmbH & Co. KG, Bretten<br />

www.mhj.de ........................................................ 2<br />

PICTORIAL – VR-GOGGLES/HEADSET<br />

Ihnen fällt gerade die korrekte Übersetzung ins Englische<br />

nicht ein? Dann sind die Pictorials von ‚Inch by Inch<br />

– Technical English‘ genau das Richtige, um auf unterhaltsame<br />

Weise quasi in kleinen Häppchen das technische<br />

Englisch zu verbessern. Die <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />

VORSCHAU<br />

Bild: Sick<br />

MICRO-EPSILON-MESS- TECHNIK<br />

GmbH & Co. KG, Ortenburg<br />

www.micro-epsilon.com ..................................... 3<br />

N&H Technology GmbH, Willich<br />

www.nh-technology.de ..................................... 65<br />

Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg<br />

www.phoenixcontact.com ................................. 11<br />

Reinhardt System- und Messelectronic GmbH,<br />

Dießen<br />

www.reinhardt-testsystem.de ........................... 57<br />

Schönbuch Sensor GmbH & Co. KG,<br />

Bad Teinach-Zavelstein<br />

www.schoenbuch-sensor.net ............................ 65<br />

Technische Akademie Esslingen e.V., Ostfildern<br />

www.tae.de ....................................................... 65<br />

WSCAD GmbH, Bergkirchen<br />

www.wscad.com .............................................. 15<br />

ZIEHL industrie-<strong>elektro</strong>nik GmbH + Co. KG,<br />

Schwäbisch Hall<br />

www.ziehl.de .................................................... 68<br />

VR-goggles/headset » VR-Brille<br />

foam cushion<br />

» Schaumstoffpolster<br />

focus adjustment wheel » Fokussierrad<br />

smartphone holder/screen » Smartphonehalter/<br />

Bildschirm<br />

housing<br />

» Gehäuse<br />

controls<br />

» Bedienelemente<br />

lens<br />

» Linse<br />

head strap<br />

» Kopfband<br />

veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Autors<br />

Matthias Meier, Karlsruhe, jeweils ein Pictorial zu Themen<br />

rund um die Automatisierungstechnik. Weitere<br />

Pictorials finden Sie unter:<br />

http://inchbyinch.de<br />

Künstliche Intelligenz schon im Sensor: Die zunehmende Digitalisierung und<br />

Vernetzung der industriellen Produktion und der Lieferketten sind die Basis<br />

für eine wachsende Nachfrage nach intelligenten Sensorlösungen für industrielle<br />

Anwendungen. Doch welchen Einfluss hat damit die Digitalisierung<br />

auf die weitere Ausrichtung von Sick als Hersteller von Sensoren und Sensorlösungen<br />

und wie lassen sich mittels Sick AppSpace individualisierte<br />

Sensoren schaffen? Antworten gibt im Interview Bernhard Müller,<br />

Senior Vice President Industry 4.0 bei der Sick AG.<br />

<strong>elektro</strong><br />

IMPRESSUM<br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

Konzepte • Systemlösungen • Komponenten<br />

ISSN 1430–5887<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Verlag: Konradin-Verlag<br />

Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />

Stellvertretende Chefredakteure:<br />

Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />

Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431<br />

Korrespondent:<br />

Nico Schröder M.A. (sc), Phone +49 170 6401879<br />

Redakteure:<br />

Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />

Evelin Eitelmann (eve), Phone +49 1520 5767159;<br />

Jörn Kehle (jke), Phone +49 711 7594–407;<br />

Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />

Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Carmelina Weber<br />

Phone +49 711 7594–257, Fax: –1257<br />

carmelina.weber@konradin.de<br />

Layout:<br />

Anja Carolin Graf, Phone +49 711 7594–297<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />

E-Mail: ea.anzeigen@konradin.de<br />

Auftragsmanagement:<br />

Christel Mayer, Phone +49 711 7594–481<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 75 vom 1.10.2018.<br />

Leserservice:<br />

Ute Krämer, Phone +49 711 7594–5850, Fax –15850,<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> wird nur an qualifizierte Empfänger<br />

kostenlos geliefert.<br />

Bezugspreise: Inland 69,50 € ein schl. Versandkosten und<br />

MwSt., Ausland 69,50 € einschl. Versandkosten. Einzelverkaufspreis:<br />

7,00 € ein schl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Bestellungen erbitten wir direkt an den Verlag. Sofern die<br />

Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich<br />

bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen<br />

zum Ende des ersten Bezugs jahres gekündigt werden.<br />

Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />

von jeweils vier Wochen zum Quartalsende. Bei Nichterscheinen<br />

aus tech nischen Gründen oder höherer Gewalt<br />

entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />

Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith Partnership,<br />

The Court, Long Sutton, Hook, Hamp shire RG29<br />

1TA, Phone 01256 862589, Fax 01256 862182; Belgien,<br />

Frankreich, Italien, Luxemburg, Schweiz: IFF media ag,<br />

Frank Stoll, Technoparkstrasse 3, CH-8406 Winterthur,<br />

Phone +41 52 633 08 88, Fax +41 52 633 0899,<br />

f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse, Kudankita<br />

2-Chome Building, 2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo<br />

102, Phone 03 3234–2161, Fax 03 3234–1140; USA, Kanada:<br />

D.A. Fox Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn<br />

Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212<br />

8963881, Fax +1 212 6293988, detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />

nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte keine Gewähr.<br />

Alle in <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> erscheinenden Beiträge<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen,<br />

vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher<br />

Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2019 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> ‚Automatisierte Messtechnik‘ erscheint am 19.<strong>06.2019</strong><br />

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