05.06.2019 Aufrufe

DB Streifzüge – die Vielfalt der Region erleben

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<strong>Streifzüge</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Vielfalt</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Region</strong> <strong>erleben</strong><br />

Tipp:<br />

über 250 Touren in<br />

<strong>der</strong> App <strong>DB</strong> Ausflug<br />

Ausgabe 2019<br />

<strong>Region</strong>alverkehr Berlin-Brandenburg<br />

<strong>Region</strong>alverkehr Mecklenburg-Vorpommern<br />

Wir fahren für:<br />

Zweckverband für den<br />

Nahverkehrsraum Leipzig<br />

Regio Nordost<br />

Verkehrsverbund Oberelbe GmbH


RE3<br />

RE1<br />

RB17<br />

RE2<br />

RE4<br />

RE1<br />

RB11<br />

RB31<br />

S1<br />

RB25<br />

S2<br />

S3<br />

RE4<br />

RE5<br />

RE3<br />

RE4<br />

RE4<br />

RB23<br />

RE5<br />

RB12<br />

Ückeritz<br />

Koserow<br />

RE9<br />

RB15<br />

RB13<br />

RB14<br />

RB32<br />

RB26<br />

RB24<br />

Lübeck Hbf<br />

Herrnburg<br />

Herrnburg<br />

Schwanheide<br />

Grambow<br />

Ludwigslust<br />

Parchim<br />

Hagenow<br />

Stadt<br />

Hagenow<br />

Land<br />

Schwerin Hbf<br />

Rehna<br />

Bad<br />

Kleinen<br />

Wismar<br />

Güstrow<br />

enze<br />

Ahlbeck Grenze<br />

Swinoujscie<br />

Cent<br />

Swinoujscie<br />

Centrum<br />

Ueckermünde<br />

Stadthafen<br />

Jatznick<br />

Pasewalk<br />

Neustrelitz<br />

Hbf<br />

Neubrandenburg<br />

Mirow<br />

Waren (Müritz)<br />

Anklam<br />

Greifswald<br />

Lauterbach<br />

Mole<br />

Lauterbach<br />

Mole<br />

Stralsund<br />

Hbf<br />

Stralsund<br />

Hbf<br />

Zinnowitz<br />

Peenemünde<br />

Peenemünde<br />

Züssow<br />

Sassnitz<br />

Ostseebad<br />

Binz<br />

Ostseebad<br />

Binz<br />

Göhren<br />

(Rügen)<br />

Bergen<br />

auf Rügen<br />

Bergen<br />

auf Rügen<br />

Lietzow<br />

(Rügen)<br />

Lietzow<br />

(Rügen)<br />

Graal-<br />

Müritz<br />

Tessin<br />

Rövershagen<br />

Ribnitz-<br />

Damgarten<br />

Velgast<br />

Barth<br />

Barth<br />

Bützow<br />

Warnemünde<br />

Rostock<br />

Hbf<br />

Bad Doberan<br />

Bad Doberan<br />

Ostseebad<br />

Kühlungsborn West<br />

Inselstadt<br />

Malchow<br />

Magdeburg Hbf<br />

Dessau<br />

Hbf<br />

Lutherstadt<br />

Wittenberg<br />

Hbf<br />

Zahna<br />

RB14<br />

Halle (Saale) Hbf<br />

RB51<br />

Roßlau (Elbe)<br />

Leipzig-<br />

Stötteritz<br />

Großenhain<br />

(Cottb. Bf)<br />

Riesa<br />

H<br />

Coswig (b.Dresden)<br />

RE15 Dresden Hbf<br />

Salzwedel<br />

Uelzen<br />

Lüneburg<br />

Hamburg-Harburg<br />

Stendal<br />

Hamburg Hbf<br />

IRE<br />

IRE<br />

S1<br />

S1<br />

RE5<br />

RB12<br />

RE6<br />

RB60<br />

RB35<br />

RB<br />

RE18<br />

RE1<br />

RB33<br />

RB23<br />

RB22<br />

RB21<br />

RB55<br />

RB20<br />

RB10<br />

RB10<br />

RB13<br />

RB34<br />

RE7<br />

RE7<br />

RB51<br />

RE4<br />

RE4<br />

RE1<br />

RB36<br />

RB27<br />

RB43<br />

RE10<br />

RB26<br />

RB25<br />

RE3<br />

RB24<br />

RB74<br />

RB73<br />

RE2<br />

RE5<br />

RE3<br />

RE3<br />

RB14<br />

RB24<br />

RB61<br />

RB62<br />

RB63<br />

S4<br />

RE15<br />

RE18<br />

RB31<br />

RB45<br />

RE2<br />

RE3<br />

RB54<br />

RE3<br />

RE66<br />

RB66<br />

RE66<br />

RB10<br />

S2 S8<br />

RB41<br />

Karstädt<br />

Karstädt<br />

Fürstenberg<br />

(Havel)<br />

Nechlin<br />

Tanto<br />

Tanto<br />

Hosena<br />

Hosena<br />

Ortrand<br />

Prösen West<br />

Prösen West<br />

Prösen Ost<br />

Fermerswalde<br />

Fermerswalde<br />

Herzberg (Elster)<br />

Rehfeld<br />

(Falkenberg)<br />

Rehfeld<br />

(Falkenberg)<br />

Medewitz<br />

Jeber-<br />

Bergfrieden<br />

Wusterwitz<br />

Wusterwitz<br />

Großwudicke<br />

Großwudicke<br />

Blönsdorf<br />

Blönsdorf<br />

Zellendorf<br />

Berlin<br />

Berlin<br />

Rheinsberg<br />

(Mark)<br />

Prenzlau<br />

Angermünde<br />

Angermünde<br />

Eberswalde<br />

Hbf<br />

Werbig<br />

Bernau<br />

Werneuchen<br />

Lichtenberg<br />

Lichtenberg<br />

Fürstenwalde<br />

(Spree)<br />

Bad Saarow<br />

Klinikum<br />

Wünsdorf-<br />

Waldstadt<br />

Lübbenau<br />

(Spreewald)<br />

Schwed<br />

Schwed<br />

Joachimsthal<br />

Groß Schönebeck<br />

(Schorfheide)<br />

Löwenberg<br />

(Mark)<br />

Neuruppin<br />

Rheinsberger Tor<br />

Schmachtenhagen/<br />

Wensickendorf<br />

Michendorf<br />

Golm<br />

Potsdam<br />

Hbf<br />

Templin<br />

Stadt<br />

Cottb<br />

H<br />

Calau (NL)<br />

Senftenbe<br />

Senftenbe<br />

Ruhland<br />

Ruhland<br />

Doberlug-Kirchhain<br />

Falkenberg<br />

(Elster)<br />

Jüterbog<br />

Rathenow<br />

Wustrau<br />

Nauen<br />

Hennigsdorf<br />

(b. Berlin)<br />

Wustermark<br />

Neustadt<br />

(Dosse)<br />

Wittenberge<br />

Pritzwalk<br />

Elsterwerda<br />

Elsterwerda-Biehla<br />

Elsterwerda-Biehla<br />

Brandenburg<br />

Hbf<br />

Königs<br />

Wusterhausen<br />

Wittstock<br />

(Dosse)<br />

Bad Belzig<br />

Meyenburg<br />

Meyenburg<br />

Pritzwalk<br />

West<br />

Oranienburg<br />

Ostkreuz<br />

Ostkreuz<br />

Lübben<br />

(Spreewald)<br />

RB16<br />

Demmin<br />

Reuterstadt<br />

Stavenhagen<br />

Malchin<br />

Grimmen<br />

Leipzig Hbf<br />

Wurzen<br />

RE10<br />

S4<br />

Torgau<br />

Burg<br />

Stargard<br />

Chorin<br />

Chorin<br />

Lauchhammer<br />

Plessa West<br />

Plessa<br />

30<br />

<strong>Streifzüge</strong><br />

Inhalt<br />

2<br />

Graal-Müritz<br />

8<br />

12<br />

22<br />

38<br />

17<br />

24<br />

31 41<br />

44<br />

Ribnitz-<br />

Damgarten<br />

42<br />

Schwerin<br />

Hamburg<br />

18<br />

Wittstock/Dosse<br />

Wustrau<br />

Magdeburg<br />

29<br />

Bad Belzig<br />

35<br />

Jeber-Bergfrieden<br />

Dessau<br />

Leipzig<br />

14<br />

16<br />

Sassnitz<br />

35<br />

26<br />

34<br />

41<br />

Torgau<br />

17<br />

45<br />

40<br />

Bad Belzig<br />

28<br />

32<br />

10<br />

20


4 Rund um <strong>DB</strong> Regio Nordost<br />

5 Ein paar Worte vorweg<br />

Koserow<br />

6 Unterwegs mit <strong>der</strong> App <strong>DB</strong> Ausflug<br />

Ückeritz<br />

8 Feiern mit Fontane<br />

8 Begegnung in Neuruppin<br />

10 Durch Wustrau, Fontane nach<br />

12 Rundum schöne Aussichten<br />

12 Landesgartenschau in Wittstock/Dosse<br />

Malchin<br />

Neubrandenburg<br />

14 100 Jahre Bauhaus<br />

14 Aus Dessau in <strong>die</strong> Welt<br />

16 Grassimuseum und Kohlrabizirkus <strong>–</strong> Leipzig<br />

17 Feiningers Liebe <strong>–</strong> Ribnitz-Damgarten<br />

17 Baden, Bauhaus, Barnim Panorama <strong>–</strong> Bernau<br />

18 Umsonst und draußen<br />

18 Elbe, Hafen, Blomen <strong>–</strong> Hamburg<br />

Szczecin<br />

Glówny<br />

w<br />

Burg Stargard<br />

Neuruppin<br />

20 Kulturschätze am Elbufer<br />

20 Die Festung Dresden neu entdecken<br />

t (O<strong>der</strong>)<br />

22 Verkehrsverbund Oberelbe (VVO)<br />

22 Mit <strong>der</strong> Dampflok zum Märchenschloss <strong>–</strong> Radebeul<br />

Criewen<br />

23 Kulturzug Berlin-Wrocław<br />

23 Hier kommt Kultur zum Zug<br />

Küstrin-<br />

Kietz<br />

Kostrzyn<br />

Gorzów Wlkp.<br />

Krzyż<br />

Chorin<br />

24 Ab aufs Wasser<br />

24 Wind im Segel, Wasser unterm Board <strong>–</strong> Ückeritz<br />

26 Ri<strong>der</strong> auf dem Reitbahnsee <strong>–</strong> Neubrandenburg<br />

28 Paddeln zu Adler und Co. <strong>–</strong> Malchin<br />

29 Magdeburg vom Wasser aus<br />

Frankfurt<br />

(O<strong>der</strong>)<br />

RB91<br />

Rzepin<br />

Zielona Góra<br />

Bernau<br />

30 Wohlfühlen und loslassen<br />

30 Ganz entspannt am Ostseestrand <strong>–</strong> Graal-Müritz<br />

31 Magie <strong>der</strong> Steine <strong>–</strong> Bad Belzig<br />

Eisenhüttenstadt<br />

RE1<br />

us<br />

bf<br />

OE65<br />

49<br />

rg<br />

45<br />

RB11<br />

oyerswerda<br />

Guben<br />

RB46<br />

Forst<br />

(Lausitz)<br />

Spremberg<br />

Zittau<br />

RB93<br />

Zagan<br />

Plessa<br />

Radebeul Ost<br />

Lauchhammer<br />

Hoyerswerda<br />

32 Wilde Wäl<strong>der</strong><br />

32 Wildniswan<strong>der</strong>n im Nationalpark <strong>–</strong> Criewen<br />

34 Klösterliche Gotik und glückliche Ziegen <strong>–</strong> Chorin<br />

35 Buchenwald und Kreideküste <strong>–</strong> Sassnitz<br />

35 Die Spur <strong>der</strong> Steine <strong>–</strong> Jeber-Bergfrieden<br />

36 Einfach märchenhaft<br />

38 Die Bernsteinhexe von Koserow<br />

40 Sieben Berge und eine Burg <strong>–</strong> Burg Stargard<br />

41 Ritter und Schlossherren <strong>–</strong> Bad Belzig<br />

41 Wo Dornröschen schläft <strong>–</strong> Torgau<br />

42 Industriegeschichte<br />

42 Route <strong>der</strong> Industriekultur in Schwerin<br />

44 Die Lauchhammer Lulatsche<br />

45 Werke des Teufels <strong>–</strong> Hoyerswerda<br />

45 Lausitz voller Energie <strong>–</strong> Plessa<br />

Dresden<br />

46 Tickets, Tarife und Liniennetz<br />

3


Bei Fragen wenden Sie sich an unsere kompetenten<br />

Mitarbeiter vom Kundendialog <strong>DB</strong> Regio:<br />

Kundendialog <strong>DB</strong> Regio Berlin und Brandenburg<br />

Babelsberger Str. 18, 14473 Potsdam<br />

Tel. 0331 235-6881 bzw. -6882<br />

kundendialog.berlin-brandenburg@<br />

deutschebahn.com<br />

bahn.de/brandenburg<br />

© DEUTSCHE BAHN AG/TIMM BROCKFELD<br />

Kundendialog <strong>DB</strong> Regio Mecklenburg-Vorpommern<br />

Zum Bahnhof 13, 19053 Schwerin<br />

Tel. 0385 750-2405<br />

kundendialog.mecklenburg-vorpommern@<br />

deutschebahn.com<br />

bahn.de/mecklenburg-vorpommern<br />

Rund um<br />

<strong>DB</strong> Regio Nordost<br />

<strong>DB</strong> Regio Nordost bietet attraktive Angebote und Services rund um Ihre Fahrt<br />

Digitale Services im Überblick<br />

Ob Sie gelegentlich o<strong>der</strong> regelmäßig mit<br />

<strong>der</strong> Bahn reisen, unsere kostenfreien Serviceangebote<br />

sorgen dafür, dass Sie immer<br />

bestens informiert sind <strong>–</strong> vor <strong>der</strong> Reise<br />

und unterwegs:<br />

Mit <strong>der</strong> App <strong>DB</strong> Ausflug stehen<br />

Ihnen über 250 Tourempfehlungen<br />

zur Verfügung.<br />

Mehr auf den Seiten 6 und 7.<br />

Auf bahn.de, im <strong>DB</strong> Navigator<br />

und in <strong>der</strong> VBB-App Bus & Bahn<br />

erhalten Sie z.B. Live-Auskünfte<br />

zu Ihrem Zug, aktuelle Infos zu<br />

Ihrer Verbindung sowie Tickets.<br />

Mehr auf Seite 46.<br />

Mit <strong>der</strong> App <strong>DB</strong> Bauarbeiten<br />

und dem dazugehörigen Newsletter<br />

sind Sie stets über baubedingte<br />

Fahrplanän<strong>der</strong>ungen<br />

auf Ihrer Strecke informiert.<br />

Der Streckenagent ist Ihr ständiger<br />

Reisebegleiter, <strong>der</strong> Sie über<br />

Störungen informiert und Ihnen<br />

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anbietet.<br />

Kundenzeitschrift punkt 3 <strong>–</strong> per Streifzug durch <strong>die</strong> <strong>Region</strong><br />

Viele nützliche Informationen liefert Ihnen zweimal monatlich <strong>die</strong> Kundenzeitung<br />

punkt 3. Zudem stellen wir Ihnen darin <strong>die</strong> schönsten saisonalen<br />

Ausflugsziele vor <strong>–</strong> mit attraktiven Rabatten und Gewinnen. Alle Ausgaben<br />

stehen online unter bahn.de/brandenburg und punkt3.de.<br />

RegioTOUR <strong>–</strong> Tagespauschalreisen mit <strong>der</strong> Bahn<br />

Lernen Sie beson<strong>der</strong>e Ausflugsziele <strong>der</strong> <strong>Region</strong> ganz ohne organisatorischen<br />

Aufwand kennen <strong>–</strong> und nutzen Sie <strong>die</strong> Angebote von RegioTOUR. Nah -<br />

verkehrszüge <strong>der</strong> Bahn bringen Sie ab Berlin zu sehenswerten Aus stel lun gen<br />

und historischen Altstädten. Weitere Informationen unter<br />

Tel. 030 20451115, Mo.<strong>–</strong>Fr. 10<strong>–</strong>16 Uhr, regiotouren.de<br />

Regio-Punkt im Hamburger Hauptbahnhof<br />

<strong>DB</strong> Reisezentrum, Hachmannplatz 10, 20099 Hamburg<br />

Mo.<strong>–</strong>Fr. 10<strong>–</strong>18 Uhr, Sa./So. geschlossen, Tel. 040 39182777<br />

„Klasse unterwegs“ <strong>–</strong> das Online-Portal für Schulklassen<br />

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in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Mit Filtermöglichkeiten<br />

nach Klassenstufe und Fach sowie passenden Verkehrsverbindungen<br />

lassen sich Projekttage kin<strong>der</strong>leicht planen. bahn.de/klasse-unterwegs<br />

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Sie sind in Ihrer Mobilität eingeschränkt und benötigen Beratung bei <strong>der</strong><br />

Reiseplanung? In unserer Mobilitätsservice-Zentrale erhalten Sie wichtige<br />

Infos und schnelle Hilfe. Mehr Informationen unter bahn.de/barrierefrei<br />

4


© DEUTSCHE BAHN AG/KAI MICHAEL NEUHOLD<br />

Ein paar Worte<br />

vorweg<br />

Liebe Reisende,<br />

„Mit dem ersten Maienschein, an grünen Saaten vorbei, hofftʼ ich den Ausflug unternehmen und nach<br />

‘manch verborgenem Schatzʼ ausschauen zu können.“<br />

Geht es Ihnen ebenso wie Theodor Fontane? Spüren auch Sie <strong>die</strong> Vorfreude auf klare Seen, sanfte Hügel, pittoreske Städte und<br />

feinen Ostseesand zwischen den Zehen? Dann nichts wie los, wir haben neue Touren für Sie im Gepäck. In <strong>die</strong>sem Jahr gibt es viel<br />

Neues zu entdecken: Ganz Brandenburg steht im Zeichen des 200. Geburtstags Theodor Fontanes. Seine Geburtsstadt Neuruppin<br />

und weitere Orte laden Sie mit Son<strong>der</strong>ausstellungen, Festspielen und mehr dazu ein, den berühmten Schriftsteller ganz neu<br />

kennenzulernen. Die Landesgartenschau im historischen Wittstock/Dosse widmet Fontane zwei Themen gärten und präsentiert<br />

von April bis Oktober Gartenkunst und Blütenzier.<br />

Lieben Sie klares Design? Dann besuchen Sie einige <strong>der</strong> Ausstellungen und Veranstaltungen rund um das 100-jährige Bauhausjubiläum.<br />

Neben dem neuen Bauhaus Museum in Dessau gibt es 2019 auch in Bernau, Leipzig, Berlin und Ribnitz-Damgar ten<br />

einiges rund um den berühmten Stil zu entdecken. Neues erwartet Sie auch in Dresden, wo im Herbst <strong>die</strong> multimediale Ausstellung<br />

in <strong>der</strong> alten Festung eröffnet. Die Elbstadt Riesa feiert vom 6. bis 8. September den „Tag <strong>der</strong> Sachsen“ und ihr 900. Stadtjubiläum.<br />

Auch <strong>die</strong> Natur lockt zu Aktivitäten: Wan<strong>der</strong>n Sie an Rügens Kreideküste, surfen Sie auf <strong>der</strong> Ostsee o<strong>der</strong> besuchen Sie <strong>die</strong> Bernsteinhexe<br />

auf Usedom. Wenn Sie eine Radtour planen, können Sie vor Ort ganz entspannt hochwertige Fahrrä<strong>der</strong>, E-Bikes und Kin<strong>der</strong>anhänger<br />

leihen <strong>–</strong> denn bitte bedenken Sie: An sonnigen Wochenenden kann es voll werden in den Fahrrad abteilen.<br />

Apropos Platzangebot: Wir freuen uns, Ihnen ab 1. April gemeinsam mit dem VBB auf den Linien RE7, RB10 und RB13<br />

deutlich mehr Sitzplatzkapazitäten durch Doppelstockzüge und längere einstöckige Fahrzeuge anbieten zu können.<br />

Warten Sie also nicht auf den Maienschein <strong>–</strong> lassen Sie sich inspirieren<br />

und <strong>erleben</strong> Sie <strong>die</strong> <strong>Vielfalt</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong>!<br />

Herzlichst, Jörg Werner (Marketingleiter <strong>DB</strong> Regio Nordost)<br />

5


Unterwegs mit <strong>der</strong><br />

App <strong>DB</strong> Ausflug<br />

© FOTOLIA.COM<br />

6


App <strong>DB</strong> Ausflug<br />

Einfach rausfahren<br />

und Neues <strong>erleben</strong><br />

Ein freier Tag steht an, <strong>die</strong> Vorfreude steigt,<br />

doch wo soll es hingehen? Diese Frage lässt<br />

sich mit <strong>der</strong> kostenlosen App <strong>DB</strong> Ausflug<br />

blitzschnell beantworten: einfach aus über<br />

250 Vorschlägen <strong>die</strong> Touren filtern, <strong>die</strong> zu den eigenen<br />

Wünschen passen, Lieblingsziel wählen und Freunde<br />

o<strong>der</strong> Familie per „Teilen“-Funktion zur Tour einladen.<br />

UNSER TIPP<br />

Nutzen Sie den<br />

QR-Code, laden Sie<br />

<strong>die</strong> kostenfreie App<br />

und starten Sie<br />

zu Ihrem Ausflugserlebnis!<br />

Schon kann es losgehen, denn <strong>die</strong> App bietet alles, was man zum gelungenen Ausflug<br />

braucht: Die Touren sind sorgfältig recherchiert, Bil<strong>der</strong> und Beschreibungen<br />

verraten Interessantes über <strong>die</strong> <strong>Region</strong>, und <strong>die</strong> optimale Route ist in <strong>der</strong> Karte<br />

eingezeichnet.<br />

Dank <strong>der</strong> ÖPNV-Planung lässt sich sofort <strong>die</strong> beste Verbindung zum Wunschziel<br />

ermitteln <strong>–</strong> zu Radtour, Wan<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Stadtrundgang, Bade spaß, Wellenreiten<br />

o<strong>der</strong> Wellnesstag. Und wie ist das Wetter dort in den kommenden Tagen? Klar doch,<br />

auch das verrät <strong>die</strong> App.<br />

Am Ausflugsort führt <strong>die</strong> App dank interaktiver Karte bequem vom Bahnhof zum<br />

Schloss und zum Café, zum Kletterpark, zum Surfspot o<strong>der</strong> den Wan<strong>der</strong>weg entlang,<br />

inklusive nützlicher Serviceinfos wie Öffnungszeiten, Radverleih und mehr.<br />

ico_movement_hike_rot.pdf 1 18.10.18 22:20<br />

DAS STECKT IN DER APP<br />

Wan<strong>der</strong>touren<br />

Kanutouren<br />

Stadtrundgänge<br />

Fahrradtouren<br />

Badespaß<br />

Wellness<br />

Aktiverlebnisse<br />

© SHUTTERSTOCK.COM/MONKEY BUSINESS IMAGES<br />

Bisher stehen App-Touren in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen,<br />

Sachsen-Anhalt und einigen weiteren <strong>Region</strong>en zur Verfügung. Die App wird<br />

ständig weiterentwickelt und mit neuen Touren ergänzt. Es lohnt sich daher, <strong>die</strong><br />

automatische Update-Funktion zu nutzen o<strong>der</strong> regelmäßig manuelle Updates<br />

durchzuführen. Und los geht’s <strong>–</strong> mit Ihrem Smartphone als Reiseführer.<br />

Gleich QR-Code scannen und <strong>die</strong> kostenfreie<br />

App <strong>DB</strong> Ausflug im App Store bzw.<br />

Google Play Store herunterladen!<br />

7


Feiern mit<br />

Fontane<br />

„…ein Apotheker, <strong>der</strong> anstatt<br />

von einer Apotheke von <strong>der</strong> Dichtkunst<br />

leben will, ist so ziemlich<br />

das Tollste, was es gibt“, urteilte<br />

Theodor Fontane über sich selbst.<br />

Doch seine „Wan<strong>der</strong>ungen durch<br />

<strong>die</strong> Mark Brandenburg“ wirken<br />

bis heute nach und bieten auch<br />

im Jahr seines 200. Geburtstags<br />

Anlässe für Ausflüge mit offenen<br />

Augen und Herzen.<br />

© TERRA PRESS BERLIN<br />

8


fontane.200<br />

Begegnung in Neuruppin<br />

Wie kein an<strong>der</strong>er Autor prägte Theodor Fontane <strong>die</strong> Identität<br />

Brandenburgs, er vermittelte einem Millionenpublikum<br />

dessen facettenreiche Geschichte und den Charme <strong>der</strong><br />

Landschaft. Unter dem Titel fontane.200 würdigt das Land<br />

in <strong>die</strong>sem Jahr den Apotheker und Reiseschriftsteller aus Neuruppin. Was er<br />

wohl sagen würde, könnte er selbst dabei sein?<br />

© TOURISMUSSERVICE<br />

BUERGERBAHNHOF GMBH<br />

Herr Fontane, wie fühlt es sich an, zurück<br />

in <strong>der</strong> Geburtsstadt zu sein?<br />

Mir geht es wohl ähnlich wie meiner Mutter,<br />

<strong>die</strong> 1832 mit mir an <strong>der</strong> Hand hier ankam.<br />

Wir nahmen Quartier im Haus gegenüber<br />

unserer früheren Apotheke. Mit den Worten<br />

„da bist du geboren“ wies sie hinüber<br />

nach dem hübschen Hause mit dem Löwen<br />

über <strong>der</strong> Eingangstür, Tränen in den Augen.<br />

Sie war nicht gern fortgegangen und kehrte<br />

als Frau von über fünfzig Jahren zurück, um<br />

dort, wo sie eine Zeit lang glücklich gewesen<br />

war, zu sterben.<br />

Sie kamen damals her, um für das Leben<br />

zu lernen, am hiesigen Gymnasium bei<br />

Rektor Thormeyer. War <strong>die</strong>ses Bemühen<br />

von Erfolg gekrönt?<br />

Oh, <strong>der</strong> alte Thormeyer, <strong>die</strong>se Kolossalfigur<br />

mit Löwenkopf und Löwenstimme! Nun,<br />

schauen Sie einmal in sein „Erbauungsbuch<br />

für stu<strong>die</strong>rende Jünglinge“. Sie lesen etwa:<br />

„Die Hände sind an demjenigen Ort befestigt<br />

wo sie alle ihre Geschäfte auf das ge -<br />

schickteste verrichten können. Denn hätten<br />

sie ihre Stellung hinten erhalten, so<br />

könnten ihnen <strong>die</strong> Augen nicht zustatten<br />

kommen, befände sich aber <strong>die</strong> eine Hand<br />

hinten und <strong>die</strong> an<strong>der</strong>e vorn, so könnten<br />

sie einan<strong>der</strong> nicht Hülfe leisten.“ Nun,<br />

stellen Sie sich vor, wie erbaulich <strong>die</strong>s für<br />

zwölfjährige Knaben wohl war...<br />

Und doch wurde aus Ihnen <strong>der</strong> wohl<br />

berühmteste Sohn Neuruppins.<br />

Nun mal ganz sachlich, junger Mann.<br />

Unter allen bedeutenden Männern, <strong>die</strong><br />

Ruppin, Stadt wie Grafschaft, hervorgebracht,<br />

ist Karl Friedrich Schinkel <strong>der</strong><br />

bedeutendste. Seine Schule blüht und<br />

durchdringt unser Leben. Rastlos wie er<br />

war, zeichnete er selbst am Teetische,<br />

dem Gange <strong>der</strong> Unterhaltung folgend,<br />

mit Fe<strong>der</strong> und Bleistift vor sich hin.<br />

Nun, ganz unbedeutend sind auch Sie<br />

nicht... Neuruppins weite Plätze waren<br />

Ihnen zu langweilig. Doch für Meister<br />

Schinkel und <strong>die</strong> Bil<strong>der</strong>bogen konnten<br />

Sie sich begeistern, richtig?<br />

Aber ja! Es lässt sich sagen, dass es wohl<br />

noch heute abgelegene Orte gibt, <strong>die</strong> von<br />

fernen Schauplätzen wie Delhi und Kanpur<br />

nichts wüssten, hätten Sie nicht <strong>die</strong> beliebten<br />

Bil<strong>der</strong>bogen <strong>der</strong> Kühnschen Druckerei<br />

zur Anschauung gehabt.<br />

Nun wüssten wir gern: Was sind Ihre<br />

Tipps für Ausflüge im Jubiläumsjahr?<br />

Ein Rundgang durch Neuruppin sei empfohlen,<br />

will man meiner Herkunft nachspüren.<br />

An<strong>der</strong>e nehmen das Zweirad o<strong>der</strong><br />

<strong>erleben</strong> Theater, Ausstellung, Festival...<br />

Vielgestaltig wie mein eigenes Werk sind<br />

auch <strong>die</strong> Feierlichkeiten (siehe Seite 11).<br />

„Fontane“ begrüßt <strong>die</strong> Gäste<br />

Neuruppins bei einer Stadtführung.<br />

Eckdaten zur Tour<br />

6h 3 km Neuruppin<br />

Stadtrundgang für Kulturliebhaber<br />

Tourstart: Neuruppin Rheinsberger Tor<br />

Infos: tourismus-neuruppin.de<br />

Tel. 03391 45460<br />

Ticket-Tipp: Eine Person reist mit<br />

<strong>der</strong> Tageskarte im VBB-Gesamtnetz<br />

für 21 Euro an. Bis zu 5 Personen<br />

fahren gemeinsam beson<strong>der</strong>s günstig<br />

mit dem Brandenburg-Berlin-Ticket<br />

für 29 Euro.<br />

Blick auf Neuruppin<br />

© TERRA PRESS BERLIN<br />

9


fontane.200<br />

Durch Wustrau, Fontane nach<br />

Ein vierzigjähriger Mann mit markantem Schnauzer und nach hinten<br />

gekämmtem welligem Haar kam Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts „in einem<br />

Boot über den See gefahren“ und besuchte den Ort Wustrau. Es war<br />

Theodor Fontane, <strong>der</strong> hier Notizen für das erste Kapitel des ersten<br />

Bands seiner „Wan<strong>der</strong>ungen durch <strong>die</strong> Mark Brandenburg“ nie<strong>der</strong>schrieb.<br />

Beson<strong>der</strong>s hatte es ihm <strong>die</strong> Geschichte um den Husarengeneral Hans Joachim<br />

von Zieten angetan, <strong>der</strong> in Wustrau wohnte und begraben liegt.<br />

© ADOBE STOCK/HEIKE JESTRAM<br />

© TERRA PRESS BERLIN<br />

Sie kommen nicht über den See, son<strong>der</strong>n mit <strong>der</strong> Bahn am Bahnhof Wustrau-<br />

Radensleben an. Der Weg führt Sie am Seeufer entlang und über <strong>die</strong> Klappbrücke<br />

von Altfriesack. Am Ortseingang von Wustrau sehen Sie rechter Hand an <strong>der</strong><br />

Uferpromenade <strong>die</strong> Plastik „Seeschlacht“, <strong>die</strong> an ein ungewöhnliches Ferienvergnügen<br />

erinnert. Fontane beschrieb es in seinen „Wan<strong>der</strong>ungen“: Der Sohn des<br />

alten Zieten auf Wustrau und <strong>der</strong> Sohn des alten Knesebeck auf Karwe hatten<br />

zufällig gleichzeitig Urlaub vom Militär<strong>die</strong>nst. Sie beschlossen, mangels echter<br />

Kämpfe eine große Seeschlacht zu inszenieren, <strong>die</strong> ein großes Publikum fand.<br />

Heute zieht das Seefestival Wustrau jeden Juli Zuschauer zum Ruppiner See.<br />

Den Ort Wustrau beschrieb Fontane durchaus wohlwollend: „Das eigentliche Dorf,<br />

saubere, von Wohlstand zeugende Bauerhäuser, liegt etwas zurückgezogen vom<br />

See; zwischen Dorf und See aber breitet sich <strong>der</strong> Park aus, dessen Baumgruppen<br />

von dem Dache des etwas hoch gelegenen Herrenhauses überragt werden.“<br />

“ Denkmal von Zietens<br />

1 Schloss Wustrau<br />

Und, stimmen Sie Fontane zu, dass das<br />

Herrenhaus „freilich seinerseits eine<br />

reizende Lage“ hat? Nach einem Blick<br />

auf Heimatmuseum, Dorf anger und<br />

Dorfkirche ist das Brandenburg-Preußen<br />

Museum Ihr Ziel. Es zeigt, dass Preußen<br />

neben Prügelstock und Pickelhaube auch<br />

für Toleranz und das Streben nach Gerechtigkeit<br />

stand. Mit neuen Einblicken<br />

ins alte Preußen spazieren Sie zurück<br />

zum Bahnhof.<br />

Hohes Ende<br />

Karwe<br />

Heimatmuseum<br />

Kirche<br />

Klappbrücke<br />

Brandenburg-<br />

Preußen<br />

Museum<br />

10<br />

R u p p i n e r S e<br />

Herrenhaus<br />

Plastik<br />

„Seeschlacht“<br />

An <strong>der</strong> Mühle<br />

Wustrau<br />

Rhin<br />

Wustrauer<br />

e<br />

Altfriesack<br />

Wittenberge < RE6 RE6 > Berlin Gesundbrunnen<br />

Karpfenteich<br />

Wustrau-<br />

Radensleben<br />

Kanal<br />

Ruppiner<br />

Bützsee<br />

Fischerdorf<br />

Eckdaten zur Tour<br />

4 h 8 km<br />

Wustrau-Radensleben<br />

Wan<strong>der</strong>tour für Kulturliebhaber<br />

Tourstart: Wustrau-Radensleben<br />

Brandenburg-Preußen Museum:<br />

brandenburg-preussen-museum.de<br />

Tel. 033925 70798<br />

Ticket-Tipp:<br />

Branden burg-Berlin-<br />

Ticket für 29 Euro für<br />

bis zu 5 Personen


fontane.200<br />

Veranstaltungen im<br />

Fontane-Jahr 2019<br />

RE6<br />

Wittenberge<br />

Netzeband<br />

Neuruppin West<br />

Neuruppin Rheinsberger Tor<br />

Wustrau-Radensleben<br />

Ganz Brandenburg und beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Nordosten mit Fontanes Geburtsstadt<br />

Neuruppin feiert in <strong>die</strong>sem Jahr den 200. Geburtstag Theodor Fontanes. Zahlreiche<br />

Ausstellungen und Veranstaltungen bieten Anlass, auf Spurensuche<br />

zu gehen. Künstler und Jugendliche, Regisseure und Musiker interpretieren<br />

Fontane neu, an<strong>der</strong>s, mo<strong>der</strong>n und überraschend. Hier eine Auswahl entlang<br />

<strong>der</strong> Strecke des RE6:<br />

Berlin-<br />

Spandau<br />

Hennigsdorf<br />

Berlin<br />

Gesundbrunnen<br />

30. März<br />

Eröffnung des Jubiläumsjahres<br />

in <strong>der</strong> Kulturkirche Neuruppin<br />

30. März bis 30. Dezember<br />

fontane.200/Autor<br />

Leitausstellung im Museum Neuruppin<br />

14. April bis 8. Dezember<br />

Fotoausstellung „Wan<strong>der</strong>in durch<br />

<strong>die</strong> Mark Brandenburg“<br />

Brandenburg-Preußen Museum<br />

Wustrau<br />

29. April bis 20. Dezember<br />

Dem Wort auf <strong>der</strong> Spur<br />

Interaktives Bildungsprogramm<br />

für Schüler in Neuruppin<br />

bahn.de/klasse-unterwegs<br />

demwortauf<strong>der</strong>spur.de<br />

31. Mai bis 10. Juni<br />

Fontane-Festspiele in Neuruppin<br />

Musik, Theater, Literatur, Lyrik und<br />

Kunst, Ausflüge, Künstlerbegegnungen<br />

12. bis 18. Juni<br />

Querfelddrei<br />

Kin<strong>der</strong>- & Jugendliteraturfestival<br />

in Neuruppin<br />

14. bis 18. Juni<br />

„Jedem bin ich was gewesen… <strong>–</strong><br />

Ein Lebenspanorama in Szene“<br />

Open-Air-Theater im Tempelgarten<br />

Neuruppin<br />

12. Juli bis 3. August<br />

Seefestival Wustrau<br />

mit „Was ihr wollt“ und<br />

„Fontane und <strong>die</strong> Frauen“<br />

2. bis 31. August<br />

Theatersommer Netzeband<br />

„Ellernklipp“<br />

Novelle von Fontane<br />

30. Dezember<br />

200. Jubiläum Theodor Fontanes<br />

Geburtstags- und Abschlussveranstaltung<br />

in Neuruppin<br />

Weitere Veranstaltungen und Infos:<br />

Tel. 03391 355686<br />

fontane-200.de<br />

kulturland-brandenburg.de<br />

Festspiele Neuruppin<br />

Seefestival Wustrau<br />

Theatersommer Netzeband<br />

Museum Neuruppin<br />

© UWE HAUTH PHOTOGRAPHY<br />

© LUTZ WINKLER<br />

© THEATERSOMMER/HENRY MUNDT<br />

© L. KIENZLE, R. OBERHAMMER<br />

Weitere Entdeckungen auf Fontanes Spuren:<br />

ganzjährig<br />

Die App „rbb Fontane“<br />

Entdecken Sie mit <strong>der</strong> App „rbb Fontane“<br />

Berlin und Brandenburg mit den Werken<br />

von Theodor Fontane.<br />

Die App bietet Lesungen und Videos<br />

zu mehr als 100 Orten, ergänzt durch<br />

Originaltexte und Zitate.<br />

Dazu gibt es praktische Routenvorschläge<br />

für Ihre ganz persönliche<br />

Fontane-Wan<strong>der</strong>ung.<br />

rbb-online.de/fontane<br />

ganzjährig<br />

fontane.200/Spuren<br />

40 Projektpartner laden unter dem Dach<br />

von Kulturland Brandenburg dazu ein,<br />

Fontanes Arbeitsweise kennenzulernen.<br />

7. Juni bis 30. Dezember<br />

fontane.200/Brandenburg <strong>–</strong><br />

Bil<strong>der</strong> und Geschichten<br />

Son<strong>der</strong>ausstellung im Haus <strong>der</strong> Branden -<br />

burgisch-Preußischen Geschichte in<br />

Potsdam, mehr unter: hbpg.de<br />

ganzjährig<br />

fontane.rad<br />

Die Radroute verknüpft auf 300 Kilometern<br />

Orte im Havelland und im<br />

Ruppiner Seenland, <strong>die</strong> mit Theodor<br />

Fontane o<strong>der</strong> seinen literarischen<br />

Werken zu tun haben, ergänzt durch<br />

sieben Tagestouren.<br />

Die Strecken folgen bekannten Radwegen,<br />

<strong>die</strong> im Knotenpunktsystem vernetzt<br />

sind.<br />

fontanerad.de<br />

11


Rundum schöne<br />

Aussichten<br />

Rundum schöne Aussichten<br />

Landesgartenschau in <strong>der</strong><br />

Bischofsstadt an <strong>der</strong> Dosse<br />

Wittstock an <strong>der</strong> Dosse sollte ihre Residenzstadt sein, beschlossen <strong>die</strong><br />

Havelberger Bischöfe im 13. Jahrhun<strong>der</strong>t. Fast 300 Jahre lebten sie<br />

hinter den wuchtigen Mauern <strong>der</strong> Alten Bischofsburg. Ihr historischer<br />

Burgturm bildet mit dem angrenzenden Ringwall <strong>die</strong> Kulisse für <strong>die</strong><br />

6. Brandenburgische Landesgartenschau (LaGa) vom 18. April bis 6. Oktober.<br />

Der RE6 bringt Besucher komfortabel in <strong>die</strong> alte Bischofsstadt. Nur wenige Schritte sind<br />

es vom Bahnhof zum 13 Hektar großen Gartenschaugelände. Der denkmalgeschützte<br />

Friedrich-Ebert-Park lädt zum Spaziergang unter altehrwürdigen Bäumen ein. In Themengärten<br />

und Gartenkabinetten zeigen <strong>die</strong> Gestalter ihre Kunst. Zwei Themengärten sind<br />

Theodor Fontane gewidmet, dessen 200. Geburtstag in <strong>die</strong>sem Jahr groß gefeiert wird.<br />

TIPP FÜR BAHNFAHRER<br />

Gartenschau-Besucher, <strong>die</strong><br />

mit <strong>der</strong> Bahn anreisen und<br />

einen gültigen Fahrschein<br />

des Besuchstages vorlegen,<br />

erhalten 2,00 Euro Rabatt<br />

auf <strong>die</strong> Tageskarte für<br />

Erwachsene.<br />

Im historischen Güterboden werden <strong>die</strong> Blumenschauen<br />

kunstvoll inszeniert. Tulpen und Narzissen, Hortensien und<br />

prachtvolle Rosen, Apfelbäume und Dahlien wechseln im<br />

Reigen <strong>der</strong> Jahreszeiten. Der Park am Bleichwall verlockt<br />

mit Promenade an <strong>der</strong> Dosse, Apfelhain, Gärtnermarkt und<br />

Kleingärten zum Schauen und Stöbern. Im Amtshof <strong>der</strong><br />

Bischofsburg finden Shows und Konzerte statt.<br />

Gartenkunst und Geschichte kommen zusammen, wenn Sie<br />

auch <strong>die</strong> Ausstellungen <strong>der</strong> Museen „Alte Bischofsburg“ besuchen.<br />

Mit Ihrer Eintrittskarte für <strong>die</strong> Gartenschau kommen<br />

Sie kostenfrei hinein. Schlen<strong>der</strong>n Sie anschließend noch durch<br />

<strong>die</strong> historische Altstadt. Auch hier begrüßen Sie überall<br />

© TERRA PRESS BERLIN<br />

12


Der trutzige Burgturm, <strong>die</strong> historische Backsteinmauer und feinstes Fachwerk<br />

umrahmt von den Flüssen Dosse und Glinze: Das sind wahrhaftig „Rundum schöne<br />

Aussichten“ für Brandenburgs <strong>die</strong>sjährige Landesgartenschau in Wittstock/Dosse.<br />

© FOTOLIA.COM/HOLGER.L.BERLIN; STADT WITTSTOCK<br />

AB INS GRÜNE KLASSENZIMMER<br />

Das Schulprogramm <strong>der</strong> LaGa macht Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

zu Forschern, Entdeckern und Künstlern. Spannende Exkursionen<br />

für Kitas und Schulklassen samt nützlichen Planungshilfen<br />

stehen online auf: bahn.de/klasse-unterwegs.<br />

üppig blühende Rosen, dank des Engagements <strong>der</strong> Wittstocker<br />

Rosen freunde. An <strong>der</strong> Stadtmauer und vor vielen Häu sern<br />

leuchtet <strong>die</strong> Königin <strong>der</strong> Blumen im schönsten Farbenspiel<br />

und macht Wittstock/Dosse zur „Stadt <strong>der</strong> 1.000 Rosen“.<br />

Verweilen Sie vor schmucken Fachwerkbauten, dem<br />

neugotischen Rathaus und <strong>der</strong> imposanten gotischen<br />

St.-Marien-Kirche. Steigen Sie <strong>die</strong> 203 Stufen auf den<br />

Kirchturm, um sich aus <strong>der</strong> Höhe von <strong>der</strong> Bischofsund<br />

Rosenstadt zu verabschieden. Für <strong>die</strong>se Mühe<br />

werden Sie reich beschenkt: mit <strong>der</strong> schönsten Aussicht<br />

auf Wittstock/Dosse und <strong>die</strong> Landesgartenschau 2019.<br />

Eckdaten zur Tour<br />

An <strong>der</strong> Glinze<br />

Ringstr.<br />

Pritzwalker Str.<br />

Eingang/<br />

Kasse<br />

Friedrich-<br />

Ebert-Park<br />

Wittstock<br />

(Dosse)<br />

Eisenbahnstr.<br />

2 h 3 km Wittstock/Dosse<br />

Ringstr.<br />

Gröper Mauer<br />

Burgstr.<br />

Kettenstr.<br />

Glinzmauer<br />

Glinze<br />

Poststr.<br />

Heiligegeiststr.<br />

Wittenberge < RE6 > Berlin<br />

Kyritzer Str.<br />

Marktstr.<br />

Burgstr.<br />

Marktgs.<br />

Kirchgs.<br />

Gröper Str.<br />

Rathaus<br />

Markt<br />

Kirchpl.<br />

Kuhstr.<br />

Landesgar t e n s c h a u<br />

Rundgang zur Landesgartenschau<br />

Tourstart: Wittstock (Dosse)<br />

Infos: laga.wittstock.de, Tel. 03394 7209010<br />

Ticket-Tipp: Im Zeitraum <strong>der</strong> LaGa gilt das Mecklenburg-Vorpommern-<br />

Ticket (MVT) zusammen mit dem Anschlussticket LaGa 2019 für zusätzlich<br />

10 Euro pro Person bereits vor 9 Uhr und auch in den Zügen des <strong>Region</strong>alverkehrs<br />

bis Wittstock/Dosse. Aus Berlin fahren bis zu 5 Personen mit dem<br />

Brandenburg-Berlin-Ticket günstig zur LaGa.<br />

Gröper Mauer<br />

St. Marienstr.<br />

Baustr.<br />

Gr. Graben<br />

Kl. Graben<br />

- G e<br />

Kettenstr.<br />

Domhof<br />

Königstr.<br />

Ba<strong>der</strong>str.<br />

l ä n d e<br />

Wittstock/<br />

Dosse<br />

Kl. Ket- tenstr.<br />

Wer<strong>der</strong>str.<br />

Brinkmauer<br />

Park am<br />

Bleichwall<br />

Dosse<br />

Amtshof<br />

© terra press<br />

0<br />

Museen Alte<br />

Bischofsburg<br />

St. Marienkirche<br />

Dosseteich<br />

Eingang/<br />

Kasse<br />

Walkstr.<br />

200 m<br />

AmDossete<br />

Walkstr.<br />

Röbeler<br />

Walter<br />

Schulz-<br />

Platz<br />

13


100 Jahre<br />

Bauhaus<br />

Die Vermutung, dass <strong>die</strong> Mo<strong>der</strong>ne in <strong>die</strong> Jahre gekommen sei, liegt nahe,<br />

wenn man auf das große Bauhausjubiläum 2019 schaut. Doch das Gegenteil ist<br />

<strong>der</strong> Fall: Noch heute prägt <strong>die</strong> von den Künstlern des Bauhauses proklamierte<br />

Klarheit Ästhetik und Stilempfinden.<br />

© STIFTUNG BAUHAUS DESSAU/TADASHI OKOCHI, PEN MAGAZINE, 2010<br />

100 Jahre Bauhaus<br />

Aus Dessau in <strong>die</strong> Welt<br />

Walter Gropius gründete 1919 das Bauhaus, <strong>die</strong><br />

weltberühmte Schule für Gestaltung, <strong>die</strong> 1925 von<br />

Weimar nach D essau zog. Dessau feiert 2019 das<br />

Bauhausjubiläum mit einer Reihe von Veranstaltungen,<br />

Festivals und <strong>der</strong> Eröffnung des neuen<br />

Bauhaus Museums.<br />

© STIFTUNG BAUHAUS DESSAU/WILMINGTON-LU, YAKOB ISREAL<br />

In Dessau erreichte das Bauhaus den<br />

Höhepunkt seines Schaffens. Das Jubiläumsprogramm<br />

spiegelt <strong>die</strong> <strong>Vielfalt</strong> <strong>der</strong><br />

Themen des Bauhauses, <strong>die</strong> von Kunst<br />

und Kultur, von Design und Architektur<br />

bis zum Lernen und Vergnügen reichen.<br />

Höhepunkt im Veranstaltungsreigen ist<br />

<strong>die</strong> Eröffnung des Museums am 8. September<br />

2019; weitere Glanzlichter sind<br />

<strong>die</strong> Bauhaus Festspiele mit den Festivals<br />

Architektur RADIKAL, Schule FUNDA-<br />

MENTAL und Bühne TOTAL.<br />

Für <strong>die</strong> „Bauhauskultur“ bot Dessau in<br />

den 1920er Jahren ein ideales Umfeld.<br />

Es ist kein Zufall, dass <strong>die</strong> Avantgardeschule<br />

1925 in <strong>der</strong> aufstrebenden Industriestadt<br />

ihren fulminanten Auftritt hatte.<br />

Bis heute lässt sich <strong>der</strong> Impuls <strong>der</strong><br />

Schule, „<strong>die</strong> Welt neu zu denken“, in<br />

den über <strong>die</strong> Stadt verteilten Bauhausbauten<br />

nachempfinden. Der Innovationsgeist<br />

und <strong>die</strong> Kreativität des Bauhauses<br />

prägen bis heute das Gesicht <strong>der</strong> Bauhausstadt<br />

Dessau.<br />

Der Einfluss des Bauhauses wird 2019<br />

mit einer Reihe von Informationspunkten<br />

und -stationen sichtbar gemacht.<br />

Die Ausstellung „Unsichtbare Orte“ lässt<br />

<strong>die</strong> Besucher jene versteckten Orte im<br />

Dessauer Stadtraum entdecken, <strong>die</strong> für<br />

<strong>die</strong> Bauhäusler beson<strong>der</strong>s wichtig waren.<br />

Mit Hörstationen und einem Kiosk mit<br />

Film- und Kartenmaterial auf dem Marktplatz<br />

kann sich je<strong>der</strong> auf <strong>die</strong> Spuren <strong>der</strong><br />

Bauhaus-Stu<strong>die</strong>renden und -Meister<br />

begeben.<br />

14


KLARHEIT UND SCHÖNHEIT FÜR ALLE<br />

1919 in Weimar gegründet, erlebte das Bauhaus in Dessau zwischen 1925 und<br />

1932 seine Blütezeit. Hier konnte Walter Gropius seine Idee <strong>der</strong> Verbindung<br />

von Kunst und Technik umsetzen. In Dessau wurde das Bauhaus zur Hochschule<br />

für Gestaltung, in <strong>der</strong> Studenten aus <strong>der</strong> ganzen Welt zusammenkamen, um<br />

mit den Bauhausmeistern gemeinsam zu lernen und zu leben. Besucher können<br />

das Hochschulgebäude mit <strong>der</strong> Mensa, <strong>der</strong> Bühne und dem Prellerhaus besichtigen<br />

und in den ehemaligen Studentenateliers übernachten.<br />

Die Bauhausmeister, zu denen neben Walter Gropius so berühmte Künstler wie<br />

Wassily Kandinsky, Oskar Schlemmer, Lyonel Feininger und Paul Klee zählten,<br />

lebten und arbeiteten in Dessau mit ihren Familien in den Meister häusern <strong>–</strong><br />

eine <strong>der</strong> wichtigsten Künstlerkolonien weltweit. Zum Jubiläum zeigen sich <strong>die</strong><br />

Meisterhäuser, allen voran das Haus Kandinsky/Klee, frisch saniert.<br />

© STIFTUNG BAUHAUS DESSAU/MARTIN BRÜCK<br />

1 Bauhausgebäude von Walter Gropius<br />

2 Meisterhäuser in Dessau (1926), Architekt Walter Gropius<br />

Eckdaten zur Tour<br />

5 h 14 km Dessau-Roßlau<br />

Rundgang zu den Meisterwerken<br />

des Bauhauses<br />

Tourstart: Dessau Hbf<br />

Ticket-Tipp: Das Brandenburg-Berlin-Ticket<br />

für 29 Euro für bis zu 5 Personen gilt im<br />

RE7 ab Berlin über <strong>die</strong> Landesgrenze hinaus<br />

bis Dessau Hbf; in <strong>der</strong> <strong>Region</strong> ist das Sachsen-<br />

Anhalt-Ticket <strong>die</strong> günstige Wahl.<br />

1 Kornhaus (1929<strong>–</strong>30), Architekt Carl Fieger<br />

Heute zählen einige <strong>der</strong> Bauhausbauten<br />

in Dessau zum UNESCO-Weltkultur erbe.<br />

Die Bauhausbauten sind Exponate, aber<br />

auch in Gebrauch: als eigenes Heim, als<br />

Ausflugslokal, als städtisches Amt o<strong>der</strong><br />

als Künstlerresidenz auf Zeit.<br />

Mit neuem kuratorischem Konzept stellen<br />

sich 2019 <strong>die</strong> Gebäude dem Besucher<br />

vor und laden zur Besichtigung:<br />

Zu ihnen gehören das Kornhaus an <strong>der</strong><br />

Elbe, das Bauhausgebäude, <strong>die</strong> Meisterhäuser,<br />

das Arbeitsamt und <strong>die</strong> Siedlung<br />

Dessau Törten mit den Laubenganghäusern.<br />

Wie ein roter Faden zieht sich <strong>der</strong> Weg<br />

zwischen den Bauhausbauten durch <strong>die</strong><br />

Stadt, im Stadtpark im Zentrum verbunden<br />

durch den Neubau des Bauhaus<br />

Museums Dessau. Dort wird <strong>die</strong> Ausstel -<br />

lung „Versuchsstätte Bauhaus. Die<br />

Sammlung“ auf 1.500 Quadratmetern<br />

präsentiert. Authentische Möbel, Leuchten,<br />

Textilien und Schrifttypen zeigen<br />

<strong>die</strong> Hochschule für Gestaltung als einen<br />

lebendigen Ort, <strong>der</strong> bis heute auf <strong>die</strong><br />

Gestaltung unseres Alltags Einfluss<br />

nimmt. Als einen Ort, an dem gelernt<br />

und gelehrt, künstlerisch experimentiert<br />

und an industriellen Prototypen<br />

gearbeitet wurde.<br />

Dank des Gebäudekonzepts <strong>der</strong> spanischen<br />

Architekten addenda architects<br />

<strong>–</strong> González Hinz Zabala stellt sich auch<br />

das neue Museum als offener Ort dar,<br />

<strong>der</strong> Innen und Außen verbindet: Während<br />

<strong>die</strong> Sammlung in <strong>der</strong> Black Box im<br />

Obergeschoss ihren Platz findet, wird<br />

das Erdgeschoss zur „Offenen Bühne“.<br />

Hier <strong>erleben</strong> <strong>die</strong> Besucher zeitgenössische<br />

Kunst <strong>–</strong> zum Beispiel das „Lichtspielhaus“<br />

von Lucy Raven und „Arena“<br />

von Rita McBride.<br />

Die gläserne Außenfassade öffnet das<br />

Museum zur Innenstadt, das zu einem<br />

Ort <strong>der</strong> Begegnung werden soll. Café,<br />

Museumsshop und ausgewählte Veranstaltungen<br />

werden eintrittsfrei zugänglich<br />

sein.<br />

NEUERÖFFNUNG<br />

Das neue Bauhaus Museum Dessau<br />

eröffnet am 8. September 2019.<br />

Stiftung Bauhaus Dessau<br />

bauhaus-dessau.de<br />

bauhaus100.de<br />

15


© ANDREAS SCHMIDT<br />

100 Jahre Bauhaus<br />

Leipzig: Grassimuseum<br />

und Kohlrabizirkus<br />

Seit mittlerweile 20 Jahren vergibt <strong>die</strong> Stadt Leipzig<br />

einen Preis für herausragende Architekturleistungen:<br />

Das zeigt den hohen Stellenwert, den <strong>die</strong> Stadt<br />

<strong>der</strong> Fortentwicklung einer innovativen Baukultur<br />

einräumt. Ein Stadtrundgang führt Sie zu einer Auswahl mo<strong>der</strong>ner<br />

Bauwerke <strong>der</strong> Neuen Sachlichkeit, <strong>die</strong> bis heute das Stadtbild<br />

prägen.<br />

Schon zur Jahrhun<strong>der</strong>twende war Leipzig Messestadt, Welthandelsplatz<br />

und internationaler Verkehrsknotenpunkt. Die Tour beginnt<br />

am Leipziger Hauptbahnhof. 1915 eröffnet, wählte man ihn 2011<br />

wegen seiner Größe und Erhabenheit zum „Bahnhof des Jahres“.<br />

© ANDREAS SCHMIDT<br />

Manetstr.<br />

August-Bebel-Str.<br />

Martin-Luther-Ring<br />

Harkortstr.<br />

Wächter<br />

Brandvorwerkstr.<br />

Pleißemühlgraben<br />

Wundtstr.<br />

Floßplatz<br />

Nordstr.<br />

Löhrstr.<br />

Burgplatz<br />

Tourist-<br />

Information<br />

Markt<br />

Wilhelm-<br />

str.<br />

Kochstr.<br />

Peterssteinweg<br />

Karl-Liebknecht-Str.<br />

Kurt-Eisner-Str.<br />

Keilstr.<br />

Tröndlinring<br />

S3<br />

Nikolaistr.<br />

Schillerstr.<br />

Riemannstr.<br />

Hohe Str.<br />

Ritterstr.<br />

RE10<br />

S4<br />

Paul-Gruner- Str.<br />

Körnerstr.<br />

Arndtstr.<br />

Augustusplatz<br />

Europahaus<br />

Wilhelm-<br />

Leuschner-<br />

Platz<br />

Brü<strong>der</strong>str.<br />

Bernhard-Görling-Str.<br />

Lößninger Str.<br />

Alfred-Kästner-Str.<br />

© terra press Berlin<br />

0<br />

Leipzig<br />

Hbf<br />

Nürnberger Str.<br />

Kohlenstr.<br />

Brandenburger Str.<br />

Liebigstr.<br />

Salomonstr.<br />

Kreuz- str.<br />

Straße des 18. Oktober<br />

Dösner Weg<br />

Talstr.<br />

Chopinstr.<br />

Rosa-Luxemburg-Str.<br />

Stephanstr.<br />

Bayerischer<br />

Bahnhof<br />

500 m<br />

RE10<br />

Leipzig<br />

Kohlrabizirkus<br />

Krochhochhaus<br />

Zentrum<br />

Südost<br />

Tarostr.<br />

MDR<br />

Krochhochhaus<br />

Inselstr.<br />

Dresdner Str.<br />

Prager Str.<br />

Johannisallee<br />

Linnéstr.<br />

Lange Str.<br />

Gerichtsweg<br />

Grassimuseum<br />

Dt. Nationalbibliothek<br />

Pfeilerhalle im Grassimuseum<br />

Das erste Leipziger Hochhaus wurde mit einem Glockenwerk ausgestattet.<br />

Seitdem wird am Augustusplatz auf dem Dach des Krochhochhauses<br />

von zwei Männern mit großen Hämmern <strong>die</strong> Stunde geschlagen.<br />

Als Gegengewicht dazu wurde 1929 das in <strong>der</strong> Nähe befindliche<br />

Europahaus gebaut. Weiterer Programmpunkt <strong>der</strong> Stadttour<br />

ist das Gebäude des Grassimuseums. Mit stilistischen Anklängen an<br />

Neue Sachlichkeit und Art déco gilt es als eines <strong>der</strong> wenigen deutschen<br />

Museumsneubauten aus <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Weimarer Republik.<br />

Ende <strong>der</strong> 1920er Jahre machte <strong>der</strong> Bau einer Großmarkthalle in<br />

Leipzig von sich reden. Der bis heute sogenannte Kohlrabizirkus<br />

wurde mit zwei Kuppeln ausgestattet, <strong>die</strong> mit einer Spannweite<br />

von 75 Metern bei einer Gebäudehöhe von 29 Metern <strong>die</strong> größten<br />

Massivkuppeln <strong>der</strong> Welt waren. Seit <strong>der</strong> Spielsaison 2018 ist <strong>der</strong><br />

Kohlrabizirkus Heimspielstätte <strong>der</strong> Exa Icefighters, <strong>der</strong> Leipziger<br />

Eishockey-Mannschaft. Von Oktober bis März ist <strong>die</strong> Eishalle mittwochs<br />

bis sonntags auch für Hobby-Schlittschuhläufer geöffnet.<br />

Eckdaten zur Tour<br />

4 h 5 km Leipzig<br />

Rundgang zu Bauwerken <strong>der</strong> klassischen Mo<strong>der</strong>ne<br />

Tourstart: Leipzig Hbf<br />

Tourist-Information Leipzig:<br />

Tel. 0341 7104260, leipzig.travel<br />

Ticket-Tipp: Regio120-Ticket für eine Person o<strong>der</strong><br />

Quer-durchs-Land-Ticket für bis zu 5 Personen<br />

16


100 Jahre Bauhaus<br />

Feiningers Liebe in Ribnitz<br />

Es war wohl Liebe auf den ersten Blick, als Lyonel Feininger<br />

in Ribnitz an <strong>der</strong> Ostsee auf <strong>die</strong> Berliner Künstlerin Julia<br />

Berg traf. Das warf gleich zwei Ehen und damit vier Lebenspläne<br />

über den Haufen. Feininger war nicht nur Julia Berg<br />

sein Leben lang zugetan, das galt auch für <strong>die</strong> Stadt, in <strong>der</strong> er 1905 einen<br />

verliebten Sommer verbrachte.<br />

Bis 1928 war <strong>der</strong> Maler noch zweimal<br />

in Ribnitz und Damgarten zu<br />

Gast. Seine Zeichnungen, wie <strong>die</strong><br />

Ra<strong>die</strong>rung „The Gate“ vom Rostocker<br />

Tor in <strong>der</strong> Langen Straße, machten<br />

<strong>die</strong> mittelalterlichen Bauten <strong>der</strong><br />

kleinen Doppelstadt international<br />

bekannt. Auch als Feininger als<br />

Expressionist und Bauhauskünstler<br />

zu Weltruhm gelangte, besann er<br />

sich immer wie<strong>der</strong> zurück auf <strong>die</strong><br />

kleine Stadt am Saaler Bod den.<br />

Wohl auch, um einmal mehr das<br />

Glück des längst vergangenen Sommers<br />

zu spüren.<br />

Für alle, <strong>die</strong> Feiningers Leben und<br />

Wirken nachspüren möchten, hat<br />

<strong>der</strong> Kunstverein Ribnitz-Damgarten<br />

den Feininger-Rundgang angelegt.<br />

Stelen in den vom Bauhaus bevorzugten<br />

Grundfarben Rot, Blau und<br />

Gelb markieren <strong>die</strong> Wegpunkte des<br />

inszenierten Kunstspaziergangs und<br />

machen es möglich, <strong>die</strong> Perspektive<br />

des Künstlers einzunehmen. Sie<br />

erwartet eine anregende Zeitreise<br />

mit Einblicken in Feiningers Schaffen<br />

und Anekdoten zur Stadtgeschichte.<br />

Nach Ihrem Besuch von Klosterhof,<br />

Rostocker Tor, Hafen und Altstadt<br />

schauen Sie noch in <strong>der</strong> Galerie im<br />

Kloster vorbei, wo das Feininger-<br />

Kabinett eine Auswahl seiner Zeichnungen,<br />

Druckgrafiken und Ra<strong>die</strong>rungen<br />

präsentiert.<br />

© STADT RIBNITZ-DAMGARTEN<br />

Eckdaten zur Tour<br />

4 h 3 km Ribnitz-Damgarten<br />

Stadtrundgang mit Lyonel Feininger<br />

Tourstart: Ribnitz-Damgarten West<br />

Kunstverein<br />

Ribnitz-Damgarten e.V.:<br />

feininger-rundgang.de<br />

Tel. 03821 4701<br />

Ticket-Tipp: Mecklenburg-<br />

Vorpommern-Ticket<br />

100 Jahre Bauhaus<br />

Baden, Bauhaus,<br />

Barnim Panorama<br />

Vor den Toren Bernaus steht das nach dem Dessauer<br />

Ensemble größte Bauprojekt <strong>der</strong> Bauhaus-Idee. Die Architekten<br />

Hannes Meyer und Hans Wittwer haben es entworfen<br />

und vereinten dabei <strong>die</strong> hohe Funktionalität mit<br />

Naturverbundenheit.<br />

Diese Radtour rund um Bernau hält aber noch mehr bereit. Wäl<strong>der</strong>,<br />

Wiesen und idyllische Seen prägen den Barnim. Gleich dreimal<br />

Badespaß inmitten waldreicher Natur versprechen <strong>der</strong> glasklare<br />

Liepnitzsee, das Strandbad am Wandlitzsee und <strong>der</strong> Gorinsee.<br />

Ein Abstecher führt zur Bundesschule des Allgemeinen Deutschen<br />

Gewerkschaftsbundes. Das zwischen 1928 und 1930 errichtete<br />

Gebäude gehört zum UNESCO-Welterbe und kann im Rahmen von<br />

öffentlichen Führungen besichtigt werden.<br />

Wenn Sie mehr über <strong>die</strong> vielfältige Natur- und Kulturlandschaft des<br />

Barnims erfahren möchten, sollten Sie das BARNIM PANORAMA<br />

besuchen: Im Besucherzentrum des Naturparks in Wandlitz können<br />

Sie zum Beispiel wie ein Vogel über <strong>der</strong> Landschaft schweben <strong>–</strong> eine<br />

Panorama-Landkarte machtʼs möglich!<br />

© TERRA PRESS BERLIN<br />

Eckdaten zur Tour<br />

8 h 42 km Bernau<br />

Radtour für Naturliebhaber und<br />

Architekturinteressierte<br />

Tourstart: Bernau<br />

Tourist-Information Bernau:<br />

Tel. 03338 365365<br />

bernau-bei-berlin.de<br />

Ticket-Tipp:<br />

Brandenburg-Berlin- Ticket<br />

17


Heimhu<strong>der</strong>-Str.<br />

Umsonst<br />

und draußen<br />

Die Hansestadt Hamburg lässt sich zu Fuß, mit<br />

S-Bahn und Fähre ganz entspannt <strong>erleben</strong> <strong>–</strong> und so ein<br />

Ausflug kann überraschend günstig sein.<br />

Bahrenfel<strong>der</strong> Chaussee<br />

Strandperle<br />

18<br />

Planten un Blomen<br />

Wasserlichtkonzerte: Mai bis August 22 Uhr,<br />

September 21 Uhr<br />

Wasserspiele: Mai bis September<br />

täglich um 14, 16 und 18 Uhr<br />

Konzert: sonn- und feiertags um 14 Uhr<br />

Bahrenfeld<br />

Gasstr.<br />

Ottensen<br />

Behringstr.<br />

Bleickenallee<br />

Friedensallee<br />

Bernadottenstr.<br />

Museumshafen<br />

Oevelgönne<br />

S1<br />

Hohenzollernring<br />

Tönsfeldtstr.<br />

Neum ühle<br />

Stresemannstr.<br />

Bahrenfel<strong>der</strong> Str.<br />

Fischers Allee<br />

Große Brunnenstr.<br />

Diebsteich<br />

Barnestr.<br />

Ottenser Hauptstr.<br />

Altona<br />

Arnoldstr.<br />

Klopstockstr<br />

Harkortstr.<br />

Schneilstr.<br />

Max-Brauer-Allee<br />

Gr. Bergstr.<br />

Ehrenbergstr.<br />

Palmaille<br />

Pinneberger Weg<br />

Bodenstedtstr.<br />

Haubachstr.<br />

Stresemannstr.<br />

Holstenstr.<br />

Chemnitzstr.<br />

Esmarchstr.<br />

Billrothstr.<br />

Schomburgstr.<br />

Jessenstr.<br />

Königstr.<br />

Königsstr.<br />

Alsenstr.<br />

Ring 2<br />

Breite Str.<br />

Scheplerstr.<br />

Louise-Schroe<strong>der</strong>-Str.<br />

Wohlers Allee<br />

Waterloostr.<br />

Langenfel<strong>der</strong> Str.<br />

Thadenstr.<br />

Bernstorffstr.<br />

Vereinsstr.<br />

Wohlwillstr.<br />

Fettstr.<br />

Paul-Roosen-Str.<br />

Reeperbahn<br />

B.-Nocht-Str.<br />

Weidenallee<br />

Schanzenstr.<br />

Simon-von-Utrecht-Str.<br />

Lagerstr.<br />

Elbchaussee<br />

St. Pauli Fischmark<br />

Heinepark<br />

< RE6 RE7 RE70<br />

RB61 RB71<br />

< S1 S3<br />

Altonaer<br />

Balkon<br />

Große Elbstr.<br />

Nor<strong>der</strong>elbe<br />

Holstenstr.<br />

S1 S3<br />

S21 S31<br />

Neuer Kamp<br />

Budapester Str.<br />

t<br />

Steinwer<strong>der</strong><br />

Sternschanze<br />

(Messe)<br />

Feldstr.<br />

Planten und<br />

Blomen<br />

Glacischaussee<br />

Holstenwall<br />

Bornstr.<br />

Grindelhof<br />

St. Petersburger Str.<br />

Pilatuspool<br />

Ludwig-Erhard-Str.<br />

Binnenalster<br />

Sternschanzenpark<br />

Landungsbrücken<br />

Vor setzen<br />

© terra press Berlin<br />

0<br />

Grindelallee<br />

Gorch-Fock-Wall<br />

Kaiser-Wilhelm-Str.<br />

Wexstr.<br />

Herrengraben<br />

Admiralitätsstr.<br />

Schlüterstr.<br />

Rothenbaumchaussee<br />

Dammtorwall<br />

Fuhlentwiete<br />

500 m<br />

Feldbrunnenstr.<br />

Hamburg<br />

Dammtor<br />

Jungfernsteg<br />

Gr. Bleichen<br />

Neuer Wall<br />

Alter Wall<br />

Gr. B u rstah<br />

Deichstr.<br />

S1 S3<br />

Nikolaiflee<br />

Am Dalmannkai<br />

Mittelweg<br />

Lombardsbrücke<br />

t<br />

Alstertor<br />

Hein-<br />

Köllisch-<br />

Platz<br />

Binnenhafen<br />

Zippelhaus<br />

S p e i c h e r s t a d t<br />

Alte<br />

Rabenstr.<br />

Rotherbaum<br />

Altona-<br />

Nord<br />

Nord<br />

Altstadt<br />

Altona-<br />

Altstadt<br />

Jungfernstieg<br />

Landungsbrücken<br />

Stadthausbrücke<br />

Alsterufer<br />

Ballindamm<br />

Hamburg<br />

Zollkanal


Umsonst und draußen<br />

Hamburg:<br />

Elbe, Hafen, Blomen<br />

Muss ein Städtetrip teuer sein? Nö! In Hamburg<br />

können Sie mit einer HVV-Tageskarte neben<br />

S-, U-Bahnen und Bussen auch mehrere Fährlinien<br />

nutzen <strong>–</strong> und daraus einen schönen Ausflug<br />

machen, bei dem Sie sich teure Eintritte sparen, aber<br />

tolle neue Eindrücke gewinnen. Viel Spaß auf Ihrer etwas<br />

an<strong>der</strong>en Hamburg-Tour!<br />

Über <strong>die</strong> Mönckebergstraße, vorbei am prachtvollen Rathaus<br />

und dem Michel, dessen Besichtigung kostenfrei ist, kommen<br />

Sie zu den Landungsbrücken. Zwei Türme mit markanten grünen<br />

Kuppeln kennzeichnen das 205 Meter lange Abfertigungsgebäude<br />

für <strong>die</strong> Elbschifffahrt. Mit <strong>der</strong> Fährlinie 62 schippern Sie<br />

vorbei an den riesigen Containerterminals im größten Seehafen<br />

Deutschlands und genießen vom Oberdeck <strong>die</strong> frische Luft.<br />

Riechen Sie das? Die Nordseebrise trägt den Duft <strong>der</strong> weiten<br />

Welt mit sich.<br />

Steigen Sie in Neumühlen/Oevelgönne von Bord und lernen Sie<br />

im Museumshafen <strong>die</strong> schwimmenden Oldtimer kennen, darunter<br />

Dampfschlepper, Kutter, Ewer und das älteste seegängige<br />

Feuerschiff <strong>der</strong> Welt.<br />

St. Georg<br />

Kennedybrücke<br />

Hbf.-Nord<br />

Hamburg<br />

Hbf<br />

Steinstr.<br />

Mönckebergstr.<br />

Brooktorkai<br />

Steintorwall<br />

Koreastr.<br />

RE1<br />

Schöne Aussi<br />

c ht<br />

Planten un Blomen © ADOBE STOCK/OSCITY<br />

© ADOBE STOCK/CREATIBERIA<br />

“ Planten un Blomen<br />

2 Museumshafen Oevelgönne<br />

Amsincks<br />

Machen Sie einen Abstecher zum Elbstrand vor <strong>der</strong> Strandperle<br />

und genießen Sie ein mitgebrachtes Picknick mit Blick auf <strong>die</strong><br />

vorbeifahrenden Schiffe, bevor es zu Fuß zum Altonaer Balkon<br />

geht. Die Aussichtsplattform im Park bietet das wohl schönste<br />

Panorama auf den Großteil des Containerhafens, <strong>die</strong> imposante<br />

Köhlbrandbrücke, das alte Hafenterminal und das bunte Treiben<br />

auf <strong>der</strong> Elbe.<br />

Die S-Bahn bringt Sie zum Park „Planten un Blomen“, plattdütsch<br />

für Pflanzen und Blumen. Blumenbeete, kleine Seen,<br />

Rosen- und Apothekergarten, japanischer Garten und Mittelmeerterrassen<br />

<strong>–</strong> all das liegt Ihnen kostenfrei zu Füßen. Exotische<br />

Blumen und Baumarten finden Sie in den Schaugewächshäusern,<br />

und von Anfang Mai bis Ende September sind täglich<br />

<strong>die</strong> Wasserspiele zu sehen, abends mit abgestimmtem Farbenspiel.<br />

Sonn- und feiertags gibt es noch ein Konzert gratis dazu.<br />

Die Hamburger wissen, wie man es sich gut gehen lässt. Nun<br />

haben Sie für einen Tag viel erlebt, umsonst und draußen. Die<br />

S-Bahn bringt Sie zurück zum Hauptbahnhof.<br />

Eckdaten zur Tour<br />

4 h 21 km Hamburg<br />

An den Elbstrand und ins Grüne<br />

Tourstart: Hamburg Hbf<br />

Infos: hamburg.de<br />

Ticket-Tipp: Das Mecklenburg-Vorpommern-<br />

Ticket gilt bis Hamburg Hbf und in allen Verkehrsmitteln<br />

des HVV im Großraum Hamburg (Tarifringe<br />

A + B). Das IRE Berlin-Hamburg-Ticket gilt<br />

ausschließlich im IRE Berlin-Hamburg.<br />

19<br />

© BJÖRN NICOLAISEN


Kulturschätze<br />

am Elbufer<br />

Kulturschätze am Elbufer<br />

Die Festung Dresden neu entdecken<br />

In Dresden liegen mehr als 50 Museen dicht an dicht, von A wie<br />

Albertinum bis Z wie Zwinger. Ein Geheimtipp ist <strong>die</strong> Festung<br />

Dresden, <strong>der</strong>en vollständig neu konzipierte Ausstellung ab<br />

Herbst 2019 erstmals zu sehen ist. Denn was nur wenige wissen:<br />

Unter den weltberühmten Brühlschen Terrassen am Elbufer sind Teile <strong>der</strong><br />

alten Festungsanlage aus dem 16. Jahrhun<strong>der</strong>t erhalten. Genießen Sie also<br />

das Flair <strong>der</strong> Elbmetropole und gehen Sie auf <strong>die</strong> Jagd nach Kulturschätzen<br />

über und unter <strong>der</strong> Oberfläche.<br />

Ihr Spaziergang durch <strong>die</strong> Epochen beginnt<br />

am Hauptbahnhof Dresden und<br />

führt Sie zuerst in das Stadtmuseum im<br />

ab 1770 errichteten Landhaus. Als nächstes<br />

zieht es selbst wie<strong>der</strong>holte Dresden-<br />

Besucher zum alten und neuen Wahr -<br />

zeichen <strong>der</strong> Stadt, zur Frauen kirche auf<br />

dem Neumarkt. Neue Perspektiven auf<br />

20


Wer kann sich dem Charme von Dresden schon<br />

entziehen? Die sächsische Landeshauptstadt bietet<br />

eine wun<strong>der</strong>schöne barocke Altstadt, einzigartige<br />

Kunstschätze und eine bezaubernde Lage an Elbe<br />

und Weinhängen. Liebevoll Elbflorenz getauft,<br />

präsentiert sie in <strong>die</strong>sem Jahr manch Altes ganz neu<br />

und lädt ein zu überraschenden Entdeckungen.<br />

Eckdaten zur Tour<br />

5 h 5 km Dresden<br />

Spaziergang durch <strong>die</strong> Epochen<br />

Tourstart: Dresden Hbf<br />

Infos: dresden.de, festung-dresden.de,<br />

Tel. 0351 501501<br />

Ticket-Tipp: Eine Person fährt günstig mit<br />

dem Regio120-Ticket für 17 Euro pro Strecke.<br />

Bis zu 5 Personen gemeinsam<br />

fahren mit dem Querdurchs-Land-Ticket<br />

für<br />

44 Euro zuzüglich 8 Euro<br />

je Mitfahrer.<br />

© FRANK EXSS<br />

© CHRISTOPH MÜNCH<br />

“ Dresdner<br />

Zwinger<br />

1 Frauenkirche<br />

Ausstellung im Albertinum Dresden<br />

2. März bis 2. Juni 2019<br />

Heimo Zobernig<br />

Interventionen: Céline Condorelli,<br />

Kapwani Kiwanga, Judy Radul<br />

© DDPIX.DE<br />

<strong>die</strong> sich immer wie<strong>der</strong> wandelnde Metropole<br />

gewinnen Sie von <strong>der</strong> 67 Meter<br />

hohen Aussichtsplattform. Sie verläuft<br />

um <strong>die</strong> als „Steinerne Glocke “ bekannte<br />

Kuppel.<br />

Ihre nächste Station ist das Albertinum.<br />

Im 16. Jahrhun<strong>der</strong>t als Zeughaus errichtet,<br />

beherbergt <strong>der</strong> Bau heute Kunstwerke<br />

von Caspar David Friedrich bis<br />

Gerhard Richter. In <strong>die</strong>sem Jahr wird<br />

hier auch das 100. Bauhausjubiläum<br />

gewürdigt: Unter dem Titel „Interventionen“<br />

hinterfragen zeitgenössische<br />

Künstler tra<strong>die</strong>rte Raumkonzepte.<br />

Anschließend erwarten Sie <strong>der</strong> Brühlsche<br />

Garten und <strong>der</strong> schönste Teil des Dresdner<br />

Elbufers <strong>–</strong> <strong>die</strong> Brühlsche Terrasse. In<br />

seinem Lustgarten setzte sich Graf Brühl,<br />

einflussreicher Minister August des Starken,<br />

mit Vorliebe in Szene. Im Herbst<br />

eröffnet hier <strong>die</strong> neue multi mediale Erlebnisausstellung<br />

„Feste. Dramen. Katastrophen.<br />

So nah wie nie.“ Es geht hinab<br />

in <strong>die</strong> unterirdischen Gewölbe <strong>der</strong><br />

Festung Dresden und durch 450 Jahre<br />

Dresdner Geschichte. Wie<strong>der</strong> an <strong>der</strong><br />

Oberfläche, schlen<strong>der</strong>n Sie vorbei an<br />

<strong>der</strong> Semperoper zum Dresdner Zwinger.<br />

Da gäbe es noch <strong>die</strong> Skulpturensammlung<br />

in <strong>der</strong> Gemäldegalerie Alte Meister<br />

zu sehen. O<strong>der</strong> schauen Sie lieber in <strong>die</strong><br />

Sammlungen des Residenzschlosses mit<br />

Preziosen <strong>der</strong> sächsischen Kurfürsten<br />

und Könige hinein? So o<strong>der</strong> so, <strong>die</strong> Kultur<br />

stadt an <strong>der</strong> Elbe hält genug Kulturschätze<br />

für weitere Besuche bereit.<br />

21


Verkehrverbund Oberelbe (VVO)<br />

Mit <strong>der</strong> Dampflok zum Märchenschloss<br />

Dampfend zuckelt <strong>die</strong> Schmalspurbahn durch den Lößnitzgrund und<br />

ruckelt und schnauft, wenn es ein Stück bergan geht. Die nostalgischen<br />

Züge <strong>der</strong> Lößnitzgrundbahn sind täglich auf <strong>der</strong> 750 Millimeter schmalen<br />

Spur zwischen Radebeul Ost und Radeburg unterwegs. Nur eine halbe<br />

Stunde dauert <strong>die</strong> Fahrt bis zum Märchenschloss in Moritzburg.<br />

Steigen Sie in Radebeul Ost ein und genießen<br />

Sie traumhafte Landschaftsbil<strong>der</strong>.<br />

Der Lößnitzdackel, wie er liebevoll<br />

genannt wird, entführt Sie in <strong>die</strong> sächsischen<br />

Weinberge und lässt Sie auf<br />

einem 210 Meter langen schnurgeraden<br />

Damm mitten durch den Dippelsdorfer<br />

Teich rollen. In Moritzburg laufen Sie <strong>die</strong><br />

Schloßallee entlang zum barocken Jagdschloss,<br />

das auf einer künstlichen Insel<br />

im Schlossteich thront. Weltberühmt<br />

wurde das Lustschloss von August dem<br />

Starken vor allem durch den Märchenfilm<br />

„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“.<br />

Die Treppe, auf <strong>der</strong> Aschenbrödel ihren<br />

Schuh verlor, gehört zu den beliebtesten<br />

Fotomotiven. Manch Geheimnis von<br />

den Dreharbeiten des Kultfilms aus dem<br />

Jahr 1973 lüftet übrigens <strong>die</strong> Winterausstellung<br />

im Schloss. Bei Ihrem Spaziergang<br />

in Moritzburg kommen Sie auch<br />

am Landgestüt vorbei. Seit mehr als<br />

200 Jahren werden hier Pferde gezüchtet.<br />

Bevor es mit <strong>der</strong> Lößnitzgrundbahn<br />

wie<strong>der</strong> zurückgeht, können Sie<br />

sich nur wenige Meter von <strong>der</strong> Reithalle<br />

in Adams Gasthof stärken, einem<br />

schönen Fachwerkhaus mit Terrasse<br />

am idyllischen Teich.<br />

Wer Schmalspurbahnen, Dampfloks<br />

und Eisenbahnromantik liebt, fährt mit<br />

dem nostalgischen Dampfzug einfach<br />

<strong>die</strong> gesamte Strecke von 16,6 Kilometern<br />

bis Radeburg durch, schlen<strong>der</strong>t<br />

dort über den Marktplatz und zuckelt<br />

dann mit gemütlichen 25 km/h nach<br />

Radebeul Ost zurück. Immerhin gehört<br />

<strong>die</strong> Lößnitzgrundbahn zu den ältesten<br />

Schmalspurstrecken Deutschlands.<br />

© VVO/L. NEUMANN<br />

Schmalspurbahn-Festival<br />

zum 135. Streckenjubiläum<br />

am 14. und 15. September 2019<br />

zwischen den Bahnhöfen Radebeul Ost,<br />

Moritzburg und Radeburg<br />

Vor genau 135 Jahren wurde <strong>der</strong> Bau <strong>der</strong><br />

Schmalspurbahn beschlossen, fünf Jahre<br />

später dampfte sie durchs Gelände <strong>–</strong><br />

bis heute. Die Bahn überquert dabei<br />

19 Brücken und hält an 11 Sta tionen.<br />

Sie werden sehen, <strong>die</strong> 55 Minuten Zugfahrt<br />

sind viel zu schnell vorbei.<br />

Eckdaten zur Tour<br />

8h 6 km Radebeul<br />

© VVO/L. NEUMANN<br />

Faszinierende Filmkulisse: Schloss Moritzburg<br />

Mit <strong>der</strong> Bimmelbahn durch Sachsen<br />

Tourstart: Radebeul Ost<br />

Moritzburg Information:<br />

kulturlandschaftmoritzburg.de<br />

Tel. 035207 854-0<br />

loessnitzgrundbahn.de<br />

Tel. 035207 8929-0<br />

Ticket-Tipp<br />

Quer-durchs-Land-Ticket<br />

Einen Tag lang durch ganz Deutschland fahren<br />

Mit dem Quer-durchs-Land-Ticket reist eine Person für nur 44 Euro einen Tag<br />

ohne Kilometerbegrenzung durch ganz Deutschland <strong>–</strong> bis zu 4 Mitfahrer zahlen<br />

nur je 8 Euro! Sind ein o<strong>der</strong> zwei Erwachsene mit dem Quer-durchs-Land-Ticket<br />

unterwegs, dürfen beliebig viele eigene Kin<strong>der</strong>/Enkel bis einschließlich 14 Jahre<br />

mitreisen. Gültig montags bis freitags von 9 bis 3 Uhr des Folgetages, an Wochenenden<br />

und bundeseinheitlichen Feiertagen bereits ab 0 Uhr in allen <strong>Region</strong>alzügen<br />

und S-Bahnen <strong>der</strong> <strong>DB</strong> AG und an<strong>der</strong>er teilnehmenden Eisenbahnen.<br />

© SORGLOS<br />

Riesig was los in Riesa<br />

Die Stadt an <strong>der</strong> Elbe bietet gleich<br />

doppelten Grund zum Feiern:<br />

Vom 6. bis 8. September 2019 lädt Riesa<br />

ein zum „Tag <strong>der</strong> Sachsen“ und begeht<br />

gleichzeitig das 900. Stadtjubiläum.<br />

Beim größten sächsischen Volksfest<br />

präsentieren sich Vereine und Firmen<br />

auf bunten Meilen, bieten Künstler<br />

auf Showbühnen beste Unterhaltung.<br />

Höhe punkt ist <strong>der</strong> fröh liche Festumzug<br />

mit vielen Akteuren.<br />

tag<strong>der</strong>sachsen2019.de<br />

22


Ticket-Tipp<br />

Hier kommt Kultur zum Zug!<br />

Kulturfreunde aufgepasst: Auch 2019 fährt <strong>der</strong> beliebte Kulturzug jedes<br />

Wochenende zwischen Berlin und Wrocław (Breslau) <strong>–</strong> und es geht jetzt bereits<br />

Freitagmittag in <strong>die</strong> polnische „Kulturhauptstadt <strong>der</strong> Herzen“. Ideal<br />

für den Wochenendausflug: Samstags wird <strong>die</strong> O<strong>der</strong>metropole erkundet,<br />

Sonntagabend bringt <strong>der</strong> Kulturzug <strong>die</strong> Ausflügler zurück an <strong>die</strong> Spree.<br />

1 Die Altstadt von Wrocław (Breslau)<br />

2 Paul Brody und Band<br />

© PIXABAY.COM<br />

© PHILIP MURAWSKI<br />

Der Titel „Europäische Kulturhauptstadt“<br />

lockte 2016 viele Besucher erstmals<br />

nach Wrocław (Breslau) und öffnete<br />

ihnen <strong>die</strong> Augen: Die Stadt an <strong>der</strong> O<strong>der</strong><br />

hat eine malerische Altstadt, quirlige<br />

Studentenviertel, sehenswerte Galerien<br />

und Museen zu bieten <strong>–</strong> und noch<br />

vieles mehr. Vom Humor <strong>der</strong> Bewohner<br />

und ihrem Stolz auf <strong>die</strong> Stadt erzählen<br />

<strong>die</strong> bronzenen Zwerge an allen Ecken.<br />

Rund um den Rynek, den geschäftigen<br />

Marktplatz, reihen sich <strong>die</strong> farbenfrohen<br />

sanierten Patrizierhäuser. Die Aula<br />

Leopoldina <strong>der</strong> 1702 gegründeten Universität<br />

ist ebenso einen Besuch wert<br />

wie <strong>die</strong> monumentale Jahrhun<strong>der</strong>thalle<br />

von 1913, Teil des UNESCO-Welterbes.<br />

Berlin-Lichtenberg<br />

Ostkreuz<br />

Selbst wer Wrocław (Breslau) bereits<br />

gut kennt, entdeckt immer wie<strong>der</strong> Neues.<br />

Dafür sorgt schon <strong>die</strong> junge, lebendige<br />

Kunst szene. Sie zeigt sich zum Beispiel<br />

im Barockhaus OP ENHEIM am Salzplatz,<br />

einem neuen Zentrum für Kunst<br />

und Kultur. Die Synagoge Zum Weißen<br />

Storch mit dem kürzlich wie<strong>der</strong> eröff neten<br />

Ritualbad ist heute Veranstaltungs -<br />

ort und ein außergewöhnliches Beispiel<br />

jüdischer Architektur.<br />

Die Idee des Kulturzugs<br />

Die Vision des Kulturzugs, <strong>der</strong> Berlin und<br />

Wrocław (Breslau) seit 2016 ver bindet,<br />

ist es, Menschen grenzübergreifend<br />

ins Ge spräch zu bringen: Ber liner und<br />

Breslauer, Brandenburger und Nie<strong>der</strong>schlesier,<br />

alle Weltbürger, <strong>die</strong> sich auf<br />

<strong>die</strong>se Reise begeben. Daher stimmt ein<br />

ein zigartiges Kultur programm bereits<br />

im Zug auf <strong>die</strong> beiden Nachbarlän<strong>der</strong><br />

ein: mit Theater und Lesungen, kleinen<br />

Konzerten, polnischen Sprachhappen<br />

o<strong>der</strong> einem interaktiven Quiz.<br />

Tickets & Fahrzeiten<br />

Die einfache Fahrt kostet nur 19 Euro, für<br />

Kin<strong>der</strong> von 6 bis einschließlich 14 Jahren <strong>die</strong><br />

Hälfte. Für <strong>die</strong> Fahrt im Kulturzug gilt ausschließlich<br />

das Kultur zugticket. Eine Sitzplatzreservierung<br />

wird empfohlen und ist<br />

für 4,50 Euro pro Person in allen <strong>DB</strong> Reisezentren<br />

und <strong>DB</strong> Agenturen sowie online und<br />

am Automaten erhältlich.<br />

Wo gibt’s Tickets für den Kulturzug?<br />

Online unter dbregio-shop.de, an allen <strong>DB</strong>-<br />

Automaten, in den Verkaufsstellen <strong>der</strong><br />

Deutschen Bahn und <strong>der</strong> Koleje Dolnośląskie<br />

(Nie<strong>der</strong>schlesischen Eisen bahn) sowie am<br />

Reisetag bei den Kundenbetreuern im Zug.<br />

Wann geht’s los?<br />

Der Kulturzug fährt Freitagmittag und<br />

Samstagmorgen von Berlin-Lichtenberg<br />

nach Wrocław (Breslau), am Freitag- und<br />

Sonntagabend zurück.<br />

Fahrpläne & Infos:<br />

bahn.de/kulturzug, vbb.de/kulturzug,<br />

facebook.com/vbbpolen<br />

Forst (Lausitz)<br />

Cottbus<br />

Żary<br />

Źagań<br />

© OLIVER SPATZ<br />

Von <strong>der</strong> Spree an <strong>die</strong> O<strong>der</strong> <strong>–</strong><br />

mit dem Kulturzug<br />

schon für 19 Euro<br />

Legnica<br />

Wrocław<br />

Główny<br />

23


Ausrüstung und Boards<br />

zum Kite- und Windsurfen sowie zum<br />

Stand-up-Paddeln leiht <strong>die</strong> Windsportschule<br />

Usedom stundenweise aus, ebenso (Kin<strong>der</strong>-)<br />

Segel jollen, Katamarane und Kanus.<br />

Eckdaten zur Tour<br />

3 h 2 km Ückeritz<br />

© SHUTTERSTOCK.COM/OHRIM<br />

Wassersport an <strong>der</strong> Küste von Usedom<br />

Tourstart: Bahnhof Ückeritz<br />

10 Minuten Fußweg zur Surfschule<br />

Infos: Windsport Usedom, kitesurfusedom.de<br />

Tel. 038375 20641<br />

Ticket-Tipp:<br />

Mit dem Mecklenburg-Vorpommern-Ticket<br />

fährt eine Person für 23 Euro.<br />

Ab Berlin gilt das Ostsee-<br />

Ticket, z.B. für eine Person<br />

samt Kin<strong>der</strong>n/Enkeln ab<br />

49 Euro für An- und Abreise<br />

innerhalb von 15 Tagen.<br />

SHUTTERSTOCK.COM/OHRIM<br />

© SHUTTERSTOCK.COM/GROGL<br />

24


Ab aufs<br />

Wasser<br />

Auf dem Surfbrett glitzernde Meereswellen<br />

reiten, auf Wasser ski über den See sausen: Das<br />

können auch Einsteiger in wenigen Stunden<br />

lernen. Wer's ruhiger mag, steigt aufs Stand-up-<br />

Paddelbrett o<strong>der</strong> erkundet mit dem Kanu<br />

versteckte Buchten und Stadtsilhouetten.<br />

Los geht’s: Jetzt ist <strong>die</strong> beste Zeit,<br />

das Leben zu genießen!<br />

Ab aufs Wasser<br />

Wind im Segel, Wasser unterm Board<br />

Die Kite-Profis an <strong>der</strong> Ostseeküste machen vor, wie’s geht:<br />

Ihre Boards schießen und springen über <strong>die</strong> Wellen, <strong>der</strong><br />

Schirm über ihnen bläht sich. Sie sehen cool und lässig aus,<br />

fit und sonnengebräunt, wie sie scheinbar schwerelos<br />

über <strong>die</strong> Wellen schießen. Die gute Nachricht: Dieser Traum von<br />

Freiheit und Leichtigkeit liegt gar nicht fern! Es ist einfacher als<br />

gedacht, sich aufs Brett zu schwingen und mit etwas Übung auch<br />

oben zu bleiben.<br />

Ückeritz, eines <strong>der</strong> Bernsteinbä<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Insel Usedom, bietet ausreichend<br />

Platz, um sich im und auf dem Wasser auszutoben. Der<br />

Geheimtipp für Anfänger ist eine Lagune: Das Achterwasser ist praktisch<br />

strömungs- und wellenfrei. Ideal, um <strong>die</strong> Handgriffe zu üben<br />

und erste Erfolgserlebnisse zu haben. Am Sportboothafen befindet<br />

sich eine Schule für Kitesurfen, Windsurfen und Segeln. Auch Standup-Paddeln<br />

ist möglich, was ursprünglich auf polynesische Fischer<br />

zurückgeht. Der Trendsport hat sich in den letzten<br />

Jahren weit verbreitet und ist nicht nur bei Flaute eine<br />

beliebte Option!<br />

Große und kleine Urlauber haben <strong>die</strong> Wahl zwischen<br />

verschiedenen Sportarten, <strong>die</strong> Spaß im Wind und auf<br />

dem Wasser versprechen. Allen voran das Kitesurfen.<br />

Anfänger können zwischen ein- und zweitägigen Kursen<br />

und einem dreitägigen Intensivkurs wählen o<strong>der</strong><br />

bei einem <strong>der</strong> ausgebildeten Kitelehrer Privatstunden<br />

nehmen. Ein zweistündiger Wie<strong>der</strong>einsteigerkurs richtet<br />

sich an alle, <strong>die</strong> bereits Vorkenntnisse und eigene<br />

Ausrüstung haben. Auch Windsurfer und Segler <strong>–</strong> und<br />

alle, <strong>die</strong> es werden wollen <strong>–</strong> können Schnupperstunden,<br />

Anfänger- und Aufbaukurse, Kin<strong>der</strong>surfkurse o<strong>der</strong><br />

Privatstunden buchen.<br />

25


Eckdaten zur Tour<br />

4 h 5 km Neubrandenburg<br />

Wasserski fahren in Neubrandenburg<br />

Tourstart: Neubrandenburg<br />

Info: wasserski-seilbahn.de<br />

Tel. 0395 4216161<br />

Ticket-Tipp: Mecklenburg-Vorpommern-<br />

Ticket o<strong>der</strong> Brandenburg-Berlin-Ticket<br />

26<br />

© SHUTTERSTOCK.COM/INGUS KRUKLITIS


Ab aufs Wasser<br />

Ri<strong>der</strong> auf dem Reitbahnsee<br />

EIN ERLEBNISBERICHT von Maria Marggraf<br />

Das Geschenk zum Geburtstag klingt verheißungsvoll. Wir machen einen Familienausflug<br />

nach Neubrandenburg, kündigt mein Sohn an. Ungläubig schaue ich auf den Gutschein:<br />

Wasserskifahren auf dem Reitbahnsee. Ich??? Das kann je<strong>der</strong>, muntert er mich auf.<br />

Immer hin war <strong>der</strong> jüngste Skipilot auf <strong>der</strong> Anlage drei Jahre und <strong>der</strong> älteste 77, meint er. Da<br />

schaffe ich taffe Mutter das doch locker! Die Sonne scheint, <strong>die</strong> Familie freut sich auf den Ausflug<br />

in <strong>die</strong> Stadt <strong>der</strong> vier Tore, schwimmen kann ich auch, also gut: auf nach Neubrandenburg!<br />

An <strong>der</strong> Wasserskiseilbahn, etwa 20 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt, ist schon jede Menge los. Ich<br />

schaue mich erst einmal um. Hier werden <strong>die</strong> Wasser skifahrer, exakt: <strong>die</strong> Ri<strong>der</strong>, nicht vom Boot über den See<br />

gezogen, son<strong>der</strong>n von einem fest installierten Seil. Das hängt in 9,50 Metern Höhe an fünf Masten. Eine<br />

komplette Runde ist 845 Meter lang, gleichzeitig können zehn Ri<strong>der</strong> über den See jagen. Eigentlich sieht das<br />

ganz einfach aus. Die Familie macht es sich auf <strong>der</strong> Wiese gemütlich und ich gehe zum Tresen, bekomme Helm,<br />

Schwimmweste und Neoprenanzug. In <strong>die</strong>ses winzige Ding soll ich reinpassen? Ich zwänge mich in meine<br />

zweite Haut und überlege, dass ich weniger Kuchen essen sollte … Bevor es losgeht, schaue ich mir als Anfänger<br />

ein Video an mit Sicherheitsinfos und allem Pipapo.<br />

Am Startsteg sieht <strong>der</strong> kleine Reitbahnsee plötzlich gar nicht mehr so klein aus. Und den soll ich wirklich mit<br />

30 km/h umrunden? Die Hin<strong>der</strong>nisse und Schanzen, <strong>die</strong> weiß und herausfor<strong>der</strong>nd aus dem Wasser ragen,<br />

werde ich natürlich umfahren. Die sind eher was für erfahrene Fahrer. Ich schlüpfe in <strong>die</strong> beiden Skier und<br />

hocke mich hin. Der Starter vom Wasserskiteam reicht mir <strong>die</strong> Hantel, einen Griff, <strong>der</strong> mich mit dem Seil verbindet.<br />

Ein kräftiger Ruck und ich gleite übers Wasser. Jedenfalls für drei, vier Meter. Dann verliere ich das<br />

Gleichgewicht, lasse <strong>die</strong> Hantel los und gehe baden. Ich schnappe mir <strong>die</strong> Skier, wate ans Ufer und laufe zurück<br />

zum Start. Nächster Versuch. Es klappt schon besser. Ich komme ein paar Meter weiter … und versinke wie<strong>der</strong><br />

in den Fluten. Jetzt ist mein Ehrgeiz geweckt.<br />

Der Starter gibt mir den Rat, ein bisschen länger in <strong>der</strong> Hocke zu bleiben. Na, geht doch! Die gerade Strecke<br />

kriege ich ganz gut hin. Ich bin schon viel lockerer und riskiere sogar einen Blick auf Neubrandenburgs<br />

Häuser, <strong>die</strong> über <strong>die</strong> Baumwipfel ragen. In <strong>der</strong> Kurve haut es mich wie<strong>der</strong> raus. An meiner Balance muss<br />

ich noch arbeiten. Beim nächsten Versuch schaffe ich <strong>die</strong> volle Runde.<br />

Die zwei Stunden vergingen wie im Fluge. Glücklich, aber ziemlich geschafft, treffe ich mich im Restaurant<br />

mit meiner Familie. Von hier aus können wir den Ri<strong>der</strong>n wun<strong>der</strong>bar zugucken. Mein Sohn schaut lange den<br />

Wakeboar<strong>der</strong>n hinterher, <strong>die</strong> geschickt über <strong>die</strong> Schanzen springen. Und erwähnt so ganz nebenbei seinen<br />

Geburtstag in vier Wochen.<br />

© FRANK-ULRICH EMMRICH<br />

© FRANK-ULRICH EMMRICH<br />

27<br />

© PIXABAY.COM/SILLYMOOSE


Ab aufs Wasser<br />

Paddeln zu Adler und Co.<br />

Wun<strong>der</strong>n Sie sich nicht, wenn auf <strong>der</strong> Kanu -<br />

tour durch den Dahmer Kanal zum Malchiner<br />

See ein paar Hin<strong>der</strong>nisse Ihren Weg kreuzen,<br />

hier ist <strong>der</strong> Baumeister Biber aktiv. Das verträumte Städtchen<br />

Malchin in <strong>der</strong> Mecklenburgischen Schweiz ist<br />

<strong>der</strong> perfekte Einstiegspunkt für <strong>die</strong>se schöne Familien-<br />

Naturtour zu Biber, See- und Fischadler. Der Malchiner<br />

Kanuclub, nur 500 Meter vom Bahnhof, hat <strong>die</strong> passenden<br />

Boote und holt Sie am Südzipfel des Sees wie<strong>der</strong> ab.<br />

Naturschutzgebiet<br />

Zwischenmoor<br />

Wendischhagen<br />

Dahmer Kanal<br />

Lübeck Hbf < RE4<br />

Zubringer zum Bahnhof ><br />

Malchin<br />

Einstieg<br />

Kanu<br />

RE4 > Pasewalk<br />

> Szczecin<br />

© PIXABAY.COM/SEAQ68<br />

“ Seeadler<br />

2 Auf dem Dahmer Kanal<br />

Ausstieg<br />

Kanu<br />

Dahmen<br />

Malchiner See<br />

Seedorf<br />

Eckdaten zur Tour<br />

5 h 19 km Malchin<br />

Kanutour auf dem<br />

Malchiner See<br />

Tourstart: Malchin<br />

Malchiner Kanu-Club e.V.:<br />

malchiner-kanu-club.de<br />

Tel. 0152 03645453<br />

Tauchen Sie ein in <strong>die</strong>se Landschaft mit zahlreichen Stichkanälen,<br />

moorigen Wiesen und Ufern mit Erlen und Weiden am Dahmer Kanal.<br />

Mit etwas Glück können Sie See- und Fischadler bei ihrer Jagd nach<br />

Beute beobachten. Zehn Paare, so schätzen Insi<strong>der</strong>, leben hier.<br />

© KANUCLUB MALCHIN<br />

Im Naturschutzgebiet Kalk-Zwischenmoor Wendischhagen mündet<br />

<strong>der</strong> Dahmer Kanal in den acht Kilometer langen Malchiner See.<br />

Leise wiegt <strong>der</strong> Wind das dichte Schilf an seinen Ufern <strong>–</strong> Rückzugsort<br />

für viele Wasservögel. Dahinter auf den Wiesen erheben sich<br />

zwei Aussichtstürme für Vogelbeobachtungen: westlich ein hölzerner<br />

Turm, östlich auf <strong>der</strong> Basedower Höhe eine Konstruktion aus<br />

Stahl. Sie paddeln vorbei an Bülow, Schorssow und erreichen den<br />

kleinen Ort Dahmen. Jetzt haben Sie sich eine Stärkung redlich<br />

ver<strong>die</strong>nt. Mögen Sie Fischbrötchen, ist <strong>der</strong> Fischereihof eine gute<br />

Adresse. Nun müssen Sie nur noch auf den Shuttle des Kanu-Clubs<br />

warten, dann geht es zurück nach Malchin.<br />

Ticket-Tipp<br />

Mecklenburg-Vorpommern-Ticket<br />

Mit einem Ticket durch <strong>die</strong> <strong>Region</strong><br />

© FOTOLIA.COM/SANDOR99<br />

Mit dem Mecklenburg-Vorpommern-Ticket reist eine Person für 23 Euro,<br />

bis zu 4 Mitfahrer zahlen nur je 4 Euro <strong>–</strong> einen ganzen Tag! Eigene Kin<strong>der</strong><br />

und Enkel unter 15 Jahren fahren kostenfrei mit. Gültig montags bis freitags<br />

von 9 bis 3 Uhr des Folgetages, an Wochenenden und Feiertagen bereits<br />

ab 0 Uhr, in allen <strong>Region</strong>alzügen und S-Bahnen <strong>der</strong> <strong>DB</strong> AG und an<strong>der</strong>er<br />

teilnehmenden Eisenbahnen in Mecklenburg-Vorpommern. Gilt auch im<br />

Stadtverkehr Szczecin sowie im Großbereich Hamburg (Tarifringe A + B).<br />

Im personalbe<strong>die</strong>nten Verkauf zuzüglich 2 Euro.<br />

28


Ab aufs Wasser<br />

Magdeburg vom Wasser aus<br />

Wie wär’s in Magdeburg mit einem reizvollen Perspektivwechsel?<br />

Lassen Sie sich einfach im Kanu von <strong>der</strong><br />

Elbströmung mitnehmen und an den Sehenswürdigkeiten<br />

vorbeitreiben. Vom Wasser aus haben Sie einen fantastischen<br />

Blick auf den Magdeburger Dom, das Kunstmuseum<br />

Kloster Unser Lieben Frauen in <strong>der</strong> Altstadt und den Stadtpark<br />

Rotehorn am an<strong>der</strong>en Elbufer.<br />

Starten Sie zu <strong>die</strong>ser rund zweistündigen Pad deltour<br />

am 1906 erbauten Bootshaus „Schweizer<br />

Haus“ im Rotehornpark, <strong>der</strong> malerisch zwischen<br />

zwei Elb-Armen liegt. Hier bietet Biber-Kanutouristik<br />

Boote und Begleitung. Sie paddeln<br />

ein Stück <strong>die</strong> Alte Elbe hinauf bis zur Südspitze<br />

<strong>der</strong> Insel und lassen sich dann von <strong>der</strong> Elbe<br />

nordwärts treiben. Hinter <strong>der</strong> Sternbrücke<br />

sehen Sie rechts den Elbeseiten rad-Schleppdampfer<br />

„Württemberg“ von 1909. Der liegt<br />

heute allerdings auf dem Trockenen und ist<br />

ein Museum. Gleich dahinter erhebt sich <strong>die</strong><br />

Stadthalle Magdeburg. Durch <strong>die</strong> Hubbrücke<br />

hindurch geht es auf das Wahrzeichen <strong>der</strong><br />

Stadt zu <strong>–</strong> den Magdeburger Dom. Ein Stück<br />

weiter ragen erneut Kirchtürme auf. Sie gehören<br />

zur Johanniskirche, <strong>die</strong> als Festsaal und<br />

Konzerthalle genutzt wird.<br />

RE1 > Frankfurt (O<strong>der</strong>)<br />

Otto-von-Guericke-Str.<br />

Ernst-Reuter-Allee<br />

Magdeburg<br />

Hbf<br />

Walther-Rathenau-Str.<br />

Einstieg<br />

Haltestelle<br />

„City Carré/Hbf“<br />

Straßenbahn 4<br />

Stromelbe<br />

Schleinufer<br />

Jakobstr.<br />

Neustadt<br />

Winterhafen<br />

Adolf-<br />

Mittag-<br />

See<br />

Ausstieg Kanu<br />

Schleinufer<br />

Sarajevo-Ufer<br />

Fußweg<br />

Alte Elbe<br />

Cr acauer Str.<br />

Theodor-Kozlowski-Str.<br />

Stromelbe<br />

Wissenschaftshafen<br />

Magdeburg<br />

Straßenbahn 4<br />

Fußweg<br />

Genthiner Str.<br />

Brückstr.<br />

Herrenkrug<br />

Ausstieg<br />

Haltestelle<br />

„Pfeiffersche<br />

Stiftungen“<br />

Einstieg Kanu<br />

© MMKT GMBH, ANDREAS LANDER<br />

Eckdaten zur Tour 4 h 17 km Magdeburg<br />

Kanutour auf <strong>der</strong> Elbe in Magdeburg<br />

Tourstart: Magdeburg Hbf<br />

Infos: biber-kanutouristik.de,<br />

Tel. 0163 4703710<br />

Tourist Information Magdeburg:<br />

visitmagdeburg.de, Tel. 0391 63601402<br />

Nach <strong>die</strong>sen imposanten Bauten entdecken Sie<br />

nun einen kleinen Holzbau am Petriför<strong>der</strong>. Es ist<br />

<strong>der</strong> funktionsfähige Nachbau einer Schiffsmühle<br />

aus dem Jahre 1874, wie es sie früher häufig an<br />

<strong>der</strong> Elbe gab. Nun tut sich links <strong>die</strong> Einfahrt zum<br />

Wissenschaftshafen auf, dem Ziel <strong>der</strong> Paddeltour.<br />

Werfen Sie noch einen Blick auf den historischen<br />

Kettendampfer „Gustav Zeuner“ und <strong>die</strong><br />

Hafenanlagen, bevor Sie in Höhe <strong>der</strong> „Denkfabrik“<br />

anlegen. Der sanierte Getreidespeicher bietet<br />

heute innovativen Unternehmen Raum.<br />

Wenn Sie nun noch Zeit und Lust haben, dann<br />

laufen Sie einfach den Uferweg an <strong>der</strong> Elbe entlang<br />

zum Domviertel und schauen Sie in <strong>die</strong><br />

beeindruckenden Kirchenschiffe, <strong>die</strong> Höfe <strong>der</strong><br />

Grünen Zitadelle und in das neue Dommuseum<br />

Ottonianum Magdeburg direkt am Domplatz.<br />

29


Wohlfühlen<br />

und loslassen<br />

Wohlfühlen und loslassen<br />

Ganz entspannt am<br />

Ostseestrand<br />

Salzhaltige Ostseeluft und das heilsame Klima <strong>der</strong><br />

Rostocker Heide: Damit punktet das Seeheilbad Graal-<br />

Müritz. Im Aquadrom kann man sich ganzjährig im<br />

herrlich warmen Ostseewasser treiben lassen <strong>–</strong> perfekt, um<br />

mal wie<strong>der</strong> unbeschwerte Stunden zu verbringen, ob allein,<br />

mit guten Freundinnen o<strong>der</strong> dem Partner.<br />

© SHUTTERSTOCK.COM/ND3000<br />

Eckdaten zur Tour<br />

3 h 3 km Graal-Müritz<br />

Wellness-Tag im Aquadrom<br />

Tourstart: Graal-Müritz<br />

Ticket-Tipp: Mecklenburg-<br />

Vorpommern-Ticket<br />

Infos: aquadrom.net<br />

Tel. 038206 87900<br />

Vom Bahnhof Graal-Müritz aus ist das Aquadrom nur<br />

eine Viertelstunde entfernt, <strong>der</strong> Strand liegt rund zwei<br />

Gehminuten weiter. Schlen<strong>der</strong>n Sie also vielleicht<br />

zunächst an den rauschenden Wellen entlang und las -<br />

sen den Blick schweifen. Jetzt noch <strong>die</strong> nackten Zehen<br />

im Sand vergraben, und es kommen <strong>die</strong> schönsten<br />

Kindheitserinnerungen auf.<br />

Im Aquadrom angekommen, tauchen Sie ins wohltemperierte<br />

Meerwasser ein und anschließend in <strong>die</strong><br />

gesunde Hitze <strong>der</strong> Saunawelt: vom Dampfbad über<br />

30


Wohlfühlen und loslassen<br />

Magie <strong>der</strong> Steine<br />

Steine erzählen Geschichte: Die Findlinge <strong>der</strong> Fläminglandschaft<br />

ebenso wie <strong>die</strong> dicken Mauern <strong>der</strong> Burg Eisenhardt.<br />

Schnuppern Sie frische Winterluft und begeben Sie<br />

sich auf Zeitreise in und um Bad Belzig. Dort tun Steine Ihnen<br />

Gutes <strong>–</strong> zum Beispiel bei einer Behandlung mit warmen Steinen,<br />

für <strong>die</strong> Sie sich in <strong>der</strong> SteinTherme anmelden können.<br />

Bad Belzig ist Deutschlands jüngstes Thermalsoleheilbad. Sowohl <strong>die</strong><br />

Luft des Flämingstädtchens wirkt sich heilsam auf <strong>die</strong> Gesundheit<br />

aus als auch <strong>die</strong> in den 1990er Jahren entdeckte Thermalsolequelle.<br />

Seit 2009 trägt <strong>die</strong> Stadt daher stolz das „Bad“ im Namen <strong>–</strong> und<br />

bietet beste Voraussetzungen für einen erholsamen Wellnesstag.<br />

© AQUADROM GMBH<br />

© SHUTTERSTOCK.COM/ROBERT KNESCHKE<br />

© STEINTHERME/UWE TÖLLE<br />

Schon <strong>die</strong> Anreise ist entspannt. Sie fahren mit dem RE7 bis Bad<br />

Belzig und von dort mit den Bussen <strong>der</strong> Stadtlinie zur Haltestelle<br />

„SteinTherme/Am Kurpark“, wenige Schritte von <strong>der</strong> SteinTherme<br />

entfernt. Lacht <strong>die</strong> Wintersonne, können Sie auch in 30 Minuten<br />

gemütlich zu Fuß hinspazieren. Steuern Sie <strong>die</strong> Burg Eisenhardt an<br />

und folgen Sie dem Panoramawan<strong>der</strong>weg zum Kurpark. Dort thront<br />

<strong>die</strong> SteinTherme, <strong>der</strong>en Form an einen <strong>der</strong> Findlinge erinnert, <strong>die</strong><br />

Eismassen vor über 130.000 Jahren im Hohen Fläming verteilten.<br />

Verwöhnen Sie sich nun nach Herzenslust mit Solebad und Sauna,<br />

Kräuterdampfbad, Schwebeerlebnis im LichtKlangRaum und Ruhezeit<br />

vorm flackernden Kaminfeuer. Die Magie <strong>der</strong> Steine spüren<br />

Sie bei einer Massage mit warmen Lava- und kühlen Basaltsteinen<br />

o<strong>der</strong> einem Thermalsole-Peeling auf dem warmen Hamamstein. Mit<br />

lockeren Muskeln und entspanntem Geist verabschieden Sie sich<br />

schließlich von <strong>der</strong> Wohlfühlwelt und nehmen den Bus zurück zum<br />

Bahnhof.<br />

<strong>die</strong> Soft-Sauna mit 70 Grad bis zur Finnischen<br />

Sauna mit 100 Grad. Kurz gesagt: Die ideale<br />

Atmos phäre, um sich auszutauschen und gemeinsam<br />

<strong>die</strong> pure Entspannung zu genießen.<br />

Wer möchte, bucht außerdem eine Wellnessanwendung.<br />

Wie wäre es mit Rhassoul samt<br />

Heilkreide-Algen-Packung? Einem Körperpeeling<br />

auf dem warmen Hamamstein? Einer<br />

regenerierenden Sanddornöl-Massage? Was es<br />

auch wird: Sie haben es sich ver<strong>die</strong>nt!<br />

Eckdaten zur Tour<br />

4 h 4 km Bad Belzig<br />

Wellness-Tag in <strong>der</strong> SteinTherme<br />

Tourstart: Bad Belzig<br />

Ticket-Tipp: Brandenburg-Berlin-Ticket<br />

Infos: steintherme.de, Tel. 033841 38800<br />

Barrierefreiheit: Die SteinTherme Bad Belzig ist<br />

teilweise barrierefrei, Detailinfos finden Sie auf<br />

barrierefrei-brandenburg.de.<br />

31


Wilde<br />

Wäl<strong>der</strong><br />

Wilde Wäl<strong>der</strong><br />

Wildniswan<strong>der</strong>n im<br />

Nationalpark<br />

2 Mit <strong>der</strong> Familie unterwegs<br />

Die Densenberge sind eines <strong>der</strong> vielfältigsten Waldgebiete<br />

im Nationalpark Unteres O<strong>der</strong>tal. Trockene<br />

Höhen, feuchte Senken und Schmelzwasserrinnen<br />

bieten ganz unterschiedliche Lebensräume für viele<br />

verschiedene Arten. Folgen Sie dem Wilden Waldweg<br />

dorthin, wo es sich Rotbuche und Gelbes Windröschen,<br />

Biber und Pirol gemütlich machen.<br />

© TERRA PRESS BERLIN<br />

Zu Beginn erwartet Sie ein Abschnitt, den <strong>die</strong> Natur selbst<br />

erst 2017 prägte: Sturm Xavier entwurzelte unzählige Bäume<br />

<strong>–</strong> <strong>die</strong>s nutzte <strong>die</strong> Nationalparkverwaltung als Chance. Sie<br />

ließ <strong>die</strong> umgestürzten Bäume liegen und wies <strong>die</strong>sen Teil<br />

des Weges als Wildnis-Erlebnispfad aus. Naturfreunde wie<br />

Sie und Ihre schon etwas größeren Kin<strong>der</strong>, <strong>die</strong> gern über<br />

Baumstämme klettern und keine Angst vor Brennnesseln<br />

und Unterholz haben, dürfen seitdem hier ein Stück Ursprünglichkeit<br />

<strong>erleben</strong>.<br />

Werfen Sie vielleicht zunächst einen Blick in <strong>die</strong> Ausstellung<br />

zur Auenlandschaft und das O<strong>der</strong>-Aquarium im Nationalparkhaus<br />

Criewen, bevor Sie durch den Lenné-Park zum Anfang<br />

des Wildnis-Erlebnispfades spazieren. Jetzt wird’s aktiv:<br />

Einen Kilometer geht es über Stock, Baum und Stein, bevor<br />

Sie auf den Wilden Waldweg stoßen. Um Sie herum ist<br />

immer noch wil<strong>der</strong> Wald, doch <strong>der</strong> Weg ist nun hin<strong>der</strong>nisfrei.<br />

Sie laufen an Quellen vorbei, unter Erlen, Eschen und<br />

Ulmen hindurch und im Frühling über einen Teppich von<br />

32


Flirrendes Sonnenlicht zwischen<br />

grünen Blättern, trillernde Vogelstimmen<br />

und <strong>der</strong> Duft von nassem Laub<br />

und Moos: Ein Tag im Wald belebt alle<br />

Sinne und bringt den Geist zur Ruhe.<br />

Die heilsame Wirkung ist sogar medizinisch<br />

belegt. In Japan wird Shinrin<br />

Yoku <strong>–</strong> das Waldbaden <strong>–</strong> ärztlich empfohlen.<br />

Es macht auch einfach Spaß!<br />

Spüren Sie <strong>die</strong> Magie uralter Eichen,<br />

folgen Sie <strong>der</strong> Spur zehntausend Jahre<br />

alter Findlinge, <strong>erleben</strong> Sie Wildnis an<br />

<strong>der</strong> O<strong>der</strong> und radeln Sie durch einen<br />

ehemaligen Klosterforst.<br />

© TMB/HENDRIK SILBERMANN<br />

2 Bachläufe sind Heimat vieler Arten<br />

" Roter Milan<br />

© ADOBE STOCK/DAVEMHUNTPHOTO<br />

1 Wan<strong>der</strong>n im Nationalpark<br />

Unteres O<strong>der</strong>tal<br />

Eckdaten zur Tour<br />

3 h 7 km Schwedt/O<strong>der</strong><br />

Wan<strong>der</strong>tour: Auf dem Wilden Waldweg<br />

durch <strong>die</strong> Densenberge<br />

Tourstart: Nationalparkzentrum Criewen<br />

MomentUM e.V., Tourismus und Citymanagement<br />

<strong>Region</strong> Schwedt <strong>–</strong> Nationalpark Unteres O<strong>der</strong>tal:<br />

unteres-o<strong>der</strong>tal.de, Tel. 03332 2559-0<br />

Ticket-Tipp: Brandenburg-Berlin-Ticket<br />

für 29 Euro für bis zu 5 Personen<br />

© TMB/HENDRIK SILBERMANN<br />

Criewen<br />

Schloss<br />

Lenné<br />

Park<br />

Schwedt (O<strong>der</strong>)<br />

RE3<br />

Nationalparkhaus<br />

Kirche<br />

Gelben Windröschen. Bald gelangen Sie in den höher gelegenen<br />

Mischwald, wo sich <strong>die</strong> Rotbuche behauptet. Gletscher<br />

schoben <strong>die</strong> bis zu 30 Meter „hohen“ Densenberge vor über<br />

14.500 Jahren zusammen. Lauschen Sie dem Klopfen des<br />

Spechts, suchen Sie <strong>die</strong> Fraßspuren des Bibers und schauen<br />

Sie dem Kreisen <strong>der</strong> Milane zu. Schließlich öffnet sich<br />

<strong>die</strong> Landschaft wie<strong>der</strong>, und Sie kommen über eine<br />

Lindenallee zurück nach Criewen <strong>–</strong> erholt<br />

und belebt vom Ausflug in den Wald.<br />

Densenberge<br />

Große Warte<br />

Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße<br />

O<strong>der</strong><br />

33


© TERRA PRESS BERLIN<br />

“ Blick vom Kleinen Rummelsberg<br />

Wilde Wäl<strong>der</strong><br />

Klösterliche Gotik und<br />

glückliche Ziegen<br />

© TERRA PRESS BERLIN<br />

Das waldreiche Gebiet im Nordosten Brandenburgs<br />

zwischen Havel, O<strong>der</strong>, Barnim und Uckermark wurde<br />

von <strong>der</strong> UNESCO als so wichtig angesehen, dass sie<br />

es seit 1990 als Biosphärenreservat Schorf heide-<br />

Chorin anerkennt. Im Unterschied zu einem Nationalpark ist<br />

dabei nicht nur <strong>die</strong> Natur ausschlaggebend, son<strong>der</strong>n auch das<br />

naturverträgliche Wirtschaften. Prägend für das Gebiet ist <strong>der</strong><br />

Choriner Forst.<br />

34<br />

Ausgangspunkt <strong>der</strong> Radtour durch den Choriner Forst ist das Kloster<br />

Chorin. Für <strong>die</strong> Ankommenden erheben sich seine Gemäuer beinahe<br />

unerwartet aus dem umgebenden Grün. Obwohl das Kloster<br />

nicht mehr vollständig vorhanden ist, zeugen <strong>die</strong> schlanken Säulen<br />

und hohen Bögen noch immer von <strong>der</strong> Leichtigkeit, <strong>die</strong> <strong>die</strong> norddeutsche<br />

Backsteingotik möglich machte.<br />

Auf dem Friedhof neben dem Kloster sind 28 <strong>der</strong> 50 Gräber bekannten<br />

Forstwissenschaftlern gewidmet. Seit 1830 gehörte <strong>der</strong><br />

Choriner Wald zur preußischen Lehroberförsterei, und auch <strong>die</strong><br />

Nachfolge einrichtungen haben bis heute eine herausragende<br />

Bedeutung für <strong>die</strong> Forstwissenschaft.<br />

Ziel <strong>der</strong> Tour ist <strong>der</strong> Parsteiner See, größter See des Biosphärenreservates,<br />

auf den <strong>der</strong> Kleine Rummelsberg den besten Blick bietet.<br />

Auf dem Weg dorthin liegt ein Ort, in dem man sich ebenfalls schon<br />

viele Gedanken über Nachhaltigkeit gemacht hat: Brodowin. 1991<br />

wurde <strong>die</strong> LPG in einen Ökobetrieb umgewandelt, seither wird hier<br />

nach Demeter-Richt linien gearbeitet. Boden <strong>–</strong> Pflanze <strong>–</strong> Tier <strong>–</strong><br />

Mensch <strong>–</strong> Kosmos: Alles hängt miteinan<strong>der</strong> zusammen. Dass<br />

das Konzept aufging, kann je<strong>der</strong> im Hofladen <strong>erleben</strong> . Hier<br />

gibt es in <strong>der</strong> Schaumolkerei Milch und Käse von Kühen<br />

und Ziegen, <strong>die</strong> von Frühjahr bis Herbst auf <strong>die</strong><br />

Weide dürfen, dazu im Hofladen unter<br />

an<strong>der</strong>em Gemüse aus <strong>der</strong> eigenen<br />

Gärtnerei, Eier, Honig und Säfte.<br />

Chorin<br />

Berlin < RE3<br />

Kloster<br />

Chorin<br />

RE3 > Stralsund, Schwedt (O<strong>der</strong>)<br />

Hüttenweg<br />

Chorin<br />

Angermün<strong>der</strong> Chaussee<br />

““ Kloster Chorin<br />

“ Ziegen im Ökodorf Brodowin<br />

Eckdaten zur Tour<br />

3 h 26 km Chorin<br />

Radtour durch den Choriner Forst<br />

mit Bademöglichkeiten<br />

Tourstart: Chorin<br />

Tourismusinformation im<br />

Kloster Chorin:<br />

kloster-chorin.org, Tel. 033366 70377<br />

Ticket-Tipp: Brandenburg-Berlin-Ticket<br />

Weißensee<br />

Weißer<br />

See<br />

Brodowin<br />

© TERRA PRESS BERLIN<br />

Parsteiner<br />

See<br />

Kleiner<br />

Rummelsberg<br />

81 m<br />

Theerofen<br />

Brodowinsee<br />

Amtsee<br />

Wesensee<br />

Pehlitz


Wilde Wäl<strong>der</strong><br />

Buchenwald und Kreideküste<br />

Rügens Kreideküste ist eine Naturkulisse <strong>der</strong> Extraklasse: ein Dreiklang<br />

aus erhabenen Buchenwäl<strong>der</strong>n, schroffen weißen Klippen und<br />

mal strahlend blauer, mal silbrig-grauer Ostsee. Der Nationalpark<br />

Jasmund ist als UNESCO-Weltnaturerbe geschützt <strong>–</strong> und das ist nur<br />

einer <strong>der</strong> Gründe, weshalb <strong>der</strong> Hochuferweg zu den schönsten Wan<strong>der</strong>wegen<br />

Deutschlands gehört.<br />

Vom Bahnhof Sassnitz spazieren Sie zunächst <strong>die</strong> Strandpromenade entlang und<br />

vorbei am Kurplatz mit <strong>der</strong> Kurmuschel. Der Musikpavillon ist eines <strong>der</strong> über<br />

50 Schalenbauwerke, <strong>die</strong> <strong>der</strong> bekannte Rügener Baumeister Ulrich Müther schuf.<br />

An <strong>der</strong> Ortsgrenze von Sassnitz beginnt <strong>der</strong> Nationalpark Jasmund. Freuen Sie sich<br />

auf atemberaubende Ausblicke über das Meer und <strong>die</strong> satten Farben <strong>der</strong> Wiesen<br />

und Wäl<strong>der</strong>. Je nach Jahreszeit zeigen sie sich saftig grün, herbstlich bunt o<strong>der</strong><br />

winterlich braun und schneeweiß.<br />

Die Geheimnisse <strong>der</strong> regionalen Tier- und Pflanzenwelt lernen Sie im 2017 eröffneten<br />

UNESCO-Welterbeforum und im Nationalpark-Zentrum Königsstuhl kennen.<br />

Unterwegs erwartet Sie auch <strong>die</strong> Piratenschlucht. Hier soll <strong>der</strong> gefürchtete Pirat<br />

Klaus Störtebeker einige seiner Schätze vergraben haben. Am Ende Ihrer Wan<strong>der</strong>ung<br />

im kleinen Ort Lohme erinnert <strong>der</strong> Schwanstein an <strong>die</strong> Rügener Sage, nach<br />

<strong>der</strong> <strong>die</strong> Babys im Winter vom Schwan gebracht werden statt vom Storch.<br />

Die Buslinie 14 bringt Sie unter <strong>der</strong> Woche von Lohme zurück nach Sassnitz. Am<br />

Wochenende, o<strong>der</strong> um <strong>die</strong> Wan<strong>der</strong>ung etwas abzukürzen, können Sie am Nationalpark-Zentrum<br />

Königsstuhl in den Bus steigen.<br />

© NP-ZENTRUM KÖNIGSSTUHL/A. RUDOLPH<br />

Eckdaten zur Tour<br />

4 h 15 km Sassnitz<br />

Wan<strong>der</strong>tour auf dem<br />

Hochuferweg Jasmund<br />

Tourstart: Sassnitz<br />

Info: koenigsstuhl.com<br />

insassnitz.de<br />

Tel. 038392 6490<br />

Wilde Wäl<strong>der</strong><br />

Die Spur <strong>der</strong> Steine<br />

Der Fläming ist reich. Steinreich. Denn als sich das Eis <strong>der</strong><br />

letzten Eiszeit zurückzog, hinterließ es jede Menge Geröll<br />

und Steine <strong>–</strong> Findlinge. Und weil <strong>die</strong> Bewohner im Fläming<br />

beson<strong>der</strong>s kreativ waren, bekam hier je<strong>der</strong> große Stein<br />

auch einen Namen: Elefantenstein, Holzfällerstein, Reichhelmstein,<br />

Roter Stein, Krisenstein, Mehlhasenstein… Wenn Sie<br />

einmal abtauchen möchten zwischen Wald und Steinen: Hier<br />

sind Sie richtig.<br />

© NP FLÄMING E.V.<br />

Ihre Tour beginnt am Bahnhof Jeber-Bergfrieden in Sachsen-Anhalt<br />

und führt Sie durch den dichten Kiefern-Mischwald des Naturparks<br />

Fläming zum Bahnhof Medewitz in Brandenburg. Packen Sie sich<br />

etwas zu essen ein, denn Sie sind hier wahrlich „jwd“. Folgen Sie<br />

dem Weg mit dem Findlingssymbol zu den großen Flächen mit Waldheidelbeeren,<br />

<strong>die</strong> nach dem Zweiten Weltkrieg beliebtes Nahrungsmittel<br />

waren. Die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand sind nicht von<br />

Menschenhand erschaffen, son<strong>der</strong>n von <strong>der</strong> Natur. Sie wechseln ihr<br />

Äußeres je nach Jahreszeit, zum Beispiel <strong>die</strong> bis zu 150 Jahre alten<br />

Rotbuchen im Naturschutzgebiet Flämingbuchen. Hier baut <strong>der</strong><br />

rotköpfige Mittelspecht gern sein Eigenheim. Es folgt <strong>die</strong> Springer<br />

Rummel, eines <strong>der</strong> schönsten eiszeitlichen Trockentäler im Fläming.<br />

Erst kurz vor Medewitz lichtet sich <strong>der</strong> Wald, ein Feldweg bringt Sie<br />

zum Bahnhof, wo <strong>der</strong> RE7 hält.<br />

Eckdaten zur Tour<br />

4 h 14 km Jeber-Bergfrieden<br />

Naturnahe Wan<strong>der</strong>tour<br />

Tourstart: Jeber-Bergfrieden<br />

Info: naturpark-flaeming.de<br />

Tel. 034907 30745<br />

Ticket-Tipp: Das Brandenburg-Berlin-<br />

Ticket gilt im RE7 über <strong>die</strong> Landesgrenze<br />

hinaus bis Jeber-Bergfrieden.<br />

35


Einfach<br />

märchenhaft<br />

EIN REISEBERICHT von Johanna Henrike K.<br />

Eine verwunschene Stadt vor <strong>der</strong> Küste von Koserow? Davon wusste ich<br />

noch nichts bei meiner ersten Begegnung mit dem Ostseebad an <strong>der</strong><br />

schmalsten Stelle Usedoms. Der Betrieb meines Vaters hatte damals<br />

für <strong>die</strong> Kollegen einige ausgebaute Bauwagen auf einem Campingplatz<br />

als betriebliche Erholungseinrichtung abgestellt…<br />

Ich hing mit meinen Eltern und meinem Bru<strong>der</strong> den ganzen Tag am Strand ab, es gab Kartoffel salat<br />

mit Würstchen. Unseren Platz an <strong>der</strong> Sonne sicherten wir mit einer Sandburg, gekennzeichnet mit<br />

dem aus Muscheln drapierten Namen meiner Mutter. So kam kein Zweifel auf, wer hier seinen<br />

Windschutz in den Sandboden rammen durfte.<br />

Heute, 40 Jahre später, bin ich wie<strong>der</strong> hier. Svenja, meine Enkelin, im gleichen Alter wie ich damals, hat<br />

in <strong>der</strong> Schule zur Hausaufgabe bekommen, über <strong>die</strong> sagenhafte Stadt Vineta zu forschen. Sollten wir vielleicht<br />

selbst an <strong>die</strong> Ostseeküste fahren und nach <strong>der</strong> versunkenen Stadt Ausschau halten? Gesagt, getan!<br />

Der Sage nach ging Vineta bei einem Sturmhochwasser unter. Der Hochmut und <strong>die</strong> Verschwendung <strong>der</strong><br />

Bewohner waren schuld daran. Sie sollten für ihren moralischen Verfall bestraft werden, aber keiner<br />

beachtete <strong>die</strong> Warnung <strong>der</strong> Wasserfrau: „Vineta, Vineta, du rieke Stadt, Vineta sall unnergahn, wieldeß se<br />

het väl Böses dahn.“ (Vineta, Vineta, du reiche Stadt, Vineta soll untergehn, weil sie viel Böses getan hat.)<br />

© SHUTTERSTOCK.COM/XPIXEL; PIXABAY.COM/STEINCHEN<br />

36<br />

36


Eine sagenhafte versunkene Insel, echte Ritterburgen,<br />

geheimnisvolle Berge und das Schloss von Dornröschen: Viele<br />

märchenhafte Orte laden zum Familienausflug ein. Damit locken<br />

Sie selbst <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong> hinaus ins Grüne, <strong>die</strong> sonst am lieb sten vor<br />

dem Bildschirm kleben <strong>–</strong> und alle haben am Ende viel zu erzählen.<br />

© ADOBE STOCK/USEDOMCARDS.DE<br />

An <strong>der</strong> Küste von Koserow<br />

Vor Koserow soll sich <strong>die</strong> Katastrophe zugetragen haben, seither taucht <strong>die</strong> Stadt alle hun<strong>der</strong>t Jahre<br />

am Ostermorgen aus <strong>der</strong> Ostsee auf, in <strong>der</strong> Hoffnung, aus <strong>der</strong> Versenkung erlöst zu werden. Nur<br />

am Sonntag Geborene haben dann <strong>die</strong> Chance, <strong>die</strong> Stadt zu betreten. Als wäre das nicht schon<br />

kom pliziert genug, soll <strong>der</strong> Retter auch noch eine <strong>der</strong> kostbaren Waren auf dem Markt von<br />

Vineta erstehen. Scheinbar hat sich bisher noch kein Sonntagskind gefunden, das zum perfekten<br />

Zeitpunkt und mit dem nötigen Kleingeld in <strong>der</strong> Tasche bereit stand, <strong>die</strong> Veneter zu erlösen und aus<br />

den Fluten wie<strong>der</strong> auferstehen zu lassen. Svenja <strong>–</strong> ein Sonntagskind übrigens <strong>–</strong> meinte zwar, ein<br />

Funkeln im Wasser erspäht zu haben, ein reich verziertes Tor öffnete sich aber nicht.<br />

Richtig märchenhaft wurde unser Kurzurlaub aber dann doch noch. Die Bernsteinprinzessin<br />

zog im himmelblauen Kleid und mit bernsteinfarbener Schärpe<br />

zum Seebrückenfest durch den Ort. Das Gold des Meeres, wie es auch<br />

genannt wird, ist aus den Harzklumpen <strong>der</strong> Bernsteinkiefern entstanden,<br />

<strong>die</strong> vor Millionen von Jahren in <strong>die</strong>ser Landschaft standen. Heute schweifen <strong>die</strong><br />

Blicke vieler Spaziergänger über den Strand, um eine <strong>der</strong> goldgelben Rari täten zu<br />

finden, am besten noch mit einem eingeschlossenen Tierchen aus <strong>der</strong> Urzeit. Vielleicht<br />

war es ja Bernstein, <strong>der</strong> uns durch das Ostseewasser anfunkelte…?<br />

© ANJA SCHMIDT<br />

37


Koserower<br />

Salzhütte<br />

Seebrücke<br />

O s t s e e<br />

Hauptstr.<br />

A c h t<br />

e r w a<br />

s s e r<br />

Stralsund Hbf < RB23<br />

Triftweg<br />

<strong>die</strong> tour ist noch<br />

zur Prüfung und<br />

wird ggfs ein<br />

bisschen kürzer<br />

Koserow<br />

Lindenstr.<br />

Förster-Schrödter-Str.<br />

Jugend- weg<br />

Kreuzstr.<br />

Hauptstr.<br />

Vinetastr.<br />

Meinholdstr.<br />

Feldstr.<br />

Siemensstr.<br />

Waldstr.<br />

Naturschutzgebiet<br />

Streckelsberg<br />

Am Sandfeld<br />

Koserow<br />

RB23 > Swinoujscie Centrum<br />

Jägerstr.<br />

Strandstr.<br />

Zum Herrenberg<br />

Kölpinsee<br />

Triftweg<br />

Kölpinsee<br />

Stubbenfelde<br />

© terra press Berlin<br />

0<br />

1 km<br />

Loddin<br />

Bergstr.<br />

Dorfstr.<br />

Strandstr.<br />

© ANDREAS DUMKE<br />

Einfach märchenhaft<br />

Die Bernsteinhexe<br />

von Koserow<br />

Nicht nur eine sagenhafte Insel hat Koserow zu verzeichnen,<br />

hier trieb auch <strong>die</strong> Bernsteinhexe ihr Unwesen. Das<br />

heißt, eigentlich tat sie Gutes und lin<strong>der</strong>te mit dem kostbaren<br />

Küstengold <strong>die</strong> Not hungern<strong>der</strong> Menschen.<br />

Wer Bernstein fand, hatte <strong>die</strong>sen zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges<br />

an den Herrscher abzuliefern. Die Pfarrerstocher Maria aber verkaufte<br />

den im Streckelsberg gefundenen Bernstein heimlich an<br />

Kaufleute von weit her. Sie steckte nun in <strong>der</strong> Zwickmühle: Hätte<br />

sie verraten, woher das Geld stammt, hätte sie eine hohe Strafe<br />

erwartet. Da sie aber nichts verriet, konnte sich niemand erklären,<br />

wie sie zu dem Geld kam, mit dem sie für <strong>die</strong> Armen Brot kaufte.<br />

Daher wurde sie <strong>der</strong> Hexerei bezichtigt. Die Geschichte nahm ein<br />

gutes Ende, denn <strong>der</strong> Legende nach war in letzter Sekunde ein<br />

Prinz zur Stelle, <strong>der</strong> <strong>die</strong> 15-Jährige rettete und obendrein noch zur<br />

Frau nahm. Der Bernstein aber, heute noch begehrt als Schmuckund<br />

Heilstein, rettete <strong>die</strong> Menschen vor dem Hungertod.<br />

© ANDREAS DUMKE<br />

Der Streckelsberg ist heute ein gern besuchter Aussichtspunkt<br />

mit beson<strong>der</strong>em Reiz. Von seinen 58 Metern<br />

Höhe können Sie bis zur etwa 20 Kilometer entfernten<br />

Insel Oie sehen, <strong>die</strong> beson<strong>der</strong>s abends durch<br />

<strong>die</strong> Blinklichter ihres Leuchtturmes auf sich aufmerksam<br />

macht.<br />

Bei guter Sicht können Sie <strong>die</strong> Hügellandschaft von<br />

Mönchgut im Südosten <strong>der</strong> Insel Rügen erkennen, ja<br />

sogar manchmal <strong>die</strong> Kreidefelsen <strong>der</strong> Stubbenkammer.<br />

Der Streckelsberg ist <strong>der</strong> höchste Punkt <strong>der</strong> Steilküste<br />

in Koserow und damit das wichtigste Highlight des<br />

Steilküstenweges. Dieser führt Sie einmal um den Ort<br />

Koserow und verspricht tolle Aussichten von <strong>der</strong> Steilküste<br />

über <strong>die</strong> glitzernde Ostsee sowie auf das tiefblaue<br />

Achterwasser.<br />

38


© PIXABAY<br />

“ Auf dem Weg zum Streckelsberg<br />

11 Blick vom Streckelsberg auf <strong>die</strong> Ostsee<br />

© ANDREAS DUMKE<br />

1 Anemonenblüte<br />

Sie sollten Ihre Augen aber nicht nur in <strong>die</strong> Weite schweifen lassen.<br />

Beim Blick nach unten sind im Naturschutzgebiet Streckelsberg<br />

kleine Schätze zu entdecken. Blaue Teppiche voller Leberblümchen<br />

und Anemonen im Frühjahr, Orchideen und Waldhyazinthen im<br />

Sommer. Sie stehen geschützt unter 180-jährigen Rotbuchen und<br />

Waldkiefern. Im Herbst haben <strong>die</strong> Pilze ihren großen Auftritt, vor<br />

allem <strong>die</strong> begehrten Steinpilze.<br />

Am Seebrückenvorplatz herrscht Touristenandrang, denn in den<br />

Koserower Salzhütten schmeckt <strong>der</strong> Räucherfisch am besten. Die<br />

Salzhütten ließ <strong>die</strong> königliche Regierung um 1820 errichten, im Zuge<br />

mehrerer Maßnahmen zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Strandfischerei an <strong>der</strong><br />

Usedomer Küste. Sie <strong>die</strong>nten anfangs als Verschlusslager für steuer -<br />

freies, vom Staat geliefertes Steinsalz. Während <strong>der</strong> Heringsfangzeit<br />

wurde hier <strong>der</strong> Hering gesalzen und verpackt. Heute werden<br />

<strong>die</strong> Hütten zum Teil noch von den ansässigen Fischern genutzt.<br />

Hier können Sie sich stärken, bevor Sie zum Bahnhof zurückgehen.<br />

Eckdaten zur Tour<br />

4 h 3 km Koserow<br />

Wan<strong>der</strong>ung an <strong>der</strong> Steilküste von Koserow<br />

Tourstart: Koserow<br />

Infos: Kurverwaltung Koserow<br />

usedomer-bernsteinbae<strong>der</strong>.de, Tel. 038375 20415<br />

Ticket-Tipp:<br />

Mit dem Mecklenburg-<br />

Vorpommern-Ticket fährt<br />

eine Person für 23 Euro.<br />

39


Stralsund < RE5 RE5 > Berlin<br />

Einfach märchenhaft<br />

Sieben Berge und eine Burg<br />

Sieben Berge, ein geheimnisvoller Wald und eine Burg… Was wie das<br />

Märchen von Schneewittchen klingt, wird auf einem sechs Kilometer<br />

langen Rundweg wahr <strong>–</strong> direkt ab dem Bahnhof Burg Stargard, bequem<br />

erreichbar mit dem RE5. Der familienfreundliche Weg ist mit dem<br />

Zeichen <strong>der</strong> sieben Berge gut ausgeschil<strong>der</strong>t und bietet zauberhafte Sichten<br />

auf <strong>die</strong> Altstadt und <strong>die</strong> weite, hügelige Landschaft.<br />

Sie merken schnell, dass es sich genau<br />

genommen um sanfte Erhebungen han -<br />

delt. Schließlich befinden Sie sich in<br />

<strong>der</strong> Mecklenburgischen Seenplatte. Auf<br />

schöne Aussichten können Sie sich den -<br />

noch freuen <strong>–</strong> bereits auf dem ersten<br />

Berg, dem Windmüllerberg. Der Burgberg<br />

ist mit 95 Metern <strong>der</strong> höch ste <strong>der</strong><br />

sieben. Erobern Sie den Turm <strong>der</strong> Burg<br />

Stargard und halten Sie Ausschau wie<br />

einst <strong>die</strong> Burgwächter. Bis zu 30 Kilometer<br />

schweift <strong>der</strong> Blick in <strong>die</strong> Ferne.<br />

Die Kin<strong>der</strong> toben während dessen auf<br />

dem Abenteuerspielplatz herum.<br />

Auf dem Klüschenberg lockt ein<br />

Natur lehrpfad, umgeben von<br />

Eichen und Hainbuchen. Wenn Sie<br />

mögen, machen Sie noch einen Abstecher<br />

zur Sommerrodelbahn am<br />

Hunnenberg. Dort geht’s 30 Höhenmeter<br />

hinab, durch acht Steilkurven und über<br />

zwei Brücken <strong>–</strong> was für ein Spaß!<br />

Schaurig wird’s am Galgenberg, auf<br />

dessen Gipfel zur Abschreckung noch<br />

bis Anfang des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts ein<br />

großer Galgen stand. Der Töpferberg<br />

erinnert an das Handwerk <strong>der</strong> Töpfer<br />

Klüschenberg<br />

Naturlehrpfad<br />

Sommerrodelbahn<br />

Hunnenberg<br />

Windmüllerberg<br />

Burg Stargard<br />

(Meckl)<br />

Denkmalsberg<br />

Burgstr.<br />

Burg<br />

Bahnhofstr.<br />

Burg Stargard<br />

Scheunsberg<br />

Carl- Stolte-Str.<br />

Mühlenstr.<br />

Mühlenteich<br />

Galgenberg<br />

Klü s chenbergstr.<br />

Galgenberg<br />

und „Pötter“, <strong>die</strong> in früheren Zeiten hier<br />

ihr Roh material Ton gewannen. Erstürmen<br />

Sie zu guter Letzt den Scheunsberg<br />

und den Denkmalsberg, bevor es zurück<br />

zum Bahnhof geht. Sieben Zwerge haben<br />

Sie zwar nicht getroffen, dafür aber <strong>die</strong><br />

sieben Berge bezwungen und so einiges<br />

Schönes erlebt.<br />

Töpferberg<br />

Burg Stargard<br />

Eckdaten zur Tour<br />

3 h 6 km Burg Stargard<br />

© HANS BLOSSEY<br />

Wan<strong>der</strong>tour auf dem<br />

Sieben-Berge-Rundweg<br />

Tourstart: Burg Stargard<br />

Infos: burg-stargard.de<br />

Tel. 039603 25355<br />

Ticket-Tipp:<br />

STADT-LAND-MEER-<br />

TICKET<br />

Ticket-Tipp<br />

STADT-LAND-MEER-TICKET<br />

Das Ticket für alle, <strong>die</strong> mehr entdecken wollen.<br />

Sie möchten von Berlin aus zum Kurzurlaub in den Norden fahren und unterwegs<br />

zum Beispiel <strong>die</strong> sieben Berge in Burg Stargard erwan<strong>der</strong>n? Dann ist das STADT-<br />

LAND-MEER-TICKET das richtige für Sie: Damit kostet <strong>die</strong> Fahrt in den <strong>Region</strong>al-<br />

Express-Linien RE2, RE3 und RE5 bis Wismar, Rostock o<strong>der</strong> Stralsund inklusive<br />

Rückfahrt innerhalb eines Monats nur 43 Euro pro Person bzw. 27 Euro für <strong>die</strong><br />

einfache Fahrt.<br />

Das Ticket gilt zwei Tage pro Richtung, sodass Sie unterwegs aussteigen und schöne<br />

Ziele entlang <strong>der</strong> Strecke entdecken können. Eigene Kin<strong>der</strong> und Enkel bis einschließlich<br />

14 Jahre fahren sogar kostenfrei mit.<br />

Das<br />

STADT-<br />

LAND-MEER-<br />

TICKET<br />

40


© NEUMANN<br />

© NEUMANN<br />

Einfach märchenhaft<br />

Ritter und Schlossherren<br />

Majestätisch thront <strong>die</strong> Burg Eisenhardt mit Bergfried, Torhaus<br />

und sieben Rundtürmen über Bad Belzig. Der Blick<br />

schweift über <strong>die</strong> mittelalterliche Stadt. Geschichte, Kunst,<br />

traditionelles Handwerk und regionale Produkte <strong>–</strong> <strong>die</strong>se<br />

Radtour lässt wirklich keine Wünsche offen. Mit 36 Kilometern Länge<br />

eignet sie sich bestens für den erlebnisreichen Familienausflug.<br />

Vom Fläming-Bahnhof Bad Belzig aus sind Sie schnell bei <strong>der</strong> ehemaligen<br />

sächsischen Feste Burg Eisenhardt. Genießen Sie den fantastischen Ausblick<br />

und <strong>die</strong> Naschwerke in <strong>der</strong> Chocolateria. Durch <strong>die</strong> hügelige<br />

Landschaft des Hohen Flämings, vorbei an Wäl<strong>der</strong>n, Wiesen<br />

und Fel<strong>der</strong>n, kommen Sie nun nach Wiesenburg mit dem<br />

prächtigen Schloss. Parken Sie <strong>die</strong> Rä<strong>der</strong> und flanieren Sie<br />

durch den Schlosspark mit seinen dekorativen Terrassenbeeten<br />

und kleinen Teichen, den alten Bäumen und den<br />

Rhododendren, <strong>die</strong> im Mai in voller Blüte stehen.<br />

In Schmerwitz schauen Sie den Töpfern über <strong>die</strong> Schulter<br />

und pausieren im Café. Nun wartet eine Herausfor<strong>der</strong>ung:<br />

<strong>der</strong> Hagelberg, mit<br />

seinen „gewaltigen“ 200 Metern<br />

eine <strong>der</strong> höchsten Erhebungen<br />

Brandenburgs. Doch davon lassen sich<br />

Ritter und Ritterinnen, Schlossherren und<br />

Königin nen selbstverständlich nicht aufhalten.<br />

An <strong>der</strong> Bockwindmühle und dem<br />

Filzhof Borne vorbei radeln Sie zurück nach<br />

Bad Belzig.<br />

Fahrradverleih FlämingRAD<br />

Sparen Sie sich <strong>die</strong> Fahrradmitnahme im Zug<br />

Reservieren Sie sich komfortabel Leihrä<strong>der</strong><br />

direkt im Fläming-Bahnhof Bad Belzig unter<br />

Tel. 033841 798553<br />

Eckdaten zur Tour<br />

3 h 36 km Bad Belzig<br />

© NEUMANN<br />

Radtour für Familien mit Kin<strong>der</strong>n<br />

Tourstart: Bad Belzig<br />

Naturpark Hoher Fläming:<br />

flaeming.net, Tel. 033848 60004<br />

Ticket-Tipp: Tageskarte VBB-<br />

Gesamtnetz für 21 Euro pro<br />

Person, für Gruppen und<br />

Familien lohnt sich das Brandenburg-Berlin-Ticket<br />

für 29 Euro.<br />

Einfach märchenhaft<br />

Wo Dornröschen schläft<br />

Schön hatten es <strong>die</strong> sächsischen Kurfürsten! Wie schön,<br />

das sehen Sie bei Ihrem Rundgang durch ihre einstige<br />

Residenzstadt. In <strong>der</strong> Renaissancestadt Torgau an <strong>der</strong><br />

Elbe künden über 600 aufwendig sanierte Einzeldenkmale,<br />

das wun<strong>der</strong>voll verspielte Schloss Hartenfels, das Rathaus und <strong>die</strong><br />

Patrizierhäuser am Markt von Pracht und Macht des 15. und 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

Torgaus Einwohner sind zudem stolz<br />

darauf, dass hier das politische Zentrum<br />

<strong>der</strong> Reformation lag. Martin<br />

Luther höchstpersönlich weihte<br />

nicht nur <strong>die</strong> Schlosskapelle, er soll<br />

auch geschwärmt haben: „Torgaus<br />

Bauten übertreffen an Schönheit<br />

alle aus <strong>der</strong> Antike“. Auf dem „Torgauer<br />

Museumspfad“ können Sie<br />

sich selbst von Torgaus Charme<br />

überzeugen und mehr über <strong>die</strong> bewegte<br />

Zeit <strong>der</strong> Renaissance und<br />

Reformation erfahren.<br />

Der Rundgang führt Sie zum prachtvoll<br />

dekorierten Wohnhaus des ein -<br />

stigen Bürgermeisters, zum Priesterhaus<br />

des Hofpredigers Georg Spa -<br />

latin, zum Sterbehaus von Katharina<br />

Luther, zum Handwerkerhaus und<br />

zum Schloss Hartenfels mit dem<br />

großen Wendelstein. Diese frei -<br />

tragende Treppe führt im DEFA- Film<br />

„Dornröschen“ zu <strong>der</strong> Kammer, wo<br />

sich Dornröschen mit <strong>der</strong> Spindel<br />

sticht und in 100-jährigem Schlaf versinkt...<br />

Eckdaten zur Tour<br />

4h 3 km Torgau<br />

Stadtrundgang für Kulturliebhaber<br />

Tourstart: Torgau<br />

Torgau-Informations-Center:<br />

tic-torgau.de, Tel. 03421 7014-0<br />

Ticket-Tipp: Regio120-Ticket<br />

für eine Person zu 17 Euro pro<br />

Strecke o<strong>der</strong> Quer-durchs-Land-<br />

Ticket für 44 Euro plus 8 Euro<br />

je Mitfahrer (max. 5 Personen)<br />

© ANDREAS FRANKE<br />

41


Industrie<br />

Geschichte<br />

Als vor rund 200 Jahren<br />

Maschinen begannen, den<br />

Menschen <strong>die</strong> Arbeit zu erleichtern,<br />

konnte man ihnen noch<br />

fasziniert zusehen. Wun<strong>der</strong>werke<br />

<strong>der</strong> Mechanik, oft fantasievoll<br />

verziert, wurden in Hallen, <strong>die</strong><br />

Kathedralen <strong>der</strong> neuen Zeit<br />

waren, in Gang gesetzt. Was heute<br />

bleibt, ist <strong>der</strong> Rückblick auf eine<br />

Zeit, als Maschinen bedeuten -<br />

den Fortschritt brachten, aber<br />

auch Armut, Mietskasernen<br />

und verpestete Luft. Folgen Sie<br />

uns an Orte, an denen Licht- und<br />

Schattenseiten einer Ära des<br />

Umbruchs erlebbar werden.<br />

© PIXABAY.COM/WOLFGANG_VOGT<br />

Industriegeschichte<br />

Route <strong>der</strong> Industriekultur<br />

in Schwerin<br />

Wer vermutet schon historische Industriekultur in<br />

Schwerin, <strong>der</strong> ehemals beschaulichen mecklenburgischen<br />

Residenzstadt mit dem verspielten Schloss? Natürlich<br />

gibt es sie. Denn <strong>die</strong> Fortschritte, <strong>die</strong> mit <strong>der</strong> industriellen<br />

Revolution den Verkehr, <strong>die</strong> Elektrizität, <strong>die</strong> Metallverarbeitung und<br />

an<strong>der</strong>es mehr mit sich brachten, machten auch um Schwerin keinen<br />

Bogen. Kommen Sie mit auf Spurensuche!<br />

Eckdaten zur Tour<br />

3h 4,8 km Schwerin<br />

Stadtrundgang zu Orten <strong>der</strong><br />

Schweriner Industriekultur<br />

Tourstart: Schwerin Hbf<br />

Tourist-Information Schwerin:<br />

schwerin.com, Tel. 0385 5925212<br />

Ticket-Tipp: Mecklen-<br />

burg-Vorpommern-<br />

Ticket <strong>–</strong> eine Person<br />

zahlt 23 Euro, bis<br />

zu 4 Mitfahrer nur je<br />

4 Euro<br />

42


Max-Suhrbier-Str.<br />

Robert-Beltz-Str.<br />

G.-Hauptmann-Str.<br />

Lübecker Str.<br />

Obotritenring<br />

Rosa-Luxemburg-Str.<br />

Pestalozzistr.<br />

Obotritenring<br />

Zum Bahnhof<br />

© MEF SCHWERIN, KLAUS-DIETER VOSS<br />

Schwerin<br />

© MEF SCHWERIN, KLAUS-DIETER VOSS<br />

© LANDTAG M-V<br />

Dr.-Külz-Str.<br />

F.-Mehring-Str.<br />

Eisenbahnmuseum Schwerin<br />

Bereits das Gebäude ist ein Sammelstück.<br />

Es wurde 1847 mit <strong>der</strong> Eröffnung<br />

<strong>der</strong> Eisenbahnstrecke nach<br />

Hagenow als Werkstatt in Betrieb<br />

gesetzt. Dampfloks und später auch<br />

Dieselloks wurden hier gewartet und<br />

Paulsstadt<br />

repariert.<br />

Wismar < RE1 RE2 RB17 RB18<br />

RB17 > Berlin<br />

Mecklenburgstr.<br />

Knaudtstr.<br />

Schwerin Hbf<br />

RE1 RE2 RB13<br />

Lübecker Str.<br />

Pfaffenteich<br />

Eisenbahnmuseum<br />

Drehbrücke an <strong>der</strong> Schlossinsel<br />

Die Alte Brücke verbindet <strong>die</strong> Schlossinsel<br />

mit <strong>der</strong> Stadt. Sie wurde 1897<br />

erbaut und ersetzte eine rund 50 Jahre<br />

zuvor erbaute Klappbrücke. Noch<br />

heute wird <strong>die</strong> Brücke zu beson<strong>der</strong>en<br />

Anlässen durch einen Wärter von Hand<br />

mit einer Kurbel bewegt.<br />

Wismarsche Str.<br />

Alexandrinenstr.<br />

E-Werk <strong>–</strong><br />

Mecklenburgisches Staatstheater<br />

Äußerlich ähnelt es einer zu groß geratenen<br />

Prunkvilla aus <strong>der</strong> Kaiserzeit.<br />

Um den Gleichstrom ohne viel Energieverlust<br />

an <strong>die</strong> Abnehmer zu liefern,<br />

wurde es mitten in <strong>der</strong> Stadt er baut.<br />

Das Elektrizitätswerk wurde zur beliebten<br />

Spielstätte des Mecklenburgischen<br />

Staats theaters mit rund 100 Plätzen.<br />

Kirchenstr.<br />

Graf-Schack-Allee<br />

Mecklenburgstr.<br />

Klosterstr.<br />

Apothekerstr.<br />

Friedrichstr.<br />

Am Dom<br />

Schloßstr.<br />

Burgsee<br />

Ziegelinnensee<br />

E-Werk<br />

Mecklenburgisches<br />

Staatstheater<br />

Taubenstr. Lehmstr.<br />

Wer<strong>der</strong>str.<br />

Knaudtstr.<br />

Landreiterstr. Hospitalstr.<br />

Mühlenstr.<br />

Puschkinstr.<br />

Altstadt<br />

Schelfstr.<br />

Schelfstadt<br />

Münzstr.<br />

Burgstr.<br />

Grüne Str.<br />

Großer Moor<br />

Großes Haus<br />

Bergstr. Bergstr.<br />

Schweriner<br />

Schloss<br />

Drehbrücke<br />

an <strong>der</strong><br />

Schlossinsel<br />

© MECKLENB. STAATSTHEATER/WINKLER<br />

Wer<strong>der</strong>str.<br />

Amtstr.<br />

© SILKE WINKLER<br />

Robert-Koch-Str.<br />

Großes Haus <strong>–</strong><br />

Mecklenburgisches Staatstheater<br />

Die prächtigen Goldverzierungen<br />

täuschen darüber hinweg, dass hinter<br />

den Kulissen mo<strong>der</strong>ne Theatertechnik<br />

am Werk ist. Im Jahr 1886 war das<br />

Neueste <strong>die</strong> Einführung von elektrischem<br />

Licht. Den Strom erzeugten<br />

Dampfmaschinen im theatereigenen<br />

Maschinenhaus.<br />

Hermannstr.<br />

Feldstadt<br />

J.-Stelling-Str.<br />

© RA BOE / WIKIPEDIA<br />

Schleifmühle<br />

In <strong>die</strong> Zeit vor <strong>der</strong> industriellen Revolution<br />

führt <strong>die</strong> Schleifmühle am Faulen<br />

See. Die Wasserkraft treibt hier seit<br />

1755 ein unterschlächtiges Wasserrad<br />

an. Die Kraft wurde zum Betrieb einer<br />

Steinsäge und eines Schleiftisches<br />

genutzt, <strong>die</strong> als Schauanlage bis heute<br />

funktionieren. Hier erhielten <strong>die</strong> meisten<br />

Granitplatten für den Umbau des<br />

Schweriner Schlosses ihren Schliff.<br />

Schleif mühlenweg<br />

Schloßgartenallee<br />

Schleifmühle<br />

© terra press Berlin<br />

0<br />

500 m<br />

43


Industriegeschichte<br />

Die Lauchhammer Lulatsche<br />

Trutzburg? Schornsteine? Silos? Was um alles in <strong>der</strong> Welt sind<br />

das für Klinkertürme, <strong>die</strong> da weithin sichtbar in Lauchhammer in<br />

<strong>der</strong> Landschaft stehen? Sie muten zwar mittelalterlich an, ihre<br />

Geschichte be ginnt aber in den 1950er Jahren, mit dem Bau einer<br />

riesigen Kokereianlage.<br />

Eckdaten zur Tour<br />

5 h 33 km Lauchhammer<br />

Fahrradtour für Abenteurer<br />

Tourstart: Lauchhammer<br />

Infos: biotuerme.de<br />

Tel. 0172 4114214<br />

Infos: Nach Voranmeldung gibt es beim<br />

Fahrradverleih Pötschke Leihrä<strong>der</strong>,<br />

Tel. 03573 73326.<br />

Ticket-Tipp:<br />

Brandenburg-Berlin-<br />

Ticket für 29 Euro<br />

für bis zu 5 Personen<br />

In <strong>der</strong> Kokerei Lauchhammer<br />

stellte man<br />

hüttenfähigen Koks<br />

aus Braunkohle her.<br />

Er war <strong>die</strong> Grundlage<br />

für den Ausbau <strong>der</strong><br />

DDR-Schwerindustrie.<br />

© ADOBE STOCK/PATRICK J.<br />

Dank des beharrlichen Einsatzes von<br />

Stadt, Vereinen und Denkmalschutz für<br />

<strong>der</strong>en Erhalt stehen sie noch und geben<br />

Auskunft über <strong>die</strong> Kokerei <strong>–</strong> <strong>der</strong> ersten<br />

ihrer Art weltweit. Hier wurde Braunkohle<br />

aus dem Lausitzer Kohlerevier<br />

zu Hoch temperaturkoks verarbeitet <strong>–</strong><br />

hüttenfähi ger Koks, mit dem Eisen geschmolzen<br />

werden kann. Bei <strong>der</strong> Produktion<br />

fiel phenolhaltiges Wasser an,<br />

das im sogenannten Turmtropfkörperverfahren<br />

mithilfe von Bakterien in den<br />

Biotürmen gereinigt wurde.<br />

1991 wurde <strong>der</strong> Betrieb stillgelegt. Zum<br />

Leidwesen von 15.000 Arbeitern, <strong>die</strong><br />

dort beschäftigt waren, zur Freude vieler,<br />

<strong>die</strong> jahrzehntelang mit fauligem<br />

Kokerei-Geruch und Staub leben mussten.<br />

Heute bedauert aber so mancher,<br />

dass nicht mehr von <strong>der</strong> industriellen<br />

Stadt übrig geblieben ist. Im direkten<br />

Umfeld wird seither das geometrische<br />

Raster <strong>der</strong> Kokerei durch Kreuze aus<br />

Beton dargestellt. Sie deuten an, dass<br />

<strong>die</strong> Biotürme mal Teil einer viel größeren<br />

Anlage waren.<br />

An jedem Sonntag in <strong>der</strong> Saison zwischen<br />

10 und 18 Uhr begleiten Zeitzeugen<br />

des Traditionsvereins Braunkohle<br />

ehrenamtlich Interessierte durch<br />

das Industriedenkmal. Sie berichten<br />

über <strong>die</strong> Arbeitsbedingungen in <strong>der</strong> DDR<br />

und den Verlust, den viele spürten,<br />

nachdem das Werk nach <strong>der</strong> Wende<br />

geschlossen wurde. Auf den extra eingebauten<br />

Treppen lassen sich <strong>die</strong> Türme<br />

erklimmen. Von zwei gläsernen Aussichtskanzeln<br />

haben <strong>die</strong> Besucher einen<br />

beson<strong>der</strong>en Blick auf <strong>die</strong> Türme und<br />

das ehemalige Kokereigelände.<br />

Die Führungen sind gespickt mit kuriosen<br />

Anekdoten und persönlichen Erlebnissen.<br />

Das Verfahren, Bakterien zu<br />

Nützlingen zu erklären und mit Phenol<br />

zu füttern, war damals noch brandneu.<br />

Erfahrungen auf dem Gebiet gab es<br />

keine, und so tastete man sich heran.<br />

Den sogenannten Belebtschlamm, <strong>der</strong><br />

dabei anfiel, bekamen <strong>die</strong> Schweine vorgesetzt,<br />

<strong>die</strong> sich daraufhin zwar prächtig<br />

entwickelten. Wenig später aber<br />

roch man den Braten, besser gesagt,<br />

das Bioturm-Aroma, auf dem Teller.<br />

Seitdem wurde <strong>der</strong> Schlamm nur noch<br />

zum Düngen eingesetzt. Solche Anekdoten<br />

erfährt nur, wer <strong>die</strong> Biotürme<br />

besucht.<br />

Mit Hilfe von Bakterien<br />

wurden phenol haltige<br />

Abwässer durch Verrieseln<br />

über <strong>die</strong> in den<br />

Türmen befindliche<br />

Hoch ofenschlacke biologisch<br />

behandelt.<br />

© ADOBE STOCK/SERGIITROFYMCHUK<br />

44<br />

Nach dem Abriss <strong>der</strong><br />

Kokerei blieben nur <strong>die</strong><br />

in Form und Funktion<br />

weltweit einmaligen<br />

„Biotürme“ übrig.<br />

© SHUTTERSTOCK.COM/LIANEM


Industriegeschichte<br />

Werke des Teufels<br />

„Gott hat <strong>die</strong> Lausitz geschaffen, aber <strong>der</strong> Teufel <strong>die</strong><br />

Kohle darunter“, sagt ein sorbisches Sprichwort.<br />

Das war vor 17 Millionen Jahren, als Bäume ins Moor<br />

fielen und im Laufe <strong>der</strong> Zeit zu Braunkohle wurden.<br />

Anfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts entdeckte man das Potenzial <strong>die</strong>ses<br />

Rohstoffes zur Energiegewinnung. Südlich von Hoyerswerda wurden<br />

för<strong>der</strong>bare Braunkohleflöze gefunden, Geburtsstunde <strong>der</strong> Werkssiedlung<br />

Werming hoff, <strong>die</strong> später zu Knappenrode wurde.<br />

Eine 32 Kilometer lange Radtour führt von Hoyerswerda zur Energiefabrik<br />

Knappenrode. Wo einst Briketts gepresst wurden, erlebt man<br />

auf sieben Etagen 100 Jahre Fabrikgeschichte: dampfbetriebene<br />

Pressen, imposante Turbinen. In <strong>der</strong> Ausstellung begleiten Filme<br />

mit Interviews und Schicht-Szenen den „Weg <strong>der</strong> Kohle“.<br />

Nächster Haltepunkt <strong>der</strong> Radtour ist Schwarzkollm. Auch hier spielt<br />

<strong>der</strong> Teufel eine Rolle, denn mit selbigem hat sich <strong>der</strong> Schwarze<br />

Müller eingelassen. Bei ihm begann Krabat seine Karriere, folgte<br />

als verwaister Betteljunge dem Ruf des gefürchteten Müllers und<br />

ließ sich in den magischen Ritualen unterrichten. Der Geist <strong>der</strong> sorbischen<br />

Sagengestalt Krabat wurde neu erweckt von einem Verein,<br />

<strong>der</strong> mit Hilfe freireisen<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>gesellen <strong>die</strong> Schwarze Mühle<br />

aufbaute. Der geheimnisvolle Pfad durch den Koselbruch führt<br />

Wan<strong>der</strong>er wie in <strong>der</strong> Legende immer wie<strong>der</strong> zur Schwarzen Mühle.<br />

Macht nichts, denn dort droht keine Gefahr mehr <strong>–</strong> außer <strong>die</strong>, zu<br />

viele Plinsen in <strong>der</strong> Bauernstube zu naschen.<br />

© W. WITTCHEN<br />

Energiefabrik Knappenrode<br />

Eckdaten zur Tour<br />

5h 30 km Hoyerswerda<br />

Radtour zu Energiefabrik und Krabat-Mühle<br />

Tourstart: Hoyerswerda<br />

Infos: saechsischesindustriemuseum.com<br />

Tel. 03571 6095540<br />

Ticket-Tipp: Das Brandenburg-<br />

Berlin-Ticket gilt über <strong>die</strong> Landesgrenze<br />

hinaus bis Hoyerswerda.<br />

Industriegeschichte<br />

Lausitz voller Energie<br />

Braunkohle war <strong>der</strong> wichtigste Energieträger <strong>der</strong> DDR. Ihretwegen zogen<br />

Menschen aus <strong>der</strong> ganzen Republik in <strong>die</strong> Lausitz, dort gab es Wohnungen<br />

und gut bezahlte Arbeit. Noch 1989 wurden hier 200 Millionen Tonnen verstromt,<br />

Briketts, Koks und Gas daraus hergestellt.<br />

Nach <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung wurden viele<br />

Tagebaue stillgelegt, Kraftwerke vom Netz<br />

genommen. Früher vom Stolz auf <strong>die</strong> fortschrittliche<br />

Technik und <strong>die</strong> harte Arbeit<br />

geprägt, hat das Image <strong>der</strong> Braunkohle<br />

seither arg gelitten. Heute denkt man eher<br />

an das dadurch freigesetzte Kohlendioxid,<br />

zerstörte Landschaften und abgebaggerte<br />

Orte. Und doch bleibt auch Faszination.<br />

Ein unverstelltes Bild auf <strong>die</strong> Verstromung<br />

von Braunkohle hat man im Erlebnis-Kraftwerk<br />

Plessa mit authentischer Kraftwerkstechnik.<br />

Als eines <strong>der</strong> ältesten Kraftwerke<br />

<strong>der</strong> Welt produzierte es seit 1927 Strom.<br />

Rundgänge durch das technische Denkmal<br />

führen vom Außenbunker über das Kesselhaus<br />

und den Turbinentisch bis in den<br />

Transformatorenbereich.<br />

Weiterer Höhepunkt <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>tour ist<br />

<strong>der</strong> Pomologische Lehr- und Schaugarten<br />

Döllingen. Zwischen Mai und September<br />

präsentiert er sich entwe<strong>der</strong> in blütenweiß,<br />

saftig grün o<strong>der</strong> prall behangen mit<br />

ganz beson<strong>der</strong>en Energiequellen: Äpfeln,<br />

Birnen, Kirschen und Pflaumen.<br />

Beim letzten Highlight <strong>der</strong> Tour dreht sich<br />

wie<strong>der</strong> alles um Energiegewinnung. Hier war<br />

und ist <strong>der</strong> Energielieferant <strong>die</strong> Schwarze<br />

Elster, <strong>die</strong> den Mahlgang <strong>der</strong> Elstermühle<br />

in Bewegung bringt.<br />

© TV ELBE-ELSTER-LAND<br />

Eckdaten zur Tour<br />

5 h 12 km Plessa<br />

Wan<strong>der</strong>tour „Vom Schaukraftwerk<br />

zum Apfelgarten“<br />

Tourstart: Plessa<br />

Anmeldung: Tel. 0152 57513613<br />

Elstermühle Plessa<br />

45<br />

45


Tarifübersicht<br />

Für unterwegs:<br />

<strong>der</strong> <strong>DB</strong> Navigator<br />

© SHUTTERSTOCK.COM/MIMAGEPHOTOGRAPHY<br />

<strong>DB</strong> Navigator<br />

Immer das passende Ticket in <strong>der</strong> Tasche<br />

Verbindung suchen, Ticket buchen, Echtzeit-Infos: Diese und viele weitere nützliche Funktionen bietet <strong>der</strong> <strong>DB</strong> Navigator.<br />

Mit <strong>der</strong> App können Sie deutschlandweit Fahrkarten für den Fern- und Nahverkehr buchen und verwalten.<br />

Das gilt auch für <strong>die</strong> Tickets in<br />

mittlerweile 27 Verkehrsverbünden,<br />

zum Beispiel für den VBB<br />

in Berlin und Brandenburg, den<br />

VVO im Großraum Dresden und<br />

den HVV im Großraum Hamburg.<br />

2019 kommt neu <strong>der</strong> VVW für<br />

<strong>die</strong> <strong>Region</strong> Rostock hinzu.<br />

Die Vorteile liegen auf <strong>der</strong> Hand:<br />

Das passende Ticket kommt in<br />

Sekundenschnelle auf Ihr Smartphone,<br />

das Anstehen am Automaten<br />

o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Verkaufsstelle<br />

entfällt. Ebenso wie <strong>die</strong> Suche<br />

nach dem Fahrschein in <strong>der</strong> Handtasche,<br />

denn Sie zeigen einfach<br />

Ihr Handy-Ticket vor. Das Login<br />

läuft bequem über <strong>die</strong> gleichen<br />

Zugangsdaten wie bei bahn.de<br />

(Meine Bahn-Login) o<strong>der</strong> über<br />

<strong>die</strong> einmalige Regis trierung im<br />

<strong>DB</strong> Navigator. Übrigens: Tickets<br />

für Berlin und Brandenburg<br />

können Sie auch mit <strong>der</strong> VBB-App<br />

Bus & Bahn buchen.<br />

Weitere Infos unter:<br />

bahn.de/navigator<br />

vbb.de<br />

" Wenn Sie über <strong>die</strong> Reiseauskunft<br />

Start und Ziel<br />

eingeben, werden Ihnen in<br />

<strong>der</strong> Verbindungsansicht<br />

<strong>die</strong> dazu passenden Tickets<br />

vorgeschlagen. Ist <strong>der</strong><br />

Standort<strong>die</strong>nst aktiviert,<br />

zeigt <strong>die</strong> App Ihnen einen<br />

Hinweis zum entsprechenden<br />

Verkehrsverbund an.<br />

" Unter dem Menüpunkt<br />

„Verbundtickets“ sind alle<br />

integrierten Verbünde zu<br />

finden. In einigen Verbünden<br />

lassen sich Tickets<br />

auch direkt im jeweiligen<br />

Fahrkartenshop kaufen.<br />

" Unter „<strong>Region</strong>ale Angebote“<br />

können auch <strong>die</strong><br />

beliebten Län<strong>der</strong>tickets<br />

(mit Ausnahme des Hessentickets),<br />

das Schönes-<br />

Wochenende-Ticket und<br />

das Quer-durchs-Land-<br />

Ticket als Handy-Ticket für<br />

bis zu 5 Personen gebucht<br />

werden.<br />

46


Tarifübersicht<br />

Für Entdecker:<br />

VBB-Abo 65plus<br />

© DEUTSCHE BAHN AG/TIMM BROCKFELD; PIXABAY.COM/REGINASPHOTOS<br />

VBB-Abo 65plus<br />

VBB-Abo 65plus.<br />

Unendlich mobil.<br />

Wer bald 65 Jahre alt wird o<strong>der</strong> es schon ist, kann sich<br />

freuen: Mit dem VBB-Abo 65plus ist <strong>die</strong> Mobilität mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln in ganz Berlin und Brandenburg<br />

unschlagbar günstig!<br />

Für wen eignet sich das Angebot?<br />

Für jeden ab 65 Jahren, <strong>der</strong> gern unterwegs ist.<br />

Wo und wann gilt das VBB-Abo 65plus?<br />

Rund um <strong>die</strong> Uhr im gesamten VBB-Gebiet, also ganz<br />

Berlin und Brandenburg, in allen Zügen des Eisenbahn-<br />

<strong>Region</strong>alverkehrs, <strong>der</strong> S-, U- und Straßenbahn, in über<br />

1.000 Buslinien und öffentlichen Fähren.<br />

Was kostet das?<br />

Das VBB-Abo 65plus kostet nur 51 Euro im Monat o<strong>der</strong><br />

<strong>–</strong> bei jährlicher Abbuchung <strong>–</strong> sogar nur 593 Euro für das<br />

ganze Jahr (statt 612 Euro bei monatlicher Abbuchung).<br />

Es ist damit um ein Vielfaches günstiger als sämtliche<br />

vergleichbare Angebote.<br />

Gibt es weitere Vorteile?<br />

Mit dem Bonusheft erhalten Abonnenten attraktive<br />

Rabatte bei vielen Partnern in Berlin und Brandenburg.<br />

Das Bonusheft gibt es kostenlos an allen Verkaufsstellen<br />

von <strong>DB</strong> Regio, S-Bahn und BVG sowie bei allen an<strong>der</strong>en<br />

Verkehrsunternehmen, dem Verkehrsverbund Berlin-<br />

Brandenburg und <strong>der</strong> TMB Tourismus-Marketing Brandenburg<br />

GmbH in Potsdam.<br />

Bestellung und weitere Informationen:<br />

<strong>DB</strong> Vertrieb GmbH<br />

Abo-Center Berlin<br />

Postfach 80 03 29<br />

21003 Hamburg<br />

Tel. 030 80921299 (Mo<strong>–</strong>Fr 8<strong>–</strong>18 Uhr, zum Ortstarif)<br />

abo-vbb@bahn.de<br />

bahn.de/abo65<br />

SO EINFACH GEHT ES<br />

In je<strong>der</strong> <strong>DB</strong>-Verkaufsstelle:<br />

Bringen Sie bitte ein Original-Lichtbild für<br />

Ihre Kundenkarte mit sowie ein amtliches<br />

Personaldokument (Personalausweis, Reisepass<br />

o<strong>der</strong> Führerschein) und füllen Sie den Abo-Antrag aus<br />

(vor Ort erhältlich).<br />

Per Post:<br />

Senden Sie den ausgefüllten Antrag mit<br />

Original-Lichtbild und Kopie des Personalausweisdokuments<br />

an das Abo-Center.<br />

Online auf bahn.de/abo65:<br />

Starten Sie über den Button „Jetzt online<br />

buchen“ den Bestellvorgang und laden Sie<br />

ein Pass foto o<strong>der</strong> Porträt als Bilddatei sowie das<br />

fotografierte o<strong>der</strong> gescannte amt liche Personaldokument<br />

hoch.<br />

47


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>DB</strong> Regio AG<br />

Regio Nordost<br />

Babelsberger Straße 18<br />

14473 Potsdam<br />

bahn.de/brandenburg<br />

Am Bahnhof 13<br />

19053 Schwerin<br />

bahn.de/mecklenburg-vorpommern<br />

Bildnachweis:<br />

Shutterstock.com/puhhha<br />

Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />

Einzelangaben ohne Gewähr<br />

Stand: Dezember 2018<br />

Koordination:<br />

Deutsche Bahn AG<br />

Marketingkommunikation (GNM)<br />

Karlstraße 6<br />

60329 Frankfurt am Main<br />

VP-Nummer 560019

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