Standpunkt 484, 07.06.2019
Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland
Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland
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SCHWEIZERISCHE<br />
7. Juni 2019 Die Zeitung für KMU | Regionalbund | <strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe Nr. <strong>484</strong> – 22. Jahrgang<br />
AZA 4410 Liestal<br />
DIE MEINUNG<br />
An den Unternehmern<br />
soll es nicht liegen<br />
KMU LEHRBETRIEBSVERBUND AG – Die 15 Jugendlichen, die im Sommer im Lehrbetriebsverbund<br />
mit ihrer Berufsausbildung beginnen, haben im Hotel «Engel» in Liestal die Lehrverträge unterschrieben.<br />
Start in die Berufsausbildung<br />
Von Christoph Buser,<br />
Landrat, Direktor<br />
Wirtschaftskammer<br />
Baselland.<br />
Die Verkehrsprobleme sind massiv. Und sie kosten<br />
Zeit, Nerven und Geld. Besonders stark betroffen<br />
ist das Baselbiet. So kann es nicht weitergehen.<br />
Dies war der Konsens am Unternehmergespräch<br />
«Strassenverkehr im Baselbiet»<br />
(siehe Seiten 4 und 5). Meine persönlichen<br />
Eindrücke nach der Veranstaltung sind geteilt.<br />
Einerseits ist es positiv, dass man die Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer als direkt Betroffene<br />
anhört. Und es ist erfreulich, dass sich<br />
der am Event anwesende Jürg Röthlisberger als<br />
Direktor des Bundesamts für Strassen schon<br />
mehrfach für einen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur<br />
in der Region ausgesprochen hat. Er<br />
gilt als gewichtiger Partner in Bundesbern.<br />
Auch mit dem Baselbieter Kantonsingenieur<br />
Drangu Sehu verfügt die Verwaltung über eine<br />
Persönlichkeit, welche sich der grossen Bedeutung<br />
der Verkehrsproblematik für die KMU bewusst<br />
ist.<br />
Andererseits ist es negativ, dass wir seit Jahren<br />
an Ort treten. Denn die infrastrukturelle<br />
Misere ist zu einem grossen Teil hausgemacht.<br />
Bei uns führen sämtliche Achsen sternförmig<br />
in Richtung Zentrum. In anderen Metropolitanregionen<br />
finden sich ringförmig angeordnete<br />
Verkehrssysteme ums Zentrum. Genau das<br />
brauchen wir auch bei uns.<br />
Sind solche Ideen neu? Keineswegs! Der Landrat<br />
hat schon vor Jahren ein Paket an Massnahmen<br />
überwiesen, welche ich mit meinem<br />
Landratskollegen Christof Hiltmann in Form<br />
von Vorstössen eingebracht habe («5-Punkte-<br />
Plan gegen den Verkehrskollaps»). Der Plan<br />
fordert diese Entlastung des Zentrums mittels<br />
eines tangentialen Ringsystems. Er unterstützt<br />
aber auch das Basler Herzstück – und damit<br />
ein für die ganze Region wichtiges ÖV-Projekt.<br />
Fünf Jahre nach der Überweisung durch den<br />
Landrat wäre es an der Zeit, dass wir in der<br />
Verkehrspolitik Nägel mit Köpfen machen. Die<br />
Lösungsansätze sind vorhanden. An der Unterstützung<br />
der Unternehmer soll es nicht liegen.<br />
Hoffentlich war die Veranstaltung vergangene<br />
Woche ein Weckruf an die Verantwortlichen.<br />
Dann hätte sie sich gelohnt.<br />
HEUTE IM STANDPUNKT<br />
5 | INITIATIVE Baselbieter<br />
Regierungsrat empfiehlt Initiative<br />
«zum Ausbau des Hochleistungsstrassennetzes»<br />
zur Annahme.<br />
7/9 | MEGA UND AGLAT Die<br />
Gewerbeausstellungen in Sissach<br />
und Laufen waren gut besucht.<br />
Corinne Champion (r.), Leiterin Backoffice der KMU Lehrbetriebsverbund AG, geht mit Adami Gianluca, der seine Lehre als Gipser-Trockenbauer EFZ bei der<br />
Gebrüder Oser AG in Nenzlingen beginnt, sowie mit dessen Mutter, Nicole Wyss, und Vater Daniel Adami die Bestimmungen des Lehrvertrags durch. Bild: dan<br />
Am traditionellen Start-Event der<br />
KMU Lehrbetriebsverbund AG (LBV)<br />
standen die Lernenden im Mittelpunkt:<br />
Insgesamt 15 Jugendliche haben<br />
zusammen mit den Erziehungsverantwortlichen<br />
ihre Lehrverträge<br />
unterschrieben.<br />
Zudem wurden 20 Lernende verabschiedet,<br />
die dieses Jahr ihre<br />
Lehre abschliessen. Am Anlass vom<br />
vergangenen 22. Mai im Hotel<br />
«Engel» in Liestal nahmen insgesamt<br />
rund 200 Gäste teil.<br />
Drei Awards vergeben<br />
Dazu gehörten Erziehungsberechtigte<br />
und Lernende sowie Vertreterinnen<br />
und Vertreter von Lehrbetrieben,<br />
von Branchenverbänden und<br />
des Kantons Basel-Landschaft. Die<br />
BAUSTELLENKONTROLLE – Das Baselbieter Modell der Arbeitsmarktkontrollen<br />
habe sich bewährt, sagten Branchen- und Gewerkschaftsvertreter in Liestal.<br />
Für einen fairen Arbeitsmarkt<br />
Betroffene Branchenverbände und<br />
Vertreter der Gewerkschaft Unia informierten<br />
am vergangenen Mittwoch<br />
im Restaurant «Schützenstube»<br />
in Liestal über die Gründe, weshalb<br />
die Baustellenkontrolle im<br />
Kanton Basel-Landschaft auch<br />
künftig die gemeinsame Aufgabe<br />
von Arbeitgebern und Arbeitnehmern<br />
sein soll.<br />
«Fairer Arbeitsmarkt»<br />
Die Medienkonferenz stand unter<br />
dem Motto «Fairer Arbeitsmarkt<br />
auch in Zukunft: gleich lange Spiesse<br />
für alle – Hände weg vom Lohnschutz!»<br />
Es referierten Lucian Hell, Präsident<br />
des Maler und Gipserunternehmerverbands<br />
Baselland; Landrat<br />
Matthias Ritter, Präsident des Verbands<br />
Dach und Wand Baselland;<br />
Dieter Zwicky, Präsident des Schreinermeister-Verbands<br />
Baselland;<br />
Tobias Schäfer, Präsident des Verbands<br />
Basellandschaftlicher Elektro-<br />
Installationsfirmen; sowie die beiden<br />
Arbeitnehmer Walter Eich, Heizungsund<br />
Sanitärinstallateur, und Ralf<br />
Brammann, Sanitärinstallateur.<br />
Konstruktive Zusammenarbeit<br />
Die Referenten wiesen darauf hin,<br />
dass sich das Baselbieter Modell der<br />
Gäste wohnten zudem der Vergabe<br />
des «Lehrlingsawards», des «Gesundheitsawards»<br />
und des «Lehrbetriebsawards»<br />
für das laufende Lehrjahr<br />
bei.<br />
Das grosse Interesse bedeute ein<br />
klares Bekenntnis zum dualen, bzw.<br />
trialen Bildungssystem, also der Ausbildung<br />
im Lehrbetrieb, in der<br />
Berufs schule und im Rahmen von<br />
Arbeitsmarktkontrollen auf den Baustellen<br />
in den vergangenen Jahren<br />
bewährt habe. Die konstruktive Zusammenarbeit<br />
der Sozialpartner habe<br />
sich als zielführend erwiesen.<br />
Landesweites Vorbild<br />
Ungeachtet der Tatsache, dass der<br />
Kanton Basel-Landschaft diesbezüglich<br />
landesweit Vorbildcharakter aufweist,<br />
wolle die Baselbieter Regierung<br />
mit einer Gesetzesänderung<br />
das Rad zurückdrehen, wurde an der<br />
Medienkonferent beklagt.<br />
Dieses Vorhaben gehe in die völlig<br />
verkehrte Richtung. Reto Anklin<br />
Seite 3<br />
überbetrieblichen Kursen, sagte Urs<br />
Berger, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer<br />
Baselland und Leiter Berufs-<br />
und Weiterbildung. Landrat<br />
und Wirtschaftskammerdirektor<br />
Christoph Buser sagte, dass es ein<br />
Gebot der Stunde sei, dieses Erfolgsmodell<br />
der praktischen beruflichen<br />
Bildung zu stärken. Reto Anklin<br />
Seite 2<br />
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2 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft BERUFSBILDUNG 7. Juni 2019<br />
KMU LEHRBETRIEBSVERBUND AG – Am Start-Event des Lehrbetriebsverbunds haben 15 Jugendliche zusammen mit den<br />
Erziehungsverantwortlichen ihre Lehrverträge unterschrieben. 20 Lernende, die 2019 ihre Lehre abschliessen, wurden verabschiedet.<br />
Neulernende unterzeichnen Lehrvertrag<br />
Die Mitarbeitenden des KMU Lehrbetriebsverbunds erklären den Lernenden und deren Eltern vor dem Unterschreiben die Verträge.<br />
Bilder: dan/ps<br />
Er ist eine Tradition im Kanton<br />
Basel- Landschaft: der Start-Event<br />
der KMU Lehrbetriebsverbund AG<br />
(LBV) der Wirtschaftskammer<br />
Baselland im Hotel «Engel» in Liestal.<br />
Am Mittwochabend, 22. Mai<br />
2019, wurde das in rund zwei Monaten<br />
beginnende neue Ausbildungsjahr<br />
feierlich eingeläutet.<br />
Der LBV verabschiedete 20 Lernende,<br />
die ihre Ausbildung in den<br />
nächsten Monaten abschliessen.<br />
Zugleich wurden 15 neue Ausbildungsverträge<br />
im Beisein der Erziehungsberechtigten<br />
unterzeichnet.<br />
Rund 200 Gäste wohnten der Feier<br />
bei und erlebten auch die Vergabe<br />
des «Lehrlingsawards» an Winona<br />
Amsler, des «Gesundheitsawards»<br />
an Sabrina Haeber und des «Lehrbetriebsawards»<br />
an bc medien AG.<br />
«Es ist ein Zeichen der Wertschätzung<br />
gegenüber den Lernenden –<br />
aber auch gegenüber den Ausbildungsbetrieben<br />
und den Ausbildnerinnen<br />
und Ausbildnern –, dass<br />
2019 erneut so viele Gäste am LBV-<br />
Start-Event teilnehmen», sagte Urs<br />
Berger, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer<br />
und Leiter Berufs- und<br />
Weiter bildung.<br />
Das grosse Interesse bedeute<br />
auch ein klares Bekenntnis zum<br />
dualen, bzw. trialen Bildungssystem<br />
(Ausbildung im Lehrbetrieb, in<br />
der Berufsschule und im Rahmen<br />
von überbetrieblichen Kursen), so<br />
Berger.<br />
te ihnen eine erfolgreiche berufliche<br />
Zukunft.<br />
«Jobs for Juniors» vorgestellt<br />
Wie bereits in den vergangenen Jahren<br />
wurde an der Startveranstaltung<br />
des LBV das Charity-Projekt «Jobs<br />
for Juniors» der Basellandschaftlichen<br />
Kantonalbank (BLKB) vorgestellt.<br />
Dieses ermöglicht unter anderem<br />
die Durchführung der so wertvollen<br />
Stützkurse des LBV.<br />
«Alle unsere Lernenden sollen die<br />
gleichen Chancen haben, ihre Berufsausbildung<br />
erfolgreich abschliessen<br />
zu können», sagte Urs Berger und<br />
dankte Bart van Riemsdijk, Produktmanager<br />
Basisprodukte & Zahlungsverkehr<br />
bei der BLKB, für deren grosses<br />
Engagement zugunsten der Ba-<br />
STIMMEN VOM START-EVENT<br />
«STARTVERANSTALTUNG<br />
WAR SEHR SPANNEND.»<br />
selbieter Lernenden. Laut van Riemsdijk<br />
entspricht die Förderung der<br />
dualen Bildung schon seit je einem<br />
wichtigen Ziel der BLKB: «Weil wir<br />
wissen, welche grossartigen Perspektiven<br />
die Berufsausbildung bietet, investiert<br />
die BLKB gezielt in junge<br />
Menschen in der Region.»<br />
Geld für LBV und Jobfactory<br />
Van Riemsdijk gab seiner Freude darüber<br />
Ausdruck, dass in diesem Jahr<br />
aus dem Projekt «Jobs for Juniors»<br />
420 000 Franken an den KMU Lehrbetriebsverbund<br />
und die Jobfactory<br />
Basel geflossen sind. «Die Zufriedenheit<br />
unserer Auszubildenden ist die<br />
grösste Motivation, in die Grundbildung<br />
der Nachwuchskräfte zu investieren»,<br />
sagte van Riemsdijk.<br />
«ICH FINDE DEN ANLASS<br />
SUPER, WIE JEDES JAHR.»<br />
Als «partnerschaftlich, zielführend<br />
und konstruktiv» bezeichnete<br />
Thomas von Felten, Leiter Berufs-,<br />
Studien- und Laufbahnberatung der<br />
Baselbieter Hauptabteilung Berufsbildung<br />
und Berufsberatung (HABB,<br />
früher Amt für Berufsbildung und<br />
Berufsberatung, AfBB) die Zusammenarbeit<br />
mit dem LBV. Diese sei<br />
geprägt von grosser Professionalität.<br />
Die KMU Lehrbetriebsverbund AG<br />
sei «ein leuchtendes Beispiel, wie<br />
Ausbildungsplätze mit Weitsicht und<br />
täglichem Engagement geschaffen<br />
und erhalten werden können», sagte<br />
von Felten. «Die Hauptabteilung<br />
Berufsbildung und Berufsberatung<br />
der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion<br />
ist der Wirtschaftskammer<br />
dankbar, dass sie sich mit dem Lehr-<br />
«ICH FREUE MICH,<br />
PRAKTISCH ZU ARBEITEN.»<br />
betriebsverbund der Berufsbildung<br />
in so hohem Mass verpflichtet fühlt.»<br />
Luca di Felice mit souliger Stimme<br />
Die musikalische Umrahmung des<br />
LBV-Start-Events übernahm Luca di<br />
Felice. Der Musiker aus Hölstein<br />
überzeugte mit seiner souligen Stimme<br />
und einem starken musikalischen<br />
Repertoire. Mit seinen rund 20 000<br />
Followern auf der Netzwerkplattform<br />
Instagram ist der 17-Jährige ein wichtiger<br />
Influencer. Seit August 2018 absolviert<br />
Luca di Felice ein Praktikum<br />
als Fachmann Betreuung Kinder in<br />
einer Kita. Daniel Schindler<br />
Mehr Fotos vom Event finden Sie unter:<br />
www.kmu-lehrbetriebsverbund.ch/<br />
news- -berichte.html<br />
«EIN ZEICHEN<br />
DER WERTSCHÄTZUNG.»<br />
Praktische Berufsbildung stärken<br />
Landrat Christoph Buser sagte, dass<br />
es ein Gebot der Stunde sei, dieses<br />
Erfolgsmodell der praktischen beruflichen<br />
Bildung zu stärken. Es sei<br />
aber auch die grosse Herausforderung<br />
in unserer Zeit.<br />
«Sie legen mit dem heutigen Tag<br />
nicht nur für sich persönlich das<br />
Fundament für eine tolle berufliche<br />
Karriere. Sie tragen auch wesentlich<br />
zum wirtschaftlichen Erfolg unseres<br />
Landes bei», sagte Wirtschaftskammerdirektor<br />
Christoph Buser zu den<br />
neu eintretenden Lernenden. Den<br />
20 Lernenden, die verabschiedet<br />
wurden, gratulierte Buser für ihr<br />
Durchhaltevermögen und wünsch-<br />
Sabrina Haeber, 28,<br />
Kauffrau EFZ, B-Profil, steht im<br />
QV (Qualifikationsverfahren, ehemals LAP),<br />
Wirtschaftskammer Baselland.<br />
«Die Startveranstaltung war sehr<br />
spannend. Ich finde es jedes Mal interessant<br />
zu sehen, wer die neuen<br />
Lernenden sind. Ich gehöre zu den<br />
Lernenden im Abschluss. Besonders<br />
gefreut hat mich, dass ich den Gesundheitsaward<br />
erhalten habe. Das<br />
hat mich etwas von den Prüfungen<br />
abgelenkt. Wie es nach der Lehre<br />
weiter geht, weiss ich noch nicht. Ich<br />
bin gerade am Bewerben. Bei meiner<br />
nächsten Stelle möchte ich mich<br />
dann allenfalls auch weiterbilden.»<br />
Rudolf Zurfluh, 53,<br />
Konrektor<br />
der Gewerblich-industriellen<br />
Berufsfachschule Liestal.<br />
«Ich finde den Anlass super, wie jedes<br />
Jahr. Ich arbeite bereits seit den<br />
Anfängen des Lehrbetriebsverbundes<br />
insbesondere mit Urs Berger zusammen.<br />
In diesem Jahr war der<br />
Film der Lernenden im Abschluss<br />
ein besonderes Highlight. Er hat gezeigt,<br />
dass es ohne Arbeiten nicht<br />
geht und dass Selbst- und Sozialkompetenzen<br />
auch wichtig sind. In<br />
der Gruppe geht es besser, die Teammitglieder<br />
motivieren und unterstützen<br />
sich.»<br />
Muhammet Ali Topal, 16,<br />
Lernender Informatiker EFZ Applikationsentwicklung<br />
(ab 1. August 2019),<br />
Tschanz & Partner GmbH.<br />
«Mich führt heute vor allem die<br />
Unterzeichnung meines Lehrvertrags<br />
hierhin. Ausserdem habe ich<br />
vorhin mit dem Sänger Luca di Felice<br />
gesprochen, und so weiss ich jetzt<br />
auch ein wenig, was mich musikalisch<br />
an dem Anlass erwartet.<br />
Vom LBV habe ich bereits von<br />
meinen Lehrern gehört. Sie haben<br />
viel Gutes gesagt. Ich freue mich,<br />
mit meiner Lehre zu beginnen und<br />
endlich auch praktisch arbeiten zu<br />
können.»<br />
René Meyer, 55,<br />
Treuhänder und Vater eines Lernenden<br />
als Zeichner EFZ, Fachrichtung Architektur,<br />
im 3. von 4 Lehrjahren.<br />
«Die Startveranstaltung der KMU<br />
Lehrbetriebsverbund AG ist sehr imposant.<br />
Ich finde es besonders spannend,<br />
dass die neuen Lernenden sehen<br />
können, welche Herausforderungen<br />
während der Lehrzeit auf sie<br />
zukommen werden.<br />
Wichtig ist die Veranstaltung aber<br />
auch für die Lernenden, die vor<br />
dem Abschluss stehen. Für sie ist<br />
es auch ein Zeichen der Wertschätzung.<br />
Besonders stark fand ich das<br />
Video.»
7. Juni 2019 KMU-ORGANISATIONEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 3<br />
ARBEITSMARKTKONTROLLE – Baselbieter Branchenverbände und die Gewerkschaft Unia fordern die Weiterführung<br />
des Baselbieter Erfolgsmodells für Baustellenkontrollen. Eine Übernahme durch den Kanton kommt für sie nicht infrage.<br />
Gleich lange Spiesse für alle<br />
Geben vor den Medien Auskunft (von links nach rechts): Landrat Matthias Ritter, Präsident VDWBL; Lucian Hell, Präsident MGVBL; Dieter Zwicky, Präsident SMVBL; Tobias Schäfer, Präsident VBLEI;<br />
und die beiden Unia-Vertreter Walter Eich, Heizungs- und Sanitärinstallateur, sowie Ralf Brammann, Sanitärinstallateur.<br />
Bild: dan<br />
Auf Baselbieter Baustellen sollen<br />
gleich lange Spiesse für alle gelten,<br />
und Sozialdumping ist zu verhindern.<br />
Dies forderten am vergangenen<br />
Mittwoch Baselbieter Branchenverbände<br />
und die Gewerkschaft<br />
Unia beider Basel an einer gemeinsamen<br />
Medienkonferenz in Liestal.<br />
Um diesbezüglich auch künftig wirksame<br />
und effiziente Baustellenkontrollen<br />
zu garantieren, ist gemäss<br />
Branchenverbänden und der Unia<br />
das Baselbieter Erfolgsmodell wie<br />
bis anhin weiter zu führen.<br />
«WIR FORDERN VON DER<br />
POLITIK, DASS SIE<br />
DAS SEIT JAHREN<br />
FUNKTIONIERENDE<br />
ERFOLGSMODELL NICHT<br />
LEICHTFERTIG AUFS<br />
SPIEL SETZT.»<br />
Lucian Hell, Präsident MGVBL<br />
«Sie alle haben noch die Bilder vor<br />
Augen von ausländischen Arbeitern,<br />
die für 5 Euro pro Stunde auf unseren<br />
Baustellen gearbeitet haben und<br />
erst noch im Schlafsack auf dem Bau<br />
übernachtet haben. Solche Bilder<br />
wollen wir im Baselbiet so gut als<br />
möglich verhindern», sagte Lucian<br />
Hell, Präsident des Maler und<br />
Gipser unternehmerverbands Baselland<br />
(MGVBL) am Mittwochmorgen<br />
im Restaurant Schützenstube in<br />
Liestal an einer gemeinsamen Medienkonferenz<br />
von betroffenen Baselbieter<br />
Branchenverbänden und<br />
der Gewerkschaft Unia.<br />
Hintergrund der Medienkonferenz<br />
war die von der Baselbieter Regierung<br />
geplante Anpassung des Gesetzes<br />
über die Bekämpfung der<br />
Schwarzarbeit (GSA) und des<br />
Arbeitsmarktgesetzes (AMAG, neu<br />
Gesetz über die flankierenden Mass-<br />
nahmen im Arbeitsmarkt, FLA-<br />
MAG). Inhaltlich geht es laut Lucian<br />
Hell vor allem darum, dass die<br />
Arbeitsmarktkontrollen im Wesentlichen<br />
von den Sozialpartnern zurück<br />
an den Kanton gehen sollen.<br />
«ES WÄRE VÖLLIG<br />
VERRÜCKT, WENN DIE<br />
KONTROLLEN WIEDER<br />
ZURÜCK AN DEN STAAT<br />
GEHEN WÜRDEN.»<br />
Matthias Ritter, Präsident VDWBL<br />
Man wolle das Rad zurückdrehen in<br />
eine Zeit, als die Arbeitsmarktkontrollen<br />
auf den Baustellen keine grosse<br />
Wirkung gezeigt haben. «Wir fordern<br />
von der Politik, dass sie das seit<br />
Jahren funktionierende Erfolgsmodell<br />
nicht leichtfertig aufs Spiel<br />
setzt. Das heutige Gesetz hat sich<br />
bewährt. Es garantiert gleich lange<br />
Spiesse für alle», sagte Hell. Der<br />
Druck mit Lohnunterschreitungen<br />
und nicht einhalten der Arbeitszeiten<br />
auf die Baselbieter Unternehmen<br />
«und somit auch auf unsere Arbeitnehmer<br />
ist enorm gross».<br />
«GEWISS, DAS KIGA<br />
HAT ZWAR AUCH<br />
KONTROLLIERT,<br />
ABER DURCHGESETZT<br />
WURDEN DIE VORGABEN<br />
NICHT WIRKLICH.»<br />
Dieter Zwicky, Präsident SMVBL<br />
Darum brauchen wir laut Hell auch<br />
zukünftig das bestehende System,<br />
welches sehr effizient ist, eine starke<br />
Präventionswirkung hat und gemäss<br />
neusten Zahlen erst noch viel<br />
günstiger ist als der Kanton. Der<br />
MGVBL-Präsident verwies auf die<br />
Erfolge der Baustellenkontrolleure:<br />
«2018 sind mehr als 1100 Kontrollen<br />
abgeschlossen und rund 200 Verstösse<br />
registriert worden.»<br />
Matthias Ritter, Präsident des Verbands<br />
Dach und Wand Baselland<br />
(VDWBL), bestätigte, dass in seiner<br />
Branche «rigoros kontrolliert» werde.<br />
Weil die AMKB von Arbeitgebern<br />
und Arbeitnehmern getragen werde,<br />
funktioniere dies ohne grosse Reibungsflächen.<br />
«Es wird akzeptiert»,<br />
so Ritter, der fortfuhr: «Meines Erachtens<br />
wäre es völlig verrückt,<br />
wenn die Kontrollen wieder zurück<br />
an den Staat gehen würden. Wir hatten<br />
diese Situation vor 2010.»<br />
«DIESE BETEUERUNGEN<br />
REICHEN UNS<br />
ABER NICHT.»<br />
Tobias Schäfer, VBLEI<br />
Der Erfolg sei bescheiden gewesen.<br />
Insbesondere an den Wochenenden<br />
oder am Abend nach Büroschluss<br />
sei kaum kontrolliert worden. «Ich<br />
befürchte, dass wir wieder in dieses<br />
alte Fahrwasser geraten, wenn wir<br />
das Rad zurückdrehen.» Dies dürfe<br />
nicht passieren.<br />
«Denn erst seit die Sozialpartner<br />
die Verantwortung für die Baustellenkontrollen<br />
übernommen haben,<br />
funktioniert es wirklich.» Dies sei<br />
auch logisch: «Wer hat am meisten<br />
Interesse an einem sauberen Arbeitsmarkt<br />
mit fairen Löhnen und gleich<br />
langen Spiessen? Die Arbeitgeber<br />
und die Arbeitnehmer», so Ritter.<br />
Dieter Zwicky, Präsident des<br />
Schreinermeister-Verbands Baselland<br />
(SMVBL) bezeichnete das System<br />
der Baustellenkontrolle im Kanton<br />
Basel-Landschaft als «ein absolutes<br />
Erfolgsmodell». Er staune darüber<br />
und sei auch irritiert, dass man<br />
das abschaffen wolle. Dabei erinnerte<br />
Zwicky an früher.<br />
«WENN NICHT<br />
DIE QUALITÄT LEIDET,<br />
DANN DIE QUANTITÄT.»<br />
Walter Eich,<br />
Heizungs- und Sanitärinstallateur<br />
Damals habe man gegen Verstösse<br />
auf den Baustellen eigentlich keine<br />
richtige Handhabe gehabt. «Gewiss,<br />
das KIGA hat zwar auch kontrolliert,<br />
aber durchgesetzt wurden die Vorgaben<br />
nicht wirklich.»<br />
Arbeitsmarktkontrollen, die auch<br />
wirklich wirken – so wie heute –,<br />
bringen laut Zwicky Sicherheit. «Sie<br />
tragen wesentlich dazu bei, dass wir<br />
weiterhin in der Schweiz Jobs und<br />
Lehrstellen anbieten können. Und<br />
das zu fairen Bedingungen und Löhnen.»<br />
Als Schweizer Unternehmen<br />
dürfe man im Ausland auch nicht<br />
machen, was man wolle. Umso<br />
wichtiger sei es, dass im Baselbiet<br />
ebenfalls die geltenden Regelungen<br />
durchgesetzt würden. «Seit die Sozialpartner<br />
sich darum kümmern,<br />
ist dies gesichert.»<br />
Tobias Schäfer, Präsident des Verbands<br />
Basellandschaftlicher Elektroinstallationsfirmen<br />
(VBLEI), warnte<br />
eindringlich davor, die Kontrollen<br />
wieder an den Kanton abzugeben:<br />
«Beim neu angedachten Gesetz sollen<br />
die heutigen zwingenden Verpflichtungen<br />
zum Abschluss von<br />
Leistungsvereinbarungen wegfallen.<br />
Sie sollen ersetzt werden durch<br />
Kann-Formulierungen.» Es sei also<br />
keineswegs garantiert, dass die Kontrollen<br />
so aufrecht gehalten würden<br />
wie heute – auch wenn jetzt natürlich<br />
alle beteuerten, dass weiterhin<br />
gleich gut kontrolliert werde und es<br />
an der Qualität der Kontrollen keine<br />
Abstriche geben solle. «Diese Beteuerungen<br />
reichen uns aber nicht.»<br />
Schäfer verwies darauf, dass die<br />
Kontrollen auch präventive Wirkung<br />
hätten.<br />
Vonseiten Unia berichteten Walter<br />
Eich, Heizungs- und Sanitärinstallateur,<br />
sowie Ralf Brammann, Sanitärinstallateur,<br />
aus Arbeitnehmersicht.<br />
Sozialdumping sei unbedingt zu<br />
vermeiden, hielten sie fest. Dies<br />
müsse darum auch weiterhin im Gesetz<br />
stehen. Eine Kürzung der finanziellen<br />
Mittel können sie nicht nachvollziehen,<br />
da diese einer Schwächung<br />
des Arbeitnehmerschutzes<br />
gleichkommen würde. «Wenn nicht<br />
die Qualität leidet, dann die Quantität»,<br />
so Walter Eich. «Gerade die<br />
Anzahl der Kontrollen ist aber entscheidend,<br />
wenn wir den Lohnschutz<br />
ernst nehmen.»<br />
«DER KANTON WÜRDE<br />
SEINE VORREITERROLLE<br />
IM VOLLZUG FAHRLÄS-<br />
SIG AUFS SPIEL SETZEN.»<br />
Ralf Brammann, Sanitärinstallateur<br />
Ralf Brammann stellte klar, dass<br />
Kontrollen nur wirksam seien,<br />
wenn sie vor Ort durchgeführt würden.<br />
Einen wichtigen Vorteil des<br />
aktuellen Systems sieht er darin,<br />
dass die aktuelle Kontrolltätigkeit<br />
sowohl von Arbeitgeber- als auch<br />
von Arbeitnehmerseite gestützt<br />
werden. Dies werde infrage gestellt,<br />
wenn die Regierung die Kontrollen<br />
künftig nicht mehr sozialpartnerschaftlich,<br />
sondern allenfalls von<br />
einem gewinnorientierten Dritten<br />
durchführen liesse. «Der Kanton<br />
würde seine Vorreiterrolle im Vollzug<br />
fahrlässig aufs Spiel setzen»,<br />
sagte Brammann.Daniel Schindler
4 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN 7. Juni 2019<br />
BERUFSBILDUNGSINITIATIVE<br />
EXPORTPERSPEKTIVEN<br />
Schwächer,<br />
aber weiter positiv<br />
Die Exportstimmung bei Schweizer KMU<br />
schwächt sich weiter ab, bleibt insgesamt aber<br />
positiv. Für das zweite Quartal erwarten 47<br />
Prozent aller KMU steigende Exporte, während<br />
38 Prozent von einer Stagnation ausgehen, wie<br />
Switzerland Global Enterprise (S-GE), die<br />
Exportförder organisation des Bundes, und die<br />
Grossbank Credit Suisse mitteilen.<br />
Die aktuelle Umfrage von S-GE zur Exportstimmung<br />
wie auch das Exportbarometer der<br />
Credit Suisse «bestätigten damit den Abwärtstrend<br />
der Vormonate», heisst es weiter in der<br />
gemeinsamen Medienmitteilung.<br />
Rückläufiges Industriewachstum<br />
Grund für die leicht abgeschwächten Erwartungen<br />
der KMU dürften in erster Linie die Anzeichen<br />
für einen anhaltenden Rückgang des<br />
Industriewachstums in Europa und insbesondere<br />
in Deutschland sein. Gleichwohl sehen<br />
S-GE und Credit Suisse die Umfrageergebnisse<br />
«als Rückkehr zur Normalität».<br />
Schweizer KMU nennen «Swissness» als zentralen<br />
Erfolgsfaktor bei der Internationalisierung<br />
(siehe Text unten). Ein Grossteil der befragten<br />
KMU gibt an, dass ausländische Kunden ihre<br />
Qualität schätzen, und viele bereit seien, dafür<br />
mehr zu bezahlen. Für den Unternehmensstandort<br />
Schweiz sprechen aus KMU-Sicht die<br />
wirtschaftliche und politische Stabilität.<br />
STRASSENVERKEHR – Standortförderung Baselland, Wirtschaftskammer Baselland und Handels kammer<br />
beider Basel haben zum Unternehmergespräch «Strassenverkehr im Baselbiet» eingeladen. Wirtschaftskammerdirektor<br />
Christoph Buser kritisierte, dass es mit der Umsetzung von Massnahmen nicht vorwärts gehe.<br />
«Für Unternehmen eine einzige Katastrophe»<br />
Am Unternehmergespräch «Strassenverkehr<br />
im Baselbiet» vom vergangenen<br />
28. Mai im St. Jakob-Park forderte<br />
Landrat Christoph Buser,<br />
Direktor der Wirtschaftskammer<br />
Basel land, ein Gesamtverkehrskonzept<br />
für die Region Basel.<br />
Allein mit dem Erhalt der aktuellen<br />
Verkehrsinfrastruktur und der<br />
Konzentration auf bekannte Technologien<br />
seien die Stauprobleme nicht<br />
zu lösen, sagte Buser an der auf Einladung<br />
von Standortförderung Baselland,<br />
Wirtschaftskammer Baselland<br />
und Handelskammer beider Basel<br />
durchgeführten Veranstaltung. An<br />
der Veranstaltung nahmen rund<br />
50 Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
aus der Region, vor allem<br />
aus dem Transportbereich, teil.<br />
Ringförmig ums Zentrum<br />
Christoph Buser plädierte für einen<br />
Autobahnring: «In anderen Metropolitanregionen<br />
finden Sie ganze ringförmig<br />
angeordnete Verkehrs systeme<br />
ums Zentrum. Genau das brauchen<br />
wir auch bei uns», sagte Buser. Mit<br />
dem geplanten Westring würde Basel<br />
einen solchen Autobahnring bekommen.<br />
Um Basel als Zentrum zu<br />
entlasten und die Verkehrsströme in<br />
der ganzen Region Nordwestschweiz<br />
zu entflechten, brauche es jedoch<br />
mehr. «Es braucht einen zweiten,<br />
grossen Verkehrsring. Dieser müsste<br />
weiter aussen zu liegen kommen»,<br />
sagte Buser.<br />
«5-Punkte-Plan»<br />
Christoph Buser verwies auf ein ganzes<br />
Paket an Massnahmen, das er<br />
unter dem Titel «5-Punkte-Plan<br />
gegen den Verkehrskollaps» zusammen<br />
mit Landratskollege Christof<br />
Hiltmann in Form von Vorstössen<br />
2013 im Kantonsparlament eingebracht<br />
hatte. Zu den Elementen des<br />
Plans gehören die Öffnung der A98<br />
als Umfahrung, der Gundelitunnel/<br />
Westring, die Entlastung im Bereich<br />
Hagnau-Augst durch einen lastrichtungsbezogenen<br />
zusätzlichen Fahrstreifen<br />
im Bereich Galerie Schweizerhalle<br />
und die Freigabe des Pannenstreifens<br />
vorher und nachher, ein<br />
Park&Ride beim Bahnhof Längi in<br />
Pratteln, sowie in Basel der Bau des<br />
Herzstücks. Die Vorstösse seien 2014<br />
überwiesen worden. «Und wo stehen<br />
Die Baselbieter Berufs- und Branchenverbände engagieren sich<br />
gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Baselland für eine Stärkung<br />
der Berufsbildung. Dafür wird im Verbund eine Initiative für ein starkes<br />
und eigenständiges Berufsbildungsgesetz lanciert.<br />
Zur Ausarbeitung der inhaltlichen Details der Initiative versammelten<br />
sich Vertreterinnen und Vertreter der Verbände und der Wirtschaftskammer<br />
Baselland am 4. Juni 2019 zur Konstituierung der «Fachkommission<br />
Berufsbildung». Im kommenden <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft<br />
wird die Berufsbildungs initiative vorgestellt.<br />
Die Berufsbildung ist eines der Kernthemen der Wirtschaftskammer<br />
Baselland. Das Bild oben zeigt einen Stand an der Berufsschau 2017<br />
in Liestal. dl Bild: Archiv<br />
wir heute? Eigentlich genau dort, wo<br />
wir schon vor fünf Jahren gewesen<br />
sind. So etwas ist für Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer einfach eine<br />
einzige Katastrophe», sagte Buser.<br />
Hochleistungsstrassennetz<br />
Handelskammer-Direktor Martin<br />
Dätwyler rückte das Zielbild Hochleistungsstrassennetz,<br />
das 15 Projekte<br />
umfasst, in den Mittelpunkt<br />
seiner Ausführungen. Besonders hob<br />
er die gemeinsame und verlässliche<br />
politische Willensbildung in den<br />
Vordergrund, welche der Region<br />
immer wieder schwer falle. Ferner<br />
seien die Prozesse zu beschleunigen,<br />
was sowohl die aufwendigen Planungsarbeiten<br />
genauso wie das Einspracheverfahren<br />
betreffe.<br />
Der Baselbieter Kantonsingenieur<br />
Drangu Sehu hob die drei aktuellen<br />
Verkehrsprojekte Zubringer Bachgraben,<br />
Rheinstrassen verlegung in der<br />
Salina Raurica und Vollanschluss<br />
Aesch hervor.<br />
Jürg Röthlisberger, Direktor<br />
Bundes amt für Strassen (ASTRA),<br />
hob die Stossrichtungen und Lösungsansätze<br />
des Bundes hervor, um<br />
die Mobilität der Schweiz in Zukunft<br />
zu erhalten. Nur ein Miteinander von<br />
öffentlichem und Individualverkehr<br />
sowie das Nutzen aller Verkehrsträger<br />
sei erfolgsversprechend. Ferner<br />
gelte es, die Effizienz der Nutzung<br />
der Verkehrsträger zu erhöhen: «Pooling<br />
und Sharing» seien Ansatzpunkte,<br />
genauso wie Mobility-Pricing.<br />
«Erhaltungsprojekt Schänzli»<br />
Der von Regierungsrätin Sabine<br />
Pegoraro, Vorsteherin der Bau- und<br />
Umweltschutzdirektion, eröffnete<br />
und von Regierungsrat Thomas<br />
Weber, Vorsteher der Volkswirtschafts-<br />
und Gesundheitsdirektion,<br />
mit einem Schlusswort beendete Anlass<br />
diente als Plattform für Infrastrukturbereitsteller,<br />
Wirtschaftsverbände<br />
und betroffene Unternehmen.<br />
Vor dem Gespräch besichtigten die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer die<br />
2017 gestartete Baustelle «Erhaltungsprojekt<br />
Schänzli». Die Arbeiten<br />
dauern bis voraussichtlich Ende<br />
2021. Wichtige Teilprojekte sind die<br />
Instandsetzung des Schänzlitunnels<br />
und der Abbruch und Neubau des<br />
Tunnels Hagnau. Reto Anklin<br />
Aussichten bleiben gut<br />
Sascha Jucker, Ökonom bei der Credit Suisse,<br />
sagt, die Aussicht für die Schweizer Exportwirtschaft<br />
bleibe gut: «Auch wenn sich die Exporterwartungen<br />
für die Schweiz leicht abschwächen,<br />
bleibt die ausländische Nachfrage nach<br />
Schweizer Produkten intakt», wird Jucker in<br />
der Medienmitteilung zitiert. Der verschlechterten<br />
Industrie stimmung in Europa stehe die<br />
etwas stabilere Stimmung in den USA gegenüber.<br />
Alberto Silini, Leiter Beratung bei S-GE, sieht<br />
in der Abschwächung der Exportstimmung keinen<br />
Grund zur Sorge. Vielmehr gehe es für die<br />
Exporteure nun darum, sich in den Märkten<br />
langfristig zu positionieren. «Schweizer Qualität<br />
ist ein Trumpf, den sie dabei ausspielen können»,<br />
wird Silini zitiert. Reto Anklin<br />
Weitere Informationen zu den KMU-Exportperspektiven<br />
für das zweite Quartal 2019<br />
finden sich im Internet unter der Adresse:<br />
www.s-ge.com<br />
ERFOLGSFAKTOR SWISSNESS<br />
Bei der Internationalisierung hat «Schweizer<br />
Qualität» für die KMU einen überragenden Stellenwert.<br />
69 Prozent gaben in der Umfrage von<br />
Switzerland Global Enterprise an, dass ihre internationalen<br />
Kunden Schweizer Qualität schätzten.<br />
Bei 37 Prozent der befragten Unternehmen<br />
sind Kunden bereit, für Schweizer Qualität auch<br />
mehr zu bezahlen. 31 Prozent der befragten KMU<br />
setzen konsequent auf Schweizer Höchststandards.<br />
55 Prozent nutzen die Qualitätsfrage als<br />
Verkaufsargument, und 22 Prozent bezeichnen<br />
diese als einen zentralen Erfolgsfaktor ihrer Internationalisierung.<br />
Lediglich für 5 Prozent der KMU hat Swissness<br />
keine Bedeutung. 6 Prozent setzen nicht darauf,<br />
weil sie dadurch im Ausland nicht konkurrenzfähig<br />
sein würden.<br />
Geht es um die Vorteile der Schweiz als Unternehmensstandort,<br />
sind das stabile wirtschaftliche<br />
Umfeld (84 Prozent), das stabile politische Umfeld<br />
(76 Prozent), die gute Infrastruktur (59 Prozent)<br />
sowie die wirt-schaftsfreundlichen Rahmenbedingungen<br />
(53 Prozent) entscheidend. Weniger<br />
ins Gewicht fallen bei den KMU die gute Zusammenarbeit<br />
mit den Universitäten und Hochschulen<br />
(24 Prozent) sowie der Zugang zu Talenten<br />
(18 Prozent).<br />
Am Standort Schweiz möchten die allermeisten<br />
befragten KMU festhalten: 87 Prozent haben<br />
noch nie erwogen, den Firmenhauptsitz ins Ausland<br />
zu verlagern.<br />
ra
7. Juni 2019 BERUFSBILDUNG <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 5<br />
MYCLIMATE<br />
Neue Fördermöglichkeit<br />
für Wärmepumpen<br />
HOCHLEISTUNGSSTRASSEN – Formulierte Gesetzesinitiative «zum Ausbau des Hochleistungsstrassennetzes»<br />
bleibt ohne Gegenvorschlag – die Baselbieter Verkehrsinfrastruktur soll weiterentwickelt werden.<br />
Regierung empfiehlt Annahme<br />
Wärmepumpen holen Wärme aus der Luft, dem<br />
Erdreich oder dem Grundwasser. Bild: zVg/myclimate<br />
Hauseigentümerinnen und -eigentümer erhalten<br />
neu auch Fördergelder für den Ersatz einer<br />
Öl- oder Gasheizung durch eine Luft/Wasser-<br />
Wärmepumpe. Während das Baselbieter Energiepaket<br />
Luft/Wasser-Wärmepumpen beim Ersatz<br />
von Elektroheizungen fördert, unterstützt<br />
das Förderprogramm myclimate neu auch den<br />
entsprechenden Ersatz von Öl- oder Gasheizungen.<br />
Die Stiftung fördert zertifizierte<br />
Wärmepumpen bis 15 kW als Ersatz einer fossilen<br />
Heizung mit 2000 Franken. Finanziert<br />
wird dieses Förderprogramm von der «Stiftung<br />
Klimaschutz und CO 2 -Kompensation KliK».<br />
Förderbeitrag von 2000 Franken<br />
Muss die alte Öl- oder Gasheizung ersetzt werden,<br />
entscheiden sich zwei Drittel aller Hausbesitzerinnen<br />
und -besitzer in der Schweiz wieder<br />
für eine Öl- oder Gasheizung. Dies, obwohl<br />
der Einbau einer Wärmepumpe in den meisten<br />
Fällen realisierbar und klimaschonender wäre.<br />
Der Grund, weshalb sich dennoch viele Hauseigentümer<br />
gegen eine Wärmepumpe entscheiden,<br />
dürften die vergleichsweise höheren<br />
Investitionskosten sein. Mit dem Förderbeitrag<br />
von 2000 Franken soll das Hindernis der<br />
Investitionskosten gemäss myclimate gesenkt<br />
werden.<br />
Simon Dalhäuser<br />
Die Anmeldung für das Förderprogramm Wärmepumpe<br />
von myclimate kann über die Website<br />
des Baselbieter Energiepakets getätigt werden:<br />
www.energiepaket-bl.ch<br />
REGIERUNGSRAT BASELLAND<br />
Der Kanton Basel-Landschaft muss<br />
unverzüglich Schritte einleiten, um<br />
das Hochleistungsstrassennetz weiter<br />
zu entwickeln. Ziel ist es, dass<br />
eine möglichst rückstaufreie Aufnahme<br />
des Verkehrs aus dem öffentlichen<br />
Strassennetz gewährleistet wird,<br />
welches mit dem Hochleistungsstrassennetz<br />
verbunden ist. Und: die<br />
bestehenden Engpässe sind zu beseitigen.<br />
Dies fordert die formulierte<br />
Gesetzesinitiative «zum Ausbau des<br />
Hochleistungsstrassennetzes».<br />
Der Baselbieter Regierungsrat<br />
empfiehlt die bereits 2015 zur Unterschriftenprüfung<br />
eingereichte Initiative<br />
zur Annahme – und zwar ohne<br />
Gegenvorschlag. Dies hat der Regierungsrat<br />
am vergangenen 29. Mai<br />
2019 mitgeteilt.<br />
Damit werden für die von den<br />
zahlreichen Staus geplagten KMU<br />
im Baselbiet wichtige Punkte umgesetzt.<br />
Laut der regierungsrätlichen<br />
Vorlage, die dem Initiativtext entspricht,<br />
sind mit den an das Hochleistungsstrassennetz<br />
angrenzenden<br />
Kantonen, insbesondere mit dem<br />
von den bestehenden Verkehrsengpässen<br />
am meisten betroffenen<br />
Kanton Basel-Stadt, Verhandlungen<br />
über eine Zusammenarbeit aufzunehmen,<br />
«um gegebenenfalls gemeinsam<br />
die im gegenseitigen Interesse<br />
liegenden Massnahmen in die<br />
Wege zu leiten».<br />
Zudem soll der Kanton Basel-<br />
Landschaft – wenn immer möglich<br />
zusammen mit ebenfalls betroffenen<br />
Nachbarkantonen – alle notwendigen<br />
Schritte einleiten, «um beim<br />
Bund die Unterstützung des Ausbaus<br />
des Hochleistungsstrassennetzes zu<br />
erwirken».<br />
Rückgrat des Strassennetzes<br />
In seiner Begründung für die Empfehlung,<br />
die Initiative ohne Gegenvorschlag<br />
anzunehmen, argumentiert<br />
die Regierung mit der grossen<br />
Bedeutung der Hochleistungsstrassen.<br />
Diese seien «das Rückgrat des<br />
Strassennetzes in der Agglomeration<br />
Basel und im Besonderen im Kanton<br />
Basel-Landschaft».<br />
Ihre Funktionalität sei für das<br />
Funktionieren des gesamten<br />
Strassen netzes «essenziell». Der Ver-<br />
Einreichung der Initiative «zum Ausbau des Hochleistungsstrassen netzes» im Jahr 2015 beim Regierungsgebäude<br />
in Liestal: Landschreiber Peter Vetter, Andreas Dürr, Oskar Kämpfer, Christine Frey, Christoph Buser,<br />
Marc Scherrer und Christof Hiltmann (von links).<br />
Bild: Archiv/as<br />
kehrsfluss auf den Hochleistungsstrassen<br />
sei «ein zentrales Element<br />
für die Erreichbarkeit der gesamten<br />
Region». Darüber hinaus gelte es<br />
auch, das untergeordnete Strassennetz<br />
vor übermässigen Belastungen<br />
zu schützen.<br />
Konkret gehe es darum, den motorisierten<br />
Individualverkehr auf den<br />
Hochleistungs- und Hauptverkehrsstrassen<br />
zu konzentrieren. «Ausweichverkehre<br />
müssen dorthin<br />
rückverlagert werden», schreibt die<br />
Regierung.<br />
3235 gültige Unterschriften<br />
Die Volksinitiative zur Ergänzung<br />
des kantonalen Strassengesetzes ist<br />
schon mehrere Jahre alt. Schon am<br />
6. Mai 2015 war die Unterschriftenliste<br />
zur Vorprüfung bei der Landeskanzlei<br />
des Kantons Basel-Landschaft<br />
eingereicht worden. Eingereicht<br />
wurde die Initiative mit insgesamt<br />
3235 gültigen Unterschriften.<br />
2017 hat der Landrat die Initiative<br />
für rechtsgültig erklärt.<br />
POLITISCH BREIT ABGESTÜTZTES KOMITEE<br />
Das Überparteiliche Initiativ komitee<br />
für eine staufreie Verkehrsinfrastruktur<br />
im Baselbiet ist politisch<br />
breit abgestützt. Es wird präsidiert<br />
von Wirtschaftskammerdirektor und<br />
FDP-Landrat Christoph Buser,<br />
Verwaltungsrat TCS Schweiz und<br />
TCS beider Basel. Im Vizepräsidium<br />
amtieren: Oskar Kämpfer,<br />
Landrat, e. Präsident SVP BL; Marc<br />
Scherrer, Landrat, e. Präsident<br />
«Die grosse Anzahl Unterschriften ist<br />
für mich ein starker Beleg dafür, dass<br />
unsere Initiative einem breit abgestützten<br />
Willen in der Basel bieter Bevölkerung<br />
entspricht», liess sich Komiteepräsident<br />
Christoph Buser bereits<br />
damals in der Medienmitteilung<br />
zitieren. «Dass der Regierungsrat die<br />
Gesetzesinitiative zum Ausbau des<br />
Hochleistungsstrassennetzes ohne<br />
Gegenvorschlag zu Annahme empfiehlt,<br />
ist sehr erfreulich und zeigt,<br />
dass er sich der grossen Bedeutung<br />
des Themas bewusst ist», so Buser.<br />
Die Problematik habe nichts an Brisanz<br />
verloren. Dies sei vergangene<br />
Woche einmal mehr beim Unternehmergespräch<br />
«Strassenverkehr im Baselbiet»,<br />
deutlich geworden, welches<br />
am Dienstagabend, 28. Mai, stattfand<br />
(siehe Interview unten und Beitrag<br />
Seite 4). Daniel Schindler<br />
CVP BL; Christine Frey, Landrätin,<br />
e. Präsidentin FDP BL. Weitere<br />
Komitee mitglieder sind: Andreas<br />
Dürr, Landrat, Präsident ACS beider<br />
Basel; Christof Hiltmann, Landrat,<br />
Co-Präsident Bürgerforum gegen<br />
den Verkehrskollaps; Christoph<br />
Keigel, Präsident «IG – Rheinstrasse<br />
vernünftig»; Andreas Schneider,<br />
Präsident Wirtschaftskammer Baselland.<br />
<br />
dan<br />
Höhere Entschädigungen<br />
für Prüfungsexpertinnen<br />
und -experten<br />
Die Baselbieter Regierung hat die «Verordnung<br />
über die Vergütung von Mandaten an unselbständig<br />
Erwerbende» angepasst. Rückwirkend<br />
auf den 1. Januar 2019 erhalten Chefexpertinnen<br />
und Chefexperten im Kanton Basel-Landschaft<br />
für ihre Arbeiten bei den beruflichen<br />
Qualifikationsverfahren (ehemals Lehrabschlussprüfung)<br />
neu eine Stundenentschädigung<br />
von 60 Franken. Der Stundenansatz für<br />
Expertinnen und Experten beträgt neu 45 Franken.<br />
Die bisherigen Ansätze lagen bei 41 bzw.<br />
21 Franken pro Stunde.<br />
«Mit den neuen Entschädigungen erfolgt eine<br />
Angleichung an die seit Jahren für Expertinnen<br />
und Experten bei Maturaprüfungen an Gymnasien<br />
geltenden Entschädigungen», heisst es<br />
in der Mitteilung des Regierungsrats vom vergangenen<br />
14. Mai. Expertinnen und Experten<br />
an Maturaprüfungen erhalten 55 Franken pro<br />
Stunde.<br />
Die Regierung gleicht die Entschädigungen<br />
damit auch an jene im Kanton Basel-Stadt an,<br />
der bereits im vergangenen Jahr eine Anpassung<br />
vorgenommen hat. Die Qualifikationsverfahren<br />
werden in manchen Berufen von Expertenteams<br />
aus beiden Kantonen durchgeführt. Eine Gleichsetzung<br />
der Stundenansätze sei zielführend und<br />
liege aufgrund der wichtigen Arbeit der Expertinnen<br />
und Experten ganz im Interesse des<br />
Regierungsrats, teilt dieser mit. Reto Anklin<br />
INFRASTRUKTURAUSBAU – Die Empfehlung der Regierung zur Annahme der Initiative «zum Ausbau<br />
des Hochleistungsstrassennetzes» sei zu begrüssen, sagt Christoph Buser – KMU fordern rasche Lösungen.<br />
«Das dauert im Baselbiet alles zu lange»<br />
Christoph Buser: «Unsere KMU leiden<br />
massiv unter den Staus.» Bild: Archiv<br />
<strong>Standpunkt</strong>: Herr Buser, die<br />
Regierung empfiehlt die formulierte<br />
Gesetzesinitiative «zum<br />
Ausbau des Hochleistungsstrassennetzes»<br />
ohne Gegenvorschlag<br />
zur Annahme. Sind Sie zufrieden?<br />
Christoph Buser: Ja. Dass die Regierung<br />
die Initiative ohne Gegenvorschlag<br />
zur Annahme empfiehlt, ist<br />
ein klares Signal. Allerdings stelle<br />
ich fest, dass seit der Einreichung<br />
der Unterschriften fast fünf Jahre ins<br />
Land gezogen sind. Das dauert im<br />
Baselbiet alles einfach zu lange.<br />
Was fordert die Wirtschaft?<br />
Unsere KMU leiden massiv unter<br />
den Staus und fordern rasche und<br />
pragmatische Lösungen. Dies hat<br />
sich einmal mehr am Unternehmergespräch<br />
«Strassenverkehr im Baselbiet»<br />
bestätigt. An der Veranstaltung<br />
der Standortförderung Baselland, an<br />
der unter anderem auch Jürg Röthlis<br />
berger, Direktor des Bundesamts<br />
für Strassen, und Drangu Sehu, Leiter<br />
des Baselbieter Tiefbauamts, zugegen<br />
waren, konnten die anwesenden<br />
rund 50 Unternehmer zu verschiedenen<br />
Themenschwerpunkten<br />
abstimmen.<br />
Was sind für Sie die wichtigsten<br />
Erkenntnisse?<br />
89 Prozent sind der Meinung, es<br />
sollen weiterhin Strassen gebaut<br />
werden. Für 76 Prozent unternimmt<br />
der Kanton zu wenig. Dies zeigt, wo<br />
Handlungsbedarf besteht. Bei den<br />
konkreten Projekten bezeichnen<br />
62 Prozent den Rheintunnel, 51 Prozent<br />
den Ausbau der Hagnau auf<br />
acht Spuren und 41 Prozent die Umsetzung<br />
des Westrings als besonders<br />
wichtig. Vor diesem Hintergrund ist<br />
die Empfehlung der Regierung zur<br />
Annahme der Gesetzesinitiative<br />
«zum Ausbau des Hochleistungsstrassennetzes»<br />
zwar konsequent,<br />
aber nicht ausreichend.<br />
Wo besteht Handlungsbedarf?<br />
Die Vorschläge liegen seit Jahren auf<br />
dem Tisch. Ich denke an den 5-Punkte-Plan<br />
gegen den Verkehrskollaps.<br />
Die entsprechenden landrätlichen<br />
Vorstösse von Christof Hiltmann und<br />
mir wurden schon 2014 überwiesen.<br />
Auch hier: Es dauert zu lange.<br />
Wie gibt die Baselbieter<br />
Wirtschaft Gegensteuer?<br />
Die Konferenz der Gewerbe- und<br />
Industrievereine lanciert nach den<br />
Sommerferien eine Mobilitätskampagne.<br />
Sie soll der Bevölkerung<br />
die Betroffenheit und die täglichen<br />
Herausforderungen der KMU näher<br />
bringen. Durch die gleichzeitige Aufbereitung<br />
und Veröffentlichung von<br />
mehr Hintergrundinformationen zur<br />
Kampagne soll die mediale Präsenz<br />
gesteigert werden. Damit steigt der<br />
Druck auf die Politik und am Ende<br />
auch auf die Behörden.<br />
Interview: Daniel Schindler
6 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN 7. Juni 2019<br />
KMU LIESTAL – Der Vorstand wolle sich dafür einsetzen, dass Liestal ein attraktiver, aufstrebender<br />
KMU-Standort bleibe, sagte Matthias Renevey, Präsident von KMU Liestal, an der Generalversammlung.<br />
Engagement für das Stedtli<br />
BAUUNTERNEHMER REGION BASEL<br />
«Compliance-Massnahmen<br />
sind unmissverständlich»<br />
Die neue Weihnachtsbeleuchtung,<br />
die Sanierung der Rathausstrasse<br />
und das Standortmarketing (Stedtli<br />
2020) waren in den vergangenen<br />
Jahren prägende und zeitintensive<br />
Aktivitäten des Gewerbevereins<br />
KMU Liestal. Der Einsatz hat sich<br />
gelohnt, war damit doch eine spürbare<br />
Attraktivitätssteigerung des<br />
Stedtli verbunden.<br />
KMU-Liestal-Präsident Matthias<br />
Renevey hat aber Verständnis, wenn<br />
sich Vereinsmitglieder – vorab<br />
Gewerbe- und Handwerksbetriebe,<br />
die ausserhalb des Stadtzentrums<br />
tätig sind – «etwas vernachlässigt»<br />
fühlten, stellte er an der Generalversammlung<br />
vom vergangenen 16. Mai<br />
fest.<br />
Zwei neue Netzwerkformate<br />
Aus diesem Grund habe man im vergangenen<br />
Vereinsjahr mit «KMU<br />
Live» und «KMU Impuls- Referat»<br />
zwei neue Netzwerkformate geschaffen,<br />
die allen Mitgliedern gleichermassen<br />
dienen würden. So wurden<br />
im Rahmen der «Live»-Anlässe<br />
die Mitgliedsfirmen «Büchi AG, Innenausbau<br />
und Küchen» und «Meyer<br />
Handwerkszentrum» besucht. Die<br />
Impuls-Referate bezogen sich auf<br />
den Bereich «Human Resources».<br />
Der Vorstand wolle sich dafür einsetzen,<br />
dass Liestal insgesamt ein<br />
attraktiver, aufstrebender KMU-<br />
Standort bleibe, sagte Renevey. Dabei<br />
sei der gesamte Gewerbe verein<br />
gefordert. «KMU steht auch für Solidarität<br />
und Miteinander», rief Matthias<br />
Renevey den anwesenden Mitgliedern<br />
in der Kundenhalle des<br />
BLKB-Hauptsitzes in Liestal zu.<br />
Nach einer fast zehnjährigen Amtszeit<br />
hat Mike Keller an der Generalversammlung<br />
vom vergangenen<br />
23. Mai das Präsidium des Gewerbevereins<br />
KMU Binningen-Bottmingen<br />
niedergelegt.<br />
Die Kombination von Gemeindeund<br />
Vereinspräsidium habe immer<br />
wieder zu nicht einfachen Situationen<br />
geführt. Es sei nun der richtige<br />
Zeitpunkt, das KMU-Präsidium in<br />
andere Hände zu legen, begründete<br />
Mike Keller seinen Schritt, den er<br />
bereits vor einiger Zeit angekündigt<br />
hatte.<br />
Die Nachfolgelösung mit dem Co-<br />
Präsidium der beiden bisherigen Vorstandsmitglieder<br />
Bea Musy und Cyrill<br />
Hunkeler habe ihm den Rücktritt<br />
leicht gemacht, sagte Keller. Als neue<br />
Vorstandsmitglieder wurden Ayse<br />
Tango (Café Konditorei Streuli, Bottmingen)<br />
und Markus Wenger (Hotel<br />
und Restaurant «Schloss Binningen»)<br />
in die Vereinsleitung berufen.<br />
Vorstandsmitglied aus Bottmingen<br />
Matthias Renevey, Präsident des Gewerbe vereins KMU Liestal, ruft die Mitglieder zur Solidarität auf.<br />
Nach einer intensiven zehnjährigen<br />
Vorstandszeit erklärte Michael<br />
Bischoff seinen Rücktritt auf den<br />
Zeitpunkt der Generalversammlung.<br />
Zu Ehrenmitgliedern ernannt<br />
Bischoff prägte als Kommunikator<br />
das Marketing von KMU Liestal wie<br />
Mit Ayse Tango nimmt erstmals ein<br />
Mitglied aus Bottmingen im KMU-<br />
Vorstand Einsitz. Auch von daher<br />
dürfte die diesjährige Generalversammlung<br />
in die Annalen des Gewerbevereins<br />
Binningen-Bottmingen<br />
eingehen. Nächstes Jahr kann der<br />
Verein sein hundertjähriges Bestehen<br />
feiern.<br />
Michael Köhn, Stv. Direktor der<br />
Wirtschaftskammer Baselland,<br />
dankte namens des KMU-Dachverbands<br />
dem abtretenden Präsidenten<br />
für sein grossartiges Engagement.<br />
Dorffest als Höhepunkt<br />
In seinem letzten Jahresbericht<br />
blickte Mike Keller auf ein besonderes<br />
Vereinsjahr zurück. Neben den<br />
kein anderer. In Anerkennung seiner<br />
grossen Verdienste wurde er zum<br />
Ehrenmitglied gewählt. Diese Ehrung<br />
erfuhr auch Vreni Büchi, die<br />
langjährige Chefin des Liestaler<br />
Weihnachtsmarktes.<br />
Neu in die Vereinsleitung wurden<br />
Irène Müller (Imsee Coaching & Con-<br />
Bild: zVg<br />
sulting) und Erdal Koyuncuer (Restaurant<br />
«Farnsburg») gewählt.<br />
Urs Berger, Stv. Direktor Wirtschaftskammer<br />
Baselland, überbrachte<br />
die Grüsse und den Dank<br />
des kantonalen Dachverbands und<br />
wies auf Aktivitäten in der Berufsbildung<br />
hin. Marcel W. Buess<br />
KMU BINNINGEN-BOTTMINGEN – Die Generalversammlung von KMU Binningen-Bottmingen setzt<br />
nach dem Rücktritt von Mike Keller auf ein Co-Präsidium mit Bea Musy und Cyrill Hunkeler.<br />
Auf Keller folgen Musy und Hunkeler<br />
Sie präsidieren den Gewerbeverein KMU Binningen-Bottmingen künftig gemeinsam: die bisherigen Vorstandsmitglieder<br />
Bea Musy und Cyrill Hunkeler.<br />
Bild: mwb<br />
traditionellen Vereinsaktivitäten wie<br />
Polit-Apéro, Neujahrsapéro und Fondue-Plausch<br />
erwies sich das Dorffest<br />
auf dem und rund um den Schlosspark<br />
im September 2018 als einmaliger<br />
Höhepunkt. Unter dem Motto<br />
«Damals vor 100 Jahren» präsentierten<br />
sich verschiedene KMU-Mitglieder<br />
«mit sensationellen Ständen und<br />
Darbietungen», stellte er fest. Gemeinderat<br />
und Fest-OK-Präsident<br />
Daniel Nyffenegger dankte dem Gewerbeverein<br />
für seine «tolle Beteiligung».<br />
Marcel W. Buess<br />
Rolf Graf, Präsident von Bauunternehmer Region<br />
Basel (BRB), an der BRB-Generalversammlung<br />
vom vergangenen 7. Mai.<br />
Bilder: zVg<br />
Die Delegierten des Schweizerischen Baumeister<br />
verbandes (SBV) haben an ihrer Versammlung<br />
vom vergangenen 22. Mai Regeln zu<br />
korrektem wettbewerbsrechtlichem Verhalten<br />
an Veranstaltungen und Versammlungen des<br />
SBV verabschiedet.<br />
Der von den SBV-Delegierten im Rahmen des<br />
Projekts «Compliance in der Baubranche» verabschiedete<br />
«Code of Conduct» (CoC) ist ein<br />
wichtiger konkreter Schritt beim Bekenntnis zu<br />
einem freien und fairen Wettbewerb. Der SBV<br />
verurteilt damit illegale Preis-, Mengen- und<br />
Gebietsabsprachen in aller Deutlichkeit. Diskussionen<br />
an Versammlungen über Preise, Kundenzuteilungen,<br />
Geschäftsstrategien oder Vereinbarungen<br />
über Nichtbelieferungen werden<br />
klar als unzulässig verurteilt. Rolf Graf, Präsident<br />
von Bauunternehmer Region Basel (BRB),<br />
sagt im Interview, welche Folgen dies für seinen<br />
regionalen Verband hat.<br />
<strong>Standpunkt</strong>: Herr Graf, ihr nationaler Dachverband<br />
hat einen «Code of Conduct» für das<br />
Verhalten an Veranstaltungen und Versammlungen<br />
verabschiedet. Gilt dieser Code nun<br />
auch für die Anlässe des Regional verbands<br />
Bauunternehmer Region Basel BRB?<br />
Rolf Graf: Der von den Delegierten verabschiedete<br />
CoC gilt nur für Veranstaltungen und Mitgliederanlässe<br />
des SBV. BRB-Mitglieder sind<br />
aber auch SBV-Mitglieder. Selbst ohne explizite<br />
Übernahme auf Stufe Sektion wirken diese CoC-<br />
Prinzipien auch für BRB-Anlässe. Denn die vom<br />
BRB ernannten SBV-Delegierten vertreten direkt<br />
die BRB-Verbandsmitglieder.<br />
Was hat den Verband dazu bewogen,<br />
einen solchen Code einzuführen?<br />
Es waren die SBV-Delegierten selbst, die 2018<br />
der Zentralleitung den Auftrag erteilten, Compliance-Massnahmen<br />
auszuarbeiten. Verfahren<br />
mit der Wettbewerbskommission und Medienberichte<br />
über Preisabsprachen schadeten dem<br />
Image des Bauhauptgewerbes. Die Delegierten<br />
wollten mit geeigneten Compliance-Massnahmen<br />
ein Zeichen setzen und Gegensteuer geben.<br />
Welche Folgen haben illegale Absprachen?<br />
Nebst Wettbewerbsverzerrungen lange und<br />
teure Gerichtsverfahren, Ausschluss der beteiligten<br />
Firmen von öffentlichen Auftragsvergaben,<br />
Verlust langjähriger Geschäftsbeziehungen,<br />
Ächtung der Firmen durch Verbandsausschluss,<br />
letztendlich geschäftlicher Ruin und der Verlust<br />
von Arbeitsplätzen.<br />
Ist der Verband mit dem «Code of Conduct»<br />
einer staatlichen Regelung zuvorgekommen?<br />
Im Wettbewerbsrecht sind die Bestimmungen<br />
betreffs illegaler Preisabsprachen, Verhaltensweisen<br />
und Informationsaustausch zwischen<br />
Unternehmen bereits klar definiert. Ebenfalls<br />
ist die Gerichtspraxis dazu klipp und klar. Die<br />
Schaffung eines CoC ist dementsprechend keine<br />
Verpflichtung. Mit seinem proaktiven Handeln<br />
nimmt der SBV seine Verantwortung als<br />
nationaler Verband wahr.<br />
Wie wirksam ist der «Code of Conduct»?<br />
Die Compliance-Massnahmen des SBV sind<br />
unmissverständlich. Ein Unternehmer weiss,<br />
was passiert, wenn er sich nicht an die CoC-<br />
Prinzipien hält. Das macht Eindruck und diszipliniert.<br />
Interview: Reto Anklin
7. Juni 2019 KMU-ORGANISATIONEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 7<br />
GEWERBEAUSSTELLUNG – Bereits zum dritten Mal führte der Gewerbeverein Sissach und Umgebung (Gesi) seine<br />
Gewerbeausstellung Mega durch. Gemäss OK-Chef Jan Röthling dürfte mit weit über 30 000 Gästen ein Rekord erreicht worden sein.<br />
Sissach war drei Tage im Mega-Bann<br />
Die Mega 2019 bringt Leben in die Strichcodezone in Sissach.<br />
Bilder: mwb/km<br />
Am Wochenende vom vergangenen<br />
17. bis 19. Mai verwandelte sich der<br />
Sissacher Dorfkern zwischen Hauptstrasse<br />
und Bahnhofstrasse in eine<br />
pulsierende Ausstellungs- und Festmeile.<br />
Bereits zum dritten Mal führte<br />
der Gewerbeverein Sissach und<br />
Umgebung (Gesi) seine Gewerbeausstellung<br />
Mega durch.<br />
In verschiedenen grossen und kleinen<br />
Zelten sowie in den angrenzenden<br />
Ladengeschäften präsentierten<br />
sich 137 Gewerbe-, Handwerks- und<br />
Dienstleistungsbetriebe. Im Zelt auf<br />
dem Postplatz wurde den Tausenden<br />
Besucherinnen und Besuchern ein<br />
Unterhaltungsprogramm mit regionalen<br />
Künstlergruppen geboten.<br />
Am Sonntagabend zog OK-Präsident<br />
Jan Röthing eine positive Bilanz:<br />
Mit der Mega 2019 dürfte ein<br />
neuer Besucherrekord erzielt worden<br />
sein. Die Organisatoren rechnen<br />
mit weit über 30 000 Gästen. Es habe<br />
nur positive Reaktionen gegeben.<br />
KMU sind Herz der Wirtschaft<br />
Die Eröffnungsfeier am späten<br />
Freitag nachmittag zeitigte ein Stelldichein<br />
der Baselbieter Politprominenz.<br />
Gesi-Präsident Björn Fankhauser<br />
konnte Regierungspräsidentin<br />
Monica Gschwind und deren Kollegen<br />
Anton Lauber und Isaac Reber<br />
begrüssen. Die Bundespolitik wurde<br />
von Ständerat Claude Janiak und<br />
den Nationalrätinnen Daniela<br />
Schneeberger und Sandra Sollberger<br />
sowie Nationalrat Thomas de Courten<br />
vertreten. Die kantonale Politik<br />
vertraten zahlreiche Landratsmitglieder<br />
– angeführt von den Präsidiumsmitgliedern<br />
Hannes Schweizer<br />
und Peter Riebli.<br />
Landrat Christoph Buser, Direktor<br />
Wirtschaftskammer Baselland, gratulierte<br />
namens der Baselbieter KMU-<br />
Wirtschaft. An der Mega zeige sich,<br />
dass das Gewerbe das Herz der Wirtschaft<br />
darstelle. Marcel W. Buess<br />
Landrat Christoph Buser, Direktor Wirtschaftskammer Baselland, informiert sich<br />
am Stand der Firma G&H Insekten Schutzgitter GmbH.<br />
Am Stand der «Oberbaselbieter Zeitung» wird unter den Augen von Redaktionsleiter<br />
Marc Schaffner scharf geschossen.<br />
Die Baselbieter Regierungspräsidentin Monica Gschwind eröffnet die Mega 2019<br />
zusammen mit Gesi-Präsident Björn Fankhauser (l.) und OK-Präsident Jan Röthing.<br />
Die Mitarbeitenden der Axova AG geben an ihrem Stand Auskunft über Solarstrom<br />
und Dachsanierungen.
8 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN 7. Juni 2019<br />
TOUR DE SUISSE – Der traditionelle Radsportevent gastiert dieses Jahr in Arlesheim und Münchenstein. Zu den<br />
Festivitäten rund um die Zielankunft in Arlesheim gehört auch eine Ausstellung des lokalen Gewerbes.<br />
Das Gewerbe ist mit dabei<br />
Die Radprofis der Tour de Suisse<br />
können dieses Jahr im Baselbiet<br />
gleich zweimal hautnah erlebt werden,<br />
sei es während der spannungsgeladenen<br />
Zielankunft in Arlesheim<br />
am 18. Juni oder bei den individuellen<br />
Startvorbereitungen in Münchenstein<br />
am 19. Juni.<br />
Sowohl am Zielort in Arlesheim<br />
wie auch auf dem Startgelände von<br />
Primeo Energie (ehemals EBM) in<br />
Münchenstein werden zudem zahlreiche<br />
Attraktivitäten für die ganze<br />
Familie für einen grossen Publikumsaufmarsch<br />
sorgen. Alle Schülerinnen<br />
und Schüler in Arlesheim<br />
und Münchenstein sind vom lokalen<br />
Organisationskomitee eingeladen<br />
worden und erhalten eine Verpflegung.<br />
Für die ganz kleinen<br />
Besucherinnen und Besucher stehen<br />
zum Spielen unter anderem<br />
eine Haifisch-Hüpfburg, ein Riesentrampolin<br />
und spezielle Parcours<br />
für Laufräder und Velos bereit.<br />
Volksfest mit Gewerbeschau<br />
In Arlesheim wird es wie vor 13 Jahren,<br />
als die Tour bereits dort gastierte,<br />
ein Volksfest mit mehr als 50 Verpflegungs-<br />
und Ausstellerständen<br />
des regionalen Gewerbes geben. Und<br />
in Münchenstein signiert der ehemalige<br />
Schweizer Radprofi Fabian<br />
Cancellara Autogrammkarten. Erwartet<br />
werden an beiden Tagen 5000 bis<br />
10 000 Zuschauerinnen und Zuschauer.<br />
Als lokaler Organisator zeigt sich<br />
das Team der IG Radsportförderung<br />
Nordwestschweiz unter der Leitung<br />
von Marc Rüdisühli und Christoph<br />
Jenzer verantwortlich; sie veranstalten<br />
auch das alljährliche Bikefestival<br />
Basel auf dem Schänzli in Muttenz.<br />
Es findet dieses Jahr am 17./18. August<br />
statt. Oliver Schwarz<br />
ANKUNFT IN ARLESHEIM, START IN MÜNCHENSTEIN<br />
Die Tour de Suisse ist die grösste<br />
Radrundfahrt der Schweiz, und gilt<br />
als weltweit viertwichtigste. In diesem<br />
Jahr darf der Kanton Basel-Landschaft<br />
gleich einen Etappen-Zielort<br />
und einen -Startort stellen. Am Dienstag,<br />
18. Juni, sprinten die Stars in<br />
Arlesheim nach 165 Kilometern und<br />
mit zweimaliger Bezwingung der Steigung<br />
Grellingen–Hochwald um den<br />
Etappensieg. Anderntags, am Mittwoch,<br />
19. Juni, startet das Fahrerfeld<br />
in Münchenstein. Der Tross fährt zuerst<br />
der Birs entlang bis Grellingen<br />
und durchquert dann das Baselbiet.<br />
Alle aktuellen Informationen zu<br />
Strecke und Programm sind zu finden<br />
unter: www.tdsam.ch<br />
Die Fahrer der Tour de Suisse bei einem Etappenstart im vergangenen Jahr.<br />
Bild: zVg<br />
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7. Juni 2019 KMU-ORGANISATIONEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 9<br />
AGLAT – Auf einer Ausstellungsfläche von rund 5000 Quadratmetern präsentierten in der Eissport- und Freizeithalle<br />
in Laufen160 Gewerbe-, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe an 200 Ständen ihre Produkte und Dienstleistungen.<br />
Die grösste Gewerbeschau der Region<br />
Die Stände in der Eissport- und Freizeithalle ziehen viele Besucherinnen und Besucher an.<br />
Bilder: mwb<br />
Weit mehr als 25 000 Besucherinnen<br />
und Besucher überzeugten sich am<br />
letzten Mai-Wochenende dieses Jahres<br />
von der Vielfalt und Leistungskraft<br />
des Laufentaler Gewerbes.<br />
Die Laufentaler Gewerbeausstellung<br />
AGLAT 19 in der Eissport- und<br />
Freizeithalle Laufen sowie auf dem<br />
umliegenden Ausstellungsgelände<br />
öffnete am Freitagabend, 24. Mai,<br />
ihre Tore. Während drei Tagen präsentierten<br />
auf einer Ausstellungsfläche<br />
von rund 5000 Quadratmetern<br />
160 Gewerbe-, Handwerks- und<br />
Dienstleistungsbetriebe an 200 Ständen<br />
ihre Produkte und Dienstleistungen.<br />
Prominente Gästeliste<br />
Die Gästeliste der offiziellen Eröffnungsfeier<br />
demonstrierte die Bedeutung<br />
des Laufentaler Gewerbes. OK-<br />
Präsident Martin Vogel konnte die<br />
Baselbieter Regierungspräsidentin<br />
Monica Gschwind, den Solothurner<br />
Regierungsrat Remo Ankli, die Baselbieter<br />
Nationalrätin Daniela Schneeberger<br />
und deren Amtskollege Thomas<br />
de Courten sowie verschiedene<br />
Mitglieder des Landrats begrüssen.<br />
Anwesend waren auch zahlreiche<br />
Vertreter der Gemeinden aus dem<br />
Laufental und aus dem Schwarzbubenland,<br />
angeführt vom Laufner<br />
Stadtpräsidenten Alex Imhof.<br />
Die Baselbieter KMU-Wirtschaft<br />
wurde von Landrat Christoph Buser,<br />
Direktor der Wirtschaftskammer Baselland,<br />
und von Landrat Marc<br />
Scherrer, Präsident des Gewerbevereins<br />
KMU Laufental sowie vielen<br />
Vertretern benachbarter Gewerbevereine<br />
repräsentiert.<br />
Martin Vogel und seinen OK-Kollegen<br />
ist es gelungen, eine Gewerbeausstellung<br />
auf die Beine zu stellen,<br />
die sowohl die teilnehmenden Betriebe<br />
als auch die weit über 25000<br />
Besucherinnen und Besuchern begeisterte.<br />
Marcel W. Buess<br />
OK-Präsident Martin Vogel; Laufens Stadtpräsident Alex Imhof; Landrat Marc Scherrer, Präsident KMU Laufental; Dominik Gigandet, Zimmermann-Lernender,<br />
Roth Holzbau AG, Wahlen; Regierungspräsidentin Monica Gschwind; und Landrat Christoph Buser, Wirtschaftskammerdirektor (v.l.n.r.) durchschneiden das Eröffnungsband.<br />
Auf dem Aussstellungsgelände mit den vielen Verpflegungsständen und der<br />
Bierschwemme herrscht Volksfeststimmung.<br />
Andreas Frey (3.v.l.), ehemaliger Präsident des Kaminfegermeisterverbands<br />
Baselland, begrüsst Kunden an seinem Stand.
10 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN 7. Juni 2019<br />
AM SUISSE NORDWEST – Die Mitglieder wurden an der Generalversammlung in Ramlinsburg über den aktuellen Stand der<br />
GAV-Verhandlungen, das neue Berufsbildungszentrum in Aarberg und den neuen Basiskurs für Metall-Konstrukteure informiert.<br />
GAV-Verhandlungen und Berufsbildung<br />
Der Vorstandstisch (von links nach rechts) mit Hans Schneiter, Präsident Peter Meier, Vizepräsident Michael Gerber, Remo Roditscheff und ÜK-Präsident Jakob Gutknecht.<br />
Bild: mwb<br />
Präsident Peter Meier, der seit November<br />
2018 auch den schweizerischen<br />
Dachverband führt, blickte an<br />
der Generalversammlung des Branchenverbands<br />
«AM Suisse Nordwest»<br />
vom vergangenen 23. Mai auf<br />
dem Hof Langacker in Ramlinsburg<br />
auf ein sehr intensives Verbandsjahr<br />
zurück.<br />
Auf nationaler Ebene galt es, eine<br />
schwierige Phase zu überwinden<br />
und den AM Suisse wieder in geordnete<br />
Bahnen zu lenken, was laut<br />
Meier inzwischen sehr gut gelungen<br />
sei. Sowohl auf regionaler als auch<br />
auf schweizerischer Ebene fanden<br />
intensive Verhandlungen mit den Sozialpartnern<br />
über die künftigen Gesamtarbeitsverträge<br />
statt. Vizepräsident<br />
Michael Gerber informierte seine<br />
Berufskollegen über den aktuellen<br />
Stand.<br />
Schliesslich konnte AM Suisse<br />
Mitte des letzten Jahres ein neues<br />
Berufsbildungszentrum in Aarberg<br />
in Betrieb nehmen. Des Weiteren<br />
fand auch in den Fachbereichen ein<br />
reger Austausch. Daniel Abt orientierte<br />
über die aktuelle Entwicklung<br />
im Metallbau, Andreas Völlmin und<br />
Rolf Kettl über jene in der Landtechnik.<br />
Teilnahme an der Berufsschau<br />
Auch im letzten Jahr nahm die Nachwuchsförderung<br />
und Grundbildung<br />
einen breiten Raum in der Verbandsarbeit<br />
ein. Luc Musy, Prüfungsobmann<br />
Metallbau, berichtete über das<br />
Projekt «Waldfäger», das im letzten<br />
Jahr zum vierten Mal durchgeführt<br />
wurde, und über die inzwischen sehr<br />
erfolgreich angelaufene nationale<br />
Kampagne «Metall&Du». Der Regionalverband<br />
wird sich auch an der<br />
Baselbieter Berufsschau im Oktober<br />
in Pratteln präsentieren.<br />
Im Herbst 2018 fanden mit der Gewerblich-industriellen<br />
Berufsschule<br />
Muttenz intensive Gespräche statt.<br />
Ab Sommer 2019 soll dort der erste<br />
Basiskurs für Metall-Konstrukteure<br />
stattfinden. Jakob Gutknecht informierte<br />
als ÜK-Präsident über den<br />
positiven Verlauf der überbetrieblichen<br />
Kurse und dankte den Lehrfirmen<br />
für deren Unterstützung und<br />
Begleitung.<br />
Auf die enorme Bedeutung der<br />
Berufsbildung wies schliesslich<br />
auch Landrat Christoph Buser,<br />
Direktor der Wirtschaftskammer<br />
Baselland, in der Grussbotschaft<br />
des kantonalen Dachverbands hin.<br />
Er dankte «AM Suisse Nordwest»<br />
und den Ausbildungs-Verantwortlichen<br />
für deren grosses Engagement<br />
und informierte über die Lancierung<br />
einer kantonalen Berufsbildungs-Initiative.<br />
Marcel W. Buess<br />
MALER- UND GIPSERUNTERNEHMER-VERBAND BASELLAND – In der Grenzregion Basel seien Lohndumping und Schwarzarbeit<br />
«eine alltägliche Realität», hiess es an der Generalversammlung, an der über die Tätigkeit der AMKB berichtet wurde.<br />
Arbeitsmarktkontrollen sind unverzichtbar<br />
Cosima Thurneysen orientierte an der<br />
Generalversammlung des Maler- und<br />
Gipserunternehmer-Verbands Baselland<br />
vom vergangenen 16. Mai über<br />
die Tätigkeit der Arbeitsmarktkontrolle<br />
für das Baugewerbe (AMKB).<br />
Die AMKB wurde vor zwei Jahren<br />
von den Sozialpartnern als unabhängiger<br />
Kontrollverein gegründet, sagte<br />
deren Geschäftsführerin. Vereinsmitglieder<br />
sind die Unia, der Gewerkschaftsbund<br />
Baselland, die Baumeister<br />
der Region Basel und die Wirtschaftskammer<br />
Baselland.<br />
Gestützt auf eine Leistungsvereinbarung<br />
mit dem Kanton Basel-Landschaft<br />
führt die AMKB Arbeitsmarktkontrollen<br />
im Bauhaupt- und Baunebengewerbe<br />
durch. Dabei geht es<br />
im Besonderen um die Einhaltung<br />
der Gesamtarbeitsverträge und<br />
Schwarzarbeitskontrollen.<br />
1114 Kontrollen durchgeführt<br />
Landrat Christoph Buser, überbringt als Direktor die Grüsse der Wirtschaftskammer Baselland. Im Hintergrund der Vorstand mit (von links): Vizepräsident<br />
Markus Spänhauer, Präsident Lucian Hell, Kassier Michel Mauron und ÜK-Obmann Daniel Buholzer.<br />
Bild: mwb<br />
Laut Thurneysen fanden im letzten<br />
Jahr insgesamt 1114 Kontrollen statt.<br />
In 184 Fällen wurden Verstösse festgestellt<br />
und die entsprechenden Verfahren<br />
eingeleitet. In der Grenz region<br />
Basel seien Lohndumping und<br />
Schwarzarbeit leider «eine alltägliche<br />
Realität». Deshalb sei diese Kontrolltätigkeit<br />
unverzichtbar, sagte Thurneysen.<br />
Diese Feststellung bekäftigte auch<br />
Landrat Christoph Buser, Direktor<br />
Wirtschaftskammer Baselland, in<br />
seiner Grussbotschaft. Die Arbeitsmarktkontrolle<br />
habe in den vergangenen<br />
zwei Jahren erfolgreich und<br />
nachhaltig gearbeitet. Buser dankte<br />
den Baselbieter Maler- und Gipsermeistern,<br />
dass sie die Tätigkeit der<br />
AMKB ebenfalls aktiv mittragen.<br />
Verbandspräsident Lucian Hell<br />
konnte an der Generalversammlung<br />
auch auf eine Präsidialzeit von zehn<br />
Jahren zurückblicken. Es sei eine<br />
spannende und äusserst lehrreiche<br />
Zeit gewesen, bilanzierte Hell. Er sei<br />
noch nicht amtsmüde. Im Gegenteil,<br />
die Aufgabe mache ihm immer noch<br />
Spass. Auch ÜK-Obmann Daniel<br />
Buholzer und Chefexperte Tobias<br />
Teuber zogen in ihren Jahresberichten<br />
durchwegs positive Bilanzen<br />
über das vergangene Verbandsjahr.<br />
Motivierte Lernende<br />
Buholzer freute sich über gute und<br />
sehr motivierte Lernende. Die überbetrieblichen<br />
Kurse hätten im vergangenen<br />
Jahr einen erfreulichen<br />
Verlauf genommen. Tobias Teuber<br />
konnte seinerseits über ein gutes<br />
Jahr in der Malerfachschule berichten.<br />
Im Bereich Weiterbildung wird<br />
die Durchführung von speziellen<br />
Deko-Kursen für gestandene Malermeister<br />
geplant. Marcel W. Buess
7. Juni 2019 RATGEBER <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 11<br />
POLIT-KOLUMNE<br />
Was ist das Problem der KESB? – Es ist die KESB ...<br />
Mit dem am 1. Januar 2013 in Kraft gesetzten Kindes- und<br />
Erwachsenenschutzrecht im Zivilgesetzbuch (ZGB) wurde<br />
das alte Vormundschaftsrecht von 1907 abgelöst. Seither<br />
wird die Praxis der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde<br />
(KESB) heftig kritisiert. Das Parlament hat vom<br />
Bundesrat bereits verlangt, den Dingen auf den Grund zu<br />
gehen. Seit dem 29. März 2017 liegt dazu ein bundesrätlicher<br />
Bericht vor. Die Vorarbeiten der Bundesverwaltung<br />
und des Parlaments zur Entlassung der Gemeinden aus<br />
der Verantwortung für das Vormundschaftswesen dauerten<br />
ziemlich genau zwei Jahrzehnte.<br />
Warum dauerte das so lange? Das erklärte Walter Noser<br />
im «Beobachter» vom 29. Juli 2015 so: «Nicht etwa, weil<br />
es so kompliziert wäre, ein neues Gesetz zu schreiben,<br />
sondern weil sich ausser Berufsverbänden niemand dafür<br />
interessierte. Als es dann fertig war, wurde es von Nationalund<br />
Ständerat mehr oder weniger einfach durchgewinkt.»<br />
Das Thema beschäftigte in der Tat fast nur Hinterbänkler<br />
und Reservespieler der Bundespolitik, aber nicht die Platzhirsche.<br />
Rückblickend muss man – auch gestützt auf die<br />
bundesrätlichen Mängelrügen – die KESB-Gesetzgebung<br />
als Pfusch qualifizieren.<br />
Als die regionalen KESB-Behörden auf dieser lausigen<br />
Rechtsgrundlage ihren Auftrag oft nach Gutdünken umzusetzen<br />
begannen, kippte die öffentliche Stimmung und<br />
Wahrnehmung. Das Unbehagen ist mittlerweile dermassen<br />
gross, dass es den KESB-Kritikern nicht schwerfallen dürfte,<br />
genügend Unterschriften für die angekündigte Volksinitiative<br />
«Eigenständiges Handeln in Familien und Unternehmen»<br />
(Kindes- und Erwachsenenschutz- Initiative) zusammenzutragen.<br />
Der ehemalige St. Galler Kantonsrichter und Vormundschaftspräsident<br />
Dr. Walter Hauser aus Weesen sieht es<br />
so: «Die KESB bringt eine neue Dimension von Machtmissbrauch<br />
und Behördenwillkür in unser Land. Sie setzt<br />
sich über die Gebote der Rechtsstaatlichkeit ungehindert<br />
hinweg. Sie ist vor allem für Alleinerziehende und für<br />
ältere Menschen zur Gefahr geworden.»<br />
Die SVP-Nationalrätin Barbara Keller-Inhelder aus<br />
Rapperswil-Jona präsidiert den privaten Verein KESB-<br />
«DAS UNBEHAGEN IST MITTLERWEILE<br />
DERMASSEN GROSS, DASS ES DEN KESB-<br />
KRITIKERN NICHT SCHWERFALLEN DÜRFTE,<br />
GENÜGEND UNTERSCHRIFTEN FÜR DIE<br />
ANGEKÜNDIGTE VOLKSINITIATIVE<br />
ZUSAMMENZUTRAGEN.»<br />
Peter Amstutz*<br />
Schutz mit dessen Auftrag, die Tätigkeiten der KESB zu<br />
beobachten, KESB-Betroffene zu beraten und ihnen rechtliche<br />
sowie psychosoziale Unterstützung zu vermitteln.<br />
Sie beschreibt das Problem so: «Geeignete KESB-Mitarbeitende<br />
leisten gute Arbeit. Aber das neue Recht lässt es zu,<br />
dass ungeeignete Mitarbeitende das Leben von Betroffenen<br />
mit uneingeschränkter Macht zur Hölle machen. Das<br />
muss korrigiert werden.»<br />
Die Psychotherapeutin Julia Onken sagt: «Die KESB verfügt<br />
über eine beinahe unbegrenzte Machtbefugnis, die<br />
keiner Kontrolle unterworfen ist. Sie greift in das Leben<br />
von Kindern, Alleinerziehenden, Geschiedenen, Behinderten<br />
und Senioren ein, sie trifft Entscheidungen meist<br />
gegen den Willen der Betroffenen und oft mit tragischem<br />
Ausgang. Die KESB ist eine Fehlkonstruktion.» Wer sich<br />
die Mühe macht, die Ratsprotokolle der seinerzeitigen<br />
Debatten im Bundesparlament nachzulesen, kann solche<br />
Kritik sehr wohl teilen.<br />
Der schlechte Ruf der KESB zeitigt Wirkung. «Mehr Vorsorgeaufträge<br />
aus Angst vor der KESB», überschrieb die<br />
NZZ (2.3.2019) einen Artikel zur Tatsache, dass immer<br />
mehr Personen schriftliche Vorsorgeaufträge erstellen lassen,<br />
«um sich beim Verlust der Urteilsfähigkeit vor dem<br />
Staat zu schützen». Statt des Staates sollen sich Vertrauenspersonen<br />
um rechtliche und geschäftliche Angelegenheiten<br />
kümmern. Dazu die NZZ: «Viele Leute wollen um jeden<br />
Preis verhindern, dass die KESB eingreift. In den letzten<br />
Jahren ist die Nachfrage nach Vorsorgeaufträgen geradezu<br />
explodiert.» Doch auch diese Lösung ist kein Allheilmittel<br />
gegen unerwünschte KESB-Aktivitäten. Damit ein Vorsorgeauftrag<br />
gilt, muss die KESB dessen Gültig keit feststellen.<br />
Dabei prüft sie von Gesetzes wegen, ob die beauftragte Person<br />
für ihre Aufgaben geeignet ist und ob weitere Massnahmen<br />
des Erwachsenenschutzes erforderlich sind.<br />
Auf die einzig richtige Massnahme des Bundes warten<br />
heutige und künftige Betroffene leider umsonst: Auf eine<br />
rasche Gesetzesrevision. Denn der Bundesrat sieht dafür<br />
«keinen grundsätzlichen Handlungsbedarf». Man liest<br />
staunend seine Begründung: «Die Anwendung des neuen<br />
Rechts entspricht weitgehend den Erwartungen des<br />
Bundes rates. Es braucht erfahrungsgemäss mehrere Jahre,<br />
bis eine derart umfassende Revision eingeführt ist, und<br />
es darf nicht erwartet werden, dass die Einführung ohne<br />
jede Schwierigkeit durchgeführt werden kann. Die<br />
Anlaufschwierigkeiten waren bedingt durch das neue Recht<br />
und die neuen Aufgaben, verbunden mit Situationen, die<br />
sowohl menschlich als auch fachlich sehr herausfordernd<br />
waren. Dass unter diesen Voraussetzungen am Anfang<br />
nicht alles optimal verlaufen ist, erstaunt deshalb nicht.»<br />
Nach dem Pfusch nun auch noch Behördenschlendrian?<br />
Es wird Zeit, den Druck auf Bern zu verstärken.<br />
*Peter Amstutz, ehemaliger Leiter der Bundeshaus-Redaktion<br />
der «Basler Zeitung»<br />
Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich nicht mit<br />
jener der Wirtschaftskammer decken.<br />
NEWS AUS DEM LANDRAT<br />
An der Sitzung vom 16. Mai 2019 hat der Baselbieter<br />
Landrat drei KMU-relevante Geschäfte<br />
bearbeitet:<br />
1. Vorlage: Lausen, Itingen, Kreisel Ramlinsburger-/Industriestrasse,<br />
Verlegung und Erneuerung<br />
Alte Landstrasse Ausgabenbewilligung<br />
für die Realisierung [Traktandum Nr. 14]<br />
Der Landrat hat der Vorlage mit 72:1 Stimmen<br />
bei 8 Enthaltungen zugestimmt. Die Wirtschaftskammer<br />
begrüsst den Landratsentscheid.<br />
2. Vorlage: Eigentümerstrategie Flughafen Basel-Mulhouse<br />
(EuroAirport) [Nr. 16]<br />
Der Landrat hat die Eigentümerstrategie Flughafen<br />
Basel-Mulhouse zur Kenntnis genommen.<br />
Zuvor hat sich der Landrat mit 38 zu 41<br />
Stimmen bei einer Enthaltung gegen Rückweisung<br />
der Eigentümerstrategie ausgesprochen.<br />
Das für eine Rückweisung nötige Zweidrittelmehr<br />
wurde somit deutlich verfehlt. Die Wirtschaftskammer<br />
unterstützt die Eigentümerstrategie.<br />
3. Parlamentarische Initiative: Gesetz zum<br />
Schutz der Bevölkerung vor den schädlichen<br />
Auswirkungen des Flugverkehrs [Nr. 31]<br />
Die Parlamentarische Initiative wurde mit 46<br />
zu 26 Stimmen klar abgelehnt: Die Wirtschaftskammer<br />
begrüsst den Entscheid des Landrats<br />
ausdrücklich.<br />
Die Landratssitzung vom 6. Juni 2019 fand nach<br />
Redaktionsschluss statt. Der Landrat tagt wieder<br />
am kommenden 13. Juni. ra/sd<br />
RATGEBER RECHT – Um zu vermeiden, dass ein Grundstück in falsche Hände gerät, gibt es mehrere Optionen.<br />
So bindet man Grundstücke richtig an<br />
In der Praxis stellt sich oft die Frage<br />
nach der Sicherung eines Grundstücks.<br />
Firmen oder Private vermeiden<br />
so, dass ein Nachbargrundstück<br />
in falsche Hände gerät. An einer<br />
Grundstücks anbindung haben auch<br />
professionelle Projektentwickler Interesse,<br />
investieren sie doch in der<br />
Regel erhebliche Prüfungs- und Planungskosten,<br />
bevor sich ein Grundstück<br />
als entwicklungsfähig erweist<br />
und bebaut werden kann.<br />
Reservations- oder Vorvertrag<br />
Für die Grundstücksanbindung stehen<br />
verschiedene Vertragsarten zur<br />
Verfügung: Beliebt, vor allem bei<br />
Maklern, und zur kurzfristigen Absicherung<br />
weit verbreitet, ist der Reservationsvertrag.<br />
Dieser wird meist<br />
schriftlich abgeschlossen und mit<br />
einer Anzahlung bekräftigt. Der<br />
Nachteil dieser schnellen Lösung<br />
liegt darin, dass das Gesetz für Verträge<br />
über Grundstücke die öffentliche<br />
Urkunde vorschreibt. Ein Reservationsvertrag<br />
in blosser Schriftform<br />
ist somit nichtig und kann im Streitfall<br />
nicht durchgesetzt werden.<br />
In einem öffentlich beurkundeten<br />
Vorvertrag verpflichten sich die Parteien<br />
zum Abschluss eines späteren<br />
Hauptvertrags. Dieses Instrument eignet<br />
sich in der Regel nur, wenn das<br />
Vertragsobjekt noch nicht klar definiert<br />
ist, beispielsweise das Grundstück<br />
noch nicht parzelliert ist. Der<br />
Nachteil des Vorvertrags liegt zum<br />
einen bei den Kosten, da beim späteren<br />
Hauptvertrag nochmals Gebühren<br />
anfallen, und zum andern in der<br />
fehlenden Sicherungswirkung, da der<br />
Vorvertrag nicht im Grundbuch eingetragen<br />
oder vorgemerkt wird. Der<br />
Verkäufer könnte so – notabene vertragswidrig<br />
– das Grundstück einem<br />
Dritten verkaufen, und der geprellte<br />
Vertragspartner müsste sich mit Schadenersatzansprüchen<br />
begnügen.<br />
Um nur einen Vertrag (mit einmaligen<br />
Gebühren) abschliessen zu<br />
müssen, wird häufig auf den Kaufvertrag<br />
mit Bedingungen ausgewichen.<br />
Hier können die Vertragsbestimmungen<br />
vollständig ausgehandelt<br />
werden, einzig der Vollzug wird<br />
an bestimmte Bedingungen (z.B. Erhalt<br />
der Baubewilligung) geknüpft.<br />
Der Mangel der fehlenden grundbuchlichen<br />
Sicherung bleibt auch<br />
hier bestehen, da auch der bedingte<br />
Kaufvertrag nicht im Grundbuch eingetragen<br />
werden kann.<br />
Vorkaufsrecht<br />
Will man eine grundbuchliche Sicherung,<br />
kann ein Vorkaufsrecht vereinbart<br />
werden. Der einfachste Fall ist<br />
die Vereinbarung eines sogenannten<br />
«unlimitierten» Vorkaufsrechts. Dieses<br />
kann auf 25 Jahre in einfacher<br />
Schriftlichkeit abgeschlossen und im<br />
Grundbuch vorgemerkt werden. Die<br />
Ausübung kann nur – aber immerhin<br />
– zum Preis und zu den Bedingungen<br />
des mit einem Dritten geschlossenen<br />
Vertrags erfolgen. Einigt man sich<br />
schon beim Abschluss des Vorkaufsrechts<br />
auf den Preis, so liegt ein «limitiertes»<br />
Vorkaufsrecht vor. Es muss<br />
öffentlich beurkundet werden und<br />
kann auf zehn Jahre vorgemerkt werden.<br />
In beiden Fällen braucht es den<br />
auslösenden Vorkaufsfall, den Vertrag<br />
mit einem Dritten.<br />
Kaufsrecht<br />
Vorkaufsrechte eigenen sich perfekt<br />
für langfristige Absicherungen gegen<br />
falsche Hände, nicht aber zur Absicherung<br />
von Vorinvestitionen. Hier<br />
bietet sich das Kaufsrecht an. Darin<br />
verpflichtet sich der Eigentümer, dem<br />
Berechtigten das Grundstück zu den<br />
im Voraus vereinbarten Bestimmungen<br />
zu verkaufen. Der Berechtigte<br />
kann durch seine blosse Ausübungserklärung<br />
die Handänderung veranlassen<br />
und erhält so maximale Flexibilität.<br />
Für den Eigentümer wird das<br />
Grundstück allerdings für die Dauer<br />
des Kaufrechts unverkäuflich, weshalb<br />
er für die Wartezeit und Unsicherheit<br />
eine Entschädigung verlangt.<br />
Kaufrechte bedürfen der öffentlichen<br />
Beurkundung und können für<br />
maximal zehn Jahre im Grundbuch<br />
vorgemerkt werden. Fazit: Je nach<br />
Absicht und Interessenlage – käuferwie<br />
auch verkäuferseits – muss in<br />
jedem Fall sorgfältig geprüft werden,<br />
LEGAL-TEAM<br />
Landrat Andreas Dürr ist Rechtsanwalt<br />
und Notar in der Kanzlei<br />
Battegay Dürr AG und Mitglied des<br />
Legal-Teams der Wirtschaftskammer<br />
Baselland.<br />
Das Legal-Team steht den Mitgliedern<br />
der Wirtschaftskammer für Auskünfte<br />
zur Ver fügung. Es ist erreichbar unter<br />
der Telefonnummer 061 927 66 70<br />
oder via E-Mail an dessen Leiterin,<br />
Fürsprecherin Barbara Gfeller:<br />
b.gfeller@kmu.org<br />
welches vertragliche Instrument zur<br />
Anbindung eines Grundstücks gewählt<br />
wird. Gegebenenfalls muss<br />
auch mit Kombinationen gearbeitet<br />
werden. Während für den Privaten<br />
häufig ein Vorkaufsrecht genügt,<br />
dürfte für den professionellen Projektentwickler<br />
meist das Kaufsrecht<br />
die interessanteste Option darstellen.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber ⁄ Verlag: Schweizerischer Gewerbeverband sgv,<br />
Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern,<br />
Tel. 031 380 14 14, verlag@sgv-usam.ch<br />
Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern<br />
Tel. 031 380 14 14, redaktion@sgv-usam.ch<br />
Regionalbund «<strong>Standpunkt</strong>»<br />
Herausgeber: Wirtschaftskammer Baselland<br />
Arbeitgeber Baselland, Unabhängiges Podium für eine<br />
liberale Wirtschaft und Gesellschaft, Haus der Wirtschaft,<br />
Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />
Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50<br />
www.kmu.org, standpunkt@kmu.org<br />
Verantwortung: Christoph Buser, Direktor<br />
Redaktion/Umbruch: Reto Anklin (ra)<br />
Produktion: IWF, Postfach 633, 4410 Liestal<br />
Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen<br />
Adressänderungen: Bitte an Wirtschaftskammer<br />
Baselland, standpunkt@kmu.org<br />
Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger<br />
Quellenangabe ist erlaubt.
12 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft FIRMENREGISTER | NÜTZLICHE ADRESSEN 7. Juni 2019<br />
Bedachungen/Zimmerei/Spenglerei<br />
Fenster<br />
Immobilien Management<br />
Schreinereien<br />
Treuhand/Revision<br />
Ritter Bedachungen und Zimmerei<br />
Geissbrunnen 51, 4457 Diegten<br />
www.ritter-bedachungen.ch<br />
061 971 57 23<br />
Beratung/Coaching<br />
adlatus Nordwestschweiz<br />
Beratung KMU: PK, Nachfolge<br />
und Erbrecht, Coaching der GL<br />
www.adlatus-nordwestschweiz.ch<br />
079 223 80 21<br />
Bodenbeläge<br />
Glatt & Fankhauser AG<br />
Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />
info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />
061 921 94 35<br />
Brandschutz<br />
Schreinerei Schneider AG<br />
Wannenweg 6<br />
4133 Pratteln<br />
www.schreinerei-schneider.ch<br />
061 826 90 90<br />
Briefkästen & Reparaturen<br />
Fünfschilling AG<br />
Binningen – Basel – Kaiseraugst<br />
www.fuenfschilling.ch<br />
061 426 91 41<br />
Gerber-Vogt AG<br />
Briefkästen, Paketboxen, Sonderanfertigungen<br />
www.aludesign.ch, info@aludesign.ch<br />
061 487 00 00<br />
Digital-, Sieb-, Offset- und Textildruck<br />
Druckerei Dietrich AG<br />
Pfarrgasse 11, 4019 Basel<br />
www.druckerei-dietrich.ch<br />
061 061 639 90 39<br />
Druckerei & Lettershop<br />
Gerber-Vogt AG<br />
Fenster- und Fassadenbau<br />
www.gerber-vogt.ch<br />
061 487 00 00<br />
Schreinerei Schneider AG<br />
Wannenweg 6, 4133 Pratteln<br />
www.schreinerei-schneider.ch<br />
061 826 90 90<br />
Flachdach/Abdichtungen<br />
A + B Flachdach AG<br />
4102 Reinach/Basel<br />
www.abflachdach.ch<br />
061 381 70 00<br />
TECTON-FLADAG AG<br />
Rütiweg 3, 4133 Pratteln<br />
www.tecton.ch<br />
061 827 99 20<br />
Garten & Umgebung<br />
Frey-Gärten GmbH<br />
Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />
www.frey-garten.ch<br />
061 922 12 20<br />
Gebäudetechnik<br />
suissetec nordwestschweiz<br />
Grammetstrasse 16, 4410 Liestal<br />
www.suissetec-nws.ch<br />
061 926 60 30<br />
Grafik/Werbung<br />
Grafik – massgeschneidert für KMU<br />
Erwin Schönholzer, Grafik-Atelier<br />
Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />
info@esch.ch<br />
061 927 65 25<br />
Haushaltgeräte<br />
M. Wagner & Co. AG<br />
Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln<br />
www.wagnerhaushalt.ch<br />
061 821 11 12<br />
Immobilien Management<br />
PRIVERA AG<br />
Mühlemattstrasse 22, 4104 Oberwil<br />
www.privera.ch, oberwil@privera.ch<br />
058 715 60 07<br />
Informatik<br />
SOWACOM «Your all-in-one IT-Partner»<br />
Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />
www.sowacom.ch<br />
061 406 14 14<br />
Integrationsfragen<br />
Ausländerdienst Baselland<br />
Bahnhofstrasse 16<br />
4133 Pratteln<br />
www.ald-bl.ch, info@ald-bl.ch<br />
061 827 99 00<br />
Internet/Telefonie<br />
ImproWare AG – Breitband.ch<br />
Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln<br />
www.breitband.ch<br />
061 826 93 07<br />
SOWACOM «Ihr Swisscom Platin-Partner»<br />
Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />
www.sowacom.ch<br />
061 406 14 14<br />
Parkettbeläge<br />
Glatt & Fankhauser AG<br />
Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />
info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />
061 921 94 35<br />
Patent- und Markenanwälte<br />
BOHEST AG<br />
Holbeinstrasse 36–38, 4051 Basel<br />
www.bohest.ch, mail@bohest.ch<br />
061 295 57 00<br />
Braunpat Braun Eder AG<br />
Holeestrasse 87, 4054 Basel<br />
www.braunpat.ch, info@braunpat.ch<br />
061 307 90 30<br />
Personal Rekrutierung & Selektion<br />
Schreinerei Schneider AG<br />
Wannenweg 6<br />
4133 Pratteln<br />
www.schreinerei-schneider.ch<br />
061 826 90 90<br />
Schwimmbad & Naturpool<br />
Frey-Gärten GmbH<br />
Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />
www.bluebase-pool.ch<br />
061 922 12 20<br />
Transport & Logistik<br />
Felix Transport AG<br />
Talstrasse 47, 4144 Arlesheim<br />
www.felixtransport.ch<br />
061 766 10 10<br />
Treuhand/Beratung<br />
ARBEST Treuhand AG<br />
AbschlussRevisionBeratungEvaluationSteuernTreuhand<br />
Bahnhofstr. 64, 4313 Möhlin<br />
www.arbest.ch, kontakt@arbest.ch<br />
061 855 20 00<br />
Treuhand/Revision<br />
AGEBA TREUHAND AG<br />
Hofackerstrasse 3a, 4132 Muttenz<br />
www.ageba.ch, info@ageba.ch<br />
061 467 96 66<br />
BDO AG<br />
Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal<br />
www.bdo.ch<br />
061 927 87 00<br />
BDO AG<br />
Münchensteinerstr. 43, 4052 Basel<br />
www.bdo.ch<br />
061 317 37 77<br />
BDO AG<br />
Baselstrasse 160, 4242 Laufen<br />
www.bdo.ch<br />
061 766 90 60<br />
Ramseier Treuhand AG<br />
Krummeneichstrasse 34,<br />
4133 Pratteln, www.rta.ch<br />
061 826 60 60<br />
Testor Treuhand AG<br />
Holbeinstrasse 48, 4002 Basel<br />
www.testor.ch<br />
061 205 45 45<br />
TRETOR AG<br />
Industriestrasse 7, 4410 Liestal<br />
www.tretor.ch<br />
061 926 83 83<br />
TRETOR AG<br />
Dornacherstrasse 230, 4053 Basel<br />
www.tretor.ch<br />
061 270 10 70<br />
Treuhand Böhi<br />
Schützenweg 3, 4102 Binningen<br />
www.treuhandboehi.ch<br />
076 507 07 67<br />
Unternehmensberatung<br />
Temporalis Consulting GmbH<br />
Angensteinerstrasse 6, 4153 Reinach<br />
www.temporalis-consulting.ch<br />
061 751 86 90<br />
Vermessung<br />
Jermann Ing. + Geometer AG<br />
Arlesheim, Liestal, Sissach, Zwingen<br />
www.jermann-ag.ch<br />
061 706 93 93<br />
Versicherungen & Vorsorge<br />
DICAD GmbH<br />
Ribigasse 5, 4434 Hölstein<br />
www.dicad.ch, info@dicad.ch<br />
061 953 00 22<br />
Facility Services<br />
Gottlieb AG, Facility Services<br />
Auf dem Wolf 11, 4052 Basel<br />
www.gottlieb.ch<br />
061 689 91 91<br />
ImmoMensch GmbH<br />
Bündtenmattstrasse 44, 4102 Binningen<br />
www.immomensch.ch<br />
061 599 76 00<br />
ProSearch AG<br />
Elisabethenstrasse 23, 4051 Basel<br />
www.prosearch.ch, mm@prosearch.ch<br />
061 561 77 70<br />
ProSearch... ...und die Stelle ist besetzt!<br />
Sicherheitssysteme<br />
bürgi.com AG<br />
Waldeckstrasse 100, 4127 Birsfelden<br />
www.buergicom.ch, info@buergicom.ch<br />
+41 61 319 65 00<br />
Duttweiler Treuhand AG<br />
Arisdörferstrasse 2, 4410 Liestal<br />
www.duttweiler-treuhand.ch<br />
061 927 97 11<br />
ONLINE TREUHAND AG<br />
Nenzlingerweg 5, 4153 Reinach<br />
www.onlinetreuhand.ch<br />
061 717 81 91<br />
Die Mobiliar, 4147 Aesch<br />
Generalagentur Stephan Hohl<br />
www.mobiaesch.ch<br />
061 756 56 56<br />
Weine und Destillate<br />
Siebe Dupf Kellerei AG<br />
Kasernenstrasse 25, 4410 Liestal<br />
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