Nr. 33
mds online im Juni * 13. 06. 2019 Download auf mds.de.to
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28. Jahrgang<br />
<strong>Nr</strong>. 3<br />
Juni 2019<br />
Landesmeisterschaft Skeet<br />
Hubertusschütze Jan Fuhrmann<br />
bester Mann der Titelkämpfe<br />
Hohe Auszeichnung<br />
Präsident Eduard Korzenek<br />
erhielt den Goldenen Ehrenring<br />
Mit klammen Fingern<br />
Kreismeisterschaften mit der<br />
Kleinkaliber-Pistole in Eilsleben<br />
MATTHIAS OTTE NEUER<br />
MAGDEBURGER GILDEKÖNIG<br />
61. Deutscher Schützentag<br />
Wernigerode drei Tage lang<br />
der Mittelpunkt Schützendeutschlands<br />
online-Verbandszeitschrift für 19.000 Schützen in Sachsen-Anhalt
Vor-Schuss<br />
Die Hektik hielt sich in Grenzen<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
mit der Ausrichtung des 61. Deutschen<br />
Schützentages habe man etwas fertiggebracht,<br />
„was dem Landesverband gut<br />
zu Gesicht steht“, so das Resümee von<br />
Verbands-Präsident Eduard Korzenek<br />
bei der ersten Auswertung des Bundesschützentages<br />
im Kreise des Präsidiums.<br />
Und: „Jeder wusste, was er zu tun hat,<br />
man konnte sich aufeinander verlassen,<br />
die Hektik hielt sich in Grenzen.“<br />
Alles in allem liefen die Veranstaltungen<br />
in Wernigerode so wie geplant<br />
ab. Dass auch der zweite Deutsche<br />
Schützentag in unserem Bundesland<br />
in guter Erinnerung bleiben wird, davon<br />
zeugte unter anderem das Feedback<br />
aus den Vereinen hierzulande und<br />
aus den Landesschützenverbänden. Mit<br />
dem Großen Zapfenstreich, der trotz der<br />
misslichen Witterung am Vorabend der<br />
Delegiertenversammlung ein beeindruckendes<br />
Bild geboten hatte, und dem<br />
großen Festumzug am Sonnabend mit<br />
rund 2.500 Teilnehmern sowie 220 Fahnen<br />
und Bannern wurde das deutsche<br />
Schützenwesen in seiner ganzen Vielfalt<br />
und dann auch von seiner besten Seite in<br />
der Öffentlichkeit präsentiert. Beide Veranstaltungen,<br />
das ist gut so für die Außendarstellung<br />
und jeder Einzelne hatte<br />
daran einen Anteil, waren auch bei den<br />
Bürgern und Besuchern gut angenommen<br />
worden.<br />
Lob aus dem Munde von DSB-Präsident<br />
Hans-Heinrich von Schönfels gab<br />
es daneben auch für mediale Echo. „Das<br />
Fernsehen war da, das Radio war da, besser<br />
kann man es nicht machen“, lobte der<br />
oberste deutsche Schütze, für den es der<br />
erste Bundesschützentag als Präsident<br />
war, die Arbeit der Gastgeber auch auf<br />
diesem Gebiet.<br />
Dank der guten Vorbereitung durch<br />
das Organisationskomitee, der guten<br />
Zusammenarbeit zwischen dem Landesschützenverband<br />
und dem Kreisschützenverband<br />
sowie mit der Stadt<br />
Wernigerode blieb Hektik weitestgehend<br />
aus. Nur einmal, als am Freitagnachmittag<br />
die Bühne für das<br />
Polizeiorchester erst verspätet eintraf,<br />
glühten die Drähte. Es blieb letztlich<br />
nur eine Episode am Rande, schon vor<br />
Beginn des Zapfenstreiches war alles in<br />
bester Ordnung.<br />
Nach dem Schützentag bestimmt wieder<br />
das Tagesgeschehen die Arbeit im<br />
Landesverband. Per Beschluss hat das<br />
Präsidium wie beim Landesschützentag<br />
in Merseburg angekündigt einen<br />
Investitionsplan auf den Weg gebracht.<br />
Investitionen sind „notwendig und<br />
auch eine grundsolide Vorsorge“, hatte<br />
Schatzmeister Guido Lenz vor dem Gesamtvorstand<br />
betont. Handlungsbedarf<br />
bestand und besteht vor allem bei der<br />
Sportförderung, der Ausstattung des<br />
Geschäftshauses und bei der Gewährleistung<br />
einer zeitgemäßen Kommunikation.<br />
Ganz in diesem Sinne wünsche ich Ihnen<br />
wieder viel Spaß mit der digitalen<br />
Lektüre, die den Deutschen Schützentag<br />
in der Bunten Stadt am Harz noch einmal<br />
Revue passieren lässt, und verbleibe<br />
wie immer mit freundlichen Grüßen aus<br />
Magdeburg.<br />
Ihr<br />
Michael Eisert<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019 3
Feierliche Zeremonie: Beim Deutschen Schützentag in Wernigerode ist die Fahne der<br />
1. Böllerbatterie des Landesschützenverbandes geweiht worden. Die Weihe hatten<br />
DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels und Verbands-Präsident Eduard Korzenek<br />
gemeinsam vollzogen. Seite 14<br />
Mosaik<br />
Präsidium beschließt Investitionsplan<br />
Eduard Korzenek: Deutscher Schützentag steht dem Verband gut zu Gesicht 7<br />
Schützenwesen<br />
Delegierte stimmen für Satzungsänderungen<br />
Deutscher Schützentag: Präsidenten-Bericht im Zeichen der Zukunftsgestaltung 11<br />
„Wir satteln bei der Novellierung nicht drauf“<br />
Staatssekretär thematisiert in Wernigerode auch die EU-Feuerwaffenrichtlinie 12<br />
Könige auf Rang 18: Die Teiler von Frank-Lutz Koltermann und Tim Alexander Mangelsdorf<br />
reichten beim Bundeskönigsschießen nicht für eine Platzierung in der Spitze<br />
des traditionellen Wettbewerbs. Beide Landeskönige belegten in ihren Klassen jeweils<br />
den 18. Platz. Seite 15<br />
Diana Homolka siegt beim<br />
Diana Homolka von der SGi Jessen hat den das zw<br />
den Damen-Cup des KSV Wittenberg gewonnen<br />
mit dem Kleinkalibergewehr 96 Ringe und war d<br />
Anschlag Beste vor Tina Thäle<br />
BSV Annaburg und ihrer Vere<br />
Simone Gaster.<br />
Goldener Ehrenring für Eduard Korzenek<br />
Der Deutsche Schützenbund würdigte beim Festakt verdiente Mitglieder 13<br />
Ministerpräsident zündete den ersten Böller<br />
Viel Prominenz bei den Empfängen im Marstall und im Rathaus 18<br />
Matthias Otte ist neuer König der Magdeburger Gilde<br />
Jüngster König seit der Wiedergründung, Birgit Walter Damen-Königin 20<br />
Titelfoto<br />
Rund 2.500 Teilnehmer mit 220<br />
Verbands- und Vereinsfahnen haben<br />
beim Festumzug anlässlich des Deutschen<br />
Schützentages in Wernigerode<br />
das deutsche Schützenwesen in seiner<br />
Vielfalt präsentiert. Kommandiert<br />
wurde der Umzug von Helge-Hartmut<br />
Mehlhose. Dessen Vereinskameraden<br />
von der Traditionsgruppe der Wernigeröder<br />
Schützengesellschaft führten<br />
den Festumzug vor dem Fahnenkommando<br />
mit dem Bundesbanner an.<br />
Foto: Dirk Schwiderski<br />
4<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019
Horoskop<br />
Zahlreiche Rekorde: Mehrere Kreisrekorde sind bei den Titelkämpfen des KSV Wittenberg<br />
KK Sportpistole und Standardpistole freistehend und aufgelegt in Söllichau<br />
erzielt worden. Erfolgreichster Verein war der gastgebende HSV um Vereinschef Kay<br />
Eckelmann (Mitte). Seite 28<br />
Damen-Cup<br />
eite Pokalschießen um<br />
. Die Siegerin erzielte<br />
amit im aufgelegten<br />
-Juraschek vom<br />
inskameradin<br />
Seite 9<br />
Sport<br />
Rubriken<br />
Mosaik 6<br />
Schützenwesen 9<br />
Sport 21<br />
Zum Schluss 32<br />
Manuela Sprung Beste beim Damen-Pokal<br />
KSSV Börde: Schützin vom SV Hamersleben gewinnt mit dem KK Gewehr 21<br />
Erste Standortbestimmung im Jesarsteinbruch<br />
Vorderladerschützen bestritten erstes Ranglistenschießen des Landesverbandes 22<br />
Astoria-Schützen waren am erfolgreichsten<br />
Söllichau: Kreismeisterschaften Zentralfeuer- und Gebrauchspistole 23<br />
Jan Fuhrmann traf die meisten Scheiben<br />
Landesmeisterschaft Skeet: Jeweils drei Einzeltitel für Schönebeck und Korgau 24<br />
Dessauer Gilde gewinnt den Rathaus-Pokal<br />
Die besten Vereine wurden am letzten Wettkampftag geehrt 28<br />
Mit klammen Fingern und kalten Händen<br />
KSSV Börde: Kreismeisterschaft der Kleinkaliber-Pistolenschützen in Eilsleben 29<br />
Elf Schützen schießen die Norm für Pforzheim<br />
Vorderlader: Klaus-Dieter Schneider und Mario Meißner mit fünf Podestplätzen 30<br />
Steinbock (22. Dezember - 20. Januar)<br />
Eine belanglose Ausrede kann zu ungeahntem<br />
Ärger führen. Setzen Sie auf Kompromisse<br />
und Beharrlichkeit, das erhöht die<br />
Chancen um ein Vielfaches.<br />
Wassermann (21. Januar - 19. Februar)<br />
Eine Phase voller Elan kündigt sich jetzt an.<br />
Sport und Kultur sollten nicht zu kurz kommen,<br />
reduzieren Sie den Stress möglichst auf<br />
ein Minimum.<br />
Fische (20. Februar - 20. März)<br />
Schenken Sie den täglichen Geschehnissen<br />
deutlich mehr Aufmerksamkeit als bisher.<br />
Träume haben meist nur wenig mit dem<br />
wirklichen Leben zu tun.<br />
Widder (21. März - 20. April)<br />
Es läuft nicht so, wie Sie sich das vorstellen.<br />
Bringen Sie Kollegen und Freunden noch<br />
etwas Vertrauen entgegen, das könnte sich<br />
bald auszahlen<br />
Stier (21. April - 20. Mai)<br />
Um sich wirklich aufzuraffen, ist mehr Tatkraft<br />
und Selbstbewusstsein vonnöten. Setzen Sie<br />
die Kräfte am richtigen Ort ein und glauben<br />
Sie an sich.<br />
Zwilling (21. Mai - 21. Juni)<br />
Sie setzen gerade Fantasien in die Tat um. Das<br />
geht leichter, als Sie denken. Neue Ideen können<br />
durchaus Veränderungen bringen, wenn<br />
Sie mehr wagen.<br />
Krebs (22. Juni - 22. Juli)<br />
Hohe Belastungen sind jetzt schlecht für<br />
Körper und Geist. Treten Sie ab und zu den<br />
berühmten Schritt kürzer und lassen Sie<br />
Abenteuer links liegen.<br />
Löwe (23. Juli - 23. August)<br />
Die innere Ausgewogenheit siegt über die<br />
derzeitige Anspannung. Nehmen Sie sich<br />
Zeit für den Meinungsaustausch, der könnte<br />
Ihnen neue Impulse geben.<br />
Jungfrau (24. August - 23. September)<br />
Sollen Wünsche wahr werden, muss man die<br />
zuerst formulieren. Vorsicht bei vorschnellen<br />
Vorhaben, ein Meister fällt bekanntlich nicht<br />
vom Himmel.<br />
Waage (24. September - 23. Oktober)<br />
Neue Kontakte bringen auch neue Ideen. Es<br />
ist besser, mehrere Eisen im Feuer zu haben.<br />
Lassen Sie ein mentales Hoch nicht ungenutzt<br />
verstreichen.<br />
Skorpion (24. Oktober - 22. November)<br />
Aktivität und Passivität halten sich nun die<br />
Waage. Warten Sie nicht ab, ob jemand auf<br />
Sie zukommt. Sie erweisen sich damit gerade<br />
keinen Gefallen.<br />
Schütze (23. November - 21. Dezember)<br />
Eilen Sie nicht mit Volldampf durch das Leben.<br />
Unstimmigkeiten könnten Sie aus der<br />
Bahn werfen. mitteldeutscher Seien Sie ab und schütze an auch 3/2019 zu Abstrichen<br />
5<br />
bereit.
Mosaik<br />
Defilee der Fahnen und Banner<br />
Der Festumzug anlässlich des 61.<br />
Deutschen Schützentages Ende April in<br />
Wernigerode war auch ein Defilee der<br />
Fahnen und Banner. Rund 220 Verbandsund<br />
Vereinsfahnen waren im Marschband<br />
der über 2.500 Schützinnen und<br />
Schützen aus ganz Deutschland zu sehen,<br />
darunter das Banner des Deutschen<br />
Schützenbundes und die aller 20 Landesschützenverbände.<br />
Im Bild vorn die<br />
Fahne des SV Schwanebeck, die zur Erinnerung<br />
an den Bundesschützentag die<br />
dafür aufgelegte Fahnenschleife ziert.<br />
Foto: Schwiderski<br />
fremd gelesen<br />
Für Sportschützen über 45 Jahre<br />
World Masters Suhl: Ausschreibung und<br />
Registrierung sind online<br />
Nach dem Junioren-Weltcup<br />
im Juli wird im September<br />
auf dem Suhler<br />
Friedberg mit den World<br />
Masters Shooting Sport<br />
Championship ein weiterer<br />
hochkarätiger internationaler<br />
Wettkampf<br />
ausgetragen.<br />
Für die vom 8. bis 15. September stattfindenden<br />
World Masters Shooting<br />
Sport Championship in Suhl, der ersten<br />
Weltmeisterschaft für Seniorinnen<br />
und Senioren im Schießsport, sind die<br />
Ausschreibung und die Registrierung<br />
mittlerweile online. Ab sofort können<br />
sich alle Schützen über 45 Jahre für den<br />
Wettkampf in unterschiedlichen Disziplinen<br />
(Gewehr, Pistole, Flinte) melden.<br />
Mit diesem internationalen Format<br />
bietet der Deutsche Schützenbund<br />
Sportlern (45+) die Möglichkeit, sich international<br />
auf Top-Niveau zu messen,<br />
zudem werden erstmals in der ISSF-<br />
Geschichte Weltmeistertitel vergeben.<br />
Dem Alterslimit sind dabei keine Grenzen<br />
gesetzt.<br />
Startberechtigt ist jeder Schütze,<br />
der Mitglied in einem Verein des Deutschen<br />
Schützenbundes bzw. Mitglied<br />
in einer Föderation der ISSF ist. Ausschreibung<br />
und Registrierung unter<br />
ww.dsb.de.<br />
Gelungene Premiere<br />
Die Ergebnisse der Delegiertenversammlung<br />
beim<br />
Deutschen Schützentag kommentierte<br />
Harald Strier in der<br />
Deutschen SchützenZeitung.<br />
Das ist rekordverdächtig: bei der Delegiertenversammlung<br />
zum 61. Deutschen<br />
Schützentag gab es nicht eine<br />
Wortmeldung. Das zeugt von guter Vorbereitung<br />
und von hoher Zufriedenheit<br />
der Basis mit ihrer Führung, gerade aufgrund<br />
der angekündigten und konsequent<br />
demonstrierten Transparenz bei<br />
den Entscheidungen. Eine gelungene<br />
Premiere für Hans-Heinrich von Schönfels,<br />
der zum ersten Mal als Präsident<br />
in jovialer, sicherer und repräsentativer<br />
Manier durch die drei Tage von Wernigerode<br />
führte. Den wichtigsten Part der<br />
Vorbereitungen hatten die Fachgremien<br />
übernommen.<br />
Steile Erfolgskurve<br />
Zur Gesamtvorstandstagung<br />
des Thüringer Schützenbundes<br />
schrieb die<br />
Thüringer Schützenzeitung:<br />
Sportlich zeigte die Erfolgskurve steil<br />
nach oben mit insgesamt 21 Medaillen,<br />
die Thüringer Teilnehmer an internationalen<br />
Wettbewerben gewannen (…).<br />
Dazu kommen 62 Medaillen bei Deutschen<br />
Meisterschaften und Platz fünf<br />
im Vergleich der Landesverbände. (…)<br />
„Das sind Früchte unserer Arbeit, auf<br />
denen wir uns aber nicht ausruhen können“,<br />
sagte Thon, der sich über die mehr<br />
als 200 Starter bei den Hallen-Landesmeisterschaften<br />
Bogen (…) freute, andererseits<br />
aber kritisch anmerkte, dass<br />
nur zehn Teilnehmer am Landeskönigsschießen<br />
bei 490 Vereinen eine „blamable<br />
Beteiligung“ seien. „Ist es Faulheit?“,<br />
fragte Thon.<br />
Nach dem Junioren-Weltcup messen sich im September auf dem Suhler Friedberg die reiferen<br />
Sportschützen.<br />
Foto: Eisert<br />
6<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019
Präsidium beschließt Investitionsplan<br />
Eduard Korzenek: Deutscher Schützentag steht dem Verband gut zu Gesicht<br />
Von<br />
Michael Eisert<br />
Schönebeck – Auf der ersten Sitzung<br />
nach dem Deutschen Schützentag hat das<br />
Präsidium des Landesschützenverbandes<br />
die Veranstaltungen in Wernigerode als<br />
gelungen eingeschätzt. Man habe „etwas<br />
fertiggebracht, was dem Verband gut zu<br />
Gesicht steht“, sagte Präsident Eduard Korzenek,<br />
und weiter: „Jeder wusste, was er zu<br />
tun hat, man konnte sich aufeinander verlassen.“<br />
Davon zeuge auch das Feedback<br />
aus den Vereinen und den anderen Landesschützenverbänden.<br />
Auch DSB-Präsident<br />
Hans-Heinrich von Schönfels hatte<br />
mit einem Schreiben beim Landesverband<br />
ganz offiziell Anerkennung für die Ausrichtung<br />
des Bundesschützentages gezollt.<br />
Noch einmal hatte Eduard Korzenek der<br />
Stadt Wernigerode und dem KSV Wernigerode<br />
seine Wertschätzung für die akkurate<br />
Zusammenarbeit ausgesprochen, in den<br />
Dank auch die Sponsoren und zahlreichen<br />
Helfer eingeschlossen.<br />
Gelungen sei auch der Landesschützentag<br />
in Merseburg gewesen, so<br />
Die Einladung der Nammo Schönebeck GmbH nutzte das Verbandspräsidium im Mai auch für seine planmäßige Sitzung.<br />
das Resümee auf der Präsidiumssitzung<br />
am Firmensitz der Nammo Schönebeck<br />
GmbH, die den Verbandsvorstand im<br />
Mai eingeladen hatte. Wie beim Verbandstag<br />
in Merseburg durch den<br />
Schatzmeister angeregt, wird der Landesverband<br />
mit Investitionen Vorsorge<br />
für die Zukunft treffen. Dazu wurde ein<br />
Investitionsplan beschlossen, der neben<br />
der Sportförderung auch notwendige<br />
Sanierungen und Erneuerungen im<br />
Foto: Franziska Klare<br />
bzw. am Geschäftshaus in Barleben, seit<br />
Mai 1998 Sitz des Landesverbandes, vorsieht.<br />
So unter anderem bei der Telefonanlage,<br />
den sanitären Einrichtungen und<br />
auch auf dem Schießstand im Obergeschoss<br />
des Hauses.<br />
Die neue Homepage soll nun endgültig<br />
Ende des III. Quartals online gehen. Vorbereitet<br />
wird daneben wie ebenfalls in<br />
Merseburg avisiert eine neue Satzung des<br />
Landesverbandes, die beim nächsten Landesschützentag<br />
beschlossen werden soll.<br />
Der dann 30. Schützentag, turnusgemäß<br />
wieder mit einer Delegiertenversammlung,<br />
findet am 28. März 2020 in Magdeburg<br />
statt.<br />
Planmäßig abgeschaltet wurde inzwischen<br />
die Webseite zum Deutschen<br />
Schützentag. Den Twitter-Account zum<br />
Bundesschützentag, der auf große Resonanz<br />
gestoßen war (siehe Seite 19) möchte<br />
der Landesverband weiter nutzen.<br />
Ein positives Feedback gab es auch vom Deutschen Schützenbund, Präsident Hans-<br />
Heinrich von Schönfels (li.) bedankte sich bei den Ausrichtern des Bundesschützentages.<br />
Foto: Schwiderski<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019 7
Mosaik<br />
Zufriedene Kunden kommen wieder<br />
Munition „Made in Schönebeck“ gibt es schon seit 190 Jahren<br />
Seit vielen Jahren ist<br />
die Nammo Schönebeck<br />
GmbH Partner des Landesschützenverbandes,<br />
zuletzt<br />
auch beim Deutschen<br />
Schützentag. Im Mai war<br />
das Präsidium des Landesverbandes<br />
Gast des Munitionsherstellers.<br />
Von<br />
Michael Eisert<br />
Schönebeck – Wenn auch der Name<br />
der Firma im Laufe der Geschichte gewechselt<br />
hat, Munition „Made in Schönebeck“<br />
gibt es schon seit 190 Jahren.<br />
Schon 1829 wurde das Werk von Luis Sellier<br />
und Nicolaus Bellot als Zündhütchenfabrik<br />
gegründet. Ausschlaggebend für<br />
die Ansiedlung weiß Jörg Melcher, Sales &<br />
Marketing Manger, sei damals die in Schönebeck<br />
vorhandene Salpeterproduktion<br />
gewesen. Das Unternehmen gehört<br />
heute zum norwegisch-finnischen Nammo-Konzern<br />
und ist einer von 35 Standorten<br />
des Konzerns in 14 Ländern. Von den<br />
2.300 Mitarbeitern sind rund 80 in Schönebeck<br />
beschäftigt.<br />
Seit 2008 wird am Standort Schönebeck<br />
ausschließlich Kleinkalibermunition<br />
produziert, bekannt unter den Markennamen<br />
SK und Lapua. Die Marke Lapua ist<br />
„Munition für Topschützen“, so Melcher.<br />
So schießt Weltklasse-Schütze Christian<br />
Reitz, 2016 Olympiasieger mit der<br />
Schnellfeuerpistole, mit der Marke „Pistol<br />
King“ Munition aus Schönebeck. SK ist<br />
Munition für nationale Wettbewerbe und<br />
für junge Schützen. Auch hier betont das<br />
Unternehmen die „sehr gute Qualität“,<br />
Reklamationen gebe es kaum. Allein von<br />
der Marke SK Magazine werden pro Jahr<br />
15 Millionen Stück verkauft.<br />
Seit 2003 lassen sich im Service-Center<br />
Eduard Korzenek übergab als Dank an den Munitionshersteller eine Fahnenschleife vom<br />
Bundesschützentag an Jörg Melcher.<br />
am Firmensitz Schützen und Biathleten<br />
aus aller Welt die möglichst passgenaue<br />
Munition für ihre Waffen anschießen. Im<br />
Vorjahr wurden 1.254 Waffen angeschossen,<br />
bezifferte das Jörg Melcher genau.<br />
„Zufriedene Kunden kommen wieder“,<br />
setzt man auf Kompetenz und Service. In<br />
der Folge wurden elf Millionen Patronen<br />
verkauft. Auf dem Stand gibt es auch eine<br />
Kältekammer für das Anschießen von Bi-<br />
Wenn beim Biathlon gejubelt wird, ist sehr oft Munition aus Schönebeck mit im Spiel.<br />
athlongewehren, in der Regel werde hier<br />
bei minus 15 bis 18 Grad getestet. Viele<br />
Biathleten schwören auf die Schönebecker<br />
Munition, bei der Weltmeisterschaft<br />
im März im schwedischen Östersund wurden<br />
damit in den Einzelkonkurrenzen 21<br />
von 24 Medaillen gewonnen.<br />
Anspruch des Unternehmens, das 80<br />
Prozent für den Export herstellt, sei es,<br />
„Qualität zu produzieren“. Verkauft werde<br />
in 45 bis 55 Länder, 34 Prozent des Verkaufs<br />
gehen in die USA, 30 Prozent nach<br />
Europa.<br />
Dank vom Verband<br />
Seit vielen Jahren zählt der Munitionshersteller<br />
auch zu den Partnern des Landesschützenverbandes,<br />
unterstützt hier<br />
vor allem den Nachwuchs, war zuletzt<br />
auch einer der Sponsoren des Deutschen<br />
Schützentages in Wernigerode. Dafür<br />
dankte Präsident Eduard Korzenek noch<br />
einmal, übergab zur Erinnerung zwei Fahnenschleifen<br />
vom Bundesschützentag.<br />
Zuvor hatte es für die Gäste bei einem Betriebsrundgang<br />
einen Einblick gegeben,<br />
wie aus Blei, Messing und Pulver letztlich<br />
eine Qualitätspatrone „Made in Schönebeck“<br />
geformt wird.<br />
Fotos: Michael Eisert<br />
European Games Team Deutschland nominiert<br />
Bis zu 150 Athletinnen und Athleten werden entsandt, Sport1 überträgt live<br />
Der Deutsche Olympische<br />
Sportbund (DOSB)<br />
hat das European Games<br />
Team Deutschland für die<br />
2. Europaspiele in Minsk<br />
nominiert. Bis zu 150 Athletinnen<br />
und Athleten werden<br />
vom 21. bis 30. Juni in<br />
die weißrussische Hauptstadt<br />
fahren.<br />
Hinzu kommen 98 Betreuerinnen und<br />
Betreuer. Dies hat der DOSB-Vorstand<br />
auf Vorschlag der Verbände beschlossen.<br />
Insgesamt nominierte der DOSB<br />
vorläufig 162 Sportlerinnen und Sportler<br />
in 13 Sportarten. Im Bogenschießen gehen<br />
sechs Sportler/Innen an den Start, in<br />
den Wettbewerben Gewehr, Pistole und<br />
Flinte sind zusammen 21 Schützen/Innen<br />
nominiert worden.<br />
„Die European Games sind für das<br />
Team Deutschland ein Sprungbrett<br />
nach Tokio“, sagte Uschi Schmitz, Chef<br />
de Mission des European Games Team<br />
Deutschland und DOSB-Vizepräsidentin<br />
Leistungssport. „Unsere Athletinnen<br />
und Athleten gehen hochmotiviert an<br />
den Start, vor allem dort, wo Quotenplätze<br />
oder Ranglistenpunkte für die<br />
Qualifikation zu den Olympischen Sommerspielen<br />
2020 zu erringen sind. Ganz<br />
besonders begrüßen wir gemeinsam<br />
mit dem Team und unseren Sportverbänden<br />
die erfreuliche Tatsache, dass<br />
die deutschen Sportfans die Wettkämpfe<br />
im Free-TV verfolgen können und die<br />
Leistungen unserer Sportler so breite öffentliche<br />
Aufmerksamkeit finden.“ Die<br />
European Games werden live auf Sport1<br />
übertragen.<br />
8<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019
Schützenwesen<br />
Diana Homolka siegt beim Damen-Cup<br />
Frauen des KSV Wittenberg maßen sich in Jessen mit dem KK Gewehr<br />
Der zweite Damen-Cup<br />
des KSV Wittenberg wurde<br />
am 11. Mai in Jessen ausgetragen.<br />
Anders als bei der<br />
Premiere im Vorjahr wurde<br />
diesmal mit dem Kleinkalibergewehr<br />
sitzend aufgelegt<br />
geschossen. 16 Frauen<br />
von sechs Vereinen waren<br />
der Einladung von Damenleiterin<br />
Katrin Pareigis gefolgt.<br />
Jessen (jb/red) - Die erste Zusammenkunft<br />
in Kemberg im vergangenen Jahr<br />
hatte bei den Damen eine große Begeisterung<br />
hervorgerufen. Diesmal wollte<br />
man den Damen das Auflagenschießen<br />
unter der Anleitung erfahrener Schützen<br />
näherbringen, so Damenleiterin Katrin<br />
Pareigis. Sie informierte vor dem Wettkampf<br />
über die Veranstaltungen und Erfolge<br />
des vergangenen Jahres und wies<br />
auf die noch bevorstehenden Veranstaltungen,<br />
so auf den Damen-Rosenpokal<br />
des Landesverbandes, hin.<br />
Anwesend war in Jessen auch KSV-<br />
Präsident Dieter Lübbers, der die<br />
Damenleiterin zusammen mit Kreisschatzmeisterin<br />
Antje Müller-Schubert<br />
bei der Ergebnisauswertung<br />
unterstützte. Gewertet wurden zehn<br />
Wertungsschüsse. Geschossen wurde<br />
auf elektronische Anlagen, Neuland für<br />
einige Schützinnen. Nach der Auswer-<br />
Frauen von sechs Vereinen hatten sich am zweiten Damen-Cup des Kreisverbandes auf dem Stand der Schützengilde Jessen beteiligt.<br />
Fotos: Lübbers/Privat<br />
tung stand fest, Pokalsiegerin mit einer<br />
Ringzahl von 96 wurde Diana Homolka<br />
von der gastgebenden SGi Jessen vor Tina<br />
Thäle-Juraschek (90) vom BSV Annaburg<br />
und Simone Gaster (89) von der SGi<br />
Jessen. Vierte mit 87 Zählern wurde Nadja<br />
Schräpel vom BSV Annaburg vor der<br />
Kreisdamenleiterin, die einen Ring weniger<br />
erzielt hatte. Für die Siegerin gab es<br />
einen Wanderpokal, für den zweiten und<br />
dritten Platz Sachpreise.<br />
Katrin Pareigis nutzte den Wettkampf,<br />
um zum ersten Rosen-Pokalwettkampf<br />
des Kreisschützenverbandes am 22. Juni<br />
in Wittenberg einzuladen. Geschossen<br />
wird dann in den Luftdruckdisziplinen<br />
Gewehr und Pistole auf Seilzuganlagen.<br />
Für das leibliche Wohl der Schützinnen<br />
und die Absicherung der Standaufsichten<br />
hatten aktive Mitglieder der SGi<br />
Jessen gesorgt. Die Kreisdamenleiterin<br />
bedankte sich bei allen Helfern, die zum<br />
guten Gelingen des zweiten Damencupwettkampfes<br />
beigetragen hatten.<br />
Diana Homolka (Mitte) war die treffsicherste Frau des Tages.<br />
Die Jessener Gilde, vorn Vorsitzender Roland Gaster, sorgte für den reibungslosen Ablauf<br />
des Wettkampfes.<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019 9
Schützenwesen<br />
Drei Tage der Mittelpunkt Schützendeutschlands<br />
Auch der zweite Bundesschützentag in Sachsen-Anhalt wird in guter Erinnerung bleiben<br />
Von<br />
Michael Eisert<br />
Wernigerode – Drei Tage lang war Wernigerode Ende<br />
April als Gastgeber des 61. Deutschen Schützentages<br />
auch der Mittelpunkt Schützendeutschlands. „Guten<br />
Morgen Schützendeutschland“, hatte Verbands-Präsident<br />
Eduard Korzenek bei der Delegiertenversammlung<br />
des Deutschen Schützenbundes die gut 500 Vertreter<br />
von allen 20 Landesschützenverbänden und Ehrengäste<br />
willkommen geheißen. Mit einem beeindruckenden<br />
Festumzug am Sonnabendnachmittag präsentierten<br />
rund 2.500 Teilnehmer, davon das Gros aus den Schützenvereinen<br />
Sachsen-Anhalts, das deutsche Schützenwesen<br />
in seiner Vielfalt. Über 1.100 Ballgäste hatten am<br />
Abend den Bundesschützenball gefeiert.<br />
Dass der zweite Bundesschützentag in Sachsen-Anhalt<br />
den Teilnehmern und Gästen in guter Erinnerung<br />
bleiben wird, war auch ein Ergebnis der guten Organisation<br />
und Durchführung der dreitägigen Veranstaltungen<br />
in der Bunten Stadt am Harz. So lobte Eduard<br />
Korzenek vor allem das gute Zusammenwirken des Landesschützenverbandes<br />
mit dem Kreisschützenverband<br />
Wernigerode und der Stadt Wernigerode. In den Dank<br />
hatte er auch die Sponsoren und weitere Partner eingeschlossen,<br />
sah sich damit in seinen Worten vor dem Bundesschützentag<br />
bestätigt: „Alle, die ihr Wort gegeben<br />
hatten, haben zu uns gestanden.“<br />
Auch in zwei Jahren wird der Deutsche Schützentag<br />
in den neuen Bundesländern Station machen, dann<br />
lädt der gastgebende Thüringer Schützenbund an den<br />
Gründungsort des Deutschen Schützenbundes nach<br />
Gotha ein.<br />
Eduard Korzenek hieß die Gäste in Wernigerode willkommen, der Festumzug präsentierte das Schützenwesen in seiner Vielfalt. Fotos: Schwiderski/Eisert (3)<br />
10<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019
Delegierte stimmen für Satzungsänderungen<br />
Deutscher Schützentag: Bericht des Präsidenten im Zeichen der Zukunftsgestaltung<br />
Die Delegiertenversammlung<br />
beim 61. Deutschen<br />
Schützentag am 27. April<br />
in Wernigerode hat wichtige<br />
Satzungsänderungen<br />
verabschiedet. „Diese sind<br />
im Zuge der Leistungssportreform<br />
erforderlich<br />
und machen den Deutschen<br />
Schützenbund vor<br />
allem im Leistungssport<br />
zukunftsfähig“, erläuterte<br />
DSB-Präsident Hans-Heinrich<br />
von Schönfels.<br />
Wernigerode - Der Bericht des Präsidenten<br />
stand ganz im Zeichen der Zukunftsgestaltung.<br />
Von Schönfels hob die<br />
sportliche Entwicklung mit der Installation<br />
von Chef-Bundestrainer Thomas Abel<br />
und den ersten Bundesstützpunktleitern<br />
und -trainern hervor. Diese seien im Zuge<br />
der Leistungssportreform des Deutschen<br />
Olympischen Sportbundes (DOSB) erfolgt<br />
und eine wichtige Weichenstellung. „Wir<br />
waren in Rio 2016 sehr erfolgreich, und das<br />
schürt Erwartungen. Den Erfolg zu wiederholen,<br />
wird natürlich schwer“, sagte von<br />
Schönfels. Der Neubau des olympischen<br />
und paralympischen Bundesstützpunktes<br />
in Wiesbaden sei ein wichtiges Puzzleteil,<br />
damit der DSB auch weiterhin international<br />
eine wichtige Rolle spiele.<br />
„Die personelle und strukturelle Neuaufstellung<br />
in der Öffentlichkeitsarbeit<br />
ist ein ebenfalls ein wichtiger Baustein:<br />
Diese hat sich bereits bewährt, was die<br />
Übertragungszahlen, die Entwicklung<br />
im Social Media-Bereich und nicht zu-<br />
Der Bericht des DSB-Präsidenten Hans-Heinrich von Schönfels stand ganz im Zeichen der Zukunftsgestaltung.<br />
Stadträtin Dr. Renate Sterzel übergab das Bundesbanner von Frankfurt am Main an Wernigerode. Oberbürgermeister Peter Gaffert wird das<br />
teure Tuch für zwei Jahre verwahren.<br />
letzt beim Relaunch der Internetseite<br />
pünktlich zum Schützentag in Wernigerode<br />
zeigte“, so der Präsident. Auch die<br />
Mitglieder- und Verbandsentwicklung<br />
thematisierte von Schönfels: „Wir haben<br />
eine Arbeitsgruppe, auch mit externen<br />
Experten, eingesetzt, um den DSB<br />
in allen Bereichen fit für die Zukunft zu<br />
machen.“ Dabei sprach er vor allem die<br />
Nachwuchsarbeit an, die er als „Herzkammer“<br />
für den deutschen Schützensport<br />
bezeichnete und die in allen<br />
Bereichen intensiviert werden müsste.<br />
Die Delegierten würdigten die Arbeit<br />
des Präsidiums in den vergangenen zwei<br />
Jahren, indem sie diesem einstimmig die<br />
Entlastung erteilten.<br />
Für die Zukunft wichtig und weichenstellend<br />
sei die Verabschiedung einiger<br />
wichtiger Satzungsänderungen gewesen,<br />
erklärte der Verband. Diese erhielten<br />
die komplette Zustimmung. So wird<br />
der Bundesausschuss Spitzensport<br />
und der Trainerrat zukünftig durch den<br />
hauptamtlichen Sportdirektor geführt<br />
– der bislang die Führung innehabende<br />
ehrenamtliche Vizepräsident Sport ist<br />
nun Stellvertreter. Die Nominierungsordnung<br />
für Olympische Spiele und<br />
Youth Olympic Games wurde ebenso geändert:<br />
Der Bundesausschuss Spitzensport<br />
meldet nun direkt an den DOSB<br />
und nicht vorher an das Präsidium des<br />
DSB. Vizepräsident Sport Gerhard Furnier<br />
sagte: „Es ist folgerichtig, denn die<br />
ganzen Aufgaben sind vom Ehrenamt<br />
nicht zu stemmen. Und es ist bei uns<br />
schon gelebte Praxis.“<br />
Weitere Änderungen bzw. Ergänzungen<br />
gab es mit der neuen Datenschutzgrundverordnung<br />
und dem<br />
überarbeiteten Anti-Doping-Regelwerk,<br />
die ebenso erforderlich sind, um den<br />
Förderkriterien des Potenzialanalysesystems<br />
des Bundesministeriums des Innern<br />
und des Deutschen Olympische Sportbundes<br />
nachzukommen. Die Wahlen von<br />
der beiden Rechnungsprüfer Karl-Heinz<br />
Teuscher und Jochen Willmann sowie<br />
Alois Wüstefeld als Ersatzrechnungsprüfer<br />
schlossen die Delegiertenversammlung<br />
ab. (DOSB PRESSE/red)<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019 11
Schützenwesen<br />
„Wir satteln bei der Novellierung nicht drauf“<br />
Staatssekretär thematisiert in Wernigerode auch die EU-Feuerwaffenrichtlinie<br />
Das Schützenwesen ist aus der deutschen<br />
Gesellschaft nicht mehr wegzudenken,<br />
die Schützenvereine „pflegen<br />
den gesellschaftlichen Zusammenhalt“,<br />
sagte Stephan Mayer, Parlamentarischer<br />
Staatssekretär beim<br />
Bundeminister des Innern, Bau und<br />
Heimat, der stellvertretend für Bundesinnenminister<br />
Seehofer an der Delegiertenversammlung<br />
teilnahm. Er wehre sich<br />
gegen eine pauschale Verurteilung legaler<br />
Waffenbesitzer, nur ein Prozent der<br />
Straftaten werden mit legalen Waffen<br />
begangen, so Mayer.<br />
Auf die EU-Feuerwaffenrichtlinie Bezug<br />
nehmend betonte der Staatssekretär:<br />
„Wir satteln bei der Novellierung<br />
des Waffengesetzes nicht drauf.“ Weiter<br />
informierte er über die geplanten Änderungen<br />
zum ersten Referentenentwurf.<br />
Dazu sagte er, dass Schützen keiner Bedürfnisprüfung<br />
unterzogen werden, die<br />
mindestens zehn Jahre als aktives Mitglied<br />
tätig waren und aktive Schützen<br />
sind. Zudem werde es bei der Anzeigepflicht<br />
der Nachbauten von historischen<br />
Waffen keine rechtlichen Änderungen<br />
geben. Bei einer kurzzeitigen Überlassung<br />
der Waffe zur Reparatur oder Verschönerung<br />
müsse auch zukünftig nicht<br />
über das zentrale Waffenregister gemeldet<br />
werden, und auch bei den Aufbewahrungspflichten<br />
werde es keine<br />
Verschärfung geben.<br />
Holger Stahlknecht, Sachsen-Anhalt<br />
Minister für Inneres und Sport, wiederholte<br />
seine Worte vom Vortag: „Das<br />
Den Auftakt des Festaktes bildete der Einmarsch der Fahnen der 20 Mitgliedsverbände des Deutschen Schützenbundes.<br />
Schützenwesen ist eine DNA Deutschlands“,<br />
und erhielt dafür viel Beifall. Er<br />
stehe „ohne Wenn und Aber“ zu den<br />
Schützen in Deutschland und speziell in<br />
Sachsen-Anhalt.<br />
Peter Gaffert sprach von „einem besonderen<br />
Tag für einen Oberbürgermeister<br />
in einer kleinen Stadt am Harz“<br />
und verwies darauf, dass das vor 30 Jahren<br />
noch nicht möglich gewesen wäre.<br />
Damals war der Brocken ein Symbol der<br />
Teilung, heute ist der ein „Symbol der<br />
Wiedervereinigung“. Alfons Hörmann,<br />
Präsident des Deutschen Olympischen<br />
Sportbundes, ging auf einen Versprecher<br />
beim Zapfenstreich ein. Dass er tags<br />
zuvor als Präsident des Deutschen Olympischen<br />
Schützenbundes begrüßt worden<br />
war, sehe er auch als ein Zeichen „der<br />
guten Partnerschaft“. Der Zapfenstreich<br />
habe gezeigt, „was Sportdeutschland<br />
auch ist“. Der Deutsche Schützenbund<br />
stehe „für die Werte des Sports und ist<br />
ein mustergültiges Mitglied in der Familie<br />
des Sports“, so Hörmann weiter. Wahre<br />
Gefahren gehen nicht von denen aus,<br />
die mit der Waffe im Vereinsheim sind.<br />
In der ersten Reihe beim Festakt saßen Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert und Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht.<br />
Fotos: Michael Eisert<br />
Marcel Striewski vom SV Reddeber trug das<br />
Landesbanner in die Festhalle.<br />
12<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019
Goldener Ehrenring für Eduard Korzenek<br />
Der Deutsche Schützenbund würdigte beim Festakt verdiente Mitglieder<br />
Kurz berichtet<br />
540 Stimmen<br />
Genau 540 Stimmen vereinten<br />
die Delegierten bei der Hauptversammlung<br />
des Deutschen<br />
Schützenbundes am Sonnabendvormittag,<br />
die erfrischend schnell<br />
über die Bühne gegangen war. Die<br />
vorgeschlagenen Satzungsänderungen<br />
passierten die Delegiertenversammlung<br />
einstimmig, jeweils<br />
eine Kampfabstimmung gab es bei<br />
der Wahl der beiden Rechnungsprüfer.<br />
Weltmeisterliche<br />
Spielleute<br />
Viermal, darunter an Verbands-Präsident Eduard Korzenek (Mitte), vergab der Deutsche Schützenbund in Wernigerode den Goldenen Ehrenring.<br />
Fotos: Michael Eisert<br />
Von<br />
Michael Eisert<br />
Wernigerode - Verbands-Präsident<br />
Eduard Korzenek ist beim Deutschen<br />
Schützentag mit dem Goldenen Ehrenring<br />
des Deutschen Schützenbundes<br />
(DSB) ausgezeichnet worden. DSB-Präsident<br />
Hans-Heinrich von Schönfels verlieh<br />
dem langjährigen Präsidenten des<br />
Landesschützenverbandes sowie drei<br />
weiteren verdienten Mitgliedern die<br />
hohe Auszeichnung während des Festaktes<br />
vor der Delegiertenversammlung.<br />
„Breiten- und Leistungssport, traditionsverbundene<br />
Heimatliebe, die Pflege<br />
jahrhundertealten Schützenbrauchtums<br />
und Volkskultur werden von Eduard Korzenek<br />
nicht nur vorgelebt, sondern aktiv<br />
beeinflusst und gestaltet“, hieß es in der<br />
Laudatio.<br />
Daneben hatte der Dachverband acht<br />
neue Ehrenmitglieder, darunter mit<br />
Franz Schreiber den ehemaligen Generalsekretär<br />
des Welt-Schießsportverbandes<br />
ISSF, ernannt.<br />
Traditionell hatte sich der Deutsche<br />
Schützenbund beim abschließenden<br />
Bundesschützenball mit der Vergabe der<br />
Präsidentenmedaille stellvertretend auch<br />
bei allen Organisatoren des 61. Deutschen<br />
Schützentages bedankt. Die Präsidentenmedaille<br />
in Bronze erhielt Helge-Hartmut<br />
Mehlhose, mit der Medaille in der Stufe<br />
Silber wurde Lutz Jaeger, mit der in der<br />
Stufe Gold Dirk Schwiderski geehrt.<br />
Weltmeister begrüßte DSB-Präsident<br />
Hans-Heinrich von Schönfels<br />
beim Festakt. Gemeint war<br />
der Hettstedter Spielmannszug<br />
„Blau-Weiß“ 1919, der für die musikalische<br />
Einstimmung sorgte.<br />
Die Spielleute hatten 2017 bei der<br />
Weltmeisterschaft der Marchingund<br />
Showbands in Palm Springs<br />
den Titel „World Parade Band<br />
Champion“ , also Weltmeister, errungen.<br />
Per Sonderzug<br />
Eine Sonderfahrt zum Brocken<br />
mit der Harzer Schmalspurbahn<br />
wurde im Rahmen der Partnerprogramme<br />
angeboten. Pünktlich<br />
und per Volldampf ging es am<br />
Sonnabend hinauf zum Harzgipfel,<br />
auf dem die Besucher gutes Wetter<br />
erwartet hatte. Extra für den<br />
Bundesschützentag führte die<br />
Dampflokomotive ein Rauchkammerschild,<br />
das auf die Veranstaltungen<br />
in Wernigerode hinwies.<br />
Helge-Hartmut Mehlhose, Lutz Jaeger und Dirk Schwiderski wurden stellvertretend für alle Organisatoren durch Hans-Heinrich von Schönfels<br />
geehrt.<br />
Ein Sonderzug fuhr am Sonnabend zum<br />
Brocken.<br />
Foto: Eisert<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019 13
Schützenwesen<br />
Zapfenstreich bildete beeindruckenden Auftakt<br />
Fahne der Böllerbatterie geweiht, Schützentag-Auftakt bei widriger Witterung<br />
Fackelträger sorgten für das stimmungsvolle Ambiente.<br />
Der Marktplatz von Wernigerode bot beim Großen Zapfenstreich am Freitagabend ein beeindruckendes Bild.<br />
Foto: Schwiderski<br />
Wernigerode (rt) – Mit einem Großen<br />
Zapfenstreich auf dem Marktplatz<br />
von Wernigerode hatte der Deutsche<br />
Schützentag am Vorabend des Delegiertentages<br />
einen würdigen Auftakt genommen.<br />
Bei teils strömenden Regen hatten<br />
am Freitagabend nach den Fackelträgern<br />
eine für den Abend zusammengestellte<br />
Ehrenformation des Landesschützenverbandes<br />
sowie ein Salutzug des Kreisschützenverbandes<br />
Wernigerode vor dem<br />
Rathaus Aufstellung genommen. Kommandiert<br />
worden war die Zeremonie von<br />
Helge-Hartmut Mehlhose, Ehrenmitglied<br />
des KSV Wernigerode.<br />
Noch vor dem Zapfenstreich war die<br />
Fahne der nun offiziell 1. Böllerbatterie des<br />
Landesschützenverbandes geweiht worden.<br />
Für die Weihe hatten DSB-Präsident<br />
Hans-Heinrich von Schönfels und Eduard<br />
Korzenek, Präsident des Landesschützenverbandes,<br />
die neue Fahne mit dem Banner<br />
des Deutschen Schützenbundes, das<br />
eine Abordnung des SV Rai-Breitenbach<br />
vom Hessischen Schützenverband führte,<br />
und des Landesschützenverbandes<br />
zusammengeführt und den Weiheakt zusammen<br />
vorgenommen. „Möge Ihnen diese<br />
Fahne von heute an stets in Frieden und<br />
Freiheit voranwehen“, sagte der DSB-Präsident<br />
bei dem Weihespruch.<br />
Beeindruckend und ein Kompliment für<br />
die zum Teil klatschnassen Akteure: Trotz<br />
der durchgängig widrigen Witterung hatten<br />
sich neben den Schützen zahlreiche<br />
Bürger und Besucher zu der Zeremonie<br />
eingefunden, der das Landespolizeiorchester<br />
Sachsen-Anhalt unter der Leitung<br />
von Uwe Streit einen würdigen musikalischen<br />
Rahmen gegeben hatte.<br />
Die Ehrenformation des Landesschützenverbandes mit Fahnen der Kreisverbände und von<br />
Vereinen.<br />
Fotos (3): Eisert<br />
Für die Weihe wurde die Fahne der Landesböllerbatterie mit den Bannern des Deutschen<br />
Schützenbundes und des Landesverbandes zusammengeführt.<br />
14<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019
Könige kommen aus der Pfalz und dem Rheinland<br />
Sachsen-Anhalter beim Bundeskönigsschießen jeweils auf Platz 18<br />
Frank-Lutz Koltermann und Tim Alexander Mangelsorf zusammen mit Ehrenfahnenträger<br />
Marcel Striewski nach dem Einmarsch der Majestäten in die Festhalle. Fotos (2): Eisert<br />
Um die Königswürden wurde in der Sporthalle „Unter den Zindeln“ geschossen, im Anschlag<br />
hier Tim Alexander Mangelsdorf.<br />
Foto: Schwiderski<br />
Krönender Abschluss<br />
des 61. Deutschen<br />
Schützentages in<br />
Wernigerode war der<br />
Schützenball mit der<br />
Proklamation der neuen<br />
Hoheiten. Vor knapp<br />
1.200 Gästen wurden Sebastian<br />
Herrmany vom<br />
Pfälzer Schützenbund<br />
als Bundeschützenkönig<br />
und Jens Gärtner<br />
vom Rheinischer Schützenbund<br />
als Bundesjugendschützenkönig<br />
ausgerufen.<br />
Sebastian Herrmany gewann mit<br />
einem Teiler von 18.4 und verwies<br />
Frank-Felix Faust (30.2) vom Landesschützenverband<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
und Sascha Schaum (31.0)<br />
vom Schützenverband Saar auf die Plätze.<br />
„Ich hatte beim Schießen ein gutes<br />
Gefühl, aber man weiß natürlich nicht,<br />
wie es bei den anderen lief. So kam es<br />
überraschend, es ist unbeschreiblich“<br />
sagte der neue König.<br />
Extrem knapp fiel das Ergebnis des<br />
Bundes-Jugendkönigsschießens aus:<br />
Gärtner siegte mit einem Teiler von<br />
40.2 und lag damit vor der Hessin Daniela<br />
Schäfer (40.7) und Nathalie Holst<br />
(47.3) vom Nordwestdeutschen Schützenbund.<br />
„Ich hatte den Eindruck, dass<br />
meine Zehner nicht so perfekt waren.<br />
Jetzt bin ich überwältigt und meine Eltern<br />
werden sich freuen – sie haben mir<br />
zu Hause die Daumen gedrückt.“<br />
Die Teiler Frank-Lutz Koltermann und<br />
Tim Alexander Mangelsdorf reichten<br />
nicht für eine Platzierung in der Spitze<br />
des traditionellen Wettbewerbs. Die beiden<br />
Landeskönige aus Sachsen-Anhalt<br />
belegten in ihren Klassen jeweils den 18.<br />
Platz.<br />
Bundeskönigsschießen<br />
König: Sebastian Herrmany (Pfalz) Teiler<br />
18.4, 2. Frank-Felix Faust (Mecklenburg-Vorpommern)<br />
30.2, 3. Sascha<br />
Schaum (Saar) 31.0, 4. Thomas Heuschober<br />
(Baden) 32.2, 5. Thomas Looft<br />
(Norddeutsch) 36.4, … 18. Frank-Lutz<br />
Koltermann (SGi Elster) 206.0<br />
Bundes-Jugendkönigsschießen<br />
König: Jens Gärtner (Rheinland) Teiler<br />
40.2, 2. Daniela Schäfer (Hessen) 40.7,<br />
3. Nathalie Holst (Nordweset) 47.3,<br />
4. Karim Hourani (Westfalen) 54.6, 5.<br />
Natalie Sevke (Norddeutsch) 68.6, …<br />
18. Tim Alexander Mangelsdorf (Giebichensteiner<br />
SGi Halle) 145.1<br />
Sebastian Herrmany (Mitte) aus der Pfalz wurde als neuer Bundesschützenkönig ausgerufen,<br />
er gewann mit einem Teiler von 18.4.<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019 15
Schützenwesen<br />
Bilder vom Großen Festumzug durch Wernigerode<br />
Über 2.500 Teilnehmer, rund 220 Fahnen und zwölf Spielmannszüge boten ein tolles Bild<br />
Helge-Hartmut Mehlhose von der Wernigeröder Schützengesellschaft führte den Großen Festumzug am Sonnabend als Kommandeur an.<br />
Fotos: Dirk Schwiderski<br />
Stark vertreten waren auch die Schützen aus dem Brandenburgischen.<br />
Die Abordnungen der Verbände aus Westfalen und Württemberg bildeten des Abschluss in der Reihung der Landesverbände.<br />
Das Kreisbanner an der Spitze der Abordnung des Kreisschützenbundes<br />
Quedlinburg.<br />
Die Landeskönige Frank-Lutz Koltermann, Cassidy Sophie Gietz und Tim Alexander Mangelsdorf an der Spitze des gastgebenden<br />
Landesschützenverbandes.<br />
16<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019
Der Thüringer Schützenbund um Präsident Stephan Thon<br />
(li.) richtet den nächsten Bundesschützentag aus.<br />
Vizepräsident Thomas Kasseckert führte die starke Delegation<br />
des KSSV Börde an.<br />
Auch die Schützenkompanie Sangerhausen präsentierte<br />
ihr Banner beim Festumzug.<br />
Landesschützenliesel Herta Zeiler und Präsident Franz<br />
Brunner vom Oberpfälzer Schützenbund.<br />
Kreisschützenmeister Lutz Jaeger führte mit den Vereinen des KSV Wernigerode den größten Marschblock des Festumzuges<br />
an.<br />
Viel Beifall gab es auch für die imposante Abordnung aus dem Kreisschützenverband Halberstadt.<br />
Die Abordnung der Schützenbruderschaft Veckenstedt aus dem Kreisschützenverband<br />
Wernigerode.<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019 17
Schützenwesen<br />
Impressionen vom Deutschen Schützentag<br />
Ministerpräsident zündete den ersten Böller<br />
Viel Prominenz bei den Empfängen im Marstall und im Rathaus<br />
Ministerpräident Dr. Reiner Haseloff zündete den ersten Böller des Schützentages.<br />
Fotos: Michael Eisert<br />
Machte bei ihren Auftritten eine gute Figur: Die Traditionsgruppe<br />
der Wernigeröder Schützengesellschaft.<br />
Den ersten Böller des Deutschen Schützentages hatte<br />
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff gezündet. Unter<br />
der Assistenz von David Spuhler krachte am frühen<br />
Donnerstagabend ein Standböller vor dem Empfang<br />
des Landesvaters im Fürstlichen Marstall von Wernigerode.<br />
Für die über 200 Gäste gab es dazu einen musikalischen<br />
Gruß von den Jagdhornbläsern, am Eingang<br />
zum Marstall hatte die Traditionsgruppe der Wernigeröder<br />
Schützengesellschaft Aufstellung genommen. Das<br />
Quartett mit Helmut Jannek, Helgo Siegert, Dieter Riemenschneider<br />
und Hans-Jürgen Szuba präsentierte das<br />
lokale Schützenwesen in der Wernigeröder Schützenmontur<br />
von 1793.<br />
Für den Regierungschef hatte DSB-Präsident Hans-<br />
Heinrich von Schönfels eine Miniaturausgabe des Bundesbanners<br />
der Schützen zur Erinnerung mitgebracht.<br />
Dr. Haseloff versprach, dass das Geschenk in der Staatskanzlei<br />
einen würdigen Platz finden wird.<br />
Tags darauf hatte Oberbürgermeister Peter Gaffert in<br />
das Rathaus eingeladen. Das Stadtoberhaupt begrüßte<br />
neben Stephan Mayer, Parlamentarischer Staatssekretär<br />
beim Bundesminister des Innern, Sachsen-Anhalts<br />
Innenminister Holger Stahlknecht und dessen Kabinettskollege<br />
Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für<br />
Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung. Die prominente<br />
Gästeschar komplettierte unter anderem Alfons<br />
Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen<br />
Sportbundes.<br />
Hans-Heinrich von Schönfels überreichte dem Regierungschef eine Miniaturausgabe des Bundesbanners zur Erinnerung.<br />
Holger Stahlknecht, Stephan Mayer, Hans-Heinrich von Schönfels, Peter Gaffert, Eduard Korzenek, Alfons Hörmann und<br />
Prof. Dr. Armin Willingmann (von li.) beim Empfang im Rathaus.<br />
18<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019
Freitags Regen, zum Festumzug blieb es trocken<br />
Auch Ehrenfahnenträger Marcel Striewski und das Kommando<br />
vom SV Rai-Breitenbach mit dem Bundesbanner<br />
standen am Freitagabend buchstäblich im Regen.<br />
Fotos (2): Eisert<br />
Beim Festumzug am Sonnabend, hier Schützen vom KSV Merseburg-Querfurt und vom Schützenkreis SUED, war das Wetter<br />
optimal.<br />
Foto: Schwiderski<br />
Nicht nur einmal richteten sich am Freitag<br />
und am Sonnabend die Blicke zum<br />
Himmel oder in die Wetter-Apps der Smartphones.<br />
Schon vor dem Zapfenstreich<br />
deutete sich verregneter Freitagabend an,<br />
beim Aufmarsch der Ehrenformation und<br />
des Salutzuges zum Marktplatz goss es<br />
buchstäblich in Strippen. Erst mit der Weihe<br />
der Fahne der Landesböllerbatterie ließ<br />
der Niederschlag etwas nach.<br />
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />
zum Deutschen Schützentag hat<br />
der Landesschützenverband mit dem<br />
Auftritt bei Twitter erstmals auf Social<br />
Media gesetzt. Unter @61schuetzentag<br />
konnten sich Interessierte über<br />
die Vorbereitung und auch aktuell<br />
über Veranstaltungen des Schützentages<br />
informieren. Insgesamt wurden<br />
rund 90.000 Impressionen gezählt, im<br />
Landesverband setzt erstmals auf Social Media<br />
Lob für die Öffentlichkeitsarbeit des gastgebenden Verbandes<br />
April gab es über 47.000, am Tag der<br />
Delegiertenversammlung waren es<br />
allein über 6.200 Impressionen.<br />
Positiv auch die Resonanz zu dem<br />
Angebot beim Kurznachrichtendienst.<br />
So schrieb beispielsweise die SG Crinitzberg<br />
aus Sachsen: „Ausgezeichnete<br />
Arbeit! Damit war man hier (…)<br />
stets über die wesentlichen Vorbereitungen,<br />
neue Entwicklungen und vom<br />
Ablauf (…) bestens informiert. (…) Arbeit,<br />
die die meisten nicht sehen.“<br />
Ein Dankeschön für die Darstellung<br />
Die Hoffnung auf einen zumindest trockenen<br />
Sonnabend und einen Festumzug<br />
ohne Regenschirm erfüllten sich dann.<br />
Schon am Vormittag meldeten die Teilnehmer<br />
der Sonderfahrt zum Brocken gutes<br />
Wetter und Sonnenschein sowie gute<br />
Sicht vom höchsten Gipfel des Harzes. Das<br />
galt auch für das Stadtgebiet von Wernigerode,<br />
auch der Festumzug am Nachmittag<br />
wurde trockenen Fußes bestritten.<br />
des Bundesschützentages in der Öffentlichkeit<br />
gab es auch von DSB-Präsident<br />
Hans-Heinrich von Schönfels.<br />
„Das Fernsehen war da, das Radio<br />
war da, besser kann man es nicht machen“,<br />
lobte der oberste deutsche<br />
Schütze die Gastgeber. Neben den<br />
Printmedien hatten unter anderem<br />
das mdr-Fernsehen, Radio Sachsen-<br />
Anhalt, darunter mit zwei Liveschaltungen<br />
beim Festumzug, ein lokaler<br />
T V-Sender sowie Radio Brocken berichtet.<br />
Hans-Heinrich von Schönfels stand in Wernigerode Rede und Antwort.<br />
Der Twitter-Auftritt zum Schützentag stieß auf reges Interesse.<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019 19
Schützenwesen<br />
Matthias Otte ist neuer König der Magdeburger Gilde<br />
Jüngster König seit der Wiedergründung, Birgit Walter Damen-Königin<br />
Matthias Otte wurde als neuer Schützenkönig der Gilde<br />
ausgerufen.<br />
Gildevorsitzender Manfred Schulze bei der Eröffnung des Schützenfestes, rechts im Bild der scheidende König Hans-Jürgen<br />
Semrow mit seiner Lebensgefährtin.<br />
Von<br />
Michael Eisert<br />
Magdeburg – Matthias Otte ist am 18.<br />
Mai als Schützenkönig der Magdeburger<br />
Schützengilde ausgerufen worden.<br />
Der neue König, der die Königskette von<br />
seinem Vorgänger Hans-Jürgen Semrow<br />
übernahm, ist mit 29 Jahren der jüngste<br />
Schützenkönig in den Annalen der Gilde<br />
seit der Wiedergründung. Otte, der dem<br />
mitgliederstärksten Schützenverein in<br />
Sachsen-Anhalt seit 2014 angehört, sicherte<br />
sich den Titel beim Schießen mit<br />
dem Kleinkalibergewehr mit 28 Ringen.<br />
Auf den Plätzen folgten Klaus-Dieter Krüger,<br />
der 22 Ringe erzielt hatte, und Uwe<br />
Walter mit 16 Zählern. Als neue Damenkönigin<br />
wurde Birgit Walter ausgerufen, die<br />
sich mit 22 Zählern nur dank des besseren<br />
Trefferbildes den Titel vor der ringgleichen<br />
Elina Taneva gesichert hatte. Den<br />
dritten Platz belegte Annett Neubauer,<br />
die in der Addition der drei Treffer auf der<br />
50 Meter-Distanz auf 16 Ringe kam.<br />
Die neue Königin ist erst seit kurzem<br />
Mitglied in der Schützengilde und hatte<br />
auch beim wieder gut besuchten Preisschießen<br />
mit ihrer Trefferlage überzeugt.<br />
Auch deswegen sei der Sieg beim<br />
Königsschießen „erstaunlich“, so die Einschätzung<br />
von Sportleiter Peter Reuter.<br />
Zudem kommt das Gewehr, mit dem die<br />
Schützenkönige ermittelt werden, nur<br />
einmal im Jahr zum Einsatz.<br />
Traditionell war das Schützenfest der<br />
Gilde mit der Einfahrt des Vorjahres-Königs<br />
auf das Vereinsareal an der Berliner<br />
Chaussee eröffnet worden, Vereinsvorsitzender<br />
Manfred Schulze hatte nach<br />
dem Auftritt des Salutkommandos und<br />
seiner Begrüßung mit einem dreifachen<br />
„Gut Schuss“ den Startschuss für das Königs-<br />
und Preisschießen gegeben.<br />
Sportleiter Peter Reuter prüfte, ob die Ergebnisse des Preisschießens für einen der ausgelobten<br />
Sachpreise ausreichten.<br />
Fotos: Michael Eisert<br />
Neben dem Schießen um die Königstitel war auch das Preisschießen auf dem Stand an der<br />
Berliner Chaussee wieder gut besucht.<br />
20<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019
Sport<br />
Sechs erste Plätze für die HSV-Schützen<br />
KSV Wittenberg: Kreismeisterschaft Unterhebelrepetierer und Ordonnanzgewehr<br />
Kemberg (jb/red) - Am 25. Mai wurden<br />
auf dem Schießstand der Schützengilde<br />
Kemberg in Oppin die 29. Kreismeisterschaften<br />
des KSV Wittenberg<br />
in den Disziplinen Ordonnanzgewehr<br />
20 Schuss liegend und 20+20, Unterhebelrepetierer<br />
Zentralfeuer und<br />
Kleinkaliber sowie 25 Meter Klappscheibe<br />
ausgetragen. Von zehn Vereinen<br />
waren über 60 Teilnehmer am<br />
Start, ältester Schütze war der 80-jährige<br />
Manfred Kroll von der gastgebenden<br />
Gilde.<br />
In der inoffiziellen Vereinswertung<br />
in der Einzel- und Mannschaftswertung<br />
war der HSV Söllichau mit sechs<br />
ersten Plätzen am erfolgreichsten.<br />
Das beste Ergebnis des Tages erzielte<br />
in der Disziplin Unterhebelrepetierer<br />
Kleinkaliber bei den Herren IV Frank<br />
Richter vom SV Astoria Wittenberg mit<br />
316 Ringen. Mit dem Zentralfeuer-Unterhebelrepetierer<br />
hatte mit 317 Ringen<br />
Uwe Müller vom PSV Heiderand<br />
Korgau bei den Herren II am besten<br />
getroffen. In der Wertung Ordonnanzgewehr<br />
20+20 erzielte mit 281 Ringen<br />
Alexander Jäger vom BSV Annaburg in<br />
der Klasse Herren I das beste Resultat,<br />
in der Disziplin Ordonnanzgewehr 20<br />
liegend mit 179 Ringen Kay Eckelmann<br />
vom HSV Söllichau bei den Herren III.<br />
Im Wettbewerb Unterhebelrepetierer<br />
Klappscheibe waren 12 Schützen<br />
am Start. In einigen Altersklassen gab<br />
Frank Richter, Simone und Uwe Klatte, Torsten Queitzsch sowie Thomas Röbert (von li.) zählten zu den Teilnehmern der Meisterschaft auf<br />
dem Stand der Kemberger Gilde in Oppin.<br />
Foto: Privat<br />
Manuela Sprung Beste beim Damen-Pokal<br />
KSSV Börde: Schützin vom SV Hamersleben gewinnt mit dem KK Gewehr<br />
es einen Rückgang der Starts, so dass<br />
teils nur bis zu drei Schützen angetreten<br />
waren.<br />
Neuwegersleben (bm) - Zum 26. Mal<br />
hatte der Kreissportschützenverband<br />
Börde von 1990 e.V. seine Schützinnen<br />
zum alljährlichen Wettkampf um den<br />
Damen-Pokal des Kreisverbandes nach<br />
Neuwegersleben eingeladen. Der Einladung<br />
waren 25 Schützinnen von den<br />
Vereinen aus Hordorf, Hamersleben,<br />
Oschersleben, Hornhausen, Wackersleben<br />
und des gastgebenden SV Neuwegersleben<br />
in dessen Schießstand<br />
gefolgt. Der Nachmittag bei Kaffee<br />
und Kuchen wurde als Erfahrungsaustausch<br />
unter den Schützenschwestern<br />
genutzt und mit Spannung sahen dann<br />
alle der Siegerehrung entgegen. Den<br />
Pokal im Schießen mit dem Kleinkalibergewehr<br />
stehend aufgelegt gewann<br />
Manuela Sprung vom SV Hamersleben,<br />
die 46 Ringe erzielt hatte. Nancy Türke<br />
vom SV Neuwegersleben und Viola<br />
Pieper vom SV Hordorf folgten mit 43<br />
bzw. 42 Zählern auf den Plätzen zwei<br />
und drei.<br />
„An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön<br />
an den gastgebenden Schützenverein<br />
für die gute Organisation und<br />
Bewirtung“, sagte KSSV-Damenleiterin<br />
Birgit Müller. Der nächste Höhepunkt für<br />
die Schützenschwestern ist das Glücksscheiben-Schießen<br />
am 19. Oktober auf<br />
dem Schießstand in Alikendorf<br />
Frauen von sechs Vereinen beteiligten sich am Damen-Pokalschießen des Börde-Kreisverbandes.<br />
Foto: Privat<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019 21
Sport<br />
Erste Standortbestimmung im Jesarsteinbruch<br />
Vorderladerschützen bestritten das erste Ranglistenschießen des Landesverbandes<br />
Nach der Winterpause<br />
wurde am 27. April<br />
der erste Wettkampf<br />
der Vorderlader-<br />
Rangliste des Landesschüt<br />
zenverbandes<br />
in Nienburg ausgetragen,<br />
41 Teilnehmer<br />
von 21 Vereinen hatten<br />
im Jesarsteinbruch<br />
85 Starts in der offenen<br />
Klasse bestritten.<br />
Nienburg (vg/red) - Die Wetterbedingungen<br />
passten und so wurden<br />
akzeptable Ergebnisse in den zwölf<br />
ausgetragenen Disziplinen geschossen.<br />
Allerdings musste so mancher<br />
Teilnehmer feststellen, dass vor den<br />
Landesmeisterschaften noch Trainingsbedarf<br />
bestand, um die geforderten<br />
Limits für die Deutsche<br />
Meisterschaften zu erzielen.<br />
Mit dem Perkussionsgewehr gingen<br />
die ersten drei Plätze an die Nienburger,<br />
Roland Winterfeld siegte mit 140<br />
Ringen knapp mit einem Ring mehr vor<br />
Kathrin Gehrmann und Volker Gehrmann,<br />
der 134 Ringe erzielt hatte. Mit<br />
dem Perkussionsfreigewehr setzte<br />
sich Horst Buschhardt von der Priv. SGi<br />
Zeitz mit 140 Ringen an die Spitze. Mit<br />
einem Zähler weniger wurde Franz Gora<br />
vom SV Neidschütz/Boblas Zweiter<br />
vor Volker Gehrmann.<br />
Gröningen, hier Martin Baumbach, gewann mehrere Podestplätze<br />
mit der Pistole.<br />
Doppelerfolg, Torsten Bohndorf behauptete<br />
sich mit 1<strong>33</strong> Ringen vor Martin<br />
Baumbach, der einen Zähler weniger getroffen<br />
hatte. Mit der Steinschlosspistole<br />
siegte Mario Meißner mit 129 Ringen. In<br />
den Flinten-Wettbewerben entsprachen<br />
die Ergebnisse nicht den Erwartungen,<br />
Dr. Henry Herper vom SV Klötze belegte<br />
in beiden Wertungen Platz eins.<br />
Präsent für Ehepaar<br />
Markus Ganß von der SK Roßla gehörte zu der kleinen Gemeinde<br />
der Fintenschützen.<br />
Im Wettbewerb mit dem Perkussionsgewehr<br />
im aufgelegten Anschlag<br />
waren die Resultate wie in den vergangenen<br />
Jahren sehr gut. Winfried<br />
Stier von der Priv. SGi Lützen gewann<br />
mit 140 Ringen vor den mit 138 Zählern<br />
ringgleichen Detlef Freund vom<br />
SV Borne und Horst Buschhardt. „Leider<br />
ist diese Disziplin immer noch<br />
nicht Bestandteil der Deutschen Meisterschaft“,<br />
so die Meinung von Volker<br />
In der Norm<br />
Im Steinschlossgewehr über 50 Meter-<br />
Distanz erzielte der Naumburger Maik<br />
Kirste mit 136 Ringen das beste Resultat,<br />
auch der zweitplatzierte Mario Meißner<br />
hätte die geforderte Norm für die Deutsche<br />
Meisterschaft erfüllt. Das galt auch<br />
für Jürgen Richter von der GKSGi Eckartsberga,<br />
der die Disziplin Steinschlossgewehr<br />
100 Meter liegend mit 124 Ringen<br />
für sich entschieden hatte.<br />
Dessen Vereinskamerad Frank Pilz<br />
schoss sich mit 137 Zählern mit der Perkussionspistole,<br />
mit 21 Schützen das am<br />
stärksten besetzte Feld, auf den ersten<br />
Platz. Mario Meißner von der Priv. SGi<br />
Lützen und der Gröninger Martin Baumbach<br />
folgten mit jeweils 134 Ringen auf<br />
den Plätzen zwei und drei.<br />
Mit dem Perkussionsrevolver feierten<br />
die Schützen vom Gröninger SV einen<br />
Glückwünsche und ein Präsent gab es für das Ehepaar Doreen und Mario Meißner von der Priv. SGi Lützen.<br />
22<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019
Frank Pilz von der GKSGi Eckartsberga gewann die Disziplin Perkussionspistole.<br />
Fotos: Marek<br />
Gehrmann, Vorderlader-Referent des<br />
Landesverbandes.<br />
Im Rahmen der Siegerehrung hatte<br />
der Verbandsreferent im Namen der<br />
Schwarzpulverschützen dem frisch vermählten<br />
Ehepaar Doreen und Mario<br />
Meißner zu ihrer Eheschließung gratuliert<br />
und ihnen für ihren weiteren Lebensweg<br />
alles Gute gewünscht. Neben<br />
Astoria-Schützen waren am erfolgreichsten<br />
Söllichau: Kreismeisterschaften Zentralfeuer- und Gebrauchspistole<br />
Söllichau (jb/red) - Am 27. April fanden<br />
auf dem Schießstand des HSV<br />
Söllichau „An der Kienlampe“ die Kreismeisterschaften<br />
des KSV Wittenberg in<br />
den Disziplinen Zentralfeuer- und Gebrauchspistole<br />
statt. Von zehn Vereinen<br />
des Kreisschützenverbandes gingen 51<br />
Teilnehmer an die Startlinie. Ältester<br />
Schütze war auch hier wieder Michail<br />
Michailow vom HSV Söllichau mit 86 Jahren,<br />
der in der Disziplin Zentralfeuerpistole<br />
bei den Herren IV Platz fünf belegte,<br />
mit der Zentralfeuerpistole Auflage bei<br />
den Senioren V mit 228 Ringen Dritter<br />
wurde und in der Disziplin Revolver .357<br />
Magnum bei den Herren IV ohne Konkurrenz<br />
gesiegt hatte.<br />
Das beste Tagesergebnis erreichten<br />
Mit dem Perkussionsgewehr gab es durch Kathrin Gehrmann, Roland Winterfeld und Volker<br />
Gehrmann (von li.) ein Nienburger Dreifacherfolg.<br />
zwei Schützen, in der Disziplin Zentralfeuerpistole<br />
der Herren II Sascha Peisker<br />
von der SGi Kemberg mit 536 Ringen<br />
und Siegfried Kostorz von der Priv. SGi<br />
Gräfenhainichen im Auflagewettbewerb<br />
mit der Zentralfeuerpistole bei den Senioren<br />
III mit 536 Ringen. Das beste Mannschaftsergebnis<br />
erzielten Sven Hilliger,<br />
Kay Eckelmann und Michael Hilprecht<br />
den obligatorischen Blumenstrauß für<br />
die Braut wurde auch ein gut gefüllter<br />
Präsentkorb überreicht.<br />
vom HSV Söllichau in der Zentralfeuerpistole<br />
der Herren II mit 1.522 Ringen.<br />
Die meisten Kreismeistertitel gewannen<br />
in der Einzelwertung die Schützen<br />
des SV Astoria Wittenberg, Ronald<br />
Schlüter siegte dreimal. Der SV Astoria<br />
war auch in der inoffiziellen Vereinswertung<br />
mit neun ersten, zwei zweiten und<br />
zwei dritten Plätzen am erfolgreichsten.<br />
Michail Michailow vom gastgebenden Verein war der älteste<br />
Schütze.<br />
Zu den Startern bei der Meisterschaft in Söllichau zählten auch Falk Hanisch, Michael Kirk und Thilo Eckloff (von li.).<br />
Fotos: Verein<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019 23
Sport<br />
Jan Fuhrmann traf die meisten Scheiben<br />
Landesmeisterschaft Skeet: Jeweils drei Einzeltitel für Schönebeck und Korgau<br />
Bei hochsommerlichen Bedingungen waren bei der Landesmeisterschaft Skeet in Schönebeck 24 Flintenschützen von vier Vereinen am Start.<br />
Bei der Landesmeisterschaft<br />
Wurfscheibe Skeet<br />
in Schönebeck haben sich<br />
die Flintenschützen vom<br />
gastgebenden SV Hubertus<br />
und vom PSV Heiderand<br />
Korgau die sechs<br />
Einzeltitel einträchtig geteilt.<br />
Das beste Ergebnis<br />
ging auf das Konto von Jan<br />
Fuhrmann, der 113 Scheiben<br />
getroffen hatte.<br />
Von<br />
Michael Eisert<br />
Schönebeck - Jan Fuhrmann vom SV<br />
Hubertus Schönebeck hat bei der Landesmeisterschaft<br />
Flinte Skeet am ersten<br />
Juni-Wochenende das beste Resultat erzielt.<br />
Mit 113 Treffern verwies der neue<br />
Landesmeister in der Klasse Herren II,<br />
der bereits nach dem ersten Tag klar in<br />
Führung gelegen und die einzige volle<br />
Serie der Meisterschaft geschossen<br />
hatte, seine beiden Vereinskameraden<br />
Sven Meistrock und Axel Bohmüller mit<br />
sieben bzw. zehn getroffenen Scheiben<br />
mehr auf die Plätze zwei und drei. Neben<br />
Fuhrmann sollten sich auch die beiden<br />
einzigen Nachwuchsschützen im Feld,<br />
Tom Fischer und Bruno Deutsch vom<br />
PSV Heiderand Korgau, für die Deutsche<br />
Meisterschaft qualifiziert haben. Fischer<br />
hatte bei den Junioren I 106 Treffer erzielt.<br />
Vereinskamerad Bruno Deutsch<br />
schoss bei den Junioren II mit ebenfalls<br />
106 getroffenen Scheiben eine persönliche<br />
Bestleistung, hatte Flinte-Verbandsreferent<br />
Axel Bohmüller bei der<br />
Siegerehrung angemerkt.<br />
Auf ihrem Heimstand feierten die<br />
Hubertusschützen bei durchgängig<br />
hochsommerlicher Witterung daneben<br />
zwei weitere Erfolge im Einzel. Philipp<br />
Brabant entschied die Konkurrenz<br />
der Herren I mit 96 Treffern deutlich<br />
vor dem Schweinitzer Gildeschützen<br />
Fabian Walter für sich. Bei den Herren<br />
Philipp Brabant wurde Landesmeister in der Klasse Herren I. Junior Tom Fischer vom PSV Heiderand Korgau traf 106<br />
Scheiben.<br />
Lutz Kaufmann sicherte sich mit 91 Treffern Gold bei den<br />
Herren IV.<br />
24<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019
Jörg Voigtländer verteidigte mit 106 Treffern seinen Titel<br />
bei den Herren III.<br />
Jan Fuhrmann, Champion bei den Herren II, erzielte mit 113 getroffenen Scheiben das beste Ergebnis der Landesmeisterschaft.<br />
Fotos: Michael Eisert<br />
Gute Laune auf dem Siegerpodest in der Einzelwertung der Altersklasse Herren III.<br />
Die 106 Treffer von Bruno Deutsch bedeuteten für den Junior persönliche Bestleistung.<br />
III verteidigte Jörg Voigtländer seinen<br />
Titel mit 106 getroffenen Scheiben und<br />
am Ende mit fünf Treffern Vorsprung<br />
souverän vor Lutz Prüsse vom PSV Heiderand<br />
Korgau. Holger Mrugalla vom<br />
SV Hubertus komplettierte als Dritter<br />
hier das Podest.<br />
Neuer Champion bei den Herren IV<br />
wurde Lutz Kaufmann vom PSV Heiderand<br />
Korgau, der in seinem ersten Jahr<br />
in der für ihn neuen Altersklasse mit 91<br />
Treffern seine Kontrahenten deutlich<br />
hinter sich gelassen hatte. Vorjahressieger<br />
Wilfried Mertens vom PSV Gardelegen<br />
musste sich mit 63 Scheiben als<br />
Zweiter des Quartetts klar geschlagen<br />
geben. Die Bronzemedaille sicherte sich<br />
im traditionellen und nicht ganz ernst<br />
gemeinten inoffiziellen „Privatduell“<br />
Jürgen Steinbach vom gastgebenden<br />
Verein vor Wolfgang Walter. Nach 26<br />
Scheiben am ersten Tag hatte „Steini“<br />
dank einer Steigerung für die gleiche<br />
Trefferzahl nur zwei Serien benötigt.<br />
Drei Team-Titel<br />
In den Mannschaftswertungen sicherte<br />
sich der PSV Heiderand Korgau in der<br />
offenen Wertung und bei den Herren<br />
III zwei der drei vergebenen Meistertitel.<br />
Die drei Goldplaketten in der Klasse<br />
Herren I wurden an die zweite Vertretung<br />
des SV Hubertus Schönebeck übergeben,<br />
das Trio mit Jan Fuhrmann, Sven<br />
Meistrock und Axel Bohmüller hatte in<br />
der Addition mit 322 Scheiben das mit<br />
Abstand beste Mannschaftsergebnis erzielt.<br />
An der Landesmeisterschaft auf dem<br />
Hummelberg hatten sich diesmal 23 Aktive<br />
von vier Vereinen beteiligt, mit neun<br />
Aktiven war die Altersklasse Herren II<br />
die quantitativ am besten besetzte Wertungsklasse.<br />
Elf der 13 Einzelmedaillen<br />
hatten die Skeeter aus Schönebeck und<br />
Korgau gewonnen, jeweils einmal Silber<br />
ging nach Schweinitz und Gardelegen.<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019 25
Sport<br />
Namen & Ringe<br />
Rangliste Vorderlader<br />
Ausgewählte Ergebnisse vom 1. Wettkampf<br />
der Rangliste Vorderlader des<br />
Landesschützenverbandes am 27. April<br />
auf dem Stand im Nienburger Jesarsteinbruch.<br />
Alle Wettbewerbe wurden in der<br />
offenen Klasse ausgetragen.<br />
Perkussionsgewehr<br />
1. Roland Winterfeld 140, 2. Kathrin<br />
Gehrmann 139, 3. Volker Gehrmann<br />
(alle Priv. SGi Nienburg) 134, 4. Dr.<br />
Henry Herper (SV Klötze) 132, 5. Doreen<br />
Meißner (Priv. SGi Lützen) 131, 6.<br />
Denis Reinhardt (Steckbyer SGi) 130<br />
Perkussionsfreigewehr<br />
1. Horst Buschardt (Priv. SGi Zeitz)<br />
140, 2. Franz Gora (SV Neidschütz/<br />
Boblas) 138, 3. Volker Gehrmann (Priv.<br />
SGi Nienburg) 134, 4. Stefan Opitz<br />
(Priv. SGi Zeitz) 130, 5. Frank Pilz (GKS-<br />
Gi Eckartsberga) 128, 6. Winfried Stier<br />
(Priv. SGi Lützen) 127<br />
Perkussionsdienstgewehr<br />
1. Franz Gora (SV Neidschütz/Boblas)<br />
120, 2. Gerfried Barth 116, 3. Jürgen<br />
Richter (beide GKSGi Eckartsberga) 116<br />
Steinschlossgewehr<br />
1. Mike Kirste (Priv. BSC Naumburg)<br />
136, 2. Mario Meißner (Priv. SGi Lützen)<br />
130, 3. Axel Hera (Priv. SGi Cöthen)<br />
122, 4. Stefan Opitz (Priv. SGi<br />
Zeitz) 112, 5. Jürgen Richter (GKSGi<br />
Eckartsberga) 97, 6. Jan Buschardt<br />
(Priv. SGi Zeitz) 88<br />
Steinschlossgewehr 100 m<br />
1. Jürgen Richter (GKSGi Eckartsberga)<br />
124, 2. Mario Meißner (Priv. SGi<br />
Lützen) 113, 3. Franz Gora (SV Neidschütz/Boblas)<br />
103<br />
Muskete<br />
1. Frank Hilfert (BSGi Barby) 51<br />
Perkussionspistole<br />
1. Frank Pilz (GKSGi Eckartsberga) 137,<br />
2. Mario Meißner (Priv. SGi Lützen)<br />
134, 3. Martin Baumbach 134, 4. Torsten<br />
Bohndorf (beide Gröninger SV)<br />
130, 5. Olaf Hambuch (SV Diana Stendal)<br />
128, 6. Reinhard Ponert (Priv. SGi<br />
Nienburg) 128<br />
Perkussionsrevolver<br />
1. Torsten Bohndorf 1<strong>33</strong>, 2. Martin<br />
Baumbach (beide Gröninger SV) 132,<br />
3. Jürgen Richter 128, 4. Frank Pilz<br />
(beide GKSGi Eckartsberga) 125, 5.<br />
Norbert Baumbach (Gröninger SV) 75<br />
Steinschlosspistole<br />
1. Mario Meißner (Priv. SGi Lützen)<br />
129, 2. Frank Pilz (GKSGi Eckartsberga)<br />
119, 3. Martin Baumbach (Gröninger<br />
SV) 104, 4. Ernst-Peter Hofmann<br />
(SGi Löbejün) 103, 5. Torsten Bohndorf<br />
(Gröninger SV) 86<br />
Perkussionsflinte<br />
1. Dr. Henry Herper (SV Klötze) 17, 2.<br />
Reinhard Ponert (Priv. SGi Nienburg)<br />
13, 3. Markus Ganß (SK Roßla) 2<br />
Steinschlossflinte<br />
1. Dr. Henry Herper (SV Klötze) 14<br />
Perkussionsgewehr Auflage<br />
1. Winfried Stier (Priv. SGi Lützen) 140,<br />
2. Detlef Freund (SV Borne) 138, 3.<br />
Horst Buschardt (Priv. SGi Zeitz) 138,<br />
Teiler 9.8 bislang bester Schuss<br />
Noch relativ übersichtlich präsentierte<br />
sich die erste Zwischenauswertung<br />
des nun 10. Rosen-Pokals der Schützenfrauen<br />
mit dem Luftgewehr. Mit ihrem<br />
besten Teiler wurden dort 22 Frauen von<br />
acht Vereinen aufgelistet, den besten<br />
4. Gerfried Barth (GKSGi Eckartsberga)<br />
1<strong>33</strong>, 5. Dr. Henry Herper (SV Klötze)<br />
129, 6. Hans-Heiner Mähnz (BSGi<br />
Barby) 100<br />
Landesmeisterschaft<br />
Kleinkaliber 100 Meter<br />
Die Spitzenergebnisse der Landesmeisterschaft<br />
Kleinkaliber-Gewehr 100<br />
Meter Freihand und Auflage am 4. Mai in<br />
Eilenstedt:<br />
Freihand<br />
Herren I: 1. Kathrin Brünnecke (SV<br />
Krottorf) 282, 2. Martin Weihe (SV<br />
Schwanebeck) 279, 3. Michael<br />
Nöhring (SV Bad Dürrenberg) 278.<br />
Herren II: 1. André Böhme (SV Schwanebeck)<br />
299, 2. Dirk Wiesner (SV Bad<br />
Dürrenberg) 275.<br />
Herren III: 1. 1. Ulf Oehlmann (SGi<br />
Salzwedel) 288, 2. Uwe Jungk (SV<br />
Pölsfeld) 254, 3. Robert Stadler (SV Eilenstedt)<br />
231.<br />
Herren IV: 1. Dietmar Kapser (GSGi<br />
Halle) 264, 2. Frank Melchert (SV Eilsleben)<br />
263.<br />
SH1/AB1 m. ohne HM: 1. Sybille Loose<br />
(SV Estedt) 250.<br />
Auflage<br />
Senioren I m.: 1. Andreas Riese (GSGi<br />
Halle) 311.7, 2. Dirk Jenrich (Barleber<br />
SV) 309.5, 3. Klars Brauner (SGi Merseburg)<br />
207.8.<br />
Senioren I w.: 1. Petra Bendisch (SGi<br />
Seehausen/A.) 309.1, 2. Kirsten Mau<br />
(SGi Löbejün) 308.5, 3. Viola Pieper<br />
(SV Hordorf) 305.4.<br />
Schuss erzielte bis dato Undine Weißbrich<br />
vom SV Wolmirstedt mit einem<br />
9.8-Teiler. Am Vorausscheid, der als Fernwettkampf<br />
ausgetragen wird, kann man<br />
sich noch bis zum 15. Juli beteiligen, das<br />
Finale findet am 29. September statt.<br />
Senioren II m.: 1. Karl-Heinz Pöhlitz<br />
(SV Bad Dürrenberg) 310.9, 2. Dietmar<br />
Kapser 306.6, 3. Eugen Zipf (beide SGi<br />
Löbejün) 306.3.<br />
Senioren III m.: 1. Joachim Scheer (SV<br />
Langeneichstädt) 313.7, 2. Jürgen Lobenstein<br />
(Neuenhofer LSV) 311.8, 3.<br />
Henry Braune (SV Heide Burgstall)<br />
307.9.<br />
Senioren III w.: 1. Karin Noack (SV Langeneichstädt)<br />
296.1.<br />
Senioren IV m.: 1. Klaus Deinert (SV<br />
Börde Langenweddingen) 309.7, 2.<br />
Frank-Lutz Koltermann (SGi Elster)<br />
309.6, 3. Gerhard Dunkel (GSGi Halle)<br />
308.5.<br />
Senioren V m.: 1. Erwin Millich (SV<br />
Reinstedt) 308.7, 2. Kurt Hellmich (SGi<br />
Löbejün) 294.5.<br />
Mannschaft offen: 1. SV Langeneichstädt<br />
(Scheer, Noack, Blankenburg)<br />
921,5, 2. SGi Löbejün (Jäckel, Sitte,<br />
Hellmich) 896.9, 3. SV Heide Burgstall<br />
(Braune, Rost, Milius) 894.7.<br />
Mannschaft Senioren I m.: 1. SGi Löbejün<br />
(Mau, Kapser, Zipf) 921.4, 2.<br />
SV Hordorf (Pieper, Schulze, Pieper)<br />
902.8, 3. SV Aspenstedt (Helmholz,<br />
Gehrmann, Helmholz) 868.7.<br />
Mannschaft Senioren III m.: 1. Neuenhofer<br />
LSV (Lobenstein, Heinze,<br />
Vendt) 923.0.<br />
Landesmeisterschaft<br />
25 Meter Pistole<br />
und Revolver<br />
Die Spitzenresultate der Landesmeisterschaft<br />
Großkaliber Pistole und Revolver,<br />
die vom 10. bis 12. Mai in Bitterfeld<br />
ausgetragen wurde. Insgesamt waren<br />
bei den Titelkämpfen 187 Starts in der<br />
Einzelwertung bestritten worden.<br />
25 Meter Pistole 9mm Luger<br />
Herren I: 1. Marc Dahlmann (SV<br />
Möringen) 388, 2. Peter Müller (SGi<br />
Schweinitz) 388, 3. Isabel Bernal (SV<br />
Hubertus Schönebeck) 375.<br />
Herren III: 1. Thomas Wunderlich (SGi<br />
Schweinitz) 378, 2. Thomas Gottschalk<br />
(SV Wolmirstedt) 375, 3. Henry<br />
Hohmann (SV Möringen) 374.<br />
Herren IV: 1. Elmar Franke (SV Holdenstedt)<br />
368 / Landesrekord, 2. Dieter<br />
Neumann (SV Wegeleben) 365, 3. Dr.<br />
Hans Preckwinkel (SGi Schweinitz) 353.<br />
Herren I Mannschaft: 1. SV Möringen (<br />
Dahlmann, Hohmann, Beckmann)<br />
1127 / Landesrekord, 2. SGi<br />
Schweinitz (Müller, Wunderlich,<br />
Preckwinkel) 1119, 3. SLG Aschersleben<br />
(Ruhe, Hesse, Ruhe) 1090.<br />
26<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019
25 Meter Revolver .357 Magnum<br />
Herren I: 1. Michael Weißbrich (SV<br />
Colbitz-Lindhorst) 383, 2. Marc Dahlmann<br />
376, 3. Stefan Beckmann (beide<br />
SV Möringen) 371.<br />
Herren III: 1. Thomas Wunderlich (SGi<br />
Schweinitz) 377, 2. Henry Hohmann<br />
(SV Möringen) 373, 3. Kathrin Ruhe<br />
(SLG Aschersleben) 370.<br />
Herren IV: 1. Dieter Neumann (SV Wegeleben)<br />
376, 2. Kurt Weber (SV Diana<br />
Bitterfeld) 364, 3. Martin Kabbe (SV<br />
Wegeleben) 345.<br />
Herren I Mannschaft: SV Möringen<br />
(Dahlmann, Hohmann, Beckmann)<br />
1120, 2. SLG Aschersleben (Ruhe, Ruhe,<br />
Hesse) 1095, 3. SV Colbitz-Lindhorst<br />
(Weißbrich, Harbauer, Irocki)<br />
1046.<br />
25 Meter Revolver .44 Magnum<br />
Herren I: 1. Marc Dahlmann (SV<br />
Möringen) 379, 2. Michael Weißbrich<br />
(SV Colbitz-Lindhorst) 373, 3. Stefan<br />
Beckmann (SV Möringen) 368.<br />
Herren III: 1. Thomas Wunderlich (SGi<br />
Schweinitz) 370, 2. Henry Hohmann<br />
(SV Möringen) 365, 3. Ralf Heger<br />
(Steckbyer SGi) 354.<br />
Herren IV: 1. Dr. Hans Preckwinkel (SGi<br />
Schweinitz) 357 / Landesrekord, 2.<br />
Ralf Müller (SGi Zerbst) 324, 3. Zoltan<br />
Irocki (SV Colbitz-Lindhorst) 295.<br />
Herren I Mannschaft: 1. SV Möringen<br />
I (Dahlmann, Beckmann, Hohmann)<br />
1112, 2. SV Möringen II (Busse, Kicherer,<br />
Ziese) 1006, 3. SV Colbitz-Lindhorst<br />
(Weißbrich, Klemt, Irocki) 992.<br />
25 Meter Pistole .45 ACP<br />
Herren I: 1. Michael Weißbrich (SV<br />
Colbitz-Lindhorst) 383, 2. Marc Dahlmann<br />
(SV Möringen) 378, 3. Guido<br />
Lenz (SV Hubertus Schönebeck) 378.<br />
Herren III: 1. Thomas Wunderlich (SGi<br />
Schweinitz) 379, 2. Denis Blattner (SG<br />
Thale) 376, 3. Henry Hohmann (SV<br />
Möringen) 371.<br />
Herren IV: 1. Ralf Müller (SGi Zerbst)<br />
373 / Landesrekord, 2. Dieter Neumann<br />
(SV Wegeleben) 366, 3. Kurt<br />
Weber (SV Diana Bitterfeld) 363.<br />
Herren I Mannschaft: 1. SV Möringen<br />
(Dahlmann, Hohmann, Beckmann) 1118,<br />
2. SGi Schweinitz (Wunderlich, Müller,<br />
Preckwinkel) 1090, 3. SLG Aschersleben<br />
(Hesse, Ruhe, Ruhe) 1089.<br />
Landesmeisterschaft<br />
Wurfscheibe Skeet<br />
Die Titelträger und Medaillengewinner<br />
der Landesmeisterschaft Flinte Skeet<br />
am 1. und 2. Juni in Schönebeck:<br />
Junioren II: 1. Bruno Deutsch (PSV<br />
Heiderand Korgau) 106.<br />
Junioren I: 1. Tom Fischer (PSV Heiderand<br />
Korgau) 106.<br />
Herren I: 1. Philipp Brabant (SV Hubertus<br />
Schönebeck) 96, 2. Fabian<br />
Walter (SGi Schweinitz) 77.<br />
Herren II: 1. Jan Fuhrmann 113, 2. Sven<br />
Meistrock 106, 3. Axel Bohmüller (alle<br />
SV Hubertus Schönebeck) 103.<br />
Herren III: 1. Jörg Voigtländer (SV Hubertus<br />
Schöneneck) 106, 2. Lutz Prüsse<br />
(PSV Heiderand Korgau) 101, 3.<br />
Holger Mrugalla (SV Hubertus Schönebeck)<br />
93.<br />
Herren IV: 1. Lutz Kaufmann (PSV<br />
Heiderand Korgau) 91, 2. Wilfried<br />
Mertens (PSV Gardelegen) 63, 3. Jürgen<br />
Steinbach (SV Hubertus Schönebeck)<br />
52.<br />
Mannschaft offen: 1. PSV Heiderand<br />
Korgau (Deutsch, Fischer, Kaminski)<br />
285, 2. PSV Gardelegen (Kohler,<br />
Brückner, Mewes) 259.<br />
Mannschaft Herren I: 1. SV Hubertus<br />
Schönebeck II (Fuhrmann, Meistrock,<br />
Bohmüller) 322, 2. SV Hubertus Schönebeck<br />
I (Brabant, Buttgereit, Perlberg)<br />
254.<br />
Mannschaft Herren III: 1. PSV Heiderand<br />
Korgau (Prüsse, Kaufmann, Reiche)<br />
283, 2. SV Hubertus Schönebeck<br />
(Voigtländer, Mrugalla, Steinbach)<br />
251.<br />
Wilfried Mertens, Lutz Kaufmann und Jürgen Steinbach (von li.) waren bei der Landesmeisterschaft Skeet die Medaillengewinner bei den<br />
Herren IV.<br />
Fotos: Michael Eisert<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019 27
Sport<br />
Dessauer Gilde gewinnt den Rathaus-Pokal<br />
Die besten Vereine wurden am letzten Wettkampftag geehrt<br />
Dessau (kg) - Der diesjährige<br />
Dessauer Rathaus-Pokal<br />
wurde vom 10. Mai bis 18.<br />
Mai ausgetragen. Für den<br />
Veranstalter, die Schützengilde<br />
Dessau, ist dieser<br />
Wettkampf ein besonderer<br />
Höhepunkt. Auf dem<br />
Schießstand Vorderer Tiergarten<br />
sorgten deshalb<br />
schon viele fleißige Helfer<br />
für die organisatorische<br />
Vorbereitung. Insgesamt 16<br />
Vereine aus Nah und Fern<br />
rangen um die begehrten<br />
Pokale in den Einzel-und<br />
M a n n s c h a f t s w e r t u n g e n .<br />
Nach den Regeln der Sportordnung<br />
des Deutschen<br />
Schützenbundes wurde in<br />
vier Kleinkaliber-Disziplinen<br />
und sechs Wettkampfklassen<br />
das Pokalschießen<br />
durchgeführt. Ein eigens<br />
entwickeltes Wertungssystem<br />
errechnete aus den<br />
Lothar Ackermann von der SGi Dessau, Thomas Hammer vom SV Gölzau und Nicole Heim<br />
vom PSV Dessau mit den Pokalen. Vorn rechts Markus Koch, künftiger Hoffnungsträger der<br />
Gilde. Das Bild komplettieren Klaus Hiltrop, Ulf Koch und Anja Koch.<br />
Foto: Gräfe<br />
Platzierungen die entsprechende<br />
Punktezahl, die<br />
für die Pokalwertung ausschlaggebend<br />
war. Nach<br />
142 Einzelstarts standen alle<br />
Ergebnisse fest.<br />
Die feierliche Ehrung fand<br />
am letzten Wettkampftag<br />
in den Räumen der Schützengilde<br />
statt. Pokalsieger<br />
wurde wie im Vorjahr<br />
die Schützengilde Dessau<br />
vor der Abteilung Sportschießen<br />
des Polizeisportvereins<br />
90 Dessau-Anhalt<br />
und dem SV Gölzau. Gilde-<br />
Vorsitzender Ulf Koch und<br />
Anja Koch, Vorsitzende des<br />
Dessau-Roßlauer Stadtschützenbundes,<br />
nahmen<br />
gemeinsam die Ehrung vor.<br />
Beide gratulierten, überreichten<br />
die Preise und fanden<br />
dankende Worte für<br />
alle am Wettkampf beteiligten<br />
Vereine.<br />
Zahlreiche Rekorde in Söllichau<br />
KSV Wittenberg: Kreismeisterschaft in den Pistolendisziplinen<br />
Söllichau (jb/red) – Am 13. und 14. April<br />
fanden auf dem Schießstand des HSV<br />
Söllichau die Kreismeisterschaften des<br />
KSV Wittenberg in den Disziplinen KK<br />
Sportpistole und Standardpistole freistehend<br />
und aufgelegt statt. Von elf<br />
Vereinen bestritten 35 Teilnehmer 81<br />
Starts. Erfolgreichster Verein in der inoffiziellen<br />
Vereinswertung war mit elf<br />
ersten, drei zweiten und zwei dritten<br />
Plätzen der HSV Söllichau vor dem SV<br />
Astoria Wittenberg und der Priv. SGi<br />
Gräfenhainichen.<br />
Neue Rekorde wurden in den Disziplinen<br />
25 Meter 60 Schuss frei durch<br />
Martin Graf von der SGi Kemberg bei<br />
den Herren I mit 497 Ringen, Steffen<br />
Otte vom HSV Söllichau bei den Herren<br />
II mit 551 Ringen, Kay Eckelmann vom<br />
HSV Söllichau bei den Herren III mit 545<br />
Ringen und Ronald Schlüter SV Astoria<br />
Wittenberg bei den Herren IV mit 510<br />
Ringen aufgestellt.<br />
Mit der KK Sportpistole stehend aufgelegt<br />
schossen Heinz Mientus vom SV<br />
Astoria Wittenberg bei den Senioren III<br />
mit 285 Ringen sowie Peter Dietrich vom<br />
HSV Söllichau bei den Senioren V mit<br />
269 Ringen neue Bestmarken. Rekorde<br />
mit der Standardpistole erzielten Martin<br />
Graf von der SGi Kemberg bei den Herren<br />
I mit 448 Ringen, Steffen Otte vom HSV<br />
Söllichau bei den Herren II mit 535 Ringen,<br />
Kay Eckelmann vom HSV Söllichau<br />
bei den Herren III mit 506 Ringen sowie<br />
Ronald Schlüter vom SV Astoria Wittenberg<br />
bei den Herren IV mit 488 Zählern.<br />
Mit der 50 Meter Pistole gelang das<br />
ebenfalls Steffen Otte HSV Söllichau bei<br />
den Herren II mit 490 Ringen.<br />
Die gastgebenden Söllichauer um ihren Vorsitzenden Kay Eckelmann (Mitte) waren bei der Kreismeisterschaft der erfolgreichste Verein.<br />
Foto: Privat<br />
28<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019
Mit klammen Fingern und kalten Händen<br />
KSSV Börde: Kreismeisterschaft der Kleinkaliber-Pistolenschützen in Eilsleben<br />
Für die Sportschützen<br />
des KSSV Börde standen<br />
am zweiten April-Wochenende<br />
die<br />
Kreismeisterschaften der<br />
K l e i n k a l i b e r- P i s t o l e n -<br />
schützen im aufgelegten<br />
Anschlag und mit der Zentralfeuerpistole<br />
auf dem<br />
Plan. Das Wetter verdarb<br />
etwas die ansonsten übliche<br />
gute Laune.<br />
Eilsleben (bs) - In den letzten Jahren<br />
hatten der ausrichtende Verein und die<br />
Schützen immer etwas Glück mit dem<br />
Wetter an diesem Wochenende und<br />
wetteiferten bei schönstem Frühlingswetter.<br />
Diesmal zeigte sich der April<br />
allerdings von einer anderen Seite und<br />
verdarb den Schützen mit einstelligen<br />
Temperaturen um den Gefrierpunkt<br />
und wechselnden Schnee- und Regenschauern<br />
die ansonsten übliche gute<br />
Laune. Obwohl sich die fleißigen Helfer<br />
um Wettkampfleiter Hartmut Zucker<br />
alle Mühe gaben, die Teilnehmer mit<br />
reichlich heißen Getränken zu versorgen,<br />
gab es auf dem Stand beim Schießen<br />
ganz schnell klamme Finger und<br />
kalte Hände, was sich dann auch bei einigen<br />
Teilnehmern in den Ergebnissen<br />
niederschlug.<br />
Einige der 27 Teilnehmer von acht<br />
Vereinen ließen sich von den Wetterkapriolen<br />
nicht aus dem Konzept bringen<br />
und erzielten teils ansehnliche Leistungen.<br />
So zeigte zum Beispiel Viola Pieper<br />
vom SV Hordorf mit ihren 288 Ringen,<br />
dass sie mit fast allen Bedingungen zurechtkommt<br />
und zurzeit einfach nicht<br />
zu schlagen ist. Bei den Senioren I muss-<br />
Pistolenschützen von acht Vereinen wetteiferten im April auf dem Stand in Eilsleben um die Titel der Kreismeister.<br />
Fotos: Burkhard Smikowski<br />
te sich ihr Ehemann Olaf Pieper um einen<br />
Ring geschlagen geben und hinter<br />
Michael Klein (276) von der SGi Wanzleben<br />
mit Platz zwei vorliebnehmen.<br />
In der Klasse Senioren II ging es besonders<br />
knapp und spannend zu. Nach einem<br />
guten Start erlaubte sich Burkhard<br />
Smikowski vom SV Eilsleben einen nicht<br />
nachvollziehbaren Fehlschuss, der ihm<br />
am Ende den Titel kosten sollte. Seine<br />
271 Ringe bedeuteten Ringgleichheit<br />
mit seinem Vereinsvorsitzenden Hartmut<br />
Zucker, der allerdings die bessere<br />
letzte Serie aufwies und dadurch den Titel<br />
gewann. Fast hätte der Hordorfer Gisbert<br />
Schulze den beiden Eilslebern noch<br />
die Freude verdorben, denn mit 269 Zählern<br />
kam er dem führenden Duo schon<br />
ganz nahe.<br />
Einen wahren Supertag erwischte der<br />
Eilsleber Lothar Julius bei den Senioren<br />
III. Dessen 289 Ringe bedeuteten Tagesbestleistung<br />
und den ungefährdeten<br />
Titelgewinn, wobei es ihm gelang,<br />
in den letzten drei Fünferserien 13-mal<br />
die Zehn und zweimal die Neun zu treffen.<br />
Bei den Senioren IV hatte mit Hans-<br />
Otto Kellner ebenfalls ein Eilsleber die<br />
Nase vorn und gewann mit 274 Ringen<br />
den Titel. Den Heimvorteil nutzte dann<br />
auch der älteste Schütze des gesamten<br />
Teilnehmerfeldes, Eberhard Reinsdorf sicherte<br />
dem SV Eilsleben mit seinem 280<br />
Ringen einen weiteren Titel. Die Disziplin<br />
mit der Zentralfeuerpistole dominierte<br />
der für den Gröninger SV gestartete<br />
Michael Koch bei den Herren III. Seine<br />
504 Ringe waren mit Abstand das beste<br />
Resultat des Tages und brachten ihm<br />
den verdienten Kreismeistertitel. Trotz<br />
der widrigen äußeren Bedingungen war<br />
es am Ende doch noch eine erfolgreiche<br />
Meisterschaft.<br />
Ingo Abel (li.) und Hartmut Zucker bei der Auswertung der Scheiben. Dahinter wartet Viola<br />
Pieper gespannt auf ihr Ergebnis.<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019 29
Sport<br />
Elf Schützen schießen die Norm für Pforzheim<br />
Titelkämpfe Vorderlader: Klaus-Dieter Schneider und Mario Meißner mit fünf Podestplätzen<br />
Bei hochsommerlichen<br />
Temperaturen haben die<br />
Vorderladerschützen am<br />
ersten Wochenende im Juni<br />
ihre Landesmeister ermittelt.<br />
In elf Disziplinen<br />
wurden 19 Einzel- und fünf<br />
Mannschaftstitel ausgeschossen,<br />
elf Schützinnen<br />
und Schützen schossen<br />
das Limit für die Deutsche<br />
Meisterschaft.<br />
Nienburg (vg/red) - Für manche Schützen,<br />
die den Wettkampf in Schießjacken<br />
und Schießhosen bestritten, hätten es<br />
ein paar Grad weniger sein dürfen. Mit<br />
125 Starts hatte die Meisterschaft weniger<br />
Teilnehmer als in den vergangenen<br />
Jahren. Das Positive: Im Teilnehmerfeld<br />
waren wieder jüngere Schützen zu finden.<br />
Verzeichnet wurden mehr Kurz- als<br />
Langwaffenstarts.<br />
Im „Glutkessel“ Jesersteinbruch wurden<br />
gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt.<br />
Franz Gora vom SV Boblas/Neidschütz<br />
schoss mit 147 Ringen einen neuen<br />
Landesrekord mit dem Perkussionsfreigewehr.<br />
Damit verbesserte Gora den<br />
langjährigen Rekord von Klaus Dieter<br />
Schneider, der seit 2004 bei 140 Ringen<br />
Ein Teil der erfolgreichen Schützinnen und Schützen der Landesmeisterschaft. Bei den Titelkämpfen in Nienburg wurden die Titelträger in<br />
elf Disziplinen ermittelt.<br />
Bestand hatte. Der Landes-Champion<br />
hat bei der Deutschen Meisterschaften<br />
im Juli mit diesem Ergebnis gute<br />
Voraussetzungen, sich unter den besten<br />
Zehn einzureihen. Darüber hinaus<br />
konnten sich weitere zehn Schützinnen<br />
und Schützen von sieben Vereinen mit<br />
zusammen 18 Starts für die nationalen<br />
Titelkämpfe in Pforzheim qualifizieren.<br />
Für jeweils fünf Starts qualifizierten sich<br />
die Sportler von der Priv. SGi Lützen und<br />
vom Gröninger SV. Lützen stellte mit<br />
Mario Meißner einen der erfolgreichsten<br />
Aktiven, der Allrounder stand im<br />
Einzel fünf Mal, davon zweimal als Landesmeister,<br />
auf dem Podest. Noch besser<br />
hatte Klaus-Dieter Schneider vom SV<br />
Neidschütz/Boblas abgeschnitten, der<br />
im Einzel dreimal Gold und zweimal Silber<br />
gewann. Gröningen dominierte mit<br />
drei Titeln im Einzel die Kurzwaffendisziplinen,<br />
das Trio mit Torsten Bohndorf,<br />
Martin Baumbach und Henry Hohmann<br />
gewann daneben alle drei Mannschaftswertungen.<br />
Landesreferent Volker Gehrmann zeigte<br />
sich mit den Ergebnissen zufrieden,<br />
wollte aber die Erwartungen an die Teilnehmer<br />
aus Sachsen-Anhalt nicht so<br />
hoch ansetzen. In Pforzheim treffen die<br />
Sachsen-Anhalter auch auf zahlreiche<br />
Weltspitzenschützen. Bei der abschließenden<br />
Siegerehrung betonte Volker<br />
Gehrmann daneben, dass die Nienburger<br />
Organisatoren wie in den vergangenen<br />
Jahren mit hoher Bereitschaft und<br />
Kompetenz zum Gelingen der Meisterschaft<br />
beigetragen hatten. Er verwies<br />
auf den dritten Wettbewerb der Vorderlader-Rangliste,<br />
der am 17. August<br />
ebenfalls auf den Ständen in Nienburg<br />
ausgetragen wird.<br />
Doreen Meißner, Kathrin Gehrmann und Uta Buchheim (von li.) gewannen die Medaillen im<br />
Perkussionsgewehr der Damen.<br />
Fotos: Marek/Privat<br />
Platz eins mit dem Steinschlossgewehr über 100 Meter ging an Klaus-Dieter Schneider (Mitte),<br />
der Mario Meißner und Jens Fischer auf die Plätze verwies.<br />
28. Landesmeisterschaft Vorderlader<br />
(1. und 2. Juni, Nienburg)<br />
Die Spitzenergebnisse der Landesmeisterschaft:<br />
Perkussionsgewehr<br />
Herren I: 1. Roland Winterfeld (Priv.<br />
SGi Nienburg) 141, 2. Denis Reinhardt<br />
(Steckbyer SGi) 136, 3. Steffen Müller<br />
(SV Halle-Neustadt) 126.<br />
Damen I: 1. Kathrin Gehrmann (Priv.<br />
SGi Nienburg) 132, 2. Doreen Meißner<br />
(Priv. SGi Lützen) 132, 3. Uta Buchheim<br />
(SV Neidschütz/Boblas) 92.<br />
Herren III: 1. Maik Kirste (Priv. BSC<br />
Naumburg) 143, 2. Mario Meißner<br />
(Priv. SGi Lützen) 138, 3. Volker Gehrmann<br />
(Priv. SGi Nienburg) 135.<br />
Herren IV: 1. Axel Hera (Priv. SGi Cöthen)<br />
140, 2. Klaus-Dieter Schneider<br />
(SV Neidschütz/Boblas) 135, 3. Diet-<br />
mar Hinz (BSV Annaburg) 130.<br />
Perkussionsfreigewehr<br />
Herren I: 1. Franz Gora (SV Neidschütz/<br />
Boblas) 147, 2. Horst Buschardt (Priv.<br />
SGi Zeitz) 140, 3. Volker Gehrmann<br />
(Priv. SGi Nienburg) 136.<br />
Perkussionsdienstgewehr<br />
Herren I: 1. Klaus-Dieter Schneider<br />
122, 2. Franz Gora (beide SV Neidschütz/Boblas)<br />
129.<br />
Steinschlossgewehr 50 Meter<br />
Herren I: 1. Maik Kirste (Priv. BSC<br />
Naumburg) 136, 2. Mario Meißner<br />
(Priv. SGi Lützen) 132, 3. Jens Fischer<br />
(TV IR Sachsen-Weißenfels) 132.<br />
Steinschlossgewehr 100 Meter<br />
Herren I: 1. Klaus-Dieter Schneider (SV<br />
Neidschütz/Boblas) 121, 2. Mario Meißner<br />
(Priv. SGi Lützen) 120, 3. Jens Fischer<br />
(TV IR Sachsen-Weißenfels) 119.<br />
Muskete<br />
Herren I: 1. Jens Fischer (TV IR Sachsen-Weißenfels)<br />
102, 2. Frank Hilfert<br />
(BSGi Barby) 61, 3. Dieter Kalisch (SV<br />
30<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019
Halle-Neustadt) 54.<br />
Perkussionsrevolver<br />
Herren I: 1. Torsten Bohndorf (Gröninger<br />
SV) 131, 2. René Rühlemann (Priv.<br />
BSC Naumburg) 130, 3. Michael Weißbrich<br />
(SV Wolmirstedt) 92.<br />
Herren III: 1. Martin Baumbach 134,<br />
2. Henry Hohmann (beide Gröninger<br />
SV) 126, 3. Dieter Kalisch (SV Halle-<br />
Neustadt) 118.<br />
Herren IV: 1. Klaus-Dieter Schneider<br />
(SV Neidschütz/Boblas) 124, 2. Harald<br />
Müller (Priv. SGi Zeitz) 118, 3. Paul<br />
Winterfeld (Priv. SGi Nienburg) 94.<br />
Perkussionspistole<br />
Herren I: 1. Torsten Bohndorf (Gröninger<br />
SV) 134, 2. Denis Reinhardt<br />
(Steckbyer SGi) 126, 3. Olaf Hambruch<br />
(SV Diana Stendal) 126.<br />
Damen I: 1. Doreen Meißner (Priv. SGi<br />
Lützen) 15, 2. Heike Kalisch (SV Halle-<br />
Neustadt) 68.<br />
Herren III: 1. Mario Meißner (Priv. SGi<br />
Lützen) 137, 2. Henry Hohmann (Gröninger<br />
SV) 129, 3. Thomas Gottschalk<br />
(SV Wolmirstedt) 125.<br />
Herren IV: 1. Elmar Franke (SV Holdenstedt)<br />
130, 2. Klaus-Dieter Schneider<br />
(SV Neidschütz/Boblas) 129, 3.<br />
Kay Eckelmann mit dem besten Resultat<br />
Meisterschaft Vorderlader des KSV Wittenberg in Annaburg<br />
Annaburg (jb) - Am 4. Mai wurden auf<br />
dem Schießstand des BSV Annaburg<br />
die diesjährigen Kreismeisterschaften<br />
des KSV Wittenberg in den Vorderladerdisziplinen<br />
Perkussionsgewehr/-revolver,<br />
- pistole und Steinschlosspistole<br />
freistehend ausgetragen.<br />
Von vier Vereinen gingen rund 40<br />
Teilnehmer an den Start, ältester Schütze<br />
war der 80-jährige Manfred Kroll<br />
von der Schützengilde Kemberg. In der<br />
inoffiziellen Vereinswertung siegten in<br />
Im Perkussionsgewehr 50 Meter der Herren III war Maik Kirste (Mitte)<br />
der Beste, er gewann vor Mario Meißner und Volker Gehrmann.<br />
der Einzel- und Mannschaftswertung<br />
die Schützen des HSV Söllichau mit<br />
sechs ersten sowie jeweils zwei zweiten<br />
und dritten Plätzen vor der Priv. SGi<br />
Gräfenhainichen und dem gastgebenden<br />
BSV Annaburg. Das beste Ergebnis<br />
des Tages hatte Kay Eckelmann vom<br />
HSV Söllichau in der Disziplin Perkussionspistole<br />
bei den Herren III mit 127<br />
Ringen erzielt, ein Ring mehr als Jens<br />
Mehre von der Priv. SGi Gräfenhainichen.<br />
Kay Eckelmann vom HSV Söllichau erzielte bei der Vorderlader-Kreismeisterschaft das beste<br />
Ergebnis des Tages.<br />
Foto: Privat<br />
Harald Müller (Priv. SGi Zeitz) 129.<br />
Steinschlosspistole<br />
Herren I: 1. Mario Meißner (Priv. SGi<br />
Lützen) 134, 2. Torsten Bohndorf 128,<br />
3. Henry Hohmann (beide Gröninger<br />
SV) 127.<br />
Perkussionsflinte<br />
Herren I: 1. Dr. Henry Herper (SV Klötze)<br />
20, 2. Frank Hilfert (BSGi Barby)<br />
14, 3. Reinhard Ponert (Priv. SGi Nienburg)<br />
12.<br />
Steinschlossflinte<br />
Herren I: 1. Dr. Henry Herper (SV Klötze)<br />
18.<br />
Perkussionsgewehr (M)<br />
Herren I: 1. Priv. SGi Nienburg (Winterfeld,<br />
Gehrmann, Gehrmann) 409,<br />
2. SV Halle-Neustadt (Müller, Kaiser,<br />
Cyries) 344.<br />
Steinschlossgewehr 50m (M)<br />
Herren I: 1. SV Halle-Neustadt (Kalisch,<br />
Müller, Cyries) 284.<br />
Matthias Miething stand dreimal auf Podest<br />
Astoriaschützen beim Räuber-Pokalwettkampf in<br />
Medewitz erfolgreich<br />
Wittenberg (jb/red) - Vom 23. April bis<br />
zum 5. Mai fand auf dem Schießstand<br />
des SV Medewitz in Brandenburg der<br />
19. Räuber-Pokalwettkampf statt. Insgesamt<br />
gingen in den zwei Wochen<br />
Schützen 120-mal an den Start, geschossen<br />
wurde mit dem Gewehr und<br />
der Pistole mit Luftdruck- und Kleinkaliberdisziplinen<br />
Gewehr und Pistole<br />
freistehend und aufgelegt. Den Räuber-Pokal<br />
gewann derjenige Schütze,<br />
der in seiner Altersklasse die höchste<br />
Ringzahl erreicht hat. Zusätzlich zu<br />
Urkunden und Pokalen wurden Geldpreise<br />
vergeben. Vom SV Astoria Wittenberg<br />
hatten fünf Schützen zehn<br />
Starts bestritten.<br />
Eine persönliche Bestleistung<br />
schoss der Wittenberger Vereinssportleiter<br />
Steffen Tischler mit 563<br />
Ringen im KK Liegendschießen in der<br />
Klasse Herren II. Dreimal auf dem Siegerpodest<br />
stand Matthias Miething in<br />
den Disziplinen KK Gewehr 50 Meter<br />
Auflage bei den Herren II mit 286 Ringen,<br />
mit dem KK Gewehr Zielfernrohr<br />
50 Meter Auflage mit 291 Ringen und<br />
in der Disziplin Luftpistole Auflage<br />
mit 234 Ringen. Katrin Pareigis wurde<br />
bei den Seniorinnen I zweimal Zweite<br />
Gröningen mit Martin Baumbach (li.) und Torsten Bohndorf dominierte<br />
der Kurzwaffendisziplinen.<br />
Perkussionsrevolver (M)<br />
Herren I: 1. Gröninger SV (Baumbach,<br />
Bohndorf, Hohmann) 391, 2. SV Wolmirstedt<br />
(Gottschalk, Weißbrich, Stage)<br />
290, 3. SV Halle-Neustadt (Kalisch,<br />
Cyries, Müller) 258.<br />
Perkussionspistole (M)<br />
Herren I: 1. Gröninger SV (Bohndorf,<br />
Hohmann, Baumbach) 384, 2. Priv.<br />
SGi Nienburg (Zunder, Ponert, Winterfeld)<br />
363, 3. SV Holdenstedt (Franke,<br />
Schindovski, Kuprat) 361.<br />
Steinschlosspistole (M)<br />
Herren I: 1. Gröninger SV (Bohndorf,<br />
Hohmann, Baumbach) 380<br />
in den Disziplinen Luftgewehr Auflage<br />
mit 293 Zählern und KK-Gewehr 50<br />
Meter Auflage mit 280 Ringen. Thomas<br />
Röbert erreichte in der Wertung<br />
KK Gewehr Zielfernrohr 50 Meter Auflage<br />
mit 250 Ringen Platz fünf, wurde<br />
in der Disziplin KK Gewehr 50 Meter<br />
Auflage mit 234 Ringen Sechster bei<br />
den Senioren I.<br />
Katrin Pareigis wurde in Medewitz zweimal<br />
Zweite.<br />
Foto: Privat<br />
mitteldeutscher schütze 3/2019 31
Zum Schluss<br />
Dietmar Kapser wird Adlerkönig in Löbejün<br />
Dietmar Kapser hat das Adlerschießen<br />
der Schützengilde Löbejün am Herrentag<br />
gewonnen. Nach dem Schießen auf<br />
die Einzelteile des Holzadlers, hier gab<br />
es für die treffsicheren Schützen jeweils<br />
Orden und Präsente, wurde der Adler-<br />
König beim sogenannten Adlerschuss<br />
mit dem Kleinkalibergewehr aufgelegt<br />
über 25 Meter ermittelt. Hier hatte Dietmar<br />
Kapser die beste Zehn erzielt und<br />
sich somit den Titel gesichert.<br />
Die Preisträger beim Schießen auf<br />
den Holzadler waren Guido Starke<br />
(Krone und rechte Kralle), Gabi Pietschmann<br />
(Zepter), Uwe Ebert (rechter Flügel),<br />
Eugen Zipf (linke Kralle), Roland<br />
Pötsch (linker Flügel), Erik Sitte (Reichsapfel),<br />
Karl-Heinz Böttcher (Kopf) sowie<br />
Dietmar Kapser, der Schwanz und<br />
Rumpf abgeschossen hatte.<br />
An dem Schießen hatten sich 46 Teilnehmer,<br />
darunter acht Frauen, beteiligt.<br />
Sieger und Adlerkönig Dietmar Kapser mit der Trophäe.<br />
Danny Stöhr schoss das beste Ergebnis<br />
Landesmeisterschaft Zentralfeuerpistole in Bitterfeld<br />
Bitterfeld (eb) - Danny Stöhr vom SV<br />
Langeneichstädt hat bei der nun 28.<br />
Landesmeisterschaft 25 Meter Zentralfeuerpistole<br />
in Bitterfeld das beste Ergebnis<br />
aller 17 Teilnehmer in den drei<br />
Wertungsklassen erzielt. Mit 545 Ringen<br />
verwies der Landesmeister in der<br />
Klasse Herren I Uwe Voigtsberger von<br />
der SGi Raguhn und Olaf Hübert von der<br />
Foto: Gilde<br />
SGi Seehausen/Altmark, die 526 bzw.<br />
515 Ringe erzielt hatten, auf die Plätze<br />
zwei und drei.<br />
Beste Frau des femininen Trios bei den<br />
Titelkämpfen war Sabine Voigtsberger<br />
vom gastgebenden SV Diana Bitterfeld,<br />
die die Wertung der Damen I mit 518<br />
Zählern deutlich vor Doreen Meißner<br />
(482) von der Priv. SGi Lützen für sich entschieden<br />
hatte. Die Bronzemedaille ging<br />
an Juliane Paulus von der SLG Aschersleben,<br />
die 440 Ringe erzielt hatte.<br />
Landesmeister bei den Herren III wurde<br />
am 8. Juni Roland Hofscheier vom<br />
SV Jersleben, der Routinier gewann mit<br />
531 Ringen Gold vor den mit 520 Zählern<br />
ringgleichen Holdenstedtern Harald<br />
Schindovski und Elmar Franke.<br />
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Die Titelträger und Medaillengewinner der Landesmeisterschaft Zentralfeuerpistole in Bitterfeld.<br />
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Die nächste Ausgabe von mds erscheint am 15. August 2019.<br />
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mitteldeutscher schütze 3/2019