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Strandmode<br />
Samstag, 6. Juli <strong>2019</strong><br />
Schutz statt Bräune<br />
Rashguards und Co.: Die neue lange Bademode<br />
Langärmelige Shirts waren<br />
bislang was für Wassersportler,<br />
Badeanzüge etwas für ältere<br />
Damen. Nun finden sich<br />
Rashguards und Co. unter<br />
den üblichen Angeboten für<br />
das Strandoutfit.<br />
Allen voran der langärmelige<br />
hochgeschlossene<br />
Badeanzug<br />
für Frauen,<br />
meist mit einem<br />
Reißverschluss vorne oder<br />
hinten zum An- und Ausziehen.<br />
Unschlagbarer Vorteil:<br />
Der Rashguard schützt die<br />
Haut vor den gefährlichen<br />
Strahlungen der Sonne.<br />
Auch andere Bademode<br />
knausert nicht mit dem Stoff.<br />
Etwa Höschen mit hochsitzendem<br />
Bund. Schon länger<br />
sind Bikinis mit High-Waist-<br />
Hosen angesagt. „Diese waren<br />
inspiriert von den 50er Jahren.<br />
Das ist mittlerweile out“,<br />
sagt die Imageberaterin Ines<br />
Meyrose aus Hamburg. Stattdessen<br />
erhalten die Teile mit<br />
hoher Taille wie auch die Badeanzüge<br />
nun hohe Beinausschnitte<br />
und nähern sich so<br />
„ein wenig dem Swimwear-<br />
Look der 90er-Jahre“ an, ergänzt<br />
Meyrose.<br />
Diese Beinausschnitte sind<br />
etwas für fülligere Frauen, die<br />
eher nicht so lange Beine haben,<br />
rät Stilberaterin Lydia<br />
Meier aus Starnberg. Denn der<br />
Beinausschnitt streckt optisch<br />
die Beine. Darüber hinaus<br />
empfiehlt die Modeexpertin<br />
die Bikinis mit High-Waist-<br />
Hosen jenen Frauen, die ein<br />
kleines Bäuchlein haben.<br />
Im weitesten Sinne ein Mehr<br />
an Stoff bieten die Criss-Cross-<br />
Varianten der Bikinis. Sie haben<br />
dekorative Schnüre zum<br />
Wickeln, die etwa das Oberteil<br />
oder Höschen über den Bauch<br />
hinaus erweitern.<br />
Ein<br />
unpraktischer<br />
Hingucker<br />
„Dieser Trend ist zwar ein<br />
echter Hingucker, aber so<br />
richtig praktisch ist er nicht“,<br />
sagt Modeberaterin Meyrose.<br />
„Beim Schwimmen verrutschen<br />
die Bänder ständig und<br />
beim Sonnenbaden verursachen<br />
sie Streifen.“ Dennoch:<br />
Für alle, die gern auffallen,<br />
dürfte Criss-Cross eine Alternative<br />
zum klassischen Bikini<br />
sein.<br />
Oder man wählt Badeanzüge<br />
mit Cut-outs - also kleineren<br />
oder größeren Löchern. Sie<br />
bleiben weiterhin angesagt.<br />
Dazu hat noch der One-Shoulder-Trend<br />
der Damen-Oberbekleidung<br />
die Bademode erreicht:<br />
Einige Bikinis und Einteiler<br />
sind asymmetrisch geschnitten<br />
und haben nur<br />
einen Träger. Hierzu sagt aber<br />
Modeberaterin Lydia Meier:<br />
„Für den One-Shoulder-Trend<br />
braucht man wirklich eine<br />
sehr gute Figur, vor allem<br />
dann, wenn man sich für<br />
einen Bikini entscheidet. Dieser<br />
Look zieht nämlich alle<br />
Blicke auf sich.“<br />
In Sachen Farbe ist die Bademode<br />
<strong>2019</strong> breitgefächert, aber<br />
mit knalligem Effekt, erläutert<br />
die Einkaufsberaterin<br />
Anette Helbig aus Hannover.<br />
Die Palette reiche etwa von<br />
knalligem Gelb über leuchtendes<br />
Orange bis hin zu Pink und<br />
Royalblau. Zu den weiteren<br />
Modefarben gehören auch die<br />
dezenteren Khaki und Grau<br />
oder das klassische Schwarz-<br />
Weiß-Muster. (dpa)<br />
Etwas mehr Stoff an Bikinis ist<br />
trendy. Foto: dpa/Akila Berjaoui<br />
„<br />
Für den One-<br />
Shoulder-Trend<br />
braucht man<br />
wirklich eine sehr<br />
gute Figur.<br />
Modeberaterin Lydia Meier„<br />
Mehr zum<br />
Sonnen<br />
als zum<br />
Baden<br />
Viele Badeanzügen und<br />
Bikinis haben derzeit<br />
Raffungen, Rüschen<br />
und Drapierungen. Eine neue<br />
Art Raffungen für Bikinis wird<br />
durch eine Nähtechnik namens<br />
Smoken geschaffen. Dabei<br />
wird der Stoff über parallel<br />
verlaufende Stichbahnen gekräuselt.<br />
Typisch dafür ist<br />
eine geriffelte Struktur.<br />
Kleiner Nachteil: Diese Stoffe<br />
trocknen nicht so schnell wie<br />
viele der Hightech-Materialien<br />
für übliche Bademode, auf<br />
die Hersteller verstärkt setzen.<br />
Weniger fürs Baden im Wasser<br />
und dafür mehr fürs Sonnenbaden<br />
taugen auch die<br />
trendigen Häkelstücke.<br />
Mit Raffungen und auch Rüschen<br />
kann man Körperpartien,<br />
mit denen man nicht so<br />
zufrieden ist, kaschieren. So<br />
schaffen Rüschen am Oberteil<br />
zum Beispiel ein tolles Dekolleté,<br />
wenn man einen kleineren<br />
Busen hat, erklärt Stilberaterin<br />
Lydia Meier aus<br />
Starnberg. Und wer eine große<br />
Oberweite hat, sollte stattdessen<br />
besser „zu breiten Trägern<br />
am Oberteil greifen“. (dpa)<br />
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