Die Voerder – Jubiläumsausgabe
120 Jahre Baugenossenschaft in Ennepetal - das muss gefeiert werden
120 Jahre Baugenossenschaft in Ennepetal - das muss gefeiert werden
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die <strong>Voerder</strong> historisch<br />
Aus der Festschrit 1918 - 1945<br />
Nach dem Ende des Krieges besserte sich die wirtschaftliche Lage in Voerde nicht. Vielen Firmen, die weltweite Geschäftsbeziehungen<br />
hatten, brachen die Märkte weg. <strong>Die</strong> Steuerschätzungen und damit auch die Haupteinnahmequellen<br />
der Stadt wurden so ungenau, daß auf die Erstellung eines Haushaltsplanes zunächst ganz verzichtet<br />
wurde.<br />
Auch die allgemeine Versorgung der Bevölkerung leidet noch unter den Auswirkungen des Krieges, die Versorgung<br />
mit Lebensmitteln, insbesondere Milch und Kartoffeln, sowie die Kohlenversorgung sind rationiert, die Wohnungsnot<br />
ist groß.<br />
Durch die Besetzung des<br />
Ruhrgebietes durch die<br />
Alliierten werden weitere<br />
Absatzmärkte der heimischen<br />
Industrie- und<br />
Gewerbebetriebe beeinträchtigt.<br />
Kurz gesagt,<br />
sind die ”goldenen Zwanziger”<br />
an Voerde, wie an<br />
den meisten ländlichen<br />
Regionen, schlicht vorbeigezogen.<br />
Trotz dieser Schwierigkeiten<br />
schafft es die Genossenschaft,<br />
weitere Häuser<br />
an der Steinnocken- und<br />
Hinnenberger Straße zu<br />
errichten, bevor die Inflation<br />
eine weitere Bautätigkeit<br />
wieder unmöglich<br />
macht.<br />
Erst in den Jahren ab 1928<br />
ist wieder eine nennenswerte<br />
Neubautätigkeit<br />
möglich.<br />
Durch die stark steigende<br />
Arbeitslosigkeit und<br />
die damit verbundene<br />
wirtschaftliche Schwäche<br />
der Mitglieder steigen jedoch<br />
auch die Mietausfälle.<br />
Zwar versucht der<br />
Vorstand in persönlichen<br />
Gesprächen mit den betroffenen<br />
Mitgliedern, die<br />
Rückstände einzuziehen,<br />
doch gelingt dies nur unzureichend.<br />
die <strong>Voerder</strong> <strong>Jubiläumsausgabe</strong> 2019