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Festzeitschrift Kreisfeuerwehrtag Kleestadt

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Die Geburtsstunde<br />

des Notrufes 112<br />

© Foto: AdobeStock | EKH-Pictures<br />

Jedem Kind wird bereits im Kindergarten,<br />

unter anderem auch im Rahmen der<br />

Brandschutzfrüherziehung, beigebracht,<br />

was in Notfällen zu tun ist: sofort mit<br />

dem nächstgelegenen Telefon die 112 zu<br />

wählen und Hilfe anzufordern. Egal ob<br />

Brand, Autounfall oder akute gesundheitliche<br />

Probleme, die 112 ist jedem geläufig<br />

und aus der deutschen Versorgungsstruktur<br />

sowie dem Zivilschutz nicht mehr<br />

wegzudenken. Doch das war nicht immer<br />

so!<br />

Denn die sogar europaweit gültige Notrufnummer<br />

112 feierte 2016 erst ihren 25.<br />

Geburtstag. Bereits im Jahr 1991 wurde<br />

sie zusätzlich zu den nationalen Notrufnummern<br />

in allen EU-Mitgliedstaaten<br />

eingeführt. Inzwischen können die Bürgerinnen<br />

und Bürger in 38 Ländern Europas<br />

über diese gebührenfreie Rufnummer<br />

Hilfe erhalten.<br />

Ein funktionierendes Notrufsystem ist<br />

bei den oben genannten Notfällen mitunter<br />

überlebenswichtig. Mit dem Hilfenotruf<br />

ist über die 112 rund um die Uhr<br />

gewährleistet, dass eine unverzügliche<br />

Alarmierung von Feuerwehr und Rettungsdienst<br />

erfolgt. Dies gilt ebenso für<br />

die Verständigung der Bergwacht oder<br />

DLRG. Mit Absetzen eines Notrufs wird<br />

die empfangende Stelle – in der Regel die<br />

integrierte Leitstelle – diejenige Hilfsorganisation<br />

alarmieren, welche die in Not<br />

geratene Person in ihrer Situation gerade<br />

benötigt.<br />

Nicht verwechselt werden sollte die Notrufnummer<br />

112 mit der Rufnummer 116<br />

117 des Kassenärztlichen Notdienstes. Unter<br />

dieser bundeseinheitlichen Nummer<br />

können sich Anrufer in dringenden, aber<br />

nicht lebensbedrohlichen Fällen außerhalb<br />

der normalen Praxiszeiten an einen<br />

allgemeinmedizinischen Bereitschaftsarzt<br />

in ihrer Umgebung vermitteln lassen. Diese<br />

ebenfalls gebührenfreie Hotline sollte<br />

daher in diesen Fällen vornehmlich angesteuert<br />

werden. Ebenso weisen wir an<br />

dieser Stelle noch einmal darauf hin, dass<br />

diese nicht-lebensbedrohlichen Notfälle<br />

außerhalb der regulären Zeiten in die<br />

Behandlung durch den ärztlichen Bereitschaftsdienst<br />

gehören und hierfür nicht<br />

die Notaufnahme angesteuert werden<br />

sollte. Hierzu kann jedoch weiterer Rat<br />

über 116 117 eingeholt werden. Für den<br />

Bereich Groß-Umstadt ist der ärztliche<br />

Bereitschaftsdienst im Kreisklinikum<br />

Darmstadt-Dieburg in Groß-Umstadt angesiedelt.<br />

Sollte es einmal aufgrund eines Notfalls<br />

zum Absetzen eines Hilferufes kommen,<br />

brauchen Sie als Helfender sich nicht zu<br />

scheuen, Fehler während des Telefonates<br />

zu machen. Sie werden durch das gesamte<br />

Gespräch durch einen geschulten Mitarbeiter<br />

der Leitstelle geführt, der Ihnen<br />

weiterführende Fragen stellt und Ihnen<br />

schnell Hilfe zukommen lässt. Diese Fragen<br />

sind auch bekannt als die „5W“ (s.u.).<br />

Wichtig: Vor Beendigung des Gesprächs<br />

auf weitere Rückfragen warten! Präzise<br />

Angaben erleichtern der entgegennehmenden<br />

Stelle die erwartete Hilfe.<br />

In Deutschland wurde die Notrufnummer<br />

erstmals 1973 eingeführt. Bis dahin<br />

gab es keine Leitstelle, keine Notärzte<br />

oder Rettungswagen. Als Geburtsstunde<br />

der 112 gilt der tragische Unfall des<br />

Grundschülers Björn Steiger, der 1969<br />

von einem Auto erfasst wurde. Es dauerte<br />

fast eine Stunde, bis ein Krankenwagen<br />

eintraf. Der Tod des Jungen führte zur<br />

Gründung der Björn-Steiger-Stiftung, die<br />

sich für eine Verbesserung der Notfallhilfe<br />

engagierte. Infolgedessen kam es 1973<br />

zur Einführung der Notrufnummer 112,<br />

zunächst in Nordwürttemberg und später<br />

in ganz Deutschland.<br />

1991 beschloss der EU-Ministerrat die europaweite<br />

Einführung der 112-Nummer.<br />

Der 11. Februar gilt seit 2009 als Euronotruftag.<br />

Umfragen zufolge wissen noch immer<br />

rund 75 Prozent aller Europäer nicht,<br />

dass die Notrufnummer europaweit gilt.<br />

Notfallmeldung<br />

Die folgenden 5 „W“ einer Notfallmeldung<br />

sind für Rettungskräfte<br />

sehr wichtig um sich auf einen Einsatz<br />

vorzubereiten:<br />

Wo ist der Notfall/Unfall?<br />

Was ist passiert?<br />

Wie viele Verletzte/Betroffene müssen<br />

versorgt werden?<br />

Welche Verletzungen oder Krankheitszeichen<br />

haben die Betroffenen?<br />

Wer meldet?<br />

(abgeändert nach einem Bericht des Landesministeriums<br />

des Inneren, Baden-<br />

Württemberg)<br />

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