cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 08.2019
Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.
Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.
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08-2019<br />
18 TITEL<br />
SICHER SAUGEN IM<br />
EX-BEREICH<br />
32 HYGIENESENSOREN<br />
IO-LINK IN<br />
HYBRIDTECHNIK<br />
34 PRODUKTREPORT<br />
DURCHFLUSSMESSGERÄTE<br />
46 CHEMISCHES RECYCLING<br />
NEUE ROHSTOFFE AUS<br />
PLASTIKMÜLL<br />
38 TREND<br />
INSTANDHALTUNG<br />
PROZESSTECHNIK FÜR DIE CHEMIEINDUSTRIE<br />
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<strong>cav</strong> 08-2019 1
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2<br />
TT<br />
<strong>cav</strong><br />
03-18.001.L1 08-2019<br />
© PHOENIX CONTACT 2019
<strong>cav</strong><br />
EDITORIAL<br />
Autonome Systeme<br />
und 5G im Fokus<br />
Autonome Systeme und der Mobilfunkstandard der 5. Generation<br />
(5G) sind derzeit in aller Munde. Die Chancen und Risiken <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Anwendung <strong>die</strong>ser neuen Technologien werden umfassend diskutiert.<br />
So auch auf dem <strong>die</strong>sjährigen VDI-Kongress Automation, der<br />
bereits zum 20. Mal im Kongresshaus in Baden-Baden stattfand. Versammelt<br />
hatten sich dort erneut fast 500 Experten der Automatisierungscommunity.<br />
Das Spektrum der Vorträge und Diskussionen<br />
reichte von IT/OT-Security in Prozessanlagen über neue Entwicklungen<br />
im Bereich der Automation modularer Anlagen bis hin zu<br />
Smart Maintenance. Die Veranstaltung stand in <strong>die</strong>sem Jahr unter<br />
dem Motto „Autonomous Systems and 5G in Connected Industries“.<br />
Mehr hierzu erfahren Sie in einem Beitrag auf Seite 10.<br />
Ein eindeutiger Trend und ein zukunftsweisendes Maintenance-Konzept<br />
ist <strong>die</strong> Unterstützung von Instandhaltern mit Smartglasses und<br />
Wearables. Detailliertes Fachwissen in Echtzeit genau dort bereit -<br />
zustellen, wo es benötigt wird, ist entscheidend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft<br />
industrieller Geschäftsmodelle und Services. Denn mit den richtigen<br />
Informationen lassen sich effiziente und sichere Entscheidungen<br />
treffen, um anstehende Arbeiten besser ausführen zu können.<br />
Welche Möglichkeiten und Einsatzszenarien <strong>die</strong>se neuen Technologien<br />
bieten, beschreibt ein Trendbericht auf Seite 38.<br />
Zum Schluss noch zu einem ganz anderen Thema, das viele Menschen<br />
seit vielen Jahren heftig bewegt: der geplante Ausstieg aus<br />
der Kohleförderung. Infraserv Höchst gibt jetzt Vollgas in <strong>die</strong>sem<br />
Bereich und verzichtet ab 2022 komplett auf Kohle als Energie -<br />
träger. Auf welche Alternativen der Standortbetreiber ab <strong>die</strong>sem<br />
Zeitpunkt setzt, lesen Sie auf Seite 50.<br />
UM RISIKEN UND<br />
NEBENWIRKUNGEN<br />
VON RÜCKSTÄNDEN<br />
ZU VERMEIDEN<br />
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<strong>cav</strong> 08-2019 3
<strong>cav</strong> INHALT 08-2019<br />
18 Titel Die modular<br />
aufgebauten Gas-Ex-<br />
Sauger von Ruwac eignen<br />
sich <strong>für</strong> den Einsatz in<br />
den Zonen 1 und 2<br />
gemäß den Atex-<br />
Richtlinien.<br />
14 Die intelligente<br />
Andritz-Filterpresse<br />
A4 2500 arbeitet voll -<br />
automatisch dank eines<br />
Metris-addIQ-Steuerungssystems.<br />
26 Alle Verbindungen<br />
innerhalb der Produk -<br />
tions-IT werden durch<br />
ein Netzwerk monitoring<br />
mit Ano malieerkennung<br />
überwacht.<br />
CAV NACHRICHTEN<br />
10 Autonome Systeme und 5G im Fokus<br />
VDI-Kongress Automation mit breitem<br />
Themen spektrum<br />
TREND MOBILE INSTANDHALTUNG<br />
38 Durchblick mit smarten Brillen<br />
Zukunftsweisendes Maintenance-Konzept<br />
40 Mixed Reality in der Anlage<br />
Virtuelle Informationen unterstützen Wartungsexperten<br />
MISCH-, ZERKLEINERUNGS-, AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />
14 Wie Trennprozesse von IIoT-Lösungen profitieren<br />
Intelligenz <strong>für</strong> Maschinen- und Prozesssteuerung<br />
18 TITEL Sicher saugen im Ex-Bereich<br />
Reinigung der Prozessumgebung unter kritischen<br />
Bedingungen<br />
22 Steigert Prozess- und Tablettenqualität<br />
Verbesserte Wärmeverteilung und Luftführung<br />
im Coater<br />
UMWELTTECHNIK, ENTSORGUNG<br />
46 Neue Rohstoffe aus Plastikmüll<br />
Chemisches Recycling schließt den Wertstoffkreislauf<br />
48 Reduzierung von Stickoxiden mit Ozon<br />
Alternative oder Ergänzung zu SCR und SNCR<br />
50 Kohleausstieg im Industriepark Höchst<br />
Standortbetreiber setzt auf Gasturbinen und<br />
Kraft-Wärme-Kopplung<br />
FOKUS: MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
24 Expertise im Gerät<br />
I ntelligenter Algorithmus vereinfacht Be<strong>die</strong>nung<br />
26 Echtzeitmeldungen von Gefährdungen<br />
Netzwerkmonitoring mit Anomalieerkennung<br />
28 PRODUKTE<br />
32 Hygienesensoren mit IO-Link in Hybridtechnik<br />
Bewährten Industriestandard auch <strong>für</strong> aseptische<br />
Applikationen nutzen<br />
PRODUKTREPORT<br />
34 Durchflussmessgeräte<br />
Anwendungsspezifischen Lösungen<br />
ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE<br />
52 Doppelrückschlagklappen werden kommunikativ<br />
Schnelle Rückmeldung der Zwischen- und Endposition<br />
von Armaturen<br />
54 Verwechslungssicher<br />
Schnellkupplungen verhindern Unfälle<br />
HYGIENIC DESIGN<br />
61 Drehkolbenpumpen <strong>für</strong> hygienische Prozesse<br />
Zuverlässige Lösung <strong>für</strong> industrielle Standardaufgaben<br />
62 Dichtungsversorgung in Sterilprozessen<br />
Sperrsystem <strong>für</strong> doppeltwirkende Gleitringdichtungen<br />
4 <strong>cav</strong> 08-2019
52 Das sensorbasierte<br />
Signalisierungssystem<br />
Sigcheck ermöglicht <strong>die</strong><br />
schnelle Rückmeldung<br />
der Zwischen- und Endposition<br />
von Armaturen.<br />
48 Das Lotox-Verfahren<br />
kann einen entscheidenden<br />
Beitrag zur Reduk -<br />
tion von Stickoxid-Emissionen<br />
aus industriellen<br />
Abgasströmen leisten.<br />
GEMÜ PC50 iComLine<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Nachrichten<br />
12 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />
13 Gewinner Top-Produkt des Monats Juni<br />
42 PRODUKTE<br />
56 Partner der chemischen Industrie<br />
58 PRODUKTE<br />
64 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />
64 Inserentenverzeichnis<br />
65 Termine<br />
65 Ansprechpartner Redaktion<br />
66 Vorschau<br />
66 Impressum<br />
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<strong>cav</strong> 08-2019 5
<strong>cav</strong><br />
NACHRICHTEN<br />
Bild: Linde<br />
Linde eröffnet neuen Luftzerleger in Röthenbach an der Pegnitz<br />
FLÜSSIGGASE FÜR METROPOLREGION NÜRNBERG<br />
Von links: Jens Waldeck, Geschäftsleiter Linde Gas Region Zentral Europa, Linde-Vorstandsmitglied<br />
Dr. Christian Bruch, Betriebsleiter Christoph Krauß und Linde-Vorstandsmitglied Eduardo Menezes<br />
eröffnen <strong>die</strong> neue Luftzerlegungsanlage<br />
Am 21. Mai 2019 hat das Industriegaseund<br />
Engineeringunternehmen Linde <strong>die</strong><br />
offizielle Eröffnung einer neuen Luftzerlegungsanlage<br />
am Standort Röthenbach an<br />
der Pegnitz gefeiert. Mit dem Neubau passt<br />
Linde seine Produktionskapazitäten an <strong>die</strong><br />
starke Nachfrage nach Flüssigsauerstoff und<br />
Flüssigstickstoff in der Metropolregion<br />
Nürnberg sowie im Süden Deutschlands<br />
und angrenzenden Ländern an. Die Anlage<br />
mit einem Investitionsvolumen von mehr<br />
als 50 Mio. Euro wurde von den Linde-Vorstandsmitgliedern<br />
Dr. Christian Bruch und<br />
Eduardo Menezes sowie von Jens Waldeck,<br />
Geschäftsleiter Linde Gas Region Zentral<br />
Europa, feierlich eröffnet. Auf dem<br />
34 000 m 2 großen Areal wird neben Flüssigsauerstoff<br />
und Flüssigstickstoff auch Trockeneis<br />
produziert. Mit einer Nennleistung<br />
von ca. 30 000 Normkubikmetern Luft pro<br />
Stunde können täglich über 700 t Flüssiggase<br />
produziert werden. Durch <strong>die</strong> verkehrsgünstige<br />
Lage in unmittelbarer Nähe zum<br />
Autobahnkreuz A3 und A9 können <strong>die</strong> Gase<br />
per LKW auf kurzen Wegen zu den Kunden<br />
transportiert werden. Zu den Abnehmern<br />
zählen u. a. Großkunden in der Chemieund<br />
Elektronikindustrie, Nahrungsmittelhersteller<br />
sowie mittelständische Unternehmen<br />
aus verschiedensten Branchen.<br />
Firmenjubiläum im Allgäu<br />
PUMPENFABRIK WANGEN<br />
WIRD 50 JAHRE<br />
Die Pumpenfabrik Wangen GmbH feiert ihr<br />
50-jähriges Firmenjubiläum. Gegründet im<br />
September 1969 als Handwerksbetrieb ist<br />
<strong>die</strong> Pumpenfabrik Wangen 2019 ein international<br />
tätiges Unternehmen mit Firmenhauptsitz,<br />
Entwicklungs- und Produktionsstandort<br />
in Wangen im Allgäu. Wangen-<br />
Pumpen und -Pumpenbauteile genießen regional,<br />
national und international Ansehen<br />
und sind auf allen Kontinenten im Einsatz.<br />
„Wir schauen sehr zufrieden auf <strong>die</strong> Entwicklung<br />
der ersten 50 Jahre zurück. Die<br />
Pumpenfabrik Wangen hat eine kontinuierliche<br />
Entwicklung von einem Nischenanbieter<br />
im Landwirtschaftsbereich hin zu einem<br />
globalen Anbieter von Exzenterschneckenund<br />
Schraubenspindelpumpen in vielen verschiedenen<br />
Segmenten erfolgreich durchlaufen.<br />
Unsere Ingenieurleistungen, verbunden<br />
mit dem Streben nach Qualität und einem<br />
großen Engagement in allen Abteilungen<br />
und von allen Mitarbeitern haben das<br />
Wachstum ermöglicht und sind <strong>die</strong> Basis<br />
um weiter auf dem Weltmarkt und in den<br />
unterschiedlichsten Segmenten erfolgreich<br />
zu sein”, so <strong>die</strong> Geschäftsführung des Unternehmens.<br />
International Rotating Equipment Conference 2019<br />
DIGITALISIERUNG GEMEINSAM MEISTERN<br />
Bild: VDMA<br />
Die International Rotating Equipment Conference<br />
2019 findet vom 24. bis 25. September<br />
2019 in Wiesbaden statt<br />
Die Digitalisierung verändert <strong>die</strong> Pumpen-,<br />
Kompressoren- und Vakuumtechnik. Die Geräte<br />
werden miteinander vernetzt, tauschen<br />
Daten untereinander automatisch aus und<br />
fügen sich in größere selbstlernende Anlagensysteme<br />
ein. Wie groß der Wandel sein<br />
wird, zeigt <strong>die</strong> International Rotating<br />
Equipment Conference 2019 auf, <strong>die</strong> vom<br />
24. bis 25. September 2019 in Wiesbaden<br />
stattfindet. Mit Dr. Matthias Fankhänel,<br />
(ehemaliger) Senior Vice President Centers<br />
of Technical Expertise bei BASF SE, wird einer<br />
der bedeutendsten Anwender aus der<br />
chemischen Industrie in seinem Plenarvortrag<br />
erläutern, wie Hersteller und Anwender<br />
von Pumpen, Kompressoren- und Vakuumtechnik<br />
gemeinsam <strong>die</strong> Herausforderungen,<br />
<strong>die</strong> durch Digitalisierung entstehen, meistern<br />
können. Neben dem Plenarvortrag gibt<br />
es auf der Konferenz viele Anregungen und<br />
Tipps zur anstehenden Digitalisierung, z. B.<br />
in den Sessions Digital Transformation, Data<br />
Management, Condition Monitoring oder<br />
Reliability. Datenstandards und -schnittstellen<br />
sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Digitalisierung entscheidend.<br />
Hierzu haben <strong>die</strong> VDMA Fachverbän-<br />
de Pumpen + Systeme sowie Kompressoren,<br />
Druckluft- und Vakuumtechnik eine sogenannte<br />
Industrie-4.0-Verwaltungsschale erstellt<br />
<strong>–</strong> mit wissenschaftlicher Unterstützung<br />
der TH Köln. Aus <strong>die</strong>ser Beschreibung<br />
von technischen Parametern, dem digitalen<br />
Zwilling, wird eine erste OPC UA Companion<br />
Specification (Begleitspezifikation) <strong>für</strong><br />
Pumpen und Vakuumpumpen abgeleitet.<br />
Damit wird <strong>die</strong> Kommunikation von Pumpe<br />
zu Pumpe (horizontal) und Pumpe zu<br />
Steuerung (vertikal) ermöglicht. Deren<br />
Funktionsweise zeigt auf der Konferenz ein<br />
Demonstrator. Veranstaltungsort ist das<br />
RheinMain Congresscenter in Wiesbaden.<br />
Das umfangreiche Konferenzprogramm mit<br />
nahezu 70 Vorträgen in 28 Sessions betont<br />
den Anwendungsbezug. Es bietet daneben<br />
eine Fachausstellung auf rund 700 m 2 sowie<br />
Beteiligungsmöglichkeiten <strong>für</strong> Sponsoren.<br />
6 <strong>cav</strong> 08-2019
German Innovation Award in Gold<br />
FLOTTWEG FÜR INDUSTRIEZENTRIFUGE AUSGEZEICHNET<br />
Bild: Flottweg<br />
Fritz Colesan, Sprecher des Vorstandes Flottweg<br />
SE und Nils Engelke, PR- und Kommunikationsmanager,<br />
nahmen <strong>die</strong> Auszeichnung<br />
entgegen (v. l. n .r.)<br />
Zum zweiten Mal wurden am 28. Mai 2019<br />
im Rahmen einer feierlichen Gala im<br />
Technikmuseum in Berlin <strong>die</strong> Preisträger<br />
des German Innovation Awards geehrt. Auslober<br />
des Innovationspreises ist der Rat <strong>für</strong><br />
Formgebung. Zu den Gewinnern des<br />
Abends zählte unter anderem Flottweg. Das<br />
Vilsbiburger Unternehmen überzeugte mit<br />
seiner Industriezentrifuge Xelletor und<br />
wurde da<strong>für</strong> in der Kategorie „Excellence<br />
in Business to Business <strong>–</strong> Machines &<br />
Engineering“ mit dem German Innovation<br />
Award in Gold ausgezeichnet.<br />
Inspiriert durch <strong>die</strong> Leichtbauweise von<br />
Hochleistungssportwagen und Motorrädern,<br />
entstand <strong>die</strong> Idee einer neuartigen<br />
Zentrifugenkonstruktion. Das Herzstück,<br />
Rotor und Dekanterschnecke, wurde von<br />
Grund auf neu entwickelt. Das Ergebnis ist<br />
eine Schnecke ganz ohne Schneckenkörper.<br />
„Mit dem Flottweg Xelletor-System, einer<br />
speziell konstruierten Hochleistungszentrifuge,<br />
lassen sich zusätzliche Einsparungen<br />
bei der Schlammmenge von bis zu 10 %<br />
erzielen und der Energieverbrauch reduziert<br />
sich zugleich um bis zu 34 %. Eine<br />
derartige Mehrleistung beim mechanischen<br />
Trennprozess bei deutlich weniger Verbrauch<br />
hat <strong>die</strong> Maßstäbe im Bereich Industriezentrifugen<br />
neu definiert“, so <strong>die</strong> Begründung<br />
der Jury des German Innova tion<br />
Awards.<br />
Produktionsnetzwerk in Oberhausen erweitert<br />
OXEA ERRICHTET ANLAGE FÜR CARBONSÄUREN<br />
Bild: Oxea<br />
Carbonsäurenanlage von Oxea am Standort<br />
Oberhausen<br />
Um der steigenden Nachfrage gerecht zu<br />
werden, hat das Chemieunternehmen Oxea<br />
beschlossen, in Oberhausen eine neue<br />
Großanlage zur Herstellung von Carbonsäuren<br />
zu bauen. Die neue Anlage ist <strong>die</strong> sechste<br />
ihrer Art im globalen Produktionsnetzwerk<br />
von Oxea. Nach der Inbetriebnahme<br />
bis Ende 2021 wird es <strong>die</strong> derzeitige Produktionskapazität<br />
<strong>für</strong> Isononansäure verdoppeln<br />
und <strong>die</strong> Produktionskapazität von<br />
Oxea <strong>für</strong> Carbonsäuren insgesamt um mehr<br />
als 30 % erhöhen. Nach einem umfangreichen<br />
Standortauswahlverfahren entschied<br />
sich das Board von Oxea <strong>für</strong> Oberhausen als<br />
<strong>die</strong> beste Option. „Unser Standort Oberhausen<br />
bietet entscheidende Vorteile bei der<br />
Baugeschwindigkeit und der Integration in<br />
unser bestehendes Produktionsnetzwerk.<br />
Der Bau unserer sechsten Carbonsäurenanlage<br />
spielt in der Wachstumsvision von Oxea<br />
eine wesentliche Rolle und wir werden in<br />
den Jahren 2020 und 2021 <strong>die</strong> Herstellungsverfahren<br />
in unseren Säureanlagen<br />
weiter verbessern und Engpässe beseitigen“,<br />
kommentierte Dr. Oliver Borgmeier, COO<br />
von Oxea.<br />
<strong>cav</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />
Continental kauft Merlett<br />
Das Technologieunternehmen<br />
Continental hat eine Vereinbarung<br />
zum Kauf des Kunststoff -<br />
spezialisten Merlett Group, mit<br />
Sitz in Daverio, Italien, abgeschlossen.<br />
Continental stärkt damit<br />
insbesondere <strong>die</strong> Kompetenz<br />
jenseits von Kautschuk. Die Vereinbarung<br />
beinhaltet den Kauf<br />
aller Geschäftstätigkeiten der<br />
Merlett Group, einschließlich drei<br />
Bild: Continental<br />
Fertigungsstandorten in Italien<br />
und in der Schweiz, sowie ein<br />
umfangreiches Netzwerk mit Vertriebsbüros<br />
in zwölf europäischen<br />
Ländern mit insgesamt rund<br />
500 Mitarbeitern.<br />
Veränderungen im<br />
Samson-Vorstand<br />
Als Vorstandsvorsitzender wurde<br />
Dr. Andreas Widl <strong>für</strong> weitere fünf<br />
Jahre bestätigt und wird als Chief<br />
Executive Officer (CEO) den globalen<br />
Produktionsbereich mitverantworten.<br />
Dr. Thomas Steckenreiter<br />
wurde zum stellvertretenden<br />
Vorstandsvorsitzenden ernannt<br />
und übernimmt als Chief<br />
Technology Officer (CTO) zusätz-<br />
lich den Bereich Human Resources<br />
und Services. Für <strong>die</strong> Bereiche<br />
Vertrieb und Marketing ist<br />
Raul Fuchs zuständig. Dr. Ingo<br />
Koch verlässt das Unternehmen;<br />
seine Aufgaben als Finanzvorstand<br />
werden von Dr. Mathias<br />
Kretzschmar wahrgenommen.<br />
Tankcontainerfinder und<br />
Pinpools kooperieren<br />
Das deutsche Unternehmen<br />
Bild: Pinpools/Tankcontainerfinder<br />
Pinpools GmbH und das niederländische<br />
Unternehmen Tank -<br />
containerfinder (TCF) haben digitale<br />
Plattformen geschaffen, um<br />
das Geschäft mit Chemikalien<br />
und Tankcontainern auf ihren<br />
Websites zu verbessern. TCF ist<br />
als logistischer Partner <strong>für</strong> Tankcontainer<br />
tätig, Pinpools bietet<br />
einen Marktplatz <strong>für</strong> Chemieanbieter<br />
und -einkäufer in ganz<br />
Europa. Nun führen beide Unternehmen<br />
bestimmte Ebenen ihrer<br />
Funktionalitäten in ihren Plattformen<br />
zusammen.<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 7
Bild: KPMG<br />
Steigende Zahl an Blockbuster-Deals<br />
M&A IN CHEMIE UND LIFESCIENCES NIMMT FAHRT AUF<br />
Im ersten Halbjahr 2019 hat das Transaktionsvolumen<br />
deutlich zugenommen<br />
Im ersten Halbjahr 2019 hat das Transaktionsvolumen<br />
von Fusionen und Übernahmen<br />
in den Branchen Chemie und Lifesciences<br />
zugenommen. Das Volumen der angekündigten<br />
Deals beträgt 385 Mrd. US$. Im<br />
Vergleich zum Vorjahr (238 Mrd. US$) ist<br />
<strong>die</strong>s eine Steigerung um 62 %. Diese Zunahme<br />
ist insbesondere auf mehrere Blockbuster-Deals<br />
zurückzuführen. Allein <strong>die</strong> Life -<br />
sciencesbranche verzeichnete fünf Transaktionen<br />
mit einem Volumen von jeweils mehr<br />
als 10 Mrd. US$. Die stärksten M&A-Aktivitäten<br />
sind nach wie vor in den USA und in<br />
China zu verzeichnen. Das zeigt eine KPMG-<br />
Analyse, <strong>die</strong> auf Zahlen von Thomson Reuters<br />
beruht. Die Chemieunternehmen treibt<br />
dabei das Umdenken im Plastikbereich an,<br />
bei den Pharmaunternehmen geht das Rennen<br />
um Gentherapien in <strong>die</strong> nächste Runde.<br />
Der Chemiesektor kommt im ersten Halbjahr<br />
2019 auf 442 angekündigte Transaktionen<br />
mit einem Gesamtvolumen von 108<br />
Mrd. US$ <strong>–</strong> fast dreimal so viel wie im Vorjahr<br />
(39 Mrd. US$). Die Produktion der<br />
weltweit hergestellten Kunststoffmenge<br />
steigt von Jahr zu Jahr an. So bietet der Bereich<br />
Plastik attraktive Investitionsmöglichkeiten.<br />
Beispielsweise kündigte Berry Global<br />
Group, Inc. <strong>die</strong> rund 6,5-Mrd.-US$-schwere<br />
Übernahme von RPC Group Plc, einem führenden<br />
europäischen Hersteller von Kunststoff-<br />
und Recyclingverpackungen, an.<br />
Das angekündigte Transaktionsvolumen der<br />
Lifesciences-Branche stieg im Vergleich zum<br />
ersten Halbjahr des Vorjahres um 39 % auf<br />
rund 277 Mrd. US$. Dabei lag <strong>die</strong> Zahl der<br />
angekündigten Deals mit 1291 sogar noch<br />
leicht unter der des Vorjahres (1396 Deals).<br />
Für <strong>die</strong> drei Bereiche der regenerativen Therapien<br />
<strong>–</strong> Stammzellentherapie, Gentherapie<br />
und Tissue Engineering <strong>–</strong> wird zwischen<br />
2016 und 2025 eine durchschnittliche jährliche<br />
Wachstumsrate (CAGR) von rund 13 %<br />
prognostiziert. Somit ist es nachvollziehbar,<br />
dass <strong>die</strong> Konsoli<strong>die</strong>rung im Bereich Gentherapie<br />
weiter voranschreitet. Beispielweise<br />
beabsichtigt <strong>die</strong> F. Hoffmann-La Roche AG,<br />
das auf Gentherapie spezialisierte Unternehmen<br />
Spark Therapeutics, Inc. <strong>für</strong> 4,3 Mrd.<br />
US$ zu übernehmen.<br />
Bild: Meorga<br />
160 Aussteller in Ludwigshafen<br />
MSR-SPEZIALMESSE<br />
SÜDWEST<br />
Die MSR-Spezialmesse Südwest findet am<br />
18. September 2019 in Ludwigshafen statt<br />
Die Meorga veranstaltet am 18. September<br />
2019 in der Friedrich-Ebert-Halle in<br />
Ludwigshafen eine regionale Spezialmesse<br />
<strong>für</strong> Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik,<br />
Prozessleitsysteme und Automatisierungstechnik.<br />
160 Fachfirmen zeigen von 8:00<br />
bis 16:00 Uhr Geräte und Systeme, Engineering-<br />
und Serviceleistungen sowie neue<br />
Trends im Bereich der Automatisierung. 36<br />
begleitende Fachvorträge informieren den<br />
Besucher umfassend. Die Messe wendet sich<br />
an Fachleute und Entscheidungsträger, <strong>die</strong><br />
in ihren Unternehmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Optimierung<br />
der Geschäfts- und Produktionsprozesse<br />
entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
verantwortlich sind. Der Eintritt zur Messe<br />
und <strong>die</strong> Teilnahme an den Fachvorträgen<br />
sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Besucher kostenlos und sollen<br />
Informationen und interessante Gespräche<br />
ohne Hektik oder Zeitdruck ermöglichen.<br />
<strong>cav</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />
Bild: Rittal<br />
Neuer Geschäftsführer bei<br />
Rittal<br />
Dr. René Umlauft wurde zum 1.<br />
Juni 2019 in <strong>die</strong> Geschäftsführung<br />
von Rittal berufen. Er verantwortet<br />
den Vertrieb des Anbieters<br />
von Schaltschranksystemen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Regionen Europa,<br />
Nord- und Südamerika, Asien-Pazifik,<br />
den Mittleren Osten und<br />
Afrika sowie <strong>die</strong> Bereiche Service,<br />
Innen<strong>die</strong>nst und Planung und Disposition.<br />
Bild: IPCO<br />
IPCO übernimmt<br />
Extruwork<br />
IPCO (ehemals Sandvik Process<br />
Systems) hat das italienische Unternehmen<br />
Extruwork SRL übernommen,<br />
einen Hersteller von Extruderanlagen<br />
<strong>für</strong> Pulverlacke.<br />
Die Kernkompetenzen von Extruwork<br />
liegen in den Bereichen<br />
Konstruktion, Produktion sowie<br />
Service und Ersatzteillieferung.<br />
Das Unternehmen ist auf Extruderanlagen<br />
<strong>für</strong> Produkte zur Pul-<br />
verbeschichtung spezialisiert und<br />
hat weltweit über 300 Referenzanlagen<br />
im Einsatz. Der Zukauf<br />
stärkt <strong>die</strong> Position von IPCO im<br />
Segment Pulverlacke. Personal<br />
und Know-how in <strong>die</strong>sem Bereich<br />
sollen künftig am IPCO-Standort<br />
Mailand konzentriert werden.<br />
Bild: Pepperl+Fuchs<br />
Pepperl+Fuchs GmbH wird<br />
zur SE<br />
Die Pepperl+Fuchs GmbH hat <strong>die</strong><br />
schrittweise Umwandlung in eine<br />
europäische Aktiengesellschaft<br />
(SE) zum Jahr 2020 beschlossen,<br />
um global <strong>die</strong> künftigen Herausforderungen<br />
insbesondere zu<br />
Industrie 4.0 flexibel und agil<br />
gestalten zu können. „Zum einen<br />
erleichtern uns <strong>die</strong> mit der SE<br />
verbundenen rechtlichen Regelungen<br />
das Handeln und mögliche<br />
Expansionsaktivitäten im EU-<br />
Raum“, so Werner Guthier, CFO<br />
der Pepperl+Fuchs-Gruppe. „Zugleich<br />
bietet uns <strong>die</strong> Rechtsform<br />
der SE auch im Hinblick auf <strong>die</strong><br />
Kapitalmärkte im Vergleich zur<br />
GmbH neue Optionen.“<br />
8 <strong>cav</strong> 08-2019
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100 % DICHT<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 9
<strong>cav</strong><br />
NACHRICHTEN<br />
VDI-Kongress Automation mit breitem Themenspektrum<br />
Autonome Systeme und<br />
5G im Fokus<br />
Zum 20. Mal traf sich am 2. und 3. Juli 2019 im Kongresshaus Baden-Baden <strong>die</strong> Community<br />
zum Leitkongress der Mess- und Automatisierungstechnik Automation 2019.<br />
Unter dem Motto „Autonomous Systems and 5G in Connected Industries“ bot <strong>die</strong><br />
Veranstaltung ein breit gefächertes Programm zu den Themen Mess- und Automatisierungstechnik,<br />
5G in der Automation und den Chancen und Risiken autonomer<br />
Systeme.<br />
Bilder: Günter Eckhardt<br />
Der VDI-Kongress Automation ist der in<br />
Deutschland führende Automatisierungskongress.<br />
Mit regelmäßig ca. 500 Teilnehmern,<br />
100 Referenten, mehr als 20 Posterpräsentationen<br />
und bis zu 20 Ausstellern hat<br />
er sich zu einem jährlichen Treffpunkt entwickelt.<br />
Die Besucher hatten in <strong>die</strong>sem Jahr erneut<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, sich einen Überblick über<br />
viele verschiedene Themen zu verschaffen,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Automatisierungscommunity derzeit<br />
bewegen. Das Spektrum reichte hier von<br />
IT/OT-Security in Prozessanlagen über neue<br />
Entwicklungen im Bereich der Automation<br />
modularer Anlagen bis hin zu Smart Maintenance<br />
und der voll automatisierten Generierung<br />
digitaler Zwillinge in der Feldgeräteproduktion.<br />
Auch Anwendungen <strong>für</strong><br />
Ethernet im Feld der Prozessanlage und der<br />
aktuelle Stand der Arbeiten bei APL wurden<br />
aufgezeigt.<br />
Dr.-Ing. Attila M. Bilgic, Chief Technology Officer bei Krohne, eröffnete den 20. Leit -<br />
kongress der Mess- und Automatisierungstechnik Automation 2019 in Baden-Baden<br />
5G in der Automation<br />
Parallel zur Automation 2019 fand in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr <strong>die</strong> Konferenz „5G in der Automation“<br />
statt. Bei <strong>die</strong>ser Konferenz wurden <strong>die</strong><br />
Potenziale von 5G in der Automatisierungstechnik<br />
aufgezeigt sowie Möglichkeiten,<br />
Chancen und Grenzen diskutiert.<br />
Eines der zentralen Themen der Veranstaltung<br />
war auch <strong>die</strong> Frage, wie sich künst -<br />
liche Intelligenz und autonome Systeme auf<br />
<strong>die</strong> Fertigungs- und Prozessautomation der<br />
Zukunft auswirken und welche neuen Geschäftsmodelle<br />
sich dadurch sowie durch<br />
ein neues Level an Vernetzung mittels des<br />
kommenden Mobilfunkstandards der 5. Generation<br />
(5G) realisieren lassen.<br />
Autonome Systeme im Fokus<br />
Hinsichtlich steigender Anforderungen an<br />
Flexibilität und Produktivität bieten auto -<br />
nome Systeme große wirtschaftliche Potenziale.<br />
Aber der Einsatz autonomer Systeme<br />
birgt auch Risiken. „Wir müssen zunächst<br />
zwischen hoch automatisiert und autonom<br />
klar unterscheiden“, betonte Prof. Dr.-Ing.<br />
Alexander Fay, Professor <strong>für</strong> Automatisierungstechnik<br />
an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität<br />
der Bundeswehr Hamburg<br />
und Mitglied im Vorstand der VDI/<br />
VDE-Gesellschaft <strong>für</strong> Mess- und Automatisierungstechnik<br />
(GMA), auf einer Pressekonferenz<br />
im Rahmen des VDI-Automationskongresses<br />
in Baden-Baden. „Anders als<br />
bei automatisierten Systemen entscheidet<br />
ein autonomes System selbstständig, wann<br />
es welche Mittel einsetzt, um das Ziel zu erreichen.<br />
Zeit- und kostenintensive Prozessänderungen,<br />
<strong>die</strong> bisher noch von Ingenieuren<br />
und Informatikern umgesetzt werden,<br />
können somit zukünftig ohne Eingreifen des<br />
Menschen erfolgen. Die vollkommen auftragsgesteuerte<br />
Produktion und <strong>die</strong> autonome<br />
Wandlungsfähigkeit der Fabriken lassen sich<br />
so tatsächlich erreichen.“<br />
Wie sicher sind autonome Systeme?<br />
„Wenn ein System ständig lernen soll, dann<br />
muss man ihm da<strong>für</strong> Freiraum geben, aber<br />
auch Grenzen aufzeigen“, meint Fay. Er<br />
sieht speziell <strong>die</strong> Industrie in der Pflicht,<br />
10 <strong>cav</strong> 08-2019
Modulare und<br />
individuelle<br />
Schügutlösungen<br />
aus<br />
einer Hand.<br />
Wilfried Grote, Director Industry Management Chemicals and Pharmaceuticals bei<br />
Phoenix Contact, referierte über Wegbereiter <strong>für</strong> Maintenance 4.0<br />
Die Chancen und Risiken autonomer Systeme standen im Mittelpunkt einer Presse -<br />
konferenz im Rahmen der Automation 2019 (v. l. n. r.: Marco Dadomo, VDI Presse -<br />
sprecher, Dr. Eckhard Roos, Leiter Industry Segment Management Process Industries,<br />
Festo, Prof. Dr.-Ing. Alexander Fay, Professur <strong>für</strong> Automatierungstechnik<br />
Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, Dr. Dagmar Dirzus,<br />
Geschäftsführerin der VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik<br />
den autonomen Systemen Leitplanken zu<br />
setzen. „Es ist durchaus gewollt, dass autonome<br />
Systeme Fähigkeiten selbstständig<br />
weiterentwickeln, um zu einem vorgegebenen<br />
Ziel zu gelangen. Das autonome System<br />
muss aber unbedingt zuverlässig dagegen<br />
geschützt sein, dass jemand Fremdes von<br />
außen <strong>die</strong> Ziele ändert oder dass es selbst<br />
<strong>die</strong> Ziele ändert. Denn dann ist es nicht<br />
mehr sicher.“<br />
Die Antwort hierauf ist aus industrieller<br />
Sicht recht simpel zu beantworten, meint<br />
Dr. Eckhard Roos, Leiter Industry Segment<br />
Management Process Industries bei Festo<br />
und ebenfalls Mitglied im Vorstand der<br />
GMA. „In der Industrie ist <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
der autonomen Systeme das entscheidende<br />
Kriterium <strong>für</strong> <strong>die</strong> Implementierung<br />
und Nutzung. Anlagen werden nicht<br />
der Autonomie willen autonom gemacht,<br />
sondern nur, wenn es wirtschaftlich sinnvoll<br />
ist. Und <strong>die</strong> Vorteile, <strong>die</strong> man sich von der<br />
Autonomie verspricht <strong>–</strong> sprich Optimierung<br />
von Qualität, Zeit und Ressourcen oder<br />
kürzere Innovationszyklen <strong>–</strong> lassen sich gut<br />
monetär bewerten.“<br />
Auswirkungen auf <strong>die</strong> Arbeitswelt<br />
Die Frage, wie autonom ein System sein<br />
soll, hat vor allem Auswirkungen auf <strong>die</strong><br />
Veränderung der Arbeitswelt. Roos: „Autonome<br />
Systeme werden sicherlich den einen<br />
oder anderen Arbeitsplatz überflüssig<br />
machen. Da<strong>für</strong> bieten sich neue Aufgaben,<br />
<strong>die</strong> eine höhere Qualifikation erfordern.<br />
Hier<strong>für</strong> braucht es Menschen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Fähigkeit<br />
und den Willen besitzen, sich <strong>die</strong>sen<br />
neuen Themen mit wahrscheinlich höheren<br />
Anforderungen zu stellen.“<br />
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<strong>cav</strong> 08-2019 11
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Komponenten im Überblick<br />
In jeder Ausgabe veröffentlicht <strong>die</strong> <strong>cav</strong>-<br />
Redaktion einen Produktreport zu einem<br />
bestimmten Thema. Ob Schlauchkupplungen,<br />
Durchflussmessgeräte oder Energie -<br />
effizienz-Motoren: Der Produktreport gibt<br />
einen Überblick über das aktuelle Geschehen.<br />
Doch was tun, wenn man das Heft verpasst<br />
hat? Kein Problem! Unsere Online-<br />
Redaktion bereitet alle Produktreports in<br />
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Quergerätselt<br />
Schmerzhaftes Wortpuzzle<br />
Diesmal geht es um unser Rätselbild. Von<br />
den sechs Miniaturbildern ergeben nur <strong>die</strong><br />
richtigen drei zusammen das gesuchte<br />
Lösungswort. Das Lösungswort könnte im<br />
ungünstigsten Fall unsichtbar auf mehreren<br />
Bildern vertreten sein <strong>–</strong> obwohl <strong>die</strong>se nicht<br />
zur Lösung gehören. Wissen Sie schon, was<br />
wir suchen? Nein? Dann schauen Sie sich<br />
doch das größere Bild im Internet auf<br />
prozesstechnik-online.de an. Zu gewinnen<br />
gibt es <strong>die</strong>smal u. a. ein Jahresabonnement<br />
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schnell befüllen<br />
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unterwegs<br />
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im Hygienic Design<br />
Faltbarer Container<br />
<strong>für</strong> Flüssigkeiten<br />
In weniger als einer halben<br />
Stunde füllt der Liner Filler von<br />
Van Beek einen 20-Fuß-Container<br />
zu mehr als 80 %. Der Container<br />
wird zu <strong>die</strong>sem Zweck<br />
mit einer textilen Innenauskleidung<br />
versehen. Der Liner Filler<br />
besteht aus einer horizontal<br />
montierten Förderschnecke mit<br />
offenem Boden.<br />
Forscher, Ingenieure und Stu<strong>die</strong>rende<br />
haben mit dem Comsol-Client<br />
<strong>für</strong> Android nun <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, Simulationsaufgaben<br />
von ihren Android-Geräten<br />
wie Smartphones, Tabletcomputern<br />
und Chromebooks aus<br />
handzuhaben. Dazu verbinden<br />
sie sich einfach mit der Comsol-<br />
Server-Software.<br />
Den Engelsmann-Rhönradmischer<br />
JEL RRM gibt es auch in<br />
einer Hygienevariante. Glatte<br />
Edelstahloberflächen sowie <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, den Mischer komplett<br />
zu demontieren, ermöglichen<br />
eine gründliche Reinigung<br />
bzw. Desinfektion. Angetrieben<br />
wird der Mischer über einen<br />
lüfterlosen Aseptikmotor.<br />
Mit dem Combo Excelsior stellt<br />
Schoeller Allibert einen IBC vor,<br />
der den Langstreckentransport<br />
von Flüssigkeiten vereinfacht<br />
und <strong>die</strong> Ladung vor Verunreinigungen<br />
durch Wasser, Staub und<br />
Insekten schützt. Darüber hinaus<br />
ist der Mehrwegbehälter<br />
aus recycelbarem Kunststoff im<br />
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12 <strong>cav</strong> 08-2019
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ist der Veranstaltungs -<br />
kalender. Sie finden ihn auf prozesstechnikonline.de<br />
unter dem Reiter Service. Geboten<br />
wird ein breites Angebot an Seminaren,<br />
Workshops, Kon ferenzen und Messen rund<br />
um <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong> aus den Bereichen<br />
Chemie, Pharma und Food. Zu jeder Veranstaltung<br />
gibt es einen direkten Link. So<br />
kommen Sie unmittelbar auf <strong>die</strong> Seite des<br />
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Bild: Kelvion<br />
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Nutzwärme machen<br />
Der Ecomi von Kelvion macht <strong>die</strong> Restwärme<br />
von gas-, öl- oder holzgefeuerten<br />
Kesseln <strong>für</strong> thermische Prozesse verfügbar.<br />
Dazu kombiniert der Economizer <strong>die</strong> bewährten<br />
Eigenschaften der Kelvion-Vor -<br />
wärmer mit einem modularen Design. Der<br />
Ecomi ist sowohl <strong>für</strong> horizontale als auch<br />
vertikale Installationen geeignet oder <strong>für</strong><br />
den Übergang von der Waagerechten in <strong>die</strong><br />
Senkrechte erhältlich.<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 13
<strong>cav</strong><br />
MISCH-, ZERKLEINERUNGS-, AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />
Bilder: Andritz<br />
Moderne IIoT-Lösungen wie Metris addIQ Monitoring und Metris addIQ Connect ermöglichen es Anlagenbe<strong>die</strong>nern, ihre Anlage<br />
rund um <strong>die</strong> Uhr von jedem Ort der Welt aus zu überwachen<br />
Intelligenz <strong>für</strong> Maschinen- und Prozesssteuerung<br />
Wie Trennprozesse von<br />
IIoT-Lösungen profitieren<br />
IIoT-Technologien halten bereits Einzug in Anlagen zur Fest-Flüssig-Trennung.<br />
Automatisierungslösungen mit IIoT haben sich bereits fix etabliert <strong>–</strong> ein Beispiel<br />
hier<strong>für</strong> sind <strong>die</strong> Metris-addIQ-Steuerungssysteme, <strong>die</strong> in den vergangenen Jahren in<br />
Anlagen zur Fest-Flüssig-Trennung aller Art implementiert wurden. Die Kombination<br />
aus Automatisierungslösungen und Digitalisierung kann <strong>die</strong> Anlageneffizienz steigern<br />
und das Risiko von Be<strong>die</strong>nfehlern verringern.<br />
Höhere Anlageneffizienz und mehr Profitabilität<br />
sowie proaktive Maßnahmen zur<br />
Vermeidung von Stillständen und verbessertes<br />
Monitoring <strong>–</strong> <strong>die</strong>se Versprechen werden<br />
durch <strong>die</strong> Anwendung von neuen Technologien<br />
wie Smart Sensors, Big-Data-Analyse<br />
und Visualisierung mit Virtual Reality und<br />
Augmented Reality zur Realität. Insbesondere<br />
zur Be<strong>die</strong>nerschulung und <strong>für</strong> On-Time-<br />
Support sind Virtual und Augmented Reality<br />
in der Lage, <strong>die</strong> benötigten technischen Informationen<br />
und Hilfestellungen punktgenau<br />
zu liefern <strong>–</strong> an der Maschine, im Prozess<br />
oder in der Anlage.<br />
Andritz ist mit den digitalen Steuerungssystemen<br />
Metris addIQ (addIQ-Steuerungssysteme<br />
sind Teil von Metris, der Andritz-Technologiemarke<br />
<strong>für</strong> digitale Lösungen) Vorreiter<br />
bei den IIoT-(Industrial Internet of<br />
Things)-Lösungen <strong>für</strong> Anlagen und Systeme<br />
zur Fest-Flüssig-Trennung. Zu den Metris-<br />
Technologien zählen IIoT-Lösungen sowie<br />
alle Arten von Smart Services, <strong>die</strong> exakt auf<br />
individuelle Anforderungen zugeschnitten<br />
werden und <strong>die</strong> physische Welt mit der digitalen<br />
verknüpfen können. Metris-Technologien<br />
verbinden <strong>die</strong> Anlagenbe<strong>die</strong>ner untereinander<br />
sowie mit Andritz-Experten und<br />
bilden <strong>die</strong> Basis <strong>für</strong> das Portfolio an digitalen<br />
Lösungen im Bereich der Fest-Flüssig-<br />
Trennung. Diese Verbindung führt nicht nur<br />
zu einer professionellen Aufbereitung der<br />
erhobenen Daten zur Verbesserung der Anla-<br />
14 <strong>cav</strong> 08-2019
Das Metris addIQ Dashboard bietet einen umfassenden Überblick über <strong>die</strong> wichtigsten Parameter. Es kann individuell an <strong>die</strong> Prozessanforderungen<br />
des Kunden angepasst werden.<br />
Kommunikation mit der Cloud<br />
Wenn man das Konzept von Kommunikation<br />
in der Welt von IIoT eine Stufe weiter<br />
treibt, ergeben sich weitere Möglichkeiten:<br />
Die Anlage kann beispielsweise <strong>die</strong> Dienste<br />
des World Wide Web nutzen, um mit ihren<br />
Be<strong>die</strong>nern zu kommunizieren, unabhängig<br />
von deren momentanem Aufenthaltsort. Metris<br />
addIQ-Monitoring verfolgt <strong>die</strong>sen Ansatz,<br />
indem es <strong>die</strong> zuvor vom Anlagenbe<strong>die</strong>ner<br />
definierten, wichtigsten Prozessparameter<br />
<strong>–</strong> von einer Einzelmaschine oder Gesamtanlage<br />
<strong>–</strong> anzeigt und <strong>die</strong>se Parameter<br />
dann durch den simultanen Einsatz von Metris<br />
addIQ Connect mit einer sicheren Daten-Cloud<br />
verknüpft. Metris addIQ Monitoring<br />
bietet nicht nur <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong><br />
Parameter online hochzuladen, um den Be<strong>die</strong>nern<br />
mit Internetzugang rund um <strong>die</strong><br />
Uhr von jedem Ort der Welt Zugriff zu geben,<br />
sondern auch eine automatische<br />
E-Mail-Benachrichtigungsfunktion <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
kritischsten Prozessalarme. Da <strong>die</strong> reine Benachrichtigung<br />
<strong>die</strong> Problemsituation an sich<br />
noch nicht löst, ermöglicht <strong>die</strong> Kombination<br />
der Lösungen auch Fernunterstützung<br />
<strong>für</strong> alle Situationen, in denen rasches Handeln<br />
gefragt ist, bildlich gesprochen: eine<br />
Kombination aus einem Security-Monitoring-System<br />
<strong>für</strong> den Be<strong>die</strong>ner und einer Online-Chat-Funktion<br />
<strong>für</strong> Notfälle aus der Angenleistung,<br />
sondern ermöglicht den Anlagenbe<strong>die</strong>nern,<br />
Business Intelligence erfolgreich<br />
anzuwenden und umzusetzen.<br />
Kommunikation mit der Maschine<br />
Industrie 4.0 ist stark kommunikativ: Es<br />
kommunizieren nicht nur <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>ner untereinander<br />
bzw. mit ihren Maschinen, sondern<br />
auch <strong>die</strong> einzelnen Maschinen innerhalb<br />
einer Anlage miteinander, mit ihrem<br />
Be<strong>die</strong>ner und mit dem World Wide Web.<br />
Menschen sind dabei nicht <strong>die</strong> einzigen, denen<br />
Fehler durch Missverständnisse unterlaufen.<br />
Be<strong>die</strong>nfehler passieren aber häufig<br />
auch dadurch, dass <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>ner Probleme<br />
mit der Eingabe der korrekten Befehle <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Maschine oder Anlage haben. Andritz<br />
hat <strong>die</strong>ses Problem erkannt und <strong>die</strong> Mensch-<br />
Maschine-Schnittstelle (HMI <strong>–</strong> Human Machine<br />
Interface) optimiert, was zu deutlich<br />
höherer Benutzerfreundlichkeit führt, beispielsweise<br />
durch <strong>die</strong> Berücksichtigung von<br />
Faktoren wie Fehlsichtigkeit oder ob der Be<strong>die</strong>ner<br />
rechts- oder linkshändig ist. Darüber<br />
hinaus bietet das HMI eine Reihe weiterer<br />
Features wie Konzepte <strong>für</strong> den Umgang mit<br />
Diversität des Personals, kulturelle Anforderungen,<br />
Dashboards, mobile Anbindung,<br />
strukturierte Benutzerzugriffsregelung <strong>für</strong><br />
das Personal und eine mehrsprachige Benutzerschnittstelle.<br />
lagenperspektive. Metris addIQ Optimizing<br />
knüpft an <strong>die</strong>se Idee an, um <strong>die</strong> Anlagenleistung<br />
auf der Basis der gesammelten Daten<br />
und menschlicher Kompetenz zu steigern.<br />
Das Analysetool identifiziert Chancen zur<br />
Verbesserung der Anlagenleistung und Produktionssteigerung,<br />
indem es Trendanalysen<br />
von Langzeitdaten mit Analysesoftware<br />
kombiniert, <strong>die</strong> Informationen über jeden<br />
Regelkreis, Regelventil, Motor und Prozessvariablen<br />
erhebt und analysiert. Prozessparameter<br />
mit der Möglichkeit zur Leistungssteigerung<br />
werden identifiziert und ihr<br />
wirtschaftlicher Effekt vorhergesagt, bevor<br />
<strong>die</strong> Andritz-Spezialisten gemeinsam mit der<br />
Betriebsmannschaft und mit dem Instandhaltungsteam<br />
<strong>die</strong> Verbesserungspotenziale<br />
priorisieren und den Prozess dort korrigieren,<br />
wo es Bedarf gibt.<br />
Selbstorganisierende Prozesse<br />
Die Metris-addIQ-Steuerungssysteme leisten<br />
das Versprechen, Maschinen „IQ hinzuzufügen“,<br />
sie also sozusagen mit einem Gehirn<br />
zu versehen und intelligenter werden zu lassen.<br />
Und nein <strong>–</strong> das ist keine Beschreibung<br />
der Handlung eines modernen Science-<br />
Fiction-Films, sondern eine erprobte Lösung<br />
mit großem Potenzial <strong>für</strong> Qualitätskontrolle,<br />
nachhaltige Verfahren und <strong>die</strong> Effizienz<br />
der gesamten Lieferkette. Während<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 15
<strong>cav</strong><br />
MISCH-, ZERKLEINERUNGS-, AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />
Die optimierte HMI verbessert <strong>die</strong> Benutzerfreundlichkeit sowie <strong>die</strong><br />
Kommunikation zwischen Maschine und Be<strong>die</strong>ner<br />
Andritz-Filterpresse A4 2500: Die intelligenten Filterpressen arbeiten<br />
vollautomatisch dank eines Metris-addIQ-Steuerungssystems<br />
<strong>die</strong> mit IIoT verbundenen Schlagwörter nun<br />
bereits mehrere Jahre im Umlauf sind, wurde<br />
eine wachsende Anzahl von Maschinen<br />
mit den Systemen ausgestattet. Damit gibt es<br />
immer mehr Referenzprojekte, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Vorteile<br />
<strong>die</strong>ser Technologie demonstrieren.<br />
Eines davon ist eine Abwasseraufbereitungsanlage<br />
in Südeuropa, in der das automatisierte<br />
Polymermess- und Dosiersystem Metris<br />
addIQ Rheoscan installiert wurde.<br />
Vor der Installation des Systems mussten<br />
zahlreiche Anforderungen erfüllt werden.<br />
Die wichtigste davon war <strong>die</strong> Verringerung<br />
des Polymerverbrauchs am Bandeindicker,<br />
um zumindest 5 % Trockengehalt am Ende<br />
des Eindickers zu erzielen. Dieses Kriterium<br />
musste trotz eines herausfordernden Betriebs<br />
mit hochdynamischer Konsistenz des<br />
einlaufenden Schlamms erfüllt werden.<br />
Nach dem Einsatz von Metris addIQ Rheo -<br />
scan betrugen <strong>die</strong> jährlichen Polymerein -<br />
sparungen schließlich 33,8 % in der Eindickungsphase,<br />
dazu kamen 16 % Polymereinsparungen<br />
in der Entwässerungsphase und<br />
ein Anstieg der Biogasproduktion um<br />
11,7 %. Das voll automatisierte System führt<br />
auch zu einem reduzierten Kontrollbedarf<br />
und höherer Leistung bei gleichzeitig verringerter<br />
Polymerdosierung im Faulbehälter,<br />
Anstieg der Biogasproduktion und verringertem<br />
Polymerverbrauch beim Entwässerungsprozess<br />
mit Zentrifugen.<br />
Die Anlage als Hellseher<br />
Da Maschinen- und Anlagenstillstände von<br />
jedem Produktionsbetrieb ge<strong>für</strong>chtet werden,<br />
ist eine Prognose, wann Fehler auftreten<br />
könnten, ein wahrer Segen. IIoT-Lösungen<br />
verfolgen genau <strong>die</strong>ses Ziel, indem sie<br />
sich <strong>die</strong> bisherigen Erfahrungen und Daten<br />
zunutze machen und <strong>die</strong>se Daten miteinander<br />
verknüpfen und analysieren, um daraus<br />
ein zukünftiges Auftreten von Problemen<br />
vorherzusagen. Ein Element <strong>die</strong>ser prädiktiven<br />
Lösung sind smarte Sensoren. Zusätzlich<br />
zu den herkömmlichen Sensoren nutzen<br />
smarte Sensoren auch Mikro- und Funksensoren<br />
dazu, immer detailliertere, <strong>für</strong> <strong>die</strong> Betriebsoptimierung<br />
relevante Maschinenund<br />
Anlagendaten aus vordefinierten Bereichen<br />
zu sammeln. Die Datenerhebung durch<br />
Metris addIQ Monitoring alleine ist aber<br />
nicht ausreichend. Zusätzlich sind wichtige<br />
Informationen herauszufiltern, zu analysieren<br />
und zu interpretieren <strong>–</strong> insbesondere<br />
dann, wenn es um <strong>die</strong> Verarbeitung großer<br />
Datenmengen geht. An <strong>die</strong>ser Stelle kommen<br />
Big-Data-Analysen ins Spiel, <strong>die</strong> <strong>die</strong> gewonnenen<br />
Daten dazu verwenden, Abweichungen<br />
auf Basis des gewonnenen Materials<br />
vorherzusagen. Dies wiederum liefert <strong>die</strong><br />
Grundlage <strong>für</strong> Metris addIQ Optimizing, ein<br />
Tool zur prädiktiven Wartung mithilfe der<br />
verwendeten Sensorik und der Datenanalysen.<br />
In der Folge kann der Bedarf an Servicemaßnahmen<br />
frühzeitig erkannt werden,<br />
ohne Anlagenstillstände zu riskieren.<br />
Intelligente Filterpresse<br />
Ein konkretes Projekt, das im Zusammenhang<br />
mit IIoT Erwähnung finden soll, ist <strong>die</strong><br />
intelligente Filterpresse von Andritz, eine<br />
Maschine, <strong>die</strong> viele der bereits genannten<br />
Automatisierungslösungen vereint. In vielen<br />
Prozessen benötigt der Filterkuchen einen<br />
bestimmten Sollfeuchtegehalt und genau an<br />
<strong>die</strong>ser Stelle kommt <strong>die</strong> Intelligenz der Filterpresse<br />
und ihres Metris-addIQ-Steuersystems<br />
ins Spiel. Die intelligente Filterplatte in<br />
der Presse ist in der Lage, den Restfeuchtegehalt<br />
im Kuchen zu messen und ermöglicht<br />
gleichzeitig auch Online-Monitoring.<br />
Somit kann <strong>die</strong> Filtrierung zum idealen<br />
Zeitpunkt beendet und wertvolle Zykluszeit,<br />
gleichbedeutend mit Produktionskapazität,<br />
gewonnen werden. Die Anlage ist in der Lage,<br />
einen homogeneren Restfeuchtegehalt<br />
im Filterkuchen zu erzielen, mit dem <strong>für</strong><br />
einen gleichmäßigeren Energieverbrauch im<br />
thermischen Entwässerungsprozess gesorgt<br />
wird. Smarte Sensoren rund um <strong>die</strong> Filterpresse<br />
ermitteln zusätzlich alle relevanten<br />
Betriebsdaten und ein ausgeklügeltes Datenanalyse-Tool<br />
verwandelt <strong>die</strong>se in betriebsrelevante<br />
Informationen. Das Metris-addIQ-<br />
Steuerungssystem überwacht den Verschmutzungsgrad<br />
der Filterplatten, indem<br />
nicht nur der hydraulische Druck und der<br />
Förderdruck, sondern auch <strong>die</strong> Fördertemperatur<br />
gemessen, gesteuert und bei Bedarf<br />
angepasst werden. Andere Messwerte werden<br />
von Metris addIQ Monitoring beigesteuert.<br />
So bleiben <strong>die</strong> Anlagenbetreiber<br />
rund um <strong>die</strong> Uhr und in aller Welt über den<br />
Zustand der Maschinen und Anlagen informiert.<br />
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AUTOR:<br />
JÜRGEN KERN<br />
Head of Global Separation<br />
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3. Dezember 2019<br />
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und pharmazeutische Industrie<br />
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<strong>cav</strong> 08-2019 17
<strong>cav</strong><br />
MISCH-, ZERKLEINERUNGS-, AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />
Bilder: Ruwac<br />
Reinigung der Prozessumgebung unter kritischen Bedingungen<br />
SICHER SAUGEN IM<br />
EX-BEREICH<br />
Gas-Ex-Sauger unterscheiden sich in vielen Konstruktionsmerkmalen von<br />
konventionellen Industriesaugern. Aktuell bietet Ruwac dem Anwender eine<br />
modular aufgebaute Serie von Gas-Ex-Saugern, <strong>die</strong> auch unter kritischen<br />
Bedingungen höchste Anforderungen an <strong>die</strong> Sicherheit erfüllt.<br />
18 <strong>cav</strong> 08-2019
Charakteristisch <strong>für</strong> alle<br />
Ruwac-Ex-Sauger ist das<br />
schwarze Gehäuse aus<br />
ableitfähigem GfK<br />
Die Sauberkeit der Produktionsumgebung ist in gasexplosionsgefährdeten<br />
Bereichen noch wichtiger als in anderen Teilen der Produktion.<br />
Denn ein sauberes Umfeld zeichnet sich aus durch eine<br />
geringe Konzentration von brennbaren Stoffen auf dem Boden, in<br />
und an den Anlagen sowie in der Luft. Das steigert <strong>die</strong> Arbeits- und<br />
Betriebssicherheit.<br />
Häufig werden in <strong>die</strong>sen Bereichen Sauger verwendet, um Stäube in<br />
Gas-Ex-Bereichen aufzusaugen. Dabei lässt es sich u. U. nicht vermeiden,<br />
dass auch brennbare Gase bzw. Dämpfe aufgesaugt werden.<br />
Für <strong>die</strong>ses sehr spezialisierte Einsatzgebiet der industriellen Reinigungs-<br />
und <strong>Prozesstechnik</strong> hat Ruwac ein modular aufgebautes Programm<br />
an Gas-Ex-Saugern entwickelt. Sie unterscheiden sich <strong>–</strong> abgesehen<br />
von ihrer schwarzen statt roten Farbgebung <strong>–</strong> auf den ersten<br />
Blick nicht wesentlich von den „normalen“ Industriesaugern.<br />
Aber bei ihnen haben <strong>die</strong> Entwickler zahlreiche konstruktive Details<br />
verwirklicht, <strong>die</strong> einen sicheren Betrieb unter den gegebenen Umständen<br />
<strong>–</strong> d. h. unter den Bedingungen des Explosionsschutzes <strong>–</strong> gewährleisten.<br />
Welche Anforderungen hier zu beachten sind, wird deutlich, wenn<br />
man sich <strong>die</strong> Ursachen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entstehung einer Explosion vergegenwärtigt.<br />
Hierzu muss eine zündfähige Atmosphäre (bestehend<br />
aus einen Gas-Luft- oder Gas-Staub-Gemisch) vorliegen. Diese Voraussetzung<br />
kann in Ex-Bereichen immer auftreten. Zweitens ist ein<br />
Funke erforderlich, der <strong>die</strong> Atmosphäre entzündet. Daraus ergibt<br />
sich <strong>die</strong> zentrale Aufgabe <strong>für</strong> den Konstrukteur einer Komponente<br />
oder Anlage <strong>für</strong> explosionsgefährdete Zonen: Das Auftreten von<br />
Funken muss vermieden werden. Das ist eine komplexe Anforderung,<br />
denn es gibt verschiedene Ursachen <strong>für</strong> eine Funkenbildung.<br />
Explosionsschutzgerechte Konstruktion<br />
Zunächst hat der Explosionsschutz erhebliche Auswirkungen auf <strong>die</strong><br />
elektrische Konstruktion von Saugern. Es müssen Atex-konforme<br />
Komponenten zum Einsatz kommen, bei denen z. B. das Austreten<br />
von Schaltfunken aus dem jeweiligen Gehäuse in <strong>die</strong> Atmosphäre<br />
zuverlässig vermieden wird <strong>–</strong> etwa durch eine sorgfältige Kapse-<br />
lung. Das gilt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Elektromotoren, aber ebenso <strong>für</strong> sämtliche<br />
Schaltgeräte (<strong>die</strong> in der Regel mit einem separaten Anschlussraum<br />
ausgestattet sind) sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Steuerung und andere elektrische<br />
Komponenten wie Verteiler.<br />
Ebenso wichtig ist der Grundsatz „Funkenbildung vermeiden“ bei<br />
der Werkstoffauswahl und der mechanischen Konstruktion. Hier<br />
handelt es sich um Schlag- und Reibfunken, <strong>die</strong> u. a. bei Metall-Metall-Kontakten<br />
entstehen können. Deshalb bestehen z. B. <strong>die</strong> Gehäuse<br />
der Ruwac-Ex-Sauger aus GFK (glasfaserverstärktem Kunststoff).<br />
Der Deflektor <strong>–</strong> auf den das Sauggut beim Eintreten ins Saugergehäuse<br />
auftrifft <strong>–</strong> wird aus schlagfunkenfreier Bronze gefertigt.<br />
Das äußerst widerstandsfähige GFK ist auch deshalb ein sehr guter<br />
Werkstoff <strong>für</strong> Ex-Sauger, weil es durchgefärbt ist, keine besondere<br />
Oberflächenbehandlung erfordert und nicht korro<strong>die</strong>rt.<br />
Statische Aufladung verhindern<br />
Ein dritter Risikobereich im Hinblick auf <strong>die</strong> Funkenbildung ist <strong>die</strong><br />
statische Aufladung von mobilen Geräten. Hier ist ein dauerhafter<br />
Potenzialausgleich erforderlich. Die Rollen der Gas-Ex-Sauger von<br />
Ruwac sind deshalb ableitfähig. Bei Bedarf sorgt eine permanente<br />
Erdung <strong>für</strong> zusätzliche Sicherheit. Auch <strong>die</strong> Filterkonstruktion im<br />
Gehäuseinnern <strong>–</strong> einschließlich der verwendeten textilen Filtermaterialien<br />
<strong>–</strong> ist ableitfähig.<br />
Ein in der Vergangenheit viel diskutiertes Thema ist <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
der elektrischen Aufladung von Anlagenkomponenten durch Gasströme,<br />
<strong>die</strong> Feststoffpartikel enthalten. Hier gab es Unklarheiten bei<br />
der Auslegung der TRGS 727, <strong>die</strong> dazu führten, dass kaum noch<br />
Gas-Ex-Sauger nachgefragt wurden. Inzwischen herrscht hier insoweit<br />
Klarheit, dass <strong>die</strong>ses Risiko zumindest bei Ruwac-Saugern<br />
nicht besteht. Das hat eine von Ruwac in Auftrag gegebene Untersuchung<br />
der Dekra Exam ergeben. Sie kommt zu dem Schluss, dass <strong>die</strong><br />
getesteten Gas-Ex-Sauger isolierende, d. h. nicht leitfähige Stäube<br />
und Granulate aufsaugen können, ohne dass mit dem Auftreten<br />
zündfähiger Büschelentladungen in gasexplosionsgefährdeten Bereichen<br />
zu rechnen ist.<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 19
<strong>cav</strong><br />
MISCH-, ZERKLEINERUNGS-, AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />
Die Sauger können <strong>–</strong> entsprechendes Zubehör vorausgesetzt <strong>–</strong> sogar<br />
in Gas-Ex-Zone 0 „hineinsaugen“, z. B. in Reaktoren und Behälter<br />
Ex-Sauger können auch z. B. als „Gefahrgutsauger“ <strong>für</strong> das Aufsaugen von<br />
toxischen Stäuben ertüchtigt werden<br />
Die Gas-Ex-Sauger wurden<br />
gründlich überarbeitet<br />
und u. a. mit neuen,<br />
Atex-konformen Antrieben<br />
ausgestattet<br />
Auf hohem Niveau: Saugen bis in Zone 0<br />
Aufgrund der hier beschriebenen besonderen Eigenschaften und<br />
konstruktiven Details eignen sich <strong>die</strong> Gas-Ex-Sauger von Ruwac <strong>für</strong><br />
den Einsatz in den Zonen 1 und 2 gemäß den Atex-Richtlinien.<br />
Sind sie mit entsprechendem Zubehör ausgerüstet, kann der<br />
Be<strong>die</strong>ner sogar Bereiche reinigen, in denen ein permanentes Explosionsrisiko<br />
gilt (Zone 0), weil sich zum Beispiel Wasserstoff in<br />
der Atmosphäre befindet. So können beispielsweise <strong>die</strong> Innen -<br />
räume von Produk tionsbehältern, Rührkesseln, Reaktoren etc.<br />
gereinigt werden. Der Sauger selbst muss sich dabei allerdings<br />
außerhalb <strong>die</strong>ser Zone befinden.<br />
Verbesserte Bauweise<br />
Ein weiteres wichtiges Merkmal der Gas-Ex-Sauger ist der modulare<br />
Aufbau, der eine anwendungsbezogene Auswahl der Ausstattung erlaubt.<br />
Die Sauger können dann zum Beispiel bis zur Temperaturklasse<br />
T5 betrieben werden oder mit Filtern der Staubklasse H nach EN<br />
60335-2-69. Auch ein Aufsaugen von toxischen Stäuben ist dann<br />
möglich.<br />
Vor wenigen Monaten hat Ruwac zwei überarbeitete Grundbaureihen<br />
(DS 1220 und DS 2520) der Gas-Ex-Sauger vorgestellt. Bei ihr<br />
wurden zahlreiche Detailverbesserungen umgesetzt. Dazu gehört<br />
<strong>die</strong> Verwendung neuer, energieeffizienter Drehstrommotoren, <strong>die</strong><br />
<strong>für</strong> den Betrieb in Gas-Ex-Zonen entwickelt wurden und entsprechend<br />
zugelassen sind. Weitere Komponenten z. B. der elektrischen<br />
Ausrüstung wurden ebenfalls durch neueste Baureihen der einschlägigen<br />
Hersteller ersetzt. Ein Alleinstellungsmerkmal ist und bleibt<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> den Gas-Ex-Einsatz entwickelte Turbine, <strong>die</strong> <strong>für</strong> ein hohes<br />
Leistungsniveau sorgt.<br />
Die zentrale Eigenschaft der beiden Baureihen bleibt auch nach der<br />
Modellpflege erhalten: Die DS 1220 und DS 2520 eignen sich <strong>für</strong><br />
den Dauerbetrieb in Industrie-Anwendungen auch unter anspruchsvollen<br />
Bedingungen. Genau <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Anwendung wurden sie entwickelt.<br />
Deshalb bieten sie, wie dargestellt, hohe Zuverlässigkeit<br />
und Sicherheit auch bei kritischen Anwendungsfällen wie z. B. der<br />
Aufnahme brennbarer Stäube sowie dem Absaugen von isolierenden,<br />
d. h. nicht leitfähigen Stäuben.<br />
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Suchwort: <strong>cav</strong>0819ruwac<br />
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<strong>cav</strong><br />
MISCH-, ZERKLEINERUNGS-, AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />
Verbesserte Wärmeverteilung und Luftführung im Coater<br />
Steigert Prozess- und<br />
Tablettenqualität<br />
Zur Steigerung der Prozess- und Tablettenqualität beim Filmcoaten präsentiert<br />
Lödige Process Technology eine Lösung, bei der <strong>die</strong> Luft- und <strong>die</strong> Wärmeverteilung<br />
gleichmäßig über das gesamte Tablettenbett erfolgt. Verwirbelungen im Düsen -<br />
bereich und daraus resultierende Verunreinigungen im Coaterinnenraum lassen sich<br />
dadurch minimieren und <strong>die</strong> Standzeiten bei einer Kampagnenfertigung reduzieren.<br />
Bild: Gebr. Lödige Maschinenbau<br />
Bild 1: Zwangsluftführung in Richtung des Tablettenbettes<br />
Bild: Gebr. Lödige Maschinenbau<br />
LC Coater von Lödige mit neuer Luftführung<br />
Beim Tablettencoating hat <strong>die</strong> Luftführung<br />
entscheidenden Einfluss auf den Coatingprozess.<br />
Bislang standen hier<strong>für</strong> im Wesentlichen<br />
zwei unterschiedliche Luftführungssysteme<br />
zur Auswahl: <strong>die</strong> Zwangsluftführung<br />
in Richtung Tablettenbett und <strong>die</strong><br />
Zwangsluftführung durch das Tablettenbett<br />
hindurch. Bei beiden Varianten wird <strong>die</strong><br />
Luft über „Luftschuhe“ zu- und abgeführt,<br />
<strong>die</strong> unmittelbar an der Trommelaußenseite<br />
installiert sind. Die Systeme unterscheiden<br />
sich in der Position des Zuluftschuhs, der<br />
<strong>die</strong> Trocknungsluft in <strong>die</strong> Trommel leitet.<br />
Bei der Zwangsluftführung in Richtung des<br />
Tablettenbettes (Bild 1) tritt Luft mit hoher<br />
Geschwindigkeit aus dem Zuluftschuh aus<br />
und strömt in Richtung Tablettenbett. Dieses<br />
stellt ein Hindernis dar, das nur teilweise<br />
durch den Unterdruck des Abluftventilators<br />
kompensiert wird. Dadurch entstehen Luftwirbel<br />
über dem Tablettenbett, <strong>die</strong> den feinen<br />
Sprühnebel der Düsen mitreißen.<br />
Der Nachteil bei <strong>die</strong>ser Art der Luftführung<br />
besteht darin, dass bereits am Anfang des<br />
Prozesses Trommel und Düsarm durch<br />
Sprühtrocknung sehr stark mit Staub verschmutzt<br />
sein können. Um solche Beeinträchtigungen<br />
auszuschließen, ist eine optimierte<br />
Luftführung sinnvoll. Dies gelingt<br />
bei der aktuell von Lödige Process Technology<br />
vorgestellten Weiterentwicklung durch eine<br />
Luftzuführung mit verändertem Kanalaustritt<br />
und gezielter Leitung des Luftstromes<br />
im Coatergehäuse. Die große Austrittsöffnung<br />
des neu konzipierten Zuluftkanals verfügt<br />
über verschieden große Schlitze, um<br />
den Luftstrom von Beginn an im Gehäuse<br />
gleichmäßig über <strong>die</strong> Trommellänge zu verteilen.<br />
Lufteintritt in Sprührichtung<br />
Der Lufteintritt in <strong>die</strong> Trommel sollte idealerweise<br />
in Richtung des Abluftschuhs und<br />
somit in Sprührichtung erfolgen. Damit <strong>die</strong><br />
Zuluft nicht mit hohen Geschwindigkeiten<br />
22 <strong>cav</strong> 08-2019
in <strong>die</strong> Trommel eintritt, wird eine große<br />
Oberfläche <strong>für</strong> den Eintritt in den Innenbereich<br />
der Trommel benötigt. Beides lässt<br />
sich dadurch erreichen, dass <strong>die</strong> Luft zuerst<br />
einen Teil der Trommel außen umströmt<br />
und dann oberhalb des Düsarmbereiches<br />
über <strong>die</strong> Perforation in <strong>die</strong> Trommel eintritt,<br />
wie in Bild 2 zu sehen ist. Diese Eintrittsfläche<br />
ist deutlich größer als bei einem von<br />
außen auf <strong>die</strong> Trommel aufgesetzten Schuh.<br />
Dadurch wird eine laminare Strömung im<br />
Trommelinneren erzielt. Um dabei mögliche<br />
Turbulenzentwicklungen im Bereich des<br />
Sprühkegels zu vermeiden, ist <strong>für</strong> einen Teil<br />
der Trommel zusätzlich eine Abdeckung<br />
oberhalb des Abluftschuhs vorgesehen. Eine<br />
gute Verteilung des Luftstromes beim Eintritt<br />
in <strong>die</strong> Trommel über <strong>die</strong> gesamte Länge<br />
hat auch eine gleichmäßige Temperaturverteilung<br />
über das gesamte Tablettenbett zur<br />
Folge.<br />
Kürzerer Filmcoatingprozess<br />
Die veränderte Luftführung ermöglicht<br />
einen deutlich kürzeren Filmcoatingprozess<br />
in einem vollperforierten Trommelcoater.<br />
Gleichzeitig lassen sich <strong>die</strong> Coatingergebnisse<br />
in Bezug auf Prozess- und Tablettenqualität<br />
sowie Verschmutzung verbessern. Maßgeblich<br />
<strong>für</strong> eine geringe Prozesszeit beim<br />
Filmcoating ist ein schneller Zuwachs an<br />
gleichmäßig auf der Tablettenoberfläche verteiltem<br />
Filmlack. Dies wird durch hohe<br />
Sprühraten erreicht, wobei <strong>die</strong> aktive<br />
Sprühfläche auf dem Tablettenbett und <strong>die</strong><br />
Trocknungskapazität, abhängig von der<br />
Grundkonstruktion des Gerätes, <strong>die</strong> limitierenden<br />
Faktoren sind.<br />
Auch <strong>die</strong> Trommelgeometrie spielt eine entscheidende<br />
Rolle: Die Trommelform beeinflusst<br />
<strong>die</strong> Luftführung. In langen Coatingtrommeln<br />
<strong>–</strong> also Trommeln, bei denen der<br />
Durchmesser kleiner als <strong>die</strong> Länge ist <strong>–</strong><br />
bilden <strong>die</strong> zu befilmenden Tabletten eine<br />
größere Oberfläche und bieten somit mehr<br />
besprühbare Fläche. Über eine größere<br />
Trommellänge lassen sich zudem mehr<br />
Düsen in Reihe anbringen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> den<br />
Durchsatz der angestrebten hohen Sprüh -<br />
raten benötigt werden. Wichtig dabei ist <strong>die</strong><br />
optimale Abdeckung des gesamten Tablettenbettes<br />
mittels der Sprühkegel. Überlappungen<br />
der Sprühkegel sind zu vermeiden,<br />
um partielle und temporäre Überfeuchtung<br />
von einzelnen Tabletten zu verhindern.<br />
Werden durch erhöhte Düsenanzahl größere<br />
Mengen Lack schneller aufgebracht, so muss<br />
da<strong>für</strong> eine ausreichende Trocknungskapazität<br />
vorliegen. Nur wenn sich <strong>die</strong> feinen Tropfen<br />
der Flüssigphase des Lackes beim Auftreffen<br />
auf <strong>die</strong> Tablette ausreichend schnell ausbreiten<br />
und dabei gleichzeitig verdunsten können,<br />
wird anschließendes Verkleben von zu<br />
feuchten Tabletten und damit eine Beschädigung<br />
der bereits vorhandenen Filmoberflächen<br />
verhindert. Eine Temperaturerhöhung<br />
der Trocknungsluft ist aufgrund der empfindlichen<br />
Wirkstoffe nur bis zu einem gewissen<br />
Grad möglich.<br />
Viel Trocknungskapazität erforderlich<br />
Die eingeleitete Trocknungsluft muss sinnvollerweise<br />
im Coater so strömen, dass sie<br />
möglichst vollständig genutzt werden kann.<br />
Dabei dürfen keine Turbulenzen im Strömungsprofil<br />
auftreten, insbesondere nicht<br />
im Nebelbereich der Düsen. Ein Überschreiten<br />
des Bereiches der laminaren Strömung<br />
kann dazu führen, dass verstärkt Sprühtrocknungseffekte<br />
auftreten, <strong>die</strong>, wie schon<br />
erwähnt, zu Staubverschmutzungen an der<br />
Trommeloberfläche und dem Düsarm führen.<br />
Diese könnten sich im weiteren Prozess<br />
ablösen und an der Tablettenoberfläche anhaften.<br />
Zudem bedeuten Verschmutzungen<br />
einen erhöhten Reinigungsaufwand.<br />
Eine ungleichmäßige Verteilung der Temperatur<br />
im Produktbett kann darüber hinaus<br />
dazu führen, dass Tabletten in kälteren Bereichen<br />
kleben. Wird <strong>die</strong> Luft auf Bereiche<br />
geleitet, <strong>die</strong> nicht besprüht werden, kann es<br />
dort zu erhöhten Temperaturen kommen,<br />
<strong>die</strong> wiederum den Wirkstoff schädigen können.<br />
Kompakte Düsarmkonstruktion<br />
Stellt der Düsarm in der Trommel ein zu<br />
großes Hindernis dar, bilden sich dort Verwirbelungen,<br />
<strong>die</strong> zu vermehrter Verschmutzung<br />
in der Trommel und am Düsarm führen.<br />
Weitere große Einbauten können ebenfalls<br />
zu Turbulenzen in der Zuluft führen.<br />
Vorteilhaft ist somit eine Düsarmkonstruk -<br />
tion, <strong>die</strong> entsprechend der jeweiligen Trommelgröße<br />
möglichst kompakt und mit einer<br />
strömungsoptimierten Platzierung von<br />
Schläuchen und Sensoren ausgestattet ist.<br />
Darüber hinaus ist das Strömungsprofil der<br />
Luft zwischen Luftzuführung und Luftaustritt<br />
des Gerätes von Bedeutung. Gerade<br />
wenn der Abluftschuh zu wenig oder sogar<br />
nur teilweise mit Tabletten bedeckt ist, wird<br />
ein Großteil der Luft durch <strong>die</strong>se nicht bedeckten<br />
Flächen gesogen und steht damit<br />
Bild: Günter Eckhardt<br />
Bild: Günter Eckhardt<br />
Thorsten Meinel-Dirumdam, Produktmanager<br />
Coater bei Lödige Process Technology:<br />
„Die gleichmäßige und turbulenzarme Luftströmung<br />
im Coater gewährleistet optimale<br />
Coatingergebnisse“<br />
Die Temperaturverteilung in der Trommel<br />
ist mit der neuen Luftführung gleichmäßig.<br />
Dadurch lassen sich negative Effekte wie<br />
Lackabrisse und Zwillingsbildung vermeiden.<br />
nicht zur Trocknung der besprühten Tabletten<br />
zur Verfügung. Zudem entsteht dadurch<br />
eine ungleichmäßige Verteilung in der Geschwindigkeit<br />
der nahe der Bettoberfläche<br />
einströmenden Luft, bedingt durch den<br />
unterschiedlichen Druckverlust zwischen<br />
freier Perforation und Tablettenbett.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819loedige<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 23
<strong>cav</strong> FOKUS MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
Intelligenter Algorithmus vereinfacht Be<strong>die</strong>nung<br />
Expertise im Gerät<br />
Bereits seit vielen Jahren bietet ABB mit der MT2000- und der MT5000-Serie<br />
Füllstandmesstechnik mit geführter Mikrowelle an. Dieses Jahr bringt ABB mit der<br />
LWT300-Serie eine neue Produktlinie auf den Markt, <strong>die</strong> das Portfolio erneuert<br />
und gleichzeitig mit dem Levelexpert-Algorithmus erweiterte Möglichkeiten in der<br />
Füllstandmessung aufzeigt.<br />
Die Serie LWT300, <strong>die</strong> <strong>die</strong> beiden Ver -<br />
sionen LWT310 <strong>für</strong> Flüssigkeiten und<br />
LWT320 <strong>für</strong> Feststoffe vereinigt, ist besonders<br />
be<strong>die</strong>nfreundlich. Nutzer profitieren<br />
bei <strong>die</strong>ser Produktserie von über 20 Jahren<br />
ABB-Erfahrung in der industriellen Füllstandmessung,<br />
<strong>die</strong> nun in Form eines in<br />
den Geräten integrierten Algorithmus, dem<br />
Levelexpert, Inbetriebnahme und Be<strong>die</strong>nung<br />
noch intuitiver und <strong>die</strong> Messung noch<br />
zuverlässiger macht.<br />
In der LWT-Serie verbirgt sich ein mikroprozessorgesteuerte<br />
Füllstandmessumformer,<br />
der mit sehr geringer Mikrowellenenergie<br />
den Füllstand des zu messenden<br />
Mediums bestimmt. Dabei wird eine Staboder<br />
Kabelsonde in das Gefäß gehängt,<br />
an der <strong>die</strong> Mikrowelle entlangläuft. Der<br />
wesentliche Vorteil <strong>die</strong>ses Messprinzips ist,<br />
dass <strong>die</strong> Mikrowelle sich stets entlang der<br />
Führungsstab/-seils konzentriert in Richtung<br />
Medium fortbewegt, anstatt zerstreut<br />
zu werden, wie es bei einem freistrahlenden<br />
Konzept der Fall wäre.<br />
Die Elektronik (Piezo-Sensor im Kopf) erzeugt<br />
sehr kurze Mikrowellenenergieimpulse,<br />
<strong>die</strong> über den Koppler entlang der Sonde<br />
in Richtung Messmedium laufen. Sobald <strong>die</strong><br />
Mikrowelle auf <strong>die</strong> Produktoberfläche trifft,<br />
wird ein Teil der Energie reflektiert und<br />
wandert auf dem gleichen Weg zurück zum<br />
Koppler. Sobald <strong>die</strong> reflektierte Welle den<br />
Koppler erreicht, wird sie von der Elektronik<br />
erfasst. Durch Messen der Laufzeit zwischen<br />
dem gesendeten Impuls und dem reflektierten<br />
Impuls berechnet <strong>die</strong> Elektronik<br />
den Füllstand im Behälter, Silo oder Tank.<br />
Eine Mikrowelle bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit.<br />
Dementsprechend besteht<br />
ein Messzyklus aus mehreren tausend Impulsen.<br />
Die Ermittlung der Laufzeit wird als<br />
TDR (Time Domain Reflectometry), auch<br />
als Zeitbereichs-Reflektometrie bekannt, bezeichnet.<br />
Aus der Vielzahl von entstehenden<br />
Impulsen, bildet <strong>die</strong> Elektronik über ein<br />
entsprechendes Abtastverfahren <strong>die</strong> Wellenform<br />
der Reflexionen auf dem Weg zum<br />
Medium auf dem Display ab.<br />
Die LWT300-Serie von ABB<br />
gibt es in zwei Varianten <strong>für</strong><br />
Feststoffe und Flüssigkeiten<br />
Bilder: ABB<br />
Bei Messgeräten mit geführter Mikrowelle<br />
wandert das Signal entlang<br />
eines Stabes, wird von der Oberfläche<br />
reflektiert und im Messkopf wieder<br />
verarbeitet. Aus der Laufzeit des<br />
Signals ergibt sich der Füllstand.<br />
24 <strong>cav</strong> 08-2019
Intelligenter Algorithmus<br />
Um <strong>die</strong> Inbetriebnahme so einfach wie<br />
möglich zu gestalten, haben <strong>die</strong> Entwickler<br />
einen Algorithmus mit modernen Signalverarbeitungsfunktionen<br />
erstellt, der den Anwender<br />
in jeder Hinsicht unterstützt. Zum<br />
Beispiel muss der Anlagenführer mit Levelexpert<br />
keinen Schwellwert, keine Verstärkung,<br />
Wellenform oder Messbereich eingeben,<br />
um das Nutzsignal zu bestimmen. Der<br />
Algorithmus fragt nur reale Prozessbedingungen<br />
ab, z. B. „sind Ablagerungen zu<br />
erwarten?“ oder „gibt es eine Emulsionsschicht?“<br />
oder „ändert sich <strong>die</strong> Dielektri -<br />
zitätskonstante im Tank?“ usw. Der Level -<br />
expert-Algorithmus erledigt den Rest, ein<br />
Spezialist ist nicht mehr erforderlich. Der<br />
Algorithmus überwacht auch das Auftreten<br />
<strong>die</strong>ser Zustände, ohne das Nutzsignal zu<br />
verlieren <strong>–</strong> damit wird <strong>die</strong> Füllstandmessung<br />
zuverlässiger.<br />
Fazit<br />
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass<br />
<strong>die</strong> neue LWT300-Serie von der Erfahrung<br />
und Leistungsfähigkeit des intelligenten<br />
Algorithmus profitiert, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Geführte-<br />
Technische Eigenschaften der LWT300-Serie<br />
Applikation<br />
Koppler-Durchmesser, NPT-Version<br />
Prozesstemperatur<br />
Prozessdruck<br />
Kleinste SG<br />
Aktualisierungsrate<br />
Genauigkeit<br />
Auflösung<br />
Schutzklasse<br />
Kommunikation<br />
Sensor<br />
Mikrowellen-Füllstand-Messtechnik damit<br />
in der Anwendbarkeit vereinfacht und <strong>die</strong><br />
Zuverlässigkeit bei veränderten Prozessbedingungen<br />
steigert.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819abb<br />
LWT310<br />
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LWT320<br />
Feststoffe<br />
1½“<br />
(Verbindungssegmente von je 1 m), Koaxial<br />
AUTOR:<br />
ROMAN URBANC<br />
Business Development<br />
Manager Level and<br />
Temperature Products,<br />
ABB<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 25
<strong>cav</strong> FOKUS MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
Bild: Pixabay<br />
Netzwerkmonitoring unterstützt maßgeblich <strong>die</strong> Sicherheit der Produktions-IT<br />
Netzwerkmonitoring mit Anomalieerkennung<br />
Echtzeitmeldungen von<br />
Gefährdungen<br />
Ob Spillover-Effekte durch Ransomware oder gezielte Angriffe: auch in der <strong>Chemieindustrie</strong><br />
sind <strong>die</strong> weniger erfreulichen Auswirkungen der Digitalisierung auf <strong>die</strong><br />
industriellen Prozesse spürbar. Ein Netzwerkmonitoring mit Anomalieerkennung<br />
unterstützt <strong>die</strong> Verantwortlichen in IT und OT, <strong>die</strong> Verfügbarkeit und Sicherheit des<br />
Produktionsnetzes und der Anlagen zu gewährleisten.<br />
Es muss nicht immer ein gezielter Angriff<br />
sein. Spätestens seitdem der Pharmariese<br />
Merck 2017 Opfer der Ransomware Notpetya<br />
wurde, dürfte allen Chemie- und Pharmaunternehmen<br />
klar sein, wie anfällig <strong>die</strong><br />
Sicherheit und Verfügbarkeit ihrer Produktionsnetze<br />
und Automatisierungssysteme ist.<br />
Merck hatte teilweise mehrere Wochen mit<br />
Produktionsausfällen zu kämpfen und musste<br />
sich Medikamente von US-Behörden ausleihen.<br />
Der Vorfall kostete den Konzern<br />
375 Mio. Dollar. Anders als Bayer oder <strong>die</strong> in<br />
Saudi-Arabien operierende Ölraffinerie<br />
Tasnee, wurde Merck noch nicht einmal aktiv<br />
angegriffen. Mercks Verluste waren reiner<br />
Kollateralschaden. Die Stillstände in der Produktion<br />
entstanden durch sogenannte Spill -<br />
over-Effekte. Die Schadsoftware war über <strong>die</strong><br />
notwendigen Verbindungen von der Office-<br />
IT auf <strong>die</strong> Produktionslinie übergesprungen.<br />
Produktions-IT ist ein blinder Fleck<br />
In <strong>die</strong>sem Moment zeigten sich <strong>die</strong> offenen<br />
Flanken der Digitalisierung: höhere Systemkomplexität,<br />
Öffnung der Produktions-IT<br />
nach außen sowie <strong>die</strong> (bislang mehr<br />
schlecht als recht funktionierende) Vermählung<br />
einer sicherheitsorientierten Office-IT<br />
und ungesicherten, verfügbarkeitsorientierten<br />
Produktions-IT. Letztlich konnte Merck<br />
noch von Glück sprechen. Weder wurden<br />
Menschen durch veränderte Rezepturen gefährdet,<br />
noch wurden Mitarbeiter verletzt.<br />
Gerade in der <strong>Chemieindustrie</strong> existiert<br />
zwischen Cybersicherheit und Arbeitsschutz<br />
eine dünne Linie. Auch zum Diebstahl sensibler<br />
Daten kam es nach aktuellem Wissensstand<br />
nicht. Die Verletzbarkeit der Prozessindustrie<br />
hat verschiedene Gründe, <strong>die</strong><br />
sich auch auf andere Industriezweige und<br />
kritische Infrastrukturen übertragen lassen.<br />
Der Spezialist <strong>für</strong> industrielle IT-Sicherheit<br />
Sebastian Rohr beschreibt in seinem Buch<br />
„Industrial IT Security“ (Vogel, 2019) <strong>die</strong><br />
drei Kernprobleme der Produktions-IT:<br />
• Fehlende Awareness bei den Mitarbeitern<br />
• Unzureichende Dokumentation der<br />
Anwendungen und Systeme<br />
• Fehlende Überwachung der Infrastruktur<br />
und Anwendungen<br />
Während der erste Punkt über Schulungen<br />
behoben werden kann, geht es bei den<br />
Punkten 2 und 3 um organisatorische wie<br />
technische Problemstellungen.<br />
Rohr stellt in Bezug auf <strong>die</strong> Dokumentation<br />
(bzw. das Asset Inventory) ernüchternd fest:<br />
„Im Gegensatz zur ausführlichen und durch<br />
Qualitätsmanagement stetig verbesserten<br />
Dokumentation der mechanischen und<br />
safety-kritischen Komponenten einer Anlage<br />
sind <strong>die</strong> Informationen hinsichtlich der verwendeten<br />
oder installierten IT-Systeme, Betriebssysteme,<br />
Anwendungen, Tools und Datenbanken<br />
oder Verzeichnisse oft mangelhaft,<br />
bestenfalls dürftig oder teilweise<br />
schlicht und ergreifend überhaupt nicht<br />
vorhanden.” Dies erschwere auch <strong>die</strong> Verwaltung,<br />
Diagnose und Fehlerbehebung der<br />
Assets (Komponenten, Systeme, Anwendungen,<br />
Daten). Notwendig ist im Mindesten<br />
<strong>die</strong> Identifikation und Visualisierung der<br />
Komponenten, Systeme und Verbindungen<br />
26 <strong>cav</strong> 08-2019
untereinander oder zu außerhalb des Netzwerkes<br />
liegenden Kommunikationspartnern.<br />
Hinzu kommen Informationen zu Versionsstand,<br />
Konfiguration, Protokollen, IP-Adressen,<br />
Ports und Kommunikationsmustern.<br />
Nach Stabilitäts- und Sicherheitsaudits bei<br />
Industrieunternehmen und kritischen Infrastrukturen<br />
reagieren <strong>die</strong> Verantwortlichen<br />
meist überrascht, welche Geräte und Anwendungen<br />
sich in der Produktions-IT<br />
verstecken und mit wem <strong>die</strong>se alles kommunizieren.<br />
Bei den Audits werden mittels<br />
industriellem Netzwerkmonitoring mit<br />
integrierter Anomalieerkennung alle Kommunikationsvorgänge<br />
innerhalb der Produktions-IT<br />
aufgezeichnet und nachfolgend<br />
analysiert. Dabei werden nicht nur <strong>die</strong><br />
Vorgänge dokumentiert, <strong>die</strong> über <strong>die</strong> an den<br />
Netzwerkgrenzen stationierten Router und<br />
Firewalls laufen. Auch <strong>die</strong> Kommunikation,<br />
<strong>die</strong> innerhalb des Produktionsnetzes zwischen<br />
den Komponenten verläuft, wird<br />
erfasst. Die Verantwortlichen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktions-IT<br />
erhalten durch das Audit häufig<br />
erstmals eine vollständige Übersicht aller<br />
Assets, deren Eigenschaften und Verhalten.<br />
Nicht selten werden unsichere Ports, Protokolle<br />
und Internetverbindungen gefunden.<br />
Genauso finden sich in fast allen ausgewerteten<br />
Kommunikationsdaten unbekannte<br />
Geräte und Versionsstände mit Sicherheitsschwachstellen.<br />
Vogel-Strauß-Taktik funktioniert nicht<br />
Die Produktionslinien in der Chemie -<br />
industrie sind eigentlich gut überwacht.<br />
Zumindest trifft <strong>die</strong>s <strong>für</strong> Leistungs-,<br />
Verbrauchs- und Abnutzungsparameter der<br />
Anlagen zu. Sowohl <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozesssteuerung<br />
als auch eine sich entwickelnde vorausschauende<br />
Instandhaltung ist <strong>die</strong>s unabkömmlich.<br />
An der Überwachung der Produktions-IT<br />
dagegen hapert es. Sebastian<br />
Rohr unterstreicht: „Diese Beobachtung und<br />
Auswertung bietet jedoch erhebliche Mehrwerte,<br />
da <strong>die</strong> Analyse des Netzwerk verkehrs<br />
oder der Auslastungsparameter der IT-Komponenten<br />
Rückschlüsse auf möglicherweise<br />
bislang unentdeckte Angriffe oder Manipulationsversuche<br />
ermöglicht.” Das Bundesamt<br />
<strong>für</strong> Sicherheit in der Informationstechnik<br />
empfahl deshalb jüngst, das Netzwerkmonitoring<br />
mit Anomalieerkennung standardmäßig<br />
in der Produktions-IT zu integrieren.<br />
Dieses überwacht kontinuierlich jede Kommunikation<br />
im Produktionsnetzwerk und<br />
meldet Abweichungen vom zu erwartenden<br />
Kommunikationsmuster während des Regelbetriebs.<br />
Unsere Erfahrungen aus Monitoringprojekten<br />
haben uns gelehrt: Sicherheit ist das A<br />
Bild: Rhebo<br />
Bild: Rhebo<br />
Ein Netzwerkmonitoring mit Anomalieerkennung überwacht alle Verbindungen innerhalb der<br />
Produktions-IT und gibt Aufschluss über deren Eigenschaften und Kommunikation<br />
Abweichungen im Kommunikationsmuster werden durch das Netzwerkmonitoring in Echtzeit<br />
erkannt, gemeldet und vollständig <strong>für</strong> <strong>die</strong> forensische Analyse abgespeichert<br />
und O, jedoch nie das ganze Bild. Neben<br />
neuen Netzteilnehmern, Abweichungen im<br />
Kommunikationsmuster (z. B. Änderung der<br />
Protokolle und Befehlsstruktur aufgrund<br />
von Schadsoftware, Angriffen oder Manipulation)<br />
sowie ungeschützter Passwortübermittlung<br />
sind auch technische Fehlerzustände<br />
zu berücksichtigen. In Produktionslinien<br />
mit Echtzeitansatz können Übertragungs -<br />
fehler, verlängerte Umlaufzeiten und<br />
Kapazitätsüberschreitungen einzelner Komponenten<br />
mitunter zu Prozessabbrüchen<br />
oder Qualitätsschwankungen führen.<br />
Die Auswertung der Daten unseres Netzwerkmonitorings<br />
mit Anomalieerkennung<br />
zeigt zumindest, dass technische Fehler -<br />
zustände sehr verbreitet sind. Genauso verhält<br />
es sich mit unsicheren Protokollen,<br />
schwachstellengeplagten Ports und nicht<br />
zur Produktion gehörender Kommunikation.<br />
Zur Gewährleistung der Cybersicherheit,<br />
Produktqualität und des Arbeits -<br />
schutzes sollte <strong>die</strong> durchgängige Sichtbarkeit<br />
und eine kontinuierliche Überwachung<br />
der Produktions-IT deshalb zu den Kernaufgaben<br />
der Sicherheitsverantwortlichen gehören.<br />
Ein Netzwerkmonitoring mit Echtzeitmeldung<br />
von Gefährdungen sowie<br />
Echtzeitvisualisierung der aktiven Komponenten<br />
stellt hier<strong>für</strong> alle Funktionalitäten<br />
zur Verfügung.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819rhebo<br />
AUTOR:<br />
THOMAS FRIEDEL<br />
Sales Manager,<br />
Rhebo<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 27
<strong>cav</strong> FOKUS MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
Profinet-Portfolio um TSN ergänzen<br />
Echtzeit-Betriebsführung und Visualisierung<br />
Bild: Profibus & Profinet International<br />
Mit der aktuellen Profinet-Spezifikation V2.4 hat PI<br />
(Profibus & Profinet International) TSN als zusätzliche<br />
Layer-2-Technik in <strong>die</strong> Profinet-Architektur integriert.<br />
Die Spezifikationsarbeiten sind abgeschlossen und <strong>die</strong><br />
drei Teile des Dokuments liegen zum Download auf der<br />
PI-Webseite bereit. Damit können sowohl Hersteller als<br />
auch Anwender <strong>die</strong> Vorteile von TSN, wie zukunftssichere<br />
IEEE-Ethernet-Technik mit höherer Bandbreite, Deterministik,<br />
flexible Netzwerkkonfiguration und große<br />
Chipvielfalt, interoperabel umsetzen.<br />
Dabei bleibt <strong>die</strong> Anwenderschnittstelle unverändert,<br />
d. h. <strong>die</strong> Nutzung von IO-Daten, Diagnose und Parametrierung,<br />
da <strong>die</strong> TSN-Mechanismen im Wesentlichen in<br />
den unterlagerten Kommunikationsschichten wirken.<br />
Das erleichtert Anwendern den Einstieg in <strong>die</strong> neue<br />
Technologie.<br />
Die Profinet-Spezifikation 2.4 und IEEE-Spezifikationen<br />
sind vor allem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwickler der Basistechnologie<br />
von Hard- und Firmware notwendige Grundlagen. Die<br />
Gerätehersteller be<strong>die</strong>nen sich dann einfach der entsprechenden<br />
Stacks oder Module, müssen also <strong>–</strong> wie<br />
bisher <strong>–</strong> nicht <strong>die</strong> Details verstehen oder gar selbst implementieren.<br />
Dadurch können Gerätehersteller einfach<br />
ihr bestehendes Profinet-Portfolio um TSN ergänzen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819profibus<br />
Als hochflexible und skalierbare<br />
Scada-Lösung ist Fast/Tools<br />
R10.04 von Yokogawa <strong>für</strong> den<br />
Einsatz in intelligenten IIoT-fähigen<br />
Anwendungen bis hin zu<br />
unternehmensweit integrierten<br />
Betriebsabläufen über mehrere<br />
Standorte und Subsysteme hinweg<br />
geeignet. Fast/Tools<br />
R10.04 unterstützt das digitale<br />
industrielle Ökosystem mit Informationsmodellen,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Integration<br />
von Subsystemen in<br />
das integrierte Prozess- und<br />
Produktionsleitsystem Centum<br />
VP vereinfachen und verbessern.<br />
Hier<strong>für</strong> wurde das mitgelieferte<br />
Grafikintegrationstool um einige<br />
Funktionen erweitert.<br />
Um <strong>die</strong> Integration von Fast/<br />
Tools in eine bestehende IT-Infrastruktur<br />
zu erleichtern, werden<br />
Authentifizierungs- und Autorisierungs<strong>die</strong>nste<br />
nun als ein<br />
zentraler Prozess <strong>für</strong> alle Systembenutzer<br />
geführt. Darüber<br />
hinaus können Anwender mit<br />
Bild: Yokogawa<br />
Profilen in mehreren AD-<br />
Domänen bei Verwendung eines<br />
Active Directory (AD) <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Single-Sign-On(SSO)-Mapping-<br />
Funktion ein zusammengeführtes<br />
Benutzerprofil in Fast/Tools<br />
erhalten. Der Verschlüsselungsprozess<br />
wurde ebenfalls verbessert,<br />
um eine sicherere Kommunikation<br />
zwischen Server und<br />
Clients zu gewährleisten.<br />
Der Grafikeditor ist in der Lage,<br />
native Anzeigen gemäß<br />
HTML5-Standard sowohl <strong>für</strong> informationsstarke<br />
PC-basierte<br />
Anwendungen als auch <strong>für</strong><br />
Light-View-Tablet- und<br />
Smartphone-Anwendungen zu<br />
generieren. Ein erweiterter Grafikeditor<br />
vereinfacht <strong>die</strong> Erstellung<br />
von Bildschirmanzeigen,<br />
<strong>die</strong> genau <strong>die</strong> Daten liefern, <strong>die</strong><br />
der Be<strong>die</strong>ner benötigt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819yokogawa<br />
Endschalterbox <strong>für</strong> Schwenkarmaturen<br />
Bild: Gemü<br />
Zur Automatisierung von Prozessanlagen<br />
erfasst <strong>die</strong> End -<br />
schalterbox Gemü LSC <strong>die</strong><br />
Ventilstellung bei manuell und<br />
pneumatisch betätigten<br />
Schwenk armaturen. Diese wird<br />
über eine optische Anzeige<br />
signalisiert und an <strong>die</strong> Anlagensteuerung<br />
übermittelt. Der<br />
Rückmelder Gemü LSC lässt sich<br />
auf alle Schwenk armaturen, wie<br />
Absperrklappen oder Kugelhähne,<br />
mit Normschnittstelle VDI/<br />
VDE 3845 montieren. Die Lösung<br />
gibt es bereits vorinstalliert<br />
auf Absperrklappen oder<br />
Kugelhähnen, aber auch ein<br />
nachträglicher Aufbau ist möglich.<br />
Es können bis zu vier Positionsrückmeldungen<br />
realisiert<br />
werden. Neben einfachen<br />
Mikroschaltern ist der Endlagenschalter<br />
LSC auch mit 2-Drahtbzw.<br />
3-Draht-Näherungsschaltern<br />
erhältlich. Er verfügt über<br />
<strong>die</strong> Schutzart IP 67 und ist in<br />
explosionsgeschützten Bereichen<br />
nach Atex und IECEX<br />
einsetzbar. Die Endschalterbox<br />
wurde außerdem auf <strong>die</strong> Zuverlässigkeit<br />
von Sicherheitsfunktionen<br />
überprüft und verfügt<br />
über eine SIL-Zulassung. Eine<br />
3D-Sichtanzeige, bzw. eine<br />
Auf-/Zu-LED-Anzeige ist optional<br />
erhältlich. Zudem sind<br />
verschiedene elektrische Anschlüsse<br />
wie eine M20-Kabelverschraubung,<br />
ein M12-Stecker<br />
oder ein NPT-Gewindeanschluss<br />
verfügbar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819gemü<br />
28 <strong>cav</strong> 08-2019
Eigensichere Smartwatch<br />
Bild: Ecom<br />
Sichere und schnelle Kommunikation<br />
über Sprachsteuerung<br />
und Handgelenk: Mit der Smart-<br />
Ex Watch 01 ergänzt <strong>die</strong><br />
Pepperl+Fuchs-Marke Ecom das<br />
Portfolio an Kommunikationslösungen<br />
<strong>für</strong> den Mobile Worker<br />
um eine Handsfree-Anwendung.<br />
Die Smart-Ex Watch 01 basiert<br />
auf der Samsung Galaxy Watch<br />
und ist zugelassen <strong>für</strong> den<br />
Ex-Bereich in Zone 2/22 und<br />
Div. 2. Sie kann mit dem<br />
Smartphone Smart-Ex 02 und<br />
Featurephone Ex-Handy 10<br />
kombiniert werden. Eine drehbare<br />
Lünette ermöglicht das intuitive<br />
und schnelle Scrollen durch<br />
Apps und Befehle, auch mit<br />
Handschuhen. Dank integrierter<br />
GPS-, Glonass- und Bewegungssensoren<br />
sichert <strong>die</strong> Smart-Ex<br />
Watch 01 ihren Träger bei den<br />
Gefahren einer Industrieumgebung<br />
ab. So ist mittels Sensor ein<br />
Monitoring der Vitalwerte auf<br />
kritische Zustände hin möglich.<br />
Mit Echtzeit-Lokalisierung ist damit<br />
ein rascher Zugriff auf den<br />
Standort möglich und Hilfemaßnahmen<br />
können im Notfall<br />
schnell eingeleitet werden. Die<br />
Smart-Ex Watch 01 ist nach<br />
amerikanischem Militärstandard<br />
(MIL-STD-810G) getestet und<br />
hält Stürzen, Vibrationen und<br />
Stößen stand. Das 3-D-Ziffernblatt,<br />
das auch bei direkter Sonneneinstrahlung<br />
ablesbar ist,<br />
schützt ein langlebiges, kratzfestes<br />
Gorillaglass SR+. Zudem ist<br />
<strong>die</strong> Smartwatch staubdicht versiegelt,<br />
bis zu 50 m nach ISO-<br />
Norm wasserdicht und arbeitet<br />
bei Temperaturextremen von<br />
-15 bis +50 °C.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819ecom<br />
Schwingungsmesser reduziert Ausfälle<br />
Das Vibroline-Schwingungsmesssystem<br />
von Althen eignet<br />
sich <strong>für</strong> Schwingungskennwertüberwachung<br />
von Schwingbeschleunigung,<br />
Schwinggeschwindigkeit<br />
oder -weg nach<br />
DIN ISO 10816/20816, zum<br />
Beispiel <strong>für</strong> Motoren, Lüfter<br />
oder Pumpen.<br />
Der Zustand der Maschinen<br />
kann sofort an der Gerätefront<br />
abgelesen werden. Zu den besonderen<br />
Eigenschaften zählen<br />
auch frei einstellbare Bandpassund<br />
Ordnungsfilter, 4...20-mA-<br />
Ausgang <strong>für</strong> jeden Messkanal,<br />
eine Zykluszeit von 8 ms sowie<br />
<strong>die</strong> rasche Auslösung bei<br />
Crasherkennung bereits nach<br />
0,7 ms.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819althen<br />
OPTIMIERT, DICHT<br />
UND VERLÄSSLICH<br />
Dichtungstechnik mit dem richtigen Know-How<br />
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<strong>cav</strong> 08-2019 29
<strong>cav</strong> FOKUS MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
Schutz vor Überspannung<br />
Das M-LB-2000-System von<br />
Pepperl+Fuchs bietet Überspannungsschutz<br />
pur kombiniert mit<br />
einer Loop-Disconnect-Funktion<br />
zur einfachen Wartung und Inbetriebnahme<br />
und eignet sich<br />
damit ideal <strong>für</strong> Anwendungen,<br />
bei denen lediglich eine Minimalspezifikation<br />
gefordert ist.<br />
Auch zum Upgrade von Reihenklemmen<br />
mit Überspannungsschutz<br />
lässt sich das M-LB-2000<br />
einsetzen. Die Reihenklemmen<br />
lassen sich durch <strong>die</strong> nur<br />
6,2 mm schmalen Module ersetzen.<br />
Die einteiligen Geräte werden<br />
auf Standard-Hutschienen<br />
montiert, sind zugelassen <strong>für</strong><br />
Anwendungen bis SIL 3 und<br />
verfügen über Zertifikate nach<br />
Atex und IECEx bis Zone 1. Damit<br />
ergänzt das M-LB-2000-System<br />
das High-Überspannungsschutzsystem<br />
M-LB-5000, das<br />
Bild: Pepperl+Fuchs<br />
als zweiteiliges System über Diagnosefunktionen<br />
verfügt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819pepperl<br />
Zentrales Messdatenmanagement<br />
Das Delphin Data Center ist eine Software-Komplettlösung,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> messtechnische Vernetzung von Anlagen,<br />
Maschinen und Prüfständen unabhängig von Alter,<br />
Standort oder Schnittstellen der unterschiedlichsten<br />
Datenquellen ermöglicht. Das Data Center erledigt alle<br />
Aufgaben des zentralen Messdatenmanagements: Von der<br />
verteilten und quellenunabhängigen Erfassung über <strong>die</strong><br />
verlustfreie Kompression und Vorverarbeitung bis hin<br />
zur schnellen weltweiten Bereitstellung von aktuellen<br />
und historischen Messdaten.<br />
Im Data Center werden Mess- und Prozessdaten aus beliebigen<br />
Quellen zusammengeführt, synchronisiert, intelligent<br />
vorverarbeitet und gemeinsam analysiert.<br />
Schnittstellen wie OPC UA, OPC DA, Modbus TCP, AS-<br />
CII-DLL, API sowie serielle Schnittstellen erlauben <strong>die</strong><br />
Konsoli<strong>die</strong>rung der verschiedensten Datenformate.<br />
Durch <strong>die</strong> Nutzung hardwarenaher Berechnungsroutinen<br />
ist <strong>die</strong> Verarbeitung von bis zu 10 Mio. Datensätzen<br />
pro Sekunde möglich. Neben einer speicher- und performanceoptimierten<br />
Kompression stehen mit den Softwarekanälen<br />
umfangreiche Online-Funktionen zur Verrechnung<br />
und Analyse von Messdaten zur Verfügung.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819delphin<br />
Interfacegerätefamilie erweitert<br />
Mit den IM12-Interfacegeräten<br />
lassen sich <strong>die</strong> Vorteile von<br />
Turcks IMX12-Familie nun auch<br />
<strong>für</strong> Applikationen mit nicht eigensicheren<br />
Signalen nutzen.<br />
Die IM12 zählen zu den<br />
schmalsten Geräten am Markt<br />
und sparen bei nur 6 mm Breite<br />
pro Kanal Platz im Schaltschrank.<br />
Die gesamte Gerätefamilie<br />
ist zum Einsatz in funktional<br />
sicheren Kreisen bis SIL 2<br />
zertifiziert. Die IM12 verarbeiten<br />
digitale und analoge Signale<br />
von Feldgeräten, beispielsweise<br />
in der Pharma- oder Chemie -<br />
industrie. Auch schnittstellenseitig<br />
sind <strong>die</strong> Geräte auf dem neuesten<br />
Stand der Technik. Die<br />
computerparametrierbaren Varianten<br />
können über IO-Link und<br />
Pactware oder andere FDT-Frameworks<br />
angesprochen werden.<br />
Alle IM12-Varianten verfügen<br />
über <strong>die</strong> Option der Hutschienenspeisung<br />
via Powerbridge.<br />
Kunden, <strong>die</strong> sowohl IM12 als<br />
auch IMX12 <strong>für</strong> den Ex-Bereich<br />
einsetzen, können alle Interfacegeräte<br />
mechanisch wie auch<br />
elektronisch und softwareseitig<br />
einheitlich montieren, verdrahten<br />
und in Betrieb nehmen. Neben<br />
Geräten <strong>für</strong> digitale oder<br />
analoge Ein- oder Ausgänge bietet<br />
Turck auch Frequenz- und<br />
Temperaturmessumformer an.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819turck<br />
Bild: Turck<br />
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Reichelt Chemietechnik<br />
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Produktgruppe THOMAFLUID ®<br />
Schläuche, Fittings, Hähne, Magnetventile, Pumpen<br />
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30 <strong>cav</strong> 08-2019
Durchfluß-Überwachung mit Eletta<br />
Bild: Krohne<br />
MI-004-Zulassung <strong>für</strong> Durchflussmessgeräte<br />
Die magnetisch-induktiven<br />
Durchflussmessgeräte Waterflux<br />
3300, Waterflux 3070 und<br />
Optiflux 4300 von Krohne haben<br />
eine Zulassung gemäß MID<br />
2014/32/EU Anhang VI<br />
MI-004 <strong>für</strong> Wärmezähler er -<br />
halten. Gemeinsam mit dem<br />
Ultraschall-Durchflussmessgerät<br />
Optosonic 3400 District<br />
Heating können <strong>die</strong>se Durchflussmessgeräte<br />
als Teil eines<br />
Wärmemengenmesssystems<br />
verwendet werden. Typische<br />
Anwendungen umfassen den<br />
eichpflichtigen Verkehr (verrechnungspflichtige<br />
Messungen)<br />
in Fernwärmenetzen, <strong>die</strong><br />
gewerbliche und industrielle<br />
Wärmemengenmessung oder<br />
allgemeine Anwendungen in<br />
Energie- und Hilfskreisläufen in<br />
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.<br />
Die MI-004-Kalibrierung<br />
kann mit Modul D oder Modul<br />
F erfolgen. Bei Modul D wird<br />
<strong>die</strong> Kalibrierung bei Krohne<br />
Altometer in Dordrecht, Niederlande,<br />
durchgeführt, das vom<br />
NMI <strong>für</strong> MI-004-Kalibrierungen<br />
zugelassen wurde. Bei Modul<br />
F wird <strong>die</strong> Kalibrierung von<br />
einer vom Kunden angeforderten<br />
benannten Stelle durchgeführt,<br />
beispielsweise MID-Cert<br />
in Deutschland.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819krohne<br />
Höchste mechanische Qualität.<br />
Extreme Zuverlässigkeit.<br />
Sicherheit <strong>für</strong> kritische Applikationen.<br />
www.eletta.de<br />
info@eletta.de<br />
Standardisierter Schaltkasten<br />
Das Smart Production Cabinet automatisiert Produktions-<br />
und Förderanlagen vom Monitoring bis hin zur<br />
komplexen Anlagesteuerung. Im Vergleich zu Individualentwicklungen<br />
kann der Schaltkasten von Phoenix<br />
Contact durch <strong>die</strong> mitgelieferten Softwarepakete schneller<br />
fertiggestellt werden. Die verbaute Steuerung<br />
PLCnext und <strong>die</strong> Engineering-Software unterstützen<br />
beispielsweise <strong>die</strong> leichte Inbetriebnahme durch den<br />
Einsatz von frei favorisierten Programmiersprachen, wie<br />
IEC 61131 oder Hochsprachen. Die in der Steuerung<br />
integrierte Cloud-Anbindung ermöglicht <strong>die</strong> optionale<br />
Nutzung von Smart Services. So können im Rahmen von<br />
Predictive-Maintenance- und Big-Data-Analysen noch<br />
effizientere Anlagenabläufe umgesetzt werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819phoenixcontact<br />
Komplexe Prozesse einfach regeln!<br />
Intuitive Be<strong>die</strong>nung, umfassende<br />
Sensorik, Datenlogger, Visualisierung<br />
Fernwartung per PC,<br />
Smartphone und Tablet<br />
* pH / Redox<br />
* Leitfähigkeit<br />
* Temperatur<br />
* Ozon<br />
* Chlor / Brom<br />
* Chlordioxid<br />
* Wasserstoffperoxid<br />
* Peressigsäure<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
MPT<br />
Mehr zur Mess- und Regeltechnik:<br />
www.mpt-rodgau.de<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 31
<strong>cav</strong> FOKUS MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
Bilder: Anderson-Negele<br />
Der Leitfähigkeitssensor ILM-4 war als erster Sensor von Anderson-Negele mit digitaler und analoger Schnittstelle ausgestattet<br />
Bewährten Industriestandard auch <strong>für</strong> aseptische Applikationen nutzen<br />
Hygienesensoren mit<br />
IO-Link in Hybridtechnik<br />
Das Interface IO-Link hat sich bereits in vielen Industriezweigen bewährt und bietet<br />
in der Prozesssteuerung und -kontrolle eine ganze Reihe von Vorteilen. Nach aus -<br />
giebigen Tests der Praxistauglichkeit überträgt Anderson-Negele <strong>die</strong>se Technologie<br />
als Datentransfer-Standard nun auch in den hygienischen Anwendungsbereich der<br />
Lifescience- und der Lebensmittel-<strong>Prozesstechnik</strong>.<br />
Sensoren <strong>für</strong> Leitfähigkeit, Druck, Trübung<br />
und Füllstand sind bereits mit der digitalen<br />
Schnittstelle IO-Link erhältlich, in Kürze<br />
werden <strong>die</strong> Messgrößen Temperatur und<br />
Durchfluss hinzukommen. Dabei setzt Anderson-Negele<br />
eine besondere Hybridtechnologie<br />
ein: Neben der klassischen analogen<br />
4…20-mA-Schnittstelle wird der digitale<br />
IO-Link parallel ergänzt, sodass man jederzeit<br />
<strong>die</strong> Vorteile beider Welten nutzen kann.<br />
Auch eine spätere Umstellung auf <strong>die</strong> digitale<br />
Technologie ist damit zu jedem Zeitpunkt<br />
ohne Hardwarewechsel möglich.<br />
Vorteile von IO-Link<br />
Wenn man in der Prozesssteuerung <strong>die</strong> gesamte<br />
Anlagentechnik mit einer Vielzahl von<br />
Messstellen, Steuer- und Be<strong>die</strong>nelementen<br />
sicher kontrollieren möchte, bietet IO-Link<br />
wesentliche Vorteile. Vergleichbar ist es mit<br />
einer mehrspurigen, bidirektionalen Datenautobahn<br />
statt einer engen Einbahnstraße.<br />
Montage und Inbetriebnahme sind äußerst<br />
zeit- und kostensparend. Für <strong>die</strong> Signalübertragung<br />
und Energieversorgung selbst reicht<br />
ein dreipoliges Standardkabel, das zudem<br />
nicht einmal speziell abgeschirmt werden<br />
muss. In der Praxis erfolgt <strong>die</strong> Punkt-zu-<br />
Punkt-Anbindung auf Feldebene von verschiedenen<br />
Sensoren zu Sammelstellen, so-<br />
32 <strong>cav</strong> 08-2019
Noch mehr Flexibilität bieten <strong>die</strong> Sensoren in<br />
ihrer Remote-Version mit getrennter Sensorik<br />
und IO-Link, hier der Trübungssensor ITM-51<br />
Intelligente Kommunikation bis zur Sensorebene, mit automatischer Identifikation, Parametrierung<br />
und Diagnose aller Sensoren der modularen Plattform<br />
genannten IO-Link Mastern, und von dort<br />
über unterschiedlichste Feldbussysteme zur<br />
Steuerungszentrale.<br />
Wie bisher werden alle erfassten Daten an<br />
<strong>die</strong> SPS gemeldet, aber zusätzlich sind nun<br />
auch Datenströme in Gegenrichtung, hin zu<br />
den Sensoren, möglich. Aus einfacher Datenweitergabe<br />
wird intelligente Kommunikation.<br />
So kann der Status des Sensors jederzeit<br />
kontrolliert und gezielt abgefragt werden.<br />
Damit lassen sich potenzielle Störungen,<br />
Abnutzungserscheinungen oder ein erhöhtes<br />
Ausfallrisiko frühzeitig erkennen und<br />
Produktionsstillstände besser vermeiden.<br />
Ein Sensortausch wird mit IO-Link so einfach<br />
und sicher wie nie zuvor und kann<br />
selbstständig, jederzeit und von jedem Mitarbeiter<br />
ohne jeglichen Programmieraufwand<br />
durchgeführt werden. Dazu kann im<br />
IO-Link Master <strong>die</strong> Gerätekonfiguration jedes<br />
angeschlossenen Sensors abgespeichert<br />
werden. Der neue Sensor wird beim Anstecken<br />
sofort erkannt, vom IO-Link Master<br />
automatisch mit den hinterlegten Daten<br />
konfiguriert und parametriert. Der Begriff<br />
„Plug-and-play“ bekommt hier eine ganz<br />
neue Bedeutung.<br />
Modulare Sensorplattform als Basis<br />
Die Hybridsensoren auf Basis der modularen<br />
Plattform von Anderson-Negele vereinigen<br />
das Beste aus zwei Welten: Vom Sensor<br />
können <strong>die</strong> Daten digital, analog oder auch<br />
parallel in beiden Technologien übertragen<br />
werden. Das schafft gerade in der Zeit des<br />
Technologie-Umbruchs von der heutigen,<br />
analogen hin zur digitalen Generation 4.0<br />
einen wichtigen Vorteil. Wird beispielsweise<br />
eine Anlage derzeit noch analog gesteuert,<br />
aber eine Umrüstung auf IO-Link ist angedacht,<br />
muss sich der Kunde nicht mehr entscheiden.<br />
Statt „entweder … oder“ heißt es<br />
bei Anderson-Negele „und“. Allein durch<br />
den Anschluss eines neuen Kabels wird der<br />
Sensor einfach auf digital umgestellt, ohne<br />
<strong>die</strong> Hardware oder <strong>die</strong> Einstellungen überhaupt<br />
anfassen zu müssen. Selbst <strong>für</strong> bereits<br />
in Anlagen verbaute Sensoren der modularen<br />
Plattform kann ein Upgrade auf IO-Link<br />
mit wenigen Schritten erfolgen. Möglich<br />
wird <strong>die</strong>s durch einen Austausch des Signalmoduls,<br />
der problemlos vor Ort durchgeführt<br />
werden kann.<br />
Auch als Remote-Version<br />
Noch weiter geht der richtungsweisende<br />
Ansatz der modularen Sensorplattform mit<br />
ihrer Remote-Version, bei der Sensorik und<br />
Elektronikeinheit voneinander getrennt<br />
sind. Die modulare Plattform mit IO-Link<br />
und klassischer 4...20-mA-Kommunikation<br />
wird hier zum Schlüssel <strong>für</strong> noch mehr Prozesssicherheit,<br />
Kosteneinsparung und Effizienz<br />
und ermöglicht in <strong>die</strong>ser Kombination<br />
höchste Flexibilität. Bei kritischen Messstellen<br />
beispielsweise ist <strong>die</strong> Lebensdauer der<br />
Sensorik durch <strong>die</strong> mechanische Belastung,<br />
Temperaturschocks oder aggressive Me<strong>die</strong>n<br />
systembedingt begrenzt. Der Austausch eines<br />
Sensors wie des Leitfähigkeitssenors<br />
ILM-4 kann einfach mittels Aus- und Einbau<br />
und anschließendem Anstecken stattfinden.<br />
Die Elektronikeinheit bleibt bestehen, erkennt<br />
automatisch den neuen Sensor und<br />
stellt sich neu auf <strong>die</strong>sen ein. Selbst ein<br />
Wechsel der Messtechnologie ist damit<br />
möglich. So kann anstelle der Leitfähigkeitsmessung<br />
mit ILM-4 auf eine Trübungsmessung<br />
mit einem ITM-51-Messfühler umgestellt<br />
werden. Die Remote-Elektronikeinheit<br />
ist <strong>für</strong> alle Sensoren der modularen Plattform<br />
identisch, das bietet den weiteren Vorteil,<br />
dass ein einziges Ersatzgerät <strong>für</strong> alle<br />
verschiedenen Messbereiche genügt, was zu<br />
einer deutlich spürbaren Reduktion des Lagerbestands<br />
an Ersatzgeräten führt.<br />
Mehr Planungssicherheit<br />
Entwicklung und Einsatz von IO-Link sind<br />
<strong>für</strong> sich allein ein großer Schritt in Richtung<br />
Industrie 4.0 in der hygienischen <strong>Prozesstechnik</strong>.<br />
Die parallele Hybridanbindung von<br />
digitaler und analoger Kommunikation<br />
schafft zusätzlich Planungssicherheit und<br />
Flexibilität <strong>für</strong> den späteren Umstieg, ohne<br />
<strong>die</strong> Hardware wechseln zu müssen, oder ermöglicht<br />
<strong>die</strong> gleichzeitige Nutzung beider<br />
Welten. In Kombination mit der modularen<br />
Plattform mit der Trennung von Messfühler<br />
und Elektronikeinheit bei der optionalen<br />
Remote-Version schließlich gelingt es Anderson-Negele,<br />
eine einzigartige Konstellation<br />
von Hard- und Software zu schaffen, <strong>die</strong><br />
in Flexibilität, Einfachheit und Systemkompatibilität<br />
ihresgleichen sucht.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819anderson-negele<br />
AUTOR:<br />
MARKUS HOFSTETTER<br />
Marketing Communications<br />
Manager,<br />
Anderson-Negele<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 33
DURCHFLUSSMESSUNG<br />
MIT MEHRWERT<br />
DURCHFLUSSMESSGERÄTE<br />
Ob <strong>für</strong> Masse- oder Volumendurchfluss, <strong>die</strong><br />
unterschiedlichsten Prozessme<strong>die</strong>n, Öl, Gas,<br />
Luft oder Schüttgut <strong>–</strong> Durchflussmesser<br />
braucht man nahezu überall. So breit ihr Anwendungsbereich<br />
ist, so vielfältig sind auch<br />
<strong>die</strong> zur Verfügung stehenden Messprinzipien.<br />
Welches Gerät <strong>für</strong> Sie das beste ist,<br />
kommt auf <strong>die</strong> Anwendung an. Entscheidend<br />
ist u.a. <strong>die</strong> Art des zu messenden Mediums,<br />
ob es schäumt oder hochviskos, korrosiv,<br />
leitfähig oder abrasiv ist, in welchem Druckund<br />
Temperaturbereich Sie arbeiten und<br />
welche Genauigkeit erforderlich ist. Werden<br />
<strong>die</strong> Daten lokal oder auch extern benötigt,<br />
sollen sie analog, digital oder kombiniert<br />
übertragen werden? Solche und noch viele<br />
weitere Fragen sind zu klären. Nahezu in allen<br />
Bereichen, besonders aber bei der Nutzung<br />
der anfallenden Daten und ihrer Digitalisierung,<br />
sind <strong>die</strong> Messgeräte immer besser<br />
geworden. Vielleicht kann Ihnen ja unsere<br />
kleine Auswahl an Weiterentwicklungen<br />
<strong>die</strong> Entscheidung erleichtern.<br />
www.prozesstechnik-online.de/<br />
produktreport/durchflussmessgeraete<br />
Der weiterentwickelte Durchflussmesser<br />
Flowave 8098 liefert<br />
nun neben einer präzisen Durchflussmessung<br />
zusätzliche Informationen:<br />
So erlaubt <strong>die</strong> integrierte<br />
Erkennung von Gasblasen<br />
ein schnelles Eingreifen bei Prozessstörungen.<br />
Über den Dichtefaktor<br />
können Flüssigkeitswechsel<br />
schnell erkannt werden. Zudem<br />
ermöglicht eine Viskositätskompensation<br />
genaue Messungen<br />
auch bei hochviskosen Flüssigkeiten.<br />
Diese zusätzlichen Parameter<br />
erhöhen <strong>die</strong> Zuverlässigkeit<br />
und Stabilität des Prozesses<br />
und verbessern <strong>die</strong> Produktqualität.<br />
Für <strong>die</strong> digitale Kommunikation<br />
werden neben dem Bürkerteigenen<br />
BÜS auch <strong>die</strong> Standardprotokolle<br />
Canopen und Industrial<br />
Ethernet (Profinet, Ethernet/<br />
IP, Modbus TCP) unterstützt.<br />
Flowave arbeitet nach dem Surface-Acoustic-Waves-Verfahren<br />
(SAW), nutzt also Oberflächenwellen<br />
zur Messung. Bei <strong>die</strong>sem<br />
Verfahren gibt es keinerlei Einbauten<br />
oder Verengungen und<br />
damit auch keine Toträume im<br />
Messrohr. Außerdem findet kein<br />
Kontakt zwischen Sensorelementen<br />
und Medium statt, wodurch<br />
sich das Verfahren gut <strong>für</strong> Hygieneanwendungen<br />
eignet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819buerkert<br />
KLEINSTE DURCHFLÜSSE<br />
PRÄZISE MESSEN<br />
Das kompakte Coriolis-Einrohrmesssystem<br />
Promass A misst<br />
kleinste Durchflüsse von wenigen<br />
Gramm pro Minute hochpräzise.<br />
Auch bei stark schwankenden<br />
Prozess- und Umgebungsbedingungen<br />
liefert Promass<br />
exakte Messwerte mit<br />
höchster Wiederholbarkeit.<br />
Grund ist das spezielle Sensorkonzept.<br />
Promass A ist leicht und<br />
kompakt und eignet sich <strong>für</strong> den<br />
Einbau in modulare Prozessanlagen<br />
und Skids.<br />
Das Sensorsystem ist auf einer<br />
Grundplatte montiert, <strong>die</strong> als<br />
Stoßdämpfer fungiert und <strong>die</strong><br />
Coriolis-Messung gegenüber<br />
Störungen von außen wirkungsvoll<br />
abschirmt. Dazu trägt auch<br />
<strong>die</strong> hohe Schwingungsfrequenz<br />
des Messrohres bei. Bei der spezifizierten<br />
Messabweichung von<br />
maximal ±0,1% sind präzise<br />
Messungen bis 8 g/min möglich<br />
(bei ±1 % Abweichung sogar<br />
Mengen
Bild: Bronkhorst<br />
MIT INTEGRIERTEM<br />
DRUCKSENSOR<br />
Die Massendurchflussmesser<br />
und -regler EL-Flow Prestige <strong>für</strong><br />
Gase von Bronkhorst können<br />
mit einem integrierten Drucksensor<br />
ausgerüstet werden. In<br />
Kombination mit einer speziellen<br />
Sensortechnik <strong>für</strong> den Differenztemperaturausgleich<br />
und einer<br />
integrierten Datenbank <strong>für</strong><br />
Gase mit physikalischen Eigenschaften<br />
können Druckschwankungen<br />
beim Eingangsdruck automatisch<br />
kompensiert werden.<br />
Die Genauigkeit und Regelstabilität<br />
bleibt trotz Schwankungen<br />
im Vordruck immer erhalten.<br />
Damit sind auch keine zusätzlichen<br />
Komponenten zur Druckregulierung<br />
mehr erforderlich.<br />
Die Multi-Gas/Multi-Range-<br />
Funktion der Geräte ermöglicht<br />
es, jede vorhandene Gasart auszuwählen<br />
und den Messbereich<br />
innerhalb der Messbereichsendwerte<br />
anzupassen. Daneben<br />
kann das dynamische Verhalten<br />
des Massendurchflussreglers<br />
durch eine Angleichung der Parameter<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Regelgeschwindigkeit<br />
einfach vor Ort angepasst<br />
werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819bronkhorst<br />
EL-Flow Prestige-Durchflussmesser<br />
bieten aufgrund ihrer<br />
Multi-Gas/Multi-Range-<br />
Funktion hohe Flexibilität<br />
PORTABEL, FÜR TRINK-<br />
UND ABWASSER<br />
Der Durchflussmesser Fluxus<br />
F401 von Flexim eignet sichbesonders<br />
<strong>für</strong> Langzeitmesskampagnen<br />
im Feld. Er wurde speziell<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Anforderungen der Wasser-<br />
und Abwasserwirtschaft<br />
entwickelt. Die Einrichtung einer<br />
Durchflussmessstelle mit<br />
dem Fluxus F401 geschieht im<br />
Handumdrehen und erfordert<br />
keine Betriebsunterbrechung. Er<br />
liefert genaue Messergebnisse<br />
mit höchster Reproduzierbarkeit<br />
und ohne jede Messwertdrift.<br />
Dank seiner hohen Empfindlichkeit<br />
gegenüber niedrigsten Strömungsgeschwindigkeiten<br />
(bis<br />
zu 0,01 m/s) eignet sich der<br />
Fluxus F401 sogar zur Überwachung<br />
von Trinkwassernetzen<br />
mithilfe der Messung der nächtlichen<br />
Minimaldurchflüsse. Die<br />
hohe Signalleistung und <strong>die</strong><br />
hochentwickelte Störschallunterdrückung<br />
ermöglichen den<br />
Einsatz des Clamp-on-Systems<br />
auch an sehr großen Nennweiten<br />
sowie herausfordernden<br />
Rohrmaterialien: Alte und verrostete<br />
Stahlleitungen, schlecht<br />
verarbeiteter glasfaserverstärkter<br />
Kunststoff (GFK) und selbst armierte<br />
Betondruckrohre stellen<br />
keine besonderen Herausforderungen<br />
dar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819flexim<br />
DURCHFLUSSMESSER-<br />
GEREGELTE PUMPE<br />
Kostensparnis durch geregelte Pumpe und<br />
präzise Coriolis-Messung<br />
Integrierte PID-Regelung <strong>für</strong> nahezu alle Pumpenarten<br />
Unabhängig von Fluideigenschaften<br />
Bereiche von 0-20 g/h bis 0-600 kg/h<br />
Selbstlernende superschnelle stabile Regelung<br />
Geeignet <strong>für</strong>: Zahnrad-, Peristaltik-, Kolben-, Membran- und<br />
HPLC-Pumpen<br />
www.bronkhorst.com<br />
D-Nord: www.bronkhorst-nord.de - D-Süd: www.wagner-msr.de<br />
Berstscheiben innerhalb<br />
von 24 Stunden<br />
+49 2961 7405-0<br />
www.berstscheiben24.de<br />
REMBE® Rush Order<br />
KATALOG 8.0<br />
Made<br />
in<br />
Germany<br />
Mit vielen Produkten aus den Bereichen<br />
Stapler-Anbaugeräte, Umwelt-Lagertechnik und<br />
Gefahrgut-Container.<br />
Bild: Flexim<br />
Der Fluxus F401 wurde<br />
speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anforderungen<br />
der Wasser- und Abwasserwirtschaft<br />
entwickelt<br />
Kostenfrei bestellen<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
5.-8.11.19, Düsseldorf, Halle 6 Stand C03<br />
BAUER GmbH<br />
Eichendorffstr. 62, 46354 Südlohn<br />
Tel.:+49 2862 709-0<br />
Fax: +49 2862 709 155 /-156<br />
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www.bauer-suedlohn.de<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 35
<strong>cav</strong><br />
PRODUKTREPORT<br />
EINGRIFFSFREI, DIGITAL,<br />
MIT ULTRASCHALL<br />
ZWEI FUNKTIONEN <strong>–</strong><br />
EIN GERÄT<br />
Mit dem Clamp-on-Ultraschall-<br />
Durchflussmessgerät Sitrans<br />
FS230 ist <strong>die</strong> Digitalisierung auf<br />
der Gerätebene angekommen.<br />
Der Nutzen <strong>für</strong> den Anwender:<br />
Die Sensorelektronik digitalisiert<br />
<strong>die</strong> Messsignale zum frühestmöglichen<br />
Zeitpunkt. Interne<br />
Datenübertragungen sind dadurch<br />
nahezu störsicher und <strong>die</strong><br />
Messwerte werden dank<br />
100-Hz-Signaltechnik in Echtzeit<br />
bereitgestellt. Bis zu vier<br />
Sensorpaare je Messung erreichen<br />
auch unter ungünstigen<br />
Einlaufbedingungen hohe Messgenauigkeiten,<br />
selbst bei sehr<br />
kleinen Fließgeschwindigkeiten.<br />
Intuitive Menüführung und umfangreiche<br />
Diagnosedaten gehören<br />
bei dem Gerät genauso zum<br />
Standard wie variable Datenaufzeichnung<br />
mit dem internen<br />
4-GB-Datenspeicher. Der<br />
Sitrans-FST030-Transmitter mit<br />
den bewährten Clamp-on-Sensoren<br />
Sitrans FSS200 ermöglicht<br />
Messungen im Ex-Bereich Zone<br />
1 an Rohrleitungen von<br />
DN 10 bis DN 10 000 und<br />
Wandstärken bis zu 40 mm.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819siemens<br />
FÜR LEITFÄHIGE<br />
FLÜSSIGKEITEN<br />
Der magnetisch induktive<br />
Durchflussmesser MIM von Kobold<br />
ist in Edelstahlausführung<br />
als Kompaktgerät oder in getrennter<br />
Ausführung bis<br />
+140 °C mit IO-Link erhältlicht.<br />
Mit seiner kleinen Einbaulänge<br />
findet der MIM mühelos auch in<br />
sehr kurzen Rohrstrecken seinen<br />
Platz. Die in 90°-Schritten programmierbare<br />
Anzeigeausrichtung<br />
des TFT-Bildschirms ist einfach<br />
und robust und gewährleistet<br />
<strong>die</strong> Eignung <strong>für</strong> multidirektionale<br />
Anwendungen. Die Be<strong>die</strong>nung<br />
ist auch vor Ort mit<br />
Handschuhen möglich.<br />
Das MIM besitzt praktische<br />
Steuerungs- und Anzeigefunktionen<br />
wie <strong>die</strong> bidirektionale Messung,<br />
kombinierte Durchfluss-,<br />
Temperatur- und Volumenmessung,<br />
Überwachung und Ausgabe<br />
der Messwerte. Zwei beliebig<br />
konfigurierbare Ausgänge können<br />
als Analog-, Frequenz-, Impuls-<br />
und Schaltausgang, aber<br />
auch als einfache Dosierfunktion<br />
mit Steuereingang verwendet<br />
werden. Mit ihrer digitalen IO-<br />
Link Schnittstelle sind <strong>die</strong> Geräte<br />
<strong>für</strong> Industrie-4.0-Applikationen<br />
einsetzbar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819kobold<br />
Das TFX-5000 von Badger Meter<br />
ist in zwei Grundausführungen<br />
verfügbar: Als Stand-alone-Ultraschalldurchflussmessgerät<br />
oder als Energiedurchflussmesser,<br />
das in Verbindung mit zwei<br />
aufschnallbaren RTDs verwendet<br />
wird. Als Durchflussmessgerät<br />
kann es zur Messung von reinen,<br />
sauberen Flüssigkeiten verwendet<br />
werden, wohingegen<br />
es als Energiedurchflussmesser<br />
den Energieverbrauch in BTU,<br />
MBTU, MMBTU, Tonnen, kJ, kW,<br />
MW misst und sich sehr gut<br />
zum nachträglichen Einbau <strong>für</strong><br />
Heizungs- und Kühlwasseranwendungen<br />
eignet.<br />
Das TFX-5000 bietet bidirektionale<br />
Durchflussmessung innerhalb<br />
eines Geschwindigkeitsbereiches<br />
von 0,03 bis 12 m/s in<br />
Rohrgrößen von DN 50 bis<br />
DN 3000 mit einer Genauigkeit<br />
von +/-1 % der Anzeige bzw.<br />
+/-0,003 m/s und in einem<br />
Temperaturbereich von -40 bis<br />
+176 °C. Das Gerät wird an <strong>die</strong><br />
Außenseite der Rohre aufgeschnallt<br />
und kommt mit internen<br />
Flüssigkeiten nicht in Berührung.<br />
Das robuste Gehäuse<br />
sichert eine lange Lebensdauer<br />
bei härtesten Umgebungsbedingungen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819badger<br />
VIELSEITIGE MESSUNG<br />
MIT WIRKDRUCKGEBERN<br />
Für eine Durchflussmessung<br />
mithilfe des Differenzdrucks<br />
werden <strong>für</strong> eine komplette<br />
Messstelle neben dem Druckmessumformer<br />
Wirkdruckgeber<br />
benötigt. Jumo hat zwei Systeme<br />
als Standard im Programm.<br />
Kernstück ist in beiden Ausführungen<br />
der Durchflussmesser<br />
Jumo flowtrans DP R, der in<br />
Flüssigkeiten, Gasen und Dampf<br />
eingesetzt werden kann. Er ist in<br />
zahlreichen Nennweiten und <strong>für</strong><br />
einen Temperaturbereich zwischen<br />
-200 und +1000 °C und<br />
<strong>für</strong> einen Druck bis 420 bar erhältlich.<br />
Die Messstrecke R01 mit Blende<br />
wird <strong>für</strong> Nennweiten bis DN 40<br />
eingesetzt und ist ein Wirkdruckgeber<br />
mit Ringkammerentnahme<br />
und werkseitig montierten<br />
Ein- und Auslaufstrecken.<br />
Für Nennweiten zwischen<br />
DN 50 und DN 1000 wird <strong>die</strong><br />
einteilige Blende R02 verwendet.<br />
Die kompakte Bauweise ermöglicht<br />
eine direkte Montage<br />
von Ventilblock und Differenzdruckmessumformer<br />
an den<br />
Wirkdruckgeber.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819jumo<br />
Bild: Siemens<br />
Digitale Ultraschall-Durchflussmessung<br />
mit dem<br />
Sitrans FS230<br />
Bild :Kobold<br />
Als Weiterentwicklung ist der<br />
MIM jetzt auch in getrennter<br />
Ausführung <strong>für</strong> eine maximale<br />
Temperatur von 140 °C<br />
erhältlich<br />
Bild: Badger Meter<br />
Das TFX-5000 besitzt Mod-<br />
Bus RTU- und Bacnet MS/<br />
TP- Anschlüsse, einen Datenlogger,<br />
Ethernet sowie einen<br />
Encoder-Ausgang<br />
Bild: Jumo<br />
Wirkdruckgeber von Jumo<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchflussmessung<br />
sind besonders robust und<br />
vielseitig einsetzbar<br />
36 <strong>cav</strong> 08-2019
Das Magazin <strong>für</strong> Einkauf, Materialwirtschaft und Logistik<br />
Wie der Systempartner <strong>für</strong><br />
Qualitäts werkzeuge sowohl<br />
Orientierung und Zuverlässigkeit<br />
am Markt bietet als auch <strong>die</strong><br />
Digitalisierung seiner Kunden<br />
vorantreibt.<br />
LEBEN MENSCH<br />
Archäologie:<br />
Spurensuche im<br />
Magnetfeld<br />
TECHNIK ZUKUNFT<br />
Mikroplastik:<br />
Bio-Kunststoffe<br />
als Ausweg<br />
WISSEN WELT<br />
deutsche<br />
bauzeitung<br />
Zeitschrift <strong>für</strong> Architekten<br />
und Bauingenieure<br />
{ 152. Jahrgang.<br />
EURO 16,30.<br />
Ausland EURO 16,30. 23 CHF<br />
1569<br />
ISSN 0721<strong>–</strong>1902.<br />
Innenausbau / Möbel / Bauelemente<br />
12 TITEL<br />
HYGIENISCHE<br />
SCHRAUBEN-<br />
VAKUUMPUMPE<br />
10 MESSESPECIAL<br />
IFFA 2019<br />
44 BILDVERARBEITUNG<br />
WÜRSTCHEN IM FLUG<br />
KONTROLLIERT<br />
56 SICHER UND KEIMFREI<br />
ASEPTISCHES<br />
DOPPEL SITZVENTIL<br />
Martin Reichenecker enecker und Borries Schüler, Hoffmann Group<br />
SCHMERZ-<br />
THERAPIE<br />
Hochwirksame<br />
Opioide<br />
Neue Experimente, neue Theorien<br />
03.2019<br />
www.medizin-und-technik.de<br />
EVK 11,50 €<br />
Ingenieurwissen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Medizintechnik<br />
TITELTHEMA<br />
30 TITEL<br />
Noch nicht GERÄTEDIAGNOSE ausgereift <strong>–</strong> und auch<br />
RUND UM DIE UHR<br />
künftig soll der Arzt entscheiden<br />
10 TOP-PRODUKT<br />
Seite 20<br />
DIE GEWINNER DES<br />
JAHRES 2018<br />
14 MESSESPECIAL<br />
HIGHLIGHTS DER<br />
HANNOVER MESSE<br />
60 ORTSTERMIN<br />
NEUE PUMPENTECHNIK<br />
AUS BJERRINGBRO<br />
2019 03<br />
Vernetzte Medizingeräte<br />
Auslandsmarkt Korea<br />
SPECIAL<br />
Herstellerübergreifender Austausch Hightech-Nation mit Importbedarf<br />
PROZESSTECHNIK<br />
Lasertechnik<br />
FÜR<br />
in<br />
DIE<br />
der<br />
CHEMIEINDUSTRIE<br />
Medizin und in<br />
über neuen SDC-Standard Seite 26 <strong>für</strong> Medizinprodukte Seite 72 der Fertigung Seite 53<br />
WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/CHEMIEHEMIE<br />
07/19<br />
Haustüren <strong>–</strong> ab Seite 14<br />
Der Rohling<br />
macht <strong>die</strong> Tür<br />
Serie: Produktionssteuerung <strong>–</strong> ab Seite 52<br />
Eisberg voraus!<br />
Trends der Mailänder Möbelmesse <strong>–</strong> ab Seite 74<br />
Der neue Umgang mit Materialität<br />
Ligna-Spotlights <strong>–</strong> ab Seite 90<br />
Den Innovationen auf der Spur<br />
51. Jahrgang 8-2019<br />
August 2019<br />
D € 8,20 | A € 8,20 | CH CHF 14,50<br />
übrige Euroländer € 8,90 | E 2164 E<br />
DRAMA IN ENGLAND:<br />
BEUTE FÜR DIE MEUTE:<br />
Das Massaker<br />
Wie Attila seine Truppen<br />
von Peterloo<br />
bei der Stange hielt<br />
8 2019 bild der wissenschaft | 1<br />
Beton | Licht-, Foto- und 3D-Beton<br />
Treppen | Freitragend mit Brüstungswangen<br />
Energie | Die Hitze beherrschen<br />
<strong>cav</strong> 03-2019 1<br />
<br />
7/19<br />
natur<br />
Versöhnung von<br />
Sport und<br />
Naturschutz<br />
6,90 € (D) 7,50 € (A/L) 13,50 CHF E 11108 E<br />
ZUM GEBURTSTAG<br />
D 5,90 €, AT/LUX/IT 6,80 €, CH 10,80 SFR B 7114<br />
Wo kippt das Klima? Wilde Ostseeküste<br />
Wie reagiert der Regenwald auf Einst Sperrgebiet, heute Natur-<br />
Alien aus dem Wald<br />
Der Fuchsbandwurm ist ein ge-<br />
SPRACHFORSCHER fährlicher RSCHER Parasit. LUDOLF:<br />
Doch LF: <strong>die</strong> Angst starken CO 2 -Anstieg? Ein Großversuch<br />
soll Klarheit schaffen Mecklenburg-Vorpommerns<br />
para<strong>die</strong>s: <strong>die</strong> Strände und Bodden<br />
Der vor erste einer Erklärer Infektion ist übertrieben<br />
des fernen Äthiopien<br />
7-19 natur 1<br />
2019<br />
Fachmagazin <strong>für</strong><br />
Architekten, Planer<br />
und Bauingenieure<br />
mit bba infoservice | www.bbainfo.de<br />
www.bba-online.de<br />
Magazin <strong>für</strong> Fahrzeuglackierung, g,<br />
meinungsstark | fun<strong>die</strong>rt | multimedialmedial<br />
Karosserie und 08 Reparatur<br />
| August 2019<br />
Putzsystemee<br />
Nachhaltigkeit<br />
an der Fassade<br />
Ausgabe 02 | 2019<br />
Das Handelsmagazin <strong>für</strong> Schreiner, Tischler, Inneneinrichter<br />
[ Trends ]<br />
Outdoorküchen<br />
und Gartenmöbel<br />
[ Beratung ]<br />
Schreinerspezifische<br />
Marketingleistungen<br />
[ Markt ]<br />
Partner <strong>für</strong> Schreiner,<br />
Tischler, Inneneinrichter<br />
Design<br />
Chromglanz aus<br />
der Pistole<br />
Reparatur<br />
Instandsetzen<br />
ist profitabler<br />
Bodenbeschichtung<br />
Branchensoftware<br />
Alte Materialien<br />
Paketlösungen<br />
im neuen Design<br />
<strong>für</strong> Malerbetriebe<br />
Juli 2019<br />
www.lackiererblatt.de<br />
08/2019 Maler b lat t 1<br />
06.05.2019 | 141. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />
Werkzeugmaschinen Schnittstelle auf dem Weg g zum Standard Seite 56<br />
Compliance Wie Lieferketten transparent werden Seite 36<br />
Präzisionswerkzeuge Frischer Schwung <strong>für</strong> alte e Verfahren<br />
Seite 66<br />
ab Seite 42<br />
Expertengespräch präch mit Werner Güntner, SoftconCIS<br />
Der Rohstoff off des Einkaufs sind Daten Seite 14<br />
Procurement Lab<br />
Top-Einkäufer in der Diskussion Seite 24<br />
Zulieferung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Elektromobilität<br />
PROZESSTECHNIK FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIETELINDUSTRIE<br />
Batteriezellen-Fertigung ellen-Fert in Deutschland Seite 50<br />
WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/FOODOOD<br />
Industrieanzeiger 13.19<br />
dei 05-2019<br />
1<br />
wirautomatisierer.de<br />
Schwerpunkt:<br />
Schöner speisen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
„An der Maschine<br />
müssen unmittelbar<br />
Innovation in der spanenden Fertigung<br />
Entscheidungen<br />
05 2019<br />
getroffen werden.“<br />
www.kem.de<br />
<br />
01/02-2019<br />
Digitale und reale Dimensionen Drehtechnik innovativer Manuelle Produkte Drehmaschine mit<br />
dezentraler Antriebstechnik Seite 44<br />
Gewindefräsen Bei Märklin läuft‘s jetzt rund! Seite 60<br />
Werkstücktransport 4.0 Innovationen bei<br />
im Überblick<br />
Kabelverschraubungenungen<br />
Automatisierung Fräsroboter ermöglicht Rückverlagerung der Produktion Seite 84<br />
<br />
<br />
Automatisch<br />
nachbearbeiten<br />
Additive Fertigung<br />
Seite 38<br />
Sie finden uns in<br />
Halle 4, Stand 140<br />
Seite 20<br />
KEM Perspektiven <strong>–</strong><br />
Seite 44<br />
www.dds-online.de<br />
DAS MAGAZIN FÜR MÖBEL UND AUSBAU<br />
IM PORTRÄT<br />
Die Gewinner des<br />
dds-Preises der Arthur<br />
Francke’schen Stiftung<br />
des Jahres 2019<br />
Kleben<br />
Seite 90<br />
Titelstory Seite 62<br />
IN DER ÜBERSICHT<br />
Die besten Breitband -<br />
schleifmaschinen <strong>für</strong><br />
Tischler und Schreiner.<br />
Was bietet der Markt?<br />
IM RÜCKBLICK<br />
Impressionen, Ideen<br />
und Erkenntnisse von<br />
den Frühjahrsmessen<br />
Ligna und Interzum<br />
3/4 2019<br />
epp-online.de<br />
Im Gespräch | „KI ist der kritische Wettbewerbsfaktor“<br />
Jan Rodig, Chief Executive Officer, Tresmo <strong>–</strong> Seite 24<br />
K|E|M Konstruktion 05 2019 1<br />
Januar/Februar 2019 1<br />
AUGUST 2019<br />
EINE KOOPERATION MIT<br />
.PROJECTS<br />
Goede Doelen Loterijen Amsterdam<br />
Station F Paris<br />
.PRODUCTS<br />
Wohnliches Feeling <strong>–</strong> Officemöbel<br />
Stille Örtchen<br />
.PEOPLE<br />
Sabine Krumrey<br />
My Victoria Degerth<br />
IM INTERVIEW<br />
Alice Göpel,<br />
Göpel electronic<br />
IoT-Plattformen<br />
Intelligente Verkettung<br />
Wir wollen langfristige<br />
Einfach zum digitalen Mehrwert<br />
<strong>für</strong> Maschinen Seite 32 machen flexibel Seite 54<br />
Arbeitsplätze Linear-Transportsysteme<br />
Stabilität erreichen und<br />
sichern.<br />
TITELTHEMA<br />
03_März 2019<br />
AUS DEM INHALT<br />
News + Highlights<br />
7. InnovationsFORUM<br />
SMTconnect 2019<br />
Baugruppenfertigung<br />
Innovationen im Wärmemanagement<br />
Test + Qualitätssicherung<br />
Unterschätzte Erstmusterkontrolle<br />
EPP März/April 2019 1<br />
1<br />
PRÄMIERT<br />
automationspraxis.de<br />
Messe Special<br />
Highlights der Hannover<br />
Messe 2019 Seite 68<br />
März 2019 1<br />
DEN DURCHFLUSS<br />
SICHTBAR GEMACHT<br />
Die Flügelraddurchflussmesser<br />
DR58 bestehen aus einem robusten<br />
Messinggehäuse, in dem<br />
ein Flügelrad eingebettet ist. Je<br />
schneller sich das Flügelrad<br />
dreht, desto mehr fließt durch <strong>–</strong><br />
und das selbstüberwachend.<br />
Durch Magnete in den Flügelspitzen<br />
kann <strong>die</strong> Rotation elektrisch<br />
abgegriffen und über einen<br />
Frequenzausgang oder einen<br />
Analogwandler als<br />
4...20-mA-Signal ausgegeben<br />
werden. Zwei verschieden große<br />
Bauformen bieten Messbereiche<br />
von 50 bis 3000 l/h (3/4“ Anschluss)<br />
und 100 bis 5000 l/h<br />
(1“ Anschluss).<br />
Durch den Einsatz des digitalen<br />
LCD-Anzeige- und Steuergeräts<br />
AZ50 von PKP Prozessmesstechnik<br />
erkennt man den Prozessstatus<br />
von Weitem. Neben dem aktuellen<br />
Durchfluss und der Statusanzeige<br />
werden auch <strong>die</strong> Gesamtsumme<br />
und <strong>die</strong> programmierten<br />
Grenzwerte angezeigt.<br />
Die AZ50 verarbeitet darüber<br />
hinaus eingehende digitale Impuls-<br />
oder Frequenzsignale und<br />
Analogsignale und wertet sie<br />
aus. Dabei können Schaltpunkte<br />
über zwei Halbleiterrelais und<br />
zwei NPN-Transistorausgänge<br />
ausgegeben werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819pkp<br />
THERMISCHER MASSE-<br />
DURCHFLUSSMESSER<br />
Der Thermatel TA2 liefert zuverlässige<br />
Massemessungen von<br />
Luft- und Gasdurchfluss. Die<br />
Messung basiert auf der Ermittlung<br />
der Wärmeabstrahlung einer<br />
erwärmten Oberfläche. Der<br />
Sensor ist mit zwei masseausgeglichenen<br />
Elementen mit präzise<br />
abgestimmten, unabhängigen<br />
Sensoren ausgestattet. Der Referenzsensor<br />
misst <strong>die</strong> Prozesstemperatur<br />
(bis zu +200 °C),<br />
der zweite Sensor <strong>die</strong> Temperatur<br />
des erwärmten Sensors.<br />
Die leistungsfähige Elektronik ist<br />
in einem druckfest gekapselten<br />
Gehäuse untergebracht. Der TA2<br />
ist mit Einbausonden und in<br />
Ausführung mit Messstrecke <strong>für</strong><br />
kleinere Rohrabmessungen erhältlich.<br />
Er kann <strong>für</strong> ein oder<br />
zwei unterschiedliche Gase oder<br />
zwei völlig unterschiedliche<br />
Messbereiche ausgelegt werden.<br />
Sensoren und Sensorkonstruktion<br />
wurden verbessert. So lassen<br />
sich höhere Geschwindigkeiten<br />
messen und ein schnelleres Ansprechen<br />
auf sich ändernde Bedingungen<br />
erreichen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819magnetrol<br />
www.beschaffung-aktuell.de<br />
7-8.2019<br />
05-2019<br />
Umfassende Digitalservices<br />
zu Qualitätswerkzeugen Seite 38<br />
03-2019<br />
KI in der Medizin<br />
ALEXANDER VON HUMBOLDT<br />
Alexander von<br />
Der Anfang<br />
Humboldt<br />
des Lebens<br />
Die Welt neu entdeckt<br />
OFFENFEN<br />
GESCHLOSSEN<br />
/<br />
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Messe<br />
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der Weinrouten<br />
Weingut des Jahres<br />
Herzlichen Glückwunsch,<br />
Heike und Jürgen Bähr vom Weingut Bärenhof<br />
Beste Händler,<br />
Winzergenossenschaften des Jahres,<br />
Festtagsweine, Pils des Jahres<br />
Bild: PKP Prozessmesstechnik<br />
Bei der praktischen Aufbauversion<br />
ist das Anzeige- und<br />
Auswertegerät AZ50 direkt<br />
auf dem Durchflussmess -<br />
gerät, z. B. DR58, montiert<br />
Bild: Magnetrol<br />
Der TA2 ist ab Werk abgeglichen<br />
und entsprechend den<br />
applikationstechnischen<br />
Anforderungen eingerichtet<br />
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<strong>cav</strong> 08-2019 37
<strong>cav</strong> TREND MOBILE INSTANDHALTUNG<br />
Bilder: Bilfinger<br />
Zukunftsweisendes Maintenance-Konzept<br />
DURCHBLICK MIT<br />
SMARTEN BRILLEN<br />
Effizientes Wissensmanagement, mobile Kommunikation und Informationszugriff<br />
in jeder Arbeitssituation: Mit <strong>die</strong>sen Faktoren können sich Unter -<br />
nehmen aus der Prozessindustrie Wettbewerbsvorteile sichern. Zunehmend<br />
gefragt sind dabei wegweisende Konzepte, damit der Bereich Maintenance<br />
auch weiterhin zum Geschäftserfolg beiträgt. Eine mögliche Lösung bieten<br />
hier Smartglasses und Wearables.<br />
38 <strong>cav</strong> 08-2019
Viele Experten sind sich einig: Detailliertes Fachwissen in Echtzeit<br />
genau dort bereitzustellen, wo es benötigt wird, ist entscheidend<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft industrieller Geschäftsmodelle und Services. Denn<br />
mit den richtigen Informationen lassen sich effiziente und sichere<br />
Entscheidungen treffen, um anstehende Arbeiten besser auszuführen.<br />
Darüber hinaus gehen Fachleute davon aus, dass im Rahmen<br />
der demografischen Entwicklung in den kommenden 15 Jahren <strong>die</strong><br />
Hälfte des vorhandenen Fachwissens durch Verrentung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
betriebliche Praxis ausfällt. Die Folge: Industrie<strong>die</strong>nstleister und Betriebe<br />
sind auf Technologien angewiesen, <strong>die</strong> existierendes Knowhow<br />
langfristig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeit in der Prozessindustrie verfügbar<br />
machen. Bei Bilfinger Digital Next sind daher <strong>die</strong> Verantwortlichen<br />
einer Meinung, dass Smartglasses und Wearables in der Zukunft eine<br />
ganz entscheidende Rolle in der Industrie spielen werden.<br />
Der richtige Durchblick <strong>für</strong> alle Anforderungen<br />
Unter Smartglasses oder Wearables werden Datenbrillen verstanden,<br />
<strong>die</strong> Informationen im Sichtfeld des Nutzers zur Unterstützung einer<br />
Tätigkeit einblenden. Für <strong>die</strong> industrielle Anwendung <strong>die</strong>ser Geräte<br />
sind bislang drei verschiedene Einsatzszenarien entwickelt worden.<br />
Eine Option ist der Einsatz der Technologie beim Industrie<strong>die</strong>nstleister<br />
selbst <strong>–</strong> beispielsweise zur Kommunikation unter Mitarbeitern<br />
während laufender Instandhaltungsmaßnahmen. Die zweite<br />
Möglichkeit wird als Remote-Expert-Ansatz bezeichnet. Hierbei erhält<br />
der Kunde Smartglasses, über <strong>die</strong> er dem Experten per Video eine<br />
Problemstellung zeigen und gemeinsam eine passende Lösung<br />
erarbeiten kann. Das Remote-Expert-System wird auch <strong>für</strong> das gezielte<br />
Training von Mitarbeitern eingesetzt. Neben klassischer Schulung<br />
vor Ort kann das Ausführen der eigentlichen Tätigkeiten somit<br />
unter Aufsicht oder in Zusammenarbeit mit Experten erfolgen, <strong>die</strong><br />
woanders sitzen, ohne Reisezeit und -kosten aufwenden zu müssen.<br />
Drittes Einsatzszenario ist <strong>die</strong> Vermietung der Hardware an Kunden<br />
ohne weiteren Support.<br />
Wie der Praxiseinsatz vor Ort aussehen kann, zeigt sich im Werk eines<br />
Kunden, in dem Bilfinger seit Anfang des Jahres <strong>die</strong> Instandhaltung<br />
von Pumpenanlagen mit eigenem Personal verantwortet. Dank<br />
des Einsatzes von Smartglasses ist hier eine besondere Form der Arbeitsteilung<br />
entstanden: Während Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten<br />
durch Bilfinger-Mitarbeiter im Werk übernommen werden,<br />
erfolgen das Engineering, <strong>die</strong> Schadensanalyse und <strong>die</strong> Erarbeitung<br />
von Verbesserungsmaßnahmen am rund 370 km entfernten Bilfinger-Standort<br />
in Frankfurt am Main. Via Fernschaltung lassen sich so<br />
auch <strong>für</strong> besonders eilige Fälle Spezialisten ohne lange Anreisezeiten<br />
hinzuziehen, <strong>die</strong> vor Ort nur selten benötigt werden.<br />
Die dabei eingesetzten Smartglasses der Baureihen HMT-1 und<br />
HMT-1z1 zeichnen sich durch viele Vorteile aus, <strong>die</strong> sie <strong>für</strong> den Einsatz<br />
in der Industrie besonders geeignet machen: Zum einen sind<br />
sie nach den Atex-Richtlinien <strong>für</strong> den Einsatz in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen zertifiziert. Zum zweiten erlauben sie eine Be<strong>die</strong>nung<br />
ohne Einsatz der Hände. Dank „Hands Free“-Ansatz sind <strong>die</strong><br />
Nutzer nicht in ihrer eigentlichen Tätigkeit eingeschränkt. Und<br />
schließlich reicht bereits das Vorhandensein einer LTE-Anbindung<br />
via mobilem Hotspot <strong>für</strong> den Alltagsbetrieb aus. Je nach Verbindungsqualität<br />
wird <strong>die</strong> Videoqualität automatisch angepasst, d. h.<br />
auch bei sehr niedriger Datenrate ist eine Übertragung von Standbildern<br />
möglich.<br />
Die Kombination von Livebild-Schaltung und Vor-Ort-Beobachtungen<br />
des Analagenzustands liefern <strong>die</strong> Basis <strong>für</strong> eine fun<strong>die</strong>rte Analyse<br />
und einen echten Remote Service zum Vorteil des Kunden. Das<br />
Smartglasses bieten <strong>die</strong> Möglichkeit der Fernunterstützung durch einen<br />
Experten im Büro<br />
Fachwissen der Mitarbeiter vor Ort wird je nach Bedarf flexibel ergänzt,<br />
wenn besondere Detailkenntnisse gefordert sind oder umfassende<br />
Engineering-Kompetenzen benötigt werden.<br />
Plug-and-play aus einer Hand<br />
Als Partner der Industrie hat sich Bilfinger früh mit der Entwicklung<br />
von Konzepten zur Remote-Unterstützung <strong>für</strong> Maintenance-<br />
Spezialisten beschäftigt und das Konzept Smartglasses as a Service<br />
ausgearbeitet. Bilfinger hat dazu erhebliche Ressourcen investiert,<br />
um zu verstehen, wie <strong>die</strong> Technologielandschaft bei der Hardware<br />
sowie auf der Softwareseite beschaffen ist und welcher Nutzen sich<br />
<strong>für</strong> den Kunden daraus ableiten lässt. Das Ergebnis ist ein umfassendes<br />
Lösungspaket, das Anwendern Bilfinger-geprüfte Hard- und<br />
Software aus einer Hand zur sofortigen Anwendung zur Verfügung<br />
stellt. Der Mehrwert <strong>für</strong> den Kunden besteht nicht zuletzt darin,<br />
dass er aufgrund der kontinuierlichen Tests neuer Hard- und Software<br />
und der Expertise bei Bilfinger gar nicht erst den Aufwand<br />
betreiben muss, sich einen Marktüberblick im Segment Smartglasses<br />
und Wearables zu verschaffen. Beispielsweise behält Bilfinger auch<br />
<strong>die</strong> Entwicklung neuer Atex-Smartglasses im Blick: Erste entsprechende<br />
Smartglasses <strong>für</strong> explosionsgefährdete Bereiche sind bereits<br />
auf dem Markt, weitere werden in Kürze folgen <strong>–</strong> ein deutlicher Beleg<br />
da<strong>für</strong>, wie viel Bewegung und Potenzial aktuell bereits am Markt<br />
herrscht. Somit bietet Bilfinger seinen Kunden mit Smartglasses as a<br />
Service <strong>die</strong> Möglichkeit, unverzüglich auf industrietaugliche Lösungen<br />
zugreifen.<br />
ww.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819bilfinger<br />
AUTOR:<br />
NICOLAS SPIEGL<br />
Senior Consultant Asset Management,<br />
Bilfinger Digital Next<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 39
<strong>cav</strong> TREND MOBILE INSTANDHALTUNG<br />
Bilder: Endress+Hauser<br />
Virtuelle Informationen unterstützen Wartungsexperten<br />
MIXED REALITY IN<br />
DER ANLAGE<br />
Die Voestalpine AG betreibt ein Pilotprojekt zu Mixed Reality in ihrer<br />
Anlage. Ihr Ziel ist es, herauszufinden, wie virtuelle Elemente in Kombination<br />
mit dem realen Umfeld <strong>die</strong> Arbeit von Technikern bei der Installation,<br />
Be<strong>die</strong>nung und Wartung von Messgeräten vereinfachen und dadurch einen<br />
echten Mehrwert generieren können.<br />
40 <strong>cav</strong> 08-2019
Die Hololens-Datenbrille von Microsoft vermittelt einen Hauch<br />
von Star Trek und zeichnet sich durch beachtliche Fähigkeiten aus.<br />
Sie reichert <strong>die</strong> reale Welt mit visuellen Daten an und eröffnet damit<br />
einen einfachen und intuitiven Zugang zu prozessrelevanten Informationen.<br />
Diese sind kontextbasiert, d. h., sie passen sich der Situation<br />
und dem Messgerät, das gewartet werden soll, an. Schritt-<strong>für</strong>-<br />
Schritt-Anleitungen simulieren jeden Arbeitsschritt virtuell in einer<br />
Animation. Virtuelle Einstellhilfen unterstützen <strong>die</strong> Inbetriebnahme.<br />
„Früher musste man den minimalen und maximalen Füllstand bei<br />
einem Tank mühsam ausrechnen. Heute setze ich mit virtuellen<br />
Markern <strong>die</strong>se Werte direkt am Tank, wobei <strong>die</strong> Höhe des Tanks vom<br />
System erkannt wird“, begeistert sich Michael Witzan, Fachingenieur<br />
<strong>für</strong> Anlagentechnik bei der Voestalpine AG in Linz, <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
neue Technologie, <strong>die</strong> auf der „Mixed Reality“ basiert. Diese vermischte<br />
Realität kombiniert <strong>die</strong> Realität, <strong>die</strong> wir wahrnehmen, mit<br />
einer computererzeugten virtuellen Realität und erweitert damit<br />
unsere Wahrnehmung. Wesentlich bekannter ist der Begriff der<br />
Augmented Reality, der aus Spielen wie Pokémon Go bekannt ist.<br />
Der Unterschied ist, dass in der Mixed Reality virtuelle Informationen<br />
kontextbezogen eingeblendet werden können und der Nutzer<br />
mit ihnen interagiert.<br />
Künftige Herausforderungen lösen<br />
„In der Kooperation mit Endress+Hauser wollen wir herausfinden,<br />
wie praxistauglich <strong>die</strong> Visionblue-Lösung ist“, so Witzan. Visionblue<br />
ist <strong>die</strong> Anwendung von Endress+Hauser <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hololens, passend<br />
zu den Messgeräten. Über sie zeigt <strong>die</strong> Datenbrille <strong>die</strong> zusätzlichen<br />
Informationen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wartungsexperten an. Der Vorteil ist, dass<br />
auch neues und weniger erfahrenes Personal direkt weiß, was zu<br />
tun ist, da es alle notwendigen Anleitungen und Daten eingeblendet<br />
bekommt. Die Betreiber von Industrieanlagen stehen in Zukunft vor<br />
vielfältigen Herausforderungen. Zwei davon sind <strong>die</strong> Fluktuation<br />
und Engpässe bei den Fachkräften. „Mit Mixed Reality lassen sich<br />
Geräte mit weniger Vorwissen be<strong>die</strong>nen <strong>–</strong> und Experten arbeiten<br />
noch effizienter“, sagt Tanja Haag, Produktmanagerin <strong>für</strong> Visionblue<br />
bei Endress+Hauser. Gleichzeitig lässt sich der Wissenstransfer<br />
durch solche Systeme beschleunigen.<br />
Highlights der Technik<br />
Als sehr hilfreich erweist sich in der Praxis <strong>die</strong> Funktion, durch <strong>die</strong><br />
Brille zu einer Messstelle hingeführt zu werden. Der Pfad wird virtuell<br />
ins Sichtfeld eingeblendet. „Das funktioniert nicht <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesamtanlage,<br />
aber innerhalb eines Teilbereichs und über <strong>die</strong> letzten<br />
30 m“, so Witzan. Das sei gerade <strong>für</strong> neue Mitarbeiter sehr hilfreich<br />
und schaffe eine Übersicht bei Hunderten von unterschiedlichen<br />
Messstellen in einzelnen Teilabschnitten. Beeindruckend sei <strong>für</strong> ihn<br />
gewesen, dass sich <strong>die</strong> Route bei plötzlich auftretenden Hindernissen<br />
automatisch ändert. Man kann <strong>die</strong> Navigation so einstellen, dass<br />
sie gefährliche Bereiche, wie beispielsweise explosionsgeschützte<br />
Inbetriebnahme eines Füllstandmessgerätes mit Visionblue<br />
Zonen, anzeigt und den Nutzer umleitet. Sehr hilfreich sei auch ein<br />
virtuelles Ampelsystem, das über den Messstellen schwebt und den<br />
jeweiligen Wartungsstatus anzeigt. Es basiert auf der Namur-Empfehlung<br />
NE 107. Am Gerät selbst wird über eine Eins-zu-eins-Bluetoothverbindung<br />
<strong>die</strong> Parametrierung des Gerätes möglich. Die Brille<br />
zeigt zudem alle relevanten Messdaten wie Temperatur, Füllstand,<br />
Durchfluss, Druck und pH-Werte an. Die Voraussetzung ist, dass <strong>die</strong><br />
Messgeräte mittels Bluetooth <strong>die</strong> Daten zur Verfügung stellen. Sofern<br />
offene Schnittstellen vorhanden sind, zeigt Visionblue Informationen<br />
von Geräten jedes Messgeräteherstellers an und beschränkt<br />
sich nicht auf <strong>die</strong> Geräte von Endress+Hauser.<br />
Eine Dokumentation der Messstellen ist mittels Screenshots möglich.<br />
Die Bilder kann der Mitarbeiter direkt von der Brille in <strong>die</strong><br />
Endress+Hauser-Cloud Netilion übertragen und mit der zuvor<br />
bereits angelegten digitalen Messstelle verknüpfen.<br />
Zukünftig einfachere Fehlerbehebung<br />
„Produktionsstillstände in großtechnischen Anlagen sind enorm<br />
teuer. Deshalb ist das Potenzial einer effizienteren Instandhaltung<br />
dort besonders groß“, sagt Tanja Haag. Die Funktionen von Visionblue<br />
könnten künftig Wartungsmitarbeitern helfen, Fehler selbst zu<br />
beheben, ohne sich tieferes Fachwissen aneignen zu müssen. „Dazu<br />
legen wir eine Datenbank mit Schadensfällen an, um eine automatisierte<br />
Diagnose zu ermöglichen.“<br />
Die Anwendung soll dann anhand der vom Nutzer eingegebenen<br />
Symptome erkennen, um welches Problem es sich handelt und wie<br />
der Mitarbeiter es beheben kann. Sie wird, wie alle anderen Funktionen<br />
von Visionblue, mit Daten der Cloud-Lösung Netilion gespeist.<br />
Auch eine Remote-Call-Funktion ist geplant: Ein externer<br />
Spezialist sieht in <strong>die</strong>sem Fall mithilfe der Kamera eines Tablets oder<br />
einer Datenbrille genau das, was der Mitarbeiter vor Ort sieht und<br />
kann <strong>die</strong>sen so unterstützen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819endress<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 41
<strong>cav</strong><br />
PRODUKTE<br />
Modulare Absperrarmatur<br />
Bild: GF Piping Systems<br />
Mit dem Kugelhahn 546 pro<br />
präsentiert GF Piping Systems<br />
eine Absperrarmatur, <strong>die</strong> eine<br />
Kombination aus bewährtem<br />
Design und zusätzlichen Antriebs-<br />
sowie digitalen Vernetzungs-<br />
und Steuerungsmöglichkeiten<br />
ist. Durch seine Materialvielfalt<br />
(PVC-U, PVC-C, ABS,<br />
PP-H und PVDF) ist das Ventil<br />
optimal <strong>für</strong> den Einsatz in hoch<br />
anspruchsvollen, chemischen<br />
Prozessen oder einfachen Wasseranwendungen<br />
geeignet. Sein<br />
modularer Aufbau garantiert<br />
einfache Be<strong>die</strong>nung, Flexibilität,<br />
universelle Automatisierungsmöglichkeiten<br />
und zuverlässige<br />
Prozesssicherheit. Der Kugelhahn<br />
546 pro ist mit allen gän-<br />
gigen Rohrleitungssystemen<br />
kombinierbar. Dank zwei integrierter<br />
Gewindebuchsen lassen<br />
sich bestehende Installationen<br />
schnell nachrüsten. Des Weiteren<br />
gibt es keine Metallteile in<br />
mediumsberührenden Bereichen,<br />
<strong>die</strong> während der Einsatzdauer<br />
korro<strong>die</strong>ren könnten.<br />
Der Kugelhahn 546 pro hat einen<br />
Hebel, der zum Schutz gegen<br />
unbeabsichtigtes oder unbefugtes<br />
Betätigen serienmäßig<br />
abschließbar ist. Eine leicht<br />
nachrüstbare, manuelle Rückstelleinheit<br />
gewährleistet, dass<br />
das Ventil von selbst schließt.<br />
Hierüber erfolgen auch unkompliziert<br />
Probeentnahmen sowie<br />
Reinigungsvorgänge und Dosierungen<br />
der genutzten Me<strong>die</strong>n.<br />
Auf jedem Ventil befindet sich<br />
ein scanbarer Data-Matrix-Code,<br />
der <strong>die</strong> technischen Informationen<br />
enthält. Anhand dessen lassen<br />
sich alle eingebauten Armaturen<br />
erfassen und überblicken.<br />
Damit <strong>die</strong> Betreiber immer auf<br />
dem Laufenden bleiben, gibt es<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Kugelhähne eine optionale<br />
LED-Stellungsrückmeldung.<br />
Dank eines Doppelsensors kann<br />
<strong>die</strong> aktuelle Position des Ventils<br />
jederzeit erfasst und kontrolliert<br />
werden. Den Anforderungen der<br />
Anwender, analoge Vorgänge digital<br />
abzubilden und auch auszuführen,<br />
kommt GFPS mit einem<br />
elektrischen Antrieb nach.<br />
Dieser ermöglicht es Betreibern,<br />
alle Ventile und deren Position<br />
einfach zu steuern und damit<br />
den Systemzustand jederzeit im<br />
Blick behalten zu können.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819gf<br />
Hygienische Schraubenspindelpumpen<br />
Staubfreier Fasskipper<br />
Bild: Jung Process Systems<br />
Seine Hyghspin-Pumpenserie<br />
bietet Jung Process Systems jetzt<br />
auch mit Frequenzumrichtern<br />
in Schutzklasse IP66 an. Mit der<br />
erhöhten Schutzklasse wird <strong>die</strong><br />
Sicherheit gerade bei mobilen<br />
Anwendungen weiter erhöht.<br />
Die Schraubenspindelpumpen<br />
der Baureihe Hyghspin sind tot -<br />
raumfrei konstruiert. Die Fertigung<br />
erfolgt ausschließlich in<br />
Deutschland nach den Kriterien<br />
des Hygienic Design. Die Pumpen<br />
gibt es in vier Baugrößen.<br />
Alle me<strong>die</strong>nberührenden Teile<br />
werden aus Edelstahl-Vollmaterial<br />
gespant. Dadurch lassen sich<br />
Risse und Lunker vermeiden,<br />
<strong>die</strong> bei der Verwendung von<br />
Gussteilen entstehen können.<br />
Schraubenspindelpumpen<br />
zeichnen sich durch einen sehr<br />
hohen Viskositätsbereich und eine<br />
schonende, nahezu pulsationsfreie<br />
Förderung aus.<br />
Als mobiles Pumpenaggregat<br />
mit Schutzschalter und<br />
Frequenz umrichter in Schutzklasse<br />
IP66 eignet sich <strong>die</strong><br />
Hyghspin <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />
Transferaufgaben. Durch <strong>die</strong> integrierte<br />
CIP- und SIP-Funktion<br />
lassen sich Me<strong>die</strong>nwechsel<br />
schnell und ohne Gefahr von<br />
Kontamination vollziehen. Die<br />
Pumpe muss da<strong>für</strong> nicht auseinandergenommen<br />
werden, ein<br />
Bypass ist nicht erforderlich.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819jung<br />
Flexicon bietet einen Fasskipper zur staubfreien Aufgabe<br />
von frei bis schwer fließenden Schüttgütern. Ähnlich<br />
Fasskippern der Version „offene Schütte“, allerdings inklusiver<br />
kompletter Abdichtung gegen Staubemission,<br />
entspricht <strong>die</strong> Gestaltung des Auslaufs genau dem Fassauslauf<br />
bzw. Fassrand und verhindert bei der Entleerung<br />
nahezu jegliche Brückenbildung. Fässer mit Volumen<br />
von 114 bis 208 l werden auf <strong>die</strong> Aufgabeplattform positioniert,<br />
mithilfe eines Hydraulikzylinders angehoben<br />
und der Faßrand in <strong>die</strong> entsprechend kreisförmige Aufnahme<br />
des Auslaufs gedrückt. Ein zweiter Hydraulikzylinder<br />
kippt das Fass mit Plattform und Auslauf bewegungsgedämpft<br />
bis zu einem Auslaufwinkel von 45, 60<br />
oder 90°. Nach vollendeter Drehung dichtet der Auslauf<br />
mit dem quadratischen Einlauf des Deckels am Empfangsbehälter<br />
oder der Nachfolgeeinrichtung ab. Die<br />
staubfreie Entleerung erfolgt mittels pneumatischem<br />
Schieber.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819flexicon<br />
Bild: Flexicon<br />
42 <strong>cav</strong> 08-2019
Schnelle Lösemittelextraktion<br />
Konzeptstu<strong>die</strong>n <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktionslogistik<br />
Bild: CEM<br />
Das EDGE-Extraktionssystem<br />
wurde von CEM <strong>für</strong> eine automatisierte<br />
Lösemittelextraktion<br />
in Proben entwickelt. Die Extraktionen<br />
im EDGE werden in<br />
nur 5 min unter Druck bei definierten<br />
Temperaturen durchgeführt.<br />
Die Extraktionszelle<br />
Q-Cup, in <strong>die</strong> <strong>die</strong> Probe eingeführt<br />
wird, enthält am Boden eine<br />
leicht auswechselbare poröse<br />
Q-Disk. Das Q-Cup wird im Autosampler<br />
platziert. Der Greifarm<br />
befördert das Q-Cup in <strong>die</strong><br />
Probenkammer und dann wird<br />
der Q-Cup automatisch druckdicht<br />
abgeschlossen.<br />
Nach Hinzufügen des Lösemittels<br />
wird <strong>die</strong> Zelle bei erhöhtem<br />
Druck auf eine definierte Temperatur<br />
schnell aufgeheizt und<br />
wenige Minuten lang bei konstanten<br />
Bedingungen gehalten,<br />
damit <strong>die</strong> Analyten aus der Probe<br />
dispersiv herausgelöst werden.<br />
Der Lösemittelextrakt wird<br />
durch <strong>die</strong> Q-Cup-Disk automatisch<br />
gefiltert, anschließend abgekühlt<br />
und ins Probenglas<br />
überführt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819cem<br />
AZO führt auch Konzeptstu<strong>die</strong>n<br />
durch, <strong>die</strong> den Kunden bei der<br />
Planung seiner Produktions -<br />
logistik unterstützen. Diese<br />
Dienstleistung wird im Bereich<br />
Engineering & Services in einem<br />
Pre-Engineering-Prozess,<br />
zugeschnitten auf <strong>die</strong> vorhandene<br />
oder geplante neue<br />
Anlagentechnik des Auftraggebers,<br />
durchgeführt. Parallel zur<br />
Anlagenauslegung wird zusätzliches<br />
Prozessequipment mit<br />
potenziellen Lieferanten abgestimmt<br />
und eingeplant. Neben<br />
der Anlagen-/<strong>Prozesstechnik</strong><br />
spielen auch Logistik, Me<strong>die</strong>nversorgung<br />
und Sozialräume<br />
eine wichtige Rolle. Diese können,<br />
falls notwendig, ebenfalls<br />
in <strong>die</strong>ser Phase frühzeitig berücksichtig<br />
werden, um eine<br />
optimale Basis <strong>für</strong> das weitere<br />
Vorgehen (Architektur, Budgetplanung)<br />
zu schaffen.<br />
Egal, ob es sich hierbei um eine<br />
vorhandene Brownfield-Anlage<br />
handelt oder ob man sich in<br />
der Greenfield-Phase befindet,<br />
wo <strong>die</strong> Dimensionierung und<br />
Investitionseinreichung der<br />
gesamten Einrichtung im Vordergrund<br />
stehen. Diese unabhängige<br />
Planungs<strong>die</strong>nstleistung<br />
kombiniert Anlagen-Know-how<br />
mit prozessnaher Layoutplanung<br />
und ermöglicht somit<br />
eine abgerundete Engineeringphase.<br />
Logistik und Layout sind<br />
auf <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong> (Kern)<br />
angepasst, Einschränkungen/<br />
Engpässe können vermieden<br />
bzw. auf ein Minimum reduziert<br />
werden. Die Planung<br />
erfolgt aus einer Hand, <strong>die</strong>s<br />
vereinfacht <strong>die</strong> Kommunikation<br />
und <strong>die</strong> Organisation.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819azo<br />
Runde Verschraubung <strong>für</strong> Flachkabel<br />
Kabelverschraubungen sind immer<br />
rund. Flachleitungen dagegen,<br />
wie sie unter anderem bei<br />
Indoor-Kränen, Hebezügen oder<br />
Fördersystemen verwendet werden,<br />
lassen sich in Kabelverschraubungen<br />
nur optimal fixieren,<br />
wenn <strong>die</strong>se genau auf <strong>die</strong><br />
Kabelkontur abgestimmt sind.<br />
Zumindest war es bisher so. Mit<br />
der Skintop Flat stellt Lapp eine<br />
Kabelverschraubung vor, <strong>die</strong><br />
Flachkabel unterschiedlicher Kabelkonturen<br />
und -dicken fixiert<br />
und noch dazu so dicht hält,<br />
dass sie IP 68 bei 5 bar erfüllt.<br />
Die speziell geformte Dichtung<br />
passt sich an unterschiedliche<br />
Konturen perfekt an und packt<br />
so fest zu, dass das gesamte<br />
Flachkabel gleichmäßig zugentlastet<br />
wird. Dank IP 68 können<br />
Kabel und Verschraubung dauerhaft<br />
unter Wasser bis in eine Tiefe<br />
von 50 m getaucht werden.<br />
Skintop Flat gibt es mit metrischen<br />
Anschlussgewinden von<br />
M25x1,5 bis M63x1,5 und ist<br />
<strong>die</strong> optimale Verbindung mit<br />
den Flachleitungen Ölflex Crane<br />
F und Ölflex Lift F.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819lapp<br />
Bild: U. I. Lapp<br />
Platform for Chemistry,<br />
Pharmacy and Biotechnology<br />
24. bis 27. September 2019 | Messe Basel | ilmac.ch<br />
Neu parallel zur ILMAC<br />
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Main Partner Process<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 43
<strong>cav</strong><br />
PRODUKTE<br />
Rundsiebe in modularer Bauweise<br />
Turbogebläse <strong>für</strong> Überdruck bis 1,4 bar<br />
Bild: J. Engelsmann<br />
Mit dem neu entwickelten<br />
Rundsieb Jel VibRS bietet<br />
Engelsmann nun auch ein Vibrationsrundsieb<br />
an und erweitert<br />
sein überwiegend aus Rechtecksieben<br />
bestehendes Angebot um<br />
runde Maschinenvarianten.<br />
Zu den Vorzügen von Rund -<br />
sieben gehören vor allem <strong>die</strong><br />
einfache Reinigung der<br />
totraum armen Siebdecks sowie<br />
Vielseitige Schlauchdosierpumpe<br />
Mit der Dulco flex Control erweitert<br />
Prominent sein Portfolio<br />
um eine neue Schlauchdosierpumpe.<br />
Sie dosiert zuverlässig<br />
zwischen 10 ml/h bis zu 30 l/h<br />
bei bis zu 7 bar Gegendruck.<br />
Das intuitive Be<strong>die</strong>ninterface<br />
mit Click-Wheel ermöglicht eine<br />
einfache Be<strong>die</strong>nung der<br />
Schlauchdosierpumpe. Das<br />
Herzstück der Dulcoflex Control<br />
ist ein bürstenloser Gleichstrommotor.<br />
Die ausgeklügelte<br />
Ansteuerung ermöglicht eine<br />
exakte Dosierung und Reduzierung<br />
der Förderleistung bei<br />
kontinuierlicher Dosierung bis<br />
Bild: Prominent<br />
das günstige Verhältnis zwischen<br />
abbildbarer Siebfläche und Footprint<br />
dank übereinander stapelbarer<br />
Siebdecks. Daher werden<br />
Rundsiebmaschinen insbesondere<br />
dann nachgefragt, wenn<br />
<strong>die</strong> Hygieneanforderungen<br />
hoch und <strong>die</strong> Platzverhältnisse<br />
begrenzt sind.<br />
Das Vibrationsrundsieb Jel VibRS<br />
siebt bis zu sechs Fraktionen<br />
und ist <strong>für</strong> nahezu alle Schüttgüter<br />
und Siebaufgaben einsetzbar.<br />
Durch übereinander stapelbare<br />
Siebdecks kann das Rundsieb<br />
selbst große Siebflächen<br />
platzsparend abbilden. Darüber<br />
hinaus lässt sich <strong>die</strong> Durchsatzleistung<br />
sowie <strong>die</strong> Anzahl abzutrennender<br />
Fraktionen durch<br />
den Aufbau zusätzlicher Siebeinleger<br />
erhöhen <strong>–</strong> mit wenigen<br />
Handgriffen und bei gleichbleibendem<br />
Footprint.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819engelsmann<br />
auf 10 ml/h. Eine lineare und<br />
wiederholbare Dosierung ist mit<br />
<strong>die</strong>ser Schlauchpumpe unter allen<br />
Prozessbedingungen gewährleistet.<br />
Ein weiterer Vorteil<br />
<strong>die</strong>ser Schlauchdosierpumpe <strong>–</strong><br />
sie ist IoT- fähig. Das heißt, sie<br />
ist voll vernetzbar und kann an<br />
<strong>die</strong> eigens von Prominent entwickelte<br />
Plattform Dulconnex<br />
angeschlossen werden. Dadurch<br />
agiert sie noch smarter.<br />
Das von Prominent entwickelte<br />
Schlauchwechselsystem ermöglicht<br />
einen schnellen und unkomplizierten<br />
Schlauchaustausch<br />
ganz ohne Werkzeug.<br />
Das Display gibt dem Werker<br />
beim Schlauchwechsel genaue<br />
Anweisungen der zu absolvierenden<br />
Schritte. Der verwendete<br />
Hochleistungsschlauch aus thermoplastischem<br />
Elastomer gewährleistet<br />
eine sehr gute Chemikalienbeständigkeit<br />
und eine<br />
hohe Lebensdauer.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819prominent<br />
Bild: Atlas Copco<br />
Die direktangetriebenen, drehzahlgeregelten<br />
Zentrifugalgebläse<br />
der Serie ZB 5<strong>–</strong>6 VSD+ von<br />
Atlas Copco sind <strong>für</strong> Niederdruckanwendungen<br />
mit Druckerhöhungen<br />
um 0,3 bis 1,4 bar<br />
konzipiert.<br />
Mit ihrer integrierten<br />
VSD+-Technologie (Variable<br />
Speed Drive) passen <strong>die</strong> Gebläse<br />
den erzeugten Volumenstrom<br />
stets den Anforderungen des<br />
jeweiligen Prozesses an. Dies<br />
führt zusammen mit zahlreichen<br />
konstruktiven Verbesserungen<br />
zu erheblichen Energieeinsparungen.<br />
Die ZB-Gebläse sind<br />
<strong>für</strong> ihre ölfreie Verdichtung gemäß<br />
ISO 8573-1 Klasse 0 zertifiziert<br />
und minimieren das<br />
Risiko einer Kontamination<br />
der Produktion durch eingetragenes<br />
Öl.<br />
Durch den Direktantrieb der<br />
ZB-Gebläse profitieren Anwender<br />
bei allen Niederdruckanwendungen<br />
von einem exakt<br />
und effizient geregelten sowie<br />
bei Bedarf äußerst konstanten<br />
Volumenstrom. Dazu gehören<br />
<strong>die</strong> Abwasserreinigung in Kläranlagen,<br />
<strong>die</strong> pneumatische Förderung<br />
etwa in der Lebensmittel-,<br />
Kosmetik- oder Baustoffindustrie,<br />
aber auch <strong>die</strong> Rauchgasentschwefelung.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819atlascopco<br />
Granulate optimal dosieren<br />
Die aktuelle Dosiererlinie von Brabender Technologie ist<br />
in zwei Versionen und vier Größen erhältlich. Sie zeichnet<br />
sich durch eine einfache Handhabung aus. Die DS-<br />
Reihe <strong>für</strong> Granulate richtet sich vor allem an Anwender,<br />
<strong>die</strong> ein oder mehrere Produkte im Dauerbetrieb oder im<br />
Wechsel dosieren möchten. Für beide Bedürfnisse steht<br />
eine optimierte Ausführung in vier Baugrößen bereit<br />
(10-, 50-, 100- und 200-l-Behälter <strong>für</strong> Leistungsbereiche<br />
zwischen 5 bis 150 dm 3 /h, 15 bis 750 dm 3 /h, 50<br />
bis 1500 dm 3 /h und 100 bis 3000 dm 3 /h). Die Geräte<br />
sind mit einer Single-Schnecke und Trichterbehältern<br />
ausgestattet und so <strong>für</strong> Granulate geeignet.<br />
Die Gerätetypen unterscheiden sich vor allem im Handling<br />
von Motor und Schnecke. Während bei der Standardvariante<br />
Motor und Schnecke verbunden bleiben<br />
und nur zusammen nach hinten herausgezogen werden<br />
können, erfolgt bei der erweiterten Variante eine Trennung<br />
von Motor und Schnecke. Damit eignet sich <strong>die</strong><br />
Standardvariante eher <strong>für</strong> den Dauerbetrieb.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819brabender<br />
44 <strong>cav</strong> 08-2019
Filter intelligent abreinigen<br />
Hochleistungs-Barcode-Drucker<br />
Bild: Freudenberg Filtration<br />
Bei Oberflächenfiltern wie<br />
Filterpatronen oder -schläuchen<br />
muss der sich bildende Staub -<br />
kuchen regelmäßig entfernt<br />
werden. Diese Abreinigung erfolgt<br />
in der Regel per Druckluft:<br />
entweder in festgelegten Zeitabständen<br />
oder besser in Abhängigkeit<br />
vom Differenzdruck<br />
beim Erreichen vorab definierter<br />
Schwellenwerte. Das Anlagensteuerungssystem<br />
Pulsewatch<br />
passt <strong>die</strong>se Reinigungsschwellen<br />
vollautomatisch an<br />
<strong>die</strong> Alterung des Filterelements<br />
und <strong>die</strong> damit einhergehende<br />
Differenzdruckentwicklung an.<br />
Die intelligente Steuerung der<br />
Abreinigungsparameter ist am<br />
wahren Bedarf ausgerichtet. Sie<br />
verhindert sowohl ein Verstopfen<br />
des Filters, als auch <strong>die</strong><br />
dadurch verursachte energie -<br />
aufwendige Druckluftdauerabreinigung.<br />
Die Pluspunkte <strong>für</strong><br />
Anlagenbetreiber liegen auf der<br />
Hand: Ihre Wartungs- und Instandhaltungskosten<br />
sinken. Die<br />
Lebensdauer der Filterelemente<br />
steigt. Die signifikant höhere<br />
Standzeit und Verfügbarkeit<br />
steigern <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
und Produktivität der Entstaubungsanlage.<br />
Der reduzierte<br />
Druckluftverbrauch und <strong>die</strong> verringerte<br />
Ventilatorleistung mindern<br />
zudem Energiebedarf und<br />
-kosten.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819freudenberg<br />
Bild. TSC<br />
Ab sofort sind <strong>die</strong> beiden Thermotransferdrucker<br />
ML240P und<br />
ML340P von TSC verfügbar. Diese<br />
neueste Generation hochleistungsfähiger<br />
Industrie-Etikettendrucker<br />
wurde im Vergleich zu<br />
den ohnehin sehr kompakten<br />
bisherigen TSC-Modellen nochmals<br />
signifikant in den Abmessungen<br />
verschlankt. Die intelligente<br />
Kombination aus robustem<br />
Druckgussgehäuse, modularem<br />
Aufbau und modernster<br />
Drucktechnologie ermöglicht<br />
einen dauerhaft stabilen, geräuscharmen<br />
und zugleich<br />
hocheffizienten Betrieb auch bei<br />
anspruchsvollen Anwendungen.<br />
Für optimale Druckergebnisse<br />
auf unterschiedlichsten Etikettenmaterialien<br />
sorgen dabei der<br />
justierbare Thermodruckkopf<br />
und TSCs eigens entwickeltes<br />
Selbstdiagnose-Tool TPH Care.<br />
Der ML240P ist mit einer<br />
Druckauflösung von 203 dpi,<br />
der ML340P mit starken 300 dpi<br />
erhältlich. Für einen hohen Be<strong>die</strong>nkomfort<br />
sind beide Modelle<br />
zudem mit einem übersichtlichen<br />
Farbdisplay mit intuitiver,<br />
personalisierbarer Be<strong>die</strong>nerführung<br />
und sechs Be<strong>die</strong>ntasten<br />
ausgestattet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819tsc<br />
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<strong>cav</strong> 08-2019 45
<strong>cav</strong><br />
UMWELTTECHNIK, ENTSORGUNG<br />
Bilder: BASF<br />
Steamcracker am Standort Ludwigshafen. Hier werden Rohstoffe <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kunststoffproduktion erzeugt.<br />
Chemisches Recycling schließt den Wertstoffkreislauf<br />
Neue Rohstoffe aus<br />
Plastikmüll<br />
Kunststoffe bieten vielerlei Nutzen. Plastikmüll ist jedoch zur globalen Herausfor -<br />
derung geworden <strong>–</strong> insbesondere, wenn er unkontrolliert in <strong>die</strong> Umwelt gelangt.<br />
Sowohl der Markt als auch <strong>die</strong> Gesellschaft erwarten von der Industrie daher<br />
konstruktive Lösungen. Mit dem Projekt Chemcycling will BASF dazu beitragen,<br />
dass künftig mehr Kunststoffe chemisch recycelt werden und dadurch dem Wertstoffkreislauf<br />
dauerhaft erhalten bleiben.<br />
Kunststoffe sind zu wertvoll, um sie nur<br />
einmal zu nutzen. Diese Erkenntnis ist nicht<br />
neu, gewinnt aber mit der aktuellen Diskussion<br />
um Plastikmüll und strengeren Vorgaben<br />
<strong>für</strong> Recyclingquoten zunehmend an Bedeutung.<br />
In der Kritik stehen vor allem<br />
Kunststoffverpackungen wie Tüten, Folien,<br />
Blister oder Flaschen. In vielen Ländern landen<br />
solche Kunststoffabfälle nach wie vor<br />
auf Deponien <strong>–</strong> oder noch schlechter: auf<br />
wilden Müllkippen oder in Flüssen und<br />
Meeren. Laut einer Analyse der Unternehmensberatung<br />
McKinsey wurden im Jahr<br />
2016 weltweit fast 60 % der insgesamt rund<br />
260 Mio. t Kunststoffabfälle deponiert oder<br />
unkontrolliert in <strong>die</strong> Umwelt entsorgt. Unzureichende<br />
Abfallmanagementsysteme,<br />
fehlende Recycling-Infrastrukturen und<br />
nicht zuletzt auch das Verhalten der Verbraucher<br />
sind drei wichtige Gründe, warum <strong>die</strong><br />
Ressource Kunststoff nicht konsequenter<br />
verwertet wird <strong>–</strong> sei es als neuer Kunststoff,<br />
Rohmaterial oder Energiequelle.<br />
Europa schneidet mit einem Deponierungsanteil<br />
von 31 % und einer Verwertungsquote<br />
bei Kunststoffabfällen von 69 % deutlich<br />
besser ab. In Deutschland, wo es seit 2005<br />
ein Deponierungsverbot <strong>für</strong> unbehandelten<br />
Hausmüll gibt, lag der Verwertungsanteil<br />
zuletzt sogar bei 99 %.<br />
Verwertung ist nicht gleich Recycling<br />
Grundsätzlich gibt <strong>die</strong> Abfallhierarchie drei<br />
Verwertungsmöglichkeiten <strong>für</strong> Kunststoffabfälle<br />
vor: energetische, werkstoffliche und<br />
rohstoffliche Verwertung. Mit einem Anteil<br />
von 53 % ist <strong>die</strong> energetische Verwertung in<br />
Deutschland am weitesten verbreitet<br />
(Europa: 39 %; weltweit: 25 %). Bei <strong>die</strong>sem<br />
46 <strong>cav</strong> 08-2019
Verfahren werden Kunststoffe bei sehr hohen<br />
Temperaturen verbrannt und <strong>die</strong> gewonnene<br />
Energie zum Beispiel zur Herstellung<br />
von Strom oder Dampf oder auch in<br />
Zementwerken genutzt.<br />
Bei der werkstofflichen Verwertung werden<br />
gebrauchte Kunststoffe wieder als Kunststoffe<br />
eingesetzt. Klassisch mechanisch werden<br />
Kunststoffabfälle sortiert, gereinigt und zerkleinert.<br />
Diese Mahlgüter können eingeschmolzen<br />
und als Rezyklat wiederverwendet<br />
werden. Dabei gilt: Je sortenreiner und<br />
sauberer das Rezyklat, desto höher <strong>die</strong> Qualität<br />
des Recycling-Produkts. In Deutschland<br />
liegt der Anteil der klassischen werkstofflichen<br />
Verwertung bei 46 % (Europa: 30 %;<br />
weltweit: 16 %).<br />
Wertstoffkreislauf schließen<br />
Beim chemischen Recycling hingegen werden<br />
<strong>die</strong> langen Kunststoffmolekülketten<br />
durch chemische Reaktionen in ihre Grundbausteine<br />
aufgespalten. Ein häufig eingesetztes<br />
Verfahren ist in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />
<strong>die</strong> Pyrolyse. Hierbei werden Kunststoffe<br />
im Temperaturbereich zwischen 300<br />
und 700 °C unter Ausschluss von Sauerstoff<br />
in petrochemisch verwertbare Grundstoffe<br />
wie Öle und Gase umgewandelt. Werden<br />
<strong>die</strong>se Sekundärrohstoffe wiederum zur Herstellung<br />
von neuen Kunststoffen eingesetzt,<br />
handelt es sich abfallrechtlich um eine<br />
werkstoffliche Verwertung.<br />
Für das chemische Recycling müssen Kunststoffabfälle<br />
deutlich weniger aufbereitet<br />
oder sortiert werden als beim mechanischen<br />
Recycling. Das Verfahren eignet sich daher<br />
auch <strong>für</strong> Kunststoffabfälle, <strong>die</strong> derzeit nicht<br />
klassisch recycelt werden können und deshalb<br />
verbrannt oder deponiert werden <strong>–</strong> etwa<br />
weil der Verschmutzungsgrad zu groß<br />
oder eine Sortierung zu aufwendig ist (z. B.<br />
kleinteilige Verpackungen). Der große Vorteil<br />
des chemischen Recyclings gegenüber<br />
der energetischen Verwertung oder der Deponierung<br />
liegt darin, dass <strong>die</strong> Ressource<br />
Kunststoff dem Wertstoffkreislauf dauerhaft<br />
erhalten bleibt und der darin enthaltene<br />
Kohlenstoff wieder genutzt wird.<br />
Chemisches Recycling<br />
Weltweit spielt das chemische Recycling<br />
bislang nur eine untergeordnete Rolle. Der<br />
Anteil liegt bei unter 1 %. Mit dem Projekt<br />
Chemcycling will BASF der Technologie<br />
zum Durchbruch verhelfen und sie im industriellen<br />
Maßstab einsetzen. Die erste<br />
Charge Pyrolyseöl aus Kunststoffabfällen,<br />
zugeliefert von Partnern, wurde im Oktober<br />
2018 in den Steamcracker der BASF am<br />
Standort Ludwigshafen eingespeist und dort<br />
Das Pyrolyseöl aus Kunststoffabfällen kann in den Steamcracker eingespeist und dort bei Temperaturen<br />
von rund 850 °C in Ethylen und Propylen aufgespalten werden<br />
bei Temperaturen von rund 850 °C hauptsächlich<br />
in Ethylen und Propylen aufgespalten.<br />
Diese Chemikalien bilden wiederum <strong>die</strong><br />
Basis <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von neuen Kunststoffen.<br />
BASF gehört damit zu den Vorreitern<br />
bei der Nutzung von chemisch recycelten<br />
Sekundärrohstoffen in der Produktion. Da<br />
das Pyrolyseöl direkt am Anfang der chemischen<br />
Wertschöpfungskette in den Produktionsverbund<br />
eingebracht wird, entsprechen<br />
<strong>die</strong> später daraus hergestellten Chemcycling-Produkte<br />
in ihren Eigenschaften exakt<br />
den Produkten auf Basis fossiler Rohstoffe.<br />
Der Anteil des recycelten Rohstoffs wird den<br />
Endprodukten über ein zertifiziertes Massenbilanzierungsverfahren<br />
rechnerisch zugeordnet.<br />
Zu den ersten, gemeinsam mit<br />
Kunden entwickelten und produzierten Produkten<br />
aus chemisch recycelten Kunststoffen<br />
zählen Lebensmittelverpackungen, Kühlschrankelemente<br />
und Dämmplatten.<br />
Auf dem Weg zur Marktreife<br />
Noch befindet sich Chemcycling in der Pilotphase.<br />
BASF will <strong>die</strong> Technologie aber in<br />
den kommenden Jahren zur industriellen<br />
Marktreife entwickeln. „Als innovative Ergänzung<br />
zu anderen Recycling- und Entsorgungsverfahren<br />
eröffnet Chemcycling völlig<br />
neue Optionen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wiederverwertung<br />
von Kunststoffen. Wenn es gelingt, das Projekt<br />
zur Marktreife zu entwickeln, kann<br />
Chemcycling zur Lösung des globalen Plastikmüllproblems<br />
beitragen“, sagt Dr. Stefan<br />
Gräter, Projektleiter Chemcycling bei BASF.<br />
Großes Potenzial sieht auch <strong>die</strong> Unternehmensberatung<br />
McKinsey: Werden etablierte<br />
und neue Recyclingverfahren wie das chemische<br />
Recycling kombiniert, halten <strong>die</strong> Experten<br />
bis 2030 eine weltweite Recyclingquote<br />
von 50 % <strong>für</strong> möglich (heute: 16 %).<br />
Der Anteil des chemischen Recyclings könnte<br />
dann auf rund 17 % ansteigen.<br />
Bis dahin sind allerdings noch verschiedene<br />
technologische, regulatorische und wirtschaftliche<br />
Fragen zu klären. So gibt es zwar<br />
erste Pilotanlagen <strong>für</strong> das chemische Recycling<br />
von Kunststoffabfällen. Die Verfahren<br />
und Technologien müssen <strong>für</strong> eine Nutzung<br />
im industriellen Maßstab jedoch weiterentwickelt<br />
werden, damit Grundstoffe wie beispielsweise<br />
Pyrolyseöl dauerhaft in großen<br />
Mengen, in gleichbleibend hoher Qualität<br />
und zu wettbewerbsfähigen Preisen hergestellt<br />
werden können. Auf der regulatorischen<br />
Seite gilt es etwa zu klären, wie chemisches<br />
Recycling und Verfahren zur Massenbilanzierung<br />
in <strong>die</strong> Berechnung von Recyclingquoten<br />
einfließen können.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819basf<br />
AUTOR:<br />
ANDREAS KICHERER<br />
Director Sustainability<br />
Strategy,<br />
BASF<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 47
<strong>cav</strong><br />
UMWELTTECHNIK, ENTSORGUNG<br />
Bilder: Linde<br />
Das Lotox-Verfahren kann einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion von Stickoxid-Emissionen aus industriellen Abgasströmen leisten<br />
Alternative oder Ergänzung zu SCR und SNCR<br />
Reduzierung von<br />
Stickoxiden mit Ozon<br />
Wenn es um das Thema Luftqualität geht, stehen Stickoxide aktuell besonders im<br />
Fokus. Entsprechend streng sind <strong>die</strong> gesetzlichen Vorgaben zur Reduzierung der<br />
Stickoxidbelastung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Industrie. In Branchen, in denen durch <strong>die</strong> Verbrennung<br />
fossiler Energieträger hohe Mengen an Stickoxiden entstehen, sind deshalb effek -<br />
tive Maßnahmen zur Einhaltung der Umweltauflagen gefordert. Eine flexible und<br />
leistungsfähige Technologie zur Abgasreinigung basiert auf Ozon.<br />
Stickoxide, kurz NO x , stammen überwiegend<br />
aus Verbrennungsprozessen fossiler<br />
Energieträger. Stickstoffmonoxid (NO) und<br />
insbesondere Stickstoffdioxid (NO 2 ) schädigen<br />
<strong>die</strong> Atemwege und gelten außerdem<br />
als maßgeblich mitverantwortlich <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Entstehung von Sommersmog und saurem<br />
Regen. Der Verkehrssektor ist in Deutschland<br />
mit 40 % der Emissionen laut Umweltbundesamt<br />
größter Verursacher von NO x -<br />
Emissionen, gefolgt von der Energiewirtschaft,<br />
<strong>die</strong> rund ein Viertel der Belastung<br />
verursacht. Doch auch in anderen Industrieprozessen<br />
fallen NO x -Emissionen an.<br />
Um <strong>die</strong> Luftqualität zu verbessern, hat <strong>die</strong><br />
Europäische Union <strong>für</strong> <strong>die</strong> EU-Mitgliedstaaten<br />
Emissionshöchstmengen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Luftschadstoffe<br />
Stickstoffoxide (NO x ), Schwefeldioxid<br />
(SO 2 ), Ammoniak (NH 3 ) und<br />
flüchtige organische Verbindungen ohne<br />
Methan (NMVOC) festgelegt.<br />
Diese sind in der Richtlinie EU NEC 2016<br />
geregelt. Die nationalen Emissionshöchstmengenbeziehen<br />
sich auf <strong>die</strong> Emissionen in<br />
ganz Deutschland. Für Emissionen großer<br />
Feuerungs- und Industrieanlagen gelten<br />
spezifische Regelungen. Auf europäischer<br />
Ebene ist <strong>die</strong> Industrieemissionsrichtlinie<br />
2010/75/EU (Industrial Emissions Directive,<br />
IED) maßgeblich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Minderung der<br />
Emissionen großer Anlagen.<br />
Die IED verfolgt den integrativen Ansatz,<br />
<strong>die</strong> Umweltverschmutzung durch Industrieanlagen<br />
zu vermeiden und so weit wie<br />
möglich zu vermindern. Zentrales Ziel der<br />
Richtlinie ist <strong>die</strong> Festlegung von Genehmigungsauflagen<br />
zum Betrieb von Anlagen auf<br />
der Grundlage der besten verfügbaren Techniken<br />
(BVT).<br />
48 <strong>cav</strong> 08-2019
Fließbild des Lotox-Verfahrens: O 3 wird im Temperaturbereich von unter 150 °C in einen Rauchgasstrom<br />
eingeblasen, um NO und NO 2 zu N 2 O 5 zu oxi<strong>die</strong>ren<br />
Lotox hat sich bereits in zahlreichen Anwendungen<br />
bewährt. Linde liefert auch das<br />
Ozon in entsprechender Qualität.<br />
Herkömmliche Technologien<br />
Zur Minderung von Stickoxiden in Industrieanlagen<br />
stehen unterschiedliche Technologien<br />
zur Auswahl. Grundsätzlich wird dabei<br />
zwischen Primär- und Sekundärmaßnahmen<br />
unterschieden. Primärmaßnahmen<br />
zielen darauf ab, <strong>die</strong> Entstehung von NO x<br />
durch optimierte Verbrennungsprozesse so<br />
weit wie möglich zu verhindern. Sekundärmaßnahmen<br />
hingegen sind Abscheideverfahren,<br />
mit deren Hilfe <strong>die</strong> im Rauchgas<br />
enthaltenen Stickoxide reduziert werden.<br />
Die Minderung der Stickoxidemissionen ist<br />
dabei immer ein ausgesprochen komplexer<br />
Prozess, der von unterschiedlichen Faktoren<br />
beeinflusst wird: so zum Beispiel durch <strong>die</strong><br />
Menge und Verteilung der Luft im Verbrennungsprozess,<br />
Brennertyp, Temperatur und<br />
Staubbeladung des Abgasstroms.<br />
Gängige Verfahren zur Reduktion von NO x<br />
im Abgas sind <strong>die</strong> selektive katalytische Reduktion<br />
(SCR) und <strong>die</strong> selektive nicht-katalytische<br />
Reduktion (SNCR). Der Einsatz beider<br />
Verfahren ist jedoch an bestimmte Voraussetzungen<br />
geknüpft. So erfordert <strong>die</strong> selektive<br />
katalytische Reduktion (SCR) Rauchgastemperaturen<br />
von 200 bis 400 °C <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
katalytische Reaktion mit Ammoniak. Müssen<br />
Abgasströme mit hoher Staubbeladung<br />
behandelt werden, kann <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Standzeit<br />
des Katalysators erheblich beeinträchtigen.<br />
Die selektive nicht-katalytische Reduktion<br />
(SNCR) eignet sich zwar auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Behandlung<br />
von Abgasströmen mit hoher<br />
Staubbeladung, doch <strong>die</strong> Eindüsung des<br />
Ammoniaks bzw. Harnstoffs muss bei hohen<br />
Temperaturen von 900 bis 1100 °C erfolgen,<br />
um einen ausreichenden NO x -Reduktionsgrad<br />
zu erzielen. Durch <strong>die</strong> erforderlichen<br />
Betriebstemperaturen müssen sowohl<br />
SCR als auch SNCR <strong>–</strong> teils mit hohem<br />
Aufwand <strong>–</strong> dort in den Prozess integriert<br />
werden, wo <strong>die</strong> entsprechenden Temperaturwerte<br />
erreicht werden.<br />
Abgasreinigung mit Ozon<br />
Eine flexible und leistungsfähige Alternative<br />
zu den herkömmlichen Verfahren stellt eine<br />
Technologie dar, <strong>die</strong> Ozon zur Abgasreinigung<br />
einsetzt. Das von Linde entwickelte<br />
Lotox-Verfahren kann einen entscheidenden<br />
Beitrag zur Reduktion von Stickoxid-Emissionen<br />
aus industriellen Abgasströmen leisten.<br />
Bei <strong>die</strong>sem Niedertemperatur-Oxidationsverfahren<br />
wird Ozon im Temperaturbereich<br />
von unter 150 °C in einen Rauchgasstrom<br />
eingeblasen, um unlösliches Stickstoffmonoxid<br />
und Stickstoffdioxid sehr selektiv<br />
zu hochlöslichem Distickstoffpentoxid<br />
(N 2 O 5 ) zu oxi<strong>die</strong>ren. Das N 2 O 5 wird<br />
dann in einem Trocken- oder Nass-Gaswäscher<br />
zusammen mit anderen Schadstoffen<br />
ausgewaschen und bildet schwach salpetersaures<br />
Abwasser, das in Anlageprozessen verwendet<br />
oder vor der Einleitung neutralisiert<br />
wird. Überschüssiges Ozon wird im Gaswäscher<br />
vernichtet. Mit Lotox können problemlos<br />
NO x -Werte kleiner 100 mg/Nm³<br />
erreicht werden. Dabei arbeitet das Verfahren<br />
ausgesprochen zuverlässig <strong>–</strong> sowohl bei<br />
stark mit Partikeln und säurehaltigen Gasen<br />
verunreinigten Abgasen als auch bei großen<br />
Schwankungen der NO x -Werte in den Abgasströmen.<br />
Anders als SCR und SNCR arbeitet das ozonbasierte<br />
Verfahren bei moderaten Temperaturen<br />
und wird erst im Anschluss an den Verbrennungsprozess<br />
eingesetzt. Lotox lässt<br />
sich so mit geringem Aufwand in einer kontrollierten<br />
Temperaturzone des bestehenden<br />
Nass- und Trocken-Gaswäscher-Systems installieren.<br />
Eine Nachrüstung bestehender<br />
Anlagen ist problemlos möglich. Seine Vorteile<br />
zeigen sich insbesondere, wenn:<br />
• sehr niedrige NO x -Werte erreicht werden<br />
müssen<br />
• vorhandene SCR/SNCR-Systeme an der<br />
Leistungsgrenze sind (als nachgeschaltete<br />
„Booster“-Technologie mit geringem<br />
Nachrüstaufwand)<br />
• Staub im Abgas stört<br />
• Ammoniak-Schlupf ein Problem ist<br />
Besonders wirtschaftlich und effektiv arbeitet<br />
das System, wenn <strong>die</strong> NO x -Werte im Eingangsstrom<br />
durch ein vorgeschaltetes System<br />
bereits auf ein moderates Niveau gesenkt<br />
wurden.<br />
Weltweit im Einsatz<br />
Lotox hat sich bereits in zahlreichen Anwendungen<br />
bewährt. Unter anderem ist <strong>die</strong><br />
Technologie in der Metallveredelung und in<br />
Erdölraffinerien erfolgreich im Einsatz. Dabei<br />
werden Abgasvolumenströme im Bereich<br />
von 6300 bis 620 000 Nm 3 behandelt.<br />
Die NO x -Werte im Eingangsstrom reichen<br />
von 60 bis 6000 mg/Nm 3 und werden auf<br />
NO-Werte von 20 bis 90 mg/Nm 3 abgereinigt.<br />
Insgesamt werden in den weltweit installierten<br />
Systemen über 7 Mio. Nm 3 /h Abgase<br />
behandelt und damit mehr als 15 000 t<br />
NO x pro Jahr entfernt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819linde<br />
AUTOR:<br />
JOHANN<br />
KALTENEGGER<br />
Anwendungstechnik<br />
Chemie,<br />
Linde<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 49
<strong>cav</strong><br />
UMWELTTECHNIK, ENTSORGUNG<br />
Bilder: Infraserv Höchst<br />
Die Energieversorgung des Industrieparks Höchst erfolgt ab 2022 komplett ohne Kohle als Energieträger<br />
Standortbetreiber setzt auf Gasturbinen und Kraft-Wärme-Kopplung<br />
Kohleausstieg im<br />
Industriepark Höchst<br />
Infraserv Höchst gibt Vollgas in Sachen Kohleausstieg: Die Betreibergesellschaft des<br />
Industrieparks Höchst investiert in <strong>die</strong> Modernisierung der Energieversorgung des<br />
Standortes und verzichtet ab 2022 auf Kohle als Energieträger. Gasturbinenanlagen<br />
und Kraft-Wärme-Kopplung reduzieren <strong>die</strong> CO 2 -Emissionen deutlich.<br />
Der Energiebedarf des 4,6 m 2 großen Industrieareals<br />
in Frankfurt Höchst, an dem<br />
mehr als 90 Unternehmen mit rund 22 000<br />
Mitarbeitern ansässig sind, ist sehr hoch:<br />
Rund 1900 GWh Strom werden pro Jahr benötigt,<br />
der Bedarf an Wärme beläuft sich auf<br />
etwa 3400 GWh jährlich. Die Energieversorgungsstrukturen<br />
im Industriepark Höchst<br />
sind schon heute hocheffizient und damit<br />
auch ressourcenschonend, da Infraserv<br />
Höchst <strong>die</strong> Vorteile der Kraft-Wärme-Kopplung<br />
konsequent nutzt und <strong>die</strong> Abwärme<br />
aus Produktions- und Verbrennungsanlagen<br />
in Versorgungsnetze des Industrieparks einspeist.<br />
Auf <strong>die</strong>se Weise wird der Verbrauch<br />
an fossilen Energieträgern reduziert und es<br />
entstehend weniger klimaschädliche Emissionen.<br />
Gas statt Kohle<br />
Bereits 2004 hat Infraserv Höchst <strong>die</strong> erste<br />
Gasturbineanlage in Betrieb genommen, <strong>die</strong><br />
40 MW Leistung aufweist und deren 550 °C<br />
heißen Abgase einen Dampferzeuger speisen.<br />
Zusammen mit den Gegendruckturbinen,<br />
<strong>die</strong> den Hochdruckdampf von 121 auf<br />
16 bar und 4,2 bar entspannen, beträgt <strong>die</strong><br />
elektrische Leistung 86 MW. Auf eine Gesamtleistung<br />
von ca. 98 MW bringt es das<br />
aus zwei Gasturbinen bestehende Gas-und-<br />
Dampf-Kombikraftwerk, das 2011 in Betrieb<br />
gegangen ist und mit dem Infraserv<br />
Höchst <strong>die</strong> Effizienz der Energieversorgung<br />
bereits weiter verbessert hat.<br />
Jetzt entwickelt Infraserv Höchst das Versorgungskonzept<br />
zielgerichtet weiter: Eine bestehende<br />
Gasturbinenanlage wird modernisiert<br />
und eine neue Gasturbinenanlage mit<br />
einer Gesamtleistung von ca. 174 MW bestehend<br />
aus zwei Gasturbinenblöcken gebaut.<br />
Diese Gasturbinenanlage wird über eine<br />
deutlich höhere Stromkennziffer verfügen<br />
als <strong>die</strong> bestehenden Anlagen.<br />
Die Standortbetreibergesellschaft investiert<br />
in den nächsten drei Jahren einen dreistelligen<br />
Millionenbetrag in <strong>die</strong> Modernisierung<br />
der bestehenden Gasturbinenanlage sowie<br />
den Bau der neuen Anlage. Der damit ver-<br />
50 <strong>cav</strong> 08-2019
Die Standortbetreibergesellschaft<br />
investiert einen dreistelligen<br />
Millionenbetrag in<br />
<strong>die</strong> Modernisierung der bestehenden<br />
Gasturbinenanlage<br />
sowie den Bau einer neuen<br />
Anlage<br />
bundene Kohleausstieg bringt einen erheblichen<br />
ökologischen Effekt mit sich. „Wenn<br />
im Jahr 2022 <strong>die</strong> neue Gasturbinenanlage<br />
ans Netz geht, werden CO 2 -Emissionen in<br />
einer Größenordnung von rund einer Million<br />
Tonnen pro Jahr vermieden“, erklärt Dr.<br />
Joachim Kreysing, Geschäftsführer von Infraserv<br />
Höchst. Nachdem <strong>die</strong> regulatorischen<br />
Rahmenbedingungen lange Zeit unklar<br />
waren, hat <strong>die</strong> Verabschiedung des<br />
Energiesammelgesetzes Ende 2018 <strong>die</strong><br />
Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Realisierung des Projektes<br />
geschaffen, das nach den Regelungen des<br />
KWK-Gesetzes gefördert wird.<br />
Die Investitionen in <strong>die</strong> Energieversorgung<br />
sind auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stabilität des öffentlichen<br />
Stromnetzes von großer Bedeutung. Schon<br />
<strong>die</strong> bestehenden Gasturbinenanlagen sind<br />
als systemrelevant <strong>für</strong> <strong>die</strong> öffentliche Stromversorgung<br />
eingestuft. Denn aufgrund einer<br />
flexiblen Fahrweise der Gasturbinen ist es<br />
möglich, <strong>die</strong> Stromproduktion an <strong>die</strong> jeweiligen<br />
Anforderungen des allgemeinen Versorgungsnetzes<br />
anzupassen, je nachdem, ob<br />
im öffentlichen Netz ein Defizit droht oder<br />
ein Stromüberschuss vorhanden ist. Mit der<br />
neuen Gasturbinenanlage kann Infraserv<br />
Höchst das allgemeine Versorgungsnetz<br />
noch besser unterstützen und zur Versorgungssicherheit<br />
in der Region beitragen.<br />
Gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit<br />
„Mit <strong>die</strong>sen Investitionen entwickeln wir<br />
<strong>die</strong> Energieversorgungsinfrastruktur des<br />
Standortes zukunftsorientiert weiter und<br />
steigern <strong>die</strong> Wettbewerbsfähigkeit des Industrieparks<br />
Höchst“, betont Dr. Joachim<br />
Kreysing. Die Umsetzung hocheffizienter<br />
Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Energieversorgung, aber<br />
auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entsorgung am Standort, ist Teil<br />
der Unternehmensstrategie von Infraserv<br />
Höchst. Zusätzlich werden Verbrauchs- und<br />
Erzeugungsanlagen kontinuierlich optimiert,<br />
regenerative Energiequellen wie Biogas<br />
genutzt und heizwertreiche Abfälle verwertet.<br />
Alle <strong>die</strong>se Maßnahmen tragen dazu<br />
bei, dass der Bedarf an fossilen Energieträgern<br />
geringer ausfällt und damit auch klimaschädliche<br />
CO 2 -Emissionen vermieden<br />
werden. Nicht zuletzt verbessert das hohe<br />
Maß an Energieeffizienz auch <strong>die</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Industrieparks und der<br />
dort ansässigen Unternehmen, denn der geringere<br />
Brennstoffbedarf wirkt sich natürlich<br />
auch positiv auf <strong>die</strong> Energiekosten aus.<br />
Investition in <strong>die</strong> Zukunft<br />
Die Weiterentwicklung der Energieversorgung<br />
ist auch eine Investition in <strong>die</strong> Zukunft<br />
des Standortes, der sich in den vergangenen<br />
Jahren sehr positiv entwickelt hat.<br />
Die Standortgesellschaften investieren kontinuierlich<br />
in neue und bestehende Anlagen<br />
sowie Forschungseinrichtungen und Laborgebäude.<br />
Allein im Jahr 2018 belief sich <strong>die</strong><br />
Investitionssumme am Standort auf 350<br />
Mio. Euro, seit dem Jahr 2000 wurden rund<br />
7,65 Mrd. Euro im Industriepark investiert<br />
<strong>–</strong> ein beachtliches und vor allem sehr kontinuierliches<br />
Investitionsniveau angesichts<br />
mitunter konjunkturell schwieriger Phasen.<br />
Doch der Standort verfügt über eine technisch<br />
komplexe Infrastruktur, <strong>die</strong> dem speziellen<br />
Bedarf der produzierenden Unternehmen<br />
Rechnung trägt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819infraservhöchst<br />
AUTOR:<br />
MICHAEL MÜLLER<br />
Leiter Unternehmens -<br />
kommunikation,<br />
Infraserv Höchst<br />
Würdesäule.<br />
Bildung ermöglicht Menschen,<br />
sich selbst zu helfen und aufrechter<br />
durchs Leben zu gehen.<br />
brot-fuer-<strong>die</strong>-welt.de/bildung<br />
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 51
<strong>cav</strong><br />
ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE<br />
Schnelle Rückmeldung der Zwischen- und Endposition von Armaturen<br />
Doppelrückschlagklappen<br />
werden kommunikativ<br />
Mit dem sensorbasierten Signalisierungssystem Sigcheck wurde eine Möglichkeit<br />
geschaffen, bisher nur indirekt beobachtbare Armaturen wie Rückschlagklappen direkt<br />
in <strong>die</strong> Anlagensteuerung zu integrieren. Dies verkürzt <strong>die</strong> Reaktionszeiten bei Fehlerzuständen<br />
und trägt dazu bei, Sicherheit und Verfügbarkeit der Anlage zu erhöhen.<br />
Rückflussverhinderer, wie sie in Rohrleitungen<br />
eingesetzt werden, um <strong>die</strong>se bei<br />
einer Umkehrung der Strömungsrichtung<br />
zu sperren und den Me<strong>die</strong>nrückfluss zu verhindern,<br />
arbeiten häufig in Kombination<br />
mit Absperrarmaturen <strong>–</strong> vor allem dann,<br />
wenn der Rohrleitungsabschluss absolut<br />
dicht sein muss. Im Fokus <strong>die</strong>ses Beitrags<br />
stehen Zwischenflansch-Doppelrückschlagklappen,<br />
eine Ausführungsform, <strong>die</strong> eine<br />
kompakte Bauweise mit relativ geringem<br />
Druckverlust vereint. Durch das schnelle Ansprechverhalten<br />
bietet <strong>die</strong>se Bauform außerdem<br />
einen guten Schutz gegen <strong>die</strong> Entstehung<br />
von Druckstößen.<br />
Im Prinzip können <strong>die</strong> Armaturen drei Betriebszustände<br />
einnehmen, <strong>die</strong> im Wesentlichen<br />
von der Durchflussmenge bestimmt<br />
werden: geschlossen, voll oder teilgeöffnet.<br />
Im geschlossenen und im voll geöffneten<br />
Zustand wird der Abschlusskörper dabei stabil<br />
gegen <strong>die</strong> Dichtfläche beziehungsweise<br />
gegen einen Anschlag gepresst und es findet<br />
keine Relativbewegung zwischen den Innenteilen<br />
statt. Die Teilöffnung der Armatur<br />
hingegen ist gekennzeichnet durch eine<br />
konstante Bewegung der Abschlusskörper,<br />
verursacht durch <strong>die</strong> dynamischen Kräfte<br />
des Prozessmediums. Hier ist mit erhöhtem<br />
Verschleiß zu rechnen, der in Abhängigkeit<br />
vom eingebrachten Lastkollektiv bis zu<br />
einem Defekt der Armatur führen kann.<br />
Bilder: Ritag Armaturenwerk<br />
Zwischenflansch-Doppelrückschlagklappe mit Sigcheck-Überwachung<br />
Detektion der Klappenstellung<br />
Die konstruktive Ausführung der Doppelrückschlagklappen,<br />
<strong>die</strong> im Falle der Ritag-<br />
Armaturen stopfbuchslos, also ohne Bohrung<br />
in der drucktragenden Wandung, ausgeführt<br />
ist, erlaubt allerdings keine direkte<br />
Aussage über den jeweils vorliegenden Be-<br />
52 <strong>cav</strong> 08-2019
triebszustand. Da der Betreiber nicht direkt<br />
in <strong>die</strong> Rohrleitung schauen kann, ist <strong>die</strong><br />
korrekte Funktion der Armatur lediglich indirekt<br />
überprüfbar, zum Beispiel anhand<br />
von Durchflussmessungen in der entsprechenden<br />
Rohrleitung.<br />
Ziel der Ritag-Ingenieure war es, hier Abhilfe<br />
zu schaffen. Der erste Schritt war, <strong>die</strong><br />
Funktionselemente der Armatur zu erfassen,<br />
um eine Detektion der Klappenstellung zu<br />
ermöglichen. Dabei soll <strong>die</strong> erforderliche<br />
Gehäusewandstärke eingehalten werden.<br />
Weiterhin wurde angestrebt, dass <strong>die</strong> Geschlossen-<br />
und Offenstellung <strong>für</strong> jede Klappenscheibe<br />
einzeln erkennbar ist. In der Folge<br />
kann daraus ebenfalls detektiert werden,<br />
ob sich <strong>die</strong> Armatur im instabilen Zustand<br />
der Teilöffnung befindet.<br />
In Zusammenarbeit mit einem renommierten<br />
Anbieter aus dem Bereich der Prozess -<br />
sicherheit erarbeiteten <strong>die</strong> Ingenieure das<br />
sensorbasierte Signalisierungssystem Sigcheck.<br />
Sigcheck erlaubt den nicht invasiven<br />
Einbau der Sensoren in der Gehäusewandung<br />
der Doppelrückschlagklappe unter<br />
Beibehaltung der <strong>für</strong> den jeweiligen Nenndruck<br />
erforderlichen Mindestwandstärken.<br />
Die <strong>für</strong> stopfbuchslose Armaturen charakteristische<br />
absolute Dichtheit gegen <strong>die</strong> Umgebung<br />
bleibt dadurch gewährleistet. Die<br />
Betätigungselemente <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sensoren werden<br />
ohne Veränderung der inneren Armaturen-Geometrie<br />
in Standard-Klappenscheiben<br />
eingebaut.<br />
Eigensicheres System<br />
Bei Sigcheck handelt es sich um ein eigen -<br />
sicheres System. Die verbauten Sensoren<br />
werden zur Weitergabe der Signale an entsprechende<br />
Trennschaltverstärker angeschlossen.<br />
Sie sind geeignet <strong>für</strong> einen Temperaturbereich<br />
von -25 bis 200 °C. In Abhängigkeit<br />
vom verwendeten Betätigungselement<br />
in den Klappenscheiben kann <strong>die</strong><br />
zulässige Temperatur allerdings darunter liegen.<br />
Dies ist bei der Planung zu berücksichtigen.<br />
Aufgrund der Arbeitsweise sind <strong>die</strong> Sensoren<br />
nur <strong>für</strong> nicht ferromagnetische Werkstoffe<br />
wie Edelstahl, Bronze und Titan geeignet.<br />
Da <strong>die</strong> Betätigungselemente me<strong>die</strong>nberührt<br />
eingebaut werden, kann es erforderlich<br />
sein, <strong>die</strong>se durch eine Ummantelung<br />
aus Kunststoff oder Edelstahl vor Korrosion<br />
zu schützen, so kann <strong>die</strong> Sensorik in vielen<br />
Fällen sogar in vorhandene Armaturen nachgerüstet<br />
werden. Da <strong>die</strong> Sensoren zwischen<br />
den Flanschschrauben hindurchgeführt<br />
werden müssen, ist in jedem Fall vom Werk<br />
zu prüfen, ob der Einbauraum <strong>für</strong> <strong>die</strong> geplante<br />
Nachrüstung ausreichend ist.<br />
Aktive Sensoren bei geschlossenem Ventil (linkes Bild) und bei offenem Ventil (rechtes Bild)<br />
Durch den Einbau einer der verfügbaren<br />
Sigcheck-Optionen in eine Ritag-Doppelrückschlagklappe<br />
stehen dann <strong>die</strong> im Folgenden<br />
genannten Möglichkeiten zur Verfügung:<br />
• Erkennung der Geschlossen-Position der<br />
Armatur durch Einbau zweier Sensoren im<br />
Schließbereich der Klappenscheiben<br />
• Erkennung der Offen-Position der Armatur<br />
durch Einbau zweier Sensoren im Bereich<br />
des oberen Anschlags der Klappenscheiben<br />
• Erkennung der beiden Endlagen Offen und<br />
Geschlossen durch Ausrüstung der Armatur<br />
mit allen vier Sensoren<br />
Ritag empfiehlt, immer beide Klappenscheiben<br />
zu überwachen, das heißt, <strong>die</strong> Sensoren<br />
werden jeweils paarweise verbaut. Bei der<br />
letzten der genannten drei Möglichkeiten<br />
kann innerhalb der Anlagensteuerung der<br />
verschleißträchtige Teilöffnungszustand erkannt<br />
und in das anlagenspezifische Konzept<br />
der vorbeugenden Wartung integriert<br />
werden. Gegebenenfalls können dann betreiberseitig<br />
<strong>die</strong> Prüfzyklen gezielt angepasst<br />
werden.<br />
Sigcheck eröffnet dem Anlagenplaner und<br />
der Anlagenüberwachung darüber hinaus<br />
Bei Sigcheck werden <strong>die</strong><br />
verbauten Sensoren zur<br />
Weitergabe der Signale an<br />
Trennschaltverstärker angeschlossen<br />
weitere interessante Möglichkeiten. Einige<br />
Beispiele hier<strong>für</strong> sind:<br />
• Die schnelle Rückmeldung der Klappen-<br />
Endstellungen erlaubt eine direkte Funktionskontrolle<br />
der Rückschlagarmatur durch<br />
<strong>die</strong> Anlagensteuerung.<br />
• Instabile, verschleißträchtige Betriebszustände<br />
können erkannt und durch Modifizierung<br />
der Anlagenfahrweise vermieden<br />
werden.<br />
• Durch den direkten Abgleich der Klappenstellung<br />
mit den Betriebsparametern sind<br />
Klappen-Fehlfunktionen erkennbar.<br />
• Zustandsinformationen können <strong>für</strong> erweiterte<br />
Konzepte der vorbeugenden Wartung<br />
genutzt werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819ritag<br />
AUTOR:<br />
ANDREAS NAGEL<br />
Leiter Technik,<br />
Ritag Armaturenwerk<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 53
<strong>cav</strong><br />
ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE<br />
Schnellkupplungen verhindern Unfälle<br />
Verwechslungssicher<br />
Die versehentliche Vermischung von kritischen Flüssigkeiten kann gravierende<br />
Folgen <strong>für</strong> Mitarbeiter und Umwelt haben. Hier<strong>für</strong> hat Walther-Präzision<br />
Schnellkupplungssysteme entwickelt, <strong>die</strong> durch mechanische, optische<br />
oder elektronische Sicherheitselemente <strong>die</strong> Verwechslung von Leitungen<br />
ausschließen.<br />
So wurden beispielsweise bei der Reinigung<br />
eines Tanks <strong>für</strong> Natronlauge versehentlich<br />
Tausende Liter Salpetersäure eingefüllt.<br />
Der Tank drohte zu zerbersten und nur<br />
durch einen rechtzeitig ausgelösten Katastrophenalarm<br />
wurde das Schlimmste verhindert<br />
<strong>–</strong> kurzfristig mussten dennoch über<br />
1000 Anwohner in Sicherheit gebracht werden.<br />
In einem anderen Fall wurde eine Ammoniaklösung<br />
versehentlich in ein Altölfass<br />
eingeleitet, worauf sich gefährliche Abluft<br />
bildete. Die Halle musste evakuiert und das<br />
Gemisch aufwendig von einer Entsorgungsfirma<br />
abgepumpt werden.<br />
Walther-Präzision hat frühzeitig <strong>für</strong> <strong>die</strong>se<br />
Art kritischer Anwendungen eine Reihe von<br />
Sicherheitsarmaturen entwickelt, um verwechslungssicher,<br />
flexibel und trotzdem<br />
schnell Me<strong>die</strong>nschnittstellen kuppeln zu<br />
können. So empfiehlt der Hersteller, je nach<br />
Aufgabe mechanische, optische, elektronische<br />
oder eine Kombination <strong>die</strong>ser Sicherheitselemente<br />
einzusetzen.<br />
Grundgedanke ist dabei das Poka-Yoke-Prinzip,<br />
also das Ausschließen von Fehlerhandlungen<br />
durch geeignete Vorkehrungen.<br />
Die einfachste Lösung, um Verwechslungssicherheit<br />
zu gewährleisten, bietet bei Einzel-<br />
Schnellkupplungen <strong>die</strong> richtige Wahl der<br />
Anordnung.<br />
Für Abfüllungsaufgaben in der chemischen<br />
Industrie sind dabei <strong>die</strong> in vielen Varianten<br />
verfügbaren Clean-Break-Schnellkupplungen<br />
von Walther-Präzision durch ihr hohes<br />
Sicherheitsniveau erste Wahl. Diese Clean-<br />
Break-Schnellkupplungen zeichnen sich<br />
weiter durch ihre einfache und schnelle<br />
Kuppelfähigkeit aus.<br />
Mechanische Ko<strong>die</strong>rungen<br />
Clean-Break-Schnellkupplungen können<br />
beispielsweise auch durch unterschiedliche<br />
Ringdurchmesser, durch Schließ-Geometrien<br />
auf den Führungsteilen der Verschlusskupplung<br />
oder durch mechanische Ko<strong>die</strong>rung<br />
mit dem 2-Stift-Prinzip sicherstellen,<br />
dass nur <strong>die</strong> zueinander gehörenden Leitungsenden<br />
mit entsprechend passendem<br />
Durchmesser oder passender Schließung<br />
verbunden werden. Durch integrierte Stiftesysteme<br />
kann zusätzlich eine mehrfache<br />
mechanische Ko<strong>die</strong>rung vorgenommen<br />
werden, um sicher jede Verwechslung<br />
auszuschließen. Unterschiedlich eingefärbte<br />
Führungsteile können weiterhin <strong>die</strong> optische<br />
Zuordnung erleichtern.<br />
Ausgerüstet mit verwechslungssicherer<br />
Technik können <strong>die</strong> Clean-Break-Schnell-<br />
Bilder: Walther-Präzision<br />
Farbig markierte Clean-Break-Schnellkupplungen der CN-Serie mit Ringschließung<br />
54 <strong>cav</strong> 08-2019
RFID im schematischen Aufbau<br />
Ball-Face-Clean-Break-Kupplung der Serie BF<br />
kupplungen der CN-Serie Leitungen bis<br />
Nennweiten 100, <strong>die</strong> saure oder basische<br />
Me<strong>die</strong>n führen, sicher und schnell trennen<br />
und verbinden.<br />
Für besonders gefährliche/aggressive oder<br />
anderweitig spezielle Fluide eignen sich <strong>die</strong><br />
leicht zu reinigenden Clean-Break-Kupplungen<br />
der BF-Serie mit Ball-Face, in Nennweiten<br />
25 und 50 mm, mit einem speziellen<br />
Be<strong>die</strong>nkonzept, bei dem alle Bewegungsabläufe<br />
beim Kuppeln und Entkuppeln in der<br />
sicherheitstechnisch zwangsläufigen Abfolge<br />
ausgeführt werden. Be<strong>die</strong>nfehler können<br />
somit komplett ausgeschlossen werden.<br />
Auch <strong>die</strong>se BF-Kupplungen können mit einem<br />
mechanischen oder elektrischen Co<strong>die</strong>rsystem<br />
ausgestattet werden, sodass Me<strong>die</strong>nfehlleitungen<br />
ausgeschlossen werden.<br />
Verwechslungssicherheit durch RFID<br />
Zur Vermeidung von Leitungsverwechslungen<br />
speziell in unübersichtlich großen und<br />
komplexen Anlagen bietet Walther-Präzision<br />
elektronische Prozesssicherungstechnik wie<br />
beispielsweise RFID an. Dabei identifiziert<br />
<strong>die</strong> RFID-Antenne in einer fest installierten<br />
Schnellkupplungshälfte (Festhälfte) verwechslungssicher<br />
nach vollständigem<br />
Kuppeln mit der anderen Kupplungshälfte<br />
(Loshälfte) den dort platzierten RFID-<br />
Transponder. Durch <strong>die</strong>se RFID-Transponder-Ko<strong>die</strong>rung<br />
ist <strong>die</strong> Kupplungsstelle eindeutig<br />
identifiziert und nachfolgende<br />
Abfüllprozesse können freigegeben werden.<br />
Da auf dem Transponder eine Vielzahl von<br />
Informationen hinterlegt und auch gespeichert<br />
werden können, wird eine komplexe<br />
Prozesssteuerung, beispielsweise das elektronische<br />
Freigeben von Fördervorgängen,<br />
ermöglicht. Ein weiterer Vorteil bei der<br />
Nutzung <strong>die</strong>ser Technik ist <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
der eindeutigen Dokumentation aller Füllvorgänge.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819walther<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 55
<strong>cav</strong> präsentiert Ihnen Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische Industrie<br />
Werkstofftechnik<br />
Anlagen<br />
Mischen Forschung + Innovation<br />
Verbindungstechnik<br />
Lagern Wasser- & Abwassertechnik<br />
Fördertechnik Ex-Schutz<br />
Dienstleistung Reinigungstechnik<br />
Armaturen Rohre Schläuche<br />
Hier finden Sie leistungsstarke Lieferanten, Dienstleister und kompetente<br />
lösungsorientierte Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische Industrie!<br />
Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und<br />
Leistungsspektrum finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />
prozesstechnik-online.de.<br />
Unter Scannen folgendem Sie dazu Link den gelangen jeweiligen Sie QR-Code! zur Übersicht So gelangen aller Online- Sie direkt<br />
Firmenprofile.<br />
auf das Partnerprofil des Anbieters.<br />
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ANTRIEBSTECHNIK<br />
ARMATUREN<br />
ARMATUREN + FITTINGS<br />
Bauer Gear Motor GmbH<br />
www.bauergears.com<br />
Innovation seit 1927<br />
Die Ingenieure von Bauer Gear Motor entwickeln seit<br />
über 90 Jahren hochwertige, extrem zuverlässige und<br />
energieeffiziente Getriebemotoren welche über ein<br />
weltweites Vertriebsnetz angeboten werden.<br />
Unsere Produkte<br />
• Stirnrad- und Flachgetriebemotoren<br />
• Kegelrad- und Schneckengetriebemotoren<br />
• Hängebahngetriebemotoren und Aseptikantriebe<br />
• Kundenspezifische Lösungen <strong>für</strong> alle Applikationen<br />
Die Antriebslösungen von Bauer kommen weitläufig in<br />
allen bedeutenden Märkten in einer Vielzahl von Anwendungen<br />
zum Einsatz, wie z.B. Nahrungsmittel und Getränke,<br />
Energie, Abwasser, Beton, Metalle und Fördertechnik.<br />
SAMSON AKTIENGESELLSCHAFT<br />
www.samsongroup.com<br />
Intelligente Prozessautomatisierung<br />
SAMSON bietet System- und Produktlösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Steuerung und Regelung von Me<strong>die</strong>n aller Art. Unsere<br />
Kernkompetenz ist <strong>die</strong> Stellventiltechnik. Hier setzen wir<br />
seit mehr als 100 Jahren Trends, treiben Entwicklungen<br />
voran und bringen Innovationen zur Marktreife.<br />
• Ventile<br />
• Regler ohne Hilfsenergie<br />
• Antriebe<br />
• Anbaugeräte<br />
• Signalumformer<br />
• Automationssysteme<br />
• Sensoren und Thermostate<br />
• Digitale Lösungen: SAM DIGITAL<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
ARMATUREN + FITTINGS<br />
KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />
KÄLTE- & WÄRMETECHNIK<br />
Schwer Fittings GmbH<br />
www.schwer.com<br />
Focus in details®<br />
Edelstahl Rohrverbindungen und Armaturen:<br />
- u2-Lok® Klemm-Keilringverschraubungen<br />
- Clino® Klemmverbindungen nach DIN 32676<br />
- Aseptik Verbindungen nach DIN 11864<br />
- Aseptik Orbitalschweiss Fittings nach DIN 11865<br />
- Aseptik Rohre nach DIN 11850 und DIN 11866<br />
- Milchrohrverschraubungen nach DIN 11851<br />
- Kleinflansch-Verbindungen (Vakuum) DIN 28403<br />
- Orbitalschweiss-, VC- und VO Flat-Face-Fittings<br />
Alle Produkte finden Sie im Internet in unserem<br />
Online-Shop: informieren, anfragen und bestellen!<br />
Alfa Laval<br />
www.alfalaval.de<br />
Alfa Laval (www.alfalaval.de) ist ein weltweit führender<br />
Anbieter von Produkten und kundenspezifischen Verfahrenslösungen,<br />
<strong>die</strong> auf den Schlüsseltechnologien des<br />
Unternehmens in den Bereichen Wärmeübertragung,<br />
mechanische Separation oder Fluid Handling basieren.<br />
Alfa Laval ist an der Nasdaq OMX gelistet und beschäftigt<br />
rund 18.000 Mitarbeiter.<br />
Alfa Laval Produkte, Systeme und der Service sind speziell<br />
entwickelt, um den Kunden bei der Optimierung der<br />
Prozesse zu unterstützen. Die Lösungen unterstützen sie<br />
beim Erhitzen, Kühlen, Separieren und Transportieren<br />
von Produkten in Branchen, in denen Lebensmittel und<br />
Getränke, Chemie und Petrochemie, Pharmaartikel,<br />
Stärke, Zucker und Ethanol produziert werden.<br />
JULABO GmbH<br />
www.julabo.com<br />
Mit über 50 Jahren Erfahrung, Können und Innovationskraft<br />
entwickelt und produziert <strong>die</strong> JULABO GmbH<br />
Temperiergeräte, <strong>für</strong> höchste Ansprüche in der<br />
Industrie, Forschung und Wissenschaft. Dabei setzt das<br />
Unternehmen immer wieder neue Maßstäbe und hat<br />
damit maßgeblich <strong>die</strong> Entwicklung im Bereich der<br />
Flüssigkeitstemperierung vorangetrieben.<br />
Qualifizierte Mitarbeiter, professionelle Fertigungstechnik<br />
sowie ein Höchstmaß an Qualität und Service<br />
bilden den Grundstein der Erfolgsgeschichte von<br />
JULABO. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen am<br />
Produktionsstandort in Seelbach sowie an Niederlassungs-<br />
und Vertriebsstandorten weltweit mehr als 400<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.<br />
56 <strong>cav</strong> 08-2019
<strong>cav</strong><br />
PARTNER FÜR DIE CHEMISCHE INDUSTRIE<br />
KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />
KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />
KOMPONENTEN<br />
L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG<br />
www.lr-kaelte.de<br />
Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen mit herausragender<br />
Expertise in der Kältetechnik. L&R Kälteanlagen<br />
sind auf einen umweltschonenden Betrieb bei<br />
gleichzeitig höchstmöglicher Energieeffizienz ausgelegt.<br />
Wir arbeiten <strong>für</strong> Kunden in den Disziplinen:<br />
Kunststoff- und Kautschukindustrie<br />
Oberflächen- und Galvanotechnik<br />
Lebensmittelindustrie<br />
Chemie- und Pharmaindustrie<br />
Medizintechnik<br />
Metallverarbeitung<br />
Spezialtiefbau/Bergbau<br />
Will & Hahnenstein GmbH<br />
www.will-hahnenstein.de<br />
•Wärmekammern und Wärmeschränke, •Schmelzanlagen<br />
<strong>für</strong> Wachse, Fette, etc., •Temperöfen, •Paternoster-<br />
Öfen, •Umlufttrockner, Kammer- und Durchlauftrockner,<br />
•Klimaprüfschränke, •Vakuumtrocknungsanlagen,<br />
•Schmelzbehälter, Rührwerksbehälter mit Doppelmantel,<br />
•Hochleistungsschmelztrichter, •Prüfstande <strong>für</strong><br />
Druck und Temperaturbelastung, •Fassheizer (Elektro,<br />
Heisswasser/Dampf oder Thermalöl) <strong>für</strong> stehende,<br />
liegende Fässer aller Größen, •Industrietauchsieder und<br />
Heizregister, •Fasshebe- und Kippgeräte insb. Sonderausführungen<br />
(alle Größen, gem. ATEX, <strong>für</strong> Sonderbehälter<br />
und Bauteile), •Kipptraversen und Staplervorbaugeräte,<br />
•Horden- und Ofenbeschickungswagen,<br />
•Fasshähne, -schlüssel und Zubehör, •Fass-Rollböcke<br />
Lechler GmbH<br />
www.lechler.de<br />
Die Lechler GmbH ist ein international ausgerichtetes<br />
Familienunternehmen mit einer über 135 jährigen Firmengeschichte.<br />
Das Stammhaus befindet sich im badenwürttembergischen<br />
Metzingen. Das Unternehmen entwickelt<br />
und produziert Präzisionsdüsen und Düsensysteme<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> allgemeine Industrie, Hüttentechnik, Umwelttechnik<br />
und Landwirtschaft. Als Europas größter Düsenanbieter<br />
ist Lechler mit rund 680 Mitarbeitern weltweit vertreten,<br />
mit Produktionsstätten in Ungarn, England, USA,<br />
In<strong>die</strong>n und China, sowie Vertriebsniederlassungen und<br />
Vertretungen in über 40 Ländern. Überall dort, wo es darum<br />
geht, Flüssigkeiten in definierter Form zu zerstäuben, z.B.<br />
beim Reinigen, Beschichten, Befeuchten oder Kühlen,<br />
kommt <strong>die</strong> Düsentechnik von Lechler zum Einsatz.<br />
MESS- + ANALYSETECHNIK<br />
PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
PUMPEN + KOMPRESSOREN<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
VEGA Grieshaber KG<br />
www.vega.com<br />
Überall dort, wo Flüssigkeiten, Schüttgüter oder<br />
Gase zum Einsatz kommen, <strong>die</strong>nen VEGA-Sensoren<br />
zur Messung und Erfassung von Füllstand, Grenzstand<br />
und Druck. Mit Präzision <strong>für</strong> sichere Prozesse.<br />
Entdecken Sie 80 GHz! Sichere Messung auch<br />
bei Behältereinbauten, Kondensat oder Anhaftungen:<br />
www.vega.com/radar<br />
VEGA Grieshaber KG<br />
Am Hohenstein 113, D - 77761 Schiltach<br />
Telefon +49 7836 50-0, Fax + 49 7836 50-201<br />
E-Mail info.de@vega.com<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
TRENNTECHNIK<br />
VAKUUMTECHNIK + VAKUUMPUMPEN<br />
Fakten zu Unternehmen, Details zu<br />
Angebots- und Leistungsspektrum<br />
finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />
prozesstechnik-online.de.<br />
Scannen Sie hier und gelangen Sie zur<br />
Online-Anbieterübersicht!<br />
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www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />
Alino Industrieservice GmbH<br />
www.alino-is.de<br />
· Koaleszenzabscheider/Flüssig-Flüssig-Trennung<br />
· Tröpfchenabscheider/Nebelabscheider<br />
mail@alino-is.de<br />
Tel.: +49 (0) 2157 / 8 95 79 91<br />
Fax: +49 (0) 2157 / 8 95 79 93<br />
Alino Industrieservice GmbH ist Anbieter vielfältiger<br />
Technologien zur Phasentrennung, der Tropfenabscheidung<br />
aus Prozessgasströmen und der damit<br />
verbundenen Filtertechnik.<br />
Optimierte Lösungen bei der Trennung von Öl-Wasser-<br />
Gemischen sowie bei der Tröpfchenabscheidung aus<br />
Prozessgasen.<br />
Pfeiffer Vacuum GmbH<br />
www.pfeiffer-vacuum.com<br />
Pfeiffer Vacuum steht weltweit <strong>für</strong> innovative und<br />
individuelle Vakuumlösungen, <strong>für</strong> technologische<br />
Perfektion, kompetente Beratung, zuverlässigen<br />
Service und ist der einzige Anbieter von Vakuumtechnik<br />
mit einem kompletten Produktportfolio:<br />
Ein komplettes Programm an hybrid- und magnetgelagerten<br />
Turbopumpen, Vorvakuumpumpen, Lecksuchern,<br />
Mess- und Analysegeräten, Bauteilen sowie<br />
Vakuumkammern und -systemen. Produkte und<br />
Lösungen von Pfeiffer Vacuum finden Anwendung in<br />
den Märkten Analytik, Industrie, Forschung & Entwicklung,<br />
Beschichtung und Halbleiter.<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 57
<strong>cav</strong><br />
PRODUKTE<br />
Scheibenmühle <strong>für</strong> <strong>die</strong> Probenvorbereitung<br />
Stabile IBC-Container<br />
Bild: Fritsch<br />
Die Premium-Variante der<br />
Fritsch-Scheibenmühle zur effizienten<br />
Feinmahlung hart-spröder<br />
bis mittelharter Feststoffe ist<br />
noch sicherer durch <strong>die</strong> automatische<br />
Verriegelung von<br />
Mahlgutbehälter und Mahlkammer,<br />
noch leichter zu be<strong>die</strong>nen<br />
durch <strong>die</strong> einfache motorische<br />
Mahlspalteinstellung mit digitaler<br />
Spaltanzeige sowie <strong>die</strong> Darstellung<br />
aller Parameter auf einem<br />
übersichtlichen Display.<br />
In der Scheibenmühle wird das<br />
Mahlgut zwischen zwei gegeneinanderwirkenden,<br />
innen grob<br />
verzahnten Mahlscheiben durch<br />
Druck und Scherung zerkleinert.<br />
Danach fällt es automatisch<br />
durch den voreingestellten<br />
Mahlspalt in <strong>die</strong> Aufnahmeschublade.<br />
Die gewünschte Endfeinheit<br />
lässt sich durch <strong>die</strong> einfache<br />
digitale Einstellung der<br />
Spaltweite sicher reproduzierbar<br />
festlegen. Darüber hinaus zeichnet<br />
sich <strong>die</strong> Mühle durch eine<br />
einfache Be<strong>die</strong>nung und Reinigung<br />
mit Clean Design aus.<br />
Durch den starken Motor erlaubt<br />
das Gerät einen Durchsatz<br />
bis 150 kg/h im Bereich bis<br />
0,05 mm.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819fritsch<br />
Saug- und Gebindelanzen <strong>für</strong> Dosierpumpen<br />
Bild: LDT Dosiertechnik<br />
In sehr vielen Dosieraufgaben<br />
entnimmt eine Dosierpumpe<br />
ein Konzentrat aus den unterschiedlichsten<br />
Behältern, sei es<br />
aus einem Kanister, einem Dosierbehälter,<br />
einem IBC oder einem<br />
Tank. Neben Saugschläuchen<br />
mit Fußventilen werden<br />
sehr häufig auch Sauglanzen<br />
eingesetzt, <strong>die</strong> sich, entsprechend<br />
der Anwendung, im<br />
Rohrdurchmesser, in den Anschlüssen<br />
und im Material unterscheiden<br />
und zum Teil mit einem<br />
oder mehreren Schwimmerschaltern<br />
als Leermelder<br />
oder Niveaugeber ausgestattet<br />
sind. Starre Sauglanzen haben<br />
den Vorteil, dass sie in der Regel<br />
an einer festgelegten Position<br />
im Behälter installiert sind und<br />
Schwimmerschaltern einen festen<br />
Halt geben. Sie werden mit<br />
einer Rohrverschraubung im<br />
Behälterdeckel oder mit einer<br />
Tankverschraubung auf der Behälteroberfläche<br />
montiert.<br />
LDT Dosiertechnik bietet neben<br />
den Dosierpumpen, auch eine<br />
Vielzahl unterschiedlicher Saugund<br />
Gebindelanzen an. Vorkonfigurierte<br />
Standardlanzen, in<br />
unterschiedlichen Längen von<br />
290 bis 1200 mm sind ab Lager<br />
lieferbar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819ldt<br />
Bild: Watts Water Technologies / Bar<br />
Bild: Auer Packaging<br />
Die Intermediate Bulk Container<br />
von Auer Packaging zeichnen<br />
sich durch robuste Qualität,<br />
großes Fassungsvermögen und<br />
einfache Handhabung aus. Der<br />
IBC Container Classic mit einem<br />
Fassungsvermögen von 1000 l<br />
kann nach dem Gebrauch problemlos<br />
gereinigt und wiederverwendet<br />
werden. Durch das<br />
stabile Außengestell mit verschweißten<br />
und verzinkten Metallrohren<br />
und der integrierten<br />
Palette ist der IBC-Container<br />
sehr gut <strong>für</strong> Förderbänder geeignet<br />
und lässt sich standsicher<br />
sowohl im Hochregal als auch<br />
im Freien lagern. Die Größen<br />
der Einfüllöffnung und der Auslaufarmatur<br />
können je nach Bedarf<br />
gewählt werden. Die Auslaufarmatur<br />
ist bis zur ersten<br />
Entnahme durch eine Plombe<br />
geschützt, ein Scheibenklappenventil<br />
sorgt <strong>für</strong> <strong>die</strong> exak-te Dosierung<br />
bei der Entnahme. Optional<br />
gibt es <strong>für</strong> Gefahrguttransporte<br />
auch IBC-Behälter<br />
mit UN-Zulassung. Aus einem<br />
stabilen, faltbaren Kunststoffbehälter<br />
mit Stülpdeckel und einem<br />
Einweg-Inliner-Beutel besteht<br />
der klappbare IBC-Container.<br />
Die belastbare Konstruktion<br />
lässt sich nach der Benutzung<br />
zusammenklappen und platzsparend<br />
transportieren. Sie wird<br />
<strong>für</strong> Inliner-Beutel mit einem Volumen<br />
von 500 und 1000 Litern<br />
angeboten. Glatte Oberflächen<br />
mit abgerundeten Ecken und<br />
Kanten gewährleisten Hygiene.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819auer<br />
LED-Stellungsanzeige <strong>für</strong> Armaturen<br />
Bei industriellen Anlagen ist es<br />
wichtig, den Überblick über <strong>die</strong><br />
Stellung der Armaturen zu haben.<br />
In der Regel geben Stellungsrückmeldungen<br />
bzw. -anzeiger<br />
dazu <strong>die</strong> nötige Unterstützung.<br />
Konventionelle Varianten<br />
sind in schlecht einsehbaren<br />
Einbausituationen jedoch nicht<br />
immer gut zu erkennen. Hier<strong>für</strong><br />
wurde <strong>die</strong> Bar-Illuminate entwickelt:<br />
eine LED-Anzeige <strong>für</strong> Stellungsregler<br />
und Endlagenrückmeldungen.<br />
Bar-Illuminate beleuchtet<br />
den Stellungsanzeiger<br />
dabei abhängig von der Stellposition<br />
und ist dadurch deutlich<br />
sichtbar. Der Hersteller hat unter<br />
eine transparente Sichtkuppel<br />
Platinen mit LED-Technik eingebaut.<br />
Lichtsignale zeigen <strong>die</strong> jeweilige<br />
Armaturenposition an,<br />
von Grün <strong>für</strong> einen offenen sowie<br />
Rot <strong>für</strong> einen geschlossenen<br />
Durchfluss. Blau markiert eine<br />
Zwischenstellung der Absperr -<br />
organe. Darüber hinaus sind anwendungsspezifisch<br />
auch andere<br />
Farbbelegungen möglich.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819bar<br />
58 <strong>cav</strong> 08-2019
Chemiefeste Membranpumpe<br />
Kompakter, thermischer Injekt-Drucker<br />
Bild: Hyco Vakuumtechnik<br />
Die chemiefeste Membran-<br />
Vakuumpumpe von Hyco<br />
Vakuumtechnik ist gegen aggressive<br />
Lösemittel- und Säuredämpfe<br />
resistent und damit<br />
chemisch beständig. Das wird<br />
durch den Einsatz von folgenden<br />
Materialien erreicht: Membrane<br />
Elastomer mit PTFE-Auflage,<br />
Ventile aus Kalrez und me<strong>die</strong>nführenden<br />
Bauteile aus<br />
PTFE mit Kohlefaserverstärkung.<br />
Die Pumpe ist abwischbar, tragbar<br />
und besitzt einen Ein-Aus-<br />
Schalter. Dadurch kann sie in<br />
unterschiedlichen Bereichen<br />
und <strong>für</strong> verschiedene Applikationen<br />
eingesetzt werden. Wie<br />
alle Hyco-Vakuumpumpen<br />
zeichnet sie sich durch ihre<br />
Laufruhe und Wartungsarmut<br />
aus. Durch <strong>die</strong> günstige konstruktive<br />
Gewichtsverteilung<br />
bietet sie ein gutes Verhältnis<br />
von Förderleistung zu Gewicht.<br />
Die Förderleistung beträgt<br />
35 l/min bei einem absoluten<br />
Endvakuum von
<strong>cav</strong><br />
PRODUKTE<br />
Energieeffizientes Tieftemperaturventil<br />
Hochdruck-Druckluftmembranpumpe<br />
Bild: Samson<br />
Das Tieftemperaturventil Typ<br />
3598 ist speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anforderungen<br />
in der Kryotechnik<br />
entwickelt. Seine Ausführungen<br />
bis NPS 8 und Class 900 sind<br />
<strong>für</strong> Temperaturen bis -196 °C<br />
einsetzbar. Eine Tieftemperaturverlängerung<br />
und <strong>die</strong> Zirkulationssperre<br />
sorgen bei dem <strong>für</strong><br />
hohe Druckstufen optimierten<br />
Ventil <strong>für</strong> eine optimale Temperaturverteilung<br />
und minimalen<br />
Energieverlust an <strong>die</strong> Umgebung.<br />
Wartungsarbeiten am Ventil<br />
können durchgeführt werden,<br />
ohne dass das Ventil aus der<br />
Einhausung oder Isolierung ausgebaut<br />
werden muss. Durch Demontage<br />
des Antriebs sind Ventilsitz,<br />
Kolben und Zirkulationssperre<br />
direkt erreichbar.<br />
Die standardmäßig installierte<br />
Kolben-Druckentlastung reduziert<br />
<strong>die</strong> erforderlichen Antriebskräfte<br />
und somit auch <strong>die</strong><br />
Antriebsgröße.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819samson<br />
Die Verderair VA 25 HP ist eine 2:1 druckübersetzte<br />
Hochdruckmembranpumpe. An der Pumpe können<br />
zwei Betriebsarten gewählt werden. Im Standardbetrieb<br />
arbeitet <strong>die</strong> Pumpe im normalen Druckbereich mit<br />
max. 189 l/min und 8,6 bar. Im Hochdruckbetrieb<br />
erreicht <strong>die</strong> Verderair VA 25 HP 174 l/min bei max.<br />
17,2 bar.<br />
Hochdruck-Druckluftmembranpumpen werden überall<br />
dort gebraucht, wo der benötigte Förderdruck höher ist<br />
als der Steuerluftdruck. Typisch ist das im Bereich der<br />
Kammerfilterpressen, der keramischen Industrie oder<br />
wenn ein hoher Arbeitsdruck benötigt wird sowie bei<br />
langen Distanzen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819verder<br />
Bild: Verder<br />
Druckregler aus Edelstahl<br />
Antistatischer Lack <strong>für</strong> Leuchten<br />
Bild: Eisele<br />
Der Druckregler aus Edelstahl 1.4301 kann bei Versorgungsdrücken<br />
von 2 bis 10 bar als Druckminderer eingesetzt<br />
werden und regelt den Ausgangsdruck konstant<br />
auf den gewünschten Arbeitsdruck. Der Einschraubanschluss<br />
aus der Inoxline von Eisele hat einen Regeldruckbereich<br />
von 2 bis 8 bar und lässt sich sehr fein<br />
und schwankungsarm einstellen. Zudem sorgt der strömungsoptimierte<br />
Druckregler <strong>für</strong> ein reduziertes<br />
Schwingungsverhalten des Regelsystems und überzeugt<br />
durch eine minimale Geräuschentwicklung. Aufgrund<br />
der hochwertigen Materialwahl kann er leicht gereinigt<br />
werden. Der Druckregler wird mit einem 1/8-Zoll-Gewinde<br />
montiert und kann <strong>für</strong> Wasser- und Luftanwendungen<br />
eingesetzt werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819eisele<br />
Bild: Heraeus<br />
Im ESD (Electrostatic discharge)-<br />
sensitiven Umfeld oder in Bereichen<br />
mit Explosionsgefahr sind<br />
<strong>die</strong> Anforderungen an Leuchtmittel<br />
extrem hoch: Sie müssen<br />
dauerhaft chemikalienresistent<br />
und kratzfest bleiben <strong>–</strong> und zudem<br />
statische Aufladungen zuverlässig<br />
ableiten. Heraeus bietet<br />
in Kooperation mit PCC einen<br />
Lack, um Kunststoffscheiben<br />
von Leuchten zu beschichten.<br />
Dieser sorgt <strong>für</strong> Rundumschutz,<br />
ist transparent und zudem kostengünstig<br />
in der Applizierung.<br />
Der Lack enthält Clevios, ein<br />
leitfähiges Polymer, als Additiv<br />
und ist geeignet <strong>für</strong> verschiedene<br />
Kunststoffe wie PC, ABS,<br />
PMMA und SAN. Durch den Zusatz<br />
erhält das beschichtete Material<br />
seine Ableitfähigkeit, sodass<br />
keine statischen Ladungen<br />
entstehen können, <strong>die</strong> im<br />
schlimmsten Fall einen Funken<br />
und damit Explosionsgefahr bedeuten.<br />
Der Lack lässt sich mit allen<br />
gängigen Methoden verarbeiten<br />
und auf Kunststoffoberflächen<br />
aufbringen, anschließend werden<br />
<strong>die</strong> Bauteile getrocknet. Clevios<br />
erzeugt Oberflächen mit<br />
antistatischer, statisch ableitfähiger<br />
oder leitfähiger Oberfläche<br />
mit exakt abstimmbaren<br />
Schichtwiderständen. Clevios ermöglicht<br />
es auch einem<br />
3-D-Kunststoffkörper eine glasartige<br />
Oberfläche zu verleihen,<br />
<strong>die</strong> gleichzeitig hoch ableitfähig<br />
ist.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819heraeus<br />
60 <strong>cav</strong> 08-2019
<strong>cav</strong><br />
HYGIENIC DESIGN<br />
Zuverlässige Lösung <strong>für</strong> industrielle Standardaufgaben<br />
Drehkolbenpumpen <strong>für</strong><br />
hygienische Prozesse<br />
Alfa Laval erweitert das Optilobe-Drehkolbenpumpensortiment um vier Modelle in<br />
zwei Baugrößen. Optilobe 10 und Optilobe 50 erfüllen <strong>die</strong> Marktanforderungen<br />
nach hygienischen Lösungen <strong>für</strong> sowohl kleinere als auch größere Durchflussmengen.<br />
Zusätzlich ist eine beheizte/gekühlte Gehäuseabdeckung erhältlich, <strong>die</strong> einen breit<br />
gefächerten Einsatzbereich ermöglicht. Die neuen Pumpen eignen sich beispiels -<br />
weise <strong>für</strong> Anwendungen in der Reinigungsmittel- und Körperpflegeindustrie.<br />
Bild: Alfa Laval<br />
Die Drehkolbenpumpen von Alfa Laval<br />
sind Verdrängerpumpen, <strong>die</strong> ohne interne<br />
berührende Teile im Pumpenkopf arbeiten.<br />
Speziell <strong>für</strong> Standardaufgaben in der Industrie<br />
wurde <strong>die</strong> Serie Optilobe konzipiert.<br />
Die Standardmaterialien der Konstruktion<br />
sind 316L Edelstahl <strong>für</strong> alle benetzten Teile,<br />
eine komplette Edelstahl-Außenseite und<br />
EPDM <strong>für</strong> alle produktseitigen Elastomere.<br />
Alle Pumpenteile einschließlich des Rotorgehäuses<br />
und der Präzisionsrotoren werden<br />
von Alfa Laval selbst produziert. Der Hersteller<br />
liefert <strong>die</strong> Optilobe-Pumpen entweder<br />
mit freiem Wellenende oder auf einer Bodenplatte<br />
montiert, vollständig mit Kupplung,<br />
Schutz, Getriebemotor und Ummantelung<br />
<strong>für</strong> leichte Plug-and-play-Installation.<br />
Hohe Verfahrensflexibilität<br />
Die jetzt neu hinzugekommenen Drehkolbenpumpen<br />
OptiLobe 10 und 50 bieten einen<br />
höchst verlässlichen Flüssigkeitstransfer<br />
Der robuste Getriebebau mit<br />
Schlastdichtungen, Drehmomentspannelementen<br />
und<br />
Kegelkopflagern sorgt <strong>für</strong> einen<br />
verlässlichen Betrieb<br />
und äußerst schonende Produktförderung.<br />
Pulsation, Scherkraft und Geräuschentwicklung<br />
wurden minimiert. Die Einlass- und<br />
Auslassöffnungen in vertikaler und horizontaler<br />
Ausrichtung steigern <strong>die</strong> Verfahrensflexibilität<br />
und ermöglichen eine universelle<br />
Montage <strong>für</strong> eine vollständige Installationsflexibilität<br />
in der gesamten Anlage.<br />
Der robuste Getriebebau der Optilobe-Pumpen<br />
gewährleistet einen zuverlässigen Betrieb.<br />
Die selbstjustierenden und von vorne<br />
einsetzbaren Dichtungen können einfach<br />
gewartet und angepasst werden, weil das<br />
Rotorgehäuse da<strong>für</strong> nicht entfernt werden<br />
muss. Die hohen Toleranzen aller maschinellen<br />
Komponenten erlauben einen vollständigen<br />
Komponentenaustausch, ohne dass<br />
Markierungen oder Pumpeneinstellungsprozesse<br />
erforderlich sind. Dadurch werden<br />
Wartungskosten und Ausfallzeiten reduziert.<br />
Auch <strong>die</strong> neuen Modelle entsprechen den<br />
internationalen Standards einschließlich der<br />
EHEDG-Richtlinien sowie den 3-A- und<br />
FDA-Standards. Die Pumpen haben ein Edelstahlgehäuse,<br />
ein Lagergehäuse, einen robusten<br />
Getriebebau mit Schwerlastdichtungen,<br />
Drehmomentspannelementen und Kegelkopflagern.<br />
Cleaning-in-Place (CIP) und<br />
Sterilization-in-Place (SIP) sind möglich.<br />
Außerdem wurde <strong>die</strong> Entleerung der Pumpe<br />
vereinfacht, was <strong>die</strong> Produktrückstände reduziert,<br />
<strong>die</strong> Produktausbeute steigert und<br />
das Risiko eines bakteriellen Wachstums<br />
während des Pumpenstillstandes senkt.<br />
Breites Programm<br />
Das Optilobe-Drehkolbenpumpensortiment<br />
umfasst jetzt insgesamt zehn Modelle und<br />
fünf Baugrößen (10, 20, 30, 40 und 50).<br />
Die optional beheizte/gekühlte Gehäuseabdeckung<br />
ist <strong>für</strong> das gesamte Sortiment erhältlich.<br />
Typische Anwendungen sind Prozesse,<br />
in denen Produkte bei geringen Temperaturen<br />
auszuhärten beginnen, sowie Zuckerlösungen,<br />
Butter und Margarine, Marmeladen,<br />
Body Butters, Gele oder Lotionen.<br />
Bereits vorhandene Drehkolbenpumpen lassen<br />
sich einfach mit der Gehäuseabdeckung<br />
nachrüsten.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819alfalaval<br />
AUTOR:<br />
STEFAN RIGGERT<br />
Gebietsverkaufsleiter,<br />
Alfa Laval<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 61
<strong>cav</strong><br />
HYGIENIC DESIGN<br />
Sperrsystem <strong>für</strong> doppeltwirkende Gleitringdichtungen<br />
Dichtungsversorgung<br />
in Sterilprozessen<br />
Speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> Versorgung von doppeltwirkenden Gleitringdichtungen in Steril -<br />
prozessen bietet Eagleburgmann das Thermosiphonsystem TS3. Es ist spezifisch<br />
<strong>für</strong> Produktionen mit hohen Anforderungen an <strong>die</strong> Reinigungs- und Sterilisations -<br />
fähigkeit in der Biochemie-, Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie ausgelegt.<br />
Das Thermosiphonsystem TS3 erfüllt alle<br />
Aufgaben eines Sperrsystems <strong>für</strong> den Betrieb<br />
von Doppelgleitringdichtungen. Es<br />
sorgt <strong>für</strong> den Druckaufbau im Sperrraum,<br />
<strong>die</strong> Zirkulation der Sperrflüssigkeit (zum<br />
Beispiel Dampfkondensat) und den Volumenausgleich<br />
entsprechend den Druckverhältnissen<br />
im System. Zudem kühlt es <strong>die</strong><br />
Dichtung und verhindert Trockenlauf. Steht<br />
in der Produktionsanlage kein Dampfkondensat<br />
zur Verfügung, kann das Thermo -<br />
siphonsystem selbst Kondensat erzeugen.<br />
Für <strong>die</strong> Auswahl der optimalen Ausführung<br />
sollte der komplette Prozess betrachtet werden.<br />
Ausschlaggebend sind das herzustellende<br />
Produkt, <strong>die</strong> Einbausituation, Reinigungszyklen<br />
sowie <strong>die</strong> tolerierte Menge und<br />
Größe der Keime und Mikroorganismen. Zu<br />
empfehlen ist deshalb eine frühzeitige und<br />
enge Abstimmung zwischen Anwender und<br />
Systemhersteller.<br />
Bild: Eagleburgmann<br />
Das Thermosiphonsystem TS3 ist speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> Versorgung von doppeltwirkenden<br />
Gleitringdichtungen in Sterilprozessen konzipiert<br />
Hygienische Ausführung<br />
Behälter, Instrumente und Rohrverbindungen<br />
des Versorgungssystems sind sowohl <strong>für</strong><br />
Sterilization in Place (SIP) als auch <strong>für</strong><br />
Cleaning in Place (CIP) konzipiert. Anschlüsse<br />
<strong>für</strong> das Reinigungsmittel bzw. den<br />
Dampf sind standardmäßig verbaut. Falls erforderlich,<br />
lassen sich Sprühkugeln oder rotierende<br />
Sprühköpfe im Behälterinneren installieren.<br />
Aufwendig geschliffene und elektropolierte<br />
Oberflächen sowohl auf der Außen-<br />
als auch der Innenseite der Behälter ermöglichen<br />
eine effektive Reinigung und reduzieren<br />
das Bakterienwachstum.<br />
Prozess- und instrumentenbedingte Anschlüsse<br />
und Stutzen sind nach den Hygienic-Design-Prinzipien<br />
konzipiert. Für eine<br />
einfache und schnelle Reinigung befinden<br />
sie sich so nah am Prozess wie möglich. Ei-<br />
62 <strong>cav</strong> 08-2019
KURZ UND BÜNDIG:<br />
• vollständig sterilisierbar inklusive<br />
aller Komponenten und<br />
Rohrverbindungen (CIP- und<br />
SIP-Fähigkeit)<br />
• effektive Reinigung sowie<br />
Reduktion des Bakterienwachstums<br />
durch elektropolierte<br />
Oberflächen<br />
• Schnittstelle mit totraumfreier<br />
O-Ringabdichtung am Innendurchmesser<br />
DAS TS3 IM ÜBERBLICK<br />
ne aufwendige Demontage vor der Reinigung<br />
entfällt. Der Behälter und alle Anbauteile<br />
sind selbstentleerend. Somit bleibt keine<br />
Restflüssigkeit im System zurück.<br />
• Kondensaterzeugung am Ende<br />
des Sterilisationsvorgangs<br />
• FDA-zugelassene Elastomere<br />
• Zirkulation in Anlehnung an<br />
API 682 / ISO 21 049:<br />
Plan 52, Plan 53A<br />
• Auslegung, Konstruktion,<br />
Herstellung nach weltweit<br />
gängigen Regelwerken<br />
Aufbau und Betriebsbedingungen<br />
Aufgrund des modularen Aufbaus lassen<br />
sich <strong>die</strong> Thermosiphonbehälter entsprechend<br />
den Anwenderanforderungen mit<br />
zahlreichen Systemanschlüssen und Anbauteilen<br />
kombinieren. Der Behälter wird oberhalb<br />
der Gleitringdichtung verbaut, damit<br />
der Thermosiphoneffekt einsetzen kann. Er<br />
enthält eine Kühlschlange, um <strong>die</strong> Sperrflüssigkeit<br />
zu kühlen, und seine teilbare Ausführung<br />
erleichtert <strong>die</strong> Reinigung.<br />
Die Schnittstelle zwischen den beiden Behälterteilen<br />
wird totraumfrei mit einem<br />
O-Ring am Innendurchmesser abgedichtet,<br />
mit ausreichend Expansionsraum des<br />
O-Rings bei Temperaturschwankungen im<br />
laufenden Betrieb.<br />
Die Standardbehälter haben ein Volumen<br />
von ca. 8,5 l und sind <strong>für</strong> einen Druck bis<br />
10 bar(g) bei maximal 150 °C zugelassen. Je<br />
nach Kundenanforderungen können weitere<br />
Auslegungen geliefert werden.<br />
Eagleburgmann ist nach den weltweit gängigsten<br />
Druckbehälter-Regelwerken zertifiziert.<br />
Je nach Kundenwunsch können Behälter<br />
nach PED (Pressure Equipment Directive,<br />
EU-Richtlinie), basierend auf der deutschen<br />
AD2000, nach der amerikanischen ASME<br />
VIII, Div. 1 mit oder ohne U-Stamp sowie<br />
nach dem europäischen Regelwerk<br />
EN13445 gefertigt werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819eagleburgmann<br />
AUTOR:<br />
PETER STÖGER<br />
Product Manager<br />
Supply Systems,<br />
Eagleburgmann<br />
Industrie<br />
Das<br />
Kompetenz-<br />
Netzwerk<br />
der Industrie<br />
18 Me<strong>die</strong>nmarken <strong>für</strong> alle wichtigen<br />
Branchen der Industrie<br />
Information, Inspiration und Vernetzung<br />
<strong>für</strong> Fach- und Führungskräfte in der Industrie<br />
Praxiswissen über alle Kanäle:<br />
Fachzeitschriften, Websites, Events,<br />
Newsletter, Whitepaper, Webinare<br />
Die passenden Me<strong>die</strong>n <strong>für</strong> Sie<br />
und Ihre Branche:<br />
konradin.de/industrie<br />
media.industrie.de<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 63
<strong>cav</strong><br />
LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />
VDMA-Leitfaden hilft in der Auslegungsphase<br />
Chemie (fast) ohne Formeln<br />
Bild: Herding Filtertechnik<br />
Das neue Internetangebot Faszinationchemie.de der<br />
Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) liefert Fakten,<br />
Meinungen und Unterhaltsames rund um <strong>die</strong> Chemie.<br />
Der Schwierigkeitsgrad der Artikel variiert von „leichtverständlich“<br />
bis hin zu „chemieaffin“ <strong>–</strong> auf komplizierte<br />
chemische Formeln wird jedoch weitgehend verzichtet.<br />
Die Beiträge greifen spannende Aspekte der<br />
Chemie, aktuelle Kontroversen und auch „Fun Facts“<br />
aus der Chemiewelt auf.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819gdch<br />
Der VDMA-Leitfaden „Entstaubungsanlagen,<br />
Brand- und Explosionsschutz“<br />
kann sowohl<br />
dem Hersteller als auch dem Betreiber<br />
der Entstaubungsanlage<br />
bereits in der Auslegungsphase<br />
helfen, <strong>die</strong> richtigen Schutzmaßnahmen<br />
zur sicheren Handhabung<br />
brennbarer Stäube und<br />
im aufgewirbelten Zustand explosionsfähiger<br />
Staub/Luft-Gemische<br />
auszuwählen. Mittels<br />
Entscheidungsbaum führt er<br />
über einfache Abfragen zu den<br />
im konkreten Einzelfall erforderlichen<br />
Maßnahmen. Der Leitfaden<br />
umfasst, neben den Entscheidungskriterien<br />
zum Brandund<br />
Explosionsschutz, auch vorbeugende<br />
primäre und sekundäre<br />
Maßnahmen in Entstaubungsanlagen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819vdma<br />
Bild: GDCh<br />
Dienstleistungen des Technischen Handels<br />
Bild: VTH<br />
Die Fraunhofer-Arbeitsgruppe<br />
<strong>für</strong> Supply Chain Services SCS<br />
untersuchte gemeinsam mit<br />
dem VTH Verband Technischer<br />
Handel e.V. in einer Stu<strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Dienstleistungen im Technischen<br />
Handel. Ein VTH-Whitepaper<br />
greift nun eines der Er-<br />
gebnisse heraus: Aus über 30<br />
Services lassen sich sieben<br />
Dienstleistungstypen ermitteln,<br />
mit denen der Technische Handel<br />
sein Produkt sortiment ergänzt.<br />
Das Whitepaper erläutert<br />
<strong>die</strong>se einzelnen Leistungstypen<br />
und versieht sie mit anschaulichen<br />
Beispielen aus der Praxis.<br />
Trends, Umfragen, Expertenmeinungen<br />
und Linkhinweise<br />
vervollständigen <strong>die</strong> Übersicht<br />
der Dienstleistungen im Zeitalter<br />
von Industrie 4.0.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>cav</strong>0819vth<br />
<strong>cav</strong><br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
Alfa Laval Mid Europe GmbH, Glinde 56<br />
Alino Industrieservice GmbH, Nettetal 57<br />
Andritz AG, AT-GRAZ 68<br />
Bauer GmbH, Südlohn 35<br />
Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen 56<br />
Bronkhorst High-Tech B.V., NL-Ruurlo 35<br />
Eletta Messtechnik GmbH, Berlin 31<br />
Richard Geiss GmbH, Offingen 13<br />
GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau<br />
GmbH & Co. KG, Ingelfingen 5<br />
IB Verfahrens- und Anlagentechnik<br />
GmbH & Co.KG, Lage 11<br />
JULABO GmbH, Seelbach 56<br />
KLINGER GmbH, Idstein 29<br />
L & R Kältetechnik GmbH & Co. KG, Sundern 57<br />
LDT Dosiertechnik GmbH, Hamburg 25<br />
Lechler GmbH & Co.KG, Metzingen 3, 57<br />
MCH Messe Schweiz (Basel) AG, CH-BASEL 43<br />
MPT GmbH Mess + <strong>Prozesstechnik</strong>, Rodgau 31<br />
OHL Gutermuth Industrial Valves GmbH,<br />
Altenstadt 13<br />
Pfeiffer Vacuum GmbH, Aßlar 57<br />
Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg 2<br />
RCT Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.,<br />
Heidelberg 30, 56, 57<br />
Rembe GmbH Safety + Control, Brilon 35<br />
Rose Systemtechnik GmbH, Porta Westfalica 29<br />
SAMSON AG Mess- und Regeltechnik, Frankfurt 56<br />
Schwer Fittings GmbH, Denkingen 55, 56<br />
VDMA e.V. Fachverband Pumpen + Systeme,<br />
Frankfurt 45<br />
VEGA Grieshaber KG, Schiltach 57<br />
Will & Hahnenstein GmbH, Herdorf 57<br />
Zwick Armaturen GmbH, Ennepetal 9<br />
Beilagenhinweis<br />
Einer Teilauflage <strong>die</strong>ser Ausgabe liegt ein<br />
Prospekt folgender Firma bei:<br />
MEORGA GmbH, Nalbach<br />
Wir bitten unsere Leser um<br />
freundliche Beachtung.<br />
64 <strong>cav</strong> 08-2019
<strong>cav</strong> TERMINE SEPTEMBER BIS OKTOBER<br />
Retsch<br />
Seminar Von der Probenvorbereitung<br />
bis zur Röntgenfluoreszenzanalyse,<br />
4.9.2019, Hamburg<br />
Auskünfte: Retsch GmbH,<br />
Tel.: (02104) 23 33 100,<br />
info@retsch.de, www.retsch.de<br />
Denios<br />
Tagung Gefahrstofftage 2019,<br />
5.9. Bremen, 8.10. Berlin,<br />
17.10.2019 München<br />
Auskünfte: Denios AG, Tel.:<br />
(05731) 75 30, info@denios.de,<br />
www.denios.de<br />
Prüftechnik<br />
Tagung Anwendertage 2019,<br />
9. bis 10.9.2019, Dortmund<br />
Auskünfte: Prüftechnik<br />
Condition Monitoring GmbH,<br />
Tel.: (089) 99 61 63 82,<br />
info@pruftechnik.org,<br />
www.pruftechnik.com<br />
TAW<br />
Seminar Rohrleitungen in<br />
verfahrens technischen Anlagen<br />
planen und auslegen, 10. bis<br />
11.9.2019, Wuppertal<br />
Auskünfte: Technische Akademie<br />
Wuppertal e.V., Tel.: (0202)<br />
74 95 300, ralf.bartelmai@<br />
taw.de, www.taw.de<br />
Hecht<br />
Tagung Powder Days, 17. bis<br />
18. 9.2019, Scheyern<br />
Auskünfte: Hecht Technologie<br />
GmbH, Tel.: (08441) 89 560,<br />
info@hecht.eu, www.hecht.de<br />
R. Stahl<br />
Seminar Installation und Wartung<br />
in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen, 18. bis 19.9.2019,<br />
Waldenburg<br />
Seminar Explosionsschutz <strong>für</strong><br />
Maschinen- und Apparate -<br />
bauer, 22. bis 24.10.2019, Jena<br />
Auskünfte: R. Stahl AG,<br />
Tel.: (07942) 94 35 345,<br />
inga.foernzler@stahl.de,<br />
r-stahl.com<br />
VDMA<br />
Kongress International<br />
Rotating Equipment Con -<br />
ference, 24. bis 25.9.2019,<br />
Wiesbaden<br />
Auskünfte: Gesellschaft zur<br />
Förderung des Maschinenbaues<br />
mbH, Tel.: (069) 6603 1143,<br />
Nicole.Potz@gzf-expo.de<br />
www.introequipcon.com<br />
GFM<br />
Seminar Condition Monitoring<br />
an Getrieben und Wälz -<br />
lagern, 24. bis 25.9.2019,<br />
Berlin<br />
Auskünfte: GfM Gesellschaft <strong>für</strong><br />
Maschinendiagnose mbH,<br />
Tel.: (030) 65 76 25 65,<br />
mailbox@maschinendiagnose.<br />
de, www.maschinendiagnose.de<br />
Isgatec<br />
Seminar Schäden an elastomeren<br />
Dichtungen <strong>–</strong> Ursachen<br />
und deren Vermeidung,<br />
23.10.2019, Mannheim<br />
Seminar Simulation und<br />
Berechnung von Dichtungen <strong>–</strong><br />
in Theorie und Praxis,<br />
24.10.2019, Mannheim,<br />
Auskünfte: Isgatec Akademie,<br />
Tel.: (0621) 71 76 88 82,<br />
swuest@isgatec.com,<br />
www.isgatec.com<br />
Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />
finden Sie unter<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
<strong>cav</strong><br />
SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />
GÜNTER ECKHARDT<br />
Chefredakteur<br />
Tel. 0711 7594-291<br />
guenter.eckhardt@konradin.de<br />
LUKAS LEHMANN<br />
stellv. Chefredakteur<br />
Tel. 0711 7594-290<br />
lukas.lehmann@konradin.de<br />
URSULA FISELY-BUSTORFF<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-373<br />
ursula.fisely@konradin.de<br />
DANIELA HELD<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-284<br />
daniela.held@konradin.de<br />
DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
Tel. 0711 7594-263<br />
bernd.rademacher@konradin.de<br />
ANGELIKA STOLL<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-300<br />
angelika.stoll@konradin.de<br />
BARBARA DIVIGGIANO<br />
Redaktionsassistentin<br />
Tel. 0711 7594-415<br />
barbara.diviggiano@konradin.de<br />
<strong>cav</strong> 08-2019 65
<strong>cav</strong><br />
VORSCHAU<br />
09-2019<br />
CYBERSICHERHEIT FÜR DIE INDUSTRIE 4.0<br />
Mit zunehmender Komplexität der IT-Infrastruktur<br />
suchte <strong>die</strong> Donau Chemie Gruppe nach einem<br />
Partner, der nicht nur eine einfach zu verwaltende,<br />
integrierte Cybersicherheitsplattform<br />
zur Verfügung stellen konnte, sondern auch<br />
Mitarbeiter dazu motiviert, Wissenslücken<br />
beim Thema Cybersicherheit zu schließen.<br />
AUSLESEN VON MOTORDATEN<br />
Fallen prozesstechnische Anlagen aus, sind oftmals<br />
drehende Maschinen verantwortlich. Das<br />
sogenannte Rotating Equipment kann jetzt mit<br />
neuen Verfahren überwacht werden. Dazu<br />
gehört <strong>die</strong> vorausschauende Wartung,<br />
beispielsweise über <strong>die</strong> aufgenommene<br />
Leistung des Motors.<br />
DIGITALE TRANSPARENZ<br />
Monitoring der kompletten Druckluftanlage<br />
BILLIGER WASSERSTOFF<br />
Effizienter Wasserspaltungskatalysator<br />
JETZT IN SERIENREIFE<br />
Abfüllsystem <strong>für</strong> Flüssigkeiten<br />
ISSN 0009<strong>–</strong>2800<br />
52. Jahrgang<br />
Herausgeberin<br />
Katja Kohlhammer<br />
Verlag<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
Germany<br />
Geschäftsführer<br />
Peter Dilger<br />
Verlagsleiter<br />
Peter Dilger<br />
Chefredakteur<br />
Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />
Stellv. Chefredakteur<br />
Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />
Redaktion<br />
Ursula Fisely-Bustorff (fi),<br />
Phone +49 711 7594-373<br />
Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />
Phone +49 711 7594-284<br />
Dr. Bernd Rademacher (br),<br />
Phone +49 711 7594-263<br />
Angelika Stoll (st),<br />
Phone +49 711 7594-300<br />
Redaktionsassistenz<br />
Barbara Diviggiano,<br />
Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />
E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />
Layout<br />
Katrin Apel, Phone +49 711 7594-268<br />
Barbara Geisel, Phone +49 711 7594-258<br />
Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />
Gesamtanzeigenleiter<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />
E-Mail: <strong>cav</strong>.anzeigen@konradin.de<br />
Auftragsmanagement<br />
Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />
E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 52 vom<br />
1.10.2018.<br />
Leserservice<br />
Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850<br />
Fax +49 711 7594-15850<br />
E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
<strong>cav</strong> erscheint monatlich <strong>–</strong> ergänzt durch Sonderausgaben<br />
<strong>–</strong> und wird kostenlos nur an qualifizierte<br />
Empfänger geliefert.<br />
Bezugspreise<br />
Inland 82,80 € inkl. Versandkosten und MwSt.;<br />
Ausland 82,80 € inkl. Versandkosten, Einzelverkaufspreis<br />
7,00 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
Auslandsvertretungen<br />
Großbritannien: Jens SmithPartnership, The Court,<br />
Long Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA,<br />
Phone 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />
media@jens.demon.co.uk; Schweiz: IFF Media AG,<br />
Frank Stoll, Technoparkstr. 3, CH-8406 Winterthur,<br />
Phone 052 6330888, Fax 052 6330899, E-Mail:<br />
f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse Inc.,<br />
Kudankita 2-Chome Building, 2<strong>–</strong>3<strong>–</strong>6, Kudankita,<br />
Chiyoda-ku. Tokyo 102, Phone 03 32342161, Fax<br />
03 32341140; USA, Kanada: D.A. Fox Advertising<br />
Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New<br />
York, NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212<br />
6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen <strong>die</strong> Meinung des<br />
Autors, nicht unbedingt <strong>die</strong> der Redaktion dar. Für<br />
unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />
in <strong>cav</strong> erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt.<br />
Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />
Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher<br />
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Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck<br />
Konradin Druck GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
Printed in Germany<br />
© 2019 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />
66 <strong>cav</strong> 08-2019
DNB-Roadshow:<br />
- Führung - Organisation - Nachhaltiges Management<br />
Auswirkungen der modernen Arbeitswelt<br />
Konsequenzen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeits- und Bürogestaltung<br />
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Termine:<br />
23. September 2019 (Frankfurt)<br />
22. Oktober 2019 (Berlin)<br />
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Kosten:<br />
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<strong>cav</strong> 08-2019 67
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Bereich der Fest-Flüssig-Trennung hat<br />
sich ANDRITZ vor allem auch auf <strong>die</strong><br />
Steuerung solcher Prozesse spezialisiert.<br />
Von der grundlegenden automatisierten<br />
Bewegung bis zu dem Punkt, an dem<br />
<strong>die</strong> Maschine Veränderungen und<br />
Unregelmäßigkeiten im Prozess<br />
erkennen kann und Be<strong>die</strong>nern hilft, <strong>die</strong>se<br />
entsprechend zu optimieren, haben<br />
Metris addIQ-Steuerungssysteme<br />
sich als eine der innovativsten<br />
Automatisierungslösungen erwiesen, <strong>die</strong><br />
es derzeit am Markt gibt.<br />
Risikominimierung, Effizienzsteigerung<br />
und Profitmaximierung aus einer Hand.<br />
ANDRITZ AG / Stattegger Strasse 18 / 8045 Graz / Austria / andritz.com/separation