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LIGA Magazin 2019

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TERMINE, NEWS UND HINTERGRÜNDE<br />

LiGAMAGAZIN<br />

LiGA MAGAZIN<br />

Alles rund um die Segel-Bundesliga<br />

<strong>2019</strong><br />

DIE KADER<br />

DER 1. UND 2. <strong>LIGA</strong><br />

IM ÜBERBLICK<br />

STARKER FOKUS<br />

AUF DEN NACHWUCHS<br />

OLIVER SCHWALL<br />

IM INTERVIEW<br />

SAILING CHAMPIONS LEAGUE<br />

DIE KÖNIGSKLASSE DER SEGELCLUBS WIRD<br />

ZUR INTERNATIONALEN HERAUSFORDERUNG


© Lars Wehrmann<br />

Wir wünschen allen Clubs<br />

eine erfolgreiche Saison <strong>2019</strong><br />

DEUTSCHER<br />

SEGLER-<br />

VERBAND<br />

2<br />

Deutscher Segler-Verband e. V. | Gründgensstraße 18 | 22309 Hamburg | info@dsv.org | www.dsv.org


EDITORIAL<br />

WER GELD HAT, HAT SEGLER. ODER?<br />

Die Machtverhältnisse der Deutschen Segel-Bundesliga haben sich im siebten<br />

Jahr zurechtgeruckelt. Vor allem die großen Vereine, deren Mitglieder sich aus<br />

Regatta- und Fahrtenseglern, ehemaligen Olympioniken und talentierten Newcomern<br />

zusammensetzen, haben eine Chance auf den Titel und einen der begehrten<br />

Startplätze bei der SAILING Champions League. Warum? Weil nur diese<br />

Vereine einen Kader von Topseglern haben, der groß genug ist, die schöne Last<br />

der Liga-Termine auf mehrere Schultern zu verteilen. Und weil diese Vereine –<br />

durch Sponsoren und den Support zahlreicher Mitglieder – in der Lage sind, das<br />

Abenteuer Bundesliga zu finanzieren.<br />

Was braucht es denn, um erfolgreich in der Liga mitzumischen? Eine J/70 zum<br />

intensiven Training. Zeit für die einzelnen Spieltage und die zuweilen weite Anreise.<br />

Ein Budget, das Meldegelder und Reisekosten deckt. Und einen Verein,<br />

der zu 100 Prozent für die Liga und sein Team brennt.<br />

Während die großen Vereine diesen Einsatz stemmen können und der finanzielle<br />

Aufwand durch die Erfolge der Segler auch von den Mitgliedern toleriert<br />

oder sogar gefördert wird, geraten kleinere Vereine zunehmend in Bedrängnis,<br />

ihr Liga-Engagement weiterhin aufrecht zu erhalten. Vier Vereine der 2. Bundesliga<br />

haben dieses Jahr auf ihren Startplatz verzichtet. Die Begründungen klingen<br />

immer ähnlich: Das Format ist für den Club nicht mehr zu leisten. Es fehlt die<br />

Finanzierung. Und es gibt nicht genug regattaerfahrene Segler im Verein.<br />

Damit ist der Nachwuchsmangel im Segelsport auch in der Bundesliga angekommen.<br />

Der Aufbau der Junioren Segel-Liga ist ein wichtiger Schritt, um junge<br />

Segler für das Liga-Segeln im Team zu begeistern. Wer als Junior dem großen<br />

Erfolg und der Meisterschale schon ganz nahe war, wird später nicht zulassen,<br />

dass der eigene Verein in der Bundesliga die Segel streicht.<br />

Wir wünschen den Neuzugängen in der 2. Liga einen guten Start in die neue<br />

Saison. Und allen anderen Bundesligisten, dass das Liga-Fieber im eigenen Verein<br />

nicht erlahmt.<br />

Viel Spaß beim Lesen des <strong>LIGA</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>2019</strong><br />

Sandra-Valeska Bruhns<br />

Ralf Abratis<br />

Foto: segel-bilder.de<br />

3


INHALT<br />

30<br />

34<br />

46<br />

26<br />

4<br />

32


6 <strong>LIGA</strong> NEWS<br />

Alles, was diese Saison wichtig ist<br />

30 UMPIRE-SEMINAR<br />

Beim ersten Liga-Event werden die<br />

Schieds richter ausgebildet<br />

8 ABSCHLUSSTABELLEN 2018<br />

Wissen, wer ganz oben auf dem Treppchen stand<br />

10 ZOOM<br />

Große Optik für erfolgreiche Segler<br />

14 EWIGE TABELLE<br />

Wer im siebten Liga-Jahr wirklich oben steht<br />

15 TERMINE UND VEREINE<br />

Spielpläne, Spielorte und alle Vereine<br />

16 SAISONAUSBLICK<br />

Favoriten, ehrgeizige Pläne und interessante<br />

Neuerungen der Liga<br />

32 SAILING CHAMPIONS LEAGUE<br />

Wer ist Europas bester Segelclub <strong>2019</strong>?<br />

34 TEAMS DER 2. <strong>LIGA</strong><br />

Alle Zweitligisten im Überblick<br />

40 NEUEINSTEIGER<br />

Das sind die Frischlinge in der 2. Liga<br />

42 HEINZ NIXDORF VEREIN<br />

Nachhaltige Sportförderung mit hohem<br />

Anspruch<br />

44 JUNIOREN SEGEL-<strong>LIGA</strong><br />

Erfolgskonzept für effektive Nachwuchsarbeit<br />

18 <strong>LIGA</strong>-AUFTAKT STARNBERG<br />

Die Segelcracks treffen sich zum ersten<br />

Kräftemessen<br />

46 NORD STREAM RACE<br />

Inshore-Segler vor Offshore Herausforderung<br />

20 TEAMS DER 1. <strong>LIGA</strong><br />

Alle Erstligisten im Überblick<br />

26 INTERVIEW<br />

Oliver Schwall über die Herausforderungen der<br />

neuen Liga-Saison<br />

48 FINALE IN GLÜCKSBURG<br />

Zwei sportliche Wochenenden im Doppelpack:<br />

Nach dem Bundesliga-Finale geht es um den<br />

DSL-Pokal<br />

50 ZUM SCHLUSS<br />

boot-Direktor Petros Michelidakis im Interview<br />

Titelbild: Lars Wehrmann<br />

Fotos auf dieser Seite v. l.: Oliver Michael Maier, Lars Wehrmann, Anna Semeniouk, Lars Wehrmann, Shermetev Adrey<br />

5


NEWS AUS DER <strong>LIGA</strong><br />

DIE NEUEN IM TEAM DER SEGEL-BUNDES<strong>LIGA</strong><br />

Sie sind bei allen Events dabei, stehen im Info-Container, verteilen<br />

die Pairing-Listen, sind für alle Teams, Sponsoren und<br />

Fans Ansprechpartner und halten einen engen Draht zu den<br />

ausrichtenden Vereinen, ohne deren aktive Mitarbeit und die<br />

vielen ehrenamtlichen Helfer die Liga-Events nur halb so gut<br />

wären: Die Mitarbeiter der Segel-Bundesliga.<br />

Zum Start in die neue Saison gibt es vier neue Gesichter, die wir<br />

euch gerne vorstellen: Ganz links steht Anton Kuhlmann, voll<br />

eingebunden in die Organisation der Events und vor allem den<br />

Ab- und Aufbau der Eventfläche nach den einzelnen Spieltagen.<br />

Neben ihm – als einziges Mädel – Maximiliane Hillmann,<br />

die sich um die Pressearbeit und vor allem den direkten Kontakt<br />

mit allen Seglern in den Socialmedia-Kanälen kümmert.<br />

Rechts neben ihr steht Leonhard Brundig, verantwortlich für<br />

das Bootsmanagement der Liga-Flotte. Und was macht Philip<br />

Rothländer, ganz rechts im Bild? Das gleiche wie Anton Kuhlmann,<br />

nur, dass er auch noch für gute Mucke, kühles Bier und<br />

den Duft frisch gegrillter Würstchen zuständig ist.<br />

Foto: Barbara Nuess<br />

KURZ UND KNAPP<br />

+++ Beim ersten Liga-Event in Starnberg werden auch die sechs neuen Boote der Segel-Bundesliga getauft +++ Ohne Volunteers<br />

geht bei den Liga-Events gar nichts! Mit 90 ehrenamtlichen Helfern führt der Chiemsee Yachtclub das Ranking an +++<br />

Der Württembergische Yachtclub wurde bei der Sportlerwahl 2018 als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet +++ Boom auf die<br />

Junioren-Liga: 25 Meldungen für die Saison <strong>2019</strong> +++ Auf zur Travemünder Woche: Die IDM der J/70 findet vom 24. bis 27. Juli<br />

in der Lübecker Bucht statt. +++ Das erste Rennen der Saison, den Budweiser Budvar Cup auf der Außenalster, gewann das<br />

NRV-Team mit Skipper Tobias Schadewadt +++ Erste Ranglistenpunkte gab es bei der Frühjahrsverbandsregatta auf der Alster:<br />

NRV-Crack Florian Haufe siegte mit seiner Crew vor dem ehemaligen 505er Weltmeister Claas Lehmann/ BSC +++ Beim Frühjahrserwachen<br />

des VSaW siegte „Segelreporter“ Carsten Kemmling mit dem Team des WVH +++ Lake Constance Battle <strong>2019</strong> mit<br />

fünf Regattawochenenden in fünf verschiedenen Clubs +++ Winter Series <strong>2019</strong>/2020: Monaco, Barcelona, La Rochelle oder<br />

Braassem locken in den segelarmen Monaten +++<br />

6


Die selbsternannte Hauptstadt<br />

des Segelns lockt<br />

zur Kieler Woche <strong>2019</strong><br />

J/70, J/80 und J/24 Segler<br />

RollerTwin<br />

Foto:Lars Wehrmann<br />

VIELE J’S BEI DER KIELER WOCHE<br />

Der Siegeszug der J/70 als eine der beliebtesten Einheitsklassen wurde durch die<br />

Entscheidung der Bundesliga-Organisatoren, das schnelle Kielboot für die Liga-<br />

Regatten einzusetzen, massiv gefördert. Viele Länder ahmten dem deutschen<br />

Beispiel nach, so dass in wenigen Jahren europaweit große Flotten entstanden.<br />

Die Maße der trailerbaren Yacht: Länge 6,93 Meter, Breite 2,25 Meter, Segelfläche<br />

33 m². Damit ist die moderne J/70 geringfügig kleiner als ihre Vorgängerin<br />

J/80. Für beide Klassen richtet die Kieler Woche im olympischen, zweiten Teil<br />

Regatten aus. Das Trio der erfolgreichen Sportboote aus dem Hause „J“ bei der<br />

größten Regattaveranstaltung der Welt macht die durchaus in die Jahre gekommene,<br />

aber vor allem bei Vereinen sehr beliebte J/24 komplett. Das Boot ist die<br />

Keimzelle von J/Boats. 1976 wollte Rodney Johnstone ein schnelles, leicht zu segelndes<br />

Boot für seine Kinder bauen, hatten aber als Werft nur seine Garage zur<br />

Verfügung – an deren Abmessungen musste sich der Neubau orientieren. 7,32<br />

Länge, mehr ging nicht. Die Baunummer 1 „Ragtime“ war so erfolgreich, dass<br />

bereits ein Jahr später die Nummer 2 fertig gestellt wurde. Der Ursprung einer<br />

echten Erfolgsgeschichte. Inzwischen wurden bei J-Boats fast 15.000 Boote und<br />

Yachten in den USA und Frankreich gebaut.<br />

Endlospleiß<br />

RollerTwin Furler-Leine<br />

Endless Splice<br />

RollerTwin Furling Line<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitung<br />

Step-by-step guide<br />

So schließt sich<br />

der Kreis!<br />

Foto:Lars Wehrmann<br />

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ohne Verdickung in der Spleißzone<br />

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Massenbilder kommen immer gut an - vor allem, wenn das Wetter die Stimmung<br />

der Segler, Organisatoren und vielen ehrenamtlichen Helfer beflügelt<br />

7


TABELLEN 2018<br />

ABSCHLUSSTABELLE 1. <strong>LIGA</strong><br />

Platz Verein Friedrichshafen Tuzing Travemünde Berlin Kiel Hamburg Gesamt<br />

1. Norddeutscher Regatta Verein 1 8 1 1 5 1 17<br />

2. Bayerischer Yacht-Club 2 7 10 3 1 2 25<br />

3. Württembergischer Yacht-Club 8 5 2 4 10 5 34<br />

4. Wassersport-Verein Hemelingen 3 1 16 5 4 6 35<br />

5. Verein Seglerhaus am Wannsee 4 16 4 11 2 3 40<br />

6. Berliner Yacht-Club 5 4 8 7 11 10 45<br />

7. Chiemsee Yacht Club 6 2 3 18 14 7 50<br />

8. Klub am Rupenhorn 11 17 6 15 3 4 56<br />

9. Segel- und Motorboot Club Überlingen 10 12 7 8 6 13 56<br />

10. Flensburger Segel-Club 7 15 12 6 7 11 58<br />

11. Münchner Yacht-Club 13 10 9 9 12 9 62<br />

12. Deutscher Touring Yacht-Club 9 14 11 10 8 12 64<br />

13. Segelkameradschaft „Wappen von Bremen“ 17 3 5 12 13 17 67<br />

14. Düsseldorfer Yacht-Club 12 13 17 2 16 8 68<br />

15. Akademischer Segelverein Warnemünde 14 9 14 13 9 16 75<br />

16. Blankeneser Segel-Club 15 6 15 14 17 15 82<br />

17. Seglervereinigung Itzehoe 16 11 13 16 15 14 85<br />

18. Lindauer Segler-Club 18 18 18 17 18 18 107<br />

Fotos: Lars Wehrmann, Oliver Maier<br />

ABSCHLUSSTABELLE 2. <strong>LIGA</strong><br />

Platz Verein Friedrichshafen Tuzing Travemünde Berlin Kiel Gesamt<br />

1. Mühlenberger Segel-Club 2 3 1 1 4 11<br />

2. Schlei-Segel-Club 4 1 8 3 2 18<br />

3. Seglervereinigung 1903 8 2 7 2 1 20<br />

4. Seglergemeinschaft Lohheider See 1 4 12 6 8 31<br />

5. Potsdamer Yacht Club 11 5 10 5 7 38<br />

6. Hamburger Segel-Club 10 7 2 15 5 39<br />

7. Bodensee-Yacht-Club Überlingen 3 15 4 7 10 39<br />

8. Konstanzer Yacht Club 7 8 5 10 12 42<br />

9. Lübecker Yacht-Club 6 11 6 9 14 46<br />

10. Joersfelder Segel-Club 9 12 9 8 9 47<br />

11. Augsburger Segler-Club 13 10 11 11 3 48<br />

12. Yachtclub Berlin-Grünau 5 6 15 4 18 48<br />

13. Schweriner Yacht-Club 14 9 3 12 13 51<br />

14. Segel-Club Eckernförde 16 17 13 14 6 66<br />

15. Seglervereinigung Gelting-Mole 12 13 16 16 15 72<br />

16. Lübecker Segler-Verein 17 16 14 17 11 75<br />

17. Segel-Club Sorpesee Iserlohn 15 14 17 18 16 80<br />

18. Röbeler Segler-Verein „Müritz“ 18 18 18 13 17 84<br />

8


NEWS AUS DER <strong>LIGA</strong><br />

So jubeln Meister! Das Team des NRV<br />

feierte im Herbst 2018 ausgelassen den<br />

vierten Titelgewinn der Segel-Bundesliga<br />

auf dem Heimatrevier Außenalster<br />

Yeah, Sieger der 2. Segel-Bundesliga und<br />

Aufsteiger 2018! Die Segler des MSC<br />

ließen bei ihrem letzten Liga-Spieltag in<br />

Kiel souverän nichts mehr anbrennen und<br />

sicherten sich die Tabellenspitze<br />

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9


ZOOM<br />

DRAMATISCHER<br />

SONNENUNTERGANG<br />

ZUM FINALE<br />

10


Besser kann man die Außenalster, Austragungsort für die Finalwettfahren <strong>2019</strong>, nicht in Szene setzen. Es dämmert, einer kunstvollen<br />

Inszenierung gleich schickt die Sonne orangefarbene Strahlen, die sich in der Fassade der Elbphilharmonie spiegeln. Davor<br />

die Teams der besten deutschen Segelvereine bei ihrem letzten Flight. Und auf den Stegen und am Ufer zahlreiche Fans, die sich<br />

das außergewöhnliche Spektakel mitten in der Innenstadt nicht entgehen lassen. Das ist Liga-Segeln vom Feinsten! Das Finale<br />

<strong>2019</strong> und die Pokalwettfahrten finden dieses Jahr vor Glücksburg statt. Dann verwandelt die Oktobersonne die Flensburger<br />

Förde in ein goldglitzerndes Segelrevier.<br />

Foto: Lars Wehrmann<br />

11


ZOOM<br />

12


SEGELN VOR SCHNEEBEDECKTEN GIPFELN<br />

Zum Saisonstart der Segel-Bundesliga geht es traditionell in den Süden. Das Wasser der bayerischen<br />

Seen ist noch kalt, die schneebedeckten Gipfeln der Berge bilden einen schönen Kontrast zum frühlingshaft-grünen<br />

Ufer. Und die Segler? Packen sich warm ein, bevor es aufs Wasser geht. Dennoch werden vor<br />

allem die Hände oft unangenehm kalt und Wind und Graupel stechen ins Gesicht. Was dagegen hilft?<br />

Aufwärmen und voller Dynamik in die einzelnen Wettfahrten gehen. Wer mit Schwung am Gennakerfall<br />

zieht, dem wird ganz schnell warm. Das erste Liga-Event der Saison <strong>2019</strong> findet Anfang Mai auf dem<br />

Starnberger See statt. Mit Glück können die Segler dann schon im T-Shirt segeln. Oder die sprichwörtliche<br />

Schafskälte bricht aus und es wird noch einmal empfindlich frostig.<br />

Foto: Lars Wehrmann<br />

13


EWIGE TABELLE<br />

Verein Gesamtpunktzahl 2013 2014 2015 2016 2017 2018<br />

NRV Hamburg 210 36 36 34 32 36 36<br />

DTYC Tutzing 197 30 35 36 36 35 25<br />

VSaW Berlin 194 34 34 33 35 26 32<br />

Württembergischer YC 178 35 32 25 27 25 34<br />

Berliner YC 173 24 28 35 24 31 31<br />

Chiemsee YC 171 32 23 26 31 29 30<br />

Bayerischer YC 169 31 22 17 34 30 35<br />

Flensburger SC 147 26 27 28 22 17 27<br />

WV Hemelingen 139 0 18 30 25 33 33<br />

SMC Überlingen 135 0 13 31 29 34 28<br />

Münchner YC 128 0 16 32 30 24 26<br />

Düsseldorfer YC 126 0 24 24 28 27 23<br />

SKW Bremen 122 0 25 23 18 32 24<br />

Lindauer SC 120 22 0 18 33 28 19<br />

SV Itzehoe 118 0 33 27 20 18 20<br />

Lübecker YC 117 25 21 16 23 22 10<br />

Konstanzer YC 116 28 31 20 13 13 11<br />

YC Berlin-Grünau 115 33 26 22 19 8 7<br />

KaR Berlin 104 0 12 14 26 23 29<br />

Mühlenberger SC 100 27 19 11 15 10 18<br />

Schweriner YC 97 29 20 7 16 19 6<br />

BYC Überlingen 84 0 30 21 10 11 12<br />

Hamburger SC 80 0 15 15 17 20 13<br />

Kieler YC 79 0 29 29 21 0 0<br />

Potsdamer YC 73 0 14 10 14 21 14<br />

ASV Warnemünde 68 0 10 12 8 16 22<br />

SKB Uerdingen 61 21 17 19 4 0 0<br />

Blankeneser SC 61 0 0 13 12 15 21<br />

SV03 Berlin 46 0 7 3 11 9 16<br />

Schlei SC 40 0 0 0 9 14 17<br />

SG Loheider See 26 0 0 0 7 4 15<br />

ESFV Hamburg 25 0 11 8 1 5 0<br />

YC Noris 23 19 4 0 0 0 0<br />

YC Radolfzell 23 23 0 0 0 0 0<br />

SC Hattingen 22 20 2 0 0 0 0<br />

Joersfelder SC 21 0 0 0 0 12 9<br />

SC Ville 17 0 5 4 5 3 0<br />

SC Münster 15 0 9 6 0 0 0<br />

Lübecker SV 15 0 0 9 2 1 3<br />

YC Langenargen 13 0 8 5 0 0 0<br />

SV Gelting Mole 11 0 0 0 0 7 4<br />

Duisburger YC 9 0 0 0 3 6 0<br />

Augsburger SC 8 0 0 0 0 0 8<br />

YC Wieck 0 6 0 0 0 0 0<br />

Schaumburg-Lippischer SV 6 0 0 0 6 0 0<br />

SC Eckernförde 5 0 0 0 0 0 5<br />

Duisburger SC 3 0 1 2 0 0 0<br />

WYC Delecke 3 0 3 0 0 0 0<br />

SV Stade 2 0 0 0 0 2 0<br />

SC Sorpesee 2 0 0 0 0 0 2<br />

YC Strelasund 1 0 0 1 0 0 0<br />

Röbeler SV 1 0 0 0 0 0 1<br />

SV Wuppertal 0 0 0 0 0 0 0<br />

One Kiel 0 0 0 0 0 0 0<br />

Bocholter YC 0 0 0 0 0 0 0<br />

14


SPIELTAGE<br />

Glücksburg/Ostsse<br />

17. - 19. Oktober<br />

20. - 21. Oktober<br />

6/7<br />

Kiel/Innenförde 5<br />

13. - 15. September<br />

3<br />

Travemünde/Ostsee<br />

20. - 22. Juli<br />

Berlin/ 4<br />

Wannsee<br />

23. - 25. August<br />

Konstanz/Bodensee<br />

17. - 19. Mai<br />

2<br />

1<br />

Starnberg/Starnberger See<br />

03. - 05. Mai<br />

1 2 4 5 6 1. und 2. Segel-Bundesliga 3 1. Segel-Bundesliga 7 DSL Pokal<br />

15


SAISONAUSBLICK<br />

Blick voraus auf den nächsten Titel: Der NRV<br />

wird in der Liga als der große Favorit für die<br />

Meisterschaft gehandelt<br />

Foto: Lars Wehrmann<br />

DAS VERFLIXTE SIEBTE JAHR<br />

Die Segel-Bundesliga geht in ihre siebte Saison, und bekanntermaßen ist dieses<br />

Jahr in Partnerschaften mit einigen Stolpersteinen versehen. Das scheint<br />

auch in der Liga so zu sein. Denn immerhin haben sich vier Teams zu dieser<br />

Saison aus dem Geschehen zurückgezogen. Ein Rekord! Doch die Liga lebt,<br />

wächst international und hat auch national ein starkes Line-Up zu bieten.<br />

In Sachen Titelvergabe führt wohl kein Weg am Titelverteidiger<br />

und Rekordmeister NRV vorbei. Nach dem Double aus Pokal<br />

und Meisterschaft kann es für die Hamburger um Steuermann<br />

Tobias Schadewaldt eigentlich nur noch eine Steigerung geben:<br />

das Triple! Der dreifache Triumph mit den beiden Titeln<br />

in Deutschland und dem Gewinn der SAILING Champions<br />

League würde dann auch die letzte noch fehlende Trophäe in<br />

die Vitrinen der Hamburger spülen.<br />

Mitfavoriten auf den Titel sind nach Einschätzung der Konkurrenz<br />

der Bayerische Yacht-Club nach seiner starken Vor-<br />

saison und der WV Hemelingen, der dem NRV im vergangenen<br />

Jahr den Platz auf dem Podium der SAILING Champions<br />

League wegschnappte.<br />

Spannung prägt die Gefühlslage der Aufsteiger. Der Schlei SC<br />

bezeichnet seine Premierensaison in der 1. Liga als „Abenteuer“,<br />

auch der Mühlenberger SC und der SV 03 Berlin sind im<br />

Zweifel, was geht: Zwischen Kampf um den Klassenerhalt und<br />

der Hoffnung, auch mal vorn mitsegeln zu können, schwanken<br />

die Selbsteinschätzungen, während die SG Lohheider See<br />

keine Einordnung abzugeben vermag.<br />

16


Der Schweriner YC gehört zu den Gründungsmitgliedern der<br />

Segel-Bundesliga, hat aber auch immer den Fokus auf dem<br />

olympischen Segeln<br />

Der Lindauer SC ist die Unkonstante in der Liga: Bereits zum zweiten<br />

Mal nach 2013 zieht sich der Bodensee-Club aus der Liga zurück<br />

Fotos: Oliver Maier<br />

Ein ganz neues Bild zeigt die 2. Liga. Neben den Absteigern bereichern<br />

völlige Neulinge das Liga-Unterhaus. Denn mit dem<br />

Lindauer SC, dem YC Berlin-Grünau und dem Schweriner YC haben<br />

sich gleich drei Liga-Urgesteine aus dem Geschehen zurückgezogen.<br />

Der Augsburger SC hat sich nach nur einer Saison trotz<br />

sicheren Klassenerhalts wieder abgemeldet. Mit dem Bochholter<br />

YC, One Kiel und der SV Altona-Oevelgönne kommen damit<br />

drei Teams zum Zuge, die noch keinerlei Liga-Erfahrung haben.<br />

International hat sich die Idee des Wettstreits unter den Clubs<br />

durchgesetzt und wird zum weltumspannenden Format. Zur<br />

SAILINIG Champions League wollen 22 Nationen aus ganz<br />

Europa dabei sein. Drei Qualifikationsevents wurden dafür<br />

geschaffen. Für das Finale werden zudem Wild Cards an Australien<br />

und Neuseeland vergeben.<br />

Auch die Junioren Segel-Liga etabliert sich. 25 Teams haben<br />

sich aktuell für die Nachwuchs-Liga gemeldet. Und nach der<br />

Premiere der Youth SAILINIG Champions League vor Travemünde<br />

im vergangenen Jahr wird es nun eine Wiederholung<br />

zur Kieler Woche geben. Nicht durchgesetzt hat sich dagegen<br />

eine Frauen-Liga: Die Womens Champions League im vergangenen<br />

Jahr vor Kiel bleibt vorerst eine einmalige Angelegenheit.<br />

Angesichts des Zulaufs zum Helga Cup in Hamburg und<br />

auch dem Liga-Segeln für Frauen in Dänemark scheint aber ein<br />

neuer Anlauf in den kommenden Jahren wahrscheinlich.<br />

Nach olympischen Maßstäben<br />

gemessen, ist der<br />

YCBG der erfolgreichste<br />

Verein in Deutschland. In<br />

der Liga waren die Berliner<br />

immer weiter abgerutscht<br />

17


<strong>LIGA</strong>-AUFTAKT STARNBERG<br />

Der Münchner YC hat eines der schönsten Areale am Starnberger See zu bieten<br />

STARNBERGER SEGELTAGE<br />

RUND UM DEN <strong>LIGA</strong>-START<br />

Vom 3. bis 5. Mai findet der Auftakt zur Segel-Bundesliga <strong>2019</strong> in Starnberg statt.<br />

Anlass genug für den gastgebenden Münchner Yacht-Club, gleich eine ganze<br />

Aktions woche mit Segelsport „drumherum“ zu packen. Vom 28. April bis zum 5. Mai<br />

finden erstmals die Starnberger Segeltage statt. „Zuschauen, zuhören, mitmachen“<br />

ist das Motto. „Wir öffnen unsere Tore und würden uns freuen, wenn möglichst<br />

viele Leute kommen“, betont Projektleiter Micki Liebl.<br />

Den Auftakt der Starnberger Segeltage<br />

bildet die Einweihung des neuen<br />

Bootshauses des MYC am Sonntag, 28.<br />

April, zu dem Mitglieder, Firmen und<br />

die lokale Prominenz geladen sind.<br />

Tags darauf und während der ganzen<br />

Woche kann das Bootshaus auch von<br />

der Öffentlichkeit besichtigt werden,<br />

wenn sich der MYC und seine Sailing<br />

Academy der Bevölkerung der Region<br />

Starnberg Ammer see vorstellen.<br />

Schnuppersegeln für Jugendliche wie<br />

Erwachsene, Vorträge (vom Unterwasserarchäologen<br />

über Olympiaseglerin<br />

Steffi Rothweiler bis zur Gewitterexpertin)<br />

und Infostände stehen auf dem<br />

umfangreichen Programm am Montag<br />

und Dienstag, 29. und 30. April.<br />

Die Wasserwacht beteiligt sich ebenso<br />

wie die Wasserschutzpolizei und die<br />

Bundeswehr mit Vorführungen oder<br />

Besichtigungsmöglichkeiten.<br />

Am 1. Mai (Mittwoch) findet traditionell<br />

das Ansegeln aller Starnberger Segelvereine<br />

statt. Dazu sind diesmal auch<br />

Menschen mit Behinderung eingeladen.<br />

18


Trainer- und<br />

Regattabegleitboote<br />

Powered by Yamaha<br />

sein. Als Zuschauerschiff für die Liga-<br />

Wettfahrten hat der MYC den Dampfer<br />

MS Berg gechartert. Vier Mal wird der<br />

Dampfer von Freitag bis Sonntag für<br />

knapp zwei Stunden in See stechen und<br />

möglichst nah an die Regattabahnen<br />

fahren. Das Geschehen wird an Bord<br />

fachkundig kommentiert. Auch hier stehen<br />

bei jeder Fahrt jeweils fünf Plätze<br />

für Behinderte zur Verfügung.<br />

DSB<br />

www.survitecgroup.com<br />

Foto: BYC Archiv<br />

Sie können – als Zuschauer auf Begleitbooten<br />

oder, soweit möglich, auch auf<br />

Segelyachten – an diesem Geschwadersegeln<br />

teilhaben. Angesprochen sind<br />

auch Betreuer oder Mitarbeiter von entsprechenden<br />

Einrichtungen. Bei dieser<br />

Gelegenheit soll auch ein Dialog zum<br />

Thema angestoßen werden. Aufgenommen<br />

werden kann dieser bereits beim<br />

Seglerhock nach dem Ansegeln im MYC,<br />

zu dem alle Segler und ihre Gäste eingeladen<br />

sind – und die Firma Elektro Saegmüller<br />

hat sich spontan bereit erklärt, die<br />

Kosten dafür zu übernehmen. Schon am<br />

Montag und Dienstag führt MYC-Inklusionsbeauftragter<br />

Christian Löhr, selbst<br />

Rollstuhlfahrer, jeweils einen Workshop<br />

zum Thema „Segeln für alle“ durch.<br />

Der Donnerstag ist schließlich der Tag<br />

der Sponsoren. Mitarbeiter oder Kunden<br />

der Unternehmen, die die Starnberger<br />

Segeltage unterstützen, sind zu Schnupperfahrten<br />

auf eleganten Yachten oder<br />

innovativen Elektrobooten eingeladen.<br />

Der sportliche Höhepunkt wird der<br />

Bundesliga-Auftakt vom 3. bis 5. Mai<br />

Der Bundesliga-Event als Zuschauermagnet<br />

ist schließlich der geeignete Rahmen,<br />

erstmals in der Region Starnberg-<br />

Ammersee einen Second-Hand-Markt<br />

für Segel-Bekleidung und Accessoires<br />

durchzuführen, findet Liebl. Der Termin:<br />

Samstag, 4. Mai, von 10.30 bis 14.30 Uhr.<br />

„Wir wollen den Segelsport und den<br />

Münchner Yacht-Club bei den Starnberger<br />

Segeltagen einem möglichst breiten<br />

Publikum vorstellen“, lädt Projektleiter<br />

Micki Liebl ein. Natürlich hofft der<br />

MYC auch auf neue Mitglieder. „Bei uns<br />

braucht man weder ein Schiff, noch einen<br />

Liegeplatz. Wir haben eigene Clubboote:<br />

zwei J/70, zwei Streamline, zwei<br />

Laser und einen Kielzugvogel sowie<br />

zwei SUPs. Wer bei uns Mitglied wird,<br />

kann gleich los segeln“, Liebl. „Davon<br />

abgesehen haben wir eines der schönsten<br />

Gelände am See“, charakterisiert er<br />

das großzügige Areal des MYC an der<br />

Westseite der Starnberger Bucht.<br />

Die Starnberger Segeltage sind eine<br />

Veranstaltung des Münchner Yacht-<br />

Clubs. „Wir freuen uns aber, dass beim<br />

Ansegeln sieben weitere Vereine von<br />

Starnberg bis Tutzing mitmachen“, betont<br />

Liebl. „Und die Bundesliga stemmen<br />

wir zusammen mit dem DTYC Tutzing<br />

und dem Chiemsee Yacht-Club.“<br />

Die Wettfahrtleitung für die 1. Liga liegt<br />

in den Händen von Anderl Denecke und<br />

dem MYC-Team, die der 2. Liga bei Wolfgang<br />

Stückl und der DTYC-Mannschaft.<br />

„Da haben wir zwei der renommiertesten<br />

Wettfahrtleiter Deutschlands auf<br />

dem Wasser“, blickt Liebl dem Liga-Auftakt<br />

zuversichtlich entgegen.<br />

starnbergersegeltage.de<br />

VSR<br />

www.eiermann.de<br />

Neuvisa<br />

www.der-wassersportladen.de<br />

Einer der beliebtesten Trainermotoren:<br />

Der Yamaha F70 bringt nur<br />

gerade einmal 119 kg auf<br />

die Waage. Und das bei<br />

51,5 kW (70 PS) Leistung.<br />

Zudem garantiert ein<br />

computergesteuertes<br />

Motorenmanagement<br />

einen niedrigen Kraftstoffverbrauch.<br />

Attraktiver Preis, günstige<br />

Finanzierung, variable<br />

„Trolling“-Drehzahl und<br />

elektronische Diebstahlsicherung<br />

inklusive.<br />

www.yamaha-motor.de<br />

19


TEAMS DER 1. SEGEL-BUNDES<strong>LIGA</strong> <strong>2019</strong><br />

BAYERISCHER YACHT-CLUB (BYC)<br />

Kader: Julian Autenrieth, Nick Beulke, Nic Corsi, Fabian Eisenlohr,<br />

Teresa Hemmeter, Veit Hemmeter, Raoul Heraeus, Maximilian Hibler,<br />

Faidon Kounas, Leopold Lindner, Jan Nürnberger<br />

„Platz eins bis sechs, da<br />

macht man nichts falsch!“<br />

Sponsor: BMW<br />

byc.de<br />

BERLINER YACHT-CLUB (BYC)<br />

Kader: Valentin Gebhardt, Maximilian Nickel, Moritz Bruhns, Max Wohlfeil,<br />

Niko Warminski, Fabian Gerstmeier, Ann Zoe Riethmeister, Philipp Bruhns,<br />

Philip Raabe, Moritz Reumschüssel<br />

Sponsoren: Audi Zentrum Berlin Spandau, Helly Hansen, Fritz Segel<br />

byc.berlin<br />

„Unser Favorit für den<br />

Titel? Die Bayern aus<br />

dem Norden!“<br />

CHIEMSEE YACHT CLUB (CYC)<br />

Kader: Uli Bauer, Moritz Fricke, Leopold Fricke, Christoph Glaser,<br />

Maximilian Grawe, Lorenz Huber, Sebastian Landinger, Quirin Landinger,<br />

Florian Lautenschlager, Christoph Müller, Luitpold Müller, Markus Ostermair,<br />

Markus Reger, Simon Tripp sowie im erweiterten CYC-Kader Wolfgang Böttger,<br />

Nico Delle Karth, Lisa Fricke, Daniel Fritz, Carla Gerlach, Christo Hoerr,<br />

Vincent Hoesch, Florian Krauß, Nico Krauß, Hans-Jürgen-Koch, Tina Lutz, Max<br />

Nowak, Max Posner, Lisa Renkes, Niko Resch, Jonathan Schraube, Sophie Söldner<br />

und Jannis Sümmchen<br />

„Unser Ziel <strong>2019</strong> ist,<br />

wieder in den Top Ten<br />

zu landen.“<br />

Sponsoren: Autohaus Osenstätter Traunstein, Eat the Ball, Fritz Segel, Herecon,<br />

Hull Speed Associates, Musto, Zahnklinik Mühldorf am Inn<br />

cyc-prien.de<br />

DEUTSCHER TOURING YACHT-CLUB (DTYC)<br />

Kader: Jakob Achterberg, Moritz Bohnenberger, Tobias Bolduan, Sebastian<br />

Bühler, Laura Fischer, Patrick Follmann, Ferdinand Gerz, Simon Gorgels, Monika<br />

Linder, Moritz Makowski, Paul Mothwurf, Dominik Müller, Anna Seidl, Julian<br />

Stückl, Luis Tarabochia, Marco Tarabochia, Caro Tiegel, Jonas Vogt, Linda Weber,<br />

Meike Weber, Maximilian Weiß<br />

Sponsor: Marinepool, Q-perior, Cura placida<br />

dtyc.de<br />

„Top 6 in <strong>2019</strong>.“<br />

Foto: Oliver Michael Maier<br />

20


DÜSSELDORFER YACHT-CLUB (DYC)<br />

Kader: Felix Brockerhoff, Jan-Philipp Hofmann, Nils-Henning Hofmann,<br />

Hendrik Lenz, Julius Schrader, Philipp Schrader, Alexander Swade,<br />

Christoph Swade, Felix Thoelen, Timon Treichel, Patrick Treichel,<br />

Mathias Weidenbach<br />

„Unser Ziel für <strong>2019</strong> ist<br />

– wie jedes Jahr –<br />

der Klassenerhalt.“<br />

Sponsor: boot<br />

<br />

dyc.de<br />

FLENSBURGER SEGEL-CLUB (FSC)<br />

Kader: Jan Hauke Erichsen, Michael Ilgenstein, Nele Söker, Jolanda Müller,<br />

Bernhard Outzen, Florian Jakobtorweihen, Jan Düllmann, Tobias Konow,<br />

Cedric Menzel, Nils Drewniok, Finian Bonhardt, Thore Kiesbye<br />

Förderer: Eberhard Wienholt Stiftung<br />

fsc.de<br />

„Wie jedes Jahr wollen<br />

wir uns im Vergleich<br />

zum Vorjahr verbessern.<br />

Einstellig ist das Ziel,<br />

oder unser bisher bestes<br />

Ergebnis in der Liga.“<br />

KLUB AM RUPENHORN (KAR)<br />

Kader: Malte Christophersen, Paul Ost, Thilo Merz, Simon Merz, Katharina<br />

Guttenberg, Florian Schlitter, Paul Worrmann, Jacob Alekian, Sebastian Salein,<br />

Felix Piechowiak<br />

Sponsoren: Die KaR-Mitglieder!<br />

„Wir wollen eine geschlossene<br />

Mannschaftsleistung<br />

abliefern und immer<br />

wieder für positive<br />

Überraschungen sorgen.“<br />

kar-berlin.de/segelbundesliga<br />

21


TEAMS DER 1. SEGEL-BUNDES<strong>LIGA</strong> <strong>2019</strong><br />

MÜHLENBERGER SEGEL CLUB (MSC)<br />

Kader: Till Krüger, Max Augustin, Lynn Hafemann, Ole v. Studnitz, Finn Olsen,<br />

Simon Zweigler, Benjamin Ahlers, Max Holthusen, Yoram Zamory<br />

Sponsoren: Budweiser Budvar, Gleistein, Yachticon, Musto<br />

msc-elbe.de<br />

„Ziel ist der Nichtabstieg,<br />

aber wir sind gut vorbereitet<br />

und hoffen, auch<br />

mal vorne mitfahren<br />

zu können.“<br />

MÜNCHNER YACHT-CLUB (MYC)<br />

Kader: Maximilian Adami, Sebastian Frenzer, Karo Deichl, Flo Ender, Justus Ernst,<br />

Beni Haimerl, Alexa Hausotter, Caroline Heine, Bastian Henning, Xaver Huber,<br />

Isabella Knaus, Valerie Knaus, Andi Lachenschmid, Micki Liebl, Julius Neszvecsko,<br />

Kay Niederfahrenhorst, Jannik Pöhlmann, Carina Wehr, Fabian Wunderle,<br />

Manuel Wunderle<br />

Sponsoren: Klickkonzept, Ultra consulting, Vallox, Musto, Fritz Segel, perfect<br />

cover, Speicherwerke, Torqeedo<br />

myc.de<br />

„Unser Ziel <strong>2019</strong>:<br />

Möglichst vielen Seglerinnen<br />

und Seglern die Teilnahme<br />

an Liga-Events<br />

zu ermöglichen“<br />

22


NORDDEUTSCHER REGATTA VEREIN (NRV)<br />

Kader: Florian Haufe, David Heitzig, Dorian Heitzig, Klaas Höpcke, Johann Kohlhoff,<br />

John Körtner, Miklas Meyer, Niklas v. Meyerinck, Hinnerk Müller, Felix Oehme,<br />

Malte Päsler, Leon Passlack, Tobias Schadewaldt, Florian Thoelen, Florian Weser<br />

Sponsoren: NRV Supporters Club<br />

nrv.de<br />

„Erklärtes Ziel für die<br />

Saison <strong>2019</strong>: den Triple<br />

schaffen!“<br />

Foto: Lars Wehrmann<br />

SCHLEI-SEGEL-CLUB (SSC)<br />

Kader: Andreas Willim, Finn Schröter, Knud Schröter, Thomas Kruse, Luke Willim,<br />

Christina Bärwald, Tore Laß, Nik Aaron Willim, Henning Sohn, Suzanne Willim,<br />

Chris Hartkopf, Sven Kruse<br />

Sponsoren: Schleswiger Stadtwerke, Wikingerstadt Schleswig, Marks Maritim<br />

schlei-segel-club.de<br />

„Wir gehen gespannt das<br />

Abenteuer 1. Liga an und<br />

hoffen dort nette Rennen<br />

segeln zu können.“<br />

SEGEL- UND MOTORBOOT-CLUB ÜBERLINGEN (SMCÜ)<br />

Kader: Franziska Bäurle, Charlotta Fritz, Dominic Fritze, Jan Fritze, Alexander<br />

Gaiser, Steffen Heßberger, Sven Heßberger, Niko Mittelmeier, Tino Mittelmeier,<br />

Frederik Schaal, Henrik Schaal, Aaron Scherr, Dominik Waibel, Christian Zittlau,<br />

Michael Zittlau<br />

„Unser Ziel für <strong>2019</strong><br />

ist ein Top 10 Platz<br />

in der Liga.“<br />

Sponsoren: dataTec AG, Volksbank Überlingen<br />

smcue.de<br />

SEGELKAMERADSCHAFT „DAS WAPPEN VON BREMEN“ (SKWB)<br />

Kader: Alexander Beilken, Björn Beilken, Thomas Dehler, Nils Fiege,<br />

Jork Homeyer, Daniel Labhart, Maximilian Müller, Rasmus Nielsen, Gordon Nickel,<br />

Morten Nickel, Carl Rupp, Lisa Schälke, Klaas Simon, Tobias Teichmann<br />

Sponsoren: Hochseekorn<br />

skwb.de<br />

„<strong>2019</strong> wollen wir mit viel<br />

Spaß in der 1. Liga bleiben<br />

und tippen auf den WVH<br />

als Meister!“<br />

SEGLERGEMEINSCHAFT LOHHEIDER-SEE (SLS)<br />

Kader: Nikolaj Allkemper, Theresa Bentzin, Ludwig Biethahn, Imke Brockerhoff,<br />

Malte Fischer-Waldermann, Jens Hedfeld, Kim Hedfeld, Johanna van Holt,<br />

Matthias van Holt, Hannah Knopp, Paul Kübel, Sven Möller, Ingo Schmitt, Jens Opalka<br />

Sponsor: Dieckhoff Verpackungen, Pudell & Partner, Anästhesiepraxis Kühl,<br />

Kübel und Partner, Trident Dentallabor<br />

lohheider-see.de<br />

„Durch den guten Spirit<br />

im Team haben wir im<br />

letzten Jahr den Aufstieg<br />

in die 1. Liga geschafft.<br />

Unser gemeinsames Ziel<br />

ist der Klassenerhalt.“<br />

23


TEAMS DER 1. SEGEL-BUNDES<strong>LIGA</strong> <strong>2019</strong><br />

SEGLERVEREINIGUNG 1903 BERLIN (SV03)<br />

Kader: Moritz Greving, Florian Jaeger, Henning Jaeger, Wolfram Kramer,<br />

Fabian Lemmel, Lennard Luckey, Daniel Mauter, Jonas Schmitt, Andreas Wiener,<br />

Ellen Wittenberg, Erik Witzmann<br />

„Unser Ziel ist der<br />

Klassen erhalt; mal sehen,<br />

was sonst noch geht ...“<br />

Sponsoren: k. A.<br />

sv03.de<br />

VEREIN SEGLERHAUS AM WANNSEE (VSAW)<br />

Kader: Jan Jasper Wagner, Tim Elsner, Franziska Popken, Elias Rothe,<br />

Annika Bochmann, Chiara Steinmüller, Phillip Kasüske, Jakob Rohner,<br />

Maximilian Salzwedel, Julian Bergemann, Paul Prochaska, Felix Bergemann,<br />

Carl Naumann, Claus Kroos<br />

„Saisonziel? Top 3 und<br />

wieder bester Berliner<br />

Bundesligaverein!“<br />

Sponsoren: die Mitglieder des VSaW und die Messe Boot & Fun<br />

vsaw.de<br />

24


WASSERSPORT-VEREIN HEMELINGEN (WVH)<br />

Kader: Tjorben Wittor, Jan Seekamp, Björn Schütte, Jens Tschentscher,<br />

Markus Maisenbacher, Eike Martens, Sven Gauter, Wilhelm von Wehye,<br />

Carsten Kemmling<br />

Sponsoren: Kirchhoff<br />

wvh-bremen.de<br />

„Wir wollen <strong>2019</strong> aufs<br />

Podium, unsere Favoriten<br />

für den Titel sind BYC,<br />

NRV, DTYC und<br />

natürlich VSaW.“<br />

Foto: Lars Wehrmann<br />

WÜRTTEMBERGISCHER YACHT-CLUB (WYC)<br />

Kader: Lukas Ammon, Felix Diesch, Simon Diesch, Marvin Frisch, Yannick Hafner,<br />

Dennis Mehlig, Kevin Mehlig, Conrad Rebholz, Max Rieger, Moritz Rieger,<br />

Thomas Stemmer „Reservebank“: Christian Severens und Klaus Diesch<br />

Sponsoren: AMF Auto Müller Mercedes-Benz, Fränkel AG, Interboot, Kubon<br />

Rechtsanwälte, KWS Verkehrsmittelwerbung. Musto, Zahnheilkunde Bodensee,<br />

Robline Tauwerk<br />

wyc-fn.de<br />

„Eine Platzierung im<br />

ersten Drittel mit<br />

einem Blick Richtung<br />

Treppchen.“<br />

SEGELN SIE<br />

IN EINER NEUEN<br />

KLASSE.<br />

Der führende Seilhersteller für den Segelsport<br />

erfindet sich neu!<br />

Wer viel zu sagen hat sollte sich kurz halten. Das beginnt<br />

bei uns bereits beim Markennamen. Aus FSE Robline wird<br />

Robline. Doch eines bleibt unverändert: Erfahrene Seilprofis<br />

setzen die Standards mit erfolgreichen Segelprofis aus z.B.<br />

olympischen Siegerteams oder der Deutschen Segelbundesliga.<br />

Das Resultat ist innovatives und modernes Tauwerk für den<br />

Wettkampfsportler und für den Freizeitsegler.<br />

www.roblineropes.com<br />

25


INTERVIEW MIT OLIVER SCHWALL<br />

„DIE SAILING CHAMPIONS LEAGUE ENTWICKELT SICH<br />

VON EINEM EUROPÄISCHEN ZU EINEM<br />

INTERNATIONALEN WETTBEWERB“<br />

Foto: Lars Wehrmann/boarderlens.com<br />

Alle hören auf ihn! Oliver Schwall, Initiator und „Macher“<br />

der Segel-Bundesliga<br />

Die Segel-Bundesliga ist eines der erfolgreichsten, in den letzten Jahren neu eingeführten<br />

Sportformate in Deutschland und Europa. Die Ausrichtung der einzelnen<br />

Events und die Organisation werden routiniert durchgeführt, Segler und Zuschauer<br />

wissen, was sie an den Liga-Spieltagen erwartet: packender Segelsport,<br />

Emotionen und ein Hauch von Lokalpatriotismus. Doch das ist nicht alles, um<br />

das Schiff Bundesliga weiter auf gutem Kurs zu halten. Das <strong>LIGA</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

sprach mit Oliver Schwall, Gründer und Initiator der Liga, über die Internationalisierung,<br />

das hohe seglerische Niveau und die nötige Nachwuchsförderung.<br />

An der Spitze der Segel-Bundesliga haben sich die großen<br />

deutschen Vereine „festgebissen“, bisher gelang es nur dem<br />

NRV und dem DTYC, den begehrten Meistertitel zu ersegeln.<br />

Wie kann es den Verfolgern gelingen, selbst ganz oben auf<br />

dem Treppchen zu stehen?<br />

Wer in der Liga gut sein will, muss vor allem sehr viel trainieren.<br />

Viele Tage auf dem Wasser sind die beste Grundlage für<br />

seglerischen Erfolg. Das können auch kleinere, hochambitionierte<br />

Vereine leisten. Allerdings haben die großen Vereine<br />

häufig den Vorteil, dass sie über einen großen Kader mit<br />

sehr erfahrenen Regattaseglern verfügen. Diese Segler stehen<br />

auch in einem clubinternen Wettbewerb zueinander, so dass<br />

die Motivation, immer die beste Leistung abzuliefern, groß ist.<br />

Ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor ist vor allem die Rückendeckung<br />

des Liga-Teams durch die Mitglieder der Vereine. Vereine,<br />

die zu hundert Prozent hinter ihren Liga-Seglern stehen<br />

und diese entsprechend fördern, haben eine Chance auf den<br />

Titel oder die SAILING Champions League Qualifikation. Da ist<br />

die tatsächliche Vereinsgröße eher zweitrangig.<br />

In der 2. Segel-Bundesliga ist viel in Bewegung. Nicht nur durch<br />

Auf- und Absteiger werden die teilnehmenden Vereine immer<br />

wieder neu gemischt. Dieses Jahr haben insgesamt vier Vereine<br />

aus der 2. Liga auf ihren Startplatz verzichtet, darunter drei<br />

26


Liga-Gründungsvereine. Siehst Du die Entwicklung mit Sorge?<br />

Die Begeisterung für die Liga darf nie nur von einer kleinen<br />

Gruppe innerhalb des Vereins oder einem einzelnen Vorstandsmitglied<br />

getragen werden, sondern muss von allen Mitgliedern<br />

des Clubs gewollt sein. Nur dann lassen sich Logistik,<br />

Organisation und Kosten stemmen. Ein so sportliches, modernes<br />

Format wie die Bundesliga muss von den Mitgliedern<br />

getragen werden, es sei denn, es gibt – wie in einigen Fällen<br />

– innerhalb des Vereins eine nahezu autonome, regatta-affine<br />

Gruppe, die stolz den Stander des Vereins in der Liga etabliert,<br />

aber keine Kapazitäten von der Gemeinschaft der Mitglieder<br />

abfordern. Eines der Hauptprobleme vieler Vereine ist allerdings<br />

der Mangel an Seglern, die über die nötige Erfahrung<br />

verfügen, erfolgreich an der Bundesliga teilzunehmen. Diesem<br />

Nachwuchsproblem versuchen wir durch neue Konzepte,<br />

wie der Junioren-Liga, zu begegnen.<br />

Viele Vereine empfinden inzwischen die finanzielle Belastung<br />

durch das Liga-Segeln zu hoch. Wie viel muss im Jahresbudget<br />

für die Teilnahme an der 1. Bundesliga und der SAILING Champions<br />

League einkalkuliert werden?<br />

Segeln ist kein günstiger Sport. Für die Bundeslia-Saison<br />

müssen Vereine rund 25.000 € pro Saison aufbringen, inkl.<br />

Meldegelder, Reisekosten plus Trainingseinheiten mit oder<br />

ohne eigenes Boot. Aber es gibt kaum ein Format, insbesondere<br />

in den konkurrierenden Klassen Melges 24, J/70 oder<br />

auch 49er und 29er, in dem die Kosten pro Segler so gering<br />

sind, wie in der Bundesliga. Die Boote für die Liga-Events<br />

werden gestellt, die Teams müssen nur Meldegelder und Reisekosten<br />

bezahlen. In vielen Vereinen wird die J/70 auch von<br />

den übrigen Mitgliedern genutzt. Wer sich für die SAILING<br />

Champions League qualifiziert, muss mit einem Gesamtbudget<br />

von 35.000 Euro rechnen.<br />

Welche Maßnahmen habt ihr ergriffen, um jugendliche Segler<br />

an das Teamsegeln heranzuführen?<br />

Liga-Segeln heißt Spaß im Team zu haben, nicht länger ein<br />

Einzelkämpfer in einer der zahlreichen Jollenklassen und<br />

auch keiner teuren Materialschlacht ausgesetzt zu sein.<br />

Genau diesen bezahlbaren Spaß am Segeln vermittelt die<br />

Junioren-Liga, die allen Befürchtungen zum Trotz nicht die<br />

angehenden Stars aus den Jollenklassen abwirbt, sondern<br />

genau die Segler anspricht, die Teil einer Mannschaft sein<br />

wollen und sonst die Sportart gewechselt hätten. Mit diesem<br />

Format hat es der Segelsport endlich geschafft, ein echter<br />

Teamsport zu sein.<br />

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BAY<br />

27


INTERVIEW MIT OLIVER SCHWALL<br />

Das Engagement von Australien und Neuseeland eröffnet die<br />

Möglichkeit, die SAILING Champions League Events auch in<br />

der segelarmen Wintersaison stattfinden zu lassen. Gibt es<br />

konkrete Überlegungen für ein Event auf der Südhalbkugel?<br />

Nein, so weit sind wir noch nicht, aber das Angebot aus Neuseeland,<br />

im America’s Cup Jahr 2021 die Finalwettfahren im<br />

Cup-Revier auszutragen, ist natürlich sehr verlockend.<br />

Die Liga-Events begleitet Oliver Schwall meist auf dem Wasser,<br />

um die Rennen direkt mitverfolgen zu können<br />

Gibt es Pläne, die Segler auch über die Bundesliga-Events<br />

hinaus zu betreuen und ihnen ein attraktives Segel- und<br />

Trainingsprogramm anzubieten, das den Gemeinschaftsgedanken<br />

stärkt?<br />

Nahezu auf allen Revieren haben sich die Vereine zu Trainingsgemeinschaften<br />

zusammengeschlossen, viele Liga-Segler<br />

sind auch auf den Klassenwettfahrten der J/70 präsent und<br />

trainieren so unermüdlich in der Bootsklasse. Wir planen im<br />

kommenden Winter ein Trainingslager auf Mallorca anzubieten.<br />

Die Kosten für dieses „boot camp“ werden überschaubar<br />

sein, wir werden unsere Liga-Boote zur Verfügung stellen, so<br />

dass die Segler nur noch ihre Reisekosten und die Unterbringung<br />

bezahlen müssen.<br />

Die Begeisterung für das Liga-Segeln und die SAILING Champions<br />

League ist nun auch in „down under“ angekommen.<br />

Wie gelingt es, die Teams aus Ozeanien in die Eventplanung<br />

zu integrieren?<br />

Die SAILING Champions League entwickelt sich von einem<br />

europäischen zu einem internationalen Wettbewerb, neben<br />

Australien und Neuseeland gibt es auch Interesse aus China.<br />

Und wenn sich in den USA das Liga-Segeln weiterverbreitet<br />

hat, werden wir kontinentale Vorentscheidungen einführen<br />

müssen. Dieses Jahr werden wir erstmals Australien und Neuseeland<br />

je eine Wildcard für das Finale in St. Moritz geben, da<br />

es den Seglern nicht zuzumuten ist, für die Qualifier die immensen<br />

Reisekosten auf sich zu nehmen.<br />

Vor drei Jahren wurde der Weltverband der Liga-Segler ISLA in<br />

Hamburg gegründet. Was wurde inzwischen für alle nationalen<br />

Ligen vereinheitlicht?<br />

Vor allem die Segelanweisungen und das Reglement wurden<br />

auf einen einheitlichen Stand gebracht. Die ISLA hilft massiv<br />

dabei, das Liga-Segeln weiter zu verbreiten, berät, verschickt<br />

Informationsmaterialien und führt Menschen zusammen, die<br />

gemeinsam den Segelsport bereichern. Der Schneeballeffekt,<br />

den die deutsche Liga ausgelöst hat, ist nach wie vor beachtlich.<br />

Mit der ISLA gelingt es, dieses Regattaformat international<br />

noch erfolgreicher zu machen.<br />

Das Portfolio Segel-Bundesliga und SAILING Champions<br />

League wird durch das Nord Stream Race abgerundet. Was<br />

macht die Attraktivität des Rennens aus?<br />

Das Nord Stream Race, zu dem Teams der Meistervereine aus<br />

fünf Ostsee-Anrainerstaaten eingeladen sind, funktioniert<br />

nach den gleichen erfolgreichen Mechanismen wie die Bundesliga<br />

und SAILING Champions League. Club gegen Club,<br />

Region gegen Region, Land gegen Land. Der Trend geht weg<br />

von Skippern und Crews in verschiedenen Bootsklassen hin zu<br />

Nationenwertungen. Formate, die einen starken regionalen<br />

und nationalen Bezug haben, erleben einen Boom. Die Star<br />

Sailors League führt nun regionale Regatten ein und World<br />

Sailing erkennt den Wert des Offshore-Segelns und veranstaltet<br />

eine Weltmeisterschaft für zweiköpfige Mixed-Teams.<br />

Wann immer Segler ihren Club und ihr Land repräsentieren, ist<br />

die Aufmerksamkeit der Zuschauer da. <br />

Fotos: Lars Wehrmann<br />

Der ehemalige Tornado-Weltmeister<br />

Oliver Schwall steuert die Segel-Bundesliga und<br />

SAILING Champions League auf Erfolgskurs<br />

28


21. – 29. SEPT. <strong>2019</strong><br />

26-29<br />

SEPT. <strong>2019</strong><br />

29


DSV UMPIRE-SEMINAR<br />

„NIRGENDWO WIRD SO VIEL GEPFIFFEN,<br />

WIE IN DER BUNDES<strong>LIGA</strong>“<br />

Parallel zum ersten Spieltag der Segel- Bundesliga veranstaltet der Deutsche<br />

Segler Verband in Zusammenarbeit mit World Sailing ein Umpire-Seminar für<br />

„Schiris“. Ein besseres Szenario für die praktische Ausbildung als ein Bundesliga-Event<br />

mit seinen vielen, kurzen Flights und direktem on water-Judgement gibt es kaum.<br />

Wenn auf dem Starnberger See am 30. April die ersten Tonnen<br />

für die Trainingsläufe der 1. und 2. Bundesliga ausgelegt<br />

werden, geht es nicht nur für die aktiven Segler in die „heiße<br />

Phase“ vor dem Startschuss für die neue Saison. Auch zwölf<br />

Schiedsrichter aus verschiedenen Nationen beobachten mit<br />

Argusaugen die Vorstartphase und Tonnenmanöver der einzelnen<br />

Schiffe, bevor sie sich wieder in einem theoretischen<br />

Unterrichtsblock den Feinheiten der Wettsegelbestimmungen<br />

widmen. „Zusammen mit dem DSV und World Sailing organisieren<br />

wir bereits zum zweiten Mal ein Schiedsrichterseminar<br />

im Rahmen eines Bundesliga-Events“, erklärt Karolin Wehner<br />

von der Konzeptwerft, die das Liga-Event organisiert. „Mit so<br />

vielen Rennen an einem Tag, überschaubaren Starterfeldern<br />

und identischen Booten sind die Rahmenbedingungen ideal.“<br />

Die zwölf Teilnehmer des Seminars, die nach dem zweitägigen<br />

Theorielehrgang direkt an Bord der offiziellen Umpire des Liga-Events<br />

mit dem praktischen Teil der Fortbildung beginnen,<br />

sind in ihrem Fachgebiet keine Neulinge. „World Sailing hat<br />

ein Vierstufen-System für die Qualifikation der Schiedsrichter<br />

entwickelt“, erklärt Karolin Wehner. „Nach der Ausbildung zum<br />

national und international Judge folgt die Weiterqualifikation<br />

zum National und schließlich zum international Umpire.“<br />

Der Titel international Umpire, dem die Teilnehmer des Seminars<br />

nach erfolgreich bestandenem Test am Ende des Wochenendes<br />

einen guten Schritt nähergekommen sind, ist die höchste Lizenz<br />

im internationalen Wettsegeln. „Nach dem Test braucht man<br />

noch zwei Praxis-Freigaben von Instruktoren von World Sailing<br />

und muss entsprechende Erfahrungen bei hochrangigen Veranstaltungen<br />

nachweisen, bevor man die Lizenz International<br />

Umpire erhält“, verdeutlicht Timo Haß vom Deutschen Segler<br />

Verband (DSV). „Danach darf man bei allen internationalen Veranstaltungen,<br />

für deren Durchführung Wasserschiedsrichter<br />

benötigt werden, eingesetzt werden. Auch bei Medal Races in<br />

den olympischen Klassen.“ Timo Haß empfiehlt die Teilnahme an<br />

dem Seminar vor allem Schiedsrichtern, die bereits viel Erfahrungen<br />

auf dem Wasser sammeln konnten und in den vier verschiedenen<br />

Bereichen Umpired Fleet Race, Match Race, Team Race<br />

oder auch Medal Races mit den Regularien auf See vertraut sind.<br />

30


Fotos: Lars Wehrmann<br />

Den Umpires, die bei den Liga-Events „pfeifen“ bzw. über<br />

Flaggensignale auf Regelverstöße aufmerksam machen, pfeifen<br />

nach den Regeln der ISLA, die mit kleinen Abweichungen<br />

auf dem Reglement von World Sailing basieren. Jeder Umpire<br />

ist nun ohne vorherige Einarbeitung weltweit beim Liga-<br />

Segeln und der SAILING Champions League einsetzbar. „Eine<br />

gute Jury, die auf dem Wasser klare, schnelle Entscheidungen<br />

trifft und Regelverstöße sofort ahndet, ist für die auf Fairness<br />

und Chancengleichheit bedachten Segler wichtig“, betont<br />

Karolin Wehner. „Dennoch sollten die Segler nicht vergessen,<br />

dass die Schiedsrichter in ihrer Freizeit für den Segelsport<br />

unterwegs sind und diesen hohen persönlichen Einsatz auch<br />

mit entsprechender Höflichkeit und Respekt den Entscheidungen<br />

gegenüber honorieren.“<br />

junge Segler haben neben Studium, Beruf und Familie nicht<br />

genug Zeit dafür, sich als Wettfahrtoffizieller zu engagieren.<br />

Und viele gute Regattasegler arbeiten lieber als Trainer.“ Ganz<br />

anders sieht es nach seiner Einschätzung aber im Bereich der<br />

International Umpire aus. Da ist Deutschland gut aufgestellt<br />

– auch, weil Einsätze auf dem Wasser bei hochkarätigen Regatten<br />

weltweit locken.<br />

Ein Appell an die zuweilen hitzköpfigen, emotional aufgeladenen<br />

Segler, den auch Timo Haß unterstützt. Auch, um<br />

jungen Seglern Mut zu machen, sich für eine Ausbildung als<br />

Schiedsrichter zu interessieren. „Insbesondere auf regionaler<br />

Ebene stellen wir fest, dass Wettfahrtleiter und Schiedsrichter<br />

in Deutschland immer älter werden“, sagt Timo Haß. „Viele<br />

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31


SAILING CHAMPIONS LEAGUE<br />

„DAS DEUTSCHE BUNDES <strong>LIGA</strong>-<br />

NIVEAU IST HÖHER“<br />

Liga-Segeln ist ein bisschen wie Fußball – wer national zu den Topteams zählt,<br />

muss auf internationaler Bühne zeigen, was er wirklich draufhat. Fünf deutsche<br />

Vereine haben sich für die SAILING Champions League qualifiziert und werden<br />

darum kämpfen, das große Finale in St. Moritz zu erreichen.<br />

Das vor sieben Jahren in Deutschland entfachte „Liga-Fieber“<br />

greift weiter um sich, dieses Jahr wird die SAILING Champions<br />

League erstmalig kein rein europäischer Wettbewerb mehr<br />

sein. Mit Teams aus Neuseeland und Australien greifen nun<br />

auch Teilnehmer von „down under“ an, in China formieren sich<br />

zaghaft erste Liga-Bestrebungen und auch in den USA geht<br />

der kontinuierliche Aufbau einer Sailing League voran.<br />

Die besten nationalen Segelclubs aus 21 Nationen treten dieses<br />

Jahr im Rahmen der SAILING Champions League gegeneinander<br />

an, um die beste Vereinsmannschaft auszusegeln. Um den<br />

72 aktuell gemeldeten Teams eine faire Qualifikation zu ermöglichen<br />

und die Organisation und vor allem das Bereitstellen der<br />

Boote mit einem logistisch und finanziell machbaren Aufwand<br />

zu realisieren, gibt es dieses Jahr drei verschiedene Qualifier in<br />

Palma de Mallorca, Porto Cervo und St. Petersburg.<br />

Das Teilnehmerfeld setzt sich aus den jeweils fünf besten Clubs<br />

der insgesamt 17 nationalen Segel-Ligen und einigen Vereinen,<br />

die eine der begehrten Wildcards erhielten, zusammen.<br />

Per Los wurde entschieden, welcher Club auf welchem Revier<br />

„ran“ muss. Für Deutschland haben sich für die Saison <strong>2019</strong> der<br />

Meister der deutschen Liga, der Norddeutsche Regatta Verein<br />

(NRV) und der Vize-Meister Bayerischer Yacht-Club (BYC) qualifiziert,<br />

dazu das drittplatzierte Team vom Württembergischen<br />

Yacht-Club (WYC), der Wassersportverein Hemelingen und als<br />

„Nachrücker“ die Tabellenfünften aus Berlin vom Verein Seglerhaus<br />

am Wannsee (VSaW). Die jeweils sieben besten Vereine<br />

der drei Qualifikationsregatten erhalten das Ticket zum<br />

Finale ab 15. August in St. Moritz.<br />

„Wir sind gleich beim ersten Qualifier ab 9. Mai auf Mallorca am<br />

Start“, sagt Klaus Lahme, Teammanager vom Norddeutschen Re-<br />

32


DIE SAILING CHAMPIONS LEAGUE<br />

FÜR DEN NACHWUCHS<br />

Foto: Shermetev Adrey avs@bk.ru<br />

Die besten Nachwuchsteams der europäischen Liga-<br />

Vereine treten im Rahmen der Kieler Woche vom 22.<br />

bis 24. Juni gegeneinander an, um bei der Youth SAI-<br />

LING Champions League die beste europäische Nachwuchsmannschaft<br />

zu küren. Startberechtigt sind bis<br />

zu zwei Teams aus allen Ländern, die über nationale<br />

Segel-Ligen verfügen. Deutschland, Dänemark und<br />

Italien, die bereits eine eigene Jugend-Liga haben,<br />

dürfen je drei Teams nach Kiel schicken. Unter deutscher<br />

Flagge gehen auf den J/70 Bundesligabooten<br />

die Nachwuchsteams vom Bayerischen und Münchner<br />

Yacht-Club und vom VSaW an den Start. Die Segler der<br />

Vereine müssen zwischen 13 und 21 Jahre alt sind, derzeit<br />

haben 24 Clubs aus elf Ländern gemeldet.<br />

sailing-championsleague.com<br />

TERMINE SAILING CHAMPIONS LEAGUE <strong>2019</strong><br />

Event Datum (Vorläufig) Ort<br />

Qualifier 1 9. - 12. Mai <strong>2019</strong> Palma de Mallorca<br />

Qualifier 2 23. - 26. Mai <strong>2019</strong> Porto Cervo<br />

Qualifier 3 4. - 7. Juli <strong>2019</strong> St. Petersburg<br />

Finale 15. - 18. August <strong>2019</strong> St. Moritz<br />

72 Vereine aus 21 Ländern treten in der<br />

SAILING Champions League gegeneinander<br />

an. Wer zum Finale nach St. Moritz<br />

reisen darf, wird durch drei Qualifier<br />

festgelegt. Die Teams aus Neuseeland<br />

und Australien haben aus logistischen<br />

Gründen eine Wild Card<br />

gatta Verein. „Vor allem das Zusammensein mit vielen Teams aus<br />

anderen Ländern macht den großen Reiz der SAILING Champions<br />

League aus. Die deutsche Bundesliga ist eine hervorragende<br />

Vorbereitung, das seglerische Niveau ist im Mittel höher als<br />

bei der SAILING Champions League.“ Dementsprechend stark<br />

schätzt er auch die Chancen für die deutschen Teams ein, im<br />

internationalen Vergleich an der Tabellenspitze mitzumischen.<br />

Geht es nach ihm, geht der Titel „bester europäischer Segelclub“<br />

dieses Jahr wieder nach Deutschland. Und zwar an die Alster.<br />

„Unser Saisonziel ist ganz klar das Triple zu gewinnen, Meisterschaft,<br />

Pokal und Champions League“, sagt Klaus Lahme, der<br />

fest mit der Teilnahme am Finale rechnet. „Für den Qualifier vor<br />

Palma geht für uns Florian Haufe, der im letzten Jahr dreimal mit<br />

seinem Team gewonnen hat, an den Start. Für das Finale ist Tobias<br />

Schwadewaldt mit seinem Team eingeplant.“ Zuletzt war<br />

vor drei Jahren dem Team vom Deutschen Touring Yacht-Club<br />

das Double gelungen, nach dem Gewinn der Meisterschaft auch<br />

noch den Titel „bester europäischer Segelclub“ zu ersegeln.<br />

33


TEAMS DER 2. SEGEL-BUNDES<strong>LIGA</strong> <strong>2019</strong><br />

AKADEMISCHER SEGELVEREIN WARNEMÜNDE (ASVW)<br />

Kader: Johanna Meier, Willy Brandt, Hauke Sponholz, Heinrich Hoder,<br />

Benjamin Franke, Matthias Rummel, Robert Remus, Ralf Butzlaff,<br />

Alexander Willsch, Gundram Leifert, Jan Kudra, Malte Braeuer,<br />

Konrad Nehrenberg<br />

Sponsoren: Audi Zentrum Rostock, Rostock Port, Euroports,<br />

Dachdeckerei Luks und Voigt<br />

asvw.de<br />

„In unserem ersten Jahr<br />

in der 1. Liga haben wir<br />

festgestellt, dass wir gar<br />

nicht so weit weg waren.<br />

Allerdings fehlte uns<br />

die Konstanz. Jetzt sind<br />

wir mit einem weiteren<br />

Trainingsboot und Änderungen<br />

im Team besser<br />

aufgestellt und wollen den<br />

direkten Wiederaufstieg<br />

schaffen.“<br />

BLANKENESER SEGEL-CLUB (BSC)<br />

Kader: Lukas Feuerherdt, Florian Dziesiaty, Marc-Daniel Mählmann,<br />

Björn Athmer, Valentin Zeller, Tom Stryi, Claas Lehmann, Justus Kellner,<br />

Lars Raschdorf, Stefan Karsunke, Tobias Feuerherdt<br />

Sponsoren: BSC Supporter, Ahrenkiel Steamship, UK Sailmakers, Yachticon und<br />

Helly Hansen<br />

bsc-hamburg.de<br />

„Aufsteiger-Tipp?<br />

Einer von den<br />

Newcomern.“<br />

34


BOCHOLTER YACHT-CLUB (BOH-YC)<br />

Kader: Thomas Benning, Max Bollwerk, Petra Dege, Andreas Hengstermann,<br />

David Heutmann, Kolja Paus, Nico Paus, Johannes Rösing, Stefan Sundarp,<br />

Michael Tenbesel, Jan Wanders, Peter Wanders und Thorsten Willemsen<br />

Sponsor: Benning Elektrotechnik<br />

bocholter-yachtclub.de<br />

„Ein Platz im einstelligen<br />

Bereich. Wir wollen die<br />

Ziele in unserer ersten<br />

Saison ja nicht zu hoch<br />

stecken.“<br />

Fotos: Lars Wehrmann<br />

BODENSEE YACHT-CLUB ÜBERLINGEN (BYCÜ)<br />

Kader: Paul Fräntzki, Marc Funken, Julia Kirgis, Jonathan Koch, Alexandra Lauber,<br />

Jonas Lembcke, Tom Lembcke, Hubert Merkelbach, Jörg Munck, Luis Reinalter,<br />

Susanne Simon, Klaus-Peter Stengele, Mathias Steidle, Konstantin Steidle,<br />

Florian Tröger<br />

„Unser Ziel für diese<br />

Saison ist ein Platz in den<br />

Top 6 der 2. Liga.“<br />

Sponsoren: Engel & Völkers, Musto<br />

bycue.de<br />

HAMBURGER SEGEL CLUB (HSC)<br />

Kader: Silke Basedow, Maren Hahlbrock, Anke Lukosch, Luisa Krüger, Lea Witt,<br />

Juliane Zepp, Birte Berger, Johannes Bahnsen, Karl Gurgel, Lennard Michelchen,<br />

Lennard Grambow, Bastian Seibt, Christina Schober<br />

Sponsoren: Musto, Robline<br />

hsc.de<br />

„Saisonziel:<br />

Wiederaufstieg in<br />

die 1. Liga“<br />

JOERSFELDER SEGEL-CLUB (JSC)<br />

Kader: Cynthia Sassenroth, Oliver Szymanski, Nicolas Thierse, Jeronimo Landauer,<br />

Timo Chorrosch, Daniel Schwarze, Felix Leupold, Arved Enders-Seidlitz,<br />

Christoph Cornelius<br />

Sponsoren: Unterstützung durch den Verein<br />

joersfelder-segel-club.de<br />

„In der 2. Liga hat sich in<br />

den vergangenen Jahren<br />

gezeigt, dass die Vereine<br />

mit den meisten Liga-<br />

Erfahrungen die vorderen<br />

Plätze belegen.“<br />

KONSTANZER YACHT-CLUB (KYC)<br />

Kader: Noel Beck, Albert Gerstmayer, Wanja Märkle-Huß, Adrian Maier-Ring,<br />

Dominic Maier-Ring, Carolin Schrimper, Felix Schrimper, Joni Steinlein,<br />

Sebastian Uecker, Johannes Voigt<br />

„Stabil in der ersten<br />

Hälfte der 2. Liga segeln.“<br />

Sponsor: leider momentan noch keiner!<br />

kyc-konstanz.de<br />

35


TEAMS DER 2. SEGEL-BUNDES<strong>LIGA</strong> <strong>2019</strong><br />

LÜBECKER SEGLER-VEREIN VON 1885 (LSV)<br />

Kader: Kim Brandt, Conrad Bartels, Jöran Rohlf, Ingo Hüter, Sönke Boy,<br />

Jan Dabelstein, Nick Kössling, Stefan Kössling, Justus Sauer, Niklas Reisenauer,<br />

Janne Schult, Christian Maas, Stefan Schlichting, Mirco Jacobs<br />

Sponsoren: Davidswerft, Kieser Training, Liros<br />

lsv-von-1885.de<br />

„Nachdem wir es in den<br />

vergangenen drei Jahren<br />

nicht geschafft haben,<br />

wollen wir jetzt endlich<br />

den Klassenerhalt ohne<br />

Relegation sichern.“<br />

LÜBECKER YACHT-CLUB (LYC)<br />

Kader: Maximilian Gebhard, Michael Fechner, Leon Oehme,<br />

Johannes Babendererde, Niclas Kath, Hanno Weimer, Kevin Barche, Malte Student,<br />

Arne Holweg, Florian Kemper, Finn Hinzpeter<br />

Sponsoren: Bockholt<br />

lyc.de<br />

„Im Endklassement im<br />

ersten Drittel. Aber bei<br />

einzelnen Events wollen<br />

wir auch mal ein Highlight<br />

setzen und auf dem<br />

Podium landen. Insgesamt<br />

erwarten wir gemischte<br />

Ergebnisse.“<br />

ONE KIEL E. V.<br />

Kader: Magnus Simon, Johan Wilckens, Fabian Kasüske, Sören Brandt,<br />

Marco Hintz, Nils Färber, Matthias Lukosch, Hinnerk Siemsen, Tjorben Studt,<br />

Max Schuberth<br />

Förderer: One Team<br />

oneteam.de<br />

„Wir sind gute und<br />

erfahrene Segler und<br />

hoffen auf eine Platzierung<br />

in den Top 5.“<br />

POTSDAMER YACHT CLUB (PYC)<br />

Kader: Frederick Eichhorst, Mike Przybyl, Martin Metzing, Elias Böttger,<br />

Leonie Eichhorst, Luisa Schumann, Paul Pox, Moritz Kahl, Sebastian Freytag,<br />

Moritz Paschen, Albert Paschen, Julius Adomeit, Hannes Papenthin,<br />

Julius Erbach, Leander Kamm, Lucas Schlüter<br />

Sponsoren: k. A.<br />

pyc.de<br />

„Saisonziel? Aufstieg in<br />

die 1. Liga. Hauptkonkurrenten?<br />

HSC und KYC“<br />

Fotos: Lars Wehrmann<br />

36


RÖBELER SEGLER-VEREIN „MÜRITZ“ (RSVM)<br />

Kader: Ole Nietiedt, Detlef Vollmer, Valentina Tast, Toni Barner, Carsten Wernecke,<br />

Heiko Schmidt, Maik Schuldt, Dirk Köhn, Theodor Bauer, Erik-Odin Bitter<br />

Sponsoren: k. A.<br />

roebeler-segler-verein.de<br />

„Wir peilen den Klassenerhalt<br />

an, um unseren<br />

jugendlichen Seglern eine<br />

Perspektive im Teamund<br />

Leistungssport<br />

bieten zu können.“<br />

SEGEL-CLUB ECKERNFÖRDE (SCE)<br />

Kader: Jens Marten, Hannes Marten, Jan Marten, Charlotte Braun-Dullaeus,<br />

Tobias Strenge, Felix Rohwedder, Mats Kampen, Henrik Biermann, Justus Braatz,<br />

Lukas Schäfer, Frederik von Waldow, Malte Bätzner, Terje Klockemann<br />

Sponsoren: NV Verlag<br />

segelclub-eckernfoerde.de<br />

„Wir wollen den Klassenerhalt<br />

vor dem letzten<br />

Spieltag sichern.“<br />

SEGEL-CLUBVILLE (SCV)<br />

Kader: Julian Blumenthal, Stefan Böhm, Marcel Cordes, Lutz Halfen, Georg Hecht,<br />

Tom Krell, Thomas Müller, Claudia Riffeler-Lörcks, Heiko Riffeler, Matthias Riffeler,<br />

Lars Schafmeister, Jan Schilling, Tim Schilling, Dirk Strelow, Mischa Uebachs<br />

Sponsor: Gasversorger GVG<br />

segelclubville.de<br />

„Mit stark verjüngtem<br />

Kader den Klassenerhalt<br />

diesmal direkt schaffen!“<br />

37


TEAMS DER 2. SEGEL-BUNDES<strong>LIGA</strong> <strong>2019</strong><br />

SEGLER-VEREINIGUNG-WUPPERTAL (SVWU)<br />

Kader: Ronald Roos, Maren Roos, Morten Roos, Hermann Franc, Maike Roos,<br />

Christoph Dorenbeck, Kay Nentwig, Alexander Heinz, Kirsten Roos, Stephanie<br />

Burkhardt, Jörg Wierz, Florian Mayntz<br />

Sponsoren: k. A.<br />

svwu.de<br />

„Wir können es gar nicht<br />

erwarten in der 2. Segel-<br />

Bundesliga endlich gegen<br />

Top-Gegner segeln zu<br />

dürfen. Unser Ziel ist es,<br />

in der oberen Tabellenhälfte<br />

zu landen.“<br />

SEGLERVEREINIGUNG ITZEHOE (SVI)<br />

Kader: Christian Soyka, Moritz Burmester, Florian von Wieding, Oliver Lewin,<br />

Julian Ramm, Thorben Nowak, Max Kleinsorg, Ole Harder, Kai Harder,<br />

Stefan Gründler, Sören Woitak<br />

Sponsoren: GeloRevoice und Funk<br />

stoerschipper.de<br />

„Unser Ziel ist der Wiederaufstieg<br />

in die 1. Liga<br />

nach unserem Abstieg im<br />

vergangenen Jahr.“<br />

WESTFÄLISCHER YACHTCLUB DELECKE (WYD)<br />

Kader: Philipp Junker, Moritz Dahm, Carolin Junker, Konstantin Abendroth,<br />

Arne Wittemer, Felix Eggenstein, Sarah Britten, Holger Neuhaus,<br />

Joachim Hellmich, Oliver Hahne<br />

Förderer: HNV<br />

wyd.de<br />

„Mit einer blutjungen<br />

Mannschaft, die fast noch<br />

durchweg Junioren-Liga<br />

segeln könnten, wollen<br />

wir kleine Brötchen backen<br />

und formulieren den<br />

Klassenerhalt als Ziel.<br />

Aber das Team hat fleißig<br />

gearbeitet.“<br />

SEGLER-VEREINIGUNG ALTONA-OEVELGÖNNE (SVAOE)<br />

Kader: Till Pomarius, Christian Warnecke, Tania Tammling, Ragna Thönessen,<br />

Jan-Eike Schulz, Corina Thiermann, Ole Wittenberg, Maximilian Bischof, Carlotta<br />

Meewes<br />

Sponsoren: noch keine<br />

svaoe.de<br />

„Unsere Freude ist riesig,<br />

in dieser Saison gegen einige<br />

Spitzengegner segeln<br />

zu dürfen. Wir werden<br />

unser Bestes geben.“<br />

38


Segel-Bundesliga<br />

Segelprojekt Camp 24/7<br />

Kieler Woche<br />

Segel-Highlights <strong>2019</strong><br />

in Kiel.Sailing.City<br />

03.05. – 05.05. MAIOR<br />

09.05. – 03.10. Segelprojekt Camp 24/7<br />

08.06. – 10.06. Young Europeans Sailing<br />

25.05. – 26.05. Goldener Opti<br />

21.06. – 23.06. Rendezvous der Klassiker<br />

22.06. – 30.06. Kieler Woche<br />

14.08. – 18.08. Sydbank Cup<br />

13.09. – 15.09. Deutsche Segel-Bundesliga<br />

28.09. – 29.09. Deutsche Junioren Segel-Liga<br />

WILLKOMMEN!<br />

Wir freuen uns auf die Segel-Bundesliga und auf ein spektakuläres Segeljahr <strong>2019</strong>.<br />

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NEUEINSTEIGER<br />

Nach Platz 14 im DSL-Pokal war der Aufstieg die 2. Liga für die SVAOe eigentlich schon abgehakt, jetzt aber öffnete sich noch einmal<br />

das Tor, und die Hamburger starten nun in die Liga<br />

LAST-MINUTE AUF DEN <strong>LIGA</strong>-ZUG<br />

Kurz vor Saisonstart hat der Liga-Express noch einen kurzen Stopp eingelegt.<br />

Während der Schweriner Yacht-Club (SYC) die Bahn verließ,<br />

nutzte die Segler-Vereinigung-Altona-Oevelgönne (SVAOe) die Chance,<br />

um noch auf den Zweitliga-Zug aufzuspringen.<br />

Foto: Oliver Michael Meaier<br />

Für die SVAOe öffnete sich damit noch einmal die Tür zur Liga.<br />

„Wir haben sofort entschieden: Das machen wir! Schließlich<br />

haben wir ja am Liga-Pokal teilgenommen, um in die Liga<br />

aufzusteigen“, berichtet Maximilian Bischof von der SVAOe.<br />

Der Last-Minute-Aufstieg war allerdings keine einfache Sache,<br />

denn in kurzer Zeit musste nun die Mannschaft aufgestellt<br />

und das Umfeld mit den logistischen Anforderungen gemeistert<br />

werden. „Aber der Vorstand hat uns sofort unterstützt“,<br />

sagt Bischof. Keine Selbstverständlichkeit, schließlich soll auch<br />

das Startgeld gestemmt werden. Und Sponsoren waren in der<br />

Kürze der Zeit nicht mehr zu finden.<br />

Mit einem jungen Kader gehen die Hamburger an den Start<br />

und wollen versuchen, den Klassenerhalt zu sichern. Für das<br />

Training stehen dem SVAOe immerhin im Verein drei J/70 zur<br />

Verfügung. Liga-Erfahrung hat die Crew zwar noch nicht, ist<br />

aber auf Klassenregatten auch schon Wettfahrten im Liga-Format<br />

gesegelt. Und die junge Mannschaft arbeitet daran, mit<br />

den anderen Vereinen auf der Alster eine Trainingskooperation<br />

einzugehen.<br />

Das Gesicht der Mannschaft könnte sich im Verlaufe der Saison<br />

noch ändern. Bisher steht der erste Kader, weitere Segler<br />

drängen in die Mannschaft. Till Pomarius und Tania Tammling<br />

werden im Wechsel die Position an der Pinne übernehmen.<br />

„Die Abläufe an Bord stehen. Denn etliche Crew-Mitglieder<br />

haben Erfahrung auf Kielbooten, und in den vergangenen<br />

Jahren haben wir auf der Vereins-J/70 Lehrgeld bezahlt“, so Bischof.<br />

Jetzt gilt es, sich an die Liga zu gewöhnen. Denn bisher<br />

fehlt dem SVAOe die Einschätzung darüber, wie die anderen<br />

Mannschaften auf der Bahn agieren.<br />

40


HERAUSGEBER<br />

KIEL IST WIEDER IN DER <strong>LIGA</strong><br />

Foto: Oliver Maier/DSBL<br />

Nach dem Rückzug des Kieler YC aus der Bundesliga zum Ende der<br />

Saison 2016 war ausgerechnet die Sailing City ein weißer Fleck auf der<br />

Liga-Landkarte. Doch in dieser Saison kehrt die selbsternannte Welthauptstadt<br />

des Segelns wieder in das Geschehen zurück. Der Kieler<br />

Yacht-Club hat eine Mannschaft für die Junioren Segel-Liga gemeldet,<br />

und mit OneKiel hat auch ein „Seniorenteam“ die Chance genutzt, in<br />

die 2. Liga nachzurücken, nachdem der YC Berlin-Grünau seine Liga-<br />

Mannschaft aufgelöst hat.<br />

Die junge Garde von OneKiel wird gebildet aus Leistungsseglern diverser<br />

Jollenklassen. Geführt wird die Mannschaft von Magnus Simon,<br />

der bereits mit dem Mühlenberger SC Erfahrung in der Liga gesammelt<br />

hat und nun zum Studium in Kiel lebt. Die große Expertise in den Jollenklassen<br />

lässt die junge Mannschaft mit viel Selbstvertrauen in die<br />

Saison starten. Ein Platz in den Top Fünf wird angepeilt, von anderen<br />

Mannschaften wird OneKiel gar schon als ein Anwärter auf einen Aufstiegsplatz<br />

gehandelt.<br />

Beim DSL-Pokal im vergangenen Herbst in Hamburg verpasste OneKiel<br />

noch den Aufstieg in die 2. Liga, jetzt ist der junge Kieler Club nachgerückt<br />

und hofft sogar auf eine vordere Saisonplatzierung<br />

SVG Service Verlag GmbH<br />

Gutenbergstraße 1, 23611 Bad Schwartau<br />

Geschäftsführung: Thorsten Höge<br />

Tel.: (0451) 89 89 74, Fax: (0451) 89 85 57<br />

E-Mail: redaktion@segler-zeitung.de<br />

SJV SEGEL JOURNAL VERLAG GmbH<br />

Wiesendamm 9, D-22305 Hamburg<br />

Geschäftsführung: Martina John,<br />

Martina Julius-Warning, Thorsten Höge<br />

Tel.: (040) 533 088 70, Fax: (040) 533 088 77<br />

E-Mail: info@segeljournal.com<br />

Nach Platz 14 im DSL-Pokal war der Aufstieg für die<br />

CHEFREDAKTION<br />

Zweite Liga für die SVAOe eigentlich schon abgehakt,<br />

jetzt aber öffnete Ralf Abratis, sich noch Sandra-Valeska anmal das Tor, Bruhns und die Hamburger<br />

starten nun in die Liga. Foto: Oliver Maier<br />

MITARBEIT REDAKTION<br />

Volker Göbner<br />

GESTALTUNG<br />

Anke Thiele<br />

ANZEIGEN<br />

Martina John, Hermann Hell<br />

HERSTELLUNG<br />

Walstead Central Europe Sp. z o.o.,<br />

CLK - Magazyn Insertów,<br />

ul. Półłanki 18,<br />

30-740 Kraków, Poland<br />

OneTeam ist eine Stiftung zur Förderung und Ausbildung von<br />

Nachwuchstalenten im deutschen Segelsport. Dabei soll die<br />

Verbindung geschaffen werden vom Leistung- in den Profisegelbereich.<br />

OneTeam hat den Anspruch, über die Segel-Bundesliga<br />

die Grundlage für den Einstieg in Profi-Bereiche wie den<br />

America´s Cup oder das Ocean Race zu bilden.<br />

Die Segelsportstiftung hat ihren Heimhafen am Olympiastützpunkt<br />

Hamburg/Kiel in Schilksee und verfügt in seinem Bootspool<br />

neben der J/70 noch über eine Italia 9.98 für den ORC-<br />

Bereich und eine Swan50 für professionelles Hochsee-Segeln.<br />

Die Yachten haben verschiedene Namen jeweils mit One (One-<br />

Group, OneTeam, OneStep). Das Bundesligateam agiert unter<br />

dem Namen One Kiel.<br />

41


HEINZ NIXDORF VEREIN ZUR FÖRDERUNG DES SEGELSPORTS<br />

HEINZ NIXDORF VEREIN ZUR FÖRDERUNG<br />

DES SEGELSPORTS PRÄSENTIERT BREITES<br />

FÖRDERPROGRAMM<br />

Fotos: Adobe Stock/guteksk7, Screenshot<br />

So präsentiert sich der HNV auf seiner eigenen Webseite<br />

Der Segelsport braucht Unterstützer, und der Heinz Nixdorf Verein zur Förderung<br />

des Segelsports ist einer der beständigsten. Im 27. Jahr seines Bestehens leistet der<br />

Verein seinen Beitrag, dass Leistungssegeln in Deutschland überhaupt möglich ist.<br />

Bei seiner Mitgliederversammlung hat der HNV sein Programm für <strong>2019</strong><br />

beschlossen, und das zeigt: Der Verein hat ambitionierte Pläne.<br />

Es war eine illustre Segler-Runde, die sich am 17. Februar unter<br />

Vorsitz der dreimaligen Olympia-Teilnehmerin und ehemaligen<br />

Laser-Vizeweltmeistertin Petra Niemann-Peter sowie deren<br />

Vorstandskollegen Thorsten Hülsmann und Joachim Hellmich<br />

zur HNV-Mitgliederversammlung traf. Und die Schar von<br />

ehemaligen Leistungsseglern konnte zwei prominente Neuzu-<br />

gänge im Verein aufnehmen. Die Olympia-Fünfte von London<br />

2012, Surferin Moana Delle, sowie Laser-Ass Malte Kamrath<br />

bringen ab sofort ihre Expertise in die Entscheidungsfindung<br />

ein, wie die Mittel des HNV eingesetzt werden. Möglich ist diese<br />

Unterstützung des Vereins durch die finanziellen Mittel, die<br />

aus der Heinz Nixdorf Stiftung an den HNV fließen.<br />

42


Für <strong>2019</strong> hat sich der HNV ein breites Programm vorgenommen,<br />

das an die Förderungen in den vergangenen Jahren anschließt,<br />

aber auch neue Punkte enthält.<br />

Ein zentraler Fakt ist die organisatorische Unterstützung der<br />

vier Veranstaltungen der Deutschen Junioren Segel-Liga. Damit<br />

erfüllt der HNV seinen Zweck zur Förderung von Segel-<br />

Großveranstaltungen zu Ehren von Heinz Nixdorf.<br />

Bei der Förderung der Nachwuchs- und Spitzensportler im<br />

Deutschen Segler-Verband wird das Programm intensiviert.<br />

Wie bereits seit 2018 stehen dem DSV zwei HNV-Großraum-<br />

Fahrzeuge zur Verfügung, zudem bleiben die Mittel zur<br />

Durchführung von Motivations-Veranstaltungen für den<br />

Nachwuchskader bestehen. Unterstützung in Form von Barmitteln<br />

erfahren die 13 Heimatvereine der 29 Perspektivkader-<br />

Akteure für die Spiele 2020 und 2024.<br />

Neu in <strong>2019</strong> werden die Bereiche Sportpsychologie für die<br />

Sichtungsteilnehmer am Bundesstützpunkt und der Skiff-<br />

Nachwuchs des DSV mit finanzieller Förderung flankiert. Besonders<br />

die 29er und 49er haben sich als deutsche Erfolgsgaranten<br />

herauskristallisiert. Hier soll die Verzahnung von<br />

Landes- und Bundesförderung optimiert werden.<br />

Aber der HNV hat auch seinen regionalen Ursprung im Fokus.<br />

Der Westfälischen YC Delecke, Heimatverein von Heinz Nixdorf,<br />

wird in seiner Jugend- und Juniorenarbeit, dem Betrieb<br />

der Segel-Bundesliga-Mannschaft und beim Aufbau eines<br />

Teams für den Helga Cup unterstützt. Auch der Seglerverband<br />

NRW wird in der Leistungsarbeit gefördert. Der 24. NRW Schul-<br />

Cup wird erstmals am Möhnesee auf J/70 durchgeführt und<br />

die Segel-AG des Archi-Gymnasiums Soest mit Kompetenz<br />

und Material ermöglicht.<br />

Und natürlich wird die 2017 in Betrieb genommene HNV-<br />

Academy am Möhnesee intensiv gepflegt. Junge Vereinsmannschaften,<br />

die den Einstieg in das Liga-Format trainieren<br />

wollen, können hier an bis zu 20 Wochenenden auf vier J/70<br />

arbeiten. Auch Frauenmannschaften in der Vorbereitung<br />

auf den Helga Cup sind willkommen. Rund 25 Vereinsmannschaften<br />

haben dieses Angebot im vergangenen Jahr genutzt.<br />

Dazu kamen Schulmannschaften in der Vorbereitung<br />

auf den NRW Schul-Cup.<br />

VORSTAND:<br />

• Petra Niemann-Peter, Vorsitzende (zweimalige Medaillengewinnerin<br />

Laser-WM, dreimalige Olympia-Teilnehmerin)<br />

• Thorsten Hülsmann, stellvertr. Vorsitzender (Pirat-,<br />

Starboot-Segler)<br />

• Joachim Hellmich, geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />

(Europe-Weltmeister, Starboot-Segler)<br />

MITGLIEDER:<br />

• Martin Nixdorf (Stiftungsvorstand Heinz Nixdorf Stiftung,<br />

Frühjahrs-EM-Titel und Vize-Europameister im Starboot)<br />

• Manfred Riechert (ehemaliger Leistungs-Segel-Obmann<br />

SVNRW, Gründungsmitglied HNV 1992)<br />

• Alexander Hagen (achtmaliger Europa- und zweimaliger<br />

Weltmeister im Starboot, Gründungsmitglied HNV)<br />

• Günther Nülle (Finn-Segler, viele Jahrzehnte DODV-Vorsitzender<br />

und Seglerratsmitglied)<br />

• Gerd Eiermann (über 50 nationale und internationale<br />

Meistertitel)<br />

• Andreas Dellwig (Opti-, Europe-, Star-, OK-Dinghi-Segler,<br />

Kaufmann)<br />

• Nadine Stegenwalner (nach Leistungssport-Kampagnen nun<br />

Sportdirektorin des DSV und Board-Member bei WorldSailing)<br />

• Malte Kamrath (Top-Laser-Segler im Team Grotelüschen/<br />

Schadewaldt/Schlonski/Buhl, Mitbegründer des Herzpiraten<br />

e. V.)<br />

• Moana Delle (Olympia-Fünfte im RS:X von London 2012,<br />

Worldcup-Sieg 2014)<br />

ZUM HEINZ NIXDORF VEREIN ZUR<br />

FÖRDERUNG DES SEGELSPORTS<br />

Der HNV wurde im Mai 1992 gegründet und wird nun durch einen<br />

dreiköpfigen Vorstand geführt, den neun Mitglieder in seiner<br />

Arbeit unterstützen.<br />

Angesichts dieser Vielzahl an Projekten musste der HNV selbst<br />

feststellen, dass es ein strammes Programm und ambitionierte<br />

Pläne sind. „Aber machbar im großartigen Team im HNV“, hieß<br />

es aus dem Kreis der Mitgliederversammlung. Denn mit den<br />

Zugängen Moana Delle und Malte Kamrath kommt weiterer<br />

Schwung in den Verein. Beide drückten ihren Dank aus, in ihrer<br />

Leistungssportkarriere durch den HNV unterstützt worden zu<br />

sein. Die Zeit im Leistungs- und Hochleistungssport sei mehr<br />

als eine temporäre Förderung. Das passt genau in das Motto<br />

des HNV: Leistung schafft Perspektive!<br />

43


JUNIOREN SEGEL-<strong>LIGA</strong><br />

Die Deutsche Junioren<br />

Segel-Liga tourt in diesem<br />

Jahr über vier Stationen.<br />

Foto: DJSL/Bernhard Mund<br />

FAHRPLAN STEHT: VIER ACTS IN<br />

DER JUNIOREN SEGEL-<strong>LIGA</strong><br />

Der Liga-Nachwuchs geht in diesem Jahr bereits zum vierten Mal mit einer<br />

eigenen Serie an den Start. Die Stationen der Deutschen Junioren Segel-Liga<br />

(DJSL) umfassen die Standorte Starnberger See, Travemünde, Kiel und das<br />

Ijsselmeer, dabei gibt es einige Regel-Neuerungen.<br />

Seit 2016 hat sich die Idee der DJSL etabliert und immer mehr<br />

Vereinsmannschaften angezogen. Die DJSL versteht sich als<br />

Unterbau der Segel-Bundesliga und will nicht in Konkurrenz<br />

zum vorolympischen Sport antreten. Vielmehr sollen über<br />

das Format potenzielle Aussteiger aus dem Segeln für den<br />

Regatta- Sport zurückgewonnen werden.<br />

Um diese Idee weiter zu realisieren, wird es für <strong>2019</strong> einige<br />

Regel anpassungen geben, um mehr Teams die Möglichkeit zur<br />

Teilnahme zu geben. So wird die grundsätzliche Altersregelung<br />

der AK 16 bis 21 (Jahrgänge 1998 bis 2003) zwar beibehalten,<br />

auf Antrag und in Ausnahmen aber nach unten und oben leicht<br />

geöffnet. Hintergrund ist, dass einige Jugendliche mit Interesse<br />

am Liga-Segeln zwar den Jüngstenklassen körperlich entwach-<br />

sen sind, aber altersbedingt noch nicht einsteigen könnten. In<br />

anderen Vereinen gibt es dagegen Heranwachsende, die aus<br />

der Junioren Segel-Liga aussteigen müssten, aber idealerweise<br />

zum Aufbau der nächsten Generation dabei bleiben sollten.<br />

DIE GEPLANTEN EVENTS<br />

Event Datum (Vorläufig) Region<br />

Act 1 10. - 12. Mai <strong>2019</strong> Starnberger See<br />

Act 2 20. - 22. Juli <strong>2019</strong> Travemünder Woche<br />

Act 3 20. - 22. September <strong>2019</strong> Kiel/Innenförde<br />

Act 4 11. - 13. Oktober <strong>2019</strong> Ijsselmeer<br />

44


Entsprechend kann nun ein Teammitglied aus der AK 23 (Jahrgang bis 1996)<br />

stammen. Dieser Segler ist fest zu benennen und nimmt den Status die gesamte<br />

Saison über an. Maximal zwei Teammitglieder können auf gesonderten Antrag<br />

bereits mit 15 Jahren (Jahrgang 2004) einsteigen. Weitere Regelanpassungen<br />

sind, dass auch Liga-Segler aus der DSBL eingesetzt werden dürfen und bei<br />

Vereinswechseln die Ein-Jahres-Bindung an den neuen Verein entfällt.<br />

Bei der Auswahl der Act-Standorte ist der Norden mit zwei Events stark, der Osten<br />

dagegen gar nicht vertreten. „Das hatten wir natürlich anders geplant. Wir<br />

wollten gern in Berlin einen Act ausrichten, aber wir haben es aus diversen terminlichen<br />

Gründen bei keinem Verein und auf keinem Revier hinbekommen“,<br />

berichtete DJSL-Organisator Joachim Hellmich. „Und Kiel-Marketing mit Axel<br />

Bauerdorf hat sich als sehr flexibel erwiesen und uns spontan eine Möglichkeit<br />

gegeben. Aber auch Warnemünde würde in Zukunft gern dabei sein.“<br />

Der DHH und seine Yachtschulen –<br />

TOP-Ausbildungspartner<br />

für Ihren<br />

Segelclub<br />

©DHH/Georg Hilgemann<br />

In Kiel wird die DJSL nun eine Woche nach der Bundesliga ebenfalls in der Innenförde<br />

an den Start gehen. Kiel ist das dritte Event. Den Auftakt macht das<br />

Südrevier am Starnberger See, bevor die Junioren ihren großen Auftritt zur<br />

Travemünder Woche haben.<br />

Im Westen wird die DJSL erstmals auf ein ausländischen Revier ausweichen. In<br />

der Flevo-Marina bei Lelystad findet die DJSL beste Rahmenbedingungen für das<br />

Finale. Das geschützte Revier zwischen der Ostküste des Ijsselmeeres und dem<br />

Houtribdijk, dem Damm zwischen Lelystad und Enkhuizen, ist ideal, zudem ist<br />

die Infrastruktur mit der Team Heiner Academy perfekt.<br />

Das Meldeportal (manage2sail.com) ist für die einzelnen Acts geöffnet. Die<br />

Teams müssen nicht an allen Events teilnehmen, allerdings gibt es kein Streichresultat.<br />

Etablierte Vereine aus der Junioren- und Bundesliga wollen dabei sein,<br />

aber auch Clubs, die in der Bundesliga nicht mehr vertreten sind. So baut der<br />

Kieler YC im Junioren-Unterbau wieder neu auf. Der deutsche Vizemeister vom<br />

Bayerischen YC schickt gleich zwei Mannschaften ins Rennen.<br />

Der Deutsche Hochseesportverband<br />

HANSA e.V. (gegr. 1925) verfügt an<br />

seinen Yachtschulen in Glücksburg<br />

an der Ostsee und in Prien am<br />

Chiemsee über eine hervorragende<br />

Infrastruktur für Ihren Trainingsoder<br />

Kursaufenthalt. Mit<br />

Vollpensionsbetrieben für bis zu<br />

190 Personen und einer großen<br />

Ausbildungsflotte bieten sich<br />

ausgezeichnete Möglichkeiten<br />

speziell auch für Gruppen<br />

aus Segelclubs.<br />

VEREINE JUNIOREN SEGEL-<strong>LIGA</strong><br />

(STAND: 31. MÄRZ <strong>2019</strong>)<br />

Bayerischer Yacht-Club I<br />

Bayerischer Yacht-Club II<br />

Berliner Yacht-Club<br />

Bodensee Yacht-Club<br />

Überlingen<br />

Düsseldorfer Yacht-Club<br />

Duisburger Segel-Club<br />

Flensburger Segel-Club<br />

Hamburger Segel-Club<br />

Kieler Yacht-Club<br />

Konstanzer Yacht-Club<br />

Lübecker Segler Verein<br />

Lübecker Yacht-Club<br />

Mühlenberger Segel-Club<br />

Mühlenberger Segel-Club,<br />

Mädelsteam<br />

Münchner Yacht-Club<br />

Potsdamer Yacht Club<br />

Segelclub Münster<br />

Segelclub Salzgitter<br />

Seglervereinigung Hüde<br />

Segler Vereinigung Wuppertal<br />

Verein Seglerhaus am Wannsee<br />

Angebotsbeispiele:<br />

Jugendcamps<br />

Crew-Trainingscamps<br />

Gruppen- Hochseetörns<br />

Führerscheinlehrgänge und Seminare<br />

Infos&Kontakt:<br />

E-Mail: dhh@dhh.de, Tel. 040-44114250<br />

www.dhh.de<br />

45


NORD STREAM RACE<br />

EINE KLASSE<br />

GRÖSSER<br />

Foto: Anna Semeniouk<br />

Fünf erfolgreiche Segelvereine haben beim Nord Stream Race die Chance zu zeigen, dass<br />

ihre Teams nicht nur bei Liga-Wettfahrten der Konkurrenz immer eine Bootslänge voraus<br />

sind, sondern auch auf hoher See Seemannschaft und Siegeswillen haben. Ziel der Flotte<br />

aus fünf verschiedenen Ländern ist wieder die russische Hafenstadt St. Petersburg.<br />

Boot gegen Boot, Team gegen Team, Club gegen Club, Land<br />

gegen Land – das Prinzip, das bereits bei Bundesliga und SAI-<br />

LING Champions League erfolgreich funktioniert, lässt sich<br />

auch auf hohe See übertragen. Vor allem, wenn das Rennen<br />

auf identischen Rennyachten gesegelt wird. Ganz wie in der<br />

Bundesliga, nur dass die ClubSwan 50 nicht nur deutlich größer,<br />

sondern auch deutlich kostspieliger sind als die J/70.<br />

Offshore statt Inshore heißt es ab 23. Juni für fünf europäische<br />

Vereinsmannschaften, die sich für das Etappenrennen<br />

über die Ostsee qualifiziert haben. Für Deutschland ist das<br />

NRV-Team, Bundesliga-Meister und Pokalsieger 2018 am<br />

Start, die zum zweiten Mal auf den schnellen, modernen<br />

Regattayachten vom Typ ClubSwan 50 unter Rennbedingungen<br />

gen Osten segeln. Ebenfalls zum zweiten Mal bei diesem<br />

Format dabei sind das finnische Team Åländska Segelsällskapet<br />

und der schwedische Kungliga Svenska Segelsällskapet.<br />

Neuzugänge bei dieser Regatta, die neben dem sportlichen<br />

Aspekt auch einen Beitrag zur zwanglosen Völkerverständigung<br />

unter Segeln leistet, sind das russische Leviathan Sailing<br />

Team und der Kongelig Dansk Yachtklub. „Connecting<br />

Baltics through Sport“ ist das Motto des rund 1.000 Seemeilen<br />

langen Rennens, das von Kiel über Kopenhagen, Stockholm<br />

und Helsinki bis nach St. Petersburg führt. Vor den<br />

46


Foto rechts: Anna Semeniouk, Foto links: Shermetev Andrey avs@bk.ru<br />

Showcharakter haben die Rennen des Nord Stream Race,<br />

wenn sie direkt im Zentrum der Ostsee-Städte ausgetragen<br />

werden. Die Zuschauer in Stockholm bekamen 2018<br />

„Stadion segeln“ vom Feinsten geboten (links). Das deutsche<br />

Team des NRV fand schnell Gefallen an dem Speedpotenzial<br />

der Offshore-Einheitsklasse ClubSwan 50 (oben)<br />

– dieses Jahr tritt das Team wieder an und wird sich nicht<br />

nur mit dem schwedischen Team auf See duellieren<br />

einzelnen Etappen finden, eingebettet in das Programm der<br />

Kieler Woche, kurze Inshore-Races statt, die ebenfalls in die<br />

Gesamtwertung eingehen.<br />

„Mit dem Nord Stream Race schaffen wir eine stärkere Verbindung<br />

der fünf Länder untereinander“, betont Vladimir Liubomirov,<br />

Kommodore des Saint Petersburg Yacht Club und Initiator<br />

des Rennens. „Durch die Verknüpfung mit den nationalen<br />

Segel-Ligen ist die Regatta in ein Gesamtkonzept eingebunden<br />

und das ganze Jahr über im Fokus der Segler.“<br />

Im letzten Jahr siegte das russische Team „Lord of the Sail-<br />

Asia“, knapp vor dem zweitplatzierten NRV. „Für uns Liga-Segler,<br />

die gewohnt sind, auf der sportlich-agilen J/70 zu segeln,<br />

war die ClubSwan 50 größtenteils Neuland“, sagt Sven-Erik<br />

Horsch, Teamkapitän der deutschen Crew vom NRV. „Unsere<br />

Lernkurve war gewaltig, nach den ersten Testschlägen vor<br />

Kiel, wo wir uns erst einmal an die Dimensionen des Schiffes<br />

gewöhnen mussten, lernten wir das Speedpotenzial des Schiffes<br />

zu nutzen.“ Mit den Erfahrungen vom letzten Jahr will er<br />

mit seinem Team dieses Jahr wieder angreifen. <br />

Für die Vereine, die sich durch den Gewinn der Meisterschaft<br />

im eigenen Land ihr Ticket für das Rennen durch die Ostsee<br />

ersegelt haben, ist die Regatta eine Möglichkeit, die in kurzen<br />

Inshore-Wettfahrten mit extrem schnellen Manövern erfolgreichen<br />

Segler unter Anleitung erfahrener Skipper an das<br />

Abenteuer Offshore heranzuführen. Das finnische Team kann<br />

dabei auf die prominente Unterstützung eines Top-Seglers<br />

vertrauen: Thomas Johansson, der 2000 im 49er vor Sydney<br />

die olympische Goldmedaille errang, nahm 2008/2009 auch<br />

am Volvo Ocean Race teil.<br />

ZEITPLAN NORD STREAM RACE <strong>2019</strong><br />

Datum<br />

Ort<br />

21. - 23. Juni <strong>2019</strong> Kiel<br />

24. - 25. Juni <strong>2019</strong> Kopenhagen<br />

28. - 30. Juni <strong>2019</strong> Stockholm<br />

01. - 03. Juli <strong>2019</strong> Helsinki<br />

04. - 05. Juli <strong>2019</strong> St. Petersburg<br />

47


FINALE GLÜCKSBURG<br />

<strong>LIGA</strong>-FINALE IN FLENSBURG:<br />

ABSCHLUSS-HÖHEPUNKT EINER ÄRA<br />

Es geschah am 12. Juli des vergangenen Jahres beim Empfang zum 80. Geburtstag<br />

des NRV-Kommodore Gunter Persiehl: Quasi im Handstreich wurde das<br />

Finale der Segel-Bundesliga für dieses Jahr an die Flensburger Förde vergeben.<br />

Verantwortlich dafür: Eberhard Wienholt.<br />

Fast 50 Jahre hat Claus Otto Hansen<br />

die Regattasegler auf der Flensburger<br />

Förde im Blick. Seit eineinhalb<br />

Jahren ist er zudem Vizepräsident<br />

für Finanzen beim DSV<br />

Einer der schönsten Plätze an der Flensburger Förde: Die Terrasse des DHH wird<br />

zum Finale der Segel-Bundesliga zum Logenplatz<br />

Es wirkte zunächst wie zufällig. Beim Kommodores-Empfang<br />

kam es zum Stelldichein engagierter Segelsport-Förderer mit<br />

Aktiven, Offiziellen, Vereins- und Verbandsvertretern sowie<br />

Vertretern der maritimen Wirtschaft. Und so traf dann auf der<br />

NRV-Terrasse auch DHH-Ehrenmitglied und Segelsport-Mäzen<br />

Eberhard Wienholt auf Segel-Bundesliga-Initiator Oliver<br />

Schwall, Marinepool-Eigner Robert Stark und DSV-Vizepräsident<br />

für Finanzen Claus Otto Hansen. Sicherlich kein Zufall war<br />

es, dass Wienholt in der Runde ziemlich schnell auf ein Thema<br />

kam, das ihm am Herzen lag. „Es wäre doch schön, wenn das<br />

Bundesliga-Finale <strong>2019</strong> in Glücksburg ausgetragen werden<br />

würde“, so Wienholt an die Adresse von Oliver Schwall.<br />

Bevor es eine Antwort gab, wurde Lutz-Henning Müller, Geschäftsführer<br />

des Deutschen Hochseesportverbandes Hansa<br />

(DHH), dazu gebeten. Und bereits nach wenigen Minuten wur-<br />

de die Entscheidung per Handschlag besiegelt: <strong>2019</strong> wird das<br />

Finale der Segel-Bundesliga in Glücksburg ausgetragen. Für<br />

Schwall, Geschäftsführer der Segel-Bundesliga GmbH, gibt es<br />

sicherlich unangenehmere Handschlag-Vereinbarungen, als<br />

die mit einem der größten Segelsport-Mäzene.<br />

Die Hanseatische Yachtschule in Glücksburg verdankt Wienholt<br />

ihre perfekte Bootshalle mit Lager-, Schulungs-, Umkleide- und<br />

Duschräumen. 2017 wurde der Bau mit einem zweistelligen<br />

Millionen-Aufwand erstellt. Der inzwischen 91-jährige Wienholt<br />

ist in der Segelszene als „Mister DHH“ weithin bekannt<br />

und hat seit 1978 den DHH von seinem unternehmerischen<br />

Geschick profitieren lassen. Mit dem Bau der neuen Bootshalle<br />

wurde eine Perle an der Flensburger Förde geschaffen. Denn<br />

die Bootshalle ist nicht nur ein Zweckbau. An die Halle schließt<br />

sich ein schmucker Flachdachbau an, in dem die Teilnehmer an<br />

Foto links: segel-bilder.de Foto rechts: ra<br />

48


den Kursen des DHH geschult werden und dazu die Möglichkeit<br />

haben, sich für die Segeltörns vorzubereiten.<br />

Die Kirsche auf der Sahne ist allerdings die Dachterrasse auf<br />

dem Anbau. Hier kann man den ganzen Tag die Sonne genießen,<br />

hat den Blick über die Förde hinüber nach Dänemark und<br />

auf die Regattabahn vor dem Hafenareal des FSC und des DHH.<br />

Genau dort werden die Bundesligisten ihre Rennen austragen.<br />

Zur Doppelveranstaltung mit Liga-Finale und DSL-Pokal (17.<br />

bis 21. Oktober) wird die DHH-Terrasse zur Theater-Loge. „Es<br />

gibt keinen schöneren Platz an der Flensburger Förde“, ist sich<br />

Eberhard Wienholt sicher.<br />

Die Veranstaltung wird gleichzeitig der Abschied von Claus<br />

Otto Hansen aus dem Vorstand des Flensburger Segel-Clubs<br />

als Regatta-Obmann sein. Danach will er sich im Ehrenamt<br />

komplett dem DSV widmen. Und da der Deutsche Hochseesportverband<br />

Hansa und der FSC ohnehin meistens zusammenarbeiten,<br />

ist das eine perfekte Kooperation für das Segel-<br />

Bundesliga-Finale <strong>2019</strong>.<br />

Claus Otto Hansen bildet seit rund fünf Jahrzehnten ein erfolgreiches<br />

Wettfahrtleiter Duo mit Hajo Andresen. Die beiden<br />

haben mit ihrem unermüdlichen Engagement den Verein an<br />

der deutsch-dänischen Grenze zu einem der aktivsten Regatta-Ausrichter<br />

in Deutschland gemacht. Neben der Traditionsveranstaltung<br />

der Flensburger Fördewoche, die in diesem Jahr<br />

zum 109. Mal ausgetragen wird, haben Hansen und Andresen<br />

immer wieder hochkarätige Ranglistenregatten und Meisterschaften<br />

auf Kontinental- und Welt-Niveau an das idyllische<br />

Areal in Glücksburg geholt.<br />

Auch in diesem Jahr ist der FSC-Regattakalender prall gefüllt.<br />

Und er bindet jede Altersklasse ein. Mit den Landesjugendund<br />

Jüngstenmeisterschaften von Schleswig-Holstein sind<br />

die Regattaeinsteiger ebenso vertreten wie die Skiff-Artisten<br />

bei der Europameisterschaft der International 14 oder die gestandenen<br />

Salzbuckel beim Robbe & Berking Sterling Cup mit<br />

ihren klassischen Schönheiten der Meter-Yachten. Und auch<br />

die Olympia-Aspiranten werden auf der Flensburger Förde erwartet.<br />

Die Finns sowie Laser Standard und Radial tragen im<br />

Herbst ihre Deutsche Meisterschaft beim FSC aus.<br />

„Seit über 50 Jahren (Hajo Andresen) und seit fast 50 Jahren<br />

(Claus Otto Hansen) sind wir in der Organisation und Wettfahrtleitung<br />

des FSC tätig. Es waren sehr schöne und manchmal<br />

auch stressige Jahre. Nun geben wir die Verantwortung<br />

in neue Hände und möchten ein letztes Mal das Regattaprogramm<br />

des FSC gestalte. Wir hoffen bei traumhaftem Wetter<br />

auf tolle Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern“, erklärten<br />

die beiden in der Einladung zur Fördewoche. Dort hoffen<br />

sie, auf viele Teilnehmer aus den vergangenen Jahrzehnten<br />

zu treffen, um einen großen Abschied zu feiern. Der Schlusspunkt<br />

ist die Fördewoche allerdings noch nicht, denn der wird<br />

erst mit dem Finale der Liga <strong>2019</strong> gesetzt.<br />

Hajo Andresen ist bereits seit<br />

über 50 Jahren in der Regattaorganisation<br />

des FSC aktiv und<br />

bildet seit Jahrzehnten ein Duo<br />

mit Claus Otto Hansen<br />

Foto links: Sven Jürgensen Foto rechts: segel-bilder.de<br />

Ein Treffen mit Folgen (v. l.): Walter Mielke (DSV-Vorstand), Robert Stark (Marinepool), Hermann Hell<br />

(SVG Verlag), Eberhard Wienholt (DHH-Ehrenmitglied, Eberhard Wienholt-Stiftung), Helga Strelow,<br />

Lutz-Henning Müller (DHH-Geschäftsführer) und Oliver Schwall (Segel-Bundesliga/Konzeptwerft)<br />

beschließen, das Finale der Liga <strong>2019</strong> nach Flensburg zu vergeben<br />

49


ZUM SCHLUSS<br />

„DIE SEGEL-BUNDES<strong>LIGA</strong><br />

IST EINE INSPIRATION<br />

FÜR SEGEL EINSTEIGER“<br />

Die weltgrößte Wassersportausstellung boot Düsseldorf<br />

ist seit Jahren Unterstützer der Segel-Bundesliga.<br />

Für boot-Director Petros Michelidakis, der bei<br />

der Messe 2020 einen Schwerpunkt auf den Bereich<br />

Wassersporteinsteiger legen wird, ist das Liga-Segeln<br />

das ideale Format, um Begeisterung für den Segelsport<br />

zu entfachen. Das <strong>LIGA</strong>-<strong>Magazin</strong> sprach mit<br />

ihm über seine Visionen für den Segelsport.<br />

Petros Michelidakis<br />

Foto: Messe Düsseldorf/ctillmann<br />

Warum unterstützt die boot Düsseldorf neben den Regattawochen<br />

in Kiel und Travemünde, Bodenseewoche und zahlreichen<br />

kleineren Klassenregatten auch die Segel-Bundesliga?<br />

Für die boot ist Segeln die Seele des Wassersports! Die Unterstützung<br />

der Regatten, bei denen viele Segler zusammenkommen,<br />

ist für uns selbstverständlich. Viele Regattasegler treffen<br />

sich im Januar auf der boot wieder, tauschen Neuigkeiten aus,<br />

besorgen sich Equipment oder auch ein neues Boot, um gut<br />

gerüstet in die nächste Saison starten zu können. So sind wir<br />

das ganze Jahr über an der Seite der Segler.<br />

Worin liegt der besondere Reiz des Liga-Segelns?<br />

Liga-Segeln ist Wettbewerb pur. Action für jedermann, ohne<br />

Barrieren. Die Clubs öffnen ihre Steganlagen für alle Fans, viele<br />

fiebern lautstark mit ihrem Heimatverein mit. So entsteht<br />

eine ganz besondere Community, bei der man zwanglos neue<br />

Leute kennenlernt.<br />

Nie war es so leicht wie heute, durch Live-Übertragungen und<br />

Tracker die Regatten im Internet zu verfolgen und auch als<br />

passiver Zuschauer ganz nah am Geschehen zu sein. Wie gelingt<br />

es, diese Follower zu aktiven Seglern zu machen?<br />

Indem man direkt vor Ort Hemmschwellen abbaut und die<br />

vielen Fachfragen beantwortet. Eine zwanglose Einführung in<br />

die Welt des Segelns könnte fester Bestandteil der Liga-Events<br />

sein. So gelingt es auch, neue Mitglieder zu gewinnen.<br />

Was muss passieren, damit die Zuschauer der Liga-Wettfahrten<br />

Lust bekommen, selbst das Steuer in die Hand zu nehmen?<br />

Um so gut zu sein wie die Cracks der Segel-Bundesliga, braucht<br />

man viel Regattaerfahrung und Training. Aber zwischen den<br />

einzelnen Flights können die Vereine Schnuppersegeln anbieten<br />

und so für unseren Segelsport begeistern.<br />

Mit welchen Aktionen wird die boot Düsseldorf 2020 sich vor<br />

allem an Wassersportneulinge wenden?<br />

2020 wird es eine weitere Segelsport-Halle geben. In einer<br />

dieser Hallen möchten wir Kinder, Jugendliche, Erwachsene<br />

und ganze Familien einladen, sich über den Einstieg in den Segelsport<br />

zu informieren. In zwangloser Atmosphäre sollen alle<br />

Fragen beantwortet und Einsteigerboote präsentiert werden.<br />

Wie können sich die Teams der Segel-Bundesliga aktiv gegen<br />

den Nachwuchsmangel im deutschen Segelsport engagieren?<br />

Indem sie mit ihren Emotionen und ihrer Leidenschaft verdeutlichen,<br />

wie spannend und faszinierend Segelsport sein<br />

kann. Die Bundesliga ist eine Inspiration für Segeleinsteiger.<br />

Bei welchem Event wirst Du am Steg stehen und mitfiebern?<br />

Und für welchen Vereins drückst Du die Daumen?<br />

Auf jeden Fall werde ich mir die Rennen vor Travemünde live<br />

ansehen. Und auch wenn ich allen Vereinen eine erfolgreiche<br />

Saison wünsche, so achte ich doch ganz besonders auf meinen<br />

Heimtatclub, den DYC.<br />

50


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Auf 52 Fuß unendliche<br />

Freiheit genießen.<br />

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