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4-2019

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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November September/Oktober November-Dezember 4/<strong>2019</strong> Jg. 1/2008 10<br />

Fachzeitschrift für<br />

Medizin-Technik<br />

meditronicjournal<br />

Qualitätsanforderungen<br />

erfüllt<br />

Heitec, Seite 59<br />

HFE Waschanlage für die<br />

Feinstreinigung<br />

PressFinish, Seite 39<br />

Wenn Kühlung und<br />

Geometrie stimmen<br />

Mikron Tool, Seite 6<br />

Absolutdrucksensoren<br />

für die Medizintechnik<br />

Amsys, Seite 52<br />

Einbaunetzteile mit<br />

Zulassungen für<br />

Medizin und Industrie<br />

TDK, Seite 32


PANEL PC UND MONITORE BIS 75”<br />

Edelstahlfront für hohe Hygienestandards<br />

<br />

Die Kontron FlatClient Panel PC und FlatView Monitore bieten maximale Flexibilität und Skalierbarkeit bei<br />

einem optimierten Preis-Leistungsverhältnis. Die Flat STS Serie mit einer korrosionsfreien, IP65 geschützten<br />

Edelstahlfront, einer leicht zu reinigenden Glasoberfläche sowie Spezial-Abdichtungen erfüllt höchste<br />

Hygienestandards. Kundenspezifische Anpassungen bieten die optimale Lösung für jedes Anwendungsszenario.<br />

DISPLAYGRÖSSEN:<br />

Von 10.1” bis 23.8” im Widescreen- und Standardformat<br />

Auch als ‘XXL-Lösung’ bis 75” im Widescreen Format<br />

FRONTAUSFÜHRUNGEN:<br />

PCAP Touch, resistiver Touch oder Schutzglas<br />

EDELSTAHLFRONT:<br />

FlatClient/FlatView STS mit IP65 geschützter<br />

Edelstahlfront für hohe Hygienestandards<br />

INDUSTRIETAUGLICH:<br />

Robust, zuverlässig und wartungsfrei<br />

FLEXIBLE ANBRINGUNGSMÖGLICHKEITEN:<br />

Einbauversion oder als stand-alone/VESA<br />

im Vollmetallgehäuse<br />

our<br />

portfolio<br />

Embedded Cloud<br />

Embedded Software<br />

Embedded Systems<br />

Embedded Boards & Modules<br />

Embedded ODM Services<br />

www.kontron.com


Editorial<br />

Allocation war vergangenes Jahr, jetzt haben wir die Obsoleszenz<br />

Autor:<br />

Peter Sommer, Accountmanager Team II bei<br />

bebro electronic GmbH<br />

www.bebro.de<br />

In der Elektronik bedeutet der Begriff<br />

Obsoleszenz, dass bestimmte Bauteile<br />

nicht mehr verfügbar sind, weil der Hersteller<br />

deren Produktion einstellt. Im Gegensatz<br />

dazu bedeutet Allocation das nicht-verfügbar-sein<br />

eines Bauteils für eine gewisse,<br />

d. h. begrenzte Zeit. Allocationsphasen,<br />

wie im vergangenen Jahr, sind oft die Vorboten<br />

einer Abkündigungswelle.<br />

Was bedeutet Obsoleszenz für<br />

den Anwender des Bauteils?<br />

Kündigt der Hersteller das Bauteil ab,<br />

stellt er es nicht mehr her, um seine Produktpalette<br />

zu bereinigen oder zu erneuern.<br />

Das Bauteil kann dann ab einem genannten<br />

Termin nicht mehr beim Hersteller gekauft<br />

werden und ist nur noch aus vorhandenen<br />

Lagerbeständen erhältlich – und dies weltweit.<br />

Vorher wird in einer Mitteilung (PDN<br />

= Product Discontinuation Notification) der<br />

letzte Bestelltermin und der späteste Liefertermin<br />

bekannt gegeben. Das liest sich<br />

einfach und verständlich. Doch was bedeutet<br />

es für ein Produkt, in dem ein solches<br />

Bauteil verbaut wird?<br />

Im einfachsten Fall gibt es von einem<br />

anderen Hersteller ein vergleichbares Produkt.<br />

Dann muss man nur den Hersteller<br />

wechseln und natürlich neu zertifizieren.<br />

Dies ist zeitaufwändig und teuer. Es ist<br />

auch möglich, dass der bisherige Hersteller/<br />

Lieferant ein vergleichbares Produkt nur in<br />

einer anderen Bauform hat. Vielleicht passt<br />

es ja. Ansonsten muss die Leiterplatte oder<br />

das Layout angepasst werden. Hier kommen<br />

wir an den gleichen Punkt wie vorher:<br />

ein anderes Layout, bzw. anderes Bauteil<br />

bedeuten eine neue Zertifizierung.<br />

Aber vielleicht gibt es ja noch Bestände<br />

am Markt - leider dann oft zu erhöhten Preisen.<br />

Allerdings sind diese auch irgendwann<br />

verbraucht. An dieser Stelle kommt so mancher<br />

auf abwegige Ideen: Man sucht im<br />

besten Fall Bestände aus unsachgemäßen<br />

Lagerungen und verkauft diese, obwohl<br />

die Bauteile nicht mehr tauglich sind und<br />

nicht mehr ihren Spezifikationen entsprechen.<br />

In anderen Fällen werden Bauteile<br />

aus Schrottbaugruppen ausgelötet, ähnliche<br />

Bauteile umetikettiert und von freien<br />

Händlern angeboten.<br />

Verstehen Sie mich bitte an dieser Stelle<br />

nicht falsch: nicht jeder freie Händler bedient<br />

sich dieser Praktiken, aber wenn der Bauteilbedarf<br />

steigt, wittert mancher eben seine<br />

Chance. Verbaut man naiv solche zweifelhaften<br />

Bauteile, kann es nach Monaten zu<br />

Ausfällen kommen, die Rückrufe zur Folge<br />

haben. Der Betrug fällt allerdings meist<br />

schon bei der Wareneingangsprüfung auf,<br />

wenn es beim Käufer z. B. einen „Prozess<br />

zum Umgang mit Brokerware“ gibt. Aber<br />

davon haben wir immer noch kein benötigtes<br />

Bauteil. Es gibt ja keine Originalware mehr.<br />

Hier ist proaktives Arbeiten die Lösung.<br />

Bauteil auf Verfügbarkeit prüfen<br />

Es sind am Markt Software-Tools (wir<br />

haben Silicon Experts) verfügbar, die die<br />

Informationen der Hersteller verarbeiten<br />

und Informationen zu den Bauteilen sammeln.<br />

Außerdem gibt es in Deutschland<br />

auch einen sehr aktiven Industrie Interessenverband:<br />

COGD für Component Obsolescence<br />

Group Deutschland, der weiterhilft.<br />

Anhand dieser Informationen kann<br />

der Gerätehersteller oder EMSler seine<br />

Stücklisten überprüfen.<br />

Bei Neuentwicklungen erfolgt die erste<br />

Überprüfung bereits nach Erstellung des<br />

Schaltplans.<br />

Entwickler sollten tunlichst auf Konsumgüter<br />

nahe Bauteilhersteller verzichten, auch<br />

wenn diese anfangs preiswert erscheinen.<br />

Hier sind die Lebenszyklen deutlich kürzer.<br />

Bevorraten<br />

Und wenn es dann zu einer Abkündigung<br />

kommt, wird bevorratet. Im ersten Schritt<br />

wird geprüft, welche benötigten Bauteile kritisch<br />

sind. Diese werden dann bevorratet.<br />

Doch Vorsicht: Bauteile sind auch bei vorschriftsmäßiger<br />

Lagerung nicht ewig haltbar.<br />

Zulassungen mit mehreren<br />

Bauteilvarianten und Herstellern<br />

Zu Anfang scheint die Prüfung für den<br />

Einsatz unterschiedlicher Bauteile für eine<br />

Funktion aufwändig, doch kann man im<br />

Ernstfall dann das andere ebenfalls schon<br />

zugelassene Bauteil verwenden. Anderenfalls<br />

kommt es zu Neuentwicklungen mit<br />

allem, was dazu gehört.<br />

Das Thema Obsoleszenz bleibt<br />

An dem Thema Obsoleszenz kommen<br />

wir nicht vorbei. Es gehört ebenso zum<br />

täglichen Arbeitsleben wie neue Bauteile.<br />

Wir sind ja auch alle stolz auf unser jetziges<br />

Smartphone und dessen Funktionen.<br />

Wer will denn noch mit einem Nokia 3210<br />

herumlaufen (von Ausnahmen abgesehen)?<br />

Die Hersteller der Bauteile müssen sich<br />

immer wieder von alten Bauteilen trennen<br />

und Neuentwicklungen anbieten. Anders<br />

gibt es keinen Fortschritt. Auch erwartet<br />

der Anwender einen guten Preis, der<br />

manchmal nur mit den neuesten Produktionsanlagen<br />

realisierbar ist. Die Fusionen<br />

großer Hersteller schmälern ebenfalls das<br />

Bauteilangebot. Und auch die Anforderungen<br />

des Kunden ändern sich: Wo früher<br />

ein Abblockkondensator reichte, müssen<br />

heute bis zu 250 Stück die Funktion<br />

der Baugruppe sicherstellen. Sie sind sehr<br />

klein und damit der „Feind“ der großen alten<br />

Kondensatoren.<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

3


Inhalt/Impressum<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt/Impressum<br />

6 Produktion<br />

12 Lasertechnik<br />

15 3D-Druck<br />

16 Qualitätssicherung<br />

20 Komponenten<br />

30 Stromversorgung<br />

39 Dienstleister<br />

47 Bildverarbeitung<br />

48 Bedienen und Visualisieren<br />

52 Sensoren<br />

54 Medical-PC/SBC/Zubehör<br />

56 Materialien<br />

57 Aktuelles<br />

Unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />

Mit dem Batterie-Relax-Modus greift Bicker Elektronik die Problematik auf, dass in<br />

vielen DC-USV-Systemen der Batteriepack oft über sehr lange Zeit (ggf. über Monate)<br />

auf Ladeschlussspannung am Lader betrieben wird, um die volle USV-Bereitschaft<br />

jederzeit zu gewährleisten. 34<br />

Fachzeitschrift für<br />

Medizin-Technik<br />

meditronicjournal<br />

■ Herausgeber und Verlag:<br />

beam-Verlag<br />

Krummbogen 14, 35039 Marburg<br />

www.beam-verlag.de<br />

Tel.: 06421/9614-0<br />

Fax: 06421/9614-23<br />

■ Redaktion:<br />

Dipl.-Ing. Christiane Erdmann<br />

Dipl.-Ing. Reinhard Birchel<br />

redaktion@beam-verlag.de<br />

■ Anzeigen:<br />

Myrjam Weide, Tel.: 06421/9614-16<br />

m.weide@beam-verlag.de<br />

Sabine Tzschentke, Tel.: 06421/9614-11<br />

sabine.tzschentke@beam-verlag.de<br />

Tanja Meß, Tel.: 06421/9614-18<br />

tanja.mess@beam-verlag.de<br />

■ Erscheinungsweise:<br />

5 Hefte jährlich<br />

■ Satz und Reproduktionen:<br />

beam-Verlag<br />

■ Druck & Auslieferung:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei,<br />

Gießen<br />

Der beam-Verlag übernimmt trotz<br />

sorgsamer Prüfung der Texte durch<br />

die Redaktion keine Haftung für deren<br />

inhaltliche Richtigkeit. Handels- und<br />

Gebrauchsnamen, sowie Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen werden<br />

in der Zeitschrift ohne Kennzeichnungen<br />

verwendet. Dies berechtigt nicht zu<br />

der Annahme, dass diese Namen<br />

im Sinne der Warenzeichen- und<br />

Markenschutzgesetzgebung als frei zu<br />

betrachten sind und von jedermann ohne<br />

Kennzeichnung verwendet werden dürfen.<br />

Alle Einträge im Einkaufsführer erfolgen<br />

nach Kundenangaben.<br />

Die innovative Produktionslösung für die<br />

universelle Laserbearbeitung<br />

Die GFH GmbH hat bereits vor einigen Jahren die Laserbearbeitungsstation<br />

GL.compact auf den Markt gebracht. Um diese platzsparende Lösung auch<br />

für die universelle Lasermikrobearbeitung garantieren zu können, stellt der<br />

Laseranlagenbauer unter dem Namen GL.compact II eine Produktionslösung vor, die<br />

trotz ihrer geringen Aufstellfläche eine sehr hohe Bearbeitungsvielfalt liefert. 12<br />

4 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


September/Oktober 4/<strong>2019</strong><br />

Qualität, Flexibilität und<br />

Full-Service bei der Fertigung<br />

von Medizinprodukten<br />

Kontron Electronics bietet ein lückenloses Spektrum<br />

von Dienstleistungen an, vom Original Design<br />

Manufacturing (ODM) über alle Services rund um die<br />

Fertigung im Bereich Low Volume/High Mix von der<br />

Leiterplattenbestückung bis hin zum Boxbuilding sowie<br />

alle Services rund um die Fertigung von elektronischen<br />

Komponenten (EMS). 42<br />

Hochleistung<br />

dank<br />

perfektioniertem<br />

Design<br />

Medizintechnikgeräte<br />

müssen aufgrund der sehr<br />

hohen Sicherheitsstandards<br />

mit speziellen EMV-Filtern<br />

ausgestattet werden. Das bringt<br />

notgedrungen Performance-<br />

Einbussen mit sich. Mit<br />

der Auswahl der richtigen<br />

magnetischen Komponenten<br />

und passender Filtertopologie<br />

kann dem entgegengewirkt<br />

werden. Die neue Filterfamilie<br />

der Firma Schaffner bietet eine<br />

hochperformante Lösung. 22<br />

Ermüdungsfreie<br />

Befundung mit<br />

5 Megapixel<br />

Farbdisplay<br />

Ab Sommer dieses Jahres<br />

ist das Nachfolgemodell für<br />

das Multimodalitätendisplay<br />

CCL550i2 verfügbar. Das<br />

CL-S500 gewährleistet mit einer<br />

Helligkeit von 1.150 cd/m² und<br />

einem Kontrast von 2.000:1<br />

eine weiter optimierte<br />

Bildqualität. Verbessert hat<br />

JVC auch die Ergonomie des<br />

Displays. 51<br />

Hochgenauer<br />

Differenzdrucksensor<br />

Mit dem EE610 erweitert E+E Elektronik sein Angebot<br />

für die Differenzdruckmessung. Der neue Sensor<br />

misst niedrige Differenzdrücke bis ±100 Pa mit einer<br />

Genauigkeit von ±0,5 Pa. 53<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

5


Produktion<br />

Wenn Kühlung und Geometrie stimmen<br />

Bohren bis 40 x d in einem Bohrstoss – in rost- und hitzebeständigen Stählen<br />

Zur Familie der CrazyDrill Bohrer für Inox gehören<br />

sieben Versionen für unterschiedliche Bohrtiefen bis maximal 40 x d<br />

Halle 3, Stand H11<br />

Mikron Tool SA Agno<br />

mto@mikron.com<br />

www.mikrontool.com<br />

Klein, tief und schnell, dies sind<br />

die Merkmale des Kleinbohrers<br />

CrazyDrill Cool SST-Inox. Dank<br />

internen Kühlkanälen, innovativer<br />

Geometrie und neuartiger<br />

Beschichtung wird die Bearbeitung<br />

von rostfreien Stählen und<br />

CrCo-Legierungen wesentlich<br />

einfacher und prozesssicherer.<br />

Auch in kleinen Durchmessern,<br />

auch für tiefe Bohrungen.<br />

Bis hier nichts Neues. Bohrer<br />

mit spiralisierten Kühlkanälen<br />

gibt es auch in kleinen Durchmessern.<br />

Doch viele haben auch<br />

bei hohem Druck Mühe mit zähelastischen<br />

Materialien oder mit<br />

der schlechten Wärmeleitfähigkeit<br />

von rostfreien Materialien.<br />

Ein prozesssicheres Bohren wird<br />

durch Schneidkantenausbruch,<br />

Ver kleben der Späne oder Spänestau<br />

in den Nuten verhindert.<br />

Ein Problem vor allem auch für<br />

die Medizin technik, wo aus wertvollen<br />

Rohmaterialien noch wertvollere<br />

Fertig teile hergestellt werden.<br />

Markus Schnyder, COO von<br />

Mikron Tool International, kennt<br />

die Problematik: „Jahrelang sind<br />

unsere Kunden beim Bohren von<br />

Inox an ihre Grenzen gestoßen.<br />

Es ging zu langsam, die Prozesse<br />

waren unsicher und die Bearbeitung<br />

deshalb teuer. Hier wollten<br />

wir Abhilfe schaffen.“<br />

Neuartige Geometrie<br />

Egal ob kurze oder tiefe Bohrung,<br />

das Prinzip ist bei diesem<br />

neuartigen Bohrer immer<br />

dasselbe: Eine neuartige Geometrie<br />

mit Spanbrechereffekt<br />

im vorderen Teil sorgt für kurze<br />

und gekrümmte Späne. Im hinteren<br />

Teil ermöglicht das offene<br />

Nutenprofil eine perfekte Ausfuhr<br />

der Mikrospäne. Bei den langen<br />

Varianten unterstützt ein Polieren<br />

der Nuten die problemlose Ausfuhr<br />

der Späne. Dabei hilft auch<br />

die neuartige Beschichtung, speziell<br />

ausgerichtet auf die Belastung<br />

bei der Bearbeitung von<br />

rostfreien Materialien.<br />

Hohe Prozesssicherheit<br />

Seine Leistung und Prozesssicherheit<br />

verdankt das Werkzeug<br />

vor allem seiner Kühlung:<br />

zwei spiralisierte interne Kühlkanäle<br />

bis an die Bohrerspitze<br />

garantieren eine konstante, massive<br />

Kühlung, welche eine Überhitzung<br />

der Werkzeuge auch bei<br />

hohen Schnittgeschwindigkeiten<br />

verhindert. Die Kühlkanäle haben<br />

den größtmöglichen Querschnitt<br />

in Form eines Tropfens. Sie befinden<br />

sich exakt in der Zone, in welcher<br />

nur geringe Kräfte wirken<br />

und wo deshalb die Stabilität des<br />

Werkzeuges nicht gefährdet ist.<br />

Gegenüber dem heute üblichen<br />

kreisförmigen Querschnitt ermöglichen<br />

sie einen bis zu 4 x höheren<br />

Kühlmittelfluss.<br />

Der Vorteil ist eine höhere<br />

Lebensdauer der Werkzeuge,<br />

da auf diese Weise eine Überhitzung<br />

der Schneiden von Anfang<br />

an vermieden wird. Kombiniert mit<br />

der passenden Geometrie unterstützt<br />

die Kühlung ausserdem den<br />

Späne bruch und das Ausspülen<br />

der Späne aus den Nuten. All dies<br />

erlaubt eine Bearbeitung mit hohen<br />

Schnittparametern.<br />

Nur ein Bohrstoß<br />

„Tatsächlich genügt ein einziger<br />

Bohrstoß, um die volle Bohrtiefe<br />

zu erreichen – ohne Entspänen<br />

– von 6 bis 40 x d“, bestätigt Herr<br />

Schnyder, und fügt hinzu, dass es<br />

sich hier um eine absolut ein malige<br />

Leistung handle. Dasselbe gelte<br />

für Schnittgeschwindigkeit und<br />

Vorschub, welche bis zu einer<br />

Bohrtiefe von 20 x d gleich hoch<br />

angesetzt werden können. Nur für<br />

Tiefen ab 30 x d sind die Werte<br />

zu reduzieren, etwa um einen<br />

Drittel. Insgesamt sei eine Bohrung<br />

so bis zu zehn Mal schneller<br />

realisierbar.<br />

Hohes Sparpotential<br />

Ein Kunde erreicht mit einem<br />

„klassischen“ Bohrer mit runden<br />

Kühlkanälen eine Standmenge von<br />

3900 Bohrungen pro Werkzeug.<br />

Mit dem neuen Werkzeug bohrt<br />

er auf Anhieb 18.000 Stück. Für<br />

ihn bedeutet der Wechsel eines<br />

einzigen Werkzeuges eine Einsparung<br />

von 14.000 € jährlich.<br />

Für die Bearbeitung eines Medizinteiles<br />

(Bohrung Ø 4 mm, Bohrtiefe<br />

68 mm) aus Chrom-Kobalt<br />

hat ein Anwender Mühe, einen<br />

Bohrer zu finden, der ihm einen<br />

sicheren Prozess garantiert. Es<br />

gelingt ihm erst mit dem neuen<br />

Werkzeug – in einem Bohrstoß,<br />

ohne Entspänen. ◄<br />

6 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Produktion<br />

Grenzen beim Stencil-Schneiden verschieben<br />

Innovative Varianten des bewährten High-End-Lasersystems LPKF StencilLaser G6080 setzen neue Maßstäbe<br />

in gleich zwei Dimensionen: MicroCut sorgt für perfekte Mikroschnitte, PowerCut für exakte Schnitte dicker<br />

Edelstahlbleche.<br />

Bild 1: Mikrofeine Aperturen mit perfekter Rundheit – für neue Einsatzmöglichkeiten von<br />

Präzisionsschablonen<br />

Nach intensiver Forschung und Entwicklung in<br />

den letzten Jahren geht LPKF damit konsequent den<br />

Weg seiner Kunden mit, noch spezifischere Maße<br />

zu realisieren. Mit den beiden neuen Systemen können<br />

Hersteller von Schablonen und Mikroschneidteilen<br />

ihren Kunden Schnittergebnisse mit besonders<br />

glatten Kanten präsentieren - dank ausge feilter<br />

Lasertechnologie.<br />

Schablonenschneiden:<br />

Kleinste Aperturen mit perfekter<br />

Geometrie<br />

Extrem kleine Öffnungen in größter Qualität<br />

erlauben neue Anwendungen für Lotpasten-Schablonen.<br />

LPKF MicroCut 6080 ermöglicht erstmals<br />

kleinste Aperturen von beispielsweise 18 µm bzw.<br />

10 µm (Lasereintritts- bzw. Laseraustrittsseite) mit<br />

optimaler Rundheit in einer 30 µm SMT-Schablonentafel.<br />

Minimale Radien machen nahezu jede<br />

Schneidkontur möglich. Für eine effiziente Produktion<br />

sorgen bis zu 33.000 Aperturen zwischen 10<br />

und 125 µm pro Stunde.<br />

Mikroschneidteile: Hochpräzise aus bis<br />

zu 4 mm Edelstahl<br />

Für die Bearbeitung starker Edelstahlbleche kommt<br />

das neue System LPKF PowerCut 6080 zum Einsatz.<br />

Hiermit werden Mikroschneidteile aus bis zu<br />

4 mm dickem Material gefertigt. Kreisöffnungen<br />

und extreme Radien sind einfach realisierbar. Das<br />

Ergebnis der präzisen Bearbeitung sind glatte Kanten<br />

mit extrem niedrigem Taper. ◄<br />

LPKF Laser & Electronics AG<br />

www.lpkf.de<br />

Bild 2: Bis zu 4 mm starke Edelstahlbleche lassen sich mit PowerCut präzise und mit glatten Kanten schneiden.<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

7


Produktion<br />

Kunststoffbauteile verlässlich fügen mit<br />

Lasertechnik<br />

Stark und zuverlässig von Mikro bis Maxi<br />

leistungsstarke Lasersystem LPKF<br />

InlineWeld 2000 ermöglicht das<br />

Fügen runder oder nicht drehbarer<br />

Werkstücke und ermöglicht<br />

es, eine große Bandbreite von<br />

Anwendungen ohne großen Aufwand<br />

umzusetzen. Die Maschine<br />

ist äußerst kompakt und kostengünstig<br />

in Investition und Wartung.<br />

LPKF InlineWeld 6600<br />

Fügen von Automotive-Rückleuchten mit dem Lasersystem LPKF PowerWeld 3D 8000<br />

Halle 11, Stand E04<br />

LPKF<br />

www.lpkf-laserwelding.com<br />

www.lpkf.com<br />

Für die Verbindung von Kunststoffbauteilen<br />

hat sich die Lasertechnologie<br />

einen exzellenten Ruf<br />

erworben. Sie schafft auf effiziente<br />

Weise Kunststoff-Verbindungen,<br />

die hinsichtlich Qualität<br />

und Wirtschaftlichkeit ihresgleichen<br />

suchen. Auf der K-Messe<br />

präsentiert LPKF, welche Möglichkeiten<br />

das Laser-Kunststoffschweißen<br />

für unterschiedlichste<br />

Anwendungsbereiche bietet.<br />

Mit LPKF-Maschinen lassen<br />

sich sowohl kleinste als auch<br />

große Bauteile sicher und verlässlich<br />

fügen – mit Schweißnähten,<br />

die bei kleinen Teilen nur wenige<br />

Zehntelmillimeter schmal, bei größeren<br />

deutlich breiter sein können.<br />

Gezeigt wird dies anhand<br />

von Anwendungsbeispielen, die<br />

von der Medizintechnik über<br />

Automotive bis zum Consumer-<br />

Bereich reichen. Ein besonderer<br />

Hingucker wird ein – im wahrsten<br />

Sinnes des Wortes – leuchtendes<br />

Anwendungs beispiel sein:<br />

Ultraflache Beleuchtungsmodule,<br />

die Glasmosaike in faszinierende<br />

Lichterlebnisse verwandeln.<br />

Das Laser schweißen sorgt<br />

hier für dichte Verbindungen zwischen<br />

den Kunststoff-Bauteilen,<br />

welche die empfindliche Elektronik<br />

schützen.<br />

Anspruchsvolle<br />

Füge-Aufgaben aus der<br />

Medizintechnik<br />

Eine weitere Anwendung – ein<br />

medizintechnisches Wundreinigungsgerät<br />

– beweist, dass sich<br />

dank Laser-Kunststoff schweißen<br />

auch anspruchsvolle Füge-Aufgaben<br />

mit besonderen Anforderungen<br />

an die Schweißnähte<br />

hinsichtlich Hygiene, Dichtigkeit,<br />

Reinheit und Stärke erfüllen lassen.<br />

LPKF InlineWeld 2000<br />

Auf der K-Messe stellt LPKF<br />

eine neue Maschine vor: Das<br />

Des Weiteren präsentiert das<br />

Unternehmen das universell einsetzbare,<br />

standardisierte Lasersystem<br />

LPKF InlineWeld 6600.<br />

Besonders dann, wenn Effizienz<br />

und Aufwandsminimierung im<br />

Vordergrund stehen, die Qualität<br />

jedoch jederzeit gesichert sein<br />

muss, kommt dieses System zum<br />

Einsatz. Für große, dreidimensionale<br />

Bauteile wie beispielsweise<br />

Automotive-Rückleuchten steht<br />

das Lasersystem LPKF Power-<br />

Weld 3D 8000 zur Verfügung.<br />

Integrierte<br />

Qualitätssicherung<br />

Alle Laser-Systeme verein baren<br />

etablierte Prozesstechnik mit integrierter<br />

Qualitätssicherung und<br />

umfangreichen Schnittstellenmöglichkeiten.<br />

Die durchdachte<br />

LPKF-Software übernimmt die<br />

CAD-Daten, errechnet die optimalen<br />

Schweißkonturen und übergibt<br />

die Informationen direkt an die<br />

Maschinensteuerung. Die Einrichtung<br />

der jeweiligen Maschine ist<br />

dadurch sehr einfach und schnell.<br />

Dank der LPKF-Maschinenkalibrierung<br />

kann der Anwender<br />

auf Knopfdruck identische<br />

Qualität erreichen. Mit einem<br />

einzelnen Datensatz liefern kalibrierte<br />

Maschinen weltweit jederzeit<br />

verlässliche, wiederholbare<br />

Ergebnisse. Mehrmalige manuelle<br />

Maschinenjustierung ist damit<br />

überflüssig. ◄<br />

8 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


November 12–15, <strong>2019</strong><br />

Connecting Global Competence<br />

Accelerating Innovation<br />

co-located event<br />

World’s Leading Trade Fair for Electronics<br />

Development and Production<br />

November 12–15, <strong>2019</strong>, Messe München<br />

productronica.com


Produktion<br />

50 Jahre FOBA: Vom Anwender zum<br />

Laser-Produktpionier<br />

FOBAs Logo wird im Jubiläumsjahr<br />

durch die 50 ergänzt, um das<br />

50-jährige Jubiläum durchgängig<br />

nach außen darzustellen<br />

(Bildrechte: FOBA)<br />

Das Firmengebäude in Selmsdorf bei Lübeck wurde 2001 von der ALLTEC GmbH bezogen, die 2009 mit dem<br />

aus Lüdenscheid stammenden Laserspezialisten FOBA fusionierte. Seit Januar 2010 ist Selmsdorf alleiniger<br />

Produktionsstandort, seit 2014 alleiniger Firmensitz. (Bildrechte: FOBA)<br />

Seit seiner Gründung im Jahr<br />

1969 hat sich der Werkzeug- und<br />

Maschinenbauer FOBA Laser<br />

Marking + Engraving (Alltec<br />

GmbH) von einem metallverarbeitenden<br />

Betrieb für Formenbau<br />

zu einem international führenden<br />

Anbieter von System lösungen<br />

für die industrielle Lasermarkierung<br />

entwickelt. Das Jubiläumsjahr<br />

bietet Gelegenheit, den Blick<br />

auf die Firmengeschichte, aber<br />

auch in die Zukunft des international<br />

aufgestellten Unternehmens<br />

zu richten.<br />

Formenbau- und<br />

Gravieranstalt<br />

FOBA wurde im September<br />

1969 in Lüdenscheid als „Formenbau-<br />

und Gravieranstalt“ mit<br />

15 Mitarbeitern gegründet. Ausgehend<br />

von der mechanischen<br />

Gravur hat FOBA seine Technologien<br />

zur Kennzeichnung von<br />

industriellen Produkten und Bauteilen<br />

fortlaufend weiterentwickelt.<br />

Basis für FOBAs Expertise in der<br />

Entwicklung komplexer Kontrollsysteme<br />

bildete die Produktion<br />

von Heißkanal-Steuergeräten und<br />

anderen elektronischen Komponenten.<br />

Als erstes von FOBA entwickeltes<br />

Lasersystem wurde im<br />

Jahr 1991 ein Nd:YAG-Laser zur<br />

Oberflächenmarkierung auf den<br />

Markt gebracht.<br />

Alleinige Ausrichtung<br />

Die alleinige Ausrichtung auf<br />

die Lasertechnologie im Jahr<br />

ALLTEC GmbH<br />

info@fobalaser.com<br />

www.fobalaser.com<br />

FOBA Laser Marking +<br />

Engraving<br />

www.fobalaser.com/de/<br />

Der Lasermarkierarbeitsplatz FOBA M2000 ist eines der leistungsfähigen<br />

Markiersysteme der OBA M-Serie (Bildrechte: FOBA)<br />

10 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Produktion<br />

2001 machte FOBA zu einem der<br />

international führenden Anbieter<br />

von Markierlasern mit mittlerweile<br />

fast 250 Mitarbeitern weltweit. Die<br />

Firmengeschichte war und ist bei<br />

aller Tradition stets von Innovation<br />

und Veränderung gekennzeichnet.<br />

Fortlaufende technische<br />

Weiterentwicklung der Lasersysteme,<br />

mehrfache Umzüge des<br />

Firmenstandortes sowie wechselnde<br />

Beteiligungsverhältnisse<br />

prägten den Laserspezialisten.<br />

ALLTEC GmbH<br />

2009 übernahm der Lübecker<br />

Hersteller von Laserbeschriftungsmaschinen<br />

ALLTEC den<br />

Lasergravur-Spezialisten FOBA<br />

aus Lüdenscheid. Damit gingen<br />

zwei Unternehmen, die sich auf<br />

das Markieren und Gravieren mit<br />

Laser konzentrieren, auch rechtlich<br />

gemeinsame Wege – nun im<br />

Rahmen der ALLTEC GmbH.<br />

Danaher-Konzern<br />

Die seit 50 Jahren etablierte<br />

Marke FOBA wurde aber auch<br />

nach der Unternehmenskonsolidierung<br />

weitergeführt und 2011<br />

durch die Erneuerung und Schärfung<br />

des Markenauftritts gestärkt.<br />

Seit 2014 befindet sich der alleinige<br />

Firmensitz sowie Produktions-<br />

und Entwicklungsstandort<br />

in Selmsdorf bei Lübeck. Internationaler<br />

Service und Vertrieb werden<br />

von der Firmenzentrale und<br />

den Niederlassungen in den USA<br />

(Chicago) und in China (Shanghai)<br />

gesteuert.<br />

Die globale Ausrichtung und<br />

das Wachstum des Unternehmens<br />

werden unterstützt durch<br />

die Unternehmenszugehörigkeit<br />

zum US-amerikanischen Danaher-<br />

Konzern. Als Teil von Danahers<br />

Product Identification Platform<br />

wird FOBA unter dem Motto „Produkte<br />

durch Lasertechnologie zum<br />

Leben erwecken“ weiterhin innovative<br />

zukunftsfähige Lösungen<br />

für die Teile-Direktmarkierung<br />

mit Laser entwickeln. Branchenschwerpunkte<br />

hierbei liegen vor<br />

allem im Bereich der nachhaltigen<br />

Kennzeichnung von Automobilbauteilen<br />

und Medizintechnikprodukten.<br />

Technologischer<br />

Hintergrund<br />

Die zunächst verwendeten Festkörper-<br />

und CO 2 -Laser wurden<br />

2004 durch den ersten Faserlaser<br />

im Produktportfolio von FOBA<br />

ergänzt. Ständige Optimierung<br />

des Werkstoff- und Technologie-Know-hows<br />

machen diese<br />

heute zu den leistungsfähigsten<br />

Über FOBA<br />

Die Alltec GmbH mit ihrer Marke FOBA Laser Marking +<br />

Engraving ist einer der führenden Hersteller und Anbieter von<br />

innovativen Lasermarkierlösungen. FOBAs Beschriftungslaser,<br />

Lasermarkiermaschinen und bildgebende Kennzeichnungsworkflows<br />

kommen vor allem in der Automobilzulieferindustrie, Medizintechnik,<br />

Elektronik und Kunststoffindustrie sowie im Werkzeug-,<br />

Metall- und Formenbau zur Kennzeichnung einer Vielzahl<br />

an Materialien und Produkten zum Einsatz. Ein weltweiter Vertrieb<br />

sowie internationale Vertriebspartner und Servicestandorte<br />

bedienen die globalen Märkte. Seit 2004 gehört Alltec/FOBA mit<br />

der Firmenzentrale bei Lübeck nahe Hamburg zur US-amerikanischen<br />

Danaher Corporation.<br />

Markierlasern. Damit sind FOBAs<br />

Systeme in der Lage, praktisch<br />

jede Art von Material in hoher<br />

Qualität mit dauerhaft haltbaren<br />

Zeichen zu beschriften.<br />

Geschlossene<br />

Markierarbeitsplätze<br />

FOBA bietet geschlossene Markierarbeitsplätze<br />

sowie Systeme<br />

für die Integration in Fertigungslinien<br />

an, die optional mit in den<br />

Markierkopf integriertem Kamerasystem<br />

zur automatisierten Teileerkennung<br />

und Markierausrichtung<br />

ausgestattet werden. Besonderheiten<br />

bei FOBAs kameragesteuerten<br />

Markiereinheiten sind<br />

das ganzheitliche Markierprinzip<br />

„HELP“ und IMP (Intelligente<br />

Markierpositionierung) zur automatischen<br />

Markierausrichtung<br />

sowie eine neue Funktion, mit der<br />

ohne Teileaufnahmen beschriftet<br />

werden kann.<br />

Kennzeichnungsworkflows<br />

FOBAs Beschriftungslaser,<br />

Lasermarkiermaschinen und bildgebende<br />

Kennzeichnungsworkflows<br />

kommen vor allem in der<br />

Automobilzulieferindustrie, Medizintechnik,<br />

Elektronik und Kunststoffindustrie<br />

sowie im Werkzeug-,<br />

Metall- und Formenbau zur Kennzeichnung<br />

unzähliger Materialien<br />

und Produkte zum Einsatz. ◄<br />

bepro *<br />

T E C H N O L O G Y<br />

M A C H I N E S<br />

S Y S T E M S<br />

* S C H N E L L W A R U N S N I E S C H N E L L G E N U G . D E S H A L B G E H Ö R E N W I R<br />

A L S P I O N I E R D E R D AT E N A N A LY S E Z U D E N S P I T Z E N R E I T E R N D E R<br />

D I G I TA L E N P R O D U K T I O N U N D W I S S E N , W A N N W I R W I E R E A G I E R E N<br />

M Ü S S E N . A L L E S A N D E R E W Ä R E F Ü R I H R E P R O D U K T I O N Z U S P Ä T.<br />

be proactive. be SW<br />

W W W. S W - M A C H I N E S . D E<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

11<br />

E M O H A N N O V E R | 1 6 . - 2 1 . S E P T E M B E R | H A L L E 1 2 S T A N D C 5 8


Lasertechnik<br />

Die innovative Produktionslösung für die<br />

universelle Laserbearbeitung<br />

Precision meets Design - eine höchst innovative und an ergonomische Anforderungen angepasste Maschine ist<br />

die neue Laser-Bearbeitungsstation GL.compact II.<br />

Die Grundgedanken bei der Entwicklung der neuen Laseranlage GL.compact II waren, neben höchster Präzision in<br />

der Bearbeitung, ein ansprechendes Design, universelle Aufstellmöglichkeiten und eine Automatisierungsfunktion<br />

für die Serienproduktion<br />

GFH GmbH<br />

info@gfh-gmbh.de<br />

www.gfh-gmbh.de<br />

Die GFH GmbH hat bereits<br />

vor einigen Jahren mit der<br />

GL.compact eine kleinere Variante<br />

ihrer flexiblen Laserbearbeitungsstation<br />

GL.evo auf den<br />

Markt gebracht. Um diese platzsparende<br />

Lösung auch für die universelle<br />

Lasermikrobearbeitung<br />

garantieren zu können, stellt der<br />

Laseranlagenbauer unter dem<br />

Namen GL.compact II eine Produktionslösung,<br />

die trotz ihrer<br />

geringen Aufstellfläche eine sehr<br />

hohe Bearbeitungsvielfalt liefert.<br />

Dabei wurden zahlreiche Weiterentwicklungen<br />

der GL.evo auch<br />

bei der Kompaktanlage implementiert<br />

– unter anderem in Form von<br />

höherer Verfahrgenauigkeit und<br />

der Möglichkeit einer universellen<br />

5-Achs-Simultanbearbeitung. Die<br />

vom Design höchst innovative und<br />

an ergonomische Anforderungen<br />

angepasste Maschine wurde auf<br />

der diesjährigen LASER World of<br />

Photonics erstmalig vorgestellt.<br />

Automatisierungsfunktion<br />

für die Serie<br />

Die Grundgedanken bei der<br />

Entwicklung der neuen Laseranlage<br />

GL.compact II waren neben<br />

höchster Präzision in der Bearbeitung<br />

ein ansprechendes Design,<br />

universelle Aufstellmöglichkeiten<br />

und eine Automatisierungsfunktion<br />

für die Serienproduktion. Die<br />

Maschine ist vielseitig einsetzbar<br />

und deckt das gesamte Laserbearbeitungs-Spektrum<br />

ab – vom<br />

Mikrobohren über das Feinschneiden<br />

und Abtragen bis hin zum<br />

Laserdrehen. Höchste Präzision<br />

der Bearbeitung ist dabei stets<br />

garantiert. Ein weiteres Ziel ist es<br />

gewesen durch die Anlage eine<br />

Erhöhung der Fertigungstiefe und<br />

Wertschöpfung im Unternehmen<br />

zu erreichen, um sich von Zulieferern<br />

unabhängiger zu machen und<br />

dem Kunden einen effizienten<br />

Service mit kürzerer Reaktionszeit<br />

bieten zu können. Neben dem<br />

flexiblen Einsatz bereich begünstigen<br />

auch die langzeitstabile Genauigkeit<br />

sowie die kleine Aufstellfläche<br />

eine schnelle Amortisierung<br />

der vergleichsweise preisattraktiven<br />

Anlage.<br />

Erweiterte Ausstattung<br />

für höchste Flexibilität<br />

und Genauigkeit<br />

Die GL.compact II wurde für<br />

die 5-Achs-Simultanbearbeitung<br />

konzipiert, wie es bereits<br />

bei der multifunktionalen Highend-Anlage,<br />

der GL.evo Standard<br />

ist. „In den letzten Jahren<br />

haben wir die Simultanbearbeitung<br />

auf fünf Achsen verbessert<br />

und so unter anderem auch die<br />

Wiederholgenauigkeit optimiert“,<br />

erläutert Anton Pauli, Geschäftsführer<br />

der GFH GmbH. Hierfür<br />

wurde die neue Kompaktvariante<br />

in Sachen Achsdynamik und<br />

Präzision grundlegend optimiert,<br />

indem die Antriebs- und Führungstechnik<br />

weiterentwickelt wurde.<br />

So sorgen Hochpräzisionsführungen<br />

für eine große Wiederholgenauigkeit<br />

auf allen Achsen und<br />

der ausschließliche Einsatz von<br />

direkten Linearmotoren hat einen<br />

positiven Effekt für die Verfahrgenauigkeit.<br />

Dadurch wird eine<br />

Wiederholgenauigkeit von 1 µm<br />

in X-, Y- und Z-Richtung realisiert<br />

und für die B- und C-Achse<br />

konnte sie im Vergleich zum Vorgängermodell<br />

um den Faktor 5<br />

auf 2 arcsec verkleinert werden.<br />

12 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Lasertechnik<br />

Neben den technischen Innovationen, wurden auch äußere Faktoren wie Design und Ergonomie bei der Entwicklung<br />

berücksichtigt. So bietet die GL.compact II eine optimale Zugänglichkeit durch Bearbeitungstüren an allen<br />

Maschinenseiten<br />

Für die Präzision bei einer mehrachsigen<br />

Bearbeitung spielt aber<br />

neben der Positionier- und Wiederholgenauigkeit<br />

der Einzel achsen<br />

vor allem die Winkel genauigkeit<br />

eine entscheidende Rolle. Deshalb<br />

wurde bei der Entwicklung<br />

darauf ein Augenmerk gelegt und<br />

schließlich eine Verbesserung mit<br />

dem neuen Achskonzept erfolgreich<br />

umgesetzt. „Auf diese Weise<br />

konnten wir sowohl beim Nicken<br />

als auch beim Gieren im Vergleich<br />

zum Vorgängermodell eine deutliche<br />

Reduzierung des Winkelfehlers<br />

realisieren“, so Pauli (siehe<br />

Bilder „Winkelfehler“). Um diese<br />

Genauigkeit auch langzeitstabil<br />

in einer Produktion sicher zu stellen,<br />

wurde für die GL.compact II<br />

ein neues Kühlkonzept realisiert.<br />

Neben der Maschinenbasis werden<br />

die Schlitten der Linearachsen<br />

ebenfalls aus Granit gefertigt,<br />

was einen reduzierten Materialmix<br />

garantiert und die Kerntemperatur<br />

während der Bearbeitungsprozesse<br />

stabilisiert. Alle Wärmequellen<br />

in der Maschine werden aktiv<br />

mit Wasser gekühlt, darunter die<br />

Antriebe aller Achsen. Dadurch<br />

bleibt das Temperaturniveau ab<br />

dem Zeitpunkt des Einschaltens<br />

konstant und es entfällt auch<br />

für präzise Prozesse eine längere<br />

Warmlaufzeit der Kinematik.<br />

Mit diesem Konzept bietet die<br />

Maschine ein sehr robustes Verhalten<br />

auf interne sowie externe<br />

Temperatur einflüsse und garantiert<br />

damit ein langzeitstabiles<br />

Bearbeitungsergebnis vom Prototyp<br />

bis in die Serienproduktion.<br />

Kompakte Konstruktion<br />

mit vielen Erweiterungsmöglichkeiten<br />

Der Aufstellplan der Maschine<br />

ist frei wählbar, denn der Footprint<br />

der Anlage beträgt dank der kompakten<br />

Bauweise nur noch 2100<br />

x 1600 mm, sodass eine Unterbringung<br />

auch in kleineren Fertigungshallen<br />

kein Problem darstellt.<br />

Eine Vielzahl optionaler,<br />

auswechselbarer Module, mit der<br />

sich die GL.compact II ausstatten<br />

und erweitern lässt, runden das<br />

Maschinenkonzept ab. „Hierbei<br />

setzen wir konsequent auf die etablierten<br />

Vorteile einer Hirth-Verzahnung,<br />

um die Umrüstzeiten so<br />

kurz wie möglich zu halten“, erklärt<br />

Pauli. „Auf Grund einer Wechselgenauigkeit<br />

von


Lasertechnik<br />

sung in der Auflösung eines Mikroskops.<br />

„Hierbei haben wir den<br />

Offset vom Messinstrument zur<br />

Bearbeitungsfläche verkleinert,<br />

wodurch sich auf der Kompaktanlage<br />

nun auch längere Bauteile<br />

bearbeiten lassen und die<br />

Verfahrwege effektiver genutzt<br />

werden“, so Pauli. Die Bearbeitungsstation<br />

kann je nach gewählter<br />

Optik und Aufspannung Bauteile<br />

mit einer Länge von bis zu<br />

200 mm 5-achsig bearbeiten Die<br />

optionale Automatisierungsfunktion<br />

über eine Roboterzugangstür<br />

oder ein Bauteilschnell wechsler-<br />

System ermöglicht eine Wechselzeit<br />

der Bauteile in Sekunden.<br />

Durch die Eigenentwicklung der<br />

Maschinen automatisierung steht<br />

die GFH ihren Kunden als direkter<br />

Ansprechpartner zur Verfügung<br />

und ermöglicht somit eine direkte<br />

Herstellerkommunikation.<br />

Design und Ergonomie<br />

Neben den technischen Innovationen,<br />

wurden auch äußere<br />

Faktoren wie Design und Ergonomie<br />

bei der Entwicklung<br />

berücksichtigt. So ermöglichen<br />

beispielsweise Bearbeitungstüren<br />

an allen Maschinenseiten<br />

eine optimale Zugänglichkeit der<br />

GL.compact II. Trotz deren Größe<br />

und Gewicht bietet das verwendete<br />

Rahmenkonzept eine nie da<br />

gewesene Leichtgängigkeit und<br />

damit optimale Bedienerfreundlichkeit.<br />

In Verbindung mit dem<br />

„Mit der kompakten Laser-<br />

Mikrobearbeitungsanlage<br />

lassen sich alle unsere<br />

Anwendungen bei geringem<br />

Platzbedarf problemlos und mit<br />

hohem Automatisierungsgrad<br />

durchführen“, erklärt Anton Pauli,<br />

Geschäftsführer der GFH GmbH<br />

innovativen Glasdesign entstand<br />

nicht nur ein optisches Highlight<br />

mit gleichmäßigem Spaltmaß,<br />

sondern zudem schafft dieses<br />

auch die für den Betrieb wichtige<br />

Laser- und Strahlungssicherheit.<br />

Da neben bietet ein umfangreiches<br />

in die Maschine integriertes Bedienkonzept<br />

zusätzliche Anwenderfreundlichkeit.<br />

Optional kann<br />

zur Maschine auch der ergonomisch<br />

konzipierte Bedienwagen<br />

konfiguriert werden. Dieser<br />

wurde mit einer elektrisch<br />

höhenverstellbaren Teleskophubsäule<br />

ausgestattet, die sich per<br />

Knopfdruck der Größe des Bedieners<br />

anpassen lässt. Zusätzlich<br />

wurde auch hinsichtlich der Neigung<br />

des Monitors auf eine nutzerspezifische<br />

Einstellungsmöglichkeit<br />

geachtet. ◄<br />

UV-Laser-Sub-System ermöglicht hohen Durchsatz in der Kunststoffbeschriftung<br />

Ein neues Sub-System von<br />

Coherent zum Lasermarkieren<br />

nutzt einen leistungsstarken 8 W<br />

UV-Laser, um das Hochgeschwindigkeitsmarkieren<br />

von Polycarbonaten,<br />

Plexiglas, PMMA und<br />

anderen Kunststoffen zu ermöglichen.<br />

Darüber hinaus kombiniert<br />

das PowerLine E 8 QT modulare,<br />

leistungsstarke Scan-Optiken und<br />

eine ausgeklügelte Software-<br />

Schnittstelle, um eine hohe Flexibilität<br />

im Betrieb zu gewähr leisten.<br />

Damit lassen sich komplexe Aufgaben<br />

wie 3D-Beschriftung von<br />

gekrümmten Oberflächen, Onthe-fly<br />

Markieren, Gravieren<br />

und Serialisierung problemlos<br />

umsetzen. Durch seine Fähigkeit,<br />

schnell eine kontrastreiche<br />

Markierung auf einer Vielzahl<br />

von klaren und farbigen Kunststoffen<br />

zu erzeugen, ist das<br />

PowerLine E 8 QT eine attraktive<br />

Wahl für Systemhersteller, die in<br />

den Bereichen Mikro elektronik, in<br />

der Herstellung von Medizinprodukten,<br />

im Automobilsektor, in der<br />

Verpackungs- oder der Haushaltsgeräteherstellung<br />

tätig sind.<br />

Das UV-Laser-Sub-System<br />

ist ein kompaktes, luftgekühltes<br />

Sub-System der Klasse IV, das<br />

auf einfache Integration, Betriebssicherheit<br />

und einfache Wartung<br />

ausgelegt ist. Neben dem<br />

Laser und der Scanoptik verfügt<br />

das System ebenfalls über<br />

einen integrierten Leistungssensor,<br />

einen mechanischen Sicherheitsverschluss<br />

und einen Positionierlaser.<br />

Die Systemkomponenten<br />

sind in einem abgedichteten<br />

Gehäuse untergebracht,<br />

das gefilterte, rezirkulierte Luft<br />

verwendet, um externe Verunreinigungen<br />

zu minimieren. Im<br />

Servicefall können verschiedene<br />

Systemkomponenten wie Leistungsmesskopf,<br />

Reinigungseinheit,<br />

Feuchtesensoren und Scanoptik<br />

im Feld ausgetauscht werden,<br />

ohne dass andere Systemkomponenten<br />

einer Verunreinigung<br />

ausgesetzt sind. Dadurch<br />

entfällt bei fast allen Serviceaufgaben<br />

die Notwendigkeit,<br />

das Gerät an das Werk zurückzusenden.<br />

Um Systemintegratoren weiter<br />

zu unterstützen, bietet Coherent<br />

umfangreiche Anwendungsunterstützung<br />

für Proof-of-Principle-Tests<br />

sowie die Entwicklung<br />

von Prozessrezepturen an.<br />

Nach der Inbetriebnahme können<br />

alle Systemparameter leicht<br />

an spezifische Aufgaben angepasst<br />

werden.<br />

Coherent<br />

www.coherent.com<br />

14 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


3D-Druck<br />

Zwei neue Geräte, die auf der Low Force<br />

Stereolithography (LFS) Technologie basieren<br />

Formlabs erweitert sein Angebot und setzt neue Maßstäbe in der digitalen Fertigung durch die Markteinführung<br />

des Form 3 und des Form 3L<br />

Formlabs GmbH<br />

Deutschlandwheble@<br />

formlabs.com<br />

www.formlabs.com<br />

Formlabs stellte zwei neue professionelle<br />

Low Force Stereolithography<br />

(LFS) 3D-Drucker<br />

auf der Hannover Messe vor.<br />

LFS 3D-Druck ist eine weiterentwickelte<br />

Form der Stereolithografie<br />

(SLA), die durchgehend<br />

fehlerfreie Teile liefert, indem sie<br />

sich an die Geometrie ihrer Teile<br />

anpasst, um so das perfekte<br />

Gleichgewicht zwischen Detailtreue<br />

und Geschwindigkeit zu<br />

erzielen. Beim LFS-Prozess wird<br />

ein maßgefertigtes System aus<br />

Lasern und Spiegeln eingesetzt,<br />

um massive isotrope Teile aus<br />

flüssigem Kunstharz mit Höchstpräzision<br />

auszuhärten.<br />

„Wir haben unsere Methode<br />

zum 3D-Druck mit Kunstharz<br />

durch den LFS Druckprozess hinter<br />

dem Form 3 und dem Form 3L<br />

vollständig umgestaltet“, so Max<br />

Lobovsky, Geschäftsführer und<br />

Mitgründer von Formlabs. „Wir sind<br />

vor sieben Jahren mit dem ersten<br />

leistungsstarken, erschwinglichen<br />

Desktop SLA 3D-Drucker in den<br />

Markt eingestiegen und haben<br />

seitdem mehr als 50.000 Drucker<br />

ausgeliefert und unsere Kunden<br />

haben mehr als 40 Millionen Teile<br />

gedruckt. Jetzt geben Anwender<br />

den Ton an, wenn es darum geht,<br />

den 3D-Druck von einer Maschine<br />

auf viele zu erweitern, vom Werkzeug<br />

zur Prototypenfertigung zum<br />

Game Changer. Wir freuen uns,<br />

mit LFS 3D-Druck einen weiteren<br />

gewaltigen Schritt nach vorn zu<br />

machen und so die Druckqualität<br />

und die Zuverlässigkeit erheblich<br />

zu verbessern und gleichzeitig<br />

weiterhin den leistungsstärksten<br />

und günstigsten 3D-Drucker auf<br />

dem Markt anzubieten.”<br />

Zu den Vorteilen des LFS<br />

Prozesses gehören:<br />

• Unglaubliche Details und Oberflächenbeschaffenheit:<br />

Ein flexibler<br />

Harztank reduziert die<br />

Kräfte auf die Teile beim Drucken<br />

erheblich.<br />

• Höchstpräzision: Die modulare<br />

Light Processing Unit (LPU)<br />

sorgt für einen gleichmäßigen,<br />

hochdichten Laserpunkt und<br />

gewährleistet so präzise, wiederholbare<br />

Drucke.<br />

• Einfache Reinigung und glattere<br />

Teile durch Stützstrukturen, die<br />

sich durch leichte Berührung<br />

entfernen lassen.<br />

• Einheitliche Leistung: Integrierte<br />

Sensoren sorgen für optimale<br />

Druckbedingungen und informieren<br />

über den Zustand der<br />

Maschine.<br />

• Konstante Betriebszeit mit<br />

erweiterbaren, modularen Bauteilen<br />

und benutzerfreundlichem<br />

Design.<br />

• Drucken per Fernzugriff: Mit<br />

dem Online Dashboard kann<br />

von überall gedruckt werden.<br />

Skalierbar<br />

Der leistungsstarke LFS Druckprozess<br />

hinter dem Form 3 ist auf<br />

Skalierbarkeit ausgelegt: Beim<br />

Form 3L werden gleichzeitig zwei<br />

Light Processing Units (LPUs)<br />

eingesetzt, um großformatigen<br />

3D-Druck firmenintern zu ermöglichen.<br />

Form 3L bietet das Fünffache<br />

des Fertigungsvolumens und<br />

die zweifache Laserleistung des<br />

Form 3, um große Teile schneller<br />

zu drucken.<br />

Draft Resin<br />

Zusätzlich zur neuen Hardware<br />

hat Formlabs heute auch ein<br />

neues Material bekanntgegeben:<br />

Draft Resin. Es druckt mit einer<br />

Schichthöhe von 300 Mikrometern<br />

und ist drei- bis viermal schneller<br />

als andere Standard-Kunstharze,<br />

wodurch es sich ideal für<br />

die schnelle Prototypenfertigung<br />

eignet. ◄<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

15


Qualitätssicherung<br />

Mobile Qualitätssicherung<br />

Die Plusbringer GmbH bietet App zur mobilen Qualitätskontrolle<br />

Die Plusbringer GmbH<br />

www.dieplusbringer.de<br />

Intelligent Testing<br />

Für sichere Prüfergebnisse<br />

bis zum letzten Tropfen<br />

Prüfsysteme für die Pharmaindustrie<br />

Wir bieten sichere und branchenerprobte<br />

Lösungen für die Prüfung von Spritzen,<br />

Insulin-Pens und Autoinjektoren.<br />

www.zwickroell.com<br />

Die neu entwickelte Applikation<br />

von der Plusbringer GmbH<br />

bietet eine auf sämtliche Kundenbedürfnisse<br />

angepasste Möglichkeit<br />

zur Qualitätserhebung.<br />

Auch offline können direkt vor<br />

Ort zuverlässig Daten gesammelt<br />

und ausgewertet werden.<br />

Die einfache Synchronisation<br />

erlaubt es, zu jedem Zeitpunkt<br />

Anpassungen vorzunehmen,<br />

die sofort in der Applikation<br />

erscheinen. Durch ihre umfassenden<br />

Funktionen bildet die<br />

Anwendung die perfekte Unterstützung<br />

für Qualitätssicherung<br />

oder Audits unabhängig vom<br />

Einsatzort.<br />

Das Ende der<br />

handgeschriebenen<br />

Notizen<br />

Die von Plusbringer entwickelte<br />

Anwendung läutet das Ende von<br />

Checklisten und handgeschriebenen<br />

Notizen ein, die bislang oftmals zur<br />

Qualitätskontrolle verwendet wurden.<br />

Die on- und offlinefähige Applikation<br />

ist cross-plattformfähig und<br />

lässt sich auf allen Endgeräten einsetzen.<br />

Durch eine intuitive Nutzerführung<br />

lassen sich ohne Schulungsaufwand<br />

Befragungen oder<br />

Audits durchführen. Die Anwendung<br />

lässt sich problemlos um unternehmensspezifische<br />

Informationen<br />

wie Fragebögen, Hintergrundinformationen<br />

zu den Qualitätstests<br />

oder Lagepläne ergänzen. Durch<br />

ein intelligentes Experten system<br />

lassen sich sehr einfach qualitativ<br />

hochwertige Befragungen einfach<br />

generieren.<br />

Viele Möglichkeiten zur<br />

Bewertung<br />

Die Anwendung bietet unzählige<br />

Möglichkeiten zur Bewertung, zum<br />

Beispiel mittels Zahlen oder Sterne.<br />

Auch Freitexte oder Ja-Nein-Bewertungen<br />

sind möglich. Die Wertungen<br />

können jederzeit durch Fotos oder<br />

Videos ergänzt werden. Selbstverständlich<br />

sind auch<br />

gesonderte Nachfragen<br />

in Abhängigkeit<br />

der Antwort möglich.<br />

Fehlerorte und Bewertungen<br />

können zum<br />

Beispiel direkt auf<br />

Abbildungen erfasst<br />

werden, was den weiteren<br />

Verarbeitungsprozess<br />

stark vereinfacht.<br />

Zahlen und<br />

Statistiken<br />

sofort<br />

verfügbar<br />

Es ist möglich, sprechende Zahlen<br />

und Statistiken sofort bereitzustellen.<br />

Wer kurzfristig nach<br />

Durchführung einer Qualitätskontrolle<br />

mit einer Präsentation überzeugen<br />

will, kann sich die Ergebnisse<br />

der Erhebung per Mausklick<br />

in individuelle Präsentationsunterlagen<br />

einfügen lassen.<br />

Die Applikation lässt sich<br />

medienübergreifend einsetzen.<br />

Daher eignet sie sich neben der<br />

klassischen APP auch als Basis<br />

für Chatbots oder Webseiten.<br />

„Mit unserer App bieten wir ein<br />

nutzbringendes Tool zur Erhebung<br />

und Verarbeitung jeglicher<br />

Art von Audits-, Qualitäts- und<br />

Bewertungsdaten“, sagt Andreas<br />

Reichen ecker, Geschäftsführer<br />

der Plusbringer GmbH.<br />

Die Plusbringer GmbH bietet<br />

professionelle Dienstleistungen<br />

in den Themenfeldern UI Design<br />

& UX-Entwicklung, Software-Entwicklung<br />

und Digitale Transformation.<br />

Das Unternehmen bei Reutlingen<br />

unterstützt Firmen aus verschiedenen<br />

Branchen wie Automobilindustrie,<br />

Maschinenbau,<br />

Versicherungen, Versorger oder<br />

Medizintechnik sowie Behörden<br />

bei der Einführung von zukunftsgerichteten,<br />

nachhaltig erfolgreichen<br />

Technologien. ◄<br />

16 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Qualitätssicherung<br />

Wegweisende digitale 3D-Display-Technologie<br />

Vision Engineering hat auf der Control und SMTconnect <strong>2019</strong> zum ersten Mal in einer Europapremiere den<br />

neuen DRV (Deep Reality Viewer) vorgestellt. Dahinter steht eine revolutionäre, weltweit patentierte, digitale und<br />

stereoskopische 3D-Betrachtungstechnologie.<br />

Vision Engineering Ltd.<br />

www.visioneng.de<br />

Der Deep Reality Viewer von Vision Engineering<br />

erzeugt hochauflösende 3D-Stereobilder, ohne<br />

einen Monitor zu verwenden oder das Tragen von<br />

Headsets oder Spezialbrillen zu erfordern: Bilder<br />

„schweben“ quasi vor einem Betrachtungsspiegel.<br />

Bildpräsentation von entscheidender<br />

Bedeutung<br />

Denn: In Zeiten immer anspruchsvollerer digitaler<br />

Anwendungen ist die Bildpräsentation von entscheidender<br />

Bedeutung, um die Interpretation von<br />

3D-Betrachtungen oder 3D-Modellen zu verbessern<br />

und das Benutzererlebnis zu erhöhen.<br />

DRV bietet dem Anwender neben den bekannten<br />

ergonomischen Vorteilen von Vision Engineering<br />

Produkten daher jetzt auch die vollständige<br />

Interaktion mit anderen Anwendern oder Remote-<br />

Usern in ortsentfernten Umgebungen, sowie Tools/<br />

PCs oder komplementären Analysegeräten.<br />

Basierend auf dieser weltweit neuen Technologie,<br />

resultiert das digitale 3D-Betrachtungssystem<br />

DRV-Z1 als Mikroskop-Variante mit Stereozoom.<br />

Es wurde speziell für Inspektions- und Fertigungsanwendungen<br />

entwickelt und vereint die Vorteile<br />

der optischen Stereomikroskopie und der digitalen<br />

Technologie in einem System.<br />

Das Zoom-Modul<br />

mit einem Zoomfaktor von 10 erlaubt einen Vergrößerungsbereich<br />

von 6x bis 93x, je nach Objektiv.<br />

Das digitale 3D-Stereobild wird auf einen 400 x<br />

225 mm großen Hohlspiegel projiziert, in einem Seitenverhältnis<br />

von 16:9. Der maximale Arbeitsabstand<br />

beträgt 182 mm und ermöglicht somit einen optimalen<br />

Einsatz von entsprechenden Arbeitsmitteln.<br />

Für Anwender<br />

bietet das digitale Stereobild des DRV-Z1 eine<br />

natürliche 3D-Ansicht mit Full-HD-Auflösung und<br />

exzellenter Objektschärfe, wodurch eine verbesserte<br />

Inspektionsqualität ermöglicht wird. Zum ersten Mal<br />

wird in einem digitalen System eine echte Tiefenwahrnehmung<br />

geschaffen, die z.B. den Einsatz<br />

von Werkzeugen wie Lötkolben, Entgrater, Mikropinzetten<br />

oder ähnlichen, bei der Bearbeitung oder<br />

Manipulation von Objekten noch besser unterstützt.<br />

Die ergonomischen Vorteile des DRV-Z1, darunter<br />

die Bewegungsfreiheit des Kopfes, die Sicht auf die<br />

Komponente, die bequeme Arbeitsposition, die einfache<br />

Hand-zu-Augen-Koordination und das Tragen<br />

von Korrekturbrillen helfen dabei, die Effizienz, Genauigkeit<br />

und Produktivität zu steigern.<br />

Für Organisationen mit einer verteilten Bürostruktur<br />

oder für Kunden, deren Supplychain-Netzwerk<br />

geografisch verteilt ist, führt die patentierte DRV-<br />

Z1 Technologie zu Produktivitätssteigerungen und<br />

neuen Möglichkeiten. Durch eine einzigartige Kombination<br />

aus natürlicher 3D-Bilddarstellung und<br />

3D-Bild erfassung wird die Weitergabe von 3D-Bildern<br />

an entfernte Kollegen über eine digitale Echtzeitverbindung<br />

ermöglicht. DRV-Z1 ist nicht nur der<br />

erste digitale 3D Full-HD Breitbildschirm – dieses<br />

Technologie erlaubt auch das Sehen, Erfassen und<br />

Teilen genau der gleichen dreidimensionalen Bilder in<br />

Netzwerken in Echtzeit. Dies schafft völlig neue Möglichkeiten<br />

für die interdisziplinäre Zusammenarbeit.<br />

Moderne Fertigungstechniken<br />

beinhalten auch die Kommunikation an mehreren<br />

Standorten in Echtzeit. Die neusten Trends<br />

von A.I. und IoT setzen voraus, dass Informationen<br />

für mehrere Benutzer gleichzeitig mit der gleichen<br />

Genauigkeit zugänglich sind.<br />

DRV-Z1 ermöglicht eine weiterentwickelte und<br />

verbesserte 3D-Visualisierung und überwindet<br />

aktuelle Probleme anderer 3D-Betrachtungssysteme.<br />

Durch die Verschmelzung der bestehenden<br />

Technologien Stereomikroskopie und digitale<br />

Mikroskopie werden völlig neue Betrachtungsund<br />

Inspektionsmöglichkeiten eröffnet. Klassische<br />

Einsatzgebiete sind die Elektronik, Präzisionstechnik,<br />

Luft- und Raumfahrt, Kunststofftechnik,<br />

Auto motive und Medizintechnik. ◄<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

17


Qualitätssicherung<br />

Neue Flexibilität der optischen<br />

Schwingungsmessung<br />

Bild 1: Laserbasierte Schwingungsmessung mit VibroFlex Xtra ist optimal<br />

für dunkle, bewegte oder rotierende Oberflächen – hier zur Untersuchung<br />

des haptischen Feedbacks einer Automobil-Bedienleiste<br />

Das Herz pumpt, Flügel vibrieren,<br />

Laute werden erzeugt und<br />

empfangen – das Leben ist ohne<br />

Schwingungen kaum denkbar.<br />

Ingenieure und Wissenschaftler<br />

auf der ganzen Welt setzen Laser-<br />

Doppler-Vibrometer von Polytec<br />

ein, um ein besseres Verständnis<br />

von Dynamik und Akustik zu<br />

bekommen, ob am glühend heißen<br />

Antriebsstrang, an Membranen<br />

für Medizintechnik oder Lautsprecher,<br />

bei Ultraschallschneidwerkzeugen<br />

oder Mikrostrukturen<br />

wie MEMS. Die berührungslose<br />

Laser-Doppler-Vibrometrie überzeugt<br />

als rückwirkungsfreies und<br />

einfach einzusetzendes Messverfahren,<br />

das reale Schwingverhalten<br />

von Strukturen jeglicher<br />

Größe exakt analysiert – von<br />

nano bis makro.<br />

Vielseitig einsetzbar<br />

Das neue modulare Schwingungsmesssystem<br />

VibroFlex bietet<br />

im wahrsten Sinne eine hohe<br />

Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten:<br />

Zum einen ist VibroFlex<br />

konfigurierbar für Frequenzbandbreiten<br />

von DC bis 24 MHz, zum<br />

anderen, weil es je Konfiguration<br />

selbst kleinste Bewegungen<br />

im Subpicometer-Bereich oder<br />

auch bis zu 30 m/s hohe Schwinggeschwindigkeiten<br />

detektiert. Das<br />

modulare Schwingungsmesssystem<br />

VibroFlex besteht aus dem<br />

konfigurierbaren Front-End Vibro-<br />

Flex Connect mit komfortablem<br />

7“-Touchdisplay und einer Auswahl<br />

an speziellen Laser-Messköpfen,<br />

um je nach Messaufgabe<br />

und Messobjekt die optimalen<br />

Voraussetzungen zu schaffen.<br />

Passende Software<br />

Die optionale VibSoft Datenerfassungs-<br />

und Auswertesoftware<br />

ergänzt das Messsystem als<br />

Werkzeug für effektive und komfortable<br />

Datenanalyse. Messdaten<br />

stehen bequem über die volldigitale<br />

Schnittstelle VibroLink oder<br />

als analoges Signal für beliebige<br />

Datenerfassungssysteme zur<br />

Verfügung. Der Messkopf Vibro-<br />

Flex Neo meistert anspruchsvolle<br />

Schwingungsmessauf gaben nicht<br />

nur zuverlässig und mit hoher<br />

Auflösung, sondern eignet sich<br />

sogar für Messungen durch durchsichtige<br />

Medien wie Glas für Klimakammertests<br />

oder Wasser<br />

bei Ultraschall untersuchungen<br />

im Wasserbad. VibroFlex Xtra<br />

ermittelt hoch aufgelöste Schwingungsmessdaten<br />

auch von optisch<br />

herausfordernden Oberflächen<br />

wie bei dunklen, biologischen,<br />

rotierenden oder bewegten Messobjekten.<br />

Anspruchsvolle<br />

Messaufgaben<br />

Die Xtra-Lasertechnologie ist<br />

speziell für anspruchsvolle Messaufgaben<br />

geeignet wie zerstörungsfreies<br />

Prüfen, Schwingwegmessungen<br />

aus größerem<br />

Abstand, quasi-statische Wegmessungen<br />

bis hin zur Regelung<br />

von Shakern. VibroFlex Compact<br />

findet aufgrund seines kompakten<br />

Designs in engen Prüfständen<br />

und komplexeren Messaufbauten<br />

Platz. In der Produktionsumgebung<br />

ermöglicht er schnelle und<br />

effiziente In-line-Inspektionen, um<br />

anhand des Körperschalls – also<br />

der akustischen Signatur – verlässliche<br />

Gut-Schlecht-Entscheidung<br />

zu treffen. Im Prüflabor können<br />

die integrierte HD+ Kamera<br />

und optionale Mikroskopobjektive<br />

dabei helfen, selbst feine<br />

Mikrostrukturen wie bei Elektronikplatinen<br />

für Zuverlässigkeitstests<br />

genau zu beobachten<br />

und den kleinen Lasermessfleck<br />

(bis 1,5 µm klein) zielsicher auf<br />

Mikrobausteinen zu positionieren.<br />

Mit dem hochflexiblen optischen<br />

Fasermesskopf VibroFlex Fiber<br />

gelingt die Messung selbst an<br />

sehr schwer zugängliche Messstellen.<br />

Per differentieller Faseroptik<br />

misst er auch Relativbewegungen<br />

wie Schwingungen an<br />

Fügestellen oder kompensiert<br />

Umgebungseinflüsse.<br />

Umfassendes Zubehör<br />

Das umfassende Zubehörportfolio<br />

für 90° Strahl-Umlenkeinheiten,<br />

XY-Positioniertische und<br />

verschiedene Objektive machen<br />

aus einem Schwingungsmessgerät<br />

ein anwendungsorientiertes<br />

Hochleistungswerkzeug.<br />

Mit diesem vielseitig einsetzbaren<br />

Konzept bietet VibroFlex die neue<br />

Flexibilität der optischen Schwingungsmesstechnik.<br />

Polytec<br />

www.polytec.com<br />

Bild 2: Berührungsfrei<br />

Schwingungen selbst<br />

an feinsten Strukturen<br />

messen, z. B. für<br />

Zuverlässigkeitstests an<br />

Elektronikbauteilen mit<br />

dem VibroFlex Compact<br />

mit Mikroskopoptik,<br />

koaxialer<br />

Beleuchtungseinheit<br />

und HD+ Kamera zur<br />

visuellen Kontrolle und<br />

Dokumentation<br />

18 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Qualitätssicherung<br />

Innovative Prüflösung für implantierbare Neuroelektroden<br />

Bilder:<br />

CorTec<br />

Die Herausforderung bei diesen<br />

Anwendungen besteht darin,<br />

die Proben sicher zu halten ohne<br />

sie zu schädigen. Für die Silikonschläuche<br />

lieferte Zwick Roell<br />

pneumatische Probenhalter<br />

(200 N) mit Alu konvex/Vulkolan<br />

Backeneinsätzen. Die sehr dünnen<br />

Drähte werden dagegen in<br />

Keil-Schraub-Probenhaltern mit<br />

Keramikeinsätzen sicher fixiert.<br />

Prüfsoftware<br />

Neuroelektroden dienen in der<br />

modernen Medizin als direkte<br />

Schnittstelle zu Gehirn oder Nerven.<br />

Das kontaktierte Gewebe ist<br />

filigran, die Elektroden müssen<br />

dementsprechend fein und flexibel<br />

sein, um Schäden zu vermeiden.<br />

Bei CorTec setzt man deshalb in<br />

der Produktenwicklung und bei der<br />

Qualitätssicherung auf eine Prüflösung<br />

von ZwickRoell.<br />

CorTec ist führend in der Herstellung<br />

von Elektroden-Arrays<br />

aus traditionellen Implantat-<br />

Materialien in Kombination mit<br />

modernster Lasermikrobearbeitung<br />

sowie der Herstellung von<br />

implantierbaren Kabeln aus biokompatiblen<br />

Drähten und Silikonschläuchen.<br />

Einerseits müssen<br />

die Implantate einer gewissen<br />

Belastung im Körper standhalten,<br />

andererseits dürfen sie nicht zu<br />

dick oder steif sein damit keine<br />

Schäden am Gewebe entstehen.<br />

zwickiLine Prüfmaschine<br />

Um diese in gewissem Maße<br />

gegensätzlichen Anforderungen<br />

zu erfüllen, setzt CorTec eine<br />

zwickiLine Prüfmaschine mit<br />

einer maximalen Prüfkraft von<br />

2,5 kN in der Entwicklung und<br />

Qualitätssicherung ein. Mit der<br />

Universalprüfmaschine werden<br />

hochempfindliche Silikonschläuche,<br />

die für die Elektroden-<br />

und Leitungsummantelung<br />

eingesetzt werden, in<br />

Zugrichtung geprüft – genau<br />

wie Drähte aus biokompatiblen<br />

Metallen wie Gold, Platin Iridium<br />

und beschichtetem Kupfer mit<br />

Durchmessern zwischen 70 µm<br />

und 500 µm.<br />

Die Bedienung der Prüfmaschine<br />

und die Versuchsauswertung<br />

erfolgen über die Prüfsoftware<br />

testXpert III. Sie beinhaltet<br />

eine passende Master-Prüfvorschrift<br />

für Zugversuche und<br />

sorgt dank der Option „Nachvollziehbarkeit“<br />

für einwandfrei dokumentierte<br />

Prüfungen, wie sie im<br />

Medizinbereich gefordert werden.<br />

ZwickRoell<br />

www.zwickroell.com/de<br />

Extrem genaue, konfigurierbare Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmessung<br />

Der LOGGER ist ein Datenlogger für<br />

Umweltsensorik. Man kann damit standardmäßig<br />

Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsdaten<br />

aufzeichnen und diese<br />

über verschiedene LPWAN-Technologien<br />

in eine Cloud übertragen. Er ist mit<br />

LTE Cat. NB1/M1 sowie Fallback auf 2G<br />

oder auch LoRaWAN-Funkmodulen verfügbar.<br />

Die Konfiguration erfolgt über das<br />

Backend. Intern speichert der LOGGER<br />

bis zu 128.000 Messwerte für eine spätere<br />

Verarbeitung oder gesammelte Übertragung.<br />

Außerdem verfügt er über Erweiterungsmöglichkeiten,<br />

die den Einsatz von<br />

zusätzlichen Sensoren ermöglicht. Dadurch<br />

kann man beispielsweise Beschleunigungswerte<br />

und Lichtintensität messen oder andere<br />

externe Messgeräte anbinden.<br />

Der LOGGER wurde von HEMGI entwickelt,<br />

um extrem genaue Messungen in<br />

einer Vielzahl von Anwendungsfällen zu realisieren.<br />

Das hochpräzise Gerät wurde speziell<br />

in Arzneimittelkühlgeräten eingesetzt,<br />

um so eine konstante Temperatur der temperaturempfindlichen<br />

Produkte gewährleisten<br />

zu können. Bereits kleinste Abweichungen<br />

können damit festgestellt und dokumentiert<br />

werden. Der Datenlogger hat standard mäßig<br />

eine absolute Temperaturmessgenauig keit<br />

von 0,5 °C und weicht zeitlich nur um<br />

0,03 °C pro Jahr ab. Die Abtast frequenz<br />

der Messungen kann der Nutzer selbst<br />

konfigurieren, ebenso wie die Sendehäufigkeit<br />

in die Cloud.<br />

Außerdem ist der LOGGER für niedrigsten<br />

Energieverbrauch und lange<br />

Lebensdauer konzipiert. Die Verwendung<br />

von herkömmlichen Batterien ermöglicht<br />

einen Einsatz von bis zu einem<br />

Jahr, sofern mit einer LTE Cat. NB1-Verbindung<br />

ein Mal am Tag (maximal 144 Proben)<br />

gesendet wird. Somit ist das Gerät<br />

auch für Anwendungsgebiete wie Medical-<br />

Tracking perfekt geeignet.<br />

tekmodul GmbH<br />

info@tekmodul.de<br />

www.tekmodul.de<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

19


Komponenten<br />

GaN-Halbleiter für Zukunftstechnologien<br />

Seit Januar dieses<br />

Jahres hat Finepower<br />

sein Produktportfolio<br />

um Niederspannungshalbleiter<br />

aus Galliumnitrid<br />

(GaN) der Efficient<br />

Power Conversion Corporation<br />

(EPC) erweitert.<br />

Auf GaN basierende<br />

Applikationen<br />

ermöglichen völlig neue<br />

Lösungen in so unterschiedlichen<br />

Bereichen<br />

wie drahtloser Stromversorgung,<br />

autonomem<br />

Fahren, Hochgeschwindigkeits-Mobilkommunikation,<br />

Satellitentechnik<br />

bis hin zu Transformationen<br />

in der medizinischen<br />

Versorgung.<br />

EPC<br />

Der Partner EPC ist führender<br />

Anbieter von GaN-basierten Energiemanagement-Technologien.<br />

Das Team um Firmen gründer<br />

Dr. Alex Lidow kann auf eine jahrzehntelange<br />

Erfahrung bei der Entwicklung<br />

von Leistungshalbleitern<br />

Dank der Distributionspartnerschaft mit EPC kann Finepower auch in Zukunft ein<br />

breites Spektrum hochwertiger Power-Lösungen zu wettbewerbsfähigen Preisen<br />

anbieten<br />

bauen und hat auf diesem Gebiet<br />

mehrfach Pionier arbeit geleistet.<br />

Nur mit GaN-Schaltern wird es<br />

gelingen, die Leistungsdichte von<br />

Energiewandlern wie etwa DC/<br />

DC-Konvertern oder Onboard-<br />

Ladegeräten in Zukunft signifikant<br />

zu erhöhen. Schon heute<br />

nutzt deshalb EPC die Vorteile<br />

von GaN-Leistungstransistoren<br />

in einem breiten Spektrum von<br />

15- bis 350-V-Schaltern mit Industrie-<br />

sowie Automotivqualifizierungen<br />

(AECQ-101).<br />

Finepower<br />

Mit Fokussierung auf Entwicklung<br />

und Vertrieb moderner Leistungselektronik<br />

hat sich Finepower<br />

seit 2001 als zuverlässiger<br />

Partner in zukunftsträchtigen<br />

Märkten wie der Informationstechnik,<br />

erneuerbarer Energien,<br />

Medizintechnik, Auto motive<br />

sowie E-Mobilität etabliert. Eine<br />

eigene Entwicklungsabteilung<br />

sowie deutschlandweit tätige<br />

Ansprechpartner beraten bei der<br />

Auswahl und Implementierung<br />

von Systemkomponenten und<br />

ent wickeln bei Bedarf auch applikationsspezifische<br />

Lösungen bis<br />

zur Serienreife. Die Kunden profitieren<br />

vom technischen Know-<br />

How erfahrener Servicetechniker<br />

(FAEs) sowie weltweiter Logistik-<br />

und Design-Unterstützung.<br />

Finepower GmbH<br />

www.finepower.com<br />

Leistungsfähiges Dual Band WiFi Bluetooth-Modul<br />

HY-LINE Communication<br />

Products präsentiert das<br />

leistungsfähige Dual Band<br />

WiFi Bluetooth M odul<br />

SX-PCEAC2 von Silex Technology<br />

mit M.2 LGA und Half Size<br />

Mini Card Option. Das Modul<br />

basiert auf dem Qualcomm Atheros-Funkchip<br />

QCA6174-5 mit 2x2<br />

Wave 2 MU-MIMO-Technologie.<br />

Das SX-PCEAC2 ist ein Dual-<br />

Band 802.11 a/b/g/n/ac-Modul<br />

mit Bluetooth-Unterstützung<br />

für drahtlose Applikationen mit<br />

kleinem Formfaktor und hohen<br />

Datendurchsätzen von bis zu<br />

867 Mbit/s. Es ist ideal für Embedded-Anwendungen<br />

wie<br />

Medizin technik, Sicherheitssysteme<br />

und Industrie-PCs.<br />

Das SX-PCEAC2 ist in verschiedenen<br />

Formfaktoren für<br />

unterschiedliche Anforderungen<br />

erhältlich. Die Oberflächenmontageoption<br />

M.2 LGA Typ 1216<br />

bietet den geringsten Platz bedarf,<br />

während der Formfaktor Half<br />

Size Minicard für die Integration<br />

bzw. Aufrüstung auf eine<br />

802.11ac-Lösung älterer PCIebasierende<br />

Geräte geeignet ist.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.hy-line.de/silex/sx-pceac2<br />

HY-LINE Communication<br />

Products<br />

www.hy-line.de/<br />

communication<br />

20 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Komponenten<br />

Internationale Qualitätsnorm für die<br />

Herstellung von Medizinprodukten erfüllt<br />

Nach eigenen Angaben erfüllt Precision Micro als einziges Ätzunternehmen in Europa die Qualitätsnorm<br />

ISO 13485 für Medizinprodukte<br />

© Precision Micro<br />

Precision Micro Ltd.<br />

www.precisionmicro.de<br />

In weniger als zwölf Monaten<br />

konnte Precision Micro, Spezialist<br />

für fotochemisches Ätzen,<br />

die internationale Qualitätsnorm<br />

ISO 13485 für die Herstellung<br />

von Medizinprodukten erfüllen. In<br />

einem seiner Schlüsselmärkte ist<br />

das Unternehmen so noch besser<br />

aufgestellt.<br />

Norm für<br />

Qualitätsmanagement<br />

Die Norm ISO 13485 ist der<br />

weltweit anerkannte Qualitätsmanagementstandard<br />

für die<br />

Hersteller von Medizinprodukten.<br />

Precision Micro hat sich für den<br />

anspruchsvollen Zertifizierungsprozess<br />

entschieden, da immer<br />

mehr Kunden aus der Medizinproduktebranche<br />

stammen. Die<br />

Qualifizierung nach ISO 13485<br />

unterstreicht das Engagement<br />

des Unternehmens für diesen<br />

wichtigen Wachstumsmarkt. Carl<br />

Smith, Quality Manager bei Precision<br />

Micro, erläutert: „Unser<br />

Anspruch ist es, unser Unternehmen<br />

in jedem der hochwertigen<br />

technischen Schlüsselmärkte, in<br />

denen wir tätig sind, nach der einschlägigen<br />

Norm für Qualitätsmanagementsysteme<br />

zu qualifizieren. Nach<br />

der Zertifizierung<br />

gemäß AS 9100 (Luftund<br />

Raumfahrt) und<br />

IATF 16949 (Automobil)<br />

war die ISO<br />

13485 der nächste<br />

Schritt und zeigt, dass<br />

wir auch die Anforderungen<br />

unserer<br />

wachsenden Anzahl<br />

von Kunden aus dem<br />

medizintechnischen<br />

Bereich bestmöglich<br />

erfüllen wollen.“<br />

Das Unternehmen<br />

zählt zu einem kleinen<br />

Kreis von Fotoätzunternehmen,<br />

die nach ISO 13485 zertifiziert<br />

sind, und ist der einzige<br />

zertifizierte europäische Anbieter<br />

von Ätzteilen für die Medizinproduktebranche.<br />

Die ISO 13485 unterstützt Hersteller<br />

von Medizinprodukten bei<br />

der Entwicklung von Qualitätsmanagementsystemen,<br />

mit denen<br />

wirkungsvolle Prozesse etabliert<br />

und aufrechterhalten werden können.<br />

Die Norm gewährleistet die<br />

konsistente Konstruktion, Entwicklung,<br />

Produktion, Installation und<br />

Bereitstellung von sicheren Medizinprodukten<br />

für ihren jeweiligen<br />

bestimmungsgemäßen Gebrauch.<br />

Fotochemisch geätzte<br />

Medizinprodukte aus Titan<br />

Fotochemisches Ätzen ist ein<br />

sehr präziser, streng kontrollierter<br />

Korrosionsprozess, der für die Herstellung<br />

komplexer grat- und spannungsfreier<br />

Metallteile mit feinsten<br />

Details verwendet wird. Das Fotoätzen<br />

eignet sich hervorragend zur<br />

Herstellung von Teilen aus medizinischen<br />

Metallen und Legierungen,<br />

die sich durch ihr hohes Verhältnis<br />

von Stabilität zu Gewicht sowie<br />

durch hohe Bioverträglichkeit und<br />

Korrosionsbeständigkeit auszeichnen.<br />

Dank der mehr als 50-jährigen<br />

Erfahrung konnte Precision Micro<br />

den Ätzprozess kontinuierlich weiterentwickeln<br />

und seit 2015 auch<br />

anspruchsvolle Materialien wie<br />

Titan bearbeiten. Damit stieg auch<br />

die Nachfrage nach medizinischen<br />

Implantaten aus Titan einschließlich<br />

kraniomaxillo fazialer Netze und<br />

Teilen für die Batterien von Herzschrittmachern.<br />

Das Unternehmen<br />

ist in der Lage, eine skalierbare<br />

Produktion von sehr präzisen,<br />

fotochemisch geätzten Medizinprodukten<br />

aus Titan anzubieten. ◄<br />

Peltierelemente<br />

Für Cycling-Anwendungen<br />

■ Hohe Stabilität bei<br />

permanentem Wechsel<br />

zwischen Heiz- und<br />

Kühlbetrieb<br />

■ Langlebig und zuverlässig<br />

■ Für Maximal-Temperatur<br />

bis +150 °C<br />

■ Ideal für Anwendungen<br />

in der Analysetechnik und<br />

der Diagnostik<br />

info@telemeter.de · www.telemeter.info<br />

Wir liefern Lösungen…<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

21<br />

Inserat_Peltier-Cycling_43x132.indd 1 05.02.19 09:15


Komponenten<br />

EMV Filter in der Medizintechnik –<br />

Hochleistung dank perfektioniertem Design<br />

Bild 1: Diese neue Filterfamilie der Firma Schaffner bietet eine<br />

hochperformante Lösung<br />

Medizintechnikgeräte müssen<br />

aufgrund der sehr hohen<br />

Sicherheitsstandards mit speziellen<br />

EMV-Filtern ausgestattet<br />

werden. Das bringt notgedrungen<br />

Performance-Einbussen mit<br />

sich. Mit der Auswahl der richtigen<br />

magnetischen Komponenten und<br />

passender Filtertopologie kann<br />

dem entgegengewirkt werden.<br />

Die neue Filterfamilie der Firma<br />

Schaffner bietet eine hochperformante<br />

Lösung.<br />

Technologisierung und Digitalisierung<br />

beeinflussen auch die<br />

Medizintechnik. Die sich wandelnde<br />

Demographie und wachsende<br />

Ansprüche unserer Gesellschaft<br />

verlangen nicht zuletzt nach<br />

ständigem Ausbau der medizinischen<br />

Versorgung. Als internationaler<br />

Marktführer für EMV-Filter<br />

arbeitet die Schaffner Gruppe<br />

beständig an der Entwicklung<br />

effizienter und leistungsstarker<br />

Lösungen für die Medizintechnik.<br />

Einhaltung von Sicherheitsstandards<br />

In der Medizintechnik muss das<br />

Hauptaugenmerk auf der störungsfreien<br />

Funktion von Geräten liegen.<br />

Ob es um Lebenserhaltung<br />

geht oder darum, Gesundheitsschäden<br />

zu vermeiden: Damit die<br />

eingesetzten Geräte nicht ungewollten<br />

Einfluss auf Patienten<br />

nehmen, ist die Einhaltung von<br />

Sicherheitsstandards zwingend<br />

erforderlich. Einer dieser globalen<br />

Standards ist der IEC 60601-1, der<br />

Festlegungen für Sicherheit und<br />

Leistungsmerkmale medizinischer<br />

Geräte beinhaltet. Des Weiteren<br />

müssen Richtlinien im direkten<br />

Umgang mit Medizintechnik für<br />

Bedienende (MOOP – Means of<br />

Operator Protection) sowie Patienten<br />

(MOPP – Means of Patient<br />

Protection) beachtet werden, um<br />

absolute Sicherheit zu gewähren.<br />

Zusätzlich zu diesem Sicherheitsstandard<br />

ist die Einhaltung von<br />

Normen zu elektromagnetischer<br />

Verträglichkeit (EMV) zwingend<br />

erforderlich.<br />

EMV – Elektromagnetische<br />

Verträglichkeit<br />

Die elektromagnetische Verträglichkeit<br />

beschäftigt sich mit<br />

unterschiedlichen Ausbreitungsarten<br />

und der Unterdrückung<br />

von Störungen in einem elektrischen<br />

System. Die elektromagnetische<br />

Verträglichkeit<br />

eines Gerätes beschreibt dessen<br />

Potenzial, ein elektromagnetisches<br />

Umfeld weder zu<br />

beeinflussen (Störquelle) noch<br />

Schaffner<br />

www.schaffner.com<br />

Bild 2: Die elektromagnetische Verträglichkeit eines Gerätes beschreibt dessen Potenzial, ein elektromagnetisches<br />

Umfeld weder zu beeinflussen (Störquelle) noch von diesem beeinflusst zu werden (Störsenke)<br />

22 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Komponenten<br />

Bild 3: Typische Filterdämpfung<br />

von diesem beeinflusst zu werden<br />

(Störsenke).<br />

Digitale Technik, die in einer<br />

analogen Umgebung zum Einsatz<br />

kommt, darf nicht mit anderen<br />

Geräten im Umkreis interferieren.<br />

Um Funktionsstörungen<br />

beim Betrieb elektronischer<br />

Geräte entgegenzuwirken, müssen<br />

bestimmte gesetzlich geregelte<br />

Schutzanforderungen erfüllt<br />

werden. Typischerweise treten<br />

Störungen bei einer Konvertierung<br />

von Spannungen oder bei<br />

getakteten Anwendungen auf und<br />

können sich entweder leitungsgebunden<br />

oder abgestrahlt ausbreiten.<br />

Des Weiteren wird zwischen<br />

Gleichtakt- und Gegentaktsignalen<br />

unterschieden. Um empfindliche<br />

Elektronik vor leitungsgebundenen<br />

Signalen zu schützen,<br />

werden EMV-Filter verwendet,<br />

die für eine Entstörung sorgen.<br />

Funktionsweise der<br />

EMV-Filter<br />

EMV-Filter der Firma Schaffner<br />

unterdrücken Störungen im<br />

leitungsgebundenen Spektrum<br />

(bis 30 MHz). X- und Y-Kondensatoren<br />

werden in Geräten zur Verbesserung<br />

der Störimmunität und<br />

der Verringerung der Störaussendung<br />

eingesetzt. X-Kondensatoren<br />

befinden sich zwischen Phase und<br />

Neutralleiter des Filters. Zusammen<br />

mit der Streuinduktivität der<br />

magnetischen Komponente verhindern<br />

sie Gegentaktstörungen.<br />

Y-Kondensatoren wiederum filtern<br />

gemeinsam mit der Hauptinduktivität<br />

der Gleichtaktdrossel den<br />

Gleichtaktanteil.<br />

Diese Filtertopologien sowie<br />

deren Abwandlungen dienen dazu,<br />

die unterschiedlichen applikationsspezifisch<br />

geforderten Grenzen<br />

zur Störaussendung einzuhalten.<br />

Die Leistungsfähigkeit eines Filters<br />

wird in einem standardisierten<br />

Verfahren gemessen und dargestellt.<br />

Somit ist auch eine Vergleichsmöglichkeit<br />

zwischen verschiedenen<br />

Filtern gegeben. Das<br />

Ergebnis kann in der sogenannten<br />

Einfügedämpfung in Dezibel<br />

(dB) über die Frequenz dargestellt<br />

werden (Bild 3).<br />

Ableitstrom in der<br />

Medizintechnik<br />

In der Medizintechnik spielt<br />

der Ableitstrom eine wichtige<br />

Rolle. Ein hoher Ableitstrom stellt<br />

ein großes Risiko für den Patienten<br />

dar. Um die mitunter fragile<br />

Gesundheit des Patienten<br />

nicht zusätzlich zu gefährden,<br />

sollte dieser deshalb vermieden<br />

werden. Beim Ableitstrom sind<br />

daher gewisse gesetzlich vorgeschriebene<br />

Grenzwerte einzuhalten.<br />

Eingehalten werden können<br />

die Werte des Ableitstroms<br />

nur mit einer Reduktion der<br />

Y-Konden satoren im EMV-Filter.<br />

Wie bereits erwähnt, sorgen die<br />

Y-Konden satoren allerdings dafür,<br />

dass Gleichtaktstörungen ausgeglichen<br />

werden. Die Reduktion dieser<br />

wichtigen Kernkomponente im<br />

EMV-Filter beeinflusst automatisch<br />

auch die Performance des<br />

medizinischen Gerätes hinsichtlich<br />

EMV-Konformität.<br />

Ausgleich durch<br />

magnetische Komponente<br />

Dieser Umstand kann nur über<br />

den Einsatz einer magnetischen<br />

Komponente aus geglichen werden.<br />

Dazu muss man sich bewusst<br />

machen, dass in einem Filter<br />

einerseits nur begrenzt Platz<br />

verfügbar ist und andererseits<br />

die Gefahr besteht, dass magnetische<br />

Komponenten bei hohem<br />

Störpegel eventuell sättigen. Ist<br />

dies der Fall, funktionieren sie<br />

nicht mehr wie gewollt. Bei Steigerung<br />

der Impedanz einer Gleichtaktdrossel<br />

wird folglich die Verwendung<br />

von höherwertigem<br />

magnetischem Material notwendig,<br />

wie es in den Filter familien<br />

FN9262 und FN9266 von Schaffner<br />

verwendet wird. Erfüllt man<br />

damit die Erwartungen an die<br />

Einfügedämpfung, also den Einsatz<br />

des Filters in den Störpfad,<br />

muss zusätzlich Augenmerk auf<br />

die oben erwähnten Isolationsanforderungen<br />

(MOOP/ MOPP)<br />

gelegt werden.<br />

EMV-Filter im praktischen<br />

Einsatz<br />

Die leistungsstarken EMV-Filter<br />

der Firma Schaffner finden in<br />

einer Vielzahl von medizinischen<br />

Anwendungen Verwendung. Zum<br />

Einsatz kommen die hochperformanten<br />

EMV-Filter beispielsweise<br />

in automatischen Spritzpumpensystemen<br />

(Automated<br />

Syringe Pump), wo sie dafür sorgen,<br />

dass die zuverlässige und<br />

vor allem gleichmäßige Zufuhr<br />

an medikamentösen Substanzen<br />

an den Patienten sichergestellt<br />

ist. Auch für Dialysegeräte<br />

werden EMV-Filter verwendet –<br />

hier sorgen sie dafür, dass die<br />

Systeme bei der über mehrere<br />

Stunden andauernden Blutreinigung<br />

eines Patienten gleichmäßig<br />

und störungsfrei arbeiten.<br />

FN9262 & FN9266 –<br />

optimiert für den Einsatz<br />

in der Medizintechnik<br />

Mit der Neuentwicklung der<br />

Filter familien FN9262 und FN9266<br />

hat Schaffner für die sogenannten<br />

B-Typen (Medizinversion) eine<br />

differenzierte Klassifizierung nach<br />

MOPP1 erreicht. Des Weiteren<br />

halten die Filter allen filterspezifischen<br />

Testanforderungen nach<br />

IEC 60601-1 stand. Die hochperformanten<br />

Filter wurden so<br />

ent wickelt, dass sie in der Medizintechnik<br />

einfach und vielseitig<br />

Anwendung finden können. Dank<br />

perfekter Abstimmung von magnetischen<br />

Komponenten und Filtertopologie<br />

können sonst gängige<br />

Performance-Einbußen vermieden<br />

werden, während die hohen<br />

Sicherheitsanforderungen vollumfänglich<br />

eingehalten werden. ◄<br />

Bild 4: Zum Einsatz kommen die hochperformanten EMV-Filter<br />

beispielsweise in automatischen Spritzpumpensystemen oder im<br />

Dialysegeräte damit die Geräte störungsfrei arbeiten<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

23


Komponenten<br />

Anspruchsvolle fotochemisch geätzte Teile für<br />

die Medizintechnik<br />

Nach ISO 13485 zertifizierte Spezialisten für chemisches Ätzen stellten auf der MedtecLIVE <strong>2019</strong> aus<br />

Precision Micro trat auf der<br />

Medtec LIVE das erste Mal als ISO<br />

13485 zertifiziertes Unternehmen auf.<br />

Damit gehört Precision Micro weltweit<br />

zu den wenigen spezialisierten Unternehmen<br />

für fotochemisches Ätzen,<br />

die für die Lieferung anspruchsvoller<br />

medizinischer Teile nach der Qualitätsmanagement-Norm<br />

an ihre Kunden<br />

zugelassen sind.<br />

Optimales Verfahren<br />

für medizintechnische<br />

Komponenten<br />

Fotochemisches Ätzen kann<br />

auf eine große Bandbreite von<br />

Metallen angewendet werden, einschließlich<br />

verschiedener medizinischer<br />

Legierungen, die ein hohes<br />

Stärke-Gewicht-Verhältnis haben,<br />

bioverträglich und korrosionsbeständig<br />

sind. Das Ätzverfahren ist<br />

eine sehr präzise, streng kontrollierte<br />

Metallbearbeitungstechnologie,<br />

die zur Herstellung komplexer<br />

Metallteile mit extrem anspruchsvollen<br />

Details verwendet wird. Es<br />

zeichnet sich durch kostengünstiges<br />

digitales Werkzeug, den Erhalt der<br />

Material eigenschaften, die Herstellung<br />

grat- und spannungsfreier<br />

Teile mit sauberen Profilen und das<br />

Fehlen von Wärmeeinflusszonen<br />

aus. Der Sales Manager für den<br />

deutschen Markt, Markus Rettig,<br />

erklärt: „ Aufgrund der inhärenten<br />

Eigenschaften des chemischen<br />

Ätzprozesses, der Präzision und<br />

der Beseitigung von Graten und<br />

Unregel mäßigkeiten, ist das Verfahren<br />

eine ideale Technologie für<br />

den medizinischen Bereich. Medizin-OEMs<br />

greifen für zahlreiche<br />

Produkte, einschließlich Schädelimplantaten,<br />

Herzschrittmacherteilen,<br />

Mikroteilen (Steckverbindern,<br />

Kontakten, Federn und Netzen für<br />

Hörgeräte) und medizinischen Geräten<br />

wie Knochensägen für Knieund<br />

Hüftimplantate, auf das Verfahren<br />

zurück. Unsere jüngste Zertifizierung<br />

nach ISO 13485 festigt<br />

unseren Ruf bei den Medizin-OEMs<br />

weiter und eröffnet unseren Kunden<br />

die Chance, die Konstruktion<br />

und Fertigung durch den Einsatz<br />

dieses optimalen Blechbearbeitungsverfahrens<br />

voranzutreiben.“<br />

Etablierter Ätztechnik-<br />

Spezialist mit Alleinstellungsmerkmal<br />

Precision Micro verfügt über<br />

50 Jahre Erfahrung in der Branche<br />

und durch die neu erworbene<br />

Zertifizierung nach ISO 13485<br />

über eine herausragende Stellung<br />

im Bereich des fotochemischen<br />

Ätzens. Nachdem das Unternehmen<br />

einen Anstieg der Nachfrage<br />

nach medizinischen Implantaten<br />

beobachtete, entschied sich die<br />

Geschäftsleitung zur Durchführung<br />

des Zertifizierungsprozesses zur<br />

Erlangung der ISO 13485 Zertifizierung.<br />

In weniger als zwölf<br />

Monaten erfüllte Precision Micro<br />

alle notwendigen Anforderungen<br />

und ist nun das einzige Unternehmen<br />

in Europa, das in dieser Qualität<br />

eine skalierbare Produktion<br />

von sehr präzisen, fotochemisch<br />

geätzten Medizinprodukten aus<br />

Titan anbieten kann, wie Markus<br />

Rettig weiter ausführt. Dies<br />

ist verbunden mit der Fokussierung<br />

auf Präzision, die das Unternehmen<br />

dazu befähigt, genau,<br />

zuverlässig und vor allem reproduzierbar<br />

Teile herzustellen, die<br />

entscheidenden Anteil an einem<br />

breiten Spektrum medizinischer<br />

Hightech-Anwendungen haben.<br />

Precision Micro<br />

www.precisionmicro.de<br />

November/Dezember November-Dezember 5/2018 Jg. 1/2008 9<br />

Fachzeitschrift für<br />

Medizin-Technik<br />

Elektronik für die<br />

Medizintechnik<br />

Karl Kruse, Seite 98<br />

24<br />

meditronicjournal<br />

Sonderteil Einkaufsführer:<br />

Medizin-Technik<br />

ab Seite 31<br />

Einkaufsführer Medizin-Technik<br />

Jetzt Unterlagen anfordern!<br />

Einkaufsführer Medizin-Technik integriert im meditronicjournal<br />

5-<strong>2019</strong> mit umfangreichem Produkt index,<br />

ausführlicher Lieferantenliste, Firmenverzeichnis, deutscher<br />

Vertretung internationaler Unternehmen und Vorstellung neuer<br />

Produkte.<br />

Einsendeschluss der Unterlagen 27. 9. <strong>2019</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss 4. 10. <strong>2019</strong><br />

beam-Verlag, info@beam-verlag.de<br />

oder Download + Infos unter<br />

www.beam-verlag.de/einkaufsführer<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Komponenten<br />

M8-Edelstahl-Crimpflansch-Steckverbinder<br />

für anspruchsvolle Ethernet-Applikationen<br />

Extrem robust und vibrationsfest auch in Anwendungen der Medizintechnik und Lebensmittelindustrie<br />

Provertha Connectors,<br />

Cables & Solutions GmbH<br />

www.provertha.com<br />

Provertha erweitert sein Portfolio<br />

an kompakten M8-Verbindungslösungen<br />

um Versionen in Edelstahl<br />

(V4A) mit A-Kodierung und Crimp-<br />

Anschlusstechnik (AWG 26 – 22).<br />

Die 360° geschirmten M8-Steckverbinder<br />

mit Schutzart IP67 sind<br />

prädestiniert für anspruchsvolle<br />

Anwendungen in Industrial Ethernet-Netzwerken<br />

wie beispielsweise<br />

EtherCAT. Mit ihrer hohen Robustheit<br />

und Vibrations- bzw. Torsionsfestigkeit<br />

sorgen sie für einen zuverlässigen,<br />

funktionssicheren Ethernet-Anschluss<br />

und eine störsichere<br />

Datenübertragung.<br />

Speziell für<br />

anspruchsvolle<br />

Anforderungen<br />

Die neuen 3- und 4-poligen<br />

Stift- und Buchsen-Versionen mit<br />

gedrehten Crimpkontakten sind<br />

speziell für anspruchsvolle Anforderungen<br />

in der Medizintechnikund<br />

Lebensmittelindustrie ausgelegt.<br />

Aber auch in Reinraum-Umgebungen<br />

der Industrie und in Off-<br />

Shore-Applikationen kommen die<br />

V4A-M8-Steckverbinder zum Einsatz.<br />

Weitere Applikationen, die von<br />

den Vorteilen der neuen M8-Steckverbinder<br />

profitieren sind Stanzautomaten<br />

oder Roboter-Anwendungen<br />

in der Industrieautomation,<br />

mit hohen Anforderungen an<br />

die Schock-, Vibrations- und Torsions-Festigkeit.<br />

In Geräten, Maschinen und Anlagen<br />

der Lebensmittelindustrie und<br />

Medizintechnik werden höchste<br />

Anforderungen an Komponenten<br />

und Materialien hinsichtlich Schutzart,<br />

Sauberkeit, Korrosionsbeständigkeit<br />

und Hygiene gestellt. Bei der<br />

Maschinenreinigung werden oftmals<br />

Reinigungs- und Desinfektionsmittel<br />

verwendet, die Korrosion<br />

hervorrufen können. Entsprechendes<br />

gilt für Off-Shore-Umgebungen<br />

mit aggressivem Salzwasser.<br />

Mit den neuen M8-Steckverbindern<br />

in Edelstahl kommt Provertha<br />

diesen speziellen Anforderungen<br />

nach. Die Stecker lassen<br />

sich mit gängigen Reinigungsmitteln<br />

abwaschen und sind resistent<br />

gegen Korrosion.<br />

Umfassender Schutz<br />

Das Vollmetallgehäuse bietet<br />

Schutz gegenüber Störungen und<br />

hohen mechanischen Beanspruchung<br />

in rauen Umgebungen. Aufgrund<br />

der kompakten Abmessungen<br />

lassen sich auch bei beengten<br />

Einbauverhältnissen zuverlässige<br />

Verbindungen realisieren. Die<br />

M8-Steckverbinder können dank<br />

einfacher Montage und wenigen<br />

Bauteilen einfach im Feld konfektioniert<br />

werden. Die verwendeten<br />

Kunststoffe sind für Bahnanwendungen<br />

gemäß EN 45545-2 zertifiziert.<br />

Weitere Spezifikationen<br />

sind ein Bemessungsstrom von<br />

4 A, mindestens 200 Steckzyklen<br />

und ein Temperaturbereich von -20<br />

bis +85 °C. ◄<br />

FISCHER FREEDOM SERIES<br />

EASY MATING | EASY CLEANING | EASY INTEGRATION<br />

fischerconnectors.com<br />

BREAKTHROUGH PLUG & USE CONNECTIVITY<br />

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meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

25<br />

FC_DE_Freedom_Meditronic_07-19_108x151.indd 1 25.07.19 15:57


Komponenten<br />

Komfort, Flexibilität und Sicherheit durch<br />

Suspa-Komponenten<br />

Gasfedern und Dämpfer für den Zukunftsmarkt Medizintechnik<br />

Bild 1: Dämpfer im Bettseitenteil, blockierbare Gasfeder in der<br />

Rückenlehne: Die Suspa-Komponenten erleichtern sowohl medizinischem<br />

Fachpersonal als auch Patienten die Nutzung. Bild: © Suspa GmbH<br />

Suspa GmbH<br />

www.suspa.com<br />

Die Gasfedern und Dämpfer von<br />

Suspa ermöglichen mit diversen<br />

Sonderfunktionen die ergonomische<br />

und anwenderfreundliche<br />

Verstellung medizintechnischer<br />

Produkte für Personal und Patienten<br />

– vom Visitenwagen bis<br />

zum Krankenbett. Neu im Programm<br />

führt Suspa blockierbare<br />

Gasfedern mit spezieller OverloadProtection.<br />

Mit den Medizintechnikkomponenten<br />

bedient Suspa einen wachsenden<br />

Zukunftsmarkt, den das<br />

Unternehmen in den kommenden<br />

Jahren noch weiter in den<br />

Bild 2: Die<br />

OverloadProtection<br />

dient der sicheren<br />

Verstellung der<br />

Anwendung in<br />

Zugrichtung ohne<br />

Auslösebetätigung.<br />

Bild: © Suspa GmbH<br />

Fokus rücken wird. Suspa verfügt<br />

bereits jetzt über ein breites<br />

Produktportfolio an Gasfedern,<br />

Dämpfern und Verstellsystemen,<br />

die Patienten und medizinischem<br />

Fachpersonal den Alltag erleichtern.<br />

Anwendung finden die Komponenten<br />

unter anderem in Massageliegen,<br />

Krankenbetten, Rollstühlen<br />

und Visitenwagen, zur Verstellung<br />

von Arm- und Fußstützen<br />

oder der Rückenlehne.<br />

Lockline: starr<br />

blockierbare Gasfedern<br />

für Transport- und<br />

Massageliegen<br />

Für Anwendungen wie Transport-<br />

und Massageliegen sind die<br />

starr blockierbaren Gasfedern<br />

der Lockline-Serie von Suspa<br />

ideal geeignet. Sie ermöglichen<br />

das positionsgenaue Arretieren<br />

und das komfortable und gleichmäßige<br />

Verstellen von Arm- und<br />

Fußstützen bzw. der Rückenlehne.<br />

Eine starre Blockierung<br />

ist in jeder Lage möglich. Sie sind<br />

äußerst robust und überstehen<br />

auch höchste Belastungen von<br />

bis zu 10.000 N, ohne nachzugeben.<br />

Das Auslösen in Zug- und<br />

Druckrichtung der Gasfeder funktioniert<br />

wie üblich über einen individuellen<br />

Auslösemechanismus,<br />

der ebenso im Produktportfolio ist.<br />

Lockline<br />

OverloadProtection OP<br />

Speziell für den Medizintechnikbereich<br />

hat Suspa jetzt ein neues<br />

Standardprodukt im Programm: Die<br />

Gasfedern HY3 und HY4 gibt es<br />

auch mit der Sonderfunktion OverloadProtection<br />

OP, die eine sichere<br />

Verstellung der Anwendung in Zugrichtung<br />

ohne Aus lösebetätigung<br />

ermöglicht. Dadurch lassen sich<br />

z. B. Massageliegen, Armlehnen<br />

und Fußstützen komfortabel und<br />

intuitiv mit einer Hand verstellen.<br />

Die Gasfeder kann dabei trotzdem<br />

bis 10.000 N starr belastet werden,<br />

d. h. die Be lastung kann genauso<br />

hoch sein wie bei einer blockierbaren<br />

Gasfeder ohne OP-Funktion.<br />

Softline HD15<br />

Die Softline-Hydraulikdämpfer<br />

bewähren sich seit langem<br />

im täglichen Einsatz, beispielsweise<br />

als Dämpfer in herunterklappbaren<br />

Seitenteilen von<br />

Krankenbetten. Trotz ihrer kleinen<br />

Baugröße sind die Softline-<br />

Dämpfer äußerst robust und<br />

damit auch für hohe Lastenanforderungen<br />

geeignet. Nach der<br />

manuellen Entriegelung des Bettseitenteils<br />

senkt sich dieses mit<br />

der definierten Geschwindigkeit<br />

und Dämpfungscharakteristik in<br />

die untere Endlage. Die Individualität<br />

der verschiedenen Krankenbettmodelle<br />

erfordert immer eine<br />

spezielle Auslegung der Dämpfer.<br />

Suspa passt seine Komponenten<br />

daher individuell an die<br />

Kundenwünsche und -anforderungen<br />

an, um das gewünschte<br />

Dämpfverhalten zu erreichen.<br />

Die erschütterungsfreie und<br />

geräuscharme Verstellung fördert<br />

die Gesundheit von Patienten<br />

und medizinischem Fachpersonal.<br />

◄<br />

26 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Komponenten<br />

Design und Serienproduktion von OEM-Faser-<br />

Assemblies<br />

Coherent<br />

www.coherent.com<br />

Seit fast einem Jahrzehnt entwickelt<br />

und fertigt Coherent kundenspezifische<br />

Faser Assemblies<br />

in hohen Stückzahlen für<br />

den internen Gebrauch sowie<br />

für einige ausgewählte OEM-<br />

Kunden. Jetzt werden diese<br />

Produktionskapazitäten für den<br />

breiteren kommerziellen Markt<br />

geöffnet, wobei ein besonderer<br />

Schwerpunkt auf OEMs für Medizin-<br />

und Life- Science-Produkten<br />

liegt. Die Kapazitäten können für<br />

faseroptische Sensoren für OCT<br />

(optische Kohärenz tomographie)<br />

und andere nicht-invasive medizinische<br />

3D-Bildgebungsverfahren<br />

sowie für Hochleistungs-<br />

Faser-Assemblies für chirurgische<br />

und dermatologische Verfahren<br />

(einschließlich Lithotripsie,<br />

BPH-Behandlung, Laserlipolyse,<br />

endovenöse Laserablation und<br />

Hautverjüngung) genutzt werden.<br />

Faseroptische Sensoren<br />

Coherent nutzt vertikal integrierte<br />

Prozesse zur Herstellung<br />

von Glasfasern und Faser<br />

Assemblies und verfügt über<br />

umfangreiche interne Expertise<br />

– sowohl bei der Entwicklung von<br />

Faservorformen und dem Ziehen<br />

von Glasfasern als auch beim<br />

opto-mechanischen Design und<br />

der Messtechnik. Zu den spezifischen<br />

Fähigkeiten gehören das<br />

Design und die Herstellung von<br />

faser optischen Sensoren für die<br />

Spektroskopie, medizinischen<br />

Sensoren für die Bildgebung (mit<br />

Faser anschluss), faserdistale Spitzenoptiken<br />

für kundenspezifische<br />

Bildgebungssysteme sowie Strahlformungs-<br />

und Strahlführungsoptiken<br />

für Beleuchtung und Lichttherapie.<br />

Die Messmöglichkeiten<br />

umfassen die Prüfung einer Vielzahl<br />

optischer, mechanischer und<br />

umgebungsbezogener Eigenschaften,<br />

darunter die Einfügeund<br />

Rückflussdämpfung sowie<br />

Zugfestigkeit und Strahlprofil.<br />

Coherent-Salem ist ein von der<br />

FDA registrierter, nach ISO-13485<br />

zertifizierter, hochvolumiger Produktionsstandort.<br />

Anbieter von Glasfaser-<br />

Assemblies<br />

„Obwohl Coherent wahrscheinlich<br />

nicht überall als Anbieter von<br />

Glasfaser-Assemblies bekannt ist,<br />

haben wir in der Tat eine lange und<br />

erfolgreiche Erfolgsgeschichte<br />

als einer der führenden Zulieferer<br />

für OEMs mit der Fähigkeit, Tausende<br />

von Einheiten pro Woche<br />

zu produzieren“, sagt Andy Held,<br />

Vice President/General Manager<br />

von Coherent-Salem. „Insbesondere<br />

im Bereich der Medizinprodukte<br />

und Life Science haben<br />

wir die Fähigkeit bewiesen, qualitativ<br />

hochwertige und präzise<br />

Assemblies unter Einhaltung<br />

strenger Lieferfristen und Preise<br />

zu liefern.“ ◄<br />

SMT-Steckverbinder für hohe Übertragungsraten<br />

Optimal für Mezzanine Board-to-Board-<br />

Systeme, PCI Express 4.0-Boards oder die<br />

Datenübertragung via USB 3.1 Gen2 geeignet<br />

sind die ab sofort bei SE Spezial-Electronic<br />

verfügbaren neuesten Highspeed-SMT-Steckverbinder<br />

der Colibri-Familie von ept.<br />

Die für Datenübertragungsraten bis zu<br />

16 Gbit/s ausgelegten Modellvarianten sind<br />

wahlweise für 5 oder 8 mm Leiterplattenabstand<br />

mit 40, 80, 120, 160, 200, 220 oder<br />

440 Polen erhältlich. Die 440-polige Version,<br />

bestehend aus zwei Messer- bzw. Federleisten<br />

mit jeweils 220 Pins, wird dabei in<br />

einem Bestückrahmen zusammengehalten.<br />

Wie alle derzeitigen Colibri-Steckverbinder<br />

zeichnen sich auch die zur Colibri-Standardversion<br />

layout- und steckkompatiblen<br />

16 Gbit/s-Ausführungen durch ein optimiertes<br />

Kontaktdesign aus, das eine ausgezeichnete<br />

Signalqualität garantiert. Für die Simulation<br />

eigener Designs stellt ept darüber hinaus<br />

auf Anfrage die benötigten S-Parameter<br />

zur Verfügung. Typische Anwendungsbereiche<br />

sind neben der industriellen Automatisierung<br />

Kiosk- und POS-Systeme, die<br />

Medizintechnik, die Messtechnik, die Unterhaltungselektronik<br />

sowie die Gebäudetechnik.<br />

Die Auslieferung der äußerst robusten<br />

16-Gbit/s-Steckverbinder erfolgt regulär in<br />

einer Tape-and-Reel-Verpackung. Ausführliche<br />

Informationen zur kompletten Colibri-<br />

Familie können unter emech@spezial.com<br />

angefordert werden.<br />

SE Spezial-Electronic GmbH<br />

www.spezial.com<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

27


Komponenten<br />

Profilgehäuse-Serie aus Aluminium erweitert<br />

Formschön, funktional, vielseitig<br />

und rutschfest - das sind<br />

nur einige Eigenschaften des mit<br />

Design-Dichtung ausgestatteten<br />

Profilgehäuse-Neuzugangs, den<br />

die Richard Wöhr GmbH als weiteres<br />

Standardprodukt für ihr<br />

Gehäuseportfolio entwickelt hat.<br />

Die Basis bildet das bewährte in<br />

diversen Größen verfügbare Profil<br />

aus der Serie ALU-PRIMUS. Diese<br />

Profile zeichnen sich u. a. dadurch<br />

aus, dass Leiterplatten nicht nur<br />

horizontal, sondern auch vertikal<br />

eingebaut werden können.<br />

Bereits bei der Entwicklung des<br />

Profils wurde bei Wöhr darauf<br />

geachtet die Oberfläche möglichst<br />

glatt zu gestalten. Auf Rillen,<br />

Nuten und Kanten wurde daher<br />

weitgehend verzichtet. Dadurch<br />

lässt sich das Gehäuse komfortabel<br />

und sicher reinigen bzw.<br />

desinfizieren. Somit ist es auch<br />

in Bereichen mit hohen Hygieneanforderungen<br />

wie beispielsweise<br />

dem Medizin- oder Lebensmittelbereich<br />

problemlos verwendbar.<br />

Die neu entwickelte und aus<br />

silikon freiem TPE gefertigte<br />

Design-Dichtung sorgt neben<br />

einem ansprechenden Aussehen<br />

für zusätzliche Rutschfestigkeit.<br />

Insbesondere auf glatten Oberflächen<br />

sorgt dies für zusätzliche<br />

Sicherheit.<br />

Material:<br />

• Gehäuse-Profil aus Aluminium<br />

• Stirnplatten aus Aluminium<br />

(2,0 mm dick)<br />

• Dichtung aus silikonfreiem TPE<br />

(Shore 60 A)<br />

Farben:<br />

• Gehäuse-Profil und Stirnplatten<br />

natur-eloxiert, Schnittkanten<br />

unbehandelt, Dichtung anthrazitgrau<br />

(ähnlich RAL 7016)<br />

• weitere Farben auf Anfrage<br />

möglich<br />

Leiterplattenebenen:<br />

• Variiert je nach Gehäusehöhe<br />

Modifikationen:<br />

• passende Folientastaturen,<br />

mechanische Bearbeitung,<br />

Eingabesysteme,<br />

EMS, Oberflächenveredelung<br />

(EMV,ESD,MED,...) uvm. sind<br />

jederzeit auf Anfrage möglich<br />

Lieferumfang<br />

• 1 x ALU-PRIMUS-Profil<br />

• 2 x Stirnseitenplatte aus<br />

Aluminium<br />

• 2 x Design Dichtung aus silikonfreiem<br />

TPE inkl. Spezial-Schraubensatz<br />

(FSKM3x12.TX01)<br />

Richard Wöhr GmbH<br />

www.woehrgmbh.de<br />

Erhöhte Maschinenverfügbarkeit dank verbessertem Schutzschalter<br />

Der thermische Kombi-Schutzschalter<br />

3120-N eignet sich ideal für den Einsatz in<br />

Profiwerkzeugen<br />

E-T-A Elektrotechnische Apparate präsentiert<br />

eine neue, innovative Variante seines<br />

thermischen Kombi-Schutzschalters Typ 3120.<br />

Das Modell 3120-N mit Faltenbalg-Abdichtung<br />

eignet sich besonders für Hersteller<br />

von elektrischen Geräten und Maschinen,<br />

die einen hohen Wert auf eine sichere und<br />

kostengünstige Konstruktion legen. Durch<br />

den Einsatz des thermischen Kombi-Schutzschalters<br />

Typ 3120 reduziert sich der Montage-<br />

und Verkabelungsaufwand deutlich.<br />

Grund ist die Integration von Absicherung<br />

und Ein- und Ausschalter auf engstem Raum.<br />

Mit der innovativen Faltenbalg-Abdichtung<br />

gemäß Schutzart IP65 nach DIN EN 60529<br />

(VDE 0470, Teil 1) ist der Typ 3120-N ideal<br />

für den Einsatz im Freien, auf Baustellen und<br />

in rauen industriellen Umgebungen geeignet.<br />

Er findet typischerweise Anwendung in<br />

den Bereichen Profiwerkzeuge (z. B. Kernbohrmaschinen),<br />

Medizintechnik (z. B. Zahnarztstühle)<br />

und gewerbliche Küchengeräten<br />

(z. B. Fritteusen).<br />

Die innovative Faltenbalgabdichtung verhindert<br />

Geräte- und Maschinenausfälle – und<br />

damit Reklamationen aufgrund von Feinstaub<br />

oder Wasser – wirkungsvoll. Im Vergleich<br />

zu einer herkömmlichen PVC-Schutzkappe<br />

dichtet der neue Faltenbalg nicht nur den<br />

Betätigungsbereich ab: Bei der Montage des<br />

Schutzschalters presst sich die umlaufende<br />

Gummilippe fest an das Gehäuse. Dadurch<br />

ist auch die Einbauöffnung geschützt. Dank<br />

einer frei zugänglichen Wippe können auch<br />

Bediener mit Arbeitshandschuhen den Schutzschalter<br />

problemlos betätigen. Zudem ist die<br />

Schaltstellung (EIN oder AUS) im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Schutzkappen einfacher<br />

erkennbar.<br />

Weil E-T-A umweltfreundliches Silikon für<br />

die Abdichtung benutzt, enthält diese keine<br />

gesundheitsschädlichen Weichmacher. Außerdem<br />

ist die Silikon-Abdichtung unempfindlich<br />

gegenüber Ozon, UV-Licht und den meisten<br />

Ölen und Säuren.<br />

E-T-A Elektrotechnische Apparate<br />

GmbH<br />

ww.e-t-a.de<br />

28 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Komponenten<br />

Neues Impedanz- und Potentiostat-AFE für<br />

biologische und chemische Sensoren<br />

Analog Devices (ADI)<br />

www.analog.com<br />

Analog Devices kündigte heute<br />

ein neues Elektrochemie- und<br />

Impedanz-Mess-Frontend an, das<br />

sich für die kommende Generation<br />

von Vitalzeichen-Überwachungsgeräten<br />

und intelligenten elektrochemischen<br />

Sensoren eignet. Das<br />

Analog Front End (AFE) des Typs<br />

AD5940 enthält Potentiostat- und<br />

EIS-Funktionalität (elektrochemische<br />

Impedanzspektroskopie)<br />

auf ein und demselben Chip und<br />

ermöglicht damit Sensor-Messungen<br />

im Zeit- und Frequenzbereich.<br />

Der Baustein verfügt über<br />

integrierte Hardwarebeschleuniger<br />

für eine fortschrittliche Sensordiagnose,<br />

bietet ein klassenbestes,<br />

geringes Rauschen im Interesse<br />

präziser Sensor messungen und ist<br />

für den Einsatz in Always-on-Wearables<br />

aus gelegt. Verglichen mit<br />

traditionellen diskreten Lösungen,<br />

die mit Einschränkungen behaftet<br />

sind und mehrere ICs erfordern,<br />

um dieselbe Performance<br />

zu erreichen, bietet die Single-<br />

Chip-Lösung von ADI Vorteile im<br />

Hinblick auf die Systemgenauigkeit<br />

und die Größen-Flexibilität zur<br />

Messung von elektrochemischen<br />

Sensoren mit 2, 3 oder 4 Anschlüssen.<br />

Ideal geeignet ist die Lösung<br />

für Anwendungen, in denen eine<br />

hoch präzise biologische und chemische<br />

Sensorik von missionskritischer<br />

Bedeutung ist (z. B. industrielle<br />

Gas-Sensorik, Flüssigkeitsanalysen,<br />

Vitalzeichen-Überwachung,<br />

Impedanzspektroskopie<br />

und Krankheitsmanagement).<br />

Impedanz- und<br />

Elektrochemie-Frontend<br />

AD5940<br />

Der AD5940 ist das leistungsfähigste<br />

und am wenigsten Strom<br />

verbrauchende Impedanz- und<br />

Elektrochemie-Frontend mit intelligenter,<br />

autonomer Steuerung.<br />

Das AFE bietet laut Hersteller<br />

ein führendes Niveau bezüglich<br />

des Integrationsgrads und<br />

der Performance für das potentiostat-<br />

und impedanzbasiertes<br />

Management elektrochemischer<br />

Sensoren. Der in den Chip integrierte<br />

Potentiostat ermöglicht<br />

eine Vielzahl standardmäßiger<br />

elektrochemischer Messtechniken<br />

wie etwa amperometrische,<br />

voltametrische oder impedanzbasierte<br />

Messungen.<br />

Einsatz in Bioimpedanz-<br />

Systemen<br />

Der AD5940 ist für den Einsatz<br />

in Bioimpedanz-Systemen<br />

für das Gesundheitswesen ausgelegt,<br />

bei denen die Haut- und<br />

Körperimpedanz gemessen wird,<br />

und eignet sich auch für die Verwendung<br />

zusammen mit dem AFE<br />

des Typs AD8233 in einem kombinierten<br />

Bioelektrik-/Bio potenzial-<br />

Messsystem.<br />

Der AFE-Chip kann Spannungen,<br />

Ströme und Impedanzen<br />

messen. Er besteht aus<br />

zwei Potentiostat-Schleifen,<br />

einer schmalbandigen Schleife<br />

mit der Fähigkeit zur Erzeugung<br />

von AC-Signalen bis 200 Hz und<br />

einer breitbandigen Schleife, die<br />

AC-Signale mit Frequenzen bis<br />

200 kHz erzeugen kann. Der<br />

äußerst wenig Strom verbrauchende<br />

Potentiostat nimmt im<br />

Biased-Modus nur 6,5 µA auf.<br />

Mehrkanalige SAR-ADC<br />

Der Messkanal des AD5940<br />

enthält einen mehrkanaligen<br />

SAR-ADC (A/D-Wandler mit Successive<br />

Approximation Register)<br />

mit 16 Bit Auflösung und 800 kSPS<br />

mit Eingangspuffern, ergänzt<br />

durch einen eingebauten Anti-<br />

Alias-Filter (AAF) und einen Programmable<br />

Gain Amplifier (PGA).<br />

Der Eingangsspannungsbereich<br />

des ADC beträgt ±1,35 V. Dem<br />

ADC vorgeschaltet ist ein Eingangs-Multiplexer,<br />

mit dem sich<br />

der gewünschte Eingangskanal für<br />

die Messung aus wählen lässt. Bei<br />

den verschiedenen Eingangskanälen<br />

kann es sich um mehrere<br />

externe Strom- und Spannungseingänge<br />

sowie interne Spannungs-Kanäle<br />

handeln. Die internen<br />

Kanäle ermöglichen chipinterne<br />

Diagnose-Messungen<br />

der internen Versorgungsspannungen,<br />

der Chiptemperatur und<br />

der Referenz spannungen.<br />

Einfach zu steuern<br />

Steuern lassen sich die Messblöcke<br />

des AD5940 durch direkte<br />

Registerschreibzugriffe über das<br />

SPI-Interface (Serial Peripheral<br />

Interface) oder alternativ mithilfe<br />

eines vorprogrammierbaren<br />

Sequencers, der eine autonome<br />

Steuerung des AFE-Chips erlaubt.<br />

Insgesamt 6 KB SRAM-Speicher<br />

sind in ein tiefes Daten-FIFO (First<br />

In, First Out) und einen Befehlsspeicher<br />

untergliedert. Die Messbefehle<br />

werden im Befehlsspeicher<br />

abgelegt, die Messergebnisse<br />

dagegen im Daten-FIFO.<br />

Verschiedene FIFO-spezifische<br />

stehen Interrupts zur Verfügung,<br />

um den Status des FIFO zu signalisieren.<br />

◄<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

29


Stromversorgung<br />

Intel „Coffee Lake“ für die Medizintechnik<br />

Power+Board - Geprüfte Bundle-Lösungen aus einer Hand<br />

Bildnachweis: Bicker Elektronik GmbH + AdobeStock/Panuwat<br />

Bicker Elektronik GmbH<br />

info@bicker.de<br />

www.bicker.de<br />

Gerade in der Medizintechnik<br />

ist das perfekte Zusammenspiel<br />

aller Komponenten eines Systems<br />

von entscheidender, wenn nicht<br />

sogar lebenserhaltender Bedeutung.<br />

Bei der Entwicklung eines<br />

neuen medizinischen Computersystems,<br />

sei es als Embedded-PC<br />

oder Stand-Alone-Einheit, stehen<br />

Entwickler vor der Herausforderung,<br />

insbesondere die Kernkomponenten<br />

Mainboard, Prozessor,<br />

Speicher und Stromversorgung<br />

unter vielerlei Gesichtspunkten<br />

auszuwählen: Rechenund<br />

Grafikperformance, Zuverlässigkeit,<br />

Sicherheit, Konnektivität,<br />

Energieeffizienz, Wärmemanagement,<br />

Normenkonformität,<br />

Langzeitverfügbarkeit, Produktsupport<br />

u.v.m.<br />

Geprüfte<br />

Bundle-Lösungen aus<br />

einer Hand<br />

Mit seinen gepr üf ten<br />

Power+Board-Bundles bietet<br />

Bicker Elektronik einen einzigartigen<br />

Service für Systementwickler<br />

von IPC- und Embedded-<br />

Systemen. Im Rahmen umfangreicher<br />

Tests im hauseigenen<br />

Labor wird das perfekte Zusammenspiel<br />

hochwertiger Stromversorgungslösungen<br />

in Verbindung<br />

mit Mainboards von AAEON,<br />

ASRock, Avalue, Fujitsu und Perfectron<br />

sichergestellt. Aktuell stehen<br />

12 Formfaktoren zur Verfügung.<br />

Zusätzlich erhalten Kunden<br />

passende Prozessoren, Speicherlösungen,<br />

Erweiterungskarten und<br />

Massenspeicher in Industrie-Qualität<br />

und Fixed BOM – inklusive<br />

persönlicher Vor-Ort-Beratung,<br />

Design-In-Unterstützung und<br />

Support aus Deutschland. Somit<br />

können alle Kernkomponenten<br />

eines medizinischen Computersystems<br />

bequem und sicher aus<br />

einer Hand bezogen werden. Kunden<br />

von Bicker Elektronik sparen<br />

sich mit den vorkonfigurierten und<br />

perfekt aufeinander abgestimmten<br />

Bundle-Lösungen sehr viel Zeit<br />

und Geld bei der Produktqualifizierung<br />

und verkürzen so die<br />

Time-To-Market im Rahmen der<br />

Systementwicklung.<br />

Power+Board-Bundles<br />

für 8. Generation Intel<br />

Core-Prozessoren<br />

Die neuen AAEON Industrial-<br />

Mini-ITX-Mainboards MIX-Q370D1<br />

bzw. MIX-Q370A1 für die 8. Generation<br />

Intel Core-Prozessoren<br />

(Codename ‚Coffee Lake‘) überzeugen<br />

durch Leistung, Qualität<br />

und Kompaktheit. Mit der Performance<br />

des Q370 Express Chipsatzes<br />

in Verbindung mit bis zu<br />

6 Prozessor-Kernen, schnellem<br />

DDR4-RAM und den weiterentwickelten<br />

Grafik-Engines sind die<br />

neuen Hochleistungsmainboards<br />

ideal geeignet für besonders<br />

grafik intensive und leistungsstarke<br />

Computing-Anwendungen. Die<br />

Anbindung schneller SSD/Flashspeicher<br />

erfolgt über m.2 PCIe<br />

Gen3x4. Zahlreiche I/O-Schnittstellen,<br />

darunter USB 3.1 Gen 2<br />

und Intel Gigabit-LAN sowie Mehrfach-Grafikausgänge<br />

stellen die<br />

umfangreiche Konnektivität für<br />

eine Vielzahl von Anwendungen<br />

sicher. Die beiden besonders flach<br />

und robust aufgebauten Industrie-<br />

Mainboards sind zudem für den<br />

24/7-Dauerbetrieb im Temperaturbereich<br />

von 0 bis +60 °C geeignet.<br />

Die Unterschiede der beiden<br />

Mainboards liegen einerseits in der<br />

spezifischen Schnittstellenausstattung<br />

und andererseits in der<br />

Art der Stromversorgung. Bicker<br />

Elektronik bietet im Bundle jeweils<br />

passende und geprüfte Stromversorgungslösungen<br />

mit internationalen<br />

medizinischen Sicherheitszulassungen<br />

an:<br />

AAEON MIX-Q370A1<br />

mit ATX-Netzteilen der<br />

MHG2-5X00G-B1-Serie<br />

Das Mainboard MIX-Q370A1<br />

ist für die ATX-Stromversor-<br />

30 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Stromversorgung<br />

gung (+3,3 V, +5 V, +12 V, -12 V,<br />

+5 Vsb) vorbereitet und im Bundle<br />

mit den ebenfalls neu vorgestellten<br />

medizinischen PC-Netz teilen<br />

MHG2-5300G-B1 (300 Watt),<br />

MHG2-5400G-B1 (400 Watt)<br />

oder MHG2-5500G-B1 (500 Watt)<br />

von Bicker Elektronik erhältlich.<br />

Für den internationalen Einsatz<br />

verfügen die energieeffizienten<br />

Schaltnetzteile über einen Weitbereichseingang<br />

(90 bis 264 V AC )<br />

mit aktiver PFC Leistungsfaktor-<br />

Korrektur und entsprechen den<br />

Normen EN/UL/cUL 60601-1 (Edition<br />

3.1) sowie CCC. An den Ausgängen<br />

ist keine Grundlast erforderlich,<br />

so dass Mainboards der<br />

neuesten Generation mit speziellen<br />

Energiespar-Modi problemlos<br />

versorgt werden können. Der<br />

temperaturgeregelte Lüfter sorgt<br />

für leisen Betrieb im weiten Arbeitstemperaturbereich<br />

von 0 bis<br />

+70 °C. In Kombination mit dem<br />

Mainboard MIX-Q370A1 lassen<br />

sich durch die Ausstattung mit bis<br />

zu vier Intel Gigabit-LAN-Ports<br />

beispielsweise leistungsstarke<br />

Video-Management-Systeme mit<br />

externen IP-Kameras realisieren.<br />

AAEON MIX-Q370D1 mit<br />

lüfterlosen Kompakt- und<br />

Tischnetzteilen<br />

Das Mainboard MIX-Q370D1<br />

ist für Single-DC-Stromversorgung<br />

(+12 V) vorbereitet und im<br />

Bundle mit den Medizin-Netzteilen<br />

BEO-2012M(C) (200 Watt)<br />

oder BEO-3012M(C) (300 Watt)<br />

verfügbar. Das energieeffiziente<br />

und robuste BEO-Netzteil-Design<br />

zeichnet sich durch<br />

einen hohen Wirkungsgrad von<br />

bis zu 94 % und dem zuverlässigen<br />

24/7-Dauerbetrieb im erweiterten<br />

Temperaturbereich aus. Für<br />

den internationalen Einsatz verfügen<br />

die AC/DC-Schaltnetzteile<br />

über einen Weitbereichseingang<br />

mit aktiver PFC und den Sicherheitszulassungen<br />

IEC 60601-<br />

1:2005+A1:2012 (Edition 3.1),<br />

EN 60601-1:2006+A1:2013 (Edition<br />

3.1), ANSI/AAMI ES60601-<br />

1:2005 (3rd Edition), sowie der<br />

Klassifizierung 2x MOPP für<br />

den Patientenkontakt (Means Of<br />

Patient Protection). Alternativ zur<br />

integrierten Stromversorgung mit<br />

BEO-Netzteilen steht bei Bicker<br />

Elektronik ein umfangreiches<br />

Angebot externer AC/DC-Tischnetzteile<br />

mit Medizinzulassung<br />

zur Verfügung, wie beispielsweise<br />

das BET-1012M (100 Watt). Das<br />

im Bundle enthaltene Mainboard<br />

MIX-Q370D1 überzeugt neben<br />

den bereits genannten Features<br />

zusätzlich mit Triple-Display-<br />

Support, d. h. bis zu drei unabhängige<br />

Displays können gleichzeitig<br />

angesteuert werden. Für die<br />

Anbindung entsprechender m.2-<br />

Speichermedien unterstützt das<br />

MIX-Q370D1 den neuesten PCIe-<br />

Standard mit bis zu 4 Lanes und<br />

Intel NVMe M.2 SSD.<br />

Hochperformante<br />

Speicherlösung<br />

Cervoz M.2 2280<br />

NVMe PCIe Gen3x4<br />

Neben passenden Intel Core-<br />

Prozessoren bietet Bicker Elektronik<br />

ein großes Portfolio an Speicherlösungen<br />

in Industriequalität<br />

und Fixed BOM (Bill of Materials):<br />

Die neue M.2-SSD-Seicherlösung<br />

Cervoz T405 mit Kapazitäten bis<br />

2 TB ist mit der zukunftssicheren<br />

NVMe-Schnittstelle ausgestattet<br />

und kompatibel zu PCIe Gen3x4.<br />

Die sequentielle Lese-/ Schreibgeschwindigkeit<br />

des 3D-TLC-NAND-<br />

Flash speichers ist bis zu fünffach<br />

höher als bei SATA III. Zahlreiche<br />

Schutzfunktionen sorgen für maximale<br />

Datensicherheit. Für ein optimales<br />

Wärmemanagement und<br />

zur Verlängerung der Lebensdauer<br />

des hochperformanten<br />

Speichermoduls kann der optional<br />

erhältliche Aluminium-Kühlkörper<br />

Cervoz HM8ALK die Wärmeabfuhr<br />

signifikant beschleunigen<br />

(Bild unten).<br />

Individuelle Heatpipe-<br />

Kühllösungen<br />

Für geschlossene und lüfterlose<br />

Computersysteme bietet<br />

Bicker Elektronik individuelle und<br />

maßgeschneiderte Heatpipe-<br />

Lösungen auf Kuperbasis für die<br />

effektive Kühlung von Hochleistungsprozessoren.<br />

Die Dimensionierung<br />

und Umsetzung der Kühllösungen<br />

erfolgt in enger Abstimmung<br />

mit dem Systementwickler<br />

und orientiert sich an der jeweiligen<br />

Applikation.<br />

USV-Systeme bieten<br />

zuverlässigen Schutz vor<br />

Stromausfall<br />

Die unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />

(USV) von Systemen<br />

und Komponenten ist gerade in<br />

der Medizin- und Labortechnik<br />

oftmals essenziell. Die modular<br />

aufgebauten DC-USV-Systeme<br />

der UPSI-Serie von Bicker Elektronik<br />

bieten effektiven Schutz<br />

vor Stromausfällen, Flicker oder<br />

Spannungseinbrüchen. Verfügbar<br />

sind Open-Frame-Varianten für die<br />

direkte Systemintegration (UPSI),<br />

robuste Hutschienen-Module<br />

(UPSI-D), Kombi-Lösungen mit<br />

integriertem Energiespeicher<br />

(UPSI-DP und UPSIC) sowie<br />

Outdoor-IP67-Versionen (UPSI-<br />

IP). Als Energiespeicher stehen<br />

neben wartungsfreien Supercaps<br />

und besonders sicheren und langlebigen<br />

LiFePO 4 -Batteriepacks<br />

auch Li-Ionen- und Blei-Batterien<br />

zur Verfügung.<br />

Umfangreiche Mehrwertleistungen<br />

Neben der dreijährigen Gerätegarantie<br />

gewährleistet die Bicker<br />

Elektronik GmbH eine Langzeitverfügbarkeit<br />

von mindestens<br />

5 Jahren auf die neuen<br />

Power+Board-Bundlelösungen.<br />

Somit profitieren insbesondere<br />

Applikationen in der Medizin- und<br />

Labortechnik von einem optimalen<br />

Investitionsschutz und langer<br />

Verfügbarkeit. Neben individueller<br />

Design-In-Beratung und<br />

erstklassigem Service & Support<br />

realisieren die Entwicklungsingenieure<br />

von Bicker Elektronik<br />

auf Wunsch kundenspezifische<br />

Sonder- und Speziallösungen.<br />

Abgerundet wird das Dienstleistungsangebot<br />

durch umfangreiche<br />

Labor- und Mess-Dienstleistungen<br />

für komplette Kundensysteme<br />

sowie Leistungsprofilanalysen<br />

zur exakten Dimensionierung<br />

der Stromversorgung. ◄<br />

Speicherlösung Cervoz M.2 2280 NVMe PCIe<br />

Gen3x4 mit Aluminium-Kühlkörper<br />

Bild: Cervoz Co., Ltd.<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

31


Stromversorgung<br />

Neue Einbaunetzteile mit Zulassungen für<br />

Medizin- und Industriebereiche<br />

TDK-Lambda Germany<br />

GmbH<br />

info@de.tdk-lambda.com<br />

www.de.tdk-lambda.com<br />

(Deutschland)<br />

www.emea.tdk-lambda.com<br />

(Ausland)<br />

Die TDK Corporation bringt<br />

mit dem TDK-Lambda GXE600<br />

ein neues Einbaunetzteil mit digitalem<br />

Interface und analogen<br />

Programmiereingängen auf den<br />

Markt. Dank eines sensationellen<br />

Wirkungsgrades von bis zu 95 %<br />

liefert das konvektionsgekühlte<br />

Netzteil stolze 600 W Ausgangsleistung<br />

und ist zur Integration in<br />

1 HE Baugruppenträger ausgelegt.<br />

Die Breite des Netzteiles<br />

erfordert mit 127 mm genau 21 TE<br />

des üblichen 19“ Rasters. Besonderes<br />

Highlight ist ein sehr weiter<br />

Ausgangsspannungs- und Strombereich,<br />

der sowohl über analoge<br />

Steuerspannungen (0 - 6 V) als<br />

auch über ein digitales RS-485<br />

Interface mit Modbus-RTU-Protokoll<br />

programmiert werden kann.<br />

Mit Zulassungen für den Medizinund<br />

auch den ITE-Bereich – diese<br />

bereits nach der ganz aktuellen<br />

IEC62368-1 – eignet sich das<br />

Netzteil für vielfältige Aufgaben in<br />

Medizingeräten und Industriebereichen<br />

insbesondere im Umfeld<br />

der aktuell hoch gehandelten Themen<br />

Industrie 4.0 und IoT.<br />

Programmierbar<br />

Die Möglichkeit zum Einsatz<br />

als programmierbare Spannungs-<br />

und/oder Stromquelle<br />

erschließt<br />

Einsatzfelder in<br />

Testsystemen, die<br />

bisher mit Laborstromversorgungen<br />

ausgerüstet wurden.<br />

Mit einer Ausgangsleistung<br />

von<br />

600 W bei reiner<br />

Konvektionskühlung<br />

ist das Gerät weiter<br />

für Anwender interessant,<br />

die „nur“<br />

besonderen Wert<br />

auf eine geräuscharme,<br />

lüfterlose<br />

Kühlung legen.<br />

Zwei GXE-Modelle<br />

stehen zur Verfügung, eine mit<br />

24 V Nennausgangsspannung<br />

(4,8 - 28,8 V programmierbar), die<br />

andere mit 48 V Nennausgangsspannung<br />

(9,6 - 57,6 V programmierbar).<br />

Die Geräte können entweder<br />

statisch mit ihrer fixen Nennausgangsspannung<br />

betrieben werden<br />

oder als programmierbare Konstantspannungs-<br />

oder Konstantstrom-Quelle<br />

(CVCC) arbeiten.<br />

Der programmierbare Spannungsbereich<br />

umfasst 20 - 120 % des<br />

Nennausgangswerts, der Strombereich<br />

20 - 100 %. Ferner können<br />

über Modbus-RTU verschiedene<br />

Schutz- und Recovery-Parameter<br />

sowie Flankensteilheit eingestellt<br />

werden. Zudem ermittelt das Netzteil<br />

eine geschätzte Restlebensdauer<br />

der Elektrolyt-Konden satoren<br />

und speichert die Betriebsstunden<br />

und ein Fehlerprotokoll um damit<br />

dem Anwender Informationen zur<br />

Fernwartung, Fehler diagnose oder<br />

präventiven Service maßnahmen<br />

bereitzustellen.<br />

Die Netzteile<br />

arbeiten mit einem Weitbereichseingang<br />

(85 - 265 V AC ) bei<br />

einem sehr geringen Erdableitstrom<br />

unter 300 µA und sind<br />

standardmäßig mit doppelter Eingangssicherung<br />

(L und N) ausgerüstet.<br />

Eingangsspannungen<br />

kleiner 170 V AC erfordern ein<br />

Leistungsderating (500 W bis<br />

hin unter auf 100 V AC ; darunter<br />

350 W) oder eine forcierte Kühlung.<br />

Die zulässige Betriebstemperatur<br />

liegt bei -20 °C (Startup<br />

bei -40 °C) bis +70 °C. Ab +50 °C<br />

greift ein lineares Derating auf<br />

50 % Nennlast bei +70 °C. Zur<br />

umfangreichen Standardausstattung<br />

gehören neben den Schnittstellen<br />

und der Programmierbarkeit<br />

auch ein isolierter Standby-<br />

Ausgang mit 5 V/1 A, Fern-Ein/<br />

Aus, isolierte DC-Good- und<br />

AC-Fail-Signalausgänge. Für<br />

größere Leistungen lassen sich<br />

bis zu 5 Geräte parallel schalten.<br />

Die Abmessungen sind für<br />

ein konvektionsgekühltes Gerät<br />

mit 127 x 41 x 254 mm (BxHxT)<br />

sehr kompakt.<br />

Zulassungen<br />

Die GXE-Serie besticht mit<br />

7 Jahren Garantie und verfügt<br />

über Sicherheitszulassungen<br />

gemäß IEC/EN/US/CSA60601-1,<br />

IEC/EN/US/CSA62368-1, IEC/EN/<br />

US/CSA60950-1 sowie EN62477-1<br />

(OVC III) und trägt das CE-Zeichen<br />

gemäß Niederspannungs- , EMVund<br />

RoHS2-Richtlinien. Die Isolationsspannung<br />

beträgt 4000 V AC<br />

(2x MOPP) zwischen Ein- und<br />

Ausgang, 2000 V AC (1x MOPP)<br />

zwischen Eingang und Masse<br />

und 1500 V AC (1x MoPP) zwischen<br />

Ausgang und Masse, so<br />

dass sich die Netzteile im Medizinbereich<br />

sowohl für B- als auch<br />

für BF-Anwendungen eignen. Die<br />

EMV erfüllt die Anforderungen aus<br />

der EN55011-B, EN55032-B, FCC<br />

Class B, VCCI-B (leitungsgebundene<br />

und abgestrahlte Störaussendung)<br />

sowie die EN61000-3-2<br />

(harmonische Oberwellen) und die<br />

EN60601-1-2, Ausgabe 4 (Störfestigkeit).<br />

◄<br />

32 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Stromversorgung<br />

30- bis 60-W-Schaltnetzteile für Medizin<br />

entsprechen neuesten EMV-Normen<br />

Mit den neuen CUS30M und<br />

CUS60M Netzteil-Serien hat die<br />

TDK Corporation ihre bereits am<br />

Stromversorgungsmarkt eingeführte<br />

CUS-Familie noch weiter<br />

vergrößert. Die neuen Schaltnetzteil-Serien<br />

von TDK-Lambda können<br />

bei Umgebungstemperaturen<br />

von bis zu 70 °C ohne Zwangsbelüftung<br />

(Start-up möglich bei<br />

-30 °C/Derating bei 50 % Last<br />

bei 70 °C) betrieben zu werden.<br />

Die CUS30-60M-Modelle liefern<br />

30 bis 60 Watt Ausgangsleistung<br />

und sind sowohl für<br />

Schutzklasse I als auch für<br />

Schutzklasse II-Geräte geeignet.<br />

Weiter hin kommen die neuen<br />

Schaltnetzgeräte ohne eine<br />

externe Befilterung aus. Diese Flexibilität<br />

erlaubt einen sehr großen<br />

Einsatzbereich unter anderem in<br />

Krankenhäusern, im Dental- und<br />

Homecare-Bereich, Rundfunk, in<br />

der Prüf- und Messtechnik sowie<br />

in der Industrie. Darüber hinaus<br />

sind die Netzteile in Höhen bis<br />

5000 Meter einsetzbar.<br />

Kompakte Geräte<br />

Die beiden 30- und 60-W-Versionen<br />

messen jeweils 50,8<br />

x 76,2 mm (2” x 3”) bei einer<br />

Einbauhöhe von nur 24 mm<br />

(26 mm - 60 W-Modell). Die<br />

CUS30-60M Netzgeräte arbeiten<br />

mit 85 - 265 V AC Eingangsspannung<br />

und sind mit den gängigen<br />

Ausgangsspannungen<br />

5 V, 12 V, 15 V, 18 V, 24 V, 36 V<br />

und 48 V DC verfügbar. Die Leerlaufleistungsaufnahme<br />

liegt beim<br />

30-W-Modell unter 0,3 Watt und<br />

beim 60-W-Modell unter 0,5 Watt.<br />

Der Wirkungsgrad beträgt bis zu<br />

90 % bei beiden Modellen.<br />

Isolation<br />

Die Isolationsspannung beträgt<br />

4.000 V AC (2x MOPPs) zwischen<br />

Ein- und Ausgang, 2.000 V AC (1x<br />

MOPP) zwischen Eingang und<br />

Masse und 1.500 V AC (1x MOPP)<br />

zwischen Ausgang und Masse.<br />

Dadurch eignen sich die Netzteile<br />

auch für Medizinanwendungen mit<br />

BF-Klassifizierung. Der Erdableitstrom<br />

beim 30-W-Modell ist<br />

kleiner als 250 µA (200 µA beim<br />

60-W-Modell) und der Berührungsstrom<br />

kleiner als 100 µA<br />

bzw. 60 µA beim 60-W-Modell.<br />

Zulassungen<br />

Die Sicherheitszulassungen<br />

umfassen die Normen IEC/<br />

EN/ES60601-1 und IEC/EN/<br />

US60950-1. Außerdem tragen die<br />

Netzteile das CE-Zeichen gemäß<br />

Niederspannungsrichtlinie und<br />

RoHS2-Richtlinie. Die EMV entspricht<br />

EN 55011-B, EN55032-B<br />

und FCC Klasse B bei leitungsgebundener<br />

und abgestrahlter<br />

Störemission sowie IEC61000-<br />

4-3 bei der Störfestigkeit. Darüber<br />

hinaus sind die Geräte für<br />

eine Applikation mit Hausgerätenorm<br />

(EN60335-1) vorbereitet und<br />

entsprechen der UL1310 Limited<br />

Power Source (Class 2).<br />

TDK-Lambda Germany<br />

info@de.tdk-lambda.com<br />

www.de.tdk-lambda.com<br />

110-Watt-Netzteile mit Schutzklasse 2<br />

Unter der Bezeichnung TDK-Lambda<br />

DTM110-C8 bringt die TDK Corporation<br />

eine neue Netzteilreihe auf den Markt, die<br />

110 W Ausgangsleistung in einem Gehäuse<br />

mit Schutzklasse 2 (Betrieb ohne Schutzleiter<br />

zulässig) und mit Zulassung sowohl für<br />

Medizin- als auch für ITE-Anwendungen liefert<br />

– und das nach den jüngsten, strengen<br />

Effizienzvorgaben, die in Europa und Nordamerika<br />

zunehmend relevant werden, denn<br />

die Reihe entspricht bereits CoC Tier 2 (EU<br />

Code of Conduct) und US DoE Level VI.<br />

Zu den typischen Einsatzbereichen zählen<br />

Medizin anwendungen mit B- und BF-Einstufung,<br />

häusliche Pflege, Test- und Messwesen<br />

und portable Kommunikationsausrüstungen.<br />

Die DTM110-C8-Netzteile verfügen über<br />

ein robustes, flaches IP41-Gehäuse (BxLxH:<br />

61 x 140 x 33 mm). Der Anschluss des Ausgangs<br />

erfolgt standardmäßig über ein Kabel<br />

mit 4-poligem DIN-Stecker; optional sind<br />

auch andere Anschlüsse verfügbar. Der Eingangsanschluss<br />

(90 - 264 V AC ) erfolgt über<br />

ein Netzkabel mit dem weit verbreiteten zweipoligen<br />

IEC 320-C8-Stecker („Kleingerätestecker“).<br />

Die Reihe umfasst sieben Ausgangsspannungen<br />

(12, 15, 19, 24, 28, 36 und 48 V)<br />

und arbeitet bei Umgebungstemperaturen<br />

zwischen -20 und +60 °C und Höhen bis zu<br />

5000 m. Der durchschnittliche Wirkungsgrad<br />

liegt bei über 89 % und der Leerlaufverbrauch<br />

bei unter 0,15 W, gemessen entsprechend<br />

den EU- und US-Effizienzvorgaben.<br />

Die Netzteile haben Sicherheitszulassungen<br />

gemäß IEC/EN/UL60950-1 (ITE),<br />

IEC60601-1-11 und IEC/EN/UL60601-1<br />

(Medizin) und tragen das CE-Zeichen gemäß<br />

Nieder spannungs-, EMV- und RoHS2-Richtlinien.<br />

Die EMV (Störaussendung und Störsicherheit)<br />

entspricht IEC60601-1-2 Ausgabe<br />

4:2014, EN55011-B, EN55032-B.<br />

TDK-Lambda Germany<br />

www.de.tdk-lambda.com<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

33


Stromversorgung<br />

Unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />

Lithium-Ionen-Batterietechnologien für sichere und langlebige DC-USV-Systeme im Vergleich<br />

sind folgende Energiespeicher für<br />

den Einsatz in DC-USV-Systemen<br />

relevant: Klassische Blei-Gel-<br />

Batterien, Reinblei-Zinn-Batterien<br />

(Cyclon-Zellen), Supercaps<br />

(Ultrakondensatoren), konventionelle<br />

Lithium-Ionen-Zellen (u. a.<br />

LCO und NMC) sowie Lithium-<br />

Eisen-Phosphat-Zellen (LiFePO 4 ).<br />

Autoren:<br />

Apostolos Baltos und<br />

Jochen Kessens, Designing<br />

Engineers<br />

Bicker Elektronik GmbH<br />

info@bicker.de<br />

www.bicker.de<br />

Die unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />

(USV) von Systemen<br />

und Komponenten in der Medizin-<br />

und Labortechnik ist oftmals<br />

von absolut essentieller oder gar<br />

lebenserhaltender Bedeutung.<br />

Mess-, Steuer- und Regelungstechnik,<br />

Embedded-PCs, Robotik,<br />

Stellantriebe, Kameras, Sensorik<br />

oder mobile Systeme müssen<br />

zuverlässig vor Ausfällen, Flicker<br />

oder Spannungseinbrüchen<br />

der DC-Stromversorgung mit 12,<br />

24 oder 48 V geschützt werden.<br />

Neben großen zentralen Notstromversorgungen<br />

kommen oftmals<br />

dezentrale und integrierte DC-<br />

USV-Systeme mit modularem Aufbau<br />

zum Einsatz. In Kombination<br />

mit der Lade- und Steuerungseinheit<br />

gilt es, einen passenden Energiespeicher<br />

auszuwählen. Faktoren<br />

wie Baugröße, Leistungsund<br />

Energiedichte, Temperaturbereich,<br />

Lebensdauer, Sicherheit<br />

sowie Initial- und Folgekosten<br />

spielen bei dieser Abwägung eine<br />

wichtige Rolle. Im Wesentlichen<br />

Große Batterie-Auswahl<br />

Betrachtet man die verschiedenen<br />

Arten von Lithium-Ionen-<br />

Batterien, stellt sich die Frage,<br />

unter welchen Bedingungen die<br />

Verwendung dieser Batterietechnologie<br />

für DC-USV-Systeme sinnvoll<br />

erscheint und welche Vor- und<br />

Nachteile die unterschiedlichen<br />

Materialkombinationen aufweisen.<br />

Diese und weitere Fragestellungen<br />

beantworte der vorliegende<br />

Fachbeitrag und bietet Systementwicklern<br />

Entscheidungshilfen<br />

bei der Auswahl eines passenden<br />

Lithium-Ionen-Energiespeichers<br />

für unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgungen.<br />

Lithium-Ionen-Batterietechnologie<br />

– kompakt<br />

und leistungsfähig<br />

Für die Energieversorgung von<br />

DC-USV-Systemen mit längeren<br />

Überbrückungszeiten (bis zu meh-<br />

Bild 1: Lithium-Ionen-Energiespeicher im direkten Vergleich: LiFePO 4 Lithium-Eisen-Phosphat (LFP), LiNiMnCoO2 Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Oxid (NMC)<br />

und LiCoO 2 Lithium-Kobalt-Oxid (LCO). Die Eigenschaften basieren auf herstellerspezifischen Beispielen. Die jeweiligen Parameter im Netzdiagramm werden<br />

von innen nach außen besser<br />

34 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Stromversorgung<br />

Bild 2: Schematischer Aufbau einer Lithium-Ionen-Zelle (stark vereinfacht)<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

reren Stunden) kommen je nach<br />

Leistungsbedarf der Applikation<br />

meist Energiespeicher auf Bleioder<br />

Lithium-Basis mit hoher<br />

Kapazität zum Einsatz. Als Nachfolger<br />

der herkömmlichen Blei-<br />

Schwefelsäure-Batteriechemie<br />

hat sich mittlerweile die moderne<br />

Lithium-Ionen-Batterietechnologie<br />

durchgesetzt. Zwar sind diese<br />

Energiespeicher in der Anschaffung<br />

teurer als klassische Blei-Gel-<br />

Batterien, jedoch lassen sich mit<br />

Lithium-Ionen-Batterien (Li-Ion)<br />

besonders hohe Energiedichten<br />

mit einer Platz- und Gewichtseinsparung<br />

von bis zu 75 % realisieren.<br />

Lithium ist das leichteste<br />

Metall des Periodensystems und<br />

besitzt gleichzeitig ideale elektrochemische<br />

Eigenschaften für die<br />

Realisierung hoher spezifischer<br />

Energiedichten (Wh/kg). Ebenfalls<br />

vielfach größer als bei Blei-<br />

Gel-Batterien ist die Anzahl der<br />

Ladezyklen, die realisierbare Entladetiefe<br />

DoD (Depth of Discharge)<br />

sowie die Lebensdauer.<br />

Neben zahlreichen weiteren<br />

Materialkombinationen haben<br />

sich unter anderem drei Kathodenmaterialien<br />

für Energiespeicher<br />

etabliert. Im Bereich der<br />

Eisenphosphate ist dies LiFePO 4<br />

Lithium-Eisen-Phosphat (LFP), im<br />

Bereich der Lithium-Metalloxid-<br />

Verbindungen u. a. LiNiMnCoO 2<br />

Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-<br />

Oxid (NMC) und LiCoO 2 Lithium-<br />

Kobalt-Oxid (LCO). Die verschiedenen<br />

Kathodenmaterialen entsprechender<br />

Lithium-Ionen-Batteriezellen<br />

bedingen neben unterschiedlichen<br />

Nennspannungen<br />

eine Vielzahl weiterer Eigenschaften<br />

wie die Netzdiagramme<br />

in Bild 1 zeigen.<br />

Aufbau und<br />

Funktionsweise von<br />

Lithium-Ionen-Zellen<br />

Eine Lithium-Ionen-Zelle (Bild 2)<br />

besteht vereinfacht gesagt aus<br />

einer Kathode und einer Anode<br />

umgeben von einer extrem reinen<br />

und wasserfreien Elektrolyt-Flüssigkeit,<br />

welche für den optimalen<br />

Transport der Lithium-Ionen verantwortlich<br />

ist (bei einem festen<br />

Elektrolyt spricht man von Lithium-<br />

Polymer-Batterien).<br />

Die Anode besteht aktuell<br />

meist aus Kohlenstoff (C) in Form<br />

von Graphit zur Einlagerung der<br />

Lithium-Ionen aus dem Aktivmaterial<br />

der Kathode. Der mikroporöse<br />

Separator, welcher nur für<br />

die Lithium-Ionen durchlässig ist,<br />

trennt die Kathode (mit Aluminiumelektrode)<br />

elektrisch von der<br />

Anode (mit Kupferelektrode). Die<br />

beiden Elektroden werden beim<br />

Ladevorgang über eine Spannungsquelle<br />

verbunden, welche<br />

einen externen Elektronenfluss<br />

von der Kathode zur Anode in<br />

Gang setzt. Durch die Entfernung<br />

von Elektronen aus den Kathodenmaterial-Verbindungen<br />

beginnen<br />

sich die Lithium-Atome in der<br />

Kathode zu ionisieren. Die positiv<br />

geladenen Lithium-Ionen (Li+)<br />

Bild 3: Schwerwiegende Folgen eines Thermal Runaway: Mobiltelefon und<br />

Batterie sind komplett zerstört. © Fotolia / weerapat1003<br />

lösen sich aus dem Verbund des<br />

Kathodenmaterials und diffundieren<br />

nun durch den Separator zur<br />

negativen Anode, verbinden sich<br />

mit den Elektronen wieder zu neutralen<br />

Lithium-Atomen und lagern<br />

sich in der molekularen Graphit-<br />

Schichtstruktur der Anode ein<br />

(LiC 6 C 6 + Li+ + e- ).<br />

Beim Entladevorgang über<br />

einen angeschlossenen Verbraucher<br />

findet der Prozess der Elektronen-<br />

und Lithium-Ionen-Bewegung<br />

in umgekehrter Richtung<br />

statt und die durch den Ladevorgang<br />

aufgenommene Energie<br />

wird über den Entladestrom<br />

an den Verbraucher abgegeben.<br />

Zyklenlebensdauer von<br />

Lithium-Ionen-Batterien<br />

Bei jedem Vollzyklus (Laden/<br />

Entladen) ist die Lithium-Ionen-<br />

Zelle chemischen, thermischen<br />

und mechanischen Belastungen<br />

(Ausdehnung) unterworfen, die<br />

eine Alterung der Zelle verursachen.<br />

Insbesondere das Laden mit<br />

hohen Strömen (Schnellladung)<br />

sowie bei tiefen Temperaturen<br />

kann zu Lithium-Plating an der<br />

Anode führen. Hierbei lagern sich<br />

die Lithium-Ionen nicht wie vorgesehen<br />

in die Graphit-Schichtstruktur<br />

der Anode ein, sondern werden<br />

an der Oberfläche der Graphitanode<br />

metallisch abgeschie-<br />

Bild 4: LiFePO 4 -Batteriepacks von Bicker Elektronik sind in zahlreichen<br />

Leistungsklassen sowohl als geschrumpfte Batteriepacks BP-LFP (links),<br />

als auch in einer robusten DIN-Rail-Gehäusevariante BP-LFP-D (rechts)<br />

verfügbar<br />

35


Stromversorgung<br />

Bild 5: Die DC-USV-Serie UPSI-IP von Bicker Elektronik im komplett<br />

geschlossenen Aluminiumgehäuse ist mit integrierten LiFePO 4 -<br />

Batteriepacks verfügbar. Die abgedichteten Gehäuseelemente und<br />

Steckverbinder sind wasser-, eis-, öl- und staubdicht nach Schutzart IP67<br />

den und führen so zu erheblichen<br />

Leistungseinbußen oder gar Kurzschlüssen<br />

innerhalb der Zelle.<br />

Hohe Ladeschlussspannungen<br />

oder gar Überladung führt ebenfalls<br />

zu einer starken Wärmeentwicklung,<br />

Ausdehnung und Belastung<br />

der Lithium-Ionen-Zelle. Auf<br />

den Energiespeicher optimierte<br />

Lade- und Entladeprofile mit angepassten<br />

Ladeschlussspannungen<br />

und Entladetiefen (DoD - Depth of<br />

Discharge) sowie der Einsatz eines<br />

Batterie-Management-Systems<br />

(BMS) schonen die Materialien<br />

der Lithium-Ionen-Zelle und sorgen<br />

für eine lange Lebensdauer.<br />

Hinsichtlich der Lagerung von<br />

Lithium-Ionen-Batterien sollten<br />

diese trotz der äußerst geringen<br />

Selbstentladung regelmäßig nachgeladen<br />

werden, um eine Tiefenentladung<br />

und die damit verbundene<br />

Destabilisierung der Zellchemie<br />

zu vermeiden.<br />

Thermal Runaway bei<br />

Lithium-Ionen-Zellen<br />

Bei der Auswahl eines Lithium-<br />

Ionen-Energiespeichers für DC-<br />

USV-Systeme empfiehlt sich ein<br />

genauer Blick auf das eingesetzte<br />

Kathodenmaterial, denn<br />

Lithium-Ionen-Technologie sorgt<br />

insbesondere in sicherheitstechnischer<br />

Hinsicht immer wieder für<br />

negative Schlagzeilen mit Bildern<br />

von brennenden Elektroautos<br />

oder schmelzenden Mobiltelefonen<br />

(Bild 3). Die hohe erzielbare<br />

Energiedichte aufgrund<br />

der elektrochemischen Vorteile<br />

Bild 6: LiFePO 4 -Batteriepack BP-LFP von Bicker Elektronik mit integriertem BMS<br />

von Lithium birgt u. a. auch ein<br />

erhöhtes Brandrisiko, weshalb<br />

Lithium-Ionen-Batterien besonderen<br />

Transport- und Luftfrachtbestimmungen<br />

unterliegen.<br />

Gerade bei Zellen mit chemisch<br />

und thermisch instabilem Kathodenmaterial<br />

wie Lithium-Kobalt-<br />

Oxid (LCO) oder Lithium-Nickel-<br />

Mangan-Kobalt-Oxid (NMC) kann<br />

starke Wärmeentwicklung bei<br />

Überladung, ein interner oder<br />

externer Kurzschluss, mechanische<br />

Beschädigung, produktionsbedingte<br />

Verunreinigungen<br />

oder starke äußere Hitzeeinwirkung<br />

eine zellinterne exothermische<br />

chemische Reaktionen<br />

auslösen. Die freiwerdende Wärmeenergie<br />

erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit<br />

der Zellchemie<br />

und lässt die zellinterne Temperatur<br />

weiter ansteigen. Dieser sich<br />

selbstbeschleunigende Prozess<br />

kann bei Überschreitung einer<br />

spezifischen Temperaturgrenze<br />

nicht mehr gestoppt werden. Diese<br />

Temperaturgrenze ist abhängig<br />

von der eingesetzten Zell-Chemie<br />

und beträgt beispielsweise<br />

150 °C bei Lithium-Kobalt-Oxid<br />

(LCO). Es kommt zum Thermal<br />

Runaway (thermisches Durchgehen),<br />

was letztlich zum Brand<br />

oder zur Explosion der Zelle führen<br />

kann. Da der im Kathodenmaterial<br />

gebundene Sauerstoff<br />

in einem solchen Fall freigesetzt<br />

wird, ist ein derartiger Brand nur<br />

sehr schwer zu löschen.<br />

Deshalb müssen Lithium-Ionen-<br />

Energiespeicher mit Schutzschaltungen<br />

gegen Übertemperatur<br />

(OTP), Überstrom (OCP), Überspannung<br />

(OVP) und Kurzschluss<br />

(SCP) ausgestattet sein sowie die<br />

direkte Einwirkung von Hitze und<br />

mechanische Beschädigungen der<br />

Zellen verhindert werden.<br />

Lithium-Eisen-Phosphat<br />

– die sichere und<br />

langlebige Lithium-Ionen-<br />

Technologie<br />

Mit Lithium-Eisen-Phosphat<br />

(LiFePO 4 ) steht für das Kathodenmaterial<br />

eine stabile chemische<br />

Verbindung mit erhöhter Sicherheit<br />

zur Verfügung. Im Falle einer<br />

Überladung ist die entstehende<br />

Wärmeenergie wesentlich geringer<br />

als bei LCO/NMC-Zellen. Selbst<br />

beim „Nageltest“ (interner Kurzschluss<br />

der Zelle durch Eindringen<br />

eines metallischen Körpers)<br />

ist ein thermisches Durchgehen<br />

der LiFePO 4 -Zelle nahezu ausgeschlossen,<br />

da Lithium-Eisen-<br />

Phosphat im Fehlerfall nur wenig<br />

bis gar keinen Sauerstoff abgibt<br />

36 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Stromversorgung<br />

Bild 7: Das Batterie-Management-System steuert und überwacht den gesamten Lade- und Entladevorgang<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

und die spezifische Temperatur<br />

für einen Thermal Runaway mit<br />

270 °C wesentlich höher liegt als<br />

bei anderen Kathodenmaterialien.<br />

Insgesamt sind LiFePO4-Zellen<br />

wesentlich unempfindlicher<br />

gegenüber Hitze und selbst der<br />

Einsatz bei Minus-Temperaturen<br />

ist möglich. Der Temperaturbereich<br />

handelsüblicher LiFePO4--Zellen<br />

erstreckt sich hierbei von -30 bis<br />

+65 °C. Wobei der Arbeitstemperaturbereich<br />

für die LiFePO4-Batteriepacks<br />

der BP-LFP-Serie von<br />

Bicker Elektronik bewusst auf -20<br />

bis +55 °C spezifiziert wurde:<br />

Einerseits ist bei extremen Minustemperaturen<br />

keine praktikable<br />

Ladung der Zellen mehr möglich.<br />

Andererseits erreichen die Zellen<br />

innerhalb eines Batteriepacks im<br />

Normalbetrieb bei einer Umgebungstemperatur<br />

von +55 °C aufgrund<br />

der Eigenerwärmung bereits<br />

eine Zelltemperatur von +65 °C<br />

(und würden somit bei höheren<br />

Umgebungstemperaturen überlastet).<br />

Ein wichtiges Detail, welches<br />

man beim Produktvergleich von<br />

verschiedenen Zell- und Batteriepacks<br />

hinsichtlich der Temperaturangaben<br />

berücksichtigen sollte.<br />

Generell gilt in diesem Zusammenhang<br />

die RGT-Regel (Reaktionsgeschwindigkeit-Temperatur-Regel),<br />

welche besagt, dass<br />

sich die Reaktionsgeschwindigkeit<br />

einer chemischen Reaktion<br />

bei einer Temperaturerhöhung um<br />

10 K (Kelvin) mindestens verdoppelt.<br />

Übertragen auf Batteriezellen<br />

bedeutet dies vereinfacht formuliert,<br />

dass sich bei einer Temperaturerhöhung<br />

von 10 °C die<br />

Lebensdauer der Komponenten<br />

halbiert. Deshalb sollten Systementwickler<br />

frühzeitig der Analyse<br />

und Optimierung des Temperaturund<br />

Wärmemanagements einer<br />

Applikation besonderes Augenmerk<br />

schenken.<br />

Hohe Zyklenfestigkeit<br />

Aufgrund der etwas niedrigeren<br />

Zellspannung von 3,2 V ist die<br />

Energiedichte von LiFePO 4 -Zellen<br />

zwar nicht ganz so hoch wie bei<br />

NMC/LCO-Zellen, jedoch wird dieser<br />

vermeintliche Nachteil bereits<br />

nach kurzer Einsatzdauer durch<br />

eine rund zehnfach höhere Zyklenfestigkeit<br />

( >3000 Lade- und Entladezyklen<br />

bei 80 % der Anfangskapaziät)<br />

mehr als ausgeglichen.<br />

NMC/LCO-Zellen altern zyklisch<br />

wesentlich schneller und weisen<br />

bereits nach ca. 300 Zyklen nur<br />

noch 80 % der Anfangskapazität<br />

auf. Dahingehend relativieren<br />

sich die etwas höheren Initialkosten<br />

beim Einsatz von Lithium-<br />

Eisen-Phosphat.<br />

Darüber hinaus verfügen<br />

Lithium-Eisen-Phosphat-Energiespeicher<br />

im direkten Vergleich<br />

zu anderen Lithium-Ionen-Batterien<br />

über eine höhere Leistungsdichte,<br />

was hohe Lade- und Entladeströme<br />

sowie eine erhöhte<br />

Impulsbelastbarkeit ermöglicht.<br />

Nicht zuletzt leistet LiFePO 4 -Batterietechnologie<br />

durch den Verzicht<br />

auf giftige Schwermetalle wie<br />

Nickel oder dem seltenen Rohstoff<br />

Kobalt einen aktiven Beitrag zum<br />

Schutz von Mensch und Umwelt.<br />

Sicherer und langlebiger<br />

Energiespeicher<br />

All diese Vorteile empfehlen<br />

Lithium-Eisen-Phosphat-Batteriezellen<br />

als sichere und besonders<br />

langlebige Energiespeicher für<br />

DC-USV-Systeme. Ausgestattet<br />

mit einem Hochleistungs-Batterie-<br />

Management-System (BMS) sind<br />

entsprechende LiFePO 4 -Energiespeicher<br />

sowohl als geschrumpfte<br />

Batteriepacks BP-LFP, als auch in<br />

einer DIN-Rail-Gehäusevariante<br />

BP-LFP-D bei Bicker Elektronik<br />

verfügbar (Bild 4). Zudem kommen<br />

die robusten LiFePO 4 -Batteriepacks<br />

auch in der integrierten<br />

Outdoor-USV-Lösung UPSI-IP<br />

mit geschlossenem Aluminiumgehäuse<br />

und IP67-Schutz für<br />

extreme Umgebungsbedingungen<br />

zum Einsatz (Bild 5).<br />

Batterie-Management-<br />

System (BMS)<br />

Wie bereits erwähnt benötigen<br />

gerade Lithium-Ionen-Energiespeicher<br />

hinsichtlich der Optimierung<br />

von Lebensdauer und Sicherheit<br />

zwingend ein Batterie-Management-System<br />

(BMS), welches entweder<br />

extern oder als integraler<br />

Bestandteil des Energiespeichers<br />

umgesetzt werden kann (Bild 6).<br />

Das BMS überwacht und steuert<br />

den kompletten Lade- und Entladevorgang<br />

jeder Batteriezelle des<br />

Energiespeichers (Bild 7).<br />

• Batterietyp-Authentifizierung zur<br />

automatischen Einstellung der<br />

passenden Ladeschlussspannung<br />

(BMS übermittelt Batterie-ID<br />

an USV-Steuereinheit)<br />

• Ladezustandsanzeige und SOC-<br />

Überwachung (State of Charge)<br />

• Überwachung der Zellspannungen<br />

• Stromfluss-Überwachung<br />

• Battery-Health- und Zyklen-<br />

Monitoring<br />

• Temperaturüberwachung des<br />

Batteriepacks mit Abschaltung<br />

bei Über-/Untertemperatur<br />

• Schutz vor Über-/Unterspannung<br />

an den Zellen, Überstrom<br />

und Tiefenentladung<br />

• Trennung des Hauptstrompfades<br />

bei Kurzschluss<br />

Cell-Balancing-Funktion<br />

Eine weitere Kernaufgabe des<br />

BMS (Batterie-Management-<br />

System) ist das Cell-Balancing.<br />

Innerhalb eines Energiespei-<br />

37


Stromversorgung<br />

chers werden zur Erhöhung der<br />

Nennspannung mehrere Einzelzellen<br />

in Reihe geschaltet. Aufgrund<br />

von Fertigungstoleranzen<br />

und unterschiedlich starker Alterung<br />

der Zellen unterscheiden sich<br />

diese in Kapazität und Innenwiderstand.<br />

Die Leistungsfähigkeit<br />

und Gesamtkapazität des Lithium-<br />

Ionen-Batteriepacks richtet sich in<br />

diesem Fall nach der „schwächsten“<br />

Zelle im Verbund, da diese<br />

beim Ladevorgang als erste den<br />

Spannungsgrenzwert für die Ladebegrenzung<br />

erreicht und somit die<br />

vollständige Aufladung der restlichen<br />

Zellen verhindert (Bild 8).<br />

Dies beeinflusst Lebensdauer,<br />

Zyklenanzahl und Kapazität des<br />

Energiespeichers negativ und<br />

kann letztlich sogar die Beschädigung<br />

des Batteriepacks hervorrufen.<br />

Das Cell-Balancing (aktiv<br />

oder passiv) gleicht diese Unterschiede<br />

zwischen den einzelnen<br />

Verbund-Batteriezellen durch eine<br />

entsprechende Beschaltung aus<br />

und sorgt für eine ausgewogene<br />

und gleichmäßige Ladung aller<br />

Zellen, so dass die volle Kapazität<br />

des Lithium-Ionen-Batteriepacks<br />

nutzbar bleibt und keine<br />

kritischen Extremsituationen an<br />

einzelnen Zellen entstehen. Durch<br />

das übergeordnete Cell-Balancing<br />

kann die Lebensdauer des Batteriepacks<br />

entscheidend verlängert<br />

werden.<br />

BMS mit Batterie-<br />

Relax-Modus verlängert<br />

Lebensdauer von<br />

Lithium-Ionen-Batterien<br />

Mit dem Batterie-Relax-Modus<br />

greift Bicker Elektronik die Problematik<br />

auf, dass in vielen DC-<br />

USV-Systemen der Batteriepack<br />

oft über sehr lange Zeit (ggf. über<br />

Monate) auf Ladeschlussspannung<br />

am Lader betrieben wird,<br />

um die volle USV-Bereitschaft<br />

jederzeit zu gewährleisten. Wenn<br />

jedoch Lithium-Ionen-Zellen über<br />

derart lange Zeiträume unter<br />

ständiger Belastung im Ladeschluss-Zustand<br />

bleiben, nimmt<br />

die Lebensdauer der Zellen nach<br />

einigen Monaten stark ab. Zur<br />

Bild 8: Das Cell-Balancing gleicht die Ladekurven einzelner Zellen an, so dass die maximale Kapazität des<br />

Batteriepack erreicht wird<br />

Schonung der Zellen ist es daher<br />

notwendig, dass nach einer definierten<br />

Zeit der Lade-MOSFET bei<br />

Ladeschluss deaktiviert wird. Der<br />

Entlade-MOS-FET bleibt weiterhin<br />

aktiv, so dass eine Entladung<br />

jederzeit möglich ist. Bei detektierter<br />

Entladung (USV-Betrieb<br />

nach Stromausfall) wird der<br />

zuvor deaktivierte Lade-MOSFET<br />

unmittelbar wieder zugeschaltet,<br />

so dass der Stromfluss über die<br />

Body-Diode nur wenige Mikrosekunden<br />

andauert und der Lader<br />

in den regulären Betriebsmodus<br />

zurückkehrt. Die Schonung des<br />

Batteriepacks durch den Relax-<br />

Modus resultiert in einer deutlich<br />

verlängerten Lebensdauer und<br />

somit einer erhöhten Systemverfügbarkeit.<br />

System-Present-Funktion<br />

erhöht Sicherheit und<br />

Lagerfähigkeit von<br />

Batteriepacks<br />

Bei der System-Present-Funktion<br />

bleibt der Ausgang des Batteriepacks<br />

solange deaktiviert<br />

(Ausgangsspannung = 0 V) bis<br />

dieser mit der DC-USV-Einheit<br />

verbunden und freigeschaltet<br />

wird. Da die Bauteile auf der<br />

BMS-Platine im Standby-Betrieb<br />

laufen, erhöht diese Stromsparfunktion<br />

die Lagerfähigkeit des<br />

(geladenen) Batteriepacks.<br />

Fazit<br />

In DC-USV-Systemen bieten<br />

sich Lithium-Ionen-Zellen<br />

als Energiespeicher mit hoher<br />

Energiedichte, einem weiten<br />

Temperaturbereich und einem<br />

sehr guten Preis-Leistungsverhältnis<br />

an. Kombiniert mit einem<br />

Batterie-Management-System<br />

(BMS) ermöglicht die Lithium-<br />

Ionen-Technologie den Aufbau<br />

besonders leistungsfähiger und<br />

effizienter Energiespeicherlösungen,<br />

welche im Vergleich<br />

zu Bleibatterien eine enorme<br />

Platz- und Gewichtseinsparung<br />

ermöglichen und mit kurzen<br />

Ladezeiten überzeugen. Allerdings<br />

gilt es bei der Auswahl<br />

eines passenden Energiespeichers<br />

die Eigenschaften der<br />

verschiedenen Lithium-Ionen-<br />

Kathodenmaterialien genau zu<br />

betrachten. Neben konventionellen<br />

Lithium-Ionen-Zellen auf<br />

Basis von Lithium-Kobalt-Oxid<br />

(LCO) oder Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Oxid<br />

(NMC) hat sich<br />

insbesondere Lithium-Eisen-<br />

Phosphat (LiFePO 4 ) als besonders<br />

robuste, sichere und langlebige<br />

Zellchemie etabliert. Mit<br />

einer 10-fach höheren Zyklenanzahl<br />

im Vergleich zu LCO/<br />

NMC und einer niedrigen Total<br />

Cost of Ownership (TCO) bieten<br />

LiFePO 4 -Energiespeicher<br />

optimale Langzeiteigenschaften<br />

mit geringem Wartungsaufwand<br />

und einem hohen Maß an Investitionsschutz<br />

und funktionaler<br />

Sicherheit, was nicht zuletzt in<br />

der Medizin- und Labortechnik<br />

zentrale Auswahlkriterien sein<br />

dürften.<br />

Weiterführendes<br />

Whitepaper kostenlos<br />

verfügbar<br />

Das Whitepaper „Auswahl der<br />

richtigen Batterietechnologie für<br />

langlebige und sichere DC-USV-<br />

Systeme“ von Bicker Elektronik<br />

zeigt detailliert die technologischen<br />

Unterschiede und Auswahlkriterien<br />

für Energiespeicher<br />

auf. Supercaps, Lithium-<br />

Eisen-Phosphat-Zellen, konventionelle<br />

Lithium-Ionen-Zellen<br />

(LCO/NMC), Reinblei-Zinnsowie<br />

klassische Blei-Gel-Batterien<br />

werden hinsichtlich zahlreicher<br />

Parameter verglichen, u.a.<br />

Zellaufbau, Sicherheit, Energieund<br />

Leistungsdichte, Lebensdauer,<br />

Strombelastbarkeit, Arbeitstemperaturbereich,<br />

Wartung,<br />

Transport und Lagerung<br />

sowie Initial-und Folgekosten.<br />

Das Whitepaper ist über die<br />

Website www.bicker.de/whitepaper<br />

kostenlos abrufbar. ◄<br />

38 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Dienstleister<br />

Stemas erwirbt Pressfinish<br />

Electronics GmbH<br />

Die Stemas AG hat 90 % der Anteile am<br />

Unternehmen PressFinish Electronics GmbH<br />

erworben und ihre EMS-Sparte mit dem<br />

Markennamen „Elektronik-Gruppe“ auf nun<br />

6 Unternehmen mit zusammen 80 Mio. EUR<br />

Umsatz und 430 Mitarbeitern ausgeweitet.<br />

Am Standort Germering bei München<br />

arbeiten 36 hochqualifizierte Mitarbeiter<br />

und generieren auf 3 hochmodernen SMD-<br />

Linien mit einer Bestückungsleistung von<br />

160.000 Bauteilen je Stunde jährlich etwa<br />

9 Mio. EUR Umsatz.<br />

Die PressFinish bedient als EMS-Dienstleister<br />

mit 37 Jahren Erfahrung erfolgreich<br />

unterschiedlichste Marktsegmente, Schwerpunkte<br />

sind Medizintechnik, Industrieelektronik<br />

und Luft- und Raumfahrt.<br />

HFE Waschanlage<br />

Mitte Juni <strong>2019</strong> hat die PressFinish Electronics<br />

GmbH nun die seit langem erwartete<br />

HFE Waschanlage in Betrieb nehmen können.<br />

Die vom Marktführer Riebesam gefertigte<br />

Reinigungsanlage ermöglicht eine Feinstreinigung<br />

der elektronischen<br />

Baugruppen mit rückstandsfreier<br />

Trocknung. Das Reinigungsmedium<br />

ist HydroFluor-<br />

Ether (HFE) welches ungiftig<br />

in einem offenen Reinigungskreislauf<br />

zirkuliert.<br />

Medizintechnik<br />

Mit einem Umsatzanteil von<br />

rund 50 % im Bereich der Medizintechnik<br />

ist für die Press-<br />

Finish Electronics die Baugruppenreinigung<br />

ein unabdingbarer<br />

Prozessschritt. Im<br />

Segment der Medizintechnik<br />

werden zahlreiche Baugruppen für lebenserhaltende<br />

Geräte gefertigt, bei denen absolute<br />

Reinheit geboten ist.<br />

ATEX-Baugruppen<br />

Aber auch die sogenannten ATEX-Baugruppen,<br />

die in explosionsgefährdeten Umgebungen<br />

eingesetzt werden, ist eine rückstandsfreie<br />

Reinigung vor dem Vergießen<br />

oder Lackieren eine Notwendigkeit. Die HFE<br />

Reinigung wird zusätzlich noch als Serviceleistung<br />

angeboten. Die Reinigungskosten<br />

werden auf Basis der zu reinigenden Fläche<br />

angeboten. Zu beachten ist, dass elektromechanische<br />

Bauteile wie z. B. Relais oder<br />

Signalgeber HFE tauglich sind. Ein Angebot<br />

zur Reinigung erhält der Kunde nach einer<br />

E-Mail Anfrage an Vertrieb@pressfinish.de.<br />

PressFinish Electronics GmbH<br />

info@pressfinish.de<br />

www.pressfinish.de<br />

ES GIBT<br />

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EINE<br />

LÖSUNG<br />

... für Elektronikentwicklung<br />

... für Elektronikfertigung<br />

... für High Level Assembly<br />

... mit dem besten EMS-Konzept<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

39<br />

Anger 20, OT Ermsleben<br />

06463 Falkenstein/Harz<br />

Telefon: +49 34743 50-0<br />

E-Mail: info@tonfunk.de<br />

www.tonfunk.de 39


Dienstleister<br />

Mehr Flexibilität dank Auftragsfertiger<br />

Medizintechnikunternehmen nutzen KERN-Dienstleistung für externe Produktion mit hoher Qualität und<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Für jede Anforderung das passende Bearbeitungszentrum und die<br />

geeignete Peripherie: Damit bieten Auftragsfertiger ihren Kunden aus der<br />

Medizintechnik optimale Produktionslösungen. Bilder: KERN Microtechnik<br />

Bauteile, die in der Medizintechnik<br />

zum Einsatz kommen, werden<br />

stetig kleiner, präziser und in punkto<br />

Geometrie immer noch komplexer.<br />

Innovative Auftragsfertiger – wie<br />

die KERN Microtechnik – unterstützen<br />

Medizintechnikhersteller<br />

bei der Erfüllung dieser Ansprüche<br />

mit ihrer umfangreichen Erfahrung<br />

und einer breiten Palette von<br />

Bearbeitungstechnologien.<br />

Die Mikro-Medizintechnik erlebt<br />

derzeit ein besonders starkes<br />

Wachstum. Dabei werden die in diesem<br />

Bereich benötigten Produkte<br />

kontinuierlich komplexer und kleiner.<br />

Mit diesen Trends gehen permanent<br />

steigende Anforderungen<br />

an die Produktionstechnik einher:<br />

Die zu fertigenden Teile werden<br />

immer kleiner, deren Geometrien<br />

komplizierter und die Toleranzen<br />

geringer. Gleichzeitig liegen die benötigten<br />

Stückzahlen oft bei bis zu<br />

20.000 Stück pro Jahr.<br />

KERN Microtechnik GmbH<br />

www.kern-microtechnik.com<br />

Investitionsrisiko senken<br />

Unter diesen Umständen ist es<br />

für Medizintechnikunternehmen<br />

häufig sinnvoll, sich nicht sofort die<br />

dafür notwendigen Bearbeitungstechnologien<br />

anzuschaffen und<br />

das entsprechende Fertigungs-<br />

Know-how aufzubauen. Denn hier<br />

kommen Auftragsfertiger ins Spiel,<br />

zu denen auch die KERN Microtechnik<br />

GmbH zählt. Das Unternehmen<br />

ist nicht nur auf die Herstellung<br />

von höchstpräzisen Bearbeitungszentren<br />

spezialisiert, sondern<br />

übernimmt ebenso die Fertigung<br />

von Frästeilen im Mikro- und<br />

Nanobereich. Lohnfertiger dieser<br />

Kategorie halten sowohl verschiedene<br />

Fertigungstechnologien mit<br />

den erforderlichen Fähigkeiten<br />

und Kapazitäten als auch das bei<br />

ihren Mitarbeitern angesammelte<br />

Fertigungswissen bereit. KERN-<br />

Werk leiter Sebastian Wühr erläutert:<br />

„In unserer Auftragsfertigung<br />

in Murnau bearbeiten wir Werkstücke<br />

per Fräsen, Bohren, Erodieren<br />

und Schleifen.“<br />

Flexibilität bewahren<br />

Nehmen Medizintechnikhersteller<br />

diese Dienste in Anspruch,<br />

können sie sich vor allem bei Produkten<br />

mit möglicherweise stark<br />

schwankender Nachfrage vom<br />

Investitionsrisiko befreien und<br />

ihre Flexibilität bewahren. Das<br />

gilt sowohl für das konkrete Produkt<br />

als auch für spätere Artikel,<br />

die eventuell andere Produktionsverfahren<br />

erfordern. Sie können<br />

ihre Produkte frei entwickeln, ohne<br />

an bestimmte Fertigungstechnologien<br />

gebunden zu sein.<br />

Optimale Qualität und<br />

maximale Präzision<br />

Damit befreien Auftragsfertiger<br />

ihre Kunden zunächst einmal<br />

von einem wirtschaftlichen<br />

Risiko. Hinzu kommen Vorteile<br />

bei der Qualität der Produkte.<br />

Denn auch hochleistungsfähige<br />

Bearbeitungszentren erfordern<br />

umfangreiches Produktionswissen.<br />

Nur damit lässt sich bestmögliche<br />

und gleichbleibende<br />

Qualität mit geringsten Toleranzen<br />

realisieren. „Hier können<br />

Medizintechnikunternehmen<br />

vom Know-how profitieren, das<br />

unsere Spezialisten über Jahre<br />

bei vielen anspruchsvollen Aufträgen<br />

aufgebaut haben“, betont<br />

Sebastian Wühr.<br />

Unter anderem bei KERN Microtechnik<br />

kommt noch ein weiterer<br />

Vorteil hinzu. Da das Unternehmen<br />

an seinem Standort Eschenlohe<br />

die höchst präzisen Bearbeitungszentren<br />

selbst entwickelt<br />

und herstellt, findet ein ständiger<br />

Know-how-Transfer statt. Gleichzeitig<br />

wächst ihr Wissen durch den<br />

Austausch mit den Kunden, die<br />

KERN-Maschinen in ihrer Fertigung<br />

einsetzen.<br />

Maßgeschneiderte<br />

Lösungen<br />

Aufgrund der unterschiedlichen<br />

Produkte, mit denen sie ständig<br />

konfrontiert sind, haben die Murnauer<br />

Lohnfertiger auch die entsprechende<br />

Peripherie zur Verfügung,<br />

um maßgeschneidert auf<br />

jede Anforderung reagieren zu<br />

können. Dazu zählen beispielsweise<br />

spezialisierte Messtechnik,<br />

besondere Werkzeuge, eine<br />

Klimatisierung für maximale Präzision<br />

oder auch – für die Medizintechnik<br />

besonders wichtig –<br />

verschiedenste Dokumentationssysteme.<br />

Medizintechnik-<br />

Anforderungen<br />

Gerade die Prozessdokumentation,<br />

Qualitätsüberwachung,<br />

die Gewährleistung der Rückver-<br />

Klein, komplex, minimale Toleranzen, vielfältige Materialien: Die<br />

Herausforderungen bei der Fertigung medizintechnischer Teile bewältigen<br />

Auftragsfertiger aufgrund ihrer umfassenden Erfahrung und hochpräziser<br />

Maschinen.<br />

40 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Dienstleister<br />

Für verschiedenste Produktionsaufgaben gerüstet: Auftragsfertiger<br />

verfügen über eine breite Palette spezialisierter Bearbeitungszentren. Hier<br />

ein Blick in den Maschinenpark von KERN Microtechnik in Murnau, wo die<br />

Werkstücke per Fräsen, Bohren, Erodieren und Schleifen bearbeitet werden.<br />

folgbarkeit der Teile sowie Auditierungen<br />

werden nach Erfahrung<br />

von KERN Microtechnik im<br />

Bereich der Medizintechnikfertigung<br />

immer bedeutender. Das<br />

erfordert eine noch engere und<br />

vertrauensvollere Zusammenarbeit<br />

zwischen Fertiger und Kunde<br />

als bei anderen Produktgruppen.<br />

Sebastian Wühr betont: „Bei uns<br />

sind die Beziehungen zu Kunden<br />

aus der Medizintechnik langfristig<br />

angelegt. Das entspricht unserer<br />

Philosophie, da wir bei KERN stets<br />

eine Technologiepartnerschaft mit<br />

unseren Kunden anstreben.“ ◄<br />

Sebastian Wühr, Werkleiter der Murnauer Auftragsfertigung von KERN<br />

Microtechnik: „Medizintechnikunternehmen können von dem Know-how<br />

profitieren, das unsere Spezialisten über Jahre bei vielen anspruchsvollen<br />

Aufträgen aufgebaut haben.“<br />

shaping electrical power<br />

Ob es Drosseln oder komplette Filterlösungen sind, Schaffner komplettiert<br />

die Grundlage für Produkt-Entwicklungen mit hohen Ansprüchen.<br />

I Hohe Performance auch mit reduzierten Ableitstromanforderungen<br />

I Ausgelegte Filterwirkung auch bei hohen Störfrequenzen<br />

(sogar oberhalb von 30 MHz)<br />

I Zukunftsweisende Materialauswahl (Bsp. Nanokristallines Material)<br />

I Zertifizierung nach gängigen EMV Filter Normen<br />

(IEC 60939-3, CQC, UL 60939, etc…)<br />

I Zusätzlich Erfüllung relevanter Applikationsnormen<br />

(Bspw. IEC 60601-1 und IEC 62368-1)<br />

I Bestes Sättigungs- und thermisches Verhalten<br />

Schauen Sie sich unsere neuen Produkte an.<br />

FN3287/88, RT CMC und FN20XX für DC Anwendungen sind nur ein Auszug.<br />

www.schaffner.com<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

41


Dienstleister<br />

Qualität, Flexibilität und Full-Service bei der<br />

Fertigung von Medizinprodukten<br />

Kontron Electronics bietet im Verbund mit der Unternehmensschwester Kontron und dem Mutterkonzern S&T AG ein<br />

lückenloses Spektrum an Dienstleistungen an von Original Design Manufacturing (ODM) über alle Services rund um<br />

die Fertigung im Bereich Low Volume/High Mix von der Leiterplattenbestückung bis hin zum Boxbuilding sowie alle<br />

Services rund um die Fertigung von elektronischen Komponenten (EMS).<br />

Autor: Holger Wußmann,<br />

Geschäftsführer<br />

Kontron Electronics GmbH<br />

www.kontron.com<br />

Es ist ein irreversibler Trend:<br />

Leistungsriesen im Miniformat.<br />

Das gilt auch in der Medizintechnik.<br />

Für Hersteller von technischen<br />

Geräten im Gesundheitswesen<br />

steigen die Herausforderungen<br />

kontinuierlich. Aber wo verläuft<br />

die Grenze des Machbaren?<br />

Wie sind die hohen Ansprüche an<br />

Ergonomie, Design, Funktionalität,<br />

Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />

zu vereinbaren?<br />

Um das von Beginn an auszuloten<br />

lohnt es sich für Hersteller,<br />

bereits in der frühen Design-Phase<br />

eines Geräts geeignete Dienstleister<br />

hinzuziehen. Diese unterstützen<br />

durch eine fundierte Machbarkeitsanalyse,<br />

identifizieren und eliminieren<br />

frühzeitig Fehler quellen<br />

und managen dann den gesamten<br />

Herstellungsprozess bis zum<br />

Boxbuilding. Erst so lässt sich<br />

die Entwicklung auf das richtige<br />

Gleis setzten. Vor allem für Hersteller<br />

von Medizintechnik ist eine<br />

solche Qualitätspartnerschaft in<br />

jeder Entwicklungsphase essenziell.<br />

Denn die Anforderungen an<br />

Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit,<br />

an lückenlose Dokumentation<br />

und Rückverfolgbarkeit<br />

sind hier besonders hoch.<br />

Fehler im Design kosten später<br />

unter Umständen sonst viel<br />

Geld und Zeit.<br />

Ein starker Partner<br />

Viele international tätige Unternehmen<br />

der Medizintechnik schätzen<br />

deshalb die Zusammenarbeit<br />

mit Kontron. Im Verbund kann<br />

die Tochter Kontron Electronics<br />

mit der Unternehmensschwester<br />

Kontron und dem Mutterkonzern,<br />

der S&T AG, durch umfassende<br />

Services, flexible Produktionskapazitäten<br />

und Kostenvorteile<br />

überzeugen. Denn Dienstleister,<br />

die aufgrund ihrer langjährigen<br />

Erfahrung ein Produkt<br />

vom Design bis zur Serienfertigung<br />

beurteilen und begleiten,<br />

bieten ihren Kunden drei Vorteile:<br />

1. eine realistische Budgetierung<br />

der Kosten<br />

2. reibungslose Testverfahren und<br />

Zertifizierungen und<br />

3. eine zeitlich zuverlässige Markteinführung<br />

Lückenloses<br />

Leistungsspektrum<br />

Unter dem Dach der S&T Gruppe<br />

bietet Kontron Electronics genau<br />

dieses lückenlose Spektrum an<br />

Leistungen an:<br />

• Original Design Manufacturing<br />

(ODM),<br />

• alle Services rund um die Fertigung<br />

im Bereich Low Volume/<br />

High Mix von der Leiterplattenbestückung<br />

bis hin zum Boxbuilding,<br />

• sowie alle Services rund um die<br />

Fertigung von elektronischen<br />

Komponenten (EMS).<br />

Die Dienstleistungen umfassen<br />

alle klassischen Aufgaben eines<br />

EMS- und ODM-Dienstleisters<br />

wie Materialbeschaffung, SMDund<br />

THT-Bestückung, Prüfen<br />

und Programmieren, Endmontage,<br />

Oberflächen beschichten,<br />

Lackieren und Vergießen.<br />

Der Kunde wiederum kann sich<br />

voll und ganz auf sein Kerngeschäft<br />

konzentrieren, das meistens<br />

nicht in der Elektronikfertigung<br />

liegt, sondern in den Maschinen<br />

oder Geräten, die mit den gefertigten<br />

Boards oder Gesamtsystemen<br />

und der dazugehörigen<br />

Software ausgestattet werden.<br />

Dabei profitiert der Auftraggeber<br />

von dem umfassenden und langjährigen<br />

Know-how von Kontron<br />

als ODM-Dienstleister.<br />

Regionale Nähe<br />

unterstützt kurzfristige<br />

Änderungen<br />

Im Entwurfsstadium definiert<br />

der Kunde mit Kontron Electronics<br />

als ODM seine Anforderungen.<br />

Gemeinsam mit der<br />

Entwicklungsabteilung des Auftraggebers<br />

wird dann ein Komponenten-<br />

oder System-Design<br />

entwickelt. Gerade in diesem so<br />

42 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


wichtigen Prozess ist die regionale<br />

Nähe des ODM von Vorteil.<br />

So lassen sich während des<br />

Fertigungsprozesses auch noch<br />

kurzfristige Änderungen flexibel<br />

und mit vertretbarem Aufwand<br />

umsetzen. Hersteller mit Sitz in<br />

Europa schätzen die schnelle<br />

Erreichbarkeit ihres Partners. Im<br />

DACH-Raum ist Kontron Electronics<br />

in Deutschland am Standort<br />

in Großbettlingen bei Stuttgart, in<br />

Österreich in Ebbs bei Kufstein<br />

und in der Schweiz in Rotkreuz<br />

im Kanton Zug vertreten. Dienstleistungen<br />

für die Fertigung bietet<br />

Kontron in seiner Systemfertigung<br />

in Augsburg und der Elektronikfertigung<br />

in Engerwitzdorf<br />

bei Linz in Österreich.<br />

Variable Stückzahlen<br />

Kontron bietet seinen Kunden<br />

ein breites Spektrum an Produktionskapazitäten<br />

an. Je nach Projekt<br />

wird in Deutschland, Österreich,<br />

der Schweiz, Osteuropa<br />

oder in Asien produziert. Damit<br />

bietet der Fullservice-Dienstleister<br />

eines der breitesten Angebote für<br />

die Fertigung aus einer Hand. Für<br />

Healthcare-Produkte kann Kontron<br />

unter Einhaltung der Normen ISO<br />

9001:2000 und ISO 13485:2003<br />

medizintechnische Produkte in<br />

Österreich und der Schweiz fertigen<br />

und somit den Vorgaben<br />

zur Herstellung von Medizingeräten<br />

entsprechen. Weitere Zertifizierungen<br />

für eine Produktion<br />

nach den Standards UL, ATEX<br />

sowie Apple MFi sind ebenfalls<br />

vorhanden.<br />

Wo die Produktion im Sinne des<br />

Kunden am besten ist, entscheidet<br />

sich anhand des gewünschten<br />

Produkts und der erforderlichen<br />

Prozesse:<br />

• Je höher die Stückzahlen und<br />

je weniger Handarbeit und Varianten,<br />

desto wahrscheinlicher<br />

ist eine Fertigung in Asien. In<br />

der Regel werden hier Stückzahlen<br />

von mehr als 100.000<br />

gleicher Platinen hergestellt. -<br />

Für eine aufwändige manuelle<br />

Fertigung, etwa der Durchsteckmontage<br />

für THT-Bauteile, stehen<br />

Produktionsstätten in Osteuropa<br />

zur Verfügung. Stückzahlen<br />

bis zu 100.000, aber<br />

auch Kleinstserien werden hier<br />

produziert.<br />

• Die Standorte in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz<br />

kommen dann in Frage, wenn<br />

das Know-how von Spezialisten<br />

und Fachkräften unerlässlich ist<br />

und die regionale Nähe den Produktionsprozess<br />

qualitativ unterstützt.<br />

Das gilt vor allem dann,<br />

wenn geringere Stückzahlen<br />

und eine hohe Produktvielfalt<br />

gefordert sind. In Zentraleuropa<br />

lohnt sich die Fertigung in<br />

einer Größenordnung von bis<br />

zu mehreren 10.000 Baugruppen<br />

mit hoher Variantenvielfalt,<br />

also „Low Volume, High Mix“.<br />

Kunden profitieren von<br />

der Größe des Verbunds<br />

Kunden der Kontron Electronics<br />

profitieren nicht nur von einem<br />

lückenlosen Leistungsspektrum für<br />

die Herstellung von technischen<br />

Medizinprodukten. Als Elektronikfertiger<br />

kommen Kunden auch in<br />

den Genuss besserer Konditionen<br />

beim Einkauf von Bau teilen durch<br />

das höhere Beschaffungsvolumen<br />

der gesamten Kontron und S&T<br />

Gruppe. Und nicht zuletzt spricht<br />

für eine Qualitätspartnerschaft<br />

mit Kontron Electronics auch der<br />

starke Mutterkonzern, die S&T<br />

Gruppe, die für hohe Technologiekompetenz<br />

und finanzielle Stabilität<br />

garantiert. ◄<br />

Magnetische Stecker<br />

für die Medizintechnik<br />

Unsere magnetischen Steckverbinder sind selbstfindend<br />

und -verriegelnd. Das hat viele Vorteile:<br />

Sie eignen sich z.B. besonders für Krankenhäuser,<br />

wo sie Patienten zuverlässig und sicher überwachen<br />

und die Entertainment-Anwendungen, Kommunikations-,<br />

wie Notrufsysteme oder chirurgische<br />

Geräte damit leichter zu reinigen sind.<br />

Produktmerkmale<br />

• Einfache und schnelle Verbindung<br />

• Steckzyklen > 10.000<br />

• Break-Away-Funktion<br />

• Schock- und vibrationssicher<br />

• Strombelastbarkeit bis zu 40 A<br />

www.rosenberger.com/m&i<br />

MEDICAL & INDUSTRIES<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong> 43<br />

43


Dienstleister<br />

Digitale Fertigung hilft MedTech-Unternehmen<br />

bei Klammernaht-Revolution<br />

Innovatives chirurgisches Instrument verschließt Operationswunden mit subkutanen, bioabsorbierbaren<br />

Klammern<br />

Protolabs | Central European<br />

Region<br />

protolabs.de<br />

Dank moderner Wissenschaft<br />

können Chirurgen den menschlichen<br />

Körper erstaunlich schnell<br />

und so reparieren, dass an den<br />

Reparaturstellen nur kleine Spuren<br />

zurückbleiben. Eine der gängigen<br />

und nur minimal invasiven<br />

Verfahren ist die laparoskopische<br />

Chirurgie. Dabei wird durch kleine<br />

Hauteinschnitte ein Laparoskop<br />

in den Körper des Patienten eingeführt,<br />

das eine vergrößerte<br />

Betrachtung der Organe ermöglicht.<br />

Nach der Operation wird<br />

der Einschnitt durch Nähen oder<br />

mit chirurgischen Klammern verschlossen.<br />

Wer sich frühmorgens<br />

die Gallenblase entfernen lässt,<br />

kann damit bereits am Abend wieder<br />

auf der Couch vor dem Fernseher<br />

sitzen.<br />

In der Regel werden die kleinen<br />

Einschnitte für laparoskopische<br />

Operationen auf zweierlei Arten<br />

verschlossen: Entweder werden<br />

sie von Hand subkutan (unter<br />

der Haut) mit einem bioabsorbierbaren,<br />

fadenähnlichen Material<br />

und einer gebogenen Nadel<br />

zu genäht, oder es werden mit<br />

einem Klammernahtgerät oder<br />

Stapler Metallklammern gesetzt,<br />

die die Haut zusammenhalten.<br />

Das erste Verfahren ist zeitaufwendiger,<br />

hinterlässt jedoch<br />

weniger Operationsspuren. Die<br />

zweite Methode geht schneller,<br />

kann jedoch Narben und Infektionen<br />

zur Folge haben.<br />

Herausforderung<br />

für die Entwicklung:<br />

Kombinieren der<br />

Methoden<br />

Chuck Rogers, Ph.D. und<br />

Kenneth Danielson, M.D. von<br />

Opus KSD in Massachusetts,<br />

USA, haben in den letzten Jahren<br />

mit Unterstützung durch Proto labs<br />

ein chirurgisches Instrument entwickelt<br />

und auf den Markt gebracht,<br />

das die Vorteile beider Methoden<br />

vereint: die einfache Bedienbarkeit<br />

eines Klammer nahtgeräts<br />

und den sub kutanen Wundverschluss<br />

mit speziellen bioabsorbierbaren<br />

Klammern. „Allgemeinchirurgen<br />

stehen unter Druck,<br />

weil die benutzer freundlichen,<br />

mit Metallklammern arbeitenden<br />

Stapler, die in den 1990er-Jahren<br />

sehr beliebt wurden, nicht wirtschaftlich<br />

sind,“ erklärte Rogers,<br />

CEO von Opus und biomedizinischer<br />

Ingenieur. „Kostenanalysen<br />

haben ergeben, dass die fünf<br />

Minuten, die ein Chirurg im Operationssaal<br />

spart, den Aufwand<br />

für einen erneuten Patientenbesuch<br />

zum Klammern ziehen nicht<br />

aufwiegen konnten.“<br />

Danielson, ein Harvard-Arzt mit<br />

über 30 Jahren Operationserfahrung,<br />

wandte sich an Rogers mit<br />

einem Konzept für einen neuen<br />

Stapler, und kurz darauf begannen<br />

die beiden mit der Entwicklung<br />

des Wundverschlusssystems<br />

SubQ It! – einem Einweg-Handgerät,<br />

das mit einem Klick bioabsorbierbare<br />

Klammern unter der<br />

Haut anbringt.<br />

Optimierung der Klammer<br />

Der erste Entwicklungsschritt<br />

bestand im Entwerfen, Anfertigen<br />

und Testen der winzigen Klammer,<br />

weil davon letztendlich das Design<br />

des Geräts abhängen würde.<br />

Roger und Danielson arbeiteten<br />

an der Optimierung der Klammer,<br />

wobei die Form, die für eine feste<br />

Verbindung erforderliche Länge,<br />

die Anzahl der benötigten Widerhaken<br />

und andere entscheidende<br />

Merkmale erwogen werden mussten.<br />

Weil die SubQ It!-Klammer so<br />

klein ist und nur 0,0064 g wiegt,<br />

wurden sie durch Kombination des<br />

44 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Dienstleister<br />

Extrusionsverfahrens FDM (Fused<br />

Deposition Modeling) und der mit<br />

Laserhärtung arbeitenden Stereolithographie<br />

(SL) 3D-gedruckt.<br />

Lösung: Maschinen bearbeitung<br />

und Spritzguss<br />

Als Rogers und sein Team<br />

wussten, wie die Klammer selbst<br />

aussehen würde, begann die Entwicklung<br />

des mehrteiligen Geräts.<br />

„Wie für die Klammern verwendeten<br />

wir auch für das Einsetzgerät<br />

zunächst das FDM- und das SL-<br />

Verfahren, um die Teile im Lauf der<br />

Entwicklung auf kostengünstige<br />

Weise modifizieren zu können“, so<br />

Rogers. Der Stapler SubQ It! setzt<br />

sich aus neun Kunststoffteilen<br />

zusammen, darunter zwei Gehäusehälften,<br />

ein vom Benutzer<br />

bedienter Stößel und interne Teile<br />

zur Zuführung der Klammern. Protolabs<br />

stellt alle diese Teile durch<br />

Spritzguss her.<br />

Frästeile als Prototypen<br />

Vor dem Übergang vom<br />

3D-Druck zum Spritzguss ließ<br />

Opus jedoch jedes Teil vom CNC-<br />

Bearbeitungsservice von Protolabs<br />

fräsen. Die Frästeile wurden als<br />

Spritzgussteile entworfen und verfügten<br />

über geeignete Formschrägen,<br />

damit Form, Passgenauigkeit<br />

und Funktion vor Anfertigung der<br />

Spritzgussformen genau geprüft<br />

werden konnten. „Nachdem wir<br />

die Prototypen zusammengebaut<br />

hatten, konnten wir sie daraufhin<br />

testen, ob die Klammern richtig<br />

zugeführt wurden und sich der Stößel<br />

frei und ungehindert bewegen<br />

konnte. Probleme wurden durch<br />

Modifikation des Teils behoben,<br />

dann wurde ein neues Teil gefräst“,<br />

erklärte Rogers. „Als alles funktionierte,<br />

stellten wir die Formen her.“<br />

Geeigneter Werkstoff<br />

Zwar blieb das Design beim<br />

Übergang zum Spritzguss gleich,<br />

der Werkstoff war jedoch ein<br />

anderer. Bei der ersten Iteration<br />

des Staplers war das für die<br />

Maschinen bearbeitung verwendete<br />

Material dem Kunststoff für<br />

das Spritzgießen sehr ähnlich,<br />

es zeigte sich jedoch, dass die<br />

Oberflächenqualitäten bei den<br />

beiden Verfahren unterschiedlich<br />

waren. Bei weiteren Iterationen<br />

Die Herausforderung<br />

Das medizintechnische Unternehmen<br />

Opus KSD wollte ein<br />

innovatives chirurgisches<br />

Instrument zum Verschließen<br />

von Operationsschnitten entwickeln.<br />

Es sollte die einfache<br />

Bedienung eines Handgeräts<br />

mit speziellen bioabsorbierbaren<br />

Klammern kombinieren,<br />

die subkutan gesetzt werden.<br />

Die Lösung<br />

Verwendung von Maschinenbearbeitung<br />

und Spritzguss zum:<br />

• Herstellen mehrerer Kunststoffteile<br />

für Prototypen und<br />

die Kleinserienfertigung von<br />

Endanwendungsteilen, zu<br />

denen die Gehäusehälften,<br />

der vom Benutzer bediente<br />

kamen beispielsweise maschinenbearbeitete<br />

Acetale wie Delrin<br />

zum Einsatz, obwohl für die<br />

endgültigen Teile FDA-zugelassene<br />

Werkstoffe wie Lustran<br />

ABS verwendet werden mussten,<br />

die eine höhere strukturelle<br />

Steifigkeit aufweisen und für die<br />

Sterilisation mit Gammastrahlen<br />

geeignet sind. „Die meisten<br />

Teile wurden nur ein- oder zweimal<br />

modifiziert, und wir haben<br />

uns gefreut, dass die Leistungsfähigkeit<br />

des Formteils dem entsprach,<br />

was wir bei den maschinenbearbeiteten<br />

Teilen erzielen<br />

konnten“, erklärte Rogers.<br />

Ergebnis:<br />

Markteinführung,<br />

steigende Nachfrage<br />

In den letzten paar Jahren gab<br />

es bei Opus viel zu tun: Eintragung<br />

von SubQ It! als Marke, Erwerb<br />

von zusätzlichem Patentschutz<br />

und schließlich Beantragung der<br />

FDA-Zulassung für den Einsatz in<br />

der „Abdominal-, Thorax-, gynäkologischen,<br />

orthopädischen, plastischen<br />

und rekonstruktiven Chirurgie“<br />

– und das alles, während<br />

Auf einen Blick<br />

Stößel sowie interne Teile<br />

zur Abgabe der Klammern<br />

gehören<br />

• Testen von Form, Passgenauigkeit<br />

und Gesamtleistung<br />

des Geräts vor dem Übergang<br />

zur Serienproduktion<br />

Ergebnis<br />

• Das chirurgische Wundverschlussgerät<br />

namens SubQ It!<br />

wurde als Marke eingetragen,<br />

erhielt zusätzlichen Patentschutz<br />

sowie die Zulassung<br />

durch die FDA und wurde<br />

erfolgreich auf dem Markt<br />

eingeführt.<br />

• Protolabs hilft Opus KSD auch<br />

weiterhin bei der Erweiterung<br />

der Produktion zur Erfüllung<br />

der wachsenden Nachfrage<br />

nach dem Stapler SubQ It!<br />

gleichzeitig die Vorbereitungen für<br />

die Serienfertigung liefen. Inzwischen<br />

ist SubQ It! auf dem Markt,<br />

und die Produktion wird hochgefahren,<br />

um der wachsenden Nachfrage<br />

gerecht zu werden.<br />

Außerdem plant SubQ It! eine<br />

Ausdehnung auf den Veterinärbereich.<br />

Roger erklärte, dass die<br />

Vorteile für Tierärzte und Haustierbesitzer,<br />

auch wenn ihnen Narben<br />

nichts ausmachen, in der Einsparung<br />

von Zeit und Geld bestehen,<br />

denn die Klammern lösen sich<br />

im Körper auf. Ein Praxisbesuch<br />

zum Entfernen der Klammern<br />

erübrigt sich also. Und weil sich<br />

die Klammern bei SubQ It! unter<br />

der Haut des Tiers befinden, ist<br />

der Drang zum Beißen oder Kratzen<br />

und damit die Wahrscheinlichkeit<br />

geringer, dass das Tier<br />

einen unschönen Schutzkragen<br />

tragen muss.<br />

Abschließend ist dazu zu sagen:<br />

Das SubQ It!-System soll Chirurgen<br />

die Arbeit erleichtern und<br />

Patienten, ob Mensch oder Tier,<br />

das Leben einfacher machen –<br />

und dabei ist Protolabs immer<br />

gerne behilflich. ◄<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

45


Dienstleister<br />

Daten sammeln und erfassen in der<br />

Medizintechnik<br />

Neue flexible IOT Edge Gateway Lösung zur Sammlung & Verarbeitung von Mobilitäts- und Vitaldaten in der<br />

institutionellen Pflege<br />

lokale Anwendungen als WEB App<br />

auf einem Mobilen Device anzuzeigen<br />

und bedienbar zu machen.<br />

Autor:<br />

Dipl. Ing. Willi Keckstein,<br />

Geschäftsführer<br />

GigaSysTec GmbH<br />

info@gigasystec.de<br />

www.gigasystec.de<br />

Die GigaSysyTec GmbH hat eine<br />

neue IOT Edge Gateway Plattform<br />

entwickelt, die ideal zur Sammlung<br />

von Datenpakten von Sensoren,<br />

Maschinen und Anlagen<br />

mit anschließendem Transport in<br />

eine Cloud oder auf einen lokalen<br />

Server geeignet ist. Die Systemarchitektur<br />

ist auf dem neusten<br />

Stand der Technik und arbeitet<br />

mit einem Virtualisierungskonzept<br />

auf Basis von Docker Containern.<br />

Das Gateway ist mit allen<br />

relevanten Kommunikationsschnittstellen<br />

ausgestattet. Dadurch bietet<br />

das System zum einen ein Höchstmaß<br />

an Flexibilität für eine Vielzahl<br />

von Anwendungen in der Datenkommunikation<br />

und zum anderen<br />

ein optimales Remote Serviceumfeld<br />

für einen robusten und<br />

sicheren Betrieb.<br />

Anwendung in der<br />

Pflegeindustrie<br />

Aktuell wird diese Technologie<br />

für das Sammeln von Mobilitätsund<br />

Vitaldaten in der institutionellen<br />

Pflege eingesetzt, wobei<br />

Multisensoren in Pflegebetten<br />

die bewohnerspezifischen Informationen<br />

liefern. Über eine App<br />

auf einem Smartphone werden<br />

diese Multisensoren konfiguriert<br />

und können so komfortabel auf<br />

die Erfordernisse der jeweiligen<br />

Bewohner im Pflegeheim angepasst<br />

werden. So ist es mit der<br />

IOT Edge Gateway-Technologie<br />

beispielsweise möglich, Alarmmeldungen<br />

zur Vermeidung von<br />

Stürzen bei gefährdeten Personen<br />

mit eingeschränkter Mobilität<br />

oder Demenz als Push Nachricht<br />

auf ein Smartphone zu senden,<br />

sobald Bewohner auf der Bettkante<br />

sitzen, um das Bett eigenständig<br />

zu verlassen.<br />

Die Gateways dienen gleichzeitig<br />

auch als komfortable Schnittstelle<br />

zur externen Kommunikation,<br />

beispielsweise mit einer Patientendatenbank.<br />

Durch einen<br />

automatisierten Datentransferprozess<br />

wird die Arbeit der Pflegekräfte<br />

bei der Dokumentation<br />

erheblich vereinfacht und mehr<br />

Zeit für die individuelle Pflege<br />

gewonnen.<br />

Die Firmware<br />

Ein Docker Container fasst einzelne<br />

Anwendungen mitsamt aller<br />

Abhängigkeiten wie Bibliotheken,<br />

Hilfsprogrammen und statistischer<br />

Daten in einer Datei zusammen,<br />

ohne ein komplettes Betriebssystem<br />

zu beinhalten. Daher lassen<br />

sich Container mit einer Virtualisierung<br />

vergleichen. Somit können<br />

Prozesse, wie beispielsweise<br />

Software Updates bzw. Installationen<br />

oder Deinstallationen von<br />

Softwaremodulen, sehr komfortabel<br />

automatisiert und müssen<br />

nicht aufwändig manuell, durchgeführt<br />

werden.<br />

Web Service<br />

Weiterhin wird das System mit<br />

einem Web Service ergänzt, der<br />

bei Bedarf dafür genutzt wird, um<br />

Die Hardware<br />

Die Hardwarestruktur umfasst<br />

neben einer Standard PoE LAN<br />

Versorgung alle gängigen Schnittstellen<br />

wie z. B. WLAN, LTE,<br />

DECT, NB-IOT, LoRa, Bluetooth<br />

LE (Mesh) oder ZigBee<br />

nach IEEE 802.15.4. Auch eine<br />

CAN-Bus Schnittstelle steht optional<br />

zur Verfügung. Daten werden<br />

über die jeweilige Technologie zu<br />

einem lokalen Sever transportiert<br />

oder direkt über einen Service in<br />

eine Cloud gepusht.<br />

So verwaltet das Edge IOT<br />

Gateway z. B. in einer aktuellen<br />

Kundenapplikation pro Zelle bis zu<br />

16 Sensoren. Dabei werden die<br />

Daten über ein „Data Collect“ Verfahren<br />

sicher und robust gesammelt,<br />

in eine Cloud transportiert<br />

oder von dort empfangen und als<br />

Konfigurationsbefehl zu den Sensoren<br />

gesendet. Somit wird eine<br />

durchgängige bidirektionale Kommunikation<br />

sichergestellt.<br />

Ausblick<br />

Das mit zahlreichen Schnittstellen<br />

und Servicetools ausgestattete<br />

intelligente IOT Edge Gateway<br />

kann komfortabel an verschiedenste<br />

Kundenapplikationen<br />

angepasst werden und eignet sich<br />

somit für eine Vielzahl von industriellen,<br />

medizinischen und sicherheitstechnischen<br />

Anwendungen.<br />

Mit über 30-jähriger Erfahrung<br />

in der Elektronikentwicklung und<br />

-fertigung steht die GigaSysTec<br />

GmbH für die Planung und Umsetzung<br />

von kundenspezifischen<br />

Lösungen zur Verfügung, um<br />

als EMSPlus-Partner die Projektierung,<br />

vom Prototypen bis<br />

hin zur Serie, professionell zu<br />

begleiten. ◄<br />

46 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Bildverarbeitung<br />

Gerüstet für UDI?<br />

Die Unique Device Identification-Kennung für Medizinprodukte ist ab 2021 in der EU Pflicht<br />

UDI-Systems und erfordert Scanner,<br />

mit denen die Codes einfach<br />

und je nach Fall auch mit hohen<br />

Geschwindigkeiten zuverlässig<br />

gelesen werden können. Eine<br />

Herausforderung an die genutzte<br />

Hardware.<br />

Die weltweit standardisierte<br />

Beschriftung von Medizinprodukten<br />

wird 2021 in der EU<br />

Pflicht. Aber was genau verbirgt<br />

sich hinter der Abkürzung UDI -<br />

was beinhaltet der ISO-standardisierte<br />

Code und welche Herausforderung<br />

wird an die Bildverarbeitungssysteme<br />

zum Auslesen<br />

und die Weitergabe der Daten<br />

gestellt? Die Firma POHL electronic<br />

informiert.<br />

Unique Device<br />

Identification<br />

Beschlossen ist die weltweite<br />

Unique Device Identification (UDI-<br />

Kennung) für Medizinprodukte<br />

bereits. Ab 2021 wird sie in der<br />

EU für Medizinprodukte der Risikoklasse<br />

III verpflichtend sein. In den<br />

Jahren 2023 bzw. 2025 folgen die<br />

Produkte der Klassen II und I.<br />

Kontinuierliche<br />

Nachverfolgung<br />

Hintergrund der einheitlichen<br />

UDI-Markierung für Medizinprodukte<br />

– von der Medikamentenverpackung,<br />

medizinischem (OP-)<br />

Werkzeug bis hin zu Prothesen,<br />

künstlichen Gelenken oder Stents<br />

- ist eine eindeutige Registrierung,<br />

Identifizierung und Nachverfolgung<br />

von Medizinprodukten zu jedem<br />

Zeitpunkt und über die gesamte<br />

Lieferkette hinweg. Dadurch wird<br />

ein wichtiger Beitrag zur Patientensicherheit<br />

und Marktüber wachung<br />

geschaffen.<br />

Sicheres und<br />

zuverlässiges Erfassen<br />

Die große Vielfalt an Produkten<br />

mit sehr speziellen und unterschiedlichen<br />

Materialien und<br />

Farben als Code-Träger können<br />

beim Auslesen der Codierung<br />

eine Schwierigkeit, zum Beispiel<br />

durch Lichtreflexion, darstellen.<br />

Das sichere und zuverlässige<br />

Erfassen der UDI-Kennzeichnungen<br />

ist aber eine unverzichtbare<br />

Voraussetzung des gesamten<br />

Über Pohl electronic<br />

Pohl electronic steht seit 30 Jahren<br />

für speziell ausgewählte und<br />

hochwertige Produkte und Komponenten<br />

und bietet neben dem<br />

Verkauf auch Systemlösungen und<br />

einen umfassenden Service. Dazu<br />

gehören das Erstellen von Bedarfsanalysen<br />

und Produkt beratung<br />

vor der Kaufentscheidung während<br />

der Entwicklungsphase.<br />

Auf Wunsch führt das Unternehmen<br />

kundenspezifische Modifikationen<br />

durch, hilft bei der Integration<br />

der Produkte vor Ort und<br />

leistet Unterstützung bei der Entwicklung<br />

spezieller Bauteile und<br />

Geräte. So kann die neue UDI<br />

EU-Richtline ab 2021 kommen.<br />

POHL Electronic GmbH<br />

info@pohl-electronic.de<br />

www.pohl-electronic.de<br />

Alvium-Serienfertigung in Stadtroda etabliert<br />

Allied Vision hat für die Serienfertigung<br />

seiner revolutionären<br />

Alvium-Kameraserie am Firmenhauptsitz<br />

in Stadtroda eine<br />

neue hoch automatisierte Produktionsanlage<br />

installiert. Am<br />

21. Juni <strong>2019</strong> wurde die Produktionsanlage<br />

im Kreise von lokalen<br />

Politikern, Medien, Lieferanten<br />

und Geschäftspartnern feierlich<br />

eingeweiht.<br />

Mit der revolutionären Alvium-<br />

Kameraserie wurde auch viel<br />

Zeit, Energie und Geld investiert,<br />

um für die Produktion der<br />

neuen Kameraserie eine automatisierte<br />

Hightech-Produktionsanlage<br />

zu bauen.<br />

Die neue Fertigungslinie wurde<br />

speziell für die Anforderungen an<br />

das Herstellungsverfahren der<br />

Kameraserie konstruiert und in<br />

Deutschland produziert. In einer<br />

automatisierten, verschlossenen<br />

Reinraum anlage werden die benötigten<br />

Einzelteile wie Elektronik,<br />

optische Filter und Gehäuse<br />

automatisch zusammengesetzt.<br />

Jedes Bauteil wird mit einem<br />

patentierten Verfahren vor dem<br />

Zusammenbau der Kamera automatisch<br />

gereinigt. Verschiedenste<br />

Konstellationen an Objektivfassungen<br />

und Gehäusevarianten<br />

können auf der Anlage produziert<br />

werden. Alle Prozesse<br />

entsprechen dabei den Qualitätsanforderungen<br />

für Reinräume<br />

(Klasse ISO 6 und 8)<br />

und sind nach den Vorschriften<br />

für Qualitätsmanagement nach<br />

ISO 9001 und ISO 13485 für<br />

Medizintechnik TÜV-zertifiziert.<br />

Allied Vision Technologies<br />

GmbH<br />

www.alliedvision.com<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

47


Bedienen und Visualisieren<br />

Bedienen und Beobachten in Automatisierungssystemen<br />

Entfernung und breiterem Blickwinkel,<br />

die Helligkeitsregelung<br />

sowie höhere Schutzart (z. B. im<br />

Freien oder in der Medizintechnik)<br />

ist für manche Einsätze zwingend.<br />

Auch die Netzteile sind daraufhin<br />

auszulegen. Mit den neuen<br />

Anwendungen für Industrie 4.0 /<br />

IIoT-Aufgaben steigt die Anzahl<br />

der verwendeten B&B-Geräte<br />

stark an und führt zu permanenten<br />

Weiter entwicklungen.<br />

Breites Sortiment<br />

Zu Beginn der Automatisierung<br />

waren für alle Bedien- und<br />

Anzeige aufgaben einer Steuerung<br />

diskrete Bauteile üblich,<br />

die aus Tasten und Anzeigelampen<br />

bestanden. Danach<br />

kamen Ziffern anzeigen und später<br />

Zeilendisplays auf, die mit<br />

her kömmlichen elektronischen<br />

Schaltungen realisiert wurden.<br />

Mit dem Durchbruch des PC<br />

in der Industrie wurden dessen<br />

Bildschirme eingesetzt, die mit<br />

ihrer Tastatur und Verarbeitungslogik<br />

auch die übrige PC-Technik<br />

in die Automatisierung einbrachten.<br />

Anstelle des Monitors<br />

kamen Flachbildschirm und<br />

Touchscreen als Tastatur-Nachfolger<br />

zum Einsatz. Heute werden<br />

B&B-Geräte entweder mit<br />

oder ohne IPC bestückt. Beim<br />

Display ist eine Vielfalt von Diagonalen,<br />

Auflösungen, Grafikeigenschaften<br />

und Formaten<br />

erhältlich; dazu kommt die resistive<br />

oder kapazitive (PCAP)<br />

Touchtechnik mit 10-Finger- und<br />

Handschuh- Bedienung. Auch<br />

müssen die Gehäuse für frei stehenden<br />

Einsatz geschützt und<br />

z. B. mit Standfuss, Schwenkarm<br />

oder Wandbefestigung angeboten<br />

werden (All-in-one oder<br />

Stand-alone-Geräte). Alternativ<br />

dazu sind die Panel-PCs vorbereitet<br />

zum Einbau in eine Fronttafel,<br />

ein Pult, eine Säule oder<br />

eine Schaltschranktür.<br />

Robust und<br />

praxistauglich wird<br />

vorausgesetzt<br />

Die Beständigkeit des B&B-<br />

Gerätes gegen Frost, Hitze,<br />

Schock, Verunreinigungen und<br />

Erschütterungen sowie die Fernbedienung<br />

per Handy sind Alltagsthemen.<br />

Auch die Reinigung<br />

des Coverglases mit feuchten<br />

Tüchern, die Kratzfestigkeit<br />

und Entspiegelung der Oberfläche,<br />

die Ablesung aus größerer<br />

Für alle diese Anforderungen<br />

hat MASS während seiner 40-jährigen<br />

Tätigkeit in der Industrieautomation<br />

Lösungen erarbeitet.<br />

Ein breites Sortiment an Touchdisplays<br />

mit oder ohne PC findet<br />

sich im MASS-Lieferprogramm. Es<br />

werden allerdings nur solche Produkte<br />

ange boten, die im Gegensatz<br />

zu Konsumer ware robust,<br />

Langzeit-verfügbar und trotzdem<br />

preisgünstig sind.<br />

MASS GmbH<br />

info@mass.de<br />

www.mass.de<br />

Qualitätssicherung und Kalibration der<br />

neuesten Generation<br />

JVCKENWOOD erweitert QA Medivisor Agent<br />

JVCKENWOOD Deutschland<br />

GmbH<br />

healthcare.jvc.com<br />

www.totoku.eu<br />

Abnahme- und Konstanzprüfungen<br />

sowie eine regelmäßige<br />

Kalibration von medizinischen<br />

Displays auf dem neuesten<br />

Stand, das verspricht die aktuelle<br />

Version des QA Medivisor<br />

Agent. Die Qualitätssicherungssoftware<br />

von JVCKENWOOD in<br />

Version 1.4 deckt dabei auch die<br />

neuesten Modelle CL-S500 und<br />

CL-M500 ab.<br />

„Mit der Lösung können<br />

unsere Kunden die Abnahme-<br />

48 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Bedienen und Visualisieren<br />

Fußschalter wurde nach EN 60601-1 für die<br />

Medizintechnik zugelassen<br />

Der 6210 Bluetooth Fußschalter wurde nach der Norm EN 60601-1 für die Medizintechnik zugelassen und ist als<br />

neue Version 6210-V2 Transmitter erhältlich.<br />

Herga Technology hat sein<br />

Basismodell 6210 der Bluetooth-<br />

Fußschalterreihe verbessert und<br />

kann seinen Kunden dadurch<br />

einen höheren Standard für den<br />

Einsatz in medizintechnischen<br />

Geräten bieten. Der neue Bluetooth-Transmitter,<br />

der 6210-Bluetooth<br />

Fußschalter-V2 hat die Zulassung<br />

nach EN 60601-1 für das<br />

Gesundheitswesen erhalten und<br />

erfüllt damit nun eine der umfangreichsten<br />

Normen für die Medizintechnik,<br />

worin unter anderem<br />

geregelt ist, wie die elektrische<br />

oder mechanische Sicherheit<br />

gewährleistet werden muss. Der<br />

drahtlos arbeitende Fußschalter<br />

ist bisher auch für den medizinischen<br />

Alltagsbetrieb ausgelegt,<br />

aber die nun bereits werkseitige<br />

Zertifizierung nach EN 60601-1<br />

bestätigt den Kunden eine Vielzahl<br />

von Produkteigenschaften<br />

und Sicherheitsnormen, die den<br />

Einbau- und Zulassungsprozess<br />

der Fußschalter in medizintechnische<br />

Geräte und Systeme deutlich<br />

beschleunigt.<br />

Verbesserte EMV<br />

Darüber hinaus enthält die<br />

Zulassung nach EN 60601-1 die<br />

Zusatznorm nach EN 60601-1-2,<br />

welche eine verbesserte EMV<br />

(elektromagnetische Verträglichkeit)<br />

im Einsatz mit anderen Bluetooth-Geräten<br />

bescheinigt. Die<br />

ungewollte wechselseitige Beeinflussung<br />

in elektrotechnischen<br />

Anwendungen, vor allem in größeren<br />

Systemen, ist nicht nur eine<br />

rein technische Herausforderung,<br />

sondern kann auch rechtliche<br />

Konsequenzen nach sich ziehen.<br />

Große Flexibilität<br />

Mit den Herga-Fußschaltern lassen<br />

sich bis zu acht Schaltfunktionen<br />

auslösen. Das sichert große<br />

Flexibilität bei der Steuerung medizinischer<br />

Geräte. Das Bluetooth-<br />

Smart-Netzwerk ist besonders für<br />

standardisierte Funk-Kommunikation<br />

geeignet. Die Fußschalter sind<br />

aus schlagfestem Kunststoff, der<br />

den hygienischen Vorschriften im<br />

Gesundheitswesen entspricht. Mit<br />

der Schutzart IP67 sind sie resistent<br />

gegenüber üblichen Reinigungsprozeduren.<br />

Wie bei allen Hand- oder Fußschaltern<br />

von Herga Technology<br />

sind kundenspezifische Farben,<br />

Logos, elektrische oder mechanische<br />

Modifikationen auf Anfrage<br />

lieferbar.<br />

Variohm Eurosensor Ltd.<br />

(Deutschland)<br />

www.variohm.de<br />

und Konstanzprüfung gemäß<br />

DIN 6868-157, entsprechend<br />

der Vorgaben sicher durchführen“,<br />

erläutert Marcel Herrmann,<br />

Marketing Manager Medical<br />

Imaging bei JVCKENWOOD.<br />

„Das gilt genauso für die Kalibration<br />

aller JVC-Befundmonitore<br />

und der Vorgängerdisplays<br />

von Totoku.“ Ein modernes<br />

User Interface erleichtert<br />

die Bedienung für den Benutzer.<br />

Hinzu kommen Funktionen wie<br />

die Zeitplanung der autonomen<br />

Kalibration.<br />

Intelligenter Sensor<br />

Die Software nutzt die integrierten<br />

Sensoren der i2 und<br />

i3-Serie-Monitore für die Konstanzprüfung,<br />

so dass dafür keine<br />

externen Messgeräte mehr eingesetzt<br />

werden müssen. Auf diese<br />

Weise kann die Prüfung Remote<br />

durchgeführt und bestätigt werden.<br />

Das alles reduziert den Aufwand<br />

für den Qualitätsmanager erheblich<br />

und spart ihm signifikant Zeit.<br />

Eine Software, alle<br />

Informationen<br />

Der PM Medivisor bzw.<br />

PM Medivisor Cloud dient dem<br />

Qualitätsmanager oder Administrator<br />

als zentrales Cockpit rund um<br />

die Qualitätssicherung. Die Software<br />

sammelt und analysiert kontinuierlich<br />

alle Daten zum Status<br />

der einrichtungsweit angeschlossenen<br />

Monitore, bereitet sie auf<br />

und sendet Statusmeldungen an<br />

definierte Personen. Die haben<br />

dann stets einen Überblick beispielsweise<br />

über die Kalibrationshistorie<br />

oder die Betriebsstunden.<br />

Über Änderungen der Helligkeit,<br />

Konfiguration oder Auflösung wird<br />

der Administratorsofort per Mail<br />

informiert. Wie alle Dokumente<br />

können auch die Prüfberichte in<br />

der Zentral oder in der Cloud-<br />

Lösung gespeichert werden.<br />

Über den Bereich Medical<br />

Imaging<br />

Totoku wurde 1940 gegründet<br />

und hat seinen Hauptsitz<br />

in Tokyo, Japan. Seit 1972 vertreibt<br />

das Unternehmen weltweit<br />

high-end Display-Lösungen<br />

für die medizinische Bildgebung<br />

und die Industrie und hat<br />

sich bis heute zu einem führenden<br />

Anbieter entwickelt. Seine<br />

Lösungen sind bekannt für ihre<br />

Zuverlässigkeit und den Support<br />

nach der Installation. Mit Wirkung<br />

vom 1. Juli 2013 hat JVC<br />

KENWOOD die Informationstechnologie-Sparte<br />

von Totoku<br />

übernommen, zu der auch der<br />

Bereich der medizinischen Monitore<br />

und Displays gehört. Diese<br />

werden nunmehr seit November<br />

2017 unter dem Markennamen<br />

JVC vertrieben.<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

49


Bedienen und Visualisieren<br />

Schärfe bis ins Detail<br />

Großbildmonitor und Panel-PCs für medizinische Anwendungen<br />

ICO Innovative Computer<br />

GmbH<br />

www.ico.de<br />

Mit 32“ (81,28 cm) Bildschirmdiagonale<br />

erlauben der LCD-Monitor<br />

und die Panel-PCs von Onyx<br />

eine ganz neue Dimension für<br />

medizinische Anwendungen. Dank<br />

der 4K UHD-Auflösung von bis<br />

zu 3840 x 2160 Pixel lassen sich<br />

selbst kleinste Verfärbungen oder<br />

Schatten in Röntgenbildern, CTund<br />

MRT-Aufnahmen gestochen<br />

scharf darstellen oder eine Vielzahl<br />

von Vitalparametern gleichzeitig<br />

und übersichtlich anzeigen.<br />

Dabei entsprechen die Systeme<br />

selbstverständlich allen notwendigen<br />

Normen für medizinische<br />

elektrische Geräte, wie man es<br />

von einem namhaften Hersteller<br />

wie Onyx erwartet. Diese hochwertigen<br />

Arbeitsmittel sind nun<br />

bei dem jahrelangen Partner ICO<br />

Innovative Computer GmbH zum<br />

besten Preis erhältlich.<br />

Highlights:<br />

• 32“ Bildschirmdiagonale<br />

• 4K UHD-Auflösung mit 3840 x<br />

2160 Pixeln<br />

• Leuchtdichte von 350 nits<br />

• Kontrast 1000:1<br />

• Blickwinkel 178(H) / 178(V)<br />

Flexibel anschließbar<br />

Der 32“ LCD-Monitor hat neben<br />

3G SDI, VGA, HDMI 1.4 und 2.0,<br />

Dual DVI, sowie einem Displayport<br />

auch einen Audio-Eingang<br />

und lässt sich dadurch an alle<br />

üblichen Systeme anschließen.<br />

Die IP65-geschützte Front, wie<br />

auch die IP22-geschützte Rückseite<br />

sind mit einer antibakteriellen<br />

Beschichtung ausgestattet<br />

und erlauben ein leichtes Reinigen<br />

und Desinfizieren. Durch<br />

den integrierten Touchscreen<br />

mit PCAP-Technologie lässt sich<br />

der LCD-Monitor einfach, schnell<br />

und flüssig bedienen und erlaubt<br />

moderne Gesten wie Wischen<br />

oder Zoomen.<br />

Schnelle Bearbeitung<br />

Ausgestattet mit einem für<br />

Panel-PCs unüblichen und<br />

extrem leistungsstarken Intel<br />

Xeon E3-1505M v5 Prozessor<br />

mit 2,80 GHz präsentiert sich der<br />

medizinische Panel-PC auf einem<br />

ganz neuen Level. 4 Kerne und<br />

8 Threads sorgen für eine zügige<br />

Bearbeitung aller anstehenden<br />

Rechenoperationen. Dabei kann<br />

der Panel-PC dynamisch seinen<br />

Takt auf bis zu 3,70 GHz erhöhen.<br />

Unterstützt wird er dabei durch<br />

bis zu 32 GB Arbeitsspeicher. Er<br />

hat ebenfalls wie der LCD-Monitor<br />

ein hochauflösendes 32“ Display<br />

mit bis zu 3840 x 2160 Punkten.<br />

An Schnittstellen finden sich<br />

in dem medizinischen Panel-PC<br />

vier USB 3.0, je zwei elektrisch<br />

isolierte Gbit-Schnittstellen und<br />

serielle RS232-Schnittstellen, ein<br />

zusätzlicher Displayport, sowie ein<br />

Video-In über HDMI. WLAN sowie<br />

Bluetooth zur Kommunikation mit<br />

anderen Geräten ist ebenfalls ab<br />

Werk vorhanden. Abgerundet wird<br />

die Ausstattung durch einen integrierten<br />

kapazitiven Multi-Touchscreen,<br />

sowie ein rundum IP54-<br />

geschütztes Gehäuse, das eine<br />

leichte und schnelle Reinigung<br />

erlaubt.<br />

Noch ein Modell<br />

Auf Basis von AMD kommt ein<br />

weiteres Modell. Ausgestattet mit<br />

einem hoch performanten AMD<br />

Ryzen Embedded V1807B Prozessor<br />

mit bis zu 3,8 GHz hat es ebenfalls<br />

4 Kerne und 8 Threads und<br />

unterstützt bis zu 32 GB Arbeitsspeicher.<br />

Neben WLAN und Bluetooth<br />

sind je zwei elektrisch isolierte<br />

Gbit-Schnittstellen und serielle<br />

RS232-Schnittstellen vorhanden.<br />

Eine USB 3.1 Typ C, zwei<br />

USB 3.1 Typ A, zwei USB-2.0-<br />

Schnittstellen, ein Audioeingang,<br />

wie auch Line-Out sind ebenfalls<br />

vorhanden. Zusätzlich hat er zwei<br />

Videoausgänge über Displayport<br />

und HDMI, sowie einen Videoeingang<br />

über HDMI. Dadurch kann<br />

er weitere Signalquellen verarbeiten<br />

und auch weitere Monitore<br />

ansteuern. Selbstverständlich<br />

ist auch er mit einem rundum<br />

IP54-geschützten Gehäuse ausgestattet<br />

und hat die medizinische<br />

Zulassung nach DIN EN 60601-1.<br />

Die Highend-Geräte von<br />

Onyx<br />

zeigen eindrucksvoll wo<br />

moderne Technik die Medizin<br />

unterstützen kann. Ob Live-Bilder<br />

in der Endoskopie, Begutachtung<br />

von Röntgenbildern oder mikroskopische<br />

Untersuchungen, mit<br />

den medizinischen Onyx Systemen<br />

sind all diese Untersuchgen<br />

dank der brillanten 4k UHD-Auflösung<br />

gestochen scharf möglich.<br />

Dank des lüfterlosen Designs werden<br />

Verwirbelungen von Schadstoffen<br />

in der Luft verhindert und<br />

ermöglichen dadurch auch einen<br />

Einsatz in Operationssälen, Intensivstationen,<br />

Sterilisationsräumen<br />

oder Laboren. Aber auch im täglichen<br />

Betrieb in Praxen, Gesundheitszentren,<br />

der Forschung oder<br />

in Hörsälen leisten sie hilfreiche<br />

Unterstützung für medizinisches<br />

Personal. ◄<br />

50 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Bedienen und Visualisieren<br />

Ermüdungsfreie Befundung mit 5 Megapixel<br />

Farbdisplay<br />

JVC erweitert mit CL-S500 seine i3-Serie<br />

JVCKENWOOD Deutschland<br />

GmbH<br />

healthcare.jvc.com<br />

www.totoku.eu<br />

Mitte 2015 hat JVC mit dem<br />

CCL550i2 sein erstes wirkliches<br />

Multimodalitätendisplay für die<br />

Mammografie auf den Markt<br />

gebracht. Mit einer Auflösung<br />

von fünf Megapixel und einer Bildschirmdiagonalen<br />

von 21,3 Zoll<br />

war das Gerät gleichzeitig das<br />

erste hochauflösende Farbdisplay<br />

des Anbieters für die Untersuchung<br />

der weiblichen Brust.<br />

CL-S500<br />

Ab Sommer dieses Jahres ist<br />

nun das Nachfolgemodell verfügbar.<br />

Das CL-S500 gewährleisten<br />

mit einer Helligkeit von<br />

1.150 cd/m² und einem Kontrast<br />

von 2.000:1 eine weiter optimierte<br />

Bildqualität. Verbessert hat JVC<br />

auch die Ergonomie des Displays.<br />

„Durch die Reduzierung des Blaulichtanteils<br />

im Panel ermüden die<br />

Augen der Betrachter weniger<br />

schnell und sie können länger<br />

sicher und verlässlich befunden.<br />

Das wirkt sich besonders bei einer<br />

langen Nutzung im klinischen Alltag<br />

positiv aus. Unterstützt wird<br />

dieser Effekt durch eine Stabilisierung<br />

der Farbtemperatur“,<br />

erläutert Marcel Herrmann, Marketing<br />

Manager Medical Imaging<br />

bei JVCKENWOOD, zwei wesentliche<br />

Neuerungen. Die eingebaute<br />

Tastaturbeleuchtung vereinfacht<br />

das Tippen von Befunden und die<br />

Bedienung der Software in dunklen<br />

Befundundsumgebungen.<br />

Ausbau der i3-Serie<br />

Das CL-S500 ist ein Monitor der<br />

aktuellen i3-Serie. Damit wird das<br />

Display mit dem neuen Gehäusedesign<br />

geliefert und ist so deutlich<br />

schmaler als das Vorgängermodell.<br />

Neu sind auch Funktionstasten<br />

auf der Front mit virtuellen<br />

Beschreibungen. Durch diese individuell<br />

anpassbaren Buttons erhalten<br />

die Anwender direkten Zugriff<br />

auf verschiedene Funktionen.Das<br />

3D-Lookup-Table ermöglicht eine<br />

bestmögliche Farbkalibrierung.<br />

„Farben waren noch nie so natürlich<br />

und präzise“, sagt Herrmann.<br />

„Damit ist auch gewährleistet, dass<br />

der Bildeindruck auf jedem Monitor<br />

in der gesamten Einrichtung<br />

gleich ist. In Kombination mit dem<br />

neuen Farbfrontsensor können wir<br />

das für die gesamte Lebensdauer<br />

eines Displays gewährleisten.“<br />

Einfachere und<br />

verbesserte Kalibrierung<br />

Ein weiteres Highlight ist die<br />

verbesserte Kalibrierung. „Neu ist<br />

auch die Kalibration der Primärfarben.<br />

Durch die Kalibration der<br />

Grundfarben, Rot, Grün und Blau<br />

erreichen wir eine weiter gesteigerte<br />

Präzision und geringere<br />

Abweichung der Geräte untereinander“,<br />

erläutert Herrmann die<br />

Vorteile der Technologie. Dadurch<br />

werden die Farben präziser dargestellt<br />

und genügen so auch für<br />

farbkritische Anwendungen. Als<br />

erste Displaysysteme im Markt<br />

erfolgt die Kalibrierung autonom,<br />

also unabhängig vom PC. Das<br />

Vorgehen ist denkbar einfach:<br />

Der Anwender definiert einen<br />

beliebigen Zeitpunkt für die Kalibrierung,<br />

etwa in der Nacht. Ist<br />

der Rechner ausgeschaltet, aktiviert<br />

sich das Display und wird<br />

kalibriert. Danach fällt es in den<br />

Ruhemodus zurück<br />

Erweitertes<br />

Sensorsystem<br />

Das Sensorsystem der<br />

neuen i3-Monitore besteht aus<br />

einem Frontsensor und einer<br />

Einheit zur Helligkeitskontrolle.<br />

„Der Sensor misst kontinuierlich<br />

Leuchtdichte und Farbe auf dem<br />

Display und meldet es an die Kontrolleinheit.<br />

So werden eine sehr<br />

stabile Helligkeit und eine hohe<br />

Farbtreue gewährleistet”, erläutert<br />

Herrmann.<br />

Energie sparen<br />

Darüber hinaus beinhalten die<br />

Geräte der i3-Serie einen Humansensor.<br />

Der erkennt, ob ein Arzt<br />

vor dem Bildschirm sitzt, was<br />

Energie sparen hilft, wenn der<br />

Monitor nicht in Gebrauch ist. So<br />

kann beispielsweise auch sichergestellt<br />

werden, dass ein Arzt während<br />

der Befundung nicht von der<br />

Qualitätskontrolle gestört wird. ◄<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

51


Sensoren<br />

Schneller OEM Laser-Leistungssensor<br />

verbessert die Inline-Messtechnik<br />

Coherent<br />

www.coherent.com<br />

Der Coherent PowerMax<br />

PRO OEM ist ein neuer Laser-<br />

Leistungssensor, der durch seine<br />

große aktive Messfläche, schnelle<br />

Ansprechzeit und hohe Zerstörschwelle<br />

Vorteile gegenüber Halbleiter-Photodioden<br />

und anderen<br />

Detektoren bietet. Letztere werden<br />

üblicherweise für die kontinuierliche<br />

Inline-Überwachung<br />

von kritischen Prozessen eingesetzt.<br />

Der PowerMax PRO OEM<br />

nutzt die von Coherent patentierte<br />

Transverse Thermoelectric<br />

Detector-Technologie, die die<br />

Ansprechzeit einer Photodiode mit<br />

der großen spektralen Bandbreite,<br />

der großen Detektorfläche, dem<br />

Dynamikbereich sowie der hohen<br />

Zerstörschwelle eines Thermopile-<br />

Detektors kombiniert. Dies macht<br />

den Leistungssensor zu einer leistungsfähigeren<br />

und kostengünstigeren<br />

Alternative zu Photodioden,<br />

die häufig eine optische<br />

Strahlabschwächung und eine<br />

komplexe Vorverstärkung für die<br />

integrierte Leistungsmessung in<br />

Präzisions-Materialbearbeitungssystemen<br />

benötigen.<br />

Messungen an<br />

CO 2 -Lasern<br />

Das neue PowerMax Modell<br />

ist besonders geeignet für Messungen<br />

an CO 2 -Lasern, wobei die<br />

Widerstandsfähigkeit gegenüber<br />

hoher Strahlungsleistung, eine<br />

große aktive Fläche (15 x 15 mm 2 )<br />

und eine breite spektrale Empfindlichkeit,<br />

schnelle, genaue<br />

und rauscharme Messungen ermöglicht.<br />

Darüber hinaus kommt<br />

der PowerMax PRO OEM ohne<br />

kostenintensive und komplexe<br />

optische Abschwächer, Vorverstärker<br />

und TE-Kühler aus, die<br />

oft bei Photodioden erforderlich<br />

sind. Auf die Messung von ultrakurzen<br />

Laserpulsen industrieller<br />

UV-Laser ist der Detektor ebenfalls<br />

gut abgestimmt, da ein Coating<br />

eine Drift des Detektorsignals<br />

verhindert, welches bei Photodioden<br />

auftritt.<br />

Attraktive Lösung für<br />

enge Bereiche<br />

Der PowerMax PRO OEM ist<br />

eine attraktive Lösung zum Einbau<br />

in Präzisions-Materialbearbeitungssysteme,<br />

die einen eng definierten<br />

Arbeitsbereich haben und<br />

daher eine konstante Kontrolle der<br />

Laserleistung erfordern. Typische<br />

Anwendungen sind u. a. medizinische<br />

Systeme für die Ästhetik<br />

und Systeme für die Präzisions-<br />

Mikromaterialbearbeitung in der<br />

Mikroelektronik (z. B. Bohren von<br />

Löchern), Solarzellen-Fertigung,<br />

Medizintechnik-Produktion sowie<br />

in verschiedenen Anwendungen<br />

im Bereich Konfektionierung/Verpackung.<br />

Zusätzlich zum OEM<br />

Detektor steht auch ein Entwicklungs-Kit<br />

mit Kabeln, Gehäuse<br />

und Software-Integration zur Verfügung.<br />

◄<br />

Neue Absolutdrucksensoren für medizinische Beatmungsgeräte<br />

Mit dem neuen Barometric Air<br />

Pressure (BAP) Sensor SM1131<br />

stellt AMSYS einen preiswerten<br />

und dabei hochgenauen Absolutdrucksensor<br />

im kompakten<br />

SOIC-8 Gehäuse zur SMD-Montage<br />

vor.<br />

Absolutdrucksensoren<br />

der SM1131 Serie<br />

sind kompakte OEM-Sensoren<br />

zur Messung des barometrischen<br />

Luftdrucks im Bereich<br />

von 150 – 1800 mbar. Dabei bieten<br />

sie eine 16 bit Signalverarbeitung<br />

und eine Genauigkeit von<br />

1 mbar im Temperaturbereich<br />

von 0 – 80 °C. Der gesamte Arbeitstemperaturbereich<br />

ist mit<br />

-40 – 125 °C sehr weit gefasst<br />

und ermöglicht einen vielseitigen<br />

Einsatz bei einer immer noch sehr<br />

guten Genauigkeit von 2 mbar. Die<br />

Ausgabe der druck- und temperaturproportionalen<br />

Information<br />

erfolgt per I²C-Interface. Alternativ<br />

stehen ein ratiometrischer<br />

Analogausgang (SM1111) oder<br />

eine Version mit digitalem SPI-<br />

Ausgang (SM1171) zur Verfügung.<br />

Das integrierte ASIC ermöglicht<br />

die Kalibration und die Tempera-<br />

52 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Sensoren<br />

Hochgenauer Differenzdrucksensor für<br />

niedrige Druckbereiche<br />

EE610 Differenzdrucksensor für niedrige Druckbereiche. Foto: E+E<br />

Elektronik Ges.m.b.H.<br />

E+E Elektronik Ges.m.b.H.<br />

info@epluse.at<br />

www.epluse.com<br />

Der EE610 ermöglicht die<br />

exakte Messung niedriger Differenzdrücke.<br />

Der Sensor bietet einstellbare<br />

Messbereiche für ±25,<br />

±50, ±100 Pa und 0…100 Pa.<br />

Mit dem EE610 erweitert<br />

E+E Elektronik sein Angebot für<br />

die Differenzdruckmessung. Der<br />

neue Sensor misst niedrige Differenzdrücke<br />

bis ±100 Pa mit einer<br />

Genauigkeit von ±0,5 Pa. Durch<br />

die einstellbaren Messbereiche<br />

und weitere vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten<br />

eignet sich<br />

der EE610 für ein breites Anwendungsspektrum.<br />

Er kann für Luft<br />

sowie alle nicht brennbaren und<br />

nicht aggressiven Gase eingesetzt<br />

werden.<br />

Der EE610 bietet sich insbesondere<br />

für den Medizin- und Pharmabereich<br />

sowie für Reinraumanwendungen<br />

an. Mit dem Sensor<br />

kann beispielsweise der Differenzdruck<br />

zwischen Reinräumen,<br />

Operationssälen oder Isolationskammern<br />

gemessen werden. Die<br />

Messung funktioniert ohne Gasdurchfluss,<br />

wodurch eine wechselseitige<br />

Kontamination ausgeschlossen<br />

ist.<br />

Einstellbare<br />

Messbereiche<br />

Der EE610 ermöglicht die unidirektionale<br />

oder bidirektionale<br />

Differenzdruckmessung innerhalb<br />

eines einstellbaren Messbereiches<br />

von 0...100 Pa oder<br />

±25, ±50 und ±100 Pa. Das langzeitstabile,<br />

piezoresistive Sensorelement<br />

gewährleistet eine hohe<br />

Genauigkeit von ±0,5 Pa.<br />

Analogausgang und<br />

Display<br />

Die Messwerte stehen auf den<br />

Federzugklemmen gleichzeitig<br />

als Strom- und Spannungssignal<br />

zur Verfügung. Am beleuchteten<br />

Grafik display werden die Messdaten<br />

gut lesbar - wahlweise in<br />

Pa, mbar, inch water column oder<br />

mm H 2 O - angezeigt.<br />

Volle Konfigurierbarkeit<br />

Der EE610 kann direkt vor Ort<br />

konfiguriert werden. Druckmessbereich,<br />

Ansprechzeit, Ausgangssignal,<br />

Display-Beleuchtung und<br />

die Einheit für die Druckmesswerte<br />

lassen sich einfach über DIP-<br />

Schalter auf der Platine einstellen.<br />

Die Nullpunkt- und Endwert-<br />

Justage ist mittels Taster möglich.<br />

Einfache Montage<br />

Das funktionale IP65 / NEMA 4<br />

Gehäuse erlaubt die Montage<br />

des Sensors mit geschlossenem<br />

Deckel. Das spart Zeit<br />

und schützt die Elektronik vor<br />

baustellen seitiger Verunreinigung<br />

und mechanischer Beschädigung<br />

während der Montage. Der elektrische<br />

Anschluss kann mittels<br />

Kabelverschraubung oder über<br />

die vorgesehene Knockout-Öffnung<br />

für einen ½“ Conduit-Adapter<br />

erfolgen. ◄<br />

turkompensation bereits während<br />

der Herstellung.<br />

Die vollständig abgeglichenen<br />

SM1131 werden von<br />

Amsys in einem genormten<br />

SOIC8-Gehäuse für die automatisierte<br />

SMD-Montage angeboten.<br />

Die SOIC-Drucksensoren<br />

sind autark und benötigen keine<br />

zusätzliche Schaltung. Die BAP-<br />

Sensoren sind mit unterschiedlichen<br />

elektrischen Ausgängen<br />

für eine Versorgungsspannung<br />

von wahlweise 3,3 V oder 5 V<br />

erhältlich. Der Stromverbrauch<br />

der digitalen Versionen kann per<br />

Befehl von 5 mA auf 0,01 mA im<br />

Sleep-Mode gesenkt werden.<br />

Amsys empfiehlt den Einsatz<br />

der neuen SOIC-Absolutdrucksensoren<br />

für Anwendungen, bei<br />

denen der barometrische Luftdruck<br />

oder geringe Relativ drücke<br />

in preissensiblen Bereichen<br />

durch konsekutive Messungen<br />

ermittelt werden müssen, beispielsweise<br />

in der Medizintechnik<br />

für Beatmungsgeräte, Blutdruckmessung<br />

oder auch zur<br />

Unterdruck-Wundtherapie.<br />

AMSYS GmbH & Co. KG<br />

info@amsys.de<br />

www.amsys.de<br />

Kraftsensoren für<br />

Messbereiche von<br />

0,1 kN bis 500 kN<br />

Inelta entwickelt und produziert<br />

Kraftaufnehmer für alle<br />

industriellen Anwendungsbereiche<br />

und modifiziert sämtliche<br />

Sensoren seiner Standardserien<br />

auf Anfrage auch nach<br />

kundenindividuellen Anforderungen.<br />

Das Sortiment umfasst<br />

alle gängigen Bauformen wie<br />

Messdosen, S-Beam, Biegebalken<br />

oder Lastmessbolzen und<br />

deckt den weiten Mess bereich<br />

von 0,1 kN bis 500 kN ab. Das<br />

Inelta-Sortiment an Kraftsensoren<br />

in allen gängigen Bauformen<br />

deckt die Mess bereiche<br />

von 0,1 kN bis 500 kN ab. Die<br />

Inelta-Sensoren zur Zug- und<br />

Druckmessung kommen weltweit<br />

in unterschiedlichsten Branchen<br />

zum Einsatz<br />

Inelta Sensorsysteme<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.inelta.de<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

53


Medical-PC/SBC/Zubehör<br />

Embedded-NUC-Single-Board-Computer<br />

für Hochleistungsanwendungen<br />

Made in Germany: Der Embedded-NUC-Single-Board-Computer PROFIVE NUCV für<br />

Hochleistungsanwendungen in Automobil, Industrie, Medizin und Robotik<br />

spezifischen Projekten darauf<br />

ankommt, einen regionalen Hersteller<br />

zu haben, der die gleiche<br />

Denkweise hat und die gleiche<br />

Sprache spricht. Damit lassen<br />

sich kostspielige und kritische<br />

Miss verständnisse bei einer Projektumsetzung<br />

vermeiden. Eine<br />

akribische Herangehensweise<br />

an ein Projekt wird ebenso wertgeschätzt<br />

wie eine große und<br />

unmittelbare Transparenz bei<br />

den Abläufen.<br />

Flache Hierarchie, kurze<br />

Reaktionszeit und hohe<br />

Flexibilität<br />

E.E.P.D.<br />

Electronic Equipment<br />

Produktion & Distribution<br />

GmbH<br />

www.eepd.de<br />

Für E.E.P.D.gilt das Merkmal<br />

„Made in Germany“ bei all seinen<br />

Systemlösungen als eines der<br />

wichtigsten Erfolgskriterien. Ein<br />

halbes Jahr nach seinem 30-jährigen<br />

Firmenjubiläum stellt E.E.P.D.<br />

fest, dass sich die in Deutschland<br />

hergestellten Baugruppen<br />

und System lösungen bei seinen<br />

deutschen Kunden immer größerer<br />

Beliebtheit erfreuen und die Wertschätzung<br />

bei Produkten „Made<br />

in Germany“ allgemein zunimmt.<br />

Diese Erkenntnis wird durch die<br />

Erfahrungen auf den letzten Elektronikmessen,<br />

etwa der diesjährigen<br />

Embedded World, untermauert.<br />

Entsprechend groß ist<br />

die Nachfrage nach den aktuellen<br />

Entwicklungen des Unternehmens<br />

in den Bereichen Embedded-Systeme<br />

und Single-Board-<br />

Computer, z. B. beim PROFIVE<br />

NUCV (Bild).<br />

Werksbegehungen<br />

schaffen Transparenz<br />

Bei E.E.P.D. finden nicht nur die<br />

wesentlichen Bestandteile des Herstellungsprozesses,<br />

wie Entwicklung,<br />

Design, Produktion und Qualitätssicherung<br />

ausschließlich in<br />

Deutschland statt – der Lösungspartner<br />

geht noch einen Schritt<br />

weiter: Kunden und Auftraggeber<br />

können sich vor Ort selbst ein<br />

Bild von der Einhaltung der Qualitätsanforderungen<br />

machen – sie<br />

erhalten auf Wunsch Einblicke in<br />

die Produktion des Unternehmens.<br />

Das schafft Transparenz und ermöglicht<br />

die Beurteilung der Entwicklungs-<br />

und Produktionsprozesse<br />

speziell auch bei der System -<br />

integration, die den Komplett einbau<br />

der Baugruppen in selbstentwickelte<br />

Gehäuse verschiedenster<br />

Art, beispielsweise aus Aluminium,<br />

Kunststoff oder Edelstahl, betrifft.<br />

Erst durch den persönlichen Kontakt<br />

lässt sich unmittelbar feststellen,<br />

ob „die Chemie“ zwischen Auftraggeber<br />

und Lieferant stimmt und<br />

ob (öko-) soziale Verantwortung<br />

übernommen wird.<br />

Eine Ursache für das steigende<br />

Ansehen von Elektronikprodukten<br />

„Made in Germany“ ist<br />

nach Ansicht von E.E.P.D. darin<br />

zu finden, dass es bei kunden-<br />

E.E.P.D. punktet zudem durch<br />

eine flache Hierarchie, kurze<br />

Reaktionszeit und hohe Flexibilität.<br />

Zugleich erwarten die Kunden<br />

von komplexen Computerbaugruppen<br />

und komplett integrierten<br />

Systemlösungen Zuverlässigkeit,<br />

Stabilität, Sicherheit<br />

und (Langzeit-) Verfügbarkeit.<br />

Da sich die E.E.P.D. Belegschaft<br />

durch eine langjährige Firmenzugehörigkeit<br />

auszeichnet, sind hier<br />

ein tiefgehendes Know-how und<br />

eine hohe Kernkompetenz sehr<br />

ausgeprägt. Zusammen mit der<br />

langjährigen Erfahrung ist eine<br />

fundierte Beratung schon vor Projektbeginn<br />

möglich.<br />

„Wir haben Zugriff auf ein über<br />

die Jahre gewachsenes Netzwerk<br />

an Experten und sind damit immer<br />

am Puls der Zeit“, sagt Christian<br />

Blersch, Gründer und Geschäftsführer<br />

von E.E.P.D. mit langjähriger<br />

Markt-, Branchen- und Technologieerfahrung.<br />

„Das ermöglicht<br />

uns, schon heute zu er kennen, auf<br />

was es morgen ankommt. Somit<br />

kennen wir die Anforderungen<br />

der Kunden schon lange vor der<br />

Markteinführung einer Neuentwicklung.“<br />

◄<br />

54 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Medical-PC/SBC/Zubehör<br />

Erleichterter Einstieg in die Entwicklung von<br />

mobilen Geräten<br />

SX Mobile Device Kit – fertig – los!<br />

Halle 3, Stand E.83<br />

Solectrix GmbH<br />

www.solectrix.de<br />

Immer häufiger nutzen medizinisches<br />

Fachpersonal, Patienten<br />

und gesundheitsbewusste<br />

Konsumenten mobile Endgeräte<br />

zur Diagnose, Therapie oder der<br />

Überwachung von Krankheiten<br />

oder des Gesundheitszustandes.<br />

Kein Wunder also, dass auch der<br />

Markt für entsprechende elektronische<br />

Anwendungen im Healthcare-Bereich<br />

stetig wächst. Mit<br />

dem neuen SX Mobile Device Kit<br />

lassen sich innovative Ideen für<br />

mobile Endgeräte im professionellen<br />

Einsatz direkt und zuverlässig<br />

umsetzen. Besonders reizvoll:<br />

Neben Hard- und Software umfasst<br />

das Mobile Device Kit auch ein<br />

flexibles Gehäusekonzept.<br />

Mobile Device Kit<br />

Als Plattform für den Einstieg<br />

in die Entwicklung eines mobilen<br />

ARM-basierten Embedded-<br />

Systems bietet Solectrix sein<br />

„Mobile Device Kit“ (MDK) an.<br />

Das MDK umfasst ein komplett<br />

aufbereitetes Gerätedesign, das<br />

neben Hard- und Software auch<br />

ein flexibles Gehäusekonzept<br />

umfasst, welches den Kundenbedürfnissen<br />

individuell angepasst<br />

werden kann. Das Herzstück<br />

dieser vielseitig einsetzbaren<br />

Elektronik stellt eine CPU vom<br />

Typ NXP i.MX 8M Mini dar. Ausgewählte<br />

Peripheriekomponenten<br />

decken sämtliche Funktionalitäten<br />

ab, die man von einem tragbaren<br />

Gerät erwartet. So ist das<br />

MDK vorbereitet für die drahtlose<br />

Kommunikation via WLAN sowie<br />

BLE oder auch für die satellitenbasierte<br />

Ortung auf Basis von GPS/<br />

GLONASS. Zu dem Betrieb mit<br />

Batterie versorgung ist ein Ladebetrieb<br />

über USB oder auch Wireless<br />

Charging angedacht. Durch<br />

die Option, eine USB-Host- sowie<br />

eine Ethernet-Schnittstelle bereitzustellen,<br />

kann das MDK auch als<br />

Single-Board Computer (SBC)<br />

für Desktop-Anwendungen eingesetzt<br />

werden.<br />

Mobile Bildverarbeitungsanwendungen<br />

Das MDK ist im Speziellen<br />

auch für den Einsatz im Bereich<br />

mobiler Bildverarbeitungsanwendungen<br />

konzipiert. Dafür bietet<br />

die Plattform eine flexible Erweiterungsschnittstelle<br />

zur Anbindung<br />

diverser Bildsensoren, über<br />

welche ein passender Sensor für<br />

eine dedizierte Kundenapplikation<br />

angebunden werden kann.<br />

Robust für den<br />

dauerhaften Einsatz<br />

Sämtliche Komponenten des<br />

MDK sind so gewählt, dass sie<br />

robust und damit für einen dauerhaften<br />

Einsatz in anspruchsvoller<br />

Umgebung geeignet sowie langfristig<br />

verfügbar sind. Kundenspezifische<br />

Anpassungen der<br />

Hard- und Software sowie des<br />

Gerätedesigns des MDK bietet<br />

Solectrix als Dienstleistung und<br />

somit maßgeschneidert für die<br />

Anforderungen des Kunden an.<br />

Für das eigenentwickelte Design<br />

gibt es Board Support Packages<br />

auf Basis von Linux und Android.<br />

Der Kunde kann somit direkt mit<br />

der Entwicklung seiner Applikation<br />

beginnen. ◄<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

55


Materialien<br />

Nächste Generation elektronischer Pflaster<br />

Innovation für die Überwachung von Vitalparametern<br />

Covestro bietet eine Komplettlösung für moderne und hochwertige elektronische Pflaster – die<br />

richtige Werkstoffkombination für leichtgewichtige, flexible und unsichtbare Pflaster, die ein<br />

angenehmes Tragegefühl bieten<br />

Covestro AG<br />

www.covestro.com<br />

Die Produkte von Covestro sind für die effiziente<br />

Herstellung elektronischer Pflaster von Rolle zu Rolle<br />

bestens geeignet. Dabei wird die Elektronik auf eine<br />

Folie aufgedruckt und für ein gutes Tragegefühl in<br />

thermoformbaren Polyurethanschaum eingebettet<br />

Von Smartwatches über Fitnessarmbänder bis hin<br />

zu digitalen Brillen – Wearables liegen im Trend. Die<br />

kleinen Computer, die am Körper getragen werden,<br />

sollen den Alltag des Trägers erleichtern. Auch in<br />

vielen Bereichen der Medizin werden tragbare elektronische<br />

Geräte, die wie ein Pflaster auf der Haut<br />

kleben, bereits angewendet – einschließlich der Patientenüberwachung<br />

und Diagnose. Die Marktnachfrage<br />

steigt ebenso rasant wie die fortschreitende<br />

Digitalisierung im Gesundheitswesen. Das Design<br />

dieser Pflaster ermöglicht eine Vielzahl an Anwendungen<br />

bei der Überwachung von Vitalparametern.<br />

Den Patienten bieten sie dabei mehr Bewegungsfreiheit.<br />

Die Anforderungen sind hoch: Die Wearables<br />

müssen oft rund um die Uhr getragen werden,<br />

besonders sanft zur Haut sein und dennoch<br />

gut auf der Haut haften. Am Ende sollen sie trotzdem<br />

möglichst schmerzfrei wieder abzulösen sein.<br />

Covestro bietet Werkstofflösungen für ein verbessertes<br />

Design gegenüber marktgängigen Produkten.<br />

Das Angebot folgt dem wachsenden Kundenbedürfnis<br />

nach Materialien mit erhöhtem Tragekomfort.<br />

Covestro bietet die richtige Kombination aus<br />

Werkstoffen für das perfekte leichtgewichtige, flexible<br />

und unsichtbare Pflaster, das ein angenehmes<br />

Tragegefühl bietet. Ein vergleichbares Angebot gibt<br />

es im Markt bisher nicht.<br />

Komplettlösung für moderne<br />

elektronische Pflaster<br />

Covestro hat dazu spezielle atmungsaktive Folien<br />

aus thermoplastischem Polyurethan (TPU) entwickelt.<br />

TPU lässt sich bei einer bestimmten Temperatur<br />

verformen und zeichnet sich durch Eigenschaften<br />

wie Elastizität, Transparenz und Fett beständigkeit<br />

aus. Die Produkte sind perfekt geeignet für sogenannte<br />

Rolle-zu-Rolle Produktionsverfahren, die<br />

eine besonders kostengünstige und schnelle Herstellung<br />

ermöglichen. Dabei wird die Elektronik<br />

auf die Folie gedruckt und für ein gutes Tragegefühl<br />

in thermoformbaren Polyurethanschaum eingebettet,<br />

der in eine zweite Folienschicht eingelassen<br />

wird. Ein spezieller hautverträglicher Klebstoff<br />

fixiert das Pflaster daraufhin. Er haftet fest auf<br />

der Haut, ermöglicht aber eine schmerzfreie Entfernung<br />

des Pflasters. Das Klebstoffsystem und<br />

der thermoformbare Schaum basieren auf Polyurethan-<br />

Rohstoffen, die von Covestro unter anderem<br />

am Standort Dormagen hergestellt werden. Die<br />

atmungsaktiven Folien aus TPU werden hingegen<br />

von Epurex Films GmbH & Co. KG, einem Tochterunternehmen<br />

von Covestro, am Standort Bomlitz<br />

hergestellt. Mit diesen Rohstoffen bietet Covestro<br />

eine Komplettlösung für moderne und hochwertige<br />

tragbare Pflaster.<br />

Zusammenarbeit für gute Wearables<br />

In Zusammenarbeit mit dem Holst Centre, das<br />

bekannt ist für seine Expertise in den Bereichen<br />

gedruckte Elektronik und Wearables, wurde ein<br />

Prototyp hergestellt. Die dafür verwendeten Werkstoffe<br />

sind bereits marktreif. Neben dem tragbaren<br />

Pflaster wird Covestro auf der K <strong>2019</strong>, der weltweit<br />

bedeutendsten Kunststoffindustrie-Messe, eine<br />

Studie präsentieren, um verschiedene Designs<br />

von Wearables im Medizin-Sektor vorzustellen. ◄<br />

56 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Mit Hightech auf die Überholspur<br />

Aktuelles<br />

COMPAMED <strong>2019</strong>: Top-Buchungen für die Top-Veranstaltung der Medizintechnik-Zulieferer<br />

Foto: Hohe Besucherfrequenz bei der COMPAMED in Düsseldorf<br />

Der Anmeldeverlauf zur COM-<br />

PAMED <strong>2019</strong> in Düsseldorf unterstreicht<br />

deutlich ihren Stellenwert<br />

als international führende<br />

Markt- und Informationsplattform<br />

für die Zulieferer der Medizintechnik-Industrie.<br />

In fester Parallelität<br />

zur weltgrößten Medizinmesse<br />

MEDICA <strong>2019</strong> werden vom 18. –<br />

21. November die beiden Hallen<br />

der COMPAMED <strong>2019</strong> durch gut<br />

800 Aussteller aus fast 40 Nationen<br />

erneut komplett ausgelastet<br />

sein. „Zur COMPAMED zeigen die<br />

Unternehmen Präsenz, um ihre<br />

Innovationskraft unter Beweis zu<br />

stellen und sich in einem immer<br />

anspruchsvoller werdenden Marktumfeld<br />

behaupten zu können“,<br />

erklärt Wolfram Diener, Geschäftsführer<br />

der Messe Düsseldorf.<br />

Während global betrachtet sowie<br />

in den meisten Ländern Europas<br />

Konjunkturprognosen eher von<br />

einem allgemein sich abschwächenden<br />

Wirtschaftswachstum<br />

ausgehen, zeigt sich der Markt<br />

für Medizintechnik und Medizinprodukte<br />

unverändert robust und<br />

wachstumsorientiert. Die deutschen<br />

Medizintechnikunternehmen<br />

haben zuletzt erstmals einen<br />

Jahresumsatz von insgesamt mehr<br />

als 30 Milliarden Euro erzielt bei<br />

einer jährlichen Wachstumsrate<br />

von fünf Prozent. Davon profitieren<br />

auch die Zulieferer. Doch<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

trotz der positiven Ausgangslage<br />

gilt es für die Branche zahlreiche<br />

Herausforderungen zu meistern.<br />

Knowhow & Kompetenz<br />

von Kleinunternehmen bis<br />

Großkonzernen<br />

Dabei sind unter den angemeldeten<br />

Ausstellern gleichermaßen<br />

kleine, mittelständische Unternehmen<br />

oder auch namhafte Großkonzerne<br />

wie Covestro, Evonik, Mitsubishi<br />

Chemical oder Panasonic<br />

zu finden. "Die COMPAMED<br />

eignet sich ideal, um mit allen<br />

wesentlichen Akteuren der Medizintechnik<br />

in direkten Kontakt zu<br />

treten. Hier sprechen wir in einer<br />

relativ kurzen Zeit mit vielen Entscheidern<br />

entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette. Die COM-<br />

PAMED ist für uns daher ein sehr<br />

effizienter Weg, neue Geschäftsbeziehungen<br />

aufzubauen beziehungsweise<br />

den bestehenden<br />

Kundenkontakt zu intensivieren",<br />

betont Dr. Philip Engel, Business<br />

Development Manager im Segment<br />

Medical Devices & Systems<br />

von Evonik. Die Besucher dürfen<br />

gespannt sein auf zahlreiche<br />

Innovationen, wie Dr. Engel ausführt:<br />

„Als Spezialchemieunternehmen<br />

bieten wir eine breite Palette<br />

an Hochleistungskunststoffen für<br />

die Medizintechnik an. Zur diesjährigen<br />

COMPAMED werden wir<br />

neben resorbierbaren Materialien<br />

und Spezialkunststoffen für kurzzeitigen<br />

oder dauerhaften Körperkontakt<br />

vor allem das weltweit<br />

erste PEEK-Filament in Implantatqualität<br />

zum Einsatz im 3D-Druck<br />

vorstellen. Das Hochleistungsmaterial<br />

kann in der Fused Filament<br />

Fabrication Technologie eingesetzt<br />

werden und soll die additive<br />

Fertigung von dreidimensionalen<br />

Kunststoffteilen für Humanimplantate<br />

ermöglichen."<br />

Powerplay der<br />

Mikrotechnik<br />

Erneut stark vertreten sein werden<br />

bei der COMPAMED <strong>2019</strong><br />

Aussteller aus dem Bereich der<br />

Mikrotechnik. Laut einer aktuellen<br />

Branchenumfrage des Fachverbandes<br />

für Mikrotechnik (IVAM)<br />

engagieren sich mehr als die<br />

Hälfte der europäischen Mikrotechnik-Unternehmen<br />

im Markt<br />

für Medizintechnik und in der<br />

Gesundheitswirtschaft. Jedes<br />

fünfte Unternehmen sieht darin<br />

sogar den wichtigsten Zielmarkt.<br />

Vor diesem Hintergrund verwundert<br />

es nicht, dass der Produktmarkt<br />

„High-tech for Medical<br />

Devices“ des IVAM Fachverband<br />

für Mikrotechnik in Halle 8a<br />

mit 700 Quadratmetern und gut<br />

50 Beteiligungen den größten<br />

Gemeinschaftsstand bei der COM-<br />

PAMED repräsentiert. Hier geht<br />

es um Innovationen der Schlüsseltechnologien<br />

Mikrotechnik,<br />

Nanotechnik, Photonik und neue<br />

Materialien.<br />

Der Bereich der Mikrotechnik<br />

profitiert vor allem von den Trends<br />

Miniaturisierung und Digitalisierung.<br />

Medizintechnische Geräte,<br />

Instrumente und Produkte werden<br />

immer kompakter und leichter<br />

in der Anwendung – bei hoher<br />

Leistungsfähigkeit samt datentechnischer<br />

Vernetzungsoption.<br />

Medizintechnik-Anbieter benötigen<br />

dementsprechend von ihren<br />

Zulieferern Hightech-Komponenten<br />

im Kleinstformat, wie etwa<br />

Aktuatoren, Chips, Kameras, Sensoren,<br />

Funkmodule oder auch passende<br />

Akkus sowie Datenspeicher.<br />

Anwendungsbeispiele hierfür<br />

sind u. a. Mikro-Endoskope,<br />

Lab-on-a-Chip-Applikationen für<br />

die Schnelldiagnostik oder die verschiedensten<br />

Implantate.<br />

Vielfältiges Angebot<br />

und attraktives<br />

Rahmenprogramm<br />

Schwerpunkte des vielfältigen<br />

Angebots der COMPAMED <strong>2019</strong><br />

in den Hallen 8a + 8b des Düsseldorfer<br />

Messegeländes sind: Komponenten<br />

für Medizintechnik (u. a.<br />

Elektronik, Bauteile, Schläuche,<br />

Filter, Pumpen, Ventile), Materialien/<br />

Werkstoffe, Mikro- und<br />

Nanotechnologie, Auftragsfertigung<br />

„Electronic Manufacturing<br />

Services“ (EMS), komplexe Herstellungs-<br />

und Ausrüstungspartnerschaften<br />

(z. B. OEM – Original<br />

Equipment Manufacturer)<br />

sowie Verpackungen und Dienstleistungen.<br />

Knowhow auf den Punkt bietet<br />

auch das attraktive Rahmenprogramm.<br />

Beim COMPAMED SUP-<br />

PLIERS FORUM der Fachzeitschrift<br />

DeviceMed (Halle 8b) geht<br />

es um Trendthemen der gesamten<br />

Prozesskette der medizintechnischen<br />

Fertigung. Mechanische<br />

und elektronische Komponenten<br />

sind ebenso Gegenstand der<br />

Expertenvorträge wie innovative<br />

Werkstoffe und alle Arten der Auftragsfertigung.<br />

Das COMPAMED HIGH-TECH<br />

FORUM (Halle 8a) des IVAM<br />

Fachverbandes für Mikrotechnik<br />

legt unterdessen den Fokus auf<br />

Mikrosystemtechnik, Nanotechnologien<br />

sowie Produktionstechnik<br />

und Prozesssteuerung.<br />

• Alle Informationen sind online<br />

abrufbar unter<br />

http://www.compamed.de<br />

und http://www.medica.de<br />

57


Aktuelles<br />

Zerstört die MDR die Fertigungsketten<br />

in der Medizintechnik?<br />

Am 26. Mai 2020 beginnt die Gültigkeit der<br />

neuen EU-Verordnung für Medizin produkte<br />

(MDR). Abgesehen von einigen Ausnahmen,<br />

dürfen ab diesem Termin in der EU nur noch<br />

Medizinprodukte erstmalig auf den Markt<br />

gebracht werden, die eine CE-Kennzeichnung<br />

nach der MDR tragen. Die Benannten Stellen,<br />

die diese Zertifikate ausstellen, werden nach<br />

aktuellem Stand zum Stichtag aber nicht in<br />

ausreichender Anzahl verfügbar sein. Zudem<br />

fehlen noch immer einige Umsetzungsrechtsakte,<br />

die grundsätzlichen Anforderungen an<br />

Autor:<br />

Hans-Peter Bursig,<br />

Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbands<br />

Elektromedizinische Technik<br />

ZVEI-Fachverband<br />

Elektromedizinische Technik<br />

www.zvei.org<br />

die Konformitätsbewertung von Medizinprodukten<br />

sind aber klar. Gerade im Verhältnis<br />

zwischen Herstellern und Lieferanten von<br />

Teilen oder Komponenten gibt es einiges zu<br />

beachten und zu regeln.<br />

Teile und Komponenten nach MDR<br />

zertifizieren?<br />

Die MDR ändert nichts an der bekannten<br />

Definition des Medizinproduktes. Stromversorgungen<br />

oder Leiterplatten gelten ab dem<br />

26. Mai 2020 nicht plötzlich als Medizinprodukte.<br />

Und Lieferanten von Teilen und<br />

Komponenten werden nicht über Nacht zu<br />

Herstellern von Medizinprodukten. Allerdings<br />

sind die Hersteller von Medizin produkten<br />

unter der MDR zukünftig laut Artikel 10 Ziffer<br />

9 grundsätzlich dazu verpflichtet, ein<br />

umfassendes Qualitätsmanagementsystem<br />

zu betreiben. Dieses wird bei vielen Herstellern<br />

auf Basis der ISO 13485 umgesetzt.<br />

Nach Artikel 10 Ziffer 9 (d) muss solch ein<br />

System unter anderem „das Ressourcenmanagement,<br />

einschließlich der Auswahl<br />

und Kontrolle von Zulieferern und Unterauftragnehmern“<br />

umfassen. Zugleich ist eine<br />

Reihe von Verpflichtungen der Hersteller in<br />

der MDR untereinander verknüpft, z. B. das<br />

System zur Marktbeobachtung und die Verpflichtung<br />

zur kontinuierlichen Aktualisierung<br />

der Technischen Dokumentation und<br />

der Risikobewertung.<br />

Je größer die Bedeutung eines Teils oder<br />

einer Komponente für das Medizinprodukt<br />

ist, desto mehr Informationen und Unterstützung<br />

wird der Hersteller vom Lieferanten<br />

erwarten. „Zulieferer und Unterauftragnehmer“<br />

sollten deshalb bereits jetzt mit<br />

ihren Kunden klären, wie sich das bisherige<br />

Verhältnis möglicherweise verändert. Erst<br />

nach einer solchen Besprechung lässt sich<br />

sicher entscheiden, ob das eigene Unternehmen<br />

komplett nach ISO 13485 zertifiziert<br />

werden muss oder ob einzelne Pro-<br />

58 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


dukte für die Verwendung als Komponente<br />

eines Medizin produktes speziell geprüft und<br />

zertifiziert werden müssen.<br />

MDR – das Ende von Electronic<br />

Manufacturing Services in der<br />

Medizintechnik?<br />

Wie sieht es aber aus, wenn nicht nur Teile<br />

und Komponenten sondern komplette Subsysteme<br />

oder sogar Medizinprodukte produziert<br />

und zugeliefert werden? Auch hier gilt<br />

es, zunächst zu differenzieren. Nicht jedes<br />

Subsystem erfüllt die Kriterien eines Medizinproduktes.<br />

Ist dies aber der Fall oder<br />

wird ein komplettes Medizinprodukt im Auftrag<br />

gefertigt, bringt die MDR eine wichtige<br />

Veränderung. Der Artikel 16 Ziffer 1 (a) legt<br />

fest: Als Hersteller betrachtet wird derjenige,<br />

der unter eigenem Namen Medizin produkte<br />

auf dem Markt bereitstellt. Ein solcher „private<br />

label“-Hersteller (oder auch: „own brand<br />

label“-Hersteller) wird deshalb zukünftig unter<br />

der MDR auch Unterstützung erwarten, seine<br />

Verpflichtungen als Hersteller unter der MDR<br />

zu erfüllen. Auch wenn der physikalische<br />

Hersteller selbst gar keine Medizinprodukte<br />

in Verkehr bringt, wird er sich also mit den<br />

Anforderungen der MDR auseinander setzen<br />

müssen.<br />

Insbesondere wird der physikalische Hersteller<br />

dem „private label“-Hersteller eine vollständige<br />

Technische Dokumentation mit allen<br />

Details zum Fertigungsprozess zur Verfügung<br />

stellen müssen. Aus Sicht eines Electronic<br />

Manufacturing Service-Anbieters (EMS) ist<br />

es möglicherweise problematisch, wenn er<br />

seinem Kunden auf diesem Wege sensible,<br />

vielleicht sogar geschützte Informationen über<br />

technische Verfahren offenlegen muss. Ob<br />

in solchen Fällen unter der MDR eine „Treuhänder-Lösung“<br />

möglich ist, wird derzeit noch<br />

intensiv diskutiert. Bei dieser Regelung würde<br />

der EMS-Anbieter geschützte Informationen<br />

durch einen Treuhänder nur Prüfstellen und<br />

zuständigen Behörden zugänglich machen,<br />

nicht aber dem „private label“-Hersteller selbst.<br />

Als Alternative lässt der Artikel 16 dem EMS-<br />

Anbieter auch die Möglichkeit, selbst als Hersteller<br />

des Medizinproduktes in Erscheinung<br />

zu treten. Aber diese Variante ist sicher nicht<br />

für jeden Fall geeignet.<br />

EMS-Anbieter sollten also genau prüfen, ob<br />

sie Subsysteme oder komplette Medizinprodukte<br />

nach genauen Vorgaben eines „private<br />

label“-Herstellers fertigen (Prinzip der „verlängerten<br />

Werkbank“). In diesem Fall gilt es,<br />

sich wie beschrieben mit dem Kunden abzustimmen.<br />

Sind in den Produkten aber eigene<br />

Entwicklungsarbeiten enthalten, eventuell auch<br />

unter Verwendung eigener geschützter Informationen<br />

(„intellectual property“), ist eine eingehendere<br />

Prüfung notwendig.<br />

Insgesamt ist damit zu rechnen, dass<br />

die Anforderungen an die Dokumentation<br />

der Softwareentwicklung und das Risikomanagement<br />

für Softwareprodukte deutlich<br />

steigen werden. Bei Software, die Teil<br />

eines Medizin produktes ist, ändert sich<br />

nur wenig. Solche Software wird weiterhin<br />

gemeinsam mit dem Medizinprodukt<br />

betrachtet. Die MDR bringt aber eine neue<br />

Regel zur Klassifizierung von „stand alone“-<br />

Software, welche die Bedingungen eines<br />

Medizin produktes erfüllt. Hier ist zu beachten,<br />

dass solche Software in alle vier Risikoklassen<br />

klassifiziert werden kann. Damit<br />

ist ab der Klasse IIa die Beteiligung einer<br />

Benannten Stelle notwendig und bei Software<br />

der Klasse III eventuell auch eine klinische<br />

Prüfung des Produktes.<br />

Was heißt das für den Markt<br />

Medizintechnik?<br />

Viele Unternehmen, die Teile und Komponenten<br />

für die Medizintechnik liefern, fragen<br />

sich vor diesem Hintergrund, wie sie zukünftig<br />

in diesem Markt erfolgreich sein können. Die<br />

Anforderungen der Kunden an die Technische<br />

Dokumentation werden steigen, Lieferantenaudits<br />

durch die Kunden wahrscheinlicher<br />

oder zusätzliche Zertifizierungen eventuell<br />

notwendig.<br />

Wichtig ist es zu verstehen, ob und wie sich<br />

durch die MDR die Anforderungen an das<br />

eigene Produkt verändern. Das gelingt am<br />

besten im direkten Austausch mit den eigenen<br />

Kunden. Die MDR wird die Fertigungsketten<br />

in der Medizintechnik nicht zerstören,<br />

aber verändern. Das gemeinsame Interesse<br />

von Herstellern, Zulieferern und Unterauftragnehmern,<br />

diese Veränderung erfolgreich zu<br />

gestalten, ist dabei aber gegeben. ◄<br />

Qualitätsanforderungen der Medizintechnik erfüllt<br />

Heitec: Neue Zertifizierungen (Quelle: Heitec)<br />

Mit EN ISO 13485:2016- und<br />

FDA-Zertifizierungen sowie der<br />

Zulassung als „bekannter Versender“<br />

ist der Standort Eckental gut<br />

gerüstet für die Qualitätsanforderungen<br />

der Medizintechnik weltweit.<br />

Heitec, Serviceanbieter für<br />

die Entwicklung und Fertigung von<br />

kundenspezifischen Lösungen,<br />

hat kürzlich erneut die Zertifizierung<br />

gemäß EN ISO 13485 inkl.<br />

der aktualisierten Version 2016<br />

erhalten sowie eine Inspektion<br />

der US-Behörde Food and Drug<br />

Administration (FDA) ohne Beanstandungen<br />

absolviert. Darüber<br />

hinaus bestand das Unternehmen<br />

erfolgreich die vom Luftfahrtbundesamt<br />

vorgeschriebene Zuverlässigkeitsprüfung<br />

als „bekannter<br />

Versender“. Heitec hat damit<br />

erneut den Nachweis hoher<br />

Qualitäts- und Sicherheitsstandards<br />

sowie der Effizienz seiner<br />

Abläufe erbracht und ist gut gerüstet<br />

für die immer höheren Anforderungen<br />

der globalen Medizintechnikbranche.<br />

Das Unternehmen bietet<br />

garantierte Qualität in der Sicherstellung<br />

geeigneter Ressourcen,<br />

passender Lieferantenauswahl, in<br />

den Prozessen für Entwicklung,<br />

Produktion, Verifizierung und<br />

Validierung sowie Re-Validierung,<br />

Risikomanagement und Nachverfolgbarkeit.<br />

Vor allem im Hinblick<br />

auf die neue europäische Medical<br />

Device Regulation (MDR) ist<br />

die EN ISO 13485:2016-Zertifizierung<br />

eine wichtige Voraussetzung.<br />

Mit der erfolgreichen FDA-<br />

Inspektion weist das Unternehmen<br />

das erforderliche Qualitätssystem<br />

für den amerikanischen<br />

Markt nach und als bekannter<br />

Versender eine sichere Handhabung<br />

seiner Lieferaktivitäten.<br />

HEITEC AG<br />

elektronik@heitec.de<br />

www.heitec-elektronik.de<br />

www.heitec.de<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

59


Aktuelles<br />

Künstliche Intelligenz in der Medizin: sichere<br />

Behandlung und Entwicklung<br />

Die BioRegio STERN Management GmbH ist Partner im neuen BMWi-Projekt KIKS<br />

BioRegio STERN<br />

Management GmbH<br />

www.bioregio-stern.de<br />

www.raylytic.com<br />

Die Projektgruppe KIKS gehört<br />

zu den erfolgreichen Teilnehmern<br />

des Innovationswettbewerbs<br />

„Künstliche Intelligenz als Treiber<br />

für volkswirtschaftlich relevante<br />

Ökosysteme“, den das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und<br />

Energie (BMWi) ausgelobt hat. Die<br />

Gründungspartner – die Raylytic<br />

GmbH, die Aesculap AG, das Centrum<br />

für Muskuloskeletale Chirurgie<br />

(CMSC) der Charité Universitätsmedizin<br />

Berlin und die BioRegio<br />

STERN Management GmbH –<br />

trafen sich in Berlin zum Kick-off-<br />

Meeting. Ziel des Projekts ist die<br />

Entwicklung eines digitalen Ökosystems,<br />

das die wissenschaftliche<br />

Analyse von Behandlungsverläufen<br />

mit Hilfe von künstlicher Intelligenz<br />

in den klinischen Alltag integriert.<br />

Einzigartig an dem verfolgten<br />

Ansatz ist die Automatisierung<br />

aufwändiger Routinearbeiten<br />

sämtlicher Stakeholder<br />

unter Berücksichtigung der<br />

hohen gesetzlichen und regulatorischen<br />

Anforderungen an<br />

die Medizinproduktehersteller.<br />

Künftig können sowohl Kliniken<br />

als auch Hersteller von Medizinprodukten<br />

Daten ganzheitlich in<br />

einem System verarbeiten. Derzeit<br />

werden noch weitere Partner<br />

aus Industrie, Klinik und angrenzenden<br />

Bereichen gesucht, die<br />

sich an dem Projekt beteiligen.<br />

In der Umsetzungsphase stehen<br />

hierfür Fördermittel von bis<br />

zu 15 Millionen Euro bereit.<br />

Implantate, Apparate oder<br />

Spritzen<br />

Medizinprodukte müssen zahlreiche<br />

Prüfungen durchlaufen, ehe<br />

sie beim Menschen angewendet<br />

werden dürfen. Zum Schutz der<br />

Patienten und im Sinne der Angleichung<br />

europäischer Standards<br />

wurden die Zulassungsverfahren<br />

noch einmal verschärft. Nach der<br />

neuen Medizinprodukteverordnung<br />

(MDR) müssen Hersteller jährlich<br />

die Sicherheit und Wirksamkeit<br />

ihrer Produkte neu belegen.<br />

Der Aufwand für die Beschaffung,<br />

Analyse und Bewertung der dazu<br />

notwendigen klinischen Daten ist<br />

enorm. Die geringe Interoperabilität<br />

vorhandener IT-Systeme<br />

erschwert den Prozess zusätzlich.<br />

Bei orthopädischen Implantaten<br />

kann die Wirksamkeit oft<br />

nur mit Methoden der Bildgebung,<br />

beispielsweise Röntgen oder<br />

MRT, beurteilt werden. „Daten zur<br />

Beantwortung solcher Fragen<br />

beinhalten oft unterschiedliche<br />

radiologische Aufnahmen, Patientenbefragungen,<br />

Berichte und<br />

Messwerte aus Labor, Anamnese,<br />

Befund, Behandlung und Nachsorge“,<br />

erklärt Frank Trautwein,<br />

Geschäftsführer der Raylytic<br />

GmbH und Konsortialführer<br />

des Förderprojekts KIKS. „Um<br />

beispielsweise die Lockerungsneigung<br />

oder das Verschleißverhalten<br />

eines bestimmten<br />

Hüftgelenk implantats beurteilen zu<br />

können, muss der Arzt am Monitor<br />

Winkel und Abstände an einer<br />

Vielzahl von Röntgenbildern vermessen<br />

– Routinearbeiten, die die<br />

verfügbare Zeit zur Behandlung<br />

der Patienten reduziert.“<br />

Unterstützung des Arztes<br />

Die Lösung hierfür ist ein Verfahren,<br />

das nicht nur automatisch<br />

die Bilddaten analysiert, sondern<br />

auch weitere Informationen in die<br />

klinische Bewertung mit einfließen<br />

lässt. Auf der Grundlage der<br />

Wissen schaftsplattform UNITY<br />

des Leipziger IT-Unternehmens<br />

soll im Projekt KIKS (Künstliche<br />

Intelligenz für Klinische Studien)<br />

mit Unterstützung weiterer Projektpartner<br />

– der Aesculap AG, dem<br />

Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie<br />

der Charité aus Berlin und<br />

60 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


Aktuelles<br />

der BioRegio STERN Management<br />

GmbH – ein digitales Ökosystem<br />

geschaffen werden. Dieses soll<br />

die bestehenden Anwendungen<br />

vernetzen und die Entwicklung<br />

neuer digitaler Lösungen beschleunigen.<br />

Das Ökosystem ist dabei<br />

das erste seiner Art, das neben<br />

den Ärzten und Patienten auch die<br />

Hersteller von Medizinprodukten<br />

als Anwender mit einbezieht, um<br />

den zusätzlichen Aufwand zur Produktzulassung<br />

und zur Durchführung<br />

klinischer Studien zu reduzieren.<br />

Die Projektpartner profitieren<br />

dabei von den gemeinsam mit<br />

Experten erarbeiteten und im Ökosystem<br />

implementierten Lösungen<br />

zur Sicherstellung der gesetzlichen<br />

und regulatorischen Pflichten<br />

sowie der notwendigen Interoperabilität.<br />

Über standardisierte<br />

Schnittstellen wird die Anbindung<br />

an bestehende Systeme erreicht,<br />

sodass Daten zwischen Kliniken,<br />

Medizin produkteherstellern und<br />

anderen Stakeholdern in einem<br />

System verarbeitet und ausgetauscht<br />

werden können.<br />

Hoher Bedarf<br />

Der Bedarf an einer solchen<br />

Lösung ist vorhanden. „Zahlreiche<br />

Firmen haben angekündigt,<br />

bewährte Medizinprodukte<br />

vom Markt zu nehmen. Neue<br />

innovative Produkte sind oft erst<br />

nach mehrjähriger Verzögerung<br />

verfügbar, weil sie den hohen Aufwand<br />

für die Zulassung und die<br />

fortlaufende klinische Bewertung<br />

nicht erbringen können“, warnt<br />

BioRegio STERN-Projektleiterin<br />

Anja Reutter. „Wir freuen uns,<br />

im Rahmen dieses Projektes ein<br />

Netzwerk zu entwickeln, das die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Medizintechnikunternehmen<br />

mit Hilfe<br />

von KI stärkt.“ Über Schnittstellen<br />

und die Öffnung zur Integration<br />

von Drittanbietern soll darüber<br />

hinaus die Basis für ganz neue<br />

Anwendungen geschaffen werden.<br />

„Neben Anwendern und<br />

Lösungsanbietern aus der Klinik<br />

und dem IT-Umfeld suchen<br />

wir noch Medizintechnikunternehmen,<br />

die ihren Kunden<br />

neben dem Produkt einen digitalen<br />

Mehrwert anbieten möchten.<br />

Von Analysen zur Passform<br />

bis zu automatisiert generierten,<br />

patientenindividuellen Implantatgeometrien<br />

für 3D-gedruckte<br />

Implantate werden durch die<br />

Integration der Kompetenzen<br />

unterschiedlicher Partner neue<br />

Lösungen möglich, deren Entwicklung<br />

kleinere oder mittelständische<br />

Unternehmen alleine<br />

nicht leisten können“, erläutert<br />

Trautwein. ◄<br />

SDC wird Standard in der Vernetzung von Medizingeräten im Operationssaal<br />

Auf der DMEA <strong>2019</strong> in Berlin<br />

gab OR.NET e. V. einen beeindruckenden<br />

Einblick in die dynamische<br />

Gerätevernetzung der<br />

Zukunft. Denn der offene Standard<br />

„Service-oriented Device<br />

Connectivity“, kurz SDC, ermöglicht<br />

die sichere und flexible<br />

Integration von Medizingeräten<br />

und IT-Systemen verschiedener<br />

Hersteller. Das Interesse<br />

an dem neu entwickelten Standard<br />

war groß. Zahlreiche Gäste<br />

folgten der Einladung des Vereins<br />

zum Launch-Event am 10.<br />

April <strong>2019</strong> und ließen sich an<br />

zwei Demonstratoren die Möglichkeiten<br />

der neuen Technologie<br />

zeigen.<br />

Hersteller- und<br />

geräteneutrale<br />

Interoperabilität<br />

Mit dem offenen Standard<br />

SDC liefert OR.NET e. V. erstmals<br />

die Voraussetzung für<br />

eine hersteller- und geräteneutrale<br />

Interoperabilität im Bereich<br />

der Medizintechnik. Durch die<br />

sichere Vernetzung von medizinischen<br />

Geräten und Software<br />

können klinische Arbeitsabläufe<br />

und damit die Patientenversorgung<br />

optimiert werden. Ob<br />

stationär oder von der mobilen<br />

Arbeitsstation: Alle relevanten<br />

Informationen lassen sich anzeigen<br />

und weiterverarbeiten. Integrierte<br />

Instrumente können steril<br />

bedient werden.<br />

Von den Möglichkeiten der<br />

neuen Technologie konnten<br />

sich die Besucher am Messestand<br />

von OR.NET e. V. auf<br />

der diesjährigen DMEA überzeugen:<br />

Zwei Demonstratoren<br />

veranschaulichten die Funktionalität<br />

von SDC im dynamisch<br />

vernetzten Operationssaal der<br />

Zukunft. Gerätehersteller wie<br />

Anwender zeigten sich gleichermaßen<br />

begeistert.<br />

Immer mehr Firmen bekennen<br />

sich zu dem neuen Standard<br />

und streben an, in naher<br />

Zukunft mit SDC ausgestattete<br />

Medizinprodukte auf den Markt<br />

zu bringen. Um die technische<br />

Ausstattung von Kliniken sicher<br />

und effizient zu gestalten, wollen<br />

Klinikbetreiber zukünftig den<br />

SDC-Standard zu einem festen<br />

Bestandteil in ihren Ausschreibungen<br />

machen. Sie baten den<br />

Verein um Unterstützung bei der<br />

Implementierung ihrer Medizingeräte.<br />

OR.NET e. V. hat bereits<br />

reagiert und bietet im Download-Bereich<br />

auf ihrer Homepage<br />

www.ornet.med-design.net<br />

eine Hilfe zur Ausschreibung an.<br />

OR.NET e. V.<br />

info@ornet.org<br />

www.ornet.org<br />

meditronic-journal 4/<strong>2019</strong><br />

61


Aktuelles<br />

Auszeichnung: inpotron zählt zur<br />

Innovationselite TOP 100<br />

Die inpotron Schaltnetzteile GmbH aus Hilzingen hat bei der 26. Ausgabe des Innovationswettbewerbs TOP 100<br />

den Sprung unter die Besten geschafft.<br />

Die inpotron Schaltnetzteile GmbH hat bei der 26. Ausgabe des Innovationswettbewerbs TOP 100 erneut den Sprung<br />

unter die Besten geschafft. Das Unternehmen wurde deshalb am 28. Juni vom Mentor des Wettbewerbs, Ranga<br />

Yogeshwar (2.v.r.) in der Frankfurter Jahrhunderthalle ausgezeichnet. Von links nach rechts: Torsten Keinath<br />

(Entwicklungsleiter), Hermann Püthe (Geschäftsführender Gesellschafter), Ranga Yogeshwar und Uwe Auer<br />

(Betriebs-/Produktionsleiter). Bildquelle: KD Busch/compamedia<br />

inpotron Schaltnetzteile<br />

GmbH<br />

info@inpotron.com<br />

www.inpotron.com<br />

Das Unternehmen wurde<br />

deshalb am 28. Juni vom Mentor<br />

des Wettbewerbs, Ranga<br />

Yogeshwar, sowie dem wissenschaftlichen<br />

Leiter des Vergleichs,<br />

Prof. Dr. Nikolaus Franke, und<br />

compamedia in der Frankfurter<br />

Jahrhunderthalle ausgezeichnet.<br />

Anhand einer wissenschaftlichen<br />

Systematik bewertet<br />

TOP 100 das Innovationsmanagement<br />

mittelständischer Unternehmen<br />

und die daraus resultierenden<br />

Innovationserfolge. In dem unabhängigen<br />

Auswahlverfahren überzeugte<br />

die inpotron Schaltnetzteile<br />

GmbH mit 170 Mitarbeitern<br />

mit innovativen Prozessen und<br />

seiner Organisation. Das Unternehmen<br />

schaffte damit bereits<br />

zum dritten Mal den Sprung in<br />

die Innovationselite. Abseits vom<br />

Massenmarkt fertigt inpotron individuell<br />

zugeschnittene und damit<br />

maß gefertigte Stromversorgungen<br />

für industrielle, medizinische<br />

sowie LED-Beleuchtungs-Anwendungen<br />

nach Kundenwunsch und<br />

ist mit seinem Nischenprodukt in<br />

nur 20 Jahren zum Markt- und<br />

Innovations führer aufgestiegen.<br />

Kompaktnetzteile mit<br />

hoher Leistungsdichte<br />

Die Kunden wissen bei der Konzeption<br />

von Neuprojekten weder,<br />

wie das Endprodukt aussehen<br />

wird, noch kennen sie den Projektverlauf.<br />

Trotzdem setzt sich<br />

das Unternehmen mit Sitz am<br />

Bodensee immer wieder gegen<br />

Anbieter aus Fernost durch. Die<br />

Kompakt netzteile des Mittelständlers<br />

punkten auf dem Markt durch<br />

eine hohe Leistungsdichte. Die<br />

Kunden können sich auf eine dauerhafte<br />

Verfügbarkeit, eine lange<br />

Lebensdauer der Netzteile und<br />

eine Beratung durch Experten<br />

verlassen. Vertrauen zwischen<br />

Auftraggeber und Auftragnehmer<br />

ist das Fundament für die Arbeit<br />

des Top-Innovators. Die Teams<br />

orien tieren sich bei ihrer Arbeit am<br />

Kundenwunsch und dem Kundennutzen.<br />

Hierfür steht sinnbildlich<br />

die „OAsE“. Das Kürzel bedeutet<br />

„Optimale Arbeit sichert Erfolg“<br />

und meint eine Organisationsstruktur,<br />

die Arbeitsplatzaufgaben<br />

und abteilungsübergreifende Prozesse<br />

optimiert und damit Raum<br />

schafft für kreative Ideen.<br />

TOP-100-Siegel<br />

Seit 1993 vergibt compamedia<br />

das TOP 100-Siegel für besondere<br />

Innovationskraft und überdurchschnittliche<br />

Innovationserfolge<br />

an mittelständische Unternehmen.<br />

Die wissenschaftliche<br />

Leitung liegt seit 2002 in den<br />

Händen von Prof. Dr. Nikolaus<br />

Franke. Franke ist Gründer und<br />

Vorstand des Instituts für Entrepreneurship<br />

und Innovation der<br />

Wirtschaftsuniversität Wien. Mentor<br />

von TOP 100 ist der Wissenschaftsjournalist<br />

Ranga Yogeshwar.<br />

Projektpartner sind die<br />

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung<br />

der angewandten Forschung<br />

und der BVMW. Als Medienpartner<br />

begleiten das manager<br />

magazin, impulse und W&V den<br />

Unter nehmensvergleich. Mehr<br />

Infos unter www.top100.de. ◄<br />

62 meditronic-journal 4/<strong>2019</strong>


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LEBEN VERÄNDERN?<br />

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