6 01.02.2005 - 31.03.2007 01.02.2005 - 31.03.2007 Villingen, 17.07 ...
6 01.02.2005 - 31.03.2007 01.02.2005 - 31.03.2007 Villingen, 17.07 ...
6 01.02.2005 - 31.03.2007 01.02.2005 - 31.03.2007 Villingen, 17.07 ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Abschlussbericht Forschungsvorhaben 14237 N<br />
5 Wissenschaftlich-technische Ergebnisse<br />
5.1 Entwicklung eines Technologiekonzepts<br />
Abgeleitet von den im vorhergehenden Kapitel erläuterten Anforderungen wurde ein<br />
Technologiekonzept für drei Messachsen entwickelt. Ausgangsbasis dafür stellt die<br />
etablierte SOI-Technologie nach [7], [8] dar. Basierend auf diesem Technologiekonzept ist<br />
seit 2006 bereits ein einaxialer Drehratensensor kommerziell verfügbar [9]. Durch die<br />
Verwendung von einkristallinem Silizium können grundsätzlich stressfreie Sensorstrukturen<br />
realisiert werden. Für die Realisierung von Strukturbewegungen aus der Substratebene<br />
heraus ist lediglich ein Maskenschritt zusätzlich notwendig. Die Strukturanregung und<br />
-detektion erfolgt mittels abgedünnter Fingerstrukturen. Das hier eingesetzte Verfahren<br />
zeichnet sich durch eine hohe Unempfindlichkeit gegenüber Technologietoleranzen (z. B.<br />
in Bezug auf die Abdünnung der Strukturbereiche) aus. Vergrabene Elektroden werden<br />
nicht benötigt. Die Biegebalkenstrukturen für die Antriebsschwingung sind als<br />
Torsionsfederelemente realisiert. Dies wiederum spiegelt sich in einer hohen<br />
Prozessgenauigkeit insbesondere in den Resonanzfrequenzen wider. Die hermetisch dichte<br />
Verkapselung im mBar-Bereich erfolgt auf Waferebene mittels eines Glaslot-<br />
Bondverfahrens.<br />
Prinzipiell könnte auf eine Metallisierung zur Kontaktierung der aktiven Elemente<br />
verzichtet werden und somit alle beweglichen Strukturen, Leiterbahnen sowie Bondpads in<br />
Silizium mittels einem Ätzschritt, beziehungsweise zwei Ätzschritten zur Realisierung der<br />
abgesenkten Kammfingerstrukturen, umgesetzt werden. Dieser einfache<br />
Technologieaufbau, der die Verkapselung jedes einzelnen Bondpads vorsieht, hat jedoch<br />
den Nachteil dass, um es zu ermöglichen jedes einzelne Bondpad zu verkapseln, die<br />
Abmessung der Bondpads sehr groß gewählt werden muss und somit die parasitären<br />
Kapazitäten sehr hoch sind. Im Hinblick auf die Realisierung von mehrachsigen<br />
Sensorchips, würde auf Basis dieser Technologie der Chip ausschließlich zur<br />
Unterbringung der Bondpads unverhältnismäßig groß werden, was neben hohen<br />
parasitären Kapazitäten auch höheren thermisch-mechanischen Stress durch die Aufbauund<br />
Verbindungstechnik zur Folge hat. Weiterhin muss wegen der Vielzahl der zu<br />
kontaktierenden Signale die Möglichkeit von Leiterbahnkreuzungen gegeben sein was die<br />
Einführung der untenstehend in den wichtigsten Arbeitsschritten skizzierten<br />
Isolationstechnologie (Trench-Refill ) unabdingbar macht.<br />
Durch den Einsatz dieses Verfahrens kann die Chip-Fläche signifikant reduziert (~ Faktor<br />
26), Leiterbahnkreuzungen realisiert und im Vergleich zum bisherigen Konzept die<br />
parasitären Kapazitäten der Bondpads um eine Größenordnung reduziert werden.<br />
Hahn-Schickard-Gesellschaft 7