HSW-aktuell - Havelländische Stadtwerke GmbH

14 Ratgeber
Energiesparlampen
Warum ? Wann ? Wie ?
Die EU zieht den Glühbirnen den Stecker raus. Seit September
2009 gilt das Verbot für Exemplare mit einer
Leistung von 100 Watt. Vor wenigen Wochen folgten
die 75-Watt-Glüh birnen. Die Energiefresser werden aufs
Altenteil geschickt und eine neue Generation von Leuchtmitteln
erobert den Markt. Energiespar- und LED-Lampen
erhellen den Weg in die Zukunft. Noch allerdings steht der
Verbraucher vor vielen ungeklärten Fragen. Hier die wichtigsten
Antworten.
Warum wird die Glühbirne
ausgemustert?
Normale Glühlampen sind wahre Energieverschwender.
Nur etwa fünf Prozent der eingesetzten
Energie werden tatsächlich als Licht
genutzt. Der Rest verpufft als Wärme. Außerdem
ist ihre Lebensdauer mit etwa 1.000 Betriebsstunden
wenig überzeugend.
Was fordert die EU?
100-Watt-Birnen und 75-Watt-Birnen sind bereits
verboten. 2011 ereilt Glühbirnen mit mehr
als 40 Watt das gleiche Schicksal. Ab September
2012 folgen alle Standard-Glühlampen mit
einer Leistung von mehr als 10 Watt. Im Jahr
2016 haben auch die Halogenlampen ausgedient.
Sie erreichen zwar eine Energieeffi zienz
bis 15 Prozent, schaffen es jedoch auf der Skala
des EU-Energielabels nur in die Klassen D und E.
Wie wird das Verbot
umgesetzt?
Zunächst verschwinden die herkömmlichen
Glühbirnen aus den Regalen der Händler. Wer
noch Exemplare zu Hause hat, darf diese jedoch
weiterhin ins Gewinde drehen. Auch alle
Leuchtmittel, die bis zum Stichtag bereits im
Lager liegen, dürfen noch abverkauft werden.
Welche Alternativen gibt es?
Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen und
LED-Lampen dominieren den Leuchtmittelmarkt
der Zukunft. Leuchtstoffröhren überzeugen
mit einer langen Betriebsdauer (mehr
als 10.000 Stunden) und geringem Energie-
verbrauch. Sie sind aufgrund ihrer Größe aber
nicht überall einsetzbar. Die Energiesparlampe
hingegen gibt es in unterschiedlichsten Formen
und Ausführungen. Mit ihr lassen sich im
Vergleich zur Glühbirne rund 80 Prozent an
Strom einsparen. Bei einer Lebensdauer von
rund 10.000 Stunden summiert sich die Ersparnis
auf etwa 80 Euro pro Lampe. LED-
Lampen arbeiten noch sparsamer, sind aber in
der Anschaffung deutlich teurer. Dies wird jedoch
durch eine hohe Lebensdauer von
40.000 bis 50.000 Betriebsstunden und durch
ihre robuste Beschaffenheit kompensiert.
Worauf muss man beim
Kauf achten?
Seit September 2010 sind die Hersteller dazu
verpfl ichtet, auf den Packungen den Stromverbrauch,
die Lebensdauer und die Zeit, bis
die Lampe ihre volle Leuchtkraft erreicht hat,
anzugeben. Auch das Kopfrechnen bleibt den
Kunden erspart: Die Umrechnung in die alte
Wattzahl ist Pfl icht und muss ebenfalls angegeben
werden. Hinzu kommen Angaben über
den Blauanteil des Lichts. Dabei gilt: Je höher
der Kelvin-Wert, umso kälter wirkt das Licht.
Hat das neue System
auch Schwächen?
Leuchtstoff- und Energiesparlampen arbeiten
mit einem Quecksilber-Edelgas-Gemisch und
müssen deshalb gesondert entsorgt werden.
Umweltschützer beklagen, dass es noch kein
fl ächendeckendes Netz an Sammelstellen
gibt. Mögliche Anlaufstellen sind Händler sowie
die Wertstoffhöfe oder Schadstoffsammelstellen
der Kommunen und Landkreise.
Inzwischen
kann man unter
zahlreichen
Formen und
Ausführungen
von Energiesparlampen
wählen. Das
gilt sowohl für
die kleineren
E14-Fassungen
als auch für die
größeren E27er.