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Juni 2009 - SV Bayer Wuppertal

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Hallenfußball<br />

Zum Abschied sah<br />

Werner Popp „Rot“<br />

40 Jahre lang war Werner<br />

Popp im Ausgleichsfußball<br />

als Institution in Sachen<br />

Fairness bekannt. Aber dann<br />

das. Ausgerechnet in seinem<br />

Abschiedsspiel zu seinem Jubiläum<br />

sah der 61-Jährige kurz<br />

vor dem Schlusspfi ff die rote<br />

Karte. Ungläubige Blicke zu<br />

Schiedsrichter Bernd Inden:<br />

„Ich habe nichts gemacht.“<br />

Doch der Mann in Schwarz<br />

nahm sein Entscheidung nicht<br />

zurück. Es sollte nicht die letzte<br />

Überraschung an diesem<br />

Samstag bleiben, die sich die<br />

Ausgleichssportler für ihren<br />

Kollegen zum Abschied ausgedacht<br />

hatten.<br />

Zwei Ligaspiele waren angesetzt.<br />

Die Leitung lag in den<br />

Händen von Werner Popp.<br />

Eigentlich hätte der Rentner<br />

nun Feierabend, doch plötzlich<br />

wurde er per Lautsprecherdurchsage<br />

von Kollege Cookie<br />

Schmitz in die Feldmitte geru-<br />

fen. Und dann liefen unzählige<br />

alter Weggefährten von vier<br />

Jahrzehnten Hallenfußball in<br />

die <strong>Bayer</strong>halle ein. „Es waren<br />

fast nur ehemalige Sportkameraden,<br />

die schon länger nicht<br />

mehr aktiv sind“, freute sich<br />

Werner über das Wiedersehen,<br />

das im Anschluss sportlich<br />

fußballerisch mit dem obligatorischen<br />

Abschiedsspiel<br />

weiterging. Auf der einen Seite<br />

Zum Abschied<br />

gab‘s für Werner<br />

Popp einer<br />

Ehrenteller.<br />

eine Mannschaft des ASGW<br />

(Ausgleichssportgruppe Werkschutz),<br />

auf der anderen Seite<br />

eine Hallenfußballerauswahl<br />

der anderen Teams. Und dann<br />

rollte das Leder wie in alten<br />

Tagen. „Es hat riesigen Spaß<br />

gemacht“, war die einhellige<br />

Meinung aller Beteiligter.<br />

Wenn auch so mancher „Veteran“<br />

seinen Auftritt nicht ganz<br />

unbeschadet überstand. „Ich<br />

hatte noch vier Wochen später<br />

Kniebeschwerden“, gesteht<br />

Wolfgang Remy.<br />

Das letzte offi zielle Spiel von<br />

Werner Popp lag mittlerweile<br />

schon ein Jahr zurück. Eine<br />

Knie-OP bedeutete damals<br />

Werner Popp (weiße Trainingsjacke mit blauen Ärmeln) mittendrin unten seinen Fußballerkollegen aus 40 Jahren Ausgleichssport.<br />

das schmerzliche Karriereende<br />

für den 61-Jährigen, aber von<br />

seinen fußballerischen Fähigkeiten<br />

hatte er natürlich noch<br />

nichts verlernt. In der ersten<br />

Halbzeit stürmte Werner für<br />

seine ASGW, in Halbzeit zwei<br />

für die Auswahl. „Natürlich<br />

musste ich auch ein Tor schießen.“<br />

Und das Ergebnis des<br />

Spiels? „Keine Ahnung. Es hat<br />

niemand so richtig gezählt“,<br />

kannte auch der Jubilar den<br />

Endstand nicht. Dem Spaß tat<br />

dies keinen Abbruch. Und die<br />

defi nitiv nicht gerechtfertigte<br />

rote Karte setzte schließlich das<br />

Ende unter eine lange Hallenfußballerkarriere.<br />

„Mit Fußball<br />

in der Halle ist nun Schluss.<br />

Das machen meine Knie nicht<br />

mehr mit“, hängt Werner seine<br />

Fußballschuhe nun endgültig<br />

an den Nagel. Der Abteilung<br />

bleibt der Rentner aber weiterhin<br />

als Schiedsrichter und<br />

Gruppenleiter erhalten.<br />

Und wie es bei den Ausgleichssportlern<br />

üblich ist, wurde<br />

nach der sportlichen Anstrengung<br />

rasch zum gemütlichen<br />

Teil übergleitet.<br />

YpsilonSport 06/09<br />

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