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Sport<br />

Samstag, <strong>31</strong>. August <strong>2019</strong><br />

An „Oranje“<br />

denkt Löw<br />

gerne zurück<br />

HAMBURG. „Traurig“ und<br />

„niedergeschlagen“ sei er über<br />

die Nachricht von Sanés Dauerausfall<br />

gewesen, erzählte Joachim<br />

Löw. Schließlich war der<br />

23-Jährige mit fünf Toren in<br />

neun Spielen der Top-Torschütze<br />

im Jahr eins nach dem WM<br />

-<br />

Desaster. Inzwischen sucht der<br />

Bundestrainer nach einem<br />

Platzhalter für die EM-Qualifikation.<br />

In der warten am 6. September<br />

in Hamburg die Niederlande,<br />

drei Tage (9. September,<br />

beide 20.45 Uhr) später in Belfast<br />

Nordirland.<br />

Löw selbst wird gegen die<br />

Oranje-Auswahl ein kleines<br />

Comeback feiern. Bei den Siegen<br />

in Weißrussland (2:0) und<br />

gegen Estland (8:0) im Juni hatte<br />

er wegen einer Verletzung die<br />

DFB-Auswahl selbst nicht betreuen<br />

können. Letztmals<br />

coachte er im März die Nationalmannschaft<br />

– beim wichtigen<br />

3:2-Auftaktsieg in der EM-<br />

Quali in Amsterdam. Bislang<br />

gelangen drei Siege in drei Partien.<br />

Der Gruppensieger und der<br />

Zweite der fünf Teams in Gruppe<br />

C qualifizieren sich für die<br />

Endrunde vom 12. Juni bis 12. Juli<br />

2020. (dpa)<br />

Joachim Löw steht mit der DFB-<br />

Elf vor zwei EM-Qualifikationsspielen.<br />

Foto: dpa<br />

Basketball<br />

Auftaktprogramm<br />

Die WM startet für die deutsche<br />

Auswahl am Sonntag (1. September)<br />

im chinesischen Shenzhen mit dem<br />

Spiel gegen Frankreich. Weitere Vorrundengegner<br />

sind die Dominikanische<br />

Republik (3. September) und<br />

Jordanien (5. September). Neben<br />

einer Top-Platzierung hofft der DBB<br />

zudem auf die Olympia-Qualifikation<br />

für Tokio 2020. Dafür muss die<br />

Rödl-Mannschaft eins der beiden<br />

besten europäischen Teams werden.<br />

Klare Ansage: Bundestrainer Henrik Rödl geht ab heute mit großen<br />

Erwartungen indie Basketball-Weltmeisterschaft. Foto: dpa<br />

„Etwas Spezielles“<br />

Bundestrainer Henrik Rödl erwartet „die beste WM aller Zeiten“<br />

Als Spieler wu<br />

rden Sie<br />

Europameister, sind nun<br />

seit 15 Jahren als Trainer tätig.<br />

Was bedeutet es für Sie,<br />

die A-Nationalmannschaft<br />

bei der WM erstmals als<br />

Chefcoach zu einem großen<br />

Turnier zu führen?<br />

Rödl: Ich spüre schon, dass<br />

das eine ganz besondere Aufgabe<br />

ist. Dass ich mit diesen<br />

Jungs arbeiten kann, die motiviert<br />

sind und mit dieser<br />

Einstellung in das Turnier<br />

reingehen, ist etwas ganz Spezielles.<br />

Steht Ihnen dafür der talentierteste<br />

Kader zur Verfügung,<br />

den der deutsche Basketball<br />

jemals hatte?<br />

Rödl: Wir haben gute Spieler<br />

und eine größere Tiefe als die<br />

meisten Mannschaften in der<br />

Vergangenheit. Es gab immer<br />

Wellen: 1993 war die Mannschaft<br />

so erfahren und so gestählt,<br />

dass man da erstmal<br />

rankommen muss. Das Team<br />

war über die zwölf Spieler im<br />

Kader hinaus nicht so tief wie<br />

heute, da haben wir mehr<br />

Möglichkeiten.<br />

Bei allem Talent in der<br />

Mannschaft ist das deutsche<br />

Spiel auf Dennis Schröder<br />

zugeschnitten. Wie bewerten<br />

Sie seine Entwicklung?<br />

Rödl: Er hat wieder einen<br />

deutlichen Schritt in seinen<br />

spielerischen Fähigkeiten gemacht.<br />

Er ist defensiv deutlich<br />

besser und konstanter geworden<br />

durch seine Saison bei Oklahoma<br />

City. Er zieht die anderen<br />

in allen Bereichen mit. Es<br />

ist ein Privileg, so einen Spieler<br />

dabei zu haben. Da er den<br />

Ball nach vorne trägt, ist er an<br />

jedem Angriff beteiligt. Natürlich<br />

ist das Spiel da auf ihn zugeschnitten,<br />

wir müssen das<br />

Beste nutzen, was wir haben.<br />

Wir haben aber sehr, sehr viele<br />

gute Optionen, die er einzusetzen<br />

weiß.<br />

Der Ex-Europameister<br />

Henrik Rödl führt die<br />

deutschen Basketballer<br />

in seine erste Großveranstaltung<br />

als Chefcoach.<br />

Bei der WM in<br />

China erwartet der<br />

50-Jährige ab heute (<strong>31</strong>.<br />

August) und bis zum 15.<br />

September (Sonntag)<br />

das „beste Turnier aller<br />

Zeiten“.<br />

Henrik Rödl<br />

Von Florian Lütticke<br />

Zur Person<br />

In seiner aktiven Basketball-Karriere<br />

gewann Henrik Rödl (50) den EM-Titel<br />

1993 und WM-Bronze 2002 mit<br />

dem deutschen Nationalteam. Bei<br />

der bisherigen einzigen WM-Medaille<br />

stand Rödl in einem Team mit<br />

Dirk Nowitzki. Als Profi-Trainer begann<br />

er 2005 bei seinem Stammverein<br />

ALBA Berlin, 2014 übernahm er<br />

das A-2-Nationalteam und war zudem<br />

bei den vergangenen beiden<br />

Europameisterschaft als Assistent<br />

von Chris Fleming dabei.<br />

Was muss mit diesem Team<br />

dann bei der WM herausspringen,<br />

dass es für Sie ein<br />

zufriedenstellendes<br />

war?<br />

Turnier<br />

Rödl: Ich weiß, dass diese<br />

Mannschaft ein sehr, sehr gutes<br />

Turnier spielen wird,<br />

wenn sie an ihr Potenzial rankommt,<br />

sich gut vorbereitet<br />

und gesund ist. Da vorher zu<br />

sagen, wie weit man kommt,<br />

ist eine Frage, die sich bei mir<br />

gar nicht aufdrängt. Man<br />

kann eine Woche nach dem<br />

Turnier sagen, ob es gut war<br />

oder nicht.<br />

Welche Bedeutung spielt<br />

aber die Olympia-Qualifikation?<br />

Rödl: Das ist für alle das ganz<br />

große sportliche Ziel, jeder<br />

möchte dahin. Die Weltmeisterschaft<br />

ist so gut besetzt wie<br />

noch nie, es sind so viele<br />

Mannschaften wie noch nie<br />

dabei. Es gibt Stars ohne Ende<br />

in allen Mannschaften. Ich<br />

glaube, das Niveau ist in der<br />

Breite so hoch wie nie zuvor.<br />

Die Amerikaner sind zwar<br />

nicht so gut wie sonst, aber<br />

der MVP der NBA spielt für<br />

Griechenland (Giannis Antetokounmpo),<br />

die Serben haben<br />

zahlreiche Stars. Man<br />

kann locker fast zehn Teams<br />

aufzählen, die ganz weit oben<br />

landen können bei der WM.<br />

Der Vorrundenort Shenzhen<br />

liegt nahe Hongkong, wo<br />

die Lage angespannt ist. Inwiefern<br />

wird das mit der<br />

Mannschaft thematisiert?<br />

Rödl: Wir schauen die Nachrichten<br />

wie alle anderen Menschen<br />

auch. Natürlich beobachtet<br />

man das genau. Aber<br />

das ist nichts, was wir beeinflussen<br />

können. Die WM wird<br />

weiter in Shenzhen stattfinden<br />

und ich gehe davon aus,<br />

dass wir zwar Militärpräsenz,<br />

aber keine Unruhen mitbekommen<br />

werden.<br />

E-Sports ist kein Sport<br />

Rechtsgutachten spaltet die Lager<br />

FRA<br />

NKFURT. Ein vom Deutschen<br />

Olympischen Sportbund<br />

in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten<br />

lehnt die Anerkennung<br />

von E-Sport als Sport ab. Der Begriff<br />

Sport sei „durch die langjährige<br />

Rechtsprechung im traditionellen<br />

Sinne der Anforderungen<br />

an die Körperlichkeit<br />

konkretisiert“, heißt es in dem<br />

Dokument. Jegliches Spiel an<br />

der Konsole sei „kein Sport im<br />

Sinne des geltenden Rechts“.<br />

Hans Jagnow, Präsidenten des<br />

eSport-Bunds Deutschland<br />

(ESBD), kritisiert das Gutachten:<br />

„Anerkannte Sportarten wie<br />

Sportschießen, Tischfußball<br />

oder Darts definieren sich über<br />

die Präzision der Bewegung,<br />

nicht den Umfang.“ (dpa)<br />

Die Erinnerung fährt mit<br />

Formel 1: Letzter Vettel-Sieg liegt ein Jahr zurück<br />

SPA. Vor einem Jahr holte Sebastian<br />

Vettel in Spa seinen<br />

bis dato letzten Sieg. An diesem<br />

Wochenende und zum<br />

Grand Prix von Belgien am<br />

Sonntag (15.10 Uhr/RTL und<br />

Sky) kehrt er auf eine der traditionsreichsten<br />

Formel-1-<br />

Strecken zurück - und hofft<br />

auf ein Deja-Vu. „Ich bin nicht<br />

glücklich“, sagte Vettel vor der<br />

Sommerpause: „Ich habe<br />

Probleme, das Auto zu verstehen.“<br />

Aber nun geht es ja nach<br />

Spa. Vettels Vertrag mit Ferrari<br />

gilt noch für die Saison 2020,<br />

dass er vorher hinschmeißt,<br />

hält Ferrari-Teamchef Mattia<br />

Binotto für ausgeschlossen:<br />

„Er macht einen guten Job, er<br />

führt das Team“. (uni)<br />

Preußen in<br />

Alverskirchen<br />

ALVERSKIRCHEN. Der Termin<br />

ist geblieben, die Paarung<br />

nicht. Ursprünglich sollte die<br />

Westfalen-Auswahl am kommenden<br />

Dienstag (3. September,<br />

18 Uhr) in Alverskirchen auf<br />

die U-17-Vertretung Bulgariens<br />

treffen. Eine kurzfristige Änderung<br />

beschert dem bulgarischen<br />

Team nun einen anderen<br />

Gegner. U-17-Bundesligist SC<br />

Preußen Münster ist der Kontrahent<br />

im internationalen<br />

Vergleichsspiel. Zum Event gehören<br />

zudem das Vorspiel der<br />

Alverskirchener U 17 gegen die<br />

SG Telgte (16.30 Uhr) sowie die<br />

abschließende Pokalpartie der<br />

RWA-Damen gegen den TSV Ostenfelde<br />

(19.45 Uhr). (pm)<br />

Starter und Sponsor: David Schönherr, der sich beim Volksbank-<br />

Münster-Marathon gleich mehrfach einbringt.<br />

Heimspiel für Schönherr<br />

Münsteraner ist Starter und Gönner seines „Heim-Marathons“<br />

MÜNSTER. Mit dem neuen<br />

Streckenrekord im vergangenen<br />

Jahr hat Justus Kiprotich<br />

aus Kenia eine neue Ära beim<br />

Volksbank-Münster-Marathon<br />

eingeläutet. Er ist der erste Marathonläufer,<br />

der die Schallmauer<br />

von 2:10 Stunden in<br />

Münster unterboten hat. Bei<br />

den Frauen ist der Streckenrekord<br />

mittlerweile fünf Jahre<br />

alt – Eleni Gebrehiowot hat<br />

seinerzeit die Marke von<br />

2:29:12 Stunden gesetzt. Eine<br />

Zeit, die deutschen Läuferinnen<br />

die Qualifikation für die<br />

Olympischen Spiele bringen<br />

würde.<br />

In diesem Jahr – am 8. September<br />

(Sonntag, ab 9 Uhr) –<br />

greifen sieben ostafrikanische<br />

Eliteläufer den Streckenrekord<br />

an. Schnellste Vorlaufzeit<br />

hat Edwin Kirwa mit einer<br />

Bestzeit von 2:11:11 Stunden.<br />

Bei den Elite-Frauen ist „Power“<br />

angesagt. Die schnellste<br />

Vorlaufzeit hat derzeit Chaltu<br />

Negasa aus Äthiopien mit<br />

2:32:51 Stunden. Um den Sieg -<br />

nicht unbedingt um den Streckenrekord<br />

– kämpfen aber<br />

auch die beiden Japanerinnen<br />

Yumiko Kinoshita und Yoshiko<br />

Sakamoto. Deutsche Spitzenläufer<br />

fehlen in Münster<br />

jedoch auch nicht. Seit 2012 ist<br />

der Detmolder Elias Sansar<br />

immer wieder gemeldet.<br />

Mehr als fünf Mal konnte er<br />

bereits das Preisgeld von 2000<br />

Euro für den „schnellsten<br />

Deutschen“ mitnehmen. Auch<br />

in diesem Jahr ist er wieder<br />

angemeldet.<br />

Ein weiterer schneller Deutscher<br />

kommt direkt aus<br />

Münster: David Schönherr,<br />

der sich sehr für das Event<br />

einsetzt und sogar eine Patenschaft<br />

übernommen hat. Der<br />

ausgebildete Physiotherapeut<br />

wurde in diesem Jahr in London<br />

mit einer Zeit von 2:29:23<br />

Stunden Zweiter im deutschen<br />

Feld.<br />

Bei den Damen startet in diesem<br />

Jahr erstmalig Mikki<br />

Heiß aus dem bayrischen Iffeldorf.<br />

Die 44-Jährige rannte<br />

den Marathon in Düsseldorf<br />

sogar noch in 2:48:10 Stunden,<br />

was einer Kilometerzeit von<br />

Beachtlichen 3:59 Minuten beziehungsweise<br />

einem Tempo<br />

von 15,05 Stundenkilometern<br />

entspricht. (pm)

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