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große - Rheinisch-Westfälisches Berufskolleg Essen

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Physik für Schülerinnen und Schüler<br />

mit sonderpädagogischem Förderbedarf<br />

im Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation<br />

im Bildungsbereich der Sekundarstufe I<br />

Mechanik<br />

Handreichungen<br />

Dieses Projekt wurde gefördert vom


Diese Handreichung wurde erarbeitet in einer Arbeitsgruppe beim<br />

Landesinstitut:<br />

R. Schmitz (Bearb.), <strong>Rheinisch</strong>-<strong>Westfälisches</strong> <strong>Berufskolleg</strong> <strong>Essen</strong><br />

H. Austermann, <strong>Rheinisch</strong>e Schule für Gehörlose, Euskirchen<br />

M. Krönert, Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, Soest<br />

R. Meier, <strong>Rheinisch</strong>e Schule für Gehörlose, Euskirchen<br />

L. Ziegler, Westfälische Schule für Gehörlose, Büren<br />

Produktion:<br />

Landeselternverband<br />

gehörloser u. schwerhöriger Kinder und Jugendlicher<br />

Nordrhein-Westfalen e. V.<br />

Kerckhoffstr. 100, 45144 <strong>Essen</strong>, Telefon 0201 755609<br />

Produktionsleitung: H. Peters<br />

Digitalisierung/Grafiken; D. Koschorreck<br />

Korrekturhinweise, Verbesserungen, Kritik usw.an: peters@rwb-essen.de


VORWORT<br />

Der vorliegende Entwurf „Physik in Schulen für Gehörlose, MECHANIK“<br />

wurde von einer Arbeitsgruppe im Landesinstitut für Schule und Weiterbildung<br />

erstellt. Ziel war es, für gehörlose Schülerinnen und Schüler Arbeitsmaterialien<br />

zu entwickeln, die ihnen trotz ihrer Behinderung Zugang zum Thema<br />

MECHANIK eröffnen und physikalisches Grundlagenwissen vermitteln.<br />

Gleichzeitig sollen diese Materialien den Lehrerinnen und Lehrern dazu dienen,<br />

das Thema MECHANIK methodisch-didaktisch, in Lernschritte gegliedert, zu<br />

bearbeiten.<br />

Die Handreichung enthält Arbeitsblätter, auf deren Vorderseite ein Lernschritt<br />

grafisch mit wenigen sprachlichen Erläuterungen dargestellt ist und auf deren<br />

Rückseite die jeweiligen Lernziele und methodischen Hinweise zu finden sind.<br />

Diese Arbeitsblätter geben den Lehrerinnen und Lehrern Anregungen zur Unterrichtsgestaltung,<br />

insbesondere zu physikalischen Versuchen. Diese wurden von<br />

den Mitgliedern der Arbeitsgruppe wiederholt erprobt. Die Arbeitsblätter können<br />

- falls eine Versuchsdurchführung nicht möglich sein sollte – als Arbeitsmittel<br />

im Unterricht eingesetzt werden. Für einen solchen Einsatz empfiehlt es<br />

sich, eine Folie für den Tageslichtschreiber anzufertigen. Sie sind aber auch zur<br />

Vertiefung und Lernkontrolle nach der Durchführung von Versuchen geeignet.<br />

Erhalten die Schülerinnen und Schüler die Arbeitsblätter in der vorgesehenen<br />

Reihenfolge – möglicherweise ergänzt durch Zusatzmaterialien – entsteht für sie<br />

ein Arbeitsheft MECHANIK, auf das sie bei Notwendigkeit zu einem späteren<br />

Zeitpunkt zurückgreifen können, um Inhalte zu wiederholen oder Erläuterungen<br />

zu nutzen.


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort<br />

Mechanik<br />

1 Bewegung und Verformung 5<br />

2 Stöße zwischen leichten und schweren Körpern 53<br />

3 Von der Stoßfolge zur Kraft 79<br />

4 Hebel übertragen Stöße und Kräfte 133


1 Bewegung und Verformung<br />

5


1.1.1 Verformung beim Zusammenstoß<br />

Zuerst: Beide Bälle sind rund.<br />

Dann: Beide Bälle sind oval.<br />

Warum?<br />

Der rechte Ball macht den linken Ball platt und stößt ihn weg.<br />

Der linke Ball macht den rechten Ball platt und stößt ihn weg.<br />

Wenn sich die Bälle voneinander fortbewegen, dann werden sie<br />

wieder rund.<br />

7<br />

i Verformung / sich verformen<br />

Die Bälle ändern ihre Form. Sie verformen sich. Wenn sich die Bälle stark (schwach)<br />

verformen, dann ist die Verformung groß (klein).


1.1.1 Verformung beim Zusammenstoß<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll im Spiel erfahren,<br />

- dass sich beide Bälle beim Zusammenstoß verformen.<br />

- dass sich die Bewegungsrichtung der Körper durch den<br />

Zusammenstoß verändert.<br />

8<br />

Er soll erkennen,<br />

- dass die eigene Bewegungsrichtung durch den Zusammenstoß auf<br />

den Spielpartner übertragen wird.<br />

- dass er selbst die Bewegungsrichtung des Spielpartners erfährt.<br />

- dass also ein Austausch der Bewegungsrichtungen stattfindet.<br />

Hinweis:<br />

In der Alltagserfahrung deutet der Schüler den Vorgang als ein ‚Sichgegenseitig-Abstoßen’.<br />

Es ist deshalb vorteilhaft, folgende Arbeitsanweisung zu geben:<br />

Du darfst den Ball nur halten.<br />

Du darfst mit dem Ball nicht stoßen.<br />

Der Versuch lässt sich auch mit Schülern auf Rollbrettern etc. durchführen.


9<br />

1.1.2 Verformung bei gleich <strong>große</strong>n und gleich schweren Körpern<br />

Gieß etwas Wasser in den Luftballon!<br />

Blas dann den Luftballon auf!<br />

Nimm mehr Wasser! Probier!<br />

Nimm sehr viel Wasser! Probier!<br />

Probier auch ohne Wasser!<br />

Beobachte genau!


10<br />

1.1.2 Verformung bei gleich <strong>große</strong>n und gleich schweren Körpern<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll beobachten,<br />

- dass sich die beiden mit Wasser gefüllten Luftballons beim<br />

Zusammenstoß verformen.<br />

- dass sich die Form der Ballons während des Zusammenstoßes so<br />

lange verändert, bis sich schließlich die neue Bewegungsrichtung<br />

einstellt.<br />

Der Schüler soll durch dieses (‚übertriebene’) Beispiel erkennen, dass das Wort<br />

‚Zusammenstoß’ einen (zeitlich ausgedehnten) Vorgang beschreibt.<br />

Hinweis:<br />

Dieser Versuch sollte mit<br />

- unterschiedlich stark aufgeblasenen Ballons und<br />

- mit unterschiedlich <strong>große</strong>r Wasserfüllung<br />

durchgeführt werden.<br />

Durch Projektion der Ballonschatten wird der Vorgang zusätzlich betont.


11<br />

1.1.3 Kannst Du die Verformung sehen?<br />

?<br />

zuerst später<br />

Was ist anders?<br />

Metallkugel<br />

Metallplatte<br />

Schaumstoff<br />

Hat sich die Metallkugel verformt?<br />

Hat sich die Metallplatte verformt?


1.1.3 bis 1.1.4<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll<br />

Hinweis:<br />

12<br />

• eine Metallkugel aus unterschiedlicher Höhe gezielt auf<br />

eine Metallplatte fallen lassen können.<br />

• mit der Lupe unterschiedliche Abdrücke beobachten und<br />

den Fallversuchen zuordnen können.<br />

• Er soll erkennen, dass der Abdruck ein Beleg für die<br />

Verformung beim Zusammenstoß ist.<br />

• dass die Größe des Abdrucks ein Maß für die Stärke der<br />

Verformung darstellt.<br />

• dass die unterschiedliche Höhe, aus der die Kugel fällt, eine<br />

unterschiedliche Geschwindigkeit der Kugel beim Aufprall<br />

bewirkt.<br />

• dass unterschiedliche Geschwindigkeiten unterschiedliche<br />

Verformungen bewirken.<br />

• dass also beim Zusammenstoß außer der<br />

Bewegungsrichtung (vgl. 1.1.1) auch die Geschwindigkeit<br />

der Körper von Bedeutung ist.<br />

Bei den Versuchen aus <strong>große</strong>r Höhe ist wegen evtl. Verletzungsgefahr Vorsicht<br />

geboten.<br />

In der Regel kommt es zu Mehrfachaufschlägen mit sinkender Höhe. Da die<br />

Fallrichtung der Metallkugel nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit senkrecht<br />

zur Metallplatte erfolgt, ist der Weg der Kugel von Aufprall zu Aufprall gut<br />

beobachtbar. Deshalb können die unterschiedlichen Abdrücke sicher zugeordnet<br />

werden.


13<br />

1.1.4 Wir machen die Verformung sichtbar.<br />

Leg ein Kohlepapier auf die Metallplatte!<br />

Zuerst:<br />

Die Kugel fällt aus kleiner Höhe.<br />

Nimm die Lupe!<br />

Auf der Kugel ist ein kleiner Fleck.<br />

Dreh das Kohlepapier um!<br />

Lass die Kugel fallen!<br />

Wo ist der kleine Fleck?<br />

Später:<br />

Die Kugel fällt aus <strong>große</strong>r Höhe.<br />

Nimm die Lupe!<br />

Auf der Kugel ist wieder ein Fleck.<br />

Aber: Der Fleck ist größer.<br />

Du weißt: Die Kugel hat sich<br />

verformt.<br />

Aber Du hast es nicht gesehen.<br />

Warum?<br />

Die Bewegung war zu schnell.<br />

Die Verformung war zu klein.<br />

Dreh das Kohlepapier um!<br />

Lass die Kugel noch einmal fallen!<br />

Schau auf den Fleck auf der<br />

Metallplatte!<br />

Leg ein weißes Papier<br />

unter das Kohlepapier!


.<br />

14


15<br />

1.1.5 Ein schwerer und ein leichter Körper stoßen zusammen.<br />

Schau Dir das Bild auf Seite 7 an!<br />

Was ist anders?<br />

Was ist gleich?<br />

schwer leicht<br />

zuerst:<br />

dann:<br />

dann:


16<br />

1.1.5 Ein schwerer und ein leichter Körper stoßen zusammen.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erfahren,<br />

• dass sich die Bälle beim Zusammenstoß verformen.<br />

• dass sich das Schlauchboot nach dem Zusammenstoß langsamer<br />

vorwärts bewegt.<br />

• dass sich die Luftmatratze nach dem Zusammenstoß rückwärts<br />

bewegt.<br />

Er soll erkennen, dass beim Zusammenstoß neben der Bewegungsrichtung der<br />

Körper (vgl. 1.1.1) und ihrer Geschwindigkeit (vgl. 1.1.3) das Gewicht von<br />

Bedeutung ist.


17<br />

1.1.6 So kannst Du die Verformung stärker machen..<br />

Das Mädchen sitzt auf dem Ball.<br />

Es fängt den Ball.<br />

Das Mädchen sitzt auf einem Schlauch.<br />

Es fängt den Ball.<br />

Beobachte!<br />

Was ist gleich?<br />

Was ist anders?


18<br />

1.1.6 So kannst Du die Verformung stärker machen..<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erfahren,<br />

• dass beim Auffangen eines Balles ein Zusammenstoß zwischen<br />

dem Ball und den Händen stattfindet.<br />

• dass der Stoß des Balles über die Hände auf den ganzen Körper<br />

übertragen wird.<br />

• dass diese Übertragung (bei einem festen Untergrund) nicht<br />

sichtbar werden muss.<br />

• dass man diese Übertragung mit einem „federnden“ Untergrund<br />

verstärkt sichtbar machen kann.<br />

Hinweis:<br />

Der „besondere“ Untergrund wird hier als Indikator für einen Stoß eingeführt.


19<br />

1.1.7 An der Verformung kannst Du die Bewegung erkennen..<br />

Das Kind fängt den Ball.<br />

Beobachte das Kind und den Schlauch.<br />

Spiel und beobachte!<br />

Du kannst den Ball nicht sehen.<br />

Warum?<br />

Wirft das Kind den Ball?<br />

Fängt das Kind den Ball?


20<br />

.1.1.7 An der Verformung kannst Du die Bewegung erkennen..<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erfahren,<br />

• dass auch beim Werfen eines Balles zwischen dem Ball und den<br />

Händen ein Zusammenstoß stattfindet.<br />

• dass auch dieser Stoß von den Händen auf den ganzen Körper<br />

übertragen wird.<br />

Der Schüler soll die spielenden Kinder beobachten und auf die Indikatoren<br />

achten.<br />

Hinweis:<br />

Der Zusammenstoß beim Werfen wird deutlicher, wenn der Ball nach Art des<br />

Aufschlages beim Volleyball-Spiel zugeschlagen wird.


1.1.8<br />

21<br />

Kind 1 Kind 2<br />

Kind 2 soll den Ball werfen.<br />

Beobachte!<br />

Beobachte noch einmal!<br />

Was ist anders?<br />

Die Kinder werfen den Ball hin und her.<br />

Beobachte!


1.1.8<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erfahren, dass auch beim Werfen der Stoß durch einen<br />

‚federnden’ Untergrund deutlich sichtbar gemacht werden kann.<br />

22<br />

Der Schüler soll erkennen, dass die Bewegung des ‚federnden’ Untergrundes<br />

durch Stöße beim Werfen und Fangen verursacht werden.<br />

Hinweis:<br />

Beim Spielen sollten beide Schüler auch auf festem Untergrund stehen und<br />

versuchen, möglichst keine Bewegung unterhalb des Vorhangs sichtbar werden<br />

zu lassen. Hierdurch wird die Funktion des Indikators hervorgehoben.


1.1.9<br />

23<br />

So<br />

und so !<br />

So können die Kinder auch spielen.<br />

Was geschieht? Überlege!<br />

Wenn Du das rechte Kind besser beobachten willst, dann<br />

musst Du etwas verändern?<br />

Was? 1. …………..<br />

2. …………..


1.1.9<br />

Lernziele:<br />

24<br />

Der Schüler soll erfahren,<br />

• dass die Bewegung des ‚federnden’ Untergrundes eine Bewegung des Rollbrettes<br />

auslöst.<br />

• dass die Bewegungsrichtung für das Kind auf dem ‚federnden’ Untergrund nach dem<br />

Stoß beim Fangen und Werfen gleich ist.<br />

Hinweis:<br />

Der Schüler soll die Versuchsbedingungen in der Spielsituation variieren.


25<br />

1.1.10 So kann eine Bewegung entstehen.<br />

Das Kind wirft die Bälle nacheinander.<br />

Beobachte!<br />

Schwere Bälle<br />

Kannst Du einen Pfeil für den Weg des Wagens einzeichnen?<br />

Probier auch<br />

so:<br />

Beobachte!<br />

Kannst Du einen Pfeil für den Weg des Wagens einzeichnen?<br />

Was kommt aus dem Luftballon<br />

heraus?<br />

Wohin fliegt der Luftballon?<br />

Male einen Pfeil!


26<br />

1.1.10 So kann eine Bewegung entstehen.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erfahren, dass eine auf einander folgende Reihe von Stößen<br />

eine auf einander folgende Reihe von Bewegungen des Wagens in eine Richtung<br />

bewirkt.<br />

Er soll beobachten, dass im 2. Versuch das ausfließende Wasser eine Bewegung<br />

verursacht.<br />

Er soll im 3. Versuch Vermutungen über die Ursache der Bewegung des<br />

Luftballons anstellen.


27<br />

1.2.1 Bälle stoßen seitlich gegeneinander.<br />

Der Junge springt mit dem Hüpfball.<br />

Von oben gesehen:<br />

Das Mädchen stößt gegen den Ball.<br />

?<br />

Der <strong>große</strong> Ball rollt.<br />

Der Junge springt mit dem Hüpfball gegen den <strong>große</strong>n Ball.<br />

Was macht der <strong>große</strong> Ball, wenn er mit dem Hüpfball zusammenstößt?


28<br />

1.2.1 Bälle stoßen seitlich gegeneinander.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erfahren, dass sich die Bewegungsrichtung eines rollenden Balls durch einen<br />

seitlichen Stoß ändert.<br />

Er soll beobachten, dass sich die Bälle beim Zusammenstoß verformen.<br />

Er soll erkennen, dass diese Änderung abhängt von<br />

- der Geschwindigkeit der Körper.<br />

- ihrer Bewegungsrichtung beim Zusammenstoß.<br />

- der Stelle auf der Oberfläche der Körper, wo der Zusammenstoß erfolgt.<br />

Hinweis:<br />

Ein Zusammentreffen der Körper im rechten Winkel (vgl. 1.2.1, Abb. unten) ist im Spiel ein<br />

Sonderfall.


1.2.2 Wer wird zur Seite gestoßen?<br />

1<br />

2<br />

29<br />

1 stößt den Wagen.<br />

2 Sitzt auf dem Wagen.<br />

3 und 4 stützen den Balken mit den Füßen.<br />

Der Wagen stößt gegen den Balken.<br />

Der Balken stößt gegen den Wagen.<br />

Beobachte!<br />

3 4<br />

Die Kinder probieren es anders: 3 und 4 schieben den Wagen.<br />

2 sitzt auf dem Wagen.<br />

1 stützt den Balken mit den Füßen.<br />

Beobachte!


1.2.2 Wer wird zur Seite gestoßen?<br />

Lernziele:<br />

30<br />

Der Schüler soll erfahren, dass beim Zusammenstoß eines bewegten Körpers mit<br />

einem ruhenden Körper<br />

• der Stoß bei beiden Körpern spürbar ist und<br />

• bei unterschiedlichen Körpern auch unterschiedliche Kräfte<br />

empfunden werden.<br />

Er soll beobachten,<br />

• dass der Wagen durch den Zusammenstoß mit dem Balken eine<br />

andere Bewegungsrichtung erhält.<br />

• dass die Bewegung der Kinder hinter dem Balken ein Indikator<br />

für den Zusammenstoß ist.<br />

• dass sich beim Zusammenstoß auch die Bewegung der Kinder<br />

auf bzw. hinter dem Wagen ändert.<br />

Er soll erkennen,<br />

• dass ein bewegter Körper beim Zusammenstoß umso stärker in<br />

Bewegung gesetzt wird, je leichter er ist.<br />

Hinweis:<br />

Die Schüler sollen die Versuchsbedingungen in der Spielsituation variieren.


1.2.3 Wer wird zur Seite gestoßen?<br />

31<br />

Lass das Auto los!<br />

Beobachte!<br />

Beobachte!<br />

Was ist anders?<br />

Beobachte!<br />

Der Stab ist aus Styropor.<br />

Der Stab ist aus Holz.<br />

Der Stab ist festgemacht.


1.2.3 Wer wird zur Seite gestoßen?<br />

Lernziele:<br />

32<br />

Der Schüler soll erfahren,<br />

• dass beim Zusammenstoß eines bewegten Körpers mit einem<br />

leichteren ruhenden Körper der bewegte Körper nur wenig<br />

abgelenkt und der ruhende Körper beschleunigt wird.<br />

• dass beim Zusammenstoß eines bewegten Körpers mit einem<br />

schweren ruhenden Körper der bewegte Körper deutlich<br />

abgelenkt wird und der ruhende Körper nur wenig beschleunigt<br />

wird.<br />

• dass beim Zusammenstoß eines bewegten Körpers mit einem<br />

extrem schweren ruhenden Körper der bewegte Körper stark<br />

abgelenkt wird und der ruhende Körper keine sichtbare<br />

Beschleunigung erfährt.<br />

Hinweis:<br />

Dem Schüler sollte verdeutlicht werden, dass der mit dem Tisch verbundene<br />

Holzstab einen neuen Körper (nämlich ‚Tisch + Holzstab + Schraubzwingen’)<br />

darstellt.<br />

Man kann dazu<br />

- die Schüler den Holzstab anfassen und so den Tisch wegziehen<br />

lassen und<br />

- mit einem Indikator (z.B. Tischtennisball, an einer Schnur<br />

aufgehängt) den Zusammenstoß sowohl am Holzstab als auch an<br />

den Schraubzwingen und den Tischbeinen nachweisen.


1.2.4<br />

33<br />

?<br />

Die Schrauben halten die Stäbe fest.<br />

Zeichne einen Pfeil für den Weg des Autos!<br />

Probier!<br />

Vergleiche mit Seite 31.<br />

?<br />

Zeichne einen Pfeil für den Weg des Autos!<br />

Probier und vergleiche!


1.2.4<br />

Lernziele:<br />

34<br />

Der Schüler soll beobachten,<br />

• dass bei mehrfachen Zusammenstößen eines bewegten Körpers<br />

mit ruhenden (erheblich) schwereren Körpern eine mehrfache<br />

Richtungsänderung bewirkt wird.<br />

• dass diese mehrfache Richtungsänderung bei geeigneter Lage<br />

der ruhenden Körper eine annähernd kreisförmige Bewegung<br />

verursachen kann.<br />

• dass eine zunehmende Dichte kleiner Ablenkungen die<br />

Gleichmäßigkeit der Bewegungsänderung erhöht.


1.2.5<br />

Der Boden ist glatt.<br />

Viele Glaskugeln liegen auf dem Boden.<br />

Die Styroporplatte mit dem Zug liegt auf dieser Kugel.<br />

Lass den Zug fahren!<br />

Der Zug fährt. Beobachte!<br />

Halt den Zug an!<br />

Der Zug hält. Beobachte!<br />

35<br />

Probier es anders!<br />

Leg die Styroporplatte mit dem Zug auf Sand!


1.2.5<br />

Lernziele:<br />

36<br />

Der Schüler soll beobachten,<br />

• dass beim Anfahren und Anhalten des Zuges sowie beim<br />

befahren der Kurven der Untergrund (Schienen + Gleiskörper +<br />

Platte) bei einer Lagerung auf Kugeln eine Ausweichbewegung<br />

macht.<br />

• dass diese Ausweichbewegung bei Lagerung auf Sand<br />

unauffällig wird.<br />

Er soll erkennen,<br />

• dass die Ausweichbewegung ein Indikator für Stöße ist.<br />

• dass diese Stöße zwischen den Rädern (+ Achsen + Gehäuse der<br />

Lok und der Wagen) und den Schienen (+ Gleiskörper + Platte)<br />

stattfinden.<br />

• dass also Schienenfahrzeuge von den Schienen durch die<br />

Kurven gestoßen werden, bzw. sich beim Anfahren und<br />

Anhalten an den Schienen stoßen.<br />

Hinweis:<br />

Im Unterricht sollen weitere Beispiele für ähnliche Kreisbewegungen (auch<br />

ohne Schienen) benannt und erörtert werden; z.B. Wasser und Personen auf<br />

einer spiralförmigen Rutsche im Freizeitbad.<br />

Dabei sind folgende Fragen hilfreich:<br />

• Wer / Was bewegt sich?<br />

• Was ist der ruhende Körper?<br />

• Welcher Körper ist deutlich schwerer?<br />

• An welcher Stelle stoßen sich die Körper?<br />

• etc.


1.2.6<br />

?<br />

37<br />

Auf der Straße<br />

Am Strand auf Sand<br />

Im Winter.<br />

Auf der Straße ist Eis.<br />

Was hat sich verformt?<br />

Was hat sich verformt?<br />

Wohin fährt das Auto?<br />

Keine Verformung.


1.2.6<br />

Lernziele:<br />

38<br />

Der Schüler soll erkennen,<br />

• dass auch bei nicht-schienengebundenen Fahrzeugen eine<br />

Kurvenfahrt auf einer Stoßfolge beruht.<br />

• dass beim Ausbleiben von Stößen eine Kurvenfahrt nicht<br />

möglich ist.<br />

Hinweise:<br />

Im Beispiel 1 kann die Verformung am Reifen (R) gut beobachtet werden,<br />

während sie am Straßenbelag (ST) nicht sichtbar ist. Die Verformung ist ein<br />

Indikator für Stöße: Kurvenfahrt.<br />

Im Beispiel 2 verformen sich R und ST. Die Verformung ist ein Indikator für<br />

Stöße: Kurvenfahrt.<br />

Im Beispiel 3 verformen sich R und ST nicht. Keine Verformung, also keine<br />

Stöße: keine Kurvenfahrt.


39<br />

1.2.7 So kannst Du auch in die Kurve fahren.<br />

Oder so!<br />

Auf dem Kettenkarussell<br />

Auf der „Raupe“


40<br />

1.2.7 So kannst Du auch in die Kurve fahren.<br />

Hinweise:<br />

Ein Körper kann sowohl durch Schienen oder eine andere Führung in eine<br />

kreisförmige Bewegung versetzt werden, als auch durch eine zentrale Führung<br />

mit einer Verbindung vom Zentrum zum Körper.<br />

Aus der Alltagserfahrung wird diese Form der Einwirkung als ‚Zug’ bezeichnet.<br />

Für das Erleben der Kinder (vgl. 1.2.7, Abb. unten) ist es unerheblich, ob sie in<br />

einem Wagen der ‚Raupe’ durch Zug gegen die Außenwand gepresst werden,<br />

oder z.B. auf der ‚Achterbahn’ (ohne Abb.) durch Stöße.<br />

Im Unterricht erfahren die Schüler später, dass ein andauernder ‚Zug’ durch eine<br />

Stoßfolge verursacht wird, dass also ‚Stoß’ der physikalische Oberbegriff zu den<br />

Alltagsbegriffen ‚Stoß’ und ‚Zug’ ist.


1.3.1 .<br />

Knetmasse<br />

41<br />

Spielzeug-Auto<br />

(mit Federantrieb)<br />

Vor dem Zusammenstoß: Vor dem Zusammenstoß:<br />

schwer leicht<br />

ruhig schnell<br />

Nach dem Zusammenstoß: Nach dem Zusammenstoß:<br />

schwer leicht<br />

ruhig ruhig<br />

verformt nicht verformt<br />

Du kannst die Verformung an der Knetmasse gut sehen.<br />

Das Auto bleibt ganz.<br />

1 2<br />

1 Der Rennwagen bleibt ganz.<br />

Der Rennfahrer verletzt sich nicht.<br />

Die Strohballen ……………….<br />

2 Der Skifahrer verletzt sich nicht.<br />

Der Fangzaun …………………<br />

Wer / Was hat sich verformt?<br />

Wer / Was hat sich nicht verformt?


1.3.1 .<br />

Lernziele:<br />

42<br />

Der Schüler soll beobachten,<br />

• dass der kleine bewegte Körper durch den Zusammenstoß nicht<br />

verformt wird, aber zum Stillstand kommt.<br />

• dass der <strong>große</strong> ruhende Körper durch den Zusammenstoß<br />

verformt, aber nicht oder nur wenig bewegt wird.<br />

Er soll – vor dem Hintergrund früherer Beobachtungen z.B. in<br />

Fernsehsendungen von Ski-Abfahrten erkennen, dass dieses Verhalten von<br />

Körpern genutzt werden kann, um Verletzungen zu vermeiden.


1.3.2 .<br />

43<br />

Streichholz-Schachtel<br />

Ziegelstein<br />

Lass das Auto los!<br />

Vor dem Zusammenstoß: Vor dem Zusammenstoß:<br />

………………….. ………………………..<br />

…………………. ……………………….<br />

Nach dem Zusammenstoß: Nach dem Zusammenstoß:<br />

………………………… ……………………………<br />

………………………….. ……………………………<br />

Schau Dir die Seite 41 an!<br />

Beobachte und überlege!<br />

Was ist gleich? Was ist anders?


1.3.2 .<br />

Lernziele:<br />

44<br />

Der Schüler soll beobachten,<br />

• dass der kleine bewegte Körper durch den Zusammenstoß<br />

verformt wird und dabei zum Stillstand kommt.<br />

• dass der <strong>große</strong> ruhende Körper durch den Zusammenstoß nicht<br />

verformt und nicht oder nur wenig bewegt wird.<br />

In diesem Fall soll der Schüler aufgrund vorangegangener Beobachtungen oder<br />

Erfahrungen erkennen, dass dieses Verhalten von Körpern in vielen Fällen<br />

gefährlichen Alltagssituationen entspricht.<br />

Hinweise:<br />

Im Unterricht werden weitere Beispiele für Unfälle an <strong>große</strong>n, nichtverformbaren<br />

Körpern gesucht und beschrieben. Es sollte dann beispielhaft<br />

gezeigt werden, wie man mit ‚künstlichen’ Verformungsräumen die Nicht-<br />

Verformbarkeit eines <strong>große</strong>n Körpers ausgleicht und damit die Gefährdung<br />

vermindert.<br />

Die Abbildung unten zeigt auch, dass sich der kleine Körper (Fahrgastzelle +<br />

hinterer Teil des PKW) so verhält, als wäre er auf ein verformbares Hindernis<br />

(<strong>große</strong>r nicht-verformbarer Körper + verformbares Vorderteil des Wagens)<br />

getroffen. Diese Veränderung der Ausgangssituation gilt nur für den Moment<br />

des Zusammenstoßes.


1.3.3 .<br />

45<br />

Der Ziegelstein liegt ruhig!<br />

Probier noch einmal!<br />

So:<br />

Der Ziegelstein liegt ruhig. richtig<br />

Die Schachtel ist verformt!<br />

Beobachte das Wasser und den Schraubenzieher!<br />

falsch


1.3.3 .<br />

Lernziele:<br />

46<br />

Der Schüler soll beobachten, dass Wasserglas und Schraubenzieher Indikatoren<br />

für die nicht beobachtbare Bewegung des Ziegelsteins sind.<br />

Hinweis:<br />

Das Gewichtsverhältnis von aufprallendem Auto und Ziegelstein muss so<br />

gewählt werden, dass im 1. Versuch tatsächlich keine Bewegung des<br />

Ziegelsteins beobachtet werden kann.<br />

Der Stein muss ggf. anderweitig befestigt werden.<br />

Sofern die Verformung der Schachtel misslingt, sollte ein ähnliches Teil aus<br />

Papier vorbereitet werden.


1.3.4 .<br />

Eimer mit Wasser<br />

47<br />

Lass die Kugel los!<br />

Beobachte die Wasseroberfläche!<br />

Ist das Wasser verformt? Ja Nein<br />

Ist die Kugel verformt? Ja Nein<br />

Was verformt sich?<br />

Bleibt der Turmspringer<br />

unverletzt?<br />

Wie muss er springen?<br />

so?<br />

oder so?


1.3.5 .<br />

Honig<br />

Wasser<br />

Honig<br />

49<br />

Wasser<br />

Beobachte!<br />

Schau Dir die Seite 41 an.<br />

Vor dem Aufprall: ………………..<br />

Nach dem Aufprall: ……………….<br />

Überlege!<br />

Zuerst<br />

Später<br />

Später


1.3.5 .<br />

Lernziele:<br />

50<br />

Der Schüler soll<br />

• die Veränderungen des Honigtropfens und der Honigoberfläche,<br />

bzw. des Wassertropfens auf der Wasseroberfläche, beobachten<br />

und den Bildern auf dem Filmstreifen zuordnen können.<br />

• erkennen, dass die Heftigkeit der Reaktion auf den<br />

Zusammenstoß von der Viskosität der Flüssigkeit abhängt.<br />

Hinweise:<br />

Zu dem Versuch mit Wasser gibt es geeignetes Schulfilmmaterial. Es kann<br />

davon ausgegangen werden, dass den Schülern dieses Verhalten von<br />

Flüssigkeiten auch durch Fernsehwerbung (Kaffee) geläufig ist.


1.3.6 .<br />

Ton (oder Knetmasse)<br />

51<br />

Das Kind wirft die Kugel.<br />

Die Kugel ist auch aus Ton (oder Knetmasse).<br />

Das Kind wirft viele Kugeln.<br />

Beobachte!<br />

Der Mond. Löcher (Krater) in der Mondoberfläche.


1.3.6 .<br />

Hinweise:<br />

52<br />

Beim Versuch mit den Tonkugeln sollten unterschiedlich <strong>große</strong> Kugeln aus<br />

verschiedenen Entfernungen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit geworfen<br />

werden.<br />

Anschließend stellen die Schüler Vermutungen über die Einschläge auf der<br />

Mondoberfläche an.


53<br />

2 Stöße zwischen leichten und schweren Körpern


55<br />

2.1.1 Zwei gleich schwere Körper stoßen aneinander.<br />

Zu jeder Kugel gehört ein Pfeil.<br />

Male eine Kugel und ihren Pfeil rot !


56<br />

2.1.1 Zwei gleich schwere Körper stoßen aneinander.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll die vorgegebenen Symbole für:<br />

• Bewegungsrichtung<br />

• schnell/langsam<br />

• kleine Masse/<strong>große</strong> Masse<br />

den Versuchsbedingungen zuordnen können.<br />

Er soll die Bedeutung zusammengesetzter Symbole kennen und dem graphisch<br />

dargestellten Versuchsablauf (vorher – während – nachher) zuordnen können.<br />

Er soll wissen, dass die nebenstehenden<br />

Symbole Stellvertreter für die gegenseitige<br />

Beeinflussung und Verformung<br />

zusammenstoßender Körper sind.<br />

Hinweise:<br />

Bei den Pendelversuchen müssen die Kugeln exakt mittig (zentral) auf einander<br />

treffen. Am besten gelingen die Versuche, wenn jede Kugel an zwei<br />

Pendelschnüren (bifilar) aufgehängt wird.<br />

Es ist sinnvoll, dass dem Schüler nach den Versuchen, auf den Arbeitsblättern<br />

(Folien) die Schritte vorher – während – nachher noch einmal verdeutlicht<br />

werden.


57<br />

2.1.2 Zwei gleich schwere Körper stoßen aneinander.<br />

Eine Kugel ist ruhig.<br />

Mal diese Kugel blau!<br />

Die ruhige Kugel hat keinen Pfeil.<br />

Eine Kugel ist ruhig.<br />

Mal diese Kugel blau!<br />

Die ruhige Kugel hat keinen Pfeil.


58<br />

2.1.2 Zwei gleich schwere Körper stoßen aneinander.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erkennen, dass<br />

- ein sich bewegender Körper einen ruhenden Körper beeinflussen<br />

kann.<br />

- der sich bewegende Körper den ruhenden Körper bewegt und dabei<br />

selbst zur Ruhe kommt.<br />

- der ruhende Körper später wieder in Bewegung gesetzt wird und<br />

der sich bewegende Körper zur Ruhe kommt.<br />

- sich beide Körper beim Zusammenstoß verformen.<br />

Er soll die Symbole für die Bewegungsrichtung und Ruhe kennen lernen und<br />

den Bildern sinnvoll zuordnen können.


59<br />

2.1.3 Zwei gleich schwere Körper stoßen aneinander.<br />

Nachher<br />

Vorher<br />

Eine Kugel bewegt sich schnell.<br />

Mal die schnelle Kugel rot!<br />

Schreib die Wörter schnell / langsam unter die Pfeile!<br />

Eine Kugel bewegt sich schnell.<br />

Mal die schnelle Kugel rot!<br />

Schreib die Wörter schnell / langsam unter die Pfeile!


60<br />

2.1.3 Zwei gleich schwere Körper stoßen aneinander.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erkennen, dass<br />

- sich zwei gleich schwere Körper unterschiedlich schnell bewegen<br />

können.<br />

- sich der langsamere Körper nach dem Zusammenstoß schneller und<br />

der zuerst schnellere Körper sich nun langsamer bewegt.<br />

Er soll langsame und schnelle Bewegung in den vorgegebenen Symbolen wieder<br />

erkennen und den Bildern zuordnen können.<br />

Methodischer Hinweis:<br />

Der Lehrer kann die Symbole zuerst abdecken und anschließend kopieren. Die<br />

Schüler schneiden die Symbole aus und kleben sie neben die entsprechenden<br />

Bilder.<br />

Das Symbol für die gegenseitige Verformung soll die Einsicht erleichtern, dass<br />

beim Zusammenstoß ein Bewegungsaustausch stattfindet. Diese Einsicht soll<br />

auf den folgenden Arbeitsblättern durch ständiges Zuordnen dieses Symbols zur<br />

mittleren Abbildung gefestigt werden.


61<br />

2.2.1 Zwei ungleich schwere Körper stoßen aneinander.<br />

Nachher<br />

Vorher<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Zeichne die Kugeln in das Bild 3 ein!<br />

Schneide die Pfeile aus!<br />

Klebe sie neben die Bilder!


62<br />

2.2.1 Zwei ungleich schwere Körper stoßen aneinander.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll den Zusammenstoß unterschiedlich schwerer Körper<br />

beobachten und die Symbole<br />

für die verformende<br />

Wechselwirkung<br />

für langsam und leicht<br />

für schnell und schwer<br />

kennen lernen und dem Versuchsaufbau zuordnen können.<br />

Hinweise:<br />

Die verschieden schweren Kugeln müssen so im Experiment aufgehängt<br />

werden, dass sie sich exakt zentral treffen. Die Pendelschnur der kleineren<br />

Kugel muss also länger sein als die der größeren Kugel.


63<br />

2.2.2 Zwei ungleich schwere Körper stoßen aneinander.<br />

Vorher<br />

Die Kugeln stoßen aneinander.<br />

Sie …………………….sich.<br />

Mal die schnelle Kugel und ihren Pfeil rot!<br />

Schreib die Wörter leicht / schwer unter den Pfeil!<br />

Nachher<br />

Zeichne die Kugeln in das Bild!<br />

Suche die richtigen Pfeile aus und zeichne sie ein!<br />

Setz ein!<br />

verformen leicht schwer


64<br />

2.2.2 Zwei ungleich schwere Körper stoßen aneinander.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erkennen, dass beim Zusammenstoß eines leichten, schnellen<br />

Körpers mit einem ruhenden, schweren Körper<br />

• die schnelle und leichte Kugel die schwere und ruhige Kugel in<br />

Bewegung setzt und gleichzeitig zurück gestoßen wird.<br />

• die Geschwindigkeit der kleinen und leichten Kugel abnimmt<br />

(erkennbar an der Höhe des Ausschlags).<br />

Er soll die Symbole für leicht/schwer und schnell/langsam dem Versuchsablauf<br />

zuordnen und begründen können.


65<br />

2.2.3 Zwei ungleich schwere Körper stoßen aneinander.<br />

3<br />

1<br />

2<br />

Zeichne die Kugeln in das Bild 3 ein!<br />

Suche die richtigen Pfeile aus und zeichne sie ein!<br />

Schreib die Wörter<br />

leicht / schwer unter die Pfeile!


66<br />

2.2.3 Zwei ungleich schwere Körper stoßen aneinander.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erkennen, dass beim Zusammenstoß zweier ungleich schwerer<br />

aber gleich schneller Kugeln<br />

• die schwere Kugel an Geschwindigkeit verliert.<br />

• die leichtere Kugel an Geschwindigkeit gewinnt (erkennbar an<br />

den unterschiedlichen Höhen der Pendelausschläge).<br />

Der Schüler soll erkennen, dass der Bewegungsaustausch vom Massenverhältnis<br />

abhängt.<br />

Hinweise:<br />

Diese Pendelversuche sollten mit unterschiedlich leichten Kugeln durchgeführt<br />

werden.<br />

Die Kugeln müssen so aufgehängt werden, dass sie sich exakt zentral treffen.


2.2.4<br />

67<br />

Mach den Versuch!<br />

Stell den Wagen auf eine Schiene!<br />

Heb die Kugel hoch!<br />

Lass die Kugel gegen den Wagen pendeln!<br />

Rollt der Wagen? Kreuze an!<br />

Ja, der Wagen rollt.<br />

Nein, der Wagen rollt nicht.<br />

Mache den Wagen schwer!<br />

Lege Steine oder Klötze in den Wagen!<br />

Wiederhole den Versuch!<br />

Hebe die Kugel wie zuerst gleich hoch!<br />

Lass die Kugel gegen den Wagen pendeln!<br />

Mache den Wagen immer schwerer!<br />

Beobachte den Wagen und die Kugel!


2.2.4<br />

Lernziele:<br />

68<br />

Der Schüler soll im Experiment erkennen,<br />

- dass eine kleine Masse eine größere Masse beeinflusst.<br />

- dass bei zunehmender Masse die Beeinflussung zwar weniger<br />

sichtbar wird, aber nicht aufhört.<br />

Hinweise:<br />

Anders als bei den vorangegangenen Experimenten mit aufgehängten Kugeln<br />

entsteht zwischen Wagen und Tischplatte Reibung.<br />

Diese Reibung beeinflusst den Bewegungsaustausch zusätzlich.<br />

Die Reibung wächst mit der Zunahme der Gesamtmasse (Vgl. Abb. 2).


2.2.5<br />

1<br />

2<br />

3<br />

69<br />

Der …………Körper<br />

stößt gegen<br />

den …………Körper.<br />

Beide Körper<br />

………………sich.<br />

Zeichne die Kugel in das Bild 3 ein!<br />

Setze die Wörter ein!<br />

Welche Pfeile gehören zu den Bildern 1 bis 3?<br />

Setze die richtigen Bildnummern ein!<br />

sehr schweren / leichte / verformen


2.2.5<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erkennen, dass ein leichter Körper auch auf einen sehr<br />

schweren Körper Bewegung überträgt.<br />

Hinweise:<br />

70<br />

Der stellt einen Ziegelstein auf Rollen. Er legt als Indikator für die kaum<br />

sichtbare Bewegung des schweren Körpers eine Kugel an den Stein. Auch hier<br />

beeinflusst die Reibung den Bewegungsaustausch.<br />

Tischtennisball


2.2.6<br />

71<br />

Der Ziegelstein steht auf dem Tisch.<br />

Die Klammer hält den Ziegelstein und den Tisch fest zusammen.<br />

Die leichte Kugel bewegt sich.<br />

Die Kugel stößt gegen den Stein.<br />

Bewegt sich der Stein?<br />

Vermute!<br />

Kreuze an! Ja Nein


2.2.6<br />

Lernziele:<br />

72<br />

Der Schüler soll wissen, dass beim Zusammenstoß einer geringen Masse mit<br />

einer extrem <strong>große</strong>n Masse der Bewegungsaustausch nicht direkt beobachtet<br />

werden kann, jedoch durch einen Indikator nachweisbar ist.<br />

Hinweise:<br />

Der Lehrer muss die extreme Steigerung der Masse bis zur fast unendlichen<br />

Größe problematisieren.<br />

Die eine Masse ist<br />

• ein schwerer Stein.<br />

• ein schwerer Stein fest auf einem schweren Tisch.<br />

• ein schwerer Stein fest auf einem schweren Tisch fest auf dem<br />

Boden der Erde.<br />

Die andere Masse ist eine Kugel.<br />

Die kleine Kugel stößt mit dem Stein zusammen.<br />

Stein, Tisch und Erde werden zu einer extrem <strong>große</strong>n Masse zusammengefügt.<br />

Deshalb stößt die kleine Kugel über Stein, Tisch und Boden auch mit der Erde<br />

zusammen.<br />

Die Bewegungsübertragung lässt sich mit einem Indikator auch am Tisch<br />

nachweisen.


2.2.7<br />

1<br />

73<br />

Du weißt:<br />

Beide Körper verformen sich.<br />

Die Bewegung geht in den Stein.<br />

3<br />

Bild 1<br />

Bild 2<br />

Bild 3<br />

Die leichte Kugel stößt gegen den<br />

Stein.<br />

Du siehst:<br />

Die Kugel bewegt sich.<br />

Der Stein ………………… .<br />

Was gehört zu den Bildern 1 bis 3? Kreuze an!<br />

2


2.2.7<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll die entsprechenden Symbole den Bildern 1 – 3 des<br />

Versuchsablaufs zuordnen können.<br />

74


2.3.1<br />

75<br />

Lege ein Papier auf den Tisch!<br />

Stell das Tor und die Schiene auf das Papier!<br />

Lass die Kugel rollen!<br />

Wohin rollt die Kugel?<br />

Zeichne den Weg der Kugel auf das Papier!<br />

Die Kugel soll durch das Tor rollen.<br />

Lass die Kugel rollen!<br />

Nimm den Stock und stoße die Kugel durch das Tor!<br />

Zeichne den Weg der Kugel auf das Papier!<br />

Zeichne den Pfeil für die Bewegung des Stockes!


2.3.1<br />

Lernziele:<br />

76<br />

Der Schüler soll<br />

• die Richtung einer rollenden Kugel mit einem Stoß so<br />

verändern, dass sie durch ein Tor rollt.<br />

• erkennen, dass die Stoßstärke auf Masse und Geschwindigkeit<br />

eingestellt werden muss.<br />

• die ursprüngliche Bewegungsrichtung und die zeichnen können.<br />

Hinweise:<br />

Folgende Versuchsbedingungen sollten verändert werden:<br />

• Masse der Kugel.<br />

• Neigung der Kugelbahn.<br />

• Richtung der Kugelbahn.


2.3.2<br />

4<br />

5<br />

77<br />

Die Kugel soll immer weiter rollen!<br />

3<br />

6<br />

2<br />

Zeichne den Weg der Kugel!<br />

1


2.3.2<br />

Lernziele:<br />

78<br />

Der Schüler soll erkennen. dass<br />

• die jeweilige Stoßrichtung (Kreisbewegung) abhängig ist von<br />

der ursprünglichen Stoßrichtung und der beabsichtigten<br />

Richtungsänderung.<br />

• viele einzelne Stöße eine dauernde, annähernd kreisförmige<br />

Bewegung einer Kugel erzwingen können.<br />

Hinweise:<br />

Der Lehrer nimmt eine möglichst schwere Kugel. Er achtet auf einen harten und<br />

glatten Boden, damit die Reibung sehr klein gehalten wird.


79<br />

3 Von der Stoßfolge zur Kraft


81<br />

3.1.1 Stoß und Gegenstoß bei einer Kurvenfahrt.<br />

Fahrt im Sand<br />

Der Fahrer fährt eine Kurve.<br />

Die Reifen stoßen auf den Boden.<br />

Der Boden stößt auch. Er stößt gegen die Reifen.<br />

Öl!<br />

Dieser Fahrer will auch eine Kurve fahren.<br />

Öl ist auf der Fahrbahn. Der Fahrer fällt.<br />

Wohin fällt der Fahrer? Kreuze an!


82<br />

3.1.1 Stoß und Gegenstoß bei einer Kurvenfahrt.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll<br />

• die Verformung des Bodens als Ursache der Richtungsänderung<br />

deuten können.<br />

• die Richtungsänderung bei verschiedenartigem Untergrund (Öl, Sand)<br />

voraussagen können.


83<br />

3.1.2 Warum fährt der Wagen mit der Kugel zusammen eine Kurve?<br />

Auf dem Wagen ist Sand.<br />

Die Kugel liegt im Sand.<br />

Die Räder „stoßen“ gegen die Schienen.<br />

Die Schienen „stoßen“ gegen die Räder mit dem Wagen und<br />

gegen den Wagen mit dem Sand und<br />

gegen den Sand mit der Kugel und<br />

gegen die Kugel.<br />

Was ist anders? Kreuze an!<br />

Die Räder „stoßen“ gegen die Schienen.<br />

Die Schienen „stoßen“ gegen die<br />

Räder mit dem Wagen<br />

gegen den Wagen mit dem Sand<br />

gegen den Sand mit der Kugel<br />

gegen die Kugel.<br />

richtig falsch


84<br />

3.1.2 Warum fährt der Wagen mit der Kugel zusammen eine Kurve?<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll lernen<br />

• dass bei dem Wagen mit dem Sand die Stöße von den Schienen über<br />

die Räder und über den Sand auf die Kuppel übertragen werden.<br />

• dass bei dem Wagen ohne Sand die Stöße von den Schienen über die<br />

Räder nicht auf die Kugel übertragen werden, und die Kugel deshalb<br />

die ursprüngliche Bewegungsrichtung beibehält.<br />

Hinweise:<br />

Der Wagen muss langsam anfahren, damit die Kugel nicht sofort wegrollt.


3.1.3<br />

4<br />

5<br />

3<br />

85<br />

2<br />

6<br />

Wir stoßen die Kugel im Kreis herum.<br />

Ein Schüler stößt das Brettchen.<br />

Das Brettchen stößt die Kugel.<br />

Ein anderer Schüler zieht das Brettchen.<br />

Das Brettchen stößt genauso die Kugel.<br />

Die Kugel wird im Kreis herumgestoßen oder gezogen.<br />

1


3.1.3<br />

Lernziele:<br />

86<br />

Der Schüler soll erkennen, dass die Ursache für eine Richtungsänderung ein Stoß oder ein<br />

Zug/Ruck sein kann.


3.1.4<br />

4<br />

Wir denken:<br />

5<br />

3<br />

6<br />

87<br />

Wir binden Spiralfedern zusammen.<br />

Wir binden die Fäden mit den Brettchen an die Federn.<br />

Wir ziehen an den Brettchen, an dem Faden und genauso an der Feder.<br />

Die Kugel rollt.<br />

Wir lassen die Brettchen der Reihe nach los.<br />

Die Feder zieht das Brettchen.<br />

Das Brettchen stößt gegen die Kugel.<br />

Die Kugel rollt weiter.<br />

Sie wird im Kreis herumgestoßen oder gezogen.<br />

2<br />

1<br />

7


3.1.4<br />

Lernziele:<br />

88<br />

Der Schüler soll erkennen, dass die Bahn der Kugel sich einer Kreisform<br />

annähert, wenn die Stöße gleichmäßig erfolgen und auf das Zentrum gerichtet<br />

sind.


89<br />

3.1.5 Wir denken: Das ist eine Kreisstoßmaschine.<br />

19<br />

18<br />

20<br />

17<br />

21<br />

16<br />

22<br />

15<br />

23<br />

14<br />

24<br />

13<br />

25<br />

12<br />

Wenige Kinder stoßen eine Kugel im Kreis herum.<br />

Die Kinder 1, 7, 11 ,18 und 23 stoßen die Kugel im Kreis herum.<br />

Zeichne den Weg der Kugel blau ein!<br />

Die Kinder 1, 4, 7, 9, und 12 stoßen die Kugel im Kreis herum.<br />

Zeichne den Weg der Kugel gelb ein!<br />

1<br />

11<br />

2<br />

10<br />

Alle 25 Kinder stoßen die Kugel im Kreis herum.<br />

Zeichne den Weg der Kugel rot ein!<br />

3<br />

9<br />

4<br />

8<br />

5<br />

7<br />

6


90<br />

3.1.5 Wir denken: Das ist eine Kreisstoßmaschine.<br />

Lernziele:<br />

In einem „Gedankenspiel“ soll der Schüler die Anzahl der Mitspieler immer<br />

weiter steigern.<br />

Er soll erkennen:<br />

Je mehr Spieler stoßen oder ziehen, desto kreisähnlicher wird die<br />

Bewegung der Kugel.


3.1.6<br />

91<br />

Wir denken:<br />

Eine Kugel rollt.<br />

Sie stößt gegen die Brettchen.<br />

Die Brettchen stoßen die Kugel im Kreis herum<br />

Setze ein!<br />

Die Räder rollen.<br />

Sie stoßen gegen …. ………..<br />

Die Schienen „stoßen“ gegen ….. …… …… .<br />

Die Schienen stoßen die Wagen ….. ……. herum.<br />

die Räder mit dem Wagen / die Schienen / im Kreis


3.1.6<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll die Stoßvorgänge im Kreisspiel mit den Stoßvorgängen<br />

zwischen Schiene und Rädern vergleichen können.<br />

92


93<br />

3.1.7 Kurven entstehen auch durch Ziehen.<br />

Wir schleudern die Kugel.<br />

Aber:<br />

Wir schneiden das Gewicht ab!<br />

Wohin fliegt die Kugel?<br />

Kreuze an!<br />

Eine Kugel und ein Gewicht sind mit<br />

einer Schnur verbunden.<br />

Wir brauchen das Rohr. Die Schnur<br />

soll nicht verdrehen.<br />

Wir schleudern die Kugel.<br />

Beobachte die Kugel und das<br />

Gewicht.


94<br />

3.1.7 Kurven entstehen auch durch Ziehen.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erfahren,<br />

• dass die geschleuderte Kugel an dem Gewicht zieht und umgekehrt.<br />

• dass die Kugel durch fortwährendes Ziehen durch das Gewicht in einer<br />

Kreisbewegung gehalten wird.<br />

• dass sich die Geradeausbewegung sofort einstellt, wenn der Zug<br />

plötzlich nachlässt.<br />

Hinweise:<br />

Vorsicht beim Schleudern!<br />

Die Kugel darf beim Durchschneiden des Fadens nicht zu heftig geschleudert<br />

werden. Sie darf beim „Wegfliegen“ niemanden verletzen.


3.1.8<br />

95<br />

Vermute!<br />

Wie fliegen die Funken?<br />

Kreuze an!


3.1.8<br />

Lernziele:<br />

96<br />

Der Schüler soll voraussagen können, dass sich die Funken im Flug ähnlich<br />

verhalten wie die freiwerdende Kugel (siehe 3.1.7).<br />

Hinweise:<br />

Der Lehrer sollte den Funkenflug beim Schleifen mit einer Schleifmaschine<br />

demonstrieren.


3.2.1 Stöße ohne Berührung.<br />

Die Kugel soll durch das Tor rollen.<br />

Wir müssen die Kugel anstoßen (= ziehen oder stoßen)<br />

Brett und Kugel berühren sich.<br />

97<br />

Die Kugel rollt und ändert ihre Richtung! Erkläre!<br />

Die Kugel rollt.<br />

Sie ändert ihre Richtung!<br />

Erkläre! Warum?<br />

?


3.2.1 Stöße ohne Berührung.<br />

Erwartung:<br />

98<br />

Der Schüler soll Vermutungen zur Ursache der Richtungsänderung äußern.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erfahren, dass Richtungsänderungen auch ohne direkte<br />

Berührung der Stoßpartner möglich sind.<br />

Hinweise:<br />

Der Versuch (Bild 1) lässt sich in ähnlicher Form mit einem starken Dauer- oder<br />

Elektromagneten durchführen (Bild 2). Die Pappwand sollte den Magneten vor<br />

den Schülern verbergen. Der Abstand zwischen Eisenkugel und Magnet sollte<br />

nicht zu groß gewählt werden. Durch die Veränderung der Schräge kann die<br />

Geschwindigkeit der Kugel variiert werden.<br />

Viele Schüler haben schon mit Magneten gespielt. Für die auf den folgenden<br />

Arbeitsblättern angegebenen Versuche wird auf diese Erfahrung<br />

zurückgegriffen.<br />

Jeder Schüler sollte die Gelegenheit haben, ausführlich die Kraftwirkung<br />

zwischen Dauermagneten (Elektromagneten) zu erfahren.<br />

Dennoch muss darauf geachtet werden, dass der Unterricht auf den Vergleich<br />

zwischen Stößen mit und ohne Berührung bezogen bleibt.


99<br />

3.2.2 Stoß und Gegenstoß mit Magneten.<br />

Beobachte die Stöße durch Federn und durch Magnete!<br />

Wir drücken Wir schieben<br />

die Wagen mit den die Wagen mit den<br />

Federn zusammen. Dauermagneten nah aneinander.<br />

Wir verbinden die Wagen mit den Fäden.<br />

Wir brennen die Fäden durch.<br />

Stoß nur mit Berührung Stoß auch ohne Berührung<br />

Wir schieben die Wagen<br />

mit den Elektromagneten<br />

nahe aneinander.<br />

Wir schalten den Trafo<br />

plötzlich ein.<br />

Federn Dauermagnete<br />

Elektromagnete<br />

Die Stöße mit Berührung bewegen die Wagen.<br />

Die Stöße ohne Berührung bewegen die Wagen.<br />

Die Stöße mit und ohne Berührung bewegen die Wagen gleich.


100<br />

3.2.2 Vergleich zwischen Stöße ohne Berührung und Stößen mit Berührungen.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erkennen, dass Stöße ohne Berührung, genau wie Stöße mit<br />

Berührung immer auf beide Stoßpartner einwirken.<br />

Hinweise:<br />

1. Zur Fokussierung auf den grundlegenden Unterschied zwischen beiden<br />

Stoßarten sollte der Lehrer bei dem Stoß „mit Berührung“ die<br />

Anfangsbedingungen wie folgt variieren:<br />

Jede Feder ist zwar für sich gespannt, aber die beiden Federn berühren sich<br />

nicht.<br />

2. Es finden sich in jeder Lerngruppe Schüler, die noch keine Erfahrungen<br />

im Umgang mit Dauermagneten haben. Diesen Schülern sollte<br />

Gelegenheit zu spielerischem Umgang mit Magnet und Eisenkugel (oder<br />

ähnlichen Gegenständen) gegeben werden, damit sie Erfahrungen mit der<br />

magnetischen Wirkung machen können.<br />

Beispiel: Eine auf dem Tisch liegende Eisenkugel wird von einem, unter der<br />

Tischplatte mit der Hand geführten Magneten mitbewegt. Sie wird,<br />

anschaulich formuliert, „ohne Berührung angestoßen“.


101<br />

3.2.3 Stoß und Gegenstoß bei Magneten und Eisen.<br />

Die Eisenkugel ist<br />

leichter als der<br />

Elektromagnet.<br />

Die Eisenkugel ist<br />

schwerer als der<br />

Elektromagnet.<br />

Bild 1<br />

Bild 2<br />

Die Eisenkugel und der<br />

Elektromagnet sind<br />

gleich schwer.<br />

Bild 3<br />

Ordne die Bildzahlen den Symbolen für die Stöße zu!


102<br />

3.2.3 Stöße ohne Berührung bei Stoßpartnern mit verschiedenen Massen.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll die ihm bekannten Experimente zu Stößen mit Berührung<br />

(vgl. Lernschritt 2) mit Kugeln analog mit Elektromagnet und Eisenkugel<br />

durchführen. Sie sollen dabei beobachten, dass auch bei Stößen mit<br />

Berührung gilt:<br />

a.) Der Körper mit der geringeren Masse hat nach dem Stoß die größere<br />

Bewegungsänderung erfahren.<br />

b.) Der Körper mit der größeren Masse hat nach dem Stoß die geringere<br />

Bewegungsänderung erfahren.<br />

Die Schüler sollen ihre Beobachtungen den symbolischen Darstellungen<br />

zuordnen können.<br />

Hinweise:<br />

Der günstigste Abstand für die Stoßwirkung zwischen Elektromagnet und<br />

Eisenkugel hängt von der Stromstärke und von der Windungszahl der Spule ab.<br />

Die günstigste Einstellung dieser drei Bedingungen lässt sich durch Vorversuche<br />

ermitteln.<br />

Die Beobachtung der Bewegungsänderung nach dem Stoß lässt sich erleichtern,<br />

wenn Kugel und Elektromagnet in Schattenprojektion zu beobachten sind. Der<br />

Schatten von Kugel und Magnet lässt sich, vergrößert und scharf umrissen,<br />

leichter beobachten als die Gegenstände selbst. Die Projektion lässt sich am<br />

einfachsten mit einem Overhead-Projektor durchführen.


3.2.4 Andere Stöße ohne Berührung..<br />

103<br />

?<br />

Wohin fliegt die Kugel hinter dem Tuch? Zeige den Weg der Kugel! (3<br />

verschiedene Möglichkeiten)<br />

1. Die Kugel rollt langsam.<br />

2. Die Kugel rollt schnell.<br />

3. Die Kugel rollt sehr schnell.<br />

Wir schießen den Pfeil mit der Spielzeugpistole.<br />

Was macht der Pfeil hinter dem Tuch?<br />

Zeige den Weg des Pfeils!<br />

?<br />

Der Jäger schießt mit dem Gewehr.<br />

Was macht die Gewehrkugel?<br />

Zeige den Weg der Gewehrkugel!


104<br />

3.2.4 Stöße ohne Berührung zwischen Gegenständen und dem Gegenstand Erde.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll die aus seiner Alltagserfahrung bekannte Wurfbahn von<br />

Gegenständen bei verschieden schnell bewegten Gegenständen schematisch<br />

zeichnen können.<br />

Der Schüler soll den Zusammenhang zwischen der Wurfweite und der<br />

Schnelligkeit zeichnerisch skizzieren können.<br />

Hinweise zu Lernschritt 3.2.4:<br />

Die Kugelgeschwindigkeit im Einstiegsversuch sollte als Versuchsbedingung<br />

variiert werden.<br />

Hinweise zu Lernschritt 3.2.5 – 3.2.6:<br />

Im Alltag ist der, für das „Herunterfallen“ aller Gegenstände verantwortliche,<br />

Stoßpartner Erde immer selbstverständlich gegeben. In den folgenden<br />

Arbeitsblättern wird deshalb die Beobachterperspektive schrittweise zu immer<br />

größeren Abständen verändert.<br />

Dabei wird deutlich, dass für die Stöße ohne Berührung zwischen<br />

Gegenständen und Erde immer mindestens zwei Stoßpartner notwendig sind.


3.2.5 Raumschiff und Erde.<br />

105<br />

Mit dem Raumschiff Apollo sind Astronauten zum Mond geflogen.<br />

Sie stehen auf dem Mond. Die Erde ist sehr weit weg. Die<br />

Astronauten sehen vom Mond aus ein anderes Raumschiff.<br />

Das Raumschiff fliegt nah an der Erde vorbei. Überlege! Wie fliegt<br />

das Raumschiff weiter? Zeige den Weg des Raumschiffes weiter!<br />

Raumschiff<br />

Die Erde vom Mond aus gesehen<br />

Der Abstand zwischen Raumschiff und Erde ist anders.<br />

Setze ein! Raumschiff / Erde / Mond<br />

Wie fliegt das Raumschiff weiter? Zeichne den Weg ein!


106<br />

3.2.5 – 3.2.6 Stöße ohne Berührung zwischen Gegenständen und dem Gegenstand Erde.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll den Stoß ohne Berührung zwischen einem Gegenstand<br />

(Raumschiff) und der Erde als Richtungsänderung erkennen und zeichnen<br />

können.<br />

Der Schüler soll lernen, dass die Stärke der Richtungsänderung vom Abstand<br />

zwischen Erde und Gegenstand abhängt.<br />

Hinweise:<br />

Den meisten Schülern sind Raumschiffe, Astronauten und Bilder von Mond und<br />

Erde aus <strong>große</strong>r Entfernung durch Bücher oder Fernsehen bekannt. Trotzdem<br />

sollte der Lehrer passendes Bildmaterial mitbringen. Fotobildbände und NASA-<br />

Fotos gibt es in jeder Bibliothek.<br />

Die Aufgabe mit den drei Raumschiffen ist eine „fiktive“ Kontrollaufgabe dafür,<br />

dass die Schüler den komplizierten Zusammenhang zwischen der Massengröße,<br />

dem Abstand und der Stärke der Richtungsänderung verstanden haben.<br />

Das Raumschiff 1 müsste zum Mond hin abgelenkt werden.<br />

Das Raumschiff 2 müsste etwas zur Erde hin abgelenkt werden.<br />

Das Raumschiff 3 müsste stark zur Erde hin abgelenkt werden.


3.2.6 Raumschiff und Erde.<br />

107<br />

Der Abstand zwischen Raumschiff und Erde ist sehr groß. Zeichne<br />

den Weg vom Raumschiff weiter!<br />

1<br />

3<br />

2<br />

Erde<br />

Mond<br />

Erde<br />

Eine Raumsonde hat von Erde und Mond ein Foto gemacht. Der<br />

Mond ist weit weg. Aber die Raumsonde war noch viel weiter weg.<br />

Drei Raumschiffe fliegen zwischen Mond und Erde.<br />

Zeichne den Weg weiter!<br />

Mond


108


3.2.7 Stoßfolge bis zur Ruhelage.<br />

Trafo<br />

109<br />

Wir schalten den Elektromagneten an.<br />

Die Eisenplatte und der Magnet ziehen<br />

sich an.<br />

Zeichne den Zeiger ein!<br />

Die Feder zieht den Wagen mit dem<br />

Elektromagneten zurück.<br />

Eisenplatte<br />

Die Federkraft und die Magnetkraft ziehen gleich stark!


110<br />

3.2.7 – 3.2.8 Stoßfolge bis zur Ruhelage bei Stößen ohne Berührung.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erkennen, dass gegenüber den vorherigen Versuchen die<br />

Versuchsanordnung durch die Spiralfelder verändert worden ist.<br />

Der Schüler soll den Begriff „Ruhelage“ als zeitlichen Endpunkt einer Hin- und<br />

Herbewegung zwischen „ausgleichender“ Federwirkung und anziehender<br />

Magnetwirkung benutzen können.<br />

Der Schüler soll lernen:<br />

Eine Stoßfolge zwischen der Spiralfeder einerseits und Magnet mit Eisenplatte<br />

andererseits führt zur Ruhelage. Der „Ausgleichsgegenstand“ Spiralfeder kann<br />

durch einen Kraftmesser ersetzt werden. Der Kraftmesser zeigt die<br />

Ausgleichskraft zur Wechselwirkung zwischen Eisen und Elektromagnet bei<br />

der jeweiligen Ruhelage an. Die Wechselwirkung heißt dann Magnetkraft.<br />

Hinweise:<br />

Als Versuchsbedingung wird die Stärke der Magnetwirkung abhängig vom<br />

Spulenstrom variiert.<br />

Der Lehrer sollte außerdem demonstrieren, dass die jeweilige Ruhelage ein<br />

„gespannter Zustand“ bleibt, indem er z.B. den Faden zwischen Feder und Wand<br />

durchschneidet oder die Stärke des Elektromagneten plötzlich erhöht.


3.2.8 Verschiedene Ruhelagen.<br />

111<br />

Der Trafo ist schwach eingestellt. Der Trafo ist stark eingestellt.<br />

Die Feder und der Magnet ziehen Die Feder und der Magnet ziehen<br />

gleich …………………! gleich ……………………!<br />

Zeichne<br />

die Zeiger<br />

ein!


112


3.2.9 Stoßfolge zum Gleichgewicht.<br />

113<br />

Probier! Wo zeigt der Zeiger die Ruhelage an?<br />

Erde<br />

Der Zeiger zeigt die Ruhelage an.<br />

Die Ruhelage heißt auch Gleichgewicht.<br />

Die Federkraft hat die Anziehung zwischen Erde und Wagen<br />

ausgeglichen.


114<br />

3.2.9 Stoßfolge bis zur Ruhelage bei Stößen ohne Berührung.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll den im Lernschritt 3.2.7 – 3.2.8 erarbeiteten Begriff Ruhelage<br />

auf die anziehende Wirkung zwischen Erde und Masse einerseits, Feder<br />

andererseits übertragen können.<br />

Der Schüler soll das für die jeweilige Ruhelage geltende Gleichgewicht mit dem<br />

Begriffpaar „Gewichtskraft“ und „Ausgleichskraft“ bezeichnen können.<br />

Hinweise:<br />

Insgesamt lassen sich, bis auf die Stärke der anziehenden Wirkung zwischen<br />

Erde und Gegenstand, alle Versuchsbedingungen genauso variieren wie im<br />

Lernschritt vorher.<br />

Eindrucksvoll ist folgendes Experiment: Der Versuchsaufbau 3.2.9 bzw. 3.2.10<br />

befindet sich, zusammen mit den Schülern, in einem Fahrstuhl. Beim<br />

Beschleunigen bzw. Abbremsen des Fahrstuhls beobachten die Schüler an der<br />

Spiralfeder die Veränderung der Ruhelage. Dieser Vorgang läuft gleichzeitig zu<br />

der subjektiv spürbaren Veränderung des eigenen Gewichts ab.<br />

Weitere Beispiele zur Veränderung der Gewichtskraft lassen sich durch<br />

Mitschnitte von Fernsehaufnahmen zur Raumfahrt gewinnen.


115<br />

3.2.10 Ausgleichskraft zur Gewichtskraft.<br />

Bau den Versuch auf!<br />

Ergänze!<br />

Feder<br />

Erde<br />

Maßstab<br />

Abstand<br />

Masse<br />

Erde und Masse ..…..…sich an. Die Feder macht die A………………<br />

zur G………………….. zwischen Erde und Mond.<br />

Bei zwei Massen ist die G………….…..doppelt so groß, wie bei<br />

……….. Masse.<br />

Bei drei Massen ist die G………………dreimal so groß, wie bei<br />

………..Masse.<br />

Mit der Feder kann man die Gewichtskraft von verschiedenen Massen<br />

………………. .<br />

Setze ein!<br />

ziehen / Ausgleichskraft / Gewichtskraft / einer / Gewichtskraft /<br />

einer / vergleichen<br />

Die Feder nennt man auch Kraftmesser!<br />

Für Gewichtskraft sagt man auch Gewicht!<br />

Häng eine Masse<br />

an die Feder!<br />

Lies den Abstand<br />

am Maßstab ab!<br />

……….cm.<br />

Häng zwei<br />

Massen an die<br />

Feder!<br />

Lies den Abstand<br />

am Maßstab ab!<br />

……….cm.<br />

Häng drei<br />

Massen an die<br />

Feder!<br />

Lies den Abstand<br />

am Maßstab ab!<br />

……….cm.


116<br />

3.2.10 Gewichtskraftmessung als Vergleichsmöglichkeit von Gegenständen.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erfahren, dass die Federkraft als Ausgleichskraft zum<br />

Vergleich verschiedener Gegenstände in Bezug auf die anziehende Wirkung<br />

zwischen Gegenstand und Erde genutzt werden kann.<br />

Der Schüler soll lernen, dass die Alltagsbedeutung der Beschreibungen<br />

„schwerer als…“, „leichter als…“, oder „gleich schwer wie…“ durch den<br />

Vergleich der Verlängerung der Feder genauer gefasst werden kann.<br />

Der Schüler soll mittels Kraftmesser feststellen können, ob ein Gegenstand<br />

schwerer oder leichter als ein anderer oder gleichschwer wie ein anderer ist.<br />

Der Schüler soll für die, vom Kraftmesser angezeigte Eigenschaft das Wort<br />

„Gewicht“ verwenden können.<br />

Hinweise:<br />

In einer leistungsfähigen Lerngruppe sollte der Lehrer auch die Proportionalität<br />

zwischen der Federverlängerung und der anziehenden Wirkung erarbeiten und<br />

die Einheit Newton einführen.<br />

Dazu werden 0,1-kg-Massenstücke nacheinander an die Feder gehängt und die<br />

jeweilige Verlängerung auf einem, am Maßstab befestigten Pappstreifen<br />

markiert. Der Abstand zwischen den Teilstrichen wird dann als 1 Newton<br />

bezeichnet. Der so selbst hergestellte Kraftmesser wird mit einem anderen<br />

Kraftmesser aus der Physiksammlung verglichen.


117<br />

3.2.11 Stoßfolge zum Gleichgewicht bei einer Waage.<br />

0 5 10 15<br />

Das Gewicht und der Wagen<br />

werden beide von der Erde<br />

angezogen.<br />

Das Gewicht und der Wagen<br />

sind in der Ruhelage im<br />

Gleichgewicht.<br />

Beobachte den Zeiger!<br />

Der Zeiger zeigt die<br />

Ruhelage an.<br />

In der Waage ist eine<br />

Feder gespannt.<br />

Bau eine einfache<br />

Briefwaage mit<br />

Klammer und Lineal!


118


3.3.1<br />

119<br />

Das <strong>große</strong> Standbild aus ……..… steht auf einem Schlitten.<br />

Viele Männer ziehen den ……………… .<br />

Setze ein! Schlitten / Stein<br />

Die Bilder unten zeigen Transportwagen aus ……………<br />

Einmal einen zweirädrigen Wagen und einmal einen ……………….<br />

Wagen.<br />

Die Menschen haben ungefähr 4000 vor Christus das ………..<br />

erfunden.<br />

Setze ein! Holz / vierrädrigen


3.3.1<br />

Lernziele:<br />

120<br />

Anhand von zwei Abbildungen soll sich der Schüler mit der Entwicklung von<br />

Transportmöglichkeiten – insbesondere die Erleichterung des Transports<br />

schwerer Gegenstände – befassen. Sie sollen erkennen, dass die Menschen sich<br />

bemühten,<br />

• die sich berührenden (Ober-)Flächen (hier: Schlitten und Erde) möglichst<br />

glatt (eben) zu machen.<br />

• die Oberflächenberührung zwischen den zu transportierendem<br />

Gegenstand und Erde durch den Einbau von Rädern zu verringern.


3.3.2<br />

121<br />

Du ziehst den Kasten über den Tisch. Wenn du den …………. ziehst,<br />

dann musst du ……………….ziehen.<br />

Warum?<br />

Reibung<br />

Du ziehst den Kasten gleichmäßig über den Tisch. Die Feder bleibt<br />

gespannt.<br />

Der Kasten und der Tisch stoßen …………… . Man sagt auch: der<br />

Kasten und der Tisch reiben sich!<br />

Setze ein: gleichmäßig / gegeneinander / Kasten<br />

!


3.3.2<br />

Lernziele:<br />

122<br />

Der Schüler soll erkennen, dass trotz gleichmäßigen Ziehens des Gegenstandes<br />

eine Ruckartige Bewegung (Stoßfolge) entsteht, die auf die Unebenheit der<br />

Oberflächen zurückzuführen ist.


3.3.3<br />

Setze ein! kleiner / größer<br />

1<br />

2<br />

123<br />

!<br />

Die Reibung (1) ist<br />

……………. als<br />

die Reibung (2).<br />

!<br />

Die Reibung (2) ist<br />

……………. als<br />

die Reibung (1).


3.3.3<br />

Lernziele:<br />

124<br />

Der Schüler soll erkennen, dass<br />

• die „Intensität“ der Reibung von der Stärke der Stöße abhängig ist.<br />

• die Reibung zwischen zwei Gegenständen verringert werden kann,<br />

wenn bewegliche Körper (Rollen, Räder, Kugeln, Öl) die direkte<br />

Berührung der Reibungsflächen verhindern.<br />

• die Dehnung der Federn mit denen Körper gezogen werden, abhängig<br />

ist vom Maß der Reibung.


3.3.4<br />

125<br />

Zeichne die richtigen Federn in die Bilder ein!<br />

Setze ein! klein / groß / sehr groß<br />

Die Tischfläche ist glatt.<br />

Die Bodenfläche des<br />

Kastens ist rau.<br />

Sie ist aus Sandpapier.<br />

Die Reibung ist ………!<br />

Die Tischfläche ist rau.<br />

Die Kastenfläche ist<br />

rau.<br />

Die Reibung ist<br />

………….!<br />

Die Tischfläche ist<br />

glatt.<br />

Die Kastenfläche ist<br />

glatt.<br />

Die Reibung ist<br />

………….!


3.3.4<br />

Hinweise:<br />

126<br />

Die Abbildungen zeigen, die Abhängigkeit der Reibung von der<br />

Oberflächenbeschaffenheit. Diese Abhängigkeit muss in Experimenten<br />

nachgewiesen werden.


3.3.5<br />

Setze ein! groß / klein<br />

127<br />

Die Kinder laufen über die<br />

Straße.<br />

Der Autofahrer hält schnell an.<br />

Das Auto muss sicher stehen.<br />

Die Straße ist rau.<br />

Aber der Autoreifen ist<br />

abgefahren. Er ist glatt.<br />

Er rutscht.<br />

Die Reibung ist<br />

…………..!<br />

Die Straße ist rau.<br />

Der Reifen ist gut. Er<br />

hat ein gutes Profil.<br />

Er ist rau.<br />

Er rutscht nicht.<br />

Die Reibung ist<br />

…………..!


3.3.5<br />

Lernziele:<br />

128<br />

Der Schüler soll kennen lernen, dass Reibung beim Bremsen erforderlich ist.<br />

Er soll wissen, dass<br />

• ein abgefahrener, glatter Reifen gefährlich ist, weil er ein sicheres<br />

Bremsen verhindert.<br />

• ein Reifen mit gutem Profil ein sicheres Bremsen ermöglicht, weil die<br />

aufeinander stoßenden Oberflächen des Reifens und der Straße rau<br />

sind.<br />

Hinweise:<br />

Straßen möglichst an Ampeln und Zebrastreifen überqueren!<br />

Auch die eigenen Fahrradreifen auf Profilstärke überprüfen!


3.3.6<br />

Die Straße ist nass.<br />

Das Auto haftet auf<br />

der Straße nicht.<br />

Die Reibung ist<br />

………….!<br />

haftet nicht<br />

129<br />

Eis und Schnee sind auf der Straße. Die Straße ist glatt.<br />

Setze ein! klein / groß<br />

Die Straße ist trocken.<br />

Die Straße ist rau.<br />

Das Auto haftet auf der Straße.<br />

Die Reibung ist …………….!<br />

haftet


3.3.6<br />

Lernziele:<br />

130<br />

Der Schüler weiß aus Erfahrung, dass Schnee und Eis die Straßen und Wege<br />

glatt machen, so dass bereits das sichere Gehen erschwert wird.<br />

Er solle erkennen, dass<br />

• bei Schnee und Eis die auf den Reifen stoßende Oberfläche der Straße<br />

glatt ist und somit die Reibung klein hält.<br />

• bei Regen die Straße ebenfalls glatt ist.<br />

• die trockene Straße und der profilstarke Reifen die Reibung groß<br />

machen und ein sicheres Bremsen gewährleisten.<br />

Hinweise:<br />

Besondere Vorsicht bei unberechenbar fahrenden Fahrzeugen auf glatter Straße<br />

üben!


3.3.7<br />

131<br />

Zeichne die Federn unter das Seil ein!<br />

Setze ein! klein / groß<br />

Das eine Auto schleppt<br />

das andere Auto ab.<br />

Das Abschleppseil ist<br />

gespannt.<br />

Die Straße ist rau.<br />

Die Reibung ist<br />

!<br />

Beide Autos stehen.<br />

Das Abschleppseil ist<br />

nicht gespannt.<br />

Eis und Schnee sind auf der<br />

Straße.<br />

Die Straße ist glatt.<br />

Das vordere Auto will<br />

anfahren.<br />

Die Räder drehen sich durch.<br />

Das Abschleppseil ist nicht


3.3.7<br />

Lernziele:<br />

132<br />

Der Schüler soll am Beispiel des Abschleppens von Fahrzeugen erkennen, dass<br />

• Reibung die Fortbewegung erst ermöglicht.<br />

• der auf der Straße haftende Reifen sich abstützen kann.<br />

Hinweise:<br />

• eine Fortbewegung ohne Reibung gar nicht erst möglich ist.<br />

• der auf der Straße nicht haftende Reifen sich nicht abstützen kann.<br />

Überlegungen zur Herkunft der Redensart „Den Boden unter den Füßen<br />

verlieren“ treffen!


133<br />

4 Hebel übertragen Stöße und Kräfte


134


4.1.1<br />

135<br />

Altes Bild einer Bewässerungsanlage aus Assyrien<br />

Im Frühjahr haben die Flüsse Euphrat und Tigris Hochwasser.<br />

Vor 5000 Jahren war das Land oft überschwemmt. Die Bauern<br />

gruben Kanäle und sammelten das ………………… .<br />

So konnten sie auch im ………………… Sommer die Felder<br />

bewässern. Der Schöpfbaum holte das Wasser aus den Kanälen auf<br />

die ……………. .<br />

Setze ein! Felder / heißen / Wasser


4.1.1<br />

Lernziele:<br />

136<br />

Der Schüler soll<br />

• aus der Geschichte am Beispiel des Schöpfbaums die Entwicklung des<br />

technischen Fortschritts von der einfachen Maschine im Altertum zur<br />

komplizierten Maschine in der Neuzeit kennen lernen (vgl. 4.2 und<br />

4.3).<br />

• die Funktionsweise des Schöpfbaums erklären können.<br />

• nach Erarbeitung der Hebelgesetze die Hebelwirkung des<br />

Schöpfbaums erklären können.


4.1.2<br />

Die Achse mit den Rädern rollt<br />

geradeaus<br />

- wenn der Stoßpunkt in der<br />

……………. ist,<br />

- wenn der Abstand zwischen<br />

dem<br />

Stoßpunkt und den Rädern<br />

……………. ist.<br />

Die Achse mit den Rädern rollt<br />

nicht geradeaus<br />

- wenn der Stoßpunkt<br />

……..…. oder …………. ist,<br />

- wenn der Abstand zwischen<br />

dem<br />

Stoßpunkt und den Rädern<br />

……………. ist.<br />

137<br />

Die Räder sind gleich<br />

schwer.<br />

Die Achse zeigt drei<br />

Stoßpunkte: links, in der<br />

Mitte und rechts.<br />

Die Achse mit den Rädern<br />

soll geradeaus rollen.<br />

Welcher Stoßpunkt ist<br />

richtig?<br />

Kreuze an!<br />

Setze ein: Mitte / verschieden / gleich / links / rechts


4.1.2<br />

Lernziele:<br />

138<br />

Der Schüler soll erkennen,<br />

• dass die Lage des Stoßpunktes von der Massenverteilung abhängig ist.<br />

• dass der Stoßpunkt zur Geradeausfahrt bei gleichschweren Massen zu<br />

beiden Massen den gleichen Abstand hat.<br />

Hinweise zu 4.1.2 und 4.1.3:<br />

Vor den Versuchen die Geradeausfahrt auf der Tischfläche markieren, um<br />

Abweichungen bei den Versuchen besser feststellen zu können!<br />

Den gefundenen Stoßpunkt auf der Achse kennzeichnen!


4.1.3<br />

Die Achse mit den Rädern rollt<br />

geradeaus,<br />

wenn der Stoßpunkt ………..<br />

ist!<br />

Die Achse mit den Rädern rollt<br />

nicht geradeaus,<br />

- wenn der Stoßpunkt in der<br />

………<br />

oder ……….ist,<br />

- wenn der Abstand zwischen<br />

dem<br />

Stoßpunkt und den Rädern<br />

……….ist.<br />

139<br />

Setze ein! Mitte / gleich / links / rechts<br />

Zwei Räder sind auf der<br />

linken Seite.<br />

Die Achse zeigt drei<br />

Stoßpunkte:<br />

Links, in der Mitte und<br />

rechts.<br />

Die Achse mit den Rädern<br />

soll geradeaus rollen.<br />

Welcher Stoßpunkt ist<br />

richtig?<br />

Kreuze an!


4.1.3<br />

Lernziele:<br />

140<br />

Der Schüler soll erkennen, dass bei ungleich schweren Massen zur<br />

Geradeausfahrt<br />

• der Stoßpunkt der beiden Massen nicht den gleichen Abstand hat.<br />

• der Stoßpunkt näher zur größeren Masse liegt.


4.2.1<br />

141


4.2.1<br />

Lernziele:<br />

142<br />

Der Schüler soll über Vermutungen und Experimentieren den richtigen<br />

Lagepunkt/Stützpunkt so bestimmen können, dass die Schachtel nicht<br />

herunterfällt.<br />

Er soll begreifen, dass der Lagepunkt – ebenso wie der Stoßpunkt bei der Achse<br />

mit den Rädern – in Abhängigkeit zur Massenverteilung von Schachtel und<br />

Gegenstand in der Schachtel steht.<br />

Hinweise:<br />

Zunächst eine leere Schachtel von den Schülern so über die Tischkante legen<br />

lassen, dass sie in Balance bleibt.<br />

Dann eine einseitig beschwerte Schachtel vor die staunenden Schüler auf die<br />

Tischkante setzen!


4.2.2<br />

143<br />

Ein Junge balanciert die Achse mit<br />

den Rädern.<br />

Er muss den richtigen Stützpunkt<br />

finden.<br />

Vergleiche mit den Seiten 137 und<br />

139.<br />

Der Stoßpunkt heißt auch Stützpunkt!<br />

Der Junge balanciert die Achse mit den<br />

Rädern.<br />

Zwei Räder sind jetzt auf einer Seite!


4.2.2<br />

Lernziele:<br />

144<br />

Der Schüler soll über das Balancieren den richtigen Stützpunkt bei gleicher und<br />

ungleicher Massenverteilung erspüren lernen. Er soll wissen, dass der<br />

Stützpunkt mit dem Stoßpunkt und mit dem Lagepunkt identisch ist.<br />

Hinweise:<br />

Zu den Balancierübungen eine weiche Unterlage besorgen, um<br />

Sachbeschädigungen zu vermeiden!


4.2.3<br />

Lastpunkt<br />

Laststück<br />

Stützpunkt<br />

145<br />

Die Laststücke sind gleich schwer.<br />

Der Abstand zwischen dem<br />

Stützpunkt und den Lastpunkten ist<br />

gleich!<br />

Bestimme die Lastpunkte!<br />

Trage die Laststücke ein!


4.2.3 und 4.2.4<br />

Lernziele:<br />

146<br />

Der Schüler soll<br />

• seine Erfahrung und Erkenntnisse mit dem Stoßen und Balancieren an<br />

der Balkenwaage bzw. am Stützbalken umsetzen.<br />

• die Begriffe Stützpunkt, Lastpunkt und Laststück in Experiment und<br />

Zeichnung anwenden können.


4.2.4<br />

147<br />

Ein Laststück hängt auf jeder Seite.<br />

Der Stützbalken steht in der Mitte.<br />

Mache die folgenden Versuche!<br />

Bestimme die Stützpunkte!<br />

Trage die Stützbalken ein!


148


4.2.5<br />

Die beiden Jungen sind nicht<br />

gleich schwer.<br />

Der Balken steht schräg.<br />

149<br />

Der Balken steht<br />

waagerecht.<br />

Wohin muss sich der <strong>große</strong><br />

Junge setzen?<br />

Zeichne einen Pfeil!<br />

Wohin muss sich der<br />

kleine Junge setzen?<br />

Zeichne einen Pfeil!<br />

Zwei kleine Jungen sitzen auf<br />

der Wippe.<br />

Sie sind gleich schwer.<br />

Sie sitzen: an den Enden<br />

ungefähr in der Mitte.<br />

Der Balken liegt waagerecht.


4.2.5<br />

Lernziele:<br />

150<br />

Der Schüler soll erkennen, dass die Wippe mit der Balkenwaage vergleichbar<br />

ist. Er soll die Begriffe Stützpunkt, Lastpunkt und Laststück dem wippenden<br />

Jungen zuordnen können.


4.2.6<br />

151<br />

Die Kerzen sind gleich …………..<br />

und gleich schwer.<br />

Sie brennen nicht!<br />

Die linke Kerze brennt.<br />

Das Wachs …………… herab.<br />

Die linke Kerze steigt höher.<br />

Sie ist ……………… .<br />

Die rechte Kerze sinkt tiefer.<br />

Sie ist ……………… .<br />

Die Kerzen schaukeln.<br />

Die Wachstropfen fallen mal links<br />

und mal ………………… .<br />

Setze ein: schwerer / tropft / leichter / lang / rechts


4.2.6<br />

Lernziele:<br />

152<br />

Der Schüler soll den Stützpunkt erkennen können und durchschauen, dass die<br />

Masse der „Laststücke“ sich beim Abbremsen ständig verändert und die beiden<br />

Lastpunkte sich damit dem Stützpunkt nähern.<br />

Hinweise:<br />

Eine Tropfunterlage für die Kerzen bereitstellen!


4.2.7<br />

153<br />

1 2<br />

Lege die Pappe auf die<br />

Bleistiftspitze!<br />

Kannst Du die Pappe im<br />

Gleichgewicht halten?<br />

Probier!<br />

Setze ein! Stützpunkt / gleich<br />

1. Hänge die Pappe auf<br />

einen Nagel an die<br />

Wand!<br />

Hänge einen Faden mit<br />

einer Sechskantmutter an<br />

den Nagel und zeichne<br />

die Senkrechte ein!<br />

2. Hänge die Pappe an einer<br />

anderen Seite auf! Trage<br />

ebenso die Senkrechte<br />

ein!<br />

Hänge die Papphälften an die<br />

Waage!<br />

Die Papphälften sind ………….<br />

Schwer.<br />

Der Schnittpunkt ist der<br />

………………. .


4.2.7<br />

Lernziele:<br />

154<br />

Der Schüler soll erfahren, dass man auch mit unregelmäßigen Pappstücken –<br />

wie bei der ungleichen Massenverteilung an der Achse mit den Rädern -.<br />

balancieren kann. Er soll erkennen, dass der Stützpunkt bei ausgeglichener<br />

Massenverteilung gegeben ist.<br />

Er soll ein Verfahren anwenden lernen, mit dem sich auch bei unregelmäßig<br />

geformten Körpern der Stützpunkt finden lässt.<br />

Hinweise:<br />

In der Physik heißt der Stützpunkt „Schwerpunkt“.


4.3.1<br />

155<br />

Du kannst heben<br />

- den Stein mit der<br />

…………..…….. .<br />

- den Kistendeckel<br />

mit dem<br />

…………….. .<br />

- den Kronkorken<br />

mit dem<br />

…………….. .<br />

Die Stange ist ein Hebel. Der Meißel und der Flaschenöffner sind<br />

………………….. .<br />

Setze ein! Meißel / Hebel / Flaschenöffner / Stange<br />

Du kannst die Sechskantmutter<br />

mit dem Schraubenschlüssel<br />

drehen.<br />

Du kannst den Sack mit der<br />

Schubkarre transportieren.<br />

Sind Schraubenschlüssel und Schubkarre auch Hebel?


4.3.1<br />

Lernziele:<br />

156<br />

Der Schüler lernt den Begriff „Hebel“ in Zusammenhang mit Tätigkeiten des<br />

Hebens kennen. Er soll den Wortinhalt „Hebel“ schrittweise erweitern, so dass<br />

sie die Hebelwirkung in Werkzeugen, Rollen, Rädern usw. erkennen können.<br />

Hinweise:<br />

Beispiele aus dem Alltagsleben und der Arbeitswelt sammeln, die dem Inhalt<br />

Heben zuzuordnen sind!


4.3.2<br />

Laststück<br />

157<br />

Lastpunkt<br />

Setze ein! kräftig / leicht / klein / groß<br />

Stützpunkt<br />

a1 a2<br />

L S A<br />

Angriffspunkt<br />

Der Hebel hat zwei Teilabstände:<br />

a1 den Abstand vom Stützpunkt bis zum Lastpunkt.<br />

a2 den Abstand vom Stützpunkt bis zum Angriffspunkt.<br />

Der Hebel ist ein<br />

zweiseitiger Hebel.<br />

Du hebst das<br />

Laststück.<br />

Du drückst mit dem Zeigefinger<br />

………….. auf das Ende des Lineals. Der<br />

Abstand zwischen Stützpunkt und<br />

Lastpunkt ist ……………. .<br />

Der Abstand zwischen Stützpunkt und<br />

Angriffspunkt ist ……………….. .<br />

Du probierst verschiedene Stützpunkte.<br />

Wenn der Stützpunkt nahe beim<br />

Angriffspunkt ist, dann musst du<br />

………….. drücken.<br />

Der Stützpunkt liegt zwischen<br />

Lastpunkt und Angriffspunkt.<br />

Der Hebel ist zweiseitig.


4.3.2<br />

Lernziele:<br />

158<br />

Der Schüler soll<br />

• den zweiseitigen Hebel kennen lernen.<br />

• am Hebel die Begriffe Stützpunkt, Lastpunkt und Angriffspunkt<br />

eintragen können.<br />

• erkennen, dass Laststück und Hebekraft den Massen entsprechen, die<br />

er beim Stossen und Stützen kennen gelernt hat.<br />

• erkennen, dass eine Veränderung von Stützpunkt und Lastpunkt eine<br />

Veränderung der Hebekraft bewirkt.<br />

• erkennen, dass die Hebekraft klein ist, wenn der Abstand zwischen<br />

Stützpunkt und Lastpunkt klein ist.<br />

Hinweise zu 4.3.2, 4.3.3 und 4.3.4:<br />

Die Schüler sollen an der Balkenwaage möglichst viele verschiedene Stellungen<br />

ausprobieren. Sie nehmen beim Ziehen ihre eigene Krafteinwirkung wahr und<br />

erfahren gleichzeitig über den optischen Eindruck an der Federwaage welche<br />

Bedeutung das Verhältnis vom Lastarm zum Kraftarm auf das Ziehen hat.


4.3.3<br />

Der Hebel hat den<br />

Abstand vom<br />

Stützpunkt bis zum<br />

Angriffspunkt.<br />

Der Hebel ist ein<br />

einseitiger Hebel.<br />

Laststück<br />

Stützpunkt<br />

159<br />

Lastpunkt<br />

S<br />

Angriffspunkt<br />

Du hebst mit dem Zeigefinger<br />

leicht das …………………. .<br />

Du probierst verschiedene<br />

Lastpunkte. Wenn der Lastpunkt<br />

nahe beim ……………….. ist,<br />

dann musst du schwer heben.<br />

Der ……………………….. liegt<br />

zwischen Stützpunkt und Angriffspunkt.<br />

Der Hebel ist einseitig.<br />

Setze ein! Angriffspunkt / Lastpunkt / Laststück<br />

A


4.3.3<br />

Lernziele:<br />

160<br />

Der Schüler soll<br />

• den einseitigen Hebel kennen lernen.<br />

• erkennen, dass der Stützpunkt nicht zwischen Lastpunkt und<br />

Angriffspunkt liegt.<br />

• erkennen, dass der Lastpunkt sich auf dem Abstand zwischen<br />

Stützpunkt und Angriffspunkt befindet.<br />

• erkennen, dass die Hebekraft klein ist, wenn der Abstand zwischen<br />

Stützpunkt und Lastpunkt klein ist.


4.3.4<br />

S<br />

Lastarm Kraftarm<br />

L S S1 S2 A<br />

L L1 L2 L3 A<br />

Lastarm Kraftarm<br />

161<br />

Setze ein! klein / leicht / Kraftarm<br />

Der zweiseitige Hebel<br />

hat einen Lastarm und einen<br />

Kraftarm.<br />

Der Abstand vom Lastpunkt bis<br />

zum Stützpunkt heißt Lastarm.<br />

Der Abstand vom Stützpunkt bis<br />

zum Angriffspunkt heißt<br />

Kraftarm.<br />

Wenn der Lastarm klein ist, dann<br />

kannst du leicht drücken.<br />

Der einseitige Hebel<br />

Hat auch einen Lastarm und<br />

einen Kraftarm.<br />

Der Abstand vom Stützpunkt bis<br />

zum Lastpunkt heißt Lastarm.<br />

Der Abstand vom Lastpunkt bis<br />

zum Angriffspunkt heißt<br />

………………… .<br />

Wenn der Lastarm ………….<br />

ist, dann kannst du<br />

…………….. heben.


4.3.4<br />

Lernziele:<br />

162<br />

Der Schüler soll am zweiseitigen und einseitigen Hebel die bereits bekannten<br />

Abstände als Last- bzw. Kraftarm bezeichnen und einordnen. Er soll wissen,<br />

dass die Hebekraft<br />

• klein ist, wenn der Lastarm kleiner als der Kraftarm ist.<br />

• groß ist, wenn der Lastarm größer als der Kraftarm ist.


4.3.5<br />

163<br />

Die Zange hat zwei gleiche Teile,<br />

damit du das Laststück (z.B.<br />

einen Nagel) halten („stützen“)<br />

und bearbeiten („greifen“) kannst.<br />

Trage ein!<br />

Angriffspunkt / Kraftarm / Lastarm /<br />

Stützpunkt / Lastpunkt<br />

Trage die Stützpunkte, die Angriffspunkte und<br />

die Lastpunkte mit den Buchstaben S / A / L<br />

in die Kästchen ein.


4.3.5<br />

Lernziele:<br />

164<br />

Der Schüler soll sein Wissen vom Hebel auf Werkzeuge übertragen können und<br />

die Begriffe Stützpunkt, Lastpunkt und Angriffspunkt zuordnen können.<br />

Er soll unterscheiden zwischen Lastarm und Kraftarm, zwischen zweiseitigem<br />

und einseitigem Hebel.<br />

Hinweise:<br />

Liste über zweiseitige und einseitige Hebel erstellen und überprüfen, wo<br />

welcher Hebel sinnvoll eingesetzt wird.


4.3.6 Flaschenöffner als Hebel<br />

165<br />

Schreibe in die Kästchen!<br />

Stützpunkt / Angriffspunkt / Lastpunkt / Kraftarm / Lastarm<br />

L...p....<br />

S....p....<br />

L...a..<br />

K....a..<br />

A.......p....<br />

Ist der Flaschenöffner ein einseitiger oder ein zweiseitiger Hebel?<br />

Der Flaschenöffner ist ein ……………………..Hebel!<br />

Trage ein!<br />

größer / größer / kleiner / Lastarm / Kraftarm / einseitig / gleiche<br />

Der L………….ist ……….als der K……………….. .<br />

Deshalb ist die Druckkraft am Korken …………………. Als die<br />

Hebekraft am Griff.<br />

Beim Flaschenöffner ist der Stützpunkt …………….. . Deshalb<br />

wirken Hebekraft und Druckkraft in die ……………….. Richtung.


166<br />

4.3.6 Flaschenöffner als einseitiger Hebel<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll die zur Analyse von Hebeln gelernten Punkte „Stützpunkt,<br />

Angriffspunkt, Lastpunkt“ an alltäglichen Werkzeugen auffinden können.<br />

Der Schüler soll die Wirkung dieser Werkzeuge darauf zurückführen, dass der<br />

Lastarm kleiner als der Kraftarm ist.<br />

Hinweise:<br />

Der hier untersuchte Flaschenöffner ist nur ein Beispiel für einen einseitigen<br />

Hebel. Erst wenn die Punkte und Abstände an den jeweiligen „Werkzeugen“<br />

bezeichnet sind, kann man das Verhältnis von Lastarm und Kraftarm erkennen.<br />

Diese Analyseschritte sollten an einigen alltäglichen „Werkzeugen“, die<br />

einseitige Hebel sind, durchgeführt werden.


167<br />

4.3.7 Schere als doppelter, zweiseitiger Hebel<br />

Trage in beide Bilder richtig ein!<br />

Stützpunkt / Angriffspunkt / Lastpunkt / Kraftarm / Lastarm<br />

A<br />

A<br />

K L<br />

S<br />

K L<br />

S<br />

Ist die Schere ein einseitiger oder ein zweiseitiger Hebel?<br />

Die Schere ist ein ………………………. Hebel!<br />

L<br />

L


168


169<br />

4.3.8 Schere als doppelter, zweiseitiger Hebel<br />

Überlege!<br />

Trage ein! größer / kleiner<br />

In welchem Bild wird die<br />

Schere richtig benutzt?<br />

Kreuze an!<br />

Im oberen Bild ist der Kraftarm ……………………. als der Lastarm.<br />

Im unteren Bild ist der Kraftarm ……………………. als der Lastarm.<br />

Trage ein! stärker / kleiner / Lastarm / Kraftarm / zwischen /<br />

entgegengesetzte<br />

Bei der Schere gilt:<br />

Der L…………. ist ……………. als der K…………… .<br />

Deshalb drücken die Schneiden der Schere (Last) ……………. auf<br />

das Papier, als die Finger (Kraft) auf die Griffe der Schere.<br />

Bei der Schere ist der Stützpunkt ……………… Angriffspunkt und<br />

Lastpunkt. Deshalb wirken Kraft und Druckkraft in die<br />

………………….. Richtung.


170


4.3.9 Rolle als zweiseitiger Hebel<br />

Stricknadel<br />

als Achse<br />

Klemme<br />

171<br />

Die Rolle ist verschieden gedreht. Zeichne den Lastarm rot und<br />

den Kraftarm blau ein!<br />

Kreuze an!<br />

A B C<br />

In welchem Bild ist der<br />

Lastarm groß?<br />

A B C<br />

In welchem Bild ist der<br />

Kraftarm klein?<br />

A B C<br />

In welchem Bild sind Lastarm<br />

und Kraftarm gleich?<br />

A B C


172<br />

4.3.9 Stützpunkt, Angriffspunkt und Hebelarm bei Rollen.<br />

Lernziele:<br />

Der Schüler soll erfahren, dass sich das Verhältnis der Hebelarme bei einer<br />

exzentrisch gelagerten Rolle fortwährend verändert.<br />

Der Schüler soll die zur Analyse von Hebeln benutzen Begriffe Stützpunkt,<br />

Angriffspunkt, Lastpunkt, Lastarm und Kraftarm bei Rollen anwenden können.<br />

Hinweise:<br />

Mit dem Auftrag<br />

„Schneide die Form aus. Klebe die Form auf Styropor. Bohre die Löcher<br />

mit einer heißen Stricknadel.“<br />

wird der Versuch zu 4.3.8 vorbereitet. Dazu wird folgende Form kopiert:<br />

A B<br />

Beim drehen der exzentrischen Rolle spüren die Schüler die unterschiedliche<br />

Kraft und beobachten am Kraftmesser verschiedene Anzeigen, je nach Lage der<br />

exzentrischen Rolle. Zur Verständniskontrolle tragen die Schüler die<br />

unterschiedlichen Hebelarme in die Abbildung ein.<br />

Erst nach dieser Analyse arbeiten die Schüler mit in „b“ gelagerten „festen“<br />

und „losen“ Rollen. Diese Rollen werden als „Spezialfall“ der exzentrischen<br />

Rolle verstanden. „Spezialfall“ heißt, dass die Hebelarme des zweiseitigen<br />

Hebels gleich lang bleiben, unabhängig von der Lage der Rolle. Experimente zu<br />

„losen“ und „festen“ Rollen finden sich in Physikbüchern.


4.3.10 Hebel am Fahrrad.<br />

174<br />

Ein Fahrrad war früher anders als heute. Das Bild zeigt ein Hochrad.<br />

Trage ein! Sattel / Kurbel / Lenker / Speichen<br />

Überlege! Wo ist der Stützpunkt beim <strong>große</strong>n Rad? Zeichne einen<br />

Pfeil!<br />

Kurbel und Speiche gehören zu einem Hebel.<br />

Denke an eine Rolle (Kurbel), die an einer <strong>große</strong>n Rolle (Speichenrad)<br />

fest gemacht ist.<br />

Trage die Zahlen in die<br />

K<br />

kleinen Kreise ein!<br />

Last<br />

Kraft<br />

Ist der Kraftarm größer als der Lastarm? Ja Nein<br />

Kannst Du mit dem Hochrad leicht fahren? Ja Nein<br />

L<br />

Wo drückt der Speichenhebel<br />

gegen den Boden? 1<br />

Wo ist der Lastpunkt? 2<br />

Wo drückt der Fuß gegen die<br />

Kurbel? 3<br />

Wo ist der Angriffspunkt? 4


4.3.10 Hebel am Fahrrad.<br />

Lernziele:<br />

174<br />

Der Schüler soll den unterschiedlichen Aufbau von Hochrad und Fahrrad<br />

beschreiben können.<br />

Der Schüler soll das, beim Fahrrad günstigere Verhältnis von Kraftarm zu<br />

Lastarm erkennen können.<br />

Der Schüler soll Kraftarm und Lastarm am Teilsystem Kurbel – <strong>große</strong>s Zahnrad<br />

erkennen können.<br />

Hinweise:<br />

Die weitere Übersetzung zum kleinen Zahnrad auf dem Hinterrad zeigt ein noch<br />

günstigeres Verhältnis von Kraftarm zu Lastarm.<br />

Die konkreten Hebelarmverhältnisse, angefangen von der „Tretkurbel“ bis hin<br />

zum Speichenradius des Hinterrades, werden mit dem Lineal in Millimetern<br />

abgemessen. Die Hebelarmverhältnisse werden schrittweise ausgerechnet und<br />

das gesamte Hebelarmverhältnis als Vergleichsgröße berechnet:


4.3.11 Zahnräder am Fahrrad.<br />

175<br />

Das Fahrrad hat zwei Zahnräder. Beide Zahnräder sind mit einer Kette<br />

verbunden. Zahnräder und Kette verbinden die Kurbel mit dem<br />

Hinterrad.<br />

L<br />

Last<br />

?<br />

K<br />

Trage die Zahlen an die richtige Stelle<br />

ein!<br />

Wo drückt der Speichenhebel gegen<br />

den Boden? 1<br />

Wo ist der Lastpunkt? 2<br />

Wo drückt der Fuß gegen den<br />

Kurbelhebel? 3<br />

Wo ist der Angriffspunkt? 4<br />

Zeichne den Lastarm rot und den<br />

Kraftarm blau ein!<br />

Vergleiche das Fahrrad mit dem<br />

Hochrad!<br />

Womit kannst Du leichter fahren?<br />

Mit dem Hochrad Ja Nein<br />

Mit dem Fahrrad Ja Nein<br />

Wir schauen uns das <strong>große</strong> Zahnrad mit dem Kurbelhebel genau an:<br />

Überlege! Wo ist die Kette gespannt? oben unten .<br />

Setze ein! Lastarm / Kraftarm<br />

Kraft


Lernziele:<br />

176<br />

Der Schüler soll den unterschiedlichen Aufbau von Hochrad und Fahrrad<br />

beschreiben können.<br />

Der Schüler soll das, beim Fahrrad günstigere Verhältnis von Kraftarm zu<br />

Lastarm, erkennen können.<br />

Der Schüler soll Kraftarm und Lastarm am Teilsystem Kurbel – <strong>große</strong>s Zahnrad<br />

erkennen können.<br />

Hinweis:<br />

Die weitere Übersetzung zum kleinen Zahnrad auf dem Hinterrad zeigt ein noch<br />

günstigeres Verhältnis von Kraftarm zu Lastarm.<br />

Für das prinzipielle Funktionsverständnis der Übersetzung lässt sich die<br />

Analogie zum Heben von Lasten mit dem Flaschenzug nutzen. Dabei wird, je<br />

nach Anzahl der eingesetzten Rollen, der Hebeweg vergrößert.<br />

Betrachtet man beim Fahrrad die Anzahl der Umdrehungen des kleinen<br />

Zahnrades im Verhältnis zur Umdrehungszahl der Kurbel, so wird die Analogie<br />

deutlich.<br />

Eine zweite Möglichkeit ist die schrittweise und zahlenmäßige Bestimmung der<br />

konkreten Hebelarmverhältnisse angefangen von der „Tretkurbel“ bis hin zum<br />

Speichenradius des Hinterrades.

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