hallo-luedinghausen_07-09-2019
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Sport<br />
Samstag, 7. September <strong>2019</strong><br />
Dominik, wer?<br />
Tennis: „Pitbull“ Köpfer startet bis unter die Top 90 durch<br />
Entschlossen in den Fokus: Dominik Köpfer startete in New York<br />
aus der Qualifikation bis ins Achtelfinale durch – und wer weiß,<br />
vielleicht auch bis ins Davis-Cup-Team. Foto: dpa<br />
MÜNSTER. Am morgigen<br />
Sonntag (8. September) wird in<br />
Flushing Medows der Titel vergeben.<br />
Dominik Köpfer ist dann<br />
längst am Strand in Florida, wo<br />
er ein bisschen durchschnaufen<br />
und dann Stück für Stück<br />
realisieren wird, was er in den<br />
vergangenen zwei Wochen inklusive<br />
Qualifikation geleistet<br />
hat. „So richtig realisieren werde<br />
ich das wohl erst, wenn ich<br />
wieder daheim bin“, sagt der 25-<br />
Jährige.<br />
Der Trip nach New York, der<br />
am vergangenen Sonntag im<br />
Achtelfinale gestoppt wu<br />
rde,<br />
hat sich für den Mann gelohnt.<br />
Erstmals wu<br />
rde Köpfer nach<br />
dem Turnier unter den Top 90<br />
der besten Spieler der Welt gelistet.<br />
„Das war ein Kindheitstraum,<br />
der jetzt in Erfüllung gegangen<br />
ist“, sagte er. Auch<br />
wenn die Reise und das Märchen<br />
mit dem 6:3, 3:6, 2:6, 6:7<br />
(2:7) von Daniil Medwedew in<br />
der Runde der letzten 16 beendet<br />
Vor zwei Wochen<br />
kannten ihn nur Insider.<br />
Dominik wer? Nach den<br />
US-Open fragt niemand<br />
mehr wirklich. Dominik<br />
Köpfer hat nachhaltig in<br />
der Tennis-Szene<br />
angeklopft.<br />
„<br />
Von Uwe Niemeyer<br />
Ich glaube, er weiß<br />
noch gar nicht so<br />
richtig, wie<br />
„<br />
gut<br />
er ist.<br />
Boris Becker über Dominik Köpfer<br />
wu<br />
rde. So ganz nebenbei spülte<br />
ihm der Achtelfinaleinzug satte<br />
280 000 Dollar (rund 250 000<br />
Euro) in die Kasse – das bisherige<br />
Karriere-Preisgeld belief sich<br />
auf 332 732 Dollar. Da sei es auch<br />
schon mal schwierig gewesen,<br />
„jeden Monat den Trainer zu bezahlen“,<br />
sagte Köpfer.<br />
Lob gab es von Boris Becker.<br />
Das deutsche Tennis-Idol bezeichnete<br />
die Auftritte Köpfers<br />
als „sehr beeindruckend, vor allem<br />
von seiner Einstellung“.<br />
Der Männer-Chef im Deutschen<br />
Tennis Bund (DTB) räumte<br />
Köpfer sogar Chancen auf die<br />
Teilnahme beim Davis-Cup-Finalturnier<br />
in Madrid ein. Nach<br />
dem Abitur war er in die weite<br />
Welt hinausgezogen, um an der<br />
Tulane University in New Orleans<br />
Tennis zu spielen – in<br />
New York fand diese Reise ihren<br />
vorläufigen Höhepunkt. Erst<br />
zum zweiten Mal überhaupt<br />
stand der Furtwangener im<br />
Hauptfeld eines Grand Slams.<br />
Schon im Londoner Rasen-<br />
Mekka hatte er überraschend<br />
sein Auftaktspiel gewonnen.<br />
„Und dann jetzt hier mit mehr<br />
Selbstvertrauen herzukommen<br />
und zu wissen, dass man gegen<br />
solche Leute gewinnen kann,<br />
das ist auf jeden Fall ein Durchbruch,“<br />
gesteht er. Köpfer, der<br />
wegen seiner bulligen Statur<br />
von 79 Kilogramm bei 1,80 Metern<br />
Körpergröße den Spitznamen<br />
„Pitbull“ trägt, genoss jeden<br />
Moment. Schon als Junge<br />
habe er bei den French Open<br />
„gesessen und Nadal zugeschaut“,<br />
erzählte er in den Tagen<br />
von New York: „Und jetzt im<br />
gleichen Turnier zu spielen, ist<br />
besonders.“ Fast hätte es für Dominik<br />
Köpfer in New York sogar<br />
für den Einzug ins Viertelfinale<br />
gereicht. Aber auch so ist sicher:<br />
Es wird nichts mehr so sein wie<br />
zuvor. Denn anstatt weiter auf<br />
zweitklassigen Challenger-Turnieren<br />
unterw<br />
egs zu sein, wird<br />
Köpfer jetzt bei den großen<br />
Events an den Start gehen, Mitte<br />
September bei den Veranstaltungen<br />
der ATP Tour in Asien. In<br />
Schanghai wird er Anfang Oktober<br />
sein erstes Event der 1000er-<br />
Masters-Kategorie bestreiten –<br />
wenn er bis dahin ein Visum für<br />
den fernen Osten hat.<br />
Der Coup im Fuchsbau<br />
Handball: Füchse Berlin holen Kretzschmar in den Handball zurück<br />
BERLIN. Die Freude über seine<br />
Rückkehr ins aktive Handball-Geschäft<br />
sah man Stefan<br />
Kretzschmar sogar am Outfit<br />
an. Mit breitem Lächeln und<br />
schwarzem T-Shirt mit weißem<br />
„Berlin“-Aufdruck betrat<br />
der frühere Weltklasse-Profi<br />
den Presseraum seines künftigen<br />
Arbeitgebers. Ab dem 1. Januar<br />
2020 wird der 46-Jährige<br />
neuer Sportv<br />
orstand des Bundesligisten<br />
Füchse Berlin,<br />
denen mit dieser Verpflichtung<br />
ein personeller Coup gelungen<br />
ist. Kretzschmar unterschrieb<br />
einen Vierjahresvertrag – in<br />
dieser Zeit soll er den Hauptstadt-Club<br />
sportlich und auch<br />
in der Außendarstellung auf ein<br />
neues Level heben.<br />
„Es ist durchaus das Gefühl,<br />
wieder nach Hause zu kommen.<br />
Das ist meine Heimatstadt.<br />
Ich freue mich hundertprozentig<br />
auf diese Aufgabe“,<br />
sagte er. Diese „wird sein, eine<br />
schlagkräftige Truppe in den<br />
nächsten Jahren aufzustellen,<br />
dass man dauerhaft wieder<br />
eine Spitzenmannschaft wird<br />
und regelmäßig in der Champions<br />
League spielt.“ Kretzschmar<br />
wird für den Leistungssport<br />
verantwortlich sein, zudem<br />
für Kommunikation und<br />
Sponsoring. Manager Bob Hanning,<br />
der den Deal eingefädelt<br />
hatte, will sich künftig etwas<br />
zurücknehmen. Seine Aufgabe<br />
als<br />
TV-Experte bei Sky<br />
will<br />
Kretzschmar parallel zum<br />
Füchse-Job ausführen, aber<br />
dann nicht mehr bei Spielen<br />
„seines“ Vereins.<br />
„Jemand, der alles in sich vereint,<br />
das ist Stefan Kretzschmar“,<br />
sagte Hanning. Er könne<br />
nicht nur im sportlichen Bereich<br />
mit seinen Kontakten helfen,<br />
sondern auch bei der Akquise<br />
von Sponsoren und in der<br />
Kommunikation. Allein auf Instagram<br />
folgen Kretzschmar<br />
mehr als 100 000 Menschen.<br />
Hanning hatte sich bereits vor<br />
Wochen erstmals telefonisch<br />
bei Kretzschmar gemeldet.<br />
Dass sich beide vor Jahren<br />
durchaus kritisch gegenüberstanden,<br />
spielt aktuell keine<br />
Rolle mehr. „Natürlich gab es<br />
das eine oder andere Scharmützel,<br />
aber privat war der Respekt<br />
immer groß“, sagte Kretzschmar.<br />
„Jetzt ziehen wir gemeinsam<br />
an einem Strang.“ Man<br />
werde ihn aber nicht in der Kabine<br />
antreffen. Das Trainerteam<br />
um Chefcoach Velimir<br />
Petkovic solle durch seine Anwesenheit<br />
„nicht enteiert werden“,<br />
sagte er. (dpa)<br />
Sichtbare Freude: Stefan Kretzschmar ist wieder in der Heimat aktiv.<br />
Foto: dpa<br />
Münsterische Top-Events<br />
gleich im Dreierpack<br />
Johnny King von den Münster<br />
Mammuts. Foto: fotoideen.com<br />
MÜNSTER. Die Auswahl im<br />
münsterischen Sport ist groß,<br />
an diesem Wochenende sogar<br />
besonders. Denn gleich drei<br />
Top-Events reihen sich aneinander.<br />
Den Auftakt macht<br />
am heutigen Samstag (7. September)<br />
der letzte Renntag der<br />
Ruder-Bundesliga. Ab 12 Uhr<br />
geht es auf dem Aasee um Zeiten<br />
und Platzierungen, ehe ab<br />
19 Uhr die Finals anstehen.<br />
Um 15 Uhr erfolgt der Kick-off<br />
zum Top-Spiel der Football-<br />
Oberliga. Zu dem erwarten die<br />
Blackhawks die Münster<br />
Mammuts auf der Sentruper<br />
Höhe. Der Sonntag (8. September)<br />
steht dann ab 9 Uhr im<br />
Zeichen des 18. Münster Marathons.<br />
(uni)<br />
Eins von 36 überkreislich aktiven Teams: die Bundesliga-B-Junioren<br />
des SC Preußen Münster mit Nils Eßmann (l). Foto: pl<br />
Der Fußballkreis ist Spitze<br />
714 Teammeldungen versprechen „Titelverteidigung“<br />
MÜNSTER. Der Jugendbereich<br />
des Fußballkreises Münster<br />
schloss die Spielzeit 2018/19<br />
mit einem Mannschaftsbestand<br />
von 737 Teams ab und<br />
war damit bei den Junioren<br />
weiterhin die unangefochtene<br />
Nummer eins im Reigen der 29<br />
Kreise des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes<br />
Westfalen<br />
(FLVW<br />
). Aktuell liegen 71<br />
4 Meldungen<br />
(629 bei den Junioren,<br />
85 bei den Juniorinnen) für die<br />
neue Spielzeit vor, darunter 36<br />
überkreislich spielende Teams.<br />
Die Vorjahresbilanz dürfte damit<br />
wieder erreicht werden, da<br />
gerade in den jüngeren Altersbereichen<br />
für die Hallenrunden<br />
und dem nach den Osterferien<br />
fälligen zweiten Teil der Begegnungen<br />
auf dem Feld weitere<br />
Meldungen zu erwarten sind.<br />
Arbeitsintensiv war zunächst<br />
die Einteilung der insgesamt<br />
auf Kreisebene zu bildenden<br />
92 Jugend-Spielgruppen. Das<br />
umfassendste Aufgabenpaket<br />
ist in der Folge die Vergabe der<br />
Schlüsselzahlen. Hier ist in<br />
besonderer Weise darauf zu<br />
achten, dass sich für alle<br />
Mannschaften ein Spieltag für<br />
Spieltag weitestgehend ausgewogenes<br />
Verhältnis von<br />
Heim- und Auswärtspartien<br />
ergibt.<br />
Eröffnet wird die neuen Saison<br />
an diesem Wochenende (7.<br />
und 8. September) mit Kreispokalspielen<br />
in den Altersklassen<br />
der U19-, U17- und U15-Junioren.<br />
Anschließend (14./15.<br />
September) beginnt in allen Altersgruppen<br />
das <strong>2019</strong>/2020er<br />
Spielgeschehen. Auf Kreisebene<br />
wird bei den Jungen zunächst<br />
in 82 Gruppen und bei den Mädchen<br />
in zehn Gruppen gespielt.<br />
Bei den Jungen sind folgende<br />
Mannschaften gemeldet:<br />
U19-Junioren: 49,5 Teams<br />
U17-Junioren: 59,5<br />
U15-Junioren: 79<br />
U13-Junioren: 106<br />
U11-Junioren: 66<br />
U10-Junioren: 72<br />
U9-Junioren: 68<br />
U8-Junioren: 59<br />
U7-Junioren: 53<br />
U6-Junioren: 18.<br />
Die Übersicht bei den Mädchen:<br />
U17-Juniorinnen: 21 Teams<br />
U15-Juniorinnen: 20<br />
U13-Juniorinnen: 21<br />
U11-Juniorinnen: 16<br />
U9-Juniorinnen: 7<br />
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