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Tagungsband Darmstadt 2018

Der Tagungsband für das Symposium der Papieringenieure in Darmstadt, 2018

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Symposium der Papieringenieure Köln, 12.–13.10.<strong>2018</strong><br />

KLARTEXT.<br />

DIGITALISIERUNG.<br />

Standortbestimmung –<br />

Chancen und Risiken für die Papierindustrie


Symposium<br />

der Papieringenieure <strong>2018</strong> in Köln<br />

KLARTEXT. DIGITALISIERUNG.<br />

Standortbestimmung – Chancen und Risiken für die Papierindustrie<br />

Digital Cologne – Wir grüßen Sie und freuen uns, dass<br />

Sie dabei sind! Das 4. Symposium der Papieringenieure<br />

findet in Köln statt, einem traditionellen Zentrum der<br />

deutschen Papier- und Zulieferindustrie.<br />

Die gemeinsame Veranstaltung des Vereinigten Papierfachverbands<br />

München e.V. (VPM) und der Akademischen<br />

Papieringenieurvereine e.V. (APV) Dresden und<br />

<strong>Darmstadt</strong> verspricht zwei Tage voller spannender<br />

Vorträge, interessanter Exkursionen und viel Gelegenheit<br />

zum gegenseitigen Erfahrungsaustauch mit Fachkollegen.<br />

Das Symposium der Papieringenieure ist längst kein<br />

Geheimtipp mehr, denn der Erfolg dieser Veranstaltung<br />

hat sich mittlerweile herumgesprochen, wodurch es<br />

uns gelungen ist, noch mehr Interessenten für unsere<br />

gemeinsame Tagung zu gewinnen.<br />

Die Vortragsreihe nimmt eine kritische Betrachtung<br />

verschiedener Aspekte der Digitalisierung in der Papierindustrie<br />

und deren Auswirkung auf Märkte/Maschinen/<br />

Menschen vor. Eine Standortbestimmung wird zeigen,<br />

wo wir uns gegenwärtig befinden und wie wir die vor<br />

uns stehenden anspruchsvollen Herausforderungen<br />

angehen können.<br />

Unser besonderes Augenmerk richten wir auf unsere<br />

Studenten, also auf die nächste Generation Papier -<br />

ingenieure. Im Rahmen des Symposiums werden wir<br />

ihnen auch in diesem Jahr ausreichend Gelegenheiten<br />

zur Kontaktpflege für ein erfolgreiches Studium und<br />

einen gelungenen Start ins Berufsleben einräumen.<br />

Das bewährte Mentoring Programm, bei dem die<br />

Studenten von Industrievertretern persönlich in deren<br />

Netzwerk eingeführt werden, findet seine Fortführung.<br />

Damit ist das Symposium für künftige Absolventen eine<br />

Plattform zur Kontaktaufnahme zu Firmen und potenziellen<br />

Arbeitgebern.<br />

Ferner bieten wir am Samstag den Rahmen für Studenten -<br />

vorträge und Präsentationen der Hochschule München<br />

und der Universitäten Dresden und <strong>Darmstadt</strong> und<br />

binden so unseren Nachwuchs für die Papierindustrie<br />

aktiv in den Ablauf des Symposiums ein.<br />

Nicht nur die Studenten unserer drei Ausbildungsstätten,<br />

sondern auch Studenten anderer Hochschulen sind uns<br />

herzlich willkommen, weshalb wir ihnen die Möglichkeit<br />

eingeräumt haben, weitgehend kostenfrei an dem<br />

Symposium teilzunehmen.<br />

Ein Highlight der Veranstaltung wird der gesellige<br />

Abend sein, der in diesem Jahr in der historischen<br />

Wolkenburg in Köln stattfindet. Nutzen Sie das dies -<br />

jährige Symposium zur Erweiterung und Vertiefung<br />

Ihres Netzwerkes in entspannter und angenehmer<br />

Atmosphäre.<br />

Damit die Veranstaltung zu einem unvergesslichen<br />

Höhepunkt wird, sind viele engagierte ehrenamtliche<br />

Helfer, sowie eine großzügige Unterstützung unserer<br />

Sponsoren erforderlich. Für Beides möchten wir uns auf<br />

diesem Weg sehr herzlich bedanken.<br />

Wir freuen uns auf interessante und informative Stunden in Köln!<br />

Ihre Vorsitzenden<br />

Kai Pöhler Ulrich Mallon Claus Raschka


Inhalt<br />

3 .....................<br />

6 .....................<br />

8 .....................<br />

10 ...................<br />

12 ...................<br />

14 ...................<br />

16 ...................<br />

20 ..................<br />

22 ...................<br />

24 ...................<br />

26 ...................<br />

28 ...................<br />

30 ...................<br />

32 ...................<br />

34 ...................<br />

Editorial<br />

Grußwort Armin Laschet<br />

Grußwort Winfried Schaur<br />

Die Absolventenvereine VPM, APV Dresden, APV <strong>Darmstadt</strong><br />

Tagungsprogramm<br />

Der Tagungsort: Hilton Cologne<br />

Statements<br />

Einführung in die Vortragsreihe<br />

Dr. Roland Pelzer<br />

Die Papierindustrie in Nordrhein-Westfalen<br />

Martin Drews, Martin Krengel<br />

Wird die digitale Transformation zur Erfolgsgeschichte für Deutschland?<br />

Thomas Koenen<br />

Digitally Prepared? Prioritäten und Optimierungspotenziale<br />

in der Wertschöpfungskette durch Digitalisierung und Industrie 4.0<br />

Alexander Wirth<br />

Für erfolgreiche Unternehmen steht zwischen analog und digital<br />

kein „oder“!<br />

Robin Huesmann, Dominik Romer<br />

Digitalisierung mit Start-Up-Methoden<br />

Anett Hötzel<br />

Die Schattenseite der Digitalisierung:<br />

Neue Risiken für produzierende Unternehmen<br />

Nicolas Christoph<br />

Die Rolle von Papier und Folien in der vernetzen Welt<br />

Ivica Kolaric


36 ...................<br />

38 ...................<br />

40 ..................<br />

42 ...................<br />

44 ...................<br />

48 ...................<br />

49 ..................<br />

50 ...................<br />

52 ...................<br />

54 ...................<br />

56 ...................<br />

58 ...................<br />

65 ...................<br />

72 ...................<br />

78 ...................<br />

78 ...................<br />

Die digitale Transformation bei Voith<br />

Frank Opletal<br />

Core Competence Shift Happens<br />

Prof. Gunter Dueck<br />

Fortschreitende Digitalisierung!<br />

Bedeutung dieses Wandels für Unternehmen, das berufliche Umfeld<br />

und für SIE persönlich<br />

Andreas Päch<br />

Moderner Rechtsrahmen für eine moderne Arbeitswelt<br />

Julius Jacoby<br />

Papierproduktion im Rheinland – Ein geschichtlicher Abriss<br />

LVR-Industriemuseum Papiermühle Alte Dombach<br />

in Bergisch Gladbach<br />

Stadtplan Tagungsorte in Köln<br />

Exkursion Niederauer Mühle GmbH<br />

Exkursion Richter GmbH & Co. KG<br />

Partnerprogramm: Drachenfels & Burg Drachenburg<br />

Gesellschaftsabend<br />

Hochschule München<br />

Technische Universität Dresden<br />

Technische Universität <strong>Darmstadt</strong><br />

Ankündigung des Symposiums der Papieringenieure 2019<br />

Impressum


Armin Laschet<br />

Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Grußwort<br />

zum 4. Symposium<br />

der Papieringenieure<br />

Sehr geehrte Ingenieurinnen und Ingenieure,<br />

ich heiße Sie in Köln willkommen. Sie haben einen passenden<br />

Tagungsort gewählt: Köln ist Standort bedeutender<br />

Verlage und Mediengruppen, die Stadt wird auch als „das<br />

rheinische Kommunikationszentrum“ bezeichnet.<br />

Hier hat einer der größten Zeitungsverlage Deutschlands<br />

seinen Sitz. Welcher Ort könnte geeigneter sein für das<br />

Symposium der Papieringenieure? Denn Sie als aktuelle<br />

und als zukünftige Gestalter und Manager der Papier -<br />

industrie sorgen für den Grundstoff der Printmedien:<br />

Für hochtechnische Produkte, auf denen Lektüre gedruckt<br />

wird und mit denen fast alles verpackt wird – und die<br />

mit der gleichen hohen Qualität so manche Träne am<br />

Aschermittwoch trocknen.<br />

In unserer rheinischen Metropole Köln können Sie eine<br />

Fülle an Anregungen erhalten. Das gilt genauso für<br />

das ganze Land, denn Nordrhein-Westfalen bietet eine<br />

Vielfalt, die ihresgleichen sucht. Lassen Sie sich über -<br />

raschen: Vom weitgehend grünen Ruhrgebiet, von der<br />

Exzellenz der Wissensregion um Aachen, von der<br />

starken mittelständischen Industrie in den ländlichen<br />

Regionen Südwestfalens, des Münsterlands oder in<br />

„OWL“ und von den reichen kulturellen Angeboten etwa<br />

hier in Köln. Dabei ist Nordrhein-Westfalen insgesamt<br />

als hoch entwickelter Wirtschaftsraum mit starkem<br />

Mittelstand, mit modernen Industrien und mit innovativen<br />

Dienstleistungen auf der Höhe der Zeit.<br />

Ihr Thema „Klartext.Digitalisierung“ ist gut gewählt.<br />

Auch für die Landesregierung ist die Digitalisierung ein<br />

zentrales Thema: Wir unterstützen den Ausbau des<br />

schnellen Internets im ganzen Land. Wir begleiten die<br />

digitale Transformation der Wirtschaft. Wir haben<br />

digitale Modellregionen eingerichtet, die neue Angebote<br />

für Unternehmen und Bürger entwickeln. In sechs<br />

Digital Hubs in Nordrhein-Westfalen arbeiten Startups,<br />

Gründer und Investoren an zeitgemäßen Geschäfts -<br />

modellen. Wir helfen den Menschen, die digitale<br />

Transformation als Herausforderung, aber vor allem als<br />

Chance zu sehen. Digitalisierung wird bei uns umfassend<br />

gelebt!<br />

Das gilt auch für die Papierindustrie, „digital“ ist für Sie<br />

kein Fremdwort. Es mag erstaunen: Trotz aller Unkenrufe<br />

gibt es das gedruckte Buch immer noch, es gibt<br />

sogar eine unglaubliche Vielfalt an Magazinen und Fachzeitschriften.<br />

Das liegt auch mit daran, dass Sie sich<br />

früher als andere Branchen mit dem digitalen Wandel<br />

auseinandersetzen mussten: Sie haben kontinuierlich<br />

Produktionsprozesse verbessert, neue Geschäftsmodelle<br />

an den Schnittstellen von Print und Online entwickelt<br />

und sind für die Zukunft gerüstet. Der Branche geht es<br />

deshalb heute gut – und sie hat ausgezeichnete Perspektiven.<br />

Machen Sie weiter so!<br />

Ich wünsche Ihnen ein gelungenes Symposium, einen<br />

guten fachlichen und persönlichen Austausch mit vielen<br />

Anregungen für den Alltag – und natürlich einen<br />

offenen Blick für unser schönes Nordrhein-Westfalen!<br />

Armin Laschet


Unser Platin-Sponsor


Winfried Schaur<br />

Executive Vice President UPM Communication<br />

Papers, Präsident des Verbandes Deutscher<br />

Papierfabriken (VDP)<br />

Die Tür finden!<br />

Grußwort von VDP-Präsident<br />

Winfried Schaur<br />

Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand<br />

zu rennen, sondern mit den Augen die Tür zu finden.<br />

Die Worte von Werner von Siemens haben auch heute<br />

noch Gültigkeit. Der Vater der modernen Elektrotechnik<br />

stand an der Schwelle eines neuen technischen Zeitalters,<br />

so wie wir es heute mit der umfassenden Digitalisierung<br />

erleben.<br />

2002 war es der Menschheit erstmals möglich, mehr<br />

Information digital als analog zu speichern, man sprach<br />

vom Beginn des digitalen Zeitalters. Die Papierindustrie<br />

hat sich – mit einigen Verwerfungen in der Medienwelt –<br />

bis heute ganz gut geschlagen. Sie muss sich künftig<br />

jedoch nicht nur mit ihren Produkten, sondern auch mit<br />

ihren eigenen Prozessen der Digitalisierung stellen.<br />

Industrie 4.0 ist keine Zukunftsvision, Industrie 4.0 ist<br />

für die Ingenieure der Papierindustrie bereits heute<br />

Realität.<br />

Die Digitalisierung unserer Branche ist ein evolutionärer<br />

Vorgang, der sich über Jahre oder Jahrzehnte erstrecken<br />

wird. Wie Industrie 4.0 bei uns am Ende wirklich aussieht,<br />

lässt sich nicht voraussagen. Wir müssen jedoch<br />

eine Vorstellung davon entwickeln, wie die Zukunft<br />

aussehen könnte – eine klassische Aufgabenstellung<br />

für Ingenieure, über die auch auf diesem Symposium<br />

der Papieringenieure unter dem Motto „Klartext.Digitalisierung“<br />

diskutiert werden wird.<br />

Dabei geht es nicht nur um die ungeahnten Möglich -<br />

keiten in Produktion und Logistik. Alle Teilnehmer der<br />

Wertschöpfungskette werden miteinander vernetzt sein.<br />

Geschäftsprozesse werden gestrafft und neu belebt<br />

werden können, neue Vertriebskanäle geschaffen und<br />

eine weit tiefere Integration mit dem Kunden wird stattfinden.<br />

Daten werden in nie dagewesenem Ausmaß<br />

genutzt, neue Muster und Zusammenhänge erkannt und<br />

darüber die Effizienz weiter gesteigert werden.<br />

Verstehen Sie die Herausforderungen der digitalen<br />

Transformation als Chance, tauschen Sie sich aus, gehen<br />

Sie das Thema offensiv an, aber versuchen Sie nicht,<br />

mit dem Kopf durch die Wand zu brechen. Mit Köpfchen<br />

werden wir von selbst die Türen in die Zukunft finden.<br />

Winfried Schaur


Unser Platin-Sponsor


Die Absolventenvereine<br />

Die Vereine sind Gemeinschaften<br />

der Absolventen und Studierenden<br />

der Fachrichtung Papiertechnik am<br />

jeweiligen Hochschulstandort.<br />

Der Zweck und das Ziel aller drei<br />

Vereine ist die Unterstützung und<br />

Förderung des Papiertechnik-<br />

Nachwuchses an der jeweiligen<br />

Hochschule. Die Vereine sind<br />

bestrebt, die Verbindungen der Vereinsmitglieder<br />

untereinander sowie<br />

mit der Papierindustrie und ihren<br />

verwandten Zweigen zu fördern.<br />

Auch die Pflege der Beziehung<br />

zwischen den drei Absolventenvereinen<br />

ist ein erklärtes Ziel der Vereine.<br />

Vereinigter Papierfachverband e.V.<br />

(VPM)<br />

Gründung: 1959 in München<br />

Aktuelle Mitglieder:<br />

700 in Deutschland, 60 in Österreich und 118 in<br />

der Schweiz; davon 98 Aktivitas<br />

Organisation:<br />

Landesgruppen in Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz<br />

Aktueller Vorstand:<br />

1. Vorsitzender: Kai Pöhler<br />

2. Vorsitzender: Frank May<br />

Schatzmeister: Cornelius Link<br />

Schriftführer: Alexander Böck<br />

Landesgruppen-Obmann: Andreas Päch<br />

Tagungsorganisator: Jörg Padberg<br />

Beisitzer: Dr.-Ing. Ernst-Ulrich Wittmann,<br />

Holger Baumgartner, Tobias Hain,<br />

Prof. Dr.-Ing. Heinz Ziegler, Andreas Luda<br />

Ehrenvorsitzender: Adolf Falter † 07.08.<strong>2018</strong><br />

Ehrenmitglieder:<br />

Otto Burk, Wolfgang Guder, Wolfgang Moerler<br />

Aktueller Aktivitas Vorstand (Paper / Packaging):<br />

1. Vorsitzende: Marcel Prinz<br />

2. Vorsitzende: Tim Carstens / Felix Hiller<br />

Kassenwart: Ludwig Bauriedl<br />

Schriftführer/-in: Maximilian Krallinger /<br />

Eva-Maria Waltl<br />

Kontakt:<br />

Vereinigter Papierfachverband<br />

Riedstraße 40, 72810 Gomaringen<br />

www.papierfachverband.de


Akademischer Papieringenieurverein<br />

an der TU Dresden e.V.<br />

Gründung: 16.11.1990<br />

Gründungsmitglieder: 28 Senioren, 24 Aktivitas<br />

Aktuelle Mitglieder: 250, davon 24 Aktivitas<br />

Aktueller Vorstand:<br />

1. Vorsitzender Ulrich Mallon<br />

2. Vorsitzender Hagen Pecher<br />

Kassenwartin Ina Greiffenberg<br />

Schriftführerin Franziska Gebauer<br />

Beisitzer:<br />

Dr.-Ing. Kerstin Graf, Dr.-Ing. Sabine Heinemann,<br />

Prof. Dr. Frank Miletzky, Michael Moser,<br />

Prof. Dr.-Ing. André Wagenführ, Dr.-Ing. Roland Zelm<br />

Ehrenvorsitzender: Rüdiger Ocken<br />

Ehrenmitglieder:<br />

Volker Barth, Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Blechschmidt,<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Klaus Fischer,<br />

Dr.-Ing. habil. Manhart Schlegel, Dr.-Ing. habil.<br />

Jürgen Tenzer, Prof. Dr.-Ing. habil. Ernst-Wieland<br />

Unger<br />

Aktueller Aktivitas Vorstand:<br />

1. Vorsitzender Julian Schmid<br />

2. Vorsitzender Hermann Plettenberg<br />

Kassenwart Peter Singer<br />

Internetbeauftragter Ruben Pohlent<br />

Kontakt:<br />

Akademischer Papieringenieurverein<br />

an der TU Dresden e.V.<br />

Postfach 200111, 01804 Heidenau<br />

www.apv-dresden.de<br />

Akademischer Papieringenieurverein<br />

an der TU <strong>Darmstadt</strong> e.V.<br />

Gründung: 27.06.1905<br />

Gründungsmitglieder: 25 Alte Herren, 47 Aktivitas<br />

Aktuelle Mitglieder: 345, davon 18 Aktivitas<br />

Aktueller Vorstand:<br />

1. Vorsitzender Claus Raschka<br />

2. Vorsitzender Rui De Amorim Ferreira<br />

Kassenwart Rolf Kayser<br />

Schriftführer Robert Götzinger<br />

Beirat:<br />

Thomas Villforth, Dr.-Ing. Roland Pelzer,<br />

Prof. Dr.-Ing. Samuel Schabel, Rosario Othen,<br />

Philipp Schimmelpfennig,<br />

Prof. em. Dr.-Ing. Dr. h. c. Lothar Göttsching<br />

Ehrenmitglieder:<br />

Dr. Hanns-Lutz Dalpke, Georg Friedrich, Prof. em.<br />

Dr.-Ing. Dr. h.c. Lothar Göttsching, Dr.-Ing. Ulrich<br />

Höke, Dr. Ulrich Kirchner, Prof. Dr. techn. Wilhelm<br />

Kufferath von Kendenich, Dieter Pothmann,<br />

Dr.-Ing. Hans-Joachim Putz<br />

Aktueller Aktivitas Vorstand:<br />

1. Vorsitzender Philipp Schimmelpfennig<br />

2. Vorsitzender Christiane Helbrecht<br />

Kassenwart Colin Wawrik<br />

Bibliothekar Rosario Othen<br />

Kontakt:<br />

Akademischer Papieringenieurverein (APV)<br />

<strong>Darmstadt</strong> e.V.<br />

TU <strong>Darmstadt</strong> – Fachgebiet Papierfabrikation<br />

und Mechanische Verfahrenstechnik (PMV)<br />

Alexanderstr. 8, 64283 <strong>Darmstadt</strong><br />

www.apv-darmstadt.de


Tagungsprogramm<br />

Klartext.<br />

Digitalisierung.<br />

Freitag, 12. Oktober <strong>2018</strong><br />

ab 8:30 Uhr Get Together – Eintreffen der Teilnehmer<br />

9:00 Uhr Begrüßung<br />

Kai Pöhler,<br />

1. Vorsitzender VPM<br />

Ulrich Mallon,<br />

1. Vorsitzender APV Dresden<br />

Claus Raschka,<br />

1. Vorsitzender APV <strong>Darmstadt</strong><br />

9:10 Uhr Die Papierindustrie in Nordrhein-Westfalen<br />

Martin Krengel, WEPA<br />

Martin Drews, Wirtschaftsverband NRW<br />

Herausforderungen der Digitalisierung<br />

für die deutsche Industrie<br />

Dr. Thomas Koenen, BDI<br />

I. Strategien, Märkte und Produkte<br />

Moderation: Prof. Dr. Samuel Schabel<br />

10:00 Uhr Digital vorbereitet? – Ein Blick auf<br />

die Industrie und ihre Bereitschaft<br />

für Industrie 4.0 und die Entwicklungen<br />

seit 2015<br />

Alexander Wirth, Stepchange Consulting<br />

10:20 Uhr Für erfolgreiche Unternehmen steht<br />

zwischen digital und analog kein „oder“!<br />

Robin Huesmann, LEIPA<br />

Dominik Romer, adnymics<br />

10:40 Uhr Digitalisierung mit Start-Up-Methoden<br />

– wie die Felix Schoeller Group neue digitale<br />

Geschäftsmodelle entdeckt und entwickelt<br />

Anett Hötzel, Felix Schoeller Group<br />

11:00 Uhr Diskussion<br />

11:15 Uhr Kaffeepause<br />

II. Technik und Technologie<br />

Moderation: Prof. Dr. Stephan Kleemann<br />

11:45 Uhr Die Schattenseite der Digitalisierung:<br />

Neue Risiken fur produzierende<br />

Unternehmen<br />

Nicolas Christoph, Papierfabrik August<br />

Koehler<br />

12:05 Uhr Die Rolle von Papier und Folien<br />

in der vernetzten Welt<br />

Ivica Kolaric, Fraunhofer Institut<br />

12:25 Uhr Die digitale Transformation bei Voith<br />

Frank Opletal, Voith<br />

12:45 Uhr Diskussion<br />

13:00 Uhr Mittagspause<br />

III. Mensch und Arbeitswelt<br />

Moderation: Prof. Dr. Frank Miletzky<br />

14:30 Uhr Die Digitalisierung verändert die<br />

notwendigen Kernkompetenzen /<br />

Core Competence<br />

Shift Happens<br />

Keynote Speech – Prof. Dr. Gunter Dueck<br />

15:30 Uhr Diskussion<br />

15:45 Uhr Kaffeepause<br />

16:15 Uhr Fortschreitende Digitalisierung! Bedeutung<br />

dieses Wandels für Unternehmen, das<br />

berufliche Umfeld und für SIE persönlich<br />

Andreas Päch, BGH<br />

16:35 Uhr Der Mensch in der digitalen Arbeitswelt<br />

Julius Jacoby, vbw – Vereinigung der<br />

Bayerischen Wirtschaft e.V.<br />

16:55 Uhr Diskussion<br />

17:15 Uhr Ende<br />

ab 19:00 Uhr Gesellschaftsabend<br />

Wolkenburg<br />

Mauritiussteinweg 59<br />

50676 Köln<br />

Partnerprogramm<br />

A) Ausflug zum Drachenfels mit Besichtigung<br />

Schloss Drachenburg<br />

10:00–16:30 Uhr


Samstag, 13. Oktober <strong>2018</strong><br />

8:30–9:30 Uhr<br />

Mitgliederversammlung VPM München<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

2. Tätigkeitsbericht des Vorstandes<br />

3. Bericht des Kassenwarts<br />

4. Bericht der Kassenprüfungskommission<br />

5. Bericht aus den Bezirksgruppen<br />

6. Bericht des Aktivitasvorsitzenden (Paper & Packaging)<br />

7. Aussprache zu den Berichten<br />

8. Ehrungen<br />

9. Allfälliges (Verschiedenes)<br />

8:30–9:30 Uhr<br />

Mitgliederversammlung APV Dresden<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

2. Bericht des Vorsitzenden<br />

3. Bericht der Aktivitas<br />

4. Bericht der Kassenwartin<br />

5. Revisionsbericht<br />

6. Ehrungen<br />

7. Sonstiges<br />

8:30–9:30 Uhr<br />

Mitgliederversammlung APV <strong>Darmstadt</strong><br />

1. Begrüßung und Eröffnung durch den 2. Vorsitzenden<br />

2. Genehmigung des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung<br />

3. Bericht des Vorsitzenden<br />

4. Änderung der Satzung bzw. Korrekturen zur Satzungsänderung<br />

2017<br />

5. Korrektur der internen Geschäftsordnung<br />

6. Festsetzung der Mitgliedsbeiträge für das nächste<br />

Vereinsjahr<br />

7. Semesterbericht der Vorsitzenden der Aktivitas<br />

8. Jahresbericht des Kassenwarts<br />

9. Bericht der Kassenprüfer<br />

10. Entlastung des Beirats<br />

11. Wahlen für die Amtszeit bis 2020<br />

12. Anträge<br />

13. Verschiedenes<br />

9:30–10:00 Uhr Kaffeepause<br />

10:00–11:30 Uhr<br />

Berichte zum Studium / zur Ausbildung<br />

Prof. Dr. Helga Zollner-Croll & Prof. Dr. Martin<br />

Angerhöfer, Hochschule München<br />

Prof. Dr. Frank Miletzky & Dr. Roland Zelm,<br />

Technische Universität Dresden, Institut für<br />

Naturstofftechnik, HFT<br />

Prof. Dr. Samuel Schabel,<br />

Technische Universität <strong>Darmstadt</strong>, PMV<br />

11:30 Uhr<br />

Studentenvortrag 1<br />

Hochschule München<br />

Studentenvortrag 2<br />

Technische Universität Dresden – HFT<br />

Studentenvortrag 3<br />

Technische Universität <strong>Darmstadt</strong> – PMV<br />

ab 12:30 Uhr Mittagessen<br />

Exkursionen<br />

B) Stadtführung „Köln für Einsteiger“<br />

C) Stadtrundfahrt mit der Bimmelbahn<br />

inkl. Kaffee und Kuchen<br />

D) Besichtigung der Papierfabrik Niederauer Mühle,<br />

Kreuzau<br />

E) Besichtigung der Fa. Richter, Düren


Tagungsort Hilton Cologne<br />

Im Herzen der Kölner Altstadt, nur zwei Minuten Fußweg<br />

von Hauptbahnhof und Dom entfernt, liegt das denkmalgechützte<br />

Hilton Cologne.<br />

Als Wahrzeichen Kölns kombiniert es perfekt Lifestyle<br />

mit Design und Service und bietet moderne Zimmer<br />

und eine Vielzahl an erstklassigen Annehmlichkeiten<br />

wie den Wellnessbereich mit Trainingsgeräten, Sauna<br />

und Dampfbad, Sicheres Parken, High-Speed WLAN<br />

und eine exzellente Verkehrsanbindung.<br />

Internationale Verbindungen bietet der Flughafen<br />

Köln/Bonn, der in 20 Minuten per Taxi erreichbar ist.<br />

Von Frankfurt/Main ist man mit dem ICE in nur<br />

55 Minuten am Hauptbahnhof Köln.<br />

Das Geschäftsviertel der Stadt liegt direkt vor der Tür<br />

und das Kölner Messezentrum ist nur 2 km entfernt.<br />

Die IceBAR ist ein beliebter Treffpunkt für Gäste und Einheimische, mit einer<br />

Theke aus echtem Eis als besondere Attraktion. Genießen Sie einen Cocktail,<br />

ein gutes Kölsch oder wählen Sie aus einer der reichhaltigsten Vodka-Kollektionen<br />

in ganz Köln.<br />

Auf 446 qm erstreckt sich der lichtdurchflutete und klimatisierte Saal Jupiter<br />

im Erdgeschoss des Hotels.


UNDER<br />

CONSTRUCTION<br />

Unser Platin-Sponsor<br />

UNDER CONSTRUCTION:<br />

WIR BAUEN ZUKUNFT<br />

In Sandersdorf-Brehna entsteht bis Ende 2020 die PM3, die dritte Papiermaschine von<br />

Progroup. Mit einer weiteren state-of-the-art Papierfabrik schaffen wir hochmoderne<br />

Arbeitsplätze und stellen, gemeinsam mit unseren zwei weiteren Papierfabriken in Burg<br />

und Eisenhüttenstadt, in einem spezialisierten „Mill System“ den Großteil des Wellpappenrohpapierbedarfs<br />

für unsere derzeit zehn Wellpappformatwerke her. Und das ist nur eines<br />

unserer Wachstums- und Integrationsprojekte. Konsequent investieren wir in die neuesten<br />

Hightech-Verfahren und entwickeln uns permanent weiter. Dadurch erzielen wir profitables<br />

Wachstum – für uns und unsere Kunden.<br />

Progroup ist „under construction“. Bauen Sie mit und machen Sie unseren Erfolg zu Ihrem!<br />

Wir bieten Karrierechancen in allen Unternehmensbereichen und informieren Sie gerne<br />

über die vielfältigen Möglichkeiten, Ihre Zukunft mit uns zu planen.<br />

Alle aktuellen Stellenangebote finden Sie unter WWW.PROGROUP.AG/KARRIERE.<br />

Progroup. Konsequent erfolgreich.<br />

Progroup AG<br />

Horstring 12, 76829 Landau, Deutschland<br />

Tel. +49 (0) 6341/5576-0<br />

info@progroup.ag, www.progroup.ag


Statements zum Symposium<br />

von Diskussionsleitern und ...<br />

»<br />

»<br />

Prof. Dr.<br />

Stephan Kleemann<br />

Hochschule München<br />

Fakultät 05 – Papier und<br />

Verpackung<br />

Ich freue mich auf die 4. gemeinsame Jahres -<br />

tagung der Alumnivereine aus München,<br />

Dresden und <strong>Darmstadt</strong> in Köln, da sie eine<br />

hervorragende Möglichkeit bietet, viele meiner<br />

ehemaligen Studierenden der letzten 30 Jahre<br />

und andere interessante Personen aus unserer<br />

Industrie in entspannter Atmosphäre wieder -<br />

zusehen.<br />

Prof. Dr.<br />

Samuel Schabel<br />

»<br />

Technische Universität<br />

<strong>Darmstadt</strong><br />

Fachgebiet Papierfabrikation und<br />

Mechanische Verfahrenstechnik<br />

(PMV)<br />

Digitalisierung ist ein äußerst spannendes<br />

Thema. Für die meisten von uns ist es noch<br />

kaum einschätzbar, welche Veränderungen im<br />

beruflichen und privaten Umfeld auf uns zu<br />

kommen. Automatisierung, Vernetzung von<br />

Geschäftspartnern, Sensoren in technischen<br />

Systemen sind ja schon lange Themen in der<br />

Papierbranche; Veränderungen in Arbeitsweisen,<br />

Managementmethoden, Anforderungen an<br />

Fach- und Führungskräfte eher weniger.<br />

Auf dem Symposium der Papieringenieure<br />

werden spannende Impulse aus ganz verschiedenen<br />

Blickrichtungen geboten. Die perfekte<br />

Orientierung!<br />

Prof. Dr.<br />

Frank Miletzky<br />

Technische Universität Dresden<br />

Institut für Naturstofftechnik<br />

Professur für Holztechnik und<br />

Faserwerkstofftechnik<br />

Honorarprofessor<br />

Technischer Vorstand und<br />

Sprecher des Vorstandes der PTS<br />

Die Digitalisierung ist dabei, unser Leben in<br />

vielen, wenn nicht gar in allen Bereichen signi -<br />

fikant zu verändern. Ob es sich dabei verbessern<br />

wird, hängt von den Umständen und Rahmenbedingungen<br />

und klugen Akteuren ab. Wir<br />

haben die Chance unsere Arbeitswelt sinn -<br />

stiftend zu verändern und neue, moderne<br />

Tätigkeitsfelder zu entwickeln.<br />

Wir haben aber auch die Chance, einfach Jobs<br />

wegzurationalisieren. Diese Sorge von<br />

Menschen müssen wir ernst nehmen und<br />

gültige Antworten darauf finden. Ob ich meinen<br />

digitalen Zwilling werde leiden können, hängt<br />

auch davon ab, ob er mich mag.


Unser Platin-Sponsor


»<br />

Statements<br />

... von Studenten<br />

Kilian Baumgartner<br />

Hochschule München<br />

Fakultät 05 – Papier und<br />

Verpackung<br />

Das Symposium der Papieringenieure ist<br />

zweifellos eines der Highlights jedes Jahr. Die<br />

Kombination aus Fachvorträgen, die die Viel -<br />

seitigkeit unserer Industrie verdeutlichen und<br />

der freundschaftlichen, fast familiären Atmosphäre,<br />

ist einmalig. Persönlich freue ich mich<br />

dieses Jahr auf einen intensiven Austausch<br />

unter den Studenten der verschiedenen Uni -<br />

versitäten/Hochschulen.<br />

»<br />

Niklas Schäfer<br />

Technische Universität<br />

<strong>Darmstadt</strong><br />

Fachgebiet Papierfabrikation und<br />

Mechanische Verfahrenstechnik<br />

(PMV)<br />

Das Studium Paper Science & Technology<br />

bedeutet nicht nur im Hörsaal zu sitzen,<br />

sondern die Papierindustrie schon während des<br />

Studiums kennenzulernen. Neben Exkursionen<br />

oder der Zellcheming-Expo bietet das Symposium<br />

eine sehr gute Möglichkeit, Kontakte zu<br />

knüpfen und durch die Vorträge neue Eindrücke<br />

über das Thema Digitalisierung zu erhalten und<br />

zu erfahren, an welchen Themenfeldern in<br />

Dresden und München geforscht wird.<br />

Auch das Mentoren-Programm kann ich nur<br />

weiterempfehlen, denn es bietet sowohl den<br />

„jungen Füchsen“ als auch den „alten Hasen“<br />

die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu<br />

kommen und erleichtert uns Studierenden erste<br />

Kontakte zu knüpfen.<br />

»<br />

Ruben Pohlent<br />

Technische Universität<br />

Dresden<br />

HFT<br />

»<br />

Als Student freue ich mich auf das Symposium<br />

der Papieringenieure in Köln. Hier trifft man auf<br />

alte Bekannte und kann neue Bekanntschaften<br />

schließen.<br />

Es macht Spaß, in der freundlichen Atmosphäre<br />

zu netzwerken und Neues aus der Industrie und<br />

der Wissenschaft zu erfahren.<br />

Besonders gespannt bin ich auf Lösungsansätze<br />

bezüglich der Digitalisierung der Papierindustrie.<br />

Philipp<br />

Schimmelpfennig<br />

Technische Universität<br />

<strong>Darmstadt</strong><br />

Fachgebiet Papierfabrikation und<br />

Mechanische Verfahrenstechnik<br />

(PMV)<br />

Dies wird mein erstes Symposium sein, an dem<br />

ich teilnehme. Aus den Erzählungen der anderen<br />

Studenten weiß ich, dass zwei interessante Tage<br />

auf mich zukommen werden. Ich freue mich<br />

darauf, noch mehr über die Papierindustrie zu<br />

erfahren und dabei neue Kontakte zu knüpfen.


Unser Platin-Sponsor


KLARTEXT.<br />

DIGITALISIERUNG.<br />

Standortbestimmung –<br />

Chancen und Risiken für die Papierindustrie<br />

Liebe Teilnehmer der VPM/APV-Tagung und des<br />

Symposium für Papieringenieure <strong>2018</strong> in Köln,<br />

bei unserer Veranstaltung 2017 in <strong>Darmstadt</strong> fand die<br />

Key Note Speech zu Auswirkungen der Digitalisierung<br />

große Beachtung. Unter dem Motto „Klartext. Digitalisierung.“<br />

wollen wir deshalb in diesem Jahr mit einer Standortbestimmung<br />

in acht Beiträgen und auch wieder einer<br />

Key Note Speech die Chancen und Risiken der<br />

Digitalisierung für die Papierindustrie beleuchten.<br />

Die Vorträge werden sich in drei Blöcken mit den<br />

Veränderungen für Märkte/Maschinen(Technologie)/<br />

Menschen beschäftigen. Diese Veränderungen sind<br />

schon längst im Gange, wie man an der Entwicklung der<br />

Papierindustrie der letzten zwei Jahrzehnte ablesen kann.<br />

Umso nötiger scheint es, den Blick weg vom Tages -<br />

geschäft auf die Treiber dieser Entwicklung zu richten,<br />

zu untersuchen, inwieweit unsere Industrie sich der<br />

Entwicklung angepasst hat (sie sich zu eigen gemacht<br />

hat?) und zu erkennen, ob wir für die kommenden Jahre<br />

(schon) richtig aufgestellt sind.<br />

Diese Vortragsreihe weicht erheblich von den Themen<br />

der vorangegangenen Jahre ab. Neben Beiträgen aus<br />

unserer Branche erhielten wir viele Vortragsangebote aus<br />

Randgebieten und außerhalb unserer Industrie. Besonders<br />

zum Block „Märkte“ bekamen wir genug Angebote,<br />

um einen eigenen Tag auszufüllen.<br />

Mit der getroffenen Auswahl und der Key Note Speech<br />

hoffen wir ein interessantes Angebot zusammengestellt<br />

zu haben und Ihnen ein nutzbringendes Symposium der<br />

Papieringenieure bieten zu können.<br />

In jedem Fall mochten wir uns bei allen bedanken, die<br />

mit ihrem Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung<br />

beitragen wollen, auch bei denen, die in der Vortrags -<br />

auswahl nicht berücksichtigt werden konnten.<br />

Allen Teilnehmern wünschen wir einen guten Aufenthalt<br />

in Köln, interessante Gespräche und ein frohes Wiedersehen<br />

mit Ihren Freunden und Geschäftspartnern,<br />

mit Gunst von wegen’s Handwerk<br />

Roland Pelzer<br />

Leiter Vortragsprogramm<br />

Dr. Roland Pelzer<br />

Studium der Chemie und Papierchemie an der<br />

TU <strong>Darmstadt</strong>.<br />

Positionen in Anwendungstechnik, Verkauf und<br />

Marketing für Papierchemikalien für Coating &<br />

Wet End bei verschiedenen Anbietern von chemischen<br />

Additiven zur Papierherstellung, aktuell bei<br />

Dow Coating Materials.<br />

Mitwirkung in verschiedenen technischen Fachgruppen,<br />

im Vorstand des Vereins ZELLCHEMING<br />

und im Vorsitz des Cellulose-Chemiker-Clubs<br />

<strong>Darmstadt</strong> CCCD.<br />

Privat ein begeisterter Radfahrer, Jazzfan und<br />

mehrfacher Großvater mit Neigung zum Neben -<br />

erwerbs-Obstbauer.


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Die Papierindustrie<br />

in Nordrhein-Westfalen<br />

Mit Abgeordneten des nordrhein-westfälischen Landtages hat sich der<br />

Vorstand des Wirtschaftsverbandes der rheinisch-westfälischen papier -<br />

erzeugenden Industrie im Juli <strong>2018</strong> bei der Firma Gebr. Grünewald getroffen,<br />

um für die politischen Belange der Branche zu werben.<br />

Im Bild: Martin Krengel (links) WEPA, Vorsitzender des Vorstandes des<br />

Wirtschaftsverbandes, Matthias Simon (2.v.l.), KANZAN Spezialpapiere,<br />

Bernd Scholbrock (3.v.l.), Schoellershammer, Henning Rehbaum (6.v.l.),<br />

wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Patricia Peill<br />

(8.v.l.), CDU-MdL und Dr. Christopher Grünewald (4.v.r.), Gebr. Grünewald<br />

Martin Krengel<br />

Vorstandsvorsitzender der WEPA Industrieholding SE<br />

Martin Krengel, geb. 03.02.1957, trat nach dem<br />

Abschluss des Jura-Studiums im Jahr 1985 in das<br />

elterliche Familienunternehmen ein.<br />

1990 wurde er Geschäftsführer und im Jahr 2001<br />

übernahm er den Vorsitz der Geschäftsführung.<br />

Martin Krengel ist Vorsitzender des Wirtschafts -<br />

verbandes Nordrhein-Westfalen, Mitglied des<br />

Vorstandes des Verbands deutscher Papierfabriken<br />

(VDP), Vorsitzender des Arbeit geberverbandes der<br />

rheinisch-westfälischen Papierindustrie sowie Vorsitzender<br />

der Vereinigung der Arbeitgeberverbände<br />

der Deutschen Papierindustrie e. V. (VAP )<br />

WEPA beschäftigt in 12 Werken in Europa ca. 3.800<br />

Mitarbeiter, hat eine Jahreskapazität von rund<br />

800.000 t Hygienepapieren und erwirtschaftet<br />

europaweit einen Umsatz von rund 1,2 Mrd. Euro.<br />

Das Familienunternehmen ist der drittgrößte<br />

Hersteller von Hygienepapieren in Europa mit<br />

einem Marktanteil von ca. 8 %.<br />

Das Industrieland Nordrhein-Westfalen ist mit einer<br />

Produktion von etwa 4,01 Millionen Tonnen Papier, Karton<br />

und Pappe einer der wichtigsten Standorte der deutschen<br />

Papierindustrie. Über 7.000 Menschen in rund 30<br />

Betrieben produzieren hier Papier, Karton und Pappe für<br />

Industrie, Handel, Verwaltung und privaten Konsum.<br />

Kleine und mittlere, oft familiengeführte Unternehmen<br />

gehören dabei ebenso zum Branchenmix wie große<br />

Standorte internationaler Konzerne; alteingesessene<br />

Traditionsunternehmen ebenso wie erst vor wenigen<br />

Jahren angesiedelte Fabriken. Die nordrhein-westfälischen<br />

Papierhersteller erwirtschaften einen Umsatz von<br />

2,3 Mrd. Euro.<br />

Der Wirtschaftsverband der rheinisch-westfälischen<br />

papiererzeugenden Industrie e.V. ist die wirtschafts -<br />

politische Interessenvertretung der papiererzeugenden<br />

Industrie in Nordrhein-Westfalen. Zweck der Verbandstätigkeit<br />

ist die Wahrnehmung und Förderung der<br />

gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder<br />

mit dem Ziel des Erhalts und der Fortentwicklung<br />

einer möglichst leistungsfähigen Papierindustrie.<br />

Der Verband bündelt dabei die unterschiedlichen<br />

Interessen der Mitgliedsunternehmen in drei Themenbereichen<br />

• Wirtschaft<br />

• Rohstoffe<br />

• Umwelt / Energie / Wasser<br />

um diese z.B. bei Gesetzgebungsvorhaben gegenüber<br />

Regierung und Opposition im Landtag sowie den<br />

Behörden auf unterschiedlichen Ebenen einzubringen.<br />

Die enge Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeberverband<br />

der rheinisch-westfälischen papiererzeugenden Industrie<br />

und der Landesvertretung des BDI in Nordrhein-<br />

Westfalen (unternehmer nrw) ermöglicht zudem eine


Unser Gold-Sponsor<br />

ERFOLG IM TEAM<br />

Die gleichzeitig werte- und erfolgsorientierte Kultur des<br />

Familienunternehmens WEPA ist Grundlage unserer nachhaltigen<br />

Personalpolitik. Wir fühlen uns verantwortlich für<br />

unsere Beschäftigten und fördern ihre Leistungsbereitschaft<br />

und -fähigkeit in einem attraktiven Arbeitsumfeld. Denn<br />

Qualifikation und Motivation des gesamten Teams sind<br />

Basis für unseren gemeinsamen Erfolg in Europa.<br />

WEPA HYGIENEPRODUKTE GMBH<br />

www.wepa.de<br />

gebündelte und schlagkräftige Vertretung der Interessen<br />

der nordrhein-westfälischen Papierindustrie in Politik<br />

und Öffentlichkeit. Der Verband wirkt hierzu in zahl -<br />

reichen Fachausschüssen von unternehmer nrw mit –<br />

etwa in den Bereichen Klima-, Wasser- und allgemeiner<br />

Umweltschutz.<br />

Weiterhin ist der Wirtschaftsverband auch in verschiedenen<br />

Ausschüssen und Arbeitskreisen des Verbandes<br />

Deutscher Papierfabriken e.V. (VDP) vertreten, um einen<br />

Informationstransfer bei landespolitischen Bezügen zu<br />

gewährleisten.<br />

RA Martin Drews war nach seinem Studium der<br />

Rechtswissenschaften mit Schwerpunkten u.a. im<br />

Bereich Umweltrecht sowie einem Referendariat<br />

am Landgericht Bonn zunächst als Anwalt tätig.<br />

Seit Januar 2015 ist Herr RA Drews Geschäftsführer<br />

des Wirtschaftsverbandes der rheinisch-west -<br />

fälischen papiererzeugenden Industrie e. V. Im<br />

Rahmen dieser Geschäftsführung hat er die Interessensvertretung<br />

der Mitglieder in NRW durch<br />

Informationen sowie einen Austausch zwischen<br />

den Mitgliedsfirmen und Entscheidungs trägern<br />

aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft intensiviert.<br />

Neben seiner Tätigkeit für den Wirtschaftsverband<br />

NRW ist RA Drews<br />

auch Justiziar des Verbandes Deutscher<br />

Papierfabriken (VDP) und für den<br />

gesamten Rohstoffbereich im VDP<br />

verant wortlich.<br />

Martin Drews


Wird die digitale Transformation<br />

zur Erfolgsgeschichte für Deutschland?<br />

Die Digitalisierung unserer Wertschöpfungsprozesse<br />

und Arbeitsabläufe sowie die Auswirkungen der Digitalisierung<br />

auf unser gesellschaftliches Miteinander sind<br />

seit Jahren ein wichtiges Thema. Bis 2025 kann Europa<br />

durch eine vernetzte, effizientere Wirtschaft und neue<br />

Geschäftsmodelle einen Zuwachs von 1,25 Billionen Euro<br />

an industrieller Bruttowertschöpfung erzielen. Die Digi -<br />

tali sierung ermöglicht der deutschen Industrie, die eigene<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und auszubauen.<br />

Deutschland hat beste Voraussetzungen, diese Potenziale<br />

zu heben. Unser Industrieanteil am Bruttoinlandsprodukt<br />

liegt mit fast 26 Prozent auf einem hohem Niveau. In<br />

den USA sind es zum Beispiel nur etwa 16 Prozent.<br />

In vielen High-Tech-Branchen sind Unternehmen mit<br />

Sitz in Deutschland weltweit führend, zum Beispiel im<br />

Maschinen- und Anlagenbau, im Automobilbau oder in<br />

der Chemie-, Pharma-, Elektro-, Luft- und Raumfahrt-<br />

Industrie. Wenn es gelingt, das Industrie-Know-how mit<br />

den Möglichkeiten der Digitalisierung zu kombinieren,<br />

kann sich die deutsche Industrie enorme Wettbewerbsvorteile<br />

verschaffen.<br />

Die gute Ausgangsposition darf aber kein Ruhekissen<br />

sein. Auf dem Weg hin zur vierten industriellen Revolution<br />

warten zahlreiche Herausforderungen auf uns. Die<br />

Digitalisierung konfrontiert Industrie und Gesellschaft<br />

mit einem Strukturwandel.<br />

Es ist wichtig, dass die Politik diesen Strukturwandel<br />

konstruktiv begleitet. Die Politik kann zwar keine<br />

digitalen Weltmarktführer erschaffen, aber den digitalen<br />

Wandel trotzdem aktiv gestalten, indem sie geeignete<br />

Rahmenbedingungen schafft. Von besonderer Bedeutung<br />

sind dabei eine Stärkung des Forschungsstandorts<br />

Deutschland, die Entwicklung Europas zu einem<br />

führenden Standort für Künstliche Intelligenz sowie<br />

eine innovationsfreundliche Datenpolitik.<br />

Die Politik muss durch entsprechende Rahmenbedingungen<br />

dafür Sorge tragen, dass sich digitale Innovationen<br />

frei entfalten können. Nur dann kann die digitale<br />

Transformation zur erhofften Erfolgs geschichte für<br />

Deutschland werden.


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VON SCHOELLERSHAMMER<br />

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Dr. Thomas Koenen<br />

Leiter der Abteilung Digitalisierung und Innovation<br />

Bundesverband der Deutschen Industrie – BDI<br />

Herr Dr. Koenen leitet seit Juni 2017 im BDI die<br />

Abteilung Digitalisierung und Innovation. In dieser<br />

Funktion verantwortet er für den BDI als Spitzenverband<br />

der Deutschen Industrie insbesondere die<br />

Bereiche Cybersecurity, Künstliche Intelligenz/<br />

Autonome Systeme, Datenökonomie, IT-Infrastruktur,<br />

Gesellschaftliche Akzeptanz von Digitalisierung<br />

sowie den Bereich der Forschungs- und Innovations -<br />

politik. In Personalunion zu seiner Tätigkeit im BDI<br />

ist Herr Dr. Koenen seit 2011 geschäftsführendes<br />

Vorstandsmitglied von econsense – Forum Nachhaltige<br />

Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e.V.<br />

Er ist Volljurist und begann seine berufliche<br />

Laufbahn bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

mit Schwerpunkt illegale Bank -<br />

geschäfte im Internet. Es folgten Tätigkeiten für<br />

die Industrieinitiative für Umweltschutz e.V., für<br />

econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der<br />

Deutschen Wirtschaft e.V., als Leiter der Abteilung<br />

Klima und Nachhaltige Entwicklung im Bundes -<br />

verband der Deutschen Industrie (BDI) sowie als<br />

Stabsstellenleiter des BDI. Herr Dr. Koenen ist<br />

verheiratet, hat eine Tochter und lebt in Berlin.


Digitally Prepared?<br />

Prioritäten und Optimierungspotenziale in der<br />

Wertschöpfungskette durch Digitalisierung und Industrie 4.0<br />

Ziel der aktuell durchgeführten Studie war es, die<br />

Entwicklungen seit 2015 in Bezug auf Bekanntheit,<br />

Priorität, Veränderungsbereitschaft, Umsetzungs -<br />

niveau, Treiber und Barrieren in Zellstoff, Papier und<br />

Verpackung sowie im Vergleich zu anderen Branchen<br />

zu erfassen.<br />

Basis dieser Studie war eine von StepChange Consulting<br />

aktualisierte Umfrage, die erstmals im Jahr 2015 zum<br />

Thema Industrie 4.0/Digitalisierung durchgeführt<br />

wurde. Befragt wurden erneut Manager, Entscheider und<br />

Stakeholder aus der europäischen Zellstoff-, Papier- und<br />

Verpackungsindustrie, um die Prioritäten der Unternehmen<br />

im Hinblick auf Industrie 4.0/Digitalisierung und<br />

deren Entwicklung seit 2015 aufzuzeigen.<br />

Zusätzlich wurden Optimierungspotenziale, die sich<br />

durch Digitalisierung und Industrie 4.0 in der Wertschöpfungskette<br />

für die Marktteilnehmer zukünftig<br />

eröffnen, abgeschätzt. Die durch Digitalisierungsprojekte<br />

zu erschließenden Verbesserungspotenziale werden<br />

alleine für Europa auf rund 5 Milliarden Euro bei Lagerbeständen<br />

und 10 Milliarden Euro bei Kosteneinsparungen<br />

geschätzt.<br />

Darüber hinaus wurde der derzeitige Status von Digitalisierungsbestrebungen<br />

in Unternehmen, sowie die damit<br />

verbundenen, erwarteten Vorteile und etwaige Herausforderungen,<br />

untersucht. Für das Symposium der<br />

Papieringenieure <strong>2018</strong> wurden die Ergebnisse der westeuropäischen<br />

Teilnehmer den weltweiten Ergebnissen<br />

gegenübergestellt.<br />

Das Studienergebnis zeigt, dass das Thema von über<br />

50% der westeuropäischen Teilnehmer nicht als „game<br />

changer“ wahrgenommen wird, obwohl das Bewusstsein<br />

für Industrie 4.0/Digitalisierung seit 2015 signifikant<br />

angestiegen ist. Folglich findet es sich nicht unter den<br />

Top-Prioritäten der Befragten, sondern erst an neunter<br />

Stelle der Rangliste. Die Teilnehmer der Studie erwarten<br />

dennoch einen positiven Effekt von Industrie 4.0/<br />

Digitalisierung bei Kostenreduktion, der Entwicklung<br />

neuer Geschäftsmodelle und der Verbesserung der<br />

Energieeffizienz.<br />

Die Studie zeigt weiter, dass nur 24% der Teilnehmer<br />

eine klare Digitalisierungsstrategie definiert hat. Firmen,<br />

die bereits Erfahrungen im Bereich Industrie 4.0/<br />

Digitalisierung gesammelt haben, haben diese eher<br />

durch einzelne, isolierte Projekte gewonnen. Knapp ein<br />

Drittel der Teilnehmer befindet sich entweder in der<br />

Planungsphase, oder ist bereits in der Umsetzung.


IT Budgets sind ein wichtiger Indikator für die Investitionsbereitschaft<br />

der Unternehmen in Digitalisierung/<br />

Industrie 4.0. 47% der westeuropäischen Teilnehmer<br />

geben an, dass ihr IT Budget im Vergleich zum Vorjahr<br />

unverändert geblieben oder gesunken ist, während die<br />

IT Budgets von 65% aller Studienteilnehmer der übrigen<br />

Teilnehmer erhöht wurden. Dies könnte ein Zukunfts -<br />

risiko für westeuropäische Unternehmen darstellen,<br />

beim Thema Digitalisierung zurückzufallen.<br />

Industrie 4.0/Digitalisierung kann ein wichtiges Werkzeug<br />

für Unternehmen innerhalb der sehr verflochtenen<br />

Faserwertschöpfungskette sein, weitere Wertpotenziale<br />

zu realisieren. Industrie 4.0/Digitalisierung kann in<br />

Echtzeit Interconnectivity und Transparenz herstellen –<br />

zwei grundlegende Voraussetzungen für das Realisieren<br />

der Effizienzpotenziale. Der potenzielle Nutzen ist<br />

erheblich: Eine höhere Auslastung der Anlagen, ein<br />

besserer Service, eine höhere Effektivität bei niedrigeren<br />

Kosten und einem reduzierten Risiko und bei gleich -<br />

zeitig niedrigerem Working Capital.<br />

Um diese vielschichtigen Wertpotenziale zu analysieren<br />

und zu bewerten, stellt StepChange Consulting eine<br />

Methodik vor, die den optimalen Grad der Digitalisierung<br />

je Wertschöpfungsfunktion identifiziert.<br />

Alexander Wirth<br />

Alexander Wirth ist Absolvent der Betriebswirtschaftslehre<br />

der Johannes Kepler Universität Linz<br />

mit 11 Jahren Erfahrung in der Managementberatung.<br />

Bevor Alexander Wirth 2009 ein Teil des Step-<br />

Change Teams wurde, arbeitete er für eine<br />

führende, global tätige Management- und Technologieberatung.<br />

Er verfügt über umfangreiche Branchenerfahrung<br />

und Beratungskompetenz in weiten Bereichen<br />

der Papier-, Verpackungs- und Zellstoffindustrie,<br />

mit besonderem Fokus auf die Themen Supply-<br />

Chain-Management, Working Capital Reduktion,<br />

Produktivitätsverbesserungen, Geschäftsprozessoptimierung<br />

und Projektmanagement.<br />

Unser Gold-Sponsor<br />

KANZAN Spezialpapiere –<br />

6 Richtige zum Glück …<br />

•weil wir der europäische Spezialist für Thermo- und andere Spezialpapiere sind<br />

•und Mitglied der Oji Group sind, dem japanischen Global Player in der Papierindustrie<br />

•weil uns technologische Innovationskraft antreibt<br />

•und unsere Produkte von hoher Qualität sind<br />

•weil wir mit unserem anspruchsvollen Kundenservice punkten<br />

•und wir ein starkes Team mit engagierten Menschen sind.<br />

KANZAN Spezialpapiere GmbH | Nippesstraße 5 | 52349 Düren | Tel. +49 (0) 2421 5924-0 | info@kanzan.de | www.kanzan.de


Für erfolgreiche Unternehmen<br />

steht zwischen analog und digital kein „oder“!<br />

Wie aktuelle Umfragen und professionelle A/B-Tests<br />

aufzeigen, sind Werbebeilagen auch heute noch das<br />

geeignetste Medium, um Informationen zu Ange -<br />

boten und Produkten erfolgreich beim Konsumenten<br />

zu platzieren.<br />

Selbst vom Grundsatz reine Online Player wie Zalando<br />

oder Amazon nutzen intensiv die Macht des Gedruckten,<br />

um mit Ihren Kunden zu kommunizieren. Nicht nur<br />

weil es schön aussieht, sondern weil es wirtschaftlich<br />

erfolgreich ist. Digitale Newsletter, das Internet oder<br />

mobile Lösungen erreichen bei der Zielgruppe – egal<br />

welcher Altersklasse! – nicht die gleiche Glaubwürdigkeit<br />

wie papierbasierte Werbung/Information.<br />

Wir müssen jedoch zur Kenntnis nehmen, dass die Art<br />

und Weise, wie wir Papier heute (noch) nutzen, auch<br />

Nachteile gegenüber der digitalen Welt hat.<br />

Daher benötigen wir verstärkt<br />

π Datenbasierte und individuelle Werbung für Interessierte<br />

und nicht die ungesteuerte Überflutung<br />

des Postkastens mit Werbebeilagen<br />

π<br />

π<br />

Möglichkeiten, das Papier zur Interaktion mit digitalen<br />

Prozessen zu befähigen, um Schnittstellen<br />

abzubauen<br />

Neue Oberflächen für Werbung in der Dienstleistungsökonomie,<br />

da andere Werbeträger (Fernsehen,<br />

Zeitungen) an Werbewirksamkeit verlieren<br />

Seit 2017 ist die Rising Generation – die private Venture-<br />

Capital Gesellschaft der LEIPA Gesellschafter – an<br />

Adnymics beteiligt. Gemeinsam mit der LEIPA wird den<br />

Kunden ein zeitgemäßer und nachweislich erfolgreicher<br />

Weg aufgezeigt, klassischen Versandverpackungen einen<br />

spürbaren Mehrwert zu geben. Aus Sicht eines Papierherstellers<br />

bietet dieses Kooperationsmodell neben den<br />

rein vertrieblichen Aspekten die Möglichkeit, den eigenen<br />

Mitarbeitern die modernen Vorgehensweisen und Tools<br />

eines Startups näher zu bringen und vom Know-how-<br />

Transfer zu profitieren.<br />

Für das Startup öffnen sich neue Möglichkeiten und<br />

Türen in der Kundenansprache, die ohne die Kontakte<br />

und das Renommee eines gestandenen Familienunternehmens<br />

eventuell verschlossen geblieben wären.


Unser Gold-Sponsor<br />

„ICH MACHE ZUKUNFT:<br />

MIT PAPIER UND PLAN.“<br />

Werden auch Sie Teil des LEIPA Teams.<br />

Sabine H.<br />

Leiterin Entwicklung<br />

LEIPA Schwedt<br />

www.leipa.com<br />

Robin Huesmann<br />

Als CIO der LEIPA Group GmbH und Geschäftsführer<br />

des VC risinggeneration.com beschäftigt sich Robin<br />

Huesmann mit der Überschneidung von analogen<br />

Prozessen/Gütern und Rechenleistung, IoT sowie<br />

digitalen Druckverfahren. Ziel ist es, das Familien -<br />

unternehmen weiterzuentwickeln und gemeinsam mit<br />

Partnern neue Geschäftsmodelle voranzutreiben.<br />

Dominik Romer<br />

Durch das Studium der Druck- und Medientechnik und<br />

als Leiter einer Werbeagentur konnte Dominik Romer<br />

Erfahrungen mit der effektiven Verbindung von<br />

On- und Offlinewerbemitteln sammeln. 2014 gründete<br />

Dominik Romer die adnymics GmbH in München und<br />

vertiefte damit die Spezialisierung in Richtung Datadriven-Printmarketing.


Digitalisierung mit Start-Up-Methoden<br />

Wie die Felix Schoeller Group<br />

neue digitale Geschäftsmodelle entdeckt und entwickelt<br />

Die Felix Schoeller Group mit Sitz in Osnabrück ist ein<br />

weltweit tätiges Familienunternehmen, das 1895 gegründet<br />

wurde und Spezialpapiere entwickelt, produziert und<br />

vermarktet. Unser Portfolio umfasst Produkte für fotografische<br />

Anwendungen, für Digitaldrucksysteme, für<br />

den Verpackungsmarkt, für selbstklebende Anwendungen<br />

sowie für die Möbel- und Holzwerkstoff- als auch die<br />

Tapetenindustrie.<br />

Durch den Einsatz von Post-its kann das Team im Innovationsprozess Fragen<br />

und Ideen einfach festhalten, sich in der Gruppe dazu austauschen und<br />

flexibel Cluster bilden.<br />

Innovation und Antworten auf komplexe Fragestellungen entstehen am<br />

besten in einem multidisziplinär zusammengesetzten Team, in dem unterschiedliche<br />

fachliche Hintergründe und Funktionen vertreten sind und die<br />

Teammitglieder Neugier und Offenheit für andere Perspektiven mitbringen.<br />

Digitalisierung ist für uns kein Selbstzweck, sondern soll<br />

unseren Kunden klare Mehrwerte liefern, uns von Wettbewerbern<br />

absetzen und die Geschäftsbeziehung langfristig<br />

stärken.<br />

Daher hat sich die Felix Schoeller Group entschieden, ein<br />

Team aufzubauen, das sich voll darauf konzentriert, neue<br />

digitale Geschäftsmodelle zu entdecken und aufzubauen.<br />

Im Vortrag erläutern wir anhand eines konkreten Projektes,<br />

wie die Digital Unit der Felix Schoeller Group vorgeht,<br />

um Ideen für digitale Geschäftsmodelle zu<br />

generieren, wie diese Ideen weiter ausgearbeitet und validiert<br />

werden und schließlich zu konkreten Business-Modellen<br />

reifen.<br />

Hierbei nutzen wir Methoden wie Design Thinking,<br />

Lean Start-Up und Agile Development, wie sie Start-Ups<br />

erfolgreich anwenden, um in kurzer Zeit mit begrenzten<br />

Mitteln digitale Lösungen zu entwickeln, die Investoren<br />

überzeugen, die Idee weiter zu unterstützen.


Anett Hötzel<br />

Während des internen „Digital Day“ wurden den Mitarbeitern die verschie -<br />

denen Phasen des Innovationsprojektes, die dabei eingesetzten Methoden<br />

und die erzielten Ergebnisse vorgestellt. Zudem konnten sie die Prototypen<br />

selbst ausprobieren, Fragen stellen und Feedback geben.<br />

Nach dem Studium der Angewandten Medien -<br />

wissenschaften an der Technischen Universität<br />

Ilmenau war Anett Hötzel zunächst drei Jahre in<br />

den Niederlanden als Consultant tätig, wo sie B2B-<br />

Unternehmen bei Internationalisierungsprojekten<br />

unterstützte.<br />

Zurück in Deutschland übernahm sie 2008 die<br />

Leitung des SEA-Teams bei Neo@Ogilvy und verantwortete<br />

Accounts wie IBM, Cisco und Intel.<br />

2010 wechselte sie zur Fuchs Gruppe und baute<br />

den Bereich Online-Marketing und E-Commerce auf.<br />

Seit 2013 ist Anett Hötzel für die Felix Schoeller<br />

Group tätig. Als Head of Digitalization verantwortet<br />

sie die Leitung von Digitalisierungsprojekten.<br />

Die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle<br />

bildet den Schwerpunkt ihrer Arbeit.<br />

Unser Gold-Sponsor<br />

Unser Trainingszentrum SICHERWERK:<br />

ehemalige Papierfabrik<br />

rund 1.500 Quadratmeter<br />

Unser Ziel: Menschen, die<br />

gesund nach Hause kommen.<br />

Darum gehen unsere Trainings weit über<br />

die gesetzlichen Anforderungen hinaus:<br />

• Freimessen von Behältern<br />

und engen Räumen<br />

• Sicher Arbeiten mit der Gaswarntechnik<br />

• Befahren von Behältern<br />

und engen Räumen<br />

• Sicher Arbeiten an<br />

hohen Arbeitsplätzen<br />

• Sicher Arbeiten mit der persönlichen<br />

Schutzausrüstung (PSA)<br />

• Sicher Arbeiten mit<br />

Krananlagen, Hubarbeitsbühnen<br />

und Gabelstaplern<br />

Höhen und Tiefen bis 18 Meter<br />

viele realistische Trainingsstationen<br />

größtes Trainingszentrum in NRW<br />

Weil zu Hause jemand wartet.<br />

MAUEL Sicher Arbeiten • Jörg Mauel • Malteserstraße 85 • 52351 Düren • +49 (2421) 6 93 04 70 • sicher@mauel.de • www.mauel.de


Die Schattenseite der Digitalisierung:<br />

Neue Risiken für produzierende Unternehmen<br />

Neben den Vorteilen einer Digitalisierung im<br />

Rahmen einer Industrie 4.0 Strategie werden<br />

auch insbesondere im Produktionsumfeld ganz<br />

neue Fragen aufgeworfen. So entstehen durch die<br />

zunehmende Komplexität und Vernetzung bisher<br />

isolierter Systeme auch neue Risiken. Proble -<br />

matisch ist hier oftmals etwa, dass anders als im<br />

Officeumfeld Kompromisse bei der Sicherheit eingegangen<br />

werden müssen, um die Verfügbarkeit<br />

nicht zu gefährden.<br />

Da die Entwicklungs- und Austauschzyklen in<br />

einem Produktionsumfeld deutlich länger sind als<br />

in der restlichen „IT-Welt“, trifft man in diesem<br />

Umfeld sehr oft auf alte Systeme (z.B. Windows<br />

XP), für die viele Sicherheitslücken gar nicht<br />

mehr geschlossen werden. Zudem werden auch<br />

auf der Seite von Hackern und Angreifern ständig<br />

neue Geschäftsmodelle entwickelt, die sich rasant<br />

weiterentwickeln und ganz neue Bedrohungs -<br />

szenarien auch für die vernetzte Produktion<br />

bedeuten.<br />

In dem Vortrag werden neben diesen Bedrohungen<br />

auch mögliche Lösungswege aufgezeigt.<br />

Neben vielen technischen sind insbesondere auch<br />

organisatorische Maßnahmen entscheidend für<br />

ein erfolgreiches Risikomanagement im Bereich<br />

der Informationssicherheit.


Unser Gold-Sponsor<br />

Nicolas Christoph<br />

Nicolas Christoph (43) ist zweifacher Familienvater<br />

und seit ca. 12 Jahren bei der Koehler Group.<br />

Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />

mit der Ausrichtung Wirtschaftsinformatik an der<br />

Otto-Friedrich-Universität Bamberg und der<br />

Universität Antwerpen, arbeitete er zunächst im<br />

Finanzbereich bei der Fahrzeugentwicklung eines<br />

großen Automobilherstellers.<br />

Seit 2005 ist Herr Christoph bei der Koehler Group<br />

und befasste sich dort zunächst als Assistent des<br />

Finanzvorstands mit verschiedenen IT Projekten.<br />

Danach wechselte er als Abteilungsleiter in die IT<br />

und betreute mit seinem Team den Betrieb der<br />

Microsoft Infrastruktur sowie die SAP Basis. 2007<br />

führte er bei Koehler ein Informationssicherheitsmanagementsystem<br />

ein, welches nach ISO 27001<br />

zertifiziert wurde und war als Leiter des IT Project<br />

Office für die Gesamtkoordination und Projekt -<br />

leitung diverser IT Projekte im Bereich Business<br />

Intelligence, SAP SD und Lagerverwaltung, MES<br />

etc. verantwortlich.<br />

Seit 2012 betreut er als Prokurist und Bereichsleiter<br />

das Business Development und Projektmanagement<br />

der Koehler Renewable Energy GmbH.<br />

Weiterhin ist er seit 2012 Datenschutz- und Informationssicherheitsbeauftragter<br />

(ISO 27001) für die<br />

Unternehmen der Koehler Group.


Die Rolle von Papier und Folien<br />

in der vernetzen Welt<br />

Papier zählt zu den bedeutenden Erfindungen der<br />

Menschheit. Papier ermöglichte es nicht nur Informationen<br />

zu speichern, sondern auch die Verteilung und<br />

Lagerung gestaltete sich wesentlich effizienter als mit<br />

damals üblichen anderen Medien, wie Steinen oder<br />

Tonwaren. Die Erfindung des Buchdrucks stellte einen<br />

weiteren Meilenstein in der Geschichte der Menschheit<br />

dar, führte er, über die Demokratisierung des Wissens,<br />

zu einer aufgeklärten Wissensgesellschaft, welche<br />

letztendlich die Industrialisierung des achtzehnten<br />

Jahr hunderts maßgeblich prägte. Heute wird Papier in<br />

seiner ursprünglichen Funktion als Speicher- und Distri -<br />

butionsmedium von Informationen zunehmend von<br />

digitalen Lösungen ersetzt und verliert an wirtschaftlicher<br />

Bedeutung.<br />

In den Arbeiten um die Prozessierung von Nanomaterialien<br />

entdeckten die Forscher der Fraunhofer Gesellschaft<br />

das Papier als Trägermaterial für elektronische Anwendungen<br />

neu. Im Umgang mit Nanomaterialen gestalten<br />

sich die Dispersion und Herstellung von homogenen<br />

Halbzeugen in der Regel als besonders schwierig. Die<br />

Zellulosefasern des Papiers sind ein nahezu ideales<br />

Hilfsmittel, da sie mit funktionalen Nanomaterialen<br />

beschichtet und in etablierten Industrieprozessen verarbeitet<br />

werden können. Auf diese Weise können in einem<br />

Rolle zu Rolle-Verfahren elektrisch leitfähige Papiere<br />

hergestellt werden, welche sich nicht nur in der Antistatik<br />

sondern auch für die elektromagnetische Abschirmung<br />

einsetzen lassen. Neben diesen „passiven“ Anwendungen<br />

kann das Papier auch als kostengünstiger Näherungs -<br />

sensor oder als Energiespeicher genutzt werden.<br />

Abbildung (Fraunhofer IPA): Carbon Nanotube modifizierte Zellulosefaser<br />

Schirmung-, Sensorik- und Energiespeichereigenschaften<br />

zählen mit zu den Schlüsselkomponenten der Digitalisierung<br />

und Lösungen aus modifizieren Papier können hier<br />

einen wichtigen Beitrag leisten.<br />

Im Rahmen des Vortrags wird die Entwicklungshistorie<br />

des modifizierten Papiers und der aktuelle Entwicklungsstand<br />

vorgestellt.<br />

Die Nutzung der Papiere in Energiespeichersystemen<br />

erlaubt eine Senkung des Ressourcenverbrauchs metallischer<br />

Elektrodenfolien und der daraus resultierenden<br />

Umweltbelastungen. Die Überprüfung der Papiere als<br />

Ersatz von metallischen Elektrodenmaterialen in unterschiedlichen<br />

Zellsystemen und die Charakterisierung der<br />

Papiere werden gezeigt. Speziell die Herstellung und<br />

Trocknung einer homogenen Beschichtung, die<br />

Beschichtungsgeschwindigkeit und die mechanische<br />

Stabilität des trockenen Aktivmaterials beeinflussen die<br />

Qualität der späteren Elektroden maßgeblich. Die Untersuchung<br />

einer produktionstechnischen Machbarkeit der<br />

Beschichtung von nanomodifizierten Papieren auf einer<br />

R2R-Anlage wird gezeigt.<br />

Anhand einer spezifischen Eigenschaft des Papiers<br />

werden verschiedene Anwendungsszenarien vorgestellt<br />

und bewertet. Zum Abschluss der Präsentation werden<br />

zwei Anwendungen, der Papier Sensor und der Papier<br />

Energiespeicher im Detail vorgestellt.


Unser Gold-Sponsor<br />

Die Papier- und Kartonfabrik Varel<br />

produziert mit modernen, umweltfreundlichen<br />

Technologien Karton und<br />

Wellpappenpapiere auf Altpapierbasis.<br />

Sie sind das Herz der Verpackungslösungen<br />

vieler bekannter Produkte.<br />

Unsere Papier- und Kartonqualitäten<br />

zeichnen sich durch hohe spezifische<br />

Festigkeiten und hervorragende Laufund<br />

Bedruckungseigenschaften aus.<br />

Das steigert die Produktivität in der<br />

Weiterverarbeitung deutlich und spart<br />

somit Kosten.<br />

Papier- u. Kartonfabrik<br />

Varel GmbH & Co. KG<br />

Dangaster Str. 38<br />

26316 Varel<br />

Telefon: 04451 / 138-0<br />

Telefax: 04451 / 81046<br />

info@pkvarel.de<br />

www.pkvarel.de<br />

Ivica Kolaric<br />

Abteilungsleiter Funktionale Materialien,<br />

Geschäftsfeldleiter Prozessindustrie<br />

Fraunhofer IPA Stuttgart<br />

Herr Kolaric arbeitet seit Oktober 2000 für die<br />

Fraunhofer Gesellschaft und leitet die Fachabteilung<br />

Funktionale Materialen und das Geschäftsfeld<br />

Prozessindustrie.<br />

Die Abteilung Funktionale Materialen befasst sich<br />

mit der Erforschung und Entwicklung neuer,<br />

materialbasierter Prozess-und Produktinnovationen,<br />

wie beispielsweise transparente und elektrisch<br />

leitfähige Beschichtungen für Anwendungen in der<br />

Unterhaltungselektronik, dehnbare Sensor-Aktorsysteme<br />

für die Mensch-Maschine Interaktion oder<br />

funktionale Beschichtungen für die Verpackungs -<br />

industrie.<br />

Im Rahmen der Forschungsarbeiten wurde auch<br />

Papier modifiziert und um elektronische Funktionen<br />

erweitert.


Die digitale Transformation bei Voith<br />

Voith feierte im letzten Jahr mit dem 150jährigen Firmen -<br />

jubiläum auch eine Geschichte der Innovationen. Voith<br />

hatte schon immer den Anspruch, Entwicklungen in der<br />

Industrie aktiv mitzugestalten und hat bereits in den vorherigen<br />

industriellen Revolutionen einige wegweisende<br />

Meilensteine der Entwicklung in den Kernmärkten<br />

gesetzt, wie zum Beispiel in der Papierherstellung.<br />

Mit dem neuen Geschäftsbereich Voith Digital Solutions<br />

hat Voith im letzten Jahr ein neues Kapitel der Unter -<br />

nehmensgeschichte aufgeschlagen, um im digitalen<br />

Geschäft zukünftig schlagkräftiger und schneller zu<br />

werden und von Synergien für neue Technologien über<br />

alle Geschäftsbereiche und Märkte hinweg zu profitieren.<br />

Die Digitalisierung der Papierindustrie hat nicht mehr<br />

nur begonnen, sie ist schon in vielen Bereichen<br />

angekommen. Moderne Analyse- und Modellierungs -<br />

verfahren, in Verbindung mit scheinbar unbegrenzter<br />

Speicher- und Rechenkapazität, nutzen die bereits<br />

vorhandenen Daten, um einen Mehrwert zu erzeugen.<br />

Ein Beispiel dafür sind Virtuelle Sensoren, die es ermöglichen<br />

vorherzusagen, was das Labor in der Zukunft<br />

messen wird.<br />

Große Datenmengen, Big Data, werden generiert. Das<br />

bedeutet die Wertschöpfung aus ständig wachsenden<br />

Datenmengen, die Zusammenführung verschiedener<br />

Datenquellen sowie die Nutzung neuartiger und kosten -<br />

günstiger Speicher- und Verarbeitungstechnologien wird<br />

nötig. Wichtige Prozessschritte in der Papier herstellung<br />

werden heute durch Sensoren und Software für Echtzeitvorhersage<br />

kontrolliert und gesteuert. Voith spricht von<br />

Papermaking 4.0 und dieser automatisierte und digitalisierte<br />

Blattbildungsprozess minimiert den Einsatz von<br />

Rohstoffen und Energie.<br />

Auch der Service partizipiert stark von den digitalen<br />

Werkzeugen. Die hohe Datentransparenz und deren<br />

jederzeitige Verfügbarkeit sind wichtige Kernelemente<br />

des Voith Servolution-Konzepts. Denn die Daten bilden<br />

zum einen die Basis für die effiziente Arbeit vor Ort,<br />

die digitale Unterstützung liefert aber auch wichtige<br />

Informationen für die vorausschauende Instandhaltung.<br />

Ebenso verändert sich die Arbeitswelt und wie gearbeitet<br />

wird. Neue Arbeitsweisen zielen konsequent auf den<br />

Kundennutzen ab. Neue Methoden wie Design Thinking<br />

in Kombination mit Scrum lassen es zu, Projekte höchst<br />

flexibel und schnell zu bearbeiten. Heterogen aufgestellte,<br />

flexible Teams bearbeiten diese Projekte, um<br />

sich nach der Finalisierung aufzulösen und sich für<br />

kommende Aufgaben wieder neu zu formieren.<br />

Einige dieser Projekte, wie zum Beispiel der Voith Paper<br />

Webshop oder merQbiz, der digitale Marktplatz für Altpapier<br />

sowie DRIVE, der digitale Führerschein, sollen in<br />

diesem Vortrag vorgestellt werden.


Nach einer Ausbildung zum Papiermacher und<br />

seinem Studium der Verfahrenstechnik und Papier -<br />

herstellung arbeitete er ab 1984 als Inbetriebnahme-<br />

Ingenieur im Sulzer-Konzern in Ravensburg. Ab 1992<br />

bekleidete er Führungspositionen im Vertrieb in Hong<br />

Kong, Bangkok und Peking. 2001 übernahm er die<br />

Leitung der Inbetriebnahme und des Projektmanagements<br />

bei Voith Paper in Heidenheim. 2005 kam Frank<br />

Opletal als Operations Manager nach Ipoh, Malaysia.<br />

Anschließend übernahm er die Leitung des Bereichs<br />

Operations für Voith Paper Fabrics in der Region<br />

Asien-Pazifik. Nach der Zusammenführung der<br />

Divisionen Fabrics und Rolls im Jahr 2009 leitete er<br />

den Aufbau eines gemeinsamen Vertriebs.<br />

Seit dem Jahr 2011 ist Frank Opletal Verantwort licher<br />

für die weltweite Forschung und Entwicklung und<br />

Mitglied der Geschäftsführung der Business Line<br />

Fabric & Roll Systems.<br />

Seit April 2014 ist er Chief Technology Officer für<br />

den gesamten Konzernbereich und Mitglied der<br />

Geschäftsführung von Voith Paper.<br />

Frank Opletal<br />

CTO Voith Paper GmbH & Co. KG<br />

Unser Gold-Sponsor<br />

VielmehralsZellstoff<br />

MercerStendal–einedermodernstenundgrößtenZellstofffabrikenEuropas. WirproduzierenLangfaserKraftzellstoff.Zudem<br />

gewinnenwirausdemRohstoffHolzBiochemikalienwieTallölundTerpentin,dieinderchemischenIndustrieanstellefossiler Rohstoffe<br />

eingesetztwerden.Undschließlich,nachumfassenderstofflicherVerwertung,generierenwirausdenrestlichenHolzbestandteilen<br />

Bioenergie.WirbetreibendamitDeutschlandsgrößtesBiomassekraftwerkaufBasisfesterBiomasse.AusdieserProzessvielfaltergeben<br />

sichanspruchvolleundabwechslungsreicheIngenieurstätigkeiten.<br />

WirmachendasBesteausdemHolz.<br />

www.mercerint.com


Core Competence Shift Happens<br />

Die Digitalisierung verändert die notwendigen Kernkompetenzen<br />

Gunter Dueck<br />

Prof. Gunter Dueck, Jahrgang 1951, lebt bei Heidelberg.<br />

Er studierte Mathematik und Betriebswirtschaft<br />

und promovierte 1977 an der Universität Bielefeld in<br />

Mathematik.<br />

Er forschte 10 Jahre mit seinem wissenschaftlichen<br />

Vater Rudolf Ahlswede zusammen, mit dem er 1990<br />

den Prize Paper Award der IEEE Information Theory<br />

Society für eine neue Theorie der Nachrichten-Identi -<br />

fikation gewann. Nach der Habilitation 1981 war er<br />

fünf Jahre Professor für Mathematik an der Universität<br />

Bielefeld und wechselte 1987 an das Wissenschaftliche<br />

Zentrum der IBM in Heidelberg. Dort gründete er eine<br />

große Arbeitsgruppe zur Lösung von industriellen<br />

Optimierungsproblemen und war maßgeblich am<br />

Aufbau des Data-Warehouse-Service-Geschäftes der<br />

IBM Deutschland beteiligt. Er arbeitete an der Strategie<br />

und der technologischen Ausrichtung der IBM mit<br />

und kümmerte sich um Cultural Change. 2009 bis<br />

2010 beteiligte er sich in führender Rolle am Aufbau<br />

eines neuen strategischen Wachstumsfeldes der IBM<br />

Corporation, das auf die wachsende Industrialisierung<br />

der ITInfrastrukturen bis hin zum so genannten Cloud<br />

Computing zielt.<br />

Bis zum August 2011 war er Chief Technology Officer<br />

(CTO) der IBM Deutschland. Seitdem hat es ihn<br />

wegen Erreichens der 60-Jahre-Marke in den Unruhestand<br />

gezogen, er ist derzeit freischaffend als Schriftsteller,<br />

Business-Angel und Speaker tätig und widmet<br />

sich weiterhin unverdrossen der Weltverbesserung.<br />

Zurzeit arbeitet er u.a. dem Ausbau des „Wiki of<br />

Music“, einer Plattform nach der Art der Wikipedia,<br />

auf der möglichst alle Musiknoten der Welt allgemein<br />

zugänglich gemacht werden sollen.<br />

Gunter Dueck war einer der IBM Distinguished Engineers<br />

und Mitglied der IBM Academy of Technology.<br />

Er war lange Jahre Mitglied der Präsidien der Gesellschaft<br />

für Informatik und der deutschen Mathema -<br />

tikervereinigung. Er ist Fellow des amerikanischen<br />

Ingenieursverbandes IEEE, Fellow der Gesellschaft<br />

für Informatik und korrespondierendes Mitglied der<br />

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.<br />

Die Digitalisierung ist schon ziemlich alt, und doch<br />

wird sie erst seit einigen Jahren oder Monaten<br />

zunehmend als Bedrohung diskutiert. Was soll<br />

aus den Menschen werden, wenn die Roboter<br />

kommen? Was passiert mit den Fahrern, wenn die<br />

Autos alles selbst können?<br />

Wer hinter diese Furcht schaut, sieht, dass sich<br />

Arbeit, Berufe, Entwicklungsfelder und Märkte fast<br />

gleichzeitig in allen Branchen verschieben. Viele<br />

Berufe entfallen, fast alle verlieren ihren einfachen<br />

Routineanteil an „die Cloud“, alles Übrigbleibende<br />

verlangt eine höhere Qualifikation und einen<br />

professionellen Umgang mit Menschen, Projekten<br />

und Prozessen. Autos werden von Maschinenbauern<br />

entwickelt, aber Elektromotoren sind ein anderes<br />

Feld. Wer baut plötzlich Weltklassebatterien?<br />

Energieversorger müssen eine neue IT für das<br />

Ausregeln von Solar- und Windstrom aufbauen.<br />

Die Verwaltungen hängen noch sehr am FAX und<br />

Verlage stehen vor dem Problem, dass ja in eBooks<br />

auch Videos und HD-Bilder eingebunden werden<br />

können – das Papierbuch wird bald sehr dürftig<br />

dagegen ausschauen.<br />

Kurz: Die Kernkompetenzen verändern sich –<br />

das erfordert dringend und sofort neue Geschäfts -<br />

modelle und anders ausgebildete Menschen!<br />

Andererseits aber kostet es eine längere Vorlaufzeit<br />

für diese große Umstellung, die wir „Digitalisierung“<br />

nennen. Ja, warum diskutieren wir immer noch?<br />

Er publizierte satirisch-philosophische Bücher über<br />

das Leben, die Menschen und Manager:<br />

„E-Man“ (2. Aufl. 2002), „Die Beta-Inside Galaxie“ und<br />

„Wild Duck“ (4. Auflage 2006). Seine ganz eigene<br />

Philosophie erschien in drei Bänden: „Omnisophie:<br />

Über richtige, wahre und natürliche Menschen“<br />

(2. Auflage 2004), „Supramanie: Vom Pflichtmenschen<br />

zum Score-Man“ (2. Auflage 2006) und „Topothesie:<br />

Der Mensch in artgerechter Haltung“ (2. Auflage<br />

2011). Der SpringerVerlag publiziert seine Werke unter<br />

der eigenen Rubrik „Dueck’s World“.<br />

Blutleere und Hirnlosigkeit standen im Mittelpunkt<br />

seines Schaffens 2006: In seinem ersten Roman<br />

„Ankhaba“ finden Vampire die Erklärung der Welt.<br />

Das Buch „Lean Brain Management – Erfolg und<br />

Effizienzsteigerung durch Null-Hirn“ warnt satirischsarkastisch<br />

vor einem ökonomischen Horror-Szenario<br />

der Verdummung der Menschen und der Callcenterisierung<br />

der Arbeit. 2008 erschien „Abschied vom<br />

Homo Oeconomicus“ bei Eichborn – ein Buch über<br />

fast zwangsläufige ökonomische Unvernunft. Im Juli<br />

2009 folgt „Direkt-Karriere: Der schnellste Weg nach<br />

ganz oben“, ein satirisches Handbuch über Blitz -


Unser Gold-Sponsor<br />

karrierekunst. Das Buch „Aufbrechen! Warum wir eine<br />

Exzellenzgesellschaft werden müssen“ enthält sein<br />

von ihm gefordertes Zukunftsprogramm, wenn heute<br />

wegen der Automatisierung vieler Dienstleistungen<br />

neue Arbeitsfelder erschlossen werden müssen. Was<br />

soll der Einzelne dazu tun? Das steht im nachfolgenden<br />

Buch „Professionelle Intelligenz – worauf es morgen<br />

ankommt.“ „Das Neue und seine Feinde“ handelt von<br />

den so oft unterschätzten Problemen bei Innovationen.<br />

Eines der Hauptprobleme der Erstarrung wird im<br />

Buch: „Schwarmdumm (einige Monate in der Spiegel-<br />

Wirtschaftsbuch- bzw. Managermagazin-Bestsellerliste,<br />

kam bis auf Platz 6) thematisiert. Neu in 2017:<br />

„Flachsinn“, ein Buch über die Aufmerksamkeitsökonomie,<br />

für die die derzeitigen Twitter-Eskapaden des<br />

US-Präsidenten ein gutes Vorstellungsmodell ergeben.<br />

Auszeichnungen rund um die Bücher und anderes:<br />

2006: „Lean Brain Management“ wurde gleich nach<br />

Erscheinen von der Financial Times und getAbstract<br />

zum „Wirtschaftsbuch des Jahres 2006“ gekürt.<br />

2008: „Abschied vom Homo Oeconomicus“ wurde<br />

als eines von zehn Büchern für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis<br />

2008 nominiert.<br />

2011: Die Computerwoche zählt Gunter Dueck zu den<br />

100 einflussreichsten Persönlichkeiten (exakt auf Platz<br />

57) in der deutschen ITK-Landschaft (Informationstechnologie<br />

und Kommunikation).<br />

2011: Gunter Dueck ist einer von sechs Nominierten<br />

für den „2011 Best of Social Media Award“ in der<br />

Rubrik „Most Influential Social Media Person“.<br />

2011: „Professionelle Intelligenz“ ist auf Platz 3 der<br />

Bücher des Jahres 2011 beim Portal changeX und wird<br />

bei der größten Leserabstimmung im Netz auf Platz 11<br />

bei „Der Leserpreis – die besten Bücher 2011“ (lovelybooks.de)<br />

in der Kategorie Sachbuch gewählt.<br />

2012: „Dueck for President“ – Anfrage der Piraten -<br />

partei, klicken auf: „Dueck for President“<br />

2013: Gewählt auf Platz 5 unter den NEXT100 „Die<br />

wichtigsten 100 Köpfe der europäischen Digital-Industrie“.<br />

2013: „Das Neue und seine Feinde“ wurde als eines<br />

von zehn Büchern für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis<br />

2013 nominiert. Es ist „Karrierebuch des<br />

Jahres“ beim Hamburger Abendblatt und steht auf<br />

Platz 8 der „Bücher des Jahres“ beim Portal changeX.<br />

2014: Der Podcast „Die Welt fragt - Dueck antwortet“<br />

(mit Robert Kindermann) wird Zweiter bei der Wahl<br />

des „Besten Podcasts 2014“<br />

2015: Schwarmdummgleich nach Erscheinen auf Platz<br />

12/11 der Managermagazin-Bestenliste<br />

2017: Auf Nomination der Piratenpartei nimmt Gunter<br />

Dueck an der Bundesversammlung teil.


Fortschreitende Digitalisierung!<br />

Bedeutung dieses Wandels für Unternehmen, das berufliche Umfeld<br />

und für SIE persönlich<br />

Mit fortschreitender Digitalisierung stellen sich alt -<br />

hergebrachte Mitarbeiterführungs-, Berufs- und Arbeitsplatzmodelle<br />

mehr und mehr auf den Kopf.<br />

Vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten hat sich ein<br />

kompletter Paradigmenwechsel ergeben, welcher sowohl<br />

Arbeitgeber, sowie auch Arbeitnehmer als Individuen vor<br />

völlig neue Herausforderungen stellt. Dies gilt sowohl<br />

für den Arbeitsalltag, als auch für nachhaltig wirkende<br />

Stellenbesetzungen.<br />

Neben dem:<br />

„WAS“ – der schulischen und beruflichen Ausbildung,<br />

sowie der getätigten Erfahrungen - und dem<br />

„WIE“ – dem technisch/technologischen Fachwissen –<br />

werden Themen rund um das<br />

„WARUM“ – der menschlichen Komponente – immer<br />

wichtiger.<br />

Gleichzeitig beeinflusst die Digitalisierung alle drei<br />

genannten Verhaltensräume simultan und im bis dato<br />

ungeahnten Ausmaß (z.B. durch den weltweiten Siegeszug<br />

des Smartphones).<br />

Auf Basis grundsätzlich erlernter Kompetenzen können<br />

in sich schnell ändernder Umgebung nur noch schwer<br />

andauernde Höchstleistungen abgerufen werden, da<br />

Entscheidungen ausschließlich einem gelernten und<br />

antrainierten Verhaltensmuster folgen.<br />

Zukünftig wird es stets wichtiger, Kompetenzen wie<br />

Problemlösungs- und Kommunikationsexzellenz, gesteigerte<br />

Fähigkeiten im nach innen und außen gerichteten<br />

Führungsvermögen sowie eine anhaltenden Veränderungsfähigkeit<br />

und -willigkeit eindeutig in den Fokus zu<br />

rücken.<br />

Aus unserer Sicht werden diesbezüglich maßgeschneiderte<br />

Lösungen und Hilfestellungen (z.B. der Personal<br />

Life Driver, PLD ® ) in einer immer spezialisierteren<br />

Umgebung mehr und mehr an Wichtigkeit gewinnen.<br />

Als langjähriger Partner der Papierindustrie möchten wir<br />

anhand einiger Beispiele auf diese Änderungen ein -<br />

gehen. Unser Ziel ist es, zusammen mit unseren Kunden<br />

eine Umgebung mitzugestalten, welche fit für die<br />

Zukunft ist.<br />

Gemeinsam mit Ihnen schauen wir online und in Echtzeit,<br />

was Sie als Individuum wirklich bewegt. Lassen Sie<br />

sich überraschen…


Unser Gold-Sponsor<br />

Ein Radarstrahl, fast so<br />

fokussiert wie ein Laser!<br />

Mit 80 GHz in die Zukunft: Die neue Generation<br />

in der Radar-Füllstandmessung<br />

Die neueste Spitzentechnologie vom Weltmarktführer: Die große<br />

Stärke des VEGAPULS 64 ist seine einzigartige Fokussierung.<br />

Dadurch lässt sich der Radarstrahl fast punktgenau auf die<br />

Flüssigkeit ausrichten, vorbei an Behältereinbauten und<br />

Rührwerken. Diese neue Generation von Füllstandsensoren<br />

ist unempfindlich gegen Kondensat und Anhaftungen<br />

und ausgestattet mit der kleinsten Antenne ihrer Art.<br />

Einfach Weltklasse!<br />

Drahtlose Bedienung per Bluetooth mit<br />

Smartphone, Tablet oder PC. Einfache Nachrüstung<br />

für alle plics ® -Sensoren seit 2002.<br />

www.vega.com/radar<br />

Andreas Päch<br />

BGH Consulting, Starnberg<br />

04/2015–heute<br />

Partner / Senior Berater<br />

Xerium Technologies Inc., Reutlingen / Düren<br />

07/2013–04/2015<br />

Director Rolls Engineering Technology EMEA<br />

04/2012–07/2013<br />

Director Marketing & Engineering Services FF/RC EMEA<br />

10/2011–04/2012<br />

Director Marketing & Engineering Services FF EMEA<br />

Myllykoski Corporation /<br />

Papierfabrik Utzenstorf AG, Utzenstorf (CH)<br />

01/2006–10/2011<br />

Leiter Fabrikation<br />

06/2004–01/2006<br />

Leiter Holzschleiferei /<br />

F&E Ingenieur Halbstoffe (DIP & TGW)<br />

03/2002–06/2004<br />

F&E Ingenieur Halbstoffe (DIP & TGW)<br />

Fachhochschule München<br />

08/1997–06/2001<br />

Verfahrenstechnik Papiererzeugung – Dipl.-Ing. (FH)<br />

Drewsen Spezialpapiere GmbH & Co KG, Lachendorf<br />

08/1991–02/1994<br />

Berufsausbildung / Lehre – Papiermacher


Moderner Rechtsrahmen für eine moderne Arbeitswelt<br />

Die Digitalisierung ist eine Chance für alle. Sie zu<br />

nutzen liegt im Interesse der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer.<br />

Ein moderner Rechtsrahmen muss dazu gesetz -<br />

liche Spielräume schaffen – auch mit Blick auf neue<br />

digitale Geschäftsfelder.<br />

Zusätzliche Möglichkeiten, die Arbeit flexibler zu gestalten,<br />

erfordern auch eine höhere Eigenverantwortlichkeit<br />

der Arbeitnehmer. Die Grenze zwischen der Schutzpflicht<br />

des Staates und der Selbstverantwortung der<br />

Arbeitnehmer muss daher im Interesse der Flexibili -<br />

sierung neu gezogen werden. Ohne diese Anpassungen<br />

des Rechtsrahmens werden Teile unserer arbeitsrecht -<br />

lichen Ordnung von der betrieblichen Realität überholt<br />

oder künftig die Tätigkeiten dort erfolgen, wo bereits ein<br />

entsprechender Rechtsrahmen besteht.<br />

Durch den technischen Fortschritt ergeben sich neue<br />

Möglichkeiten des flexiblen Mitarbeitereinsatzes.<br />

Moderne Kommunikationsmittel ermöglichen zeitlich<br />

flexible Arbeitsleistungen an verschiedenen Orten und in<br />

wechselnden Teams. Die Arbeit in internationalen Teams<br />

über verschiedene Zeitzonen hinweg ist im Zuge der<br />

Globalisierung ein Muss und wird durch die Möglich -<br />

keiten der Digitalisierung erheblich vereinfacht. Auch<br />

die Arbeitnehmer haben durch moderne Kommunikationsmittel<br />

die Möglichkeit, Privatleben und Beruf besser<br />

in Einklang zu bringen. Telearbeit, mobiles Arbeiten und<br />

Arbeit im Home-Office bieten neue, örtlich und zeitlich<br />

flexible Gestaltungsmöglichkeiten, die es den Arbeitnehmern<br />

ermöglichen, berufliche Ziele und Anforderungen<br />

und private Zielsetzungen – sei es die Freizeitgestaltung,<br />

die Betreuung von Kindern oder die Pflege von Angehörigen<br />

– besser unter einen Hut zu bringen. In Zeiten des<br />

zunehmenden Fachkräftemangels ist es für Unternehmen<br />

wichtig, ihren Mitarbeitern genau diese Gestaltungs -<br />

möglichkeiten einzuräumen, um ein attraktiver Arbeitgeber<br />

zu sein. Technisch und organisatorisch ist das alles<br />

machbar, aber der bestehende Rechtsrahmen setzt<br />

Arbeitgebern und Arbeitnehmern viel zu enge Grenzen.<br />

Vor allem benötigen wir eine flexiblere Verteilung der<br />

Arbeitszeit – weg von der täglichen Betrachtung hin zu<br />

einer wöchentlichen Betrachtung mit durchschnittlich<br />

maximal 48 Stunden pro Woche bei einer täglichen<br />

Mindestruhezeit, die betrieblich entsprechend der je -<br />

weiligen Aufgaben und Tätigkeiten festgelegt wird.


Julius Jacoby<br />

war von 2007 bis 2012 als Rechtsanwalt in der Beratung<br />

kleiner und mittlerer Unternehmen tätig. Seit<br />

2012 ist er bei der vbw – Vereinigung der Bayerischen<br />

Wirtschaft e. V. als Referent in der Grundsatzabteilung<br />

Recht tätig.<br />

Die vbw ist die freiwillige, branchenübergreifende und<br />

zentrale Interessenvereinigung der bayerischen<br />

Wirtschaft und vertritt 132 bayerische Arbeitgeber- und<br />

Wirtschaftsverbände sowie 41 Einzelunternehmen. In<br />

den Branchen der vbw Mitgliedsverbände sind bayernweit<br />

etwa 4,7 Millionen sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigte tätig.<br />

Auch als Landesvertretung der BDA (Bundesvereinigung<br />

der Deutschen Arbeitgeberverbände e. V.) und<br />

des BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie e. V.)<br />

vertritt die vbw gemeinsame wirtschaftliche, soziale<br />

sowie gesellschaftspolitische Interessen. So erhält sie<br />

den Freiraum für wirtschaftliches Handeln und sichert<br />

gleichzeitig den sozialen Frieden.<br />

Unser Gold-Sponsor


Papierproduktion im Rheinland<br />

Ein geschichtlicher Abriss<br />

Die Geschichte der Papiermacherei begann vor über<br />

2000 Jahren: Das heute bekannte älteste Papier der<br />

Welt wurde in China gefunden und stammt aus der<br />

Zeit zwischen 140 und 84 v. Chr.<br />

Wer das Papier erfunden hat, weiß man nicht.<br />

Bekannt ist nur der chinesische Hofbeamte Tsai Lun,<br />

der 105 n. Chr. die Papierherstellung beschrieb.<br />

Im Verlauf der folgenden Jahrhunderte verbreitete<br />

sie sich in Ost- und Zentralasien, später auch in<br />

arabische Gebiete und dann nach Südeuropa 1 .<br />

Aber nur allmählich verdrängte Papier das Pergament,<br />

das zuvor den Papyrus abgelöst hatte.<br />

Papiermacher im italienischen Fabriano entwickelten um<br />

1250 die Herstellungsverfahren, die dann in Europa<br />

jahrhundertelang angewandt wurden. Dazu gehörten<br />

Stampfwerke, die durch Wasserkraft angetrieben wurden<br />

und der Zerfaserung des Rohmaterials „Lumpen“ dienten.<br />

Die Schöpfsiebe wurden aus Draht anstatt wie bisher aus<br />

Bambus oder Schilf gefertigt. Dadurch ließ sich das<br />

Schöpfen beschleunigen. Außerdem konnte man<br />

Wasserzeichen zur Kennzeichnung der Bögen aufbringen.<br />

Als dritte wichtige Verbesserung wurde die faserige<br />

Oberfläche des Papiers durch nachträgliches Eintauchen<br />

in ein Knochenleimbad geschlossen, so dass sich das<br />

Papier gut zum Beschreiben mit Feder und Tinte eignete.<br />

Nachgebautes Lumpenstampfwerk<br />

im LVR-Industriemuseum Papiermühle Alte Dombach<br />

Dieses Papier konnte im Verlauf der nächsten zwei bis<br />

drei Jahrhunderte das teurere Pergament nach und nach<br />

verdrängen.<br />

Die ersten Papiermühlen auf deutschem Boden wurden<br />

ab 1390 in den südlich gelegenen Fernhandelsstädten<br />

Nürnberg und Ravensburg gegründet, über die bisher<br />

die Importe von italienischem Papier erfolgt waren. Mit<br />

der Entwicklung der Buchdruckerei seit Johannes Gutenberg<br />

um 1445, der Erfindung des Kupferstiches 1446<br />

sowie der Entwicklung der Städte und der Landesherrschaften<br />

und deren Verwaltungen stieg der Bedarf an<br />

Papier so stark an, dass um 1500 schon etwa 60 Papiermühlen<br />

existierten. Die ersten Papiermühlen im Rheinland<br />

entstanden im 16. Jahrhundert, in Düren (1579),<br />

in Solingen (um 1540) und in Bergisch Gladbach (1582).<br />

Trotz Phasen der Stagnation, vor allem in Folge des Dreißigjährigen<br />

Krieges, stieg die Zahl der Papiermühlen<br />

nahezu kontinuierlich an, so dass um 1700 etwa 500, zu<br />

Beginn der Industrialisierung – also um 1800 – gut<br />

1.000 Papiermühlen in Deutschland liefen.


Und so wurde in einer Papiermühle produziert: Rohstoff<br />

waren Alttextilien aus Leinen. Diese „Hadern“ (vom süddeutschen<br />

Wort für „Lappen“) mussten zunächst sortiert<br />

und in Fetzen geschnitten werden. Die Lumpenkammern<br />

waren ein typischer Arbeitsplatz von Frauen und<br />

Kindern. Häufig ließ man die Hadern einige Tage faulen,<br />

da sie sich dann besser verarbeiten ließen und sich<br />

außerdem Farbstoffe und Verschmutzungen lösten.<br />

Anschließend wurden sie im Lumpenstampfwerk mit<br />

Wasser gemischt und durch 12- bis 36-stündiges Stampfen<br />

zu Papierbrei zerfasert.<br />

Aus diesem Papierbrei wurden dann die Bögen geschöpft<br />

und jeweils auf ein Filztuch abgegautscht. Die Stapel aus<br />

Filzen und nassen Papierbögen wurden in einer großen<br />

Presse so stark entwässert, dass das Papier danach zum<br />

Trocknen aufgehängt werden konnte. An einer Bütte<br />

entstanden 3.000 bis 5.000 Bögen am Tag. 2 Die trockenen<br />

Papiere wurden meist geleimt und nochmals gepresst<br />

und geglättet. Je nach Papierqualität waren für den<br />

Betrieb mit einer Bütte sieben bis zwanzig Personen erforderlich.<br />

3<br />

In der preußischen Rheinprovinz wurden 1836, bevor in<br />

der rheinischen Papierproduktion die Industrialisierung<br />

einsetzte, 77 Papiermühlen betrieben. Zentren waren<br />

Düren und Bergisch Gladbach. 4<br />

Der Übergang zur industriellen Papierproduktion begann<br />

mit der Aufstellung von Papiermaschinen. 1799 hatte<br />

der Franzose Nicolas-Louis Robert ein Patent für eine<br />

einfache, von Hand angetriebene Maschine erhalten. Die<br />

erste Papiermaschine in Deutschland ging 1819 in Berlin<br />

in Betrieb. 1837 – also fast zwanzig Jahre nach der Berliner<br />

Maschine – wurde in Düren die erste Maschine des<br />

Rheinlands aufgestellt, 5 Bergisch Gladbach folgte<br />

1842/43 mit einer Maschine in der Dombach. In den<br />

folgenden Jahrzehnten stieg die Zahl der Papiermaschinen<br />

kontinuierlich an. Die ersten Maschinen wurden noch<br />

von Wasserkraft angetrieben, erst ab der Jahrhundertmitte<br />

ging man zum Antrieb durch Dampfmaschinen<br />

über. Dampfkessel gab es jedoch von Anfang an, denn<br />

die Trockenzylinder der Papiermaschinen wurden mit<br />

Dampf beheizt. Deshalb finden sich in den Archiven<br />

verlässliche Hinweise auf die Maschinenaufstellungen.<br />

Der Übergang zur Maschinenproduktion verlief im<br />

Rheinland durchaus typisch – in den 1840er-Jahren<br />

gingen in vielen Regionen die ersten Papiermaschinen in<br />

Betrieb. In England und Frankreich hatte dieser Schritt<br />

bereits früher stattgefunden. Die Verzögerung in<br />

Deutschland lag unter anderem daran, dass es hier in<br />

den ersten Jahrzehnten nur wenige erfolgreiche Papiermaschinenbauer<br />

gab und gleichzeitig die Einfuhrzölle<br />

für die Maschinen hoch waren. Erst als infolge einer<br />

Krise der französischen Wirtschaft um 1838 billige französische<br />

Maschinenpapiere die Konkurrenzsituation für<br />

die deutschen Fabrikanten verschärften und außerdem<br />

1841 in Preußen die Einfuhr von Papiermaschinen<br />

erleichtert wurde, wuchs ihre Zahl auch hierzulande. 6<br />

Danach ging die Ablösung der Schöpfbütten schnell.<br />

Neben den Papiermaschinen kennzeichnete die Verwendung<br />

von neuen Rohstoffen die industrielle Papier -<br />

produktion. Hadern standen für die steigende Produktion<br />

nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung. Der<br />

wichtigste neue Rohstoff war Holz, das in zwei verschiedenen<br />

Formen verwendet wurde.<br />

Schöpfen mit einem Sieb mit Wasserzeichen<br />

im LVR-Industriemuseum Papiermühle Alte Dombach<br />

Die einfachere Form war Holzschliff oder Holzstoff.<br />

In Archiven und Bibliotheken machen Papiere mit Holzstoff<br />

heute große Probleme: Das im Holz enthaltene<br />

Lignin lässt die Papiere brüchig werden – ein Grund für<br />

den gefürchteten „Säurefraß“. Hochwertiger ist Papier<br />

aus Zellstoff. Um dessen höhere Qualität hervor -<br />

zuheben, wurde es als „holzfrei“ bezeichnet. Zeitweise<br />

ersetzte auch gekochtes Stroh die Hadern.<br />

Die Papiermaschinen und die neuen Rohstoffe waren die<br />

wichtigsten branchenspezifischen Neuerungen, die die<br />

industrielle Papierproduktion kennzeichneten. Hinzu<br />

kamen dieselben technischen, wirtschaftlichen und organisatorischen<br />

Umstrukturierungen der Betriebe wie in<br />

anderen Branchen: Die Krafterzeugung wurde auf<br />

Dampfkraft und später auf Motoren umgestellt, immer<br />

mehr Betriebsabläufe wurden mechanisiert, die Produktion,<br />

aber auch die Administration wurden zunehmend<br />

rationell organisiert. Größere Gebäude mussten errichtet<br />

werden, die Zahl der Beschäftigten nahm zu, die Produktionsmengen<br />

stiegen, die Stückkosten sanken.


Mitte des 19. Jahrhunderts ließen sich auf Papiermaschinen<br />

Bahnen von 0,80 bis 1,50 Metern Breite erzeugen;<br />

in 24 Stunden konnten bis zu 2.000 Kilogramm Papier<br />

produziert werden. Um 1920 kam eine Zeitungspapiermaschine<br />

von 3,5 Metern Breite auf eine Tagesproduktion<br />

von 35.000 bis 40.000 Kilogramm. 7<br />

Nur die finanzkräftigeren Papierfabrikanten konnten<br />

ihre Mühlen zu Fabriken umbauen. Viele kleine Mühlen<br />

mussten schließen. Das betraf zum Beispiel das Bergische<br />

Land, wo zahlreiche Papiermühlen aufgegeben wurden.<br />

Ab den 1870er-Jahren bot sich den Besitzern kleiner<br />

Mühlen, die ihren Betrieb so lange hatten halten können,<br />

mit der Rundsiebmaschine zur Pappenherstellung eine<br />

Nische. Nicht nur die Kosten für die Maschine selbst,<br />

sondern die insgesamt erforderlichen Investitionen, aber<br />

auch die Betriebskosten lagen sehr viel niedriger als bei<br />

der industriellen Papiererzeugung.<br />

Hatten sich die vorindustriellen Papiermühlen vor allem<br />

im Hinblick auf die Zahl der Bütten und der Beschäftigten<br />

sowie die Qualität und Menge des produzierten Papiers<br />

unterschieden, bot die Branche um 1920 ein differenzierteres<br />

Bild: Den Papierfabriken mit durchschnittlich<br />

122 Beschäftigten standen die Pappenfabriken mit nur<br />

24 Beschäftigten gegenüber. Jede Fabrik lieferte nur<br />

einen kleinen Ausschnitt aus der inzwischen großen<br />

Sortenpalette. Hinzu kamen Holzschleifereien und<br />

Zellstofffabriken. Die Zahl der Zulieferbetriebe, die<br />

Maschinen, Maschinenteile, Farben und andere Hilfsstoffe<br />

lieferten, wuchs ebenfalls. 8<br />

Papiermaschinen bei der Firma Zanders in Bergisch Gladbach, um 1900.<br />

Foto: Stiftung Zanders – Papiergeschichtliche Sammlung, Bergisch Gladbach<br />

Die nächste grundlegende Neuerung war die Automatisierung,<br />

die in den 1960er-Jahren begann. Immer mehr<br />

einzelne Vorgänge und bald der gesamte Produktions -<br />

ablauf wurden durch elektronische Prozessleitsysteme<br />

gesteuert.<br />

In Nordrhein-Westfalen produzieren heute rund 30<br />

Werke mit ca. 7.000 Beschäftigten rund 4 Millionen<br />

Tonnen Papier, Karton und Pappe für Industrie, Handel,<br />

Verwaltung und privaten Konsum. Darunter sind<br />

Familienunternehmen, aber auch Werke international<br />

operierender Konzerne. 9<br />

Dr. Sabine Schachtner<br />

LVR-Industriemuseum<br />

Papiermühle Alte Dombach<br />

51465 Bergisch Gladbach<br />

www.industriemuseum.lvr.de


Pappenfabrik in Langenberg. Auf der Wiese im Hintergrund werden die Pappendeckel getrocknet.<br />

Reproduktion aus: Wilhelm Ophüls: Alt-Langenberg. Langenberg 1931<br />

1<br />

Aus der großen Fülle der Literatur über die frühe<br />

Papiergeschichte sei hier nur ein Titel genannt:<br />

Peter F. Tschudin: Grundzüge der Papiergeschichte.<br />

Stuttgart 2002<br />

2<br />

Ludwig Fues: Notizen über Leimkochen. Bergisch Gladbach,<br />

handschriftliche Aufzeichnungen zwischen 1811<br />

und 1817, Sammlung LVR-Industriemuseum. K(arl)<br />

Karmarsch: Papierfabrikation. In: Johann Josef Prechtl<br />

(Hrsg.): Technologische Encyklopädie oder alphabetisches<br />

Handbuch der Technologie, der technischen<br />

Chemie und des Maschinenwesens. Band 10. Stuttgart<br />

1840. S. 506<br />

3<br />

Günter Bayerl: Betriebsformen, Betriebstypen und<br />

Betriebsgrößen deutscher Papiermühlen in vorindustrieller<br />

Zeit. In: IPH Jahrbuch 5 (1984), S. 5 31, hier S. 18.<br />

Johann Adolph Engels: Ueber Papier und einige andere<br />

Gegenstände der Technologie und Industrie. Duisburg,<br />

Essen 1808, S. 70<br />

4<br />

Gerhard Adelmann (Hrsg.): Der gewerblich industrielle<br />

Zustand der Rheinprovinz im Jahre 1836. Amtliche<br />

Übersichten. Bonn 1967<br />

5<br />

Ralf Schaumann: Technik und technischer Fortschritt<br />

im Industrialisierungsprozeß. Dargestellt am Beispiel<br />

der Papier , Zucker und chemischen Industrie der nördlichen<br />

Rheinlande (1800 1875). Bonn 1977, S.243. Josef<br />

Geuenich: Geschichte der Papierindustrie im Düren<br />

Jülicher Wirtschaftsraum. Düren 1959, S. 331<br />

6<br />

Wolfgang Schlieder: Zur Einführung der Papiermaschine<br />

in Deutschland. In: Jahrbuch der Deutschen<br />

Bücherei 6 (1970), S. 101–126<br />

7<br />

Karl Theodor Jahn: 150 Jahre Papiermaschine. In:<br />

Die Gohrsmühle. Werkszeitschrift der Feinpapierfabrik<br />

J.W. Zanders Bergisch Gladbach 6/1950, S. 3–4.<br />

Festschrift zum 50jährigen Jubiläum des Vereins Deutscher<br />

Papierfabrikanten. Berlin 1922, S. 202<br />

8<br />

J. Georg Oligmüller, Sabine Schachtner: Papier – Vom<br />

Handwerk zur Massenproduktion, Köln 2001, S. 132.<br />

Friedrich Müller: Die Papierfabrikation und deren<br />

Maschinen. Ein Lehr- und Handbuch. Band 1, 2. Aufl.,<br />

Biberach 1931, S. 4<br />

9<br />

Wirtschaftsverband der rheinisch-westfälischen papiererzeugenden<br />

Industrie e.V.


LVR-Industriemuseum<br />

Alte Dombach<br />

51465 Bergisch Gladbach<br />

Telefon 02202 936680<br />

www.industriemuseum.lvr.de<br />

Besucherinformationen, Anmeldungen:<br />

kulturinfoRheinland 02234 9921555<br />

Öffnungszeiten<br />

Dienstag–Freitag 10–17 Uhr,<br />

Samstag–Sonntag 11–18 Uhr<br />

LVR-Industriemuseum<br />

Papiermühle<br />

Alte Dombach<br />

in Bergisch Gladbach<br />

In Bergisch Gladbach lebt eine fast 400 Jahre alte Papiermühle<br />

als Museum weiter. Die idyllisch gelegenen Fachwerkhäuser<br />

beherbergen eine anschaulich gestaltete<br />

Ausstellung über den Gebrauch und die Herstellung von<br />

Papier in Vergangenheit und Gegenwart. Die Besucher<br />

erleben Mühlrad, Lumpenstampfwerk und Laborpapiermaschine<br />

in Aktion und können selbst ein Blatt Papier<br />

schöpfen.<br />

Ausstellungsstücke wie eine 150 Jahre alte Sammlung<br />

von liebevoll gestalteten Freundschaftsbriefchen, ein<br />

Papiertheater oder historische Verpackungen erzählen<br />

vom Papiergebrauch in früheren Zeiten. Maschinen des<br />

19. Jahrhunderts – zum Beispiel eine Papiermaschine<br />

aus dem Jahr 1889 – demonstrieren den Fortschritt der<br />

Industrialisierung.<br />

Nach dem Rundgang können die Besucher im Museums -<br />

laden mit seinem vielfältigen Angebot stöbern und sich<br />

im gemütlichen Café oder auf der sonnigen Terrasse entspannen,<br />

während die Kinder auf dem großen Spielplatz<br />

toben.


Köln


Exkursion nach Kreuzau zur Niederauer Mühle GmbH<br />

Die Papierfabrik Niederauer Mühle ist einer der führenden<br />

Anbieter von weiß gedecktem Testliner für die Wellpappen-<br />

Produktion. Unser Wellpappenrohpapier besteht zu 100<br />

Prozent aus Recyclingpapier. Dank modernster Technik<br />

erfüllen unsere Papiere die höchsten Qualitätsstandards<br />

bezüglich der Glätte, Verarbeitbarkeit und Zuverlässigkeit.<br />

Die Betriebsorganisation stellt sicher, dass Testliner in<br />

der benötigten Menge, Stärke und Breite termingerecht an<br />

den gewünschten Ort geliefert wird – und das weltweit.<br />

Unsere Produktion entspricht allen aktuellen Umweltund<br />

Effizienzstandards. Als Spezialist für das Recycling<br />

von gebrauchten Getränkekartons leisten wir einen<br />

aktiven Beitrag zum Schutz der Natur. Altpapier ist ein<br />

wertvoller Rohstoff, der in den Wellpappenrohpapieren<br />

der Niederauer Mühle wieder zum Einsatz kommt.<br />

Zwei Papiermaschinen sind das Herz der Produktion der<br />

Niederauer Mühle. Durch kontinuierliche Investitionen<br />

und innovative Techniken hat sich die Niederauer Mühle<br />

zu einem der führenden Anbieter in Europa entwickelt.<br />

2011 wurde die Papiermaschine PM3 mit einer Arbeitsbreite<br />

von 5,30 Metern in Betrieb genommen. Sie ergänzt<br />

die bewährte PM2 der Niederauer Mühle mit einer<br />

Arbeitsbreite von 2,50 Metern. Damit sind alle Standardformate<br />

bis 3,35 Meter lieferbar. Präzise Rollenschneider<br />

mit automatischer Formateinstellung sorgen für Lieferung<br />

in der gewünschten Breite.<br />

Die Produktion wird über ein integriertes Prozess- und<br />

Qualitätsleitsystem gesteuert. Die Online-Verarbeitung<br />

von zahlreichen Mess- und Überwachungsstellen<br />

sichert den hohen Qualitätsanspruch in jeder Phase der<br />

Herstellung.<br />

Wir freuen uns schon jetzt auf Ihren Besuch!


Unser Gold-Sponsor<br />

I H R S P E Z I A L I S T F Ü R T E S T L I N E R<br />

Die Papierfabrik Niederauer Mühle ist einer der führenden<br />

Anbieter von Testliner für die Wellpappen-Produktion.<br />

Unser weiß gedecktes Wellpappenrohpapier besteht zu<br />

100 Prozent aus Recyclingpapier. Dank modernster Technik<br />

erfüllen unsere Papiere die höchsten Qualitätsstandards<br />

bezüglich der Glätte, Verarbeitbarkeit und Zuverlässigkeit.<br />

www.niederauer-muehle.de


Exkursion: Richter Werk II – Walzen & WC-Bezüge<br />

Formierzylinder mit WC-Beschichtung von Richter<br />

Kalander-Walze mit WC-Beschichtung von Richter<br />

Das Unternehmen wurde 1971 von Wolfgang Richter<br />

gegründet. Den damaligen Produktionsschwerpunkt<br />

bildete die Entwicklung und Fertigung von Sonder -<br />

maschinen für die Papierindustrie. Exzellenter Kundenservice<br />

in Form von Dienstleistungen, Instandhaltungen,<br />

Planung und Optimierungen von Maschinen sowie deren<br />

Verschleißschutz stand von Anfang an im Mittelpunkt.<br />

Das dadurch erlangte Know-how und die ständige<br />

Bereitschaft in modernste Fertigungsanlagen und neue<br />

Technologien zu investieren, ermöglicht uns heute, uns<br />

als Ingenieurbüro mit eigener Fertigung zu präsentieren.<br />

In Zusammenarbeit mit unseren Kunden analysieren<br />

wir die einzelnen Problemfälle vom Plattenband bis zum<br />

Tambour. Ziel ist es, herstellerunabhängige, funktionale<br />

und dabei möglichst wirtschaftliche Lösungen für vorhandene<br />

Anlagen, Aggregate und Walzen zu finden.<br />

Dies können verfahrenstechnische Verbesserungen,<br />

Maßnahmen zur Standzeitverlängerung oder auch eine<br />

Reduzierung des Energieverbrauches z.B. durch konstruktive<br />

Änderungen oder den Einsatz eigenentwickelter<br />

Werkstoffe sein.<br />

Selbstverständlich konstruieren wir die meisten Produkte<br />

auch selbst und fertigen sie neu.<br />

Saugwalze mit WC-Beschichtung von Richter<br />

Tragwalze mit WC-Beschichtung (Ra 12-13) von Richter<br />

Ständige Einsatzbereitschaft für partnerschaftliche Kunden<br />

(d. h. 24/365) sowie sensibles, am Einzelfall orientiertes<br />

Handeln ist für uns selbstverständlich.<br />

Zurzeit produzieren wir mit ca. 200 Mitarbeitern in<br />

vier Werken in Düren (Deutschland) und Karhula (Finnland)<br />

auf insgesamt über 30.000 m².


Unsere SilberPlus-Sponsoren


Partner-Programm:<br />

Ausflug zum Drachenfels<br />

mit Besichtigung von Schloss Drachenburg<br />

Noch lebt die Sage in den Köpfen der Menschen, dass<br />

hier oben im Siebengebirge Siegfried den Kampf mit<br />

dem Drachen, der die Königstochter bewachte, bestanden,<br />

ihn besiegt, und die Befreite ihren Eltern nach Worms<br />

zurückgebracht habe.<br />

In der Neuzeit ist an diesem Ort eine Event-Location<br />

entstanden, die seinesgleichen sucht. Es ist der Beginn<br />

einer neuen Ära im Bereich der Eventinszenierungen auf<br />

dem Plateau des Drachenfelsen.<br />

Nachdem im Herbst 2011 mit den Neubauarbeiten am<br />

Drachenfelsplateau begonnen wurde, konnte am 2. Juni<br />

2013 die Fertigstellung der Gebäude auf dem Drachenfelsplateau<br />

und der Außenanlagen einschließlich des<br />

neu gestalteten Gipfel-Bahnhofs der Zahnradbahn gefeiert<br />

werden. Seit dem Abbruch des ursprünglichen Gasthauses<br />

hat der bekannteste Berg des Rheinlands sein Erscheinungsbild<br />

verändert. Ein lichtdurchfluteter Glaskubus<br />

ergänzt jetzt das Gebäude aus den 1930er Jahren und<br />

bietet ebenso wie die Sitzstufenanlage ein völlig neues<br />

Erlebnis.<br />

Seit Juli 1883 befördert die Drachenfelsbahn Passagiere<br />

von der Talstation Königswinter bis zum Ausflugslokal<br />

oben an der Drachenfelsruine und ist somit die älteste<br />

Zahnradbahn Deutschlands. Die Strecke ist gut 1,5 Kilometer<br />

lang, hat etwa 220 Meter Höhenunterschied bei<br />

einer maximalen Steigung von 20 % und besitzt eine<br />

Zwischenstation bei Schloss Drachenburg.<br />

Dort wo Siegfried den Drachen besiegt hat, erleben Sie<br />

heute den schönsten Blick auf das Rheintal. An diesem<br />

mystischen Logenplatz können Sie bei einem Tässchen<br />

Kaffee oder einem Glas Wein die Seele baumeln lassen.


Unsere Silber-Sponsoren


Gesellschaftsabend in der Wolkenburg<br />

Freitag, 12. Oktober 19:00 Uhr<br />

Die denkmalgeschützte Wolkenburg ist ein historisches<br />

Gebäude im Kölner Stadtteil Altstadt-Süd. Ihre barocken<br />

Gebäude entstanden am Ort einer mittelalterlichen<br />

Klosteranlage der Benediktinerinnen von Rolandswerth<br />

(heute Nonnenwerth) und wurden 1734 erbaut.<br />

Der Name geht auf die Gründungsgeschichte des Kölner<br />

Männergesangvereines Cäcilia Wolkenburg zurück, der<br />

die Restanlage des ehemaligen Klosters zu seinem neuen<br />

Sitz wählte.<br />

Heute stehen in der zum Veranstaltungszentrum umgebauten<br />

Wolkenburg vier unterschiedlich große Räume<br />

in verschiedenen Stilrichtungen für bis zu 450 Gäste zur<br />

Verfügung. Ein Highlight ist der stimmungsvolle Innenhof<br />

mitsamt originalen Säulenkapitellen vom Kölner Dom.<br />

Die Küche der Wolkenburg arbeitet nach dem Motto<br />

„Vom Einfachen nur das Beste“. Das Küchenteam stellt<br />

internationale Speisen mit ebenso kreativer Sorgfalt<br />

zusammen wie solche aus heimischen Regionen.<br />

Ganz unabhängig von der Herkunft der Küche wird Wert<br />

auf die transparente Herkunft der stets frischen Zutaten<br />

gelegt, die größtenteils aus kontrolliert biologischem<br />

Anbau stammen.


Unsere Bronze-Sponsoren<br />

Bogner Gottschalk Heine<br />

Unternehmensberater GmbH<br />

CHT Germany GmbH<br />

econovation GmbH<br />

emtec Electronic GmbH<br />

Gebr. Bellmer GmbH Maschinenfabrik<br />

Glatfelter Dresden GmbH<br />

Hamburger Rieger GmbH<br />

Heimbach GmbH & Co. KG<br />

Kadant Johnson Deutschland GmbH<br />

Kapp-Chemie GmbH & Co. KG<br />

Münzing Chemie GmbH<br />

PAMA paper machinery GmbH<br />

Papierfabrik August Koehler SE<br />

Pöyry Deutschland GmbH<br />

Schönfelder Papierfabrik GmbH<br />

Schumacher Packaging GmbH<br />

Simto Consulting Sarl<br />

Zwick GmbH & Co. KG


Informationen<br />

Herr Prof. Dr. Stephan Kleemann<br />

Frau Prof. Dr. Helga Zollner-Croll<br />

Hochschule München, Fakultät 05, Lothstraße 34<br />

80335 München, www.pp.hm.edu<br />

Hochschule München<br />

Neuausrichtung des Studiengangs<br />

Verpackungstechnik und<br />

Verfahrenstechnik Papier<br />

Biofasern bilden zusätzlichen Schwerpunkt<br />

in der Studienrichtung Verfahrenstechnik Papier<br />

Der Studiengang Verpackungstechnik und Verfahrens -<br />

technik Papier an der Hochschule München hat sich<br />

neu aufgestellt. Ab Oktober <strong>2018</strong> werden die Studien -<br />

gruppen Verpackungstechnik und Kunststoff -<br />

technologie sowie Verfahrenstechnik und Biofasern<br />

getrennt ein intensiviertes Grundlagenmodul mit<br />

einer Einführung in die jeweilige Studienrichtung<br />

anbieten.<br />

So sollen die Studierenden motiviert auf die<br />

kommenden Themen aus der Verpackungs- und<br />

Papierindustrie vorbereitet werden. Die Studienrichtung<br />

Verfahrenstechnik Papier wurde inhaltlich um<br />

den zukunftsträchtigen Bereich der Biofasern erweitert.<br />

Durch die Fokussierung auf Nachhaltigkeit,<br />

wie Biofasern, Biopolymere oder Umwelttechnologie<br />

soll das Studium attraktiver werden und seinen<br />

zukünftigen Absolventen zusätzliche Chancen bei<br />

der späteren Berufswahl anbieten.<br />

Die Hochschule München in Zahlen<br />

Die Hochschule München ist Bayerns größte Hochschule<br />

für angewandte Wissenschaften und die zweitgrößte<br />

Deutschlands. In 14 Fakultäten bietet sie ein weites<br />

Spektrum an möglichen Vorlesungen und Aktivitäten<br />

und ist der konsequenten Ausrichtung auf die Praxis<br />

verpflichtet – in der Lehre und in der Forschung. Zurzeit<br />

gibt es an der Hochschule insgesamt 85 Bachelor- und<br />

Masterstudiengänge. Neben traditionsreichen Studiengängen<br />

bietet die Hochschule München auch eine Reihe<br />

einzigartiger, auf die Bedürfnisse einer sich wandelnden<br />

Gesellschaft neu zugeschnittener Studiengänge. Auch<br />

für Berufstätige gibt es ein wachsendes Angebot an<br />

Weiterbildungs- und flexiblen Studienmöglichkeiten.<br />

Rund 470 ProfessorInnen unterstützt von 750 Lehrbeauftragten<br />

bilden an der Hochschule München über<br />

17.000 Studierende aus. 515 MitarbeiterInnen in der<br />

Verwaltung helfen bei den Ablaufprozessen rund um<br />

das Studium. 140 wissenschaftliche MitarbeiterInnen<br />

runden zusammen mit 99 DoktorandInnen den Bereich<br />

Forschung ab.


Hochschule München<br />

Der Bereich Forschung und Entwicklung wurde in den<br />

vergangenen Jahren weiter ausgebaut. In über 180<br />

Laboren werden fachliche Kompetenzen in Competence<br />

Centern und Forschungsschwerpunkten gebündelt. Des<br />

Weiteren wird intensive Forschung an acht An-Instituten<br />

der Hochschule München betrieben. Ein An-Institut, das<br />

Institut für Verfahrenstechnik Papier e.V., ermöglicht<br />

durch diverse Forschungsarbeiten die Kompetenzerweiterung<br />

für Papiertechnik-Studierende sowohl aus dem<br />

Bachelor also auch aus dem Masterstudiengang.<br />

Bachelor Studiengang<br />

Verpackungstechnik und<br />

Verfahrenstechnik Papier<br />

Das 7-semestrige Bachelorstudium Verpackungstechnik<br />

und Verfahrenstechnik Papier (B. Eng.) wird in Deutschland<br />

nur an dieser Hochschule angeboten, wodurch sich<br />

eine über ganz Deutschland und auch angrenzende Länder<br />

verteilte Studentenschaft ergibt. Auch alters mäßig ist<br />

stets eine interessante Bandbreite festzustellen, da manche<br />

Studierende direkt nach der Schule, andere wiederum<br />

erst nach abgeschlossener Lehre das Studium beginnen.<br />

Alles in allem führt dies zu bunt gemischten Semestern<br />

von normalerweise circa 80 Studienanfänger Innen.<br />

Das Bachelor Studium beginnt immer zum Winter -<br />

semester, d. h. zum 1. Oktober des Jahres. Mit einer<br />

Regelstudienzeit von sieben Semestern ist es ein sehr<br />

kompaktes Studium. Die Studienordnung legt pro<br />

Semester eine sogenannte Arbeitsbelastung von 30 ECTS<br />

Punkten fest. Dies umfasst wöchentlich 24–30 Unterrichtsstunden<br />

und die Vor- und Nachbearbeitung von<br />

Lehrveranstaltungen, Bearbeiten von Übungsaufgaben,<br />

das Erstellen von Praktikumsberichten oder die Erstellung<br />

von Referaten oder Studienarbeiten.<br />

Mit der Erweiterung der Studienrichtung Verfahrenstechnik<br />

Papier um den Bereich der Biofasern ist der<br />

Münchner Studiengang für seine Studierenden noch<br />

interessanter geworden. So werten unter anderem neue<br />

Fächer wie Biopolymerchemie, Verfahrenstechnik Alt -<br />

papier und Recycling, Verfahrenstechnik biogene Fasern,<br />

faserbasierte Verpackungen und Hygienepapiere den<br />

Studiengang auf. Weitere Schwerpunkte bei den Wahlpflichtmodulen<br />

innovative Faserprodukte aus Faser-Kunst -<br />

stoff, Kombinationen, Verbundwerkstoffe, Thermoplaste<br />

und Elastomere erschließen lukrative Zukunftsfelder.<br />

Den Absolventen eröffnen sich dadurch zusätzliche<br />

berufliche Potenziale unter anderem in den Bereichen<br />

Automobil, Luft- und Raumfahrt sowie Leichtbau.<br />

Die Studienrichtung Verpackungstechnik und Kunststofftechnologie<br />

intensiviert ihre Ausbildung im Bereich<br />

der Kunststoffchemie, Packstoffe und Packmittel, sowie<br />

den Verpackungsdruck.<br />

Eine Besonderheit ist das 18-wöchige Praxissemester in<br />

der Papierindustrie. Diese Praxiserfahrung ist ausgesprochen<br />

lehrreich und hilft aufgrund der guten Bezahlung<br />

auch bei der Finanzierung des gesamten Studiums. Viele<br />

Studierende verbringen das Praxissemester in interessanten<br />

Firmen sowohl im europäischen Ausland also<br />

auch in Nord- und Südamerika oder in Australien.<br />

Mindestens einmal pro Semester findet eine Exkursion<br />

zu diversen Papierfabriken statt. Das Highlight ist hierbei<br />

sicher die 8-tägige Abschlussexkursion am Studienende,<br />

oft auch im europäischen Ausland. Eine große<br />

praktische Hilfe ist die nur von „unseren“ Studierenden<br />

betriebene Studentenvereinigung „Aktivitas“, welche die<br />

Studierenden finanziell unterstützt und Vorträge, Reisen<br />

und viele studentische Ereignisse organisiert.<br />

Finnland-Exkursion: Besuch der Partnerhochschule JAMK in Jyväskylä


Hochschule München<br />

Das Duale Bachelorstudium<br />

an der Hochschule München<br />

Die Hochschule München bietet in Kooperation mit<br />

der Initiative Hochschule Dual und zahlreichen Partner -<br />

unternehmen eine Vielzahl von dualen Studienmöglichkeiten<br />

an. Beide Bachelor Studienrichtungen, Verpackungstechnik<br />

und Verfahrenstechnik Papiertechnik,<br />

werden als Verbundstudium, also in Kombination mit<br />

einer Berufsausbildung, angeboten. Die Vorteile dieses<br />

dualen Studiums liegen in der engen Verzahnung von<br />

Wissenschaft und Praxis. Die Studierenden können<br />

das an der Hochschule München erworbene Wissen un -<br />

mittelbar im Berufsleben einsetzen bzw. in der Arbeitswelt<br />

erfahrene Vorgänge in Vorlesungen und Seminaren<br />

vertiefen.<br />

Für die Industrie ist deshalb sicherlich das Duale<br />

Bachelorstudium interessant. So können sich die Unternehmen<br />

frühzeitig hochqualifizierte, leistungsmotivierte<br />

Nachwuchskräfte sichern, die fundiertes praktisches und<br />

akademisches Wissen gewinnbringend für das jeweilige<br />

Unternehmen einsetzen. In nur 4,5 Jahren werden<br />

die jungen Leute dual ausgebildet, d.h. sie bekommen<br />

sowohl den gewerblichen Abschluss mit einer IHK-<br />

Abschlussprüfung als auch den akademischen Abschluss<br />

B.eng.<br />

Versuchspapiermaschine der Hochschule München<br />

Darüber hinaus gibt es zwei Masterstudiengänge (konsekutiv<br />

und weiterbildend) zum Master of Engineering in<br />

Paper Technology sowie den deutschsprachigen Masterstudiengang<br />

Verpackungstechnik.<br />

Internationaler Master<br />

Studiengang Paper Technology<br />

Studierende aus dem In- und Ausland stellen sich der<br />

Herausforderung des englischsprachigen Master Studienganges<br />

„Paper Technology“ an der Hochschule<br />

München. Momentan sind im englischsprachigen Master<br />

Studiengang ca. 30 Studierende aus 15 verschiedenen<br />

Ländern immatrikuliert.<br />

Das internationale Masterstudium (Master of Engineering)<br />

bereitet die Absolventinnen und Absolventen auf<br />

anspruchsvolle Tätigkeiten und einen schnellen Einstieg<br />

in Führungspositionen in der weltweit stark vernetzten<br />

Papierindustrie vor.<br />

Besonders befähigten Studierenden eröffnet das Masterstudium<br />

die Möglichkeit, ihre vorhandenen Kenntnisse<br />

und Qualifikationen im internationalen Rahmen auszubauen.<br />

Wer bereits auf einem Hochschulstudium im<br />

Bereich Papier aufbaut, kann das Masterstudium in drei<br />

Semestern konsekutiv und gebührenfrei absolvieren.<br />

Interessenten/innen, die sich ausgehend von einem<br />

anderen Hochschulstudium spezifisch weiterbilden<br />

wollen, haben die Möglichkeit, das 4 Semester dauernde<br />

kostenpflichtige Weiterbildungsstudium zu wählen.<br />

Der Beginn im Masterstudium wird in jedem Semester<br />

ermöglicht und ist sowohl als Vollzeit- als auch als Teilzeitstudiengang<br />

zu bewältigen. Wie international üblich,<br />

sind für den Masterabschluss insgesamt 300 anrechenbare<br />

Kreditpunkte erforderlich. Die englischsprachigen<br />

Lehrveranstaltungen befähigen ausländische Studierende<br />

zum Studium in Deutschland und erhöhen bei<br />

deutschsprachigen Studierenden die internationale<br />

Sprachkompetenz. Die angebotenen Fächer sind sowohl<br />

wissenschaftlich ausgerichtet als auch mit starkem<br />

Praxisbezug versehen. Neben einer Vertiefung der fachlichen<br />

Kenntnisse werden dabei auch darüber hinaus -<br />

gehende wichtige Qualifikationen wie Sozialkompetenz,<br />

Teamarbeit und Kooperationsbereitschaft sowie Kommunikationsfähigkeit<br />

gefördert.<br />

Seit dem WS 2011/2012 bietet die Hochschule München<br />

den Masterstudiengang Verpackungstechnik an. Er<br />

richtet sich an besonders qualifizierte Absolventinnen<br />

und Absolventen der Bachelor-Verpackungsstudiengänge<br />

und aus thematisch verwandten Studienrichtungen wie<br />

Drucktechnik, Ernährungswissenschaften, Chemie. Die<br />

Masterausbildung zielt darauf ab, dass die Masterabsolventen<br />

in einem Betrieb besonders schnell Aufgaben in<br />

der Produktentwicklung und Anwendungstechnik übernehmen<br />

können und für spätere Leitungs- und Managementaufgaben<br />

vorbereitet sind.<br />

Insgesamt gibt es an der Hochschule München mit dem<br />

Studiengang Papier- und Verpackungstechnik ein hochinteressantes<br />

Spektrum von Studienmöglichkeiten im<br />

Bereich der biobasierten Fasermaterialien mit stark<br />

internationaler Ausrichtung und Betonung der künftigen<br />

Managementfähigkeiten.<br />

Möglichkeiten zur Promotion<br />

Der Abschluss „Master of Engineering“ ermöglicht den<br />

Studierenden den direkten Zugang zur Promotion. In<br />

der Studienrichtung „Papiertechnik“ gibt es aktuell einen<br />

Wechsel. Hr. Michael Jocher, betreut von Prof. Dr. Kleemann<br />

in Kooperation mit Prof. Dr. Biesalski, TU <strong>Darmstadt</strong>,<br />

hat seine Dissertation erfolgreich verteidigt. Die<br />

beiden anderen Doktoranden sind im Endspurt der Abgabe<br />

ihrer Arbeiten. Inzwischen steht schon der nächste<br />

Kandidat für eine Promotion fest. Hr. Marcel Prinz wird<br />

von Prof. Dr. Zollner-Croll in Kooperation mit Prof. Dr.<br />

Bauer, TU Graz, betreut und wird sich mit dem Thema<br />

Weichheit in Hygienepapieren beschäftigen.


Neues Wahlpflichtmodul: Innovative Faserprodukte<br />

Praktikum im Nonwoven Technology Center von Voith Paper in Düren<br />

Hochschule München<br />

Semester: Sommersemester <strong>2018</strong><br />

Modul: Innovative Faserprodukte (Bachelor Papiertechnik)<br />

Hochschule München: Prof. Dr. Helga Zollner-Croll<br />

Voith: Kai Pöhler<br />

Im Sommersemester <strong>2018</strong> wurde das erste Mal das Wahlpflichtmodul<br />

„Innovative Faserprodukte“ von Fr. Prof. Dr.<br />

Helga Zollner-Croll für das 6. Semester Papiertechnik und<br />

Verpackungstechnik angeboten. Dieses Modul fokussierte<br />

sich auf die neuesten Entwicklungen auf der Basis von<br />

biogenen Faserstoffen. Neben den unterschiedlichen<br />

Herstellungsverfahren und Einsatz gebieten von micro -<br />

fibrillierter Cellulose wurden auch Themen wie Leichtbaukonstruktionen<br />

und Bioökonomie behandelt.<br />

Ein detaillierter Einblick in die Herstellung von Nonwoven<br />

Materialien wurde bei einer Exkursion zu Voith nach<br />

Düren vermittelt. In Form eines zweitägigen Workshops<br />

vom 7. bis 8. Mai <strong>2018</strong> durften die Studierenden sich<br />

näher mit dem Thema der Schrägsiebtechnologie und<br />

deren Anwendung für die Produktion von Fließstoffen<br />

beschäftigen. Vertreter der Firma Voith, Kai Pöhler,<br />

Thomas Wolff und Egon Friesenhahn präsentieren<br />

zunächst die Firmenvorstellung von Voith.<br />

Anschließend ging es in die Tiefen der unterschiedlichen<br />

Herstellungsverfahren von Nonwoven Materialien. Der<br />

dritte Teil befasste sich mit dem Technology Center in<br />

Düren, speziell dem HydroFormer. Für alle Studierenden<br />

war dies hoch interessant, da, trotz des vorhandenen<br />

Wissens über die Papierindustrie, nur sehr wenig über<br />

Nonwoven oder die Herstellung durch das sogenannte<br />

Wet-laid-Verfahren bekannt war. Die Möglichkeit der<br />

Produktion von sogenannten Flushable Whipes sollte<br />

dann am nächsten Tag verdeutlicht werden. Besonders<br />

sollte dabei die Verfestigung mit Wasserstrahlen, dem sogenannten<br />

Spunlacing, hervorgehoben werden.<br />

Im Anschluss an die Vorträge wurde den Studenten die<br />

Aufgabe gestellt, für den Versuch am Folgetag die<br />

notwendigen Prozessparameter zu berechnen. Dies war<br />

für die Studenten eine gute Möglichkeit, bereits gelernte<br />

Theorie in der Praxis anzuwenden.<br />

Beim eigentlichen Papiermaschinenversuch bediente<br />

zunächst eine der beiden Gruppen den HydroFormer.<br />

Dabei stellten die Studierenden unter der Aufsicht von<br />

Egon Friesenhahn Nonwoven aus NBSK und Lyocell mit<br />

verschiedenen Graden der Wasserstrahlverfestigung her.<br />

Diese hergestellten Produkte wurden dann später im<br />

Labor untersucht und ausgewertet.<br />

Die zweite Gruppe führte unterdessen im Labor<br />

Messungen unter Aufsicht von Thomas Wolf an Produkten<br />

aus dem freien Handel durch. Vor allem die sogenannte<br />

Flushability war ein wichtiger Messpunkt, welche eine<br />

Besonderheit des Wet-laid-Verfahrens mit Wasserstrahlverfestigung<br />

darstellt. Dabei beurteilt man das Zerfaserungsverhalten<br />

von Produkten in Wasser unter<br />

Einwirkung von Scherkräften.<br />

Nach dem ersten Maschinenversuch wechselten die<br />

Gruppen und die zweite Gruppe produzierte an der<br />

Maschine Nonwoven mit einer anderen Mischung aus<br />

Fachgespräche zur Herstellung von Nonwoven Materialien<br />

Frischfasern und Lyocell. Die erste Gruppe untersuchte<br />

währenddessen das zuvor produzierte Nonwoven. Nach<br />

dem zweiten Maschinenversuch wurde auch das weitere<br />

produzierte Papier geprüft.<br />

Im Anschluss an den Versuchstag wurden die Ergebnisse<br />

der Laborprüfung zusammengetragen und besprochen.<br />

Hierbei zeigte sich den Studenten das Potential des<br />

Wet-laid-Verfahrens mit Nassverfestigung hinsichtlich<br />

der Herstellung von Flushable Whipes. Dazu zeigten<br />

sich auch die Gefahren handelsüblicher Produkte, die<br />

trotz anderslautender Markierungen auf den Verpackungen<br />

oft nur sehr schlecht bis gar nicht zerfasert werden<br />

konnten und so eine Gefahr für Abwasser-Systeme<br />

darstellen würden.<br />

Alles in Allem konnten die Studenten durch den Workshop<br />

sehr gute Einblicke in die Thematik des Wet-laid-<br />

Verfahrens erlangen. Sie zeigten sich auch sehr begeistert<br />

von der Planung, der Durchführung und den Ergebnissen<br />

der Tage.<br />

Text:<br />

Pascal Prinz, Prof. Helga Zollner-Croll,<br />

Hochschule München


Hochschule München<br />

Neubesetzung der Fachgebiete Elektrotechnik und Messen-<br />

Steuern-Regeln durch Prof. Dr. Andreas Poschinger –<br />

ein Interview nach einem Jahr Professorenerfahrung<br />

Könnten Sie sich bitte kurz persönlich verstellen?<br />

Meine besondere Schwäche sind Kameras: sie sind nicht<br />

nur schöne technische Spielzeuge; mich fasziniert auch<br />

diese besondere Art des bewussten Sehens mit Schärfe<br />

und Unschärfe.<br />

Was haben Sie vorher beruflich gemacht?<br />

Vor meiner Berufung an die Hochschule München war<br />

ich gut 17 Jahre bei der Siemens AG im Bereich der Straßenverkehrstechnik<br />

tätig. Dort war ich für die Entwicklung<br />

von Steuerungs- und Optimierungsalgorithmen,<br />

zuletzt vor allem für Lichtsignalanlagen, verantwortlich.<br />

Seit wann sind Sie an der Hochschule München und welche<br />

Fächer unterrichten Sie?<br />

Ich bin seit Oktober 2017 an der HM und unterrichte in<br />

der Nachfolge von Herrn Prof. Weber Elektrotechnik<br />

sowie Messen/Steuern/Regeln.<br />

Welches Erlebnis hat Sie in den letzten beiden<br />

Semestern am meisten beeindruckt?<br />

Ein einzelnes kann ich da gar nicht nennen. Zunächst<br />

fallen mir die vielen Exkursionen ein, die mich alle beeindruckt<br />

haben. Zwei Erlebnisse gingen über mehrere<br />

Tage und wirken von daher vielleicht auch am stärksten<br />

nach: in der Papiertechnik durfte ich die Studenten zum<br />

papiertechnischen Praktikum nach Heidenau begleiten<br />

und in der Verpackungstechnik konnte ich mir die<br />

Vorträge des Praxisunterrichts anhören. In beiden Fällen<br />

habe ich die jeweiligen Studierenden extrem motiviert<br />

und engagiert wahrgenommen. Bei diesen beiden<br />

Gelegenheiten haben sie mir auch einiges beigebracht.<br />

So konnte ich in Heidenau zum Beispiel auch einen SR-<br />

Wert bestimmen und am Klassierer mitwerken.<br />

Wie würden Sie Ihre Studierenden beschreiben?<br />

Das ist eine schwer zu beantwortende Frage. In Heidenau<br />

und auch beim Praxisunterricht habe ich sie ja im jeweiligen<br />

Fachgebiet als sehr engagiert kennengelernt. Viele<br />

Studierende haben zumindest scheinbar eine angeborene<br />

Abneigung gegen Elektrotechnik.<br />

Welche Empfehlungen würden Sie den Absolventinnen<br />

und Absolventen mit auf dem beruflichen Weg geben?<br />

Ich gebe einige kleine praktische fachliche Empfehlungen<br />

beim jeweiligen Stoff. Bei den großen Empfehlungen<br />

halte ich mich noch zurück; da brauche ich erst noch<br />

mehr Einblick. Ansonsten empfehle ich natürlich immer<br />

ein Herz für die E-Techniker in der Firma zu haben.<br />

Wenn Sie durch Ihr Labor gehen, welche Geräte<br />

würden Sie gerne anschaffen?<br />

Das E-Technik Labor ist mir derzeit eher zu vollgepackt;<br />

daher geht es für mich im Augenblick eher um Sichten,<br />

Aussortieren und Austausch. Die vorhandenen Rechner<br />

sollten bald gegen neue getauscht werden, was allerdings<br />

auch Auswirkung auf Versuchsaufbauten hat, die Hardware<br />

und Betriebssysteme benötigen, die mit neuen<br />

Rechnern nicht mehr kompatibel sind. Ansonsten hoffe<br />

Andreas Poschinger<br />

ich, dass sich Gelegenheiten<br />

ergeben, mich an den<br />

eigentlichen fachbezogenen<br />

Maschinen einzubringen,<br />

z.B. bei der Antriebs- und<br />

Regelungstechnik der Versuchspapiermaschine.<br />

Eine erste Gelegenheit hat sich in<br />

der Verpackungstechnik ergeben: Ein Kollege hat mich<br />

eingebunden, die Anschlüsse für die Heizung und<br />

Steuerung sowie den Temperatursensor einer Klebedüse<br />

zu tauschen. Das ist zwar nichts großes, aber für mich<br />

doch das erste Mal, dass ich sehe, wie so eine Klebedüse<br />

von innen ausschaut.<br />

Welche Forschungsthemen würden Sie gerne bearbeiten?<br />

Grundsätzlich interessiert mich alles, was mit optimaler<br />

Steuerung und Regelung zu tun hat. In der Straßen -<br />

verkehrstechnik arbeite ich im Rahmen eines kleinen<br />

Forschungsprojektes an meinem alten Thema und ich<br />

betreue eine entsprechende Masterarbeit. Ich würde<br />

mich freuen, wenn sich auch in der Papiertechnik<br />

entsprechende Themen finden.<br />

Haben Sie bereits Ideen für Abschlussarbeiten?<br />

Neben meinen Ideen wäre es am Anfang durchaus auch<br />

günstig, wenn die Aufgabenstellungen an mich heran -<br />

getragen werden, damit ich Einblick bekomme, was für<br />

die Papierindustrie aus deren Sicht überhaupt relevant<br />

ist. Durch den Kontakt über den Praxisunterricht<br />

betreue ich eine erste Bachelorarbeit, in der es um<br />

Optimierung von Sekundärverpackungen geht; das finde<br />

ich natürlich sehr spannend. Könnte ich mir das Thema<br />

aussuchen, dann würde mich zum Beispiel interessieren,<br />

warum in Papierwerken Regler abgeschaltet werden.<br />

Offensichtlich gibt es regelungstechnisch viel Potential,<br />

sei es, dass die vorhandenen Regler besser, robuster,<br />

transparenter oder was auch immer werden müssen. Ich<br />

finde dabei den Aspekt der Akzeptanz sehr interessant,<br />

der bei rein technischen Betrachtungen gern vernach -<br />

lässigt wird. Gerade für eine solche Verbesserung der<br />

Regler braucht es sowohl regelungstechnisches als auch<br />

papiertechnisches Know-How, das in solchen Arbeiten<br />

zusammenfließen könnte.<br />

Haben Sie Interesse an Kooperationen mit der Industrie?<br />

Ja, natürlich gern; sowohl mit der eigentlichen Papier -<br />

industrie, als auch Maschinen- beziehungsweise Anlagenherstellern.<br />

Neben den Bachelor- und Masterarbeiten<br />

sowie Forschungsaufträgen habe ich gelernt, dass es<br />

auch Industriesemester gibt: Im Sommersemester 2019<br />

hätte ich wegen der Umstellung des Studienplans Zeit für<br />

ein solches Industriesemester. Vielleicht ergibt sich da was.


Exkursion zur Siemens AG in Nürnberg und Erlangen<br />

20.–22. Juni <strong>2018</strong><br />

Hochschule München<br />

Semester: Sommersemester <strong>2018</strong><br />

Modul: Automation-1 (Master Papiertechnologie)<br />

Hochschule München: Dr. Tobias Kleemann<br />

Siemens AG: Dr. Hermann Schwarz<br />

Das Master Programm der Papiertechnologie an der<br />

Hochschule München (HM) beinhaltet Kurse mit<br />

Schwerpunkt auf industrieller Prozessautomatisierung<br />

und Steuerung. Die Siemens AG ist ein Technologie -<br />

führer in Deutschland mit weltweit über 370.000 Mit -<br />

arbeitern und einer Abteilung, die sich vollständig auf<br />

die Faserindustrie konzentriert. Rund 90% der Aktivitäten<br />

von Siemens in der Biofaserindustrie betreffen die Zellstoff-,<br />

Papier-, Karton- und Tissueherstellung. Teil der<br />

engen Beziehung zwischen dem Papiertechnologie -<br />

studium an der Hochschule München und der Siemens<br />

AG ist der gemeinsame Wunsch, Studenten sowohl im<br />

Technikum der Hochschule als auch bei Siemens mit<br />

den neuesten Prozessleitsystemen vertraut zu machen.<br />

Der exklusiv auf die Studenten im Master der Papiertechnologie<br />

zugeschnittene Kurs ermöglicht den Studierenden<br />

der Automatisierungsvorlesung von Dr. Tobias Kleemann<br />

im Rahmen eines exklusiven Workshops persönlich mit<br />

der neuesten Version des dezentralen Prozessleitsystems<br />

von Siemens, SIMATIC PCS 7, zu arbeiten.<br />

Dieser Workshop, der von erfahrenen Branchenexperten<br />

von Siemens geleitet wird, vermittelt das Verständnis für<br />

die Zukunft der Prozesssteuerung und Prozessautomatisierung<br />

in der Zellstoff-, Papier-, Karton- und Tissue -<br />

industrie sowie einen Überblick der Servicebereiche von<br />

Siemens für diese Industrien. Dazu gehören Antriebssysteme,<br />

industrielle Automatisierung, Energieverteilung,<br />

Betrieb und Wartung. Die Zukunft der Prozesssteuerung<br />

und -automatisierung, nicht nur in der Faserindustrie,<br />

liegt in der Digitalisierung der Prozess- und Qualitätskontrolle<br />

für eine optimale Wertschöpfung für den<br />

Kunden.<br />

Gruppenbild am Siemens Werk Nürnberg<br />

Der Workshop zum Prozessleitsystem umfasst die<br />

Analyse von Möglichkeiten mit dem Siemens SIPAPER<br />

DCS APL Standard auf dem PCS 7 System der auf die<br />

Faserindustrien zugeschnittenen erweiterten Prozess -<br />

bibliothek (APL, advanced process library) von Siemens<br />

für das Prozessleitsystem (DCS, distributed control<br />

system). Damit ist die Steuerung von Ventilen, Motoren<br />

und Instrumenten fabrikweit möglich. Praktische Erfahrungen<br />

mit der neuesten Version der PCS 7-Software von<br />

Siemens bilden den Schwerpunkt des Workshops. Dazu<br />

gehören eine grundlegende Systemübersicht, das Hinzufügen<br />

neuer Signale und Regelkreise sowie die Analyse<br />

der Bedeutung von MMS (Mensch-Maschine-Schnittstelle).<br />

Die Aspekte dieses Workshops sind ein wesent -<br />

licher Bestandteil der Vorlesung und der Vision von<br />

Siemens für die Zukunft der gesamten Biofaserindustrien.<br />

Die Studenten verlassen den Kurs mit dem entsprechenden<br />

Wissen für ihre zukünftige Ingenieurskarriere.<br />

Das Engagement bei Siemens ist nicht nur auf den lehrreichen<br />

Workshop beschränkt. Siemens lädt die Studenten<br />

auch zu einer spannenden Werksbesichtigung ein, die<br />

dieses Jahr in Nürnberg stattfand und sich auf die<br />

Produktion von Motoren und Antrieben konzentrierte.<br />

Sowohl Niederspannungs- als auch Hochspannungs-<br />

Wechselstrommotoren werden hier für verschiedene<br />

Industrien auf der ganzen Welt produziert. Dies gab den<br />

Studenten einen Einblick in die Prinzipien der Produktion<br />

von Motoren und Antrieben.<br />

Die Interaktion der Studenten mit Siemens wird durch<br />

ein abwechslungsreiches Abendprogramm abgerundet,<br />

das den Studenten ermöglicht, das Beste aus dem<br />

Erlanger Raum zu erleben und gleichzeitig eine engere<br />

persönliche und berufliche Beziehung aufzubauen.


Hochschule München<br />

Hochschule München Down Under!<br />

Überbrückung der Zeit zwischen Masterstudium und Promotion<br />

Zum Ende meines Masterstudiums habe ich die einmalige<br />

Möglichkeit bekommen ein halbes Jahr in Australien zu<br />

verbringen. Dort absolvierte ich ein freiwilliges Praktikum<br />

bei encore Tissue in Melbourne, wodurch ich nicht<br />

nur wertvolle Erfahrungen in einem sehr beweglichen<br />

Unternehmen sammeln konnte, sondern auch meine<br />

Sprachkenntnisse verbessern konnte.<br />

Besonders spannend war dieses Praktikum aufgrund<br />

eines umfangreichen Umbaus der Papiermaschine. In<br />

kurzer Zeit wurde der Yankee-Gusszylinder, das Herzstück<br />

der Tissue Maschine, durch einen modernen Stahl-<br />

Zylinder ersetzt. Dadurch konnten Geschwindigkeit,<br />

Effizienz und Qualität erheblich gesteigert werden.<br />

Außerdem konnte ich das Team von encore tissue bei<br />

einigen den Umbau begleitenden Aufgaben unterstützen.<br />

Natürlich blieb neben dem Praktikum auch noch etwas<br />

Zeit, das Land und seine unvergleichbare Natur zu<br />

bereisen. Heute bin ich außerordentlich dankbar für die<br />

wertvollen Erinnerungen und auch ein bisschen stolz,<br />

das Abenteuer Australien so erlebt zu haben.<br />

Marcel Prinz, Hochschule München


Technische Universität Dresden<br />

Technische Universität Dresden<br />

Auf dem Weg in die Naturstofftechnik<br />

Nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energie<br />

nehmen in der heutigen und künftigen Gesellschaft<br />

einen immer höheren Stellenwert ein.<br />

Dabei hat Nachhaltigkeit in Sachsen eine über 300jährige<br />

Tradition. Der Oberberghauptmann Hans Carl von<br />

Carlowitz begründete 1713 mit seinem Werk den forstwirtschaftlichen<br />

Nachhaltigkeitsbegriff in Freiberg/Sachsen.<br />

Dorthinein gliedert sich die Naturstofftechnik. Sie beinhaltet<br />

die Gewinnung, Aufbereitung und Verarbeitung<br />

von nachwachsenden (regenerierbaren) Naturstoffen.<br />

Nachhaltige Bioproduktion unter Einbeziehung aller Produktionsphasen<br />

und verantwortungsvoller Umgang mit<br />

der Biosphäre: Regenerationsfähigkeit und nachhaltige<br />

Nutzung stehen an zentraler Stelle.<br />

Verfahrenstechnik und Naturstofftechnik ist die Ingenieurwissenschaft<br />

von der physikalischen, chemischen<br />

und biologischen Stoffwandlung unter besonderer<br />

Beachtung von Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.<br />

Sie nimmt eine Schlüsselstellung bei der Entwicklung<br />

und Realisierung innovativer ökonomischer und ökologischer<br />

Prozesse und Produkte ein, wie auch in der Holzund<br />

Papiertechnik. Auf der Basis der verwendeten<br />

Rohstoffe sind die Holz- und Papiertechnik der Biotechnologie<br />

zuzuordnen, die selbst als eine interdisziplinäre<br />

Wissenschaft verstanden wird, die sich mit der Nutzung<br />

von Enzymen, Zellen und ganzen Organismen in<br />

technischen Anwendungen beschäftigt.<br />

Einzigartig in Deutschland ist die Kompetenz in der<br />

gesamten Holzwertschöpfungskette, beginnend bei der<br />

Erzeugung der forstlichen Biomasse über den Holzbau,<br />

die Holzwerkstoffindustrie, die Zellstoff- und Papier -<br />

industrie, das Recycling des verarbeiteten Holzes bis<br />

hin zur energetischen Holznutzung gebündelt im<br />

Kompetenz zentrum LIGNOSAX, der auch die Professur<br />

für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik angehört.<br />

Informationen<br />

Technische Universität Dresden<br />

Prof. Institut Dr.-Ing. für André Naturstofftechnik Wagenführ Prof. Dr. rer. nat. Frank<br />

Miletzky Professur für Holztechnik<br />

und Faserwerkstofftechnik<br />

Prof. Dr.-Ing. André Wagenführ<br />

Technische 01062 Dresden Universität Dresden<br />

Telefon: +49 (0)351 463 38101<br />

Institut für Naturstofftechnik<br />

E-Mail: andre.wagenfuehr@tu-dresden.de<br />

Professur www.tu-dresden/hft<br />

für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik<br />

Prof. Dr.-Ing. André Wagenführ<br />

01062 Dresden<br />

Telefon: +49 (0)351 463 38101<br />

E-Mail: andre.wagenfuehr@tu-dresden.de<br />

www.tu-dresden/hft<br />

Wissenschaftsstandort Dresden<br />

Prof. Dr.-Ing. André Wagenführ Prof. Dr. rer.nat. Frank Miletzky


Technische Universität Dresden<br />

Wissenschaftsstandort Dresden<br />

Die sächsische Landeshauptstadt Dresden ist als Kunstund<br />

Kulturstadt ebenso bekannt wie durch ihre faszinierende<br />

Lage im oberen Elbtal. Hier sind seit langem<br />

Wissenschaft und Bildung, Technik und industrieller<br />

Fortschritt zu Hause.<br />

Als eine der ältesten technischen Hochschulen Deutschlands<br />

hat die Technische Universität Dresden (TUD)<br />

traditionell großen Anteil an der Anziehungskraft des<br />

Industrie- und Forschungsstandortes Dresden.<br />

Dresden ist Deutschlands Stadt mit der größten<br />

Forschungsdichte. Sowohl was die Anzahl des wissenschaftlichen<br />

Personals als auch die der Forschungsein -<br />

richtungen angeht, erreicht Dresden Spitzenwerte unter<br />

den deutschen Großstädten: 46 Forschungseinrichtungen<br />

sind lt. DFG-Erhebung in Dresden angesiedelt,<br />

Struktur des Instituts für Naturstofftechnik der Fakultät Maschinenwesen der<br />

TU Dresden ab 2017<br />

darunter 12 Fraunhofer-Institute bzw. Applikationszentren,<br />

3 Max-Planck-Institute, 3 Leibniz-Institute sowie ein<br />

Helmholtz-Center. Neben der TUD gibt es 5 weitere<br />

Hochschulen, 5 Fachhochschulen und 3 Berufsakademien<br />

sowie auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen,<br />

wie z. B. IHD.<br />

Die TUD ist seit 1994 eine Volluniversität mit 14 Fakul -<br />

täten und umfasst als größte Universität Sachsens alle<br />

Bereiche der Ingenieur-, Geistes-, Sozial- und Natur -<br />

wissenschaften sowie der Medizin. Besonders heraushebenswerte<br />

Disziplinen sind die Ingenieurwissenschaften<br />

mit Schwerpunkten im Maschinenbau, der Verfahrenstechnik,<br />

der Naturstofftechnik und dem Leichtbau.<br />

Gegenwärtig studieren hier mehr als 33.500 Studenten,<br />

davon über 4.300 Ausländer aus etwa 100 Ländern. Über<br />

9700 Studenten (ca. 29 %) sind in den Ingenieurwissenschaften<br />

eingeschrieben. Insgesamt über 7.600 Mitarbeiter<br />

(inkl. Medizin), darunter über 530 Professoren<br />

und Dozenten, gewährleisten in mehr als 100 Studienrichtungen<br />

günstige Studien- und Forschungsbedingungen<br />

für die Studierenden. Seit 2012 ist die TU Dresden<br />

eine von 11 deutschen Exzellenzuniversitäten.<br />

Das Institut für Naturstofftechnik setzt sich zusammen<br />

aus den Professuren für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik,<br />

inklusive der Arbeitsgruppe Papiertechnik,<br />

der Professur für Lebensmitteltechnik, der Professur für<br />

Bioverfahrenstechnik, der Professur für Agrarsystemtechnik<br />

sowie der Professur für Verarbeitungsmaschinen/<br />

Verarbeitungstechnik.<br />

Im Institut bündeln sich Kompetenzen auf dem Gebiet<br />

der Gewinnung, Verarbeitung und Veredlung von Naturstoffen<br />

entlang der Wertschöpfungskette z. B. für<br />

Lebensmittel, biotechnologische Produkte oder Holzund<br />

Faserwerkstoffe im Sinne einer Kreislaufwirtschaft.<br />

Die gemeinsam mit dem Helmholtzzentrum für Umweltforschung<br />

Leipzig (UFZ) erfolgte Etablierung einer<br />

neuen Professur „Technologie produktiver Biofilme“ und<br />

die Ernennung des Vorstandes der Papiertechnischen<br />

Stiftung zum Honorarprofessor für Papiertechnik stärken<br />

das Institut für Naturstofftechnik inhaltlich weiter<br />

und unterstreichen die Vernetzung in der Region. Damit<br />

werden universitäre Ausbildung und Forschung mit<br />

industrie naher Forschung und Entwicklung noch besser<br />

verknüpft, wie sich dies auch in einer intensiven<br />

Beziehung zur Außenstelle des Fraunhofer IVV für<br />

Verarbeitungs maschinen und Verpackungstechnik<br />

manifestiert.<br />

Am noch jungen Institut forschen und lehren rund 160<br />

Mitarbeiter. Diese werben jährlich ca. 6 Mio. Euro Drittmittel<br />

ein und entlassen etwa 100 Diplomanden und<br />

10 Doktorranden in die Praxis. Zum Institutssprecher<br />

wurde Prof. Dr. Thomas Herlitzius gewählt.<br />

Die Mitarbeiter des Institutes für Naturstofftechnik sind<br />

auf folgenden Handlungsfeldern aktiv:<br />

π<br />

π<br />

π<br />

π<br />

π<br />

Sicherung der weltweiten Ernährung,<br />

Nachhaltige Gestaltung der Agrarproduktion,<br />

Produktion gesunder und sicherer Lebensmittel,<br />

Industrielle Nutzung nachwachsender Rohstoffe,<br />

Entwicklung von Energieträgern auf Basis von<br />

Biomasse.


Technische Universität Dresden<br />

Studium der Verfahrenstechnik<br />

und Naturstofftechnik –<br />

eine sinnvolle Klammer<br />

für die Papiertechnik<br />

Interdisziplinarität ist ein wesentliches Merkmal im<br />

Studiengang Verfahrenstechnik und Naturstofftechnik,<br />

der viele Berührungspunkte zu den Naturwissenschaften,<br />

zum Anlagenbau sowie zur Mess- und Automatisierungstechnik<br />

hat. Über die Teilgebiete Konstruktion und<br />

Fertigungstechnik besteht eine enge Verbindung zum<br />

Maschinenbau. Das Studium im Studiengang Verfahrenstechnik<br />

und Naturstofftechnik an der TU Dresden<br />

verknüpft Theorie und Praxis, indem es die natur- und<br />

ingenieurwissenschaftliche Grundlagenausbildung mit<br />

der anwendungsorientierten Wissensvermittlung im<br />

Rahmen umfangreicher Spezialisierungsmöglichkeiten<br />

verbindet.<br />

Holztechnik<br />

Die technische Nutzung des Rohstoffes Holz ist Gegenstand<br />

der Holztechnik: Sowohl der anatomische und chemische<br />

Aufbau als auch die mechanisch-physikalischen<br />

Eigenschaften sind dafür von grundlegender Bedeutung.<br />

Vor allem die Möglichkeit der Verarbeitung des Rohstoffes<br />

zu Halbwaren (z. B. Schnittholz, Holzwerkstoffe und<br />

Verbundwerkstoffe mit innovativen Papierwaben -<br />

konstruktionen oder Endprodukten (z. B. Bauelemente)<br />

stehen im Mittelpunkt der betrachteten Technologien.<br />

Dazu gehören die notwendigen Maschinen und Anlagen<br />

genauso wie z. B. Beschichtungsmittel oder Klebstoffe.<br />

Faserwerkstofftechnik<br />

Die Gewinnung, Modifizierung und Verarbeitung pflanz -<br />

licher Fasern allgemein zu Naturfaser-Dämmstoffen,<br />

Faser-Kunststoff-Verbunden bis hin zu Biocompositen<br />

stehen hier im Fokus. Umweltverträglicher Leichtbau ist<br />

dabei eine mögliche Anwendung.


Technische Universität Dresden<br />

Papiertechnik<br />

Die Erzeugung und Aufbereitung von Papierfaserstoffen,<br />

meist aus pflanzlichen Fasern, sowie die Erzeugung,<br />

Veredlung und Verarbeitung von Papier, Karton und<br />

Pappe beinhaltet die Papiertechnik. Dabei sind die Ein -<br />

sparung von Energie und Material sowie die Entwicklung<br />

von Verbunden (cellulose-basiert und auch aus Reststoffen<br />

der Papierindustrie) wesentliche Forschungsaspekte<br />

für ein auch in Zukunft nachhaltiges Material.<br />

Studium<br />

Die Studienrichtung „Holztechnik und Faserwerkstofftechnik“<br />

bietet das einzige ingenieurtechnische Diplom-<br />

Studium der Holzwissenschaften und Holztechnologie<br />

an einer deutschen Universität an und ist im o. g. Studiengang<br />

„Verfahrenstechnik und Naturstofftechnik<br />

(VNT)“ integriert. Seit 2012 ist die bisher separate<br />

Studienrichtung „Papiertechnik“ integraler Bestandteil<br />

der Studienrichtung.<br />

Neben dem grundständigen Studiengang existiert ein<br />

Diplom-Aufbaustudiengang VNT, der eine Fortsetzung<br />

des Studiums in der Studienrichtung „Holztechnik und<br />

Faserwerkstofftechnik“ für Absolventen mit anerkanntem<br />

berufsqualifiziertem Hochschulabschluss (BA, FH,<br />

Uni) Verfahrenstechnik (Holztechnik, Papiertechnik<br />

oder vergleichbar) – ebenfalls mit dem Abschluss<br />

Diplom ingenieur – ermöglicht.<br />

Weiterhin werden die Module im Rahmen der ingenieurtechnischen<br />

Vertiefung im Wirtschaftsingenieurstudium<br />

der TU Dresden angeboten.<br />

Die Inhalte des Grundfachstudiums sind fachübergreifend:<br />

π Physikalische Grundlagen der Holztechnik und<br />

Faserwerkstofftechnik<br />

π Chemische Grundlagen der Holztechnik und<br />

Faserwerkstofftechnik<br />

π Grundlagen der Holzanatomie<br />

π Grundlagen der Holztechnik und Faserwerkstoff -<br />

erzeugung<br />

π Grundlagen der Holztechnik und Faserwerkstoff -<br />

verarbeitung<br />

Anschließend werden sowohl holztechnische als auch<br />

papiertechnische Vertiefungsmodule mit folgenden<br />

Inhalten angeboten:<br />

π Möbel- und Bauelementeentwicklung<br />

π Holzschutz<br />

π Holztrocknung und -modifikation<br />

π Praxis der Holztechnologie<br />

π Produktfertigung<br />

π Füge- und Beschichtungstechnik<br />

π Trenntechnik<br />

π Holzbau<br />

π Technisches Design<br />

π Design-Grundlagen<br />

π Fertigung von Faserverbundstrukturen<br />

π Kunststofftechnologien<br />

π Maschinen und Prozesse der Papierherstellung<br />

π Maschinen und Prozesse der Papierverarbeitung<br />

π Papierphysik und Papierprüfung<br />

π Papier- und Zellstoffchemie<br />

π Innovative naturfaserbasierte Produkte<br />

π Spezielle Prozess- und Regelungsstrategien der<br />

Papiertechnik<br />

π Papierkreisläufe und Altpapieraufbereitung<br />

Praxis steht Pate<br />

Die Vorteile des integrierten Studienganges liegen auf<br />

der Hand: branchenübergreifende Vermittlung von<br />

Kenntnissen, die sich aus den Stärken und Spezifika der<br />

jeweiligen Bereiche ableiten; dadurch fachübergreifende<br />

Methodik und stärkere Festigung der gemeinsamen<br />

Grundlagen.<br />

Im Studienverlauf ergeben sich für die Studierenden<br />

vielfältige Möglichkeiten, das gesamte Holz basierte<br />

wirtschaftliche Umfeld kennen zu lernen und sich<br />

praxisorientiert zu vertiefen. Dazu tragen neben einigen


Technische Universität Dresden<br />

Vertiefungsmodulen auch die gemeinsamen Exkursionen<br />

zu Unternehmen und Einrichtungen sowohl der Holzund<br />

Holzwerkstofftechnik als auch der Papierindustrie<br />

sowie Praktika an der Papiertechnischen Stiftung (PTS)<br />

in Heidenau bei.<br />

Förderung durch die Wirtschaft<br />

Das vielseitige, praxisnahe Studium bietet tiefe Einblicke<br />

in die Holz-, Holzwerkstoff-, Papier- und Zulieferindustrie,<br />

weiterverarbeitenden Industrien sowie in weitere<br />

Branchen. Im fünfjährigen Studium werden neben den<br />

naturwissenschaftlichen und verfahrenstechnischen<br />

Kenntnissen auch interdisziplinäre Denkweisen vermittelt,<br />

die für den späteren beruflichen Erfolg notwendig<br />

sind.<br />

Dabei zeichnet sich das Studium durch:<br />

π Eine zielgerichtete Qualifikation für zukünftige<br />

Nachwuchskräfte, z. B. durch geförderte Tagungsbesuche<br />

und Einbindung in Netzwerke der Holzund<br />

Papierindustrie<br />

π Eine international anerkannte Ausbildung<br />

π Hervorragende Möglichkeiten, während des<br />

Studiums Erfahrungen im Ausland zu sammeln<br />

(entweder im Studium durch das Belegen von<br />

Auslandssemestern und/oder während des<br />

Praktikums)<br />

π Eine breite Unterstützung aus der Industrie sowie<br />

durch die Verbände (Vielzahl von Stipendien)<br />

π Frühzeitige Kontakte zu Industrieunternehmen<br />

durch Exkursionen und Firmenpräsentationen<br />

sowie<br />

π Keine Studiengebühren für das Erststudium an der<br />

TU Dresden<br />

aus.<br />

Studienvoraussetzungen<br />

Folgende in Deutschland erworbene Hochschulzugangsberechtigungen<br />

ermöglichen die Zulassung für ein<br />

grundständiges Studium an der TU Dresden:<br />

π Die allgemeine Hochschulreife (Abitur).<br />

π Die fachgebundene Hochschulreife berechtigt zum<br />

Studium bestimmter Studiengänge.<br />

π Ein bereits in Deutschland erfolgreich abgeschlossenes<br />

Hochschulstudium.<br />

π<br />

π<br />

π<br />

Der Abschluss einer bestimmten beruflichen Aufstiegsfortbildung<br />

(z. B. Meisterabschluss) nach<br />

einem Beratungsgespräch an der TU Dresden.<br />

Eine abgeschlossenen Berufsausbildung und<br />

mindestens dreijährige Berufserfahrung und<br />

eine erfolgreich an der TU Dresden absolvierte<br />

Zugangsprüfung.<br />

Eine abgeschlossenen Berufsausbildung und ein<br />

Studium von 2 Semestern an einer staatlichen oder<br />

staatlich anerkannten Hochschule.<br />

Nähere Informationen zu den Studienvoraussetzungen<br />

sind unter https://tu-dresden.de/studium/organisation/<br />

studienvoraussetzungen/stdv_grundstaendig nachzulesen.<br />

Promotionen<br />

Der Abschluss Diplomingenieur ermöglicht nach wie vor<br />

den Anschluss einer Promotion zum Doktor-Ingenieur.<br />

2017 wurden drei Promotionen an der Professur für<br />

Holztechnik und Faserwerkstofftechnik abgeschlossen:<br />

Herr Jan Herold beendete seine Arbeit mit dem Titel<br />

„Neue Verfahrensansätze zur Beschlagbefestigung an<br />

Möbelbauteilen in Sandwichbauweise“. Das Thema der<br />

Arbeit von Herrn Frank Jornitz lautete „Entwicklung<br />

eines Verfahrens zur Aufbereitung von lignocellulosen<br />

Reststoffen aus der Altpapieraufbereitung für den<br />

Einsatz in faserverstärkten Kunststoffen“. Herr Dirk<br />

Siebrecht befasste sich in seiner Promotion mit einem<br />

„Beitrag zur Abbildung möglicher Konstruktionsprozesse<br />

im Polstermöbelbau im Kontext moderner<br />

computergestützter Entwicklungsumgebungen“.<br />

Auf dem papiertechnischen Gebiet beendet Uwe Müller<br />

<strong>2018</strong> seine Promotion zu dem Thema „Neue Ansätze<br />

für das Konzept Demand-Response unter Verwendung<br />

papiersortenspezifischer Kennzahlen“. Alexandra Hodes<br />

von der Hochschule Leipzig, promoviert zum Themas<br />

„Charakterisierung der Oberflächeneigenschaften von<br />

Bedruckstoffen hinsichtlich der Verarbeitbarkeit im<br />

Druck- und Verpackungsprozess mit spektroskopischen<br />

Methoden und dynamischen Penetrationsmessungen“<br />

in Kooperation mit Prof. Lutz Engisch (HTWK Leipzig).<br />

Herr Michael Vogel erforscht die „Anforderungsgerechte<br />

Gestaltung der mechanischen und dielektrischen Eigenschaften<br />

von Papier“. René Kleinert arbeitet im Rahmen<br />

seiner Promotion am Thema „Elektronenstrahlvorbehandlung<br />

zur energieeffizienten Gewinnung von<br />

biogenen Rohstoffen“. Thomas Schrinner schreibt eine


Technische Universität Dresden<br />

Promotion zum Thema „Energetische Prozessoptimierung<br />

und nachhaltiger Ressourceneinsatz in der Alt -<br />

papierstoffaufbereitung.“<br />

Weitere Arbeiten auf dem Gebiet der Papiertechnik<br />

werden durch Prof. Frank Miletzky betreut. Frau Anke<br />

Steinberg arbeitet an dem Thema „Entwicklung einer<br />

verfahrenstechnischen Vorgehensweise zur Funktionalisierung<br />

von Papieroberflächen am Beispiel antimikrobieller<br />

Ausrüstung“. Frau Birgit Lutsch promoviert zum<br />

Thema „Herstellung von Nanocompositen aus Cellulose<br />

und präzipitiertem Calciumcarbonat zur Festigkeitssteuerung<br />

in Papier“.<br />

Herr Gerrit Roosen bearbeitet das Thema „Untersuchungen<br />

zur Ursächlichkeit fingerrilliger Planlageabweichungen<br />

in der Papierherstellung“. Frau Marie Kühne arbeitet<br />

auf dem Gebiet des 3D-Umformens von Papier und<br />

Karton.<br />

Auszeichnungen<br />

Auf der letzten APV-Hauptversammlung wurde Frau<br />

Inga Regir mit dem VNOP-Preis ausgezeichnet. Diese<br />

Auszeichnung wurde in Vertretung für RA Christian<br />

Prinz, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Nord- und<br />

Ostdeutscher Papierfabriken (VNOP), durch Prof. Dr.<br />

Frank Miletzky vorgenommen. Inga Regir erhielt diesen<br />

Preis für die beste Diplomarbeit, die sie zum Thema<br />

„Evaluierung geeigneter Prozessparameter für die<br />

Herstellung eines Kartons im Trockenverfahren unter<br />

Berücksichtigung des notwendigen Bindemittel- und<br />

Wassereinsatzes“ geschrieben hat.<br />

Herr Prof. Dr. rer. nat. Frank Miletzky wurde auf der<br />

diesjährigen Jahreshauptversammlung des Vereins der<br />

Zellstoff- und Papier-Chemiker und -ingenieure mit der<br />

Hans-Clemm-Denkmünze ausgezeichnet. Hans Clemm<br />

hat die Denkmünze für herausragende, besondere wissenschaftstechnische,<br />

literarische oder organisatorische<br />

Arbeiten gestiftet. Die Laudatio wurde von Herrn Prof.<br />

Dr.-Ing. Samuel Schabel gehalten. Er würdigte in der<br />

Laudatio die tiefe Verbundenheit von Frank Miletzky zur<br />

Cellulosechemie und zur Papiertechnik. Frank Miletzky<br />

widmet sein ganzes Berufsleben der Forschung, einem<br />

der wesentlichen Aktivitätsbereiche des Vereins Zellcheming.<br />

Neue Prüfgeräte an der<br />

TU Dresden<br />

Fibertester von ABB Lorentzen&Wettre<br />

Die Faserdimensionsanalyse bildet die Basis für eine<br />

moderne materialtechnische Charakterisierung von<br />

Faserstoffen für die Papierfabrikation. Mit dem Fibertester<br />

FT 912 von ABB Lorentzen&Wettre können prozess -<br />

bedingte Materialveränderungen z. B. durch Mahlung<br />

oder Versuche zur Analyse faserbasierter Rohstoffe einfach<br />

ermittelt werden. Besondere Beachtung verdient die<br />

erweiterte Charakterisierung des Feinstoffanteils und des<br />

Fibrillierungsgrads. Die Aufteilung des Feinstoffs in sogenannten<br />

Primärfeinstoff (P) und Sekundärfeinstoff (S)<br />

ermöglicht Aussagen über die Entwicklung des Feinstoffcharakters;<br />

der Fibrillenanteil bezogen auf den Umfang<br />

der projizierten Faserfläche ist ein sensibler Parameter<br />

zur Beschreibung der äußeren Fibrillierung des Faserstoffs.<br />

Zwischen der Zunahme des Sekundärfeinstoffs (S),<br />

der auch als Fibrillenstoff bezeichnet wird, und der<br />

Zunahme des umfangbezogenen Fibrillenanteils besteht<br />

ein logarithmischer Zusammenhang.<br />

Faserstoffverspinnungen (oben links), Holzstoffsplitter (oben rechts) und<br />

Laubholz-Gefäß zel len in verschiedenen Bearbeitungsstadien (unten), wie sie<br />

vom Fibertester im „Objekte“ genannten Modul erkannt und als nicht zu<br />

„Fasern“ gehörig identifiziert werden.<br />

Informationen<br />

Sie finden nähere Informationen auf der unserer<br />

Homepage und der Homepage der TU Dresden.<br />

http://tu-dresden.de/hft bzw. http://tu-dresden.de<br />

Gerne können Sie sich mit Ihren Fragen auch<br />

persönlich an uns wenden.<br />

Entwicklung des Feinstoffanteils während einer JOKRO-Mahlreihe von<br />

Eukalyptuszellstoff, gemessen mit dem Fibertester (linke Ordinate). Der<br />

Zusammenhang zum faserumfangsbezogenen Fibrillenanteil (rechte Ordinate)<br />

wird deutlich.


Technische Universität Dresden<br />

Dynamic Drainage Analyzer DDA5 von PulpEye<br />

DDA5-Entwässerungskurven einer JOKRO-Mahlreihe von Eukalyptuszellstoff<br />

Die Messung und Verfolgung der Entwässerungsfähigkeit<br />

von Faserstoffsuspensionen in Abhängigkeit verschiedenster<br />

Prozessstufen, wie z. B. der Mahlung, der<br />

Mischung verschiedener Faserstoffkomponenten, aber<br />

auch das Zusammenwirken mit chemischen Additiven<br />

und deren Einfluss sowohl auf die Entwässerungsgeschwindigkeit<br />

als auch auf das Retentionsverhalten von<br />

beispielsweise Füllstoffen gehört zu den Grundvoraus -<br />

setzungen für eine moderne materialtechnische Charakterisierung<br />

von Faserstoffen für die Papierfabrikation.<br />

Der Dynamic Drainage Analyzer DDA5 von PulpEye<br />

zeichnet sich durch einfache Bedienung aus und kann<br />

über eine Vakuum-Entwässerung die Bedingungen auf<br />

einer Papiermaschine simulieren. Über gesteuerte<br />

Scherkräfte lassen sich Pumpen und andere Maschinen<br />

nachstellen. Neben klassischen Entwässerungskurven<br />

werden Kennwerte für die initiale Entwässerung und die<br />

Entwässerungsgeschwindigkeit bereitgestellt. Neu sind<br />

in dieser Gerätegeneration ein Trübungssensor zur<br />

Beschreibung des Retentionsverhaltens und ein Temperatursensor.<br />

Der Trübungskennwert steht nachweislich<br />

in engem Zusammenhang mit dem am Fibertester<br />

bestimmten Anteil an Feinstoff (S). Die entwässerten<br />

Faserstoffkuchen lassen sich einfach entnehmen und<br />

stehen für weitere Untersuchungen, wie z. B. einer<br />

Bestimmung des End-Trockengehalts mit der Wärmeschrankmethode<br />

zur Verfügung. Mit dem zur Verfügung<br />

stehenden vollständigen Sortiment an 8 Sieben zwischen<br />

500 µm und 25 µm lichte Maschenweite kann auch der<br />

Erweiterung des Faserspektrums hin zu naturfaser -<br />

basierten Produkten und damit verbundenen Fasermodifizierungen<br />

bis in den Bereich mikro- und nanoskaliger<br />

Faserstoffe entsprochen werden.<br />

Somerville-Fraktionator von Xell<br />

Stippengehalt über einer Schlitzplatte von<br />

150 µm Schlitzweite nach verschiedenen<br />

Zerfaserungsdauern für eine 1:1-Mischung<br />

aus Zeitungen und Zeitschriften<br />

Die Messung und Verfolgung der Zusammensetzung<br />

von Faserstoffsuspensionen hinsichtlich ihrer Anteile an<br />

Fasern und Feinstoff, besonders aber an Stippen und<br />

Splittern in Abhängigkeit verschiedenster Prozessstufen<br />

gewinnt mit steigendem Einsatz alternativer Faserstoffe<br />

bzw. alternativer Faserstoffaufbereitungsprozesse wie der<br />

Trockenzerfaserung zunehmend an Interesse. Der<br />

Somerville-Fraktionator wurde zwar ursprünglich für die<br />

Bestimmung von Splittern in Holzschliffen entworfen,<br />

wird aber inzwischen für die Bewertung von Splittern<br />

und Faserbündeln auf alle Holzstoffe und Zellstoffe angewendet<br />

und ist weit verbreitet für die Bestimmung des<br />

Sticky-Anteils in Altpapierfaserstoffen. Mit dem kompletten<br />

Schlitzplatten-Satz (Schlitzweiten 80 µm, 100 µm,<br />

150 µm und 200 µm) lässt sich diese gesamte Faserstoffpalette<br />

mit unterschiedlichsten Ansprüchen an das<br />

Sortierergebnis bearbeiten.<br />

Die Arbeitsgruppe Papiertechnik in der Professur für<br />

Holztechnik und Faserwerkstofftechnik dankt der Vereinigung<br />

der Arbeitgeberverbände der Deutschen Papierindustrie<br />

e. V. (VAP) und der Fritz-Landmann-Stiftung<br />

Hamburg für die Finanzierung dieser Prüfgeräte.


Technische Universität <strong>Darmstadt</strong><br />

Papiertechnik und<br />

biobasierte Faserwerkstoffe<br />

Nachhaltig Zukunft sichern –<br />

auf dem Weg<br />

in eine Bio-Ökonomie<br />

Künftig wird unsere Gesellschaft ihre Bedürfnisse<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen und erneuerbaren<br />

Energiequellen decken. Produkte werden rezyklierbar<br />

und kompostierbar sein.<br />

Die Zukunft der Papiertechnik nutzt die von der Natur<br />

sehr hoch entwickelten Fasern aus Holz und Pflanzen<br />

und liefert eine Vielzahl von Produkten für alltägliche<br />

Anwendungen (Zeitschriften, Verpackungen, Filter,<br />

Elektronikbauteile, usw.).<br />

Deutschland ist weltweit führend auf dem Gebiet der<br />

Papiertechnik, die Nummer eins in Europa bei der<br />

Papierproduktion. Viele Weltmarktführer aus dem<br />

Anlagen- und Maschinenbau und der chemischen<br />

Industrie befinden sich hier. Diese Branchen machen<br />

sich mit besten Voraussetzungen auf den Weg in die<br />

Bio-Ökonomie und entwickeln Leichtbaulösungen für<br />

Fahrzeuge und Mobilität auf Faserbasis, Werkstoffe für<br />

intelligente Baumaterialien aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen, funktionale Lösungen für die medizinische<br />

Diagnostik und vieles mehr. Diese interdisziplinäre<br />

Branche freut sich auf kreativen Nachwuchs, der die<br />

Zukunft gestalten möchte.<br />

Inbetriebnahme unserer neuen Papiermaschine „Athene“


In ausgezeichnetem Umfeld<br />

studieren<br />

Technische Universität <strong>Darmstadt</strong><br />

Die Studiengänge im Fachbereich Maschinenbau<br />

an der TU <strong>Darmstadt</strong>, zu denen auch der Master-<br />

Studiengang Papiertechnik und biobasierte<br />

Faserwerkstoffe gehört, zählen zu den besten in<br />

Deutschland und wurden in den letzten Jahren<br />

regelmäßig ausgezeichnet.<br />

Sie sind z. B. stets unter den besten drei Studiengängen<br />

in verschiedenen Rankings zu finden. Unerreicht sind<br />

die äußerst hohen Erfolgsquoten im Fachbereich Maschinenbau.<br />

Mindestens 80 Prozent der Studienanfänger<br />

schaffen einen erfolgreichen Abschluss.<br />

Wer diesen Studiengang absolviert hat, ist zu wissenschaftlich<br />

ausgerichteter, selbstständiger Berufstätigkeit<br />

auf dem gesamten Gebiet der Papierfabrikation, der<br />

Entwicklung von Maschinen zur Herstellung und Veredlung<br />

von Papier und der Drucktechnik befähigt. Für den<br />

Masterstudiengang Papiertechnik und biobasierte Faserwerkstoffe<br />

mit etwa fünf Studierenden pro Jahrgang ist<br />

eine sehr persönliche Betreuung charakteristisch.<br />

Teamarbeit wird bei uns groß geschrieben! Die unter den<br />

Oberbegriffen Advanced Design Project und Advanced<br />

Research Project angebotenen Projektkurse bereiten auf<br />

ingenieurtypisches Arbeiten in Teams vor und haben<br />

den Anspruch eines gemeinsamen Forschens und<br />

Lernens von Studierenden und Lehrenden. Dies wird<br />

auch durch eine Vielzahl von Abschlussarbeiten und<br />

HiWi-Jobs im Rahmen von aktuellen Forschungsprojekten<br />

untermauert. So erfolgte beispielsweise die Inbetriebnahme<br />

der Pilot-Papiermaschine Hand in Hand<br />

zwischen studentischen Hilfskräften und wissenschaftlichen<br />

Mitarbeitern des Fachgebietes. Vielfältige Veranstaltungen<br />

außerhalb des Studiums, wie z. B. Firmenbesuche<br />

und Exkursionen im In- und Ausland sind ebenfalls<br />

wert voller Bestandteil des Studiums und ermöglichen<br />

den Blick über den Tellerrand hinaus. Der Alumni-Verein<br />

(APV <strong>Darmstadt</strong>) hat über 350 Mitglieder und bietet<br />

eine tolle Möglichkeit, Kontakte in Industrie und Forschung<br />

zu knüpfen.<br />

Bei der APV Sommerexkursion im Mai 2017 besuchten wir die Papierfabriken<br />

Scheufelen in Lenningen und Koehler in Kehl am Rhein. Die Exkursion klang<br />

mit einer Stadtbesichtigung von Straßburg aus (2. von oben).<br />

Die APV Wanderung (3. von oben) mit Sommerfest fand am 24. Juni statt.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachgebiets (rechts)


Technische Universität <strong>Darmstadt</strong><br />

Interdisziplinärer Studiengang<br />

mit breiter ingenieurwissenschaftlicher Basis<br />

Voraussetzung für ein Studium im Masterprogramm<br />

Papiertechnik und biobasierte Faserwerkstoffe ist ein<br />

Bachelor-Abschluss in einer Natur- und Ingenieurwissenschaft.<br />

Auch Absolventen von Hochschulen<br />

und dualen Hochschulen haben Zugang zu diesem<br />

Studiengang. Hier sind jedoch ggf. Übergangsregelungen<br />

zu beachten, über die das Fachgebiet gerne<br />

persönlich informiert.<br />

Der Masterstudiengang ist interdisziplinär angelegt und<br />

hat folgende übergeordnete Ziele:<br />

π<br />

π<br />

π<br />

π<br />

π<br />

π<br />

π<br />

π<br />

Ausbau von Kompetenzen zur Lösung technischer<br />

Probleme<br />

Entwicklung innovativer Produkte, Prozesse und<br />

Methoden<br />

Strukturierung komplexer Probleme unter Berücksichtigung<br />

der relevanten technologischen, ökono -<br />

mischen und ökologischen Kriterien<br />

Kooperationen mit anderen Disziplinen, gemeinsame<br />

Erarbeitung von Lösungen mit anderen Wissensbereichen<br />

Auseinandersetzung mit betriebswirtschaftlichen<br />

Auswirkungen neugeschaffener Produkte, Prozesse<br />

oder Methoden<br />

Schaffung einer Basis für unternehmerisches Denken<br />

Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen<br />

Herausforderungen und Folgen der Ingenieursarbeit<br />

Motivation zur Übernahme von Verantwortung in<br />

Technik und Gesellschaft<br />

π Grundlegendes Verständnis der Prozesse zur Herstellung<br />

und zum Recycling von Papier- und Faserwerkstoffen.<br />

Während des viersemestrigen Studiengangs beschäftigen<br />

sich die Studierenden mit den Grundlagen der Makromolekularen<br />

Chemie, mit verfahrenstechnischen<br />

Grundlagen und Anwendungen zum Recycling, zur<br />

Herstellung und Aufbereitung von Papier und anderen<br />

faserbasierten Werkstoffen und mit einer Einführung in<br />

die Biologie der Pflanzen. Der Studiengang ist geprägt<br />

von einem breiten Wahlpflichtbereich, in dem Studierende<br />

ihren eigenen Schwerpunkt bilden können.<br />

Informationen<br />

Nähere Informationen zum Studiengang und den<br />

Studieninhalten finden sich unter<br />

www.pmv.tu-darmstadt.de


Innovationen<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen gestalten<br />

Technische Universität <strong>Darmstadt</strong><br />

Am Fachgebiet Papierfabrikation und Mechanische<br />

Verfahrenstechnik, welches den Studiengang Papiertechnik<br />

und biobasierte Faserwerkstoffe verantwortet, laufen<br />

ständig etwa 20 Forschungsprojekte unterschiedlicher<br />

Ausprägung. Studierende haben von Anfang an die<br />

Möglichkeit, aktiv in der Forschung mitzuwirken, z. B.<br />

als wissenschaftliche Hilfskraft oder im Rahmen von<br />

Projekt- oder Abschlussarbeiten.<br />

Im Fokus der Forschung stehen Wertstoffkreisläufe,<br />

Umwelt- und Verbraucherschutz, sowie neue und<br />

innovative Lösungen auf Faserbasis. Hier bieten das<br />

Fachwissen und die Erfahrungen aus dem Bereich der<br />

Papiertechnik sehr gute Chancen, Beiträge zur Entwicklung<br />

neuer nachhaltiger und biobasierter Werkstoffe für<br />

verschiedenste Anwendungen zu leisten.<br />

Das kreative Umfeld der Technischen Universität<br />

<strong>Darmstadt</strong>, die zu den besten in Deutschland gehört<br />

und an der insbesondere auch interdisziplinäre Arbeiten<br />

und Projektansätze gefördert werden, bietet hierfür eine<br />

nahezu unerschöpfliche Inspirationsquelle.<br />

Aktuelle Forschungsthemen<br />

sind z.B.<br />

π<br />

π<br />

π<br />

Die Entfernung von umwelt- oder gesundheitsgefährdenden<br />

Stoffen aus Altpapier mit Hilfe der Extraktion<br />

mit überkritischem CO2<br />

3D-Drucken mit faserbasierten Pasten, so dass vollständig<br />

kompostierbare Druckprodukte entstehen<br />

Entwicklung von Baustoffen und Komponenten auf<br />

Papierbasis für energieeffizienten, lastpfadoptimierten<br />

und umweltgerechten Leichtbau<br />

π Modellierung und Simulation der trockenen Altpapier -<br />

sortierung und Weiterentwicklung einer automa tischen<br />

Messanlage zur Bestimmung der Altpapierzusammen -<br />

setzung<br />

π<br />

π<br />

Optimierung von Trennprozessen in Stoffaufbereitungsanlagen<br />

unter Anwendung von Methoden aus<br />

dem Operations Research<br />

Entwicklung von biobasierten Faserschäumen als<br />

Ersatz für konventionelle Dämmstoffe


Technische Universität <strong>Darmstadt</strong><br />

Forschungsprojekt BAMP! –<br />

Bauen mit Papier<br />

Der vom LOEWE-Programm des Landes Hessen<br />

geförderte Schwerpunkt soll langfristig dazu beitragen,<br />

die Vorteile des Werkstoffes Papier für das Bauwesen<br />

systematisch zu erschließen, Voraussetzungen für ein<br />

neues Wirtschaftsfeld mit einem international sichtbaren<br />

Schwerpunkt in Hessen zu etablieren und an den<br />

beteiligten Universitäten und Hochschulen langfristig zu<br />

verankern.<br />

Modellhaft sollen Stab- und Flächenelemente auf Papierbasis<br />

entwickelt werden.<br />

Der Fokus liegt dabei auf Bauwerken für temporäre<br />

Nutzung. Technologien und Systeme zur Herstellung<br />

solcher Bauwerke für Einsatzbereiche, wie Übergangsbauten<br />

für gewerbliche Zwecke oder Schulen, Notunterkünfte<br />

oder einmalige Großveranstaltungen sowie für<br />

so genannte „Microhomes“ oder im Messebau, wurden<br />

bisher in Deutschland nur wenig entwickelt.<br />

Sie stellen aber ein größeres Potential dar, sowohl für<br />

Material, Konstruktion als auch den optimierten Einsatz<br />

von Ressourcen und Finanzmitteln, da gerade bei temporär<br />

genutzten Bauwerken die Verwendung nachhaltiger<br />

Materialien und effizienter Prozesse eine große Rolle<br />

spielt.<br />

Das von Professor Samuel Schabel, Fachgebiet Papierfabrikation und<br />

Mechanische Verfahrenstechnik, Professor Ariel Auslender, Fachbereich<br />

Architektur und Professor Markus Biesalski, Fachbereich Chemie gemeinsam<br />

entwickelte „Instant Home“ aus Papier


Technische Universität <strong>Darmstadt</strong><br />

Im April 2017 wurden die Umbaumaßnahmen am<br />

Fachgebiet Papierfabrikation und Mechanische Verfahrenstechnik<br />

der Technischen Universität <strong>Darmstadt</strong><br />

abgeschlossen und der BAMP!-Raum mit Leben gefüllt.<br />

Die Schleiferei musste dem Fortschritt weichen.<br />

Den frei gewordenen und neu renovierten Raum mit<br />

altem Industriecharme nehmen nun Architekten,<br />

Bauingenieure, Chemiker, Maschinenbauer und<br />

Papieringenieure gleichermaßen gemeinsam ein und<br />

nutzen ihn für interdisziplinäres Arbeiten.


VPM/APV Vortragsreihe 25. und 26. Oktober 2019 in Salzburg<br />

Symposium 2017<br />

KLARTEXT. BIOÖKONOMIE.<br />

Standortbestimmung – Herausforderungen und Chancen<br />

für die Zellstoff- und Papierindustrie<br />

In unserer Vortragsreihe hinterfragen wir kritisch: Wie gestaltet die Zellstoff- und Papierindustrie den Prozess der<br />

Transformation in eine biobasierte Wirtschaft? Wie ermöglicht sie Innovationen für neue Geschäftsfelder?<br />

Wie nutzt sie Chancen für die Einführung neuer Technologien zur Herstellung erneuerbarer und recyclingfähiger<br />

Produkte um damit einen Beitrag zur Maximierung der Wertschöpfung von Produkten aus Holz zu leisten?<br />

Vortragsangebote zum Programm der Tagung 2019 sind uns willkommen.<br />

Wir bitten diese bis zum 31.12.<strong>2018</strong> mit Titel, Autor und einem kurzen Abstract (max. 300 Wörter) einzusenden<br />

an helga.zollner-croll@hm.edu<br />

Impressum<br />

<strong>Tagungsband</strong> zum Symposium der Papieringenieure <strong>2018</strong>, Köln, 12. und 13. Oktober <strong>2018</strong><br />

Herausgeber:<br />

Vereinigter Papierfachverband München e.V., Riedstraße 40, 72810 Gomaringen,<br />

vertreten durch den 1. Vorsitzenden Kai Pöhler<br />

Akademischer Papieringenieurverein an der TU Dresden e.V. (APV), Postfach 200111, 01804 Heidenau,<br />

vertreten durch den 1. Vorsitzenden Ulrich Mallon<br />

Akademischer Papieringenieurverein (APV) <strong>Darmstadt</strong> e.V., TU <strong>Darmstadt</strong> –<br />

Fachgebiet Papierfabrikation und Mechanische Verfahrenstechnik (PMV), Alexanderstraße 8, 64283 <strong>Darmstadt</strong>,<br />

vertreten durch den 1. Vorsitzenden Claus Raschka<br />

Redaktion:<br />

Dr.-Ing. Kerstin Graf, Ina Greiffenberg<br />

Gestaltung:<br />

Müller-Stoiber+Reuss, <strong>Darmstadt</strong><br />

Copyright © <strong>2018</strong><br />

Nachdruck, auch auszugsweise, und Veröffentlichung der Texte und Bilder nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

der Herausgeber


KLARTEXT. DIGITALISIERUNG | Symposium der Papieringenieure <strong>2018</strong>

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