Papierforscherheft
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Herstellung von Zellstoff<br />
Eine weitere Methode, Holz für die Papierproduktion aufzubereiten, ist die Herstellung<br />
von Zellstoff. Dafür wird häufig das Restholz aus Sägewerken (siehe S. 18) verwendet.<br />
Im Gegensatz zur „mechanischen Zerfaserung“ (mechanisch = von einer Maschine/einem<br />
Mechanismus angetrieben) des Holzes beim Holzstoff-Verfahren wird bei der<br />
Zellstoffproduktion das Holz chemisch behandelt und aufbereitet.<br />
ZELLSTOFFKOCHER WÄSCHE BLEICHE<br />
Für diese chemische Aufbereitung wurden verschiedene<br />
Verfahren entwickelt. Welche Verfahren<br />
eingesetzt werden, hängt von den verwendeten<br />
Holzarten und den gewünschten Endprodukten<br />
ab. Die häufigste Methode, Zellstoff herzustellen,<br />
ist das sogenannte „Sulfatkochverfahren“ („Sulfate“<br />
haben immer etwas mit Schwefel zu tun).<br />
Mit diesem Verfahren werden 95 % des weltweit<br />
erzeugten Zellstoffs produziert. Bei dieser Art<br />
der Zellstoffproduktion werden die Hackschnitzel<br />
„aufgeschlossen“. Das heißt: Das im Holz enthaltene<br />
Lignin (siehe S. 21) wird in „Zellstoff-Kochern“<br />
bei 120 – 160 °C unter Zugabe von chemischen<br />
Substanzen von den Zellulosefasern<br />
getrennt. Das dauert bis zu acht oder sogar zwölf<br />
Stunden. Die dabei entstandenen Fasern können<br />
anschließend noch in einem mehrstufigen Verfahren<br />
mit Bleich-Chemikalien behandelt werden.<br />
Nähere Informationen dazu findest du in der Broschüre<br />
„Unser Papier“ unter www.austropapier.at<br />
ZELLSTOFF-KOCHER<br />
Zelluloseketten<br />
Lignin<br />
Lignin wird beim<br />
Erhitzen flüssig<br />
Lignin und Zellulose werden<br />
voneinander getrennt. Übrig bleibt<br />
die reine Zellulose (Zellstoff).<br />
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