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Landlbote Oktober November 2019

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Geistliches Wort<br />

Du lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den<br />

Menschen, dass du Brot aus der Erde hervorbringst, dass der<br />

Wein erfreue des Menschen Herz und sein Antlitz glänze vom<br />

Öl und das Brot des Menschen Herz stärke. Psalm 104,14.15<br />

Als ich erzähle, „Heuer konnten wir erstmals<br />

unserem Garten nutzen.“ Werde ich<br />

gleich gefragt: „Und wie war die Ernte?“<br />

Was kommt mir da in den Blick? Ist es das<br />

Misslungene? Rasen, der es bei den Temperaturen<br />

schwer hatte? Holzige Radieschen?<br />

Kräuter, die die Hitze nicht vertragen<br />

haben?<br />

Oder ist es das gut Gewachsene? Die reichliche<br />

Tomatenernte, z.B., verschiedene Sorten,<br />

eine leckerer als die andere.<br />

Bei Ernte kommen mir die Felder der Bauern<br />

in den Sinn. Manche hatten mit Trockenheit<br />

zu kämpfen, manche Ernte wurde<br />

eingefahren. Manches wird sich verändern,<br />

wenn die Hitze künftig bleibt, z.B. Anpassung<br />

durch weniger hitzeempfindliche<br />

Feldfrüchte.<br />

Übertragen auf mein Leben kann ich fragen:<br />

„Wie war die Ernte in diesem Jahr?“<br />

– Was blieb liegen? Was habe ich zugesagt,<br />

konnte es (noch) nicht einhalten? Was<br />

will ich noch angehen, was getrost<br />

abschließen?<br />

– Was ist misslungen? Wo sind Vorhaben<br />

oder Beziehungen verdorrt oder trocken<br />

geworden? Welche Sorgen oder Probleme<br />

will ich vor Gott bringen?<br />

– Wie will ich mich verändern, an neue<br />

Situationen anpassen?<br />

– Wo durfte ich gute Ernte einfahren,<br />

Schönes erleben?<br />

Hier kommt in den Blick, wofür ich dankbar<br />

bin: Dank für die, die Gutes (mit-)gemacht<br />

haben, Anerkennung für das, was andere<br />

geleistet haben, nicht zuletzt der Dank an<br />

Gott für die Begleitung in guten und<br />

schweren Zeiten, für das, was ich zum<br />

Leben brauche und so manches darüber<br />

hinaus.<br />

Wir feiern Erntedank. Im Gottesdienst bringen<br />

wir Dank zum Ausdruck für das, was<br />

Gott uns schenkt. Vielleicht nehmen Sie das<br />

zum Anlass, vorher oder hinterher Erntebilanz<br />

zu ziehen: Zurückzuschauen, wofür Sie<br />

Grund haben, dankbar zu sein.<br />

Mit dem Dank brauche ich nicht bei mir<br />

stehen zu bleiben. Dank kann ich teilen,<br />

dann wird es mehr. Es tut gut, wenn andere<br />

sehen, dass sich jemand engagiert. Überlegen<br />

Sie mal, wer sich in Ihrer Kirchengemeinde<br />

einbringt. Schneiden Sie die<br />

Medaillenteile (Vorder- und Rückseite) aus,<br />

kleben Sie sie zusammen und schenken Sie<br />

sie jemandem, der in Ihrer Gemeinde etwas<br />

tut, was Ihnen wichtig ist. Sagen Sie einfach<br />

„Danke“.<br />

<br />

Ein gesegnetes Erntedankfest<br />

und eine<br />

gute Zeit am Ende<br />

des Kirchenjahrs<br />

wünscht Ihnen<br />

Pfarrer<br />

Philipp Henkys<br />

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