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2019_17_impuls

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Tod und Trauer<br />

Sterbebilder erzählen Dorf-Geschichten<br />

Ausstellung des Chronikteams Obsteig mit 500 Sterbebildern aus drei Jahrhunderten<br />

Ein würdiger Ort des Gedenkens<br />

Seit über 30 Jahren ist die Firma Steinmetz<br />

Larcher in Tarrenz ein erfahrener<br />

Ansprechpartner auch im Trauerfall:<br />

Denn neben zahlreichen Naturstein-<br />

Produkten für Haus und Garten zählen<br />

auch Gedenkstätten und Grabsteine<br />

zum Lieferumfang. Handwerkskunst<br />

und Design machen die letzte Ruhestätte<br />

verstorbener Mitmenschen zu<br />

einem würdigen Ort des Gedenkens<br />

und der Erinnerung. Gedenkstätten<br />

und Grabsteine werden individuell<br />

nach den Vorstellungen des Auftraggebers<br />

angefertigt und dabei auch häufig<br />

mit Elementen und Details, die mit den<br />

Verstorbenen in Verbindung gebracht<br />

werden, versehen.<br />

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Unter dem Titel »Erinnerungen.<br />

Sterbebilder erzählen…« lud das<br />

Chronikteam Obsteig zu einer<br />

Ausstellung von 500 Sterbebildern<br />

aus den Jahren 1872 bis<br />

2018. Die Veranstaltung verstand<br />

sich als Würdigung all jener,<br />

die Obsteig zu dem gemacht<br />

haben, was es heute ist.<br />

„Der Ideengeber zu unserer Ausstellung<br />

war Hansjörg Bader aus<br />

Hall mit seinem Buch »Sterbebilder<br />

– Vom Gebetsaufruf zur Erinnerung«“,<br />

erzählt Sabine Ortner.<br />

Der heute 70-jährige Dr. Hansjörg<br />

Bader war Bibliothekar des Tiroler<br />

Volkskunstmuseums in Innsbruck.<br />

Für sein Buch untersuchte<br />

er Tausende Sterbebilder. „Die<br />

Sterbebilder erzählen Ortsgeschichten,<br />

eignen sich zur Ahnenforschung<br />

und sind nicht zuletzt<br />

auch begehrte Sammlerobjekte.“<br />

Das habe die Chronisten aus<br />

Obsteig motiviert, ebenfalls auf<br />

Spurensuche zu gehen, so Ortner.<br />

Mit der Ausstellung sollten Menschen<br />

geehrt werden, die in der<br />

Gemeinde Obsteig Spuren hinterlassen<br />

haben.<br />

Kaleidoskop vieler Berufe<br />

Grab- und<br />

Allerheiligenschmuck von<br />

BLUMEN<br />

Egon Schlatter<br />

Landeck · Öd<br />

Salurnerstraße<br />

deine<br />

Tel. 05442 / 65061<br />

Kränze • Buketts<br />

Erika • Calluna<br />

Chrysanthemen …<br />

Aus den Sterbebildern erfuhr man<br />

früher wie heute, wer die Toten im<br />

realen Leben waren. Auch und vor<br />

allem, was sie beruflich gemacht<br />

haben. Darunter finden sich – für<br />

den ländlichen Raum nicht überraschend<br />

– viele Bauern. Aber<br />

auch Postmeister, Schneidermeister,<br />

Pfarrer, Mesner, Schmiede,<br />

Tischler, Sägewerker, Zimmerer,<br />

Baumeister, Förster, Imker und<br />

Gastwirte. Unter den Berufsangaben<br />

finden sich auch eher ausgefallenere<br />

Tätigkeiten wie der Wünschelrutengeher<br />

oder der Harfenmacher.<br />

Und auch – ob man es<br />

nun glaubt oder nicht – ein Nordpolfahrer.<br />

Der „Nordpolfahrer“<br />

war Johann Haller – von 1872 bis<br />

1874 auf Expedition. Haller lebte<br />

von 1844 bis 1906 und verdiente<br />

seinen Lebensunterhalt als kaiserlich-königlicher<br />

Förster.<br />

Starke Frauen in Obsteig<br />

Starke Frauen gab es auch schon<br />

immer in Obsteig. Die Ausstellung<br />

ließ in diesem Zusammenhang<br />

u.a. auch die Hebammen des<br />

Dorfes hochleben. Darunter Filomena<br />

Rappold, Katharina Wolff,<br />

Josef Falbesoner, Aloisia Rappold,<br />

Maria Hann und Maria Katharina<br />

Gassler. Die meisten Obsteigerinnen<br />

und Obsteiger verdanken einer<br />

dieser Geburtshelferinnen ihr<br />

Leben. Sie haben dem Dorf –<br />

nicht nur im übertragenen Sinne –<br />

auf die Beine geholfen.<br />

Eine starke Frau war sicherlich<br />

auch Justina Sonnweber, Hausname<br />

„Stöckl“. Sie lebte von 1837<br />

liche Gärtnerei<br />

DOLLINGER LAGER 14 · 6464 TARRENZ · T 05412/64623<br />

info@larcher-steinmetz.at · www.larcher-steinmetz.at<br />

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22 8. Oktober <strong>2019</strong>

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