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Handwerk21

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Handwerk hat goldenen Boden. Auch in der Zukunft?<br />

„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“ (Friedrich Schiller)<br />

Vom gefühlten Klassenbesten zum Versetzungsgefährdeten. Progressivere Länder<br />

entwickeln weltumspannende Digitalsysteme. Auffällig ist der stetige Bodenverlust<br />

deutschen know-hows und der Bodengewinn dynamischer Newcomer aus Asien<br />

und big player aus den USA. Deutschland verliert konstant Anteile. Der brake-point<br />

innovativer Systeme und Produkte zwischen deutschen, asiatischen und US-<br />

Amerikanischen Unternehmen steht nicht erst bevor. Er liegt schon 9 Jahre zurück.<br />

Digitalisierung wird in Deutschland noch als Vision behandelt, denn mehr als zwei<br />

Drittel der deutschen Führungskräfte beschreiben den Digitalisierungsprozess in<br />

ihrem Unternehmen eher als durch aufeinanderfolgende Schritte geprägt. Weniger<br />

als ein Drittel spricht von Disruption, der schlagartigen Abkehr von bisherigen<br />

Geschäftsmodellen, Produkten und Verfahren. Die digitale Transformation ist kein<br />

Ungeheuer, das zu bekämpfen, Pflicht des ehrbaren Kaufmanns ist. Technischer<br />

Fortschritt kann weder behindern, geschweige verhindern werden. Aber, wie viel<br />

Risiko kann akzeptabel sein, um es auf den Gipfel zu schaffen und wie viel Sicherheit<br />

ist nötig, um nicht in den Abgrund zu stürzen, wenn in Deutschland unisono die<br />

voreilige Meinung vertreten wird, dass es allein IT-Spezialisten bedarf, die digitale<br />

Transformation im Land zu managen. Aber besonders Kundenakquise,<br />

Steuererklärung, HR-Management, Ausbildung, Marketing, Verwaltung, Logistik,<br />

Einkauf, Rechnungswesen u.a. sind Skills, die beherrscht werden müssen, will jedes<br />

einzelne Unternehmen produktiv UND effizient sein, um sich am Markt zu<br />

behaupten. Jedes einzelne Unternehmen, egal welcher Größe. Die Realität sieht<br />

meist so aus, wie eine Studie der TU-München nachweist:<br />

veraltete Konzepte<br />

zu kleines Budget<br />

kaum Integration neu in alt<br />

mangelhafte Qualifikation des Teams<br />

schleppende Produktentwicklung<br />

kulturell bedingte Schwierigkeiten<br />

kaum Generierung von Innovationen<br />

22%<br />

20%<br />

19%<br />

16%<br />

16%<br />

12%<br />

31%<br />

10% 20% 30% 40%<br />

Dieses Konzept wirft einen optimistischen, plausiblen und dennoch strengen Blick<br />

auf die Zukunft des Handwerks und befasst sich allein mit der wirtschaftlichen<br />

Funktion der HWK und nicht mit der HWK, als funktionale Dialogplattform, resp.<br />

Interessenvertretung, zwischen Politik und Wirtschaft. Es liegt im existentiellen<br />

Interesse der HWK und ihrer Mitglieder, sich für die Herausforderungen der<br />

Zukunft zu wappnen.<br />

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