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Die Dorfzeitung Reinickendorf Dezember 2019

Kostenloses monatliches Magazin für den Berliner Bezirk Reinickendorf. Ausgabe Dezember 2019. Druckauflage 32.000 Exemplare. Verteilung in den Ortsteilen: Heiligensee, Konradshöhe, Tegelort, Tegel, Hermsdorf, Waidmannslust, Frohnau, Lübars, Borsigwalde (teilweise), Wittenau (teilweise) sowie in Stolpe-Süd in Brandenburg.

Kostenloses monatliches Magazin für den Berliner Bezirk Reinickendorf. Ausgabe Dezember 2019. Druckauflage 32.000 Exemplare. Verteilung in den Ortsteilen: Heiligensee, Konradshöhe, Tegelort, Tegel, Hermsdorf, Waidmannslust, Frohnau, Lübars, Borsigwalde (teilweise), Wittenau (teilweise) sowie in Stolpe-Süd in Brandenburg.

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<strong>Dorfzeitung</strong> <strong>Reinickendorf</strong> 12/<strong>2019</strong><br />

Nachlässiger Umgang mit<br />

BVV-Beschlüssen durch AfD-Stadtrat?<br />

Unter anderem an der Ausstattung der Warteräume im<br />

Bürgeramt, wie hier im Rathaus <strong>Reinickendorf</strong>, entzündet<br />

sich die Kritik an AfD-Stadtrat Maack.<br />

Bezirksstadtrat Sebastian Maack (AfD) weigere<br />

sich, einstimmig gefasste Beschlüsse<br />

der <strong>Reinickendorf</strong>er Bezirksverordnetenversammlung<br />

(BVV) umzusetzen, kritisieren die<br />

in der BVV vertretenen Fraktionen der SPD, von<br />

Bündnis 90/<strong>Die</strong> Grünen und „<strong>Die</strong> Linke“ in einer<br />

gemeinsamen Erklärung: „<strong>Die</strong> Weigerung von<br />

Herrn Maack, die von der BVV beschlossene jährliche<br />

Durchführung einer bezirklichen Feier zur<br />

Einbürgerung umzusetzen, begründet er damit,<br />

dass die Organisation einer Einbürgerungsfeier<br />

zu aufwendig sei und sich nicht lohnen würde.<br />

Außerdem würde man je nach Interesse der Bürger<br />

auf die Feier im Berliner Senat hinweisen. <strong>Die</strong><br />

Antwort, wie das Bezirksamt das Interesse feststellt,<br />

blieb er schuldig. Andere Bezirke sind in der<br />

Lage, mehrmals jährlich eine Einbürgerungsfeier<br />

zu organisieren. Offensichtlich sind die Bedenken<br />

vorgeschoben und ist die Verweigerungshaltung<br />

des AfD-Stadtrats ideologisch motiviert.“<br />

Stadtrat Sebastian Maack entgegnet den Vorwürfen<br />

auf Anfrage der <strong>Dorfzeitung</strong> folgendermaßen:<br />

„Vorausschicken möchte ich, dass ich zu<br />

jedem Zeitpunkt klar gemacht habe, dass ich die<br />

Aufnahme der deutschen Staatsbürgerschaft<br />

für mehr als einen formalen Akt halte und eine<br />

Feier absolut begrüßen würde. Ich muss aber<br />

zwischen staatlichen Pflichtaufgaben und wünschenswerten<br />

Zusatzleistungen unterscheiden.<br />

Das Bezirksamt ist verpflichtet, die Einbürgerungsanträge<br />

zügig zu bearbeiten.<br />

Durch die steigenden Fallzahlen und die<br />

lange Einarbeitungszeit neuer Kolleginnen<br />

und Kollegen, kommen wir dieser Aufgabe<br />

in <strong>Reinickendorf</strong> aber aktuell nicht im<br />

wünschenswerten Tempo nach. In dieser<br />

Situation kann ich den Bereich nicht zusätzlich<br />

mit der Organisation einer Feierstunde<br />

belasten. Aktuell lasse ich eine Umfrage<br />

durchführen, wie groß das Interesse überhaupt<br />

ist und werde dann im Rahmen der<br />

Möglichkeiten angemessen reagieren.“<br />

Auch die Aufwertung der Wartebereiche der<br />

Bürgerämter, die die BVV im Januar 2018<br />

einstimmig beschlossen hatte, sorgt bei<br />

den drei Fraktionen für Kritik: „Nach über einem<br />

Jahr berichtete Herr Maack lapidar, dass er die<br />

beschlossene Verschönerung des Wartebereichs<br />

im Bürgeramt nicht angehen wolle. Der Wartebereich<br />

könne so bleiben, da die Wartezeiten ja<br />

nicht mehr so lang wären. Dass ein Stadtrat nichts<br />

von einem ansprechenden Wartebereich hält, der<br />

auch eine Visitenkarte des Bezirkes ist, sagt viel<br />

über seine Wertschätzung gegenüber den Bürgerinnen<br />

und Bürgern unseres Bezirkes aus.“<br />

Stadtrat Maack hält mit diesen Argumenten dagegen:<br />

„<strong>Die</strong> durchschnittliche Wartezeit in den<br />

Bürgerämtern beträgt aktuell 14 Minuten, was<br />

durchschnittlich für jeden Bürger ungefähr zwei<br />

bis drei Minuten pro Jahr beträgt. <strong>Die</strong> Möbel in den<br />

Wartebereichen werden bereits jetzt regelmäßig<br />

erneuert. In den Bürgerämtern in Heiligensee, im<br />

Rathaus und im Märkischen Viertel muss darüber<br />

hinaus der Denkmal- bzw. Architektenschutz beachtet<br />

werden, was die Raumgestaltung stark einschränkt.<br />

Der Wunsch, dort Kunst auszustellen, ist<br />

problematisch, weil wir nicht die Möglichkeit haben,<br />

wie in der Galerie im Rathaus, dafür Wachpersonal<br />

abzustellen. Ansonsten wurden gerade erst<br />

die Hinweise in den Bürgerämtern vereinheitlicht<br />

und optisch ansprechender gestaltet. Es wird also<br />

bereits einiges gemacht, um die Wartebereiche<br />

möglichst angenehm und schön zu gestalten, auch<br />

wenn nicht alle Wünsche umsetzbar sind.“ DM<br />

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