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Standpunkt 491, 25.10.2019

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SCHWEIZERISCHE<br />

25. Oktober 2019 Die Zeitung für KMU | Regionalbund | <strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe Nr. <strong>491</strong> – 22. Jahrgang<br />

AZA 4410 Liestal<br />

DIE MEINUNG<br />

Trotz schwieriger<br />

Ausgangslage<br />

ein gutes Resultat<br />

BERUFSSCHAU – Die grösste Berufsschau der Schweiz hat am vergangenen Mittwoch in Pratteln ihre<br />

Tore geöffnet. Organisiert wird sie von der Wirtschaftskammer in Zusammenarbeit mit dem Kanton.<br />

Grösste Berufsmesse eröffnet<br />

Von Andreas Schneider,<br />

Präsident<br />

Wirtschaftskammer<br />

Baselland.<br />

Ein aufregender, intensiver Wahlkampf liegt<br />

hinter uns und eine definitiv grünere Legislatur<br />

vor uns. Die bürgerlichen Vertreterinnen<br />

und Vertreter in unserem Kanton haben trotz<br />

permanenter grüner Klimadebatte auf allen Kanälen<br />

und «Fridays for Future» einen guten Job<br />

gemacht. Der Zentralvorstand der Wirtschaftskammer<br />

Baselland gratuliert den von uns empfohlenen<br />

Kandidierenden Daniela Schneeberger,<br />

Sandra Sollberger und Thomas de Courten<br />

zur Wiederwahl in den Nationalrat.<br />

Mit ihnen haben wir weiterhin starke KMU-<br />

Vertreterinnen und -Vertreter aus dem Baselbiet<br />

in Bern. Dass dies in der heutigen Zeit keine<br />

Selbstverständlichkeit ist, beweist leider die<br />

Abwahl des Schweizerischen Gewerbeverbandspräsidenten<br />

Jean-François Rime und des<br />

Gewerbeverbandsdirektors Hans-Ulrich Bigler.<br />

Unser Direktor Christoph Buser hat einen innovativen<br />

und intensiven Wahlkampf geleistet.<br />

Ihm ist hoch anzurechnen, dass er auch mit<br />

einer nicht einfachen Ausgangslage die Herausforderung<br />

angenommen hat. Er hat sich bedingungslos<br />

für seine von ihm vertretenen Organisationen<br />

in den Wahlkampf gestürzt und klare<br />

sachpolitische Positionen bezogen. Für seinen<br />

unermüdlichen Einsatz in den letzten<br />

Monaten möchte ich mich im Namen des Zentralvorstandes<br />

bei ihm herzlich bedanken.<br />

Insgesamt darf man den bürgerlichen Parteien<br />

im Baselbiet einen guten Wahlkampf attestieren.<br />

Während die bürgerlichen Parteien in Basel-Stadt<br />

und auch national zum Teil massive Einbussen<br />

hinnehmen mussten, blieben sie im Landkanton<br />

stabil und mussten keine Abwahlen hinnehmen.<br />

Nun gilt es die bürgerlichen Kräfte für den zweiten<br />

Wahlgang von Daniela Schneeberger zu bündeln,<br />

um eine bürgerliche Ständerätin aus der<br />

Region nach Bern zu schicken.<br />

Welche finanziellen und administrativen Auswirkungen<br />

die grüne Welle, die am vergangenen<br />

Wochenende definitiv durchs Land schwappte,<br />

für unsere KMU hat, zeigt sich in den nächsten<br />

vier Jahren. Wir als Wirtschaftskammer werden<br />

uns weiter intensiv für bestmögliche wirtschaftspolitische<br />

Rahmenbedingungen für unsere Mitglieder<br />

einsetzen. Jetzt erst recht!<br />

HEUTE IM STANDPUNKT<br />

5 | SV17 Regierungsrat Anton<br />

Lauber spricht im Interview über<br />

die Steuervorlage 17 (SV17).<br />

9 | TAG DER WIRTSCHAFT Zum<br />

ersten Mal findet vor dem<br />

Kongress ein Symposium statt.<br />

Die ersten Schulklassen besuchen mit ihren Lehrkräften die Stände der Berufsschau.<br />

Am vergangenen Mittwoch öffnete<br />

die grösste Berufsschau der Schweiz<br />

ihre Tore. Noch bis am Sonntag präsentieren<br />

die Aussteller im Kulturund<br />

Sportzentrum KUSPO in Pratteln<br />

nahezu alle erlernbaren Berufe.<br />

Bereits zum 12. Mal können Schülerinnen<br />

und Schüler, aber auch deren<br />

Eltern und Lehrpersonen, während<br />

fünf Tagen Lehrberufe entdecken<br />

und erleben.<br />

Dank der aktiven Teilnahme von<br />

mehr als 60 Berufsverbänden, Institutionen<br />

und Firmen aus der ganzen<br />

Schweiz erhalten die Besucherinnen<br />

und Besucher eine Fülle von spannenden<br />

Informationen und haben<br />

die Gelegenheit, praktische Erfahrungen<br />

zu sammeln.<br />

Hochglanzbroschüren und Flyer<br />

bleiben an der Berufsschau in Prat-<br />

WAHLEN – Von den vier Kandidierenden, welche die Wirtschaftskammer<br />

zur Wahl in den Nationalrat empfohlen hatte, wurden drei gewählt.<br />

Gutes Resultat in schwierigem Umfeld<br />

Vier Kandidatinnen und Kandidaten<br />

hatte die Wirtschaftskammer zur<br />

Wahl in den Nationalrat empfohlen,<br />

drei davon wurden am vergangenen<br />

20. Oktober auch gewählt.<br />

Bisherige haben es geschafft<br />

Es sind dies die Bisherigen Thomas<br />

de Courten, Daniela Schneeberger<br />

und Sandra Sollberger. Mit insfesamt<br />

25 653 Stimmen erreichte Sandra Sollberger<br />

das beste Result der von der<br />

Wirschaftskammer zur Wahl empfohlenen<br />

Kandidatinnen und Kandidaten,<br />

gefolgt von Thomas de Courten<br />

mit 24 498 Stimmen und Daniela<br />

Schneeberger mit deren 19 071.<br />

Angesichts der Entwicklung in anderen<br />

Kantonen, wo Jean- François<br />

Rime, Präsident des Schweizerischen<br />

Gewerbeverbands sgv und sgv-<br />

Direktor Hans-Ulrich Bigler abgewählt<br />

wurden, können die Baselbieter<br />

KMU-Kreise mit dem erzielten<br />

Resultat noch zufrieden sein.<br />

Schneeberger in den Ständerat<br />

Mit 26 536 Stimmen hat Daniela<br />

Schneeberger im ersten Wahlgang<br />

für den Baselbieter Sitz im Ständerat<br />

vor Maya Graf, Eric Nussbaumer<br />

und Elisabeth Augstburger das beste<br />

Resultat erzielt. Nach dem Verzicht<br />

von Eric Nussbaumer und Eli-<br />

sabeth Augstburger kommt es nun<br />

am 24. November zum Zweikampf<br />

zwischen der FDP-Politikerin Daniela<br />

Schneeberger und der Grünen<br />

Maya Graf.<br />

Unterstützung der KMU<br />

Damit Daniela Schneeberger in den<br />

Ständerat einziehen kann, ist sie auf<br />

die volle Unterstützung der bürgerlichen<br />

Parteien und der KMU-Kreise<br />

angewiesen.<br />

Daniela Schneeberger garantiert,<br />

dass die Interessen der KMU im<br />

Ständerat bestens vertreten sind.<br />

<br />

Reto Anklin<br />

Seiten 2, 3<br />

Bild: Gyhr<br />

teln im Mottenschrank. Interaktiv<br />

und innovativ bringen Fachleute<br />

und Lernende den Schülerinnen<br />

und Schülern die spannenden Lehrberufe<br />

näher, diskutieren mit ihnen<br />

und erzählen von ihren Erfahrungen.<br />

Dominique Heller<br />

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2 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft WAHLEN 25. Oktober 2019<br />

NATIONALRAT – Mit Thomas de Courten, Daniela Schneeberger und Sandra Sollberger sind drei der vier von der Wirtschaftskammer<br />

Baselland vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten am vergangenen 20. Oktober in den Nationalrat gewählt worden.<br />

Drei von vier wurden gewählt<br />

Thomas de Courten (24 498 Stimmen).<br />

Daniela Schneeberger (19 071 Stimmen). Sandra Sollberger (25 653 Stimmen) Bilder: zVg<br />

Von den vier von der Wirtschaftskammer<br />

Baselland zur Wahl in den<br />

Nationalrat empfohlenen Kandidatinnen<br />

und Kandidaten haben deren<br />

drei die Wahl geschafft.<br />

Es sind dies die Bisherigen Thomas<br />

de Courten, Daniela Schneeberger<br />

und Sandra Sollberger. Mit insfesamt<br />

25 653 Stimmen erreichte<br />

Sandra Sollberger das beste Result<br />

der von der Wirschaftskammer zur<br />

Wahl empfohlenen Kandidatinnen<br />

und Kandidaten, gefolgt von Thomas<br />

de Courten mit 24 498 Stimmen und<br />

Daniela Schneeberger mit deren<br />

19 071.<br />

Besser als andernorts<br />

Angesichts der Entwicklung in anderen<br />

Kantonen, wo Jean-François Rime,<br />

Präsident des Schweizerischen<br />

Gewerbeverbands sgv und sgv-<br />

Direktor Hans-Ulrich Bigler abgewählt<br />

wurden, können die Baselbieter<br />

KMU-Kreise mit dem erzielten Resultat<br />

noch zufrieden sein (siehe Bericht<br />

auf Seite 3). Allerdings werden<br />

es die drei Wiedergewählten nach<br />

dem nationalen Linksrutsch noch<br />

schwerer haben, ihre unternehmensfreundliche<br />

Politik weiterzuführen.<br />

Stimme der KMU untervertreten<br />

Bereits vor den diesjährigen Wahlen<br />

war die Stimme der Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer in der Politik<br />

stark untervertreten. Deswegen haben<br />

nicht nur im Kanton, sondern<br />

auch auf Bundesebene Detailregulierungen<br />

Überhand genommen,<br />

welche den KMU mehr und mehr<br />

das Leben erschweren.<br />

Auf der Strecke bleiben immer öfters<br />

pragmatische und praxistaugliche<br />

Lösungen, insbesondere wenn<br />

es zu politischen Schnellschüssen<br />

kommt. Die Folge ist, dass die unternehmerische<br />

Freiheit eingeschränkter<br />

ist als je zuvor. Dieser Entwicklung<br />

muss Einhalt geboten werden,<br />

auch wenn die Umstände jetzt noch<br />

schwieriger geworden sind.<br />

Ziele bleiben die gleichen<br />

Die Ziele bleiben die gleichen, wie<br />

sie die Kandidatinnen und Kandidaten<br />

bereits im <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft<br />

vom 20. September genannt<br />

haben. Thomas de Courten sagte<br />

dort: «Der Verkehr muss wieder fliessen<br />

statt stehen. Auf allen Verkehrsträgern.<br />

Mobilität ist eine Voraussetzung<br />

für Wohlstand.» Nur mit leistungsfähigen<br />

Verkehrsinfrastrukturen<br />

ist ein Wirtschaftsstandort attraktiv.<br />

Deshalb müssen wir – gerade in der<br />

Nordwestschweiz – investieren. «Die<br />

Geldtöpfe dafür stehen in Bern bereit»,<br />

so de Courten weiter.<br />

Berufsbildung fördern<br />

Daniela Schneeberger forderte, dass<br />

Berufs- und akademische Bildung<br />

gleichwertig gefördert werden müssten.<br />

«Hier bedarf es noch einiger<br />

Korrekturen zu Gunsten der dualen<br />

Bildung. Die Förderung der Lehrfirmen<br />

ist mir eine Herzensangelegenheit»,<br />

sagte Schneeberger.<br />

Sandra Sollberger will sich weiterhin<br />

für Deregulierung, weniger Bürokratie,<br />

tiefere Staatsausgaben und<br />

tiefere Steuern einsetzen. «Die KMU<br />

sind das Rückgrat unserer Wirtschaft<br />

und verdienen es, dass wir sie in der<br />

Politik mehr ernst nehmen. Das ist<br />

meine Mission als Gewerblerin<br />

in der Politik.» Reto Anklin<br />

ERGEBNISSE BASELLAND<br />

Bei den Baselbieter Nationalratswahlen<br />

vom vergangenen 20. Oktober<br />

schwang Eric Nussbaumer (SP,<br />

bisher) mit 29 593 Stimmen obenaus,<br />

gefolgt von Maya Graf (Grüne,<br />

bisher) mit 27 141 Stimmen und<br />

Sandra Sollberger (SVP, bisher) mit<br />

25 653 Stimmen. Thomas de Courten<br />

(SVP, bisher) landete auf dem<br />

vierten Platz mit 24 498 Stimmen,<br />

gefolgt von Samira Marti (SP, bisher)<br />

mit 22 993 Stimmen und Daniela<br />

Schneeberger (FDP, bisher) mit<br />

19 071 Stimmen. Elisabeth Schneider-Schneiter<br />

(CVP, bisher) erreichte<br />

13 707 Stimmen.<br />

Die Wahlbeteiligung betrug für die<br />

Nationalratswahlen im Kanton Basel-Landschaft<br />

42,56 Prozent. sda<br />

CHRISTOPH BUSER – Er habe zusammen mit seinen Parteikolleginnen und -kollegen ein gutes Resultat erzielt und dürfe angesichts<br />

einer schwierigen, ideologisierten Ausgangslage zufrieden sein, sagt der Direktor der Wirtschaftskammer Baselland.<br />

«Ich bin mit meinem Wahlkampf zufrieden»<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Herr Buser, wie<br />

haben Sie die Wahlen 2019 im<br />

Allgemeinen erlebt?<br />

Christoph Buser: Neben der grünen<br />

Welle mit ihren «Fridays for Future»<br />

und einer omnipräsenten Greta<br />

Thunberg war es für bürgerliche Anliegen<br />

sehr schwer, Gehör zu bekommen.<br />

Es war von Anfang an klar, dass<br />

es kein leichter Spaziergang werden<br />

wird. Die Abwahl von Gewerbeverbandspräsident<br />

Jean-François Rime<br />

und die von Gewerbe verbands-<br />

Direktor Hans-Ulrich Bigler sind für<br />

KMU keine schönen Anzeichen. Ich<br />

hätte mir einen weniger ideologischen<br />

Wahlkampf gewünscht. Wir<br />

brauchen nicht noch mehr Verbote,<br />

sondern gute Lösungen.<br />

Christoph Buser,<br />

Direktor<br />

Wirtschaftskammer<br />

Baselland.<br />

Hat Sie die Abwahl von Hans-<br />

Ulrich Bigler und Jean- François<br />

Rime überrascht?<br />

Das Schicksal der beiden zeigt, dass<br />

es Kandidierende mit Profil und Persönlichkeit<br />

immer wie schwerer haben,<br />

gewählt zu werden. Wenn sie<br />

dann noch einer Organisation oder<br />

einem Verband vorstehen und sich<br />

für diesen auch einsetzen, wird eine<br />

erfolgreiche Wahl zur einer Herkulesaufgabe.<br />

Nach diesen Wahlen muss<br />

man leider feststellen, dass die Wählerinnen<br />

und Wähler vor Persönlichkeiten<br />

mit Ecken und Kanten zurückschrecken.<br />

Das finde ich persönlich<br />

sehr schade, da wichtige Debatten<br />

und Diskussionen nicht mehr<br />

stattfinden, wenn wir alles schön<br />

brav einmitten.<br />

Wie verlief der Wahlkampf für<br />

Sie persönlich?<br />

Der Wahlkampf war sicher eine weitere<br />

tolle Erfahrung mit sehr vielen<br />

spannenden Begegnungen. Das Interesse<br />

an meinen Wahlanlässen<br />

übertraf meine kühnsten Erwartungen<br />

und die vielen tollen Diskussionen<br />

und Gespräche mit Wählerinnen<br />

und Wählern haben mir Mut gemacht.<br />

Zusammen mit meinen Parteikolleginnen<br />

und Kollegen haben<br />

wir in unserem Kanton ein gutes<br />

Resultat erzielt und dürfen angesichts<br />

einer schwierigen, ideologisierten<br />

Ausgangslage zufrieden sein.<br />

Die Medien bezeichneten Ihren<br />

Wahlkampf als «Wahlkampf<br />

2.0.» und trotzdem hat es nicht<br />

gereicht. Wieso?<br />

Ich denke das jetzige Ergebnis ist<br />

das, was mit meiner Ausgangslage<br />

im Bereich des Möglichen lag. Ich<br />

bin mit meinem Wahlkampf zufrieden.<br />

Ich wollte unbedingt neue We-<br />

ge gehen und mit einer frischen, mutigen<br />

und zeitgerechten Kampagne<br />

antreten.<br />

«ICH WOLLTE UNBEDINGT<br />

NEUE WEGE GEHEN UND<br />

MIT EINER FRISCHEN,<br />

MUTIGEN UND ZEIT-<br />

GERECHTEN KAMPAGNE<br />

ANTRETEN. DIE VIELEN<br />

POSITIVEN RÜCK-<br />

MELDUNGEN HABEN MIR<br />

GEZEIGT, DASS DIESER<br />

ENTSCHEID DER<br />

RICHTIGE WAR.»<br />

Die vielen positiven Rückmeldungen<br />

– auch in den Medien – haben mir<br />

gezeigt, dass dieser Entscheid der<br />

Richtige war. Gerade im Bereich Social<br />

Media haben wir in diesem<br />

Wahlkampf neue Massstäbe gesetzt,<br />

von welchen wir in Zukunft sicher<br />

profitieren werden. Daher möchte<br />

ich meinem gesamten Wahlkampfteam<br />

für die vielen tollen und innovativen<br />

Ideen, die schönen Momente<br />

und den unermüdlichen Einsatz<br />

herzlich danken.<br />

Wie schätzen sie den Ausgang<br />

im zweiten Wahlgang für den<br />

Stände rat am kommenden<br />

24. November ein?<br />

Für die KMU in unserer Region wäre<br />

eine Wahl von Daniela Schneeberger<br />

in den Ständerat ein wichtiges<br />

Zeichen. Daher ist es wichtig,<br />

dass alle bürgerlichen Parteien nun<br />

zusammen am gleichen Strick ziehen.<br />

Die Wirtschaftskammer Baselland<br />

wird sich dafür einsetzen, dass<br />

mit Daniela Schneeberger eine bürgerliche<br />

Ständerätin aus unserem<br />

Kanton nach Bern ziehen darf.<br />

Interview: Dominique Heller


25. Oktober 2019 WAHLEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 3<br />

STÄNDERAT – Am kommenden 24. November kommt es zum zweiten Wahlgang für den Baselbieter Sitz im Ständerat. Im ersten<br />

Wahlgang schwang Daniela Schneeberger obenaus. Jetzt braucht sie nochmals die volle Unterstützung der Baselbieter KMU.<br />

Die Kandidatin der KMU<br />

Mit 26 536 Stimmen hat Daniela<br />

Schneeberger im ersten Wahlgang<br />

für den Baselbieter Sitz im Ständerat<br />

vor Maya Graf, Eric Nussbaumer und<br />

Elisabeth Augstburger das beste Resultat<br />

erzielt. Nach dem Verzicht von<br />

Eric Nussbaumer und Elisabeth<br />

Augstburger kommt es nun am<br />

24. November zum Zweikampf zwischen<br />

der FDP-Politikerin Schneeberger<br />

und der Grünen Graf.<br />

Damit Daniela Schneeberger in den<br />

Ständerat einziehen kann, ist sie auf<br />

die volle Unterstützung der bürgerlichen<br />

Parteien und der KMU-Kreise<br />

angewiesen. Daniela Schneeberger<br />

garantiert, dass die Interessen der<br />

KMU bestens vertreten sind.<br />

Schneeberger ist Unternehmerin<br />

Wenn Daniela Schneegerger Bürokratieabbau<br />

fordert und sich für eine<br />

moderate Belastung mit Steuern, Gebühren<br />

und Abgaben einsetzt, weiss<br />

die Unternehmerin, wovon sie redet.<br />

Sie führt nämlich ihre eigene Treuhandfirma.<br />

«Den KMU-Alltag kenne<br />

ich aus eigener, langjähriger Erfahrung.<br />

Bereits als Landrätin habe ich<br />

mit Nachdruck für die administrative<br />

Entlastung unserer Betriebe gekämpft»,<br />

sagt Schneeberger im Interview<br />

mit dem <strong>Standpunkt</strong> vom vergangenen<br />

20. September (Ausgabe<br />

489). «Unsere Betriebe benötigen<br />

dringend mehr unternehmerischen<br />

Gestaltungsspielraum. Nur so sind<br />

Innovationen, die Schaffung von<br />

neuen Arbeitsplätzen und der Erhalt<br />

unseres Wohlstandes möglich», sagte<br />

Schneeberger weiter.<br />

Handlungsbedarf beim Verkehr<br />

Dringenden Handlungsbedarf sieht<br />

Schneeberger auch in der Verkehrspolitik.<br />

«Unter den Staus leiden unsere<br />

Betriebe jeden Tag und der volkswirtschaftliche<br />

Schaden ist enorm»,<br />

sagt Schneeberger. Der Ausbau des<br />

Autobahn-Abschnitts Augst–Basel<br />

von sechs auf acht Spuren sei vordringlich.<br />

Die A2 müsse endlich in<br />

der Lage sein, sämtlichen Verkehr zu<br />

bewältigen. Die Umfahrung Allschwil<br />

und der Zubringer Bachgraben–Nordtangente,<br />

die Umfahrung<br />

Zwingen–Laufen, der Vollanschluss<br />

Aesch und der Rheintunnel seien<br />

weitere zentrale Entlastungsprojekte.<br />

Damit sich Daniela Schneeberger im<br />

Ständerat für diese Projekte einsetzen<br />

kann, ist sie am 24. November<br />

auf jede Stimme aus KMU-Kreisen<br />

angewiesen. Reto Anklin<br />

Im ersten Wahlgang am vergangenen 20. Oktober hat Daniela Schneeberger am meisten Stimmen geholt.<br />

Bild: Archiv<br />

BILANZ – Das Gewerbe und das Unternehmertum werden einen schweren Stand haben im neu zusammengesetzten Parlament in<br />

Bern. Viele KMU-freundliche Politikerin nen und Politiker wurden abgewählt. Das Baselbiet ist noch glimpflich davongekommen<br />

Grosse Verluste für das Gewerbe im Rest der Schweiz<br />

Die nationalen Wahlen sind deutlich<br />

ausgefallen. So deutlich, wie<br />

es wohl niemand vorhergesehen<br />

hat. Die grüne Welle, welche die<br />

Schweiz erfasst hat, löst einen veritablen<br />

Linksrutsch aus. 17 neue<br />

Nationalratsmandate konnten die<br />

Grünen gewinnen und deren 9 die<br />

Grün liberalen.<br />

Prominente Opfer<br />

Für die Unternehmer und das Gewerbe<br />

bleibt ein Scherbenhaufen zurück.<br />

Neben dem klaren Linksrutsch<br />

hat der Abstimmungssonntag auch<br />

einige prominente Opfer gefordert.<br />

Das Gewerbe und das Unternehmertum<br />

werden einen schweren Stand<br />

haben in diesem neu zusammengesetzten<br />

Parlament.<br />

Baselbieter Bisherige bestätigt<br />

Für das Baselbiet sitzen weiterhin<br />

drei Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

in der grossen Kammer. Mit<br />

Daniela Schneeberger, Sandra Sollberger<br />

und Thomas de Courten wurden<br />

die drei bisherigen der vier von<br />

der Wirtschaftskammer Baselland<br />

empfohlen KMU-freundlichen Kandidaten<br />

klar im Amt bestätigt. Nun<br />

gilt es, mit Daniela Schneeberger<br />

wieder eine bürgerliche Ständerätin<br />

zu wählen und für das Baselbiet ins<br />

Stöckli zu schicken. Anders sieht<br />

dies hingegen in anderen Regionen<br />

der Schweiz aus. National muss das<br />

Gewerbe einiges einstecken. Mit<br />

Jean-François Rime (SVP/FR), Hans-<br />

Ulrich Bigler (FDP/ZH), Peter<br />

Schilliger (FDP/LU) und Hansjörg<br />

Brunner (FDP/TG) haben gleich vier<br />

wichtige Vertreter der KMU-Wirtschaft<br />

den Sprung nach Bern nicht<br />

wieder geschafft.<br />

Zusammenhalten ist angesagt<br />

Um unter diesen Bedingungen weiterhin<br />

optimale Bedingungen für die<br />

Wirtschaft und das Gewerbe zu erreichen,<br />

müssen die wirtschaftsfreundlichen<br />

Vertreter in Bern nun<br />

zusammenhalten.<br />

<br />

Sandra Schürmann<br />

Im Bundeshaus politisieren künftig deutlich weniger wirtschaftsfreundliche<br />

Parlamentarierinnen und Parlamentarier. Bild: zVg


4 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft WAHLEN 25. Oktober 2019<br />

SOCIAL-MEDIA-KAMPAGNE – Das Wahlkampf-Team von National ratskandidat Christoph Buser,<br />

Direktor der Wirtschafts kammer Baselland, hat in seiner Kampagne voll auf Social Media gesetzt.<br />

Auf soziale Medien gesetzt<br />

GENDERTAG – ZUKUNFTSTAG<br />

Laufbahn- und<br />

Geschlechterfragen<br />

Der Gendertag bietet Jugendlichen Einblick in die<br />

verschiedensten Berufe. Bild: Schobinger, © Kanton BL<br />

Das Social-Media-Team der Wirtschaftskammer interviewt seinen Direktor Christoph Buser: Dominique Heller, Kommunikationsbeauftragter, Kevin Wandji,<br />

Emmanuel Wandji und Nina Gyhr.<br />

Bild: Gugliotta<br />

In der Schweiz nutzen 4,4 Millionen<br />

Personen soziale Netzwerke. Facebook,<br />

Instagram und Co. sind<br />

mittler weile für einen modernen,<br />

interaktiven und kreativen Wahlkampf<br />

von signifikanter Bedeutung.<br />

Das Wahlkampf-Team von<br />

National ratskandidat Christoph<br />

Buser, Direktor der Wirtschaftskammer<br />

Baselland, versuchte gleich<br />

zu Beginn des Wahlkampfes, die<br />

Vorteile und die Reichweite, welche<br />

eine durchdachte Kampagne in den<br />

sozialen Medien bringt, voll auszuschöpfen.<br />

Wettbewerbe, Aktionen, Videos<br />

Dies geschah mittels kreativer Wettbewerbe,<br />

interaktiver Aktionen und<br />

diverser Videos mit den zentralen<br />

Botschaften und Anliegen von<br />

Christoph Buser. Dabei stand konsequent<br />

bei jedem Content der<br />

Wahlclaim «Mache, was wichtig<br />

isch» im Fokus.<br />

Strategische Vorteile<br />

Die strategischen Vorteile einer<br />

durchdachten Social-Media-Wahlkampagne<br />

liegen auf der Hand:<br />

– Die audiovisuellen Möglichkeiten<br />

des Netzes erlauben eine besonders<br />

wirkungsvolle Aufbereitung<br />

der zentralen Botschaft des Kandidaten.<br />

– Der Austausch ist nicht einseitig,<br />

jederzeit ist eine Interaktion mit den<br />

Wählerinnen und Wähler möglich.<br />

– Mit einem Facebook- oder Instagram-Account<br />

hat heute potenziell<br />

jeder ein Mikrofon zur Hand. Die<br />

Abhängigkeit von Journalistinnen<br />

und Journalisten sinkt massiv.<br />

– Via Social Media kann sehr schnell<br />

auf «Fake News» reagiert werden.<br />

Krisenkommunikative Inhalte können<br />

vorbereitet und bei Bedarf sofort<br />

ins Netz gespiesen werden.<br />

– WhatsApp bietet sich zudem als<br />

Kanal, um die aktiven Unterstützer<br />

mit partizipativen Angeboten zu<br />

versorgen.<br />

Reichweite vervielfacht<br />

Die Reichweite und Anzahl Interaktionen,<br />

die mit der Kampagne erzielt<br />

wurden, übertrafen die Erwartungen<br />

vom Wahlkampf-Team um<br />

ein weites und wurde von diversen<br />

Medien auch anerkennend als<br />

Wahlkampf 2.0 vermerkt. Auch<br />

wenn Christoph Buser den Einzug<br />

in den Nationalrat verpasst hat, darf<br />

es sich um eine Vervielfachung seines<br />

Bekanntheitsgrades und seiner<br />

Reichweite auf den sozialen Netzwerken<br />

erfreuen.Dominique Heller<br />

IN JEDEM HAUSHALT<br />

Laut Facebook sind aktuell rund<br />

3,61 Millionen Personen aus der<br />

Schweiz auf Facebook aktiv. 2,5 Millionen<br />

User sind auf Instagram angemeldet<br />

und 920 000 Schweizer haben<br />

einen Twitter-Account. Facebook,<br />

Twitter, YouTube, Instagram und Co.<br />

sind also so gut wie in jedem Haushalt<br />

aktiv und werden für die Unterhaltung,<br />

den Austausch aber auch<br />

für die Informationsbeschaffung genutzt.<br />

(dh)<br />

Der «Gendertag – Zukunftstag für Mädchen und<br />

Jungs» vom kommenden 14. November ermöglicht<br />

die stufengerechte Auseinandersetzung mit<br />

Laufbahn- und Geschlechterfragen, die Reflexion<br />

von Geschlechterbildern und Zukunftsvorstellungen.<br />

Ziel ist eine offene Berufswahl. Er wird<br />

jährlich von der 5. Primar- bis zur 3. Sekundarschulklasse<br />

organisiert. Der «Gendertag – Zukunftstag»<br />

hat die gleichen Ziele wie der «Nationale<br />

Zukunftstag – Seitenwechsel für Mädchen<br />

und Jungs», der gleichentags schweizweit<br />

stattfindet.<br />

In der 5. Primarklasse lernen die Jugendlichen<br />

Berufe kennen und setzen sich mit Geschlechterrollen<br />

auseinander. Es werden Berufspersonen<br />

eingeladen, die von ihrer Arbeit erzählen.<br />

In der 6. Klasse verbringen die Jugendlichen<br />

einen Arbeitstag mit einer Bezugsperson in deren<br />

Betrieb. Mit einem Seitenwechsel in Berufe,<br />

die traditionellerweise dem anderen Geschlecht<br />

zugeordnet werden, machen die Jugendlichen<br />

aus der 1. Sekundarklasse ihre Erfahrungen. Die<br />

Schülerinnen und Schüler der 2. Sekundarklassen<br />

erleben durch einen Einsatz, dass bezahlte<br />

Erwerbsarbeit und unbezahlte Familien-, Hausund<br />

Freiwilligenarbeit gleichwertig und unverzichtbar<br />

für das Funktionieren und Wohlergehen<br />

unserer Gesellschaft sind. In der 3. Sekundarklasse<br />

setzen sie sich mit verschiedenen Formen<br />

von Familie und Zusammenleben auseinander.<br />

Auch KMU profitieren<br />

Damit alle Jugendlichen einen Schnuppertag in<br />

der Wirtschaft absolvieren können, braucht es<br />

die Unterstützung der Unternehmen. Auch die<br />

Betriebe selbst profitieren. Ein Schnuppertag<br />

kann bislang unentdecktes Potenzial zutage<br />

bringen. Interessierte Unternehmen können sich<br />

auf den Websites des Baselbieter Amts für Volksschulen<br />

(AVS) und jener des Nationalen Zukunftstags<br />

informieren. Corinne Champion<br />

www.avs.bl.ch<br />

www.nationalerzukunftstag.ch<br />

KGIV – An der Sitzung der Konferenz der Gewerbe- und Industrievereine (KGIV) informierte Remo Keller,<br />

stellvertretender Leiter der Steuerverwaltung des Kantons Basel-Landschaft, über die Steuervorlage 17.<br />

KMU stehen hinter der Steuervorlage 17<br />

SOCIAL-MEDIA-POST DER WOCHE<br />

Remo Keller, stellvertretender Leiter<br />

der Steuerverwaltung Kanton Basel-<br />

Landschaft, informierte am 22. Oktober<br />

2019 im Rahmen der Sitzung<br />

der Konferenz der Gewerbe- und Industrievereine<br />

(KGIV) aus erster<br />

Hand, welche Auswirkungen die<br />

Steuervorlage 17 (SV17) insbesondere<br />

für KMU mit sich bringt. Die<br />

anwesenden Vertreter der lokalen<br />

Gewerbe- und Industrievereine zeigten<br />

sich zufrieden mit den Erklärungen<br />

von Remo Keller.<br />

Fairere Steuern<br />

Das die Steuervorlage 17 für KMU<br />

fairere Steuern und Planungssicherheit<br />

bringen soll, lobten viele der<br />

Anwesenden. Man erhofft sich bei<br />

einer Annahme der Vorlage mehr<br />

Gerechtigkeit gegenüber internationalen<br />

Konzernen und Statusgesellschaften.<br />

Diese sollen künftig der<br />

ordentlichen und nicht mehr einer<br />

reduzierten kantonalen Gewinnsteuerbelastung<br />

unterliegen.<br />

Zudem wurde von den KMU-Vertretern<br />

der ausgewogene, finanzierbarer<br />

Kompromiss mit Augenmass<br />

Remo Keller, Stv. Leiter Steuerverwaltung Kanton Basel-Landschaft, <br />

der Vorlage gelobt. Das auch Familien<br />

und Einkommensschwache von<br />

der Vorlage profitieren sollen, gefiel<br />

dem Publikum. Nur bei der Harmonisierung<br />

der Gewinnsteuersätze<br />

sind die Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer skeptisch. Aufgrund<br />

der Vielfalt der kantonalen Lösungen<br />

werde diese nicht eintreffen, bemerkten<br />

einige Vertreter aus dem<br />

Bild: Gyhr<br />

Gewerbe und der Industrie. Beim<br />

anschliessenden ungezwungenen<br />

Austausch waren sich viele einig:<br />

«Ja zur Steuervorlage 17» am 24.<br />

November 2019. Dominique Heller<br />

Video aus der Serie: «Politiker interviewt Politiker»<br />

Der Post hat 683 Personen erreicht und 114 Interaktionen<br />

ausgelöst.<br />

Bild: zVg<br />

Mehr spannenden und innovativen Social-<br />

Media-Content finden sie auf den verschiedenen<br />

Kanälen der Wirtschaftskammer Baselland:<br />

Facebook:wirtschaftskammer.bl<br />

YouTube: Wirtschaftskammer Baselland<br />

Instagram:wirtschaftskammer.bl<br />

LinkedIn: Wirtschaftskammer Baselland


25. Oktober 2019 ABSTIMMUNG <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 5<br />

STEUERVORLAGE 17 – Der Baselbieter Regierungsrat Anton Lauber erklärt im Interview die wichtigsten Punkte der für den Kanton<br />

Basel-Landschaft bedeutenden Vorlage. Der Wirtschaftsrat hat für die Abstimmung vom kommenden 24. November die Ja-Parole gefasst.<br />

«Eine Investition in die Attraktivität»<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Herr Regierungsrat<br />

Lauber, Sie informieren die Bürgerinnen<br />

und Bürger des Baselbiets<br />

bei Anlässen selbst über die SV17.<br />

Wieso ist das so wichtig?<br />

Anton Lauber: Ich möchte, dass die<br />

Bürgerinnen und Bürger exakte und<br />

verständliche Informationen bekommen<br />

und Fragen stellen können. Kritiker<br />

argumentieren, dass die SV17<br />

nicht solide finanziert und zu wenig<br />

sozial sei – diese falschen Darstellungen<br />

möchte ich persönlich widerlegen.<br />

Mit Vertretern aus Unternehmen<br />

und Politik zeige ich, wie wichtig<br />

die SV17 für die künftige Standortattraktivität<br />

unseres Kantons ist.<br />

Ich freue mich auf den Austausch<br />

mit den Baselbieterinnen und Baselbietern.<br />

«VOM NEUEN, TIEFEREN<br />

GEWINNSTEUERSATZ<br />

VON 13,45 PROZENT<br />

PROFITIEREN VOR ALLEM<br />

DIE KMU. SIE HATTEN<br />

BISHER MEHR BEZAHLT.»<br />

Was haben Sie den Leuten<br />

gesagt?<br />

Ich habe ihnen erklärt, dass die<br />

Schweiz und die Kantone auf internationalen<br />

Druck das Unternehmenssteuerrecht<br />

an die internationalen<br />

Entwicklungen anpassen<br />

mussten. Ende November geht es<br />

um die Umsetzung der Reform im<br />

Kanton Basel-Landschaft. Die SV17<br />

sorgt für wettbewerbsfähige steuerliche<br />

Rahmenbedingungen und für<br />

ein international konformes Steuersystem.<br />

Auf Kantonsebene war uns<br />

noch wichtig, zwei soziale Massnahmen<br />

einzubauen.<br />

Worum geht es denn bei der<br />

Steuervorlage 17 genau?<br />

Ausgangspunkt bildet die Abschaffung<br />

der kantonalen Steuerprivilegien<br />

für Holding-, Domizil- und gemischte<br />

Gesellschaften. Diese werden ab<br />

dem Jahr 2020 aufgehoben. Neu<br />

wird es für alle Unternehmen im<br />

Basel biet einen einheitlichen Gewinnsteuersatz<br />

von 13,45 Prozent<br />

geben. Gleichzeitig soll die Forschung<br />

und Innovation im Kanton<br />

Basel-Landschaft steuerlich gefördert<br />

werden. Mit der Einführung der<br />

Patentbox werden Erträge aus Patenten<br />

entlastet. Für Kosten aus Forschung<br />

und Entwicklung ist ein zusätzlicher<br />

Abzug von 20 Prozent vorgesehen.<br />

Damit wird ein positiver<br />

Anreiz für die Innovation gesetzt.<br />

Zudem – und das ist ein wichtiger<br />

Punkt – ist ein sozialer Ausgleich<br />

vorgesehen, von welchem die Einwohnerinnen<br />

und Einwohner im<br />

Kanton Basel-Landschaft direkt profitieren.<br />

Erstens heben wir den<br />

Steuerabzug für Kinderdrittbetreuungskosten<br />

deutlich an. Zweitens<br />

werden wir die individuellen Prämienverbilligungen,<br />

kurz IPV, substanziell<br />

erhöhen.<br />

Was ändert sich mit der SV17<br />

für die Unternehmen?<br />

Regierungsrat Anton Lauber im Interview.<br />

Wie gesagt: Neu wird es für alle<br />

Unternehmen einen einheitlichen<br />

Gewinnsteuersatz von 13,45 Prozent<br />

geben. Von diesem neuen Gewinnsteuersatz<br />

profitieren in erster Linie<br />

die KMU, denn sie werden zum Teil<br />

deutlich weniger Steuern zahlen. Für<br />

internationale Unternehmen, welche<br />

keine Forschung und Entwicklung<br />

betreiben, steigt dagegen der Gewinnsteuersatz<br />

von heute 10 bis<br />

11 Prozent auf 13,45 Prozent. Sie<br />

zahlen somit mehr Steuern als sie<br />

dies heute tun. Wir stehen in regelmässigem<br />

Kontakt mit diesen Gesellschaften.<br />

Nebst der Steuerbelastung<br />

sind weitere Faktoren wie die<br />

Verfügbarkeit von qualifizierten<br />

Fachkräften, der Zugang zu den Behörden<br />

oder die Verkehrslage wichtig.<br />

Daher bleibt der Kanton Basel-<br />

Landschaft auch mit höheren Steuern<br />

für sie attraktiv.<br />

Werden die kleinen, mittleren<br />

und die forschenden Unternehmen<br />

im Kanton künftig bessergestellt?<br />

Ja. Vom neuen, tieferen Gewinnsteuersatz<br />

von 13,45 Prozent profitieren<br />

vor allem die KMU. Sie hatten<br />

bisher mehr bezahlt. Internationale<br />

Konzerne werden höher besteuert<br />

als bis anhin. Mit der Einführung<br />

der Patentbox und dem zusätzlichen<br />

Abzug für Forschung und Entwicklung<br />

wird ein zusätzlicher Anreiz für<br />

forschende Firmen geschaffen.<br />

Neben den Unternehmen sollen<br />

auch tiefe Einkommen und Familien<br />

entlastet werden – wie denn<br />

genau?<br />

Die SV17 wird nicht nur die Baselbieter<br />

Wirtschaft entlasten. Auch<br />

die Einwohnerinnen und Einwohner<br />

in unserem Kanton werden von<br />

sozialpolitischen Ausgleichsmassnahmen<br />

profitieren. Der steuerliche<br />

Abzug für Kosten der Kinderdrittbetreuung<br />

wird pro Kind um 4500<br />

Franken auf 10 000 Franken erhöht.<br />

Die individuellen Prämienverbilligungen<br />

werden in zwei Schritten<br />

für Kinder um 20, für Erwachsene<br />

um 25 Franken pro Monat erhöht.<br />

Dies kommt vor allem Familien mit<br />

Kindern zugute.<br />

«MIT RÜCKSICHT<br />

AUF DEN FINANZ-<br />

HAUSHALT UND DIE<br />

AUSWIRKUNGEN AUF<br />

DIE GEMEINDEN UND DIE<br />

LANDESKIRCHEN SENKEN<br />

WIR DEN GEWINNSTEUER-<br />

SATZ NICHT IN EINEM<br />

SCHRITT, SONDERN<br />

GESTAFFELT ÜBER FÜNF<br />

JAHRE.»<br />

Sind diese sozialen Ausgleichsmassnahmen<br />

nicht nur Kosmetik?<br />

Der Kanton Basel-Landschaft gibt<br />

den Haushalten mit geringem Einkommen<br />

jährlich 19 Millionen Franken<br />

zusätzlich – das ist sicherlich<br />

keine Kosmetik. Alleinstehende erhalten<br />

mindestens 10 Prozent mehr<br />

an Prämienverbilligungen, Familien<br />

mit zwei Kindern mindestens 12<br />

Prozent und Alleinerziehende mit<br />

zwei Kindern mindestens 14 Prozent<br />

mehr. Es ist also ein substantieller<br />

Betrag, den der Kanton zugunsten<br />

der Familien aufwendet.<br />

Dazu kommt, dass wir die Prämienverbilligungen<br />

erst kürzlich zugunsten<br />

der Versicherten deutlich erhöht<br />

haben.<br />

Letztlich müssen der Kanton<br />

Basel-Landschaft, aber auch die<br />

Gemeinden und die Landeskirche<br />

auf Steuern verzichten.<br />

Ja, die SV17 wird zu Mindererträgen<br />

bei den Steuern führen. Aber:<br />

Die finanziellen Auswirkungen sind<br />

im Aufgaben- und Finanzplan<br />

2020–2023 des Kantons eingestellt.<br />

Die Jahresrechnungen des Kantons<br />

weisen trotzdem weiterhin einen<br />

soliden Ertragsüberschuss aus. Der<br />

Kanton Basel-Landschaft setzt die<br />

SV17 mit Augenmass um. Mit Rücksicht<br />

auf den Finanzhaushalt und<br />

die Auswirkungen für die Gemeinden<br />

und die Landeskirchen senken<br />

wir den Gewinnsteuersatz nicht in<br />

einem Schritt, sondern gestaffelt<br />

über fünf Jahre. Erst ab 2025 gilt<br />

der neue Gewinnsteuersatz von<br />

13,45 Prozent. Dieser präsentiert<br />

sich auch im interkantonalen Vergleich<br />

als moderat und finanzpolitisch<br />

vertretbar. Und vergessen wir<br />

nicht: Um den Kantonen finanziellen<br />

Spielraum zu verschaffen, erhöht<br />

der Bund den Kantonsanteil<br />

an der direkten Bundes steuer. Der<br />

Kanton Basel-Landschaft erhält deshalb<br />

ab dem Jahr 2020 jährlich rund<br />

28 Millionen Franken an zusätzlichen<br />

Mitteln. Davon bekommen<br />

die Gemeinden rund 10 Millionen<br />

Franken und die Landeskirchen<br />

rund 1 Million Franken.<br />

Bild: Gyhr<br />

Sie bezeichnen die SV17 als<br />

«Investition in die Zukunft».<br />

Ist das realistisch?<br />

Ich bin überzeugt, dass die SV17 uns<br />

einen Attraktivitätsschub für die Zukunft<br />

geben wird. Mit der Umsetzung<br />

der Steuerreform macht der<br />

Kanton Basel-Landschaft bei der<br />

Standortattraktivität für Unternehmen<br />

einen markanten Sprung nach<br />

vorne. Gemäss einer Studie der Credit<br />

Suisse verbessert er sich ab 2025<br />

um sechs Ränge vom elften auf den<br />

fünften Platz. Das Baselbiet steigt<br />

also in die Top 5 der Schweiz auf.<br />

Interview: Bernhard Scharvogel<br />

INFORMATIONSANLÄSSE<br />

Das Überparteiliche Komitee<br />

«Ja zur Steuervorlage 17» organisiert<br />

Informationsanlässe, an denen Regierungsrat<br />

Anton Lauber die<br />

Steuervorlage 17 erläutert und auf<br />

Fragen der Bürgerinnen und Bürger<br />

eingeht.<br />

Vertreter aus lokaler Politik und Wirtschaft<br />

werden an den Veranstaltungen<br />

ebenfalls ihre Meinung äussern.<br />

Die nächsten Termine:<br />

Dienstag, 29.10.2019, 19 Uhr,<br />

in Liestal im Hotel «Engel»;<br />

Dienstag, 5.11.2019, 19 Uhr,<br />

in Münchenstein im Kuspo Bruckfeld.<br />

Anmeldungen bitte per E-Mail an<br />

info@steuervorlage17-bl.ch<br />

oder über die Website des Überparteilichen<br />

Komitees. (bs)<br />

www.steuervorlage17-bl.ch


6 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft HAUS DER WIRTSCHAFT 25. Oktober 2019<br />

BUSINESS-CLUB<br />

AUS DEM LANDRAT<br />

Weniger Bürokratie beim<br />

Bau von Solaranlagen<br />

Der Landrat hat in seiner Sitzung vom vergangenen<br />

17. Oktober das Postulat «Bürokratieabbau<br />

beim Bau von Solaranlagen» von Wirtschaftskammerdirektor<br />

Christoph Buser überwiesen.<br />

«Mit dem Vorstoss bitte ich den Regierungsrat<br />

zu prüfen und zu berichten, wie und<br />

in welchem Umfang im Kanton Basel-Landschaft<br />

beim Bau von Solaranlagen bürokratische Hürden<br />

abgebaut werden können», sagt Buser.<br />

Mit einem entsprechend liberalen und pragmatischen<br />

Ansatz, könnten erneuerbare Energien<br />

ohne zusätzliche Subventionen unterstützt<br />

werden. So halte sogar der Branchenverband<br />

der Solarwirtschaft «Swissolar» fest, dass die<br />

jetzigen Fördermittel für Photovoltaikanlagen<br />

reichen. Swissolar sieht vielmehr explizit bei<br />

den steigenden bürokratischen Hürden das<br />

Hauptproblem dafür, dass der Zubau der Photovoltaik<br />

stockt.<br />

«Mit Strategie und Kreativität unterwegs»: unter diesem Titel stand der «Business-Club», der exklusive Netzwerkanlass der Wirtschaftskammer Baselland,<br />

am vergangenen 17. Oktober. Als Referentin konnte die Wirtschaftskammer Gabriela Manser gewinnen. Die quirlige CEO und Verwaltungsratspräsidentin<br />

der Goba AG, Mineralquelle und Manufaktur, erklärte in einem kurzweiligen Referat, wie sie seit rund 20 Jahren mit viel Kreativität, Authentizität<br />

und einem guten Team den Grossen in der Branche trotzt und Bestseller-Getränke wie «Flauder» auf den Markt bringen konnte. Im Anschluss an das Referat<br />

konnten die Gästen aus der regionalen Wirtschaft und Politik bei einem hervorragenden Abendessen von Sternekoch Falvio Fermi in der «Osteria TRE»<br />

in Bad Bubendorf angeregt diskutieren und netzwerken. dh<br />

Bild: Heller<br />

KMU-NEWS – Die RVR Service AG (RVR) hat in Bubendorf ihren neuen Hauptsitz im Gebäude der ehemaligen<br />

Holinger Solar AG bezogen. Inhaber und CEO Armand Rudolf von Rohr setzt auf «Umweltmarktwirtschaft».<br />

Umweltfreundliche Firma bezieht umweltfreundliches Haus<br />

Die RVR-Service AG (RVR) aus Bennwil<br />

hat am vergangenen 9. September<br />

ihren neuen Hauptsitz an der<br />

Wattwerkstrasse in Bubendorf bezogen.<br />

Das Unternehmen ist im Geschäft<br />

mit Handtuchspendern mit<br />

Stoffrollen tätig und kümmert sich<br />

auch um die Reinigung der benutzten<br />

Tücher. «Wir lassen sie in einer<br />

Wäscherei in Suhr waschen. Behindertenwerkstätten<br />

und Teilnehmende<br />

von Arbeitsintegrationsprogrammen<br />

bereiten die Rollen für den Wiedergebrauch<br />

vor», sagt RVR-Inhaber und<br />

CEO Armand Rudolf von Rohr. Zur<br />

Kundschaft gehören Banken, Versicherungen,<br />

Chemiefirmen und die<br />

Wirtschaftskammer Baselland.<br />

Aufwand von rund zehn Stunden<br />

Mit der Revision von Art. 18a des eidgenössischen<br />

Raumplanungsgesetzes ist gemäss Buser<br />

zwar bereits die Grundlage geschaffen worden,<br />

damit «genügend angepasste» Solaranlagen auf<br />

Dächern ohne Baubewilligung erstellt werden<br />

dürfen und «nur» noch meldepflichtig sind. Dennoch<br />

scheint die Bürokratie beim Bau von Solaranlagen<br />

weiter zuzunehmen, was sich negativ<br />

auf die Rentabilität der Solarenergie auswirkt.<br />

«Alleine der bürokratische Aufwand bei der Planung<br />

einer privaten Anlage liegt heute durchschnittlich<br />

bei rund 10 Stunden», sagt Buser.<br />

Dieser Aufwand belaste sowohl die Hauseigentümerinnen<br />

und -eigentümer, die eine Solaranlage<br />

bauen möchten, wie auch die KMU, welche<br />

die Installation der Anlage übernehmen.<br />

Einzelne Kantone würden diesem Trend mit<br />

dem Abbau bürokratischer Hürden entgegen<br />

halten. Im Kanton Thurgau beispielsweise werde<br />

beim Bau einer Solaranlage mit einer Fläche<br />

von bis zu 35 Quadratmetern weder eine Baubewilligung<br />

verlangt, noch sei die Anlage meldepflichtig.<br />

Im Kanton Basel-Landschaft sei der<br />

Bau einer Solaranlage auf jeden Fall zumindest<br />

meldepflichtig. Die Optimierung des Aufwands<br />

beim Bau einer Solaranlage ist entsprechend<br />

auf jeden Fall ein Thema das, weiter geprüft<br />

werden sollte.<br />

Simon Dalhäuser<br />

KMU NACHRICHTEN<br />

Wirz Obstbau ist<br />

«Brenner des Jahres»<br />

Viskose statt Baumwolle<br />

Neben den Stoffrollen bietet das<br />

Unternehmen neu auch sogenannte<br />

Treenaps an. Das sind kleine Handtücher<br />

für den einmaligen Gebrauch,<br />

die ebenfalls gewaschen und wiederverwendet<br />

werden.<br />

Was RVR von der Konkurrenz<br />

unterscheidet, ist der Stoff, aus dem<br />

ein grossser Teil der Handtuchrollen<br />

und sämtliche Treenaps geschnitten<br />

sind. Es handelt sich nicht wie üblich<br />

um Baum wolle, sondern um aus<br />

Zellulose hergestellte Viskose. Der<br />

Rohstoff Holz und die daraus gewonnene<br />

Zellulose haben es von<br />

Rohr angetan. Er bedauert, dass<br />

2009 die einzige Zellulose fabrik der<br />

Schweiz im solothurnischen Attisholz<br />

geschlosssen wurde.<br />

Zellulose aus Schweizerholz<br />

Von Rohr will die Zelluloseindustrie<br />

in der Schweiz wiederbeleben. Zellulose<br />

sei der Grundstoff für viele<br />

weitere Produkte, und in den<br />

Schweizer Wäldern wachse genügend<br />

Holz, das verarbeitet werden<br />

RVR-Inhaber und -CEO Armand Rudolf von Rohr (4.v.l.) mit Ehefrau Marion (3.v.l.), die für HR und Finanzen<br />

zuständig ist, COO Fabienne E. Marti (5.v.l.), Marketing- und Eventverantwortliche, und den Mitarbeitenden<br />

vor dem neuen Hauptsitz in Bubendorf.<br />

Bild: zVg<br />

könne. Dass dieses nicht ausgeht,<br />

dafür sorgt die RVR gleich selbst.<br />

«Pro 100 Stoffrollen, die gewaschen<br />

werden, pflanzen wir einen Baum»,<br />

sagt von Rohr. Gemäss dem von RVR<br />

ausgestellten «CO 2 -Bindungs-Nachweis»<br />

hat diese im Namen des Hauses<br />

der Wirtschaft für die Zeit von<br />

Juli 2018 bis Juni 2019 zwei Jungbäume<br />

gepflanzt. Seit 2009 hat das<br />

Haus der Wirtschaft auf 780 000<br />

Papierhandtücher verzichtet. Dies<br />

entspricht gemäss RVR einer CO 2 -<br />

Einsparung von mehr als 5 Tonnen.<br />

Von Rohr bezeichnet seine Art des<br />

Geschäftens als «Umweltmarktwirtschaft».<br />

Ein nachhaltiger Umgang<br />

mit Natur und Mensch liegt ihm am<br />

Herzen. Aber auch die Ökonomie ist<br />

ihm wichtig: «Wer keinen Gewinn<br />

erwirtschaftet, wird erfolglos bleiben»,<br />

sagt er.<br />

Zur Einstellung von Rohrs passt<br />

auch der neue Hauptsitz. Das Gebäude<br />

der ehemaligen Holinger Solar AG<br />

produziert mit den verbauten Solarzellen<br />

mehr Strom als im Innern verbraucht<br />

wird. Passend ist auch von<br />

Rohrs Wagen, der vor dem Gebäude<br />

steht: es ist ein Tesla. Reto Anklin<br />

CLEAN FOREST CLUB<br />

Armand Rudolf von Rohr ist Präsident<br />

des «Clean Forest Club (CFC)».<br />

«Als ich 1999 nach dem Sturm<br />

‹Lothar› um den Lauenensee die zerstörten<br />

Wälder sah, wusste ich, jetzt<br />

muss ich handeln», sagt er. In Kooperation<br />

mit Arno Reichenbach,<br />

Forstwart aus Zweisimmen, gründete<br />

er den CFC. 15 Prozent des jährlichen<br />

Erlöses von RVR gehen an den<br />

CFC, der weltweit Bäume pflanzen<br />

lässt.<br />

(ra)<br />

Hansruedi Wirz (rechts) mit der Auszeichnung für<br />

den Burgermeisterli-Kirsch. Neben ihm steht Ruedi<br />

Zotter, Chefredaktor der BAR-NEWS. Bild: zVg<br />

Die Brennerei von Hansruedi Wirz, Vizepräsident<br />

der Wirtschaftskammer Baselland, hat an<br />

der nationalen Spirituosenprämierung der Disti-<br />

Suisse am vergangenen 17. Oktober in Basel<br />

zusammen mit acht anderen Betrieben die Auszeichnung<br />

«Brenner des Jahres» erhalten. Als<br />

«Brenner des Jahres» ausgezeichnet werden<br />

Betriebe, die in mindestens vier verschiedenen<br />

Kategorien eine Goldmedaille gewonnen haben.<br />

Im Fall von Wirz Obstbau erhielten Burgermeisterli-Kirsch,<br />

Mirabellen, Reigoldswiler<br />

Kirsch und Vieille Prune eine Goldmedaille.<br />

Zusätzlich wurde Vieille Poire von Wirz mit<br />

Silber ausgezeichnet.<br />

Wer bei DistiSuisse reüssiert, gehört zweifellos<br />

zu den besten Brennern. Die Prämierung der<br />

DistiSuisse zählt zu den anspruchsvollsten der<br />

Welt. «Nur die hervorragendsten Produkte werden<br />

ausgezeichnet», heisst es in der Medienmitteilung<br />

von DistiSuisse. Garantiert werde dies<br />

durch eine professionelle Schulung der 36-köpfigen<br />

Fachjury durch Agroscope. Zusätzlich wurden<br />

alle Proben analytisch untersucht, was sonst<br />

bei keiner Prämierung der Fall sei. ra


25. Oktober 2019 BERUFSBILDUNG <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 7<br />

BERUFSSCHAU – Wirtschaftskammerpräsident Andreas Schneider hat am vergangenen Mittwoch die Berufsschau im Kulturund<br />

Sportzentrum (Kuspo) in Pratteln offiziell eröffnet. Sie dauert noch bis diesen Sonntag.<br />

«E Lehr bringt mehr»<br />

Sie eröffnen die Berufsschau: Die Nationalrätinnen Maya Graf und Daniela Schneeberger, Wirtschaftskammerpräsident Andreas Schneider, Prattelns Gemeindepräsident Stephan Burgunder,<br />

Regierungsrätin Monika Gschwind und Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser.<br />

Bild: Gyhr<br />

In seiner Rede zur Eröffnung der Berufsschau<br />

2019 zeigte sich Wirtschaftskammerdirektor<br />

Christoph<br />

Buser im Kirchgemeindehaus in<br />

Pratteln am vergangenen Mittwoch<br />

erfreut über die Entwicklung der von<br />

der Wirtschaftskammer in Zusammenarbeit<br />

mit dem Kanton organisierten<br />

Berufsschau. «Unsere Berufsschau<br />

ist immer mit der Zeit gegangen<br />

und ist heute eine moderne,<br />

interaktive und frische Plattform um<br />

den Jungendlichen die vielseitigen<br />

Möglichkeiten an Aus- und Weiterbildungen<br />

aufzuzeigen.»<br />

Wegweiser für Jugendliche<br />

Die Baselbieter Regierungsrätin Monica<br />

Gschwind betonte bei ihrer Eröffnungsrede,<br />

wie wichtig die Berufsschau<br />

der Wirtschaftskammer<br />

als Wegweiser für die Jugendlichen<br />

sei. «Mit einem Besuch an der Berufsschau<br />

können sich die jungen<br />

Leute im Ausbildungsdschungel besser<br />

zurechtfinden und sich einen<br />

Überblick über die vielseitigen Möglichkeiten<br />

mit ihren Vor- und Nachteilen<br />

beschaffen.»<br />

Die Berufsschau ermögliche Transparenz<br />

und baue Vorurteile gegenüber<br />

der Berufslehre ab, wurde von<br />

der Regierungsrätin zusätzlich gelobt.<br />

Musikalisch umrahmt wurde die<br />

Eröffnungsfeier im Kirchengemeinde-<br />

haus in Pratteln von der Polizeimusik<br />

Basel-Landschaft. Die Polizeimusik<br />

führte auch den Festumzug<br />

zum Ausstellungsgelände an.<br />

Dort eröffnete Wirtschaftskammerpräsident<br />

Andreas Schneider die<br />

Berufsschau offiziell und gab diese<br />

nach dem Zerschneiden des Bandes<br />

im Beisein von Regierungsrätin Monica<br />

Gschwind, Stephan Burgunder,<br />

Gemeindepräsident Pratteln, und<br />

der Nationalrätinnen Maya Graf und<br />

Daniela Schneeberger für die Besucherinnen<br />

und Besucher frei. Bis<br />

und mit am kommenden Sonntag ist<br />

die Berufsschau 2019 in Pratteln<br />

noch geöffnet und lässt alle Interessierten<br />

die vielseitigen Ausbildungsmöglichkeiten<br />

entdecken und erleben.<br />

Dominique Heller<br />

Eine ausführliche Berichterstattung<br />

erfolgt in der nächsten Ausgabe des<br />

<strong>Standpunkt</strong>s der Wirtschaft.<br />

AUFBAU – Die Vorbereitungen für die Berufsschau 2019 sind schon vor Monaten angelaufen, vor drei Wochen begannen<br />

die Aufbauarbeiten auf dem Gelände des Kultur- und Sportzentrums (KUSPO) in Pratteln. Am 23. Oktober war alles bereit.<br />

Die Aufbauarbeiten hatten vor drei Wochen begonnen<br />

Anfang dieses Monats ging es auf<br />

dem Areal des Kultur- und Sportzentrums<br />

(KUSPO) in Pratteln noch ruhig<br />

zu her. Die Aufbauarbeiten für<br />

die Berufsschau 2019 hatten gerade<br />

erst begonnen. Die Böden der Zelte<br />

waren verlegt und die Zeltbauer begannen<br />

damit, die Ausstellungszelte<br />

zu errichten.<br />

Seither haben Standbauer, Elektriker,<br />

Maler und viele weitere Handwerker<br />

in Pratteln die grösste Berufsschau<br />

der Schweiz aufgebaut. Sie<br />

instal lierten Leitungen für Elektrik<br />

und Wasser, verlegten Teppiche und<br />

montierten die Heizungen.<br />

An die 40 Personen an der Arbeit<br />

An Spitzentagen waren bis zu<br />

40 Personen an der Arbeit. Wenige<br />

Tage vor Beginn der Berufs schau begannen<br />

die Ausstellenden, ihre Stände<br />

aufzu stellen. Zum Eröffnungstermin<br />

am vergangenen 23. Oktober<br />

war alles bereit. Die 140 Aussteller<br />

präsentier en an ihren Ständen praxisnah<br />

220 Berufe, die im Rahmen der<br />

dualen Bildung in der Region erlernt<br />

werden können. Reto Anklin<br />

Beginn der Aufbauarbeiten Anfang Oktober auf dem Gelände des Kultur- und Sportzentrums (KUSPO) in Pratteln.<br />

Bild: Heller


8 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft VERKEHRSPOLITIK 25. Oktober 2019<br />

GATEWAY BASEL NORD – Das Bundesverwaltungsgericht hat das Bundesamt für Verkehr in Sachen<br />

Gateway Basel Nord gestoppt. Das freut Roman Mayer, den CEO der Baselbieter Swissterminal AG.<br />

Vorerst keine Bundesmillionen<br />

Der Bundesbeitrag von 83 Millionen<br />

Franken an das umstrittene Grossprojekt<br />

Gateway Basel Nord beim<br />

Basler Rheinhafen wird bis auf weiteres<br />

nicht ausbezahlt.<br />

Das Bundesverwaltungsgericht<br />

hat eine Beschwerde gegen den Finanzierungsentscheid<br />

des Bundes<br />

gutgeheissen und den Entscheid zur<br />

Neubeurteilung an das Bundesamt<br />

für Verkehr zurückgewiesen.<br />

Was bedeutet dieser Entscheid für<br />

die Baselbieter Swissterminal AG?<br />

Deren CEO, Roman Mayer, nimmt<br />

Stellung.<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Herr Mayer, das<br />

Bundesverwaltungsgericht hat<br />

Anfang Oktober zu Ihren Gunsten<br />

entschieden. Es rügt das Bundesamt<br />

für Verkehr, das nun seinen<br />

Finanzierungsentscheid neu<br />

beurteilen muss. Was bedeutet<br />

dieses Urteil für Sie?<br />

«MIT DEM NUN GERÜGTEN<br />

SUBVENTIONIONIERUNGS-<br />

ENTSCHEID DES BAV<br />

WÜRDE MIT STEUER-<br />

MILLIONEN DER HEUTE<br />

GUT FUNKTIONIERENDE<br />

WETTBEWERB<br />

AUSGESCHALTET.»<br />

Roman Mayer: Wir sind natürlich<br />

hoch erfreut. Endlich kommen wir<br />

ins Gespräch mit dem BAV, dem<br />

Bundesamt für Verkehr. Das haben<br />

wir seit Jahren versucht – bisher<br />

wollte man uns und unsere Anliegen<br />

in Bern nicht hören. In der ganzen<br />

Auseinandersetzung um GBN<br />

geht es uns um gleich lange Spiesse.<br />

Mit dem nun gerügten Subventionionierungsentscheid<br />

des BAV<br />

würde mit Steuermillionen der heute<br />

gut funktionierende Wettbewerb<br />

ausgeschaltet. Es gäbe künftig nur<br />

noch einen Grossen. Für private<br />

Unternehmen wie uns hätte es da<br />

keinen Platz mehr. Das hat ja übrigens<br />

auch die Wettbewerbskommission<br />

festgestellt. Wir arbeiten schon<br />

heute hart am Markt und begrüssen<br />

den Wettbewerb.<br />

Roman Mayer, CEO Swissterminal AG.<br />

Dennoch hat die Wettbewerbskommission<br />

nicht zu Ihren<br />

Gunsten entschieden.<br />

Die WEKO hat klar festgestellt, dass<br />

mit dem Vorhaben der «wirksame<br />

Wettbewerb beseitigt» wird. Dass die<br />

WEKO dem GBN trotzdem grünes<br />

Licht gegeben hat, hat in der Fachwelt<br />

für Verwunderung gesorgt. Für<br />

uns heisst das: Es gibt sehr gute<br />

Gründe, sich gegen das überrissene<br />

Gateway-Projekt zu wehren. Wir sind<br />

überzeugt: Es braucht kein Gateway<br />

Basel Nord. Wir verfügen über genügend<br />

Reserven, damit auch künftig<br />

die Container im Verkehr mit der<br />

Schweiz speditiv und kostengünstig<br />

umgeschlagen werden können.<br />

Es wird behauptet, für Gateway<br />

Basel Nord bestehe dennoch ein<br />

öffentliches Interesse.<br />

Das ganze Projekt ist eine Fehlplanung:<br />

Es ist viel zu teuer und viel zu<br />

gross. Und es steht am falschen Ort.<br />

Es ist nicht im Interesse von Basel,<br />

wenn mitten in der Stadt ein derart<br />

STAATSBEITRAGSGESETZ – Mit dem Staats beitragsgesetz, über das am kommenden 24. November abgestimmt<br />

wird, drohen erfolgreiche Partnerschaften von Dritten mit dem Kanton in der Bürokratie zu ersticken.<br />

Neues Gesetz verdirbt Lust an der Zusammenarbeit<br />

Bild: zVg<br />

gigantisches Güterverkehrsterminal<br />

entstehen würde, das auf der heute<br />

schon knappen Schiene und Strasse<br />

zu massivem Mehr verkehr führt.<br />

«ES IST NICHT IM<br />

INTERESSE VON BASEL,<br />

WENN MITTEN IN DER<br />

STADT EIN DERART<br />

GIGANTISCHES GÜTER-<br />

VERKEHRSTERMINAL<br />

ENTSTEHEN WÜRDE.»<br />

Wenn die Zahlen der Projektbetreiber<br />

von Gateway Basel Nord stimmen,<br />

würde allein die Zahl der Lastwagenfahrten<br />

in Basel um rund<br />

100 000 Fahrten zunehmen. Das sind<br />

gegen 400 Fahrten pro Werktag.<br />

Was ändert sich nun nach diesem<br />

Urteil?<br />

Wir werden sehen, wie es weitergeht.<br />

Wir erwarten, dass wir nun<br />

Gelegenheit erhalten, unsere Anliegen<br />

vorzubringen. Und wir erwarten<br />

auch, dass man diese Anliegen ernst<br />

nimmt. Sandra Schürmann<br />

FINANZIERUNG IST OFFEN<br />

Im Juli 2018 teilte das Bundesamt für<br />

Verkehr (BAV) mit, der Bund werde<br />

sich mit 83 Millionen Franken an den<br />

Kosten der ersten Etappe des umstrittenen<br />

Grossterminals Gateway Basel<br />

Nord – den Bau eines neuen bimodalen<br />

Terminals für den Containerverlad<br />

zwischen Strasse und Schiene<br />

– beteiligen. Die Gesamtkosten<br />

für diese erste Bauetappe belaufen<br />

sich laut den Projektinitianten auf<br />

130 Millionen Franken.<br />

In einem zweiten Schritt soll die Anlage<br />

zu einem trimodalen Terminal –<br />

inklusive Rheinschifffahrt – erweitert<br />

werden. An der Realisierung des geplanten<br />

Hafenbeckens 3 möchte sich<br />

wiederum die Regierung des Kantons<br />

Basel-Stadt mit insgesamt 115 Millionen<br />

Franken beteiligen.<br />

Nun ist die Finanzierung aber in<br />

Frage gestellt. Mit Entscheid vom<br />

8. Oktober 2019 hat das Bundesverwaltungsgericht<br />

die Beschwerde<br />

der Swissterminal AG gegen die Bundesbeiträge<br />

für Gateway Basel Nord<br />

gutgeheissen und das Geschäft zur<br />

Neubeurteilung an das BAV zurückgewiesen.<br />

Die im Containerumschlag<br />

tätige Baselbieter Swissterminal AG<br />

– ein privates Familienunternehmen<br />

– befürchtet, durch das hoch subventionierte<br />

Gateway-Projekt aus dem<br />

Markt verdrängt zu werden.<br />

Das Bundesverwaltungsgericht rügt<br />

in seinem Urteil, dass das Bundesamt<br />

bei seinem Finanzierungsentscheid<br />

der Firma Swissterminal AG<br />

und allfälligen weiteren direkt betroffenen<br />

Unternehmen im Verfahren<br />

die Parteirechte verweigert hatte.<br />

Damit wurde Swissterminal AG<br />

unter anderem auch die Möglichkeit<br />

vorenthalten, sich zu dem subventionierenden,<br />

marktfeindlichen Projekt<br />

zu äussern.<br />

Jetzt muss das Bundesamt für Verkehr<br />

das Projekt neu beurteilen und<br />

Swissterminal AG angemessen in den<br />

Entscheid einbeziehen. ss<br />

NEWS AUS DEM LANDRAT<br />

An der Sitzung vom vergangenen 17. Oktober<br />

hat der Baselbieter Landrat zwei KMU-relevante<br />

Geschäfte bearbeitet:<br />

1. Vorlage: Universität Basel; Leistungsbericht<br />

2018 – Partnerschaftliches Geschäft [Traktandum<br />

Nr. 4]<br />

Der Landrat hat den Bericht einstimmig zur<br />

Kenntnis genommen<br />

2. Vorlage: Mitgliedsbeitrag des Kantons Basel-<br />

Landschaft an den Verein Agglo Basel;<br />

Ausgaben bewilligung 2020–2023 [Nr. 10]<br />

Der Landrat hat die Ausgabe von maximal CHF<br />

1,92 Millionen Franken zu Gunsten des Vereins<br />

Agglo Basel für die Jahre 2020–2023 einstimmig<br />

bewilligt.<br />

Der Baselbieter Landrat tagt wieder am<br />

kommenden 31. Oktober.<br />

ra/sd<br />

NEWS DIREKT AUFS SMARTPHONE<br />

Die Wirtschaftskammer Baselland bietet ihren<br />

Mitgliedern mit dem «Upgrade Politik»<br />

eine neue Dienstleistung an: Vor den Sitzungen<br />

des Baselbieter Landrats werden die Mitglieder<br />

jeweils per Whats App-News übersichtlich<br />

über die relevanten politischen Geschäfte<br />

informiert.<br />

Während und nach den Sitzungen werden die<br />

Mitglieder ebenfalls via WhatsApp-News umgehend<br />

über die Beschlüsse des Landrats und deren<br />

Auswirkungen auf die KMU informiert. Zusätzlich<br />

werden die «News aus dem Landrat»<br />

später auch im <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft veröffentlicht<br />

(siehe oben).<br />

Die «News aus dem Landrat» sind nur einer von vielen<br />

Vorteilen, den das «Upgrade Politik» mit sich<br />

bringt. Das Upgrade Politik öffnet den Zugang<br />

zum politischen Netzwerk der Wirtschaftskammer<br />

Baselland. Mit regelmässigen persönlichen Kontakten<br />

zu den Mitgliedern des Zentralvorstands<br />

und des Wirtschaftsrats sowie zu Exponenten von<br />

Lokal- und Kantonalparteien können sich interessierte<br />

Mitglieder direkt einbringen und ihre politischen<br />

Anliegen platzieren.<br />

Das Upgrade Politik steht allen Mitgliedern der<br />

Wirtschaftskammer unabhängig ihrer Mitgliedschaftskategorie<br />

offen. Es gilt jeweils vom 1. Januar<br />

bis 31. Dezember eines Jahres und kostet<br />

80 Franken pro Jahr.<br />

Weitere Informationen:<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Altmarktstrasse 96<br />

4410 Liestal<br />

Tel.: 061 927 64 64<br />

Fax: 061 927 65 50<br />

E-Mail: mitgliedschaft@kmu.org<br />

Website: www.kmu.org<br />

ANZEIGE<br />

Zu den zahlreichen Abstimmungsvorlagen,<br />

die am 24. November dieses<br />

Jahres im Baselbiet vors Volk<br />

kommen, gehört auch das Staatsbeitragsgesetz.<br />

Es soll die Staatsbeiträge<br />

im Kanton Basel-Landschaft<br />

einheitlich regeln, was bisher nicht<br />

der Fall ist. Dadurch würden einerseits<br />

die Rechte und Pflichten der<br />

Empfängerinnen und Empfänger<br />

von Staatsbeiträgen einheitlich auf<br />

Gesetzesstufe geregelt und andererseits<br />

die Steuerung durch den Kanton<br />

über eine intensivierte, systematische<br />

Bewirtschaftung von Staatsbeiträgen<br />

gestärkt.<br />

Unter Staatsbeiträgen wird die<br />

Entgeltung für die Erbringung von<br />

kantonalen Aufgaben durch Dritte<br />

(z.B. Universität Basel, Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz oder Krebsregister<br />

beider Basel) sowie die Förderung<br />

von freiwilligen Leistungen<br />

Dritter, welche im öffentlichen Interesse<br />

liegen (z.B. Förderungen im<br />

Kulturbereich oder die Tourismusförderung),<br />

verstanden. Die finanzielle<br />

Bedeutung der Staatsbeiträge<br />

hat sich in den vergangenen Jahrzehnten<br />

bei Bund, Kantonen und<br />

Gemeinden stark erhöht. Sie gehören<br />

mit 620 Millionen Franken zu<br />

den wesentlichen Ausgaben des<br />

Kantons Basel-Landschaft.<br />

Der Wirtschaftsrat sagt Nein<br />

Der Regierungsrat will also einerseits<br />

durch die einheitliche Bewirtschaftung<br />

der Staatsbeiträge einen effektiveren<br />

Einsatz der vorhandenen finanziellen<br />

Ressourcen erzielen. Andererseits<br />

soll die Vergabe von<br />

Staatsbeiträgen anhand eines transparenten<br />

Systems mit einheitlichen<br />

Kriterien über den gesamten Kanton<br />

erfolgen. Am vergangenen 26. September<br />

hat sich der Wirtschaftsrat,<br />

das Parlament der Wirtschaftskammer<br />

Baselland für ein Nein zu diesem<br />

Staatsbeitragsgesetz ausgesprochen.<br />

Es ist zwar unbestritten, dass eine<br />

gewisse Kontrolle stattfinden muss.<br />

Das Gesetz bringt jedoch nach Ansicht<br />

des Wirtschaftsrats einen unabsehbaren<br />

bürokratischen Aufwand<br />

mit sich – sowohl bei der Verwaltung<br />

und bei den Empfängerinnen<br />

und Empfängern. Dabei sind die<br />

betroffenen Leistungen so unterschiedlicher<br />

Natur, dass es nicht<br />

zielführend erscheint, dass individuelle<br />

Lösungen nicht mehr möglich<br />

sein sollen. Ein klarer und möglichst<br />

einheitlicher Umgang mit Leistungsvereinbarungen<br />

kann auch ohne ein<br />

neues Gesetz erreicht werden.<br />

Nicht zuletzt wird ein Drohfinger<br />

erhoben und werden Gewinnmöglichkeiten<br />

verteufelt. So sind unter<br />

anderem Strafandrohungen, Grenzwerte<br />

und Einsichtsrecht für den<br />

Kanton in die privaten Organisationen<br />

vorgesehen.<br />

Generalverdacht gegen Partner<br />

Dabei werden heute nicht ohne<br />

Grund viele Aufgaben von Dritten<br />

und nicht mehr vom Kanton übernommen.<br />

Denn viele Leistungen<br />

können von Dritten tatsächlich effizienter<br />

und effektiver erbracht werden.<br />

Damit dies so bleibt, dürfen die<br />

betroffenen Organisationen aber<br />

durch dieses Gesetz nicht die Lust<br />

an der Zusammenarbeit mit dem<br />

Kanton verlieren. Wenn der Kanton<br />

also in seinem Abstimmungsbüchlein<br />

schreibt, das Gesetz solle «präventiv<br />

wirken», stellt er seine Partner<br />

grundsätzlich unter Generalverdacht.<br />

Sandra Schürmann


25. Oktober 2019 TAG DER WIRTSCHAFT <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 9<br />

TAG DER WIRTSCHAFT – Am diesjährigen Tag der Wirtschaft findet vor dem Kongress erstmals ein Symposium statt. An der<br />

Veranstaltung vom 21. November wird über die nötigen Fähigkeiten und Kompetenzen der Führungskräfte von morgen diskutiert.<br />

Das Symposium feiert Premiere<br />

Erstmals und zusätzlich zum Tag der<br />

Wirtschaft vom kommenden 21. November,<br />

führt die Wirtschaftskammer<br />

Baselland zusammen mit der BLKB<br />

als Hauptpartnerin gleichentags ein<br />

exklusives Symposium durch.<br />

Das auf Führungskräfte wie auch<br />

Fachpersonen aus dem Bereich Personalmanagement<br />

ausgerichtete<br />

Symposium findet vor dem Kongress<br />

statt. Es widmet sich dem Thema:<br />

«Welche Fähigkeiten und Kompetenzen<br />

brauchen die Führungskräfte<br />

von morgen?»<br />

Die Kongressteilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer können vom Wissen der<br />

beiden Referenten Dr. David Bosshart,<br />

CEO Gottlieb Duttweiler Institut,<br />

und Trendexpertin Birgit Gebhardt<br />

profitieren. Angelehnt an das<br />

Kongressthema «Erfolgsfaktor<br />

Mensch» gehen Bosshart und Gebhardt<br />

vertieft den weiterführenden<br />

Fragen nach: Wie müssen sich Führungskräfte<br />

dem digitalen Wandel<br />

stellen? Was muss sich in deren<br />

Kompetenzen ändern? Welche Fähigkeiten<br />

brauchen die Führungskräfte<br />

von morgen?<br />

Aktiver Einbezug des Publikums<br />

«In einem spannenden Programm<br />

beleuchten die beiden Trendexperten<br />

David Bosshart und Birgit Gebhardt<br />

aus verschiedenen Perspektiven<br />

das Thema und beziehen dabei<br />

das Publikum aktiv mit ein», heisst<br />

es in der Einladung der Wirtschaftskammer<br />

Baselland.<br />

Die Digitalisierung verlangt von<br />

den Menschen, immer in Bewegung<br />

zu sein. Das Verständnis für die<br />

Das Symposium findet in der Halle 1 der St. Jakobshalle statt.<br />

Transformation schliesst den CEO<br />

ebenso ein wie jeden Mitarbeitenden.<br />

«Mittlerweile greifen herkömmliche<br />

Managementmethoden zu<br />

kurz. Denn sie lassen nötige Innovationen<br />

nicht zu und verhindern, dass<br />

Potenziale entfaltet werden können»,<br />

schreibt die Wirtschaftskammer.<br />

Welche CEO sind also für die digitale<br />

Zukunft gerüstet? Welcher<br />

Führungsstil wird dabei immer<br />

wichtiger? Stimmen die aktuellen<br />

Hierarchieformen und das Idealbild<br />

von einem Mitarbeiter noch überein?<br />

Welche Kompetenzen entscheiden<br />

darüber, ob Unternehmen am Markt<br />

weiterhin erfolgreich sind oder ob<br />

sie verschwinden? Antworten liefert<br />

das Symposium vom kommenden<br />

21. November. Reto Anklin<br />

PROGRAMM SYMPOSIUM<br />

12.00 Empfang und Stehlunch<br />

13.00 Begrüssung Christoph Buser,<br />

Direktor Wirtschaftskammer;<br />

John Häfelfinger, CEO BLKB<br />

13.10 Co-Referat Dr. David Bosshart,<br />

CEO GDI, und Birgit Gebhardt,<br />

Trendexpertin<br />

13.45 Interaktiver Talk im Plenum<br />

mit Dominique Heller,<br />

Michael Köhn und den<br />

Referenten<br />

14.30 Networking mit Referenten<br />

bei Kaffee und Kuchen<br />

15.00 Ende des Symposiums<br />

Anschliessend fakultativer Besuch<br />

des Kongresses Tag der Wirtschaft<br />

und «Networking-Dinner»<br />

ANMELDUNG BIS AM 14. NOVEMBER<br />

Symposium<br />

«Welche Fähigkeiten und Kompetenzen<br />

brauchen die Führungskräfte von<br />

morgen?»<br />

Donnerstag, 21. November 2019<br />

12.00 Uhr bis 15.00 Uhr<br />

St. Jakobshalle Münchenstein, Halle 1<br />

Anmeldeschluss ist am Donnerstag,<br />

14. November 2019.<br />

Anmeldung über die Website des<br />

Tags der Wirtschaft:<br />

www.tag-der-wirtschaft.ch<br />

Kosten:<br />

Bild: zVg<br />

Regulärer Preis:<br />

CHF 490.- zzgl. MwSt. / pro Person<br />

inkl. Stehlunch, Unterlagen und<br />

Gratisparkplatz<br />

Mitglieder Wirtschaftskammer:<br />

CHF 350.- zzgl. MwSt. / pro Person<br />

inkl. Stehlunch, Unterlagen und<br />

Gratisparkplatz<br />

Teilnehmende «Networking-Dinner»<br />

am Tag der Wirtschaft 2019:<br />

CHF 350.- zzgl. MwSt. / pro Person<br />

inkl. Stehlunch, Unterlagen und<br />

Gratisparkplatz.<br />

KMU-FORUM – Am KMU Forum 2019 der Oberbaselbieter Gewerbevereine war Miriam Baumann, Geschäftsführerin und Inhaberin<br />

des Läckerli Huus, zu Gast. Der Erfolg des Läckerli Huus basiere auf dem traditionellen Confiseur-Handwerk und innovativen Produkten.<br />

Läckerli Huus verbindet Tradition und Innovation<br />

Für Miriam Baumann, Geschäftsführerin<br />

und Inhaberin des Läckerli<br />

Huus, stehen Tradition und Innovation<br />

nicht im Widerspruch. Im<br />

Gegenteil, die Erfolgsgeschichte des<br />

Läckerli Huus basiere auf dem traditionellen<br />

Confiseur-Handwerk mit<br />

hohem Qualitätsanspruch und neuen,<br />

innovativen Produkten und Kreationen,<br />

sagte Baumann am KMU Forum<br />

2019 der Oberbaselbieter Gewerbevereine.<br />

So würden seit wenigen<br />

Jahren auch selber produzierte<br />

Pralinés, Truffes und andere Schokolade-Spezialitäten<br />

vertrieben, sagte<br />

die Unternehmerin am vergangenen<br />

17. Oktober in der Mehrzweckhalle<br />

in Böckten.<br />

Vor zwölf Jahren übernahm die<br />

studierte Lebensmittelingenieurin<br />

das 1904 entstandene Traditionsunternehmen<br />

von der Gründerfamilie<br />

Klein. 2014 wurden das Firmendomizil<br />

und der Fabrikationsstandort<br />

von Münchenstein nach<br />

Frenkendorf verlegt. Am neuen<br />

Standort entstand ein modernes Produktions-<br />

und Verwaltungsgebäude.<br />

Für die auffallende Architektur des<br />

Gebäudekomplexes bot die bekannte<br />

Läckerli-Biscuitdose die Vorlage.<br />

Ein Jahr später wurde dort auch<br />

eine Genusswelt eröffnet; welche Besuchergruppen<br />

eine Entdeckungsreise<br />

durch die Produktion und die<br />

Vielfalt der Läckerli-Huus-Produkte<br />

bietet – inklusive Degustationsmöglichkeit.<br />

In zehn Schweizer Städten<br />

führt das Läckerli Huus jeweils an<br />

zentraler Lage eigene Fachgeschäfte.<br />

1000 Tonnen Läckerli<br />

Miriam Baumann gab am KMU Forum<br />

auch Einblick in die Produktionszahlen.<br />

In einem Jahr werden<br />

1000 Tonnen Läckerli, 200 Tonnen<br />

Rahmtäfeli, 25 Tonnen Praliné, Truffes<br />

und weitere Schokolade-Spezialitäten<br />

sowie 20 Tonnen Gelée-Produkte<br />

hergestellt. Dafür werden<br />

unter anderem 300 Tonnen Mehl,<br />

280 Tonnen Zucker, 150 Tonnen Honig<br />

und 130 Tonnen Orangeat und<br />

Zitronat verbraucht. Und für Baselbieter<br />

natürlich besonders wichtig:<br />

der Baselbieter Kirsch. Davon benötigt<br />

das Läckerli Huus jedes Jahr fünf<br />

Tonnen. Das «Basler Läckerli» sei ein<br />

Journalist Heiner Oberer im Gespräch mit Läckerli-Huus-Chefin Miriam Baumann.<br />

Traditionsgebäck aus dem 15. Jahrhundert<br />

und seit Beginn des letzten<br />

Jahrhunderts durch das Läckerli<br />

Huus schweizweit bekannt gemacht<br />

worden, sagte die Firmenchefin. Mit<br />

der Einladung der Läckerli-Huus-<br />

Chefin ist den Oberbaselbieter Gewerbevereinen<br />

ein weiterer Höhepunkt<br />

in der zwölfjährigen Geschichte<br />

des KMU Forums gelungen.<br />

Für die Organisation zeichneten dieses<br />

Jahr die Vereine von Gelterkin-<br />

Bild: mwb<br />

den und Sissach verantwortlich. In<br />

seinem Grusswort gratulierte Wirtschaftskammerdirektor<br />

Christoph<br />

Buser den Oberbaselbieter KMU-Organisationen<br />

zu der innovativen Veranstaltungsreihe.<br />

Marcel W. Buess


Kompetenz und<br />

Partnerschaft für<br />

Unternehmer<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum<br />

für KMU aus Gewerbe, Handel,<br />

Dienstleistung und Industrie<br />

Altmarktstrasse 96 Tel. 061 927 64 64 info@kmu.org<br />

4410 Liestal Fax 061 927 65 50 www.kmu.org<br />

Die erste Adresse für die Wirtschaft


25. Oktober 2019 RATGEBER <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 11<br />

POLIT-KOLUMNE<br />

Aussenpolitik für Anfänger: Nichts Neues in Bern<br />

«Die Schweiz in der Welt 2028.» Dies ist der Titel einer<br />

«Aussenpolitischen Vision», welche eine neunköpfige<br />

Arbeitsgruppe des Eidgenössischen Departements für auswärtige<br />

Angelegenheiten (EDA) im Auftrag ihres Chefs,<br />

Bundesrat Ignazio Cassis, anfangs Juli 2019 auf der Website<br />

des Aussenministeriums (www.eda.admin.ch/avis28)<br />

veröffentlichte.<br />

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe hat Bundesrat Cassis<br />

selber ernannt. Vier und deren Sekretär stehen auf der<br />

Lohnliste des EDA. Die Arbeitsgruppe setzte sich aus hohen<br />

Funktionsträgern seines Departements, dem Präsidenten<br />

der Konferenz der Kantonsregierungen sowie Experten<br />

aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft<br />

zusammen. Deren Auftrag: «Die Experten wurden ernannt,<br />

um die interne Sicht des EDA auf die Aussenpolitik durch<br />

ihre externe Perspektive auf die Welt und die Schweizer<br />

Aussenpolitik zu ergänzen.»<br />

«DAS IST, MIT VERLAUB,<br />

FÜR DEN CHEF DES EDA<br />

EIN BESCHEIDENER ANSATZ.»<br />

Peter Amstutz*<br />

Weil Voraussagen ein schwieriges Unterfangen sind, besonders<br />

wenn sie die Zukunft betreffen, wie der Volksmund<br />

sagt, machen die «Experten» und Cassis selber viele Vorbehalte<br />

zum Ergebnis und zum Leistungsanspruch: «Die<br />

Arbeitsgruppe stellte Überlegungen dazu an, über welche<br />

Fähigkeiten und Kompetenzen das EDA künftig verfügen<br />

muss. Der Bericht legt einen anzustrebenden Endzustand<br />

der Aussenpolitik 2028 dar und zeigt Wege auf, wie die Vision<br />

realisiert werden kann. Der Bericht gibt die Meinung<br />

der Arbeitsgruppe wieder – es handelt sich nicht um einen<br />

Bericht des EDA oder des Bundes rates.» Aussenminister<br />

Cassis selber markiert Distanz: «Der Bericht bietet eine gute<br />

Grundlage für eine konstruktive Diskussion über die künftige<br />

Position der Schweiz in der Welt.»<br />

Spätestens hier ist Einspruch und Widerstand fällig. Denn<br />

Bundesrat Cassis erhielt von seinen hochgelobten «Experten»<br />

nur einen wortreichen Mix zu längst bekannten Themen<br />

und aktualisierten Stichworten. Auf 13 von 46 Seiten<br />

wird beispielsweise die Frage breitgewalzt: «Die Welt bis<br />

2028 - worauf müssen wir uns einstellen?» Abonnenten<br />

der «NZZ», um nur diese zu nennen, wären wohl nicht<br />

weniger gut informiert, um die künftigen Herausforderungen<br />

zu beschreiben. Aussenminister Cassis las das Gesamtwerk<br />

als «Auslegeordnung unserer Interessen», die zeige,<br />

«dass auch eine stärker auf den Wandel orientierte Aussenpolitik<br />

die bewährten Schweizer Werte nicht in Frage stellt.»<br />

Cassis versteht die langatmigen Darlegungen samt Pendenzenliste<br />

des Bundesrats, der Bundesversammlung und<br />

der aussenpolitischen Kommissionen als fundierte Überlegungen<br />

und Vorschläge, «die mir als Grundlage für die<br />

weiteren Arbeiten im EDA sehr dienlich sind».<br />

Er habe bei der Departementsübernahme Ende 2017<br />

eine übergeordnete aussenpolitische Gesamtsicht vermisst<br />

und sich gefragt: «Was wollen wir eigentlich in der Aussenpolitik?»<br />

Das ist, mit Verlaub, für den Chef des EDA ein<br />

bescheidener Ansatz. Den Weg der Schweiz in die Zukunft<br />

beschreibt Artikel 54 der Bundesverfassung viel präziser<br />

als der mit Kann-Formulierungen, Konjunktivaussagen,<br />

Relativierungen und Distanzierungen in alle<br />

Himmelsrichtungen garnierte «Expertenbericht». In der<br />

Bundesverfassung steht: «Der Bund setzt sich ein für die<br />

Wahrung der Unabhängigkeit der Schweiz und für ihre<br />

Wohlfahrt; er trägt namentlich bei zur Linderung von Not<br />

und Armut in der Welt, zur Achtung der Menschenrechte<br />

und zur Förderung der Demokratie, zu einem friedlichen<br />

Zusammenleben der Völker sowie zur Erhaltung der natürlichen<br />

Lebensgrundlagen. Er nimmt Rücksicht auf die<br />

Zuständigkeiten der Kantone und wahrt ihre Interessen.»<br />

Zu fast allen absehbaren Zukunftsfragen weist die Bundesverfassung<br />

so bereits knapp und klar den soliden schweizerischen<br />

Weg.<br />

Bundesrat Cassis ist nicht der erste Aussenminister, der<br />

versucht, mit eigenem Kompass seine EDA- Amtszeit aufzupolieren.<br />

Schon der verstorbene Neuenburger SP-<br />

Bundes rat Pierre Aubert (Amtszeit: 1977–1987) verkündete<br />

die «Öffnung der Schweiz und die Abkehr von der<br />

traditionellen Neutralität». Auberts Nachfolger, der SP-<br />

Neuenburger René Felber (1988–1993), vertiefte sich in<br />

Integrationspapiere bis zum EWR-Nein des Souveräns<br />

1992. Von 1994 bis 1999 propagierte der Tessiner CVP-<br />

Aussenminister Flavio Cotti (1986–1999) den zügigen EU-<br />

Beitritt.<br />

Cottis Nachfolger im EDA, der Freiburger CVP-Mann<br />

Joseph Deiss (1999–2006), feierte den überfälligen UNO-<br />

Beitritt der Schweiz 2002 als seinen aussenpolitischen Erfolg.<br />

Nach Deiss entdeckte die Genfer SP-Aussenministerin<br />

Micheline Calmy-Rey (2003–2011) die «aktive<br />

Neutralität» als Medienspielwiese. Nach ihr jettete der<br />

Neuenburger FDP-Bundesrat Didier Burkhalter (2009–<br />

2017) für das Aussenministerium (ab 2012) durch die Welt,<br />

um grenzenlose Internationalität zu markieren.<br />

Und nun also Ignazio Cassis. Wenn er sich in die Bundesverfassung<br />

vertiefte statt in Vorgängerdossiers und schwärmerischen<br />

Strategieskizzen «neue» Ideen zur Zukunft zu<br />

suchen, könnte er dem Land besser dienen.<br />

*Peter Amstutz, ehemaliger Leiter der Bundeshaus-Redaktion<br />

der «Basler Zeitung».<br />

Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich nicht<br />

mit jener der Wirtschaftskammer decken.<br />

ANZEIGE<br />

RATGEBER RECHT – Wer sich gegen Wildparkierer auf seinem eigenen Grundstück wehren will, sollte ein<br />

richterliches Parkverbot beantragen. Auch das Betreten oder das Fussballspielen kann verboten werden.<br />

Mit richterlichem Parkverbot privaten Boden schützen<br />

Oft kommt es vor, dass Unberechtigte<br />

ihre Fahrzeuge auf privatem<br />

Boden abstellen. Wie kann der<br />

Grund- oder Hauseigentümer vorgehen,<br />

um sich vor solchen wild<br />

parkierenden Automobilisten zu<br />

schützen?<br />

«IM KANTON BASEL-<br />

LANDSCHAFT MUSS DER<br />

GRUNDEIGENTÜMER<br />

BEIM ZUSTÄNDIGEN<br />

ZIVILKREISGERICHT EIN<br />

SOGENANNTES VERBOTS-<br />

GESUCH EINREICHEN.»<br />

Die Lösung ist das richterliche Parkverbot.<br />

Aber wie muss vorgegangen<br />

werden, damit ein solches erlassen<br />

wird?<br />

Zuerst ans Zivilkreisgericht<br />

Im Kanton Basel-Landschaft muss<br />

der Grundeigentümer beim zuständigen<br />

Zivilkreisgericht Ost oder<br />

West, je nach Ort der gelegenen<br />

Sache, ein sogenanntes Verbotsgesuch<br />

einreichen. In diesem Gesuch<br />

ist mit entsprechenden Unterlagen<br />

kurz darzulegen, weshalb ein<br />

Verbot verlangt wird und welcher<br />

Text auf der Parkverbotstafel stehen<br />

soll.<br />

Polizei nimmt einen Augenschein<br />

Das Gesuch wird dann an die Verkehrspolizei<br />

des Kantons Basel-<br />

Landschaft weitergeleitet. Dort wird<br />

es in Absprache mit der Grundeigentümerschaft<br />

geprüft. Es wird auch<br />

gemeinsam ein Augenschein vor Ort<br />

vorgenommen, um den Standort der<br />

Parkverbotstafel oder auch mehrerer<br />

Tafeln und den geeigneten Verbotstext<br />

zu definieren. Nach dieser Bereinigung<br />

wird dem Gericht entsprechend<br />

Bericht erstattet, worauf das<br />

Gericht in der Folge das Verbot bewilligt.<br />

Das Verbot wird alsdann im<br />

kantonalen Amtsblatt publiziert.<br />

Wer das Verbot nicht anerkennen<br />

will, muss innert 30 Tagen seit der<br />

Publikation und Anbringung auf<br />

dem Grundstück beim Gericht Einsprache<br />

erheben. Eine solche Einsprache<br />

benötigt keine Begründung<br />

und bewirkt, dass das Verbot gegenüber<br />

der einsprechenden Person unwirksam<br />

ist. Zur Durchsetzung des<br />

Verbots hat der Grundeigentümer darauf<br />

beim Gericht Klage gegen den<br />

Einsprecher einzureichen. In der<br />

Praxis werden jedoch kaum Einsprachen<br />

erhoben.<br />

«SOBALD DAS VERBOT<br />

RECHTSKRÄFTIG IST,<br />

KANN DER GRUND-<br />

EIGENTÜMER WILD-<br />

PARKIERER BEI DER<br />

POLIZEI VERZEIGEN.»<br />

Sobald das Verbot rechtskräftig ist,<br />

kann der Grundeigentümer Wildparkierer<br />

bei der Polizei verzeigen, welche<br />

dann die Busse verhängt.<br />

Verbot für jede denkbare Störung<br />

Ein solches Verbot kann für jede<br />

denkbare konkrete Störung erlassen<br />

werden, z.B. «Betreten verboten»,<br />

«Parkverbot», «Fussballspielen verboten»<br />

etc.. Der Höchstbetrag der<br />

Busse ist allerdings gesetzlich auf<br />

2 000 Franken beschränkt. Der Polizei<br />

resp. der Strafbehörde steht innerhalb<br />

dieses Bussenrahmens ein<br />

erhebliches Ermessen zu. Ein Parkverbot<br />

oder auch ein anderes Verbot<br />

LEGAL-TEAM<br />

Rechtsanwalt Alexander Heinzelmann<br />

ist Mitglied des Legal-Teams<br />

der Wirtschafts kammer Baselland.<br />

Das Legal-Team steht den Mitgliedern<br />

der Wirtschaftskammer für Auskünfte<br />

zur Verfügung.<br />

Es ist erreichbar unter der Telefonnummer<br />

061 927 66 70 oder<br />

via E-Mail an dessen Leiterin,<br />

Fürsprecherin Barbara Gfeller:<br />

b.gfeller@kmu.org.<br />

ist ein wirksames Instrument, mögliche<br />

Besitzesstörungen auf dem<br />

eigenen Grundstück unter Bussenandrohung<br />

zu verhindern.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber ⁄ Verlag: Schweizerischer Gewerbeverband sgv,<br />

Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern,<br />

Tel. 031 380 14 14, verlag@sgv-usam.ch<br />

Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern<br />

Tel. 031 380 14 14, redaktion@sgv-usam.ch<br />

Regionalbund «<strong>Standpunkt</strong>»<br />

Herausgeber: Wirtschaftskammer Baselland<br />

Arbeitgeber Baselland, Unabhängiges Podium für eine<br />

liberale Wirtschaft und Gesellschaft, Haus der Wirtschaft,<br />

Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />

Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50<br />

www.kmu.org, standpunkt@kmu.org<br />

Verantwortung: Christoph Buser, Direktor<br />

Redaktion/Umbruch: Reto Anklin (ra)<br />

Produktion: IWF, Postfach 633, 4410 Liestal<br />

Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen<br />

Adressänderungen: Bitte an Wirtschaftskammer<br />

Baselland, standpunkt@kmu.org<br />

Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger<br />

Quellenangabe ist erlaubt.


12 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft FIRMENREGISTER | NÜTZLICHE ADRESSEN 25. Oktober 2019<br />

Bedachungen/Zimmerei/Spenglerei<br />

Fenster<br />

Informatik<br />

Schreinereien<br />

Treuhand/Revision<br />

Ritter Bedachungen und Zimmerei<br />

Geissbrunnen 51, 4457 Diegten<br />

www.ritter-bedachungen.ch<br />

061 971 57 23<br />

Beratung/Coaching<br />

adlatus Nordwestschweiz<br />

Beratung KMU: PK, Nachfolge<br />

und Erbrecht, Coaching der GL<br />

www.adlatus-nordwestschweiz.ch<br />

079 223 80 21<br />

Bodenbeläge<br />

Glatt & Fankhauser AG<br />

Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />

info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />

061 921 94 35<br />

Brandschutz<br />

Schreinerei Schneider AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schreinerei-schneider.ch<br />

061 826 90 90<br />

Briefkästen & Reparaturen<br />

Fünfschilling AG<br />

Binningen – Basel – Kaiseraugst<br />

www.fuenfschilling.ch<br />

061 426 91 41<br />

Gerber-Vogt AG<br />

Briefkästen, Paketboxen, Sonderanfertigungen<br />

www.aludesign.ch, info@aludesign.ch<br />

061 487 00 00<br />

Digital-, Sieb-, Offset- und Textildruck<br />

Druckerei Dietrich AG<br />

Pfarrgasse 11, 4019 Basel<br />

www.druckerei-dietrich.ch<br />

061 061 639 90 39<br />

Druckerei & Lettershop<br />

Gerber-Vogt AG<br />

Fenster- und Fassadenbau<br />

www.gerber-vogt.ch<br />

061 487 00 00<br />

Schreinerei Schneider AG<br />

Wannenweg 6, 4133 Pratteln<br />

www.schreinerei-schneider.ch<br />

061 826 90 90<br />

Flachdach/Abdichtungen<br />

A + B Flachdach AG<br />

4102 Reinach/Basel<br />

www.abflachdach.ch<br />

061 381 70 00<br />

TECTON-FLADAG AG<br />

Rütiweg 3, 4133 Pratteln<br />

www.tecton.ch<br />

061 827 99 20<br />

Garten & Umgebung<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.frey-garten.ch<br />

061 922 12 20<br />

Gebäudetechnik<br />

suissetec nordwestschweiz<br />

Grammetstrasse 16, 4410 Liestal<br />

www.suissetec-nws.ch<br />

061 926 60 30<br />

Grafik/Werbung<br />

Grafik – massgeschneidert für KMU<br />

Erwin Schönholzer, Grafik-Atelier<br />

Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />

info@esch.ch<br />

061 927 65 25<br />

Haushaltgeräte<br />

M. Wagner & Co. AG<br />

Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln<br />

www.wagnerhaushalt.ch<br />

061 821 11 12<br />

Immobilien Management<br />

SOWACOM «Your all-in-one IT-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Integrationsfragen<br />

Ausländerdienst Baselland<br />

Bahnhofstrasse 16<br />

4133 Pratteln<br />

www.ald-bl.ch, info@ald-bl.ch<br />

061 827 99 00<br />

Internet/Telefonie<br />

ImproWare AG – Breitband.ch<br />

Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln<br />

www.breitband.ch<br />

061 826 93 07<br />

SOWACOM «Ihr Swisscom Platin-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Parkettbeläge<br />

Glatt & Fankhauser AG<br />

Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />

info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />

061 921 94 35<br />

Patent- und Markenanwälte<br />

BOHEST AG<br />

Holbeinstrasse 36–38, 4051 Basel<br />

www.bohest.ch, mail@bohest.ch<br />

061 295 57 00<br />

Braunpat Braun Eder AG<br />

Holeestrasse 87, 4054 Basel<br />

www.braunpat.ch, info@braunpat.ch<br />

061 307 90 30<br />

Personal Rekrutierung & Selektion<br />

ProSearch AG<br />

Elisabethenstrasse 23, 4051 Basel<br />

www.prosearch.ch, mm@prosearch.ch<br />

061 561 77 70<br />

ProSearch... ...und die Stelle ist besetzt!<br />

Schreinerei Schneider AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schreinerei-schneider.ch<br />

061 826 90 90<br />

Schwimmbad & Naturpool<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.bluebase-pool.ch<br />

061 922 12 20<br />

Transport & Logistik<br />

Felix Transport AG<br />

Talstrasse 47, 4144 Arlesheim<br />

www.felixtransport.ch<br />

061 766 10 10<br />

Treuhand/Beratung<br />

ARBEST Treuhand AG<br />

AbschlussRevisionBeratungEvaluationSteuernTreuhand<br />

Bahnhofstr. 64, 4313 Möhlin<br />

www.arbest.ch, kontakt@arbest.ch<br />

061 855 20 00<br />

Treuhand/Revision<br />

AGEBA TREUHAND AG<br />

Hofackerstrasse 3a, 4132 Muttenz<br />

www.ageba.ch, info@ageba.ch<br />

061 467 96 66<br />

BDO AG<br />

Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal<br />

www.bdo.ch<br />

061 927 87 00<br />

BDO AG<br />

Münchensteinerstr. 43, 4052 Basel<br />

www.bdo.ch<br />

061 317 37 77<br />

BDO AG<br />

Baselstrasse 160, 4242 Laufen<br />

www.bdo.ch<br />

061 766 90 60<br />

Ramseier Treuhand AG<br />

Krummeneichstrasse 34,<br />

4133 Pratteln, www.rta.ch<br />

061 826 60 60<br />

Testor Treuhand AG<br />

Holbeinstrasse 48, 4002 Basel<br />

www.testor.ch<br />

061 205 45 45<br />

TRETOR AG<br />

Industriestrasse 7, 4410 Liestal<br />

www.tretor.ch<br />

061 926 83 83<br />

TRETOR AG<br />

Dornacherstrasse 230, 4053 Basel<br />

www.tretor.ch<br />

061 270 10 70<br />

Treuhand Böhi<br />

Schützenweg 3, 4102 Binningen<br />

www.treuhandboehi.ch<br />

076 507 07 67<br />

Unternehmensberatung<br />

Temporalis Consulting GmbH<br />

Angensteinerstrasse 6, 4153 Reinach<br />

www.temporalis-consulting.ch<br />

061 751 86 90<br />

Vermessung<br />

Jermann Ing. + Geometer AG<br />

Arlesheim, Liestal, Sissach, Zwingen<br />

www.jermann-ag.ch<br />

061 706 93 93<br />

Versicherungen & Vorsorge<br />

DICAD GmbH<br />

Ribigasse 5, 4434 Hölstein<br />

www.dicad.ch, info@dicad.ch<br />

061 953 00 22<br />

Facility Services<br />

Gottlieb AG, Facility Services<br />

Auf dem Wolf 11, 4052 Basel<br />

www.gottlieb.ch<br />

061 689 91 91<br />

ImmoMensch GmbH<br />

Bündtenmattstrasse 44, 4102 Binningen<br />

www.immomensch.ch<br />

061 599 76 00<br />

Immobilien Management<br />

PRIVERA AG<br />

Mühlemattstrasse 22, 4104 Oberwil<br />

www.privera.ch, oberwil@privera.ch<br />

058 715 60 07<br />

Reinigungsunternehmen<br />

Huber Hausmanagement GmbH<br />

Auweg 10, 4450 Sissach<br />

www.huber-hausmanagement.ch<br />

061 971 94 06<br />

Sicherheitssysteme<br />

bürgi.com AG<br />

Waldeckstrasse 100, 4127 Birsfelden<br />

www.buergicom.ch, info@buergicom.ch<br />

+41 61 319 65 00<br />

Duttweiler Treuhand AG<br />

Arisdörferstrasse 2, 4410 Liestal<br />

www.duttweiler-treuhand.ch<br />

061 927 97 11<br />

ONLINE TREUHAND AG<br />

Nenzlingerweg 5, 4153 Reinach<br />

www.onlinetreuhand.ch<br />

061 717 81 91<br />

Die Mobiliar, 4147 Aesch<br />

Generalagentur Stephan Hohl<br />

www.mobiaesch.ch<br />

061 756 56 56<br />

Weine und Destillate<br />

Siebe Dupf Kellerei AG<br />

Kasernenstrasse 25, 4410 Liestal<br />

www.siebe-dupf.ch<br />

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Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik in der Nordwestschweiz. Weitere Angaben zu<br />

Ihrer künftigen Publikation finden Sie auf<br />

www.standpunkt.ch/werbung<br />

Ihre Anfragen und Aufträge<br />

richten Sie bitte an:<br />

Erika Sprecher<br />

Anzeigenservice <strong>Standpunkt</strong><br />

WIRTSCHAFTSKAMMER<br />

BASELLAND<br />

Altmarktstrasse 96<br />

4410 Liestal<br />

Tel. direkt +41 61 927 65 38<br />

werbung@standpunkt.ch

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