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che sei sogar sehr gut gebucht, auch<br />
die Woche an Fasnacht. «Wir sind<br />
grundsätzlich sehr optimistisch für<br />
den Verlauf dieser Saison», gibt sich<br />
die Tourismusdirektorin zuversichtlich.<br />
Frei und Streller auf der Hannigalp<br />
«Wir können den Schnee sehr gut<br />
gebrauchen. Die Schneeverhältnisse<br />
sind rechtzeitig zum Saisonstart<br />
optimal», sagt Berno Stoffel, Direktor<br />
bei der Touristischen Unternehmung<br />
Grächen AG. Trotz der ausgiebigen<br />
Schneefälle werde man die<br />
Strecke von der Hannigalp hinunter<br />
nach Grächen aber zusätzlich beschneien.<br />
Auf der Hannigalp fi ndet<br />
am nächsten Wochenende die offi zielle<br />
Saisoneröffnung statt. Mit einem<br />
Volleyballturnier auf Schnee, viel<br />
Prominenz und bekannten Sportgrössen<br />
wie den FCB-Stars Marco<br />
Streller und Alex Frei.<br />
Deutsche Gäste über Ostern<br />
Zu den Buchungen in der Hotellerie<br />
sagt Stoffel: «Bis anfangs März sind<br />
wir mit Ausnahme einer Lücke im<br />
Januar sehr zufrieden mit den Buchungen.»<br />
Das Weihnachtsgeschäft<br />
verspreche sehr gut zu werden. In<br />
Grächen wird auch in diesem Winter<br />
der fi xe Euro-Wechselkurs von 1,35<br />
Franken angeboten. Und zwar vom<br />
5. bis am 31. Januar sowie ab dem 5.<br />
März bis an Ostern. «Wir haben damit<br />
sehr gute Erfahrungen gemacht,<br />
speziell über Ostern mit deutschen<br />
Gästen. Das hat uns darin bestärkt,<br />
mit dem fi xen Eurokurs weiterzufahren»,<br />
sagt Stoffel. Sämtliche Leis-<br />
tungsträger würden wiederum mitmachen<br />
bei dieser Grächner Aktion.<br />
Eisklettern und Roggenbrot backen<br />
Saas-Fee verzeichnete im Sommer<br />
dank des Bürgerpasses ein Wachstum.<br />
Die Ferienbürger der Freien<br />
Ferienrepublik konnten alle Bergbahnen<br />
bis 3500 Meter über Meer<br />
und die Postautos im Saastal gratis<br />
benutzen. Im Winter nun kann der<br />
Gast mit dem Bürgerpass einen Skipass<br />
für länger <strong>als</strong> drei Tage zehn<br />
Prozent günstiger erwerben. Dazu<br />
sind verschiedenste Angebote wie<br />
der Dorfrundgang, Eisklettern oder<br />
Roggenbrot backen mit dem Bürgerpass<br />
billiger. Und ein Parkplatz für eine<br />
Woche schlägt nur mit 67.50 statt<br />
94.50 Franken zu Buche. «Die Festtage<br />
sind denn auch bereits sehr gut<br />
ausgebucht», sagt Pascal Schär, Direktor<br />
Saas-Fee / Saastal Tourismus.<br />
Neue Kampagne mit Hoteliers<br />
Man könne derzeit Schweizer Gäste<br />
dazugewinnen. Diese machten aber<br />
die ausgebliebenen Gäste aus dem<br />
Euroraum nicht wett. Für den Januar<br />
sehe die Situation schwieriger aus,<br />
so Schär weiter. Und um das Januarloch<br />
zu füllen, startet man im Gletscherdorf<br />
eine Kampagne mit den<br />
Hoteliers. In zahlreichen Hotels werden<br />
im Januar die Bergbahnen inklusive<br />
sein. Dazu kommen andere neue<br />
Produkte wie ein Winterwanderpass<br />
für 119 Franken die Woche. Was den<br />
Schnee betrifft, so sagt Pascal Schär<br />
ganz im Sinne aller Walliser Touristiker:<br />
«Der kam wie bestellt!»<br />
Daniel Zumoberhaus<br />
Auch Schneeschuhlaufen – wie im Rothwald – macht dank viel Schnee so richtig Spass.<br />
Donnerstag, 13. Dezember 2012<br />
THEMA DER WOCHE<br />
NACHGEFRAGT BEI: Madeleine Savioz Leiterin Marketing Wallis Tourismus<br />
«VIEL SCHNEE IST DIE GARANTIE DAFÜR,<br />
DASS DIE GÄSTE ZU UNS KOMMEN»<br />
Madeleine Savioz: «Wir wollen<br />
keine blöden Preiskämpfe.»<br />
Sitten Trotz viel Schnee gibt sich Madeleine<br />
Savioz von Wallis Tourismus<br />
verhalten optimistisch für die Wintersaison.<br />
Der harte Schweizer Franken<br />
drückt nach wie vor auf die Konsumentenstimmung<br />
der Gäste aus dem<br />
Euroraum. Es gibt aber auch Lichtblicke<br />
am Horizont.<br />
Frau Savioz, erwarten Sie für den<br />
Tourismus einen schwierigen Winter?<br />
Jein, die Rahmenbedingungen sind<br />
besser <strong>als</strong> auch schon. Was mich optimistisch<br />
stimmt, ist der Schnee, der<br />
rechtzeitig und reichlich gefallen ist.<br />
Eine grosse Herausforderung ist aber<br />
weiterhin die angespannte Wirtschaftslage<br />
und der Eurokurs. Der<br />
starke Franken ist sogar die grösste<br />
Hürde, die es zu überwinden gilt. Gäste<br />
aus dem Euroraum überlegen sich<br />
zweimal, ob sie ihre Ferien bei uns<br />
oder sonstwo verbringen sollen.<br />
Was stimmt Sie ausser dem Schnee<br />
zuversichtlich, dass der Winter ein<br />
guter für den Tourismus wird?<br />
Das sind die guten Buchungsstände,<br />
die sich abzeichnen. Der Kalender ist<br />
ein zusätzliches Plus. So wie die Feiertage<br />
in diesem Jahr liegen, können<br />
viele zwei Wochen Ferien machen<br />
und müssen nur fünf Ferientage einziehen.<br />
Eine gewisse Herausforderung<br />
wird nach den Feiertagen sicher<br />
der Januar sein, zumindest für diejenigen<br />
Destinationen, die keine russischen<br />
Gäste haben.<br />
Wie wichtig ist der frühe Schnee für<br />
das Buchungsverhalten der Gäste?<br />
Der frühe Schnee ist sicher sehr wichtig.<br />
Gespräche mit Hoteliers haben mir<br />
| 7<br />
in den vergangenen Tagen gezeigt, dass<br />
bei ihnen viele Bestätigungen eingegangen<br />
sind, seit es Schnee gegeben<br />
hat. Viele Gäste buchen, sobald Schnee<br />
liegt. Genug Schnee ist die Garantie,<br />
damit die Gäste zu uns kommen.<br />
Welches sind nebst Eurokurs und<br />
Wirtschaftslage Herausforderungen,<br />
die es zu meistern gilt?<br />
Die ausländische Konkurrenz und die<br />
Wirtschaftslage sollten nicht zu blöden<br />
Preiskämpfen führen. Damit meine ich<br />
grosse Preisnachlässe und Rabatte.<br />
Diese locken kurzfristig zwar Gäste an,<br />
werden aber langfristig nicht oder nur<br />
schwer zu korrigieren sein. Skifahren<br />
oder Wintersport allgemein hat seinen<br />
Preis.<br />
Ist Skifahren zu teuer geworden?<br />
Für viele Familien stellt sich sicher die<br />
Frage, ob für sie Wintersport drinliegt<br />
oder nicht. Es ist ein Abwägen, was<br />
einem wichtig ist. Die Tendenz in der<br />
Gesellschaft allgemein hat sich dahin<br />
entwickelt, dass viele heutzutage nicht<br />
mehr Skifahren. Der Preis ist meist<br />
nicht der einzige Grund, weshalb gewisse<br />
Leute nicht auf die Piste gehen.<br />
Welche Zielgruppe bewirbt Wallis<br />
Tourismus derzeit besonders aktiv?<br />
Mit unseren aktuellen TV-Spots im<br />
Deutschschweizer Fernsehen richten<br />
wir unseren Fokus auf die Schweizer<br />
Gäste. Diese Spots laufen bis Weihnachten<br />
und dann ab Januar wieder.<br />
Welches sind die Trümpfe, die Wallis<br />
Tourismus ausspielen kann?<br />
Unsere Trümpfe sind die hohe und damit<br />
schneesichere Lage. Dann sicher<br />
die Anzahl Sonnentage, da die Leute<br />
in den Ferien Sonne suchen. Da<br />
schneiden wir besser ab <strong>als</strong> die anderen<br />
Kantone.<br />
Ein Wort zur Infrastruktur der Bahnen.<br />
Sind wir da noch konkurrenzfähig?<br />
Zurzeit sind wir noch konkurrenzfähig,<br />
aber die Tendenz ist abnehmend. In<br />
Frankreich oder Österreich stehen<br />
mehr Mittel bereit für die Infrastruktur:<br />
Sie erneuern ihre Bahnen auch schneller,<br />
wie man weiss. In diesen Ländern<br />
gibt es stärkere fi nanzielle Unterstützung<br />
für den Sektor und auch weniger<br />
Schikanen <strong>als</strong> bei uns, um Projekte zu<br />
realisieren. zum