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Toni_AusgabeHerbstWinter19

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VOL 3<br />

Herbst / Winter<br />

19<br />

Das Kulturmagazin der<br />

Landesmusikschule Peuerbach<br />

MENSCHENBILDER<br />

Zuhause bei Familie Geroldinger<br />

Dieter Jahn zur Pensionierung<br />

Neue Lehrkräfte<br />

Dr. Josef Ratzenböck und<br />

Univ. Prof. Christoph Peham im Gespräch<br />

S./ 16<br />

10 JAHRE MELODIUM<br />

PEUERBACH<br />

Alfons Haider und<br />

Eric Papilaya feiern<br />

mit uns<br />

S./ 12<br />

PEUERBACH TANZT<br />

Christoph Hippmann<br />

im Gespräch<br />

SONDERAUSGABE<br />

10 JAHRE MELODIUM PEUERBACH<br />

Seite / 1<br />

toni - das magazin


VORWORT<br />

Mag. Thomas Stelzer<br />

Landeshauptmann<br />

Das Oö. Landesmusikschulwerk ist aus dem<br />

heimischen Bildungsangebot nicht mehr<br />

wegzudenken und findet ob seiner Qualität auch<br />

internationale Beachtung. Einer seiner wichtigen<br />

Eckpfeiler ist die LMS Peuerbach.<br />

Ein Grund für diese Erfolgsgeschichte sind<br />

die hervorragenden Musikpädagoginnen und<br />

-pädagogen. Somit wird musikinteressierten<br />

Jugendlichen und Kindern die Möglichkeit geboten,<br />

unter professioneller Anleitung ihre musikalischen<br />

Talente auszuleben. Unterricht ist wichtig, aber<br />

ebenso wichtig ist es, das erlernte Können zu<br />

präsentieren. Auch dafür ist die Landesmusikschule<br />

Peuerbach bekannt und beliebt.<br />

Das vorliegende Kulturmagazin der LMS<br />

Peuerbach zeigt einmal mehr die Bedeutung von<br />

Kultur für das Miteinander in einer Region – aber<br />

auch die Bedeutung unserer Musikschulen als<br />

Kulturanbieter für das Kulturland Oberösterreich.<br />

In diesem Zusammenhang ist auch das 10-jährige<br />

Jubiläum des Kulturzentrums Melodium zu<br />

sehen, dem in dieser Ausgabe eine besondere<br />

Aufmerksamkeit gewidmet ist.<br />

Foto: Landeshauptmann Mag. Thomas<br />

Ich darf mich daher stellvertretend für alle<br />

Beteiligten der Landesmusikschule Peuerbach<br />

bei Direktor Norbert Hebertinger, M.A. für die<br />

ausgezeichnete Arbeit sehr herzlich bedanken. Ich<br />

wünsche Ihnen auch weiterhin für ihr Engagement<br />

viel Erfolg.<br />

Mag. Thomas Stelzer<br />

Auf die richtige<br />

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sich über Ihren<br />

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Peuerbach<br />

Diese Marketingmitteilung stellt weder eine Anlageberatung noch eine Finanzanalyse dar.<br />

Der aktuelle Prospekt sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen - Kundeninformationsdokument<br />

(KID) sind in deutscher Sprache bei der KEPLER-FONDS KAG, Europaplatz<br />

1a, 4020 Linz, den Zahlstellen sowie unter www.kepler.at erhältlich.<br />

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Seite / 2 toni - das magazin HERBST / WINTER 19


INHALT<br />

S./06<br />

GOLD UND SILBER<br />

Preise und Auszeichnungen<br />

S./ 16<br />

FAMILIE GEROLDINGER<br />

S./08 Das SBO Ried zu Gast in Peuerbach<br />

10 JAHE MELODIUM<br />

Wir feiern Geburtstag<br />

S./10<br />

S./12<br />

DER MANN MIT DER GITARRE<br />

Zur Pensionierung von Dieter Jahn<br />

PEUERBACH TANZT<br />

Tips Interview von Sabrina Lang<br />

S./14 TEAMZUWACHS<br />

Neue LehrerInnen an der LMS Peuerbach<br />

S./22<br />

ALFONS HAIDER<br />

Ein Star in der Sternenstadt<br />

S./24<br />

ERIC PAPILAYA<br />

Löwenenergie auf der Bühne<br />

S./26<br />

UNSER TONKÜNSTLER<br />

Christoph Peham im Gespräch<br />

S./ 30<br />

S./28<br />

DIE GRÜNDERVÄTER<br />

Dr. Josef Ratzenböck im Gespräch<br />

S./30 FOTORÜCKBLICK<br />

Vergangene Veranstaltungen in Bildern<br />

VERANSTALTUNGS-<br />

KALENDER<br />

Alle Veranstaltungen im Melodium Peuerbach<br />

auf einen Blick. Foto: Eric Papilaya in<br />

“Swing it!”, am 16.11.19.<br />

Seite / 3<br />

toni - das magazin


PROLOG<br />

Wolfgang Oberlehner<br />

Bürgermeister<br />

der Stadtgemeinde Peuerbach<br />

10 Jahre Melodium<br />

Gerne erinnere ich mich an die Zeit der Entstehung<br />

des Melodiums zurück. Zugegeben, es war nicht<br />

immer einfach den Bau und das Gesamtkonzept<br />

so zu erklären, dass die vorhandenen Zweifel<br />

beruhigt werden konnten. Endlich war er da,<br />

der 15. November 2009, der Tag der Eröffnung<br />

des neuen Kulturzentrums für Peuerbach. Der<br />

Zeitpunkt war bewusst so gewählt, dass die<br />

Eröffnung die erste Veranstaltung ist. Mehrere<br />

tausend Besucher durchströmten das neue Haus<br />

und zeigten Begeisterung über die Architektur,<br />

den Zusammenschluss von alter und neuer<br />

Bausubstanz.<br />

Faszinierend wurde auch das lichtdurchflutete<br />

Ambiente wahrgenommen, ganz besonders die<br />

Flexibilität durch die Schiebewände und die<br />

Einbindung des überdachten Schlosshofes. In der<br />

Zwischenzeit sind 10 Jahre vergangen oder besser<br />

gesagt wir sind rund 1.100 Veranstaltung reicher.<br />

Das Melodium ist heute nicht mehr wegzudenken.<br />

Veranstaltungen verschiedenster Arten sind<br />

darin bestens und vor allem mit Begeisterung<br />

der Besucherinnen und Besucher sowie der<br />

Interpreten durchgeführt worden. Es ist gelungen,<br />

möglichst alle Genres der Kultur nach Peuerbach<br />

zu bringen, diese dort zum Strahlen zu bringen und<br />

Foto: Bürgermeister Wolfgang Oberlehner<br />

somit ist das Melodium ein Kulturzentrum für die<br />

gesamte Region.<br />

Herzlichen Dank allen, die dafür gesorgt haben, das<br />

Melodium zu erstellen, es zu betreiben, es ständig<br />

in bestem Zustand zu halten, und ich verbeuge<br />

mich vor allen Veranstaltern für die begeisternden<br />

Darbietungen. Ich wünsche weiterhin viel Freude<br />

und viele schöne Stunden im Melodium.<br />

Wolfgang Oberlehner<br />

Impressum<br />

Fotos (falls nicht angegeben)<br />

Michael Emprechtinger,<br />

Verein zur Förderung der LMS Peuerbach<br />

und Zweigstelle Natternbach<br />

Frei erhältlich in allen Arztpraxen, dem<br />

Krankenhaus Grieskirchen, in allen<br />

Leitung und Redaktion<br />

Norbert Hebertinger<br />

Christoph Mühlböck<br />

Druck<br />

Hauptstraße 19<br />

4722 Peuerbach<br />

Gastronomiebetrieben und Altenheimen<br />

im Bezirk Grieskirchen sowie in der<br />

Landesmusikschule Peuerbach und der<br />

Layout, Design und Redaktion<br />

global-print.com<br />

Auflage: 10.000 Exemplare<br />

Zweigstelle Natternbach.<br />

Georg Wiesinger<br />

Landesmusikschule Peuerbach<br />

Erscheint in Altschwendt, Michaelnbach,<br />

Lektorat<br />

Reg.Rat Bgm. a. D. August Falkner<br />

Elfriede Straßl<br />

Hauptstraße 19<br />

4722 Peuerbach<br />

Tel.: +43 (0)7276 / 2284<br />

e-mail: ms-peuerbach.post@ooe.gv.at<br />

Natternbach, Neukirchen am Walde,<br />

Peuerbach, Pötting, St. Agatha, St.<br />

Willibald, Steegen und Waizenkirchen.<br />

Seite / 4 toni - das magazin HERBST / WINTER 19


PROLOG<br />

Norbert Hebertinger MA<br />

Direktor<br />

der Landesmusikschule Peuerbach<br />

10 Jahre Kultur und Musikschule in der Stadt<br />

Peuerbach<br />

Leise rieselt die Zeit!<br />

Das Melodium Peuerbach war ein kultureller<br />

Spatenstich für eine gesamte Region und ist<br />

immer noch ein (architektonisches)Vorzeigeprojekt<br />

unserer oberösterreichischen Kulturlandschaft.<br />

Es steht für:<br />

- ein breites Angebot vieler Veranstaltungen jeder<br />

Art<br />

- ein interessiertes Publikum<br />

- den Unterricht in der Schule für Musik voller<br />

Freude und Lebendigkeit<br />

Als Landesmusikschule begleiten wir jährlich das<br />

dynamische und pulsierende Kulturgeschehen<br />

der Stadt Peuerbach. Lange haben wir auf dieses<br />

Haus gewartet.<br />

Schulveranstaltungen in allen Facetten können<br />

im Kulturzentrum Melodium professionell<br />

durchgeführt werden. Der Unterricht findet im<br />

gleichen Haus statt. Daher können alle notwendigen<br />

räumlichen Synergien und Ressourcen bestens<br />

genützt werden.<br />

Unser Schuleinzugsgebiet umfasst nicht nur die<br />

Stadt Peuerbach, die Gemeinde Steegen und<br />

die Marktgemeinde Natternbach als Zweigstelle,<br />

sondern auch die umliegenden Gemeinden.<br />

Für viele Vereine und Aktivitäten in der Öffentlichkeit<br />

sind wir gerne Partner.<br />

Foto: Dir. Norbert Hebertinger von Michael Emprechtinger<br />

Wir gratulieren unseren Schülerinnen und Schülern<br />

zu ihren zahlreichen Erfolgen im vergangenen<br />

Schuljahr.<br />

Ein besonderer Dank gilt dem ausgezeichneten<br />

LehrerInnenteam für viel Gespür im Unterricht und<br />

dem großen Engagement, welches weit über das<br />

Unterrichtsausmaß hinausreicht.<br />

Gemeinsam begrüßen wir alle neuen Lehrpersonen<br />

auf das allerherzlichste und wünschen ihnen einen<br />

angenehmen Schulstart. Ich verspreche unseren<br />

Schülerinnen und Schülern viele erlebnisreiche<br />

Momente und den Besucherinnen und Besuchern<br />

weiterhin viele schöne Stunden im Kulturzentrum.<br />

Auf die nächsten 10 Jahre!<br />

Norbert Hebertinger<br />

Seite / 5<br />

toni - das magazin


Gold und Silber<br />

Wir gratulieren unseren Schülerinnen, Schülern,<br />

Lehrerinnen und Lehrern (in Klammern) zu ihren<br />

großartigen Leistungen im Sommersemester 2019.<br />

Bei mehr als 80 Schulveranstaltungen im Schuljahr<br />

2018/2019 konnten sie dies auch unter Beweis<br />

stellen.<br />

LMS Natternbach<br />

Übertrittsprüfungen in Bronze: 11 Schülerinnen und<br />

Schüler (bei 6 Lehrerinnen und Lehrern)<br />

LMS Peuerbach<br />

Übertrittsprüfung Junior: 8 Schülerinnen und<br />

Schüler (bei 4 Lehrerinnen und Lehrern)<br />

Übertrittsprüfungen in Bronze: 11 Schülerinnen und<br />

Schüler (bei 8 Lehrerinnen und Lehrern)<br />

Übertrittsprüfungen in Silber: 7 Schülerinnen und<br />

Schüler (bei 4 Lehrerinnen und Lehrern)<br />

Abschlussprüfungen in Gold:<br />

Mayr Sandra, Saxophon (Leeb Evelyne): sehr gut<br />

Prima la musica - Landeswettbewerb<br />

Hofer Annika, Blockflöte (Heitzinger Rita): 1. Preis<br />

Auzinger Elias, Klarinette (Auzinger Bernhard): 1.<br />

Preis<br />

Humer Lotta, Klarinette (Auzinger Bernhard): 1. Preis<br />

Prima la musica - Bundeswettbewerb<br />

Auzinger Elias, Klarinette (Auzinger Bernhard): 3.<br />

Preis<br />

Folgende Ensembles nahmen zudem beim<br />

Ensembletreffen teil:<br />

Ensemble „Zug ab“ mit Andreas Edetsberger,<br />

Christoph Mayrhofer, Laura Lindner, Leonie Humer<br />

– Akkordeon, Bernhard Stelzhammer – Violine,<br />

Hans Jochen Söllinger und Sophie Böhm – Posaune<br />

Seite / 6 toni - das magazin HERBST / WINTER 19


Fotos: Links: Bernhard und Elias Auzinger mit Korrepetitorin Michaela Bäck; Mitte: Evelyne Leeb und Sandra Mayr; Rechts: (von links nach rechts): Elias Auzinger,<br />

Matthias Schorn (Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker), Lotta Humer, Alexander Neubauer (Soloklarinettist der Wiener Symphoniker), Linda Gittmaier, Alexander<br />

Maurer (Professor für Akkordeon in München und Linz), Stefan Promegger (Lehrer am Musikum Salzburg).<br />

Ensemble „string & amp; sing“ mit Anita<br />

Willerstorfer und Leandra Grubmüller - Hackbrett,<br />

Anja Ferchhumer und Leonie Razenberger - Gitarre.<br />

Elias Auzinger und Lotta Humer (LMS Peuerbach)<br />

sowie Linda Gittmaier (LMS Neumarkt), allesamt<br />

Schüler der Klarinettenklasse von Bernhard<br />

Auzinger, wurden für die nächsten zwei Schuljahre<br />

in die Juniorakademie für Begabtenförderung<br />

des Oö. Landesmusikschulwerkes aufgenommen.<br />

Wir gratulieren herzlich!<br />

In den Sommerferien besuchten sie gemeinsam<br />

das Faltenradio Kolleg in der Carinthischen<br />

Musikakademie (CMA) im Stift Ossiach in Kärnten.<br />

„Zeit, sich zu entfalten“<br />

Die Formation „Faltenradio“ mit Alexander Maurer,<br />

Alexander Neubauer, Stefan Prommegger und<br />

Matthias Schorn gibt es schon genau so lange wie<br />

die CMA – nämlich exakt 10 Jahre. Da haben sie sich<br />

gedacht: Warum nicht gemeinsam feiern und diese<br />

Erfahrung nicht einfach weitergeben? An junge<br />

Talente, die sich eine ganze Woche lang mit den<br />

vier Profis austauschen möchten. Beim Faltenradio<br />

Kolleg 2019 wurde das Stift Ossiach im Sinne des<br />

lateinischen Begriffes Collegium (=Gemeinschaft)<br />

zu einem Begegnungsort für Studierende und<br />

Lehrende, um eine Woche lang miteinander auf<br />

Augenhöhe zu leben und zu musizieren.<br />

Das gemeinsame Musizieren quer durch die<br />

Genres stand im Mittelpunkt der Kurswoche.<br />

Gemeinsam aufgespielt wurde dann beim<br />

großen Abschlusskonzert am 30. August 2019 im<br />

Alban Berg Konzertsaal. Unter dem Motto: „Aus’n<br />

tiafast’n Herz’n“ präsentierten die Teilnehmer“, die<br />

Highlights der vorangegangenen Kurswoche.<br />

Seite / 7<br />

toni - das magazin


Daheim in der Musik<br />

Mitten in Heitzing, etwa zwei Kilometer von<br />

Enzenkirchen entfernt, wohnt die Familie<br />

Geroldinger. Der Haushalt der Familie liest<br />

sich wie eine große musikalische Partitur. Ein<br />

großes Quintett, mit vielen hektischen, aber<br />

auch ruhigen, ausgeglichenen Sätzen. Norbert<br />

Hebertinger besuchte die Vollblutmusikerfamilie<br />

und bekam Einblicke in die „Familienpartitur“.<br />

Vater Karl Geroldinger, seit 24 Jahren Direktor des<br />

Oö. Landesmusikschulwerkes, wurde bereits mit<br />

25 Jahren Leiter der Landesmusikschule Ried.<br />

Seit 1988 leitet er die Ortskapelle in Enzenkirchen,<br />

im selbigen Jahr wurde auch das Sinfonische<br />

Blasorchester Ried gegründet, welches er seit<br />

seiner Gründung ebenfalls leitet. Der begeisterte<br />

Radfahrer ist ein großer Liebhaber der Romantik:<br />

Gustav Mahler, Anton Bruckner, Richard Strauss.<br />

„Im Blasmusikbereich faszinieren mich unter<br />

anderem Thomas Doss, Albin Zaininger und auch<br />

Peter Graham“, erzählt er.<br />

Ingrid Geroldinger spielt Querflöte und unterrichtet<br />

seit 1978 an der LMS Andorf. Ihre große Leidenschaft<br />

ist neben der Musik (sie leitet das international<br />

erfolgreiche Familienensemble “Esprit”) der Garten,<br />

der als Freizeitoase für die ganze Familie dient. So<br />

liebt sie das gemeinsame Frühstück im Garten,<br />

das Lagerfeuer am Abend, die gemeinsamen<br />

sportlichen Aktivitäten, wie Fußball, Federball,<br />

Schwimmen oder einfach auf der Terrasse zu<br />

entspannen. Einen Dirigenten in der Familie<br />

brauchen sie nicht. „Wir empfinden unsere vielen<br />

gemeinsamen Aktivitäten eher ähnlich einem<br />

Kammermusikensemble“, so die stolze Mutter.<br />

Dazu gesellt sich ein äußerst erfolgreiches<br />

Geschwister- und Musikertrio: Felix (23), Jonathan<br />

(22) und Katharina (18). Baritonist und Posaunist<br />

Felix ist Hobbyfotograf, liest und sportelt gerne,<br />

während Schlagwerker Jonathan am Mountain-<br />

Bike sitzt oder eine Laufrunde dreht. Katharina<br />

spielt Querflöte und Harfe. Am liebsten hört sie<br />

Tschaikowsky oder Debussy, aber auch von Dean<br />

Martin, Doris Day, Frank Sinatra oder Nat King<br />

Cole „bekommt sie nie genug“. Eine gemeinsame<br />

Leidenschaft vereint das Geschwistertrio: das<br />

Reisen. Ob mit oder ohne Instrument im Gepäck,<br />

allesamt werden sie gelegentlich ein wenig vom<br />

Fernweh geplagt.<br />

Seite / 8 toni - das magazin HERBST / WINTER 19


Mutter, Tochter und beide Söhne musizieren im<br />

Sinfonischen Blasorchester Ried. Vor ihnen: Papa<br />

Geroldinger mit Dirigentenstab.<br />

In seinen 31 Jahren entwickelte sich das SBO Ried<br />

zu einem der renommiertesten Blasorchestern<br />

in Europa, gewann zahlreiche Wettbewerbe und<br />

avancierte zum Vorzeigeorchester des Landes.<br />

Bescheiden zeigt sich Direktor Geroldinger über<br />

die Entstehungsgründe des Orchesters: „Ich<br />

wollte die Schülerinnen und Schüler durch ein<br />

Schülerblasorchester möglichst gut auf den Eintritt<br />

in die heimischen Musikkapellen vorbereiten.<br />

Neben dem Sammeln von Orchestererfahrung<br />

waren das Kennenlernen neuer Literatur, die<br />

Stärkung der Eigenmotivation zu intensivem Üben<br />

und das Knüpfen freundschaftlicher Bande über<br />

die Grenzen der einzelnen Musikkapellen hinaus<br />

die wichtigsten Ziele. Damals war es ja oft so, dass<br />

die Konkurrenz benachbarter Musikkapellen im<br />

Vordergrund stand.“<br />

Ein großes Ziel ist für Geroldinger mit seinem<br />

Orchester „möglichst viele Menschen zu<br />

begeistern, sowohl die Orchestermitglieder als<br />

auch das Publikum.“ „Dabei bin ich immer auf der<br />

Suche nach neuer Literatur und nach besonders<br />

herausfordernden Auftritten, wie es internationale<br />

Orchesterwettbewerbe ja sind“, ergänzt der<br />

Dirigent.<br />

Am 23. Oktober wird das SBO Ried in Peuerbach<br />

gastieren. Auch die gesamte Familie Geroldinger<br />

wird sich im Orchester wiederfinden. Eine<br />

Besonderheit: Sohn Jonathan wird als Solist ein<br />

Werk von Thomas Doss aus der Taufe heben. Mit<br />

einer weiteren Uraufführung des Peuerbacher<br />

Komponisten Georg Wiesinger erfüllt das<br />

Orchester auch das Motto des Abends: „Premiere“.<br />

Foto: Ingrid Geroldinger<br />

Foto oben : Direktor Karl Geroldinger<br />

Foto unten : Jonathan, Felix und Katharina Geroldinger<br />

“Premiere”<br />

Sinfonisches Blasorchester Ried<br />

Mittwoch, 23. Oktober 2019<br />

19:30 Uhr, Schlosssaal Peuerbach<br />

VVK: €14 AK: 17€<br />

Karten erhältlich in allen Raiffeisenbanken OÖ.<br />

Foto links: Jonathan Geroldinger<br />

Seite / 9<br />

toni - das magazin


Der Mann mit der Gitarre<br />

Dieter Jahn ist 14 Jahre alt, als er das erste Mal<br />

seine erste eigene E-Gitarre in den Händen hält.<br />

Marke Höfner mit Sunburst-Lackierung. Kurze<br />

Zeit später denkt er sich: „Die klassische Musik,<br />

die hänge ich jetzt an den Nagel.“<br />

In Salzburg ist er aufgewachsen. Liefering, der<br />

nordwestlichste Zipfel der Stadt, ist seine Heimat.<br />

Dieters Eltern fliehen als Sudetendeutsche kurz<br />

nach Kriegsende aus Böhmen, landen in Salzburg.<br />

Ihren zweiten Sohn möchten sie musikalisch<br />

fördern. Violine soll er lernen, doch Dieter ist<br />

nicht so der Geigentyp. Dieter möchte Gitarre<br />

lernen. Seine Eltern sind entsetzt. Die klassische<br />

Gitarrenschule erweist sich dann aber doch als<br />

gangbarer Kompromiss.<br />

Und dann bekommt Dieter seine E-Gitarre.<br />

Sämtliche seiner Johann-Sebastian-Bach-<br />

Transkriptionen für Gitarre beginnen zu verstauben.<br />

Mit seiner E-Gitarre spielt Dieter bald in<br />

unterschiedlichsten Bands. Erst in Garagen und<br />

Pfarrheimen, später in vollen Sälen. „Du musst<br />

Gitarre studieren“, ermutigt ihn ein Bandkollege<br />

während eines Auftritts. Jahn Dieter bricht mit 21<br />

Jahren sein Biologiestudium ab und inskribiert am<br />

Mozarteum Salzburg. Seinen Abschluss hält er<br />

1984 in seinen Händen.<br />

sollen das spielen können, was ihnen Spaß macht<br />

und dabei ihren eigenen Weg finden“, so sein<br />

pädagogisches Credo.<br />

Rockbands, Kommerzmusik-Gigs und<br />

Tanzmusikauftritte – das alles hat Dieter Jahn<br />

heute hinter sich gelassen. An Wochenenden<br />

trifft er sich aber immer noch regelmäßig mit<br />

Freunden zum gemeinsamen Musizieren.<br />

Frei von der Leber weg wird improvisiert und<br />

gejammt, alles ist erlaubt. Manchmal bringt<br />

einer seiner Freunde ein Motiv mit, manchmal<br />

wird ein Song gecovert. Im Zentrum steht die<br />

Musik selbst.<br />

Nach 36 Jahren Gitarre unterrichten zieht<br />

sich Dieter Jahn nun in den Ruhestand<br />

zurück. Den Pensionisten Dieter Jahn<br />

wird es aber nicht geben. Musik wird er<br />

weiterhin machen, das Gitarrenfeuer hält<br />

ihn noch weiterhin im Griff - seit seinem<br />

vierzehnten Lebensjahr.<br />

Das Team der Landesmusikschule<br />

Peuerbach, deine Schülerinnen und<br />

Schüler und deine musikalischen<br />

Wegbegleiter möchten dir Danke<br />

sagen und wünschen dir alles Gute<br />

für deine Zukunft.<br />

Verliebt zieht er nach Oberösterreich und<br />

lässt sich in der Nähe von Pram nieder. Ersten<br />

Gitarrenunterricht am Oberösterreichischen<br />

Landesmusikschulwerk gibt er 1983 in Haag am<br />

Hausruck und in Pram. Per Zufall landet Dieter in<br />

Steegen. Mit viel Musikalität, Hingabe und einer<br />

ansteckenden Lockerheit und Coolness widmet er<br />

sich dem Unterrichten. „Schülerinnen und Schüler<br />

Text: Georg Wiesinger<br />

Foto: Christoph Mühlböck


MENSCHENBILDER<br />

Seite / 11<br />

toni - das magazin


In Peuerbach wird getanzt<br />

Wer kennt es nicht, das tolle Gefühl zur<br />

Lieblingsmusik das Tanzbein zu schwingen?<br />

Warum sich in Peuerbach eine rege Kulturszene<br />

entwickelt, wo das Tanzen nicht fehlen darf,<br />

warum Tanzen wieder „sakkotauglich“ ist und<br />

warum TV-Shows die Lust am Tanzen hemmen<br />

könnten, erzählen der Welser Tanzschulbesitzer<br />

Christoph Hippmann und Direktor Norbert<br />

Hebertinger der Tips Redakteurin Sabrina Lang.<br />

Tips: Warum ist Tanzen im Trend?<br />

Christoph Hippmann: Es gibt die ewige Sehnsucht,<br />

dem Partner näher zu kommen und es gibt nicht<br />

wirklich viele Sportarten, wo man miteinander und<br />

nicht gegeneinander arbeitet.<br />

Und ich habe beim Tanzen die Möglichkeit, in<br />

unserer heutigen, von Smartphone geprägten Zeit,<br />

den Partner im Arm zu halten. Es ist ein gesunder<br />

Mix aus Bewegung und Musik.<br />

Tips: Tanzen ist gesund?<br />

Hippmann: Der gesundheitliche Aspekt ist<br />

seit Jahren in aller Munde. Man stärkt die<br />

Rückenmuskulatur, die Waden und auch der<br />

Rumpf wird trainiert. Man tut etwas für Herz und<br />

Kreislauf und man muss sich dabei auch noch<br />

konzentrieren - man bleibt also fit im Kopf.<br />

Tips: Und Tanzen ist nicht nur etwas für ältere<br />

Menschen?<br />

Hippmann: Nein, es bilden sich sogar<br />

eigene Tanzcommunities, unter Studenten<br />

beispielspweise. Oft heißt es im Leben aber auch:<br />

Tanzkurs, Debütantenball, Matura und dann war es<br />

das mit dem Tanzen. Wir versuchen die Lücke zu<br />

schließen, bauen in Wels eine neue Tanzschule und<br />

ein neues Tanzlokal, um den Trend zu forcieren.<br />

Tips: Unterstützen TV-Shows wie Dancing Stars<br />

den Trend zum Tanzen?<br />

Hippmann: Diese Shows sollte man differenziert<br />

betrachten. Es wird das Bild vermittelt, dass man<br />

auf der Tanzfläche bewertet wird. Dieses Gefühl<br />

könnte für viele eine Hemmschwelle darstellen<br />

erst gar nicht mit dem Tanzen zu beginnen.<br />

Tips: In Peuerbach entwickelt sich eine rege<br />

Kulturszene, in der auch Bälle und das Tanzen eine<br />

Seite / 12 toni - das magazin HERBST / WINTER 19


Rolle spielen - warum harmoniert Tanz und Kultur<br />

so gut miteinander?<br />

Norbert Hebertinger: Tanzen ist auch ein<br />

Stück Kultur, von der Partnerschaft bis hin<br />

zum gesundheitlichen Bereich. Auch das<br />

Gesellschaftliche, weil sich beim Tanzen<br />

verschiedene Paare treffen, ist ein Stück Kultur. Im<br />

vergangenen Jahr wollten wir mit unserem ersten<br />

Musikschulball zeigen, dass es in diesem Bereich<br />

viele Möglichkeiten gibt. Die Ballkultur fällt leider<br />

in vielen Gemeinden weg. Schön tanzen gehen<br />

zu einem gesellschaftlichen Anlass mit Hinblick<br />

auf den kulturellen Aspekt, das ist kaum mehr<br />

gegeben. Das wollen wir wieder ändern.<br />

Tips: Tanzen spielt in der Sternenstadt Peuerbach<br />

eine besondere Rolle, warum?<br />

Hebertinger: Wir wollen die Tanzkultur im<br />

Melodium weiterentwickeln, mit dem Ziel, dass<br />

es ein mal im Jahr einen schönen Ball gibt.<br />

Der Standort Peuerbach soll sich für Tanz und<br />

einen Musikschulball etablieren, wo auch junge<br />

Menschen auftreten. Ein Debütantenball gehört<br />

zum Leben dazu, er ist für die Jugendlichen<br />

der Eintritt in die Gesellschaft. Wir haben ein<br />

1a-Kulturhaus, dazu gehören natürlich ein 1a-<br />

Tanzlehrer und seine Tanzkurse in Peuerbach,<br />

so schließt sich der Kreis. Wir freuen uns auch,<br />

dass unser kulturelles Vorhaben von Seiten der<br />

Gemeinde und des Bürgermeisters so unterstützt<br />

wird.<br />

Tips: Welche Tänze sind aktuell besonders im<br />

Trend?<br />

Hippmann: Mit Sicherheit der Lindy Hop, ein<br />

Tanzstil, der aus dem Swing-Bereich kommt. Mit<br />

toller Musik und einfachen Schritten kann man<br />

diese Art stundenlang dahintanzen. Auch der<br />

Disco Fox, der Klassiker, ist im Trend, denn hier<br />

gibt es viele leichte und lustige Figuren. Tanzen ist<br />

wieder „sakkotauglich“, das heißt man geht wieder<br />

mehr in Richtung natürlichem Tanzstil und weg<br />

von angespannten Figuren. Ziel ist: es soll Spaß<br />

machen. Mein Tipp: rauf auf die Tanzfläche.<br />

herbsttanzkurs<br />

IM MELODIUM PEUERBACH<br />

Jeweils Montag ab 14. Oktober 2019<br />

Die lustigsten & wichtigsten Tänze zu zweit<br />

Erster Abend kostenloser Schnupperabend!<br />

19:15 - 20:30 Uhr: Paare / Anfänger, keine<br />

Vorkenntnisse erforderlich.<br />

20:30 - 21.45 Uhr: Paare / Bronze – leicht<br />

Fortgeschritten<br />

8 x 1,25 Stunden, gesamt: € 129 / Person<br />

Jeweils Montag ab 11. November 2019<br />

19:15 - 20:30 Uhr: Für Braupaare und<br />

Hochzeitsgäste<br />

4 x 1,25 Stunden, gesamt: € 89 / Person<br />

Anmeldung & Info unter 07242 / 45095,<br />

Tanzschule Hippmann oder online unter<br />

www.tanzschule.at<br />

Veranstaltet von<br />

Interview von Sabrina Lang<br />

Foto: Alvin Mahmudov<br />

Seite / 13<br />

toni - das magazin


Teamzuwachs<br />

Foto: Das Team der LMS Peuerbach mit<br />

Bürgermeister W. Oberlehner (Michael Emprechtinger)<br />

Fotos rechts: Lisa Felbermayer, Vesna Tepić, Wolfgang<br />

Mayer und Bernhard Ritt.<br />

Im Team der LMS Peuerbach arbeiten derzeit 27<br />

motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch<br />

heuer durften wir uns über vier neue Zugänge sehr<br />

freuen. Herzlich willkommen!<br />

Lisa Felbermayer<br />

Sie erhielt ihren ersten Saxophonunterricht<br />

an der Landesmusikschule Marchtrenk bei<br />

Bernhard Parkfrieder. Nach der Matura an der<br />

Handelsakademie I in Wels begann sie das<br />

Studium Instrumentalpädagogik an der Anton<br />

Bruckner Privatuniversität bei Peter Rohrsdorfer.<br />

Im Sommer 2018 schloss sie BA Studium<br />

mit Auszeichnung ab. Lisa war Mitglied im<br />

Österreichischen Jugendblasorchester und spielt<br />

aktuell im Landesjugendorchester Oberösterreich<br />

und beim Musikverein Buchkirchen.<br />

Vesna Tepić<br />

Vesna Tepić wurde 1994 in Slowenien geboren.<br />

Nach ihrem Besuch an der Universität für Pädagogik<br />

in Ljubljana, intensivierte sie 2014 ihre Ausbildung<br />

an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz<br />

(Zeitgenössischer Tanz und Tanzpädagogik). Vesna<br />

unterrichtete an der privaten Tanzschule ArtFit in<br />

Tolmin und wurde 2011 mit der Abteilungsleitung<br />

der Musikschule Tolmin (Klassisches Ballett,<br />

Zeitgenössischer Tanz, Choreografie) betraut.<br />

Seit 2016 ist Vesna Tepić auch als zertifizierte<br />

Gyrokinesis Trainerin im Einsatz. Bei Perform Dance<br />

(Lehrerin für modernen Tanz und Assistentin von<br />

Bruno Gently) und Topmoves (Lehrerin für Ballett<br />

Seite / 14 toni - das magazin HERBST / WINTER 19


und zeitgenössischer Tanz) intensivierte sie ihre<br />

pädagogische Arbeit. Die LMS Peuerbach und die<br />

LMS Riedau freuen sich auf Tanzlehrerin Vesna<br />

Tepić.<br />

Wolfgang Mayer, MA., MA.<br />

Wolfgang Mayer schloss die Studien Chorleitung<br />

und Komposition an der Anton Bruckner<br />

Privatuniversität Linz mit Auszeichnung ab und<br />

bildet seit 2008 angehende Chorleiter und<br />

Chorleiterinnen im Landesmusikschulwerk aus.<br />

Er leitet die Chorgemeinschaft Leonding (seit<br />

2018), ist Leiter von vier Singschulchören in den<br />

Landesmusikschulen Grieskirchen, Schallerbach<br />

und Hofkirchen (seit Jänner 2018), ist Leiter der<br />

Chorgemeinschaft Freistadt (seit 2012) und des<br />

Hans Sachs Chores Wels (seit 2009). Darüber<br />

hinaus ist er Leiter des Männerchores der<br />

Singwoche des Chorverbandes Oö. (seit 2014)<br />

und Regionalchorleiter für die Chorregion 1 (Linz<br />

– Hausruck) im Chorverband Oberösterreich (seit<br />

2007). Als Landeschorleiterstellvertreter und<br />

Regionalchorleiter ist er im Chorverband Oö. seit<br />

2015 aktiv.<br />

Bernhard Ritt<br />

Bernhard Ritt, geboren 1992, lernte selbst Gitarre<br />

an der LMS Eferding. 2006 begann er an der Anton<br />

Bruckner Privatuniversität Linz und an der Musik<br />

und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien bei<br />

Michael Langer Gitarre zu studieren. 2013 studierte<br />

er Gitarre der Popularmusik an der Universität für<br />

Musik und darstellende Kunst Wien. Ein Jahr später<br />

inskribierte er sich dort zusätzlich für Gesang<br />

der Popularmusik. Seit 2018 unterrichtet der<br />

Gitarrenvirtuose bei Beatboxx in Wien, seit heuer<br />

auch Gitarre an der LMS Peuerbach.<br />

Infos zur Anmeldung<br />

LMS Peuerbach und Natternbach<br />

https://peuerbach.landesmusikschulen.at/<br />

oder telefonisch unter: 07276/2284<br />

Seite / 15<br />

toni - das magazin


Wir feiern Geburtstag<br />

Am 16.04.2008 wurde mit dem Spatenstich der<br />

Grundstein für ein überregionales Kulturzentrum<br />

in Peuerbach gelegt. Das bestehende<br />

Schlossgebäude wurde um einen modernen Zubau<br />

erweitert, der nun baulich geschlossene Schlosshof<br />

wurde überdacht und die Landesmusikschule<br />

eingegliedert.<br />

Der Schlosssaal, Schlosshof, Kultursaal, die<br />

Vinothek und der Gastrobereich formten<br />

schließlich das flexible Haus und bilden seit ihrer<br />

Eröffnung 2009 ideale Gestaltungsmöglichkeiten<br />

für Veranstaltungen. Ob große Feier, Event,<br />

Hochzeit oder Konzert - das Melodium<br />

Peuerbach zählte im Jänner 2019 bereits<br />

mehr als 1000 Veranstaltungen. Neben dem<br />

jährlichen Neujahrs- und Muttertagskonzert,<br />

dem wiederkehrenden Martinikonzert und den<br />

Gastspielen des Brucknerorchesters, entwickelte<br />

sich u.a. auch eine lebendige Kabarettszene. Auch<br />

Jazzkonzerte, Familienkonzerte und eine Vielzahl<br />

an Musikschulveranstaltungen bereichern das<br />

bunte Kulturangebot. Mit “Kultur schnuppern”<br />

wurde darüber hinaus eine Veranstaltungsreihe bei<br />

freiem Eintritt geschaffen.<br />

Heute, 10 Jahre später, feiern wir den ersten<br />

runden Geburtstag im Melodium Peuerbach.<br />

Die Landesmusikschule und das Kulturreferat<br />

Peuerbach laden darum zu einem spannenden<br />

Kulturwochenende. Tag der offenen Tür in<br />

der Musikschule, Fotoausstellung, Festmesse,<br />

Festabend mit Alfons Haider oder das große<br />

Lionskonzert mit Eric Papilaya - das Kulturzentrum<br />

öffnet seine Türen für alle Freundinnen und Freunde<br />

zum gemeinsamen Feiern.<br />

Freuen wir uns auf viele bunte Events im Melodium<br />

Peuerbach. Feiern wir gemeinsam Geburtstag.<br />

Seite / 16<br />

toni - das magazin<br />

HERBST / WINTER 19


MELODIUM<br />

PEUERBACH<br />

15.<br />

FREITAG<br />

NOVEMBER<br />

TAG DER OFFENEN TÜR<br />

LANDESMUSIKSCHULE PEUERBACH I BEGINN: 16:00 UHR<br />

UNTERRICHTSBESUCH mit INSTRUMENTENVORSTELLUNG, FACHBERATUNG<br />

DURCH LEHRPERSONEN und KINDERPROGRAMM<br />

15.<br />

FREITAG<br />

NOVEMBER<br />

FESTABEND<br />

LEISE RIESELT DIE ZEIT<br />

eine musikalische Reise<br />

MELODIUM PEUERBACH I BEGINN: 19:30 UHR<br />

EINTRITT FREI I Konzept: Andrea Hinterberger, Norbert Hebertinger<br />

LMS Peuerbach. Solisten: Christoph Peham, Horn I Lydia Mayr, Klavier I<br />

Matthias Trattner, Judith Ramerstorfer, Gesang I Vanessa Peham uvm.<br />

Mit Musik von Georg Wiesinger. Special guest: Alfons Haider<br />

SAMSTAG<br />

16.<br />

NOVEMBER<br />

SWING IT!<br />

Eric Papilaya, ptart orchester<br />

Norbert Hebertinger (Leitung)<br />

MELODIUM PEUERBACH I BEGINN: 19:30 UHR<br />

VVK € 27,00 I AK € 29,00 I VIP KARTE € 85,00 (lim. Anzahl) inkl. Buffet und Getränke I JUGENDKARTE € 14,00<br />

VORVERKAUF IN ALLEN OÖ. RAIFFEISENBANKEN, DER SPARKASSE EFERDING - WAIZENKIRCHEN-<br />

PEUERBACH und DEN MITGLIEDERN DES LIONSCLUB PEUERBACH<br />

mit Fotoausstellung<br />

im Melodium<br />

Peuerbach<br />

(15.11. - 17.11.)<br />

und großem<br />

Gewinnspiel<br />

SONNTAG<br />

17.<br />

NOVEMBER<br />

FESTMESSE<br />

Johann Padinger,<br />

Pfarrer von Peuerbach<br />

PFARRKIRCHE PEUERBACH I 10:00 UHR<br />

MITWIRKENDE: KIRCHENCHOR PEUERBACH I LIEDERTAFEL PEUERBACH<br />

CHOR4YOU I ORCHESTER DER LMS PEUERBACH<br />

GESAMTLEITUNG: Doris Amersberger, Vera Humer<br />

Im Anschluss: Frühschoppen im Melodium mit dem Musikverein Peuerbach<br />

Seite / 17<br />

toni - das magazin


Hinter der Linse<br />

Tausende Veranstaltungsfotos finden sich auf<br />

seinem PC-Laufwerk. Christoph Mühlböck war mit<br />

seiner Kamera seit der ersten Eröffnungsstunde<br />

live dabei. Mit Geschick und Gefühl hielt er viele<br />

Sternstunden im Melodium Peuerbach fest.<br />

“Ab dem ersten Tag der Bauarbeiten zog das<br />

Melodium die Bevölkerung Peuerbachs und<br />

natürlich auch mich an. Bei nahezu jeder Fahrt nach<br />

Peuerbach war die Kamera an Bord. Waren es in<br />

der Bauphase eher Details der Arbeiten, so rückten<br />

ab der Eröffnung die Künstlerinnen und Künstler in<br />

den Fokus. Die immensen Möglichkeiten des Hauses<br />

bescherten Peuerbach in kurzer Zeit eine große<br />

Anzahl an unterschiedlichsten Events und schnell<br />

wurden aus anfangs fremden Künstlerinnen und<br />

Künstlern Freunde. Diese Freundschaften gehen<br />

Christoph Mühlböck begleitete<br />

unzählige Veranstaltungen seit der<br />

Eröffnung mit seiner Kamera.<br />

einher mit großem Vertrauen und erlaubten mir<br />

unvergessliche Schnappschüsse zu Zeitpunkten, wo<br />

eigentlich keine Kamera erwünscht ist.<br />

Ich muss gestehen, es ist mir nach Durchsicht<br />

unzähliger Fotos und Veranstaltungen nicht<br />

möglich, ein einziges Highlight zu nennen. Neben<br />

den vielen spannenden Schulaufführungen der<br />

Landesmusikschule, die - und da wird mir jeder<br />

beipflichten - einen ganz eigenen liebevollen Charme<br />

besitzen denke ich, dass mir wohl Dennis Russel Davis<br />

beim ersten Konzert 2014 in Erinnerung bleiben wird.<br />

Das Bruckner Orchester benötigte die volle Breite<br />

des Saals und so blieb mir nur die Möglichkeit, von<br />

außen durch die Verglasung ein paar Erinnerungen<br />

zu schießen. Es regnete in Strömen, die Sicht war<br />

durch Boxen und Stative mehr als eingeschränkt<br />

und ich benötigte lange, um eine passable Position<br />

zu finden. Aber ab dem ersten Foto zogen mich<br />

die geschmeidigen, eleganten Bewegungen<br />

des Maestros in den Bann. Dieser Blick aus den<br />

hinteren Reihen des Orchesters, vor mir ein Meer aus<br />

Notenblättern und Streichern, ein Melodium zum<br />

Bersten voll und ein Publikum, gebannt lauschend,<br />

diese immense Energie, Leidenschaft, Präzision und<br />

Kontrolle, die ich damals auf ein Bild reduziert zu<br />

bannen versuchte - dieser Moment bleibt.<br />

Die vielen spontan geblitzten Fotos von SchülerInnen<br />

und LehrerInnen der Landesmusikschule bei<br />

unzähligen bunten Veranstaltungen werden mir<br />

jedoch mindestens ebenso in Erinnerung bleiben.<br />

So wie das Haus das Wahrzeichen der Stadt und ab<br />

dem Tag des Spatenstichs ein Ort der Begegnung<br />

wurde, so kann auch ich auf nun zehn Jahre<br />

voller toller Veranstaltungen und Erinnerungen<br />

zurückblicken. Denn aus Fremden wurden Freunde.”<br />

Text: Christoph Mühlböck<br />

Seite / 18 toni - das magazin HERBST / WINTER 19


Im Melodium Peuerbach versammeln sich einmal jährlich unsere Mitarbeiter<br />

zu einem Rückblick auf das vergangene und Ausblick auf das<br />

kommende Geschäftsjahr. Für uns die optimale, moderne Event-Location,<br />

weil fast 500 Personen Platz finden und außerdem eine gute Infrastruktur<br />

gegeben ist. Wir freuen uns jedes Jahr auf die Veranstaltung im Melodium.<br />

Johann Scheuringer<br />

CEO josko<br />

Im Melodium Peuerbach veranstaltet der Alpenverein Peuerbach<br />

alle zwei Jahre den traditionellen Volksmusikabend „A lustige Eicht“.<br />

Das Melodium bietet für diese Veranstaltung mit echter Volksmusik<br />

beste Bedingungen für den Veranstalter. Das Angebot für diese<br />

Veranstaltung ist bestens, sei es das Platzangebot für die Bestuhlung<br />

und die Akustik des Saales, sowohl die zahlreichen Möglichkeiten für<br />

die Bewirtung für die Besucher.<br />

Franz Schönbauer<br />

Alpenverein Peuerbach<br />

“Im Melodium Peuerbach genieße ich seit 10 Jahren ein äußerst<br />

abwechslungsreiches Kulturprogramm auf sehr hohem Niveau. Wir als<br />

Raiffeisenbank nutzen das Melodium selbst für unsere jährliche Generalversammlung<br />

und externe Referenten sind immer überrascht, am<br />

“Land” einen so modernen und technisch gut ausgestatteten Veranstaltungssaal<br />

vorzufinden. Es zeigt, dass die Verantwortlichen beim Bau Weitblick<br />

bewiesen haben und Norbert Hebertinger schafft es perfekt, für den<br />

Kunstgenuss in Peuerbach zu sorgen.”<br />

Brigitte Maier<br />

Vorstand Raiffeisenbank Peuerbach eGen<br />

Im Melodium Peuerbach ist der Musikverein Peuerbach seit Beginn an zu<br />

Gast. Viele Konzerte konnten wir vor ausverkauftem Haus zum Besten geben.<br />

Auch für zwei Musikfeste und einige Frühschoppen konnte das Melodium<br />

alle Wünsche erfüllen. Im kommenden Jubiläumsjahr wollen wir im<br />

Melodium mit dem Bezirksmusikerball, dem Frühlingskonzert und dem<br />

Konzert für die ganze Familie besondere Highlight setzen. Ich wünsche<br />

zum Geburtstag alles Gute und dass das Haus weiterhin eine volle Auslastung<br />

mit vielen hochwertigen Veranstaltungen für die Region zu bieten hat.<br />

Hans Pühringer<br />

Obmann Musikverein Peuerbach<br />

Seite / 19<br />

toni - das magazin


UNTER<br />

MELOD<br />

FIRME<br />

SCHULEN<br />

& KINDER<br />

TRADITION<br />

Seite / 20<br />

toni - das magazin<br />

HERBST / WINTER 19


HALTUNG<br />

SPORT<br />

KLASSIK<br />

DIUM<br />

PEUERBACH<br />

FESTE &<br />

HOCHZEITEN<br />

N<br />

Seite / 21<br />

toni - das magazin


Ein Star in der Sternensta<br />

Das Melodium Peuerbach wird 10 Jahre alt. Ein<br />

Grund zum Feiern. Mit viel Witz und Charme wird<br />

uns Fernsehmoderator Alfons Haider durch den<br />

Festabend am 15. November führen.<br />

Die Bühne ist sein Zuhause. Alfons Haider begann<br />

1976 seine Schauspiel- und Musicalausbildung<br />

in Wien, intensivierte sie in Los Angeles und war<br />

bereits ab 1977 am Theater in der Josefstadt oder<br />

am Wiener Volkstheater zu sehen. Schließlich<br />

wurde Haider auch für Film und Fernsehen aktiv,<br />

wobei er nicht nur für das deutschsprachige<br />

Fernsehen arbeitete, sondern auch in diversen<br />

internationalen Produktionen tätig war. Das erste<br />

Mal stand er bei einer Casting Show vor der Kamera.<br />

Mit Musik vom Kassettenrekorder sang er dabei „In<br />

the Ghetto“ (siehe Foto).<br />

„Ich bin jedoch eindeutig ein Bühnenmensch. Der<br />

direkte Kontakt mit dem Publikum - das fasziniert<br />

mich, auch nach 40 Jahren auf den Brettern, die<br />

für mich die Welt bedeuten. Fernsehen kommt<br />

dem fast nahe, wenn es live ist. Der Opernball ist<br />

Nervenkitzel. Zu wissen, dass jeder Satz, jedes<br />

Wort, jede Körperhaltung jetzt passiert und damit<br />

auch in hunderttausenden Wohnzimmern ist”,<br />

verriet Alfons Haider dem <strong>Toni</strong> Team.<br />

Egal ob Kabarett, Theater oder Musik. Was für Haider<br />

zählt, scheint deren gemeinsamer Nährboden zu<br />

sein - die Kultur selbst. “Kultur ist nicht nur der Kitt,<br />

der uns zusammenhält, es ist das, was uns zum<br />

Menschen macht. Anreiz zum Reflektieren, über<br />

uns nachzudenken und über sich selbst zu lachen.<br />

Das kann in Zeiten des Wahlkampfes ganz hilfreich<br />

sein!”<br />

Bescheiden gibt er sich auf die Frage, worauf<br />

er wirklich stolz sei: „Stolz bin ich auf meine<br />

Kirschenmarmelade - vom eigenen Baum auf<br />

meiner Dachterrasse.“<br />

So sucht auch ein Entertainer gelegentlich seine<br />

Rückzugsorte. Alfons Haider, Partylöwe oder<br />

Couchpotato? „A bisserl von beidem. Oder anders<br />

gesagt: Nach einer Nacht als Löwe, muss das<br />

„Katzerl“ mindestens zwei Tage auf der Couch<br />

bleiben.“<br />

Den Partylöwen Haider werden wir in Peuerbach<br />

erleben.<br />

Sein kabarettistisches Talent mündete 1995 in sein<br />

erstes Kabarettprogramm „Haiderkeit kennt keine<br />

Grenzen“. Mittlerweile feiert sein achtes Programm<br />

„Haider an die Macht“ große Erfolge. Und dass<br />

Alfons Haider auch ein ausgezeichneter Sänger ist,<br />

bewies er unlängst als Jeff Zodiak im von Rainhard<br />

Fendrich geschriebenen Musical „Wake up!“ am<br />

Wiener Raimundtheater. Fernsehmoderator,<br />

Entertainer, Kabarettist, Sänger und Schauspieler<br />

– Alfons Haiders Neigungen und Talente sprengen<br />

jeden Versuch einer Berufsbezeichnung.<br />

Alfons Haider steht das erste Mal<br />

bei einer Casting Show mit<br />

Kassettenrekorder vor der Kamera<br />

Seite / 22 toni - das magazin HERBST / WINTER 19


dt Peuerbach<br />

Text: Georg Wiesinger<br />

Foto: ORF – ip media / Peter Krivograd<br />

Festakt “Leise rieselt die Zeit”,<br />

eine musikalische Reise.<br />

Mit: Alfons Haider, Christoph Peham,<br />

Lydia Mayr, Matthias Trattner, Judith<br />

Ramerstorfer, Vanessa Peham uvm.<br />

Konzeption: Andrea Hinterberger,<br />

Norbert Hebertinger.<br />

Mit Musik von Georg Wiesinger.<br />

Freitag, 15. November 2019, 19:30 Uhr,<br />

Melodium Peuerbach<br />

Kultur schnuppern -<br />

Eintritt frei.<br />

MELODIUM<br />

PEUERBACH<br />

Seite / 23<br />

toni - das magazin


Löwenenergie!<br />

Wirklich lange ist es her. Eric Papilaya kommt auf<br />

die Bühne. Feuerwehrfest Obererleinsbach. Damals<br />

konnte keiner wissen, dass der Leadsänger einer<br />

unbekannten Coverband einige Jahre später bei<br />

Starmania, live im ORF, tausende Fernsehzuseher<br />

begeistern würde. Oder Österreich 2007 beim<br />

Songcontest vertreten würde. Oder seine eigene<br />

Sendung bei ServusTV bekommen würde.<br />

Am 16.11.19 kehrt er nach Peuerbach zurück. Mit<br />

dem ptart Orchester und Norbert Hebertinger wird<br />

der geborene Entertainer mit sinfonischem Pop,<br />

saftigem Rock und funky Hits kräftig einheizen.<br />

“Swing it”, so das Motto des Abends.<br />

Seine große Leidenschaft ist das Entertainment.<br />

Singen, Musik machen, produzieren – „das mache<br />

ich auch, aber ich bin ein geborener Entertainer,<br />

das ist mein größtes Talent. Ich bin dankbar, dass<br />

ich das habe. Nicht stolz, sondern dankbar.“<br />

Sein Talent zeigt sich sofort, wenn Papilaya die<br />

Bühne betritt. Er plaudert (auch während eines<br />

Songs) mit dem Publikum oder lädt spontan<br />

zum Mitmachen ein. Das Publikum wird Teil<br />

des Konzerts, Teil der Show. „Der Funken muss<br />

überspringen“, so sein Geheimrezept.<br />

Gemeinsam mit uns feiert der Ausnahmeentertainer<br />

10 Jahre Melodium. Und diesmal kennen ihn auch<br />

alle.<br />

“Swing it!”<br />

Eric Papilaya und das ptart orchester<br />

Leitung: Norbert Hebertinger<br />

16.11.2019, 19:30 Uhr, Melodium Peuerbach<br />

VVK € 27, AK € 29, VIP € 85, Jugendkarte € 14<br />

Eine Veranstaltung des Lions Club Peuerbach<br />

MELODIUM<br />

PEUERBACH<br />

Seite / 24<br />

toni - das magazin<br />

HERBST / WINTER 19


Der Lions Club Peuerbach veranstaltet wie jedes Jahr<br />

sein Martinikonzert. Heuer können wir uns am Jubiläum<br />

„10 Jahre Melodium“ beteiligen, was natürlich ein ganz<br />

besonderer Rahmen ist. Umso mehr freut es uns, dass<br />

wir zu dieser Veranstaltung mit Eric Papilaya einen so<br />

bekannten Künstler gewinnen konnten. Unser heuriges<br />

Motto „Swing it!“ verspricht einen unbeschwerten<br />

und schwungvollen Abend. Unsere Sponsoren und<br />

Gäste unterstützen den Lions Club Peuerbach dabei,<br />

unverschuldet in Not geratenen Menschen in der Region<br />

rasch und unbürokratisch zu helfen.<br />

Manfred Dieplinger<br />

Präsident des Lions Club Peuerbach<br />

Seite / 25<br />

toni - das magazin


Unser Tonkünstler<br />

MELODIUM<br />

PEUERBACH<br />

Norbert Hebertinger besuchte Univ. Prof.<br />

Mag..Christoph Peham vor der Probe mit dem<br />

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, bei<br />

dem er seit 12 Jahren als Solohornist engagiert<br />

ist, in Wien.<br />

In seiner Tätigkeit als Orchestermusiker spielt<br />

der gebürtige Peuerbacher immer wieder auch<br />

mit den Wiener Philharmonikern, den Wiener<br />

Symphonikern sowie in Produktionen an der Wiener<br />

Staatsoper. Außerdem unterrichtet er seit 2015 an<br />

der Universität für Musik und darstellende Kunst<br />

Wien als Universitäts-Professor das Konzertfach<br />

Horn. Sofern es seine Zeit erlaubt, beschäftigt<br />

sich der 42-jährige auch gerne mit historischen<br />

Musikinstrumenten und spielt des Öfteren in<br />

verschiedenen namhaften Ensembles (L’Orfeo<br />

Barockorchester, Concentus Musicus, Il Giardino<br />

Armonico u.a.). Gemeinsam mit seiner Frau Evelina<br />

Ivanova-Peham und seinem Sohn Adrian wohnt<br />

Christoph Peham in Wien.<br />

War es dein Lebensziel Profimusiker zu werden?<br />

Eigentlich bin ich recht unbedarft in diesen Beruf<br />

gerutscht, durch mein Talent wurde ich mit dem<br />

raren Instrument Horn relativ leicht zum Studium<br />

zugelassen. Die harte Arbeit, um es schließlich bis<br />

in ein Berufsorchester zu schaffen, habe ich erst<br />

später kennengelernt. Sobald man dann einige<br />

Jahre bei den verschiedenen Orchestern Wiens<br />

spielt und lernt, liegt es auch nahe, sein Wissen<br />

und seine Erfahrung an die nächste Generation<br />

weitergeben zu wollen.<br />

Was macht mehr Spaß: Im Orchester zu spielen<br />

oder an der Uni zu unterrichten?<br />

Beide Berufe lassen sich sehr gut miteinander<br />

vereinbaren. Durch das Orchesterspiel profitiere ich<br />

bzw. meine Studierenden direkt auch im Unterricht<br />

davon. Dadurch fällt es mir auch schwer, etwas<br />

hervor zu heben. Als Lehrender für Studierende<br />

verantwortlich zu sein ist jedenfalls definitiv die<br />

größere Verantwortung für mich.<br />

Welcher Dirigent oder Musiker hat dich am meisten<br />

beeindruckt?<br />

Durch meine zahlreichen Orchesterreisen durfte<br />

ich mit sehr vielen, ganz unterschiedlichen<br />

Persönlichkeiten zusammenarbeiten. Daher fällt<br />

es mir schwer einzelne hervorzuheben. Aber mein<br />

einziges Zusammentreffen mit Claudio Abbado<br />

1993 in einem Jugendorchester in Salzburg werde<br />

ich nie vergessen. Ebenso werde ich das Wissen<br />

und die Begeisterung von Nikolaus Harnoncourt,<br />

mit dem ich in dessen letzten Lebensjahren einige<br />

Projekte, sowohl mit den Philharmonikern als<br />

auch mit seinem Concentus Musicus, gemeinsam<br />

gestalten durfte, für immer in Erinnerung behalten!<br />

Und natürlich gibt es auch immer wieder<br />

hervorragende Solisten, von denen man sich<br />

persönlich sehr viel abschauen kann.<br />

Wieviel Zeit verbringst du selber beim Üben?<br />

Leider fehlt mir zunehmend die Zeit für eigenes<br />

Üben, ich versuche, durch die Orchesterdienste und<br />

Vorspiel an der Uni fit zu bleiben. Prinzipiell nehme<br />

ich mir an jedem Vormittag ca. 30 Minuten für mich,<br />

das funktioniert natürlich nur mit entsprechenden<br />

Proben-Stunden im Orchester. Ich denke, dass ich<br />

so während einer durchschnittlichen Woche um<br />

die 30 Stunden mit meinem Instrument verbringe.<br />

Wie sieht ein Tagesplan eines Profimusikers aus?<br />

Bei uns Tonkünstlern ist meistens Dienstag bis<br />

Freitag Probenzeit, vormittags und nachmittags.<br />

Von Freitag bis Montag sind dann meist<br />

Konzerte an den unterschiedlichen Dienstorten<br />

Seite / 26 toni - das magazin HERBST / WINTER 19


des Orchesters; vor allem in Grafenegg, dem<br />

Festspielhaus St. Pölten oder dem Musikverein<br />

Wien. Davor, danach und eventuell dazwischen<br />

findet sich meine individuelle Übungszeit, sowie<br />

das Ein- und Ausspielen, welches sich gut mit<br />

dem Aufwärmtraining eines Leistungssportlers<br />

vergleichen lässt.<br />

Als Peuerbacher sind wir schon sehr stolz, dass<br />

du, wenn es deine Zeit erlaubt, auch noch<br />

beim Musikerverein, bei der Kirchenmusik<br />

und auch bei größeren Aufführungen der<br />

Musikschule als Musiker mitwirkst. Werden<br />

da alte Erinnerungen wach?<br />

Es ist immer eine ganz spezielle und<br />

schöne Grundstimmung für mich, wenn<br />

ich mein Instrument in Peuerbach<br />

spiele. Vor nicht langer Zeit habe ich<br />

dort meine musikalischen Höhepunkte<br />

als Jugendlicher erleben dürfen und<br />

diese Erinnerungen kommen in mir<br />

auch immer wieder sehr stark hervor.<br />

Ich denke, dass das mit den Jahren<br />

sogar intensiver geworden ist! So<br />

ist es immer wieder etwas ganz<br />

Besonderes für mich, in Peuerbach<br />

auf der Bühne zu stehen!<br />

den nächsten Jahren hierfür wieder<br />

verstärkt Zeit zu finden!<br />

Christoph, danke für das Gespräch und<br />

weiterhin viel Freude!<br />

Wir freuen uns auf Christoph Peham, der<br />

am 15. November 2019 als künstlerischer<br />

Gast bei der Veranstaltung 10 Jahre<br />

Melodium Peuerbach den Festakt mit<br />

seinem Hornspiel bereichern wird.<br />

Text: Norbert Hebertinger<br />

Foto: Nancy Horowitz<br />

Wo geht die musikalische Reise<br />

hin?<br />

Vor einiger Zeit habe ich durch<br />

die zusätzliche Unterrichtsstelle<br />

meine freiberuflichen Aktivitäten<br />

stark reduziert. Die Zeit für<br />

meine Familie ist neben<br />

den fixen Verpflichtungen<br />

am wichtigsten für mich.<br />

Prinzipiell habe ich allerdings<br />

Kammermusikkonzerte mit<br />

verschiedenen Kollegen<br />

anderer Orchester<br />

immer sehr gerne als<br />

bereicherndes Element<br />

angesehen. Ich hoffe, in<br />

Seite / 27<br />

toni - das magazin


Die Gründerväter<br />

Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck<br />

feierte im April 2019 seinen 90. Geburtstag.<br />

Seitens des Landes Oberösterreich fand im<br />

Steinernen Saal des Landhauses OÖ im Mai eine<br />

Geburtstagsfeier statt. Die Führungskräfte des Oö.<br />

Landesmusikschulwerkes sowie Schülerinnen und<br />

Schüler von oö. Landesmusikschulen umrahmten<br />

die Feier unter der Leitung von Dir. Karl Geroldinger<br />

musikalisch.<br />

Josef Ratzenböck besuchte von 1939 bis 1948<br />

das Akademische Gymnasium in Linz. Im<br />

Anschluss studierte er Rechtswissenschaften<br />

an der Universität Wien und ab 1953 war er in<br />

der Landesparteileitung der ÖVP Oberösterreich<br />

tätig, später als Landesparteisekretär. Nach seiner<br />

Berufung zum Landtagsabgeordneten war er von<br />

1977 bis 1995 Landesparteiobmann der ÖVP und<br />

Landeshauptmann von Oberösterreich. Er setzte<br />

sich für ein flächendeckendes Musikschulnetz<br />

ein, förderte die Landesausstellungen und<br />

trat für das Mitspracherecht der Länder in<br />

Bundesangelegenheiten ein. In seine Amtszeit<br />

fallen die Einführung der begünstigten<br />

Rückzahlung von Wohnbaudarlehen (Ratzenböck-<br />

Plan), die Ansiedlung von BMW in Steyr, sowie die<br />

Gründung des Landesmusikschulwerkes.<br />

Ratzenböck war von 1977 bis 1995 Präsident<br />

des Landesschulrates für Oberösterreich, er war<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der OKA und ab 1996<br />

Obmann des Seniorenbundes Oberösterreich.<br />

2017 folgte ihm Josef Pühringer als Obmann des<br />

Seniorenbundes Oberösterreich nach. Als einer der<br />

dienstältesten Landeshauptmänner hatte er ÖVPintern<br />

auch bundespolitischen Einfluss.<br />

Seit 1954 ist Josef Ratzenböck mit Anneliese<br />

Ratzenböck verheiratet.<br />

Norbert Hebertinger besuchte den Herrn<br />

Landeshauptmann in seinem Haus in Neukirchen<br />

am Walde und bat um ein Interview. Frau<br />

Ratzenböck öffnete die Eingangstür und empfing<br />

ihn voller Lebensfreude mit Katze Filou.<br />

Herr Landeshauptmann, das Oö.<br />

Landesmusikschulwerk wurde 1977 im Landtag<br />

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einstimmig beschlossen. Heute spricht man von<br />

einem einzigartigen, europaweiten Erfolgsprojekt<br />

im Musikschulunterricht. Wie kam es zu diesem<br />

Entschluss?<br />

Heinz Preiss war Musikschuldirektor in<br />

Kremsmünster und war der erste Besucher<br />

beim Sprechtag in meinem neuen Amt als<br />

Landeskulturreferent. Er präsentierte mir ein<br />

Gesamtprojekt, wie man im Land OÖ den<br />

Musikschulunterricht leistungsorientiert und<br />

vor allem pädagogisch sinnvoll fördern könnte.<br />

Wissen Sie, es war für mich schon ein sehr großes<br />

Unternehmen, das er mir hier vorgestellt hat. Viele<br />

Kollegen haben mir von diesem Projekt abgeraten<br />

und sagten zu mir: “Ratzenböck, lasse die Finger<br />

davon, dieses Projekt wird irgendwann nicht mehr<br />

finanzierbar sein und wird dir völlig entgleiten.” Ich<br />

war aber von diesem Projekt von der ersten Stunde<br />

an begeistert und konnte den gesamten Landtag<br />

überzeugen.<br />

War die Überzeugungsarbeit schwierig?<br />

Nein, überhaupt nicht, weil ich die Leute vom<br />

Inhalt dieses Konzeptes überzeugen konnte.<br />

Die Wichtigkeit dieser Jugendförderung für die<br />

Zukunft war dann jedem bewusst. Mein damaliges<br />

Versprechen: Keine Personengruppe, egal welchen<br />

Alters, wird dadurch einen Nachteil erfahren.<br />

Wichtige andere Projekte wurden deswegen nie<br />

auf die lange Bank geschoben und umgesetzt.<br />

Ich konnte dieses Versprechen in meiner Amtszeit<br />

halten. Also starteten wir das Projekt von Preiss.<br />

Er war der Reiter, Ideenbringer und ich war das<br />

Pferd . Wir haben alle Hürden übersprungen!<br />

Hatten Sie am Ende Ihrer Tätigkeit als<br />

Landeshauptmann Bedenken, dass dieses Projekt<br />

nicht in Ihrem Sinne weitergeführt würde?<br />

Nein, überhaupt nicht. Ich wusste, mit<br />

Landeshauptmann Dr. Pühringer und dem<br />

damals frisch gebackenen Direktor des Oö.<br />

Landesmusikschulwerkes Karl Geroldinger wird<br />

dieses für das Land absolut notwendige Projekt,<br />

erfolgreich weitergeführt und weiterentwickelt. Bei<br />

meinem Geburtstagsfest im Mai erlebte ich das<br />

Musikschulwerk mit ihren künstlerischen Beiträgen<br />

als fruchtbares, lebendiges und vor allem<br />

einzigartiges Werk. Der jetzige Landeshauptmann<br />

Mag. Thomas Stelzer gratulierte mir zu diesem<br />

damaligen Meilenstein in der Geschichte des<br />

Kulturlandes OÖ. Es ist undenkbar, hätten wir diese<br />

wichtige Musikschuleinrichtung nicht in unserem<br />

Bundesland.<br />

Plötzlich ruft Dr. Ratzenböck seiner Frau Anneliese<br />

und lacht: “Anneliese stell dir vor, Katze Filou<br />

sitzt am Schoß vom Hebertinger. Das hat`s doch<br />

noch nie gegeben, dass Filou sich einem Fremden<br />

annähert. Das ist die Sensation des heutigen<br />

Nachmittages!”<br />

Wir Lehrerinnen und Lehrer sind Ihnen sehr<br />

dankbar, dass Sie diese Vision von Prof. Preiss<br />

von der 1. Stunde an unterstützt und mitgetragen<br />

haben.<br />

Ihr Lehrinnen und Lehrer, ihr seid das wichtigste<br />

Kapital dieses einzigartigen Projektes. Ihr müsst<br />

die Kinder begeistern – das ist auch eine große<br />

Verantwortung, die ihr habt und ihr macht das<br />

ausgezeichnet! Diese Verantwortung von euch<br />

zeigt auch den Erfolg des Gesamtwerkes. Nicht<br />

jede Institution hat so eine große Verantwortung.<br />

Wenn ihr nicht begehrt seid, habt ihr keine<br />

Schülerinnen und Schüler. Also macht weiter so!<br />

In allen Orchestern der Welt sind Musikerinnen<br />

und Musiker unseres Landes. Sie waren alle in<br />

den Landesmusikschulen, und das soll auch so<br />

bleiben! Ich nenne nur einen für viele, Franz Welser<br />

Möst! Also schaut, dass ihr auch weiterhin so<br />

begehrt bleibt!<br />

Macht weiter so, Hebertinger, und eins sag ich dir:<br />

die Peiabäcka (Peuerbacher) Musikschule ist eine<br />

wirklich gute. Mein Neffe Alois Schmidauer hat die<br />

Schule als Direktor aufgebaut und du führst sie mit<br />

deinem Team hervorragend weiter!<br />

Wir danken Herrn Landeshauptmann Dr. Josef<br />

Ratzenböck für das Gespräch und wünschen<br />

weiterhin alles Gute!<br />

Text: Norbert Hebertinger<br />

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Fotorückblicke<br />

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Herbst und Frühjahr im<br />

Melodium Peuerbach<br />

Alle Veranstaltungen mit Vorschau 2020 auf einen Blick<br />

MITTWOCH<br />

23.<br />

OKTOBER<br />

FREITAG<br />

15.<br />

NOVEMBER<br />

SAMSTAG<br />

16.<br />

NOVEMBER<br />

SONNTAG<br />

08.<br />

DEZEMBER<br />

SAMSTAG<br />

04.<br />

JÄNNER<br />

FREITAG<br />

28.<br />

FEBRUAR<br />

DONNERSTAG<br />

02.<br />

APRIL 20<br />

DONNERSTAG<br />

30.<br />

APRIL 20<br />

Sinfonisches Blasorchester Ried “Premiere”<br />

Leitung: Karl Geroldinger, Solist: Jonathan Geroldinger<br />

19:30 Uhr, Melodium Peuerbach. VVK: € 14 AK: € 17<br />

Festabend “Leise rieselt die Zeit”<br />

Tag der offenen Tür LMS Peuerbach: ab 16:00 Uhr. Festabend mit Alfons Haider “Leise<br />

rieselt die Zeit” um 19:30 Uhr, Melodium Peuerbach. Kultur schnuppern - Eintritt frei.<br />

“Swing it!” mit Eric Papilaya<br />

VA ÜBERSICHT<br />

Der Lions Club Peuerbach präsentiert: Eric Papilaya, ptart orchester; Leitung: Norbert<br />

Hebertinger. 19:30 Uhr, Melodium Peuerbach, VVK: € 27, AK: € 29, VIP: € 85, Erm.: € 14<br />

Nussknacker und Mausekönig<br />

Weihnachtsmärchen für die ganze Familie. Ab 4 Jahren. Gym. Dachsberg, LMS Peuerbach.<br />

17:00 Uhr, Melodium Peuerbach, Schülervorstellung am 09.12. um 09:30 Uhr. €7<br />

Peuerbacher Neujahrskonzert<br />

Kerstin Turnheim, Matthäus Schmidlechner, Vanessa Peham u.a., Philharmonie ptart,<br />

Leitung: Norbert Hebertinger, 19:30 Uhr, Melodium Peuerbach, VVK: € 19, AK: € 23<br />

Jazz & Wine<br />

Nane Frühstückl, Paul Zauner, DMC – Dachsberg Music Club. Mit Weinverkostung.<br />

19:30 Uhr, Melodium Peuerbach, VVK: € 14, AK: € 17<br />

“Schokolade aufs Brot” mit Simona Pindeus<br />

Buchpräsentation mit Brotverkostung und Musik von ptart.<br />

19:30 Uhr, Schlosssaal Peuerbach, Kultur schnuppern - Eintritt frei.<br />

25 Jahre Stadt Peuerbach<br />

Festakt und Buchpräsentation anlässlich des 25-jährigen Stadtjubiläums.<br />

19:30 Uhr, Melodium Peuerbach, Kultur schnuppern - Eintritt frei.<br />

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Veranstalter: LMS Peuerbach und Kulturreferat Peuerbach

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