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CR Ausgabe 03.2016

Club Report Ausgabe 03.2016 vom Club für Britische Hütehunde e.V.

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ClubReport 3.2016<br />

Marita Sack mit enormer Einsatzbereitschaft<br />

die Fäden in der Hand, wobei sie stark auf<br />

die zuverlässige Mithilfe der Landesgruppenmitglieder<br />

angewiesen ist. Entsprechend vorbereitet<br />

begrüßte Herr Rosenbohm die Mitglieder<br />

zum offiziellen Versammlungsteil,<br />

welcher gegen 11.00 Uhr mit einem Züchterseminar<br />

begann. Frau Denise Pohl referierte<br />

zum Thema: „Fütterung der Hündin in<br />

der Reproduktionsphase“. Als Gast begrüßten<br />

wir den Gebietsleiter Herrn Rüdiger, ebenfalls<br />

von der Firma Royal Canin, der während des<br />

Vortrages gut gelaunt hospitierte. Mit dem<br />

neuen Starterpaket im Gepäck gab es jede<br />

Menge Lesematerial und Informationen<br />

für die Teilnehmer. Frau Pohl sprach über ein<br />

Produkt, welches die Aufnahmefähigkeit der<br />

Hündin und die Spermienqualität des Rüden<br />

in positiver Hinsicht beeinflusst. Tragende<br />

und laktierende Hündinnen stellen weitaus<br />

höhere Ansprüche an die Ernährung. Demzufolge<br />

machen sich unsere Züchter Gedanken,<br />

um eine passende Ernährungsform zu finden.<br />

Die Wahl ist nicht einfach, unter den unendlich<br />

vielen Fütterungsvarianten wie z.B.<br />

das vollständige Barfen, selber Kochen, Fertigfutter,<br />

Frischfutter, oder gar Kombinationen<br />

aus den genannten Möglichkeiten anzuwenden,<br />

inclusive des Einsatzes der auf dem<br />

Markt befindlichen Ergänzungsmittel.<br />

Dabei sollten wir im Auge behalten, unsere<br />

Hunde nach bestem Wissen möglichst<br />

artgerecht und qualitativ gut zu ernähren.<br />

Frau Pohl wies darauf hin, dass bei einer<br />

reinen Fleischfütterung ohne die Gabe von<br />

anderen lebenswichtigen Komponenten mit<br />

hoher Sicherheit kein Hund auf Dauer überleben<br />

würde. Frischfutter ist generell nicht<br />

abzulehnen, jedoch stellt das reine „Barfen“<br />

sehr hohe Kenntnisse an den Hundehalter,<br />

um keine Mangelerscheinungen hervorzurufen.<br />

Stumpfes Fell oder ständiges Haaren<br />

können z.B. einige Merkmale dafür sein. Ernährungsbedingte<br />

Veränderungen brauchen<br />

mindestens 22 Tage Zeit, bis sie auf der Haut<br />

sichtbar werden. Um vielleicht kurz auf verschiedene<br />

Öle einzugehen sei gesagt, das Sojaöl<br />

50% Linolsäure (Omega 6) liefert, Borretschöl<br />

enthält 20% Gamma Linolensäure<br />

(Omega 6), Leinsamen verfügen über mehr<br />

als 50% Alpfa Linolensäure (Omea 3) und<br />

Fischöl ist sehr reich an EPA und DHA-Omega<br />

3. Generell muss Hundefutter in einer Form<br />

aufgeschlüsselt werden, sodass es der Hund<br />

gut verdauen und verwerten kann. Außerdem<br />

gab Frau Pohl einige Tipps, die bei der Fütterung<br />

von Fleisch zu beachten sind. Auf jeden<br />

Fall sollte die Qualität stimmen! Besonders<br />

in den USA werden oftmals Hormone sowie<br />

gentechnisch veränderter Mais in der Tiermast<br />

eingesetzt, um die große Nachfrage von<br />

Fleischerzeugnissen in kürzester Zeit abzusichern.<br />

Wer beim Kauf lediglich auf möglichst<br />

billig schaut, der läuft Gefahr, sich minderwertiges<br />

Fleisch einzuhandeln, wie z.B. von<br />

kranken bzw. eingeschläferten Tieren, die<br />

Rückstände von Medikamenten hinterlassen<br />

oder bakterienbelastete Entzündungsherde<br />

aufweisen. Bitte scheuen sie sich nicht, beim<br />

Verkäufer nach der Herkunft des Fleisches zu<br />

fragen. Bei der Möhrenfütterung empfiehlt<br />

sich immer ein gutes Öl darüber zu gegeben,<br />

damit die positiven Eigenschaften der<br />

Möhren vom Darm entsprechend umgesetzt<br />

werden können. Ein gekochtes Ei darf dem<br />

Hund komplett verabreicht werden. Wie aber<br />

sieht es bei der Gabe von rohen Eiern aus?<br />

Bei rohen Eiern empfiehlt sich lediglich nur<br />

das Eigelb zu verwenden, denn rohes Eiweiß<br />

enthält den Stoff Avidin, ein Bestandteil des<br />

Eiweißes, welcher bei regelmäßigen Verzehr<br />

die Vitaminaufnahme blockiert und somit<br />

einen Biotinmangel hervorrufen kann. Was<br />

tun, wenn der Hund Durchfall hat? Das beste<br />

Durchfallrezept besteht daraus, Reis und<br />

Möhren für die Zeit von anderthalb Stunden<br />

langsam köcheln zu lassen. Dadurch werden<br />

Pektine freigesetzt, die erfolgreich Abhilfe<br />

schaffen. Trotzdem sollte man nicht vergessen,<br />

der Ursache eines Durchfalles auf dem<br />

Grund gehen. Frau Pohl machte nochmals<br />

deutlich, besonders die langhaarigen Rassevertreter<br />

benötigen um einiges mehr an<br />

Nährstoffe und Proteine für die gesunde Ernährung.<br />

Energie zieht der Hund überwiegend<br />

aus Proteine und Fette, wobei er dennoch im<br />

gewissen Maße Kohlenhydrate benötigt. Hier<br />

stellte sich die Frage, ist Weizen wirklich ein<br />

Problem? Essentielle Aminosäuren müssen<br />

über die Nahrung aufgebaut werden. Deshalb<br />

wird Weizen (Getreide) durch Enzyme in einer<br />

Form aufbereitet, sodass es für den Hund<br />

gut verwertbar ist. In Anbetracht neuer Erkenntnisse<br />

tüfteln Forscher und Futtermittelhersteller<br />

regelmäßig an der ausgewogenen<br />

Zusammensetzung im Fertigfutter. Trotzdem<br />

bleiben Probleme nicht aus. Manche Hundebesitzer<br />

haben mit Allergien und Unverträglichkeiten<br />

zu kämpfen, die sich in Juckreiz,<br />

Schwellungen und allergischen Reaktionen<br />

äußern. Aber nicht immer verbirgt sich der<br />

auslösende Übeltäter im Futter. Vermutete<br />

Futtermittelunverträglichkeiten werden<br />

nicht selten verwechselt mit Parasitenbefall<br />

(Milben, Flöhe, Flohspeichel usw.), deren<br />

Symptome sehr ähnlich verlaufen. Auch unverträgliche<br />

Materialien, wie das Tragen von<br />

Nickelhalsbändern, können bei dieser Problematik<br />

als Ursache nicht ausgeschlossen werden.<br />

Vielleicht noch eine kleine Anmerkung<br />

zur Bestimmung des voraussichtlichen Wurftermins.<br />

Der allgemeine errechnete Wurftag<br />

beträgt bei einer normalen Geburt vom ersten<br />

Decktag an 63 Tage +/- 5 Tage. Vom Tag<br />

des Eisprungs gerechnet liegt der Wurftag bei<br />

63 Tage +/- 1 Tag. Bei Geburtsverzögerungen<br />

ist eine gute Beobachtung erforderlich um<br />

abzuschätzen, inwieweit die Endträchtigkeit<br />

normal verläuft, oder ob tierärztliche Hilfe<br />

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